Küss mich von Plueschtier ================================================================================ Kapitel 3: Von einer drohenden Gefahr ------------------------------------- Kapitel 3 – Von einer drohenden Gefahr „Er hat sich so sehr verändert in den letzten Monaten, dass er nicht mehr er selbst ist... Das ist nicht der Mann, den wir hierher einluden...“, schloss die junge Prinzessin energisch, sich auf der Lehne von des Vaters Thron abstützend. „Laellia, deine Verdächtigungen sind haltlos, aber selbst wenn etwas an ihnen wäre, was gedenkst du denn zu tun? Willst du ihn in Therapie schicken, weil er sich verändert hat? Kind... dieser Jedi hat sehr viel durchgemacht. Natürlich ist er nicht mehr der, der er war, als er vor einigen Jahren hier war.“ Der Vater lächelte beschwichtigend, den Handrücken seiner Tochter leicht tätschelnd. „Nein Vater, du verstehst nicht...“ „Oh doch, ich verstehe sehr wohl. Aber Liebling, auch eine Prinzessin kann Liebe nicht erzwingen.“, versuchte der Mann seinem geliebten Kind die Welt zu erklären, anbei beschwichtigend lächelnd, als spräche er zu einem kleinen Mädchen, welches ihrer Verliebtheit zu folgen die Welt verdrehen wollte. „Vater, was redest du da?“, erkundigte Laellia sich dazwischen, denn das, was ihr Vater dort zu sagen schien, ergab in ihren Augen keinen Sinn, immerhin ging es der Prinzessin um ernstzunehmende Veränderungen der Wesenszüge des Jedi. Seit dessen Rückkehr aus dem Urwald, vor zwei Wochen, nachdem er eine Woche lang verschwunden gewesen war, hatte sich Kenobi sichtlich geändert. Er sprach nicht mehr mit ihr, seine Augen sie waren kalt und wütend, fast hasserfüllt. Sein Erscheinen im Ganzen, es lehrte sie nahezu das Fürchten – und eben dies war in den Augen der Prinzessin keine normale Veränderung, sondern ein Zeichen dafür, dass irgendetwas vorgefallen sein musste. Wenn sie doch nur wüsste was, dann würde sie versuchen ihm zu helfen, doch so, so kam sie nicht an ihren Freund heran. Im Gegenteil, dieser ich ihr aus, ließ sie kaum in die eigene Nähe.... Und dies schmerzte, es schmerzte sie so sehr, dass ihr Herz zu brennen schien. Schließlich wand die rothaarige Frau sich ab vom Thron des Vaters, resignierend seufzend. „Eine Farce...“, wisperten die roten Lippen nur, ehe sie hinaustrat. Alles war selbst zu erledigen und ihr Vater stellte sich unwissend um nicht in Probleme hineingezogen zu werden, welche zu behandeln er nicht in der Lage war. Wütend über solche Schwäche ballte sie ihre Hände zu Fäusten, einen kräftigen Schlag gegen die steinernen Mauern sich gerade so verkneifend. Irgendetwas stimmte nicht mit dem Jedi und sie würde schon herausfinden was es war.... Das konstante klappern ihrer Absätze auf kahlen Boden hallte an allen Wänden wieder, kündigte ihr Kommen schon von weitem an. Ihre Schritte waren auf die Schlafgemächer ihres Gastes ausgerichtet und so schnell würde sie sich nun nicht mehr abwimmeln lassen, beschloss sie, als ihre Faust gegen das Holz der Zimmertür prallte. Laut, fordernd und hart klopfte die Prinzessin an, ehe sie auch einfach eintrat, die Türen zur Seite stoßend. „Obi-Wan?“ Der Jedi stand in Mitten des Raumes in absoluter Dunkelheit, welcher erst durch das öffnen der Türen mit einem Lichteinfall erhellt wurde. Auf seine Züge fielen dunkle Schatten, verbargen sein Gesicht nur die wütenden Augen stachen durch die Dunkelheit hindurch, als das Licht der Fackeln im Gang, sie erhellte. Die schwarze Tunika schleifte auf dem Boden, verhüllte ihn Größtenteils, als er hinüber trat, bestimmten, wütenden Schrittes. Die Prinzessin wich erschrocken zurück, als die kräftigen Hände an ihr vorbei schnellten und nach den Türkanten griffen, diese einfach wieder zuziehend. „Verschwinde.“, befahl der Jedi fast zischenden Tonfalls, ehe die schweren Hölzer sich auch schon vor ihm verschlossen, ihn erneut in die Dunkelheit entführend. Die Prinzessin konnte sich nicht bewegen, ihre Glieder zitterten, der Blick starr auf diese Grenze gerichtet, welche Obi-Wan nun erneut gezogen hatte, zwischen sich und ihr. Diese Augen, voller Hass und Zorn, voller Emotion, kaum deutbar, sie hatten ihr solche Angst gemacht, dass es sie hatte gänzlich erstarren lassen. Nur langsam wagte Laellia sich zu bewegen, eine Hand an den verschlossenen Eingang legend, begleitet von einem leisen Seufzen. „Was ist nur mit euch geschehen...?“ Doch eine Antwort würde sie hier nun wohl nicht finden, also machte sie kehrt, um in ihre Gemächer zurückzukehren, als eine Idee sie traf, einem der Blitze gleich, welche stetig über den Dächern dieser Welt sich zur Schaustellten. Es vergingen keine 20 Minuten, da war sie, umgezogen in einer bequemen Hose und einem Oberteil in dunklem Braun, am Schlosstor zu sehen. Leise schlich sie an den Wachen vorbei, bedach darauf, nicht entdeckt zu werden, damit sie nicht aufgehalten werden konnte. Wenn Laellia hier nicht finden konnte, was den Jedi so verändert hatte, vielleicht dann dort, wo er gewesen war. Obi-Wan hatte ihr oft von den Tempeln erzählt, welche er erkunden wollte und tat. Nun galt es nur noch, eben jene zu finden. Die Nacht war längst hereingebrochen über TuJod und so waren kaum Bürger unterwegs, die sie hätten in Bedrängnis bringen können. Somit war es der Prinzessin ein leichtes, sich recht schnell ungesehen aus der Stadt zu schleichen. Warum konnte sie nicht sagen, doch ein gewisses Gefühl beschlich sie, auf ihrer Reise durch den Urwald. Als könne sie spüren, welcher der Richtige Weg sei. Genau konnte die Prinzessin nicht zuordnen woher sie dieser Gewissheit folgte, doch eines war sie sich sicher: Es hatte etwas mit dem starken Band zu tun, welches noch immer zwischen ihr und dem Jedi bestand. Der matschige Boden war kaum passierbar, doch auch über umgestürzte Äste kletterte es sich schwer, waren diese doch von dem unerlässlichen Regen rutschig und morsch, sodass sie entweder keinen Halt fand, oder augenblicklich einbrach. Eben jene Holzstämme, die es zu passieren galt, rissen erste Furchen in die schlanken Beine der Prinzessin, durch den Stoff hindurch, rissen diesen teilweise in Fetzen, um blutige Kratzer als Andenken an abrutschen und einbrechen zu erteilen. Leise fluchend zog Laellia sich über die morschen Hölzer, versuchte mit ihren roten Lederstiefeln Halt im Schlick zu finden, in welchem sie immer tiefer versank. Sie war froh, dass eben jener kein Treibsand war, in diesem wäre sie längst schon untergegangen, so wie sie strampelte. Obgleich dieser Schlamm in der augenblicklichen Situation zumindest keine gefühlte Verbesserung zu dem, was hätte sein können beherbergte. Immerhin hätte sie nun auch in ihrem weichen, warmen Bett sein können, oder am Frühstückstisch, anstatt hier außen im Urwald, orientierungslos, wie sie sich nun doch eingestehen musste und ängstlich. Doch sie wollte sich nicht unterkriegen lassen und trat tapfer vor, einer ersten sichtlichen Lichtung entgegen... ....als sie eine Stimme vernahm: „Laellia, hier entlang...“ Den Blick in eine etwas andere Richtung gewandt, in diese, aus welcher sie das Gefühl hatte, sie vernommen zu haben, versuchte sie etwas zu erspähen, dass ihr weiter half. Obgleich diese fremde Stimme ihr Angst gemacht hatte, blieb sie tapfer und folgte ihr. Vielleicht waren diese Worte auch nur Einbildung gewesen, das Rauschen des Windes oder eine ähnliche natürliche Reaktion – oder eben einfach der zu lauschende Stimme in ihrem Kopf, welche sie in die richtige Richtung wies. Denn ein Mensch konnte es nicht gewesen sein, im gesamten Umfeld war sie schließlich die einzige Person. Der Regen verkleinerte ihr Sichtfeld, es fiel ihr schwer in der Ferne etwas zu erkennen, doch es schien, als könne sie so etwas wie eine Spitze, die eines Turmes gleich, über den Baumwipfeln erkennen. So machte sie sich auf in diese Richtung, um das zu finden, was den Jedi so verändert hatte. Laellia war nun bereits fast einen halben Tag unterwegs, als die Absätze ihrer Schuhe endlich Stein trafen. Sie fühlte sich durchgefroren, nass bis auf die Knochen, ihre Kleidung klebte eng an ihr, sowie etwas Blattwerk und die eigenen Haare im Gesicht. Ihre Gliedmaßen fühlten sich kalt an, fast taub, ihre Nase war bläulich verfärb und lief ununterbrochen. Es ging der Prinzessin nicht gut und wenn sie ehrlich war, verstand sie nun selbst nicht mehr, weshalb sie so dumm gewesen war und einfach drauf los lief, ohne Vorbereitung, ohne Wachen, ohne jemandem Bescheid zu sagen, doch nun war es zu spät... Andächtig betrat sie den Innenhof, des alten Tempels, welcher an ein Kloster anmutete, mit seinem großen, offenen Vorhof und dem anschließenden großen, majestätischen Tempel. Dieser Ort also war es, der den Jedi so verändert hatte... und nun war es an ihr zu erkennen, was vor Tagen an dieser Stätte geschehen war... Sie konnte es fühlen, dass er hier gewesen war, in der letzten Woche, in welcher er noch als verschwunden gegolten hatte. Ihre schritte hallten laut wieder, schienen auf viele Meter die Stille zu vertreiben, als gar einziger Laut. Gerade dies erschien ihr so verdächtig, es war so still... Kein Vogel, kein Rauschen des Windes, nur der Regen, dieser setzte unaufhaltsam fort. Als sie die Mitte des Vorplatzes erreicht hatte, machte sie halt, ließ den Blick umherschweifen, hinauf an den hohen Säulen, welche alte Verbindungen trugen, vielleicht einst gar Aquädukte. Dass solche alten Ruinen hier lagen, vollkommen unerforscht, es war ihr nicht verständlich – insbesondere wann diese hier gelebt hatten, denn dass ihre Volk verweilte schon seit vielen tausenden von Jahren auf diesem Planeten, doch Kontakt zu dem Jeditempel, welcher hier im Urwald ruhte, verborgen hinter hohen Palmen und dichtem Gewächs, hatten sie nie gehabt. Der Boden war bereits brüchig, durch die nasse Erde teils eingesagt und erwies sich als unebenes Trümmerfeld, welches gerade noch gerade betretbar war, ohne besonders darauf achten zu müssen, wo man hintrat. Viele Spuren der Vergangenheit fanden sich dort, Einschusslöcher - unübersehbare Reste von Kriegen und an einer etwas trockeneren Stelle nie verwischte Flecken roten Blutes. Langsam beugte sie sich herab, strich über die alten Steine, als dort zwischen den Fugen in einer Nische etwas schimmerte: Eine alte Porzellan Puppe, das Gesicht schon halb zertrümmert starrte nur ein zerkratztes Auge des schmutzigen Gesichts sie an. Ein recht unheimliches Bild, wenn sie ehrlich war, diese vom Regen durchtränkte, kaputte Puppe, mit dem schwarzen Kleid, dem weit aufgerissenen Auge und dem großen Loch im Kopf. Laellia hielt as Spielzeug in ihren Händen, blickte sie still an, als ein lautes Donnergeröll die Aufmerksamkeit der Prinzessin forderte. Schnell erhob sie sich, den Blick umherschweifen lassend, denn dieses Geräusch war nicht vom Himmel gekommen. Doch ehe sie es hätte rechzeitig erahnen können bewegte sich der Boden unter ihren Füßen, verrutschte, brach, Steinplatten schoben ich über Andere, zerbarsten und splitterten über den Boden. Rutschte die Erde vom Regen? Sie wusste nicht recht wie ihr Geschah, als der Halt unter den Füßen zu schwinden drohte und sie balancierend von einer Stelle zur anderen taumelte um nicht zu stürzen. Eine glatte Kante, sie rutschte, fiel, die Hände nach vorne, um wenigstens zu verhindern mit dem Gesicht auf die Kanten zu fallen, als etwas am Arm sie packte und zurück auf die Füße riss. „Vorsichtig, junges Fräulein. Dies ist kein geeigneter Ort für junge Frauen so ganz allein.“ Nur langsam blickten die smaragdfarbenen Augen auf, als sie schwer schluckend, das Gesicht des Helfers suchte. „Danke...“ - und sie blickte direkt in leuchtendes und doch so eisiges Gold. „Ich, ich bin auf der Suche...“, begann die Prinzessin, doch sie würde jäh unterbrochen. „Hier gibt es nichts, dass ihr finden könntet. Ihr solltet nach Hause gehen. Es ist viel zu gefährlich für euch hier draußen.“ Bestimmt schüttelte Laellia ihre rote Mähne. „Nein, hier ist etwas geschehen und ich muss herausfinden was.“, mit diesen Worten wollte sie einen Schritt an dem Mann vorbei tun, welcher ihr aufgeholfen hatte, doch da packte er das Prinzesschen auch schon grob am Arm und riss sie zurück. „IHR versteht wohl nicht ganz.“, zischte er nur mehr bedrohlich, das Gesicht der jungen Frau nahe an das eigene ziehend. „Laellia, ihr seid hier nicht willkommen.“ Mit einem Schubs stieß er das Mädchen zurück, ein Stück weit auf den Urwald zu, sodass sie rückwärts über eine Kante stürzte und mit dem Hintern voran zu Boden ging. Im Dreck sitzend griff sie in ihre Tasche, einen Blaster ziehend, welchen sie während des Aufstehens auf den Fremden richtete. „Okay, jetzt ist Schluss mit lustig. Bleib mir bloß vom Hals!“ Ihre Stimme zitterte, die körperliche Gewalt des Anderen hatte ihr Angst gemacht und so versuchte sie nun diesen ihr gefährlich erscheinenden Widersacher auf Distanz zu halten. Der Fremde lächelte nur, strich sich die schwarzen, vom Regen nassen Strähnen aus dem Gesicht, als er einen Schritt auf sie zutat. „Na los, erschießt mich doch.“, war es, was er ihr nun bereits ins Ohr flüsterte, stand direkt vor ihr, die eine Hand an den Lauf des Blasters gelegt, die Lippen leicht an ihren Kopf. Sie hatte es nicht kommen sehen, nur einen Schritt und schon hatte er sie direkt im Griff. Wie war das möglich? Sie hatte nicht gesehen, dass er sich bewegt hätte. Zitternd, vor Angst fast erstarrt, zog sie mit letzter Kraft den Abzug. Vor ihren Augen wurde es schwarz, alles schien sich zu drehen als die Panik ihren Geist übermannte, sie leise und wirre Dinge stammeln ließ. Kaum mehr atmen konnte die Prinzessin, haschte immer wieder nur nach Luft, als ein lauter Knall die Luft erfüllte.... ...doch nichts geschah. „Oh Laellia, dafür muss ich euch nun bestrafen...“ Mit diesen Worten zerrte er mit eisernem Griff die schreiende und um Hilfe winselnde Frau in die dunklen Hallen der Sithstätte, entriss sie dem Tageslicht, ohne einen Schimmer von Gnade... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)