A Shadowplay von abgemeldet (Achterbahn der Gefühle) ================================================================================ Kapitel 5: Beginnendes Chaos ---------------------------- She's like the wind through my tree She rides the night next to me She leads me through moonlight Only to burn me with the sun She's taken my heart But she doesn't know what she's done Kapitel 5 Am selben Abend traf Marron sich mit Miyako. Sie musste ihrer besten Freundin dringend erzählen, was passiert war und mit ihr über ihrer widersprüchlichen Gefühle sprechen. Aber was sollte sie Miyako schon groß sagen? Das sie sich von einem Mann angezogen fühlte, den sie eigentlich von Grund auf hassen musste und auch wollte? Über sich selbst belustigt, schüttelte Marron den Kopf. Das konnte sie Miyako nicht erzählen und sie fand, dass es auch nicht weiter nötig war, denn dieses Gefühlschaos würde sich bald abstellen. Da war Marron sich sicher. „Demnach handelt es sich also um einen attraktiven Mann?“ Miyako hatte eine Schwäche für wohlhabende Männer und als Marron ihr von dem Disput zwischen Chiaki und Saishu erzählt hatte und Chiakis bestechlichen Freundlichkeit, war Miyako sofort Feuer und Flamme gewesen. Marron lachte. „Du weißt, dass ich das nicht beurteilen kann!“ Und ob sie das konnte. „Er ist lediglich ein Kunde, aber wenn du morgen früh um 11 Uhr Zeit hast, dann kannst du ihn dir genauer ansehen.“ Miyako wurde ganz hibbelig und nahm Marrons Hände in die ihren. „Das ist eine wunderbare Idee. Danke Marron, ich weiß was du von solchen Menschen hältst. Aber ich muss mich glaube ich mal wieder verlieben.“ °Solange du das tust und nicht ich, ist das perfekt.°, dachte Marron bitter. Solange Miyako an Chiaki interessiert war, würde Marrron nicht auf dumme Gedanken kommen. Es war vielleicht egoistisch, aber Miyako würde das sicherlich nicht stören. Marron hob ihr Glas mit Wein, das sie sich heute mit ihrer Freundin gönnte. „Darauf, dass du vielleicht den Mann diener Träume triffst.“ Beide Frauen lachten daraufhin, jedoch Marron aus Erleichterung und nicht aus Freude. Am nächsten Tag stand Miyako auch prompt um 11 Uhr in der Stallgasse und sah Marron zu, wie sie Abashiri für das Training vorbereitete. Sie hatte sich übertrieben zurecht gemacht und trug ein schweres Parfum, was einige Pferde um sie herum schnauben ließ.Ihr großen Ohrringe klimperten und ihr rotes Kostüm war aufdringlich. Marron lächelte in sich hinein. Wahrscheinlich genau das, was dieser Chiaki bevorzugte. Miyaki war nicht dumm. Sie hatte sich einiges bei den Partys abgeguckt, die Marron und sie besucht hatten, als Marron noch mit Saishu zusammen gewesen war. Etwas später tauchte dann auch Chiaki auf, mit Saishu im Schlepptau. Marron war als müsste sie sich auf der Stelle übergeben, doch sie redete sich wieder ein, dass sie professionell sein musste und lächelte den Beiden mit einem perfekten Geschäftslächeln entgegen. Man begrüßte sich freundlich und Marrons Kälte schien Saishu ein wenig zusammenzucken zu lassen, was ihr sofort tiefe Befriedigung und eine noch bessere Laune verschaffte. Chiaki dagegen beobachtete diese Veränderung bei Marron und musste Schmunzeln. Diese Frau war einfach unglaublich. Sie hatte Saishu soeben ein Abfuhr vom aller Feinsten gegeben und gleichzeitig von vorneherein klar gemacht, was er ihr bedeutete. Nämlich nichts. Miyako gab sich von Anfang an sofort so wie Marron es erwartet hatte. Aufdringlich und übertrieben. Saishu schien das wie eine Rettungsleine mit der er umgehen konnte und auch Chiaki verhielt sich Miyako gegenüber interessiert und zuvorkommend. Genauso wie Marron es geplant hatte. Aber war versetzte es ihr dann diesen kleinen Stich? Das Training lief wie erwartet sehr gut. Marrons Laune konnte gar nicht besser werden. Fröhlich sah sie zu den anderen rüber, welche die ganze Zeit am Zaun gestanden hatten. Doch keiner schien ihr Aufmerksamkeit zu zollen. Nein, sie steckten die Köpfe zusammen und schienen sich über irgendetwas zu beraten. Das gefiel Marron gar nicht. Was um Himmels Willen heckte Miyako aus? °Gnade ihr Gott, wenn ich darin involviert bin!° Marron verließ ohne weiterhin auf die Drei zu achten den Platz. Selbst das merkten sie nicht und Marron fragte sich, inwiefern Chiaki mit ihr zusammenarbeiten wollte, wenn er nicht mal auf das Traning seiner Stute achtete. Doch dann schalt sie sich eine Närrin. °Was interessiert dich, ob Chiaki dabei ist oder nicht. Du sackst die Kohle ein und mehr willst du nicht, das Training läuft auch ohne ihn.° Sie wusste, dass sie sich auf einem schmalen Grad befand. Sie durfte sich einfach nicht dazu verführen lassen, mehr für Chiaki zu empfinden als bloßes Interessen an seinem Geld. Nicht einmal Freundschaft kam in Frage. „Marron.“ Zwitscherte Miyako und Marron verdrehte unbemerkt die Augen. Diese Getue war einfach nichts für sie. Miyako kam geradezu die Stallgasse heruntergeschwebt. „Du glaubst gar nicht was ich gerade erreicht habe?“ „Du wirst es mir sicher gleich erzählen.“ „Eine Einladung zum Barbecue bei Chiaki, heute abend!“ Miyako strahlte Marron an und diese fast kindliche Freude nahm Marrons Zorn den Wind aus den Segeln. Sie freute sich sogar für ihre Freundin. War es nicht auch das, was sie wollte? „Das ist doch super! Dann wünsch ich dir viel Spaß, du musst mich unbedingt anrufen und alles erzählen.“ Entrüstet blickte Miyako Marron an. „Du Dummerchen. Du bist ebenfalls eingeladen!“ °Oh nein!° „Nein, das geht nicht. Ich werde auf keinen Fall mitkommen.“ „Doch das wirst du denn Chiaki hat darauf bestanden und ich will das auch. Du musst mal raus hier und ich brauche deine Unterstützung. Dieser Mann ist einfach umwerfend und ich schmelze förmlich dahin. Wenn du nicht dabei bist verliere ich mit Sicherheit mein Gesicht, weil ich anfange zu sabbern.“ Marron wollte gerade etwas einwenden, als auch Chiaki und Saishu hereinkamen. Chiaki bemerkte schon vom Weiten, dass Marron nicht begeistert schien von der Idee, heute Abend unter seinem Dach zu verweilen. Doch er wollte, dass sie kam. Um diese aufdringliche Miyako in Zaum zu halten so sagte er sich, jedoch wollte er auch Marron um sich haben. Egal wie sehr er diesen Umstand bestritt, es war nun einmal wahr. „Ich werde Sie heute Abend gegen 19 Uhr abholen…und keine Widerrede.“, sagte er als Marron einen Einwand erheben wollte. „Ich habe schon bei Ihrer Chefin darum gebeten, Sie heute Abend entführen zu dürfen.“ Marron schluckte schwer und fügte sich in ihr Schicksal. Das konnte ja noch etwas werden. °Na toll. Du willst alles tun, damit Chiaki sich zu Miyako hingezogen fühlt und stehst jetzt vor dem Spiegel in einem absolut heißen Cocktailkleid. Was eine Ironie.° Marron begutachtete sich im Spiegel. Es handelte sich nur um den typischen Stolz einer Frau, der sie bewogen hatte sich zurecht zu machen. Um nicht zu übertreiben hatte sie die Haare einfach offen gelassen. Marron war sich ihren Reizen durchaus bewusst und war geschickt darin, sie entweder zu verstecken oder sie zu zeigen. Heute wollte sie gut aber auch unscheinbar aussehen um Miyako nicht die Show zu stehlen. Sie sah nocheinmal in den Spiegel und war sich sicher, dass sie diesen Effekt erreicht hatte. Kurz vor Sieben stand Chiaki mit einer Limousine vor dem Hofeingang. °Man kann auch übertreiben, aber Miyako wird das gefallen.° Sie würden auf dem Weg zum Landgut auch Miyako abholen. Nur wenige Minuten alleine mit Chiaki. Das dürfte zu schaffen sein. Der Chauffeur öffnete die Tür des Wagens und Marron versuchte so elegant wie möglich einzusteigen und gleichzeitig mit dem Schal um den Schulter jegliche Blöße zu bedecken. Der Wagen innen war riesig und ermöglichte Marron Abstand zu Chiaki zu bewahren. Dieser lächelte ihr voller Wärme zu. „Sie sehen einfach bezaubernd aus, Marron!“ Das war alles und es ließ Marron sofort erröten. „Oh nein, bitte ich wollte Sie nicht beschämen. Sehen Sie es als Kompliment, denn Sie werden sicher den Männern heute Abend die Köpfe verdrehen.“ Sie lachte etwas gezwungen und sah dann aus dem Fenster. Wen wollte sie eigentlich verführen? Das war das Problem, sie wusste sie war doch zu weit gegangen mit ihrer Aufmachung. Als sie jedoch Miyako sah, wusste sie, das dem nicht so war. Ihre Freundin musste nocheinmal einkaufen gegangen sein, nachdem sie bei Marron gewesen war. Sie sah himmlisch aus in einem kurzen hellblauen Sommerkleid und passenden Pumps und die Haare hochgesteckt. Chiaki wiederholte das Kompliment, was er gerade auch Marron gegeben hatte, mit einiger Abwandlung. Doch Miyako schmolz dahin. Die ganze Fahrt über schmachtete sie Chiaki an und Marron sah nachdenklich aus dem Wagenfenster und verfolgte Reklame und Geschäfte mit ihrern Blicken ohne sie wirklich wahrzunehmen. Dieser Abend würde in einem Chaos enden, dass wusste sie. Nicht nur weil Saishu da sein würde, sondern auch weil sie Miyakos Art, mit Chiaki zu flirten rasend machte. Was war nur los mit ihr, sie war doch sonst nicht so? Miyako lachte schrill und Marron stellten sich die Nackenhaare auf. Sie verspürte etwas wie Panik und wäre am Liebsten ausgestiegen und sofort nach Hause gelaufen. Das konnte nicht gut gehen und das würde nicht gut gehen. Nicht solange sie Gefühle für einen Mann entwickelte, den sie eigentlich hassen wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)