Crazy Feelings von Karma (Sanji x Zorro) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- So, zuallererst das Wichtigste: One Piece gehört nicht mir und ich verdiene Kein Geld damit. Und nachdem das abgehakt ist, wünsche ich allen, die's interessiert, viel Spass beim Lesen!!! Karma ********************************************* Der blonde Koch sass in der Kombüse am Tisch und zog an einer seiner unvermeidlichen Zigaretten. Sein Blick ging ins Leere und die Geräusche seiner Crewmitglieder an Deck nahm er kaum wahr. 'Wann habe ich es gemerkt?' fragte er sich im Stillen. 'Wie lange ist es jetzt her?' Er wusste es nicht mehr genau. Wieder nahm er einen tiefen Zug, dann drückte er die Kippe aus und schnippte den Stummel aus dem Fenster, nur um sich sofort eine neue anzustecken. 'Ich rauche zu viel.' stellte er fest und lachte kurz und spöttisch auf. 'Dass ich mir darüber mal Gedanken machen würde...' Dabei tat er es nur, um seine Nerven zu beruhigen. 'Das wird nie was. Wenn er es jemals rauskriegt, bringt er mich um. Und ich könnte es ihm nicht mal verübeln. Weiss ja selbst nicht, woher dieses Gefühl plötzlich kommt.' Wieder grinste der Blonde, doch sein Grinsen war sarkastisch und freudlos. 'Von einer unerwiderten Liebe zur nächsten. Mann, bin ich ein Glückspilz.' dachte er und stand auf. Inzwischen war er lange genug an Bord um zu wissen, wann ihr Kapitän nach seiner nächsten Mahlzeit schreien würde. Seufzend rollte Sanji die Ärmel seines Hemdes hoch, dann machte er sich an die Zubereitung des Abendessens für Ruffy und die Anderen. Und für ihn. Wieder seufzte der Smutje und war froh, dass er sich beim Kochen nicht konzentrieren musste. Er hatte die Handgriffe alle schon so oft geübt, dass er sie auch im Schlaf oder mit verbundenen Augen hätte ausführen können. Gerade in dem Moment, als von draussen ein lautes "SAAAAAANJIIIIII!!! HUUUUUUUNGEEEEEEER!!!!!" ertönte, öffnete der Blonde die Tür. "Dann kommt und holt es euch!" rief er und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Nach Ruffys Magen konnte man wirklich die Uhr stellen. Innerhalb der nächsten Minuten quollen sämtliche Mitglieder der Strohhutbande in die Kombüse. Nur einer fehlte. Suchend sah sich Sanji um und hielt gleichzeitig Ruffy mit dem Fuss davon ab, Lysop und Chopper das Essen von den Tellern zu stibitzen. "Lass das, Du Fressmaschine! Denk nicht immer nur an Dich!" Der Kapitän setzte seinen Ich-Verhunger-Gleich-Blick auf. "Aber ich hab doch solchen Hunger!" jammerte er. "Deshalb ist Deine Portion auch doppelt so groß wie die der Anderen. Das muss genügen. Und wenn Du noch einen Ton sagst, trete ich Dich persönlich bis zum Mond. Da wird's Dir nicht gefallen, denn da gibt's nix zu futtern, klar?" grummelte Sanji den Strohhut an. "Mann, Sanji, was ist denn mit Dir lost?" Fragend sah Lysop den Koch an. "Du bist in letzter Zeit so komisch. Schon seit ein paar Wochen maulst Du nur rum und bist noch stinkiger als sonst." "Ach, der Pfannenwender hat 'nen Bordkoller, das ist alles. Oder es ist ein Hormonstau, weil er bei Nami nicht landen kann." Zorro hatte, unbemerkt durch den Lärm, der beim Essen immer herrschte, die Kombüse betreten. Der Blonde zuckte unmerklich zusammen, als er die Stimme des Schwertkämpfers hörte. Dann griff er in seine Hemdtasche, zog eine Zigarette aus der Schachtel und zündete sie an. Er nahm einen tiefen Zug und pustete den Rauch zur Decke. Erst danach sah er den Grünhaarigen an. "Du musst es ja wissen, Schwertfuzzi." erwiderte er ruhig und nahm die Schürze ab. "Ihr hab ja alles. Lasst es euch schmecken. Ich brauch frische Luft." Mit diesen Worten ging Sanji an dem noch immer in der Nähe der Tür stehenden Zorro vorbei, ohne ihm einen weiteren Blick zu gönnen. An Deck atmete er tief durch und blickte hinauf in den Himmel, dann entschied er sich, ins Krähennest zu klettern. Dort wäre er ungestört und könnte in Ruhe nachdenken. Nicht, dass das etwas bringen würde. An seinen Gefühlen würden alle Grübeleien der Welt nichts ändern, das hatte er in den letzten Wochen zur Genüge festgestellt. 'Wie oft habe ich seinetwegen nicht geschlafen?' fragte sich der Smutje und liess sich auf die Holzplanken fallen. Wieder nahm er einen tiefen Zug von seiner Zigarette und seufzte. "Warum passiert so was eigentlich immer mir?" murmelte er und schloss die Augen. "Warum nicht wenigstens Robin, wenn schon nicht Nami?" Es war einfach zum Verrücktwerden. Selbst Ruffy wäre besser. Sogar Lysop oder Chopper könnte er noch irgendwie nachvollziehen. 'Aber Zorro? Ich muss vollkommen geisteskrank sein.' dachte Sanji und nickte unmerklich, dann begann er plötzlich zu lachen. Vielleicht war das die Lösung. Er war schlicht und ergreifend wahnsinnig geworden, deshalb hatte er auf einmal diese Gefühle – von den Träumen ganz zu schweigen. Als er an die Träume dachte, die er in der letzten Zeit gehabt hatte, brach sein Lachen schlagartig ab und sein gesamtes Gesicht wurde flammend rot. 'Wenn er jemals DAVON erfährt, hab ich endgültig keine Sorgen mehr. Dafür filettiert er mich innerhalb einer Sekunde – wenn er überhaupt so lange braucht.' Die Vorstellung hatte beinahe etwas Erheiterndes: er, der Koch, vom Schwertkämpfer in saubere, gleichmässige Scheiben geschnitten. Sanji grinste vor sich hin und zog eine neue Zigarette aus seiner Tasche. Die aufgerauchte Kippe schnippte er aus dem Krähennest, nachdem er sie ausgedrückt hatte. Schliesslich wollte er ja nicht versehentlich das Schiff in Brand setzen. Der Blonde lehnte sich bequem zurück, winkelte die Beine an und legte seine Arme auf die Knie. Dann schloss der die Augen wieder und genoss den leichten Wind, der ihm durch das Haar fuhr und sein erhitztes Gesicht kühlte. Zwischendurch zog er immer wieder an seiner Zigarette und steckte sich hin und wieder eine neue an. Mit geschlossenen Augen schnippte er sie nach dem Ausdrücken zielsicher über das Krähennest hinaus. Sanji wusste nicht , wie lange er so dagesessen hatte, als ihn eine wohlbekannte Stimme aus seinen Gedanken riss. "Sag mal, Kesselschrubber, geht's Dir zu gut oder was?" Zorro war in den Auskuck geklettert und hatte sich mit verschränkten Armen und grimmigem Gesicht vor dem Smutje aufgebaut. Der Angesprochene sah den Grünhaarigen von unten herauf verständnislos an. "Hä?" fragte er und Zorros Gesichtsausdruck wurde noch grimmiger. "Ich rede davon, dass Du Deine blöden Kippen nicht überall rumschmeissen sollst. Ich bin doch kein Aschenbecher." Der Blonde warf ihm einen verdutzten Blick zu. "Hab ich Dich getroffen, Zorro? Tut mir leid. War keine Absicht." erwiderte er und wandte das Gesicht ab. Ob der Grünhaarige wusste, wie scharf er aussah, wenn er diesen grimmigen Blick hatte? Der Smutje war froh, dass er sass, denn so war der Abstand zwischen ihnen größer als wenn er dem Schwertkämpfer gegenüber gestanden hätte. "Ich pass jetzt besser auf. Und Du kannst Lysop sagen, dass er nicht raufkommen muss. Ich übernehme die Nachtwache. Kann sowieso nicht schlafen." sagte er, Zorro noch immer nicht ansehend. So entging ihm allerdings, dass der Grünhaarige in die Hocke ging und ihn musterte. "Soll ich Chopper raufschicken? Du siehst irgendwie nicht gesund aus. Ausserdem, seit wann benutzt Du meinen Namen, wenn Du mit mir sprichst, hä? Und bei mir entschuldigen tust Du Dich sonst auch nicht." Sanji errötete, als er bemerkte, dass der Grünhaarige nur noch wenige Zentimeter von ihm entfernt war. Irrte er sich oder klang der Andere tatsächlich ein wenig besorgt? Der Koch wandte seinen Blick schnell wieder ab und liess seine Haare in sein Gesicht fallen, um die Röte zu verbergen. "Mir geht's gut. Ich hab nur heute keine Lust zum Streiten. Frag mich morgen noch mal, dann stehe ich Dir wieder zur Verfügung." erwiderte er und beobachtete aus dem Augenwinkel, wie der Schwertkämpfer aufstand und die Achseln zuckte. "Wie Du meinst." sagte er und schob noch ein "Nacht" hinterher, bevor er wieder nach unten kletterte. Sanji wartete, bis er sicher war, dass der Andere ihn nicht mehr hören konnte, dann schloss er seufzend die Augen und lehnte seinen Kopf an das Holz hinter sich. Seine Hand zitterte, als er eine Zigarette aus seiner Tasche fischte, und er brauchte fünf Anläufe, um sie anzuzünden. Der Blonde fluchte, als er sich die Finger verbrannte, dann nahm er einen tiefen Zug und starrte in den mittlerweile schwarzen Nachthimmel. Vorhin, als Zorro ihm so nah gekommen war, hätte er ihn um ein Haar geküsst. 'Und beinahe hätte ich ihn auch noch aufgefordert, mich hier auf der Stelle zu nehmen.' Der Smutje errötete und lachte freudlos auf. Er war verrückt geworden, daran gab es keinen Zweifel mehr. "Verdammt, was hast Du mit mir gemacht?" flüsterte er leise in die Nacht, doch er erhielt keine Antwort. ********************************************* So, das war das erste Kapitel. Ich hoffe, es hat euch wenigstens einigermassen gefallen. Werde gleich auch noch versuchen, das zweite upzuloaden. Würde mich über Kommentare freuen. Karma Kapitel 2: ----------- So, hier ist auch gleich das versprochene zweite Kapitel. Hoffentlich gefällt es euch. Karma ********************************************** Obwohl er die Nacht ziemlich unbequem im Sitzen verbracht hatte, war Sanji am nächsten Morgen lange vor den Anderen wach. Kein Wunder, schliesslich war er Frühaufsteher. Ausserdem hatte der die eine Hälfte der Nacht wach verbracht und die andere mit wilden Träumen darüber, was er alles mit dem grünhaarigen Schwertkämpfer gerne tun würde. Der Koch schüttelte den Kopf und gönnte sich eine Zigarette lang Zeit, den Morgenwind zu geniessen, dann warf er noch einen letzten Blick in die Runde und kletterte nach unten. Er brauchte dringend eine Dusche und frische Klamotten, bevor er sich um das Frühstück für die Crew kümmerte. An Deck angekommen schnippte Sanji seine aufgerauchte Kippe über Bord und schob die Hände in die Hosentaschen. Auf dem Weg zur Dusche streiften die Finger seiner linken Hand das feuchte Taschentuch in seiner Tasche. 'Wie gut, dass ich eins dabei hatte. Sonst wüsste nachher jeder, was ich letzte Nacht da oben gemacht habe.' dachte der Blonde und grinste bei der Vorstellung, wie Lysop den Anderen die seltsamen Flecken erklären würde. Was würde Zorro wohl von ihm denken? Wahrscheinlich würde er glauben, dass er Recht gehabt hatte mit seinem Spruch über den Hormonstau. 'Mann, wenn Du wüsstest, wie richtig und gleichzeitig und falsch Du liegst.' Das Grinsen des Smutjes wurde breiter und er konnte ein leises Kichern nicht unterdrücken. 'Ich werde wohl wirklich langsam wahnsinnig.' Kopfschüttelnd ging er in das Zimmer, das er sich mit den Jungs teilte. Die Anderen schliefen alle noch. Ruffys Arme und Beine hingen zu beiden Seiten aus der Hängematte und er schnarchte mit weit geöffnetem Mund. Lysop, der in der Hängematte darunter schlief, murmelte etwas von "...der große Käpt'n Lysop mit seinen 8.000 Mann..." und der Blonde schmunzelte. Die Beiden waren wirklich lustig, so lange sie schliefen. Sein Blick wanderte weiter zu Chopper. Der kleine Elch mit der blauen Nase war mit einem Buch auf dem Bauch eingeschlafen. Auch er atmete durch seinen offenen Mund, doch im Gegensatz zum Kapitän schnarchte er nicht. Sanji kämpfte einen Augenblick lang mit sich, dann gab er auf und sah zu Zorro hinüber Der Grünhaarige hatte seine Schwerter neben sich in der Hängematte liegen und schlief so ruhig und unerschütterlich, wie er es auch an Deck so oft tat. 'Er sieht wirklich sexy aus, wenn erschläft. Absolut kein Vergleich zu Nami.' dachte der Smutje. Es stimmte, Nami war süss, wenn sie schlief. Beinahe wie ein kleines Mädchen. Nach allem, was sie mit Arlong durchgemacht hatte, hatte der Koch immer das Bedürfnis gehabt, sie zu beschützen. Sein Interesse an Sex mit ihr war bei Weitem nicht so groß gewesen, wie er allen immer weisgemacht hatte. Bei dem Schwertkämpfer hingegen sah das ganz anders aus. 'Ich kann ja inzwischen nicht mal mehr mit ihm alleine in einem Raum sein, ohne sofort scharf auf ihn zu werden.' dachte Sanji und begann leise seufzend damit, sich andere Kleidung rauszusuchen. Dann schloss er die Tür leise wieder hinter sich und ging hinüber ins Bad. Dort schlüpfte er aus seinem Anzug und legte die Sachen zur Seite. Sobald sich die Gelegenheit bot, würde er sie waschen. Der Blonde stellte die Dusche an und genoss das warme Wasser auf seiner Haut. Seine Träume letzte Nacht hatten ihn ziemlich ins Schwitzen gebracht und es tat gut, alle verräterischen Spuren zu beseitigen. Der Smutje liess sich das Wasser ins Gesicht laufen. Hatte er nicht auch schon mal davon geträumt, es mit Zorro unter der Dusche zu tun? Ein Blick auf seine Körpermitte zeigte ihm, dass diese Vorstellung seiner Männlichkeit ausnehmend gut gefiel. Der Blonde seufzte. So würde er auf keinen Fall in die neue Hose passen, die er sich auf der letzten Insel gekauft hatte. Also blieb ihm nichts Anderes übrig als für Abhilfe zu sorgen. Der Koch war froh, dass er sich angewöhnt hatte, die Badezimmertür abzuschliessen, um nicht von irgendwem bei einer Tätigkeit wie der , der er sich gerade widmete, überrascht zu werden. Darauf konnte er gut verzichten. Sanji stützte seinen linken Arm an der Wand ab und seine rechte Hand tat das, was sie auch in der letzten Nacht getan hatte. Der Blonde stöhnte leise und biss sich auf die Unterlippe, um einen Aufschrei zu unterdrücken, als er den Höhepunkt erreichte. Einen Augenblick lehnte er keuchend seinen Kopf gegen die Wand und schloss die Augen, dann atmete er mehrmals tief durch, wusch alle neuen Spuren von sich und der Wand und stellte die Dusche ab. Der Smutje trat aus der Dusche, trocknete sich ab und schlüpfte in die neue Hose. Sie war schwarz – eine seiner Lieblingsfarben – und lag enger an als die Hosen, die er für gewöhnlich trug. Die ersten Schritte waren etwas ungewohnt, doch die hübsche junge Dame, die sie ihm verkauft hatte, hatte Recht gehabt: sie war zwar eng, beschränkte aber keineswegs die Bewegungsfreiheit seiner Beine. Sanji grinste. Darauf kam es schliesslich an. Wäre ja oberpeinlich, wenn er in einen Kampf geriet und sich das Ding ausgerechnet dann verabschieden oder ihn behindern würde. Nach der Hose zog er sich auch noch das hellblaue Hemd an, dass die Verkäuferin ihm ebenfalls mitgegeben hatte. Im Gegensatz zu den Hemden, die er sonst trug, hatte dieses keine Knopfleiste, sondern eine Schnürung auf der Vorderseite, die von oben etwa über die Hälfte des Kleidungsstücks reichte, so dass er es über den Kopf ziehen musste. Der Koch schob das Hemd in die Hose und sah in den Spiegel. Dann fuhr er sich mit den Fingern durch seine blonden Haare, bis sie wieder so lagen, wie er es gewohnt war. Zu guter Letzt grinste er sein Spiegelbild an und zwinkerte sich selbst zu. 'Wenn ihn das nicht aus den Socken haut, dann weiss ich nicht, was ich sonst machen soll.' dachte er schmunzelnd, wurde dann jedoch schlagartig ernst und starrte sein Gesicht im Spiegel an. "Ich habe mir tatsächlich neue Klamotten gekauft, um Zorro zu gefallen. Wie krank bin ich eigentlich?" flüsterte der Blonde kaum hörbar. Sollte er lachen, schreien oder einfach mit dem Kopf gegen die Wand laufen? "Sanji, Du bist echt nicht mehr zu retten." murmelte er stattdessen nur, dann beeilte er sich, sein Zeug zusammenzuräumen und in die Kombüse zu gehen. Dort machte er sich grinsend an die Arbeit, denn schliesslich wollte er die Anderen nicht hungern lassen. "Guten Morgen, Sanji. Du hast heute aber gute Laune." Wie üblich war Nico Robin die Erste, die wach geworden war. "Die habe ich doch immer, wenn ich Dich sehe, Robin-Maus. Dein Anblick lässt für mich die Sonne aufgehen." lächelte der Angesprochene. "Das Frühstück dauert noch etwas, aber Kaffe hätte ich schon fertig, wenn Du willst." Die Schwarzhaarige nickte und lächelte zurück. "Das wäre schön." Der Smutje hatte bereits eine Tasse genommen und gefüllt. Nun stellte er sie vor Robin. "Bitte sehr, Robin-Maus." sagte er, dann wandte er sich wieder dem Herd zu. 'Warum bin ich eigentlich so gut drauf?' fragte er sich im Stillen, während er summend das Blech mit den frischen Brötchen aus dem Ofen holte und die Backwaren auf kleine Körbe verteilte. Der Tisch war so weit gedeckt – fehlte also nur noch die Crew. Sanji öffnete die Kombüsentür und trat nach draussen. "Frühstück!" brüllte er so laut, dass ihn selbst Zorro in seinem Tiefschlaf gehört haben musste. Dann ging er wieder hinein, setzte sich an seinen Platz und wartete auf die Anderen. Tatsächlich dauerte es keine halbe Minute, bis Ruffy durch die Tür gestürmt kam und über das Essen herfiel. "Hey, Ruffy, Du Fresssack, lass uns was übrig!" maulte Lysop, als er sah, dass schon beinahe die Hälfte des Frühstücks im Magen des Gummimenschen verschwunden war. "Sanji, tu doch mal was!" Der Koch erhob sich seufzend, trat hinter den Kapitän und liess sein Bein auf Ruffys Kopf niedersausen. Der Schwarzhaarige begann zu husten, dann sah er den Blonden vorwurfsvoll an. "Auaaaaaaa!!! Mann, Sanji, ich wäre beinahe erstickt!" jammerte er dann, doch der Angesprochene zuckte nur die Achseln. "Friss halt nicht immer so viel auf einmal, dann passiert Dir so was nicht." erwiderte er und ging pfeifend hinüber zum Ofen, um das blech mit dem Nachschub zu holen. "Sieh an, der Topflappen ist wieder kuriert." Zorro. Der Smutje schob die Backwaren in die Körbe, beugte sich dann zu dem Sprecher hinüber und nahm mit einem süffisanten Lächeln den Teller des Grünhaarigen an sich. "Sieh an, der Schwertheini will heute gar nicht frühstücken." konterte er. Der Angesprochene funkelte ihn grimmig an und Sanji war froh, dass er sich eine Schürze umgebunden hatte, denn sonst hätte die ganze Crew sehen können, wie sein Körper auf die Stimme und den Blick des Schwertkämpfers reagierte. Seine Hose spannte sich schmerzhaft über seiner Körpermitte und es gelang dem Blonden nur mit größter Mühe, nicht rot zu werden. 'Wenn ich jetzt mit ihm alleine wäre, würde ich mir von ihm holen, was ich will – und damit wahrscheinlich mein Todesurteil unterschreiben.' dachte er und seufzte innerlich. "Dann behalt Deinen Frass doch für Dich! Ist eh ungeniessbar, das Zeug!" Mit diesen Worten erhob sich Zorro wieder und verliess die Kombüse. Die Tür flog mit einem lauten Krachen hinter ihm ins Schloss. Die Strohhutbande sah zwischen der Kombüsentür und dem Koch hin und her. Der Smutje hatte einen Knoten im Magen. Er hatte den Grünhaarigen keinesfalls so verärgern wollen. Warum war er nur so wütend geworden? Obwohl Sanji es sonst niemandem verzieh, der seine Kochkünste beleidigte, wusste er doch ganz genau, dass er dieses Mal selbst daran schuld war. Ganz offenbar war er zu weit gegangen, auch wenn er sich nicht erklären konnte, weshalb genau Zorro so reagiert hatte. "Der war aber sauer. Hoffentlich zerlegt er nicht das Schiff. Sonst zahlt er 'ne saftige Strafe, aber hundertpro!" sagte Nami und starrte auf die Tür. "Ach, mach Dir doch wegen dem keine Gedanken, Nami-Schatz." Mit viel Mühe gelang es dem Koch, ein fröhliches Grinsen in sein Gesicht zu zaubern, als er das Mädchen ansah. "Der kriegt sich schon wieder ein. Ich kümmere mich später um ihn. Kann ich Dir noch was Gutes tun? Oder Dir, Robin-Maus?" Die beiden Frauen schüttelten beinahe gleichzeitig den Kopf. Nachdem die Crew mit dem Frühstück fertig war, machte sich Sanji daran, das Geschirr abzuspülen und wegzuräumen. Danach bereitete er etwas zu essen für Zorro vor. 'Mit Liebe gemacht.' dachte er mit einem schiefen Grinsen, als er sein Werk betrachtete. Jetzt musste er den Schwertkämpfer nur noch finden. Vorhin hatte er gehört, dass der Andere trainiert hatte, doch jetzt war es bis auf Ruffys übliche Albernheiten still. Der Koch seufzte, dann machte er sich auf den Weg. Wahrscheinlich würde der Grünhaarige irgendwo liegen und pennen. Wie üblich. Jedenfalls hoffte der Blonde das, denn ein halbnackter, schweissglänzender Lorenor Zorro beim Training war das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte. 'Der Gedanke daran ist ja schon schlimm genug. Wenn ich ihn auch noch leibhaftig so sehen muss, kann ich die nächsten zwei bis drei Wochen garantiert nicht schlafen.' dachte der Smutje, dann lachte er leise. Was würde sich dadurch schon ändern? Nichts, denn eine ganze Nacht durchgeschlafen hatte er schon seit Wochen nicht mehr. Sanji trat an Deck und blinzelte. Es war strahlend schönes Wetter, die Sonne schien und keine noch so kleine Wolke war am Himmel zu sehen. Der Blonde nahm die Schürze ab, zog sein Hemd aus der Hose – nur zur Vorsicht, damit Zorro ihm nichts ansehen konnte – , dann öffnete er auch noch die Schnürung. Wenn es jetzt schon so warm war, würde es am Nachmittag wahrscheinlich richtig heiss werden. Na toll, darauf konnte er gut verzichten. 'Ich hasse es, gebraten zu werden. Ich bin doch kein Steak.' dachte der Koch, dann besann er sich darauf, weshalb er an Deck gekommen war. Suchend sah er sich um, doch der Schwertkämpfer war nirgends zu sehen. Sanji stapfte über das gesamte Deck, dann sah er zum Krähennest hoch. "War ja klar, dass er ausgerechnet heute da raufgeklettert ist." brummelte er vor sich hin und machte sich ebenfalls an den Aufstieg. Den Teller balancierte er vorsichtig in seiner linken Hand. Oben angekommen schwang er seine langen Beine über die hölzerne Brüstung und stellte sich dem Grünhaarigen genau in die Sonne. Zorro hatte sein Shirt ausgezogen und seine Arme in seiner üblichen Schlafposition im Nacken verschränkt. Seine Schwerter lagen auf seinem Schoss und der Blonde kämpfte gegen den plötzlichen Drang an, den Platz mit ihnen zu tauschen. Wie gerne würde er diesen herrlich muskulösen Körper berühren, ihn streicheln und küssen. Wie gerne würde er fühlen, wie sich die starken Arme des Schwertkämpfers um ihn legten. Und wie gerne würde er, von dem Gewicht des Grünhaarigen zu Boden gedrückt und dort festgenagelt, sich diesem ergeben und alles tun, was immer er auch von ihm fordern würde. Sanjis Kehle wurde trocken bei dem Gedanken daran, wie es sich wohl anfühlen würde, wenn Zorro sich von ihm nahm, was der Blonde ihm nur zu bereitwillig geben würde, sollte er nur ein einziges Wort sagen. Doch das war Wunschdenken. Der Schwertkämpfer würde ihn niemals wollen – nicht auf diese Art. Der Smutje seufzte und fingerte nach den Zigaretten, die er sonst immer in der Hemd- oder Jackentasche hatte. Dummerweise hatte das neue Hemd keine solche Tasche und seine Jacke trug er nicht. Im Klartext bedeutete das, dass sich seine Kippen noch unten in der Kombüse befanden. "Scheisse..." murmelte der Blonde. "Du stehst mir in der Sonne, Giftmischer." Zorro blinzelte den Koch von unten herauf an. Offenbar war er gerade aufgewacht. Und es war nicht zu übersehen, dass er immer noch sauer war. Sanji seufzte erneut. " Hör mal, das von vorhin tut mir leid. Aber gestern hast Du Dich noch beschwert, dass ich nicht mit Dir streiten wollte. Tja, der Versuch heute morgen ist ja wohl gründlich in die Hose gegangen. Wie auch immer, ich hab Dir was zu essen gemacht. Hoffentlich schmeckt's Dir." sagte er ungewohnt leise. Der Schwertkämpfer musterte ihn einige Sekunden lang, dann nahm er den Teller, den der Koch ihm entgegenhielt, und begann hungrig zu essen. Als er den letzten Krümel gefuttert hatte, grinste er den Blonden an. "Gar nicht mal so schlecht, Pfannenschwenker. Du bist ja doch zu was zu gebrauchen." Sanji grinste zurück. "Du hast keine Ahnung, zu was ich alles zu gebrauchen bin, Säbelrassler." sagte er. Kam es ihm nur so vor oder klang seine Stimme heiser? Und hatte er wirklich etwas derart Zweideutiges gesagt? 'Da hätte ich ihn ja auch gleich auffordern können, hier und jetzt über mich herzufallen.' Mühsam behielt der Koch das Grinsen im Gesicht. In seinem ganzen Leben hatte er noch nie ein stärkeres Verlangen nach einem Glimmstängel gehabt. Ausserdem wusste er nicht, was er jetzt sagen sollte. Zorro schwieg ebenfalls. Seine Augen waren noch immer auf den Blonden gerichtet. 'Verdammte Scheisse, wenn man mal wirklich 'ne Kippe braucht, ist keine da!" seufzte der Smutje innerlich. Er war froh, dass er in weiser Voraussicht das Hemd über die Hose gezogen hatte, denn seine Gedanken und der Blick des Grünhaarigen waren nicht ohne Wirkung auf ihn geblieben. "Stimmt. Beim Verdreschen von Marinesoldaten zum Beispiel bist Du nicht übel. Zwar nicht so gut wie ich, aber auch nicht so ein Weichei wie Lysop." Sanji brauchte eine Sekunde, bist der Kommentar in sein Gehirn durchgedrungen war. "Du verwechselst da was, Schwertfuzzi. Aber das kann schon mal passieren, wenn man sich das Hirn so wegbrutzeln lässt wie Du." "Was verwechsele ich denn Deiner Meinung nach?" Die Stimme des Grünhaarigen klang ruhig und er erhob sich und sah den Koch durchdringend an. "Ist doch logisch. Du hast gesagt, DU seiest besser als ICH, aber es ist ja wohl offensichtlich, dass das völliger Quatsch ist. Mit Deinen drei Messerchen reisst Du doch nichts." "Ach ja?" Jetzt war die leise Drohung in der Stimme des Schwertkämpfers nicht mehr zu überhören. Sanji wurde gleichzeitig heiss und kalt. 'Sieh mich so an und sag mir mit dieser Stimme, dass Du mich willst und ich tue alles, was Du verlangst.' dachte er und schluckte hart. "Wer hat denn beinahe gegen diese Tunte von Mr. 2 verloren, nur weil der Vollpfosten sich Namis Visage verpasst hat, hä?" Sanji rang gleichermassen mühsam um Fassung und Atem. 'Scheisse, Zorro, Du hast ja keine Ahnung, was Du mit dem Tonfall und dem Gesicht bei mir auslöst!' Seine Hose war wieder schmerzhaft eng geworden. "Ich schlag halt keine Frauen." erwiderte er gepresst. "Und ganz ehrlich, ein Kerl war der doch wohl nicht." 'Ganz im Gegensatz zu Dir, Zorro.' "Obwohl er ja letztendlich doch ganz okay war, mal abgesehen von den fiesen Tricks." Der Schwertkämpfer nickte, dann streckte er sich und zog sein Shirt wieder über. 'Schade.' dachte der Blonde und sah eine Sekunde lang zu, wie die Muskeln unter der gebräunten Haut des Grünhaarigen spielten, dann wandte er sein glühendes Gesicht ab, nahm den Teller wieder an sich und kletterte kommentarlos wieder nach unten. 'Ich brauch unbedingt 'ne Kippe.' seufzte er und machte sich auf den Weg zur Kombüse, um den Teller zu spülen und seine Nikotinsucht zu befriedigen. 'Wenigstens eine Befriedigung heute.' dachte er missmutig. "Sanji, kannst Du Robin und mir mal helfen?" hielt ihn Namis Stimme kurz vor der Tür auf. "Gib mir eine Sekunde, Nami-Schatz, dann bin ich bei euch." antwortete der Koch, betrat die Kombüse und stellte den Teller in die Spüle. Dann nahm er seine Zigaretten vom Tisch und zündete sich eine an. Er inhalierte tief und schob die Schachtel samt Feuerzeug in seine Hosentasche. 'Daran hätte ich auch vorher denken können.' grummelte er innerlich. "Ach, scheiss drauf." seufzte er dann und ging wieder an Deck zurück. "Was kann ich denn für euch zwei Hübschen tu" Nami deutete auf die Liegestühle, die an ihre Orangenbäume gelehnt standen. Robin war nirgendwo zu sehen. "Würdest Du die für uns aufstellen? Robin und ich wollen uns ein bisschen entspannen, wenn sie ihr Buch durch hat." "Aber sicher doch, Nami-Schatz." Sanji nickte und klappte die Stühle auseinander. "Und wenn ich sonst noch was für euch tun kann, sagt mir nur Bescheid." Nami hatte inzwischen ihren Rock und ihr Shirt ausgezogen und stand im Bikini vor dem Smutje. "Du könntest mir den Rücken einreiben." sagte sie und hielt ihm das Sonnenöl entgegen. "Gerne doch, Nami-Mäuschen." lächelte der Angesprochene und tat, wie ihm geheissen, allerdings ohne seine üblichen Anfälle von Begeisterung, weil er den Körper des Mädchens berühren durfte. "Sag mal, Sanji, kann es sein, dass Du Deine idiotische Schwärmerei für mich endlich hinter Dir gelassen hast?" fragte sie, während die Hände des Blonden das Öl auf ihrem Rücken verteilten. Der Koch nahm einen letzten Zug von seiner Zigarette, dann schnippte er sie über Bord. Nami hatte sich umgewandt und sah ihn an. Langsam nickte der Angesprochene und blickte in die Augen des Mädchens. "Hab ich wohl. Selbst so ein Volltrottel wie ich sieht irgendwann mal ein, dass es keinen Sinn hat. Ausserdem bin ich ja auch nicht blind. Ich hab gesehen, wie Du den Gummibengel ansiehst." antwortete und grinste, als er sah, dass Namis Gesicht die Farbe einer reifen Tomate angenommen hatte. "Wie lange weisst Du das schon?" fragte sie leise, ohne ihn anzusehen. "Ein paar Wochen, schätze ich." sagte der Blonde und fingerte eine neue Zigarette aus seiner Tasche. "Keine Sorge, ich kann schweigen." 'Und wie ich das kann. Sonst wäre ich geliefert.' dachte er und grinste spöttisch über sich selbst. "Ist das der Grund für Deine komische Laune in der letzten Zeit?" Fragend sah Nami den Koch an, doch der schüttelte den Kopf. "Das hat nichts mit Dir zu tun. Ich steh im Moment einfach etwas neben mir, das ist alles." Waren seine Stimmungsschwankungen wirklich so offensichtlich? Sanji schloss seufzend die Augen und pustete den Rauch seiner Zigarette hinauf in den blauen Himmel. Na toll. Offenbar wusste die gesamte Crew, dass er in den letzten Wochen nicht ganz rund lief. Und das alles nur wegen diesem unglaublich scharfen Schwertkämpfers, der ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte. 'Scheisse, Zorro, warum ausgerechnet Du?' Wieder seufzte der Smutje, dann schüttelte er leicht den Kopf. Es hatte einfach keinen Sinn, noch weiter darüber nachzugrübeln. "Sag mal, Nami-Schatz, was würdest Du davon halten, wenn ich an der nächsten Insel mal ein romantisches Essen nur für Ruffy und Dich zaubere? Bei dem geht Liebe ganz sicher durch den Magen." fragte er und lächelte das Mädchen an. "Das würdest Du tun? Sanji, Du bist der Beste!" jubelte sie und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Klar tue ich das. Ich will doch, dass Du glücklich wirst." 'Ausserdem werden mich die Vorbereitungen dafür so beschäftigen, dass ich keine Zeit mehr zum Nachdenken haben werde.' dachte er und stand auf. "Dann werde ich mal sehen, das meine Kochbücher so hergeben. Wenn Du oder Robin was braucht, ich bin in der Kombüse." Nami noch einmal zuzwinkernd wandte er sich zum Gehen. In der Kombüse stapelte der Blonde seine Kochbücher auf dem Tisch und begann damit, sie nach passenden Rezepten für seine Zwecke zu durchsuchen. Und tatsächlich gelang es ihm dadurch, bis zum Mittag nicht mehr an den Grünhaarigen zu denken. Erst als es Zeit wurde, das Essen vorzubereiten, fiel ihm auch Zorro wieder ein. 'Es wäre ungemein praktisch, wenn man Gedanken und Gefühle einfach abschalten könnte.' dachte er, dann schob er die Bilder des halbnackten, schlafenden Schwertkämpfers entschieden in den hintersten Winkel seines Gehirns, zusammen mit seinen Träumen, und beschäftigte sich mit den Vorbereitungen für die 'Raubtierfütterung'. Der Koch schmunzelte innerlich. 'Wenn man ihn genau betrachtet, erinnert Zorro wirklich an ein Raubtier. Elegant, schön und gefährlich zugleich.' Sanjis Mund wurde trocken, als ihm bewusst wurde, was er gerade gedacht hatte. Aufstöhnend liess er sich auf einen Stuhl fallen und zündete sich mit zitternden Fingern eine neue Zigarette an. "Jetzt bin ich endgültig reif für die Anstalt." murmelte der Blonde und vergrub sein Gesicht in den Händen. 'Der Kerl macht mich fertig!' ***************************************** So, Kappi 2 ist erst mal zu Ende. Sobald ich kann, schreibe ich das dritte Kappi und tippe es ab, damit ich es hochladen kann. Über Kommis würde ich mich freuen. Karma Kapitel 3: ----------- So, hier ist wie versprochen das dritte Kappi. Sorry, dass es nur so kurz ist, aber der Bruch hat sich einfach angeboten. Und jetzt bin ich auch schon wieder weg, Kappi 4 liegt auf dem Tisch und wartet darauf, dass ich weiterschreibe. Wollte euch nur nicht zu lange warten lassen. Vielen Dank an alle Kommischreiber!!! Das macht echt Mut und motiviert zum Weitermachen. Ich hoffe, ihr bleibt dabei und es gefällt euch auch weiterhin. Und an alle, die jetzt erst dazugestossen sind: bittebittebitte schreibt mir auch!! Feedback ist echt was Tolles! *alle mal knuff* Karma ******************************************** "Sanji, könntest Du uns ein paar von Deinen leckeren Drinks mixen?" Nami öffnete die Kombüsentür und fand den Smutje zusammengesunken auf einem Stuhl vor. "Ist alles in Ordnung mit Dir?" Besorgt trat sie näher und strich dem Blonden über die Haare. Seufzend schloss er die Augen und legte den Kopf in den Nacken. "Mir geht's gut, Nami-Schatz. Ich hab nur zu wenig geschlafen." "Dann leg Dich doch hin." Wieder seufzte der Koch, dann sah er das Mädchen an und lächelte. "Das mache ich später. Zuerst kümmere ich mich mal um euer leibliches Wohl. Die Cocktails kannst Du sofort mitnehmen. Gib mir eine Minute, ja?" sagte er, erhob sich und mixte die versprochenen Drinks. Nami nahm ihm die Gläser aus der Hand und sah ihn mit schiefgelegtem Kopf an. "Ich glaube, Du solltest Dich mal von Chopper untersuchen lassen. Dir fehlt was, das sieht selbst ein Blinder." 'Klar fehlt mir was.' dachte der Smutje und verkniff sich ein bitteres Auflachen. "Mir fehlt nur Schlaf, das ist alles. Wirklich, Nami-Maus, ein paar Stunden schlafen und ich bin wieder fit." "Bist Du sicher?" Das Mädchen betrachtete ihn immer noch prüfend. Sanji nickte. "Natürlich bin ich mir sicher. Mach Dir meinetwegen keine Sorgen." "Gut, wenn Du das sagst." antwortete sie und verliess mit den Drinks in der Hand die Kombüse, während der Blonde sich endlich wieder dem Essen widmete. Als er fertig war, öffnete er die Tür und streckte seinen Kopf nach draussen. "Das Essen ist fertig. Kommt und holt es euch!" rief er und trat zurück, um nicht von Ruffy überrannt zu werden. Die Anderen folgten dem Gummibengel auf dem Fusse, um nicht zu kurz zu kommen. Der Blick, den Chopper ihm beim Reinkommen zuwarf, entging dem Koch ebenso wenig wie die Tatsache, dass der kleine Elch Nami zunickte. Sanji seufzte. Also hatte sie doch mit der Blaunase geredet. 'Hätte ich mir ja eigentlich denken können.' Eine neue Zigarette fand ihren Weg zwischen die Lippen des Blonden. "Isst Du nichts?" Chopper sah von unten zu ihm auf und der Angesprochene schüttelte den Kopf. "Keinen Hunger. Ich brauch etwas Schlaf." murmelte er und verliess die Kombüse in Richtung des Zimmers der Jungs. Dort liess er sich seufzend in seine Hängematte fallen und verschränkte die Arme unter dem Kopf, nachdem er seine Kippe aufgeraucht und aus dem Fenster geschnippt hatte. 'Klar fehlt mir was. Aber das werde ich nie kriegen, also sollte ich langsam lernen, darauf zu verzichten.' Der Smutje atmete mehrmals tief durch. 'Wenn ich ihn nur lieben würde, wäre es okay. Damit käme ich irgendwie klar. Aber wie soll ich mit ihm zusammen auf einem Schiff leben, wenn mich sein Anblick alleine schon so scharf macht, dass ich nur noch daran denken kann, wie sehr ich ihn will?' "Verdammte Scheisse! So was kann auch nur mir passieren. Ich bin doch so ein Volltrottel!" "Was kann nur Dir passieren?" Erschrocken fuhr der Koch aus der Hängematte hoch, als er Choppers Stimme hörte. "Ach, nichts. Vergiss es einfach. Was machst Du hier?" "Nami hat gesagt, ich soll mal nach Dir sehen, weil es Dir nicht gut geht. Und ich glaube, sie hat Recht." Der Elch legte vorsichtig seine Hand auf die Stirn des Blonden. "Deine Temperatur ist etwas erhöht. Ausserdem bist Du ganz blass, rauchst viel zu viel und isst viel zu wenig in der letzten Zeit. Und viel Schlaf bekommst Du scheinbar auch nicht." Der Smutje sah den Blaunasigen verdutzt an. "Ich bin doch nicht krank!" 'Na ja, eigentlich schon, aber nicht so, wie Du denkst.' "Hab nur nicht gut geschlafen in den letzten Wochen." Chopper sah den Koch leicht verärgert an. "Bist Du hier der Arzt oder bin ich das? Du brauchst auf jeden Fall etwas zur Stärkung, so viel ist sicher." "Quatsch!" wehrte Sanji ab. "Ich brauche bloss..." 'Zorro' "...etwas Schlaf, das ist auch schon alles." beendete er etwas mühsam seinen Satz, doch der Blaunasige ignorierte seine Einwände und begann, in seiner Tasche zu wühlen. Dann zog er ein Fläschchen mit einem bräunlichgrünen Pulver heraus und gab etwas davon in ein halbvolles Wasserglas, das er offenbar mitgebracht hatte. Der Elch rührte, bis sich das Pulver aufgelöst hatte, dann drückte er dem Blonden das Glas in die Hand. "Hier, trink das." befahl er und der Angesprochene schnupperte vorsichtig an dem Gebräu. Es roch einfach scheusslich und er wollte sich schon weigern, doch Chopper sah nicht so aus, als würde er ihm das durchgehen lassen. Der Koch hielt sich die Nase zu, dann stürzte er das bräunliche Zeug mit Todesverachtung hinunter und schüttelte sich. "Das ist ja widerlich!" Der Blaunasige nahm ihm das Glas wieder ab und sah ihn an. "Medizin muss nicht unbedingt schmecken, sie soll helfen. Und jetzt leg Dich hin und schlaf, Sanji." Der Smutje liess sich in die Hängematte zurücksinken. Er hatte sowieso vorgehabt, sich eine Mütze voll Schlaf zu gönnen. So lange es draussen hell war, würde Zorro nicht in das Zimmer kommen, sondern entweder trainieren oder an Deck schlafen, also war er hier fürs Erste sicher vor dem Mann, der ihn so durcheinander brachte wie es keine Frau jemals geschafft hatte. Sanji schloss die Augen und seufzte leise. Er hörte kaum noch, wie der kleine Elch das Zimmer wieder verliess. 'Zorro...' war der letzte Gedanke des Blonden, bevor er in einen tiefen Schlaf fiel. ******************************************** Das war Kappi 3. Ich versuche, Kappi 4 heute auch noch on zu stellen und eventuell schon mal an Kappi 5 zu schreiben, wenn ich es schaffe, also wünscht mir Inspiration!! *knuff* Karma Kapitel 4: ----------- So, hier ist endlich Kappi 4. Gerade frisch abgetippt und schon fast on. Vielen Dank an _zoro-san_, ChrissyM, angelwater, Kajin und kanashimi für die lieben Kommis. Ihr macht mir echt Mut. Danke dafür!!! *knuddel* Deshalb werd ich euch auch nicht lange mit meinem Gelaber nerven, sondern euch viel Spass beim Lesen wünschen. Karma ************************************* Als der Koch erwachte, war es draussen bereits dunkel. Müde wischte er sich über die Augen. 'Verdammt, wie lange habe ich geschlafen?' fragte er sich, stand auf und streckte sich gähnend. Dann sah er sich um. Anscheinend waren die Jungs alle schon im Reich der Träume. 'Ich hab das Abendessen verpennt.' stellte Sanji fest und schlich leise aus dem Zimmer, um keinen der Anderen zu wecken. Da er nicht gekocht hatte, würde die Kombüse sicher aussehen wie ein Schlachtfeld. Der Smutje seufzte unhörbar und machte sich auf den Weg, um das Chaos zu beseitigen. Leise schlich er über das Deck, öffnete die Tür und machte das Licht an. Dann liess er seinen Blick schweifen und sah – nichts. Die Kombüse war aufgeräumt, alle Teile lagen sauber und ordentlich an ihrem Platz und ganz offenbar war auch geputzt worden. "Was ist denn hier passiert?" fragte er entgeistert und starrte die saubere Küche an. Erst auf den zweiten Blick bemerkte er einen Bogen Papier, den jemand fein säuberlich mitten auf den Tisch gelegt hatte. Der Blonde liess sich auf seinen Platz sinken und nahm das Blatt an sich. Hallo Sanji! Chopper hat gesagt, dass Du Ruhe brauchst, deshalb haben wir Dich nicht zum Abendessen geweckt. Robin und ich haben uns um alles gekümmert, also mach Dir keine Sorgen. Wir haben alles wieder so hergerichtet, wie Du es verlassen hast, damit Du keine zusätzliche Arbeit unseretwegen hast. Kurier Dich mal richtig aus, ja? Kuss, Nami Sanji liess den Brief sinken und lächelte. "Danke, Nami-Schatz. Dafür habt ihr was gut bei mir." murmelte er und wollte nach einer Zigarette greifen, überlegte es sich dann aber anders. 'Vielleicht sollte ich wirklich weniger rauchen.' dachte er und gönnte sich stattdessen doch lieber etwas zu essen. Gleich beim ersten Bissen merkte er, wie hungrig er war. "Das tat gut." seufzte der Koch, als er fertig war. Dann spülte er seinen Teller ab, löschte das Licht und verliess die Kombüse wieder. Erst wollte er wieder in das Zimmer der Jungs gehen, doch ein Blick nach oben liess ihn davon Abstand nehmen. Der Himmel war pechschwarz du übersät mit Milliarden funkelnder Sterne. 'Was für eine wunderschöne Nacht.' dachte der Smutje verträumt. 'Ich glaube, den Anblick gönne ich mir noch eine Weile, bevor ich mich wieder aufs Ohr haue.' Der Blonde lenkte seine Schritte zu Namis Orangenbäumen. Dort standen noch immer die Liegestühle, die er am Vormittag für die beiden Mädels aufgestellt hatte. Der Koch klappte einen zusammen, den anderen trug er nach vorne zum Bug der Flying Lamb. Dort stellte er den Stuhl auf und liess sich darauf sinken. Sein Blick wanderte wieder nach oben und er lächelte. 'Einfach unbeschreiblich. Eine fast perfekte Nacht.' seufzte er innerlich. 'Aber eben nur fast. Tja, man kann halt nicht alles haben.' Aber davon würde er sich jetzt nicht die Laune verderben lassen. Dafür war der Anblick einfach viel zu schön. Eine ganze Weile sah Sanji nur schweigend zu den Sternen auf. 'Wirklich eine fast perfekte Nacht.' "Kannst Du nicht schlafen, Topflappen?" Mit Zorros leiser Frage war die Ruhe, die der Koch gefühlt hatte, schlagartig wie weggeblasen. Stumm schüttelte er den Kopf und wagte nicht, sich zu dem Grünhaarigen umzudrehen. Stattdessen fingerte er nun doch eine Zigarette aus seiner Hosentasche und zündete sie an. Dann nahm er einen tiefen Zug und pustete den Rauch in den Nachthimmel, um Zeit zu gewinnen und seine Sprache wiederzufinden. "Ich hab fürs Erste genug Schlaf gehabt." antwortete er leise. Danach versanken beide minutenlang in Schweigen. "Du hast ganz schön für Aufregung gesorgt. Als Chopper sagte, dass Du krank bist, war die Hölle los." Der Blonde wandte den Kopf und sah den Schwertkämpfer an. "Echt?" fragte er und der Angesprochene nickte. "Lysop ist fast durchgedreht, weil er dachte, dass Du das Zeitliche segnest und Ruffy hat sich Sorgen gemacht, dass er dann verhungern muss. Das Übliche eben. Aber die Blaunase meinte, es wäre nichts Ernstes; Du bräuchtest nur Ruhe. Nami und Robin haben das Abendessen gemacht." Der Smutje nickte und zog wieder an seiner Zigarette. "Ich weiss. Nami hat mir 'ne Nachricht geschrieben." sagte er und wandte den Blick ab. Vor diesem großartigen Hintergrund wirkte Zorro noch beeindruckender – und verführerischer – als sonst. Der Schwertkämpfer hatte die Arme verschränkt und starrte auf das nachtschwarze Meer, so dass Sanji aus den Augenwinkeln sein markantes Profil sehen konnte. 'Wenn Du wüsstest, woran ich jetzt gerade denke, würdest Du mich mit Deinen Schwertern zerstückeln und dann über Bord werfen.' dachte er und bemühte sich, die Bilder, die in seinem Kopf Gestalt annahmen – Bilder von ihm, der sich stöhnend und keuchend unter dem Grünhaarigen wand – schleunigst wieder zu verdrängen. Stattdessen versuchte er, an etwas anderes zu denken – an irgendetwas, nur nicht an die rauen Hände des Schwertkämpfers, die über seinen Körper glitten und ihn an Stellen berührten, die ausser ihm selbst bisher nur die eine oder andere Frau berührt hatte. Der Blonde biss die Zähne zusammen und schnippte die halb aufgerauchte Kippe über Bord. Er war wütend auf sich selbst, weil er einfach nicht mehr klar denken konnte, sobald Zorro in seiner Nähe war. "Verdammt!" knurrte er halblaut. "Ist was?" Der Grünhaarige hatte sein Gesicht wieder dem Koch zugewandt und musterte ihn kritisch. Sanji war froh, dass es trotz der vielen Sterne am Himmel recht dunkel war, denn so konnte der Andere nicht erkennen, dass sein Gesicht rot anlief und seine Hose eine verräterische Beule aufwies, die eindeutig zeigte, WAS mit ihm los war. 'Ja, verdammt, es ist was! Ich will Dich, und zwar mehr, als ich jemals irgendetwas gewollte habe.' "Nein, was soll sein?" "Woher soll ich das wissen, Suppensieb? Wenn ich es wüsste, müsste ich ja wohl kaum fragen, oder?" Die Stimme des Schwertkämpfers klang gereizt. "Tut mir leid. Mit mir ist alles in Ordnung." 'Eigentlich ist gar nichts in Ordnung.' Der Smutje seufzte leise. "So nah und doch so fern..." flüsterte er kaum hörbar. "Was meinst Du?" Erschrocken fuhr der Koch zusammen. Zorro hatte ihn gehört? 'Dich natürlich.' "Ich meine die Sterne. Sie sehen aus, als könnte man sie greifen, wenn man sich nur weit genug gen Himmel reckt, dabei sind sie so unendlich weit weg, dass niemand sie je erreichen kann." "Du spinnst, Kartoffelschäler." erwiderte er und schüttelte den Kopf. "Und Du hast einfach keinen Sinn für Schönheit und Romantik, Spinatkopf." "Hat Dir Dein Sinn für diesen Weiberkram schon jemals bei irgendwas wirklich Wichtigem geholfen?" Der Smutje begann anzüglich zu grinsen. "Und ob. Sogar schon sehr oft. Frauen stehen auf so was." Dass sein Sinn für Schönheit momentan etwas verrückt spielte, behielt er lieber für sich. Der Schwertkämpfer grinste ebenfalls. "Sieht man ja an Nami, wie Dir das weiterhilft." erwiderte er und der Blonde zuckte die Achseln. "Man kann nicht immer gewinnen. Manchmal gibt es einfach jemanden, der besser ist als man selbst. Wahre Größe bedeutet, eine Niederlage zu akzeptieren und daraus zu lernen." murmelte er. "Mir scheint, Du hast immer noch Fieber, Gemüseputzer. Eine Niederlage akzeptieren. Pah! Soweit kommt's noch! Wär ja noch schöner! Geh lieber wieder ins Bett und schlaf Dich aus. Du redest wirres Zeug." Der Smutje grinste schief. "Vielleicht hast Du Recht, Grünspan. Ich glaube, ich bin wirklich krank." 'Aber nicht so, wie Du denkst.' Tief durchatmend erhob sich Sanji und klappte den Liegestuhl zusammen. "Also dann, gute Nacht." sagte er, klemmte sich den Stuhl unter den Arm und wollte gerade in ihr Zimmer zurückgehen, als hinter ihm die Stimme des Schwertkämpfers erklang. "Ich komme mit. Könnte auch 'ne Mütze voll Schlaf gebrauchen." Unhörbar seufzend rollte der Koch die Augen. 'Scheisse. Wenn es so was wie einen Gott gibt, dann hasst er mich eindeutig.' "Tu Dir keinen Zwang an." erwiderte er nur und ging mit dem Stuhl unter seinem Arm zurück zu den Orangenbäumen und stellte ihn dort ab, wo er ihn hergeholt hatte. Als er sich umwandte, stand Zorro vor ihrer Zimmertür und grinste breit. "Ordnungsfanatiker." Sanji beugte sich vor und funkelte ihn an. "Wenigstens bin ich nicht so ein Chaot wie Du. Einer muss ja in diesem Sauhaufen hier für Ordnung sorgen. Wenn ich nicht wäre, wärst Du doch schon längst in Deinem eigenen Dreck erstickt!" zischte er leise, um die Anderen nicht zu wecken. Dann richtete er sich wieder auf und atmete tief durch. "Ich glaube, ich gehe noch mal nach oben in den Auskuck. Irgendwie ist mir jetzt nicht nach schlafen zumute." Gerade als er den ersten Schritt machen wollte, stand der Schwertkämpfer plötzlich direkt vor ihm und sah ihn grimmig an. "Nix da. Nachdem es Dir heute Mittag erst so dreckig ging, kletterst Du jetzt garantiert nicht am Mast hoch. Wenn Du runterfällst und ersäufst, machen mir die Anderen die Hölle heiss. Das kannst Du vergessen, damit das klar ist." sagte er leise und in seiner Stimme lag ein warnender Unterton. Die plötzliche Nähe des Grünhaarigen war beinahe unerträglich für den blonden Koch. "Und was willst Du dagegen tun? Ich kann machen, was ich will. Und jetzt geh mir aus dem Weg, Schwertschwinger!" Sanji wollte einen Schritt nach vorne machen, doch der Schwertkämpfer war schneller. Er streckte seine Arme aus, stützte sie rechts und links vom Gesicht des Smutjes an der Wand ab und nagelte den Anderen so mit seinem Körper fest. Der Blonde schluckte hart und wich unwillkürlich vor dem Grünhaarigen zurück, bis er mit dem Rücken an der Wand stand. "Hör mir gut zu, Kesselschrubber, denn ich sage es nur ein einziges Mal: Du gehst jetzt ins Bett und sonst nirgendwo hin, ist das klar? Was Du morgen machst ist mir egal, aber heute tust Du, was ich Dir sage. Hast Du mich verstanden?" Zorros Gesicht war dem Sanjis immer näher gekommen, bis er kaum noch zwei Zentimeter von dem Koch entfernt war, und er sprach gefährlich leise. Das Herz des Blonden raste, seine Augen waren weit aufgerissen und er zitterte am ganzen Körper. "Verdammt, Zorro, ich..." begann er, doch er konnte den Satz nicht beenden, denn seine Kehle war mit einem Mal wie zugeschnürt. Der Smutje spürte, wie ihm Tränen in die Augen stiegen, und wandte schnell das Gesicht ab. "Ich hab Dich was gefragt, Topflappen." Die Stimme des Grünhaarigen klang drohend. "Und ich erwarte eine Antwort." Sanji nickte nur, ohne den Anderen anzusehen. Er hatte einfach keine Kraft mehr, um sich gegen den Schwertkämpfer zur Wehr zu setzen. "Geht doch. Und jetzt komm. Du brauchst Schlaf." Zorro nahm seine Hände von der Wand und sah den Koch an. Dieser konnte den Blick des Grünhaarigen beinahe körperlich spüren. Noch immer lehnte er zitternd an der Wand, während der Schwertkämpfer darauf wartete, dass er sich in Bewegung setzte. Der Smutje atmete mehrmals tief durch, dann stiess er sich leicht von der Wand ab und ging auf die Zimmertür zu. Er machte drei Schritte, doch beim vierten gaben seine Beine plötzlich nach und wenn Zorro ihn nicht aufgefangen hätte, wäre er zu Boden gestürzt. "Mann, Sanji, was soll der Scheiss?" Dieses Mal klang die Stimme des Schwertkämpfers eher besorgt als grimmig. Im nächsten Moment spürte der Blonde, wie er hochgehoben und in das dunkle Zimmer hineingetragen wurde. Vor seinen Augen drehte sich alles und sein Kopf rollte haltlos zur Seite, bis er an Zorros Schulter stiess. "Zorro..." flüsterte der Blonde leise. "Nicht sprechen. Pass auf, ich lege Dich jetzt in Deine Hängematte und dann wecke ich Chopper. Du glühst ja förmlich." Schwach schüttelte der Smutje den Kopf. "Nicht... wecken. Lass ihn... schlafen. Mir... geht's gut... nur müde..." "Von wegen. Ausserdem tust Du heute, was ich sage, klar?" Sanji atmete schwer und schloss die Augen. "Alles... was Du... willst..." keuchte der Blonde noch, dann verlor er endgültig das Bewusstsein. ************************************** So, das war's, aber nicht für lange. Ich hab Kappi 5 schon fertig. Muss ich bloss noch abtippen und on stellen. Vielleicht klappt das ja heute noch. Hoffentlich gefällt's euch. Und wie bisher gilt auch weiterhin: ich freu mich über jeden Kommi!!! Bis bald!!! Karma Kapitel 5: ----------- Und hier ist auch schon das versprochene Kappi 5! Ab jetzt wird's möglicherweise etwas länger dauern, bis ich was hochlade, weil ich Kappi 6 erst noch schreiben und dann abtippen muss. Ich gebe mir aber Mühe, euch nicht zu lange warten zu lassen. So, fürs Erste genug von meiner Seite und viel Spass beim Lesen. Karma ************************************* Sanji erwachte, weil ihm ein Sonnenstrahl ins Gesicht fiel. Langsam öffnete er die Augen und blinzelte verwirrt an die Decke des Raumes. Er fühlte sich schwach und müde und seine Kehle war vollkommen ausgetrocknet. Der Koch sah sich um und entdeckte neben dem Bett, in dem er lag – ganz offensichtlich Namis Bett wie er mit einem leisen Schnuppern feststellte – eine Wasserflasche. Vorsichtig griff er danach und trank, bis er sich besser fühlte. Dann setzte der Blonde sich behutsam auf und wartete, bis der Schwindel nachliess. Dann fuhr er sich mit der linken Hand durch die Haare. 'Verdammt, was ist passiert. Warum liege ich in Namis Bett?' Der Smutje warf einen Blick unter die Bettdecke und wurde trotz seiner körperlichen Verfassung rot. 'Und warum bin ich verflucht noch mal so gut wie nackt?' Noch während er grübelte, wurde die Tür geöffnet und Nami trat ein. Sie strahlte, als sie sah, dass der Koch endlich aufgewacht war. "Hallo Sanji!" sagte sie und setzte sich zu ihm aufs Bett. "Schön, dass Du endlich wach bist. Wie fühlst Du Dich?" fragte das Mädchen. Der Blonde sah sie an. "Da bin ich mir nicht ganz so sicher. Was ist eigentlich passiert? Was mache ich in Deinem Bett?" Nami seufzte. "Du hattest hohes Fieber und bist einfach umgekippt. Dann hast Du die letzten drei Tage und Nächte durchgeschlafen. Chopper sagte, Du hättest in der letzten Zeit zu wenig gegessen und geschlafen. Du kannst Dir gar nicht vorstellen, was für Sorgen wir uns alle um Dich gemacht haben!" Alle? Bedeutete das, dass sich wirklich ALLE um ihn gesorgt hatten? War Zorro etwa auch seinetwegen besorgt gewesen? 'Nein, der bestimmt nicht. Ganz schön peinlich, dass ich ausgerechnet ihm praktisch in die Arme gefallen bin.' Bei der Erinnerung daran, dass der Schwertkämpfer ihn sogar hochgehoben und getragen hatte, färbte sich das Gesicht des Blonden schlagartig wieder rot. Nami legte ihre Hand auf seine Stirn und beäugte ihn prüfend. "Hoffentlich kriegst Du nicht schon wieder Fieber. Es war schon schwer genug, das letzte runterzukriegen." sagte sie und der Koch schüttelte langsam den Kopf, damit ihm nicht wieder schwindelig wurde. "Das ist nur, weil... Wo sind meine Sachen?" fragte er leise, ohne das Mädchen anzusehen. "Die mussten wir Dir natürlich ausziehen. Inzwischen sind sie aber gewaschen und dürften auch schon wieder trocken sein. Aber Du solltest noch einen Weile liegen bleiben und Dich ausruhen. Und keine Sorge, weder Robin noch ich haben Dich nackt gesehen. Die Jungs haben sich um Dich gekümmert." "Die Jungs?" echote Sanji. Nami nickte. "Ja. Hauptsächlich Chopper und Zorro. Ruffy war viel zu zappelig, um wirklich nützlich zu sein, und Lysop hätte Dich unmöglich festhalten können. Du hast Dich manchmal ganz schön rumgewälzt. Chopper hat gesagt, dass sogar Zorro Probleme dabei hatte, Dich aus den Klamotten rauszukriegen und Dich zu bändigen. Zeitweilig klang es, als würde hier drin Krieg geführt. Glücklicherweise ist nichts zu Bruch gegangen." Nami stand auf. "Ich sage den Anderen Bescheid, dass Du wieder wach bist." sagte sie , dich der Blonde hörte kaum, wie sie die Tür öffnete und nach draussen verschwand. Der Smutje rang nach Luft und seine Gedanken kreisten um das, was das Mädchen gesagt hatte. 'Zorro hat mich ausgezogen.' dachte er. 'Zorro hat mich ausgezogen und ich war so weggetreten, dass ich es nicht mal bemerkt habe. Das einzige Mal, dass er mich berührt, und ich kriege nichts davon mit. Verdammte Scheisse, das darf doch nicht wahr sein!!!!" Der Koch biss die Zähne zusammen, dann liess er sich nach hinten in die Kissen fallen und presste die Fäuste auf seine Augen. 'Was denke ich hier eigentlich? Ich war tagelang nicht bei Bewusstsein und kaum dass ich wach bin interessiert mich nichts so brennend, wie die Tatsache, dass Zorro mich nackt gesehen hat. Ich bin definitiv verrückt geworden.' dachte er und zog Namis Bettdecke über seinen Kopf. Seine Hände wanderten langsam nach unten und es dauerte einen Moment, bis er realisierte, was er im Begriff war zu tun. 'Was mache ich hier eigentlich? Ich kann doch nicht in Namis Bett...! Wenn sie das sieht...! Wie sollte ich ihr das erklären? Ausserdem habe ich nicht mal ein Taschentuch. Nein, ich darf nicht!' Buchstäblich im letzten Moment hielten die Hände des Kochs auf seinem Bauch inne. 'Nur ein paar Sekunden später und ich hätte... Verdammt!' Frustriert und verärgert über sich selbst rollte der Blonde sich auf dem Bett herum, bis er auf dem Bauch lag. 'Toll, schon fast in der richtigen Stellung.' grummelte er innerlich und versuchte, die Bilder zu verscheuchen, die sofort vor seinem inneren Auge aufstiegen. Zorro und er, die sich durch die Laken wälzten, der Grünhaarige über und in ihm... Der Smutje schüttelte unwillig den Kopf. 'Das darf doch nicht wahr sein!' dachte er und stöhnte gequält auf, dann drückte er seinen Kopf ins Kissen. 'Ich bin krank, eindeutig. Das kann doch alles einfach nicht wahr sein!' "Verdammt, ich brauch 'ne Kippe! Und zwar dringend!" "Du solltest erst mal was essen, Sanji." Der Koch ruckte hoch und sah Chopper an. Der kleine Elch legte den Kopf zur Seite und blickte in das gerötete Gesicht des Smutjes. "Wahrscheinlich hast Du Recht. Schliesslich bist Du ja hier der Arzt, nicht wahr?" Der Blonde grinste schief. "Das hast Du doch zu mir gesagt, oder?" Der Blaunasige nickte, bedeutete Sanji, sich auf den Rücken zu drehen und legte seine Hand auf die Stirn des Kranken. "Ja – vor vier Tagen. Offensichtlich ist das Fieber endlich ganz weg. Ich habe mir wirklich Sorgen gemacht, weil Du einfach nicht aufwachen wolltest." "Ich fühle mich schon viel besser. Mir fehlte wohl wirklich nur Schlaf. Und den hatte ich ja jetzt." murmelte der Koch und Choppers Gesichtsausdruck wurde ärgerlich. "Von wegen nur Schlaf! Von Schlafmangel bekommt man nicht so hohes Fieber, wie Du es hattest. So was wird oft durch Stress ausgelöst. Und Du warst in den letzten Wochen sowieso so seltsam. Also, was ist los mit Dir?" Sanji vergrub seinen Kopf wieder im Kissen. "Ich... Nichts. Ich will nicht darüber reden." murmelte er so leise, dass der Arzt Mühe hatte, ihn zu verstehen. "Willst Du mit jemand anderem sprechen? Mit Nami vielleicht?" "Nein. Eigentlich würde ich gerne noch etwas schlafen." Das hatte der Smutje nicht wirklich vor; er wollte einfach nur allein sein. "Gut, dann gehe ich jetzt. Nami hält draussen die Anderen davon ab, Dich zu stören. Ruh Dich erst mal richtig aus." Der Koch nickte ins Kissen. "Mach ich." versprach er und wartete, bis der Elch den Raum verlassen hatte. Dann starrte er die Decke an. 'Stress nennt er also den Grund für meine Krankheit. Ich dachte immer, der Kerl heisst Zorro.' Sanji konnte ein leises Lachen nicht unterdrücken. 'Ob es dafür auch ein Heilmittel gibt? Ein Medikament gegen grünhaarige Schwertkämpfer, die halbnackt in der Sonne trainieren und dabei so sexy und scharf aussehen, dass es einem einfach den Atem raubt?' Das Lachen des Kochs wurde lauter, beinahe schon hysterisch, und Tränen liefen über sein Gesicht. Weinte er vor Lachen oder aus Verzweiflung? Der Blonde wusste es nicht und es war ihm auch egal. Er konnte nicht damit aufhören – weder mit dem Einen noch mit dem Anderen –, also warum darüber nachdenken? 'Verrückt. Ich bin völlig verrückt geworden.' dachte der Smutje. 'Scheisse, Zorro, dass ist alles Deine Schuld!' Mittlerweile hatte er schon Bauchschmerzen und sein Kopf dröhnte, aber er lachte weiter, bis er keine Luft mehr bekam. Dann umklammerte er das Kissen presste sein Gesicht hinein und liess seinen Tränen freien Lauf. 'Verdammt, ich kann nicht mehr!' dachte er schluchzend, während ein Weinkrampf seinen Körper schüttelte. 'Vielleicht sollte ich auf der nächsten Insel die Flying Lamb verlassen. So kann es einfach nicht weitergehen.' Sanji wischte sich über die Augen. Warum war ihm das nicht früher eingefallen? Es war die perfekte Lösung. Er würde einfach seine Sachen packen und gehen. Um den Allblue zu finden, musste er ja nicht notwendigerweise mit den Anderen zusammen über die Grand Line segeln. Er konnte auch auf einem anderen Schiff anheuern und dort sein Glück versuchen. Sicher, es würde wehtun, kein Mitglied der Strohhutbande mehr zu sein, aber damit würde er klarkommen. Und vielleicht würden seine Gefühle für den Schwertkämpfer mit der Zeit auch vergehen, wenn sie sich nicht mehr täglich sahen. Der Smutje presste die Hände auf sein Herz, als ihn plötzlich ein heftiger Schmerz durchzuckte. 'Zorro nie wiedersehen...' dachte er und spürte, wie ihm wieder Tränen in die Augen stiegen. Doch dieses Mal schluckte er sie entschlossen hinunter. Er würde tun, was er tun musste, auch wenn es noch so wehtat. Ein paar Stunden würde er sich noch ausruhen, dann würde er wieder aufstehen und sich um die Mahlzeiten kümmern. Den Anderen würde er nichts von seinem Vorhaben erzählen, denn sonst würden sie sicherlich versuchen, ihn davon abzubringen. Der Koch würde ihnen eine Nachricht dalassen, wenn er ging. 'Aber vorher werde ich noch mein Versprechen Nami gegenüber einlösen.' nahm er sich vor und schloss müde die Augen. 'Schliesslich sollen sie und Ruffy glücklich werden.' Der Gedanke an die beiden zauberte dem Blonden ein leichtes Lächeln ins Gesicht und liess ihn in einen leichten Schlaf hinübergleiten. ************************************* Und wie immer zum Schluss: bitte schreibt mir, was ihr davon haltet!!! Freu mich über jeden Kommi!! Karma Kapitel 6: ----------- So, ihr Lieben, hier ist das heiss ersehnte Kappi 6. Ich hoffe, ihr habt alle eure Taschentücher greifbar, denn Sanji muss noch mehr leiden. Und damit ihr nicht zu lange warten müsst, setze ich mich auch sofort an Kappi 7. Danke an alle für die lieben Kommis!! Ich geb mir auch weiterhin Mühe und würde mich freuen, wenn ihr mir sagt, was ihr davon haltet! *alle mal knuddel* Karma ********************************************* Als der Blonde das nächste Mal erwachte, wurde es draussen bereits dunkel. Er setzte sich auf und stellte fest, dass er sich bereits fit genug fühlte, um wieder aufzustehen. Zu seiner grenzenlosen Erleichterung hatte irgendwer – wahrscheinlich Nami – seine Sachen auf einen Stuhl in der Nähe des Bettes gelegt. Vorsichtig schwang der Koch seine langen Beine aus dem Bett und stand langsam auf. Nein, schwindelig war ihm nicht mehr. Trotzdem liess er sich Zeit beim Anziehen. Als er fertig war, machte Sanji das Bett und verliess das Zimmer, um zur Kombüse hinüberzugehen. Dabei bemühte er sich, sich leise und möglichst ungesehen zu bewegen, denn er hatte keine Lust, von Chopper wieder ins Bett verbannt zu werden. Vorsichtig öffnete der Smutje die Tür und betrat die Küche. Zu seinem Glück war niemand dort. Der Blonde seufzte leise und machte sich dann daran, das Abendessen für die Crew vorzubereiten. "Solltest Du nicht noch im Bett liegen, Schnitzelklopfer?" Der Rücken des Kochs versteifte sich und er musste tief durchatmen, bevor er antworten konnte. "Ich konnte nicht mehr schlafen, da dachte ich, ich mache mich ein bisschen nützlich." sagte er und vermied es, sich umzusehen. "Da wird der Kapitän sich freuen. Nami hat ihm nach jedem Essen eine runtergehauen, weil er sich beschwert hat, dass sie nicht so gut kocht wie Du." Der Blonde schwieg und hoffte inständig, dass der Schwertkämpfer wieder gehen würde, doch das hatte er scheinbar nicht vor. Im Gegenteil, der Grünhaarige liess sich am Tisch nieder und Sanji spürte, dass er ihn beobachtete. 'Scheisse, Zorro, warum tust Du mir das an?' dachte er. "Sag mal, musst Du nicht trainieren oder so?" fragte der Smutje und seine Stimme klang leicht gereizt. 'Verschwinde, Zorro, Du machst mich nervös.' "Nö. Ausserdem muss ja jemand da sein, falls Du wieder aus den Latschen kippst." Sanjis Gesicht wurde schlagartig feuerrot. Warum musste der Schwertkämpfer ihn ausgerechnet jetzt daran erinnern, dass er ihm praktisch in die Arme gefallen war? "Ich fall schon nicht um. Du kannst also ruhig gehen." erwiderte er gepresst. Aus den Augenwinkeln konnte der Blonde jedoch sehen, dass der Andere den Kopf schüttelte und seine Arme vor der Brust verschränkte. 'Bloss nicht daran denken, dass ich schon in diesen Armen gelegen habe. Bloss nicht daran denken, dass es Zorro war, der mich ausgezogen hat.' "Du wirst mich erst los, wenn Chopper sagt, dass Du wieder ganz gesund bist. So lange hast Du mich am Hals, ob es Dir nun passt oder nicht." antwortete der Schwertkämpfer und funkelte den Koch an. "Gewöhn Dich also lieber schon mal dran, Kochlöffel." Sanji seufzte und zuckte die Schultern. "Mach doch, was Du willst." "Sowieso." grinste der Grünhaarige. "Ach, hier bist Du, Sanji!" Der Angesprochen zwang sich ein Lächeln ins Gesicht und drehte sich um. "Wo sollte ich auch sonst sein? Kann ich irgendwas für Dich tun, Nami?" Zorro sah den Blonden verwundert an, dann wanderte sein Blick zu dem Mädchen. "Der Topflappen ist immer noch krank." stellte er fest und erntete einen wütenden Blick des Smutjes. "Halt die Klappe, Schwertheini. Geh und nerv jemand Anderen!" knurrte er und wandte sich dann wieder an Nami. "Also, Nami, warum hast Du mich gesucht?" Die Angesprochene sah ihn prüfend an. "Ich wollte nur nachsehen, wie es Dir geht, aber Du warst nicht mehr im Bett." Sanji nickte und lächelte schief. "Ich kann doch nicht untätig herumliegen, während Robin und Du meine Arbeit macht. Das wäre unhöflich. Aber sag mal, wie weit ist es noch bis zur nächsten Insel? Wir brauchen bald neue Vorräte." Das Mädchen dachte kurz nach. "Die nächste Insel müssten wir spätestens morgen erreichen, wenn der Wind so bleibt. Da gibt es sicher auch einen Markt." 'Morgen also. Morgen verlasse ich das Schiff und die Strohhutbande.' dachte der Smutje und versuchte, nicht zu Zorro hinüberzusehen und den plötzlichen Schmerz in seinem Herzen zu ignorieren. "Gut. Kannst Du die Anderen noch eine halbe Stunde von der Kombüse fernhalten? Vor allem Ruffy. Ich beeile mich auch mit dem Essen. Versprochen." Nami nickte lächelnd, dann verliess sie den Raum und der Blonde war wieder mit dem Schwertkämpfer alleine. Der Koch seufzte leise. 'Morgen erreichen wir die Insel, dann ist es vorbei.' dachte er und stützte seine Hände auf der Spüle ab. Der Gedanke tat weh, aber es war besser so. "Mit Dir stimmt aber gewaltig was nicht, Kochtopf." Der Angesprochene fuhr erschrocken zusammen, denn Zorro war von ihm unbemerkt aufgestanden und an den Herd getreten. "Du säuselst ja heute gar nicht. Wahrscheinlich das deutlichste Anzeichen dafür, dass Du immer noch krank bist und ins Bett gehörst." Lag in den Augen des Schwertkämpfers tatsächlich Besorgnis? "Mit mir ist alles in Ordnung. Aber warum soll ich 'säuseln', wie Du es nennst, wenn sie einen Anderen liebt? Ich hab Dir doch neulich gesagt, dass man nicht immer gewinnen kann." Jetzt war der Blick des Grünhaarigen eindeutig verdutzt. "Du gibst einfach auf? So kenne ich Dich gar nicht." Der Smutje lächelte freudlos. "Da siehst Du mal, wie gut Du mich kennst. Nami liebt nun mal einen Anderen." 'Und das tue ich auch.' Plötzlich schien dem Schwertkämpfer ein Licht aufzugehen. "Deshalb hattest Du so seltsame Laune in den letzten Wochen!" Sanji schüttelte den Kopf, ohne den Anderen anzusehen. "Nein, das hatte nichts mit Nami zu tun." "Aber Du liebst sie doch!" "Wieder schüttelte der Koch den Kopf. "Nein, das tue ich nicht. Jedenfalls nicht so. Ich dachte mal, dass es so ist, aber es stimmt nicht." Das Gesicht des Grünhaarigen zeigte Verständnislosigkeit. "Wie jetzt? Was ist dann Dein Problem?" fragte er und seine Stimme hatte einen gereizten Unterton. 'Mein Problem?' dachte der Blonde und verzog das Gesicht. 'DU bist mein Problem, Zorro. Ich liebe DICH, nicht Nami.' Doch er schwieg. Bis morgen würde er noch den Mund halten. Danach wäre sowieso alles egal, denn er wäre nicht mehr da. "Nicht so wichtig." sagte er schliesslich, denn Zorro wartete offenbar auf eine Antwort. "Das klärt sich bald von selbst. Vergiss es einfach." Mensch, Zwiebelschneider, Du spinnst." "Ja, das tue ich. Und jetzt lass mich arbeiten, sonst gibt es heute nichts mehr zu essen." erwiderte Sanji und wandte sich dem Herd zu. Der Grünhaarige zuckte die Achseln und nahm wieder am Tisch Platz. Wieder war der Smutje froh, dass er sich beim Kochen nicht konzentrieren musste, denn mit Zorros Blicken im Rücken war an Konzentration nicht zu denken. Dennoch schaffte er es irgendwie, rechtzeitig fertig zu werden. Der Blonde öffnete die Kombüsentür und streckte den Kopf nach draussen. "Abendessen!" rief er laut genug, dass ihn alle hörten. Ruffy, der wie üblich auf dem Kopf der Flying Lamb sass, drehte seinen Oberkörper um 180 Grad und sah den Koch erstaunt an. "Sanji?" fragte er, dann grinste er über das ganze Gesicht und hangelte mit seinen Gummiarmen nach der Kombüsentür, um sich daran von seinem Sitzplatz zu ziehen. "Du bist wieder gesund! Wie schön! Jetzt gibt's endlich wieder leckeres Futter!" schrie er und landete schwungvoll vor dem Blonden. Eine Sekunde später krachte Namis Faust von hinten auf den Kopf des Gummibengels Kopf und verpasste ihm eine große Beule. "Undankbarer Blödmann! Da schuftet man sich die Hände wund und was ist der Dank dafür?" Der Kapitän zog ein schmollendes Gesicht und rieb sich den schmerzenden Kopf. "Auaaaaa! Mensch, Nami, das tut doch weh!" jammerte er. "Ausserdem hast Du selbst gesagt, dass Du und Robin zusammen nicht mal halb so gut kocht wie Sanji!" Nami hob die Faust erneut und Ruffy zog vorsorglich den Kopf ein, doch das Mädchen liess den Arm sinken und grinste. "Eigentlich hast Du ja Recht." Der Gummimensch grinste. "Klar hab ich Recht! Also, lasst uns endlich futtern! Ich verhungere!" rief er und war mit einem langen Schritt an seinem Platz. Der Smutje lächelte bitter, dann wandte er sich um und folgte dem Kapitän, um zu verhindern, dass er die ganze Mahlzeit alleine verputzte. 'Ich werde das alles hier wirklich vermissen.' dachte er und sah in die Runde. 'Aber es geht einfach nicht anders.' Lysop grinste den Blonden an und machte ein erleichtertes Gesicht. "Mann, Sanji, bin ich froh, dass es Dir wieder gut geht. Du hast uns vielleicht erschreckt!" Der Angesprochene zwang sich zu lächeln. "Keine Sorge, das passiert bestimmt nie wieder. Versprochen, Lysop." 'Es passiert nie wieder, weil ich gehe.' Und jetzt starrt mich nicht alle so an, als hätte ich plötzlich zwei Köpfe, sondern esst lieber. Dafür ist es schliesslich da." Der Koch langte selber auch ordentlich zu, sorgsam überwacht von Chopper. Dabei schob er jeden Gedanken daran, dass er nicht mehr lange Mitglied dieser Crew sein würde, weit von sich. Er würde jeden Augenblick, der ihm mit der Strohhutbande blieb, voll auskosten und geniessen. Darüber, was er tun würde, wenn er ging, konnte er nachdenken, wenn es soweit war. Nach dem Essen, als alle anderen die Kombüse verlassen hatten – einschliesslich Zorro –, beseitige Sanji den Geschirrberg. Dann nahm er die Rezepte, die er für Namis und Ruffys Essen zusammengestellt hatte, und machte eine Liste der Zutaten, die er dafür brauchte. Sobald sie auf der Insel angekommen waren, würde er sich zuerst darum kümmern und dann die Vorräte auffüllen. Die Crew sollte schliesslich auf ihrer Weiterfahrt nicht verhungern. 'Ob ich wohl noch mal was von ihnen höre? Wahrscheinlich nicht. Ruffy und die Anderen werden es mir nicht verzeihen, wenn ich gehe.' Der blonde seufzte und ging hinüber in das Zimmer, das er sich mit den Jungs teilte. Dort kramte er in seinen Sachen, bis er seine Zigaretten gefunden hatte, zog eine aus der Schachtel und zündete sie an. Geniesserisch inhalierte er den Rauch, dann blies er ihn zur Decke. "Das hab ich gebraucht!" murmelte er und verliess den Raum wieder. Seine Zigaretten nahm er mit, denn er wollte noch eine Weile an Deck gehen. Mit einem kurzen Blick in die Runde stellte er fest, dass sich der Rest der Strohhutbande offenbar vollzählig am Bug der Flying Lamb versammelt hatte. 'Was wird das denn? Halten die etwa meinetwegen Kriegsrat ab?' Der Gedanke brachte den Smutje zum Schmunzeln. Leise, um nicht gesehen zu werden, kletterte er am Mast nach oben. Er wollte jetzt nicht von den Anderen mit Fragen bestürmt werden und im Krähennest konnte er eine Weile allein sein und seinen Gedanken nachhängen. Seufzend liess sich Sanji auf die Bretter sinken und nahm einen tiefen Zug von seiner Zigarette. Im nächsten Moment verschluckte er sich und begann zu husten, denn ihm gegenüber sass Zorro im Schneidersitz. Seine Schwerter lehnten neben ihm an der Wand und der Grünhaarige schlief augenscheinlich tief und fest. Der Koch bemühte sich, ihn nicht durch sein Husten zu wecken. 'Das ist vielleicht die letzte Gelegenheit, ihn beim Schlafen zu beobachten.' dachte er und sah den Schwertkämpfer traurig an. 'Wie konnte das passieren? Wie konnte ich mich ausgerechnet in ihn verlieben?' Als ob es nicht schon kompliziert genug wäre, einfach nur einen anderen Mann zu lieben. Nein, er musste sich ausgerechnet in DIESEN Mann verlieben. Sanji zog die Beine an, umschlang sie mit seinen Armen und stützte seinen Kopf auf die Knie. Dabei liess er Zorro keinen Moment aus den Augen. Wie gerne würde er den Schwertkämpfer jetzt küssen? 'Verdammt, Zorro, ich liebe Dich!' dachte er und atmete tief durch, um gegen die aufsteigenden Tränen anzukämpfen. 'Es wäre besser, wenn ich nach unten gehe und mich hinlege. Morgen wird ein langer Tag und ich habe eine Menge zu tun.' Doch der Blonde rührte sich nicht von der Stelle, sondern blieb, wo er war, und tastete jeden Millimeter von Zorros Körper mit seinen Blicken ab. Am liebsten wäre er zu dem Grünhaarigen gerutscht und hätte seinen Kopf auf dessen breiter Brust gebettet, um seinem Herzschlag zu lauschen. 'Das ist total krank. Du würdest mich hassen, wenn Du wüsstest, was ich denke und fühle. Es ist wirklich besser, wenn ich gehe.' Nach einer halben Ewigkeit erhob sich der Smutje leise und kletterte wieder nach unten. 'Eine Minute länger und ich hätte ihn geküsst.' dachte er und seufzte. Dann machte er sich auf den Weg zum Zimmer der Jungs. Es war zwar unwahrscheinlich, dass er schlafen konnte, aber er wollte es wenigstens versuchen. Der morgige Tag würde schwer genug, auch ohne dass er übermüdet war. Ausserdem würden die Anderen ihn kaum aus den Augen lassen, wenn er einen kranken Eindruck machte. Sanji legte sich in seine Hängematte und schloss die Augen. Sofort zogen Bilder vor seinem inneren Auge vorbei: Zorro beim Training, Zorro beim Essen, Zorro beim Schlafen, beim Polieren seiner Schwerter, im Kampf. Zorro, Zorro und immer wieder Zorro. Das Grinsen des Grünhaarigen, seine Stimme, sein Blick. Es tat weh zu wissen, dass sie sich nach seinem Weggang nicht mehr sehen würden, aber der Koch widerstand dem Drang, aufzustehen und umherzuwandern, denn das würde seine Gedanken auch nicht vertreiben. "Ist alles in Ordnung, Sanji?" erklang Lysops Stimme aus der Ecke, in der seine Hängematte hing. 'Nein, nichts ist in Ordnung.' "Ja, warum fragst Du?" "Ich weiss nicht. Vielleicht hast Du kein Fieber mehr, aber Du bist immer noch so abwesend. So richtig fit bist Du noch nicht, oder?" Der Koch nickte, obwohl es im Zimmer dunkel war und der Andere ihn nicht sehen konnte. "Stimmt, ich bin noch etwas müde. Aber das geht wieder vorbei. Schlaf gut, Lysop." "Du auch, Sanji." Kurz darauf zeugten regelmässige Atemzüge aus der Ecke davon, dass der Kanonier eingeschlafen war. Der Smutje hingegen lag weiterhin wach und starrte an die dunkle Decke. Seine Lippen verzogen sich zu einem bitteren Lächeln. 'Ich werde sie alle vermissen. Fresssack Ruffy, Lysop, den Lügner, den kleinen Elch, Nami und Robin. Aber am meisten werde ich Zorro vermissen. Den stolzen, gefährlichen Schwertkämpfer, der mich selbst dann um den Verstand bringt, wenn er nicht mal in meiner Nähe ist. Der Mann, der alles und noch mehr von mir fordern könnte und es auch bekommen würde.' Sanji seufzte unhörbar. 'Wie wird es wohl ohne sie weitergehen?' fragte er sich im Stillen, doch er fand keine Antwort. Es fiel ihm schwer, sich ein Leben ohne die Strohhutbande vorzustellen. 'Ich werde ja sehen, wie es ohne sie wird.' Wieder seufzte er, dann schloss er die Augen. Wenn er die Crew verliess, wohin sollte er dann gehen? Er konnte nicht zu Vivi nach Alabasta, denn dort würden ihn sicher alle fragen, warum er alleine kam. Zurück ins Baratie konnte er auch nicht, denn er war von dort fortgegangen, um sich seinen Traum zu erfüllen und den Allblue zu suchen. Wie würde er dastehen, wenn er mit leeren Händen zurückkam? Jeff und die Anderen würden ihn auslachen und ihm ewig vorhalten, dass er an ein Märchen geglaubt hatte. Aber tat er das nicht noch immer? Es gab ihn, den Allblue. Er wartete nur darauf, gefunden zu werden. Und Sanji würde ihn finden. 'Aber wie soll ich das ohne die Anderen schaffen?' dachte er. Seit Ruffy ihn mitgenommen hatte, war die Flying Lamb sein Zuhause geworden und ihre Crew war seine Familie. 'Zeit, erwachsen zu werden und die Familie zu verlassen. Ich kann einfach nicht bleiben.' Der Blonde wusste, dass es besser war, aber ein Teil von ihm wollte es einfach nicht akzeptieren. Dieser Teil wollte bei den Anderen bleiben, mit ihnen lachen und über die Grand Line segeln. 'Ich dachte immer, ich würde einer der Ersten sein, die Namis Weltkarte sehen. Ich wollte dabei sein, wenn Ruffy Piratenkönig wird. Und ich wollte sehen, wie Zorro sich seinen Traum erfüllt und der größte Schwertkämpfer der Welt wird. Ausserdem wollte ich, dass die Anderen dabei sind, wenn ich den Allblue finde. Aber morgen ist es vorbei. Und das nur, weil ich mich in den falschen Mann verliebt habe.' Seufzend drehte sich der Koch auf die Seite und starrte wieder in die Dunkelheit. In dieser Nacht würde er wohl doch keinen Schlaf finden. Der Blonde wusste nicht, wie lange er einfach nur dagelegen und über seine Zukunft nachgedacht hatte, als sich plötzlich die Tür öffnete und Zorro leise das Zimmer betrat. Der Smutje schloss die Augen bis auf einen kleinen Spalt und beobachtete, wie sich die Silhouette des Schwertkämpfers langsam zu seiner Hängematte schob. Dabei atmete er so gleichmässig wie möglich, damit der Andere nicht bemerkte, dass er noch wach war. Bevor der Grünhaarige sich jedoch in seine Hängematte legte, blieb er vor der des Kochs stehen, beugte sich zu ihm hinunter und legte eine Hand auf die Schulter des Liegenden. "Hey, Sanji, schläfst Du schon?" fragte er leise und so nah am Ohr des Angesprochenen, dass der eine Gänsehaut bekam, als Zorros Atem seine Haut streifte. Sanjis Körper reagierte augenblicklich auf die Berührung und die Stimme des Schwertkämpfers und es gelang ihm nur mit Mühe, ruhig weiterzuatmen. Das Herz des Blonden raste und er krampfte seine Hände in die Maschen der Hängematte. 'Was soll ich jetzt machen?' fragte er sich und schluckte. Die blosse Gegenwart des Grünhaarigen war kaum zu ertragen und die Schulter des Smutjes kribbelte unter der warmen Hand des Anderen. Von Zorro unbemerkt rann eine Träne über das Gesicht des Kochs und tropfte auf den Boden. 'Verdammt, Zorro, geh endlich, bevor ich etwas tue, was Du mir nie verzeihen würdest. Bitte, geh!' flehte er innerlich und war gleichermassen erleichtert und enttäuscht, als der Schwertkämpfer tatsächlich seine Hand zurückzog und zu seiner Hängematte ging. Selbst als der Grünhaarige ein paar Minuten später eingeschlafen war, glaubte Sanji, noch immer den Atem des Anderen auf seiner Haut und die Berührung seiner Hand auf der Schulter spüren zu können. Der Blonde presste sein Gesicht in sein Kissen und liess seinen Tränen freien Lauf. 'Ich muss hier weg!! Lieber lebe ich ohne ihn weiter als dass ich riskiere, dass er mich hasst, wenn er es erfährt!' nahm er sich vor und schluchzte unhörbar. 'Ich liebe Dich! Verdammt, Zorro, ich liebe Dich!' Mit diesem Gedanken im Kopf schlief Sanji schliesslich vor Erschöpfung ein. ********************************************* So, das war's fürs Erste. Kappi 7 kommt, sobald ich es geschrieben und abgetippt habe, versprochen!! Und denkt dran, mir fleissig Kommis zu schreiben!!! Bis bald!! Karma Kapitel 7: ----------- So, ihr Süssen, hier habt ihr Kappi 7! Und der arme Sanji muss noch mehr leiden!!! Also haltet eure Taschentücher bereit. Und jetzt genug der Vorrede und viel Spass beim Lesen! Würde mich, wie immer, freuen, wenn ihr mir Kommis dalasst und mir sagt, was ihr davon haltet. Und danke nochmal an alle, die mir schon geschrieben haben! *alle umknuffel* Karma ************************************************** Obwohl er lange gebraucht hatte, um überhaupt Schlaf zu finden, war der Smutje am nächsten Morgen wieder der Erste, der auf den Beinen war. 'Mein letzter Tag als Mitglied der Strohhutbande.' dachte er und beeilte sich, das Bad zu erreichen, bevor er seine Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. Der Koch schloss die Tür hinter sich und lehnte seinen Rücken gegen das Holz. Langsam rutschte er daran hinunter, bis er auf dem Boden sass, schlang die Arme um seine Knie und begann stumm zu weinen. 'Ich kann nicht mehr!' dachte er, dann wischte er sich entschlossen über die Augen und stand auf. 'Keine Tränen mehr, so lange ich noch an Bord bin.' Der Blonde wusch sich das Gesicht, um alle Spuren zu beseitigen, dann atmete er mehrmals tief durch und warf seinem Spiegelbild ein schiefes Grinsen zu. 'Ich sehe furchtbar aus.' stellte er fest, zuckte die Achseln und wandte sich zum Gehen. 'Ist ja auch egal.' Sollte ihn einer der Anderen darauf ansprechen, konnte er es immer noch auf seine eben überstandene Krankheit schieben. Sanji ging hinüber in die Kombüse und bereitete das Frühstück vor, dann öffnete er die Tür und weckte die Anderen. "Frühstück ist fertig!" Es dauerte nicht lange, bis die Crew – allen voran Ruffy – in die Kombüse gepoltert kam. Der Gummibengel grinste den Smutje an und der gab erwartungsgemäss das Grinsen zurück. Scheinbar fiel keinem der Strohhutpiraten auf, dass kein Lächeln oder Lachen wirklich die Augen des Kochs erreichte. Der Blonde zündete sich erleichtert eine Zigarette an und machte sich an den Abwasch, nachdem die Anderen die Küche wieder verlassen hatten. "Du solltest mit jemandem über das sprechen, was Dich so beschäftigt, Sanji." Der Smutje zuckte zusammen und hätte beinahe seine Zigarette verloren, als er Robins Stimme hinter sich vernahm. Der Angesprochene drehte sich um und sah, dass die Schwarzhaarige im Türrahmen lehnte und ihn aufmerksam beobachtete. 'Scheisse!' Sanji nahm einen tiefen Zug von seiner Kippe und blies den Rauch zur Decke, dann winkte er ab. "Das ist nicht so wichtig. Kann ich irgendwas für Dich tun, Robin?" Die Archäologin hob eine Augenbraue und schüttelte den Kopf. "Nein, danke. Aber Du solltest Dir wirklich von uns helfen lassen. Dafür sind Freunde doch da, oder nicht?" Der Koch nickte. "Sicher, aber das ist etwas, wobei mir keiner von euch helfen kann. Ihr müsst euch meinetwegen keine Sorgen machen. Ich bin bald wieder ganz der Alte, versprochen." "Hoffentlich hältst Du Dein Versprechen auch." erwiderte sie, warf dem Smutje noch einen blick zu und verliess die Kombüse. 'Sicher halte ich mein Versprechen. Wenn ihr weg seid und ich auf einem anderen Schiff angeheuert habe, werde ich diese Gefühle vergessen und alles wird wieder so wie es war, bevor ich an Bord der Flying Lamb kam.' dachte er und wusste doch, dass er sich selbst etwas vormachte. Nichts würde je wieder so sein wie früher. Dafür hatten Ruffy und die Anderen sein Leben zu sehr verändert. Und ganz tief in seinem Herzen wusste der Blonde auch, dass er seine Gefühle für den Schwertkämpfer nicht einfach würde vergessen können. Der Koch lachte bitter auf. 'Warum belüge ich mich selbst? Mein Weggang wird nichts ändern. Ich verhindere damit nur, dass Zorro jemals erfährt, was ich für ihn empfinde.' "LAND! Da vorne ist eine Insel!" schrie Ruffy in diesem Moment und unterbrach so die Grübeleien des Smutjes. Sanji hatte einen Kloss im Hals. 'Es ist soweit.' dachte er, stützte sich am Tisch ab und liess einen Augenblick lang den Kopf hängen. Dann atmete er mehrmals tief durch, nahm die Schürze ab und zog seine Jacke über. Im rausgehen schob er noch seine Zigaretten in die Tasche, dann begab er sich zu den Anderen an Deck. Der blonde grinste, als er sah, wie aufgeregt Ruffy war. "Endlich mal wieder eine Insel!" jubelte der Kapitän gerade. "Immer nur Wasser zu sehen ist soooo langweilig!" Nami sah den Smutje an und er lächelte und zwinkerte ihr zu. "Keine Sorge, ich hab mein Versprechen nicht vergessen, Nami." Das Mädchen strahlte und ihr Gesicht wurde rot. Die Flying Lamb brauchte etwas weniger als eine Stunde, bis sie den Hafen erreichte. Ruffy sprang sofort von Bord und machte sich auf die Suche nach einem Gasthaus, Nami und Robin wollten gemeinsam shoppen gehen und Lysop hatte auch eine Liste mit Dingen gemacht, die er unbedingt kaufen wollte. Der Koch ging davon aus, dass Chopper den Kanonier begleiten würde und Zorro wie üblich auf das Schiff aufpassen würde, also nahm Sanji seine Einkaufsliste und wollte gerade losgehen, als er hinter sich die Stimme des Schwertkämpfers vernahm. "Warte, Topflappen, ich begleite Dich." Verdutzt drehte der Angesprochene sich um und sah den Grünhaarigen an. "Wieso das denn?" "Die Blaunase meinte, Du sollst Dich nicht überanstrengen. Also komme ich mit." "Und wer passt auf das Schiff auf?" "Das macht Chopper. Lysop bringt ihm alles mit, was er braucht. Was ist jetzt? Willst Du hier Wurzeln schlagen, Pfannenwender?" Der Blonde schüttelte den Kopf und konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen. Die ganze Situation war einfach zu absurd. "Was gibt's da zu lachen?" fragte Zorro und sah den Anderen grimmig an. "Ach, nichts. Gehen wir. Ich werde auch extra viel einkaufen, damit Du Dich nicht unterfordert fühlst. Es soll sich ja auch lohnen, dass Du Deine wertvolle Zeit opferst." Der Schwertkämpfer grummelte nur und der Koch grinste. Chopper hatte ihm unbewusst eine Möglichkeit verschafft, sich in aller Ruhe innerlich von Zorro zu verabschieden. Auch wenn ihm der Gedanke an seinen Weggang noch immer wehtat, würde er die Zeit, die er mit dem Grünhaarigen allein war, trotzdem geniessen. Eine Stunde oder auch mehr, die er mit dem Man verbringen konnte, den er liebte. 'Danke, Chopper!' dachte der Smutje. "Du spinnst, Schnitzelklopfer!" Zorro schüttelte den Kopf und Sanjis Grinsen wurde noch breiter. "Fällt Dir das jetzt erst auf?" konterte er fröhlich. Obwohl er wusste, dass heute sein letzter Tag als Mitglied der Strohhutpiraten war, wollte er jetzt nicht darüber nachdenken. Stattdessen setzte er sich in Bewegung und lenkte seine Schritte in die Stadt. Der Schwertkämpfer folgte ihm. Der Blonde liess sich auf dem Markt viel Zeit mit der Auswahl der Lebensmittel. Auch wenn er nicht mehr an Bord sein würde, wenn Ruffy und die Anderen weitersegelten, würde er trotzdem nur das Beste für sie einlagern. Wann immer der Smutje während des Einkaufs die Gelegenheit hatte, Zorro einen unbemerkten Seitenblick zuzuwerfen, nahm er sie wahr. Der Anblick des Grünhaarigen, der seinen Blick missmutig über die Stände und die Leute schweifen liess, versetzte Sanji jedes Mal einen kleinen Stich und liess ihn gleichzeitig lächeln. Die Beiden waren schon eine ganze Weile unterwegs, als der Schwertkämpfer dem Koch plötzlich seine Hand auf die Schulter legte. "Was ist los mit Dir? Du benimmst Dich total seltsam." Das Gesicht des Angesprochenen wurde schlagartig rot und er vermied es, den Grünhaarigen anzusehen. Hatte er sich etwa verraten? Hatte der Schwertkämpfer seine Blicke bemerkt? "Was meinst Du?" fragte der Blonde gepresst. "Na, Du baggerst heute gar nicht. Du hast noch keiner einzigen Frau schöne Augen gemacht. Dabei ist das sonst das Erste, was Du tust, wenn Du einen Rock siehst." 'Ich will ja auch Dich und keine Frau.' "Stört Dich das, Spinatkopf?" "Nein. Ist halt nur merkwürdig. Gerade bei so einem Aufreisser wie Dir." "Ich spare mir das eben für heute Abend. Wenn es dunkel ist, ist es gleich wesentlich romantischer. Ein schöner Sternenhimmel ist ungemein hilfreich. Aber woher sollst Du so was auch wissen? Von Schönheit und Romantik verstehst Du ja so viel wie ein Stein vom Holzhacken." "Es reicht ja wohl auch, wenn wir einen Süssholzraspler an Bord haben. Zwei von Deiner Sorte wären echt zu viel für meine Nerven. Du bist ja alleine schon schlimm genug." schnaubte der Schwertkämpfer. Sanji zuckte zusammen, als hätte der Grünhaarige ihn geohrfeigt. "Entschuldige, dass ich Dich so nerve. Wird ab jetzt nicht mehr vorkommen." erwiderte er kühl, schob sich eine Zigarette zwischen die Lippen und zündete sie an. Dabei wandte er sich um und liess Zorro vor dem Obststand stehen. "Warte, Sanji! So habe ich das doch nicht... Scheisse!" fluchte der Schwertkämpfer und beeilte sich, den Blonden nicht aus den Augen zu verlieren. "Hör zu, Sanji, ich..." begann er, als den Smutje eingeholt hatte, doch der liess ihn nicht ausreden. "Wir sollten uns beeilen. Heute ist noch viel zu tun und ich habe schon genug Zeit mir Dir vergeudet." Die gute Laune, die der Koch noch vor fünf Minuten gehabt hatte, war wie weggeblasen. Schweigend erledigte er die restlichen Einkäufe, ohne Zorro zu beachten. Deutlicher konnte der Schwertkämpfer wirklich nicht mehr werden. 'Ich gehe ihm also auf die Nerven. Na, das hat sich ja bald erledigt. Heute Abend werde ich für Nami und Ruffy kochen und dann verschwinde ich. Dann muss er sich nie wieder darüber ärgern, dass ich da bin.' Wütend und verletzt zugleich trat Sanji auf dem Weg zurück zum Schiff gegen eine Mauerruine, die daraufhin in tausend kleine Steinbröckchen zerbrach. Zurück an Bord der Flying Lamb nahm der Blonde die Vorräte und verstaute sie. Dem Schwertkämpfer gönnte er weder einen Blick noch ein Wort. Noch immer schweigend ging er in die Küche und begann damit, das Mittagessen vorzubereiten. 'Eigentlich sollte ich froh sein, dass ich jetzt weiss, was er von mir hält. Das macht das Gehen ein bisschen leichter.' dachte der Smutje. Trotzdem krampfte sich sein Herz schmerzhaft zusammen, wenn er an die Worte des Grünhaarigen dachte. 'Ich dachte immer, er würde mich wenigstens ein bisschen mögen. Tja, so kann man sich irren.' Sanjis Lippen verzogen sich zu einem bitteren Lächeln. "Hör mal, Sanji, wegen vorhin..." Der Angesprochene erstarrte mitten in der Bewegung, als er Zorros Stimme vernahm. "Verschwinde!" zischte er, ohne sich umzudrehen. "Ich wollte nicht..." "Verdammt, bist Du taub oder was? Ich hab gesagt, Du sollst verschwinden, Schwertfuzzi! Raus aus meiner Küche, oder ich vergesse mich!" schrie der Smutje den Grünhaarigen an. Der Schwertkämpfer öffnete den Mund, um noch etwas zu sagen, doch der Blonde war schneller. Sein Bein trat Zorros Brustkorb mit solcher Wucht, dass der Grünhaarige durch die geöffnete Kombüsentür flog und über das gesamte Deck geschleudert wurde. Erst die Bugreling verhinderte, dass er im Wasser landete. "Geh mir aus den Augen, Spinatkopf!" fauchte Sanji und warf die Tür so fest ins Schloss, dass das Geschirr im Schrank leise klirrte. Der Koch schob sich eine Zigarette zwischen die Lippen und zündete sie mit zitternden Fingern an. 'Verdammt!' dachte der Smutje, schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken. Dann atmete er mehrmals tief durch, um gegen die Tränen anzukämpfen, die in seine Augen steigen wollten. Dadurch entging ihm beinahe, dass die Kombüsentür geöffnet wurde und Nami zögernd den Raum betrat. "Sanji? Was ist denn los mit Dir? Zorro wäre eben beinahe ins Meer gefallen." "Na und? Meinetwegen kann er ersaufen. Elender Schwertheini!" Die Navigatorin legte dem Koch eine Hand auf den Arm. "Worüber habt ihr euch denn jetzt schon wieder gestritten?" Der Blonde knirschte leise mit den Zähnen und vermied es, das Mädchen anzusehen. "Nicht so wichtig. Der Grasschädel weiss schon, wofür er den Tritt gekriegt hat. Wäre besser für ihn, wenn er mir heute nicht mehr über den Weg läuft." "Der muss ja ganz schön was angestellt haben, wenn Du so sauer auf ihn bist. Reg Dich bitte nicht so auf. Du bist gerade erst wieder gesund und ich will nicht, dass Du wieder umkippst." Der Smutje lachte freudlos auf. "Umkippen? Wegen dem? Das wär ja noch schöner! So weit kommt's noch!" 'Das passiert mir nie wieder!' Der Blonde nahm wieder einen tiefen Zug von seiner Zigarette, dann zwang er sich ein Lächeln ins Gesicht. "Nach dem Mittagessen bereite ich schon mal alles für heute Abend vor, okay? Dann brauchen wir nur noch einen Vorwand, um die Anderen vom Schiff zu kriegen, aber das sollte kein Problem sein. In der Stadt hingen überall Plakate von einem Stadtfest. Ich werde verschlagen, dass wir alle hingehen. Ruffy wird dazu verdonnert, auf die Flying Lamb aufzupassen, dann seid ihr ungestört. Alles Weitere liegt dann bei Dir, Nami." Die Navigatorin lächelte. "Weisst Du, irgendwie ist es ungewohnt, dass Du nicht mehr 'Nami-Schatz' zu mir sagst." "Wenn es Dich stört, fange ich sofort wieder damit an – Nami-Maus." grinste Sanji, doch das Mädchen schüttelte den Kopf. "So hab ich das nicht gemeint." "Gut, dann lasse ich es. Du kannst den Anderen Bescheid sagen, dass es in zehn Minuten was zu essen gibt." Nami nickte. "Okay. Bis gleich. Und versprich mir, dass Du Dich nicht mehr wegen Zorro ärgerst." "Wegen wem?" entgegnete der Smutje fröhlicher, als ihm zumute war. Das Mädchen warf ihm einen prüfenden Blick zu, dann ging sie und liess den Blonden mit seinen Gedanken allein. Der Koch deckte den Tisch. Obwohl die Worte des Schwertkämpfers ihm noch immer wehtaten, war er doch seltsamerweise auf dankbar für den Streit, denn so hatte er noch mehr Grund, das Schiff zu verlassen. 'Heute morgen war ich beinahe soweit zu glauben, dass ich doch bleiben kann. Aber jetzt weiss ich, dass es auf jeden Fall besser ist, wenn ich gehe.' dachte der Blonde und öffnete die Kombüsentür, um die Crew reinzulassen. Dann schnippte er seinen Kippe aus dem Fenster und setzte sich an seinen Platz. Zorro liess sich beim Essen nicht blicken, doch das war Sanji nur recht. Dieses Mal würde er ihm nichts bringen. Stattdessen hielt er Lysop auf und drückte ihm den Teller für den Schwertkämpfer in die Hand. "Warum denn ich?" maulte der Kanonier. "Weil ich es sage, darum. Tu's einfach. Ich lasse niemanden hungern." knurrte der Smutje und schob die protestierende Langnase kurzerhand aus der Kombüse. Dann wollte er sich den Vorbereitungen für Namis Rendezvous mit Ruffy widmen, doch ein Blick aus der Tür zeigte ihm, dass Zorro an Deck trainierte. Der Grünhaarige hatte sein Shirt ausgezogen und stemmte Gewichte. Feine Schweissperlen liefen über seine Brust und seinen Rücken und der Koch konnte ganz genau sehen, wie der Schwertkämpfer seine Muskeln anspannte. Am liebsten wäre Sanji sofort nach draussen gegangen, hätte seine Arme um den Nacken des Anderen geschlungen und ihn geküsst, doch er widerstand dem Drang und blieb, wo er war. 'Verdammt, verdammt, verdammt, verdammt, verdammt! Das darf doch einfach nicht wahr sein! Warum tust Du mir das an, Zorro? Warum tust Du mir so weh?' Der Anblick des Grünhaarigen schnürte Sanji die Kehle zu und seine Hände krallten sich in die Tischplatte. 'Ich muss hier raus! Und zwar sofort!' dachte der Blonde, warf die Schürze auf den Tisch und verliess beinahe schon fluchtartig die Kombüse. Mit einem eleganten Sprung überquerte er die Reling der Flying Lamb und landete geschmeidig auf dem Boden. "Wo willst Du hin, Sanji?" Nami war an die Reling gestürzt und sah ihm nach. "Spazieren. Ich bin bald zurück!" rief er ihr zu und verschwand in der Stadt. Langsam ging der Smutje durch die Strassen. Überall waren die Leute damit beschäftigt, Girlanden und bunte Wimpel aufzuhängen. Stände wurden aufgebaut und an jeder Ecke gab es andere Köstlichkeiten. Normalerweise hätte der Koch sich nach den Rezepten erkundigt oder wenigstens mit den hübschen Verkäuferinnen geflirtet, doch heute tat er nichts Dergleichen, sondern ging stattdessen einfach nur ziellos durch die Strassen, ohne auf das bunte Treiben um sich herum zu achten. Er wollte einfach nur eine Weile mit seinen Gedanken alleine sein. 'Dass ich mal so über einen Mann denke, wie ich es seit einiger Zeit über Zorro tue, hätte ich mir nie träumen lassen.' dachte der Blonde und zündete sich eine neue Zigarette an. Wieder stiegen Bilder vor seinem inneren Auge auf: der Schwertkämpfer beim Training, sein muskulöser Oberkörper entblösst und schweissglänzend. Der Koch schluckte und spürte, wie seine Hose eng wurde. 'Verdammt! Keine Frau hatte bisher jemals DIESE Wirkung auf mich. Offenbar stehe ich wirklich auf Männer.' seufzte er innerlich. Der Smutje lief eine Weile ziellos umher und blieb dann an einem kleinen Stückchen Strand stehen. 'Das ist perfekt für Namis Zwecke. Da wird sogar der Gummibengel merken, was Sache ist.' Der Gedanke an die Beiden zauberte ein Lächeln auf das Gesicht des Blonden. "Ich werde hier ein Picknick für die Beiden. vorbereiten. Das wird Ruffy einen Schubs in die richtige Richtung geben." murmelte Sanji und wandte sich zum Gehen. Er würde einige Rezepte austauschen müssen, doch er wusste genau, was er zu tun hatte. In wesentlich besserer Stimmung als auf dem hinweg lief der Koch zurück in die Stadt, um noch ein paar Dinge einzukaufen, dann machte er sich umgehend auf den Weg zurück zum Schiff. Dort angekommen verschwand er mit seinen Einkäufen sofort in der Kombüse, band sich seine Schürze wieder um und machte sich pfeifend an die Arbeit. "Da bist du ja wieder, Sanji." In Namis Stimme lag ein fragender Unterton. "Was war den vorhin los?" Grinsend drehte sich der Smutje zu ihr um. "Mir ist etwas eingefallen und ich musste noch ein paar Zutaten besorgen. Ausserdem habe ich den perfekten Platz für ein Picknick gefunden. Sobald ich hier fertig bin, werde ich am Strand alles vorbereiten. Das wird großartig, Nami!" antwortete er fröhlich und sah, wie die Navigatorin zu lächeln begann. "Du bist ein Schatz, Sanji!" Der Angesprochene strahlte über das Kompliment. "Wie gesagt, ich beeile mich. Kannst Du Dich noch eine Stunde lang gedulden? Ich erkläre Dir gleich noch den Weg. Sei pünktlich da, okay?" Das Mädchen nickte und lauschte der Wegbeschreibung, die der Blonde ihr gab. "Dann mache ich mich jetzt schon mal fertig. Danke, Sanji." "Für Dich tue ich doch alles, Nami-Schatz!" grinste der Koch und zwinkerte der Navigatorin zu. "Und jetzt geh und mach Dich so hübsch, dass es ihn umhaut." Das Mädchen nickte und ihre Wangen färbten sich rot, dann verliess sie die Kombüse. Sanji wartete, bis sie im Bad verschwunden war, dann öffnete er die Tür und sah sich suchen um. "Hey, Ruffy, komm mal her. Ich brauch Deine Hilfe." rief er und der Kapitän sprang aus dem Krähennest, wo er mit Lysop und Chopper rumgealbert hatte, genau vor die Füsse des Smutjes. "Was ist denn, Sanji?" fragte er und schob seinen Strohhut zurecht. "Ich hab für Nami gekocht. Ein hübsches, romantisches Essen für Zwei am Strand. Du musst mir beim Tragen helfen." Das Gesicht des Gummibengels verzog sich. "Und was ist mit uns?" "Heute ist Stadtfest, da gibt's genug zu essen. Ich nehme mir heute Abend frei." Dem Blonden war klar, dass sein Kapitän die Sache mit dem Essen für Nami missverstehen würde, doch er würde ihn nicht hier an Bord über seinen Irrtum aufklären. Das würde er erst tun, wenn sie am Strand waren. "Das schaffst Du doch auch alleine. Ich bleibe hier." Das Gesicht des Gummibengels war mit einem Mal ernst. Verdutzt sah der Smutje ihn an, dann begann er zu grinsen. Offenbar gefiel Ruffy die Idee, dass der Blonde ein Rendezvous mit Nami hatte, überhaupt nicht. 'Er sieht aus, als wäre er eifersüchtig.' dachte der Koch. "Nein, das schaffe ich eben nicht alleine. Sonst müsste ich Dich ja nicht um Hilfe bitten. Und jetzt stell Dich nicht stur, sonst kannst Du sehen, woher Du in Zukunft Dein Essen kriegst. Wenn Du Nami den Abend versaust, kenne ich Dich nicht mehr, damit das klar ist." erwiderte der Blonde und drückte dem Kapitän den Korb mit dem Essen und eine Decke in die Hand. Er selbst nahm das Geschirr und dirigierte Ruffy vom Schiff runter und zu dem Stück Strand, das er entdeckt hatte. "So, leg die Decke da drüben hin." Der Angesprochene tat missmutig, was der Smutje verlangte. Dann stellte er den Korb ab. "Ich gehe jetzt. Viel Spass, Sanji." sagte der Schwarzhaarige und wollte seine Schritte in Richtung Stadt lenken, doch der Koch hielt ihn an der Schulter fest. "Du missverstehst da was, Ruffy. Das hier ist nicht für Nami und mich. Ich hab Dir doch gesagt, wenn Du ihr den Abend versaust, kenne ich Dich nicht mehr. Sie müsste eigentlich gleich kommen. Kann ich Dich mit dem Essen alleine lassen oder muss ich bleiben, bis Nami da ist, damit sie auch was abkriegt?" Der Gummimensch sah den Blonden eine Minute lang verständnislos an, dann begann er, über sein ganzes Gesicht zu strahlen. "Meinst Du, dass hier ist für Nami und... mich?" fragte er und sah so hoffnungsvoll zu dem Anderen auf, dass Sanji lachen musste. "Na klar. Ich hab's ihr schon vor ein paar Tagen versprochen." Das Grinsen des Kapitäns wurde breiter, doch dann wurde sein Gesicht plötzlich ernst. "Und was ist mir Dir? Ich dachte, Du liebst Nami auch?" Der Smutje schüttelte den Kopf. "Nein, das tue ich nicht. Ich liebe..." 'Zorro' "egal. Jedenfalls freue ich mich für euch beide. Das kannst Du mir ruhig glauben. Sei nett zu ihr, ja? Ich glaube, sie hat Angst, dass Du sie nicht so magst wie sie Dich." "Aber das stimmt doch nicht! Ich mag sie sehr! Ich..." "Pst!" Der Blonde legte seinen Zeigefinger auf die Lippen des Strohhuts. "Sag das nicht mir, sag es Nami. Und jetzt gehe ich, schliesslich will ich euch nicht stören." lächelte der Koch, dann zwinkerte er Ruffy zu und wandte sich zum Gehen. "Sanji?" "Ja, Ruffy?" "Danke!" Der Smutje winkte ab. "Dafür sind Freunde doch da. Macht euch einen schönen Abend." sagte er und ging in Richtung Stadt zurück. Dabei machte er einen Bogen um den Weg, den er Nami beschrieben hatte. Sanji lächelte vor sich hin. Die Beiden würden mit Sicherheit einen schönen Abend miteinander verbringen. 'Schade, dass ich nicht mehr da sein werde, um zu sehen, wie es mit ihnen weitergeht.' dachte er und sein Lächeln wurde eine Spur wehmütig. 'Und schade, dass es bei Zorro und mir nicht auch so einfach sein kann.' Der Blonde atmete tief durch und ging zurück zum Schiff, um die letzten Vorbereitungen für seinen Weggang zu treffen. "Da bist Du ja, Sanji! Kommst Du mit in die Stadt? Heute Abend ist Stadtfest, komplett mit Feuerwerk und allem." Lysop sah den Koch begeistert an, doch der schüttelte den Kopf. "Nein, ich bleibe hier. Irgendwer muss ja auf das Schiff aufpassen. Ausserdem bin ich auch noch etwas müde. Vielleicht komme ich später nach. Jedenfalls wünsche ich euch schon mal viel Spass." " Bist Du sicher?" "Klar. Und jetzt geht endlich und amüsiert euch, ich brauch Ruhe." Der Kanonier zuckte die Schultern. "Okay, wie Du willst. Also, Chopper, wer zuerst da ist!" rief er dann und lieferte sich einen Wettlauf mit dem kleinen Elch. Sanji wartete, bis auch Zorro und Robin von Bord gegangen waren, dann ging er in das Zimmer, in dem er so lange mit den anderen Jungs zusammengewohnt hatte. Der Blonde atmete tief durch, dann begann er, seine Sachen zusammenzupacken. Danach ging der Smutje hinüber in die Kombüse und schrieb eine Nachricht für die Strohhutbande. Zum Schluss bereitete er zum letzten Mal da Frühstück für die Crew vor. Als er damit fertig war, ging er an Deck und zündete sich eine Zigarette an. Es hatte keinen Sinn, jetzt schon zu gehen. Er würde noch zwei oder drei Stunden warten, denn dann würden alle feiern und niemand würde bemerken, dass er fehlte. Bis die Strohhutbande am nächsten Morgen sein Fehlen bemerken würde, könnte er schon auf einem anderen Schiff angeheuert haben. 'Ihr werdet mir fehlen – ihr alle. Aber ich kann nicht bleiben. Dafür liebe ich Zorro zu sehr." Der Smutje zog an seiner Zigarette und blies den Rauch in den dunkler werdenden Abendhimmel. 'Meine letzten Stunden an Bord der Flying Lamb.' dachte Sanji und wollte die Tränen wegblinzeln, die in seine Augen traten, doch dann liess er ihnen freien Lauf. Warum auch nicht? Es war niemand mehr an Bord, der ihn hätte sehen können. The clock is ticking, time is escaping… I know I must be standing on my own… And something sacred, it could be dying… I know, and I stare with headlights now approaching… Blankets of sadness, bound up an cover… The happiness I lost, it must be buried here… Inside I'm reaching… Inside I'm pleading… I can't be losing everything that I remember… Der Blonde erinnerte sich nicht mehr, woher er das Lied kannte oder wie es hiess, doch es erschien ihm seltsam passend. ************************************************** Falls es jemanden interessiert: die Zeilen oben sind aus "Memorare" von The Crüxshadows ('ne amerikanische Gothic-Band) und ist auf dem neuen Album "Dreamcypher" (wie kommt ihr bloss auf die Idee, dass ich Schleichwerbung mache? Nur weil ich die CD schon seit Tagen im Ohr habe und das Lied immer dann laufen lasse, wenn ich was Trauriges schreibe? Da kann man so schön heulen bei! *schluchz*) So, und jetzt bin ich auch schon wieder weg. Kappi 8 liegt nämlich schon angefangen hier rum und wartet darauf, dass ich weiterschreibe. Da es aber schon kurz nach elf abends ist und ich seit mehr als 24 Stunden wach bin, werd ich das Kappi wohl erst morgen fertig kriegen. Dann tippe ich es aber auch direkt ab und stelle es on. Mal sehen, was mir noch so Gemeines einfällt, um Sanji zu quälen. *fg* Und wie immer an dieser Stelle nochmal die Bitte: schreibt mir!!! Freu mich über jeden Kommi!!! Karma Kapitel 8: ----------- So, ihr Lieben, hier ist auch direkt Kappi 8. Ich war gerade so schön im Fluss und hab's auch direkt abgetippt, damit ihr nicht zu lange warten müsst. Hoffentlich kommt ihr auch alle auf eure Kosten. Ich wünsch euch viel Spass beim Lesen! *alle ganz doll knudedel* Karma ********************************************** Sanji wusste nicht, wie lange er auf der Reling gesessen und in die Dunkelheit gestarrt hatte. Das Feuerwerk war inzwischen vorbei, also wurde es Zeit für ihn, seine Sachen zu nehmen und zu gehen. 'Wenn ich es jetzt nicht tue, dann bleibe ich. Und das würde in einer Katastrophe enden.' Seufzend erhob sich der Koch und ging zum letzten Mal in sein Zimmer. Dort nahm er den gepackten Seesack und schulterte ihn. An der Tür blieb er noch ein Mal stehen und schloss die Augen, um sich jedes Detail des Raumes in Erinnerung zu rufen. Der Blonde lächelte traurig. 'Leb wohl, Lämmchen. Du wirst mir fehlen.' dachte er. Dann wandte er sich ab und strich im Gehen mit seiner Hand über das raue Holz des Schiffes. 'Das zweite Mal, dass ich mein Zuhause verlasse. Aber als ich von Jeff und den Anderen fortgegangen bin, tat es nicht so weh wie jetzt.' Das Lächeln des Smutjes wurde noch eine Spur trauriger, dann zog er seine Hand zurück und Steckte sich eine neue Zigarette an. 'Ich werde mir wohl erst mal ein Zimmer nehmen, wenn ich in der Stadt bin. Heute Nacht finde ich kein Schiff mehr, das mich mitnimmt. Darum kümmere ich mich morgen früh, sobald die Sonne aufgegangen ist.' dachte er, machte einen Satz über die Reling der Flying Lamb und lenkte seine Schritte in die Stadt, ohne zu dem Schiff zurückzusehen, auf dem er schon so viel erlebt hatte. Völlig in Gedanken versunken schlenderte der Koch durch die Straßen, bis er eine Herberge gefunden hatte. dort nahm er sich ein Zimmer, verstaute seine Sachen und liess sich auf das Bett fallen. So blieb er eine Weile liegen und starrte an die Decke. 'Das war's also. Ab sofort bin ich kein Mitglied der Strohhutpiraten mehr.' Der Smutje schloss gequält die Augen, dann seufzte er und stand auf. An Schlaf war nicht zu denken, aber vielleicht konnte er sich stattdessen betrinken. Er musste nur aufpassen, dass er keinem der Anderen begegnete. 'Ich brauche jetzt definitiv Schnaps. Dann kann ich auch einschlafen.' Der Koch fuhr sich mit den Fingern durch seine blonden Haare, dann streckte er sich und verliess das Zimmer wieder, um sich auf die Suche nach einer Kneipe oder etwas Ähnlichem zu machen. Sanji trat vor die Herberge und sah sich vorsichtig um, bevor er sich auf den Weg machte. Er kannte die anderen Mitglieder seiner Crew – seiner ehemaligen Crew, verbesserte er sich in Gedanken – gut genug um zu wissen, welche Lokale er meiden musste, um keinem von ihnen zu begegnen. Nach einigem Suchen fand der Koch ein kleines Gasthaus, das für seine Zwecke geeignet war. Die Gaststube war gut besucht, aber nicht überfüllt, und es war kein bekanntes Gesicht zu sehen. Der Blonde setzte sich an die Theke und bestellte Rum, obwohl er den Geschmack eigentlich überhaupt nicht mochte. Doch heute ging es nicht um den Geschmack des Alkohols, sondern nur darum, betrunken genug zu werden, um Schlaf zu finden. "Verdammt, ich hasse Rum!" murmelte der Smutje nach mehreren Gläsern des eben verteufelten Getränks. Er wusste nicht mehr, wie viel und wie lange er schon getrunken hatte, aber das war auch nicht wichtig. Wichtig war nur, dass der Alkohol langsam seine Wirkung tat. Mit einem dümmlichen Grinsen im Gesicht zahlte der Koch seine Zeche und verliess das Lokal. Dann sah er sich suchend um. Er war jetzt betrunken und müde genug, um schnell einzuschlafen, doch er wusste nicht mehr, in welcher Richtung die Herberge lag, in der sich seine Sachen befanden. "Schscheisse!" lallte er leise, dann stapfte er einfach drauflos. Früher oder später würde er sie schon wiederfinden. Nachdem er eine Weile umhergeirrt war, fand sich der Smutje irgendwann plötzlich auf einer Wiese unter freiem Himmel wieder. "Also hier *hick* ist die Herberge *hick* bestimmt nicht." sagte er und blickte sich um, doch sein alkoholvernebelter Blick fand den Rückweg zur Stadt nicht. Sanji schüttelte halb belustigt und halb verärgert den Kopf. "Das ist doch *hick* scheisse!" grummelte er und versuchte, sich anhand der Lichter, die um ihn herum waren, zu orientieren, doch die wippten auf und ab und schienen sogar zu tanzen. "So *hick* besoffen kann ich doch gar nicht *hick* sein." murmelte er und kniff die Augen zusammen. Dennoch dauerte es einige Augenblicke, bis der Blonde bemerkte, dass es sich bei den tanzenden Lichtern um Glühwürmchen handelte. "Das *hick* erklärt auch, warum *hick* die Lichter grün sind. So *hick* grün wie Zorros *hick* Haare." kicherte der Koch und beobachte die Glühwürmchen eine Weile. 'Wunderschön.' dachte er und seufzte leise. "Schade, dass Zorro nicht hier ist. Obwohl ihm das sicher nicht gefallen würde." Ohne dass er es wollte oder verhindern konnte, drängten sich dem Smutje wieder Bilder auf: Zorro, wie er ihn in seine Arme nahm, ihm die Haare aus dem Gesicht strich und ihn zärtlich küsste. 'Das ist zu schön um wahr zu sein.' dachte der Koch bitter und riss sich mühsam von dem Anblick los. 'Ein Mal, nur ein einziges Mal in seinen Armen liegen... was gäbe ich dafür?' Erneut seufzend machte der Blonde sich wieder auf den Weg und hatte kurze Zeit später auch tatsächlich die kleine Straße gefunden, die in die Stadt zurückführte. Gerade als er um eine Straßenecke bog, hinter der sich die Herberge mit seinem Zimmer befinden musste, stiess er urplötzlich mit jemandem zusammen. "Tschulligung." nuschelte Sanji und wollte vorbeigehen, wurde aber unsanft am Arm festgehalten. "Du! Hab ich Dich endlich gefunden, Kartoffelschäler!" knurrte die Person gefährlich leise und im nächsten Moment fand sich der Smutje an die Hauswand gepresst wieder und wurde von einem wütenden Blick geradezu durchbohrt. 'Kartoffelschäler? Es gibt nur einen Menschen, der es wagt, mich so zu nennen.' Es dauerte einen Moment, doch dann traf die Erkenntnis den Koch wie ein Schlag in den Magen. "Zorro?" Der Blonde riss erschrocken die Augen auf. Wie hatte der Schwertkämpfer ihn gefunden? "Wie...? Wieso...?" "Halt die Klappe, Giftmischer! Erklär mir lieber das hier!" Mit diesen Worten hielt der Grünhaarige ihm den Brief entgegen, den er in der Kombüse auf den Tisch gelegt hatte. "Ich komme zurück aufs Schiff, Du bist verschwunden und alles, was ich finde, ist dieser Müll hier! Was soll das überhaupt heissen, Du gehst? Spinnst Du jetzt total oder was?" "Ich... Lass mich los, Schwertfuzzi!" Sanji hatte den ersten Schock über das Auftauchen des Anderen überwunden und versuchte, den Grünhaarigen von sich wegzuschieben, doch zum Einen war Zorro stärker und zum Anderen tat der Alkohol, den der Smutje getrunken hatte, noch immer seine Wirkung. "Du bist total besoffen!" stellte der Schwertkämpfer fest. "Na und? Was geht Dich das an? Ich hab nichts mehr mir Dir zu tun, also lass mich endlich los und verschwinde!" Zorro schüttelte den Kopf, dann packte er den strampelnden Sanji, hob ihn hoch und warf ihn in eins der großen Wasserfässer, die überall an den Straßenecken standen. Der Koch hustete und versuchte, um sich zu schlagen, doch der Grünhaarige hielt ihn unbarmherzig fest und tauchte ihn ein zweites Mal unter. Dann wartete er mit verschränkten Armen darauf, dass der Blonde wieder auftauchte und aufhörte zu husten. "Bist Du jetzt wieder nüchterner? Dann hätte ich gerne ein paar Antworten, Zwiebelschneider." Die Stimme des Schwertkämpfers klang unüberhörbar drohend, aber der Smutje war weit davon entfernt, sich einschüchtern zu lassen. Klatschnass stand er auf und wollte aus dem Fass steigen, doch Zorro hinderte ihn daran. "Du bleibst schön da drin, bis ich gehört habe, was ich wissen will." Der Koch funkelte den Grünhaarigen wütend an. "Du kannst mich mal! Ich kann gehen, wann und wohin ich will. Und wenn ich mir ein anderes Schiff und eine andere Crew suchen will, dann ist das auch meine Sache. Mein Leben geht Dich überhaupt nichts an, Du drittklassiger Säbelrassler!" "Du hast Glück, Suppentopf, dass Du krank warst und jetzt noch halb betrunken bist, sonst würde ich Dir Deine Worte ins Maul zurückstopfen." Zorros Stimme klang eiskalt. "Und jetzt erklär mir den Wisch! Was soll der Scheiss? Warum schleichst Du Dich klammheimlich davon? Wenn Du das Schiff verlassen willst, gut, aber Du schuldest uns eine richtige Erklärung und nicht so ein dämliches Geschreibsel im Sinne von 'War nett mit euch, Leute, aber das war's'." Da der Blonde angefangen hatte zu zittern, trat der Schwertkämpfer nun doch einen Schritt zur Seite und gab ihm so Gelegenheit, aus dem doch recht kühlen Wasser zu steigen. "Verdammt, Zorro, ich hasse Dich!" grummelte der Koch und seine Zähne klapperten. "Von mir aus." erwiderte der Grünhaarige achselzuckend, dann legte er den Kopf schief und sah den triefnassen, halb ernüchterten Smutje an. "Liegt es an dem, was ich heute morgen gesagt habe? Bist Du etwa immer noch sauer deswegen?" fragte er, doch Sanji gab ihm keine Antwort. Der Schwertkämpfer wartete einen Augenblick, dann nickte er langsam. "Also willst Du wirklich meinetwegen gehen." "Ja." Der Koch schlug die Hände vor den Mund und warf Zorro einen erschrockenen Blick zu. Irrte er sich oder sah der Grünhaarige verletzt aus? Der Smutje hätte sich ohrfeigen können. Das hatte er nicht sagen wollen. s war ihm einfach rausgerutscht, noch bevor er darüber hatte nachdenken können. 'Scheiss Alkohol! Ich hätte doch nicht saufen sollen!' grummelte der Blonde innerlich. "Ich verstehe. Aber willst Du es Dir nicht noch mal überlegen? Was ist, wenn ich... " Weiter kam der Schwertkämpfer nicht denn der Smutje fiel ihm ins Wort. "Du verstehst gar nichts! Du kennst mich nicht und Du hast keine Ahnung von meinen Gefühlen! Verdammt, ich gehe doch nur, damit Du mich nicht hasst!" Der Gesichtsausdruck des Kochs war wütend und verletzt zugleich und Zorro sah ihn ratlos an. "Wieso sollte ich Dich hassen, Sanji?" Dem Blonden stiegen Tränen in die Augen und er konnte nicht verhindern dass sie über sein Gesicht liefen und in die Pfütze tropften, die seine vollkommen durchnässte Kleidung auf der Strasse hinterliess. "Weil ich Dich liebe, Zorro! Verstehst Du? Ich liebe Dich! Viel mehr, als ich Nami oder jede andere Frau in meinem Leben jemals geliebt habe. Ich liebe Dich und ich will Dich so sehr, dass es mich krank macht, in Deiner Nähe zu sein! Ich kann Dich ja nicht mal jetzt ansehen, ohne Dich berühren zu wollen! Kannst Du jetzt immer noch mit mir zusammen auf einem Schiff leben? Kannst Du damit leben, was ich für Dich empfinde? Kannst Du so weitermachen, als wäre nichts gewesen, obwohl Du jetzt weisst, dass ich Dich küssen und verdammt noch mal auch mit Dir schlafen will? Sag mir, kannst Du das?" Sanjis Stimme war immer lauter geworden und zuletzt schrie er den Grünhaarigen geradezu an. "Sag was, Zorro! Los, sag was! Irgendwas!" schluchzte der Smutje, doch der Schwertkämpfer rührte sich nicht. 'Jetzt ist alles aus. Jetzt weiss er es. Und er hasst mich.' Der Blonde ertrug es nicht, Zorro anzusehen, und das Schweigen, das sich zwischen ihnen ausbreitete, ertrug er ebenso wenig. 'Ich muss hier weg! Ich krieg keine Luft mehr!' Panisch zerrte der Koch an seiner Krawatte, dann zog er sie über den Kopf und liess sie achtlos fallen. Der Grünhaarige rührte sich noch immer nicht und Sanji, der seinen Anblick nun endgültig nicht mehr ertrug, rannte einfach los. Es war ihm völlig egal, wohin er lief, Hauptsache weg von Zorro. Tränenblind rannte der Smutje durch die Nacht, bis er keine Kraft mehr in den Beinen hatte und auf einer Wiese zusammenbrach. Schluchzend rollte er sich zusammen und schloss die Augen. 'Wieso habe ich es ihm gesagt?' fragte er sich. 'Jetzt kann ich endgültig nie wieder zurück!' Der Blonde zitterte, denn die nasse Kleidung entzog seinem Körper die Wärme, doch daran konnte er jetzt nichts ändern. Selbst wenn er es versucht hätte, er hätte nicht aufstehen können. Sanji wusste nicht, wie lange er so dagelegen hatte, bis sein Weinkrampf irgendwann nachliess. Der Smutje fühlte sich einfach nur noch leer und taub. Er drehte sich auf den Rücken, starrte in den Nachthimmel und sah wieder kleine grüne Lichtpunkte durch die Luft tanzen. Offenbar war er auf der gleichen Wiese wie vor seinem Zusammenstoss mit Zorro. 'Zorro...' dachte der Koch und wieder rannen Tränen aus seinen Augen, doch dieses Mal bleib er wie leblos auf dem Rücken liegen und starrte einfach nur in den schwarzen, sternenklaren Himmel hinauf. Er spürte weder die Kälte, die sich langsam in seinem Körper ausbreitete, noch dass die Tränen auf seinen Wangen im Nachtwind trockneten. Sein Kopf war wie leergefegt, bis sich irgendwann eine vertraute Silhouette in sein Blickfeld schob. "Sanji? Hey, Sanji, hörst Du mich?" Zorros Stimme drang wie durch Watte an das Ohr des Liegenden. Der Smutje brauchte eine Weile um zu realisieren, wer da über ihn gebeugt stand und ihn offenbar ansah. "Was willst Du hier?" fragte Sanji leise und tonlos. Seine Augen starrten blicklos durch den Grünhaarigen hindurch und dieser fasste die Schultern des Kochs und schüttelte ihn sanft. Unendlich langsam kehrte der Blick des Blonden wieder aus der Ferne zurück und er warf dem Schwertkämpfer ein trauriges Lächeln zu. "Ich liebe Dich..." flüsterte er und sah, wie Zorros Gesicht dem seinen immer näher kam, bis sich die Lippen des Grünhaarigen schliesslich unendlich sanft auf seine legten. Überrascht stellte Sanji fest, wie zärtlich der Schwertkämpfer sein konnte. Er küsste ihn so behutsam, als wäre der Koch eine zerbrechliche Puppe oder etwas ungleich Kostbareres; als hätte er Angst, den Blonden zu verletzen oder zu verlieren, wenn er ihn zu fest berührte. Ganz langsam löste Zorro seine Lippen wieder von den en des Smutjes. "Sag das noch mal, Sanji. Bitte!" flehte er leise und der Angesprochene lächelte. "Ich liebe Dich!" ********************************************** Naaaaaaa, seid ihr jetzt zufrieden? Ich hab die Beiden endlich zusammengekriegt! Und es hat auch nur schlappe 8 Kappis gedauert!! Hat mich das Tränen und nerven gekostet! Ihr seid nicht die Einzigen, die mit Sanji gelitten haben. Ich habe gelacht und geweint, manchmal sogar beides gleichzeitig. Tja, aber jetzt haben sie sich endlich geküsst. Ihr dachtet doch nicht wirklich, dass ich den Smutje einfach so gehen lassen würde, oder? Das konnte ich Zorro doch nicht antun! Tja, das nächste Kappi wird wahrscheinlich etwas länger brauchen, weil es mit Sicherheit yaoi wird. Und das zu schreiben ist für mich noch etwas ungewohnt. Hab sowas erst ein Mal gemacht und das hat mich einen halben Tag und 'ne ganze Nacht gekostet (von dem Dutzend Kartons neuer Nerven ganz zu schweigen!). Und wenn ich zu CF 'ne Yaoi-Szene schreibe, soll sie ja auch gut werden, oder? Will euch ja nicht enttäuschen. So, last but not least kommt hier mal wieder meine übliche Bitte um Kommis. Schreibt mir, Leute, schreibt mir bitte!!! Ich freu mich! Karma Kapitel 9: ----------- Tadaaaaaa!!! So, hier ist auch Kappi 9. Und alles Yaoi! *freu* Es war ein ganz schöner Krampf, das zu schreiben (mir glühte die ganze Zeit das Gesicht), aber es hat auch Spass gemacht. Ich hoffe nur, dass euch das, was ich geschrieben habe, auch gefällt. Wie auch immer, viel Spass beim Lesen und schreibt mir, was ihr davon haltet, ja? Karma ************************************* Wieder senkte sich der Mund des Schwertkämpfers auf den des blonden Kochs, doch dieses Mal begnügte er sich nicht mit den geschlossenen Lippen, sondern strich fordernd mit der Zunge darüber, bis Sanji seufzend den Mund öffnete und seine Arme um den Nacken des Grünhaarigen schlang. Wieder lief dem Smutje eine Träne über die Wange, doch dieses Mal weinte er vor Glück. 'Das ist kein Traum! Das ist echt!' dachte er und presste seinen Körper so fest wie möglich an den seines geliebten Schwertkämpfers. Zorros Hände glitten über den Rücken des Blonden und hinunter bis zu dessen Hüfte. Der Koch stöhnte leise. "Ich liebe Dich!" flüsterte er, als sich ihre Lippen für einen Moment voneinander lösten. Der Grünhaarige lächelte ihn an. "Du hast keine Ahnung, wie oft ich mir schon gewünscht habe, dass Du das mal zu mir sagst, Sanji." "Was?" Fassungslos starrte der Smutje den Anderen an. "Heisst das, ich hätte mir die ganze Scheisse sparen können? Ich hätte nur einen Ton sagen müssen und hätte das hier..." Sanji zog Zorros Kopf zu sich und küsste ihn, bis sie beide keine Luft mehr bekamen. "...schon viel früher haben können?" beendete er atemlos seinen Satz. Dann sah er den Schwertkämpfer verärgert an. "Warum hast Du nichts gesagt?" "Und riskiert, dass Du mich so zusammentrittst wie heute Mittag? Nein, danke Ich konnte ja nicht wissen, dass es Dir genauso geht wie mir." Der Grünhaarige grinste und fuhr mit seinem Daumen über das Gesicht des Blonden. Der Koch bekam eine Gänsehaut und Zorro musterte ihn besorgt. "Du musst doch frieren, so nass, wie Du bist." "Und wessen Schuld ist das bitteschön? Ich hatte eigentlich nicht vor, mitten in der Nacht in einem Wasserfass zu baden." grummelte Sanji und hob leicht verärgert eine Augenbraue. "Was hätte ich denn machen sollen? Anders wolltest Du ja nicht mit mir reden. Lass uns zum Schiff zurückgehen, dann kannst Du Dich umziehen." Der Smutje schüttelte den Kopf. "Willst Du etwa immer noch abhauen? Das läuft nicht, Kochlöffel!" Grimmig sah Zorro den Blonden an und erntete ein leises Lachen von diesem. "Das habe ich nicht vor – nicht mehr. Aber meine Sachen habe ich in einem Zimmer in der Stadt, weisst Du?" Der Grünhaarige stand auf und zog Sanji auf die Beine. "Worauf warten wir dann noch?" fragte er und der Koch grinste. "Du hast es aber eilig." "Ja, natürlich. Sonst wirst Du nachher wieder... oh!" Der Smutje lachte, als er sah, dass der große, tapfere, unbesiegbare Schwertkämpfer rot wurde. "Was gibt's da zu lachen, Topflappen?" Der Angesprochene grinste wieder, dann schlang er seine Arme um Zorros Nacken und küsste ihn fordernd. "Ich glaube, ich habe gerade eine Schwachstelle an Dir entdeckt, Mr. Unbesiegbarer Schwertkämpfer." erwiderte er dann und strahlte den Grünhaarigen an. Im nächsten Moment zog der Schwertkämpfer den Blonden an sich, legte seine Arme um dessen Hüften und küsste ihn so leidenschaftlich, dass der Koch sich haltsuchend an ihm festklammern musste, denn seine Beine machten denen ihres Kapitäns Konkurrenz und er bekam keine Luft mehr. "Heilige Scheisse, was war denn das?" keuchte Sanji überrascht und dieses Mal grinste der Grünhaarige. "Ganz offensichtlich Deine Schwachstelle, Schnitzelklopfer." Der Smutje rang nach Atem und nickte. "Gut, unentschieden. Aber ich habe auch einen Namen, weisst Du?" Zorro zog den Koch wieder fest an sich, dann sah er ihm tief in die Augen. "Sanji..." flüsterte er und dem Angesprochen liefen wieder Tränen über die Wangen, doch seine Augen leuchteten. "Hey, jetzt wein doch nicht, Sanji!" Der Schwertkämpfer zog den Kopf des Anderen an seine Brust und strich über die blonden Haare des Smutjes. "Komm, lass uns gehen. Nami bringt mich um, wenn Du schon wieder krank wirst." Behutsam schob er den Koch von sich und gab ihm einen sanften Kuss, dann legte er seinen Arm um ihn, um den Blonden auf dem Rückweg zur Stadt zu wärmen. Sanji genoss die Gegenwart des Anderen. Obwohl seine Kleidung durchnässt war, fror er nicht. Eng an den warmen Körper des Grünhaarigen geschmiegt ging er mit diesem zur Herberge zurück. Vor der Zimmertür liess Zorro den Koch los. "Los, zieh Dich um und hol Deine Sachen. Und dann gehen wir zurück zur Flying Lamb." sagte er, doch der Smutje schüttelte den Kopf. "Warum denn? Das Frühstück ist schon vorbereitet. Ausserdem ist das Zimmer im Voraus bezahlt. Da sollten wir es doch auch nutzen, findest Du nicht? Ich habe schon Ewigkeiten nicht mehr in einem richtigen Bett geschlafen." Die Stimme des Kochs klang heiser und er konnte sehen, wie Zorro schluckte. "Wenn ich mit Dir in das Zimmer gehe, kannst Du jeden Gedanken an Schlaf vergessen, das garantiere ich Dir. Bist Du Dir sicher, dass Du das willst?" fragte der Schwertkämpfer rau. Der Blonde antwortete nicht, sondern begann stattdessen damit, langsam sein Hemd aufzuknöpfen. Dabei liess er den Grünhaarigen keine Sekunde aus den Augen. Es war nicht zu übersehen, dass Zorro gefiel, was er sah. Quälend langsam schob der Smutje das nasse Hemd über seine Schultern, dann grinste er triumphierend, warf dem Schwertkämpfer das noch immer triefende Kleidungsstück zu und räkelte sich, während der Grünhaarige jede seiner Bewegungen mit den Augen genau verfolgte. "Also, ich weiss ja nicht, was Du vorhast, aber ich werde jetzt da reingehen und auch noch meine restlichen nassen Sachen ausziehen. Und dann werde ich mich ins Bett legen." Der Blonde legte den Kopf schief und warf Zorro einen eindeutigen Blick zu. "Weisst Du eigentlich, dass ich nachts manchmal ganz furchtbar friere?" Sanji machte einen Schritt auf den Anderen zu und fuhr ihm mit einem Finger vom Hals an abwärts bis zum Bauch. "Du bist so schön warm." seufzte er und sah in die grünen Augen seines Gegenübers. "Meinst Du, Du könntest mich heute Nacht vielleicht wärmen?" Der Blick des Schwertkämpfers verschleierte sich und im nächsten Moment hatte er den Koch gepackt und hochgehoben, so dass der Blonde reflexhaft seine Beine um die Hüfte des Grünhaarigen schlang. "Was...?" setzte er an, doch Zorros Zunge in seinem Mund hinderte ihn daran, weiterzusprechen. Der Smutje liess sich mitreissen, schlang seine Arme um den Nacken des Schwertkämpfers und erwiderte den Kuss ebenso fordernd, wie der Andere ihn begonnen hatte. Zorro trug den Koch in das Zimmer, trat mit einer beiläufigen Bewegung die Tür hinter sich zu, ging mit Sanji auf der Hüfte zum Bett und liess sich mit ihm darauf fallen. Der Blonde warf seinen Kopf in den Nacken und stöhnte auf, als er unter dem Gewicht des Grünhaarigen auf dem Bett praktisch festgenagelt wurde. Zorros Erregung war offensichtlich, denn seine harte Männlichkeit drückte gegen die des Smutjes. Der Schwertkämpfer küsste den Hals des unter ihm Liegenden, dann begann er, daran zu saugen. Durch die Berührungen des Grünhaarigen war die Hose des Kochs schmerzhaft eng geworden und er zerrte verzweifelt an dem weissen Shirt, das Zorro noch immer trug. Der Schwertkämpfer liess von Sanjis Hals ab und grinste ihn an. "Wer hat's denn jetzt hier eilig, hm?" fragte er, während er zuliess, dass der Blonde ihn von dem störenden Stoff befreite. Der Koch funkelte ihn von unten herauf an. "Ich! Hast Du was dagegen? Hilf mir lieber, anstatt hier blöd rumzuquatschen und Zeit zu verschwenden." "Aye, Sir!" Zorros Grinsen wurde breiter, dann richtete er sich auf und stellte seine Schwerter neben das Bett. "Gefällt Dir, was Du siehst?" fragte er, als er bemerkte, dass der Smutje jede seiner Bewegungen atemlos beobachtete. Der Angesprochene nickte. "Und wie! Meinst Du etwa, sonst hätte ich Dich so oft beim Training beobachtet?" erwiderte er, setzte sich auf und begann, den Brustkorb des Grünhaarigen mit seinen Händen und Lippen zu erkunden. "Endlich..." seufzte der Koch und genoss das Gefühl von Zorros warmer Haut und den harten Muskeln, die sich bei jeder Bewegung des Schwertkämpfers deutlich abzeichneten. "Du hast mich beobachtet?" Sanji nickte wieder, ohne seine Erkundungstour auf dem Körper des Anderen zu unterbrechen. "Mindestens eine Million Mal, wenn nicht sogar noch öfter. Hast Du eigentlich eine Ahnung, was Dein Anblick für Auswirkungen auf mich hat?" fragte er den Grünhaarigen und sah ihm dabei genau in die Augen. Im nächsten Moment drückte Zorro ihn wieder auf das Bett, hielt seine Handgelenke mühelos mit einer Hand fest und machte sich mit der anderen am Gürtel des Smutjes zu schaffen, während er gleichzeitig die Zunge seines nur allzu willigen 'Opfers' in einen wilden Kampf verwickelte, in dem es weder Gewinner noch Verlierer gab. Der Blonde ergab sich bereitwillig, bog dem Schwertkämpfer sogar seine Hüfte entgegen, um ihm den Zugang zu seiner Hose zu erleichtern. Dabei stöhnte er immer wieder auf, wenn die Hand des Grünhaarigen zufällig seine Erektion berührte. "Scheisse, ich krieg das Ding nicht auf!" fluchte Zorro nach ein paar Minuten. "Dann lass... mich das... machen." keuchte Sanji und der Schwertkämpfer liess seine Handgelenke los. Sofort wanderte die rechte Hand des Kochs nach unten und öffnete seinen Gürtel, während er die linke Hand in den Nacken des Grünhaarigen legte und ihn wieder zu sich zog, um ihn erneut zu küssen. "Fertig!" keuchte der Smutje dann und strampelte sich mit einer einzigen schnellen Bewegung aus seiner Hose frei. Das nasse Kleidungsstück landete achtlos auf dem Boden, wo auch schon Sanjis Hemd und Zorros Shirt sowie seine Bauchbinde lagen. Normalerweise hätte der Blonde seine Sachen ordentlich aufgehängt, um sie nicht unnötig zu verknittern, doch im Moment gab es kaum etwas, das ihn so wenig interessierte wie Falten in seiner Kleidung. Der Schwertkämpfer grinste den splitternackten Koch an und dieser räkelte sich wohlig unter den Blicken des Grünhaarigen. "Gefällt Dir, was Du siehst, Schwertheini?" ahmte er Zorro lächelnd nach. Der Angesprochene nickte nur stumm und liebkoste jeden Millimeter von Sanjis Körper erst mit den Augen, dann rutschte er wieder über den Liegenden und begann damit, ihn zu streicheln und zu küssen. Der Blonde schloss geniesserisch die Augen. "Noch viel besser als in meinen Träumen..." murmelte er und stöhnte leise. "Was denn für Träume?" fragte der Schwertkämpfer interessiert, doch der Smutje schüttelte den Kopf. "Nicht jetzt. Später." keuchte er, als Zorro begann, seine Erektion an der des Blonden zu reiben. Dann wanderten die Hände des Kochs nach unten und er versuchte, die Hose des Grünhaarigen abzustreifen. "Du bist ganz schön ungeduldig, Sanji. Wenn Du so weitermachst, kann ich mich nicht mehr lange beherrschen." Der Angesprochene warf dem Schwertkämpfer einen langen Blick zu. "Hab ich das etwa von Dir verlangt? Verdammt, Zorro, ich will Dich jetzt und nicht erst, wenn ich alt und klapprig bin!" grummelte der Smutje und um dem Grünhaarigen zu beweisen, wie ernst es ihm mit seiner Behauptung war, schob er seine Hände zwischen ihre Körper, öffnete Zorros Hose und begann damit, seine harte Männlichkeit zu streicheln und zu massieren. Der Schwertkämpfer stöhnte auf und biss leicht in die Schulter des unter ihm Liegenden und der Koch genoss es, den Grünhaarigen gleich im doppelten Sinne in der Hand zu haben. "Gut, alles, was jetzt kommt, hast Du Dir selbst zuzuschreiben, Topflappen!" knurrte Zorro, befreite sich aus seiner Hose und warf sie achtlos zur Seite. Dann rutschte er wieder über den blonden Smutje, küsste ihn erneut lange und leidenschaftlich und schob dabei dessen Beine auseinander. Der Koch stöhnte und bog sich dem Schwertkämpfer entgegen. "Mach schon! Ich halte das nicht mehr aus!" flehte er keuchend und krallte sich im nächsten Moment in Zorros Schultern fest, als der Grünhaarige sich langsam in ihn schob. Der Blonde biss die Zähne zusammen, um nicht laut aufzuschreien. Sicher, er hatte es gewollt, aber er hatte nicht damit gerechnet, dass es so schmerzhaft sein würde. Der Schwertkämpfer verharrte, ohne sich zu bewegen, und strich dem Smutje eine Träne aus dem Gesicht. "Tut es weh? Soll ich lieber aufhören?" fragte er besorgt, doch Sanji schüttelte den Kopf. "Nein. Gib mir nur... eine Minute, ja?" Zorro nickte und küsste den Koch erst zärtlich, dann immer leidenschaftlicher, bis er spürte, dass der Blonde sich entspannte und auch seine Erregung wieder wuchs. Erst dann begann der Grünhaarige damit, sich in dem Anderen zu bewegen. Der Smutje stöhne auf. Er spürte keinen Schmerz mehr, als Zorro begann, in ihn zu stossen, sondern nur noch pure Lust. "Zorro..." keuchte er und bog sich dem Schwertkämpfer entgegen. Es dauerte nicht lange, bis die beiden einen gemeinsamen Rhythmus gefunden hatten. Immer wieder trafen sich ihre Lippen und Sanjis Hände strichen über den inzwischen schweissnassen Rücken Zorros. Er hatte Recht gehabt – das hier war besser als jeder Traum, denn es war real. Er lag wirklich unter dem Grünhaarigen, dessen Stösse nach und nach immer schneller und fester wurden. Lange würde der Koch es sicher nicht mehr aushalten, das spürte er. Und das Gesicht des Schwertkämpfers zeigte deutlich, dass es ihm nicht anders ging. Einer Eingebung folgend schlang Sanji seine Beine wieder um die Hüfte des Grünhaarigen und stöhnte ihm nächsten Moment laut auf, denn er hatte das Gefühl, als wäre der Andere jetzt noch tiefer in ihm als vorher. "So... groß..." keuchte er und klammerte sich an den muskulösen Oberarmen des Schwertkämpfers fest. "Ich... liebe Dich!" stöhnte der Smutje, dann ergoss er sich mit einem leisen Aufschrei auf Zorros und seinen eigenen Bauch. Doch der Grünhaarige war noch nicht fertig mit ihm. Wieder spürte der Blonde die Lippen und die Zunge des Schwertkämpfers und er erwiderte den Kuss. "Zorro..." flüsterte der Koch, als sich ihre Lippen wieder voneinander lösen. Der Angesprochene stützte seine Arme rechts und links neben dem Gesicht des Liegenden ab, dann sah er Sanji genau in die Augen. "Ich liebe Dich auch, Sanji!" keuchte er und der Smutje spürte, dass der Grünhaarige den Höhepunkt erreichte. Der Blonde schlang seine Arme um den Nacken des Anderen, zog ihn zu sich nach unten und küsste ihn, dann lachte er leise. "Was gibt's da zu lachen, Kesselschrubber?" fragte Zorro, noch immer etwas ausser Atem. Der Koch streichelte sein Gesicht und strahlte ihn an. "Ich habe mir nur gerade vorstellt, wie die Anderen wohl kucken werden, wenn sie es erfahren." Der Schwertkämpfer machte ein grimmiges Gesicht und für einen Moment fürchtete Sanji, dass er es ihnen verschweigen wollte, doch die nächsten Worte des Grünhaarigen zerstreuten seine Befürchtungen sofort. "Wenn irgendjemand was Falsches sagt, fliegt er über Bord!" knurrte er, rutsche von dem Smutje runter und legte sich auf den Rücken. Sanji rollte sich auf den Bauch, stützte sich auf seine Unterarme und sah Zorro amüsiert an. "Das würdest Du wirklich tun, oder?" Der Angesprochene nickte. "Sicher. Ich schmeisse sogar Deine heissgeliebte Navigatorin ins Meer, wenn ihr das nicht gefällt. Du gehörst mir. Ich habe lange genug gewartet, da lasse ich mir das doch jetzt nicht mehr kaputtmachen. Von niemandem!" Die Stimme des Grünhaarigen klang so entschlossen, dass der Koch eine Gänsehaut bekam. "Ich gehöre also Dir, ja?" grinste er und keuchte im nächsten Moment überrascht auf, denn der Schwertkämpfer hatte sich blitzschnell auf ihn gerollt, drückte ihn mit seinem Gewicht in die Laken und hielt seine Handgelenke mit einer Hand fest. Die Finger seiner anderen Hand strichen leicht über die Seite des Blonden und vertieften so seine Gänsehaut. "Ja, das tust Du. Oder hast Du irgendwelche Einwände, Schnitzelklopfer?" flüsterte Zorro heiser in Sanjis Ohr. Der Angesprochene schüttelte den Kopf und stöhnte leise, als er spürte, wie erregt der Grünhaarige schon wieder war. "Was soll ich dagegen haben, Schwertschwinger? Das ist doch genau das, was ich will." erwiderte der Koch und schob sich dem Anderen entgegen. Zorros freie Hand zog die Hüfte des Smutjes noch ein Stückchen höher und im nächsten Moment spürte Sanji, wie der Grünhaarige sich wieder in ihn schob. Dieses Mal war es nicht schmerzhaft, sondern fühlte sich einfach nur unglaublich gut an. Der Blonde stöhnte und genoss die Bewegungen des Schwertkämpfers. "So... tief... ich..." keuchte er, doch er konnte den Satz nicht beenden, denn Zorros Hand war nach vorne gewandert und streichelte seinen Bauch. Dann umfasste die Erektion des Kochs und begann, sie im Tempo seiner Stösse zu massieren. Der Smutje stöhnte laut auf und bog sich dem Anderen noch weiter entgegen. Es dauerte nicht lange, bis er den Höhepunkt erreichte und sein Sperma über Zorros Hand lief. Beinahe zeitgleich kam auch der Schwertkämpfer und ergoss sich in Sanji. Der Blonde rang keuchend nach Atem und liess sich widerstandslos in die Arme des Grünhaarigen ziehen. Vorsichtig bettete der Koch seinen Kopf auf der breiten Brust seines geliebten Schwertkämpfers. "Ich liebe Dich, Zorro." flüsterte er, schloss die Augen und strich zärtlich über die Narbe, die Falkenauge dem Grünhaarigen beigebracht hatte. Der Angesprochene zog den Smutje an sich und strich ihm sanft über die blonden Haare, dann deckte er sie beide zu. "Ich liebe Dich auch." war das Letzte, was Sanji hörte, bevor er einschlief. ************************************* So, das war's fürs Erste mal wieder. Im Moment sieht es so aus, dass wohl noch eine Art Epilog kommt und dann ist 'Crazy Feelings' beendet. Aber erst mal muss ich das letzte Kappi noch schreiben. Mal sehen, ob ich es heute noch fertig und on kriege. Sonst kommts wahrscheinlich morgen. Und wie immer: um Kommis wird gebeten!! Freu mich immer, wenn ich von euch höre. Bis bald! *alle knuddel* Karma Kapitel 10: ------------ Tadaaaaa! So, hier ist das letzte Kappi von 'Crazy Feelings'! *schnüff* *ins taschentuch flenn* Es hat wahnsinnigen Spass gemacht, das hier zu schreiben. Ich habe gelacht, geweint, gelitten, mich geschämt (vor allem beim Abtippen von Kappi 9) und trotzdem jede Sekunde davon genossen. Und ich hoffe, euch hat es auch gefallen. Was soll ich sonst noch sagen? Viel Spass beim Lesen und wär nett, wenn ihr mich wissen lasst, was ihr von dem Ende haltet. Karma ***************************************************** Der Smutje erwachte am nächsten Morgen, als es draussen gerade zu dämmern begann. Verwirrt sah er sich um und wusste im ersten Moment nicht, ob er sich die Ereignisse der letzten Nacht nicht vielleicht nur eingebildet hatte. Erst als der Blick des Blonden auf den noch immer friedlich schlafenden Zorro fiel, war sich Sanji sicher, dass er nicht geträumt hatte. Vorsichtig setzte er sich auf und verzog das Gesicht. 'Zwei Mal war wohl doch etwas zu viel.' dachte er. 'Aber wie hätte ich Dir widerstehen können, Zorro?' Versonnen lächelnd begann der Koch, dem Schwertkämpfer über den Brustkorb zu streicheln. "Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich Dich liebe." flüsterte er leise und beugte sich zu dem Schlafenden hinunter, um ihm einen sanften Kuss zu geben. Als seine Lippen die des Grünhaarigen berührten schlug dieser die Augen auf und lächelte Sanji an. "Guten Morgen, Pfannenwender." murmelte er, zog den Blonden auf seinen Brustkorb und küsste ihn lange. "Guten Morgen, Schwertheini. Ich wusste gar nicht, dass Du so früh morgens auch schon wach werden kannst." Der Angesprochene gähnte und streckte sich. "Wieso? Wie spät ist es denn?" "Muss so ungefähr sieben sein. Was hältst Du von Frühstück?" Der Schwertkämpfer nickte. "Klingt gut für mich." "Okay. Wenn wir uns jetzt anziehen und zurückgehen, sind wir auf der Flying Lamb, bevor die Anderen wach werden." sagte der Koch und schwang seine langen Beine aus dem Bett. Das Anziehen bereitete ihm einige Mühe und er war froh, als er es endlich geschafft hatte. Hinter dem Blonden erklang leises Lachen und er drehte sich um und warf dem Grünhaarigen einen verärgerten Blick zu. "Das ist nicht witzig. Ich möchte Dich mal nach so einer Nacht sehen." grummelte der Smutje. Zorro grinste noch immer. "Also ich weiss gar nicht, was Du hast. Ich fühle mich blendend." Sanji wollte im ersten Moment einen ärgerlichen Kommentar abgeben, doch dann überlegte er es sich anders. Stattdessen trat er auf den Schwertkämpfer zu, strich mit einem Finger über dessen Hals und verweilte an den Knöpfen des Shirts. Dann warf er dem Grünhaarigen einen verführerischen Blick zu und beobachtete, wie der Andere auf seine Berührungen reagierte. "Wenn Du Dich so blendend fühlst, kannst DU ja beim nächsten Mal unten liegen. Mal sehen, ob Du am nächsten Morgen gerade laufen kannst." zischte er leise. Zorro wurde blass und dieses Mal lachte der Smutje. "Das kannst Du vergessen, Kochlöffel!" knurrte der Schwertkämpfer, drehte sich um und warf im nächsten Moment die Tür hinter sich ins Schloss. Sanjis Lachen erstarb schlagartig. "Aber so hab ich das doch gar nicht gemeint." murmelte er und beeilte sich, seine Sachen zu nehmen. Dann rannte er hinter dem Grünhaarigen her. 'Verdammte Scheisse! Zorro, Du Idiot, das war doch bloss ein Witz!' dachte er und blinzelte die Tränen weg, die ihm in die Augen steigen wollten. 'Hoffentlich habe ich jetzt nicht alles kaputtgemacht!' "Zorro, warte!" rief er dem Schwertkämpfer hinterher, als er ihn endlich sah, doch der Angesprochene ignorierte ihn. 'Scheisse!' dachte der Koch verzweifelt und rannte schneller, um den Anderen einzuholen. Dann hielt er ihn am Arm fest. "Verdammt, das hab ich doch nicht ernst gemeint!" japste er. "Das war nicht lustig, Topflappen. Kein bisschen." erwiderte der Grünhaarige und sein Gesicht zeigte deutlich, dass er wütend war. Der Blonde liess seinen Arm los. "Ach ja? Aber es war offenbar unheimlich lustig, dass ich nach der letzten Nacht kaum gerade laufen kann. Vielen Dank auch, Du dämlicher Affe!" Jetzt war auch Sanji sauer. Bevor er sich jedoch umdrehen und gehen konnte, hatte Zorro ihn an sich gezogen. "Tut mir leid, Sanji." murmelte er am Hals des Kochs und der bekam augenblicklich eine Gänsehaut. "Schon gut. Aber beim nächsten Mal könntest Du ruhig etwas sanfter sein." Der Schwertkämpfer grinste. "DU hast Dich doch beschwert, weil es Dir nicht schnell genug ging." erwiderte er und das Gesicht des Smutjes nahm die Farbe einer reifen Tomate an. "Ach, halt die Klappe, Grünspan!" flüsterte er kaum hörbar. "Aber ich hab doch Recht." sagte der Grünhaarige noch immer grinsend, dann nahm er dem Blonden seinen Seesack ab, schulterte ihn und marschierte los. "Und jetzt lass uns gehen, sonst hat der Gummibengel nachher schon alles aufgefressen und auch alle Vorräte verputzt, die wir gestern gekauft haben. " Dann trete ich ihn persönlich über Bord. Obwohl Nami mir das wohl übel nehmen würde. Na, vielleicht rettet sie ihn ja." Völlig verdutzt blieb der Schwertkämpfer stehen und warf dem Smutje einen ungläubigen Blick zu. "Nami und Ruffy? Das ist nicht Dein Ernst, oder? Du verarschst mich doch!" Sanji schüttelte den Kopf. "Nein. Aber nur, wenn Ruffy gestern nicht alles vermasselt hat. Ich kann's nur für ihn hoffen. Wenn er Nami wehgetan hat, bringe ich ihn um." Zorro schüttelte den Kopf. "Das glaube ich erst, wenn ich es mit eigenen Augen sehe." "Dann sollten wir uns beeilen." grinste der Blonde. "Sonst verpassen wir noch was." Die Beiden brauchten etwa zwanzig Minuten bis zur Flying Lamb. Kaum waren sie auf dem Schiff angekommen, stürzte Lysop auf den Koch zu und hielt ihn fest. "Sanji, Du musst jetzt ganz stark sein! Etwas Furchtbares ist passiert! Sieh ja nicht zum Bug; das überlebst Du nicht!" Der Kanonier war völlig aus der Fassung, doch seine Aufforderung hatte auf Zorro und Sanji genau die gegenteilige Wirkung. Beide drehten zeitgleich die Köpfe in Richtung Bug und sahen Nami und ihren Kapitän eng umschlungen an der Reling stehen. Der Grünhaarige liess den Seesack des Kochs fallen und kämpfte sichtlich um Fassung. Der Smutje lächelte nur, schob sich eine Zigarette zwischen die Lippen und zündete sie an. "Also hat er doch mal was richtig gemacht. Ich wusste gleich, dass Liebe bei dem durch den Magen geht." murmelte er. Lysop sah ihn verständnislos an, dann sank er auf die Knie. "Wie...? Was...?" stotterte er. "Ist schon gut. Lysop. Ich habe, was ich brauche." sagte der Blonde zu dem Kanonier und warf einen liebevollen Blick auf Zorro. "Du hast mich doch nicht verscheissert." ächzte der gerade. "Natürlich nicht." In diesem Moment wurden die beiden Nachzügler von dem Paar am Bug entdeckt. Ruffy grinste über das ganze Gesicht und die Navigatorin strahlte ebenfalls. "Hallo Zorro! Hallo Sanji! Da seid ihr ja! Wo wart ihr denn? Wir haben euch schon gesucht!" schrie der Kapitän ihnen entgegen. "Wir waren in der Stadt." antwortete der Blonde und der Schwertkämpfer nickte. "Ja, Der Topflappen ist total abgestürzt. Schon scheisse, wenn man das Saufen nicht verträgt." Nami, die inzwischen nähergetreten war, musterte Sanji prüfend, dann zog sie sein Hemd zur Seite und piekte mit dem Finger auf den großen Knutschfleck, den der Koch am Hals hatte. "Und was ist das da? Zorro, was hast Du mit Sanji gemacht?" fragte sie und sah den Grünhaarigen durchdringend an. Bevor Zorro antworten konnte, trat der Smutje auf ihn zu, schnippte die Zigarette über Bord, schlang die Arme um seinen Nacken und küsste ihn lange und leidenschaftlich. Nachdem der Schwertkämpfer sich von seiner Überraschung erholt hatte, zog er den Smutje an sich und erwiderte den Kuss so fordernd, dass Sanji beinahe vergass, wo sie sich befanden und was er eigentlich bezweckt hatte. Der Blonde keuchte, als sich ihre Lippen voneinander lösten, dann sah er das Mädchen an. "Nichts, was ich nicht gewollt habe, Nami." beantwortete er ihre Frage und spürte, wie Zorro ihn von hinten umarmte. Lächelnd lehnte der Koch seinen Kopf an die Schulter des hinter ihm stehenden Mannes, genoss dessen Berührung und sah den Rest der Mannschaft an. Lysop lag mit weit aufgerissenem Mund halb ohnmächtig auf dem Deck, Choppers Kinnlade war ebenfalls auf den Boden gefallen und selbst Nami wirkte völlig überrascht. Robin sah die beiden Männer nur lächelnd an. Der Kapitän hingegen grinste über das ganze Gesicht, dann klopfte er ihnen auf die Schultern. "Glückwunsch!" Und jetzt lasst uns endlich weitersegeln, Leute!" Sanji lächelte Zorro an. Ab heute begann für ihn ein ganz neues Leben – ein Leben an der Seite des Mannes, den er über alles liebte. ***************************************************** Tja, das war das Ende! *heul* Ihr wart so lieb, habt mir mit euren Kommis so viel Mut gemacht und mich so aufgebaut, dass ich gar nicht weiss, wie ich euch dafür danken soll! *dankedankedankedankedankedankedanke* *verbeug* Hm, wenn alles so funktioniert, wie ich es vorhabe, dann bringe ich wahrscheinlich am Sonntag noch nen kleinen Yaoi-One-Shot mit dem gleichen Pairing zu Papier (der aber von der Story her nix mit CF zu tun hat. Ich liebe das Pairing einfach zu sehr!). Mal sehen, vielleicht stelle ich das auch noch on. Wenn ich bedenke, dass 'Crazy Feelings' eigentlich nur entstanden ist, weil ich bei der Geschichte, an der ich schon seit November letzten Jahres schreibe (Fantasy, natürlich auch wieder Shônen-ai [ich bin süchtig danach]), 'ne kleine Schreibblockade hatte, dann fasse ich nicht, was daraus geworden ist. Meine erste richtige, komplett abgeschlossene FF! Ich hätte nicht gedacht, dass ich das hinkriege, aber eure Kommis haben mich dazu gebracht, durchzuhalten und die Story auch wirklich fertigzuschreiben. Hoffentlich mögt ihr das Ende. So, das war's jetzt auch endgültig mit meinem sinnfreien Gelaber. Vielleicht liest man sich ja mal wieder. Würde mich jedenfalls freuen! Danke, dass ihr dabeigeblieben seid! *tränen wegwisch und alle knuddel* Karma Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)