Happyness von Himeka-chan (Ein ehrliches Lächeln kommt nicht auf Kommando) ================================================================================ Kapitel 3: Ein erster Flug -------------------------- Ein erster Flug Deidara wühlte zwischen seinen verschiedenen Utensilien, die überall auf dem Tisch verteilt waren. Laut Kakuzus Angaben mussten sie eine gewisse Zielperson töten, die allerdings von ihrem Vorhaben schon wusste, und unter strengem Schutz von Suna stand. Sie würden sie also erst mal finden müssen. Das wiederum hieß, dass er etwas weniger auffällige Waffen einstecken musste. Auch wenn eigentlich jede seiner Künste auffällig war. Hastig schob er einige Dinge auf dem Tisch beiseite. Er würde einen Auftrag mit Itachi haben. Das Itachi nicht mit Kisame ging, hatte strategische Gründe, wie Kakuzu erläutert hatte. Mit seinem Sharingan konnte er prima die gegnerischen Ninja manipulieren, und er konnte aus der Luft die Lage beobachten. Deidara seufzte. Er hatte noch nie einen Auftrag mit Itachi gehabt, und wusste gar nicht, ob er mit ihm zusammenarbeiten konnte. Allerdings blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als es zu versuchen. Er befestigte seine Tasche, zog sich den Mantel an, und warf sich die Haare auf den Rücken. Dann griff er nach dem Strohhut, der an einem Haken an der Wand hing und verließ das Zimmer. Er beschloss, unten auf Itachi zu warten. Da würde der Uchiha ihn schon finden. Allerdings stellte er sich vor die Tür des Hauptquartiers, da die frische Luft ihm bestimmt gut tun würde. Dort angekommen stellte er fest, dass er nicht der Einzige war, der diese Idee gehabt hatte. Er schritt durch die Tür und erblickte Hidan, der sich mit verschränkten Armen neben ihm an die Wand gelehnt hatte. "Oh, Hi Hidan.", begrüßte Deidara ihn grinsend. Hidan schenkte ihm einen eher gleichgültigen Blick. "Hi.", sagte er kurzangebunden. Der Blonde lehnte sich an die andere Seite der Wand und sah sich um. Es regnete noch immer, und die ganze Umgebung war bereits tropfnass. Deidara seufzte, als er darüber nachdachte, dass er bald dasselbe Schicksal haben würde. "Wartest du auch auf jemanden?", wandte sich der Blonde dann an Hidan. Dieser schien schlechte Laune zu haben, was vielleicht ebenfalls an dem Regen lag. "Yeah, ich muss auf einen Auftrag mit Kakuzu.", erwiderte Hidan mürrisch, was Deidaras Vermutung mit der schlechten Laune bestätigte. "Ich habe überhaupt keine Lust mich bei diesem Sauwetter mit Kakuzu rumzuschlagen...", beschwerte sich der Grauhaarige weiter. Deidara hörte ihm stumm zu. Er war sich ziemlich sicher, dass sich Hidan und Kakuzu eigentlich ganz gut verstanden, auch wenn es nicht so wirkte. Sie waren halt auch sehr verschieden. "Ist was? Du bist so still.", fragte Hidan den Blonden plötzlich. Deidara wurde in seinen Gedanken unterbrochen und zuckte kaum merklich zusammen. "Hä? Nein, alles wie immer.", sagte er grinsend, "Ich bin nur auch nicht so begeistert, bei strömendem Regen mit Itachi auf einen Auftrag gehen zu müssen, das ist alles." Hidan warf ihm einen kurzen Blick zu, den der Blonde allerdings nicht bemerkte, da er bei seinen letzten Worten vorwurfsvoll den Himmel angestarrt hatte, als wäre dieser Schuld an allem. Ansonsten hätte Deidara warscheinlich den Hauch von Sorge und Mitleid in Hidans Augen gesehen. Hidan wollte gerade etwas zu Deidara sagen, als die Tür aufging und sein Partner mit Itachi herauskamen. "Fertig?", fragte Kakuzu schlicht. Hidan grinste frech. "Sonst würde ich hier nicht im Regen stehen und warten, oder?" " 'Im Regen' stehst du ja gar nicht, also beschwer dich nicht.", erwiderte sein Partner nur, "Gut, dann lass uns gehen." Er nickte Itachi und Deidara zu. "Man sieht sich." Da das für Kakuzu schon eine sehr ausführliche Verabschiedung war, erwarteten die beiden zurückbleibenden nichts weiter. "Ciao! Und viel Erfolg!", rief Deidara noch grinsend, als die beiden ungleichen Partner sich nach Westen wandten und erstaunlich schnell verschwanden. Kein Wunder, dass sie sich so beeilten. Wer wollte schon lange durch den Regen spazieren? Deidara wandte sich nun Itachi zu. "Na? Fertig?", fragte er wie üblich fröhlich. Itachi nickte nur. Deidara war ein wenig nervös, da er noch nie mit Itachi auf einem Auftrag gewesen war. Er wusste gar nichts über seine Arbeitsweise, abgesehen davon, dass er ein Sharingan hatte und wohl ziemlich grausam sein konnte. Zumindest zu seinem Bruder, wie Kisame ihm einmal erzählt hatte. "Gehen wir.", sagte Itachi kurz angebunden. "Okay." Wegen dem ungünstigen Wetter verzichteten sie darauf, zu fliegen, und gingen zu Fuß. Dass sie dabei durch einen Wald mussten, war Deidara nur Recht, da er dort nicht ganz so naß wurde. Sie sprachen nicht viel, während sie gingen. Auf Deidaras heitere Fragen reagierte Itachi wenn überhaupt sehr knapp. Der Blonde wusste nicht recht, wie er mit Itachi umgehen sollte. Er wollte wie immer sein, fröhlich und unbekümmert, doch er hatte das Gefühl, dass Itachi mit seinen Sharingan genau in seine Seele blicken konnte. Ob ein Sharingan so etwas konnte, wusste er nicht, doch es fühlte sich jedes Mal so an, wenn der Uchiha ihn ansah. Als der Wind nach einer Weile nachlies, schlug Deidara vor, das nächste Stück zu fliegen, da das schneller gehen würde. "Kannst du bei dem Wetter fliegen?", fragte Itachi mit milder Interesse. "Aber klar!", versicherte ihm der Blonde, "Bis du schon einmal geflogen?" Itachi zuckte nur mit den Schultern. "Auf einem Vogel noch nie.", fügte er hinzu. Auf einer Lichtung schuf Deidara dann seinen Vogel. Er stieg auf, und drehte sich zu Itachi. "Hier! Du kannst hinter mir sitzen." Itachi stieg langsam, fast vorsichtig auf. Deidara lachte. "Keine Sorge! Der geht nicht kaputt oder so." Als er sicher war, dass Itachi saß, hob er ab. Ein Teil seiner Trauer fiel von ihm ab. Er liebte das Fliegen, besonders bei schlechtem Wetter. Denn da hatte er immer alles unter Kontrolle. Beim Fliegen lies er sich von niemandem etwas einreden. Plötzlich fiel ihm ein, dass er mit Rücksicht auf Itachi, der das Fliegen ja nicht gewohnt war, nicht ganz so riskante Manöver machen sollte. Der Uchiha allerdings versuchte gerade, das Gleichgewicht auf diesem außergewöhnlichen Vogel zu finden. Der noch immer sehr heftige Wind machte ihm das Ganze nicht viel einfacher. Während er versuchte, sich an den Federn des Vogels festzuhalten, fragte er sich, wie der Blonde das immer hinkriegte. Da die Federn durch das Wasser zu rutschig waren, suchte Itachi nach irgendeiner anderen Methode, nicht vom Vogel zu fallen. Deidara sagte er allerdings nichts;er wollte ja nicht schwach erscheinen... Eine Windböe erfasste den Vogel, und er neigte sich leicht nach links. Itachi rutsch fast herunter, doch Deidara merkte den Unterschied kaum. Wohl aber die Probleme, die der Uchiha hatte. 'Daran hätte ich denken müssen...', tadelte sich der Iwa-nin im Stillen, 'Für einen ersten Flug haben wir auch sehr ungünstiges Wetter...' Er drehte sich schließlich Itachi zu. "Geht es?" , fragte er laut, um den Wind zu übertönen. Itachi bemühte sich, so auzusehen, als ob er alles unter Kontrolle hatte. Das scheiterte allerdings an einer weiteren Windböe die genau in diesem Moment den Vogel ins schwanken brachte. "Du kannst dich auch einfach an mir festhalten.", bot Deidara hilfreich an, doch Itachi schüttelte den Kopf. Anscheinend hatte er sich in den Kopf gesetzt, es auch so zu schaffen. 'Na, wenn er meint, es so zu schaffen...', dachte Deidara und drehte sich wieder um. Er versuchte, vorsichtig zu fliegen, um es Itachi nicht allzu schwer zu machen. Das gelang ihm zwar, allerdings wurde er dadurch natürlich langsamer, was Itachi nicht entging. "Du musst keine Rücksicht auf mich nehmen!", versicherte Itachi ihm. Der Blonde glaubte, den Hauch eines Vorwurf in seiner Stimme zu hören. 'Gut, wenn er meint...' Deidara begann, so zu fliegen, wie er es liebte. Riskant und schnell. Von den Windböen ließ er sich dabei nicht einschränken. Nach dem sie eine ganze Weile lang nur grauen Himmel sahen, flogen sie über ein Dorf. "Doch nicht genau dadurch!", rief Itachi, "Dass ist doch viel zu auffällig!" Doch der Iwa-nin lachte nur. "Es ist doch inzwischen mitten in der Nacht! Alle werden bereits schlafen, und keiner wird etwas bemerken, außerdem gibt es nicht einmal Ninja in diesem Dorf!" Da Itachi ja gerade nicht das Sagen hatte, und außerdem sehr darauf konzentriert war, nicht herunterzufallen, schwieg er. Deidara hatte währenddessen so seinen Spaß, während er mit scharfen Kurven an Aussichtstürmen oder großen Häusern vorbeiflog. Als sie aus dem Dorf waren, richtete Deidara seinen Vogel nach oben. Doch am Himmel wieder angekommen musste er feststellen, dass der Wind viel stärker als vorher geworden war. Selbst er würde ein paar Gleichgewichtsprobleme kriegen, deswegen ging er nicht davon aus, dass Itachi das sehr lustig finden würde. Um wenigstens noch etwas Spaß zu haben, und um schnell aus dem Wind zu kommen, lenkte er seinen Vogle schließlich nach unten. "Was wird das?!", rief ihm Itachi entgegen, als Deidara zu einem Sturzflug ansetzte. "Na, siehst du doch! Ich will aus dieser Windböe heraus! Oder willst du lieber weggeweht werden?" Itachi wollte ihm gerade antworten, dass er auch nicht gerne mit voller Wucht auf dem Boden aufprallen wollte, als ihm der Wind die Luft nahm. Deidara war einfach in eine Art Sturzflug übergegangen. Itachi rutschte erneut fast ab, und ergriff schließlich die letzte Maßnahme. Deidara hatte ein breites Grinsen im Gesicht. Sturzflüge fand er auch toll. Auch wenn er noch schneller hätte fliegen können, war er glücklich. Plötzlich spürte er, wie zwei Hände ihn an der Schulter packten. Fast wäre er zusammengezuckt. Berührungen war er überhaupt nicht mehr gewohnt. Allerdings fühlte er sich plötzlich unerklärlich mutig. "Halt dich gut fest, jetzt geht es erst richtig los!" Übermütig riss er den Vogel plötzlich wieder nach oben. Itachi sog tief die Luft ein. "Keine Sorge! Vertrau mir!", rief Deidara lachend, und steuerte den Vogel geschickt durch die Windböen. Jetzt, wo sich Itachi an ihm festhielt, hatte er nicht mehr so eine Angst, dass er herunterfallen könnte. Der Uchiha hatte den Bogen langsam raus und war nicht mehr ganz so unsicher. "Und? Wie ist dein erster Flug?", erkundigte sich Deidara, während sie wieder einige rasante Flugkurven flogen. "...Ziemlich rasant. Aber... nicht schlecht.", meinte Itachi. Das schien bei ihm zu heißen, dass es ihm gefiel. An Itachis Berührung an den Schultern hatte er sich allmählich gewöhnt. Seit einiger Zeit spürte er nun ein Gefühl, dass er nicht beschreiben konnte. Es merkte, dass er schon lange nicht mehr irgendjemandem so nahe gewesen war, wie Itachi jetzt. Auf jeden Fall war er ziemlich glücklich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)