Happyness von Himeka-chan (Ein ehrliches Lächeln kommt nicht auf Kommando) ================================================================================ Kapitel 1: Der Neue... ---------------------- Der Neue... Es war sehr dunkel im Versammlungsraum der Akatsuki. In der Mitte stand ein langer Tisch, an dessen Ende der Anführer der Akatsuki saß. Sein Gesicht konnte man nicht erkennen, da es einfach zu dunkel war. Er hatte sich leicht nach vorne gebeugt, und erledigte Papierkram. Eine weitere Gestalt saß am Tisch, etwa zwei Plätze vom Anführer entfernt. Diese war aber gar nicht zu erkennen. Es herrschte Stille, nur unterbrochen vom Kratzen eines Stiftes über Papier. Ein leises undefinierbares Geräusch ertönte. Die Gestalten am Tisch regten sich nicht, als Zetsu im Raum erschien und sich dem Anführer zuwand. "Er kommt.", sagte er mit seiner leisen, rauen Stimme. Sie gehörte der schwarzen Hälfte Zetsus. Der Angesprochene deutete lediglich ein Nicken an. Da das pflanzenähnliche Akatsuki Mitglied sich keine weitere Reaktion mehr erhoffen konnte, lies er sich auf der anderen Seite als die andere Gestalt zirka in der Mitte des Tisches nieder. Dabei verursachte er keinerlei Geräusche. Und erneut kehrte Stille ein. Diese wurde von sich nähernden Schritten gebrochen. Die Geschwindigkeit war normal, allerdings schlurften sie ein wenig über den Boden. Die Schritte kamen näher und die Tür wurde geöffnet. Durch den Türspalt trat etwas Licht in den Raum, doch es beschien nur Zetsu leicht. Der Anführer, der noch immer im dunkeln saß, schrieb ungerührt weiter, und auch die andere Gestalt regte sich nicht. Das wachsame Auge Zetsus schwarzer Gesichtshälfte wand sich ihm zu, jedoch ohne den Kopf zu bewegen. Die Tür öffnete sich noch ein wenig weiter und Deidara kam hereingeschlurft. Er hatte einen müden Gesichtsausdruck und sehr zerzauste Haare. Der Blonde schloss die Tür hinter sich und ging, bemüht, seine Füße nicht wieder über den Boden schleifen zu lassen, auf seinen Anführer zu. Er kam vor ihm zum stehen. Diese Dunkelheit nervte ihn. 'Warum kann er nicht einmal abends das Licht anmachen oder so?! Ich weiß ja, dass er irgendwie eine Abneigung gegen Licht hat, aber das...' Deidara hätte fast den Kopf geschüttelt. Vielleicht war ihr Anführer ein Vampir, der bei Licht zu Staub zerfällt. Diesen Gedanken verdrängte er allerdings, und wandte sich an den vor ihm sitzenden, damit er so bald wie möglich wieder ins Bett gehen konnte. "Was gibt's denn nun?", fragte er leicht genervt. Er bekam keine Antwort. Erst einige Sekunden später legte der Angesprochene den Stift beiseite, ordnete ohne Hast seine Papiere und sah auf. "Das hat Zetsu dir doch bereits mitgeteilt.", sagte er mit seiner leisen, Stimme, "Du bekommst einen neuen Partner." Deidara starrte ihn an. Ein neuer Partner?! "Er wird mit dir in einem Zimmer wohnen, und du weist ihn in die genauen Vorschriften ein, klar?" Genaue Vorschriften gab es eigentlich nicht, abgesehen von der Kleidung und den lackierten Nägeln. Hauptsache der Auftrag wurde erfüllt und die Organisation nicht gefährdet. Der Rest war eigentlich egal. Trotzdem sagte Deidara nichts. Er wollte keinen neuen Partner. Er wollte keinen 'Ersatz' für Sasori... Gerade als der Blonde seinem Anführer dies mitteilen wollte, wandte dieser noch einige Worte an ihn, als hätte er seine Gedanken erraten. "Er wird Sasoris Ring tragen und du wirst ab morgen mit ihm deine Aufträge erfüllen. Er ist noch sozusagen auf Probezeit. Und-", setzte er erneut an, als Deidara seinen Mund öffnete, "Und ich möchte nicht, dass er gleich am ersten Tag Opfer eines mysteriösen Unfalls wird, ist das klar?" Er sprach nie laut, doch dieses Mal glaubte Deidara, eine Spur von Schärfe aus seiner Stimme herauszuhören. Er gab auf, und lies die Schultern leicht hängen. Vielleicht hatte er Glück, und der Neue war so schlecht, dass er in Kürze wieder rausflog... "Ich habe... verstanden.", gab der Blonde wiederwillig von sich. "Gut.", sagte der Anführer nur. "Du kannst jetzt gehen." Deidara unterdrückte ein Seufzen und wandte sich an die andere Gestalt am Tisch. "Na los, komm.", meinte er schroff, "Ich bin müde und will ins Bett." Doch die Gestalt rührte sich nicht. "Hallo?!", gab der Blonde genervt von sich und wedelte mit seiner Hand dort, wo er das Gesicht vermutete. Er stieß die Gestalt leicht an, und der Stuhl kippte nach hinten. Der Anführer schüttelte leicht den Kopf. In Deidaras Gesicht zuckte eine Augenbraue verdächtig. "TICKST DU NOCH GANZ RICHTIG HIER ZU PENNEN?!?!" Nachdem Deidara sich mit seinem neuen Partner entfernt hatte, nahm der Anführer ein weiteres Blatt von einem Stapel Blätter neben ihm und wandte sich wieder seinen Unterlagen zu. "Ich weiß nicht, ob der neue so lange bleibt." Gab Zetsu von sich, zumindest seine weiße Hälfte. "Hoffentlich tut Deidara ihm nichts an." Seine Mimik veränderte sich zu einem hinterhältigen Grinsen. "Allerdings würde ich es ihm nicht verübeln. Ich kann ihn auch nicht abhaben. Glaubst du, Deidara kommt mit ihm klar?" Es war schwierig, Zetsus Gesprächen zu folgen, doch der Anführer hatte kein Problem damit. "Er wird so langsam über Sasoris Tod hinwegkommen müssen. So geht das nicht weiter.", erwiderte er Anführer leise. "Ja... schon... Aber ich glaube nicht, dass dieser Typ es schafft..." "Stellst du gerade meine Entscheidungen in Frage?", fragte der Anführer ruhig. "Nein, natürlich nicht.", kam es hastig von Zetsu. "Gut. Ich denke, der einzige, der ihm dabei helfen kann, den Tod zu überwinden, ist er selbst." Ein kleines, leicht gefährliches Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, was Zetsu allerdings nicht sehen konnte. "Aber vielleicht kann Tobi ihn ein wenig aus der Reserve locken..." "Bist du eigentlich bescheuert oder was?!", fuhr Deidara seinen neuen Partner an. Er konnte ihn jetzt schon nicht leiden. "T-tut mir Leid... Also es war ein langer Tag für mich, und darin war es so dunkel, äh..." "Das ist doch nicht mein Problem!", fuhr Deidara den vor ihm stehenden an. Er hatte kurze, schwarze Haare, die zwar zerzaust waren wie die des Blonden, aber im Gegensatz zu ihm schienen diese Haare immer so auszusehen. Vor dem Gesicht trug er eine Maske, die mit nur einem Loch versehen war, und zwar da, wo sich sein rechtes Auge befinden sollte. Von diesem Punkt aus zog sich eine Spirale über die dunkelorangene Maske. Das Deidara ihm beim sprechen nicht in die Augen sehen konnte, nervte ihn. Er wusste nie, ob er seine Aufmerksamkeit hatte, oder nicht. Und in den letzten Sekunden gewann er das Gefühl, dass sein Gegenüber ihm gar nicht zuhörte. "Wie auch immer...", wechselte er daher das Thema, "Dein Bett steht da.", sagte er schlecht gelaunt und zeigte auf ein frisch gemachtes Bett in einer Ecke des Zimmers. Allein die Vorstellung, dass dieser Tobi auf Sasoris früherem Bett schlief, gefiel ihm ganz und gar nicht. "Danke, äh-" "Deidara. Und jetzt nerv mich nicht mehr, ich bin hundemüde.", beendete Deidara das Gespräch und warf sich wieder auf sein Bett. "Okay, Deidara-san.", erwiderte Tobi gehorsam und löschte das Licht. Deidara hatte ziemlich schlechte Laune. Sein Gefühl sagte ihm bereits, dass die nächsten Tage wohl ziemlich anstrengend für ihn werden würden. Was hatte der Anführer sich nur dabei gedacht, als er diesen Idioten eingestellt hatte?! Am nächsten Tag verschlief Deidara beinahe. Er wurde lediglich durch den Zufall, dass Tob den Stuhl umstieß, wach. Dafür bekam Tobi ein Kissen an den Kopf. Er zuckte zusammen und drehte sich um. "Oh, Sie sind wach, Deidara-san.", stellte er höflich fest. "Nee, echt jetzt?", stellte der Blonde genervt fest. Tobis bloße Anwesenheit sorgte dafür, dass seine Laune gewaltig sank. Er griff, ohne hinzusehen nach dem Wecker auf dem Nachtisch. Langsam zwang er sich, hinzusehen. "Verdammt!", fluchte er, warf den Wecker auf sein Bett und sprang vom selbigen auf. "W-was ist denn?", fragte sein neuer Partner verwirrt. "Guck nicht so blöd, mach dich fertig! Wir haben in einer halben Stunde einen Auftrag!" Noch immer fluchend fing der Blonde an, sich fertig zu machen. Das war ja ein toller erster Tag mit seinem neuen Partner...! 20 Minuten später waren die beiden auch schon fast da. Tobi hatte sich den Akatsuki Mantel angezogen, Deidara hatte sich die Haare gemacht, so wie er sie immer trug, und dann waren sie auf Deidaras Vogel gestiegen und hatten sich auf den Weg gemacht. Die Laune des Blonden war schon erheblich besser, seit ihm der Wind ins Gesicht blies. Tobi schien Höhenangst zu haben und gab nur manchmal leise Geräusche von sich, wenn eine Windböe den Vogel erfasste. Deidara beachtete ihn nicht. Es war kühl draußen und der Atem des Blonden erzeugte Wölkchen. Deidara mochte Kälte eigentlich nicht, doch dieses Mal tat sie ihm gut. Sie machte ihn wach. Bald kam ihr Zielort in Sicht. Deidara sah bereits einige der Ninja, die sie erledigen sollten. "Ähm... Und wie sollen wir die von hier aus erledigen?", fragte der schwarzhaarige hinter ihm laut, um gegen den Wind anzuschreien. "Wie DU sie erledigen willst, weiß ich nicht, wie ich das mache ist meine Sache." Deidara grinste und ließ die Fingerknöchel knacken. Ein gefährliches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Seine Trauer und seine schlechte Laune waren kurzzeitig vertrieben. Das hier war sein Element. Hier hatte er keine Zeit zum nachdenken oder trauern. Er durfte sich nicht ablenken lassen. Er holte einen einzigen, aber mittelgroßen Tonvogel aus seiner Tasche. "Jetzt geht's erst richtig los...", murmelte er, noch immer grinsend, während er seinen Tonvogel mit Schwung und elegant in die Richtung seiner Feinde warf. Tobi beobachtete verblüfft, wie der Vogel seine Schwingen ausbreitete und losflog. Er näherte sich den Feinden, die ihn zu spät bemerkten. "Art is a..." Einer der Feinde wirbelte herum und sah die sich nähernde Gestalt. Der Vogel flatterte ein letztes Mal mit seinen Flügeln und explodierte. "BANG!", rief Deidara begeistert. Die Explosion war heftig genug, um eine Druckwelle zu erzeugen, die den Vogel kurz ins Schwanken brachte, was Tobi wieder dazu veranlasste, sich verzweifelt an dem Vogel festzuklammern. "Yeah...", murmelte der Blonde, noch immer glücklich. Es war wohl überflüssig, sich zu fragen, ob noch welche überlebt haben. Der Schwarzhaarige fühlte sich ziemlich nutzlos. Er hatte gehört, dass der Blonde einige Zeit lang alleine gearbeitet hatte. Anscheinend hatte er gelernt, seinen Fernkampfstil zu seinem Vorteil zu nutzen. Er fragte sich, ob er auch mit seinem früheren Partner auf diese Art gekämpft hatte. Deidara summte fröhlich vor sich hin und lenkte den Vogel wieder Richtung Hauptquartier. "Was für ein einfacher Auftrag..." "Sag mal, hast du mit deinem Partner früher auch auf diese Art gekämpft? So im Fernstil?", fragte Tobi geradeheraus. Das war ein Fehler gewesen. Es herrschte Stille. Erst einige Sekunden später sagte er: "Klar. Denkst du, ich lerne so einen Stil mal so eben?", seine Stimme klang heiter und unbeschwert, doch Tobi merkte, dass etwas daran falsch war. Das Deidara ausdruckslos geradeaus blickte, sah er nicht. Der Blonde hatte gelernt, zu lächeln, auch wenn ihm nicht danach war. Doch obwohl der Schwarzhaarige sein Gesicht nicht sah, fiel es ihm schwer, heiter zu klingen. Noch niemand hatte ihn auf Sasori angesprochen, nicht einmal Hidan, der sonst nie ein Blatt vor den Mund nahm. "Ähm, Deidara-san?", fragte Tobi zögerlich. "Hm? Was denn noch?" "Wir... äh... fliegen glaube ich in die falsche Richtung..." Was fiel diesem Typ ein?! Er wusste doch immer, wo er hinflog! Selbst wenn er völlig in Gedanken oder durch den Wind war... "Wie kommst du darauf?!", fuhr er ihn deshalb unfreundlich an. "Ähm... da unten kommt gerade Suna in Sicht." "Oh..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)