Wrong Valentine von Hijikata (SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 3: Klärende Gespräche? ------------------------------ So, hier ist es nun, das letzte Kapitel^^ Ich war nicht gerade in guter Laune, als ich es geschrieben habe... Ich hoffe trotzdem mal es ist akzeptabel geworden... Ich hab mich sogar noch etwas beeilt, da ein gewisser jemand mir angedroht hat, mich durchzukitzeln. Hoffentlich fühlst du dich angesprochen! XD An dieser Stelle wollte ich mich auch noch für die lieben Kommentare bedanken^^ Über siebzig bei nur zwei Kapitel... Ihr seid einfach nur die besten, so etwas hab ich gar nicht verdient^^; Am liebsten hät ich mich bei allen einzeln bedankt, aber das wär mir doch etwas zu viel geworden und außerdem hatte ich so selten Zeit T_T Wie auch immer, hoffentlich gefällt euch das letzte Kapitel... ------- 'Komm nicht näher! Bleib da wo du bist!', schrien Narutos Gedanken unaufhörlich, während über seine Lippen kein einziges Wort kam. Sein Herz hüpfte wie wild in seiner Brust und er musste hart schlucken, um die unangenehme Trockenheit in seinem Hals loszuwerden. Er konnte nur den Schwarzhaarigen anstarren, der wie in Zeitlupe unaufhaltsam auf ihn zukam. "Usuratonkachi..." Der Blonde keuchte überrascht auf, als er zwei Arme spürte, die sich von hinten um seine Hüften schlangen und ihn gegen einen warmen Körper pressten. Naruto stand nun fest umarmt mit dem Rücken zu seinem Rivalen, der sich auch noch, zu allem Überfluss dazu entschied, seinen Kopf in Narutos Halsbeuge zu betten und ihn damit nur noch nervöser zu machen, als er es ohnehin schon war. Er spürte wie eine seltsame, aber dennoch wohlbekannte Wärme seinen Körper durchflutete. Als dann auch noch Sasukes warmer Atem über seinen Hals strich, glaubte er seinen Verstand zu verlieren. Es war noch nicht mal eine halbe Stunde her, seit er sich in der gleichen Situation, mit der gleichen Person befunden hatte. Und da hatte sich sein Verstand auch verflüchtigt. Nun hatte er Angst, dass dies nochmal passierte. Er wusste nicht wieso ihn Sasukes Nähe plötzlich so veränderte, warum er sich nicht wehren konnte, warum seine gesamte Gedankenwelt verrückt spielte und warum sich das alles verdammt noch mal so verboten gut anfühlte. Sasukes linke Hand wanderte derweil von der Hüfte des Blonden bis zu dessen Brust und verweilte dort. Er hatte sich genau die Stelle ausgesucht, an der er Narutos Herz hämmern spüren konnte. Er hatte eine Wirkung auf den Kleinen, Naruto schien nicht von ihm abgeneigt zu sein. Diese Erkenntnis brachte den Schwarzhaarigen zum Grinsen und er konnte einfach nicht widerstehen, ihm einen kleinen Kuss auf den Nacken aufzudrücken. Er hörte wie Naruto zittrig die Luft einsog und er ging von seiner Reaktion her aus, dass es ihm wohl gefiel. Nur schien er noch mit sich zu kämpfen, ob er den Liebkosungen nachgeben oder sich ganz einfach losreißen sollte. Naruto keuchte immer wieder leise auf, als Sasuke mehrere flüchtige Küsse auf seinem Hals verteilte. Die Stellen, die er mit seinen samtweichen Lippen berührte, brannten auf seiner Haut, jedoch nicht im unangenehmen Sinne. Dem Blondhaarigen liefen wieder angenehme Schauer über den Rücken und ehe er sich seine eigene Handlung erklären konnte, neigte er seinen Kopf etwas zur Seite, um dem Uchiha mehr Spielraum zu gewähren. 'Mach doch was, wehr dich! Dieser Junge ist Uchiha Sasuke, dein größter Rivale! Du kannst es doch nicht so einfach zulassen, dass er so etwas mit dir macht!', versuchte ihm sein Verstand schon die ganze Zeit einzureden, doch es brachte nichts. Naruto hatte seinen Widerstand aufgegeben und sich voll und ganz den Liebkosungen des Uchihas hingegeben. Seine Augenlider flatterten leicht, als er seine blauen Augen langsam schloss, um alles noch intensiver wahrnehmen zu können. Sein Verstand konnte ihn jetzt auch nicht mehr davon abhalten. Dachte er jedenfalls, denn er musste gestehen, dieser schien gerissener als er bisher annahm. 'Denk doch an Sakura!' Als ihm diese Worte durch den Kopf gingen, wurde ihm bewusst, was er da eigentlich tat. Erschrocken riss er seine Augen auf und befreite sich geschickt aus Sasukes Griff, um ihm kurz darauf wutentbrannt gegenüber zu stehen. „Du verdammter...", knurrte er seinen Rivalen an, sprach jedoch nicht weiter, da er nicht so recht wusste was er eigentlich sagen sollte. Sasuke jetzt anzuschreien und ihn zu beleidigen würde ihm in dieser Situation auch nicht unbedingt weiterhelfen. Vor allem war er derjenige der nachgegeben hatte, irgendwo wollte er es ja selber. Seine aufkeimende Wut auf Sasuke, aber auch auf sich selber unterdrückend, fragte er nur mit erstickter Stimme und unsicherem Blick in die tiefdunklen Augen: „Warum?" „Setzen wir uns.", war das Einzige, was der Uchiha mit befehlendem Unterton darauf erwiderte. Somit setzte er sich auf die rote Couch, die an einigen Stellen zerfledert und überhaupt sehr abgenutzt aussah, und sah Naruto erwartungsvoll an. „Na los!" Wenn Naruto seinen Teamkameraden nicht so gut kennen würde, hätte er gemeint, dass er ungeduldig klang. Noch einmal tief ein- und ausatmend wartete der Blonde darauf, dass seine flache Atmung sich wieder einigermaßen normalisierte und sein Herz wieder den alltäglich gewohnten Rhytmus annahm. Doch dies geschah nicht. Er war schon kurz davor mit der Faust einmal kräftig gegen seine Brust zu schlagen, um seinem verdammten Herz damit zu signalisieren, endlich wieder normal zu funktionieren. Er hätte es wirklich getan, wäre Sasuke nicht da gewesen, der ihn schon die ganze Zeit beobachtete und darauf wartete, dass Naruto sich endlich zu ihm setzt. Diesen Gefallen wollte er dem Uchiha ausnahmsweise erfüllen und setzte sich nun auch hin, jedoch an das andere Ende der Couch, möglichst weit von ihm weg. „Was denn? Berührungsängste? Du bist doch sonst nicht so, Naruto." Mit diesen Worten rutschte der Uchiha näher an ihn heran, bis er genau neben dem Blondhaarigen saß. Naruto wandte seinen Blick ab und versuchte von ihm wegzurutschen, jedoch war die Couch hier zu Ende und somit drückte er sich tiefer in die Lehne. Er spürte den Blick seines Freundes auf ihm ruhen, dennoch wollte er es vermeiden ihm jetzt in die Augen zu sehen. Er war wieder so nah... Sein Herz schlug so laut, dass er befürchtete Sasuke könnte es hören. Wieso war dem eigentlich so? Diese Frage stellte sich Naruto schon die ganze Zeit. Zuerst dachte er schon, es wäre eine gefährliche Herzkrankheit, die sein Herz so schnell schlagen lässt, aber das passierte seltsamerweise nur, wenn Sasuke in seiner Nähe war. Früher war dies auch immer so, jedoch nicht so intensiv und vor allem hatte er es immer auf seinen unterdrückten Hass geschoben. Nun gut, vielleicht war das Wort Hass etwas übertrieben. Eigentlich war es mehr auf Neid und Eifersucht zurückzuführen. Sasuke war gutaussehend, intelligent, die Mädchen lagen ihm reihenweise zu Füßen und er konnte doch sowieso alles. Wenn er sah, wie die Mädchen an Sasuke klebten, wurde er immer wieder aufs Neue eifersüchtig. Aber wenn er es sich jetzt so durch den Kopf gehen ließ, dann stieß er auf eine weitere Frage. Nämlich, ob er wirklich nur eifersüchtig war, weil Sasuke alles besitzen konnte, wenn er nur wollte, oder doch eher, weil er es nicht ertragen konnte, dass so viele Mädchen um Sasukes Gunst kämpften. Die Mädchen waren ihm alle egal, die meisten kannte er noch nicht einmal, aber ihn jedesmal von diesen Mädchen belagert zu sehen... Es versetzte Naruto jedesmals einen kleinen Stich tief in seinem Herzen. Er war sich immer sicher gewesen, es kam nur daher, dass ihm dadurch bewusst wurde, dass er wohl nie so von jemandem geliebt werden würde. Mittlerweile war er sich dem aber nicht mehr so sicher. Das, was Sasuke hier abzog war vielleicht ein Beweis dafür, dass es dem Uchiha auch so ähnlich erging wie ihm. Dennoch... Wollte er vielleicht auch nur mit ihm spielen und sich über ihn lustig machen, oder bedeutete es wirklich, dass er Sasuke mehr bedeutete als er bisher annahm? Noch nie zuvor hatte Naruto so sehr über seine Gefühle für einen anderen Menschen nachgedacht, er hat es sogar eher vermieden und jetzt wusste er auch wieso. Es war verwirrend. Man konnte nichts damit erreichen und kriegte keine Klarheit, weil sich immer wieder neue unbeantwortete Fragen dazwischen drängten. Kurz und gut: Naruto hatte keinen Schimmer wie er seine Gefühle für Sasuke einordnen sollte. War es nun reine Rivalität, Freundschaft oder doch etwas ganz anderes? So etwas wie... Der Blonde erschauderte bei dem Gedanken. Liebe? Aber er liebt doch Sakura-chan, oder? Aber warum kamen dann diese Gefühle in ihm hoch und warum fühlte er sich so wohl in Sasukes Armen? Stöhnend griff sich Naruto an den Kopf. Diese ganzen wirren Gedanken, die ihm in seinem Kopf rumschwirrten, machten ihn fertig. So viel er auch nachdenken mochte, er würde so oder so zu keinem Ergebnis kommen. Wie gesagt, durch nachdenken allein verschaffte man sich in diesem Fall keine Klarheit. Aber er hatte ja jemanden, der ihm dabei helfen konnte... „Sasuke, was hat das alles zu bedeuten? Warum tust du das?", platzte es nur so aus dem Blondhaarigen heraus, der es aber immer noch nicht wagte dem Uchiha richtig ins Gesicht zu sehen. Es schien so, als ob Sasuke überrascht von seiner plötzlichen Reaktion war, denn es folgte zunächst nichts weiteres als absolute Stille. „Nun sag schon!" Der Uzumaki zwang sich, Sasuke in die Augen zu sehen. Er wollte wissen, ob er lügen oder die Wahrheit sagen wird und wie konnte man das besser herausfinden als mit einem tiefen und durchdringenden Blick in die Augen? Augen sollen ja der Spiegel der Seele sein, so sagt man zumindest. „Kannst du dir das nicht denken?" Für den Bruchteil einer Sekunde konnte man Unsicherheit in den dunklen Augen aufflackern sehen. „Brauchst du noch mehr solcher Aktionen, damit du es endlich verstehst?" „Ich brauche keine solcher verdammten Aktionen, ich brauche Antworten!", schrie Naruto ihn schon beinahe hysterisch an. Er hatte genug davon. Alles was er wollte war doch nur eine klare Antwort. „Tut mir leid. Ich wollte dich nicht anschreien.", nuschelte der Blauäugige daraufhin und senkte seinen Blick. „Aber so viel ich auch nachdenken mag, ich komme zu keinem Ergebnis, deshalb will ich nur eines von dir wissen Sasuke: Bin ich nur Teil deines Spiels?" „Eigentlich solltest du mich gut genug kennen um zu wissen, dass ich so etwas nicht mit dir machen würde... Du hast schon genug Leid in deinem Leben erfahren und ich weiß nur zu gut wie es ist, wenn man alleine ist. Ich würde mit keinem so etwas machen, nur um mir einen Spaß mit Gefühlen anderer zu erlauben. Ich kann mir vorstellen, wie elendig du dich danach gefühlt hättest und genau das hast du nicht verdient. Ich kenne dich besser, als du denkst. Du läufst immer mit diesem Grinsen in der Gegend rum und selbst wenn dir nach weinen zumute ist, willst du diese fröhliche Maske aufrecht erhalten. Aber manchmal bröckelt sie auch und ich kann deinen Schmerz sehen. Ich will nicht, dass du leidest, dafür bist du ein viel zu gutherziger Mensch..." Naruto sah ihn nur aus großen Augen an und konnte nicht glauben, was er soeben hörte. Es war etwas ganz Neues für ihn, Sasuke so reden zu hören, das war normalerweise gar nicht seine Art. Er musste einmal kräftig schlucken, um die wieder aufkeimende Trockenheit in seinem Hals loszuwerden. In seinem Bauch spürte er nun deutlich dieses stärker werdende, eigenartige Kribbeln, das durch diese Worte ausgelöst wurde. Es fühlte sich so an, als ob plötzlich all seine zurückgedrängten Gefühle nur so aus ihm heraussprudelten. Naruto spürte, wie dieses gewisse Gefühl in ihm immer stärker wurde. Es war genauso wie damals bei Sakura, nur diesesmal war es stärker, viel intensiver. Er wollte es sich nicht eingestehen, aber allmählich wurde ihm klar, dass seine Gefühle für Sasuke weit über Freundschaft hinausgingen. Schon viel früher hatte er bemerkt, dass da mehr zwischen ihnen ist, auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte. Klar, er war mal in Sakura verknallt, aber eigentlich war es immer Sasuke, dem er mehr Beachtung geschenkt hatte. Immer, wenn er sich wegen Sasuke so komisch gefühlt hatte, verdrängte er diese seltsamen Gefühle, die dieser heraufbeschworen hatte, wieder und tat so als wäre alles in bester Ordnung. „Du denkst zu viel nach...", drang eine wispernde Stimme an sein Ohr und ehe er sich versah, wurde Naruto in eine feste Umarmung gezogen. Der Blondhaarige seufzte zufrieden und schmiegte sich an die Halsbeuge seines Freundes. Die Berührungen des Uchihas schickten ihm ein Schauer nach dem anderen über den Rücken und brachten ihn wieder zu einem wohligen aufseufzen. Nun lag er also wieder hier, in diesen Armen, an den warmen Körper gepresst... Hatte er sich nicht schon den ganzen Tag danach gesehnt? „Bist du dir jetzt im Klaren?" Naruto nickte, während er langsam seine Augen schloss und schlang seine Arme um Sasukes Rücken, um sich noch näher an den wärmenden Körper zu drücken. Es war ein schönes Gefühl, so von jemandem in den Arm genommen zu werden. Viel zu selten konnte Naruto die Wärme eines anderen Menschen spüren. Aber das war ja auch kein Wunder, denn er wurde so gut wie nie so umarmt wie in diesem Moment. „Ich denke schon..." Schon eine ganze Weile saßen sie so eng umschlungen da und genoßen die jeweilige Nähe des Anderen. Keiner von den Beiden wollte sich jetzt lösen, viel lieber wollten sie diesen schönen Moment auskosten, damit er ihnen gut in Erinnerung blieb. Es war schließlich der Tag, an dem sie zusammengefunden hatten. Zwar durch ein Missverständnis, aber was zählte das jetzt schon? Naruto erzählte seinem Freund genau wie es dazu kam und wie er Sakura diese Lüge aufgetischt hatte, von wegen Sasuke hätte ihr Geschenk mit Freuden angenommen. Das einzige was Sasuke tat, war nur zu nicken. Er hatte sich wohl schon etwas ähnliches gedacht. Erst jetzt fiel Naruto etwas ein, etwas, dass er zuvor in die hinterste Ecke seiner Gedanken verdrängt hatte. „Aber was ist mit Sakura-chan?" Unbewusst krallte er sich in Sasukes Rücken, als er das verletzte Gesicht seiner rosahaarigen Teamkameradin vor sich sah. „Warum fragst du sie nicht selber?", flüsterte der Schwarzhaarige seinem Freund ins Ohr. "Sie steht schon seit geraumer Zeit hinter uns." Naruto riss geschockt seine Augen auf, als er diese Worte hörte. Sein Herz setzte für einen Moment aus und er krallte sich fester in den Rücken des Anderen. „Sasuke, das ist nicht lustig! Hör auf mich zu verarschen! Sie kann gar nicht hier reingekommen sein, die Tür ist abgeschlossen!" „Dann hat sie, so wie ich, eben das Fenster genommen. Wahrscheinlich hast du Baka noch nicht mal bemerkt, dass du es offen gelassen hast." Der Uchiha versuchte die Umarmung zu lösen, doch das stellte sich als schwerer heraus als er gedacht hatte, denn der Blonde wollte ihn gar nicht mehr loslassen. Lieber versteckte er sein Gesicht an Sasukes Brust, um Sakuras verletztes Gesicht nicht sehen zu müssen. Da es unmöglich war, sich aus diesem Klammergriff zu befreien, beließ er es dabei und wandte sich, so weit wie es eben möglich war, an Sakura. Diese stand starr hinter der Couch, mit leerem Blick auf ihre zwei Teamkameraden. Ihre Augen waren verdächtig feucht, sie war kurz davor zu weinen und man konnte es ihr wirklich nicht verübeln. „Sakura, wenn du nichts zu sagen hast, kannst du dann bitte gehen?" Die Kunoichi, die eben noch so starr wie eine Skulptur dagestanden hatte, starrte ihren Schwarm an, nickte dann aber schwach und mit verletztem Gesichtsausdruck. Sasuke erkannte, dass sie sich in ihrer Kleidung festgekrallt hatte, während die ersten Tränen über ihre Wangen rollten. Trotzdem trat sie ohne ein Wort den Rückzug an, etwas in ihr sagte, dass es so ohnehin besser ist. Für sie war heute ihre große Liebe gestorben. All ihre Hoffnungen waren mit einem Mal wie eine Seifenblase zerplatzt. Sie konnte es einfach nicht fassen. Nachdem Naruto ihr die freudige Nachricht überbracht hatte, machte sie sich sofort auf den Weg in das Uchiha Anwesen. Dort versuchte sie es mit klingeln und klopfen, aber Sasuke war nicht zu Hause und woanders konnte sie ihn auch nicht auffinden. Also ging sie wieder zurück zu Narutos Wohnung, vielleicht wusste ihr blondhaariger Freund ja mehr über den momentanen Aufenthalt des Uchihas. Doch auch hier wurde ihr nicht geöffnet, obwohl sie sich ganz sicher war, dass sie Narutos Stimme aus dem Inneren gehört hatte. Und nicht nur die, sondern auch die von Sasuke! Allem Anschein nach waren die beiden in eine Diskussion verwickelt und bemerkten das Klopfen an der Haustür nicht. Kurz entschlossen tat Sakura das Einzige, was ihr als erstes in den Sinn kam: durch das geöffnete Fenster in Narutos Wohnung einsteigen. Aber jetzt wünschte sie sich, sie hätte es nicht getan, denn bei dem Anblick, der sich ihr bot, zerriß es ihr schier das Herz. Ihre beiden Freunde. Zusammen. In einer innigen, sicherlich nicht freundschaftlich gemeinten Umarmung. Sie wusste nicht, was sie jetzt tun sollte, man hatte sie anscheinend noch nicht bemerkt. Es wäre ein leichtes gewesen, wieder unbemerkt abzuhauen. Aber sie konnte nicht. Ihre Beine wollten sie nicht von hier forttragen, also stand sie wie angewurzelt auf der Stelle und starrte wie gebannt auf das ihr gebotene Bild. Es war ein viel zu großer Schock für Sakura gewesen, der sie auf der Stelle erstarren ließ. Naruto... Hatte er alles genauso eingefädelt? Hat er sie angelogen, damit er auf ihren Gefühlen herumtreten konnte? Wie lange ging dieses Spiel schon? Sie fing leise an zu schluchzen und genau dieses Geräusch verleitete Naruto dazu, doch noch aufzusehen. Er wünschte sich, er hätte es nicht getan, denn was er sah stimmte ihn traurig. Sakura, die sich wie in Zeitlupe schluchzend und schniefend auf das offene Fenster zubewegte, während ihr unaufhörlich Tränen über die geröteten Wangen liefen. Genau diesen Anblick hatte er so sehr befürchtet. Kurzerhand ließ Naruto von Sasuke ab und lief zu ihr, auch wenn er sich nicht sicher war, wie sie reagieren würde, wenn er mit ihr sprach. Doch er musste es tun, den sonst könnte er Sakura nie wieder unter die Augen treten. „Sakura-chan, warte!" Tatsächlich blieb die rosahaarige Kunoichi stehen und richtete ihre vom weinen geröteten Augen auf Naruto. „Es tut mir Leid! Ich hätte dich nicht anlügen dürfen. Das war ein Fehler. Es tut mir wirklich leid, bitte glaub mir." Der Gesichtsausdruck seiner Freundin sprach Bände. Sie wurde von ihm absichtlich angelogen und bettelte um Verzeihung? Vielleicht tat es ihm aber wirklich leid, da er bemerkt hat, dass er einen Fehler begangen hatte. Sakura wusste nicht, ob sie ihm glauben sollte, sie war noch zu verwirrt. „Warum...", schluchzte sie leise. "Warum hast du mir es dann nicht gleich gesagt, dass du und Sasuke... Das ihr... Ach, du weißt schon..." „Ich wollte dich nicht verletzen... Du warst so voller Vorfreude und hast dir Hoffnungen gemacht. Ich weiß, dass ich alles falsch gemacht habe, ich hätte dir die Wahrheit sagen sollen. Aber ich konnte einfach nicht, weil ich Angst hatte, dass du mich dann umso mehr hassen würdest." Naruto sah sie bettelnd an. „Bitte, du musst mir glauben!" „Tut mir leid, aber ich weiß nicht, ob ich das glauben kann..." Eine weitere Träne löste sich von ihrem Gesicht und kam mit einem leisen Geräusch auf dem Boden auf. Naruto biss sich verzweifelnd auf die Unterlippe, während sich bei ihm nun auch Tränen in den Augenwinkeln sammelte. Er hatte genau dieses Szenario vorhergesehen. Dass sie ihn jetzt genauso hassen wird, wie die anderen Dorfbewohner es taten. „Es ist okay.", meinte er dann leise. „Ich habe mir schon gedacht, dass du mich dafür hassen wirst, aber es ist okay. Ich habe es nicht anders verdient..." Bei diesen Worten zog sich alles in Sakura zusammen und sie musste plötzlich darüber nachdenken. Ihn hassen? Wofür? Dafür, dass er ihre Drecksarbeit erledigt hatte oder doch eher dafür, dass er es nur gut gemeint hat und sie nicht verletzen wollte? 'Wieso will ich ihm eigentlich nicht glauben? Ich kenne ihn doch gut genug um zu wissen, dass er mich nie absichtlich verletzen würde. Wir sind doch Freunde, ich weiß doch, dass er so etwas nie machen würde. Er hatte bestimmt nur zu viel Angst, es mir ins Gesicht zu sagen...' „Nächstes Mal lügst du mich aber nicht mehr an und sagst mir gleich die Wahrheit, egal, wie schmerzhaft sie auch aussehen mag, okay?" Trotz ihrer schmerzenden Wunde im Herz, überwand sie sich dazu zu lächeln um ihrem Freund damit zu zeigen, dass sie ihm verziehen hatte. „Es mag zwar nicht so aussehen, aber ich bin bei weitem nicht so schwach wie du denkst. Ich kann alles verkraften, wenn ich nur will..." „Du... Du verzeihst mir?" Die Stimme des Blonden war etwas zittrig, da er Probleme damit hatte, die Tränen zurückzuhalten. Hieß das, sie hasste ihn doch nicht für das, was er angerichtet hatte? Dass sie trotz allem seine Freundin und ein der wenigen Menschen blieb, die ihn akzeptierten, ihn für das mochten was er war und ihn als Freund ansahen? Sakura nickte nur und kurz darauf hatte sie ein schluchzendes Bündel in ihren Armen. Sie legte ihre Arme um ihren Freund und streichelte ihm sogar beruhigend über den Rücken. Jetzt, wo er weinend in ihren Armen lag, war sie sich sicher. Naruto hatte es nie böse gemeint, er wollte sie nie verletzen. Nicht nur das, er wollte ihr Glück sogar vor sein eigenes stellen und dafür war sie ihm sehr dankbar. Aber wenn er Sasuke liebt und Sasuke ihn, dann hatte sie kein Recht sich in ihre Liebe einzumischen. Trotzdem tat es weh, sich jetzt von Sasuke lösen zu müssen. Es ist nicht so einfach und geht nicht von einer Minute auf die andere, sondern es wird wohl ein langwieriger Prozess werden... Die zuvor versiegten Tränen quellten wieder hervor, als sie an Sasuke dachte und daran, dass er ihre Liebe nie erwidern wird. 'Er ist so nah, aber trotzdem so weit entfernt. Ich habe es nicht geschafft, ihn aufzutauen, dazu war nur Naruto in der Lage. Eigentlich hätte ich es ja wissen müssen, die Beiden sind sich immer so nahe gestanden, näher als ich und Sasuke-kun es jemals waren... Ich sollte es akzeptieren, vielleicht kann Sasuke-kun nur mit Naruto glücklich werden und wenn er damit glücklich ist, dann bin ich es auch...' Sasuke, der bisher nur stumm zugehört hatte, entschied sich endlich mal dazu einzugreifen. Er wollte sich zuvor nicht einmischen, da er nicht sehr gut mir Worten umgehen konnte. Außerdem wusste er, dass Naruto wieder alles in Ordnung bringen würde. Er konnte gut mit den Gefühlen anderer umgehen, genau das, was man von ihm nicht gerade sagen konnte. Als die Beiden sich dann in den Armen lagen, musst er dazwischen schreiten. Nicht, um eine große Eifersuchtsszene zu spielen, das war sowieso nicht seine Art, sondern weil er Sakura noch etwas zurückgeben musste... Er wurde von den smaragdgrünen Augen fixiert, in denen Bitterkeit lag. "Naruto, kannst du mich bitte wieder loslassen?" Sie musste wohl schon geahnt haben, dass Sasuke etwas von ihr wollte. Langsam löste sich Naruto von ihr. Seine Augen waren zwar noch etwas feucht, aber mittlerweile war das alte Lächeln wieder aus seinen Lippen erschienen. Er war glücklich, dass doch noch alles gut gelaufen war. „Sasuke-kun, wenn du mir noch etwas zu sagen hast, dann tue es bitte jetzt. Die Sonne geht bald unter und ich würde gerne zu Hause sein, bevor es dunkel wird." Sie lächelte nun auch, aber bei ihr sah es eher erzwungener und gequälter aus. „Ich wollte dir etwas geben. Etwas, was dir gehört." Er reichte ihr eine wohlbekannte, rot eingewickelte Verpackung entgegen. „Ich hielt es nicht für fair, sie aufzuessen..." „Danke...", nuschelte Sakura und nahm ihre herzförmige Schachtel mit zitternden Händen wieder an sich und drückte sie an ihre Brust. "Sieht so aus, als ob der Valentinstag für mich gelaufen wäre..." „Lass den Kopf nicht hängen Sakura-chan! Vielleicht findest du noch jemanden, dem du deine Schokolade geben kannst. Du bist eines der hübschesten Mädchen die ich kenne. Ich bin mir sicher, niemand würde dein Geschenk ausschlagen." Aufmunternd lächelte Naruto ihr zu. „Danke, Naruto... Aber der Valentinstag ist doch dafür da, jemandem etwas zu schenken den man liebt. Ich kann sie doch nicht irgendeinem x-beliebigen Jungen geben." „Du hast Recht, tut mir Leid.", nuschelte Naruto. Er hoffte inständig, dass er sie mit seinen Worten nicht schon wieder verletzt hatte. Sie liebte Sasuke. Ihn, und keinen Anderen... „Ich werde dann mal gehen und euch alleine lassen." Sie stand schon auf dem Fensterbrett, bereit hinauszuspringen, aber davor wandte sie sich noch mal an ihre beiden Freunde. „Sasuke-kun, ich weiß, du liebst mich nicht, aber trotzdem muss ich dir es noch ein letztes Mal sagen: Ich liebe dich. Bitte vergiss das nicht, das wäre mir sehr wichtig..." Der Uchiha nickte nur, sagte aber nichts weiter dazu. Er redete nicht gern über solche Dinge. "Ach, und Naruto: Wehe dir, wenn Sasuke-kun unglücklich wird! Sonst komme ich zurück und dann setzt es was." Die Kunoichi grinste und Naruto konnte nicht anders als zurückgrinsen. In dem Schein der untergehenden Sonne, konnte man noch einzeln verlorene Tränen in ihren Wimpern glänzen sehen. Dann wandte sie sich endlich von ihnen ab und verließ die Wohnung. 'Es wird lange dauern, bis ich darüber hinweg bin... Aber das heißt noch lange nicht, dass ich mich wegen Liebeskummer unterkriegen lasse. Ich hab schließlich noch mein ganzes Leben vor mir! Ich werde schon noch jemanden finden, der für mich geschaffen ist. Eine Sakura Haruno schafft schließlich alles, cha!' „Ach, Sakura-chan..." Naruto seufzte laut auf und sah mit trauriger Mine aus dem Fenster. Er konnte noch einen schnellen Blick auf die rennende Sakura erhaschen, bevor diese hinter der nächsten Ecke verschwand. „Wie sie sich jetzt wohl fühlen muss? Es ist bestimmt nicht leicht für sie und..." „Naruto.", wurde er von seinem schwarzhaarigen Freund unterbrochen. "Hör auf ständig über Sakuras Gefühle nachzudenken. Du solltest mehr an deine eigenen denken." „Vielleicht hast du recht. Ich sollte mir nicht so viele Gedanken machen, auch wenn ich mich etwas mies fühle. Sie ist doch in dich verliebt und es ist doch irgendwie unfair, dass ich als ihr Freund dich ihr weggeschnappt habe. Und nicht zu vergessen, dass... Mpfh!" Um den Redeschwall seines Freundes zu unterbrechen war Sasuke kurzerhand an ihn herangetreten und presste seine Lippen auf die des Blonden. „Baka. Du denkst doch sonst nicht so viel nach.", meinte Sasuke grinsend, nachdem er sich wieder von ihm gelöst hatte. „Selber Baka..." Kurzerhand legte Naruto seine Hände auf Sasukes Wangen und lehnte sich zu ihm vor, um ihm einen weiteren Kuss zu stehlen. Der Uchiha schlang instinkiv seine Arme um Narutos Hüfte und zog diesen somit näher an sich heran, um diesen Kuss zu intensivieren. Er genoss es Naruto so zu küssen, aber er wollte mehr. Also fuhr er mit seiner Zunge über die Lippen des Anderen und erhoffte so, dass sein Freund die stumme Einladung verstand. Der Blonde keuchte überrascht auf und öffnete seine Augen einen Spalt breit, um Sasuke während des Kusses in die Augen sehen zu können. Dieser sah ihn auffordernd an und erst jetzt verstand Naruto, was er mit dieser Aktion bezweckte. Etwas zögernd öffnete er seine Lippen und der Schwarzhaarige nutzte dies sofort aus und fuhr mit seiner Zunge in die Mundhöhle des Anderen. Gierig plünderte er die fremde Mundhöhle und ihre beiden Zungen streichelten und rieben sich aneinander. Es war kein besonders wilder, sondern eher ein zärtlicher Zungenkuss, der jedoch kurz darauf wieder gelöst wurde. Als sie sich beide also mit etwas beschleunigten Atmungen voneinander lösten, kuschelte sich der Blonde in Sasukes Halsbeuge, jedoch nicht bevor er die Stelle zuvor hauchzart mit seinen Lippen berührte. „Ich mag dich... Mehr als das sogar..." Die letzten Worte waren nur unverständliches Gemurmel, aber trotzdem konnte Sasuke sich denken, was er gesagt hatte. Er selber gab nur ein Brummen von sich und strich mit einer Hand durch die goldene Haarpracht seines Geliebten. Naruto fühlte sich noch nicht sicher genug, diese drei bestimmten Worte auszusprechen und er war sich sicher, dass Sasuke es auch noch nicht war, also beließ er es dabei. „Du, Sasuke? Hast du nicht auch so großen Hunger auf Ramen?", fragte Naruto, um sich selber von diesem unangenehmen Thema abzulenken. Außerdem verspürte er wirklich einen riesen Hunger. „...Kannst du eigentlich auch noch an etwas anderes denken außer an Essen?" „Hey, ich habe den ganzen Tag lang nichts gegessen!", meinte der Blonde schmollend, als er ihn von sich schob. "Ich sterbe fast vor Hunger!" „Du willst doch nur, dass ich dich zum Ramen essen einlade." „Richtig geraten." „...." „Was ist jetzt?" „Na gut, aber nur heute. Denk ja nicht, dass ich mir das immer gefallen lassen werde." „Ramen, ich komme!", rief Naruto freudig und umarmte seinen Freund noch einmal kurz. "Ich hätte nie gedacht, dass du so nett sein kannst." „Baka...", murmelte Sasuke und tätschelte seinen Kopf. „Aber dafür will ich auch entsprechend belohnt werden." „Wer ist hier der Baka? Aber eigentlich keine so schlechte Idee. Sasuke mit Ramengeschmack, was kann man sich besseres vorstellen?" Anstatt diesen sinnlosen, und auch für ihn peinlichen, Dialog weiterzuführen, drückte Sasuke seinem Baka einen kleinen Kuss auf. „Gehen wir lieber, sonst kommen wir heute gar nicht mehr von hier weg." „Na dann, auf geht's!" Er nahm Sasuke an der Hand und drückte sie leicht, während er ihn warm anlächelte. „Ich kann es kaum erwarten endlich wieder Ramen zu essen und mir diesen unvergleichlichen Geschmack auf der Zunge zergehen zu lassen." „... Du bist wirklich der größte Baka den ich kenne, weißt du das?", war das Einzige was man noch hörte, bevor die Tür hinter ihnen zufiel. --Ende-- .... Es ist viel zu kitschig geworden und ich kann definitiv keine Enden schreiben *drop* Eigentlich wollte ich noch was mit Sakura am Ende schreiben, aber ich habs dann doch wieder weggemacht, weil es mir nicht gefallen und irgendwie auch nicht reingepasst hat. Und ich weiß, die vorgehenden Kapitel waren um einiges besser. Hier ging irgendwie alles viel zu schnell, aber wenn ich es noch weiter ausgebaut hätte, dann wären es glatt zwei oder drei Kapitel länger geworden und genau das wollte ich verhindern. Ich vernachlässige ohnehin schon meine FFs und da deswegen will ich auch nicht, dass man immer so lang für neue Kapitel warten muss. Ich hoffe ihr versteht das^^; Okay, das wars jetzt von mir. Ich würd mich über den ein oder anderen Abschlusskommentar freuen, auch gerne über einen kritischen^^ Yours, Deidara-chan :D btw: Mittlerweile müsste jeder bemerkt haben, dass ich keine Kussszenen schreiben kann XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)