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Wonder of Love

Liebe heilt alles
von

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Liebe ILOVEINU-Fans,

hier präsentiere ich euch eine weitere Shonen-Ai Fanfiktion von mir. In diesem Fall bin ich sogar besonders stolz. Auch, weil es schwieriger ist, sich in jemanden hineinzuversetzen, der Behindert ist....

Aber genau das macht diese FF zu etwas ganz besonderem. Ich bitte euch (wie immer) mir eure Meinung mitzuteilen. Vorschläge und Ratschläge sind immer gern gesehen.

So, genug der Vorrede. Viel Spaß beim Lesen. ^.^
 


 

Wonder of Love
 

Kapitel 1: Der Umzug

Oder Leben in Yokohama
 

„Und wieder ein Tag der mir viel abverlangt“, dachte sich Naoki Asao. „Warum ziehen wir nur so oft um?“

Der blauhaarige Junge rollte in sein Zimmer. Die Tatsache, dass er Querschnittsgelähmt war, macht ihm inzwischen kaum noch etwas aus. Er hatte sich längst daran gewöhnt.

Naokis Eltern waren beide in ihren Beruf verliebt. Das führte oft dazu, dass sie Versetzt wurden. Und jedes mal mussten sie in eine neue Stadt ziehen.

Naoki war mit seinen 17 Jahren schon 7mal umgezogen und hatte dadurch kaum Freunde. Was auch an seiner Behinderung lag...

Der Junge mit den mittellangen, blauen Haaren saß noch immer in seinem Zimmer und packte seine Sachen. Er war auch schon fast fertig. Jetzt musste Naoki nur noch seine selbstgezeichneten Manga einpacken. Behutsam legte er seine Schätze in Prospekthüllen und danach in den bereitgestellten Karton. Mit einem Lächeln verschloss er diesen und klebte ihn anschließend zu. Nachdem er fertig war, rollte er sich ins Wohnzimmer, wo seine Eltern gerade eine Pause machten. Auch sie packten gerade ihre Sachen.

„Mutter? Kannst du mir sagen, auf welche Schule ich dann gehen werde?“

„Auf die Masahona-High.“

„Danke.“

Naoki rollte wieder zurück in sein Zimmer.

„Ein Glück, dass ich meinen PC noch nicht eingepackt habe.“

Naoki setzte sich an den Schreibtisch, schaltete den PC an und wartete, bis diese hochgefahren war. Nachdem der Computer betriebsbereit war, wählte sich Naoki ins Internet ein. Nur wenige Minuten später war er online. Sogleich rief er eine Suchmaschine auf und tippte die Masahona-High ein. Sofort wurden ihm mehrere Seiten vorgeschlagen.

Naoki entschied sich für die offizielle Homepage. 2 Minuten später war die HP fertig aufgebaut. Naoki betrachtete die Seite einige Zeit, ehe er den Galerie-Button anklickte.

20 Bilder waren online gestellt. Naoki sah sich jedes der Bilder ganz genau an. Als erstes fiel ihm auf, dass diese Schule kaum für Behinderte geeignet war. Aber was sollte er da machen?

Naoki ging wieder zur Suchmaschine und gab nun die Stadt ein, in der er bald leben werde, Yokohama. Mehrere Seiten wurden vorgeschlagen. Naoki entschied sich für die Seite der Gemeinde. Einen Klick später war er auf dieser.

Der blauhaarige Junge sah sich um. Er entdeckte, dass es in der Stadt nur drei Schulen gab. Eine Grundschule, eine Mittelschule und eine Oberschule. Er hatte also keine Möglichkeit, auf eine andere Schule zu gehen...

Betrübt schloss er diese Seite und wählte sich auf seiner eigenen Homepage ein. Gleich nachdem er drinnen war, ging er in den Chat room. Momentan chatteten 22 Leute.

»Hallo Leute. Hier ist euer Nao-kun!«

»Hi, Nao-kun^^«, meldete sich nao284.

»Konnichi wa, nao«, antwortete fee9347.

»Ich grüße euch, Sensei.«, gab otaku-kun zu verstehen.

»Und? Wie geht es euch heute?«, fragte Naoki.

»Super« : nao284

»Mir auch« : fee9347

»Alles paletti ^.^« : otaku-kun

»Das freut mich. Mir geht’s heut nich so gut...«

»Was? Warum?« : nao284

»Was fehlt dir?« : fee9347

»Bist du krank?« : otaku-kun

»Krank nicht. Aber wir ziehen bald wieder um«

»Schon wieder?« : nao284

»Ja«

»Du armer« : otaku-kun

»Kannst einem leid tun« : fee9347

»Wohin geht es dieses mal?« : nao284

»Nach Yokohama«

»Yokohama? Weit weg, was?« : fee9347

»Ja. 90 Km«

»Uhhh...« : nao284

»Kennst du da schon jemanden?« : otaku-kun

»Noch nicht«

»Das wird hart« : nao284

»Ich hab mich dran gewöhnt... -.-«

»Trotzdem...« : fee9347

»Danke für eure Anteilnahme... ^^«

»Aber bitte doch ^.^« : otaku-kun

»Leutz, ich muss gehen...«

»OK. Bis bald^^« : nao284

»Wir sehen uns ^.^« : fee9347

»Machs gut!« : otaku-kun

»Macht’s besser ^-^«

Und damit loggte sich Naoki wieder aus. nao284, fee9347 und otaku-kun waren seine einzigen Freunde. Bzw. Freunde, die ihn nicht verlassen konnten. Naoki überholte nur noch kurz seine HP, indem er ein paar Bilder seiner neuen Heimatstadt hochlud, und beendete dann das Internet.

Kurz darauf fuhr er den PC runter und fing an, diesen in Zeitung einzuwickeln. Auch der PC sollte mit umziehen und das unbeschädigt. Nachdem er damit fertig war, rief er nach seinem Vater.

„Was ist denn, Junge?“

„Ich bin soweit fertig. Du kannst die Kartons einpacken.“

„So schnell?“

„Ja. Ich hatte nichts zu tun.“

„Na ja. Gut. Aber überanstreng dich nicht. Wir wollen morgen los.“

„Ja, Ja. Ich weiß. Aber es ist noch sehr früh.“

„Du wirst schon wissen, was ich meine.“

„Aber klar.“

Der Vater wuschelte dem Jungen durch seine Haare und bepackte sich dann mit einigen Kartons. Diese trug er dann in den bereitstehenden Umzugslaster. Naoki richtete sich seine Haare und rollte dann in die Küche.

„Ein Glück, dass wir nur im Erdgeschoss wohnen...“, meinte Naoki erheitert. „Mal sehen. Was nehme ich mir jetzt?“

Der 17 Jahre alte Junge saß vor dem Kühlschrank und überlegte, was er essen sollte. Nach einigen Minuten entschied er sich für etwas Gemüse. Er nahm die Karotten aus dem Gemüsefach und rollte dann zur Arbeitsfläche. Dann griff er sich den Gemüseschäler und ein großes Messer. Nachdem die Karotten ihre Schale verloren hatten und der Strunk entfernt war, schnitt Naoki das Gemüse in Stäbchen. Kurz darauf packte er die Abfälle und das Werkzeug in die Spüle und holte sich einen Teller und eine kleine Schüssel. Die Möhren legte er auf den Teller, kurz danach rollte er zum Kühlschrank zurück und holte Quark, ein paar Kräuter und alles andere, was man für ein Zaziki braucht, heraus. Wieder bei der Arbeitsfläche angekommen, gab er die Zutaten in die Schüssel und schmeckte das Zaziki ab.

„Mhm. Lecker. Es ist einfach perfekt geworden ^.^“

Nun nahm er sich die Karotten und das Zaziki auf den Schoß und rollte zur Spüle, wo er den restlichen Abwasch reinlegte. Nachdem er das hatte, rollte sich Naoki ins Wohnzimmer und aß gemütlich seine „Gemüsepommes“. „Aber Naoki, du hättest mir sagen können, das du Hunger hast. Ich hätte dir auch was machen können.“

„Aber ich bin doch kein Baby mehr.“

„Naoki....“

„Bitte. Ich kann mich schon gut selbst versorgen. OK?“

„Okay. Aber übertreib es nicht.“

„Ist gut.“
 

Am nächstem Morgen. Familie Asao war schon sehr früh aufgestanden. Heute waren nur noch ein paar Kleinigkeiten einzupacken, dann waren sie fertig. Während Naoki auf dem Hof ein paar Körbe warf, packten seine Eltern den Laster ein.

„Naoki. Komm. Wir sind hier fertig.“

„Ah. Ja, Moment noch.“

„Okay.“

Naoki fuhr noch kurz in den Garten. Dort sah er sich kurz um und vergewisserte sich, dass ihm niemand zusah. „Keiner da. Gut.“

Naoki fuhr ganz nah an den Haselnussbaum heran und sah sich erneut um. Noch war keiner zu sehen, also holte er sein Taschenmesser aus seiner Tasche und beugte sich etwas nach unten. Nach ein paar Minuten hatte er eine kleine Kiste ausgebuddelt, die er dort vergraben hatte. Er wischte den gröbsten Dreck weg, steckte sein Messer wieder ein und fuhr dann zu seiner Familie zurück. Die Kiste versteckte er in seinem Rucksack, der an seiner Rückenlehne hing.

„So, da bin ich. Wir können los.“

„Gut. Komm, ich helfe dir hoch.“

„Danke, Vater.“

Naokis Vater nahm seinen Sohn auf den Arm und setzte ihn dann auf den Rücksitz. Dieser war so ausgerichtet, das man auf die Fracht sehen konnte. Kurz darauf legte der Vater den Rollstuhl zu den anderen Sachen und stieg ein. Kurze Zeit später fuhren sie los.

Nach etwa einer Stunde kamen die Asaos in einen Stau. Der Vater beschloss von der Autobahn runterzufahren und auf dem Land weiterzufahren. Naoki betrachtete die Landschaft. Er fand, dass es eine sehr ruhige Gegend war. Ganz anders als das Stadtleben, das er bisher kannte. Doch hier würde er nicht bleiben. Immerhin zogen sie ja nach Yokohama und dort ist es auch nicht besonders ruhig.

Wiederrum eine Stunde später kamen sie endlich in Yokohama an. Nun mussten sie nur noch ihr neues Zuhause finden. Naoki war noch nie hier in Yokohama, im Gegensatz zu seinem Vater. Der war hier aufgewachsen und kannte die Gegend recht gut, weshalb er auch nur 10 Minuten brauchte, um das neue Haus zu finden.

„Der erste Eindruck ist ja nicht so besonders...“, dachte sich Naoki. „Hoffentlich sieht es drinnen anders aus...“

Sein Vater hob den Rollstuhl von der Ladefläche und schob ihn zu Naoki. Kurz danach hob er Naoki aus dem Auto und setzte ihn in seinen Rollstuhl.

„So Junge. Du kannst dich ja solange ein wenig umsehen. Wenn du deine Schule besichtigen willst, dann musst du nur immer geradeaus fahren. Etwa 200m.“

„Danke, Vater.“

Mit einem Lächeln fuhr Naoki los und bekundschaftete die Umgebung.

„Das ist ja sehr ruhig hier... Dafür das wir in einer Stadt wohnen...“

Naoki sah sich jedes einzelne Haus an. Etwa 50m weiter entdeckte er ein altes Gebäude. Vor diesem blieb er stehen.

„Hm... Scheint ein Bauwerk aus dem 19. Jahrhundert zu sein. Alter Grundriss und auch die Mauern sind schon recht unstabil... Das könnte mir noch nützlich sein...“

Sofort holte Naoki seinen Skizzenblock und einige Bleistifte aus seinem Rucksack. Er rollte sich auf die Gegenüberliegende Seite der Straße und fing an, das Haus abzuzeichnen.

Immer wieder blickte er nach oben. Er wollte jedes, noch so kleine Detail auf seiner Skizze haben. Sonst würde

es ja unreal aussehen.

Nachdem er nun die etwas gröberen Umrisse und Details hatte, beschloss er, etwas näher heranzufahren, um alles besser erkennen zu können.

Während er über die Straße fuhr, kam ein Junge angerannt. Dieser sah nicht nach vorne. Schien, als würde er verfolgt werden. Und gerade, weil er nicht nach vorne sah, kollidierte er mit Naoki.

Naoki fiel unsanft aus seinem Rollstuhl und landete auf seinem Bauch. Der Junge hingegen landete etwas sanfter.

„Ah!“

„Oh. Entschuldigung. Tut mir leid.“

Erst jetzt realisierte der Junge, dass er einen Rollstuhlfahrer umgeworfen hatte. Sofort ging er auf Naoki zu und half ihm. Sich aufzurichten.

„Geht’s? Ist alles Okay bei dir?“

„Ah... Ja. Es... geht schon...“

„Soll ich dir helfen?“

„Das wäre nett.“

Und so half der Junge Naoki auf seinen Rollstuhl. Kurz darauf hob er die Bleistifte, deren Spitzen abgebrochen waren, und den Skizzenblock auf. Dabei entdeckte er, wie gut Naoki zeichnen konnte.

„Wow. Toll. Hast du das gemalt??? Das sieht klasse aus! Ist das, das Haus hinter mir??“

„Äh... Danke. Ja, ist es. Es wird sicher gut in meine Story passen.“

„Deine Story?“

„Ja. Ich zeichne Manga, musst du wissen.“

„Oh wow. Cool. Ich bekomme noch nicht einmal Menschen hin… XD“

„Kann ich meinen Block dann wieder haben?“

„Oh. Ja, klar. Ich heiße übrigens Sakuno. Yoichi Sakuno. Freut mich.“

„Und ich bin Naoki Asao.“

„Naoki-kun. Bist du neu hier? Ich hab dich hier noch nie gesehen...“

„Ja. Wir sind heute erst hier hergezogen.“

„Ah. Verstehe. Wohnst du hier in der Straße? Mein Haus ist sechs Häuser weiter.“

„Ja. Da vorne.“

Naoki zeigte auf den Laster. Yoichi drehte sich kurz um.

„Ah. Das ist ja gar nicht so weit weg.“

„Nein.“

Yoichi sah auf seine Uhr.

„Ah! Mist. Ich muss los. Wir sehen uns!“, brachte er hervor, während er loslief.

„Wiedersehen...“

Doch das hörte Yoichi schon gar nicht mehr...
 

Fortsetzung folgt...
 

(Je mehr Kommis kommen, desto schneller erscheint das 2. Kappi ^-^)

Treffen in der Schule

Kapitel 2: Treffen in der Schule

Oder Ein neuer Freund
 

Zwei Tage später, Montag. Der Wecker klingelte gerade. Zeit zum aufstehen. Für Naoki war heute der Tag, auf die neue Schule zu gehen und da durfte er nicht zu spät ankommen.

Nach dem Frühstück gingen Naoki und seine Mutter gemeinsam zur Schule. Als sie am Schulgebäude ankamen, wurde es sofort still auf dem Pausenhof und alle richteten ihre Augen auf Naoki.

„Was will der denn hier?“

„Geht der hier zur Schule?“

„Ist mir noch nie aufgefallen. Ist er vielleicht neu?“

Viel wurde getuschelt. Doch niemand sprach Naoki an. Er und seine Mutter beachteten sie aber nicht weiter und machten sich wieder auf den Weg. Sie mussten nämlich noch zum Direktor und alle Formalitäten erledigen.

Etwa fünf Minuten später waren sie beim Büro des Schuloberhauptes angekommen. Naoki klopfte an.

„Ja, bitte.“

„Guten Tag, Shimazu-san.“

„Guten Tag. Womit kann ich behilflich sein?“

„Das hier ist mein Sohn, Asao Naoki.“

„Ah, Asao-kun. Du bist also der neue Schüler, ja?“

„Ja. Guten Tag.“

„Ja... Also...“, er zog ein paar Papiere hervor und reichte sie Naokis Mutter. „Wären sie doch so gut und füllen das aus, Asao-san?“

„Aber sicher doch. Einen Moment.“

Nur wenige Minuten später hatte Naokis Mutter die Formulare ausgefüllt.

„Ah. Ich sehe, dass du bereits 17 bist. Ja?“

„Ja, genau.“

„Dann kommst du in die 2. Oberstufe.“

„Denke schon.“

„Vielen Dank, Asao-san. Sie können dann gehen. Wir kümmern uns schon um ihren Sohn.“

„Vielen Dank. Machs gut, Naoki.“

„Ciao, Mutter.“

Nachdem sich seine Mutter kurz verbeugt hatte, ging sie nachhause.

„Gut. Du kommst dann in die Klasse der 2f. Ich denke, dass du dich dort wohl fühlen wirst.“

„Ach... Hauptsache, sie kommen mit meiner Behinderung klar. Den Rest erledige ich.“, meinte er mit einem

Lächeln.

„Dann ist ja gut. Warte kurz. Ich rufe jemanden, der dich herumführt.“

„Danke.“
 

Nach nur wenigen Minuten kam auch schon jemand zur Tür herein.

„Guten Morgen. Oh...!“

„Ah. Sakuno-kun?“

„Morgen, Naoki-kun. Na, wie geht’s dir heute? Ich hoffe, der Unfall am Freitag war nicht zu schlimm...“

„Nein. Mir geht’s gut.“

„Wie ich sehe, kennt ihr euch bereits.“

„Ja. Naoki-kun wohnt in derselben Straße. Wir sind uns am Freitag schon begegnet...“

„Fein. Dann kannst du ihm ja alles zeigen. Aber bitte mit etwas mehr Verantwortung...!“

„Geht klar, Chef!“

„Und jetzt geht bitte in eure Klasse.“

„Ja. Danke vielmals.“

„Kein Problem. Viel Spaß noch.“

„Werden wir haben. Wiedersehen.“

Und somit gingen die beiden Jungen aus dem Zimmer.

„Soll ich dir helfen?“

„Wie?“

Ohne auf eine Antwort zu warten, griff sich Yoichi den Rollstuhl und schob Naoki.

„Das wäre aber nicht nötig...“

„Lass dir doch helfen. Ich meins doch nur gut...“

„Hah...“ „Eigentlich mag ich das ja gar nicht... Aber was soll’s...“, dachte er sich noch, ehe sie am Klassenzimmer ankamen.

„Ich gehe schon mal vor, okay?“

„Ja.“

Yoichi ging in die Klasse, lies die Tür dabei offen und gab der Lehrerin bescheid, indem er ihr einen kleinen Zettel vom Direktor reichte.

„Bitte alle mal herhören. Wir haben ab heute einen neuen Mitschüler. - Komm doch bitte rein.“

„Ja.“

Vorsichtig rollte sich Naoki in das Klassenzimmer. Kurz nachdem er zu sehen war, tuschelten die Schüler, was das Zeug hielt.

„Bitte Ruhe! So. Stell dich doch bitte vor.“

„Ja.“ Naoki hob die Kreide an und schrieb seinen Namen an die Tafel. „Mein Name ist Asao Naoki und bin 17 Jahre alt. Meine Hobbys sind Zeichnen und Chatten. Außerdem würde ich mich darüber freuen, wenn ihr mir im Alltag etwas helfen würdet.“

„Naoki-kun, du setzt dich am besten an den freien Platz dort hinten.“

„Ist gut.“

Naoki rollte sich zu seinem neuen Platz, der neben Yoichi war.

„Hi, Kumpel. So sehen wir uns wieder. Hast du schon die Bücher für heute bekommen?“

„Also, 1. wir haben uns erst vor zwei Minuten gesehen und 2. Nein, habe ich noch nicht.“

„Ach, sei doch nicht so kleinlich. Hier, du kannst bei mir mit reingucken. ^.~“

„Danke.“

„Also. Schlagt nun bitte die Seite 52 in euren Geschichtsbüchern auf. Heute lernen wir etwas über die alten Bauten Japans.“

Die Schüler schlugen ihre Bücher auf und die Lehrerin fing an zu erzählen. Während Yoichi nur nebensächlich zuhörte, passte Naoki ganz genau auf.

„Naoki-kun? Kannst du mir sagen, welche Bauweise unsere Vorfahren verwendet haben?“

„Ja. Das war einfacher Barock. Allerdings haben sie den alt-japanischen Stil beibehalten.“

„Das ist richtig. Und weißt du auch, wann es mit dieser Bauweise zuende war?“

„Das war im Jahre 1894. Zum Ende des damaligen Herrschers von Osaka.“

„Korrekt. Und jetzt holt bitte eure Hefte heraus. Wir werden einen Eintrag darüber schreiben.“

Yoichi sah Naoki unglaubwürdig an.

„Mann. Woher weißt du denn das? Du bist doch neu?!“

„Ich interessiere mich für alte Bauwerke. Ich zeichne meine Geschichten mehr in der Vergangenheit, verstehst du?“

„Äh...Nicht wirklich. Aber egal. Das war echt toll.“

„Danke.“

Auch die anderen Mitschüler staunten über den neuen Mitschüler. Es war ungewöhnlich, das jemand, der ganz neu in eine Klasse kam, sofort mitreden konnte...

In der Pause. Naoki saß unter einem Baum und zeichnete etwas in sein Skizzenbuch. So langsam hatte er das Schulgebäude auch schon fertig skizziert.

„Hey Naoki-kun!“

„Ah. Sakuno-kun.“

„Ah. Nenn mich bitte nicht so. Dann komme ich mir so alt vor...“

„Sorry. Wusste ich ja nicht...“

„Ach, mach dir nichts draus... Was machst du denn da?“

„Hm? Oh. Ich hab nur eure Schule abgezeichnet. Schönes Gebäude...“

„Naoki-kun... Zum einem: das ist jetzt auch deine Schule, vergiss das nicht und zum anderen... ES IST PAUSE!!! Da zeichnet man nicht, man spielt mit Freunden!“

„Hahaha... Reg dich doch nicht so auf. Ich bin noch neu hier... Außerdem ist es mir heute ein bisschen zu warm...“

„Das soll ich dir glauben...?“

„Ja.“

„Na...gut. ... Zeig mal dein Bild her!“

„Hier... Ich bin aber noch nicht ganz fertig... Da fehlen noch die Schattierungen und...“

„WOW!!!!“

„Ieks!“

Yoichi schrie so Laut, dass sich alle nach ihm umdrehten.

„Und das hast du gezeichnet?! Weia!“

„Schrei doch nicht so...“

„Und warum sitzt du dann noch hier?! Du solltest Künstler werden!“

„Yoichi-kun...bitte...“

Naoki versuchte Yoichis Begeisterung etwas herunterzubekommen, doch er schaffte es nicht. Sofort versammelte sich die ganze 2f um Naoki und Yoichi. Gleich nachdem er bemerkt hatte, wer alles gekommen war, drehte sich der Junge mit den hellbraunen Haaren um.

„Seht mal her, Leute!“

Yoichi hob den Block hoch und zeigte jedem die Bilder, die Naoki gezeichnet hatte. Sofort kam neues Getuschel auf.

„Wow.“

„Das ist ja super.“

„Ein echter Künstler...“

„Süß...“

„Zum knuddeln...“

„Äh... also...Yoichi-kun...Gib mir bitte meinen Block wieder, ja?“

„Aber wieso?“

„Mir ist das unangenehm...“

„Hä? Aber hast du nicht gesagt, das du Manga zeichnest?“

Yoichi drehte sich nun zu Naoki um.

„Ja, hab ich. Wieso?“

„Sag bloß, du hast sie noch niemanden gezeigt!?“

„Äh... Nein.“

„Oh je...“

„Was?“

„Wofür zeichnest du?“

„...“

Naoki senkte seinen Kopf. Yoichi fragte sich, warum er sich auf einmal so seltsam benahm, da merkte er, dass die Klasse immer noch da war.

„Hey Leute. Lasst uns doch mal allein! Oder soll ich etwa....!“ Er setzte ein fieses Grinsen auf.

„Uah! Nein. Bitte nicht. Wir gehen ja schon, Sakuno-sama!“

Und schon war die Meute verschwunden.

„Äh... Sakuno-sama?!“

„Ha! Ich hab diese Klasse im griff!“

„Scheint so...“

„Wo waren wir...?“

„...“

„Ah. Genau! Warum zeichnest du, wenn du es niemandem zeigst?!“

„Na ja...“

„Erzähl! Die Pause dauert nicht ewig!“

Naoki dachte angestrengt nach.

„Hm... Das...Das ist eine gute Frage...“

„Du...weißt es also selber nicht?!“

„Hm...“

„Aber es muss doch einen Grund geben! Irgendeinen!“

„Na ja, vielleicht... weil mir schnell langweilig wurde... Ich habe mit 6 Jahren mein Talent zu Zeichnen entdeckt... und seitdem...“

„Mit sechs Jahren schon?“

„Ja. Wieso? Ist das seltsam?“

„Nein. Aber erstaunlich. Mit sechs habe ich grade mal ein paar einfache Strichmännchen hinbekommen...“

„Echt?“

Schadenfreude machte sich auf Naokis Gesicht breit.

„Ah. Hör auf so zu grinsen!“

„Haha...Aber...“

Naoki konnte sich das Lachen nicht mehr verkneifen. Yoichi wollte ihn zwar davon abhalten, doch dann fing er selber an, darüber zu lachen.

DING DONG

„Oh. Die Pause ist ja schon um… Lass uns reingehen.”

„Ja. Gehen wir.“

Gemeinsam gingen die beiden zu ihrer Klasse.

„Also...“

„Ja?“

„Wir sind doch jetzt Freunde, oder?“

„... Ja. Sind wir.“
 

Bis in 3 Wochen ^.^

Jaha. Kapitel 2 ist da!!
 

Das erste Herzklopfen!!! Endlich kommt die Romantik zum Vorschein!!

Ich danke allen, die meine FF gelesen und bewertet haben. Ich hab euch alle ganz doll lieb und hoffe, das ihr mit weiterhin treu bleibt ^-^
 

Kapitel 3: Erstes Herzklopfen
 

Nach der Schule gingen Naoki und Yoichi gemeinsam nachhause.

„Und was machst du heute noch alles?“

„Ich werde die Umzugskartons auspacken. Ich bin noch nicht ganz fertig...“

„Hey, darf ich dir vielleicht helfen?“

„Mir helfen? Warum?“

„Na ja... Ich hab heut nichts weiter vor und so können wir uns näher Kennenlernen.“

„Also...“

Naoki sah zu Yoichi auf. Dieser lächelte ihn freundlich an.

„Wow. Er hat ein echt hübsches Lächeln...“, dachte sich Naoki und wurde dabei etwas rot. „Was denke ich denn da? Argh! Er ist doch ein Mann!“

„Naoki-kun? Alles okay?“

„Hä? Ah...ja. Alles okay.“

„Sicher?“

„Ja. ... Von mir aus, kannst du ruhig kommen. Aber wir haben doch einiges an Hausaufgaben aufbekommen... Wann willst du die denn machen?“

„Die Hausaufgaben? Später! Ich komme gleich mit zu dir, okay?“

„Ich denke schon.“

„Dann ist ja gut! Vorwärts Marsch!“

Yoichi griff sich Naokis Rollstuhl und rannte los. Nach nur wenigen Minuten waren sie angekommen.

„Hah...Hah... Warn mich das nächste mal bitte vor...“

„Okay. Sorry.“

„Schon gut. Lass uns reingehen.“

„Ja.“

Yoichi ging voraus und wollte die Tür öffnen, doch sie war abgeschlossen.

„Moment.“

Naoki rollte sich zu der Tür, schloss auf und fuhr in den Flur.

„Sind deine Eltern denn nicht daheim?“

„Nein. Die kommen erst zum Ende der Woche wieder nachhause.“

„Ende der Woche? Bist du die ganze Zeit allein?“

„Ja.“

„Was machen deine Eltern?“

„Ach. Das musst du nicht wissen. Lass uns doch in mein Zimmer gehen.“

„... Ja.“

Naoki fuhr voraus, Yoichi folgte ihm. In seinem Zimmer angekommen, staunte Yoichi, was Naoki alles an seinen Wänden hängen hatte.

„Hast du das alles gezeichnet?“

„Hm?“

Naoki drehte sich zu ihm um.

„Ach, die meinst du. Ja. Das habe ich gezeichnet.“

„Das sieht echt toll aus. Worum geht’s da?“

„Oh... Das war mein erster Manga. Mal überlegen... Da geht es um einen Jungen, der sich in ein Mädchen verliebt. Dieses kommt aber aus einer Parallelwelt des 18. Jahrhunderts. Und er kann sie nur erreichen, wenn er ihre Tränenperlen findet. ... Ja, so ungefähr...“

Yoichi blickte Naoki gerührt an. Er hatte sogar Tränen in den Augen. Diese wischte er sich weg, ehe er antwortete.

„Wow. Ich mag den schon jetzt. Darf ich ihn mal lesen? Bitte!“

„Nein. Das darf niemand.“

„Ach. Bitte! Bitte! Bitte!“

„Nein. Und nun hör bitte auf zu betteln!“

„Och... Du bist gemein!“

„Pech für dich. Meine Manga werden nicht angefasst!“

„Hmpf!“

„Und jetzt hör bitte auf zu schmollen. Ich dachte, du wolltest mir helfen...?“

„Das überlege ich mir noch!“

„Na schön. Wie du meinst.“

„Wie?“

Yoichi drehte sich nun wieder zu Naoki um. Dieser hatte ihm den Rücken zugewandt und öffnete einen der Kartons, die in dem Zimmer standen. Yoichi beobachtete Naoki einige Zeit und dabei fiel ihm auf, das dieser ein friedliches Lächeln aufgesetzt hatte.

„Sag mal...“

„Ja?“

Naoki blickte ihn nun mit demselben Lächeln an. Yoichi bekam große Augen.

„Süß...“, dachte er sich. „Ah!“ ... „Ach nichts. Vergiss es wieder.“

„Hm...? Okay, wie du meinst.“

Naoki drehte sich nun wieder um und räumte weiter seine Zeichnungen aus dem Karton.

Yoichi stand noch immer perplex da. Warum hatte er nur solches Herzklopfen? Etwa wegen ihm? Wegen Naoki? Er schüttelte sich kurz und beugte sich dann zu Naoki herunter.

„Na komm. Ich helfe dir.“

„Danke.“

Und so räumten sie gemeinsam die Kartons aus. Nach einer Stunde waren sämtliche Kartons ausgeräumt.

„So. Und wohin jetzt mit dem ganzen Zeug?“

„Mal sehen. Könntest du die Bücher in den Schrank, gegenüber des Bettes, legen?“

„Ja klar. Mach ich.“

Während Yoichi die Bücher wegräumte, sortierte Naoki seine Manga. Zehn Minuten später war Yoichi fertig und sah Naoki über die Schulter.

„Wie viele sind das?“

„Hm? ... Weiß nich... Schon eine ganze Menge... Vielleicht so um die zehn?“

„Sicher? Das sind sehr viele Seiten...“

„Was glaubst du denn? Das ich nur 16 Seiten lange Manga male?“

„Hö? OK. Wie viele Seiten denn dann?“

„Tja... Unterschiedlich. Zwischen 50 und 100. Je nachdem wie viel mir einfällt.“

„Fü-Fü-Fünfzig bis Hundert?!“

„Ja.“

„Mannomann... Kreativ bist du, wies scheint...!“

„Ist das was schlechtes?“

„Nein! Ganz sicher nicht!“

„Hat sich aber so angehört...“

„Haha.. Das hast du missverstanden. Ehrlich. Ich habe nichts gegen kreative Leute.“

„Sicher?“

„Ja!“

„Na gut. Ich hoffe mal, das ich dir trauen kann. Und bitte: Verrate es niemanden!“

„Warum?“

„Weil...weil...“

„Ja?“

„Ich weiß auch nicht genau, warum...“

„Aber dann kannst du sie doch herumzeigen, oder?“

„Nein.“

„Oh Mann. Du bist echt ein komischer Kerl.“

„Lass mich halt!“

„Gottchen... Ich kenne ja viele Leute, aber so einem wie dir bin ich noch nie begegnet...“

„Wenn du ein Problem mit mir hast, kannst du auch wieder gehen... Ich zwinge dich zu nichts...“

„Wie? Nein. Ich habe doch kein Problem mit dir...“

„Hah...“

„Ähm...Lass uns weitermachen, okay?“

„Ja.“

Yoichi räumte noch die letzten Bücher weg, während Naoki seine Manga in seine Schreibtischschublade legte. Nachdem Yoichi fertig war, bekam er die Aufgabe, die ganzen Fanartikel, die Naoki sammelte, in die Glasvitrine zu stellen.

„Was sind das alles für Figuren?“

„Von verschiedenen Anime. Es sind aber auch ein paar Ausländische Figuren dabei...“

„Verstehe.“
 

2 Stunden später war alles weggeräumt und Yoichi lag völlig erschöpft auf Naokis Bett.

„Puh... Du hast ne ganze Menge...“

„Ich weiß. Aber es sind wertvolle Erinnerungen...“

„Erinnerungen? An was?“

„Na ja... Du kannst dir sicher denken, das ich oft im Krankenhaus war... Du musst wissen, das wir sehr oft umziehen...“

„Und was hat das mit dem Krankenhaus zu tun?“

„In jeder Stadt hat man doch andere Freunde? Nicht?“

„Äh...Ja, kann sein.“

„Die Figuren und Hefte sind alles Mitbringsel und Abschiedsgeschenke meiner alten Freunde...“

„Deshalb. Und du hebst alles auf?“

„Ja.“

„Toll. Ich könnte das wahrscheinlich nicht...“

„Hä?“

„Mein Vater schmeißt immer alles weg, was man nicht mehr braucht...“

„Ach so... Schade...“

„Ja...“
 

Schweigen trat ein. Keiner der beiden wusste, was er jetzt sagen sollte... Naoki erlangte seine Stimme als erster.

„Hast du Durst? Soll ich dir was zu trinken holen?“

„Wie? Ich kann mir doch auch selber was holen.“

„Aber du bist der Gast. Also bringe ich dir was!“

„Hallo? Ich will dich jetzt nicht verletzen, aber du sitzt doch im Rollstuhl... Also lass mich das machen!“

„Nichts da! Ich kann mich sehr gut fortbewegen!“

„Nein! Ich hole uns was! Und damit Basta!“

„Nichts da! Du bleibst sitzen!“

„Ah...!“

„Was!?“

„Hast du’s noch nicht bemerkt?“

„Was?!“

„Wir kennen uns erst seit Freitag und schon haben wir unseren ersten Streit...“

„Ha? Das hört sich ja an, als wären wir...!“

„Ups! Nein. So meinte ich das jetzt nicht... Also...“

Yoichi wurde rot. Zwar versuchte er seine Verlegenheit zu verbergen, aber es gelang ihm nicht.

„Hahaha... Mann siehst du jetzt komisch aus!“

„Hör auf zu lachen!“

„Hahaha!“

Yoichi mochte es überhaupt nicht, von Naoki ausgelacht zu werden. Zwar verkniff sich Naoki sein Lachen, so gut es ging, doch ein kichern konnte er nicht zurückhalten.

Yoichi sah auf und bemerkte dabei, was für ein schönes Lachen Naoki hatte. Er fing nun auch an zu lachen.

Ein paar Minuten später hatten sich die beiden wieder im Griff und sie beschlossen, gemeinsam in die Küche zu gehen und dort etwas zu trinken.

„Ah. Das tat gut!“

„Entschuldige das ich dir nicht schön früher was angeboten habe.“

„Das macht nichts. ... Oh. Ich muss leider gehen. Sonst bekomme ich noch Ärger und das wollen wir ja nicht, oder?“

„Hm... Na ja. Mir ist es theoretisch egal, ob du Ärger bekommst...“

„Ah! Du bist ja fies!“

„Hihi... Ja. So bin ich nun mal...“

„Gemein. Was soll’s. Ich muss jetzt los. Wir sehen uns ja morgen.“

„Ich bring dich noch zur Tür. Okay?“

„Okay.“

An der Haustür angekommen. Yoichi zog sich seine Schuhe an und ging schon mal nach draußen.

„Tja. Okay. Dann bis morgen.“

„Bis Morgen. Ciao.“

„Bye!“

Yoichi winkte Naoki noch zum Abschied, bis dieser die Tür schloss. Kurz darauf nahm Yoichi seine Hand wieder runter und sah sich diese an.

„Was ist das nur für ein Gefühl...?“
 

Fortsetzung folgt...

Schlaflose Nächte

Es geht endlich mal wieder weiter. Ist aber vorerst auch das letzte Kapitel, weil ich einfach nicht zum weiterschreiben komme. Sry!
 

~
 

Kapitel 4: Schlaflose Nächte
 

Am nächsten Tag. Die Schulglocke klingelte und Yoichi war immer noch nicht da.

„Wo bleibt er nur?“, dachte sich Naoki, da stürmte besagter Junge zur Tür herein.

„Entschuldigung! Ich...hab den Wecker überhört!“

„Hm. Gut. Setz dich bitte auf deinen Platz. Aber wenn das noch mal vorkommt, werde ich dich Nachsitzen lassen.“

„Ja.“ Meinte Yoichi knapp und ging auf seinen Platz.

„Was ist denn los?“ Flüsterte Naoki ihm zu.

„Ach... Hab schlecht geschlafen...“

„Geht’s dir nicht gut?“

„Doch... Es ist nur...“ Yoichi richtete seinen Blick nun auf Naoki, schüttelte kurz darauf seinen Kopf.

„Was ist?“

„Nichts. Lass mal.“

„Hm...?“
 

Nach dem Unterricht gingen die beiden wieder zusammen nachhause. Den gesamten Weg über schwiegen sie sich an. Naoki machte sich Sorgen.

„Und dir fehlt wirklich nichts? Du bist so still...“

„Was? Hast du was gesagt?“

„Geht’s dir wirklich gut?“

„Aber ja... Ich bin nur müde. Mach dir keine Sorgen. Okay?“

„Sicher?“

„Ja.“

Yoichi lächelte Naoki an. Dieser wusste nicht, wie er das verarbeiten sollte, deshalb belies er es dabei. Nachdem Yoichi Naoki abgeliefert hatte, ging dieser mit gesenktem Kopf weiter.

„Oh Man... Was ist nur mit mir los? Wieso fühle ich mir bei ihm nur so wohl? Ich werde in doch wohl nicht... Nein. Ich kenne ihn doch noch nicht so lange...“

Yoichi konnte das Gefühl der Geborgenheit gegenüber Naokis nirgends einordnen. Deshalb versuchte er, einfach nicht mehr daran zu denken, doch falsch gedacht.

Am Abend. Es war 2.48 Uhr morgens. Wieder träumte Yoichi davon, wie er und Naoki sich küssten und eine glückliche Zeit zusammen verbrachten.

Mit weit aufgerissenen Augen wachte Yoichi auf. „Hah... Schon wieder... Was sind das nur für Träume?“ Yoichi sah auf seinen Wecker. „Erst kurz vor 3...“

Er drehte sich um und versuchte, wieder einzuschlafen. Doch immer wenn er wieder schlief, kamen diese Träume zurück. Jedes mal. Und mit jedem Traum, wurde die Beziehung intimer.
 

Drei Tage später. In seinem Traum war Yoichi mit Naoki sogar schon im Bett. Er schlief mit ihm.

„Uah! Nein! Das kann nicht sein! Das darf nicht sein! Neiiin!“ Schrie der eben aufgewachte Junge. „Warum muss mir das passieren? Wir sind doch nur Freunde! ...nur Freunde...“ Nuschelte er noch, ehe er den Wecker klingeln hörte.

Widerwillig stand Yoichi auf und ging ins Bad. Er stellte sich vor den Spiegel und starrte sein Spiegelbild lange an.

„Mann, so kann ich doch nicht in die Schule gehen... Aber was macht man gegen Augenringe?“

Der Braunhaarige sah sich ein paar Minuten lang um.

„Ach, ich werd mir einfach ein nasses Tuch auf die Augen legen... Vielleicht hilft’s ja...“
 

Eine halbe Stunde später war Yoichi mit frühstücken fertig. Er legte das Tuch, das er 20 Minuten anhatte, wieder ins Bad und ging dann zur Schule. Auf dem Weg dorthin holte er wie jeden Tag seinen Mitschüler ab.

„Morgen, Yoichi-kun... Oh. Was ist denn mit dir los?“

„Mhm... Morgen. Nichts. Nichts von belang...“

„Das hört sich aber ganz anders an... Wirklich alles okay?“

„Ich weiß es zu schätzen, das du dir solche Sorgen um mich machst... Aber...“

„Aber?“

Yoichi schüttelte seinen Kopf. „Es ist wirklich nichts. ...“ Ganz leise fügte er hinzu: „Außerdem wäre es mir zu peinlich, dir das zu sagen...“

Naoki richtete seinen Blick auf den Jungen neben sich. „Zu peinlich? Was plagt ihn nur so?“ Dachte sich der Blauhaarige besorgt.
 

Etwa zehn Minuten waren die beiden in der Schule, setzten sich auf ihre Plätze.

„Ah, Sakuno-kun! Was hast du denn? Alles okay?“ Fragte eine der Mitschülerinnen.

„Ja. Alles okay.“

„Was? Sakuo-sama! Wie sehen Sie denn aus? Fehlt Ihnen irgendwas?“

„Sakuno-sama!“

„Sakuno-sama...!“

„Regt euch wieder ab. Es ist wirklich nichts. Setzt euch wieder hin, der Unterricht fängt gleich an!“

„Wie Sie wollen, Sakuno-sama...“

„Ja.“

Naoki beobachtete seinen Banknachbar aufs genaueste. Er bemerkte, das sein Lächeln nur gespielt war...
 

Während des Unterrichts schlief Yoichi immer wieder ein. Naoki musste ihn mehr als fünf mal wieder wachrütteln. In der kleinen Pause sprach Naoki den Jungen darauf an.

„Du hast doch was... Bitte rede mit mir, Yoichi-kun.“

„Aber... Naoki-kun, es... Ich kann nicht...“

„Aber wieso nicht? Wir sind doch Freunde...“

„Ja! Und genau deswegen kann ich es nicht!“ Schrie er sein Gegenüber an.

Naoki wich ein wenig zurück. „Yoichi-kun...“

„Tut mir leid. Es ist nur... Ich... Ah!“ Yoichi lief aus dem Zimmer.

„Yoichi...“ Naoki folgte ihm.
 

Der Braunhaarige rannte aufs Dach, wollte dort ungestört über alles nachdenken. Doch nach 10 Minuten erreichte auch Naoki das Schuldach.

„Yoichi-kun...“ Gab Naoki leise von sich.

Erschrocken drehte sich der Angesprochene um. „Was?! Wie bist du?“

„Aufzug... Jetzt rede doch bitte endlich mit mir...“

Yoichi seufzte. Naoki kam dem Jungen langsam näher, stellte sich direkt neben ihn hin.

„Ich... Ich kann nicht..“ Er lies den Kopf hängen.

„Aber...“

„Bitte... Ich kann es einfach nicht, okay? Ich will unsere Freundschaft einfach nicht aufs Spiel setzen...“

„Unsere Freundschaft? Yoichi-kun, was meinst du damit?“

„...“ Yoichi zitterte. Er konnte es ihm doch nicht einfach sagen. Er konnte doch nicht riskieren, von Naoki getrennt zu werden...

„Yoichi...“ Nur leise sprach Naoki diese Worte aus.

„... Hm?“

„Was ist?“

„Du... Du hast mich Yoichi genannt...“

„Ah... Sorry...“ Naoki hatte das gar nicht bemerkt.

„Hihi. Das braucht dir nicht leid tun. Im Gegenteil...“ Ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen.

„Aber...“

„Naoki... Ich...“

Yoichi kam dem Gesicht des Jüngeren langsam näher, blickte ihm dabei tief in die Augen. Naoki selbst konnte sich nicht mehr bewegen.

„Ich liebe dich.“ Gab Yoichi zu verstehen, ehe er den anderen küsste.



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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Von: abgemeldet
2010-06-18T15:10:48+00:00 18.06.2010 17:10
hmm...
also bis jetzt finde ich die geschichte gut
was mir ehrlich gesagt etwas fehlt ist ne genaue beschreibung der charas
und was jetzt welcher charackter sagt denn das war auch nicht gerade leicht verständlich find eich zumindest
aber alles in allem finde ich es gut^^ achja und es ing ein wenig schnell mit der liebe
Von:  Sherry_16
2007-07-13T16:03:20+00:00 13.07.2007 18:03
Gott wie geil^^ aber warum muss er imma so fiiies sein ...
tstsstsss ...
liest sich richtig gut, bloß schaade das es nich weitergeht *mehr lesen will*
Mach weiiitaaa!!! *Fortsetzung sehen will*!!!!
Von:  NeveralonE
2007-04-24T17:38:40+00:00 24.04.2007 19:38
hui..die zwei scheinen sich ja richtig gut zu verstehen XDDD
aber .. es heißt doch was sich liebt das neckt sich *G*
freu mich schon auf die fortsetzung
*flasch*
lg ZaNne-chan
Von:  TAsmodina
2007-04-23T13:59:14+00:00 23.04.2007 15:59
Mir gefaellt es auch richtig gut! Aber seit wann muss man ausmachen, dass man Freunde sind? Das ist etwas komisch, find ich jedenfalls!
Miau
Asmodina
Von:  NeveralonE
2007-04-02T09:55:44+00:00 02.04.2007 11:55
das kappi ist richtig gut geworden ^^
ich hoff mal dass die anderen ihn jetz nich zu arg auf die pelle rücken

mach weiter so
lg ZaNne-chan
Von:  TAsmodina
2007-03-23T13:40:55+00:00 23.03.2007 14:40
sehr interessant, auch wenn iich am anfang gedacht habe, was wird dass jetzt, schreib schnell weiter!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich lese es auf jedenfall!
Miau
Asmodina
Von:  NeveralonE
2007-02-21T12:45:45+00:00 21.02.2007 13:45
heyhey..der anfang is ja schon mal super geworden ^^ .. ich freu mich schon auf das nächste kapitel .. lg ZaNne-chan....ps.. was wohl in der kiste drin is?? XD


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