Liebe und Vertrauen ... Traum oder Realität? von abgemeldet (Marron und die Gefühlswelt) ================================================================================ Kapitel 1: Ein neues Gesicht ---------------------------- Kapitel 1 - Ein neues Gesicht Es war wie immer ... Miyako stand vor Marrons Wohnungstür und hämmerte daran, um Marron wie jeden Morgen aus dem Bett zu bekommen. Sie schrie, hämmerte und schrie wieder bis Marron endlich verträumt die Tür öffnete um zusammen mit Miyako zur Schule zu hasten. Dass beide zu spät kamen, überraschte sie nicht wirklich, denn es war jeden Tag so. Und wie immer standen beide draußen auf dem Flur zur Strafe. Marron seufzte tief, während Miyako ihr mal wieder einen Vortrag hielt. Dies ewig langen Vortrage hasste Marron, jedoch wollte sie Miyako nicht kränken, indem sie ihre Meinung zu ihnen kund tat. So hörte sie einfach nur zu und nickte manchmal um Interesse und Aufmerksamkeit vorzutäuschen. Zudem war Marron wie so oft tot müde, denn sie war wieder die ganze Nacht unterwegs gewesen. Niemand wusste davon, nicht einmal Miyako und Marron setzte alles daran, damit sich daran auch nichts ändert. Als sie erneut seufzte, öffnete sich die Tür zu ihrem Klassenraum und Sensei sah sie böse an und holte Miyako und sie herein. Die beiden Mädchen setzten sich schweigend auf ihre Plätze und packten schnell ihre Unterrichtssachen aus. Marron langweilte sich wieder einmal fast zu Tode, denn sie hasste Mathe über alles und die Zeit verging nur langsam, während sie die Aufgaben an der Tafel in ihrem Heft löste. Endlich klingelte die Schulglocke und beendete den Unterricht für heute. Marron packte ihre Sachen schnell zusammen und machte sich auf den Weg nach Hause, zusammen mit Miyako, die wieder dabei war, Marron einen Vortrag über Pünktlichkeit und solche Sachen zu halten. Als die Beiden in der Eingangshalle des Orleans ankamen, sah Marron wie üblich in den Briefkasten. Mit einem Mal wurde sie traurig und ihre Gesichtszüge versteinerten sich. Schweigend schloss sie seufzend die Klappe des Briefkastens und ging zu Miyako zurück. Beide gingen Richtung Fahrstuhl und erst jetzt fielen ihnen die vielen Kisten auf, die vor dem Fahrstuhl standen. Sie gingen zum Fahrstuhl und Marron wollte grade auf den Rufknopf drücken, als die Türen plötzlich aufgingen und ein junger Mann im Fahrstuhl stand. Miyako erschreckte sich so sehr, dass sie mit den Armen fuchtelte und dabei einen Turm aus leeren Kisten, welcher direkt neben den Fahrstuhltüren stand, zum Einsturz brachte, der die beiden Mädchen unter sich begrub. Der junge Mann trat aus dem Fahrstuhl und ging auf Marron zu, die sich grade aus dem Kartonhaufen wühlte. „Tut mir Leid, dass die Kisten so im Weg standen ... ich bin neu hier und ziehe grade ein und wusste mit den ganzen Kisten nirgends wohin“, sagte der junge Mann, während er Marron aufhalf. Miyako war derweil auch schon wieder auf den Beinen und wollt grade voller Entrüstung losschimpfen, als sie in die Augen des Mannes blickte. Mit einem Mal vergaß sie was sie sagen wollte und wurde rot im Gesicht und sah zu Boden. Marron ging es nicht anders. Auch sie war total rot im Gesicht geworden als er ihr aufhalf. „Ich bin Chiaki Nagoya. Und wer bist du?“, stellte sich Chiaki vor. Marron wurde noch röter und verlegener und stammelte nur ein: „Ich bin Marron Kusakabe!“ Eigentlich wollte Miyako sich auch vorstellen doch sie brachte keinen Laut heraus, als ein simples „Hallo“. „Na dann ich muss dann mal weiter machen. Nochmal sorry wegen den Kisten!“ Chiaki lächelte Marron an und ging dann wieder an die Arbeit die Kisten hochzuschleppen. Marron ging zusammen mit Miyako in den Fahrstuhl und drückte auf die Taste ihres Fahrstuhls. Beide sagten kein einziges Wort bis sich die Türen öffneten und beide zu ihren Wohnungstüren gingen. „Bis bald Marron“, sagte Miyako lächelnd und ging dann in ihre Wohnung und schloss die Tür. Marron seufzte und wollte grade ihre Wohnung aufschlissen als Chiaki die Treppe heraufkam, mit einer riesigen Kiste in den Händen. Er konnte kaum über die Kiste hinweg sehen und erkannte nur das Kopfende von Marron. „Könntest du mir mal bitte diese Tür aufmachen?“, fragte er und trat dabei ganz sachte gegen seine Wohnungstür. Marron, freundlich und hilfsbereit wie sie nun mal ist, öffnete ihm die Tür mit einem lächeln und etwas Röte im Gesicht. Chiaki warf ihr noch ein Danke zu, bevor auch er in seiner Wohnung verschwand. Sie zuckte mit den Schultern und schloss nun ihre Tür auf und ging in ihre Wohnung. Kaum in der Wohnung angekommen, wurde sie von einem überschwänglichen „Hallo Marron“ begrüßt. Es gehörte zu Fynn, die es sich auf dem Sofa bequem gemacht hatte und jetzt auf Marron zuflog und sich auf ihre Schulter setzte. „Hallo Fynn“, begrüßte Marron den kleinen Engel genauso freundlich und brachte dabei ihre Schultasche in ihr Zimmer. Sie ging ins Wohnzimmer zurück und ließ sich mit einem seufzen aufs Sofa fallen und streckte sich erst mal. „Habe ich denn wenigstens heute Abend frei Fynn?“, fragte Marron ihre kleine Freundin, die allerdings mit einem traurigen Kopfschütteln auf Marrons Frage antwortete. „Tut mir Leid Marron, aber ich habe wieder Einen gefunden. Dieses Mal in einem Bild.“ Marron seufzte erneut und legte ihre Hände auf ihr Gesicht. „Warum kann ich nicht einmal an einem Abend frei haben Fynn, hm?“ Ihr passten diese langen Aufträge spät abends schon lange nicht mehr, jedoch war bis jetzt jede von Marrons Bitte mal „frei“ zu bekommen, bei Fynn auf taube Ohren gestoßen. „Du weißt warum es nicht geht Marron. Schließlich bist du die Reinkarnation von Jeanne d’Arc. Und nur du kannst die Welt von den Dämonen befreien“ Marron passte diese Antwort gar nicht, jedoch hatte bis jetzt kein Gegenargument gefunden. „Ist ja schon gut“, seufzte Marron und fragte sich insgeheim, wie lange sie das noch aushalten würde, ohne in der Schule stark abzusinken. Denn bis jetzt hatte Marron es geschafft, trotz ihrer langen nächtlichen Aktionen, in der Schule nicht abzusinken. Marron fragte Fynn wann und wo es denn losgehen sollten, worauf Fynn ihr alles wesentliche mitteilte. „Wieder so spät?“, fragte Marron missmutig, denn in letzter Zeit wurde die Zeit ihrer nächtlichen Ausflüge immer später. Marron stand auf und öffnete die Balkontür und trat auf den Balkon hinaus. Sie ging zum Geländer und stützte sich darauf, während sie über die Dächer der Stadt hinweg blickt. Mit einmal wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als eine Stimme ihr ein „So sieht man sich wieder“ zurief. Marron drehte sich um und sah den Jungen von vorhin auf dem Balkon gegenüber, der sie breit angrinste. „Und eine Klasse Aussicht hat man von hier!“ „Ja das stimmt“, antwortete Marron. Jedoch hatte Chiaki etwas vollkommen Anderes gemeint, was Marron jedoch nicht sofort realisierte. Chiaki hatte ihr nämlich in den Ausschnitt geschaut, als sie sich umgedreht hatte und grinste jetzt frech Marron an. Als Marron seinen Blick und dessen Richtung bemerkte, wurde sie knallrot im Gesicht und sagte nur kurz: „Perversling“, bevor sie beleidigt wieder in ihre Wohnung zurück und die Balkontür laut hinter sich zuknallte. Zurück in ihrer Wohnung grummelte Marron und regte sich innerlich über diesen Kerl auf. Wie konnte er es wagen ihr in den Ausschnitt zu glotzen und das dann noch so zu sagen? Sowas konnte sie auf den Tod nicht leiden. Jedoch blieb ihr nicht lange Zeit sich zu ärgern, denn ein lautes Knurren unterbrach sie in ihrem Gedankengang. Marron blickte auf und sah Fynn vor sich schweben, die die Zeigefingerspitzen immer wieder gegeneinander stupste. Sie musste grinsen als sie Fynn so sah, denn Fynn war es offensichtlich sehr peinlich, dass ihr Magen sich so laut bemerkbar machte. Zumindest sagte dies ihre Röte im Gesicht. Marron wollte grade etwas sagen, als auch ihr Magen ein lautes Knurren von sich gab. Sie wurde ebenfalls rot und Fynn sah sie mit großen Augen an und lächelte. „Scheint so als ob wir beide was essen sollten oder?“, meinte Fynn mit einem Lächeln auf den Lippen. Marron erkannte sofort worauf Fynn hinaus wollte und nickte und machte sich an die Arbeit, für Fynn und sich Pfannkuchen zu machen. Chiaki schloss hinter sich die Tür und stellte die Kiste zu den anderen im Wohnzimmer. Access saß auf dem einzigen Möbelstück, dass schon an seinem zukünftigem Platz stand, der Couch. Er grinste Chiaki an und bemerkte nebenbei: „Sag mal Chiaki... warum brauchst du für diese Paar Kisten so lange, hm?“ Chiaki sah ihn etwas böse an und warf ein Paket Taschentücher nach Access, wobei er Access auf anhieb traf und Access vom Sofa plumpste. Er konnte sich nur knapp ein Lachen verkneifen, als Access prustend wieder hochkam und Chiaki böse ansah. „Womit habe ich denn das verdient“, fragte Access und bekam von Chiaki nur ein: „Einfach so“, zu hören. Chiaki ging in die Küche und begann sich ein provisorisches Mittagessen zu machen. Da sonst noch keine Möbel da waren oder an ihrem Platz standen aß Chiaki im stehe. Als er fertig war, ging er zurück ins Wohnzimmer und von da aus wieder runter, um die letzten Kartons hoch in seine Wohnung zu tragen. Als er endlich fertig war, ließ er sich seufzend auf das Sofa fallen und streckte sich. Dann stand er auf und begann, Kartons, einen nach dem anderen zu öffnen und auszupacken. Der ganze Nachmittag und den ersten Teil des Abends dauerte es bis Chiaki endlich fertig war. Er war vollkommen k.o und wusste nicht welcher Knochen ihm am meisten weh tat, nur dass es sein ganzer Rücken war. Da er auch total geschwitzt war, ging er erst mal duschen und zog sich dann nach dem duschen gleich seine Schlafenskleidung an. Vollkommen erschöpft ließ er sich auf sein Bett fallen und kaum lag er richtig zugedeckt in seinem Bettchen, überkam ihn die Müdigkeit und so schlief er sehr schnell ein. Zur gleichen Zeit lag auch Marron schon in ihrem Bett und war vollkommen k.o. Wieder einmal war sie nur sehr knapp der Polizei entkommen und auch Miyako hatte sich wieder etwas Besonderes einfallen lassen, was dieses Mal, wie die letzten Male, auch wieder schief gegangen ist. Völlig zufrieden lag Fynn auf Marrons Bauch und beglückwünschte Marron zu ihrem Erfolg. Marron jedoch hatte keinen Nerv mehr zu so was. Noch während Fynn sie lobte, schlief Marron ein. Am nächsten Morgen hämmerte Miyako wieder an Marrons Wohnungstür und Marron wurde erst dadurch wach, machte sich wie gewohnt schnell fertig und stand dann total verschlafen vor Miyako, denn ihr gestriger Auftrag war erst sehr spät zu Ende gewesen. Miyako hatte mal wieder die Nase voll und schleifte Marron in neuer Rekordzeit zur Schule. Wenig später saß Marron in ihrem so geliebten Matheunterricht und rechnete grade eine Aufgabe als, Pakkyaramao - Sensei die Aufmerksamkeit der Klasse forderte, um Chiaki als neuen Schüler vorzustellen. Als Marron aufblickte sah sie Chiaki, der sie breit angrinste. Während Miyako, wie auch die anderen Mädchen der Klasse ihn anhimmelten, konnte Marron diese Begeisterung nicht teilen. Vielmehr war es zu wider dass er ausgerechnet in ihrer Klasse nun war. Vor allem wegen der Sache gestern. Was jedoch jetzt geschah, trieb Marron fast zur Weißglut, denn Chiaki setzte sich ausgerechnet neben sie, obwohl im Raum noch mehrere Plätze frei wahren und jedes andere Mädchen hätte sich darüber gefreut, nur eben Marron nicht. Sie fragte sich warum sie immer solch ein „Glück“ hat, ohne jedoch Chiaki dabei anzuschauen. Der grinste sie nur breit an und sagte: „Hallo Marron!“ Dann fuhr Pakkyaramao – Sensei mit dem Unterricht fort, wobei jedoch kaum eines der Mädchen dem Unterricht folgte. Als es zur Pause klingelte wurde Chiakis Tisch sofort von den Mädchen belagert, nur Marron schien völlig uninteressiert an ihm. Nach weiteren todlangweiligen Stunden für Marron war die Schule endlich zu Ende. Sie packte so schnell es ging ihre Sachen zusammen um nicht mit Chiaki nach Hause gehen zu müssen. Jedoch hatte sie ihre Rechnung ohne Miyako gemacht, denn Miyako hatte sich gestern beim ersten Anblick Chiakis Hals über Kopf in ihn verliebt. Marron verstand ihre beste Freundin nicht im geringsten. Jedoch gab sie sich geschlagen und wartete auf Miyako, die neben Chiakis Tisch stand und sich an ihn ranschmiss. Marron konnte es einfach nicht glauben, dass Miyako den Typen gut fand. Auf dem nach Hause weg löcherte Miyako Chiaki mit fragen, sodass es Marron schon fast peinlich war dabei zu sein. Als sie im Orléans ankamen verabschiedete Miyako sich von Chiaki und Marron und ging in ihrer Wohnung und Marron wollte auch geradein ihrer verschwinden als Chiaki sie aufhielt. „Du warst die ganze Zeit so ruhig... Ist was mit nicht ok?“ Marron sah ihn mit großen Augen an und wurde rot. Denn in der Tat stimmte etwas nicht mit ihr... obwohl sie ihn gestern als Perversling betitelt hatte, konnte sie sein gutes Aussehen nicht bestreiten. Man konnte sogar sagen, dass sie ihn niedlich fand, jedoch hätte sie das nie im Leben zugegeben. „Nein, es ist nichts!“, stammelte sie und versuchte ihre Verlegenheit durch ein gekonntes Lächeln zu verstecken. Chiaki erkannte sofort, dass Marron etwas zu verheimlichen hatte. Denn er kannte Jeannes wahre Identität... nämlich Marron, aber das war es nicht, was Marron im Moment versuchte zu verstecken und wovon er nichts wusste. Jedoch beließ er es dabei und fragte stattdessen etwas, womit Marron nie im Leben gerechnet hatte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)