Die neue Schülerin von Jeanne_Maroon ================================================================================ Kapitel 2: Das erste Treffen ---------------------------- Kapitel 2: Das erste Treffen Am nächsten Morgen weckte sie das Krähen des Hahnes. Ran streckte sich und merkte, dass Shinichi sie festhielt. Sie versuchte sich vorsichtig zu befreien, weckte dabei aber Shinichi auf. „Morgen Shinichi, gut geschlafen?“, begrüßte Ran ihren Freund aus Kindertagen. Er antwortete verschlafen: „Morgen Ran. Aber immer doch.“ Er richtete sich auf und meinet: „Was glaubst du, sind die Anderen schon Wach?“ „Ich denk mal Kazuha und Heiji bestimmt. Aber Sonoko und Tashiba nicht. Die sind ja so Langschläfer.“, antwortete ihm Ran. Sie stand jetzt auf und verlies das Zimmer. Bei sich im Zimmer zog sie sich schnell um und wusch sich und stand wenig später schon wieder bei Shinichi. Er hatte sich mittlerweile auch gerichtet. Die zwei gingen die Treppe runter und auf den Hof. Dort schauten sie sich erstmal um. Als die anderen kamen führte sie Frau Kandara auf dem Hof herum. Der Stall war U-förmig aufgebaut. Es gab zwei Reithallen und mehrere Plätze, das sahen Die fünf Freunde. Frau Kandara führte sie in den Stall und meinte: „Das ist der Hauptstall. Er hat platz für 60 Pferde momentan sind 50 Boxen belegt. Davon sind 20 Pferde für die Reitschule und die Feriengäste. Ihr dürft euch ein Pferd aussuchen, das ihr für die Zeit der Ferien pflegt und reiten dürft. Schaut euch nur um.“ Shinichi, Ran, Kazuha, Heiji, Sonoko und Taschiba gingen durch die Stallgase und schauten sich die Pferde an. Ran suchte sich eine kleine Haflingerstute Namens Destany. Kazuha wählte die Isländerstute Vala. Heiji den Hannoveranerwallach Silverstern, Sonoko die Hannoveranerstute Dorinka und Tashiba den Holsteinerwallach Star. Shinichi ging auf einen schwarzen Andalusierhengst zu und fragte: „Kann ich den haben?“ Frau Kandara drehte sich zu ihm um und antwortete: „Tut mir Leid Shinichi, aber Wildfang gehört meiner Enkelin. Den kann ich dir nicht geben. Du musst dir wohl ein anderes Pferd aussuchen.“ Shinichi meinte: „Da kann man nichts machen. Dann nehme ich die hier.“ Er zeigte auf eine Palominostute. „Ja, die kannst du nehmen.“, erwiderte Frau Kandara. Die sechs holten das Putzzeug von ihren Pferden und machten sich daran das Fell zu striegeln. Sie merkten nicht wie ein Mädchen in ihrem alter leise in den Stall kam und ihn genauso leise wieder verlies. Shinichi merkte erst das jemand da war, als Wildfang aufgeregt zu wiehern begann und gegen seine Boxentür schlug. Er beruhigt sich aber schnell wieder. Die Freunde sattelten auf und gingen in eine der Reithallen. Sie hatten heute Vormittag Unterricht. Während die fünf in die Halle gingen, schlüpfte das Mädchen wieder in den Stall und ging zu ihrem Pferd Wildfang. Sie sprach leise mit ihm: „Jetzt sind es nur noch zwei Wochen bis wir nach Japan gehen. Dann sehe ich Großmutter, Großvater, die anderen Pferde und meine Freunde nur noch ganz selten. Aber für uns alle ist es besser wenn ich nach Japan gehe.“ Sie streichelte dem schwarzen Andalusier kurz über den Nasenrücken und holte dann sein Halfter und sein Putzzeug. „Jetzt muss ich mich auch noch beeilen und dass nur wegen den Feriengästen.“ Sie bürstete nur kurz über das glänzende Fell von Wildfang und sattelte ihn dann auf. Danach führte sie ihn auf den Hof und in die leere Reithalle. Dort angekommen saß sie auf und ritt los. Sie löste Wildfang erst eine halbe Stunde bevor sie anfing zu arbeiten. Sie ritt die Dressuraufgabe die sie auch auf dem Turnier am Wochenende reiten wollte. Dass sie Zuschauer hatte merkte sie nicht. Die Zuschauer waren Shinichi, Ran, Kazuha, Heiji, Sonoko und Taschiba, die ihre Reitstunde beendet hatten. Ran meinte: „Das Mädchen kann sehr gut reiten.“ Kazuha erwiderte: „Ja. Aber sag mal, ist das nicht dass Pferd, dass Shinichi reiten wollte?“ „Da hast du Recht. Denn Hengst wollte ich reiten. Aber jetzt wo ich das sehe, bin ich froh Lilie genommen zu haben.“, antwortete Shinichi. Wildfang hatte gerade angefangen sich quer zustellen und zu bocken. Kirara hatte keine Schwierigkeiten sitzen zu bleiben, sie dachte nur: ‚wenn der das auch am Samstag macht, kann ich das Turnier vergessen.’ Aber sie hatte ihn auch schnell wieder im Griff. Shinichi und die anderen gingen wieder aus der Halle und genossen die Wintersonne. Sie setzten sich in den Garten des Gästehauses und schautem dem regen Treiben auf dem Hof zu. Da es aber ja Winter war, hielten sie es nicht lange aus und verschwanden im Gästehaus. Kirara versorgte derweil ihren Wildfang. Danach ging sie ins Haupthaus und half ihrer Großmutter beim kochen. Sie fragte: „Du wer sind eigentlich die neuen Feriengäste?“ „Das sind Shinichi. Ran, Kazuha, Heiji, Sonoko und Tashiba. Sie sind aus Japan und bleiben zwei Wochen. Vielleicht kannst du dich mit ihnen anfreunden, dann hast du es leichter.“ Kirara schüttelte den Kopf und erwiderte: „Du weißt ganz genau dass ich es nicht so mit Menschen habe, Großmutter.“ „Aber, du…“, versuchte Frau Kandara Kirara zu überzeugen. Kirara legte wütend den Kochlöffel weg und rannte mit ihrer Sheltie Hündin Milli aus dem Haus in den Stall zu Wildfang. Auf dem Hof sah sie aus dem Augenwinkel sechs Gestallten aus dem Gästehaus kommen. Ran sah sie auch und rief: „Hey du warte mal.“ Aber Kirara war schon im Stall, sie holte sich Sternentänzer, das Pferd ihrer Freundin Penny, aus der Box und führte ihn auf den Hof. Dort sprang sie auf und trabte ohne Sattel und Trense von Hof. Shinichi und Co. konnten ihr nur noch verdattert hinterher schauen. Frau Kandara kam aus dem Haus und erklärte den Freunden: „Wist ihr, Kirara ist manchmal nicht leicht zu verstehen. Sie ist ohne Liebe von ihren Eltern aufgewachsen und als sie dann älter wurde stritten sich ihr Vater und ihre Mutter immer häufiger. Sie kam mit ihnen nicht klar und ist dann zu uns gezogen. Aus Freunden macht sie sich nicht viel, sie meint immer sie hat ihren Wildfang und ihre Milli und das reicht ihr.“ Jetzt verstanden auch die sechs Oberschüler warum sie noch kein Wort zu ihnen gesagt hatte. Ran fragte: „Gibt es denn keine Möglichkeit zu Kirara durchzudringen?“ „Man kann zwar schon zu ihr durchdringen, dass hat aber erst einer geschafft und der eine ist weg gezogen und sie hat ihn seit dem nicht mehr gesehen. Früher war sie ein lebensfrohes und fröhliches Mädchen. Aber auch schon damals war sie misstrauisch. Aber seit Jörg nicht mehr da ist, ist sie noch zurückgezogener und schweigsam geworden. Sie redet mit Gästen nur das nötigste.“ Als Frau Kandara wieder ins Haus gegangen war, meinte Sonoko: „Wie wäre es, wenn wir unser Glück bei Kirara versuchen. Sie kann uns ja nicht immer aus dem Weg gehen.“ Alle sahen sie geschockt an. Kazuha hatte ihre Stimme als erstes wieder: „Das finde ich für keine gute Idee Sonoko. Sie muss selber auf uns zu kommen. Nicht wir auf sie. Sonst wird sie womöglich noch zurückgezogener.“ „Da stimme ich Kazuha vollkommen zu.“, meinte Heiji. Ran und Shinichi waren ebenfalls der gleichen Meinung wie Kazuha und Heiji. Sonoko spielte die beleidigte und stiefelte ins Gästehaus. Kirara hatte sich mittlerweile wieder beruhigt und ritt im Schritt zurück dabei dachte sie laut: „Ach Sternentänzer. Ich freue mich endlich hier weg zu komme und nach Japan zu ziehen. Ich hoffe nur, dass es Wildfang und Milli nichts ausmacht.“ Sie hielt an und nahm ihre Hündin zu sich aufs Pferd. Sternentänzer schritt gemächlich weiter. Er wusste auch ohne Zügelführung von seiner Reiterin wo es lang ging. Kirara dachte: ‚Auf Sternentänzer kann man sich immer verlassen, er bring mich auch im größten Unwetter sicher nach Haus. Genauso wie Wildfang, aber das wird bald nicht mehr so sein. Dann ist für ihn die Umgebung genauso fremd wie für mich.’ Wenig später kam sie auf dem Hof an und sah erleichtert, dass niemand von denn Feriengästen da war. Sie wollte nicht mit ihnen reden. Sie brachte Sternentänzer wieder in seine Box und half dann bei Füttern der Pferde. Nachdem alle Pferde versorgt waren ging sie mit Milli ins Haupthaus um sich selber für die Springstunde zu stärken. Shinichi und die anderen aßen ebenfalls. Frau Kandara hatte sie gebeten um 15.00 in einer Springstunde mit zu reiten. Das konnten sie unmöglich ablehnen. Um 14.00 richteten sie sich also. Um halb drei standen sie im Stall und putzten ihre Pferde. Was sie nicht wussten, dass auch noch jemand anderes im Stall war. Es war Kirara. Sie putzte Wildfang wie immer im Teil wo keine Schulpferde standen und auch nicht zufällig eins der Kinder vor ihr stehen konnte. Denn nicht nur sie sondern auch Wildfang mögen es nicht wenn jemanden in ihrer Nähe ist. Einzig und allein Milli dulden sie. Die Hündin lag nun zwischen Wildfangs Vorderhufen und wartete bis ihr Frauchen wieder von der Sattelkammer zurückkam. Als Kirara wieder zu ihren Tieren kam, wollte Milli freudig an ihr hochspringen. Lies es aber bleiben als sie Kiraras Blick sah und winselte nur. Ihre Besitzerin kniete sich neben sie und meinte lächelnd: „Du musst die keine Sorgen machen Milli, mir geht es gut.“ Sie stand wieder auf und strich ihrem Wildfang kurz über den Kopf. Danach legte sie ihn schnell den Sattel auf und führte in die Halle. Dort sah sie erstaunt, dass sie nicht alleine Stunde hatte. Mit ihr hatten noch die sechs Feriengäste aus Japan Springstunde. Sie seufzte entnervt und machte sich daran Wildfang abzureiten. Das die Feriengäste mit Springstunde hatten passte ihr gar nicht, aber sie konnte nichts ändern. Kirara ritt geschickt um die Sprünge und um die anderen Reiter in der Bahn. Als der Reitlehrer kam stellte er sich erstmal vor: „Hallo ich bin Michael und euer Reitlehrer.“ Kirara störte dass gerede nicht besonders und ritt einfach weiter. Michael fing mit dem Unterricht an. Er fragte: „Wer von euch ist schon mal ein Parcours gesprungen?“ „Also ich bin vor Jahren mal einen gesprungen.“, meinte Ran. Michael überlegte: „Gut dann wirst du als erstes springen. Nach dir kommt Heiji und danach Kazuha. Als nächstes dann Shinichi und als letztes Kirara.“ So sprang Ran den Parcours als erstes. Die Sprünge waren recht niedrig aufgebaut, so dass es alle problemlos schafften. Als Kirara dran kam meinte sie: „Michael du kannst die Sprünge erstmal so lassen. Das ist eine gute Übung für Wildfang und mich mal wieder niedrige Sprünge zu springen.“ „Gut, wenn du willst.“, meinte Michael nur. Kirara ritt an und sprang den Parcours ohne Fehler. Dann wurde das ganze wiederholt. Diesmal wurden bei Kirara die Sprünge um einiges höher gestellt. Die Stunde lief nicht so friedlich wie Michael es erhofft hatte. Wildfang mischte in der Mitte der Stunde die Gruppe ganz schön auf. Nach dem letzten Sprung riss er seinen Kopf nach oben und raste los. Die anderen Pferde machten natürlich mit und Kazuha wäre beinahe im Dreck gelandet. Als Kirara ihren Wildfang wieder im Griff hatte musste sie sich das grinsen verkneifen. Denn genau das hatte sie vorhergesehen. Zum Glück merkte Michael ihren schelmischen Gesichtsausdruck nicht. Aber jemand anderes bemerkte ihn und zwar Shinichi. Er fragte sich ‚die sieht gerade so aus, als ob sie damit gerechnet hat’. Er machte sich aber keine Gedanken mehr darüber weil Lilie unter ihm herumtänzelte und er sich wieder voll und ganz auf sie Konzentrieren musste. Ran und die anderen hatten ebenfalls einige Probleme ihre Pferde ruhig zu halten. Wildfang hingegen hatte sich wieder beruhigt. Er merkte, dass Kirara ihm dankbar war, dass er die andern Pferde aufgemischt hatte. Michael merkte, dass die Stunde nichts mehr brachte und meinte. „Ihr sechs könnte euere Pferde auf dem Platz oder in der anderen Halle reiten. Ich muss mit Kirara noch ein Wörtchen reden.“ Kirara schaute nun unschuldig und trabte wieder an. Shinichi, Ran, Heiji, Kazuha, Sonoko und Tashiba stiegen ab und führten ihre Pferde aus der Halle. Nun war Kirara mit Michael alleine und er fing auch geich an: „Reit die Sprünge noch mal an und diesmal schneller.“ Kirara machte alles wie er es wollte und war froh, dass sie mal wieder richtig gefördert wurde. Shinichi und die anderen ritten ihre Pferde noch in der anderen Halle ab und brachten sie dann zurück in die Box. Als sie nun wieder aus dem Stall traten sahen sie, dass Kirara immer noch in der Halle unterricht hatte und beschlossen, zuzuschauen. Auf der Tribüne setzten sie sich hin und Ran meinte: „Das gibt es doch nicht. Die reitet ja immer noch!“ „Das stimmt und die kann immer noch. Wie lange reitet sie den schon?“, fragte Kazuha. Tashiba schaute auf seine Uhr und meinte: „Sie reitet schon ein Stunde und 30 Minuten.“ „Das ist ja echt der Hammer, ich wäre schon mit meiner Kraft am ende.“, warf Heiji ein. Von dem ganzen Gespräch bekam Kirara nichts mit. Sie merkte, dass Wildfang so langsam nicht mehr konnte und sie fragte sich, wie lange Michael die Stunde noch machen will. Wenn sie ehrlich zu sich war, konnte sie genauso wenig mehr. Aber sie würde es nie Michael sagen. Dazu hatte sie zu viel Stolz. Michael merkte zwar nicht, dass Kirara nicht mehr konnte aber er merkte, dass Wildfang so langsam ausgepowert ist: „Kirara das reicht für heute. Reite Wildfang trocken. Er hat ziemlich geschwitzt und er soll ja nicht Krank werden.“ Kirara nickte nur. Sie war froh, dass sie es endlich geschafft hatte. Als Michael die Halle verlassen hatte, ging sie aus den Steigbügeln und lies die Zügel lang. Sie ritt Wildfang noch eine ganze halbe Stunde Schritt. Dann stieg sie ab und verlies die Halle. Sie stellte Wildfang in die Box und legte ihm eine Decke auf. Danach ging sie mit Milli wieder ins Haupthaus und in ihr Zimmer. Sie duschte und ging dann gleich ins Bett. Ran und die anderen gingen ebenfalls zurück ins Gästehaus und aßen etwas zu Abend. Dann gingen sie auch ins Bett. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)