Everywhere von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 30: Kanae greift durch ------------------------------ yosh, Kanae! das mädl rult XD es is bösartig XDDDDDDDD nyo, viel spaß beim lesn... und btw: DANKE für all eure kommis, ich finde leider im moment keine zeit, sie zu beantworten, ABER ich hab sie alle immer gelesn ^-^ aaah und noch was XD (ich darf keine kommentare mehr in den fließtext machn XD') hat zufällig jemand Gothika gesehn? also das tote mädl da macht so ruckartige bewegungen… Samara von The Ring im übrigen auch. so jednfalls müsst ihr euch das vorstelln, wenn Kanae sich bewegt ^^‘ ~~~ ~~~ ~~~ Kanae – klein, schmal, mit langen schwarzen Haaren und einer erschreckenden Aura – stand an der Haustür und starrte Tai an. Dieser starrte mit großen Augen zurück. Niemand sagte ein Wort, bis Sora, die sich jetzt an Tais Arm festhielt, flüsterte: „Ist sie… hier?“ „Nein, ich hab ihren Namen nur so aus Spaß gerufen, nachdem die Tür plötzlich von alleine zugeschlagen ist“, erwiderte Tai bissig. Er war furchtbar angespannt – und wenn er angespannt war, wurde er schon mal aggressiv. Im Moment war ihm das herzlich egal. Vielleicht würde Kanae ihm jetzt zeigen, was er tun konnte, damit sie ihn endlich in Ruhe ließ. Damit er wieder ruhig schlafen konnte. „Wo… wo ist es passiert?“, fragte Tai, den Blick unverwandt auf Kanae gerichtet. Er befürchtete, dass sie wieder verschwinden würde, wenn er auch nur einmal blinzelte. Die verunsicherten Blicke seiner Freunde ignorierte er. Das kleine Mädchen in dem zerschlissenen weißen Kleid hauchte: „Keller…“ Tai lief es kalt den Rücken runter; ihre Flüsterstimme war fast noch schlimmer als ihr Äußeres. „Aber hier ist kein Keller!“, erwiderte Tai aufgebracht. „Ich hab‘ alles abgesucht!“ Mit einer ruckartigen Bewegung wandte Kanae den Kopf nach rechts und sah zu Boden, als schämte sie sich. „Was… was soll das denn jetzt?“, fragte der Braunhaarige gereizt nach. Inzwischen machte sie ihm keine Angst mehr; zumindest glaubte er das. Eigentlich hatte er seiner Angst mit der Zeit nur noch durch Wut Ausdruck verleihen können. Erst, als Sora sich noch fester an Tais Arm klammerte und leise fragte: „Was macht sie?“ wurde ihm wieder ganz bewusst, dass er nicht alleine mit Kanae hier war. „Sie sagt mir nicht, was jetzt los ist…“ Tai knirschte mit den Zähnen und wartete darauf, dass Kanae noch irgendetwas tat, aber sie verharrte einfach reglos in ihrer Position, als sei sie zu einer Statue erstarrt. In der Ecke über ihr spinnte eine Spinne seelenruhig ihr Netz. Nach einigen Sekunden der Stille war Tais Geduld am Ende. „Okay, jetzt reicht’s mir!“, verkündete er laut und unüberhörbar zornig. „Ich bin in dieses Scheiß-Haus gegangen, wie du es gewollt hast! Also kannst du mich jetzt in Ruhe lassen, oder?!“ Noch immer keine Reaktion von Kanae. Sora hatte Tais Arm losgelassen und wechselte äußerst unbehagliche Blicke mit Matt und TK. Es stand in ihren Gesichtern geschrieben: ‚Tai dreht durch!‘ „Ich haue jetzt ab. Ruhe in Frieden!“, fügte er in einem gehässigen Ich-hoffe-du-kommst-in-die-Hölle-Tonfall hinzu und wollte an dem kleinen Mädchen vorbei nach der Türklinke greifen, als ein ohrenbetäubendes Heulen ertönte, das nicht von dieser Welt stammen konnte. Tai hielt sich die Ohren zu und drehte sich zu seinen Freunden um, die das Heulen offenbar ebenfalls hören konnten. Zusätzlich zu dem fast unerträglichen Geräusch hob jetzt ein Wind an, der, wie nur Tai sehen konnte, von Kanae ausging. Sie starrte ihn böse, aber stumm an aus ihren dunklen, blutunterlaufenen Augen und erstmals konnte er ihr Gesicht ganz sehen, da auch ihre Haare hochgeweht wurden. Entsetzt bemerkte er, dass sie überall im Gesicht kleine und größere Schnittwunden hatte, die aussahen, als stammten sie von einer Rasierklinge. Während er das kleine, zornfunkelnde Mädchen noch anstarrte, hob das Heulen weiter an, der Wind wurde stärker und auf einmal begann Sora vor Schmerzen zu schreien. Tai fuhr herum und sah gerade noch, wie sie zu Boden fiel und sich den Kopf hielt; ganz ähnlich, wie es Kari zuvor getan hatte. Auch TK und Matt sanken auf die Knie, die Arme um die Köpfe geschlungen. Es sah aus, als litten sie Höllenqualen… „HÖR AUF!“, rief Tai verzweifelt durch das Geheul und den Wind, der inzwischen zu einem kleinen Sturm geworden war, doch Kanae erwiderte nur kalt seinen Blick; in ihren Augen stand der pure Hass. „ICH SAGTE, HÖR AUF!!“, schrie Tai, doch es brachte nichts. Er sah Sora zu seinen Füßen zusammengekrümmt auf dem Boden liegen und hörte schon fast ihr Schreien nicht mehr unter dem Heulen. „Nein, Sora…!“ Er ging auf die Knie, wollte ihr und auch TK und Matt helfen, aber er wusste nicht, wie. Obwohl das wilde Heulen, das von allen Seiten gleichzeitig zu kommen schien, und die Schmerzensschreie seiner Freunde in seinen Ohren dröhnte, hörte Tai ganz schwach ein leises, fast wimmerndes Flüstern… „Keller… es geschah im Keller…“ Er sah auf. Es war Kanae, die gesprochen hatte. „IST JA GUT!“, brüllte er gegen den Lärm und den Wind an. „ICH SUCHE DIESEN VERDAMMTEN KELLER, ALSO LASS MEINE FREUNDE IN RUHE!!“ Augenblicklich ließ der Wind nach. Matt, TK und Sora verstummten und blieben erschöpft keuchend auf dem Boden liegen. Zuletzt wurde das Heulen immer leiser, als entfernte es sich. Tai starrte wortlos seine Freunde an, die sich jetzt langsam und vorsichtig aufrichteten. Er wollte vorstürzen und ihnen aufhelfen; fragen, wie es ihnen ging. Aber er konnte nicht. Er hatte Angst. Ja, Taichi Yagami hatte Angst. Er fürchtete den Hass, der in ihren Gesichtern stehen würde… Denn es war seine Schuld, dass das gerade geschehen war. „Ah, verdammt…“ Matt, der als erster wieder einigermaßen aufrecht stand, half Sora auf. „Was war das denn jetzt…? Mein Kopf hat sich angefühlt, als würde er explodieren!“ Er sah zu Tai, doch der wich seinem Blick aus und sah zur Tür. Kanae war verschwunden. Als Sora stand, wandte sich Matt zu TK um. „Alles okay, Brüderchen?“ TK wankte etwas. „Ja, geht schon…“, nuschelte er, obwohl es offensichtlich war, dass er geschwächt war. Alle vier zuckten zusammen, als es plötzlich heftig gegen die Tür pochte. „Hey! Was ist los da drinnen?! Klemmt die Tür?“ Nie waren sie so froh gewesen, die Stimme ihres Lehrers zu hören. Offenbar ließ sich die Tür von außen nicht öffnen. Ohne seine Freunde ein einziges Mal anzusehen, ging Tai hin und drückte die Klinke runter – die Tür klemmte nicht und ließ sich ganz einfach aufstoßen. Ein irritiert dreinblickender Lehrer kam zum Vorschein. „Was… war denn los?“ Im Hintergrund reckten ihre Mitschüler neugierig die Köpfe. Tai hatte keine Ahnung, wie viel sie von dem, was drinnen geschehen war, mitbekommen hatten, aber es war ihm gerade auch ziemlich egal. „Tür hat geklemmt“, erwiderte er knapp und ging ohne ein weiteres Wort und ohne einen Blick zurück zur Schotterstraße, die wieder ins Dorf führte. Auf dem Weg zurück zur Pension schwiegen unsere Freunde beharrlich, da sie befürchteten, ihre Mitschüler – und vor allem ihr Lehrer, der sich mit voller Absicht durchgehend in ihrer Nähe zu befinden schien – könnten etwas mitbekommen. Kaum hatten sie alle die Unterkunft betreten, wartete eine neue überraschende Erkenntnis auf sie. „Kari, was machst du denn hier?“, fragte TK bestürzt, als er sie im Eingangsbereich erblickte. „Du müsstest doch im Krankenhaus sein…!“ Er lief zu ihr; Tai, Matt, Sora und den namenlosen Lehrer im Schlepptau. Als TK dann vor seiner besten Freundin stand, musste er dem starken Drang widerstehen, sie zu umarmen. „Sie meinen, ich soll viel essen, trinken und schlafen, aber es wäre okay, wenn ich zurückkomme, solange ich mich keinem Stress aussetze“, erklärte Kari strahlend. Sie wirkte immer noch schwächlich, aber dennoch um einiges besser als nach ihrer Besessenheit von Kanae. „Das ist schön“, meinte der Lehrer lächelnd , aber Tai sagte mit finsterer Stimme: „Du hättest nicht herkommen sollen.“ Kari sah ihren Bruder fragend an und erschrak beinahe, als sie sein grimmiges Gesicht erblickte. Es war offensichtlich, dass es ihm schlechter ging als ihr – zumindest aus ihrer Sicht. Bevor Kari jedoch auch nur den Mund öffnen konnte, hatte Tai sich schon ohne jegliche weitere Äußerung abgewandt und war in dem Gang, der zu den Schlafräumen führte, verschwunden. „Was ist denn nur los?“, fragte sie betrübt und sah ihm nach. „Hab ich was falsch gemacht…?“ „Nein, du nicht“, sagte TK sofort und legte eine Hand auf ihre Schulter. Schon wieder dieser Impuls; er wollte die Arme um sie legen und sie ganz, ganz fest halten. „Tai ist zurzeit etwas…“ „Bescheuert“, ergänzte Matt düster. Sora schubste ihn leicht an. „Nein, verzweifelt“, widersprach sie. „Ich glaube, er hat Angst um uns. Ganz besonders nach dem, was gerade eben passiert ist…“ „Danach hab ich jetzt ehrlich gesagt auch etwas Angst um uns“, warf Matt ein. „Ich meine… das waren keine normalen Kopfschmerzen. Ich hab mir ernsthaft in dem Moment gewünscht, ich würde sterben, damit es endlich aufhört.“ TK und Sora nickten; sie wussten ganz genau, was er meinte. „Wieso, was ist denn passiert?“, fragte Kari besorgt und sah vom einen zum anderen. Schließlich war es Sora, die einmal tief durchatmete und ihr anschließend schilderte, was im Wald und vor allem im Haus geschehen war. Danach war Kari – verständlicher Weise – nur noch besorgter. „Geht es euch allen denn soweit gut?“, fragte sie und legte jedem von ihnen nacheinander eine Hand an die Stirn, um zu überprüfen, ob sie Fieber hatten. „Ja doch, es ist wieder alles in Ordnung“, versicherte ihr TK und musste über so viel Fürsorge lächeln. „Ich weiß nur nicht, was jetzt mit Tai ist… Vielleicht sollten wir mit ihm reden.“ „Ja“, stimmte Kari zu. „Wir können ihn doch jetzt nicht alleine lassen. Schließlich sind wir seine Freunde.“ Wahrscheinlich lag es daran, dass sie bei Tais ‚kleinen Ausrastern‘ nicht dabei gewesen war; jedenfalls schien sie viel mehr Energie als die anderen darin investieren zu wollen, Tai zu helfen. Ihre Freunde hingegen wirkten etwas ernüchtert. Matt seufzte. „Wird wohl das Beste sein… mal wieder. Vielleicht kommt er endlich zur Vernunft, wenn du dabei bist.“ Aber dem war nicht so. Ganz und gar nicht. Tai hatte offenbar beschlossen, sich jetzt vollkommen von seinen Freunden abzuwenden und weigerte sich, überhaupt mit ihnen zu reden. Das Ganze endete damit, dass er sie anschrie, sie sollten ihn in Ruhe lassen, und Kari anfing zu weinen. „Er hat das nicht so gemeint, Kari“, versuchte TK sie zu beruhigen und legte zögerlich einen Arm um ihre Schultern, um sie zu trösten. Die beiden hatten sich zusammen mit Sora und Matt in den leeren Aufenthaltsraum in eine Ecke gesetzt, nachdem Tai sie mit seinem Geschrei verjagt hatte. „Der ist doch nicht mehr normal, der Junge“, murmelte Matt und schüttelte den Kopf. „Tai hat ein echtes Problem.“ Sora, die neben ihm auf dem Sofa saß, blickte zu Boden, knetete ihre Hände und sagte nichts. Bedrückende Stille herrschte im Raum, immer wieder unterbrochen von Karis unbeholfen unterdrückten Schluchzern. Seufzend sah TK zum Fenster. Es wurde bereits dunkel. Gleich, nach dem Abendessen, würden sie in ihre Zimmer gehen müssen, wo er und Matt zwangsläufig auf Tai treffen würden. Hoffentlich würde Matt sich zusammenreißen. Wenn es zu einer erneuten Prügelei zwischen den beiden ‚besten Freunden‘ – TK hielt diesen Begriff zurzeit für fragwürdig – kommen würde, wäre er nicht imstande, ihnen alleine Einhalt zu gebieten. Dazu sollte es allerdings gar nicht erst kommen, denn Tai hatte andere Pläne. Nach dem Essen, bei dem er sich ganz ans Ende des langen Tisches gesetzt und mit niemandem ein Wort gesprochen hatte, ging er rasch zurück ins Zimmer und stopfte einige Sachen in seine Hosentaschen, die ihm vielleicht nützlich sein konnten. Anschließend öffnete er das Fenster, warf einen kurzen Blick zurück in den Raum, und sprang dann von der Fensterbank in das nasse Gras unter ihm. Zum Glück hatte das Gebäude keinen zweiten Stock, in dem sich das Zimmer hätte befinden können. Als Matt und TK eine halbe Stunde später mit angespannten Mienen das Zimmer betraten, war er schon längst beim Haus angelangt. ~~~ ~~~ ~~~ okay, NU rückt das finale wirklich näher XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)