Everywhere von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 29: Detektiv Tai ------------------------ mir is grad aufgefalln, dass ich nie das aussehen des lehrers beschriebn hab… ich hatte auch eigntlich nie die absicht, ihn so oft auftauchn zu lassn XD nya, jednfalls is er in meim kopf eigntlich quasi wie der lehrer, den se inner 1ten staffel hattn… ihr wisst scho. groß, braune haare, längliches gesicht und n bissl trottelig vom auftretn her ^^ das nur ma so vorweg XDDD ~~~ ~~~ ~~~ Als er das Haus erblickte, blieb Tai für einen Moment die Luft weg. Das Haus – alt, einstöckig, dunkle Fenster, große, schwere Eingangstür mit silberner Türklinke – es war definitiv jenes Haus, das er in seinem Traum gesehen hatte. Dies war das Haus, in dem Kanae gestorben war. Es stand einsam und abgelegen im Wald, nur zu erreichen über die einspurige Schotterstraße, der auch die Schüler gefolgt waren, um hierher zu gelangen. Nachdem ihm ganz und gar bewusst geworden war, dass es sich hier zweifellos um ‚Das Haus‘ handelte, kam in Tai der Gedanke auf, dass hier bestimmt fast nie jemand einfach so vorbei kam. Selbst wenn er also in diesem Dorf in der Nähe des Waldrandes gewohnt hätte, wäre es immer noch recht unwahrscheinlich, dass er zufällig hier vorbeikam, um zu sehen, wie ein Irrer ein Mädchen in das Haus zerrte. Jetzt mal ehrlich – Kanae hatte übertrieben. Wahrscheinlich war einfach niemand in ihrer Nähe gewesen, der ihr hätte helfen können! Tai konnte es selbst kaum nachvollziehen, aber er wurde auf einmal sehr wütend auf dieses verdammte kleine tote Mädchen, das voller Egoismus andere mit ihren Racheakten in den Wahnsinn trieb… „Was ist?“, riss Matt seinen besten Freund aus den Gedanken. „Ist es das Haus?“ Sie standen etwas hinter ihren Mitschülern und den Lehrern, die allesamt zum Haus starrten und seine einschüchternde Aura auf sich wirken ließen. Tai schluckte und nickte. „Ja, ist es.“ Über ihnen zogen sich die Wolken zusammen und trugen nicht gerade zu einer heiteren Atmosphäre bei. Er konnte Kanae an der Eingangstür stehen und über die Menschenmenge blicken sehen. „Definitiv ist es das Haus.“ „Du bist wirklich ganz sicher?“, fragte Sora noch einmal nach und sah ihren Freund wieder besorgt an. Er wirkte irgendwie angeschlagen. „Ja doch, ganz sicher“, erwiderte er mit einem Hauch Aggression in der Stimme. „Gut, dann… zünden wir es an?“, fragte Matt. Die anderen sahen ihn an. „Was denn? Hattet ihr etwas anderes vor?“ Wieder einmal unterbrach der Lehrer, der etwas weiter vorne stand, mit lauter Stimme ihr Gespräch. „So! Wer ist dafür, dass wir reingehen?“ Einige Schüler – eigentlich fast nur Jungs – stimmten begeistert zu. „Wir können doch nicht einfach so in ein fremdes Haus reingehen?“, fragte ein Mädchen, das ganz vorne neben dem Lehrer stand, skeptisch. „Ich meine… das ist doch Hausfriedensbruch, oder nicht?“ „Ach was!“ Der Lehrer winkte lächelnd ab. Tai fragte sich unwillkürlich, wie dieser Mann jemals Pädagoge hatte werden können bei dieser enormen Verantwortungslosigkeit. „Ich habe bei der Ortsverwaltung nachgefragt und mir wurde erzählt, dass das Haus schon seit Jahren leer steht und wir es uns gerne von innen ansehen können, wenn wir wollen. Es soll darin angeblich spuken…“ Auf dem Gesicht des Lehrers erschien ein diabolisches Grinsen, das in punkto Unheimlichkeit mit Sicherheit alles übertraf, was sie in diesem Haus erwarten würde. „Na dann, worauf warten wir noch?“, rief Tai ihm zu und einige drehten sich zu ihm um. „Yagami!“, rief der Lehrer aus und schien sich aus irgendeinem Grund zu freuen. „Und ich hatte dein vorlautes Mundwerk schon vermisst! Du hast recht – gehen wir rein!“ Mit diesen Worten drehte er sich um und ging den schmalen Weg, der durch einen kleinen, unkrautüberwucherten Vorgarten führte, zum Haus hinauf. Kanae blieb neben der Tür stehen und beobachtete ihn stumm – freilich sah sie niemand außer Tai. Der Mann legte arglos eine Hand auf die silberne Klinke, drückte sie runter und öffnete die Tür. Nichts Besonderes geschah, als die Tür zum ersten Mal nach Jahren wieder geöffnet wurde, außer, dass dem Lehrer eine Menge Staub und schlechte Luft entgegen wallten. „Ganz schön staubig“, hustete er und trat einen Schritt zurück, sodass er wohl Kanae geschubst hätte, wenn sie aus Fleisch und Blut gewesen wäre. Stattdessen ging er einfach durch sie hindurch, als sei sie nur ein Hologramm. Offensichtlich bemerkt man es doch, wenn man einen Geist berührt, denn der Lehrer schauderte sichtbar und drehte sich um, konnte jedoch – im Gegensatz zu Tai – nichts Besonderes hinter sich sehen. „Also dann… mir nach“, rief der Pädagoge noch etwas irritiert aus und marschierte guten Mutes durch die Tür. Kanae verschwand einfach. Die Schüler folgten – manche gelangweilt, andere sich ängstlich umblickend und wieder andere mit leuchtenden Augen und aufgeregtem Blick. Na ja, und dann gab es da noch unsere vier Freunde, die sich bei jedem Schritt wachsam umsahen. Sie betraten mit als letzte das Haus und fanden sich in einem kleinen Eingangsraum wieder. Das Haus war eindeutig viel zu klein für so viele Leute; sie konnten sich kaum frei bewegen. „Ganz schön kalt hier, oder?“, murmelte Sora und verschränkte sie Arme. „Hast recht“, stimmte TK zu und schauderte unwillkürlich bei dem Gedanken daran, dass dies wahrscheinlich keine normale Kälte war. „Das wird anders sein, wenn wir es angezündet haben“, verkündete Matt mit leiser Stimme. Sora wandte sich mit schiefem Lächeln zu ihm um. „Du bist ein Pyromane, Matt.“ Während Matt sich empört verteidigte, erkundete Tai so ziemlich im Alleingang das Haus und ignorierte die Menschen um sich herum vollkommen. Er vergaß tatsächlich fast, dass sie auch noch da waren. Mit ausdruckslosem Gesicht durchquerte er langsamen Schrittes den Flur und fuhr mit der linken Hand an der Raufasertapete entlang. Er gelangte zu einer offenstehenden Tür zu seiner linken, hinter der sich die kleine Küche mit Gasherd und modrigen Holzschränken befand. Bis hierhin wirkte alles noch recht normal. Nur ein altes, verlassenes Haus eben. Nicht einmal Kanae konnte er entdecken. „Oh mein Gott!“, kreischte plötzlich ein Mädchen, das auch gerade die Küche betreten hatte, und Tai fuhr herum, als hätte er nur darauf gewartet. „Was ist?“, fragte er aufgeregt, doch zu seiner Enttäuschung – ja, er war wirklich enttäuscht – sah er, dass sie zitternd auf das Innere des Küchenschrankes deutete, den sie gerade geöffnet hatte. Darin hatten sich einige Mäuse eingenistet, die jetzt panisch auseinanderstoben und in sich in den verschiedensten Löchern und Winkeln im ganzen Haus verkrochen. „Das ist ja widerlich“, wimmerte das Mädchen und wandte sich abrupt um. „Ich glaube, ich warte draußen…“ Nachdem einer den ersten Schritt gemacht hatte, folgten auch viele andere Schüler, die überhaupt keine Lust hatten, sich hier drinnen aufzuhalten und lieber draußen stehen wollten, als modrige Luft einzuatmen und sich von allerlei kleinem Getier erschrecken zu lassen. Irgendwie verständlich. Schon bald hielten sich nur noch wenige im Haus auf und Tai hatte mehr Platz und Gelegenheit, sich alles ganz genau anzusehen. Ihm war, als suche er nach etwas – auch wenn er selbst keine Ahnung hatte, was das sein könnte. Ein Hinweis vielleicht; ein Hinweis, der ihm zeigte, dass dies wirklich das Haus war, in dem Kanae gestorben war. Tai trat aus der Küche und wandte sich nach links, wo er die Wohnzimmertür fand. Auch hier nichts Besonderes. Ein paar angefressene Sofas, ein Holztisch, ein ausgefranster Teppich… Keine Kinderleiche und auch kein Stuhl, an dem man jemanden hätte festbinden können, wie es Tai in seinem Traum ergangen war. Rechts neben dem Wohnzimmer befand sich Schlafzimmer. Ein Doppelbett. Ob der Mörder von Kanae eine Frau gehabt hatte? Diese Vorstellung schien nicht nur unmöglich für Tai, sie widerte ihn förmlich an, sodass er nach einem kurzen prüfenden Blick unters Bett – wo er ein weiteres Mäusenest fand – das Schlafzimmer schnellstens verließ und versuchte, nicht weiter darüber nachzudenken. In das Badezimmer, dessen Tür sich auf der rechten Flurseite befand, warf er nur einen ganz kurzen Blick, weil ihm ein Gestank, der stark an selten gesäuberte Bahnhofstoiletten erinnerte, entgegen wallte. Er ging gerade langsam durch den Flur und sah sich aufmerksam um, ob er nicht eine Tür übersehen hatte, als ihm erstmals auffiel, dass die lockeren Holzbodendielen unter seinen Schritten leicht nachgaben. Hier unten hatte er zwar nichts gefunden, aber vielleicht gab es einen Keller? Tai drehte sich zum Wohnzimmer um. Vielleicht eine Falltür…? „Was ist los, Yagami? Suchst du etwas?“ Der Lehrer war mit strahlenden Augen neben ihm aufgetaucht. Es schien ganz so, als sei er so ziemlich der einzige, der heute großen Spaß an ihrem Ausflug hatte. Inzwischen waren fast alle rausgegangen. „Ich? Was suchen? Wie kommen sie denn da drauf?“, fragte Tai ausweichend und suchte dabei den Flurboden nach einem Griff ab, mit dem man eine Falltür öffnen könnte. „Na ja, weil du gerade systematisch das ganze Haus unter die Lupe genommen hast wie Conan Edogawa…“ „Wie wer?“ „Liest du etwa keine Mangas, mein Junge?“, fragte der Lehrer entsetzt. Tai, der gerade zu dem Schluss gekommen war, dass es hier im Flur keine Falltür gab, sah ihn an und hob die Augenbrauen. „Eher weniger.“ Nun schien der Pädagoge ernsthaft verstört. „Unglaublich. So unzivilisiert, die Jugend heutzutage…“ Er schlurfte davon, die Hand verzweifelt über die Augen gelegt. „Was ist denn daran unzivilisiert?!“, rief ihm der Braunhaarige aufgebracht hinterher, aber der Lehrer antwortete ihm nicht und stattdessen kamen seine Freunde aus der Küche. „Alles in Ordnung, bei dir, Tai?“, fragte Matt. „Du hast dich plötzlich alleine auf den Weg gemacht…“ Es war ganz eindeutig herauszuhören, dass er Tais Verhalten missbilligte, aber dieser ignorierte den Tonfall. „Alles in Ordnung. Ich hab mich im ganzen Haus umgesehen, aber nichts gefunden. Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, dass es das richtige Haus ist. Kanae ist auch plötzlich verschwunden…“ Da jetzt auch der Lehrer das Haus verlassen hatte, waren sie alleine. Allerdings konnten sie die Beschwerden ihrer Mitschüler bis hierher deutlich hören. „Dieser ganze Ausflug war eine blöde Idee!“ „Und das Haus ist auch nichts Besonderes!“ „Darin spukt es nicht, es ist einfach nur alt und eklig!“ „Was, Matt hat einen Zwillingsbruder?“ „Echt jetzt?“ „Matt hat einen Zwillingsbruder, dem das Haus gehört?“ „Wer behauptet das?“ Die Menge fing an, wild zu spekulieren und nach einiger Zeit waren schon wieder die wildesten Gerüchte in Umlauf. „Ich versteh nicht, wie so etwas immer wieder passieren kann“, meinte Matt genervt. Aber Tai warf ihm nur einen abfälligen Blick zu, der so gar nicht zu ihm passte und sagte: „Jetzt tu nicht so, als würde es dir nicht gefallen. Du brauchst das doch für dein Ego.“ Augenblicklich stand Matt direkt vor ihm. „Was?!“ „Hey, streitet euch nicht!“, riefen Sora und TK und stellten sich zwischen die beiden. Sora, die nun vor Tai stand, sah hinauf in seine Augen, blickte ihn durchdringend an und fragte leise, sodass die anderen beiden es nicht hörten: „Was ist denn los mit dir?“ Tai seufzte. „Ich… weiß nicht. Keine Ahnung. Bin eben etwas gereizt in letzter Zeit. Sorry.“ Das klang zwar nach einem formalen Standard-Sorry, das nicht ernst gemeint war, aber immerhin. Sora lächelte ihrem Freund kurz aufmunternd zu, weil sie das Gefühl hatte, dass er das gut gebrauchen konnte und wollte ihn gerade fragen, was sie denn als nächstes tun sollten, als sich – wieder einmal – die Stimme ihres Lehrers einmischte. „Hey, Yagami, Takenuchi, Ishida und Takaishi! Seid ihr noch drinnen? Dann kommt bitte raus, wir wollen wieder zurück.“ „Aber…“, begann Tai, besann sich dann aber anders. Er würde heute Nacht alleine zurückkehren, dann hätte er alle Zeit der Welt, um einen Keller oder Geheimraum oder sonst etwas in der Art zu finden. „Ist gut, wir kommen!“, rief er, legte einen Arm und Soras Schultern und ging mit ihr zur Haustür. Plötzlich fuhr ein eiskalter Wind durch das ganze Haus und die Tür knallte so stark zu, dass der Rahmen bebte. Und neben der Tür stand – nur für Tai sichtbar – „Kanae!“ ~~~ ~~~ ~~~ whui, das war ma relativ lang XD ich hoffe, es hat euch gefallen^^ es hatte etwas mehr humor als die chaps davor, glaub ich... außerdem hat Tai zumindest hier am ende eine geste gemacht, die darauf hindeutet, dass er und Sora immer noch zusammen sind XD sorry, dass das so untergeht XDDDDD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)