Everywhere von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 28: Tai schweigt ------------------------ okay, nach diesem chap wird wohl ne weile lang keins mehr folgen... aber nur höchstens 2 wochn, denk ich. spätestens dann muss ich es einfach schaffen, noch mehr hchzuladn^^' dafür is dieses chap relativ lang :D viel spaß^^ ~~~ ~~~ ~~~ Tai saß alleine draußen vor der Tür der Pension und starrte ins Leere. Der Boden war nass, daher hatte er seine Sweatjacke ausgezogen und sich darauf gesetzt. Jetzt war ihm kalt. Hervorragend; jetzt hatte er also tatsächlich all seine Freunde vergrault. Und das, obwohl er in der Absicht gehandelt hatte, sie keiner Gefahr auszusetzen. Nach einigem Grübeln war Tai darauf gekommen, dass dies vielleicht sogar das war, was das Mädchen hatte bezwecken wollen. Zumindest schien es sie zu begünstigen, wo sie ihm doch unbedingt zeigen wollte, wie es ist, wenn man sich allein und hilflos fühlt. Gut, das hatte sie erreicht. Und jetzt? „Was willst du denn noch?“, murmelte Tai niedergeschlagen, doch statt einer Antwort hörte er nur das klagende Heulen des Windes in den Bäumen des Waldes… Gerade, als TK aufgelegt hatte und wieder sein, Matts und Tais Zimmer betreten wollte, kam Sora raus. Ihre Augen waren gerötet, als hätte sie gerade ziemlich heftig geweint. Dennoch lächelte sie. „Alles in Ordnung“, versicherte sie TK, nachdem sie seinen besorgten Blick aufgefangen hatte. „Ich werde eben meinen Vater anrufen und ihn fragen, was er weiß… Geht es Kari gut?“ „Japp, geht es“, erwiderte TK nur knapp, als sie schon an ihm vorbeirauschte, um das Münztelefon aufzusuchen, mit dem Matt zuvor den Krankenwagen geholt hatte. „Was ist denn passiert?“; fragte TK sofort, nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte. Matt lag auf dem Rücken auf Tais Bett, wo er kurz zuvor noch mit Sora gesessen hatte, und hatte eine Hand über sein Gesicht gelegt. Bei TKs Worten ließ er die Hand sinken und sah auf, blieb aber dabei liegen. „Hm?“ „Es sieht aus, als hätte Sora geweint“, stellte TK fest und setzte sich im Schneidersitz auf sein Bett, um dann seinen Bruder eingehend zu mustern. „Also, was ist passiert?“ „Ihre Eltern haben sich getrennt und deshalb hat sie angefangen, dieses LSD-Zeug zu nehmen…“, murmelte Matt und legte wieder eine Hand über sein Gesicht, um sich besser konzentrieren zu können. TK sah ihn entsetzt an. „Wirklich? Die Ärmste! Hast du sie getröstet?“ Matt sah wiederum auf. „Natürlich, was glaubst du denn?“ Als TK nicht antwortete, seufzte der Ältere, setzte sich auf und erklärte: „Jedenfalls ist ihr Vater ausgezogen, als sie noch in den USA war… Das war so ziemlich in der Mitte ihres Auslandsjahres, ihre Mutter hat es ihr am Telefon gesagt. Und seitdem hat Sora nicht mehr mit ihrem Vater gesprochen, deswegen fällt es ihr schwer, ihn anzurufen. Aber sie tut es jetzt trotzdem… für Tai.“ Bei den letzten Worten schwang eine unüberhörbare Bitterkeit mit, die TK irgendwie nachvollziehen konnte. Wahrscheinlich ging es seinem Bruder mit Sora ähnlich wie ihm selbst mit Kari. Als Sora etwa zehn Minuten später wieder den Raum betrat, waren nicht mehr viele Worte unter den Brüdern gewechselt worden. „Und?“, fragte Matt sofort, als sie die Tür öffnete. „Es war viel entspannter, als ich erwartet hatte“, erwiderte Sora lächelnd. „Er sagte, er sei richtig froh, dass ich ihn anrufe.“ Sie warf einen kurzen fragenden Blick auf TK. „Ich hab’s ihm schon erklärt“, sagte Matt. Sora nickte. „Ach so…“ Sie ging hinüber zu dem kleinen Tisch, der in jedem Zimmer in diesem Haus in exakt der gleichen Ausführung zu finden war, setzte sich darauf und ließ die Beine baumeln. „Also wegen des Mädchens konnte er mir leider nichts sagen. Er meinte, so etwas sei ihm noch nie untergekommen. Und das Einzige, was ihm einfallen würde, um den Geist loszuwerden, wäre, das Haus zu zerstören… Am besten niederzubrennen. Er sagte, das hätte vielleicht den symbolischen Wert einer Läuterung, aber er sei sich nicht sicher.“ „Das ist doch schon mal ein Anhaltspunkt“, sagte TK. „Der uns aber überhaupt nichts nützt“, warf Matt ein. „Schließlich wissen wir ja immer noch nicht, welches Haus gemeint ist.“ „Kari meint, dass das Haus wahrscheinlich hier im Dorf steht.“ Matt und Sora starrten TK an. „Wie kommt sie denn da drauf?“, fragte Sora perplex. Es folgte eine kurze Zusammenfassung TKs von seinem Telefonat mit Kari. „Und am Ende meinte sie noch, dass wir wahrscheinlich in Gefahr sind, wenn wir länger hier bleiben…“ „Aber nur, wenn es stimmt, dass das Haus hier im Dorf steht“, sagte Matt. „Ich will ja Karis ‚Fähigkeiten‘“ – er gab dem Wort eine Betonung, die TK nicht gefiel – „gar nicht in Frage stellen, aber mir scheint das doch recht vage. Und außerdem; selbst wenn wir sicher sind, dass es hier ist, gibt es innerhalb dieses Ortes immer noch eine Menge Häuser, die wir wohl kaum alle zur Sicherheit mal anzünden können.“ TK seufzte erschöpft. „Matt, das ist die einzige Spur, die wir haben. Also spiel sie bitte nicht so runter.“ „Ist ja gut“, murrte der Mädchenschwarm und verschränkte trotzig die Arme. „Aber trotzdem…“ Er kam nicht mehr dazu, sich irgendeinen Grund für Widerrede aus Sturheit einfallen zu lassen, da in diesem Moment der Lehrer, Herr Namenlos, ins Zimmer geplatzt kam. „Zieht euch Schuhe und Jacken an, wir gehen jetzt lohooos!“, flötete er und bemerkte gar nicht die finsteren Blicke, die er erntete. Immer noch in Gedanken versunken starrte Tai auf den sandigen Boden und bekam gar nicht mit, wie der Lehrer an ihn herantrat. „Los geht’s, Yagami!!“, brüllte er auf einmal und der arme Junge erschreckte sich so sehr, dass er aufschrie. „Ah! Verdammt!! Sind Sie bescheuert?!“ Er fuhr herum und funkelte den grinsenden Mann an, der sich durch Tais Beleidigung nicht irritieren ließ. „Stell dich nicht so an, Yagami. Jetzt geht’s ab in den Wald!“ Wie ein Honigkuchenpferd strahlend stapfte er davon, um den nächsten Schülern auf den Geist zu gehen. Tai stöhnte genervt auf und sah ihn skeptisch hinterher. Er überlegte kurz, ob er den Ausflug schwänzen sollte, kam jedoch zu dem Schluss, dass er damit eh nicht durchkäme und fand sich daher zehn Minuten später wieder einmal mit den anderen auf dem Weg durch das Dorf wieder. Tai ging mit Absicht extrem langsam, damit er schließlich ganz am Ende der schnatternden Schülerschar landete und mit keinem seiner Freunde auch nur einen zufälligen Blick wechseln musste. Er war jetzt ganz auf sich allein gestellt… Irrtum. Auf einmal tauchte TK neben ihm auf. „Tut mir leid wegen vorhin“, sagte er ohne Umschweife. „Ich glaub, wir sind alle etwas gestresst…“ Tai hob stumm den Kopf und sah ihn an. Er zögerte kurz und nickte dann. „Stimmt wohl“, antwortete er knapp und versuchte mit aller Macht, seine Verwirrtheit zu überspielen. Also hassten sie ihn doch nicht? Obwohl… wahrscheinlich doch. Es war nur ihr Gewissen, das sie dazu trieb, wieder mit ihm Freundschaft schließen zu wollen. ‚Zumindest auf TK trifft das zu‘, dachte Tai gerade mit einem Anflug von Bitterkeit, als er sah, dass auch Sora und Matt sich zurückfallen ließen, um neben ihm zu gehen. „Wieder beruhigt?“, fragte Matt und es klang so, als sei Tai der Einzige gewesen, der ausgerastet war. „Schon, und du?“, entgegnete sein bester Freund mit dem Hauch eines Grinsens auf dem Gesicht. „Klar.“ Jetzt war Soras Part dran, denn schließlich muss ja jeder einen netten Satz mit Tai wechseln, damit alles wieder einigermaßen im Lot ist. Allerdings übersprang Sora den netten Satz und kam gleich zum Grundlegenden. „Tai, keiner von uns gibt dir die Schuld daran, was dieses Geistermädchen tut“, sagte sie ernst und legte eine Hand auf seine Schulter. „Wir sind froh, deine Freunde zu sein und möchten dir beistehen.“ Tai lächelte schwach. „Ja, ich weiß… Danke.“ Es war das Einfachste, jetzt einfach zuzustimmen, sagte sich Tai und schob seine Zweifel ganz weit nach hinten. In Wirklichkeit glaubte er ihnen nämlich nicht wirklich, dass es für sie okay war, einfach so wegen ihm in gefährliche Situationen hineingezogen zu werden. Solch eine Situation war zwar bisher außer bei Kari noch gar nicht eingetreten, aber das allein reichte doch eigentlich schon und Tai hatte so ein Gefühl, dass das noch längst nicht alles war. Wenn er seinen Freunden einfach all seine Gedanken mitgeteilt hätte, wäre wahrscheinlich alles ganz anders gekommen. Und die noch folgende Tragödie hätte vermieden werden können. Doch leider hatte Tai anscheinend nichts aus den Erkenntnissen der letzten Tage gelernt und er schwieg, während er seinen Freunden lauschte, die ihm alles erzählten, was sie in der letzten Stunde herausgefunden hatten. Auch, als sie fertig waren, schwieg er noch immer und ließ sich nicht anmerken, was er darüber dachte. Schließlich wandte er sich an Sora. „Das mit deinen Eltern tut mir echt leid. Ich wünschte, ich hätte mehr für dich da sein können.“ Das klang ziemlich steif. Dennoch freute sich Sora darüber und nickte lächelnd. „Ist schon okay. Matt hat mich… getröstet.“ Bei den letzten Worten wurde sie immer leiser und ‚getröstet‘ war fast gar nicht mehr zu verstehen gewesen. Irgendwie fühlte sie sich bei dem Gedanken daran, wie sie sich an Matts Schulter ausgeweint hatte, als hätte sie Tai betrogen. Dieser wiederum zeigte keinerlei Reaktion darauf. Niemand bemerkte seine Eifersucht. Als die Schüler wenig später den Wald betraten, merkte Tai auf und sah sich plötzlich aufgeregt um. „Was ist?“, fragte TK. „Etwa das…?“ „Ja, es muss hier irgendwo in der Nähe sein“, erwiderte Tai knapp und ließ weiterhin den Blick über die Baumstämme und Büsche gleiten. Er setzte das eine Weile lang fort, während sie immer tiefer in den Wald eindrangen – die Jugendlichen vor ihnen schwatzten munter und schienen keine Sorgen zu haben. Sora beobachtete ihren Freund mit besorgtem und zugleich schuldbewusstem Blick. Sie könnte ihm bestimmt behilflich sein, wenn sie das LSD wieder nahm. Schließlich hatte sie es doch aufbewahrt. Aber sie wollte es nicht mehr nehmen und machte sich deshalb tatsächlich Vorwürfe. Irgendwann hielt Tai inne und schnappte nach Luft. Er starrte auf eine Stelle zwischen den Bäumen weiter vorne auf der rechten Seite. „Ist es da?“, fragte Matt erstaunlich ruhig. Er hatte das Gefühl, dass ihn nichts mehr aus der Fassung bringen konnte. Der Braunhaarige schluckte. „Ja… sie steht da vorne.“ „Kannst du… sie nach dem Haus fragen?“, fragte TK vorsichtig und folgte Tais Blick, konnte aber natürlich nichts Besonderes zwischen den Bäumen sehen. „Ich weiß nicht.“ Tai straffte die Schultern und ging auf das Mädchen zu, ohne es aus den Augen zu lassen. Seine Freunde folgten zögernd, während ihre Mitschüler weiterschlenderten und nicht bemerkten, wie sie sich einige Meter von der Gruppe entfernten. Kanae erwiderte Tais Blick mit ausdruckslosem Gesicht – zumindest sah das, das er von ihrem Gesicht sehen konnte, recht ausdruckslos aus, denn einige Strähnen des schwarzen, langen Haares verdeckten es. Als Tai nur noch zwei Meter von ihr entfernt war, blieb er stehen. „Kanae…“ Das kleine Mädchen blinzelte, schien etwas überrascht, mit ihrem Namen angesprochen zu werden. Tai hätte diese Reaktion vielleicht sogar niedlich gefunden, wenn dieses Mädchen nicht so eine unheimliche Aura gehabt hätte. Matt, Sora und TK blieben kurz hinter Tai stehen und schwiegen. „Sag mir bitte, welches Haus du meinst.“ Zunächst reagierte sie nicht und er dachte schon, sie würde einfach ohne eine Antwort zu geben verschwinden, doch dann hob sie ganz langsam den (von ihr aus) rechten Arm. Mit gerunzelter Stirn sah er nach links, konnte dort aber nur die sich entfernende Schülermenge sehen. „Was willst du mir jetzt damit-“, begann er und wandte sich wieder der Stelle zu, an der gerade noch das Mädchen in seinem abgerissenen Kleid gestanden hatte, doch es war verschwunden. „Kanae?“, rief er unwillkürlich aus, bekam aber keine Antwort. „Ist das etwa ihr Name?“, fragte Sora leise, nachdem Tai einige Sekunden lang regungslos herumgestanden und darauf gewartet hatte, dass sie vielleicht doch wieder auftauchte. Er drehte sich um. „Jepp, ist er. Sie hat nur in Richtung der anderen gezeigt…“, erklärte er fast schon enttäuscht und deutete dorthin, als die Stimme ihres Lehrers ertönte. „Yagami, Ishida, Takenuchi und Takaishi! Wo bleibt ihr? Kommt endlich und seht euch das Haus an!“ Die vier sahen einander mit großen Augen an und hasteten zu dem Haus, das ihr Verhängnis bringen sollte. ~~~ ~~~ ~~~ ich mag den lehrer ya xP nyah, ähm, ich würd jetz gerne schreibn, dass es nu, da sie im nächsten chap das Haus betreten werden, wirklich in die finale phase geht, aber... das wäre zu früh gesagt, denk ich^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)