Sharingan-Kinder von Linchan (SasuSaku +Kinder) ================================================================================ Kapitel 24: Hass? ----------------- Es war etwa drei Tage später, dass die zehn Anwärter der Chuunin-Prüfung in Narutos Büro standen, um zu erfahren, ob sie Chuunin geworden waren oder nicht. Der Mizukage, der Raikage und Naruto hatten sich gemeinsam mit einigen Jounin ausgiebig beraten und ihren Entschluss jetzt gefasst. Narutos Büro war ein Chaos. Schlimmer noch als zu Tsunades Zeiten als Hokage, wenn das möglich war! Hier und da stand eine leere Schüssel herum, in der einmal Ramen gewesen war, auf dem Tisch stapelten sich Berge von Zetteln. Die zehn Noch-Genins, die es bis zur dritten Prüfung geschafft hatten, standen brav in eine langen Reihe nebeneinander vor dem Mizukage, dem Raikage und Naruto, im Hintergrund ein paar Jounin, sowohl aus Konoha als auch aus Kiri und Kumo. Sanosuke war soweit wieder wohlauf. Er musste sich zwar wegen seiner Lunge noch schonen und durfte nicht trainieren oder sich sonst großartig viel bewegen, aber er war okay. Kouzuis Arm war eingegipst worden, er trug jetzt den Arm in einer Schlinge. Haruka ebenso – ihre Schulter war nach der Chidori-Attacke völlig zertrümmert worden, aber dank Tsunades großer Kräfte hatte man die Zellen wieder regenerieren können, jetzt war es nur noch eine Frage der Zeit, bis das Mädchen den Arm wieder bewegen könnte. „So, ihr zehn!“ sagte Naruto feierlich zu den Genins, „Heute werde ich euch mitteilen, wer Chuunin geworden ist, und wer nicht!“ Schweigen. „Alle!“ schlug Asayo grinsend vor, und die anderen sahen die drei Kages hoffnungsvoll an. Naruto verzog das Gesicht. „Nein, nicht alle hier sind Chuunin geworden.“ Das war ein Schlag, und plötzlich war die Stimmung einige Etagen gesunken. Wer hatte jetzt das Pech, nicht gut genug gewesen zu sein? Sanosuke wusste, dass er sicher nicht der Einzige war, dem das Herz bis zum Hals schlug. Als er zu den Seiten schielte, sah er, dass die anderen genauso angespannt waren wie er. „Also, dann... raus mit der Sprache?“ fragte Asayo jetzt kleinlauter als zuvor, und Naruto räusperte sich. Er wollte gerade anfangen, da fiel Haruka ihm ins Wort: „Sind mehr durchgefallen als nicht durchgefallen?“ Der Hokage lachte. „Nein, andersrum! Es sind erstaunlich viele, die wir auf das Niveau der Chuunin einschätzen!“ Das war eine motivierende Ansage. „Wieviele haben's nicht geschafft?“ wollte Kouzui wissen. „Das versaut doch die ganze Spannung!“ empörte sich Naruto, und die zehn wirkten wieder unglücklicher. „Ich gehe die Reihe durch, ja? – Ich fange mit dir an, Fu Ibu aus Kumogakure.“ Der kleine Fu zuckte merklich zusammen, als sein Name fiel, und wurde blass. Seiji sah seinen ehemaligen Kampf-Gegner an, und wie er da stand wie ein Häufchen Elend, tat er ihm irgendwie total leid. „Fu... deine Ninjutsus sind erstaunlich gut! Du kannst jedes Element benutzen, das ist sehr selten, vor allem in eurem Alter. Trotzdem muss ich dir leider sagen, dass es für einen Chuunin nicht reicht.“ Alle erstarrten, und der kleine Fu sah aus, als wolle er weinen. Seiji weinte fast selbst vor Mitleid, und er hätte den Jungen jetzt gerne geknuddelt. „Ein Chuunin muss fähig sein, eine Gruppe zu leiten. Du bist etwas-... wie soll ich sagen, zu ängstlich dafür, wie mir scheint! Du traust dir garnicht genug zu, du kannst viel mehr, als wir gesehen haben. Versuch es nächstes mal wieder, und dann schaffst du es sicher! Deine Ninjutsus sind längst auf Chuunin-Level, aber leider ist das nicht alles, worauf es ankommt.“ Fu nickte traurig und schniefte. „O-o-okay.“ Seiji sah ihn an. „Willst du ein Taschentuch?“ „Ja... danke.“ „Okay, weiter,“ fuhr Naruto fort, dem es selbst leid tat, den kleinen Fu so abzuservieren. Er war so lieb, dass er es Narutos Meinung nach mehr als manch anderer verdient hatte, Chuunin zu werden, aber Regeln waren Regeln. Außerdem wäre es den anderen gegenüber unfair. „Seiji.“ Seiji fuhr auch zusammen, nachdem er Fu das Taschentuch gegeben hatte und Naruto vor ihm stand. „Ja??“ „Dass deine Ninjutsus längst höher als Genin-Level sind, weiß jeder hier,“ erklärte Naruto, „In der dritten Prüfung hast du uns gezeigt, dass du auch ein großes Verständnis für Strategie und großes Verantwortungsbewusstsein hast. Damit hast du die Prüfung bestanden.“ Seiji starrte ihn an, und Sanosuke zuckte. War ja klar. „W-wie... bitte?!“ fragte Seiji erstaunt, und Naruto lachte kurz. „Herzlichen Glückwunsch, du bist jetzt Chuunin!“ Er gab dem verdatterten Kleinen die Hand. Seiji sah aus, als wollte er in Ohnmacht fallen vor Erstaunen. Asayo, die neben ihm stand, knuddelte ihn. „Oh, Seiji-kun!!! Ich wusste, dass du es schaffst, ich wusste es!! Du bist einfach so cool!!“ „Du hast dir im Kampf gegen Fu eine gute Strategie einfallen lassen,“ erklärte der Mizukage, „Und dass du gegen deinen Bruder aufgegeben hast, war auch etwas wert, weißt du? Du hast gemerkt, dass dein Gegner zu stark für dich ist, und hast deshalb den Kampf vermieden. Gutes Verantwortungsbewusstsein. In einer Mission sollte man lieber abbrechen, bevor man die ganze Truppe umbringt.“ Seiji nickte apathisch. Sanosuke brummte. Jetzt bekam Seiji sogar schon Punkte dafür, aufzugeben! Er fragte sich, wieso er nicht auch gegen alle aufgegeben hatte – wenn es so einfach war, Chuunin zu werden... er fühlte sich verarscht... „Weiter im Text!“ freute sich Naruto, „Asayo-chan!“ Er stand vor seiner Tochter, und sie fuhr hoch. „Vater?? – I-ich meine, Hokage-sama?“ Der Raikage schaltete sich ein. „Du bist wirklich erstaunlich, Tochter des Hokage! Du bist mit nur zwei Jutsus ziemlich weit gekommen, das ist wirklich beachtlich. Und gerade weil du nur zwei Jutsus zur Verfügung hattest und damit eigentlich jedem deiner Gegner unterlegen warst, hast du durch sehr großen Einfallsreichtum überrascht. Ich denke, als Gruppenführer ist so ein Einfallsreichtum wichtig...“ Asayo starrte ihn an. „H-heißt das...??!“ „Ja,“ kicherte Naruto, „Du hast bestanden!“ Asayo konnte es garnicht glauben, und jetzt war es Seiji, der sie knuddelte. „Alles Gute, Asayo-chan!! Juhu!!“ „Oh, äh, ähm, ja, ich meine...?!“ stammelte sie fassungslos vor Freude, bevor sie laut brüllte: „YEEAAH!!“ Alle mussten darüber lachen. Haruka dachte darüber nach, wie ähnlich Asayo ihrem Vater war. Naruto kam zu Kouzui. „Zu dir habe ich nicht viel zu sagen. Du hast bestanden. Deine Jutsus haben beinahe alle anderen hier übertroffen, und du weißt, sie im richtigen Moment einzusetzen. Herzlichen Glückwunsch!“ Kouzui nickte lächelnd und nahm Narutos Hand und schüttelte sie. Danach ging er weiter zu Miyabi. „Dasselbe gilt für dich, Miyabi. Ebenfalls herzlichen Glückwunsch!“ Auch ihr wurde die Hand geschüttelt, und stolz strahlte sie Kouzui an. „Ich hab's geschafft, Kouzui-kun!!“ „Ja, prima, Miyabi-chan!“ antwortete er fröhlich. Naruto kam zu Kyoumi. Er seufzte. „Nun, Kyoumi... es tut mir leid, aber dich kann ich leider nicht bestehen lassen.“ Kyoumi fuhr auf. „Was??!“ heulte sie, „W-wieso nicht?!“ „Der eine Kampf, den wir von dir gesehen haben, hat uns nunmal nicht überzeugt... weder von den Jutsus her noch von der Strategie her... es tut mir leid... versuch es nächstes mal wieder!“ Kyoumi schluchzte und begann, zu heulen, und Miyabi versuchte vergeblich, sie zu trösten. Naruto war untröstlich, ging dann aber weiter zu Haruka. „Ja, Haruka...“ murmelte er nachdenklich, „Du hast es bis zum Ende geschafft, das ist sehr bemerkenswert. Auch zu dir muss ich sagen, dass du es gut beherrschst, dein Byakugan zur richtigen Zeit richtig zu benutzen, das ist sehr gut. Zusätzlich muss ich dich loben, weil ich bemerkt habe, dass du dein Verständnis für Teamwork vergrößert hast in letzter Zeit, Kakashi hat mir das auch gesagt. Weil ich denke, dass du zu sehr viel fähig bist, sage ich dir, dass du die Prüfung bestanden hast.“ Er gab Haruka die Hand, und sie nickte kurz. „Vielen Dank, Hokage-sama.“ Kyoumi heulte immer noch, was Haruka extrem nervte. Sie widerstand der Versuchung, der Heulsuse mit ihrer gesunden Hand eine reinzuhauen. „Yuuji,“ fuhr Naruto fort, „Ich möchte auch dich zum Chuunin ernennen! Du hast ebenso wie Seiji großes Verständnis für Strategie und Verantwortung gezeigt, das war sehr beeindruckend. Du kommst sehr nach deinem Vater!“ Yuuji seufzte. „Danke, das höre ich ständig.“ Naruto lachte. „Herzlichen Glückwunsch also!“ „Danke.“ Naruto ging weiter. Jetzt stand er vor Sanosuke, und dieser wagte nicht, aufzusehen. Bisher waren zwei durchgefallen. Er und Kojiro waren die letzten, die übrig waren. Ob sie beide bestanden hatten? Oder beide durchgefallen waren? Oder einer von ihnen? Kojiro? Er? Er war nervös und begann, unruhig hin und her zu tappen. Seiji war Chuunin... er wusste schon jetzt ganz genau, dass er sich selber eine Chidori-Attacke in den Kopf ballern würde, wenn er jetzt durchfallen würde – oder auch nicht, sterben war irgendwie blöd... „Sanosuke... du kannst mich ruhig ansehen...“ sagte Naruto verdattert. Sanosuke sah ihn nicht an. „Ich möchte nicht...“ „Warum nicht? Du brauchst garkeine Angst zu haben, du hast es doch geschafft!“ Sanosuke hob den Kopf. Er hatte es geschafft? Er starrte Naruto an – der lächelte. „Ich habe mir von deinem Vater ein paar Dinge über dich sagen lassen, und angesichts dessen habe ich gemerkt, dass du in der Arena große Leistungen vollbracht hast. Wenn du wissen willst, wovon ich spreche, lass es mich dir später unter vier Augen sagen, ja?“ Sanosuke sah ihn verwirrt an. „Deine Jutsus sind sowieso längst höher als Genin-Level. Zu den eben nicht genannten Leistungen kommt noch dein Strategie-Verständnis hinzu, das du vor allem im Kampf gegen Kouzui gut gezeigt hast! Also, alles okay, du bist Chuunin. Also mach nicht so ein Gesicht!“ Sanosuke verzog das Gesicht zu einem Grinsen. Er war Chuunin! Er konnte es garnicht glauben, da hing Asayo plötzlich an seinem Hals. „Sanosuke-kun!! Alles Gute!! Ich freue mich total für dich...“ „Was?... Äh, i-ich mich auch für dich, Asayo.“ Sie lachte leise und tat dann etwas erstaunliches – sie küsste ihn auf die Wange. Sanosuke erstarrte und wurde von einer Sekunde auf die andere krebsrot, da hatte Asayo ihn auch schon wieder losgelassen und war zurück an ihren Platz gelümmelt, ebenfalls rot. Ich hab mich getraut, ich hab mich getraut!! Yeeaah!! Haruka schielte ihr nach. „Hey, hey, könnt ihr eure Knutschereien auf später verschieben?! Ich will das nicht sehen, ey...“ „Bist du etwa neidisch?“ grinste Yuuji und erntete eine Backpfeife von Haruka, er bereute seine Worte. „Neidisch?? Auf Uchiha oder auf Asayo??!“ „Kojiro,“ schloss Naruto da die Reihe, „Nun, ich... bei dir hat es leider auch nicht gereicht. Tut mir leid.“ Kojiro sah ihn blöd an. „Ähm-... oh!“ „Ja,“ machte der Raikage, „Du hast ja nichtmal gemerkt, dass dein Chakra alle war! Üb noch ein wenig, dann wird es nächstes mal vielleicht was!“ Kojiro seufzte. „O-...okay.“ „Hey!“ freute sich Fu, „Wir können nächstes mal alle drei zusammen ein Team machen!“ „Ja, sicher!“ schnaubte Kyoumi, „Ohne Kouzui-kun gehe ich nirgendwo hin!“ „Dein Kouzui-kun ist aber jetzt Chuunin, du dumme Kuh,“ stöhnte Haruka, und Kyoumi plärrte los. „Sei nicht so gemein!!!“ „Ich und gemein?“ murrte Haruka, „Ich bin die Unschuld in Person. – Naja, beinahe.“ –– Als Sanosuke und Seiji mit ihren Neuigkeiten nach Hause kamen, wurden sie von allen Seiten gelobt, beglückwünscht und bewundert. Sanosuke fiel ein, dass er ganz vergessen hatte, Naruto zu fragen, was für Leistungen er gemeint hatte, die er mit ihm lieber unter vier Augen besprochen hätte. Chidori und Satoya waren plötzlich voller Tatendrang und konnten es kaum noch erwarten, auch Chuunin zu werden – dazu mussten sie aber erstmal Genin werden. „Zur Feier des Tages machen wir ein großes Essen!“ erklärte Sakura fröhlich, „Wir feiern eure Beförderung ein bisschen, oder, Jungs? Das ist euer Tag, seid stolz auf euch!“ „Übertreib's doch nicht gleich so!“ nuschelte Seiji und lief vor Verlegenheit oder Stolz schon rot an. Sanosuke sagte nichts. Euer Tag. Ja, es war sein Tag. Aber er musste ihn mit seinem Bruder teilen. Wenn Seiji doch nur erst nächstes Jahr an der Prüfung teilgenommen hätte! Dann wäre er jetzt alleine Chuunin, und alle wären nur auf ihn stolz, und zwar nur auf ihn, und er müsste die Aufmerksamkeit, die die anderen ihm schenkten, nicht mit Seiji teilen. Das würde ihm schon reichen! Wenn er einmal in seinem Leben über seinem blöden, übertalentierten Bruder stehen könnte, wenn einmal in seinem Leben alle nur ihn ansehen könnten, und nicht Seiji oder sie beide zusammen. Das machte ihn wütend, weil er genau wusste, dass er immer höchstens genauso gut sein würde wie Seiji, aber nie besser als er. Nie! Er senkte den Kopf und ging zur Tür. „Nii-san??“ rief Chidori ihn, „Wo willst du hin??!“ „Ich bin müde. Ich möchte mich hinlegen.“ Er ging, und die Familie sah ihm bestürzt nach. Sasuke seufzte. „War ja klar, dass es wieder Ärger gibt,“ murmelte er, und er merkte garnicht, wie unendlich traurig der kleine Seiji mit einem mal dreinschaute, als sein Vater Sakura ansah. „Lassen wir ihn besser in Ruhe. Er will jetzt sicher alleine sein...“ Sakura nickte. „M-hm...“ –– Sanosuke legte sich tatsächlich ins Bett, aber ob er schlafen würde, war eher fraglich. Er schniefte und hasste sich in dem Moment, als ihm die Tränen kamen, dafür, dass er so eine Mimose war. Aber er konnte tausendmal versuchen, so zu tun, als wäre ihm das mit Seiji egal... es ging einfach nicht. Er wünschte sich von ganzem Herzen, einfach kalt bleiben zu können... Sanosuke zog sich deprimiert seine Decke über den Kopf und tauchte ein in die Finsternis darunter. Er wollte garnicht mehr herauskommen. Ja, er würde bis an sein Lebensende hier liegen und dann verhungern, und dann wäre er wenigstens einmal im Mittelpunkt, nämlich bei seiner Trauerfeier! Und wehe, wenn Seiji beschloss, rein zufällig am selben Tag zu sterben wie er! Er schalt sich einen Dummkopf und verscheuchte die Gedanken. Wie idiotisch, was dachte er da? Er war erst vierzehn, er wollte noch garnicht sterben. Er versuchte, an etwas anderes als an Seiji zu denken. Warum war er eigentlich so deprimiert, er war doch Chuunin! Er sollte glücklich und stolz auf sich sein, dass er es geschafft hatte! Aber Seiji ist viel jünger als ich und hat es auch geschafft. Der Gedanke versetzte ihm einen schmerzhaften Stich. Dann fiel ihm Haruka ein. Er hatte wieder gegen sie verloren... wie damals. Und genau wie damals hatte er fast ohne Luft zu kriegen hab tot am Boden gelegen. Hatte sich überhaupt irgendetwas verändert in den sechs Jahren? Er fand nicht. Er war immer noch schlechter als die verdammte Kuh Haruka. Er war immer noch nicht besser als Seiji. Oder doch? Ihm fiel das Kuchiyose no jutsu ein. Das hatte er Seiji voraus! Er dachte an Narutos Worte, die der zu Seiji gesagt hatte: „Du hast gemerkt, dass dein Gegner zu stark für dich ist, und hast deshalb den Kampf vermieden.“ Zu stark... hat Seiji aufgegeben, weil er wirklich Angst vor mir hatte? War ich denn wirklich zu stark für ihn? Ihm fiel noch etwas ein... was er mit seinem Vater besprochen hatte. „Ich bin stolz auf dich, solange du dich selbst unter Kontrolle hast, Sanosuke... zeig mir, was du kannst! Zeig es mir nachher in der Arena... und zeig mir, dass du ohne deine Wut und deinen Hass Chuunin werden kannst! Ich glaube daran, dass du es kannst.“ Er fuhr aus dem Bett hoch, als es ihm wie Schuppen von den Augen fiel. Ja!! Das... das habe ich geschafft! Ich habe gegen Haruka nicht das Kuchiyose no jutsu angewandt – und keine Minute lang habe ich Hass gespürt, als ich gegen sie gekämpft habe! Auch nicht, als ich verloren habe! Das heißt... wenn ich es überwinden kann... kann ich das Versprechen Vater gegenüber bestimmt einhalten!! Er strahlte plötzlich. Das war so erleichternd, dass er einmal seufzte und dann die Arme durch die Luft sausen ließ. Das war ein Zeichen dafür, dass er innerlich sehr viel stärker geworden war – er gab nicht mehr so leicht dem Hass nach! Er hatte vielleicht noch nie gegen Seiji gewonnen (außer als der aufgegeben hatte), aber dafür hatte er gegen sich selbst gewonnen. Plötzlich fühlte er sich nach dieser Erkenntnis wesentlich besser und beschloss, doch wieder herunter zum Essen zu gehen. Außerdem hatte er Hunger. Als er am oberen Ende der Treppe angekommen war, hielt er inne, als er die Stimme seines Vaters unten hörte. „Mach nicht so einen Firlefanz, Seiji! Du nährst seinen Wahnsinn bloß, wenn du immer nach Sanosukes Nase tanzt, okay? Mach dich nicht verrückt, und mich bitte auch nicht! Sanosuke kriegt sich schon wieder ein!“ Sanosuke zuckte. Wahnsinn? War es wirklich das, was sein Vater in ihm sah? Sah er in ihm nur einen Wahnsinnigen, einen Psychopathen? Er verkrampfte sich. „Aber ich will nicht, dass Nii-san meinetwegen unglücklich ist!“ protestierte Seiji unglücklich, „Wenn er dann glücklich ist, gebe ich meine Anerkennung als Chuunin sofort wieder ab und bleibe freiwillig Genin, ehrlich!“ „Das ist Schmarrn!“ schimpfte Sasuke, „Außerdem ändert das nichts! Du kannst dich dreimal degradieren lassen, aber das löst nicht Sanosukes Problem! Sein Problem ist dein Talent, und das wirst du nicht los! Das Beste wird sein, wenn ihr euch gegenseitig aus dem Weg geht.“ Sanosuke rührte sich nicht. Seiji wollte also freiwillig wieder Genin sein, nur, damit er glücklich war? Seiji war ein Idiot... „Wenn mein Talent sein Problem ist, kann ich aber nichts dagegen machen...“ „Ja, so ist es!“ erwiederte sein Vater, und Seiji maulte. „A-aber ich will doch, dass Nii-san mich wieder lieb hat!“ „Regelt das unter euch,“ riet Sasuke ihm und ging an ihm vorbei, „Ihr seid alt genug, das wie Erwachsene zu klären! – Komm jetzt essen.“ Seiji blieb im Flur stehen. Dann kam Sanosuke die Treppe herunter, und der Kleine sah auf. „N-...Nii-san!“ Sanosuke sah ihn abschätzend an. Er grübelte, ob er gerade Hass auf ihn spürte oder nicht. Aber so sehr er sich auch darauf konzentrierte, er konnte es nicht sagen. „Verrat mir was,“ kam dann, als er direkt vor Seiji stand. Der Jüngere sah hoch. „Was??“ „Wieso reißt du dir den Arsch auf... nur, damit ich dich lieb habe? Wieso zum Teufel bin... ich dir so wichtig?“ Seiji sah ihn groß an. „Weil du mein Bruder bist! Du bist mein älterer Bruder, ich-... ich-... bewundere dich! Als ich klein war, wollte ich immer so werden wie du!...“ Sanosuke seufzte. „Du bist immer noch klein. – He, und jetzt willst du nicht mehr so werden wie ich, hm?“ „Du... machst mir in letzter Zeit oft Angst... weil du so wütend auf mich bist...“ Sanosuke sah an ihm vorbei. „Ich bin nicht wütend auf dich.“ „Du lügst.“ „Nein, tue ich nicht. Ich bin nicht wütend, sondern neidisch. Das ist ein Unterschied.“ „Nun,“ machte Seiji, „Sagen wir, dass du neidisch bist, ist der Grund, und dessen Resultat ist dann, dass du wütend bist!“ Sanosuke sah ihn wieder abwertend an. „Ja, du Klugscheisser,“ zischte er, jetzt schon wieder leicht verärgert, „Erzähl du mir noch, was ich fühle, genau. Bist du ab heute mein Psychiater? Weil ich ja... so wahnsinnig bin?!“ Damit ging er an seinem Bruder vorbei, stieß ihn dabei absichtlich heftig zur Seite und ging in die Stube. Seiji sah ihm betreten nach. Es hatte keinen Sinn – egal, was er sagte, Sanosuke fasste es garantiert falsch auf! Beim Essen sprach Sanosuke kaum ein Wort, es sei denn, jemand sprach ihn an. Aber das traute sich kaum jemand bei seinem finsteren Blick. Während er verdrossen Reis in sich hineinstopfte, fragte er sich, ob sein Vater nicht recht hatte. War er denn nicht wahnsinnig? Immerhin hatte er versucht, seinen Bruder zu ermorden. Und er brachte es fertig, einen derartigen Hass auf einen kleinen Jungen aufzubringen, dass sowas überhaupt geschah. Das war doch Wahnsinn. Er beobachtete Seiji beim Essen und umklammerte seine Stäbchen fester. Seiji war so ein Dummkopf! So naiv, dass er tatsächlich glaubte, er würde etwas aus der Welt schaffen, wenn er sich selbst degradierte und wieder zum Genin wurde! Nein, das war es nicht, was Sanosuke wollte. Er wollte von sich aus stärker werden als Seiji, und ihm nicht nur überlegen sein, weil der Kleine sich zurückhielt und ihm den Vortritt ließ. Das war keine Ehre, das war eine Schande. Das war keine ehrliche Stärke, nicht seine eigene. Und nachher würde Seiji womöglich noch eine Auszeichnung für sein großes Herz gegenüber seinem wahnsinnigen, verrückten Bruder bekommen. Sanosuke ärgerte sich darüber, dass der Kleine so dermaßen dämlich war, zu glauben, sowas würde ihn glücklich machen. Dann fiel sein Blick auf seinen Vater, der ihn ansah. Einen Moment lang fragte er sich, ob er auch auf ihn böse sein sollte – weil er ihn wahnsinnig nannte. Vielleicht hatte er das ja auch garnicht so gemeint. Sein Vater nickte ihm zu, und er erwiederte das Nicken kurz. Nein, er liebte seinen Vater. Ihm fiel wieder ein, was ihm gerade noch so gute Laune gemacht hatte. Dass er sein Versprechen Sasuke gegenüber würde halten können. Das Versprechen, die Kontrolle zu behalten. Das bedeutete, nie wieder zuzulassen, dass der Hass auf Seiji stärker wurde als sein Verstand. Ja, Vater, sagte er sich innerlich und fuhr mit dem Essen fort, Das wird... nicht wieder vorkommen. Denn falls es doch noch einmal passieren sollte... weiß ich jetzt schon, dass etwas Schreckliches passieren wird. Und wenn es erst so weit ist, werde ich es nicht mehr aufhalten können... aber ich werde stark sein! Für dich, Vater... und für den Uchiha-Clan! –– Die nach wurde kühl, obwohl erst September war. Nachdem Sakura ihre jüngsten Kinder Shiemi und Yuusuke ins Bett gebracht hatte und die anderen auch schliefen, lag sie neben Sasuke in ihrem großen Bett und sah an die Decke. „Ich mache mir Sorgen, Sasuke-kun...“ Sasuke antwortete lange Zeit nicht. Erst, als sie sich umdrehte und den Kopf auf seine Brust legte, sich an ihn kuschelnd, rührte er sich und begann, ihre Haare zu streicheln. „Um Sanosuke?“ „Ja... um Seiji aber auch, ich sehe jeden Tag, wie fertig die Sache mit Sanosuke ihn macht... hast du ihn dir in letzter Zeit mal angesehen? Er ist noch blasser als sonst...“ Sasuke sagte nichts. „Die beiden sollen das unter sich regeln.“ „Was ist, wenn es wieder so ausartet wie letztes mal?!“ fragte Sakura ängstlich und hob den Kopf, „Sasuke! Was, wenn Sanosuke wieder versucht, ihn zu töten? – W-wenn er es... schafft...?“ „Sanosuke hat mir ein Versprechen gegeben,“ sagte Sasuke zuversichtlich, „Ich vertraue ihm. Er ist doch so versessen darauf, mich stolz zu machen! Das soll er tun, indem er mir beweist, dass ich ihm blind vertrauen kann! Das sollte jeder Vater bei seinem Sohn können. Und jeder Sohn bei seinem Vater. Wenn er mein Vertrauen missbraucht und das Versprechen brechen sollte...“ Er brach ab. „Ich... kann dir nicht sagen, was dann passiert? Etwas furchtbares.“ Sakura zitterte in seinen Armen, und er zog sie an sich heran und küsste liebevoll ihre Stirn. „Was viel problematischer ist... wir können Sanosuke nicht ständig wie ein rohes Ei behandeln und die anderen links liegen lassen. Wir haben nicht nur ein Kind, sondern sechs. Und Yu. Sanosuke muss das einsehen. Er ist vierzehn, er ist alt genug, um zu begreifen, dass er nicht der einzige hier ist, der mal von uns gelobt wird. Seine Geschwister haben das genauso verdient wie er.“ Sakura nickte. „Du hast so recht-... ... a-aber ich habe solche Angst, dass etwas passiert! Die Geschichte des Uchiha-Clans ist schwer belastet... sie lastet nicht nur auf deinen Schultern, sondern auch auf den deiner Kinder. Gerade das, was zwischen dir und Itachi passiert ist... macht den Kindern schwer zu schaffen. Sanosuke und Seiji sind zwar die einzigen, die die Wahrheit darüber kennen, aber... gerade sie kämpfen dagegen an.“ Sie schwiegen sich eine Weile an, bis Sasuke den Kopf zur Seite drehte. „Lass uns... nicht weiter über so deprimierende Dinge reden. Heute ist ein guter Tag, unsere beiden ältesten Söhne sind jetzt Chuunin.“ Er hob Sakura an den Schultern etwas hoch, sodass er sich unter ihr zurechtlegen konnte, bevor er sie wieder zu sich herunter in einen tiefen, liebevollen Kuss zog. „Ich liebe dich...“ flüsterte sie, als sie voneinander abließen, und er grinste. „Hmm... ... Sex?“ „Dämliche Frage, Uchiha.“ Ein weiterer Kuss, dieses mal leidenschaftlicher. Sasuke rollte sich mitsamt Sakura herum, sodass sie im Bett lag und er über ihr, und wieder küssten sie sich. Von wegen dämlich, sie hatte doch wieder ein Baby zu stillen und war deshalb nachts meistens nicht so auf Aktivitäten aus. Da lohnte es sich schon mal, zu fragen. Er spürte, wie ihre Hände unter sein T-shirt fuhren und es nach oben streiften, bevor sie es ihm über den Kopf zog, nur, um danach wieder ihre Lippen gegen seine zu pressen. Jetzt oben ohne schlang er die Arme wieder fester um sie, ließ sie dann wieder lockerer und hörte sie leise seufzen, als er ihren Oberkörper streichelte. „Sasuke-kun...“ „Vergessen wir die Sorgen für eine Nacht...“ murmelte er gegen ihren Hals, bevor er diesen küsste und ihr Nachthemd so weit hochschob, dass es ihre Brüste freigab, denen er dann seine Hände zuwandte. „Oh ja...!“ „Nur eine Nacht, Sakura. Morgen ist leider alles wieder beim Alten.“ Er fuhr mit der Zunge zu ihrem Schlüsselbein, während ihre Hände zwischen seine Beine langten. –– -- x_x' Irgendwie finde ich Sanosukes Schicksal deprimierend. Er ist echt arm dran uû es ist ziemlich traurig, dass er mit sich selbst ringen muss, um nicht seinen Bruder zu töten~ nun! XD Chuunin-Prüfung adé! XD Naruto & Co. waren sehr großzügig, glaube ich.... ich hoffe es ist einigermaßen realistisch dass die fast alle Chuunin geworden sind^^' aber sie mussten alle Chuunin werden! XD UND Asayo hat Sani geküsst o.ô und was ist mit Haruka, war die etwa doch neidisch?! XD hmmm hen nan shuo~ schwer zu sagen bei Haruka oô Was Sanis "Leistungen" angeht, die naruto meinte^^ Sasuke hat ihm natürlich alles erzählt dass der immer Seiji umbringen will und so, und so gesehen war es eine gute Leistung von Sanosuke, in der Arena kein mal dem hass verfallen zu sein, er hat sich sozusagen selbst überwunden, was er ja später selber feststellt^^ UND es gab SasuSaku für alle, ein bisschen!!^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)