A Shadowplay von abgemeldet (Achterbahn der Gefühle) ================================================================================ Kapitel 7: Ein klärendes Gespräch --------------------------------- All at once, I finally took a moment and I'm realizing that Your not coming back And it finally hit me All at once All at once I started counting teardrops and at least a million fell My eyes began to swell And all my dreams were shattered All at once Kapitel 7 Als Chiaki am nächsten Tag zum Benashi- Gestüt kam, konnte er Marron nirgends finden. Als er die Stallgasse betrat kam ihm aber Kara entgegen. Er kannte sie nur vom Telefon, fand sie aber sehr sympathisch. Sie war gut gekleidet, im Anzug, der ihre weiblichen Formen jedoch hervor brachte. Ihre kurzen blonden Haare waren modisch und passten zu ihr. „Herr Nagoya, schön Sie zu treffen. Wir müssen uns unterhalten.“ Sie zog den völlig perplexen Chiaki mit sich zu den Konferenzräumen und bot ihm etwas zu trinken an. Chiaki fand ihr Verhalten sonderbar, denn sie schien sich keineswegs wohl in ihrer Haut zu fühlen. „Ich muss mich für die Unannehmlichkeiten entschuldigen, aber ich muss Ihnen leider mitteilen, dass Marron nicht mehr bereit ist ihre Stute auszubilden.“ Chiaki verschluckte sich an seiner Limo. „Wie bitte? Hat sie Ihnen einen Grund dafür genannt?“ Nervös rollte Kara die Flasche in ihren Händen hin und her. „Ich weiß nicht was der Grund war, aber sie war vollkommen aufgelöst.“ Nun sah sie Chiaki direkt an. „Ich liebe Marron, wie meine eigene Tochter. Sie ist sehr empfindlich und hatte ein hartes Leben. Was auch immer passiert ist, es muss sie sehr angreifen.“ Entschlossen stand Chiaki auf. „Ich habe ihr nichts getan, auch nicht ihre Gefühle verletzt. Wenn Sie mich entschuldigen, Ich werde Marron jetzt suchen.“ Er wandte sich zur Tür, doch bevor er sie öffnen konnte kam ihm Kara zuvor. „Sie ist heute nicht da. Sie wollte einen freien Tag haben. Sie ist irgendwohin gefahren wo sie sich erholen kann.“ Durchdringend sah Chiaki Kara in die Augen. „Und Sie werden mir jetzt sagen, wo sie ist.“ Die Sonne ließ ihre Muskeln entspannen und ein wohliger Schauer zog sich ihr über den Rücken. Ihr Terrier lief bellend hinter einer Ente her, die laut schnatternd in den nahegelegenen See flog. Danach kam er mit einem großen Stock an, den er erwartungsvoll Marron zu Füßen legte. Sie lachte, stand auf holte aus und warf den Stock weit in den See hinein. Begeistert sprang Bobby hinterher und ins Wasser, was wiederum Protest von den Enten hervorrief. Dieser Tag tat ihr gut und würde ihre Nerven beruhigen. Sie wollte nicht mehr an Chiaki und Saishu denken. Daran, was Chiaki in ihr auslöste, dabei kannte sie ihn nicht einmal. Sie konnte einfach keine Männer in ihrem Leben gebrauchen und das würde sich so schnell nicht ändern, außer ein gewisser Mann schaffte es sie vollkommen aus den Rahmen zu werfen. Seufzend ließ Marron sich ins Gras nieder. „Ein aufgewecktes Bürschchen haben Sie da.“ Erschrocken fuhr Marron herum. Chiaki stand neben ihr und sah ebenfalls Bobby zu, welcher nun fleißig zurück zum Ufer schwamm. „Was um Himmels Willen machen Sie denn hier.“ „Ich habe vor etwa einer Stunde erfahren, dass Sie unsere Arbeitsbeziehung gecancelt haben und ich wüsste gerne Warum!“ Natürlich war das nicht alles. Er hätte sie tausend Sachen fragen können, nicht zuletzt was für ein Leben sie früher gehabt hatte, aber das stand nicht zur Debatte. Chiaki hatte einen rein nüchternen, ruhigen Ton und Marron fiel es nun einfacher genauso zu antworten. Sie sah zum See in dem Bobby nun wieder auf Entenjagd ging. „Ich denke nicht, dass es gut wäre wenn wir die Arbeit an Abashiri unter diesen Umständen weiterführen würden. Außerdem schaffen Sie es auch ganz gut alleine.“ Chiakis Sachlichkeit schlug nun in Wut um, was Marron sehr verunsicherte. „Ich weiß nicht was Ihr Prinzessinengehabe ausgelöst hat, aber ich seh mich nicht als Verantwortlichen. Sie können unsere Arbeit nicht einfach wegwerfen.“ °Prinzessinengehabe?° Marron stellten sich die Nackenhaare auf. Das hatte sie nicht verdient. „Wie bitte? Ich habe meine Gründe für mein Verhalten und das einzige was ich von Ihnen verlange ist, dass sie das akzeptieren.“ „Ich kann nicht akzeptieren, wenn ich den Grund nicht weiß.“ „Dann müssen Sie es halt versuchen.“ Marron pfiff ihren Hunde herbei und ließ Chiaki einfach stehen. Sie würde nicht mit ihm diskutieren und es würde auch nichts bringen, weil sie nicht wusste was sie ihm sagen sollte. „Nein Marron, du bleibst jetzt stehen.“ Als Chiaki sie jetzt so ohne Förmlichkeitsfloskeln ansprach und sie am Arm festhielt bekam Marron eine Gänsehaut. „Erklär mir bitte was los ist.“ Er hatte sie jeden Augenblick soweit und das war ein schlechtes Zeichen. Doch sie konnte nicht anders. Als sie jetzt sprach flüsterte sie gerade eben noch. „Ich kann nicht. Es geht einfach nicht.“ Sie hatte noch immer das Gesicht abgewandt und das war auch gut so. Ihre Lippen bebten. „Bin ich der Grund, Marron? Wenn dem so ist, dann sag es mir.“ Was sollte sie sagen? Ja? Und dann, wie sollte sie es ihm erklären? Verzweifelt drehte sie sich zu Chiaki um. „Was willst du hören? Das du der Grund bist? Und was ist, wenn dem so wäre?“ Chiaki wusste nicht was er sagen sollte. Wenn dem so wäre, was war dann der Grund und wollte er es wissen? Es sprachen tausend Dinge dagegen. Er war nicht für Frauen wie Marron geschaffen. Sie hatte zu viel Herz, zu viele Gefühle. „Wir können nicht mehr zusammenarbeiten und dabei bleibt es. Ich kann dir andere Trainer empfehlen, damit Abashiri nicht aus dem Rhythmus kommt.“ Chiaki war als müsste er jeden Moment aus der Haut fahren. „Ich will keinen anderen Trainer als dich und jetzt komm nicht wieder mit der Arbeit. Hier gibt es ein persönliches Problem.“ Nervös fuhr er sich durch die Haare, was Marron wieder aus dem Gleichgewicht brachte. DIese Geste, so vertraut...was war nur los mit ihr? °Verdammt noch einmal, wieso ist er nur so attraktiv.° „Ich sag dir jetzt ganz einfach, was aus meiner Sicht, wäre ich in deiner Lage, ein Problem wäre.“ Chiaki bedeutete Marron sich wieder hin zu setzen und das tat sie auch völlig eingenommen von dem was er ihr jetzt sagen würde. Eventuell rettete sie das aus dieser Situation. „Nummer eins: Saishu ist ein gemeinsamer Bekannter und er hat dich gestern nicht nur gedemütigt sondern auch verletzt. Demnach könntest du immer wieder an ihn erinnert werden, wenn du mich siehst. Nummer zwei: Du könntest befürchten das Saishu über mich an dich herankommt und möchtest dem soweit wie möglich aus dem Weg gehen. Und Nummer drei….“ Er sah Marron jetzt direkt an. Seine braunen Augen wirkten so weich und warm, dass Marron ihm am liebsten nicht mehr zu gehört hätte. Einfach nur betrachtet. „….du hast Gefühle für deinen Geschäftspartner entwickelt und willst weiteren Komplikationen aus dem Weg gehen, nachdem du schon einmal diesen Fehler begangen hast.“ Marron rutschte buchstäblich das Herz in die Hose. Sie lief weiß an, sodass Chiaki erst fürchtete sie würde ohnmächtig werden. Sie sah ihn nur entsetzt an, sagte nichts, aber das reichte Chiaki. Anscheinend lag er richtig, aber es freute ihn nicht. Nicht wenn es Marron so mitnahm. Sie saßen also einige Minuten nur so da und Marron versuchte sich zu beruhigen. Sie bekam Panik, was sich immer wieder in Hilflosigkeit umwandelte. Sie wusste einfach nicht was sie antworten sollte. Ein Ja hätte irgendwie nicht gereicht. Hätte so hohl geklungen und vor allen Dingen was wäre wenn er sie auslachen würde oder ähnliches. Beim letzten Mal hatte man ihr jegliche Entscheidung aus der Hand genommen, aber Chiaki war nicht so. „Ich weiß nicht was ich sagen soll.“ Chiaki nickte. ER wusste es auch nicht. Das war kein Spiel und doch reizte ihn der Gedanke mit Marron ein Stelldichein zu vollführen. Hier kämpfte gerade Playboy gegen Mensch. „Das denke ich mir und ich denke nicht, dass du noch was sagen musst. Ich gehe mal davon aus, dass ich deine Reaktion richtig gedeutet habe.“ Marron wäre am liebsten im Boden versunken. Chiaki musste lächeln. Sie war schon etwas Besonderes. Aber er fühlte sich auch nicht so sicher wie er sich gab. „Wir wäre es mit einem Deal.“ Neugierig sah Marron zu Chiaki herüber. „Du nimmst das Training mit Abashiri wieder auf und wir tun erst einmal so als wenn nichts gewesen wäre.“ Das hörte sich gut an. Eifrig nickte sie. „Aber ich werde das hier nicht so einfach vergessen. Ich spreche nicht mehr darüber, dafür wirst du mir aber die Möglichkeit zu einem Abendessen gewähren.“ „Wenn du dir mit mir jetzt einen Scherz erlaubst, geh ich sofort und dein Deal ist geplatzt.“ Chiaki lachte erst amüsiert, doch dann wurde er schlagartig ernst. Sein Blick ließ ihr Herz höher schlagen. „Ich meine das vollkommen Ernst. Ich würde dich sofort zu einem Rendez-Vous entführen, wenn ich nicht glauben würde, dass es zu früh ist.“ °Rendez-Vous!° Marron schluckte. Bevor sie etwas antworten konnte stand Chiaki auf und half ihr hoch. Er war wieder normal, sachlich aber freundlich. „Nun gut, ich denke wir sind uns einig. Ich muss jetzt leider zurück zur Arbeit, außerdem möchte ich dem armen Hund nicht die Zeit stehlen.“ Der Terrier stand tatsächlich vor ihren Füßen und wedelte aufgeregt mit dem Schwanz. Es war wieder Zeit zum Stöckchenwerfen. Chiaki beugte sich zu Marron herüber und bevor sie reagieren konnte, gab er ihr einen Kuss auf die Wange und verabschiedete sich. Marron fuhr sich mit der Hand zur Wange. Alles an ihr fühlte sich wie Gummi an, als sie Chiaki nachsah, der zu seinem Sportwagen ging. Ihr freier Tag war vergessen. Sie wollte nur nach Hause und musste nachdenken. °Miyako…!° Was würde nur Miyako dazu sagen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)