Whisper von Altana (Ragnarok Online) ================================================================================ Sixth Chapter - Ice crystals ---------------------------- ~†~ Sixth Chapter ~ Ice Crystals … ~†~ Kleine Eiskristalle bildeten sich auf der Haut der Gruppe. Ihr heißer Atem glich dem Eisnebel. Starr vor Angst und Kälte standen sie vor einer steinernen Wand. Der Versuch, in dieser Dunkelheit etwas sehen zu können, ließ ihre Augen schmerzen. Keiner traute sich für Helligkeit zu sorgen, in der Angst, das Unbekannte könne sie bemerken. Ein metallisches Läuten ließ sie aufschrecken. Die Luft pfiff durch ihre Zähne, als sie einatmeten, die Nasen durch die Kälte nicht mehr fähig, Sauerstoff durchzulassen. Langsam verschwand der Nebel, als ein wässriges Plätschern zu hören war. In der Ferne hörte man Feuer knistern, welches sich langsam in der Dunkelheit räkelte und diese letztendlich vertrieb. Die Gruppe stand innerhalb der Höhle in einem großen Raum, viel mehr eine riesige Aushöhlung. In der Mitte war ein kleiner See mit der Höhe eines Teiches. Darauf war ein riesiger, grauer Fels, um welchen sich verschiedene Pilze tummelten. An den Wänden waren viele Fackeln, damit der Raum gänzlich erhellt werden konnte. Ein großer Schatten war auf dem Boden zu sehen. Als die Gruppe ihren Blick zur Quelle des Schattens, welche auf dem Felsen war, hob, schraken sie zurück und stießen gegen die kühle Wand. Wieder hörte man jenes Läuten, welches alle erzittern ließ. Die katzenähnliche Gestalt, welche auf dem Felsen gewesen war, war von diesem gesprungen. Ein weiblicher Körper, mit einer Katzenohrenmütze. Pfotenähnliche Stiefel waren ihre Schuhe, Pfoten ihre Handschuhe. Ihr fast weißer Körper wurde nur an den intimen Stellen von goldgelbem Fell verdeckt. Ihre übrige Kleidung hatte den gleichen Farbton. In der Hand hielt sie eine lange Stange, welche vergoldet war. An dieser hing eine riesige, ebenfalls goldene Glocke. Kleine, goldgelbe Füchse umkreisten das Katzenmädchen schwebend. Lange herrschte Stille, viel zu lange. Vielleicht vergingen Stunden, vielleicht nur Minuten. Das vermochte keiner zu sagen. Stumm öffnete das Katzenmädchen ihren Mund, doch schloss sie diesen wieder. Schweigend sah sie die ihr Unbekannten an, wiegte den Kopf hin und her und schätzte ein, ob sie gutes oder böses wollten. Das erste Geräusch, das die unerträgliche Stille unterbrach, war das leise Sirren von Caren’s Schwert, als sie dieses aus dem Schwertmantel zog. Dies war das Zeichen, auf das das Mädchen anscheinend nur gewartet hatte, denn sie sprang auf die Gruppe zu, woraufhin diese auseinander brach und nach links und rechts flüchtete. Allen war klar, dass sie dieses Monster nie besiegen könnten, auch wenn sie sich noch so sehr Mühe gaben. Es schien einfach zu stark, viel zu stark. Zumindest machte sie diesen Eindruck. Doch die kleinen Füchse flogen ihr vollkommen ruhig hinterher. Ein leises Summen und Fiepsen war von ihnen zu vernehmen, so, als wollen sie das Mädchen beruhigen. Doch das gelang nicht, denn sofort sprang sie Caren hinterher, die das Schwert gezogen hatte und versuchte, damit den Angriff zu parieren. Als die Klauen auf das Eisen des Schwertes trafen, wurde der Schwertkämpferin ihr Schwert aus der Hand gerissen und weggeschleudert. Sie taumelte einige Schritte zurück, sah das Mädchen vor ihr mit weit aufgerissenen, angsterfüllten Augen an. Ihren Arm hielt sie, schien dieser sehr zu schmerzen. Als die Schwertkämpferin wieder angegriffen wurde, hob sie schützend ihren unverletzten Arm hoch. Doch diesmal kam kein Schmerz. Verwirrt sah sie das Mädchen vor ihr an, welche im letzten Moment gestoppt hatte. Fragen über Fragen türmten sich in Caren’s Kopf, während sie die vor ihr beobachtete. Plötzlich fuhr das Katzenmädchen herum und fauchte Senri an, welcher sie todesmutig angegriffen hatte. „Senri…“ flüsterte sie leise und sah ihn mit leicht geweiteten Augen an. Der Angesprochene wich nun selbst zurück, schien er gemerkt zu haben, was er überhaupt getan hatte. Der Acolyte hatte das Mädchen wütend gemacht. Aber nicht nur sie war nun wütend. Die kleinen Füchse, welche sich nicht beteiligt hatten, knurrten ihn nun aggressiv an. Das einzig männliche Wesen schluckte und wich noch weitere Schritte zurück. Plötzlich, ohne dass er es bemerkt hatte, war sie vor ihm und holte zum Schlag aus. „Zur Seite!“, schrie eine ihm unbekannte Stimme. Da er nicht wusste, was er sonst tun sollte, sprang er reflexartig zur Seite. Zwar entkam er dem Schlag nicht, bekam ihn am Bein ab, welches nun stark blutete, doch war er vorerst in Sicherheit. Für ein paar Sekunden zumindest… Sofort galt sein Blick dem Mädchen, welches jedoch auf einmal in einer Falle hing. „Eine Falle?“, fragte er verwirrt und leise. „Aber.. wie kommt die da hin?“ Als Antwort auf seine Frage trat nun eine weibliche Sniper neben ihm und klopfte ihn auf die Schulter. Dann zog sie ihn hoch, sodass er auf seinem unverletzten Bein stand. Kurz und leise dankte er ihr und sah dann zu dem Mädchen, welches sie laut anfauchte. „Wir sollten schnell verschwinden“, flüsterte die Scharfschützin, bevor sie kurz über ihre Schulter sah. „Jetzt mach schon. Du bist wieder so langsam!“, rief sie nach hinten. Jedoch wandte sie ihren Blick wieder nach vorne, legte noch ein paar Fallen, sodass die beiden vorerst sicher waren. Von hinten kam nun eine High Priestess angerannt, welche ziemlich außer Atem war. „Wenn du so rennst!“, versuchte sie sich rauszureden. „Da kommt niemand mit. Wen hast du denn hier gefunden? Einen Acolyte?“, fragte sie sie verwirrt und betrachtete Senri, bevor sie ihn heilte. „Wer hat dich denn so zugerichtet?“ Doch die Antwort hörte sie, fauchte das Katzenmädchen wieder laut. „Moonlight Flower? Hier?“, fragte sie nun vollkommen verwirrt, sah abwechselnd zwischen den beiden Personen hin und her. „Du weißt schon, dass wir hier weg sollten. Wo sind eigentlich die Ninetails?“ „Ich dachte, die hätte er gekillt“, meinte die Sniper, woraufhin sie einen fast schon genervten Blick bekam. „Ja, klar“, sagte die Hohepriesterin mit einer nicht zu überhörenden Ironie. „Er hat sie alle gekillt. Dazu besitzt er auch die Stärke, als Acolyte. Auch wenn er ein Monk werden will…“ „Wo sollen sie sonst sein?“, fragte sie ihre Freundin etwas aggressiv. „Was weiß ich! Du warst doch als erstes hier!“ „Hallo?“, mischte sich nun Senri ein, welcher ziemlich verwirrt war. „Dieses Monster steht hier fast neben uns und ihr fragt euch, wo die Ninetails sind? Sollten wir nicht lieber abhauen und nach meinen Freunden suchen?“ „Du bist nicht alleine hier unten?“, fragten ihn beide wie auf Kommando, woraufhin er nickte. „Dann könnten sie ihnen gefolgt sein…“, murmelte die Sniper jetzt und verengte leicht ihre Augen. „Lasst uns ihnen folgen. Von oben können sie nicht gekommen sein, da bin ich ja her gekommen. Also müssen sie tiefer in die Höhle gegangen sein…“ Mit einem Nickten ging nun die neu gebildete Gruppe rasch tiefer in die Höhle und hielten nach ihnen Ausschau. Moonlight Flower hatten sie völlig vergessen… Ängstlich blickte die Mädchengruppe, welche langsam durch die Gänge der tiefen Höhle irrten, umher. Die Füchse schienen sie nicht mehr zu verfolgten. Zum Glück… Doch nun hatten sie sich wirklich verirrt. Fin jedoch schien dies nicht zu kümmern, denn sie sah nur besorgt umher, in der Hoffnung, Senri könne hinter der nächsten Biegung hervor kommen. “Bitte, lasst uns warten! Senri kommt sicher gleich!” “Und dann werden wir von den Füchsen zerfleischt!”, warf die Schwertkämpferin ein und ging von Fin vollkommen unbeirrt weiter. “Er würde nicht wollen, dass wir deswegen sterben! Meinst du, er lebt noch?!”. Nun wurde sie etwas aggressiv, was jedoch nicht ihre Absicht war. “Wir sind da doch nur weg, weil wir keine Hilfe waren und sonst gestorben wären! Wir sind nicht stark genug, um sie zu besiegen! Lass uns ihm, wenn die Gefahr weg ist und wir hier draußen waren. Wir müssen die anderen Abenteurer warnen.” Nun jedoch blieb sie stehen und drehte sich zu ihrer Kampfgefährtin um. “Willst du lieber zerfetzt werden und dieses Ding frei laufen lassen? Es wird noch andere töten! Willst du das?!”, fragte Caren recht aggressiv, was jedoch dieses Mal voller Absicht so war. “Ich will nicht, dass wegen unserer Sorge noch andere, viele Menschen sterben!” “A-Aber…”, begann die Heilerin leise, doch sie wurde von einem wütenden Schnauben unterbrochen. Da traute sie sich nicht mehr, irgendetwas dagegen zu sagen, weswegen sie nun schwieg und sie entschuldigend ansah. Man merkte ihr an, dass sie sich große Sorgen um ihren Gefährten machte, mehr als um alle anderen. Diese Erkenntnis ließ Sami kurz und leicht schmunzeln, bevor sie ihren Weg fortsetzten. Doch die ganze Zeit über war Fin alles andere als aufmerksam, hing sie nun ihren Gedanken nach. Im Gegensatz zu den anderen schlug sich die gemischte Gruppe ganz gut. Kein Wunder… Immerhin waren zwei von drei um einiges stärker. Senri hetzte ziemlich, wobei die anderen gemütlich und ruhig blieben. “Hetz nicht so! So viel Panik bringt nichts!”, meinte die Sniper, welche sich mit Luna vorgestellt hatte. “Außerdem müssen wir darauf aufpassen, dass wir nicht plötzlich von Moonlight Flower überfallen werden!” Kurzerhand war der Acolyte in die Gruppe aufgenommen worden, doch nun drohten sie ihm, einfach zu gehen, wenn er sich nicht an ihre Regeln hielt. Eine davon war, dass man nicht hetzen solle. Und diese verletzte er schon seit seiner Aufnahme. Dass er so hetzte, verstanden sie nicht. Immerhin gingen sie ja nicht gerade langsam. Deswegen standen sie bald an einer Kreuzung. Kurz sahen sich die Frauen an. “Wir sollten uns trennen. Sie könnten links oder rechts lang gegangen sein”, sagte die Hohepriesterin, welche sich mit Aurora vorgestellt hatte. “Am besten gehst du mit Senri links lang, ich nach rechts. Dann ist wenigstens immer ein Heiler dabei. Hier sind die Gegner noch nicht zu stark für mich. Ich kann sie immerhin noch angreifen.” Daraufhin nickte Luna und sah vielsagend zu dem Acolyte. “Gehen wir los”, sagte sie einfach und ging mit ihm nach links, wobei er sich nun mehr zurückhielt, da er ihre Hilfe benötigte. Der Weg war nicht sonderlich schwer. Ihnen begegneten kaum Munaks oder sonstige Monster, was schon sehr verwunderlich war. “Sonst wimmelt es hier nur so von Monstern…”, murmelte Luna leise vor sich hin und legte einen Pfeil an ihren Bogen. Also mussten sie bald bei ihnen sein, so dachte sie es sich. Doch dem war nicht so. Lange gingen sie durch die Höhlengänge. Keine Abzweigung… und dennoch fanden sie die kleine Gruppe nicht. Selbst als sie beim Abstieg zur nächsten Ebene waren, war niemand da. Verwundert blickte die Sniper umher. “Wir sollten auf Ra-chan warten. Vielleicht hat sie sie gefunden”, meinte sie und blickte hoffnungsvoll in den Gang, aus dem die Hohepriesterin kommen sollte. Doch von dort kam niemand. Langsam wurde sie ungeduldig und lief im Kreis, schien zu überlegen. Man sah ihr an, dass sie ziemlich verwirrt, aber auch verzweifelt war und nicht weiter wusste. “Lass uns weitergeh-” Weiter kam sie nicht, da sie von einem ziemlich lauten Schrei unterbrochen wurde. Sofort fuhr sie herum, wollte Senri’s Hand ergreifen, doch dieser war schon längst losgerannt, denn er hatte die Stimme erkannt. Es war Fin gewesen. Um nicht zurückzubleiben, rannte nun auch Luna los und folgte ihm, bis sie vor einer Unmenge an Hydren stand. Leise knurrte sie und ließ ihren Falken durch die Reihen der Tentakelmonster schnellen. Einer nach dem anderen fielen die Tentakel zu Boden, während beide Menschen darauf achteten, weiterzukommen. Nach nicht einmal fünf Sekunden waren sie durch und hinter einem riesigen Felsen, welcher sich in einem recht breiten Wasserteich befand. Vor ihnen erschreckte sie ein recht merkwürdiges Bild. In einer Ecke gezwenkt saßen Fin und Sami, sahen mit angsterfüllten Augen zu Caren, welche vor ihnen stand und schützend ihr Schild gehoben hatte, um einen Angriff zu blocken. Dies gelang ihr auch gerade so, doch wurde sie weiter nach hinten gedrückt und konnte nichts dagegen tun. Das Katzenmädchen, welches sich als Moonlight Flower herausgestellt hatte, hatte die drei angegriffen. Ihre Krallen waren noch immer an dem Schild und hatten tiefe Spuren hinterlassen. Laut knurrte sie, worin ihre Füchse, die Ninetails, ihr in nichts nachstanden. In einem Zug zog Luna Bogen und Pfeile, schoss gleich zwei auf einmal auf Moonlight Flower, welche knurrend herumfuhr und auf die Angreiferin losging. Sofort wich Luna zurück, um dem Hieb des Monsters zu entgehen, schoss den Pfeil direkt zwischen dessen Augen, doch der Pfeil wurde von einer unsichtbaren Mauer abgeblockt und fiel zu Boden. Leicht verengte sie die Augen und wich noch mehrere Schritte zurück, um nicht gleich im Angriffsfeld zu stehen. So ein einfaches Ziel würde sie nicht abgeben. Nicht, wenn sie noch so viel Kraft und Energie besaß. Senri rannte in der Zeit zu seinen ehemaligen Gefährten und half Fin und Sami hoch. “Lass uns schnell gehen”, bat er die drei und sah kurz zu der Sniper. Alleine würde sie Moonlight Flower nicht besiegen können. Und das sah er auch. Leicht biss er die Zähne aufeinander. Eigentlich schuldete er ihr was, doch konnte er nichts gegen das Monster ausrichten. Was sollte er schon tun? Er war schwach… “Man!”, schrie Luna Senri an, war schon ziemlich weit zurückgewichen. “Jetzt zauber mal endlich! Wozu bist du sonst Acolyte?! Du kannst auch zaubern?! Oder irre ich mich da? Bist du so unfähig?!” Als sie dies so sagte, weiteten sich Senri’s Augen. Sie wollte ihn provozieren, das merkte er. Ja, es stimmte, er war ein Diener Gottes, doch so stark waren seine Zauber nicht. Sein Blick ging zu Fin, welche leicht nickte und mit ihren Unterstützungszaubern begann. Ein leises Danke war zu hören, welches von der Schützin kam. Nun grinste diese leicht, bevor sie einen aufgeladenen Pfeil auf den Gegner abschoss. Dieses Mal wurde er nicht geblockt, sondern streifte sie an ihrer Schulter. Leise knurrte Luna. Warum musste dieses Vieh auch so schnell sein? Wäre sie langsamer, dann hätte der Pfeil sie ins Herz getroffen. Das würde ein schwerer Kampf werden. Wo war nur Aurora, wenn man sie unbedingt brauchte? Sonst war sie immer da, aber jetzt? Die Scharfschützin machte sich schon Sorgen um ihre beste Freundin, da diese sonst nie so lange brauchte, um hierher zu kommen. Vielleicht wartete sie an den Treppen zur nächsten Ebene. Ihr Blick ging für eine Sekunde zu Caren und den anderen. “Hey, Schwertkämpferin!”, rief sie und grinste leicht. “Kannst du kurz etwas weiter gehen? Bald müssten Treppen kommen! Mein Falke kommt mit dir! Wenn dort eine Hohepriesterin steht, dann bring sie bitte in meinem Auftrag mit!” Zweimal ließ Caren sich nicht sagen, dass sie gehen könne, weswegen sie nun ihre Sachen packte und mit gehobenem Schild durch die Reihen der Hydren rann. Deswegen wichen nun die anderen zurück, wobei die weiblichen Personen hinter Senri waren, da sie schwächer waren. Zumindest machten sie diesen Eindruck auf Luna, welche nun mehrere Pfeile gleichzeitig auf Moonlight Flower schoss. Doch die Pfeile straffen sie auch nur, weshalb sie nun mehrere leichte Wunden hatte, doch das störte sie nicht im Geringsten. Immer wieder versuchte sie, die Schützin zu treffen, doch diese wich immer haarscharf aus, weshalb sie nach kurzem schon ziemlich außer Atem war, da die Bewegungen beider sehr schnell waren. Wie gebannt beobachteten die anderen drei den Kampf, während Fin ab und zu ihre Unterstützungsmagie anwandte und die Sniper auch heilte, wenn diese verletzt war. Ein Ende war nicht voraussehbar. So wie es aussah, waren beide Kontrahenten gleich stark und schienen die gleiche Kraft zu haben. Nur der Unterschied war, dass Luna geheilt wurde und die Füchse diese angriffen. Ihr blieb selbst kaum Zeit zum Angriff, doch sie schlug sich wacker. Man sah ihr an, dass ihre Gedanken nicht ganz beim Kampf waren, was ihr schon so manche Verletzungen einbrachte. Doch wenn das noch länger so weiter ging, waren Fin’s und auch Senri’s Kräfte erschöpft. Dann wäre das Katzenmädchen wieder im Vorteil, denn lange würde ihre Gegnerin das nicht durchhalten. Wo war denn nur ihre Freundin?, fragte sich Senri und sah sich kurz um. War etwas mit Caren geschehen und warum war sie noch nicht zurück? Etwas in dem Acolyte zog sich zusammen, als er an die verschiedenen Möglichkeiten dachte, was der Schwertkämpferin passiert sein könne. Früher hätte er darüber Scherze gemacht, doch heute war ihm alles andere als zum Scherzen zumute. Am Liebsten würde er nun einfach verschwinden, irgendwo auftauchen, wo es ruhig und schön war. Doch ein Schrei holte ihm aus seinen Gedanken wieder raus. Seine Augen weiteten sich, als er den Grund für den Schmerzensschrei sah. Die Krallen Moonlight Flower’s waren in dem Fleisch von Luna’s Bauch verschwunden. Blut rann über ihren Körper nach unten. Ihre Augen waren mit Tränen gefüllt und geweitet. Langsam schwankte sie nach hinten und hielt sich die stark blutende Wunde. Moonlight Flower leckte sich ihre blutbenetzten Krallen ab und betrachtete die Schützin. In ihren Augen funkelte Mordeslust. Freudig bewegte sie ihren Schwanz und ging langsam auf die Blutende zu. Der nächste Treffer würde sitzen. Das war eindeutig. Luna konnte sich nicht mehr so schnell bewegen und somit auch nicht ausweichen. Dennoch wich sie weiter nach hinten zurück. Schock stand in ihren Augen, Schock und Angst. “Lauft”, flüsterte sie und sah kurz aus den Augenwinkeln zu den Dreien, die wie gebannt dem zugesehen hatten. “Lauft und rettet euch. Sucht Ra-chan.” Doch daraufhin bewegte sich keiner, zumindest nicht gleich. Erst nach wenigen Sekunden lösten sie sich aus ihrer Starre. .Kurz blickten sie fragend zu ihr, doch dann nickten sie und rannten los, in die Richtung, in die Caren gegangen war. Vielleicht würden sie diese treffen, vielleicht sogar mit der High Priestess. Dann war die Scharfschützin vielleicht noch zu retten. Wenn es nun nur noch glückliche Zufälle gab. Wenn... ~†~ To be continued ... ~†~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)