A ninja's life 2 von Kimiko93 (Heiratswahn in Konoha) ================================================================================ Kapitel 7: Kuriose Bedingungen ------------------------------ Oder: Ein Hoch auf alte Zeiten Als Sakura wieder zu sich kam, ließ sie die Augen geschlossen. Wenn man aufwacht und nicht weiß, wo man ist, wie man dort hingekommen ist und wieso man überhaupt irgendwie aufwachen muss, war es besser, die Umgebung erstmal ohne Augen zu überprüfen. Man konnte nie wissen, was eventuelle Entführer erst mit einem anstellten, wenn man erst mal wach war… Wie auch immer. Sie lag in einem Bett. Und es war nicht ihr eigenes, sie hatte keine frisch gewaschene Seidenbettwäsche. Moment. Frischgewaschene Seidenbettwäsche? Wenn sie sich recht erinnerte, hatte sie doch eben noch Seidenbettwäsche gewaschen. Sie hörte eine Türklinke quietschen und jemanden den Raum betreten. „Tante Sakura?“, fragte eine schüchterne Stimme, die ihr irgendwie bekannt vorkam… „Nenn mich nicht Tante Natsuki.“, brummte sie nur und öffnete nun die Augen. Sie lag in einem der Gästezimmer im Uchihaanwesen. Sie wusste sogar, welches; das neben dem Zimmer von Natsuki. Erkannt hatte sie dies in erster Linie an der Bettwäsche, blau. In den anderen Gästezimmern war die Bettwäsche entweder dunkelgrau oder schwarz, genau wie in Sasukes Zimmer. In Natsukis Zimmer war die Bettwäsche violett. „Aber wie soll ich dich denn sonst nennen?“, fragte die Kleine. „Kaa-san?“ „Bloß nicht.“, murmelte Sakura. „Nee-san?“ „Währen du Sasuke Onkel nennst? Sorry, aber da käme ich mir irgendwie… Degradiert vor.“ „Oboo-san?“ „Nein.“, stellte Sakura klar. „Einfach nur Sakura, okay? Ich bin nicht mit dir verwandt, also weder deine Tante, noch deine Mutter, Schwester und schon gar nicht Großmutter.“ „Aber Tante könntest du noch werden.“, widersprach Natsuki. Nicht das schon wieder. Glücklicherweise musste sie nicht widersprechen. „Natsuki! Bist du schon wieder in Sakuras Zimmer geschlichen? Ich hab dir doch gesagt, du sollst sie in Ruhe lassen, solange sie schläft!“ Sasuke steckte den Kopf durch die Tür. „Oh.“ „Also, verstehe ich das jetzt richtig?“, fragte Sakura leicht schockiert, während sie mit Sasuke und Natsuki in der Wohnküche Kräutertee trank. „Ich bin, während alle anderen bezahlt wurden, im Vorratsraum in Ohnmacht gefallen und hab jetzt schon wieder drei Tage fiebrig im Bett gelegen? Hier?“ „Genau.“, bestätigte Sasuke. „Und äh… Wieso hast du mich nicht nach Hause gebracht oder so?“ „Soll ich dich durch halb Konoha schleppen oder was?“ „Ne, natürlich nicht, aber…“ „Ja, ja, beschwer dich noch, nachdem ich dich drei Tage lang gesund gepflegt habe…“ „Hey, das warst nicht nur du sondern auch Natsuki-chan. Außerdem, wer hat sich denn damals beschwert, nachdem ich ihm zum sechsten Mal das Leben gerettet habe?“ „Wie lange willst du mir das noch vorhalten?“ „Solange es wirkt.“ Sasuke verdrehte die Augen. „Was machst du da eigentlich?“ Sakura fummelte schon seit geraumer Zeit an Natsukis Haaren herum. „Ich flechte ihr Zöpfe.“, meinte Sakura. „Sie sieht bestimmt süß damit aus.“ Natsuki schien irgendwie nicht ganz begeistert, ließ es aber über sich ergehen. „Wieso trägst du jetzt eigentlich diesen komischen Zopf?“, fragte Sasuke beiläufig. Sakura seufzte. „Na ja… Also… Meine Mutter mochte lange Haare und geflochtenes und zwei Zöpfe haben mit meiner Haarfarbe einfach zu albern ausgesehen… Außerdem ist so ein Zopf praktisch, jedenfalls praktischer als offene, halbhohe oder einfach nur zurückgebundene Haare.“, erklärte sie. „Ah ja.“, bemerkte Sasuke skeptisch. Wie ein Zopf oder überhaupt Haare praktisch sein konnten, wollte ihm nicht einleuchten. „Aber hast du nichts besseres zu tun, als meine Nichte zu verunstalten?“ Sakura schnaubte beleidigt. „Du musst mich noch bezahlen, weißt du?“, lenkte sie vom Thema ab. „Du hast drei Tage hier verbracht, da bin ich dir nichts mehr schuldig…“ „Sagst du zu der Person, die dir acht Mal das Leben gerettet hat.“ „Hat grad noch jemand ein Déjà-vu?“ Natsuki, die schweigend vom einen zum anderen gesehen hatte, begann zu kichern. „Was ist?“ „Nichts, nichts.“, antwortete sie und wischte sich die Lachtränen aus dem Gesicht. „Ihr streitet nur so lustig!“ „Natsuki, Natsuki…“, bemerkte eine Stimme im Hintergrund, die garantiert nicht eingeladen gewesen war. „Merk dir eins: Auf Dauer sind diese Streitereien, wie du sie nennst, nervig. Vor Allem weil das langsam in flirten ausartet…“ Naruto trat an den Tisch und wurde mit verärgerten Blicken begrüßt. „Hab ich heute Tag der offenen Tür, oder was?“, fragte Sasuke angesäuert. „Ino war auch schon da… Wenn ich’s nicht besser wüsste, würd ich sagen, sie steht wieder auf mich…“ Sakura brach in schallendes Gelächter aus. Die übrigen Personen im Raum sahen sie verwundert an. „Na, wenn du drauf reinfällst…“, kicherte sie an Sasuke gewandt, nachdem sie sich wieder ein wenig beruhigt hatte. „Reinfallen worauf?“, fragte Sasuke genervt. „Na, sie versucht, Shikamaru eifersüchtig zu machen.“, erklärte Sakura. „Typische Mädchentaktik, wenn man weiß, dass nicht alles verloren ist.“, fügte sie noch hinzu. „Ah ja.“ Ihre Teamkameraden sahen sie skeptisch an. „Wieso bist du eigentlich hier, Naruto?“, fragte Sasuke schließlich. „Ach so, ja… Also es gibt da ein Problem.“, begann Naruto. „Und wie soll dieses Problem aussehen?“, fragte Sakura. „Na ja, also für die Joninprüfung brauchen wir die Erlaubnis unseres Senseis…“, begann Naruto. „Ach, Jiraiya stellt sich quer?“, fragte Sasuke. „Sakura regelt das schon, nicht wahr?“, meinte er mit einem giftigen Grinsen in Richtung der Angesprochenen. „Nein, wird ich nicht. Naruto kann sich hier in ein nacktes Mädchen verwandeln und Jiraiya rumkriegen, ohne seine Würde zu verlieren, okay?“, stellte Sakura klar. „Ne, ne…“, fuhr Naruto fort. „Jiraiya ist nicht das Problem, nur… Offiziell ist unser Sensei immer noch Kakashi-sensei… Und der ist nicht so begeistert.“ Verblüfftes Schweigen erfüllte den Raum. „Wer hat uns doch damals gleich in kalte Wasser des Chuuninexamens gestoßen, ohne Rücksicht auf Verluste und mit dem Wissen, dass wir dafür nicht bereit gewesen sind?“, fragte Sasuke nach einer Weile. „Vielleicht haben ihn die Folgen dieser Aktion so sehr geschockt, dass er beschlossen hat, uns nie wieder zu einer Prüfung gehen zu lassen?“, mutmaßte Sakura. „Was für Folgen?“, fragte Naruto selten dämlich. Sakura unterdrückte das Verlangen, ihren Kopf gegen die Tischplatte zu stoßen und deutete stattdessen auf Sasukes linke Schulter. „Ach so, ja, stimmt ja!“, fiel Naruto wieder ein und er kratzte sich am Hinterkopf. „Was war denn?“, fragte Natsuki, die es gar nicht leiden konnte, wenn die älteren über was redeten, das sie nicht verstand. Und noch mehr hasste sie die Antwort auf solche Fragen. „Das erklären wir dir, wenn du älter bist, okay?“ Aber sie war seit sie denken konnte zu absolutem Gehorsam erzogen worden, deswegen widersprach sie nicht, sondern schwieg einfach nur. „Und wie klären wird das jetzt mit Kakashi?“, fragte Sasuke in die Runde. „Na ja…“, begann Sakura, doch Naruto kam ihr zuvor. „Also Ino hat gesagt, dass Asuma sie auch erst nicht an der Joninprüfung teilnehmen lassen wollte, bis sie den Test bestanden hatten, mit dem die damals Genin geworden sind…“, erzählte er. „Was hast du denn mit Ino zu tun?“, fragte Sakura überrascht. Naruto zuckte mit den Schultern. „Ist doch egal, oder? Kakashi-sensei wird also wahrscheinlich wieder diesen Glöckchentest mit uns machen…“, meinte er nur. Sakura wollte gerade mit einem Vortrag darüber beginnen, dass es absolut gar nicht egal war, wenn er seine eifersüchtige Freundin Hinata auf Ino hetzte, denn eine eifersüchtige Hinata war beinahe schlimmer als Tsunade beim Training, wenn sie besoffen war. Und das sollte schon was heißen. „Sprich: Wir kämpfen gegen ihn und klauen ihm zwei dieser Glöckchen. Sonst noch was?“, fragte Sasuke gelangweilt. „Wie kannst du das so auf die leichte Schulter nehmen?“, fauchte Naruto entrüstet. Sasuke zuckte nur mit den Schultern. „Also… Rein theoretisch dürfte Kakashi echt kein Problem darstellen…“, meinte Sakura und ihr Kopf arbeitete auf Hochtouren. „Ich meine… Er, Asuma und Kurenai waren Itachi und dem Fischkerl damals unterlegen, oder? Itachi und Fischkerl leben nicht mehr, wieso sollte bekannt sein… Und na ja, wir zu dritt sind ja eh so was wie unschlagbar, oder?“ „Weißt du, Sakura, Naruto hat das noch nicht so ganz begriffen, er hat ja immerhin noch keinen Schwerverbrecher auf dem Gewissen…“, bemerkte Sasuke. Der war wohl ziemlich auf Streit aus, wenn er jetzt schon seine beiden Teamkameraden am selben Tag provozierte. Naruto hatte begonnen, sehr verärgert zu knurren. „Was ist mit Kabuto?“, fragte er. „Den haben wir zusammen erledigt.“ „Dieser eine Fresskerl damals in Suna?“ „Von dem Schlag hab ich einen und Sakura drei umgebracht. Mal abgesehen davon, dass ich die nicht Schwerverbrecher nennen würde…“ „Ha! Dafür hab ich einen von diesen Schwertkämpfern aus Kiri auf dem Gewissen! Und Sakura-chan auch! Und du ni~icht!“ Sakura vergrub nun wirklich stöhnend den Kopf in den Händen. Wie war das doch gleich? Ein Hoch auf alte Zeiten? Na, okay, das Tief war ja schon erreicht… „Jungs, stopp, stopp, stopp!“, fuhr sie nun dazwischen. „Ihr verfallt gerade in alte Angewohnheiten, merkt ihr das nicht? Und über das kindische Verhalten von damals sind wir doch erhaben…“ „Ja, klar Sakura-chan.“, meinte Naruto. „Du natürlich vorne weg… Ist ja auch gar nicht so, dass du mittlerweile wieder mit Sasuke flirten würdest, nein…“ Sakura bekam auf einmal so ein mordlustiges Glitzern in den Augen. Beunruhigend… „Naruto, wenn ich du wäre würde ich jetzt die Klappe halten. Sakura, keine weiteren Leichen in meinem Anwesen, habe ich mich verständlich ausgedrückt? Und was wolltest du gerade sagen?“, ging nun Sasuke dazwischen, bevor es zum Blutbad kam. Das Glitzern verschwand aus ihren Augen. „Ja, also… Wir kennen Kakashi-sensei ja recht gut, oder? Und was kann er so? Klar, er hat ein Sharingan, welches nicht mal zu seinem Körper passt, wir haben ganze zwei. Also kann Sasuke ihn schon mal in Schach halten, während Naruto und ich die Glöckchen klauen. Alles so weit verständlich?“, trug Sakura vor. Die Jungs nickten. „Und wenn das nicht so klappt, wie du’s dir vorstellst?“, fragte Sasuke. „Machen wir das, was wir am besten können; einfach draufhauen und Glück haben.“, erklärte Sakura. „Na, was kann da noch schief gehen?“, bemerkte Sasuke spöttisch. Einiges, wie sich herausstellte. Kakashi ging natürlich auf die Herausforderung seines ehemaligen Teams ein, ihm blieb gar nichts anderes übrig. Aber Sakura hatte sich mal wieder verschätzt. Ihre Selbsteinschätzung musste sie wirklich überarbeiten. Gewiss, am Anfang war alles nach Plan gelaufen, Sasuke hatte sich auf Kakashi gestürzt und sich kurze Zeit lang mit ihm einen derartig schnellen Kampf geliefert, dass Sakura en Atem angehalten hatte. Dabei wäre das genau die Gelegenheit gewesen, Naruto den Shuriken mit den unsichtbaren und unzerstörbaren Seilen zuzuwerfen. Das hatte sie aber um einige Sekunden verpasst, dann hatte sich Naruto in den Seilen verheddert und Kakashi war gewarnt gewesen, sodass Sasukes nächster Schlag auf einen Holzscheit traf und Sakura vollkommen unverhofft eine tolle Genjutsu vor sich sah, ganz ähnlich der Illusion, die ihr das Tsukiyomi damals vorgespielt hatte, nur eben ein wenig gekürzt, eine Szene von mindestens zehn, und ohne das ganze drum herum von wegen roter Mond und allem. Nein, diesmal sah sie lediglich Kyuubinaruto und Fledermaussasuke aufeinander zu rennen, so wie sie es damals im Tsukiyomi gesehen hatte. Allerdings fand sie diesen Anblick eher belustigend; Sasukes Haare waren viel zu kurz und Naruto zu groß. Abgesehen davon war ihr von Anfang an klar gewesen, dass dies hier eine Genjutsu war. Tz… „Also, echt Sensei, ihre Illusionen waren auch schon mal besser!“, bemerkte sie, bevor sie Selbige auflöste und vorsichtshalber einige Kunai um sich herum warf, nicht dass sie glaubte damit irgendjemanden treffen zu können, aber sei’s drum. Sie konnte nicht sehen, wo die anderen waren, deswegen hielt sie sich erstmal versteckt hinter einem Baum und lauschte. Nichts war zu hören, wahrscheinlich war Kakashi dabei, sich um ihre Teamkameraden zu kümmern. Dann geschahen sehr viele Dinge auf einmal. „TAJU: KAGEBUNSHIN NO JUTSU!“ Sakura sah sich auf einmal von sehr, sehr vielen Narutos umgeben, die aus allen erdenklichen Richtungen an ihr vorbei sprangen. Dann spürte sie, wie jemand sie von hinten packte und mit dem Strom der Narutos mitzog. „Was ist… Welcher… SASUKE?“, war alles, was sie hervorbrachte, als sie sah, wer sie da mit sich schleppte. „Ne, ich tu nur so. Dein Superplan, zweiter Teil. Naruto haut drauf und wir spannen Fäden. Klar soweit?“ Gab ja nicht allzu viel miss zu verstehen. Auf der Lichtung, oder was auch immer diese Wiese war, hatte Kakashi es gerade mit sehr, sehr vielen Narutos auf einmal zu tun. Diesen Moment der Ablenkung konnten Sasuke und Sakura ausnutzen und spannten mehrere Fäden zwischen sich, bevor sie mitten ins Getümmel rannten und dabei mehrere Narutos, beziehungsweise Rauchwolken, mit sich rissen, bevor sie schließlich Kakashi und mehrere Bunshin umkreisten, die ihn festhielten, damit er ja nicht irgendeine Tausch- oder Bunshinjutsu anwenden konnte. Auf die Idee, ihm einfach die Glückchen vom Gürtel zu klauen, kam allerdings keiner von ihnen. War eben auch nur Naruto. Schließlich lag nur noch Kakashi gut verschnürt am Boden, während sich sein Team darüber stritt, wer denn nun ein Glöckchen kriegen würde. „Ich hab hier die ganze Arbeit gemacht!“, behauptete Naruto. „Und den ersten Versuch vermasselt.“, bemerkte Sakura. „Nachdem du zu spät reagiert hast.“, ergänzte Sasuke. „Siehst du? Deine Schuld, dass wir so lange gebraucht haben, Sakura-chan!“, fuhr Naruto auf. „Du hättest mit mindestens zweihundert Händen nach den Glöckchen greifen können, okay? Dann wären wir trotzdem noch früher fertig gewesen…“, beschwerte sich Sakura. „Und du hast nutzlos in der Gegend rumgestanden.“, bemerkte Sasuke. Kakashi betrachtete sein Team schmunzelnd. Beinahe hätte er geglaubt, dass sie erwachsne geworden wären. Aber auch nur beinahe. Plötzlich bemerkte er das Grinsen auf den Gesichtern der drei. Ohne Worte schienen sie sich geeinigt zu haben. Naruto beugte sich zu dem Gefesselten hinunter und grinste ihm ins Gesicht. „Sensei, wir haben sie überwältigt.“, stellte er fest. Einer von den ganz schnellen war er geblieben. „Wir könnten ihnen Problemlos die Glöckchen abnehmen.“, fuhr er fort. Wow. Wie unerwartet. „Nur tun wir’s nicht. Und wissen sie auch, warum?“ Selbst wenn er es gewusst hätte, hätte er es trotzdem noch mal erfahren. „Weil der perverse Einsiedler uns nämlich was beigebracht hat: Solida… Äh… Solidaliri… Nein, Quatsch, Soladiriti…“ „Was er sagen will ist Solidarität.“, sagte Sakura. „Ja, genau, danke Sakura-chan. Also, sie haben nur zwei Glöckchen und wir sind zu dritt. Heißt keiner kriegt eins, denn entweder kriegen alle eins oder keiner. Wie bei den drei Musketieren!“ Über so viel geballtes Unwissen konnte Sakura nur den Kopf schütteln. „Da hieß es aber ‚einer für alle und alle für einen’, Dobe.“, berichtigte Sasuke und verdrehte demonstrativ die Augen. „Ist doch dasselbe!“, behauptete Naruto. „Nein, es ist nicht das Selbe, höchstens das Gleiche!“, berichtigte Sakura. „EGAL. Jedenfalls haben wir gewonnen, wir können zusammen arbeiten und das ist alles, was sie herausfinden wollten. Deswegen kriegen wir jetzt ihre Erlaubnis um an der Joninprüfung teilnehmen zu dürfen!“, beschloss Naruto und sah triumphierend auf seinen ehemaligen Sensei herab. Dieser schien sich einem inneren Kampf geschlagen zu geben und nickte nur. „JUHU!“, rief Naruto aus und riss nicht nur seine eigenen sondern auch noch jeweils einen von Sakura und einen Arm von Sasuke in die Luft, bevor er mit einem kleinen Freudentänzchen anfing. Kakashi schüttelte nur den Kopf. Diese Chaoten. Und die sollten tatsächlich erwachsener geworden sein? „Sagen sie mal, Sensei, was haben sie eigentlich so gemacht?“, fragte Naruto eine halbe Stunde später. Kakashi hatte die drei zu, welche Überraschung, Ramen eingeladen und Naruto wartete gerade auf seine zweite Portion. „Ich habe wieder bei der ANBU gearbeitet. Und euch ab und zu beobachtet. Ist ja mein gutes Recht. Und ich muss sagen, verglichen mit dem Haufen Chaoten, den ich da vor vier Jahren vor mir hatte, seid ihr echt besser geworden.“ Langsam begann Sakura diese halben Komplimente, die sie irgendwoher kannte, zu hassen. „Tja, wir hatten komische Trainingsmethoden, nachdem wir uns mal zusammen gerauft hatten.“, berichtete Sakura. „Unter anderem wurden wir sozusagen aneinander gekettet.“ Kakashi lachte. „Ja, die fünfte Generation ist wirklich streng.“, bestätigte er. „Und ihr dürft euch wirklich nicht viel weiter als zehn Meter voneinander entfernen, wenn es nicht unbedingt notwendig ist?“ Alle drei schüttelten den Kopf. „Sagen sie mal, Sensei?“, begann Sakura mit einer süßlich-hohen Stimme, die Sasuke irgendwie an feuchte Kerker erinnerte. Kakashi sah Sakura an. „Können sie uns nicht irgendwas von der Joninprüfung erzählen?“, fragte Sakura weiter mit einem merkwürdigen Lächeln, während sie sich leicht nach vorne beugte. Sasuke kam diese Körpersprache irgendwie bekannt vor. „Hmm…“, machte Kakashi. Wenn der jetzt auf diesen billigen Trick hereinfiel, hatte er das letzte Bisschen Respekt endgütlich verloren. „Also, die Joninprüfung ist… Die härteste Prüfung, die ihr je durchmachen werdet. Die Todesrate ist zwar niedriger als die bei der Chuuninprüfung, aber das liegt daran, dass bei der Joninprüfung andere Gewalt angewandt wird… Nichts desto trotz werdet ihr natürlich kämpfen müssen. Und jetzt hör auf damit, Sakura, mehr kriegst du aus mir nicht raus. Ich muss jetzt eh weg. Man sieht sich!“ Mit diesen Worten verschwand Kakashi in einem Wirbel aus Blättern. „Toll gemacht, Sakura-chan.“, meinte Naruto enttäuscht. „Jetzt hast du ihn vergrault.“ „Tz…“, bemerkte Sasuke. „Was ich davon halte, weißt du ja, oder?“ „Ja, ich denke du hast deinen Standpunkt damals sehr gut vertreten.“, antwortete Sakura frustriert. „Aber wenigstens habe ich etwas aus ihm rausbekommen…“ Sasuke sah derweil auf die Uhr. „Natsuki hat gleich Schulschluss. Kommt jemand mit sie abholen? Hab ja nichts Besseres zu tun.“, fragte er in die Runde. „Ne, sorry, ich treff mich gleich noch mit Hinata-chan.“, erzählte Naruto. Sakura zuckte nur mit den Schultern. „TANTE SAKURA!“, kreischte Natsuki begeistert, als sie vor der Akademie Sakura und Sasuke auf sie warten sah und rannte auf die Beiden zu. „Das werden wir ihr wohl nie mehr abgewöhnen können…“, murmelte Sasuke Sakura zu. Diese nickte nur, während Natsuki sie umarmte. Sasuke begrüßte sie allerdings nicht so herzlich, sondern nur mit einer tiefen Verbeugung. „Komm, Natsuki, wir gehen nach Hause.“, meinte dieser nur und winkte sie hinter sich her. „Aber…“, sagte Natsuki enttäuscht. „Kommt Tante Sakura denn nicht mit?“ Sasuke drehte sich halb um und grinste. „Das kommt ganz darauf an, ob Tante Sakura mitkommen will.“, meinte er nur. „Onkel Sasuke, warum guckst du Tante Sakura die ganze Zeit so komisch an?“, fragte Natsuki arglos ungefähr anderthalb Stunden später. Sakura war mitgekommen, hatte bei den beiden zu Abend gegessen und um sich zu revanchieren spülte sie nun ab. Aber nun drehte sie sich ärgerlich um. „Ach weißt du… Es ist faszinierend zu sehen, wie wenig sie doch zu Hausarbeiten passt.“, erklärte Sasuke grinsend. „Spül doch selbst.“, schlug Sakura vor. Ja, genau. Wieso spülte sie eigentlich? Immerhin war sie doch nur Natsuki zu liebe mitgekommen. Da gab es nichts wofür sie sich revanchieren musste. Mal ganz abgesehen davon, dass Sasukes Kochkünste nicht sehr berauschend waren… „Nachdem du das so großzügig angeboten hast? Hey, wieso sollte ich mit selbst zusätzlich Arbeit machen?“, fragte Sasuke und grinste weiter giftig in ihre Richtung. Sakura schüttelte sich etwas Wasser von den Händen. „Ich bin so wie so fertig, dann gehe ich mal nach Hause. Bis morgen!“ Und sie wandte sich zum Gehen. Allerdings hatte sie die Rechnung ohne Natsuki gemacht. Diese klammerte sich nun nämlich an ihrem Bein fest. „Nicht gehen!“, wimmerte sie. Sakura warf Sasuke über die Schultern einen fragenden Blick zu. Dieser zuckte nur mit den Selbigen. „Bleib von mir aus hier. Platz hab ich genug.“ „AUTSCH!“ „Stell dich nicht so an!“ „Ich stell mich nicht an!“ „Tust du wohl.“ „Nein. Es ist nur… Kannst du das nicht vielleicht ein wenig zärtlicher machen?“ „Desinfektionsmittel sind selten zärtlich.“ „Aber dieses Zeug ätzt mir die Haut weg!“ „Dann beweg dich nicht so viel. Es ist so wie so ein Wunder, dass sich diese Einstiche noch nicht entzündet haben, angesichts der Tatsache, dass sie seit vier Tagen nicht mehr behandelt wurden…“ „AUA!“ „Hör verdammt noch mal auf zu meckern, okay? Oder ich besorg fürs nächste Mal ein Mittel, welches dir wirklich die Haut wegätzt…“ „Stör ich?“, fragte Naruto vorsichtig und betrat die Veranda des Uchihaanwesens, von der aus er die Unterhaltung vernommen hatte. Überrascht fuhren Sakura und Sasuke auseinander. Sakura hatte auf der Veranda gekniet, während Sasuke seinen Kopf in ihren Schoß gelegt hatte, damit sie seine immer noch nicht ganz verheilten Wunden desinfizieren konnte. Von dem Bild, welches Naruto von dieser scheinbar idyllischen Szene gemacht hatte, sollten beide vorerst nichts erfahren. „Was willst du?“, fragte Sasuke leicht verärgert, was allerdings auch mit dem Zustand seines Gesichtes zutun haben könnte. „Die Joninprüfung startet zwar erst nächste Woche, aber heute ist so ´ne komische Art Vorstellungsgespräch, wo wir alle hinmüssen.“, berichtete er, konnte das Grinsen auf seinem Gesicht allerdings nicht ausknipsen. „Wann?“, fragte Sakura. „Jetzt gleich.“ Sakura hatte gar nicht gewusst, dass es so begehrt war, an der Joninprüfung teilzunehmen. In dem Raum, in den sie gerufen worden waren, schienen allerdings so gut wie alle Genin ihres Dorfes zu sitzen und zu warten. Merkwürdig. Vor der Chuuninprüfung hatte es kein solches Gespräch gegeben. Nach und nach wurden die Kandidaten in alphabethischer Reihenfolge aufgerufen. Super. Dann würde sie nach Haruno noch sehr lange auf Uchia und UZumaki warten müssen… Schließlich wurde sie in den nächsten Raum gerufen. Dort saßen zwei Personen an einem Tisch; ein älterer Mann, der einen Stapel Ordner links von sich stehen hatte und ein junges Mädchen. Sakura setzte sich den beiden gegenüber an den Tisch. „Guten Tag.“, begann der ältere Herr, Sakura erwiderte den Gruß. „Dein Name ist Haruno Sakura, du bist sechzehn Jahre alt, geboren am 28.3., richtig?“ „Ja.“ „Die Akademie abgeschlossen hast du mit zwölf Jahren, deine Noten in der Theorie waren erstklassig, die Praxis lies zu wünschen übrig.“ „Ja.“ „Zugeteilt wurdest du dem Team 7 unter Hatake Kakashi.“ „Ja.“ „Absolviert hast du bisher dreiunddreißig D-Missionen, zwanzig C-Missionen, sieben B-Missionen, eine A-Mission und drei S-Missionen.“ „Genau.“ „Ist das nicht ein bisschen viel für eine Chuunin?“ „Ich hatte Pech.“ „Aha. Beim ersten Chuuninexamen bist du kurz vor der dritten Runde ausgeschieden, nach einem unentschiedenen Kampf gegen Yamanaka Ino, indem du besonders durch die Fähigkeit, die Shintenshin no Jutsu abzuschütteln aufgefallen bist.“ „Ja.“ „Bestanden hast du das zweite Chuuninexamen, bei dem deine Leistungen allerdings auch nicht weiter auffällig waren.“ „Versuchen sie mal, neben einem riesigen Wolf und einer noch riesigeren Kröte, die sich in einen Fuchs verwandelt, aufzufallen.“ „Bedeutende Missionen, an denen sie teilgenommen haben, waren unter Anderem die, in der Uchiha Sasuke zurückgeholt wurde, nicht wahr?“ „Ja.“ „Die erste Mission dieser Art hatten wir ihnen zu verdanken.“ „Ja.“ „Die meiste Zeit im ersten Krieg gegen Oto waren sie ohnmächtig und außerhalb des Dorfes.“ „Außerhalb des Dorfes von einer Sandklaue an einen Baum gefesselt, ja.“ „Während des zweiten Krieges gegen Oto haben sie Orochimaru persönlich gegenüber gestanden.“ „Ja, zum zweiten Mal, glaube ich.“ „Den dritten Krieg haben sie mit geplant und waren mit Tsunade-sama, Jiraiya-sama, Uchiha Sasuke und Uzumaki Naruto wiederum bei Orochimaru.“ „Ja.“ „Danach haben sie Hoshigaki Kisame getötet.“ „Ja.“ „Kurze Zeit später sind sie nach Suna aufgebrochen, wo sie in einen Bürgerkrieg verwickelt wurden.“ „Ja.“ „Sie wurden verdächtigt, das Dorf verraten zu haben.“ „Ja. Das war allerdings ein furchtbares Missverständnis.“ „Sie haben vor kurzem ihre Mutter verloren.“ „Ja.“ „Sie wohnen zurzeit im Uchihaanwesen.“ „WAS?“ „So steht es hier auf meinem Zettel.“ „Wo haben sie den her?“ „Das tut nichts zur Sache. Sie wohnen also nicht im Uchihaanwesen?“ „NEIN. Ich wohne weiterhin dort, wo ich vorher auch gewohnt habe. Kennen sie die Adresse?“ „Ja. Vielen Dank für das Gespräch. Wir lassen von uns hören.“ „Ich danke ihnen.“ Mit diesen Worten und reichlich verärgert wollte Sakura dem Raum verlassen. Doch das Mädchen hielt sie auf. „Was läuft zwischen dir und Sasuke-kun?“, fragte sie und funkelte Sakura an. Sakura funkelte ebenso zurück. „Nichts.“, fauchte sie und verließ den Raum nun endgültig. War jetzt in Konoha endgültig der Wahn ausgebrochen? Ein paar Tage später bekam Sakura Post. Adressiert an Sasukes Anwesen, wo sie sich allerdings auch aufhielt, da Natsuki angeblich nicht schlafen konnte, wenn sie nicht wusste, wo Sakura war. Tz… In dem Brief stand jedenfalls, dass die Joninprüfung in drei Tagen in Sunagakure stattfinden würde und sie sich sofort auf den Weg dorthin machen sollte. Oh, wie toll, eine Reise nach Suna. Bestand die Prüfung vielleicht daraus, die ganze Bevölkerung abzuschlachten und so für Frieden zu sorgen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)