A Shadowplay von abgemeldet (Achterbahn der Gefühle) ================================================================================ Kapitel 17: Erwacht ------------------- Und nun wird hastig weiter geschrieben !!! Also zu meinen Krankheiten in der FF, ich habe eigentlich überhaupt keine Ahnung sondern nur recherchiert welche Krankheiten erwünschte Ergebnisse haben ^^ Die Fehler tun mir wirklich Leid, ich habe aber nur noch darauf geachtet, dass die Angaben zu den Folgen der Infektion stimmen. Und wieder muss ich euch danken für die vielen lieben Kommis und euer Interesse an meiner FF! *euch knuddelt* Kapitel 17 Tagelang schlief Chiaki weder richtig, noch aß oder trank er genug. Kaiki versuchte ihn dazu zu bringen zumindest ein wenig in einem der Krankenbetten zu schlafen, aber Chiaki hatte Angst Maron könnte in dem Moment in dem er die Augen schloss sterben. Nachdem sich Marons Zustand auch weiterhin nicht verändert hatte, konnte Kaiki die Angst seines Sohnes verstehen. Aber er konnte nicht zusehen, wie sein Sohn verkümmerte und womöglich ebenfalls Patient dieses Krankenhauses wurde. Erschöpft lehnte Kaiki Nagoya seine Stirn an die Trennscheibe zu Marons Zimmer. Jeden Tag betete er zu Gott, dass dieser wunderbare Mensch aufwachte. Er und Aya kannten Maron nur flüchtig und doch hatten sie sie ins Herz geschlossen. Sie hatten zum ersten Mal miterleben können, wie Chiaki sich verliebt hatte. Chiaki war immer umringt gewesen von Frauen, doch nie hatte er sich für eine Einzige interessiert. Maron war anders und sie war ein Mensch, wie es sie nur selten gab. Von Grund auf ehrlich und gut in ihrer Seele und ihrem Herzen. „Dr. Nagoya?“ Eine Schwester stand hinter ihm und spiegelte sich in der Glasscheibe. Ohne sich umzudrehen nickte Kaiki. „Es ist eine Frau namens Korron Kusakabe am Telefon. Sie würde gerne mit Ihnen sprechen.“ Überrascht fuhr Kaiki herum. War das etwa Marons Mutter? Sofort folgte er der Krankenschwester zu den Büros. Plötzlich sah sie die Sonne wieder, spürte die Wärme, die sie aus der ewigen Dunkelheit holte. Maron war zunächst geblendet von diesem Licht, doch sie sehnte sich danach. Eine schmerzhafte Sehnsucht breitete sich in ihr aus. Als sich ihre Augen an das Licht gewöhnt hatten, erkannte Maron, dass sie auf einer Wiese stand. Egal wohin sie schaute, überall war das gleiche Bild. Blauer Himmel und eine Wiese voll mit den unterschiedlichsten Blumen. Was war das für ein Ort? So etwas wie das hier gab es nicht in der Realität. Sie musste träumen. Und doch spürte sie die Wärme der Sonne. Wenn das hier ein Traum war, dann war es einer der wundervollsten die sie je gehabt hatte. °Oder bin ich tot?° Erschrocken besah Maron sich von Kopf bis Fuß. Sie trug ein weißes, schlichtes Nachthemd. Zwanghaft versuchte sie sich erinnern, was geschehen war. °Ich war mit Miyako in den Bergen und Yamato war auch da und…..Chiaki!° Bei dem Gedanken an Chiaki verspürte Maron einen ungeahnten Schmerz und sie brachte Traum und Realität durcheinander. °Er hat mich alleine gelassen. Er war nicht da.° Plötzlich verschwamm das Blumenmeer vor Marons Augen. Stattdessen nahm sie lautes, rhythmisches Piepen wahr (sorry, falls euch dieses rhythmisch verwirrt, mich nämlich schon, aber ist neues Rechtschreibung). Was war das für ein Geräusch. Nun spürte Maron auch Schmerzen. Ihr ganzer Körper schmerzte, wie auch ihr Kopf. Sehnlichst wünschte sie sich zurück in das Blumenmeer ihres Traumes, aber das Bild wollte sich nicht mehr einstellen. Stöhnend stützte Chiaki seinen Kopf in beide Hände. Er hatte schon seit Stunden Kopfschmerzen und egal wie viele Tabletten er dagegen nahm, es wurde nicht besser. Er wusste, dass es an der Erschöpfung seines Körpers lag. Doch er konnte einfach nicht schlafen, selbst wenn er es versuchen wollte. Die Angst, dass er schlafen könnte während Maron um den Tod rang, saß ihm wie ein Dämon im Nacken und ließ ihn nicht mehr los. Seit einiger Zeit saßen nun auch Yamato und Miyako bei Chiaki, doch sie sagten kein Wort. Immer wieder schweifte Chiakis Blick durch den Warteraum der Intensivstation. Der Raum war spartanisch eingerichtet mit ungemütlichen Plastikstühlen und einem Zeitschriftenständer. Man hatte versucht mit ein paar Pflanzen dem Ganzen eine lockerere Atmosphäre zu geben, doch Nichts konnte über den Zweck dieses Raumes hinweg täuschen. Hier konnte man darauf warten, ob die Liebsten starben oder leben durften. Chiaki wusste das seine Gedanken grotesk waren, doch er war dermaßen hilflos, dass er nicht mehr wusste was er denken sollte. Immer wieder kamen neue Angehörige irgendwelcher Patienten herein und entweder verließen sie den Raum und weinten oder sie waren erleichtert. Jedes Mal gingen Chiaki dann vollkommen lächerliche Gedanken durch den Kopf. Einmal hatte er fast zu einer alten Frau gesagt, deren Mann an Krebs gestorben war, „Hey, jetzt hat der Alte es endlich hinter sich.“ Gott sei Dank waren dann Yamato und Miyako gekommen. Nun fühlte Chiaki sich nicht mehr allzu schnell dazu verleitet, dumme Dinge zu denken und zu sagen. Bei diesem Gedanken kam eine Krankenschwester herein die freundlich in die drei müden Gesichter sah. „Dr. Minoru lässt Ihnen ausrichten, Sie sollen sich doch bitte in dem Vorraum von Frau Kusakabes Zimmer einfinden.“ Obwohl Chiakis Herz anfing wild zu pochen nickte er nur bedächtig. Würde ihm sein Vater jetzt sagen, dass es vorbei war? Oder konnten sie wieder Hoffnung schöpfen? Immer wieder sah Miyako zu Chiaki herüber. Er sah abgekämpft aus. Sein blaues Haar hing ihm wild im Gesicht und er hatte tiefe Ringe unter den Augen. Wer wusste schon, wann er das letzte Mal geschlafen hatte. Auch Miyako fühlte sich schrecklich, aber mit Yamatos Hilfe hatte sie einige Stunden Schlaf finden können. Immer wieder glitten ihre Gedanken dann wieder zu Maron. Miyako hatte schreckliche Schuldgefühle. Sie hatte nicht wirklich an Marons Gefühle gedacht und die Anzeichen der Verzweiflung nicht sehen wollen. Sie hatte Maron in diese Situation gedrängt. Sollte ihre beste Freundin sterben, wusste Miyako nicht wie sie weiterleben sollte. Als die Schwester das Wartezimmer betrat, machte auch Miyakos Herz einen Satz. Doch sie konnte sich nicht gegen eine gewisse Angst wehren. Haltsuchend nahm sie Yamatos Hand und folgte Chiaki und der Krankenschwester. Erleichtert beobachtete Kaiki Maron. Als die Freunde in Kitteln den Raum betraten sahen sie Chiakis Vater diese Erleichterung auch an. Sofort sprang Miyako vor und klammerte sich an Kaikis Arm. „Sagen Sie bitte sofort wie es Maron geht.“ Yamato versuchte Miyako von Kaiki fort zu ziehen, doch sie ließ nicht locker und Kaiki musste lachen. Ärgerlich zog jetzt auch Chiaki die Augenbrauen zusammen, doch er war zu müde um sich aufzuregen. Kaiki wollte die Freunde aber auch nicht weiter auf die Folter spannen. „Maron liegt nicht mehr im Koma und es ist nur noch eine Frage der Zeit bis sie wieder aufwacht.“ Als Kaiki in die ungläubigen Gesichter der durch und durch übermüdeten Freunde blickte, breitete er die Arme aus und sagte noch einmal mit Nachdruck: „Sie wird wieder gesund. Dem steht jetzt Nichts mehr im Wege.“ Miyako fing auf der Stelle an zu weinen und während Yamato sie in den Armen hielt und ihr über den Kopf streichelte, lächelte er Chiakis Vater dankend an. Chiaki dagegen zeigte keinerlei Reaktion. Er hatte sich umgewandt und starrte durch die Schiebe zu der schlafenden Maron. Kaiki stellte sich neben ihn und legte einen Arm um die Schultern seines Sohnes. Miyako und Yamato wussten nichts von der drohenden Amnesie. Chiaki hatte nicht die Kraft gehabt es ihnen zu sagen. „Selbst wenn sie sich nicht erinnern sollte, du kannst sie immer noch für dich gewinnen.“ Chiaki jedoch schüttelte den Kopf. Als er seinen Vater ansah, lief ihm eine Träne über die Wange. „Ich bin Schuld, dass sie so leiden musste. Sollte sie sich nicht an mich erinnern, werde ich es dabei belassen.“ Überrascht wollte Kaiki seinem Sohn widersprechen, doch Chiaki bedeutete seinem Vater zu schweigen. Dann drehte er sich um und verließ das Zimmer, er brauchte dringend etwas Schlaf. Maron kämpfte gegen das Aufwachen an. Sie hatte Schmerzen und sie wollte lieber in ihrem Dämmerzustand bleiben, als sich mit dem was auf sie wartete zu beschäftigen. Immer wieder spukte Chiaki durch ihren Kopf. Auch wenn sie Trauer mit ihm im Zusammenhang spürte, wusste sie doch nicht sicher, ob er sie nun alleine gelassen hatte oder ob es ein Traum gewesen war. Aber warum verspürte sie diesen stechenden Schmerz, wenn alles ein Traum war? Als sie erwachte bemerkte sie als Erstes, dass es schummrig um sie herum war. Sie hatte einen Schlauch in ihrem Hals, der unangenehm kratzte, doch Maron war zu schwach sich dagegen zu wehren. Sie konnte nicht einmal ihre Arme heben. Sie versuchte sich umzublicken und sah, dass sie an einer Maschine angeschlossen war die einen unerträglichen Piepton von sich gab. Das war also dieses Geräusch gewesen, das sie gehört hatte, kaum war ihr wunderschöner Traum verschwunden. Ausser ihrem Bett konnte sie aber Nichts ausmachen. Plötzlich hörte sie wie eine Tür aufging und ein Mann in grünem Kittel und Mundschutz kam herein. Seine Haare waren blau, doch an den Augen erkannte Maron, dass es Chiakis Vater war. Maron sah an den Fältchen um seinen Augen, dass er lächelte. Hinter ihm traten Schwestern ein. „Na Maron, wie geht es dir?“ Er schien keine Antwort zu erwarten, was in Marons Zustand auch lächerlich war. „Wir werden dich jetzt von dem Tubus befreien. Erschreck dich bitte nicht, denn es könnte noch immer schwierig für dich sein zu sprechen.“ Maron versuchte zu Nicken und Kaiki schien dies auch als ein Nicken zu verstehen. Wenige Minuten später war Maron auch schon befreit von den Schläuchen bis auf einigen Geräten die ihre Vitalsequenz weiterhin überprüfen sollten. Kaiki hatte einen Stuhl ins Zimmer gebracht und setzte sich nun zu Maron ans Bett. „Falls es dir zu viel ist, versuch mir sofort ein Zeichen zu geben, aber ich muss dir jetzt ein paar wichtige Fragen stellen.“ Maron nickte und Kaiki fuhr fort. „Zunächst einmal scheinst du bald wieder vollständig gesund zu sein, du bist nur etwas schwach. Was mit dir passiert ist werde ich dir zu gegebener Zeit sagen, ist aber vorerst nicht wichtig.“ Kaiki holte tief Luft und gab Maron etwas Zeit um seinen Worten zu folgen und sie aufzunehmen. Maron sah schrecklich bleich und eingefallen aus, was ihm die Tränen in die Augen trieb. Sie stach kam aus dem Bett hervor. Mühsam schluckte Maron und nickte wieder. „Ich möchte von dir wissen, ob du dich an das erinnern kannst was du zuletzt erlebt hast oder ob du andere Gedächtnislücken hast.“ Verwirrt runzelte Maron die Stirn. Konzentriert öffnete sie den Mund. Ihre Worte waren kaum mehr als ein Flüstern. Kaiki beugte sich vor und hielt sein Ohr an ihren Mund. „Sollte..i..ich Lücken…..haben?“ Kaiki freute sich, dass Maron anscheinend keine Amnesie erlitten hatte, doch er blieb ernst. „Ja, das wäre eine Folge deiner Krankheit gewesen.“ Maron nickte ernst und sah beiseite. Sie schien angestrengt nachzudenken. Konnte sie diesen Umstand ausnutzen? Sie brauchte Abstand von Chiaki und wollte ihre Ruhe vor ihren Freunden. Sie wollte dort weitermachen wo sie aufgehört hatte, nachdem sie Chiaki kennen gelernt hatte. Es sollte wieder Nichts ausser ihrem Beruf geben. Als sie sich wieder zu Kaiki umwandte, lag in ihrem Blick eine Entschlossenheit, wie Maron sie seit langem nicht mehr verspürt hatte. Diesmal war ihre Stimme fester und lauter. „Nein ich erinnere mich nicht. Das Letzte was ich weiß ist, dass ich meinen besten Hengst verkauft habe.“ Doch die ungeweinten Tränen in Marons Augen straften ihre Worte Lügen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)