Finde mich im Dunkeln der Nacht von abgemeldet
(Bin ich wirklich so fern?)
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Kapitel 1: Riechst du mein Blut?
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(Das erste Kapital ist fertig =) Vielleicht wird nochmal ein bissel was
verändert, aber es passt schon ganz gut ^^
"..." Gesagtes
<...> Gedanken
Und nun viel Vergnügen ^^)
Während Kamuro durch Toshi-Kyogen zog und sich mit einigen Leuten unterhielt,
wobei unterhalten bei ihm vieles bedeuten konnte, war Mireille schon wieder
dabei einen Auftrag zu erfüllen. Sie war gut in ihrem Job und für ihre
Auftraggeber hieß sie Noir. Am nächsten Morgen konnte sie dann wieder lesen,
dass Noir zugeschlagen hatte. Das wiederum ließ bei ihr nur ein blasiertes
Grinsen auf die Züge kommen. Denn so ziemlich alle, selbst die Polizei hatte
Angst vor Noir. Doch was war Noir überhaupt? Es war eine Person, die von
niemanden erkannt wurde. Die weder Geschlecht noch Namen hatte. Sie war schwarz
wie ein Schatten, der in der Nacht von Häuserwand zu Häuserwand schlich und
doch so auffällig, dass man sie nicht übersehen konnte. Sie war eine
Tatsache.
Nämlich die Tatsache, das genug böses auf der Welt war, was vernichtet werden
musste. Nicht einmal die Auftraggeber Noir’s wussten um die wahre Existenz von
Noir. Wahrscheinlich war es auch nur gut so, wenn sie es nicht wussten. Nun
jedoch befand sie sich auf einem eher waghalsigen Auftrag. Aus irgendeinem
unerfindlichen Grund wussten die Opfer Bescheid. Sie hatten Lunte gerochen und
nun hatte Mireille das Problem wieder heil rauszukommen. Ein offener
Schusswechsel folgte bei den beiden Parteien, ehe doch das Feuer von Mireille
überwiegte.
Erst Stunden später hielt sie keuchend in einer Seitengasse an. Einer von den
Männern hatte sie angeschossen, direkt an der Hüfte prangte nun eine große,
bleckende Schusswunde, welche unaufhörlich vor sich hin tropfte. Ihr Kopf legte
sich zurück, sie starrte in den Himmel und zog scharf die Luft ein. „Na, wen
haben wir denn da?“ hörte sie dann auch schon eine wohl bekannte Stimme.
Augenblicklich wurde das Gesicht verzogen, ehe sie den Kopf rumwand und zu
Kamuro hochschaute. "Es ist doch immer wieder eine Freude auf Sie zu treffen,
allerdings scheinen Sie mich in letzter Zeit zu verfolgen?!" Ein kühles Grinsen
zierte wie immer ihre Gesichtszüge, als er einfach den Arm ausstreckte und auf
die Stelle stach, wo ihre Wunde war. Augenblicklich zuckte die Blondine zusammen
und schrie leise auf.
„Wie ich sehe, geht es Ihnen gut.“ sagte Kamuro grinsend, ehe er sie einfach
auf die Arme nahm und sie in Richtung ihrer Wohnung trug. Er hatte beobachtet,
wo sie wohnte und es sich gemerkt. Erschrocken schaute die schmale Frau zu dem
großen Mann und schüttelte den Kopf. "Es geht mir gut. Sie müssen mich nicht
tragen." log sie sofort los, woraufhin sie nur ein weiteres Stechen in ihrer
Seite verspürte. „Wenn es Ihnen gut geht, kann ich ja so lange darauf
herumdrücken, wie es mir Spaß macht?!“ gab er lediglich von sich und grinste
kühl.
Er war ein Arschloch und er wusste darum. Es machte ihm Spaß die kleine Person
auf seinen Armen zu ärgern. Diese jedoch presste lediglich die Zähne
aufeinander und murrte leise vor sich hin. Zuerst hatte sie sich sogar gewehrt,
nun jedoch hielt sie ruhig und wartete darauf, was er vorhatte. „Schließ
auf!“ kam nur als ruhiger Befehl aus seinem Mund. Verwundert sah sie sich um
und erkannte die Umgebung. Es war ihre Wohnung, wo er sie hingebracht hatte.
Woher hatte er das gewusst? Verwundert schaute sie zu ihm hoch,verzog das
Gesicht und holte ihren Schlüssel aus dem engen, schwarzen Anzug, welchen sie
immer trug, um nicht weiter aufzufallen. Er hingegen hatte nur Augen für das
Namensschild, welches ihren Nachnamen trug: Bouquet. „Soso...“ murmelte er
lediglich vor sich hin und grinste hinterhältig. "Sie können mich nun
runterlassen!" Es war mehr ein Befehl als wirklich eine Bitte, doch ignorierte
Kamuro diese kleine Tatsache geschickt.
„Aber aber... Sie wollten mir doch noch Ihren Namen verraten!“ gab er
lächelnd von sich, ehe er in die Wohnung eintrat und sie auf der Couch ablud.
„Wo ist Ihr Verbandszeug. Wir wollen ja nicht, dass sich Ihre Wunde noch
entzündet.“ gab er weiter von sich, als hätte er ihr Schnauben nicht weiter
vernommen. Ohne auf eine weitere Antwort zu warten, ging er los und suchte nach
Arzneizeug in ihrer Wohnung. "Eh? Gehts Ihnen noch gut? Was tun Sie hier? Das
ist meine Wohnung und um meine Wunde kann ich mich gut selber kümmern!"
protestierte sie sogleich, wollte aufstand und fuhr zusammen.
Mit schmerzverzerrtem Gesicht setzte sie sich wieder auf die Couch und gab ihm
genaue Anweisungen, wo er alles finden konnte. Zufrieden mit sich selber und der
Person, um die er sich kümmerte, kam er mit einem Verband und Salbe wieder.
„Also? Erfährt Ihr werter Retter nun Ihren Namen?“ fing er sogleich wieder
an, schaute sie durchdringend an. „Oder muss ich erst Ihren Ausweis suchen
gehen?“ fragte er weiter, während er Mireille bedeutete, dass sie ihr
Oberteil ausziehen solle. Ein leichter Rotschimmer bildete sich auf ihren
Zügen, während sie sich das schwarze, eng anliegende Top über den Kopf zog
und leicht zusammenzuckte. Die Wunde schien doch schlimmer zu sein, als
gedacht.
"Mireille." sagte sie lediglich leise, während er sich um die Wunde kümmerte
und ihr dabei ungewöhnlich nahe kam. Das war für sie nicht normal. Eigentlich
hielt sie sich immer von Männern fern und achtete nicht weiter auf sie. Viel
überraschender war deshalb, dass dieser Typ ihr nun so nahe kam. Schnell wurde
der Blick von ihm abgewandt, während er in ihr Gesicht schaute und zufrieden
nickte. „Kamuro. Können wir uns jetzt endlich duzen? Ich mag diese förmliche
Art nicht.“ gab er leise von sich und nun war endlich auch von seiner Seite
aus diese angenehme Kühle in der Stimme zu hören, welche Mireille immer
pflegte an den Tag zu legen. Ein kühles Grinsen umspielte seine Lippen während
er ihren Duft einsog und ihn sich genaustens einprägte. Mireille versuchte
derweil wieder zu klarem Verstand zu kommen, denn der hochgewachsene Mann,
welcher gerade vor ihr kniete, um sie zu verarzten, brachte sie mit seiner Nähe
um den Verstand. Schnell schloss sie die Augen, was jedoch nicht wahrlich besser
war, denn sofort spürte sie seinen Atem auf ihrer Haut noch deutlicher als
zuvor. "Danke." hauchte sie leise heraus und versuchte ihn von sich zu drücken.
"Ich komm schon klar. Si...Du kannst mich ruhig alleine lassen." Lächelnd stand
sie auf, griff sich ihr Oberteil und hielt es sich vor den fast schon nackten
Oberkörper. ging es Kamuro
lediglich durch den Kopf, bevor er langsam nickte und die Hand zum Abschied hob.
„Also dann... Wir sehen uns Mireille.“ meinte er leise, ehe er grinsen
musste. „Oder sollte ich lieber Noir sagen?“ flüsterte er nur noch,
woraufhin die Blondine auf der Couch zusammenzuckte und ihn anstarrte.
"Woher...?" hauchte diese nur noch heraus und schluckte schwer.
Woher kannte dieser fremde Typ ihre Identität? Doch bevor sie eine Antwort
erhielt, war er schon wieder verschwunden. Er hatte sich seine Sachen genommen
und war gegangen. Ein leichtes Zittern ging durch den Körper der schmalen
Blondine, welche nun auf der Couch zusammengekauert lag und die schwarze
Mattscheibe des Fernsehers anstarrte. Wenn dieser Kamuro etwas wusste, konnten
dann noch mehr über sie Bescheid wissen?
Kapitel 2: Wieso tust du das?
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Es brauchte einige Zeit bis Mireille sich regeneriert hatte und in dieser Zeit
hatte sie Kamuro auch nicht mehr gesehen. Die Angst, dass er womöglich die
Polizei rufen würde, wurde langsam aber sicher weniger. Doch was war, wenn er
nur genau darauf gewartet hatte? Sie sollte sich wieder in Vorsichit üben, so
wie sie es früher auch immer getan hatte.
Wie lange es nun her war, dass er gegangen war, wusste sie nicht mehr, doch
wollte sie es wissen? Es war nebensächlich und vollkommen uninteressant. Denn
immerhin war er noch immer ein Kerl und somit das Tabu-Thema Nummer 1 für
Mireille. Als sie gerade aufgestanden war, um den Verband wieder abzunehmen,
welchen Kamuro ihr gebunden hatte, vernahm sie ein leises Klicken der Tür.
Erschrocken fuhr sie zusammen und keuchte leise auf. Das war wohl so ziemlich
das schlimmste, was sie hätte tun können, denn augenblicklich fing die Wunde
wieder an zu bluten wie verrückt.
Kamuro derweil hatte noch eine alte Bekannte auf der Straße getroffen und sich
mit dieser unterhalten. Worüber ist hierbei nebensächlich und nicht weiter
interessant. Nun jedoch verabschiedete er sich damit, dass er etwas wichtiges
vergessen hatte. Denn wie vorher nicht erwähnt, hatten sich beide ein
Versprechen gegeben. Kamuro würde Mireilles Auftrag erledigen, dabei vorsichtig
sein und wieder zu ihr zurückkommen und sie wiederum würde absoluter Bettruhe
unterliegen und sich nicht weiter regen.
Nun jedoch stand sie mitten im Wohnzimmer, der Verband fast vollständig gelöst
und vollkommen mit Blut durchgesuppt. Seine Augen sprühten nahezu vor Wut.
„Und was haben sie zu ihrer Verteidigung zu sagen?“ war das einzige, was
über seine Lippen drang, die nahezu kein Stück auseinander gingen, so wütend
oder aufgebracht schien er zu sein.
„Der Verband war vollkommen durchgesuppt, was sollte ich denn machen?
Außerdem bin ich kein kleines Kind mehr Kamuro!“ gab sie dann auch schon
lauter als gewollt zurück und erwiderte den Blick mit größtem Vergnügen.
Jedoch hielt dieser Zustand nicht lange an, denn just in dem Moment, als sie
alles ausgesprochen hatte, wurde ihr wieder schwarz vor Augen. Am Vortag hatte
sie eine Menge Blut verloren und die Blutung der Wunde war scheinbar nicht
gestoppt worden. Somit hatte sie scheinbar ein wenig zu viel Blut verloren, als
das ihr Kreislauf noch lange mitspielte.
Doch ehe sie wahrlich umkippen konnte, war Kamuro bereits bei ihr und hielt sie
fest, um ihren Verband zu wechseln und leise vor sich hinzumurmeln. „Du
hättest warten können oder ins Krankenhaus gehen können.“
Von alledem nahm Mireille nicht wirklich etwas wahr. Sie war wie betäubt und
schüttelte dann doch den Kopf. „Ich sterbe lieber als in eines eines dieser
Drecksdinger zu gehen. Außerdem... Ich bin es nicht gewohnt, den ganzen Tag
untätig rumzusitzen. Versteh doch mal Kamuro!“ flehte sie schon fast und
schaute mit großen Augen zu seinen rüber. „Dann mal halt was für den Onkel
oder löse irgendwelche Rätsel, aber du bleibst ruhig liegen!“ sagte er
bestimmt und funkelte sie noch einmal kurz böse an. „Und rede gefälligst
nicht so leichtsinnig über den Tod! Er kommt manchmal schneller, als du es dir
wünscht!“ grummelte er den Befehl vor sich her, ehe er dort auf dem Tisch
sitzen blieb und auf eine Bestätigung Mireilles wartete.
„Ich will aber nicht malen! Und auch keine Rätsel lösen. Ich will wieder
arbeiten Kamuro. Versteh doch endlich!“ murrte sie weiter rum, wie ein kleines
Kind, auch wenn sie kurz vorher abgestritten hatte, eines zu sein. Nun benahm
sie sich dementsprechend, was Kamuro wiederum ein Grinsen auf die Lippen
zauberte. Seufzend ließ sie sich wieder auf die Couch sinken, ließ das
Oberteil mit gutem Gewissen weg. Stören tat es eh nur und wehtun ebenfalls.
Somit lag sie also wieder auf der Couch und schaute Kamuro herausfordernd an.
„Dann will ich aber auch jeden Tag Besuch bekommen und verpflegt werden!“
forderte die Blondine kühn. Ja sie verstand manchmal was von Verhandlungen,
doch war es wirklich so gut, den Größeren so dermaßen herauszufordern? Ein
genervtes Seufzen glitt über seine Lippen, ehe er mit einem Nicken einwilligte.
Dadurch würde ihm ein großer Teil seiner freien Zeit abhanden kommen, aber was
tat man nicht alles, damit der Patient ruhig blieb?
„Was gefällt dir überhaupt an diesem Job? Es ist keiner Frau würdig, so
etwas zu tun.“ gab er abwertend von sich. Eigentlich redete er nie viel und
wenn dann artete es gleich zu einem Streitgespräch aus. Hier jedoch schien es
reines Interesse zu sein oder auch nur, um die Blondine auf der Couch
abzulenken, sodass sie nicht mehr an die Wunde dachte. Es klappte gut, denn nun
war sie zu sehr damit abgelenkt auf seine Fragen zu antworten, als das die Wunde
noch wahrlich wehtun konnte.
„Was mir...? Die Angst in den Gesichtern, derjenigen, welche ich töte. Sie
hoffen, dass ich sie verschone und doch hab ich diese gewisse Macht darüber.
Desweiteren mag ich keine Männer, wie du vielleicht schon festgestellt
hast...“ Ein Murmeln ging von der Frau aus, welche sich nun wieder auf der
Couch niedergelassen hatte und versuchte entspannt zu wirken. Es war ihr kleines
Geheimnis, weshalb sie im Grunde nur Männer tötete. Sie verabscheute sie. Dies
war wohl einer der Hauptgründe. Ein weiterer ruhte versteckt in einer kleinen
Taschenuhr in einer der Schubladen, wo Kamuro derzeit lehnte. Es war eine kleine
Spieluhr mit einer Melodie, welche Mireille wiederum erschauern ließ.
„Soso... Du magst also keine Männer und deswegen tötest du sie? Willst du
mir allen Ernstes sagen, dass du noch nie eine Frau getötet hast? Oder ein
Kind?“ Unweigerlich dachte der Schwarzhaarige an den letzten Auftrag, den er
für die Blondine ausgeführt hatte. Nicht nur das eigentliche Opfer hatte dran
glauben müssen, auch die Gemahlin war dahingerafft worden. „Wieso magst du
keine Männer? Widern sie dich wirklich nur an? Oder ist dort vielleicht sogar
mehr?“ Ein Grinsen war auf seinem Gesicht zu sehen. Er ist wie immer ein Ekel,
ging es nur durch Mireilles Kopf, ehe sie grinsen musste. „Hast du vielleicht
sogar eine Männerphobie? Somit also Angst vor ihnen?“ sprach er sogleich
weiter und musterte jede einzelne Bewegung der Frau vor ihm. Irgendwas musste
sie doch verraten. Es war doch nicht nur, dass sie Männer hasste. Da musste
schlichtweg noch mehr sein. Oder interpretierte er nun wieder zu viel in sie
hinein?
Erst als ein Lachen über die leicht geöffneten Lippen der Blondine glitten,
schaute er auf und unterbrach sich sogar in seinen Gedanken. „Ich habe ganz
sicher keine Phobie gegen Männer. Es hat einen anderen Grund.“ Langsam erhob
sie sich wieder von der schlaffen Couch, um sich erstens ein wenig zu bewegen
und zum zweiten auch noch etwas trinken zu gehen. Der Blutverlust nagte schwer
an ihren Körperkräften, sodass sie auf jeden Fall mehr Flüssigkeit zu sich
nehmen musste, wie ja auch der Mann in ihrer Wohnung wusste, wenn er denn
wirklich mal ein Arzt gewesen sein will. „Was die Frage mit den Frauen und
Kindern angeht... Natürlich habe ich schon welche getötet. Sobald sie sich mir
in den Weg stellen wollen, werden sie mit erledigt. Allerdings nehme ich keine
Aufträge an, wo sie als Ziele eingetragen sind. Reicht dir das als
Erklärung?“ Ein auffordernder Blick, ehe sie sich wirklich ein Glas griff und
Wasser in dieses einließ, um damit die trockenen Lippen sowie den Rachen zu
befeuchten. Kamuro derweil hatte nur mit dem Kopf geschüttelt, als sie
wiedermals unvernünftiger Weise aufstand, doch es war ihre Gesundheit und nicht
seine Sache. Weder hatten sie ein privates noch ein geschäftliches Verhältnis,
somit war es ihre eigene Sache, was sie sich antat. Das es ihm missfiel, konnte
wohl sehen und auch die Blondine registrierte es und überging es schamlos.
„Welchen?“ Eine nüchterne Frage, wenn man in Betracht zog, dass er sonst
ausschweifender war.
Epilog: Das Kennenlernen
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„Wie ist Euer Name?“ "Dies... ist ein Geheimnis und es bedeutet Ihren Tod,
wenn Euch meinen Namen verrate!" Eine flüchtige Verbeugung als Entschuldigung,
ehe sich die kühle Blondine umwandte und davonschritt. Der Schwarzhaarige
starrte ihr hinterher, ehe seine Neugier übermächtig wurde und er ihr folgte.
„Es würde also meinen Tod bedeuten? Was wäre, wenn ich Ihnen sage, dass ich
davor keine Angst habe? Sagen Sie mir dann Ihren Namen?“ Ein kühles Lachen
ertönte von der Blondine, welche nun stehen blieb und nach oben in die dunklen
Augen des Mannes schaute. "Ich sehe keine Veranlassung, weshalb ich Euch meinen
Namen sagen sollte. Sie haben keine Ahnung auf was Sie sich einlassen." hauchte
sie lediglich hervor, lächelte milde, strich über die Wange des
hochgewachsenen Mannes, ehe sie sich wieder abwand, davonschritt und in der
Eingangstür eines hohen Wohnhauses verschwand.
Viele Gedanken beschäftigten nun den Schwarzhaarigen, welcher noch immer im
Schein einer Laterne stand. In der Regel war er eher abgeneigt bei Frauen. Er
hielt sie für unsachliche Dinge, welche sich immer in alles mögliche
einmischten und dort nur Ärger verbreiteten. Allein diese Tatsache sollte ihn
nun eigentlich abschrecken von der kühlen Blondine, welchen ihren Weg ging und
ihm nicht einen Blick schenkte. Fehlanzeige! Allein wegen ihrer
Geheimniskrämerei konnte er sich kaum zurückhalten. Fäuste ballend blieb er
dort stehen, starrte ihr nach und senkte dann erst langsam den Kopf. Sie würde
ihm also nicht ihren Namen verraten? Dann musste er irgendwie anders rankommen.
Langsam aber sicher machte sich eine Idee in seinem Kopf breit, über die er
breit grinsen musste.
Nun aber erst mal dazu, wie die beiden sich kennenlernten. Der Schwarzhaarige
und vor allem hochgewachsene Herr heißt Kamuro Ishikawa und hatte gerade eine
angeregte Unterhaltung mit jemanden, der nicht weiter erwähnungswert ist.
Mitten auf der Straße stehen bleibend, stößt Mireille gegen den Kleineren und
schaut erschrocken auf. Sie trägt eine dunkle Sonnenbrille, sodass man sie
nicht weiter erkennt. Alles was sie von sich gibt, ist eine flüchtige
Entschuldigung an den kleinen Blonden, ehe sie weiterschreiten will. Ein
Aufschrei lässt sie zurückzucken und schaut beide verwundert an. Wirklich
registriert hatte sie keinen von beiden. Viel zu sehr hatten sie die Aufträge
beschäftigt, welche zur Zeit einflatterten. „Wovor versteckst du dich?“
hörte sie auch schon die Stimme Kamuros, der sie anfangs noch duzte, denn das
war normal bei ihm. Wie sollte es auch anders sein? Ein geheimnisvolles Lächeln
umspielte ihre Lippen, während sie die beiden eingehend musterte. "Sollte ich
mich denn verstecken?" stellte sie lediglich die Gegenfrage, ehe sie langsam
ihre Brille abnahm und Kamuro herausfordernd anschaute.
Augenblicklich hielten beide inne, denn keiner von den beiden hätten wohl
geahnt, dass hinter diesen dunklen Gläsern solche Augen zum Vorschein kamen.
Ein überlegenes Lächeln spielte nun um Mireilles Lippen, ehe sie ihre Brille
wieder aufsetzte und theatralisch aufseufzte. "Wie auch immer. Schönen Tag
noch!" rief sie nur noch zu, ehe sie sich davon machte. So schnell wie sie
aufgetaucht war, konnte sie auch wieder verschwinden.
Einige Zeit später sollten sich Kamuro und Mireille wiedermals über den Weg
laufen und somit auch ihre Zukunft beschließen. Mireille hatte entgegen Kamuro
alles so weit vergessen. Es war für sie nicht weiter von Bedeutung gewesen.
Immerhin traf sie jeden Tag irgendwelche Menschen und vor allem Männer waren
ihr ein Dorn im Auge, sodass sie sich nach Möglichkeit von ihnen fernhielt. Im
Notfall konnte sie diese natürlich verführen und ihnen einiges an
Liebeskünsten zeigen, doch wenn das nicht von Nöten war, hielt sie es für
angenehmer, wenn sie sich nicht weiter begegneten. Gerade war sie aus ihrer Bank
gekommen, wo sie nach dem Rechten gesehen hatte. Ihre Auftraggeber hatten
ordentlich gezahlt für die Arbeit, welche sie meistens nachts erledigte.
Überlegen lief sie deshalb die Straße entlang, wo Kamuro gerade an einer Wand
lehnte und alles argwöhnisch betrachtete. Er hasste die Menschen und wie sie
ihr Leben wegwarfen. Umso interessanter war es, wenn er jemanden traf, der aus
allem hervorstach.
„Hö?“ machte er lediglich, als er Mireille auf der gegenüberliegenden
Straßenseite entdeckte und ging schnurstracks hinüber. „Lang schon nicht
mehr gesehen.“ begrüßte er sie und lief einfach neben ihr her. "Sollte ich
mich an Sie erinnern?" fragte Mireille lediglich überheblich. Für sie war er
nur wieder einer von solchen Kerlen, die sie anmachen wollten, mit diesem
billigen Spruch. „Aber natürlich, nachdem Sie mich neulich angerempelt haben,
sollten Sie sich an mich erinnern!“ log Kamuro auch sogleich los und schaute
sie gespielt empört an. Genervt blieb Mireille stehen, schaute zu dem
Dunkelhaarigen auf und lachte kurz auf. "Ja natürlich. Ich erinnere mich. Sie
waren doch der Typ, der mitten auf dem Weg stehenblieb und seinen kleinen Freund
vorschickten und ihn mir in den Weg stellten. Natürlich erinnere ich mich!"
sagte sie lediglich sarkastisch, setzte wieder ihre Sonnenbrille auf, wandte
sich ab und lief über die Straße auf eine kleine Nebengasse zu. Sie musste
sich auf den Job am Abend vorbereiten und dafür konnte sie keine weitere
Ablenkung dulden.
„Nun warten Sie doch mal!“ Genervt blieb die Blondine stehen, stemmte eine
Hand in ihre Hüfte und blickte Kamuro entgegen. „Wie ist Euer Name?“
"Dies... ist ein Geheimnis und es bedeutet Ihren Tod, wenn Euch meinen Namen
verrate!" Eine flüchtige Verbeugung als Entschuldigung, ehe sich die kühle
Blondine umwandte und davonschritt. Der Schwarzhaarige starrte ihr hinterher,
ehe seine Neugier übermächtig wurde und er ihr folgte. „Es würde also
meinen Tod bedeuten? Was wäre, wenn ich Ihnen sage, dass ich davor keine Angst
habe? Sagen Sie mir dann Ihren Namen?“ Ein kühles Lachen ertönte von der
Blondine, welche nun stehen blieb und nach oben in die dunklen Augen des Mannes
schaute. "Ich sehe keine Veranlassung, weshalb ich Euch meinen Namen sagen
sollte. Sie haben keine Ahnung auf was Sie sich einlassen." hauchte sie
lediglich hervor, lächelte milde, strich über die Wange des hochgewachsenen
Mannes, ehe sie sich wieder abwand, davonschritt und in der Eingangstür eines
hohen Wohnhauses verschwand.
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