Liar von Sira_Cunningham ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Liar (Lyrics by Korn) My brother, you love her But don't give up your instincts Hang onto you know what They'll be gone fast as you blink They're trained to seduce you Suck you dry quick as they can They bite down, reduce you Now you're barely a man Oh my God How could you deny the flood That's flowing through you Hey you You're saying that she's all that you desire Liar Hey you You think you can throw water on this fire Liar It's not wrong to let go And let the woman ride you For fuck sake, don't lose touch With the dog that's inside you She wanted what you had You bet she smelt the spore Don't wimp up, fuck her up One more time, slam that door Oh my God How can you deny the flood That's flowing through you Hey you You're saying that she's all that you desire Liar Hey you You think you can throw water on this fire Liar Oh my God How can you deny the flood That's flowing through you Hey you You're saying that she's all that you desire Liar Hey you You think you can throw water on this fire Liar LIAR LIAR LIAR LIAR Oh My God how can you deny the flood That's flowing through you Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- "Ist sie das wirklich, Lawrence? Alles was du begehrst? Bist du dir auch sicher?" Lange betrachtete Lawrence Angella herausfordernd und setzte dann dazu an, sie mit seinen gefürchteten, schier nicht enden wollenden Schimpftiraden zu überschütten, doch dann setzte sein Verstand wieder ein und über einige, noch nicht von Heroin, XTC oder sonstigen Drogen zerfressene Nervenbahnen erreichte ihn der Gedanke, dass, sich erneut einer Diskussion mit Angella auszusetzen bedeutete, zu schreien, zu toben und eventuell mit Gegenständen um sich zu werfen; kurz: Anstrengung! Das gefiel ihm nicht. Das war unnötig verschwendete Energie und außerdem unnötige Aufregung, welche er wohl hinterher durch ein oder zwei 'Hat's' in seiner 'Roor' wieder hätte ausgleichen müssen. Er stand im Proberaum seiner Band und hatte sich neben die Base von "Skull" seinem Drummer gestellt, auf deren Rand er einen Fuß abgestellt hatte, während er Angella eisig ansah. Sie, für ihren Teil, erwiderte den Blick ohne mit der Wimper zu zucken und hob den Kopf noch etwas weiter, um ihn richtig ansehen zu können, wobei seine schwarzen Augen sie immer wieder zornig an funkelten. „Alles, ja! Nicht mehr! Und jetzt lass mir meine Ruhe, die Probe fängt bald an!“, murrte er und verließ den Proberaum durch eine Tür, hinter dem Bereich, in dem das Schlagzeug aufgebaut war. Von dort aus kam er in den „Backstagebereich“, wie sie es scherzhaft nannten. Sie spielten unter einem Supermarkt und hatten sich dort so gut wie möglich eingerichtet, doch wirklich professionell sah es noch nicht aus. Oft fehlte ihnen das nötige Kleingeld, um sich das teure Equipment zu kaufen. Seine Zwillingsschwester Sira war dir Gitarristin der Band und ging täglich um 14 Uhr, nach der Schule, Aushilfsarbeiten erledigen. Manchmal hatte sie auch nach der Probe, spät Abends, noch gearbeitet, doch als Lawrence herausgefunden hatte, was sie dann tat, hatte er es ihr verboten. Auch an diesem Tag hatte sie gearbeitet und da es bereits 19 Uhr war, wollte Lawrence sehen, ob Sira bereits durch den Hintereingang in den Bandbereich gelangt war. Er betrat den kleinen Raum, in dem immer der Zigaretten- und Bongqualm zu stehen schien. Auf dem schwarzen, kaum kniehohen Tisch lagen ein Stück Papier, in der Mitte gefaltet, mit braunem Tabakgebrösel darauf und ein kleiner Spiegel, auf dem mehrere Reihen weißes Pulver lagen und ein zusammengerollter Geldschein. An der langen Seite des Tischs stand ein Dreisitzer und an der kurzen Seite ein Zweisitzer, beide mit dem Rücken zur Wand. Auf der kleineren Couch saß „Deader“, ihr Drummer und auf der Größeren anderen hatte sich „Joker“, ihr zweiter Gitarrist niedergelassen. Letzterer grinste Law verheißungsvoll an. „Sira ist schon da, wie du unschwer erkennen kannst“, meinte er grinsend und deutete auf eine E-Gitarre, die auf einem großen, schwarzen Ledersessel etwas weiter abseits lag. Auf der Kopfplatte der Gitarre stand in weißen Lettern „Ibanez“. Es war ein Instrument für 1600 Dollar, die seine Schwester sich erarbeitet hatte. Law warf noch einen Blick darauf und verließ den Raum wieder worauf er ein Mal an die geschlossene Tür gegenüber klopfte und diese dann ohne eine Antwort abzuwarten öffnete. Seine Schwester lag auf ihrem Bett und hatte nicht einmal die Augen geöffnet, als er eingetreten war. Sie hatte wahrscheinlich an Law's unhöflicher Art anzuklopfen gemerkt, dass er es war, denn wer, außer ihm, schlug nur ein einziges Mal mit der Faust an die Tür und riss diese dann einfach auf? Kein anderes Mitglied der Band würde das bei ihr wagen, schon gar nicht, wenn sie gerade von der Arbeit gekommen war und noch keine Gelegenheit dazu gehabt hatte, ein oder zwei 'Hat's' zu rauchen. „Was willst du?“, murrte sie leise vor sich hin, denn sie hatte vor der Probe eigentlich noch ein wenig schlafen wollen. Law wusste, dass sie das eigentlich immer so macht, schien sich jedoch keineswegs daran zu stören, dass er sie vom Schlafen abhielt und lies sich auf Schulterhöhe auf ihrem Bett nieder. Er begann mit den Fingern mit einer Strähne ihres langen, fast weißen Haars zu spielen und betrachtete dann ihr bleiches Gesicht mit den blutleeren Lippen. Als sie dann ihre Augen öffnete, welche fast schwärzer waren als die Nacht selbst und ihren Bruder ohne jegliche Gefühlsregung ansah, musste er unwillkürlich schaudern. Jedes Mal, wenn sie ihn mit ihren kalten Augen ansah und er ihr Gesicht, das dem einer Leiche nicht unähnlich war, betrachten musste, weil er dem Blick ihrer Augen nicht standhalten konnte, hatte er das Gefühl, dass sie eine so eisige Kälte ausstrahlte, dass er Angst hatte, innerlich zu erfrieren. Und so kalt und furchteinflößend sie sein konnte; wenn sie lächelte, war ihm das Alles egal, denn dann war sie für ihn einfach nur schön und seine einzigen Empfindungen waren Freude und Liebe. Als sie bemerkte, dass er ihr wiedereinmal nicht in die Augen sehen konnte, musste sie unwillkürlich lachen. Sie setzte sich auf und legte ihre dünnen Arme um seinen Hals. „Warum lachst du?“, fragte er dann, wobei er einen Arm um sie geschlungen hatte und mit der freien Hand selig lächelnd ihr Gesicht streichelte. Sie antwortete nicht gleich sondern kniete sich neben ihn auf das Bett, wobei die Hand, die zuvor auf ihrem Rücken gelegen hatte nun auf ihrem Po landete. Sie legte ihre Hände an die Seiten von Law's Gesicht, wobei sie ihn von oben ansah und dabei vor sich hin lächelte. „Ganz einfach“, meinte sie dann schlicht, beugte sich etwas weiter zu ihm hinunter und hauchte einen Kuss auf seine Stirn. Eigentlich berührte sie seine Haut fast nicht und hatte sich kaum wieder aufgerichtet, da lächelte sie ihn auch schon wieder an. „Du bist verantwortlich dafür, dass ich vor der Probe nicht mehr schlafen kann, also darfst du jetzt eine ordentliche Line für mich legen und eine schöne Mischung machen. Gut?“ Auf Law's Gesicht machte sich ein leises Grinsen breit. „Es ist doch wirklich immer das selbe mit dir!“, meinte er immer noch grinsend, wobei er sich erhob und seine Schwester mit sich in die Höhe zog. Anstatt sie jedoch wieder los zu lassen, zog er sie fester an sich und registrierte mit einem zufriedenen Lächeln, dass sie ihr Gesicht in seiner Halsbeuge verbarg. Er drückte ihren schmalen Körper etwas fester an sich und streichelte über ihren Rücken und ihr hüftlanges Haar. „Du bist so schön“, murmelte er und küsste sie auf die Stirn, worauf sie den Kopf anhob um ihren Bruder an zu lächeln und ihm schließlich einen Kuss auf den Mund zu hauchen. „Na und? Mich sieht ja sowieso niemand“, meinte sie dann schlicht und lies sich, einen wehleidigen Blick auf eine an der Wand hängende Maske werfend, erneut auf dem Bett nieder. Law seufzte, nahm eine Zigarette aus der Innentasche seines schwarzen, bis zum Boden reichenden Ledermantels, welchen er immer noch trug und lies sich neben Sira auf die Bettkante sinken. Schweigend begann er mit dem Feuer, das ihm seine Schwester reichte, die Zigarette zu „backen“. „Stört es dich wirklich so sehr, dass du mein Gitarrist bist und nicht meine Gitarristin?“, fragte er nach einer Weil, den Blick stur auf die Zigarette und die Flamme, die das weiße Papier immer dunkler werden lies, gerichtet. Sira wusste, dass es ihm Leid tat, dass sie sich nicht zeigen konnte und er sich dafür verantwortlich fühlte. Schon als sie ihren ersten Auftritt mit der Band gehabt hatten, war Sira mit der weiß lackierten Aluminium-Maske auf die Bühne gegangen, außerdem hatte sie sich die, sowieso eher flachen Brüste abgebunden, damit man diese nicht sah und hatte ein Hemd mit langen Ärmeln getragen. „Ob es mich stört, dass ich mein Gesicht unter dieser scheußlichen Maske verbergen muss und niemand herausfinden darf, dass ich eine Frau bin? Nein, das stört mich nicht im Geringsten. Wie kommst du bloß auf so was?“ Der beißende Spott den sie in ihre Worte legte versetze ihm einen Stich ins Herz. Er schüttelte den Kopf und runzelte die Stirn ein klein wenig ärgerlich. „Es war deine Entscheidung, nein, sogar deine Idee und nun machst du mir Vorwürfe? Mir? Ich war es, der von Anfang an dagegen war und ich war da einer der einzigen, also beschwer dich überall aber nicht bei mir, ja?“, meinte er dann und versuchte, dabei nicht allzu verärgert zu klingen, doch er scheiterte. Es machte ihn einfach wahnsinnig, wenn sie ihm für etwas die Schuld gab, was in ihrem drogenzerfressenen Hirn entstanden und dann von ihr umgesetzt worden war. Seine Schwester hatte nicht geantwortet sondern lediglich die Schultern gezuckt und ihren Kopf in seinen Schoß gelegt, als auch schon im nächsten Moment jemand an die Tür klopfte und auf Sira's „Herein!“, auch eintrat. Deader, ihr Drummer, trat ein, begab sich zu den Geschwistern und lies sich ein wenig umständlich auf Sira's Lieblings Sessel nieder, aus welchem, aufgrund seines hohen Alters, zwei Spiralfedern herausstanden, was schon des öfteren diversen Leuten, zu welchen auch Deader gehörte, einen schmerzerfüllten Aufschrei entlockt hatte. Law, welcher ihm grinsend dabei zugesehen hatte, wie er sich quälte, grinste vor sich hin und nahm eine schwarz-braune, knetige Masse aus einem der Baggies und hielt das Feuer kurz daran, worauf er die Masse zerbröseln und mit dem ziemlich fein zerriebenen Tabak vermischen konnte. „Was habt ihr heute eigentlich in der Schule gemacht? Spike hat erzählt, er hätte mitbekommen, dass ihr ziemlich Ärger mit der Meier gehabt, weil ihr sie wieder ärgern musstet.“ Ihr? „Ihr“ stellte die Behauptung auf, an der Sache wären mehrere Personen beteiligt gewesen, das jedoch wollte Sira nicht auf sich sitzen lassen und scheute sich auch nicht, sich aufzusetzen und mit dem Finger anklagend auf den wahren Schuldtragenden zu zeigen, auf ihren Bruder. „Der da musste sie ja unbedingt ärgern. Ich konnte nichts dafür, hörst du?“, meinte sie und schüttete ein wenig, ca. ein halbes Gramm, von dem weißen Pulver das ihr Bruder mitgebracht hatte auf die Spiegelplatte. Das Zeug war feucht, klebrig und es roch ziemlich streng und chemisch. Sira grinste, nahm eine Rasierklinge aus der kleinen Blechbox die in der Mitte des Tischs stand und begann damit, die „Paste“, wie es genannt wurde, auseinander zu „häckeln“. „Ja, ja, schon klar, Prinzesschen“, meinte Deader dann nach einer kurzen Pause, in welcher er Law dabei zugesehen hatte, wie er etwas von der Mischung in die Glaspfeife seiner Schwester gestopft, die Lippen auf deren Öffnung gepresst und letztendlich angezündet und hochgezogen hatte. Gerade als Law ausgeatmet hatte und schwer atmend zurück aufs Bett gesunken war, klopfte es erneut an der Tür. „Heute ist ja richtig was los hier“, murmelte Deader und erhob sich auch im nächsten Moment. „Eigentlich wollte ich euch sowieso nur sagen, dass die Probe um eine halbe Stunde verschoben werden muss, oder so was in der Art. Joker hat sich's ziemlich besorgt, der kann für ein Weilchen nicht spielen, außerdem ist Maddox auch noch nicht da“, meinte er zu den Beiden, während er auf die Tür zu ging und diese öffnete, in der Hoffnung, Maddox, ihr Bassist, würde davor stehen. Als er jedoch sah, wer davor stand, zog er die Augenbrauen in die Höhe und begann lüstern zu grinsen. „Ah, Angella-Schätzchen, schön dich zu sehen“, säuselte er und küsste die Frau vor der Tür auf beide Wangen, bevor er dann zur Seite trat und sie den Raum betreten lies. Er selbst schloss die Tür mit den Worten „Erstmal einen durchziehen“, von außen hinter sich. Angella für ihren Teil lies sich nicht lange Bitten, sondern setzte sich auf den Sessel auf dem Deader kurz zuvor noch gesessen hatte. „Na, wie sieht's aus?“, meinte die hübsche junge Frau mit den braunen Augen, dem Stubsnäschen und den vielleicht etwas zu vollen, dennoch sehr sinnlichen Lippen. Sie strich sich ihr hüftlanges, kastanienbraunes Haar von den Schultern und zupfte erst einmal den Kragen ihres langen, schwarzen Ledermantels, den irgendwie alle die zu ihrer Clique gehörten trugen, zurecht. Law hatte die Pfeife in der Zwischenzeit neu gestopft und reichte diese seiner Schwester. Dann wandte er sich an Angella. „Hm, der Shit war gut, Liebes. Ich würde nochmal 20 Gramm davon nehmen“, meinte er dann nach kurzem überlegen und reichte Angella die Pfeife, nachdem er sie von Sira zurück bekommen hatte. Diese betrachtete die Mischung auf dem Papier zuerst kritisch, als ob sie Law nicht zutrauen würde, dass er diese ordentlich hinbekam. Sie rauchte dennoch und verzog das Gesicht ein klein wenig, nachdem sie den ganzen „Head“ leer gezogen hatte. „Zu viel Tabak. Minimal.“, kommentierte sie trocken und packte eine kleine Elektrowaage aus, auf welche sie kurz darauf eine etwa 10cm langes und 2cm breites Stück Shit legte. „Passt“, murmelte sie kurz darauf, wobei die Waage knapp 22 Gramm angezeigt hatte. In Angellas Kreisen kam es auf ein oder zwei Gramm sowieso nicht an. Sie nahm das Geld entgegen, welches Law ihr hinhielt und steckte es, ohne nachzuzählen ein. Nachdem sie sich auf das Sofa gesetzte hatte, dass im rechten Winkel zum Bett stand, legte sie den Shit vor Law auf den Tisch und begann kommentarlos mit ihrem eigenen Material eine neue Mischung zu machen. „Ich finde es immer wieder faszinierend, dass jemand wie du, so ein Cheerleader-Püppchen, den Mut hat, im Großen Stil zu verkaufen“, meinte Law, an dem der vorhergegangene Streits immer noch ein wenig kratzte, dann und betrachtete Angella teils amüsiert, teils abschätzig. Diese wollte gerade etwas erwidern, als es zum wiederholten Male an der Tür klopfte. „Boah, das gibt’s doch nicht“, murmelte Sira, fügte jedoch noch ein lautes „Ja“, hinzu. Es war nicht mal eine Sekunde vergangen, als dann die Klinke herunter gedrückt und die Tür geöffnet wurde. „Jerry, du lebst ja tatsächlich noch!“, lachte Law, als ein junger Mann, ca. 20 Jahre alt, den Kopf zur Tür herein steckte. Mit einem misstrauischen Blick auf Angella lies er sich, auf Sira's Bitte hin, neben Erstere fallen, allerdings weil er den Sessel, dieses Folterinstrument, hasste, nicht weil er Angellas Nähe geschätzt hätte. „Keine Angst!“, meldete diese sich dann auch gleich zu Wort. „Mein Freund kommt heute nicht her und ich beiße dich nur, wenn du mich darum bittest.“ Jerry sagte dazu nichts, sondern sah sie einfach nur verächtlich an, doch seine Wangen waren ein wenig errötet und das reichte Angella als Reaktion. „Ich weiß sowieso nicht genau, was Lex ausgerechnet mit dir hat, dass du sein hauptsächliches Opfer bist. Ich versteh's wirklich nicht“, murmelte Law und sah zwischen Jerry und Angella hin und her. Sie hatte begonnen zu grinsen, was sie eigentlich ständig tat und sah Law an, als sie antwortete. „Das ist wohl der gleiche Grund, aus dem Lex nicht so mit dir klar kommt. Du und Trottelchen hier“, meinte sie und machte eine ausladende Handbewegung in Jerrys Richtung. „Ihr seid langhaarig und noch dazu nicht einmal hässlich um nicht sehr attraktiv zu sagen. Das mag Lex nicht, weil er keine hässlichen Frauen mag und im Grunde sind gut aussehende Männer ja nicht viel mehr, oder?“ Jerry grinste ein wenig verhalten über Angellas Worte, Law schmunzelte und tat diese als dummes Gerede ab, da er deren Urheberin durchaus zutraute, dass sie schon wieder mehrere Tage und Nächte am Stück auf „Crystal“ oder ähnlichem wach war. Sira sah währenddessen ein wenig nachdenklich aus, als versuche sie heraus zu finden, ob das nun Angellas Ernst war oder ob diese sie veralbern wollte. „Wie wär's heute Abend mit 'Rasputin'?“, fragte Angella in die Runde, nachdem sie Jerry eine Pfeife mit ihrer Mischung gestopft und ihn damit dazu gebracht hatte, nach Luft zu ringen. Dass der Junge neben ihr fast an Sauerstoffmangel zu sterben schien ignorierte sie geflissentlich. Sira und Law nickten zustimmend, während Jerry sich wohl nicht ganz sicher war, ob die Frage auch ihm gegolten hatte, nickte jedoch, als die Anderen ihn fragend ansahen. Zufrieden grinsend legte sie noch ein Baggie auf den Tisch, in dem sich etwas befand, was man auf den ersten Blick mit Viagra hätte verwechseln können. Allerdings nur auf den ersten Blick. Die „Teilchen“, wie Angella das Zeug, fast liebevoll, nannte, seien gerade erst reingekommen. „Ich lass euch die zum testen da. Wenn ihr mehr davon haben wollt, einfach Bescheid sagen. Außerdem geht 'H' im Moment echt billig“, fügte sie noch hinzu, rauchte ein weiteres „Hat“ und legte den Rest der Mischung vor Jerry auf den Tisch. „Ich hol euch heut Abend hier ab. Ich hab noch den ein oder anderen, naja, Termin.“ Und damit tippte sie sich an die imaginäre Hutkrempe, warf einen Blick auf die Uhr und verließ darauf fast fluchtartig Sira's Zimmer. Die Zurückgebliebenen sahen sich eine Weile einfach nur stumm an, bevor dann endlich Jerry das Wort nahm. „Die ist doch total durch, die Alte“, murmelte er und rauchte auch noch etwas von der Mischung, die Angella da gelassen hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)