Tot im Zimmer Nr. 13 von -WhAtArEyOu- (Hero + Duo) ================================================================================ Kapitel 1: Mein Leben, mit all seinen Macken -------------------------------------------- Kapitel 1 Mein Leben, mit all seinen Macken Ich wusste nicht mehr wo ich mich befand. Alles drehte sich um mich und eine Kerze nach der anderen erlosch. Es wurde immer finsterer und bald konnte ich meine eigene Hand nicht mehr sehen. Ich rannte so schnell ich konnte. Irgendwo musste es doch einen Ausgang geben. Ich musste unbedingt weg von diesem Ort. Die Gänge waren schmal und ich hatte das Gefühl, dass sie immer näher kamen. Ich hatte Angst. Schreckliche Angst. Ich erhöhte mein Tempo und langsam fingen meine Beine zu schmerzen an. Ich war vollkommen erschöpft und müde- dennoch lief ich weiter. Ich wollte nur weg von diesem Ort. Ich zwang mich aufrecht zu halten und gleichzeitig zu laufen. Doch ich sollte nicht sein. Es kam wie es kommen musste. Ein kleiner Stein lag zu meinem Verhängnis auf dem Weg. Ich stolperte und fiel. Meine Beine bluteten und mein rechtes Knie schmerzte fürchterlich. Tränen rannen meine Wangen hinunter. Langsam wurde es mir zu viel und ich verlor das Bewusstsein. *10 Jahre später* „Hero dein Kaffee wird kalt!“, sagte Duo und schlürfte nebenbei behaglich und vor allem lautstark seinen Eigenen. Ich sah ihn an. Wie konnte man sich nur so benehmen? So war mein Arbeitskollege nun mal. Leider. Duo Maxwell, seines Zeichens Amerikaner und 25 Jahre jung, saß gemütlich in seinem Sessel und hatte die Füße auf dem Tisch. Er las seine tägliche Morgenzeitung und trank seinen Kaffee. Wie jeden Morgen. Immer und immer wieder musste ich, Hero Yuy, 26 Jahre jung und Japaner, seine ekeligen Geräusche mit anhören. Maxwell hatte einfach keine Manieren. Ich hatte es schon aufgegeben ihm beibringen zu wollen wie man sich in der Öffentlichkeit benimmt. Es endete doch immer mit einem Wutanfall seitens Duo. Er war schon ein komischer Kerl. Meist fröhlich, doch, wenn man freundlich Kritik übte bekam er es immer in den falschen Hals. Sie ertrugen seine grauslichen Gewohnheiten. Sonst hätte vielleicht einer von ihnen gehen müssen und so wie es aussah, wäre es nicht Duo gewesen der gefeuert würde. Dieser war zu beliebt. Ich bin eher ein Einzelgänger. Mich sollte man einfach in Ruhe lassen. Jedoch dürft ihr nicht glauben, dass ich meinen Job schlecht mache. Nein, sonst wäre ich nicht in meinem Alter hier. Ich darf mit Stolz sagen, dass ich der Jüngste Mordkommissar in Tokio bin. Nun ja, jetzt nicht mehr, aber vor 5 Jahren war ich das noch. Doch vor einem Monat kam mein geliebter Chef hier rein und meinte, ich bräuchte Verstärkung. Sprich, ich bekam Duo, seinen Sohn, und nun musste ich ihm alles beibringen. Ich hatte mich schnell an ihn gewöhnt. Er ist zwar die Ausgeburt der Hölle, aber ich konnte bis heute überleben. Ich selber sitze gerade vor meinem Schreibtisch im Büro und betrachte die Unterlagen eines Falles von mir. Wenn man diesen als solchen nennen konnte. Eine junge Frau mit dem Namen Relina Darlien wird vermisst. 24 Jahre alt, lange blonde Haare und auffälligstes Merkmal, sie trägt immer pink. Ich hatte den Auftrag erst heute Morgen zugefaxt bekommen. Dementsprechend war ich noch nicht so weit genauere Schlussfolgerungen zu ziehen. Sie war wohnhaft in Deutschland, wurde aber hier in Japan das letzte Mal gesehen. In einer dunklen Seitengasse in den Straßen Tokios. Wenn man es so sagen konnte. Eigentlich war es ein Fehler der Polizei und sollte vertuscht werden. Denn Relina Darlien wurde am 4.2.07 wegen Drogenmissbrauch festgenommen, wurde trotzdem am selben Tag, weil sie den Diensthabenden bestochen hatte, wieder freigelassen. Heute schreiben wir den 26.2.07. Relina wurde seit 24 Tagen vermisst. Keine Anzeichen, dass sie noch lebt. Ich nahm das erste Mal heute morgen einen Schluck von meinem Kaffee. Leise, so wie es sich gehörte. Ein rascheln ging durch den Raum. Duo hatte die Zeitung in den Müll geworfen und ging zur Tür, die aus ihrem Büro führte: „Ich geh mal Eine rauchen. Bin gleich wieder da.“ Ja so war Duo. Er war 25 und in seinem kleinen Herzen, falls er eines hatte, ein kleiner 16 Jahre alter pubertierender Junge, der nur eines im Kopf hatte. Frauen, rauchen und saufen. Eben wie die heutige Jugend. Ich selber kann von mir behaupten, dass ich das totale Gegenteil von Duo bin. Gott sei Dank. So wie er möchte ich nie sein. Einmal, ich glaube es war letzten Dienstag, wollte er stockbesoffen in eine Besprechung reinrauschen, wurde aber beim Eingang abgefangen und bei der Hintertür rausgeworfen. Sie hatten ihn für einen Penner gehalten. Wer dachte sich schon, dass ein in zerrissenen Klamotten gekleideter, nach Zigarettenqualm stinkender 24 Jähriger Junge, in eine Präsidentensuit kommen sollte. Das Wachpersonal hatte nicht gezögert. Er wurde am Kragen gepackt und zum Müll, neben der Hintertür geworfen. Dort fand ich ihn auch nach 2 Stunden. Friedlich im Müll schlafend. Da dachte ich wieder, was für ein gutes Leben ich doch hatte. Ihr fragt euch was ich einer Tausenddollar Suit gemacht habe? Es war Duos Geburtstagsfeier, die aber auch ohne ihn ein Erfolg wurde. 30 Leute betranken sich auf Kosten von Duos Vater. Nur, wie ihr euch denken könnt, gehörte ich nicht dazu. Ich saß etwas abseits und redete mit Prof. Zechs. Er war unser Gerichtsmediziner, und das seit 40 Jahren, laut der Erzählung meines Mentors Mr. J. Dieser ist seit 4 Jahren in Pension. Hatte ihn nur ein Jahr gekannt, doch er brachte mir alles bei. Er meinte immer ich sei der Perfekte Schüler. Da war er der Einzige, der das dachte. Nur vielleicht mein Boss, immerhin hatte er mich eingestellt, also musste er etwas von mir halten. Nun wo waren wir? A ja bei dem Gespräch mit Prof. Zechs. Kein sympathischer Kerl. Ich meine, nicht dass dieser nicht freundlich wäre oder so, aber es mochte einfach keine Sympathie zwischen uns entstehen. Ich saß hier also, bei einem Kerl, der auf mich einredete. Ich solle ihn doch einmal in der Leichenhalle besuchen, es sei immer so ruhig und still bei ihm in der Arbeit, und langweilte mich. Natürlich wunderte ich mich wo Maxwell blieb. Immerhin war es dessen Party, doch ihn zu suchen kam mir nicht in den Sinn. Ich meine, wieso sollte ich jemanden suchen, den ich nicht leiden konnte? Auch wenn es der Sohn vom Chef war. Ich bemerkte auch, dass andere um sich sahen und sich fragten wo das Geburtstagskind wohl blieb. Die Leute telefonierten beunruhigt herum. Anscheinend hob Maxwell nicht ab. Als ich meine 2 Stunden absaß ging ich einfach. Besser gesagt, ich wollte mich durch die Hintertür rausschleichen. Was ich dort gefunden hatte wisst ihr schon. Meinen persönlichen Alptraum. Tja, das war Maxwells Geburtstag. So sollte ich meinen auch feiern. Den ganzen Tag einfach nur schlafen. Das war das erste wo ich mit Duo einer Meinung war. Ein Ast prallte gegen das Fenster. Ich erschreckte mich. Sonst war ich nicht so ängstlich, doch heute stimmte etwas nicht. Ich zog die Vorhänge beiseite. Seit der Früh stürmte es in ganz Japan. Es goss wie in Strömen. Scheiß Wetter. Ich seufzte und wendete mich wieder meinen Job zu. Ich musste das Mädchen finden. Hier muss sie sein. In Tokio. „Bin wieder da“, schrie Duo und schmiss die Tür auf. Er war klitschnass. Ich nickte ihm nur zu und wandte mich wieder meiner Arbeit zu. „Machst du grad den Fall der vermissten Tussi?“ Ich ignorierte ihn. „Mann, wenn du nicht mit mir reden willst, dann spreche ich auch nicht mit dir! Bitteschön. Wie du willst.“, Duo setzte sich wieder auf seinen Ledersessel, griff sich seine Zeitung aus dem Müll und ließ weiter. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie Duo es bis jetzt geschafft hatte. Sein Vater konnte doch nicht alle bestochen haben. Reich war er nicht. Aber arm war er allerdings auch nicht. Hero reiß dich zusammen. Dieser Fall soll so schnell wie möglich beendet werden. Konzentriere dich. Relina Darlien. Tochter des Außenministers von Deutschland. Keine Bekannten in Tokio. Freunde: Johnson James der Butler Wollte Urlaub in Japan machen (Mary Maia Barton, Tochter des Verteidigungsministers von Japan) Geschätzte Ankunftszeit: Flug 45 9:05 pm 02.02.07 (kam nie zum Taxi, das auf sie wartete) Zuletzt gesehen: Tokio 04.02.07 Uhrzeit unbekannt (abends) Irgendwo zwischen dem Flugzeug und dem Taxi ist sie verschwunden. Dann war da noch die Verhaftung. Sie könnte überall sein. Das half nicht gerade weiter. Als erstes sollte er, Hero, mit dem Flugpersonal in Verbindung treten. Keine schwierige Aufgabe für ihn. Immerhin war er nicht umsonst einer der Besten. Mal überlegen. Im Flugzeug könnte etwas passiert sein. Sie könnte beim Aussteigen abgefangen worden sein. Die Koffer, ich muss schauen ob sie abgeholt worden sind. Dann wären da noch die Überwachungskameras überall. Das wird eine heiden Arbeit! Ich stand auf und verließ ohne ein Wort zu Duo zu sagen unser Büro. Ich hatte gerade die Hälfte des Ganges, der nach draußen führte, hinter mit, als Duo mir hinterher gelaufen kam: „Hey Alter! Was machst du? Wohin haust du ab?“ Ich sah in verwirrt an. Hatte dieser sie noch alle? Ich bin bei der Arbeit. Was taten Mordkommissare nun mal? Richtig Fälle lösen. Dazu muss man leider auch außer Haus gehen. Da ist nicht viel mit faulenzen. Eigentlich sollten wir Mordfälle lösen, doch wir sind eine Sondereinheit. Hochintelligent. Was man eigentlich nicht von Maxwell dachte. Ich sage nur: sein Vater hat ihn da hineingebracht. Wie er das wohl bewerkstelligt hat? Warum wir keinen Mordfall haben sagte ich bereits, wir bekommen nur Sonderfälle. Sachen die nicht gelöst werden können. Wenn gerade keine Morde zu lösen sind bekommen wir kleinere Fälle. Zur Erholung. „Ich geh zum Flughafen wo Relina eigentlich gewesen sein sollte.“ „Ich komm mit, Mentor. Sie brauchen ja jemanden, der sie zum Lachen bringt.“, oder zum Weinen eher… Duo ging lachend neben ihm her, „Wird sicher lustig.“ Ich sah ihn an. Ich verachte ihn einfach nur. Wieso genau weiß ich nicht. Es ist wie bei Prof. Zechs. „Meinst du es ist nur jugendlicher Leichtsinn seitens Relina oder bitterer ernst?“, Duo sah mir das erste Mal ernst ins Gesicht, „Ich war heut schon früher da und hab mir die Akte durchgelesen. Was meinst du dazu? Ich meine sie ist nicht einfach abgehauen. Das passt nicht zu ihrem Charakter.“ „Ich glaube es war Entführung.“ „Ich auch. Los komm, wer als erstes beim Auto ist spendiert dem anderen nen Drink.“ Er lief los bevor ich noch irgendetwas sagen konnte. Ich seufzte und schüttelte den Kopf. Wieso immer ich? Kapitel 2: Der Mann von nebenan ------------------------------- Kapitel 2: Der Mann von nebenan „Hier ist sie den ganzen Flug über gesessen. Sie war die gesamte Zeit überaus ruhig.“, eine der Flugbegleiterinnen deutete auf einen Fensterplatz in der 1 Klasse. „Hat sie irgendwann den Platz verlassen?“, fragte ich sie. Ich bemerkte, wie sie mich mit ihren Augen auszog, verzog aber keine Miene. Soweit kommt es noch, dass mich eine Frau aus der Fassung bringt. „Sie ist einmal kurz auf die Toilette gegangen.“ „Wer ist neben ihr gesessen?“ „Ein junger Herr. Ich schätze so um die 20. Ich kann mich noch gut an ihn erinnern. Er hatte einen riesigen Aufstand gemacht, weil er sein Handgepäck nicht mitnehmen durfte. Aber er hatte sich bald beruhigt.“ Ich nickte ihr zu und bedankte mich bei ihr. Duo unterhielt sich schon seit einer Weile mit der anderen Flugbegleiterin. Mir ist so, als würde er gerade nicht arbeiten. Ich sollte mal nach ihm sehen. Und ich hatte Recht. Er vergnügte sich gerade mit ihr. Nicht wie ihr sicher denkt. Ich meine mitten auf dem Gang, so blöd würde er doch nicht sein. Aber den anderen die Zunge in den Mund zu stecken ging. Mann, ich schäme mich für ihn. Was werden nur die anderen von mir denken, mit ihm als Partner. Es ist echt zum Kotzen. „Entschuldigung, stör ich euch?“, fragte ich die Zwei höflich und zog Duo bestimmend mit mir, „Höre bitte damit auf. Nicht unter der Arbeitszeit.“ „Reg dich ab. Ich weiß was, was du nicht weißt.“, Duo lächelt mir unverschämt ins Gesicht, „Mir kann halt keiner widerstehen. Relina ist schlecht geworden.“ „Und weiter?“ „Was weiter. Der Mann neben ihr hat ihr beim rausgehen geholfen.“ „Ich versteh schon.“ Das tat ich wirklich. Relina muss mit dem Mann geredet haben. Wenn wir ihn haben, wissen wir auch wo Relina ist. Doch es kann so viele andere Möglichkeiten geben. In meinem Kopf arbeitete es. Ich fuhr mir durch die Haare: „Duo wir gehen zu den Überwachungskameras.“ „Ai Ai Sir!“, schon flitze er an mir vorbei. Stellt euch vor, am Ende war ich vor ihm dort. Sein Orientierungssinn ist nicht der Beste. Wenn ich genau überlege, kenne ich keinen Menschen der einen schlechtern hatte. Was ich auf den Bändern der Videoüberwachung sah, stellte mich nicht zufrieden. Wir fanden Relina, mit ihr auch den Anderen, doch dieser ließ sie dann mitten am Flughafen stehen. Es war eindeutig nicht der Gesuchte. Typisch. Maxwell irrt sich immer. Jaja, ich geb es ja zu das ich mich auch geirrt haben könnte. Er hatte sich eindeutig geirrt. Doch was ist dann passiert. Relina saß jetzt schon seit 5 Minuten auf ihrem Koffer und rührte sich nicht. Mann, die Kamera ist schlecht. Man konnte sie nicht so genau erkennen. Plötzlich war alles schwarz. Nach 1 Minute hatten wir wieder ein Bild. „Es müssen mehrere Leute gewesen sein.“, ich blickte auf den Platz, wo Relina gerade noch gesessen war. Sie hatten es hier mit einem Profi zu tun. Normale Verbrecher würden nicht soweit denken. Ihr wollt meine Vermutung hören? Bitte schön. Der Täter saß im Flugzeug und hatte der rau Beruhigungstabletten verabreicht. So wurde es ein leichtes diese zu entführen. So muss es gewesen sein. Aber wer war es? Das Flugpersonal oder einer der Passagiere. Es ist auszuschließen, dass es ein anderer gewesen war. Niemand außer ihr Sitznachbar, der ihr half, kam an sie ran. Es ist vorher etwas passiert. „Mann Hero komm wieder zu dir. Du starrst jetzt schon geschlagenen 5 Minuten den Bleistift hier an. Meinst du nicht, es reicht langsam.“ „Nichts ist. Komm wir gehen.“ „Du hast echt ne Macke.“, Duo schüttelte den Kopf und folgte mir brav wie ein Schoßhündchen. Der heutige Tag war echt scheiße, doch wenigstens laufen die Ermittlungen gut. Ich muss mich nicht einmal anstrengen. Irgendwie erinnert mich dieser Fall an etwas. Ich komm bloß nicht drauf auf was. Vielleicht an dem Tag, wo sich Duo mit Schlaftabletten vollgepumpt hat. Nicht das ihr glaubt, er wollte die Arbeit schwänzen oder vor seinem Vater eine Ausrede haben. Nein, er ist von einem Date geflüchtet. Dazu muss ich jedoch sagen, dass diese Frau echt heiß war. Ich habe keine Beziehung. Werde auch keine mehr eingehen. Auch wenn die Welt davon abhängen würde. Ich bin ein Einzelgänger und werde auch immer einer sein. Nichts gegen Frauen oder Männer, aber die meisten Menschen haben ja einen an der Macke. Bestes Beispiel ist ja Duo. Der ist so undurchsichtig wie eine Frau. Der nächste Tag brach an. Der Fall löste sich praktisch von selbst. Ein Anruf und eine Stunde später saß der Mann, der Relina aus dem Flugzeug half, neben mir. Ich holte mir schnell das Diktiergerät und schon konnte es losgehen. Duo hatte ich vorsichtshalber weggeschickt, damit er mir nicht in die Quere kommt. Man kann ja nie wissen, wie er gerade gelaunt ist. Für dass Protokoll: Name: Ren Tao Alter: 21 Wohnort: Japan, Osaka Kommissar Hero Yuy: Wieso waren sie in Deutschland? Verdächtiger Ren Tao: Wollte nen Freund besuchen. Wieso? Ich habe nichts getan. K: Das sage ich ihnen nach dem Gespräch. War irgendetwas Verdächtiges während dem Flug? V: Nein. Alles war wie immer. Sie müssen wissen, ich fliege oft nach Berlin. K: Was war mit dem Mädchen neben ihnen? V: Ihr wurde schlecht. Das ist ganz normal, wenn man das erste Mal fliegt. Ich kann mich noch erinnern wie ich das erste Mal geflogen bin. K: Und sie halfen ihr? V: Natürlich. Ein Mädchen in Not hilft man doch immer. Wer würde das nicht tun? K: Da haben sie Recht. Wissen sie wann sie das Mädchen alleine gelassen haben? V: Ja, das war um 19:34. K: Sie ließen sie also mitten am Flughafen alleine? V: Ja, ich hatte einen wichtigen Termin mit meinem Chef. Sie meinte, dass es ihr schon wieder besser ginge, also ging ich. *die Tür zum Büro wird mit einem Schwung aufgerissen* K: Halten sie sich bitte für weitere Fragen zur Verfügung. Ich schaltete das Diktiergerät ab und seufzte. Der Junge hatte Dreck am stecken. Das fühlte ich. Duo schaute mich entschuldigend an. Er setzte auch schon zu einer Entschuldigung an, doch ich winkte ab. Ich war es ja von ihm gewöhnt bei allen Dingen gestört zu werden. Als wäre es was Neues. „Also wieso störst du?“ „Relena wurde gefunden.“ „WAS? Wo?“ „Ich weiß nicht, sie kam zu einer Polizeistation in Tokio. Sie ist völlig aufgelöst und hat bis jetzt noch nichts gesprochen.“ „Sehen sie, jetzt brauchen sie mich nicht mehr. Die Vermisste Person wurde gefunden. Ich gehe jetzt.“, meinte Ren, als wäre nichts geschehen und ging hinaus, ohne auf eine Bestätigung zu warten. Kapitel 3: Relina, das Opfer? ----------------------------- „Jetzt schrei das Mädchen doch nicht so an!“, Duo stand zwischen ihm und Relina. Diese war jetzt in ein Krankenhaus eingeliefert worden, da sie einige oberflächliche Verletzungen hatte. „Lass mich vorbei!“, baffte ich den Amerikaner an. „Heero! Sie ist verletzt. Kann das nicht bis morgen warten.“ „Nein!“ „Doch, kann es!“, er zog mich aus dem Zimmer. Ich konnte nichts dagegen tun. Aber mal ehrlich, das Mädchen hat nicht gerade unschuldig dreingeschaut. Sie hat mich förmlich ausgezogen mit ihren Blicken. Das ist es. Duo ist eifersüchtig, weil das Girlie auf mich steht und nicht auf ihn. Typisch Duo. Er müsste doch wissen, dass ich nicht an Frauen interessiert bin. Trotzdem bin ich froh, dass wir sie gefunden haben. Aber das war viel zu einfach. Wir hatten nichts zu tun. In der Entführung steckte lange Planung. Es waren Profis, wie konnte Relina einfach so fliehen? Es waren noch so viele Fragen offen. Eine Möglichkeit wäre, dass Relina einfach nur Glück hatte. Oder sie mit den Entführern unter einer Decke steckt. Es könnte aber auch sein, dass sie nicht mehr von Nutzen für sie waren. Doch sie hätten sie einfach umlegen können. So hätte ich es jedenfalls gemacht. Scheiß Fall. Sie kann sich doch sicher noch erinnern, wo sie abgehauen ist. Genau dort müssen wir anfangen zu suchen und das so schnell wie möglich, bevor die Spuren verschwinden.. Dann wird sich noch herausstellen, wie Relina mit dem Fall in Verbindung steht. „Heero? Kommst du jetzt?“ „Was ist denn?“ „Wir wollten zu der Adresse gehen, die uns Relina gegeben hat.“ „Hpfh.“ „Wer als erster beim Auto ist hat gewonnen!“, und schon war Duo wieder weg. Irgendwann bring ich ihn um. Ist ja kaum auszuhalten mit ihm. Wobei, wieso machte er an dem Fall weiter. Er musste ja nicht. Seine Aufgabe war es Relina zu finden. Eigentlich sollte die Polizei jetzt wieder den Fall übernehmen. Aber nein, dieser Baka (~Idiot) will weitermachen. Mürrisch folgte ich ihm. „Das ist also besagte Wohnung.“, Duo besah sich das Zimmer genau. Wir waren gerade im 2. Stock eines Hochhauses, genauer gesagt Zimmer Nr. 12. Dort war Außergewöhnliches zu finden. An vereinzelten Stellen Blut. Auch ein paar Glassplitter lagen auf dem Boden. Doch eines machte mich stutzig. Mitten im Raum stand ein Sessel. Nebenbei hatte man ein zerschnittenes Seil hingeworfen. Es war jemand dort festgebunden, der sich mit einem Glassplitter befreit hat. Jedoch mit vielen Versuchen, den das Seil war sehr zerfetzt. Doch was Heero auffiel war genau das, was nicht zu sehen war. Irgendetwas stimmte hier nicht. Er ging in dem Zimmer hin und her, blickte sich suchend um, doch fand nicht das gewünschte. Mittlerweile kam endlich auch die Spurensicherung, um den Raum zu verriegeln. „Heero hast du was gefunden?“, Duo war gerade dabei den Kühlschrank zu plündern, „Mann, die haben ja fast nichts.“, er nahm sich ein Bier heraus, „Die Wohnung gehört einem Greis. Der benutzt sie aber nie, meint der Hauswart. Der hat ihn nämlich seit über 5 Jahren nicht mehr gesehen.“ Plötzlich läutete Heeros Handy. „Heero Yuy“ `Hier ist Kommissar Mori. Wir haben gerade jemanden hier, der Relina gesehen hatte. Kennen sie das Hochhaus in… ` „Einen Moment bitte. Wir haben Relina schon gefunden.“ ´Was aber dieser Mann meint, dass` „Wann hat er sie gesehen?“ `Gestern. Sie saß in dem Garten und las irgendein Buch´ „Wie steht er zu Relina?“ `Er meint, er habe sie wegen dem Bild in er Zeitung wieder erkannt. Persönlich kennt er sie nicht. Er hat keine Vorstrafen. Er scheint durch und durch vertrauenswürdig zu sein. Er hat die Frau nur durch Zufall gesehen.` „Gut. Ciao.“ Damit legte er auf. Es war also bestätigt worden. Es war eine gestellte Entführung. Aber wieso? Sie mussten herausfinden, wie Relina diese Anschuldigungen aufnahm. Scheiße, was sollen wir tun? Wir suchen Nadeln m Heuhaufen. Kein einziger Fingerabdruck war in dieser Wohnung. Irgendetwas lief hier schief. „Heero?“, Duo stand mit seinem Bier plötzlich vor mir, „Wir sollten morgen weiter machen.“ Fürs Protokoll: Name: Relina Darlien Alter: 24 Wohnort: Deutschland, Berlin Kommissar Heero Yuy: Wieso wollten Sie nach Japan? Verdächtige Relina Darlien: Ich wollte meine Freundin Mary Maia Barton wieder sehen. K: Nur deshalb? V: Das ist doch ein guter Grund! Ich hab sie seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen. Sie müssen wissen, dass sie früher meine beste Freundin war. K: Was war am 4.2.07 des diesigen Jahres? Die Polizei hat Sie angeblich wegen Dogenbesitzes festgenommen. Nur durch den Einfluss ihres Vaters sind Sie ohne Probleme wieder herausgekommen, stimmt das? V: Was wollen Sie damit sagen? K: Sie waren zu dieser Zeit bereits als vermisst gemeldet. Es wäre reichlich komisch, wenn Sie, eine Geisel, ohne Probleme durch die Stadt gehen können. V: Ich wurde auch erst danach entführt Sie Idiot. Und schreien Sie mich nicht so an! K: Ich rede mit ihnen wie ich will! V: Ich schwöre Ihnen. Mein Vater macht Ihnen ihr Leben zur Hölle, wenn Sie mich nicht sofort gehen lassen. K: Das wird Ihnen aber auch nicht helfen. Ich kann ihnen schon heute sagen, dass es nicht lange dauern wird, bis ich Beweise für ihre Beteiligung an dieser gestellten Geiselnahme habe. Und dann kommen Sie ins Gefängnis. Vater hin oder her und jetzt beantworten sie die Fragen weiter. In 4 Tagen beginnt mein Urlaub. V: Lassen Sie mich gehen und ich sie werden fürstlich entlohnt! K: Ich will ihr blödes Geld nicht. Ich will wissen, wieso sie sich angeblich entführen ließen! V: Wie oft wollen sie mir das noch vorwerfen? Ich bin entführ worden, nachdem die Polizei mich wieder freigelassen hat. Und jetzt will ich verhindern, dass das mit den Drogen an die Öffentlichkeit kommt. Ist das so schwer zu verstehen? K: Jetzt hören sie mir mal gut zu. Sie sind hier um mir zu helfen. Nicht ich ihnen. V: Wenn sie das mit den Drogen verschweigen sag ich ihnen alles. K: Ich lass mich doch nicht von ihnen erpressen! Also was haben die Typen angeblich mit ihnen gemacht und was war am Flughafen? V: Also es fing so an: Ich war in dem Flugzeug nach Tokio, neben mir saß Ren Tao. Ich glaube sie haben ihn schon kennen gelernt. Naja, mir wurde schlecht und er hat mich nach draußen begleitet. Ich blieb dann einige Zeit auf meinem Koffer sitzen. Er war dazwischen weggegangen, weil es mir bereits besser ging. Dann bin ich halt auch losgegangen. Aber ich hab das Taxi nicht gefunden und hab mir ein neues gesucht. Dann muss ich zugeben, dass ich einen Dealer getroffen habe, der mir angeboten hat, für mich billigen Stoff zu besorgen. Das wissen Sie ja schon. Ich hab dann in einem anderen Hotel übernachtet. Ich glaube es hieß „Prinzess“. Bald danach hat mich die Polizei festgenommen. Als diese Deppen mich wieder frei ließen hat mich plötzlich mitten auf einer Straße jemand mitgezerrt. Er hat mir die Augen verbunden und das nächste an das ich mich erinnern kann war, dass ich gefesselt auf einem Sessel aufwachte. K: Wie konnten sie sich befreien. V: Ich hab eine Vase mit dem Fuß hinunter befördert und mit einer Scherbe die Fesseln durchtrennt. Ich hatte Glück, weil die Entführer nicht da waren. Ich hab dann mit dem Telefon Hilfe geholt. Das war alles. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen. K: Gut, aber halten sie sich zur Verfügung. Als Relina endlich aus dem Raum war, atmete ich erleichtert aus. Ich schaute mich um. Irgendetwas fehlte hier. Es war eindeutig zu ruhig. Genau. Wo war Duo? Kapitel 4: First End: Duos Leben, mit all seinen Macken Oder auch: Meine Eltern ------------------------------------------------------------------------------- ACHTUNG: Ich wollt diese Sory unbedingt beenden. Momentan gibt es ein Sad Ending. Vielleicht schreib ich hier irgendwann mal ein richtiges Ende, aber jetzt hab ich einfach keine Lust dazu. Kapitel 4: Duos Leben, mit all seinen Macken- Oder auch: Meine Eltern „Duo!“, ich klopfte noch einmal. Keiner rührte sich. Ich stand jetzt schon seit einigen Minuten vor seinem Haus. Wenn man es so nennen konnte. Ich rümpfte die Nase. Mein Blick fiel wieder in den Vorgarten. Sechs Jugendliche lagen dort und schliefen ihren Rausch aus. Ich schüttelte den Kopf. Deshalb wollte Duo gestern so früh heim. Um eine wilde Party zu feiern. Nicht, dass ich eifersüchtig war. Nein danke, ich konnte gerne darauf verzichten. Aber seine Arbeit musste darunter leiden. Meine Arbeit. Meiin einziger Grund weiterzuleben. Das Einkommen. Ahh. Es war zum Haare ausreißen. Ich klopfte noch mal an. „Da könnens lange warten. Der war zu fett um jetzt schon auf den Beinen zu sein.“, einer der Jugendlichen aus Duos Garten kam auf ihn zugewankt, „Aber ich könnte sie beschäftigen.“, er legte ein laszives Grinsen auf. Heero rümpfte die Nase: „Nein danke. Gehen sie lieber wieder nach Hause!“, er klopfte noch mal auf die Tür, „Duo verdammt noch mal! Mach die Tür auf!“ Endlich reagierte der Jüngere darauf. Langsam öffnete sich die Tür von Heero: „Was machst du hier?“, Duo kam mit schwarzen Augeringe heraus. Seine Klamotten waren völlig durchnässt und er stank nach Alkohol. „Was ist jetzt?“, fragte der Jüngere noch mal. Heero hatte es den Atem verschlagen. Iie. Wie konnte man nur so stinken. Er hielt sich die Nase zu. Mit einer komischen Stimme meinte er dann nur ernst: „Es wartet Arbeit auf uns!“ Du starrst ihn nur mit großen Augen an. „Relina ist da. Der Job ist erledigt. Gute Nacht.“, Duo wollte die Tür schon zumachen, da war mein Fuß schon dazwischen. „Er ist nicht vorbei. Du wirst schon sehen. Irgendwas ist da faul.“ Wie gerufen bekam ich auch schon einen Anruf. Heero: Hier Kommissar Yuy. Kommissar Mori: Heero, hier ist Mori. H: Was ist los? M: Wir haben eine Leiche gefunden. H: Ist sie schon identifiziert? M: Ja, er hatte einen Ausweiß bei sich. Ein gewisser Quatre R. Winner. Sie kennen ihn sicher. H: Natürlich. Wo fand man ihn? M: In einem Hotel. Es liegt in der nähe zu jenem Hotel, in dem Relina gefangen gehalten wurde. H: Wie ist er gestorben? M: Ein Messer wurde in seinen Bauch gerammt. Er ist an dem Blutverlust gestorben. Sie müssen ihn dort liegen gelassen haben. Der Zeitpunkt des Todes deckt sich mit der Uhrzeit in welcher Relina geflüchtet ist. Meiner Meinung nach hat das Kind Dreck am Stecken. H: Diesen Gedanken hatte ich bereits, aber ich bezweifle, dass sie ihn umgebracht hat. Sie ist nur der Befehlshaber. M: Wie sie meinen. Ich melde mich wieder, falls es Neuigkeiten gibt. „Ich nehme an, du hast mitgehört.“, ich drehte mich wieder zu Duo, dessen Gesicht neben seinem Gesicht klebte. „Mmm...Hab ich. Warte kurz ich komm gleich!“, brummte er und ging wieder ins Haus. Die Minuten vergingen und ich wurde schon langsam ungeduldig. Wie konnte ein normaler Mensch nur solange brauchen? Plötzlich durchkam mich ein Gedanke. Niemand braucht so lange um sich umzukleiden. Also… Ich drehte mich wütend um und stapfte ohne Erbarmen ins Haus. Tatsächlich. Duo lag nackt in seinem Bett und schlief. Sein Gewand, welches er anziehen sollte, lag neben ihm. Ich atmete tief durch. Mit einem hinterhältigen Lächeln schmiss ich mich auf ihn. OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO „Das du mich so wecken musstest. Ich fasse es nicht. Ich wäre fast gestorben!“, maulte Duo herum. Wir beide saßen gerade im Wagen um zu dem Hotel zu fahren, wo Quatres Leiche gefunden wurde. „Gib mir eine Antwort wenn ich mit dir rede!“, ich verzog nur leicht das Gesicht, als ich ihn maulen hörte, beachtete Duo aber nicht weiter, „Heero ich warne dich! ... Aaaahhh. Ich schwör dir, irgendwann bekommst du das zurück. Vielleicht nicht heute, und nicht morgen. Aber eines Tages werde ich kommen und mich an dir rächen!“ „Tu was du nicht lassen kannst. Aber lass mich in Ruhe!“, ich konzentrierte mich weiter auf die Straße. „Aaahhh! Ich werd noch verrückt mit dir!“, Duo ließ sich tiefer in den Sitz gleiten. Ich seufzte glücklich auf. Wenigstens leide nicht nur ich, wegen ihm, sondern auch er wegen mir. Ich musste jedoch zugeben, dass das heute in der Früh nicht geplant war. Was hatte mich dazu geritten, mich auf ihn zu schmeißen? Wollte ich ihn nur schocken, oder brauchte ich unbedingt mal wieder Nähe? Plötzlich spürte ich einen sanften Druck auf den Lippen. Ich riss die Augen auf, verriss das Lenkrad, konnte mich nicht mehr auf den Straßenverkehr konzentrieren und starrt gebannt auf Duos geschlossene Augen. #Flashback# Lippen drückten sich auf meine. Ich konnte nicht mehr atmen, nicht mehr denken. Mein Körper gehorchte mir nicht mehr. Tausende kleine Verletzungen lähmten mich. Tränen rannen mir die Wangen hinunter. Mein Gegenüber lachte mir nur ins Gesicht und ging ohne ein weiteres Wort zu verlieren aus meinem Gesichtsfeld. Sollte ich froh darüber sein? Ich war ein Teenager. Ich brauchte niemanden. Ja! Oder? Ich drehte meinen Kopf langsam in die Richtung, wo vorher meine Mutter noch stand. Doch dort war niemand. Sie hatte mich im Stich gelassen. Die Schritte des Mannes wurden immer leiser und bald darauf war Stille. Wohin ging er? Würde er wieder kommen? Würde er mich, seinen Sohn wiederholen? #Flashback Ende# „Heero, es gibt da was, was ich dir sagen muss!“, er öffnete die Augen. #Flashback# „Name: Heero. Alter 16. Ist sehr stark und schlau. Leider gar ein wenig zu schlau. Wehrt sich und führt Fluchtversuche durch. Wegen seiner Widerstandsfähigkeit ein Schnäppchen!“, der Mann zeigte auf mich. Ich zuckte zusammen. Fremde Menschen starrten mich unverholen an. Ich war es gewohnt. Es war eine normale Versteigerung. Ich hatte die Prozedur mindestens schon 8 Mal hinter mich gebracht. Doch jedes Mal verkaufte mich mein Herr wieder. Wie drücken sie es immer aus? Ein echter Problemfall, keine Spur von Besserung. Egal welche Mittel sie an mir anwandten, um mich gefügig zu machen, ich überlebte und blieb stur. Ich ließ mir nichts sagen. Langsam wanderte mein Blick wieder zu dem Man auf dem Podest: „Will ihn jemand? 100 Euro. Wie gesagt ein Schnäppchen.“ Immer wenn ich ihn ansah brach ich innerlich. Ihr fragt euch sicher wieso. Ich kenne den Mann, ich verachte ihn. Mein Blick ging wieder zu den Menschen die mich angafften. Ob man es glaubt oder nicht, aber sie beruhigten mich. Hauptsache, ich musste nicht an den Mann neben mir denken. Plötzlich sah ich in ein blaues Augenpaar. Mutter. Ich konnte es nicht fassen. Meine Mutter stand auf einmal direkt vor mir: „Nicht mal für das bist du nützlich!“, flüsterte sie leise und blickte hinauf zu dem Mann, der mich verkaufte: „Immer machst du deinem Vater Probleme.“ Ja, der da oben war mein Vater. Mein Vater, der mich im Stich ließ, genauso meine Mutter. Ich hatte niemanden mehr. Keine Eltern, kein Zuhause, keine Zukunft. Doch ich ließ mich nicht unterkriegen. Eines Tages werde ich es euch zeigen. Ich bin kein Verlierer. „Verkauft an den Mann dort.“, hörte ich nur mehr die tiefe Stimme meines Vaters in die Menge rufen. #Flashback Ende# „Heero, ich liebe dich!“ Ich riss die Augen noch weiter auf. Meine Vergangenheit zog vor meinen Augen vorbei. #Flashback# „Ich liebe dich!“, Lippen pressten sich gequält und zugleich gewaltvoll auf meine. `Stirb. Stirb` Ich konnte an nichts anderes mehr denken. Ich war gerade 13 Jahre alt und bin gerade in den Gemächern meines 5. Besitzers. „Ich liebe dich so sehr!“, keuchte mein Herr mir immer wieder ins Ohr. Verdammt! Ich hasste ihn dafür. Ich wollte, er stürbe. Ich wollte diese Worte nicht hören. Nie wieder. Sie bedeuten nichts Gutes. Plötzlich wurde mir auch die Hose hinuntergezogen. Ich riss meine Augen auf. So weit war er noch nie gegangen. ´Stirb, du Schwein!´ Wieder wurden mir seine rauen Lippen aufgezwungen. Plötzlich schwebte mir das Bild meiner Eltern vor den Augen. „Ich hab dich so lieb Heero.“, meine Mutter lächelte mich an, „Jetzt geh mit dem lieben Mann dort artig mit und tu was er sagt. Wehr dich nicht ok. Lass ihn einfach tun. Sei ein guter Junge.“, langsam trottete ich zu dem Mann, der auf mich wartete. Als ich schon weiter weg war hörte ich meine Mutter noch schreien: „Ich liebe dich!“. Fünf Minuten später brach mein Herz. Meine Eltern wurden meine Zuhälter. #Flashback Ende# Meine Hand griff automatisch zur Pistole. Das Auto war schon längst am Straßenrand geparkt. Meine Finger betätigten wie von selbst den Abzug. Jeder sollte sterben, der diese Worte aussprach. Jeder sollte meine Schmerzen spüren. Jeder sollte leiden, der mir das Leben zur Hölle machte. Meine Eltern sollten sterben. Meine ehemaligen Besitzer sollten sterben. Duo sollte sterben. Plötzlich kam ich wieder zu mir. Duo sollte nicht sterben. Er war nicht so. Doch es war zu spät. Duo ist Tot. Tot. Er ist Tot. Er wird nicht mehr zurückkommen und ich bin schuld. Scheiße. Wie kann so was passieren? Bin ich verrückt? Ja. Verdammt. Immer wieder schweift mein Blick zu dem leblosen Körper der vor mir liegt. Duo, wie konnte ich dir das nur antun? Langsam fiel ich auf die Knie. Mein Leben war verwirkt. Ich würde wieder eingesperrt werden und dieses Mal konnte ich nicht entkommen. Nun war ich ein Mörder geworden. Immer noch die Pistole in der Hand saß ich neben meinem Opfer und suchte nach einem Ausweg. Doch es gab keinen. Nicht einmal ich fand einen. Wie in Zeitlupe steuerte die Pistole auf meinen Kopf zu. Ich spürte das heiße Ende an meinem Schädel. Nur mehr den Abzug betätigen und ich müsste endlich nicht mehr nachdenken. Nicht mehr an das Lachen von Duo denken. Nichts mehr tun. Es war so weit. Mein Finger drückte zu. *2 Jahre später – 20 Uhr Nachrichten – Reportage von Sally* „Endlich konnte, nach Jahren des Suchens die Mörderin von Quatre R. Winner festgenommen werden. Relina Darlien wurde letzte Woche in einer Villa nähe der tschechischen Grenze festgenommen werden.“ *3 Monate später – Erscheinung des Buchs „Tot im Zimmer Nr. 13“ von Zechs* Auszug aus dem 3 Kapitel: Wie leicht es doch ist, Leute zu täuschen. Ein Flirt mit dem Flugpersonal, ein paar Lügen. Perfekt. Ein anderer wird beschuldigt und man ist aus dem Schneider. Relina Darlien, ein dummes kleines Mädchen machte sich dieses zu nutzen. Sie schaffte sich einen Partner an, der dieses Konzept wahr machte. Ren Tao. Ren flirtet mit dem Flugpersonal und vergewisserte sich, dass es so aussah, als ob Relina nicht freiwillig hier wäre. Er sollte eine Entführung vortäuschen, ohne den geringsten Beweis zu hinterlassen. Eine leichte Übung. [...] An Erinnerung an den verstorbenen Komissar Heero Yuy und seinen Schützling Duo Maxwell. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)