Dark Age of Camelot von Lanefenu (Licht und Schatten) ================================================================================ Kapitel 13: Die Abmachung ------------------------- Der Rückweg nach Vasudheim verlief größenteils schweigend. Zwar wären Alazais auf Anhieb hunderte von Fragen eingefallen, die er dem rästelhaften Elfen aus Midgard hätte stellen können, aber er wollte nicht allzu neugierig wirken und außerdem tat ihm noch immer alles weh. Tatsächlich musste sich der Mentalist beherrschen, um nicht jämmerlich aufzustöhnen, wenn Cryptica über natürliche Hindernisse wie umgestürzte Baumstämme oder Löcher im Waldboden hinwegsetzte und mit den daraus resultierenden leichten Sprüngen seinen wunden Unterleib durchschüttelte. Unter dem tröstend weichen Stoff des Umhangs spürte er träge, wie ihm etwas Warmes über die Schenkel rann. Der Elf biss die Zähne zusammen und spürte Tränen in den Augenwinkeln. "Es ist nicht mehr weit," sagte Cryptica gelassen, als hätte er seine Gedanken erraten. Vielleicht hatte er ihm auch nur ins Gesicht geblickt. Alazais nickte fahrig und bemühte sich krampfhaft, sich ein wenig zusammen zu reißen. Vermutlich wäre sein Retter nicht sonderlich erpicht darauf, wenn er ihm die Weste nass heulte. Obwohl es dem Elfen wie Stunden vorkam, tauchten die schäbigen Hütten von Vasudheim alsbald zwischen den Tannenzweigen auf und die Gerüche von Rauch, Tierleibern und frisch gekochtem Kohlgemüse stiegen ihm in die Nase. Müde schloss er die Augen, denn wie zu erwarten, war das Dorf nicht ausgestorben und er wollte weder die tuschelnden Frauen noch die Kinder sehen, die kreischend und johlend auf sie zustürmten. Cryptica schien allerdings einen gewissen Respekt zu genießen, vielleicht trauten sie ihm auch nicht, denn die Schritte der Neugierigen wurden langsamer und keiner wagte sich bis auf wenige Schritte heran. Leises Gekicher drang Alazais in die Ohren, vermutlich machten sie sich über seine schlaffe, halbnackte Erscheinung lustig. Er hielt die Lider weiterhin gesenkt und hoffte lediglich, dass er nicht wie bei der Ankunft mit Steinen beworfen wurde. Cryptica führte ihn fort von den Schaulustigen und zurück zu Stellans Hütte. Die Tür war nur angelehnt und der nordische Elf öffnete sie mit einem lässigen Fußtritt. Alazais sah sich vorsichtig um und war sehr erleichtert, weder den schrecklichen Berserker noch Madran zu sehen, wenngleich sich bei dem Gedanken an seinen Freund ein kurzes Gefühl von Sorge meldete- wo hatten sie ihn wohl hingebracht? Cryptica trug ihn zum Bett und ließ ihn vorsichtig auf den mit Stroh gefüllten Sack sinken. "Warte kurz. Ich bringe dir Kleidung. Und den Heiltrank," fügt er mit einem kritischen Blick auf Alazais' verhüllten Unterleib hinzu. Der Junge nickte dankbar und wälzte sich vorsichtig auf die Seite, denn jede andere Position bedeutete Schmerz. Er seufzte tief und wischte sich verstohlen die einzelnen Tränen aus den Wimpern. Tiefe Resignation erfüllte ihn und langsam auch schleichende Entrüstung. Warum taten sie ihm das an, immer und immer wieder? warum setzten sie alles daran, um ihn zu quälen? Alazais wusste, dass es so war, aber er verstand den Sinn nicht. Er war keine bedeutende Persönlichkeit. In Hibernia genoss er kein besonderes Ansehen, er war weder ein mächtiger Magier, noch bezog seine Familie eine herausragende Position am Königshof. Seine Eltern waren sehr wohlhabend und lebten in besten Verhältnissen, aber mit Politik hatten sie nichts zu schaffen. Womöglich waren Stellans Foltermethoden nur eine vorgeschobene Ausrede? "Weil sie in dir nur einen hübschen, exotischen Gegenstand sehen, nichts Lebendiges." Bei Crypticas gelassenen Worten fuhr Alazais heftig zusammen, was wiederum einen schmerzhaften Stich durch seinen Unterleib jagte. Er war sich sicher gewesen, keinen der Gedanken laut ausgesprochen zu haben. Und er hatte auch den anderen Elfen nicht zurückkommen hören. Der junge Zauberweber sah verschämt auf und suchte nach einer passenden Erwiderung, doch ihm fiel nichts ein. Was nützte es schon, sich bei dem anderen zu beschweren und ihm sein Leid zu klagen. Cryptica hatte feuchte, nach Kräutern duftende Leinentücher, einen Stapel sauberer Kleider und eine kleine Phiole mit blutfarbener Heilessenz mitgebracht. Er deutete auf den Umhang und nach kurzem Zögern gehorchte Alazais, um das schützende Kleidungsstück widerwillig abzustreifen. Blaue Flecken überzogen seinen Oberkörper, insbesondere die Region um die Rippen herum. Blutige Kratzer zeichneten sich auf den schmalen Hüften ab."Erbärmlich," murmelte Cryptica nur. Er sah ohne Scheu am Körper seines Artgenossen auf und ab, stellte seine Schätze dann auf den Boden und setzte sich neben Alazais auf die Strohmatratze. "Gib mir deine Hand." Der Junge gehorchte wortlos und streckte ihm die Hand mit dem gebrochenen Finger hin. Cryptica, stellte er im selben Moment fest, hatte für langes Zaudern nichts übrig: resolut griff der Hellhaarige zu und das leise Knacken, was gleich darauf erklang, mischte sich mit Alazais' schmerzerfülltem, zitternden Keuchen. "Ich habe nichts zum Schienen dabei, aber der Trank wird vermutlich reichen. Versuche, die Hand nicht unnötig zu belasten." Die Stimme des Geisterbeschwörers blieb ohne Regung, es schien tatsächlich so, als sei er zu gar keinen Emotionen fähig. Ruhig nahm er eines der Leinentücher auf und begann, Alazais' Körper mit dem nach Kräutern riechenden Stoff abzutupfen. "Zur Beruhigung und Entspannung," sagte er, als er den fragenden Blick des Jüngeren bemerkte. "Und gut gegen Prellungen." Alazais schloss müde die Augen. Der nordische Elf hatte Recht. Dort, wo ihn die feuchten Tücher berührten, hinterließen sie trostspendende Wärme. "Leg dich auf den Bauch," befahl Crypticas Stimme nüchtern, und etwas ungelenk leistete er der Aufforderung Folge. Ein leichtes Zusammenzucken konnte der junge Mentalist nicht verhindern, denn nun wagte sich der andere an Stellen heran, die er ihm eben noch verwehrt hatte. Sein Herz klopfte prompt eine Spur schneller und er musste mehrmals schlucken, wobei er innerlich darum lämpfte, nicht zurückzuweichen und zu flüchten. Alazais tröstete sich damit, seinem Wohltäter wenigstens nicht in die Augen schauen zu müssen, aber die Situation war ihm dennoch schrecklich unangenehm. Cryptica bemerkte durchaus, dass der andere Elf vor Angst und Unwohlsein steif wie ein Brett da lag. Eigentlich konnte man ihm das auch nicht verdenken. Er empfand einige Verachtung für Stellan, der sich mit der hartnäckigen Zügellosigkeit eines primitiven Barbaren an einem verschüchterten Kind verging und noch nicht einmal die Zeit fand, die Nachwirkungen seines Handelns wenigstens im Groben zu bereinigen. Er wusste, wie sich so etwas anfühlte, auch wenn es sehr, sehr lange her war, dass es jemand gewagt hatte, auf solche Weise mit ihm umzuspringen. Den Letzten hatte es einen Teil seines Körpers gekostet, der für das tumbe Ausleben körperlicher Bedürfnisse von einiger Wichtigkeit war. Danach hatte man ihn in Ruhe gelassen. Er ließ das blutbefleckte Tuch auf den Boden fallen und wischte sich die Hände an einem Sauberen ab. "In Ordnung. Ich gebe dir jetzt den Trank und dann kannst du dich umziehen. Hast du Hunger?" Alazais öffnete unsicher die Augen und setzte sich vorsichtig auf. Seine Wangen waren leicht gerötet und er vermied es, dem anderen Elfen in die Augen zu blicken. "Ein wenig," erwiderte er leise. Zwar war ihm der Appetit durch die Behandlungen der jüngsten Zeit mehrmals abhanden gekommen, aber es blieb die Tatsache, dass er seit mehr als zwei Tagen nichts mehr zu sich genommen hatte. Cryptica reichte ihm die Phiole und die sauberen Kleider und nahm die gebrauchten Tücher an sich. "Ich werde dir etwas holen." Ohne eine Antwort abzuwarten, ging der Geisterbeschwörer mit langen Schritten zur Tür und verschwand nach draußen. Alazais sah ihm mit aufrichtiger Dankbarkeit nach und griff dann hastig nach den Kleidern. Für seinen Geschmack war er lange genug halbnackt herumgelaufen. Die Gewänder ähnelten denen, die auch Cryptica trug und waren offensichtlich für einen Frostalfar gefertigt worden- sie saßen nur ein wenig locker und die Weste war ein kleines Stück zu lang. Alazais streifte die glatten, dunkelgrauen Hosen über und stieg in die hohen Stulpenstiefel. Auf der eng geschnittenen Weste waren zwei Taschen aufgenäht und die grauen Ärmel wurden an den Schultern durch eine Lederschnürung gehalten. Er fühlte sich definitiv besser. Zögernd griff der junge Elf nach der Phiole und entkorkte sie. Amüsanterweise roch die dunkelrote Flüssigkeit schwach nach Erdbeeren, schmeckte allerdings unangenehm bitter, wie der Magier mit einem kurzen Verziehen des Gesichtes feststellte. Die Wirkung setzte beinahe sofort ein und ließ das unangenehme Pochen in seinem gerichteten Finger ebenso verschwinden wie das immer noch schmerzhafte Stechen seines Unterleibes. Alazais kam nicht umhin, leise und eindeutig erleichtert aufzuseufzen. Noch nie hatte sich die Tatsache, einfach nur unverletzt zu sein, so gut angefühlt. Und er hoffte inständig, dass das auch so bleiben würde. Kaum hatte der junge Elf den Gedanken zu Ende gebracht, kehrte Cryptica zurück. Er musterte den anderen kurz und reichte ihm dann eine Schale Suppe mit einem quer darüber gelegten kleinen Brotlaib. "Nichts Besonderes, aber wenigstens warm," sagte er trocken. Alazais lächelte ihn zurückhaltend an. "Mehr als ausreichend," erwiderte er zaghaft, "ich danke Euch." Cryptica nickte gleichmütig und der Magier tauchte den mitgebrachten Löffel in die Suppe. Es war in der Tat ein schlichtes Gericht, gewürzte Brühe mit kleinen Fischstücken, Kohl und Karotten, aber Alazais merkte erst jetzt, wie hungrig er war und er leerte die Schale bis auf den letzten Tropfen, auch vom Brot blieb nicht viel übrig. "Ist schon eine Schande," bemerkte der Geisterbeschwörer ironisch. "Sie wollen uns im Bett haben und vergessen dabei, wie anstrengend das Vögeln sein kann. Ich hatte danach immer Hunger. Und Durst auch," fügte er hinzu, stand auf und schlenderte zu Stellans Bar hinüber. Alazais war bei den Worten feuerrot geworden und schluckte seinen letzten Bissen Brot mit einiger Mühe herunter. Beschämt starrte er in die Suppenschale, wobei flüchtig die Bilder seiner eigenen Taten vor seinem inneren Auge davon zogen: Madrans abscheuerfüllter, ungläubiger Blick, Stellans genüssliches Stöhnen und er selbst, der er nach dem Glied des Mannes griff und... die Hände des jungen Magiers schlossen sich so fest um die Schale, dass das dunkle Holz leise knackte. Er sah nicht auf, als ihm Cryptica einen Weinbeutel vor die Nase hielt. "Nimm," sagte der Geisterbeschwörer auffordernd und Alazais gehorchte widerwillig. Beim Anblick des Ziegenleders musste er abermals unwillkürlich an den Anfang seines Martyriums denken. Gegen seinen Willen traten ihm schon wieder erste Tränen in die Augen und hastig drehte der Junge den Kopf zur Seite, um sie den anderen nicht sehen zu lassen. Offenbar hatte er zu langsam reagiert, denn Cryptica sagte plötzlich kühl: "Du solltest lernen, dich damit abzufinden, oder du wirst irgendwann verrückt werden. Glaub lieber nicht, dass jemand hier Mitleid mit dir hat, nur weil du ständig flennst." Alazais fuhr ganz leicht zusammen. "Ich brauche auch kein Mitleid von Midgardern," sagte er leise. "Ich möchte nur nach Hause." Der nordische Elf hob gelassen die Schultern. "Ich fürchte, das interessiert hier niemanden." Der jüngere Hibernianer sah ihn mit leichter Verzweiflung an. "Und warum seid Ihr hier?" fragte er. "Ihr gehört nicht hierher. Warum habt Ihr nie versucht zu fliehen? Ihr wäret doch dazu imstande und..." er brach schlagartig ab, als Cryptica mit einem Ruck seinen eigenen Weinbeutel sinken ließ, sich vorbeugte und ihm fest ins Gesicht starrte, wobei sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten. "Stellst du gerne Fragen?" fragte er leise und mit eiskalter Stimme. Alazais sah ihn stumm und eindeutig eingeschüchtert an und mit einem verächtlichen Schnauben ließ sich Cryptica wieder ein Stück zurücksinken. "Was seh ich denn hier?" meldete sich plötzlich eine tiefe, gedehnte Stimme. Entnervt hob Cryptica den Kopf und sah Stellan an. "Dein ausgeflogenes Vögelchen wurde eingefangen und hat ein paar Körner bekommen, weil du sowas immer zu vergessen scheinst?" schlug er sarkastisch vor. Der Berserker schlug krachend die Tür zu und warf einen Blick in Alazais' Richtung. Der kleine Elf war bei seinem Anblick merklich blasser geworden. "Wo hat er gesteckt?" fragte er wütend. Seelenruhig nahm Cryptica einen Schluck Wein. "Tief im dunklen Wald, zusammen mit zwei finsteren Gesellen, die zu lange keine Frau mehr gehabt haben. Oder meinetwegen einen Kerl." "Was?!" Stellan stapfte zu Alazais hinüber und packte ihn am Kragen, wobei sein Gesicht echte Empörung zeigte. "Du kleines Luder setzt wohl alles daran, um mich zu ärgern, wie?" brüllte er ihn an. "Muss ich dir erst die Beine brechen, damit du brav bist? ich glaube, das ist keine schlechte Idee!" wütend packte er den Elfen am Bein und zerrte ihn mit einem Ruck vom Bett. "Stellan, ich halte das für keine gute Idee. Warum nimmst du dir nicht auch was zu trinken und beruhigst dich?" schlug Cryptica gelassen vor. "Du hältst den Mund, verfluchter Wechselbalg! ich lass mich doch von euch Elfenhuren nicht zum Narren halten!" ohne sich um Alazais' entsetztes Gezappel zu kümmern, riss Stellan ihm einen Stiefel von den Füßen und schloss die Pranke um das zierliche linke Fußgelenk des Magiers. "Für solche Dreistigkeiten ist es noch zu früh!" tobte der Berserker und zerrte mit einem kräftigen Ruck an dem lächerlich zerbrechlichen Knöchel. Alazais schrie auf vor Schmerz und trat mit dem freien Fuß um sich. Ein doppeltes Knacken erklang: als sein Knöchel brach und sein unverletzter rechter Fuß auf Stellans Nasenbein traf. Cryptica starrte mit erhobenen Augenbrauen und leiser Missbilligung auf die Szene herunter, während der Berserker Alazais losließ und ungläubig seine Nase betastete. Hellrotes Blut blieb an seinen Fingerspitzen zurück. "Du..." stieß er rauh hervor und machte Anstalten, sich auf den vor Schmerzen wimmernden Elfen zu stürzen, als ihn Cryptica mit überraschender Kraft an der Schulter packte. "Meine Güte, jetzt reiß dich doch mal zusammen," sagte der Geisterbeschwörer mit leiser, eindringlicher Stimme. "Ich habe ihn gerade erst zusammen geflickt. Was willst du mit einem blutenden Bündel Elend?" Stellan riss sich knurrend los. "Halt dein Schandmaul, Wechselbalg und verschwinde aus meiner Hütte!" der türkisäugige Elf seufzte, als hätte er es mit einem Schwachsinnigen zu tun. "Du denkst kein bisschen logisch. So hast du nichts von dem Kleinen, wenn du ihn ständig halbtot prügelst oder ihm nach dem...Ausleben deiner fleischlichen Begierden," ein spöttisches Grinsen überzog Crypticas Gesicht, "keine Heilung gönnst. Ich dachte, du willst ihn zum Sprechen bringen?" "Das werde ich auch!" "Aber nicht so." "Lass das meine Sorge sein, verdammt nochmal!" Alazais verstand von der Diskussion nichts, die beiden Midgarder, sofern man Cryptica so nennen wollte, unterhielten sich in ihrer Landessprache. Mit tränenden Augen betastete der Elf seinen Fußknöchel und zuckte zusammen. Die schmerzfreie Zeit hatte nicht besonders lange gehalten, stellte er bitter fest. Cryptica indes legte nachdenklich einen Finger an die Lippen und bedachte den schäumenden Nordmann mit einem beinahe listigen Blick. "Auf die naheliegendste Sache kommst du natürlich nicht," sagte er langsam. Stellan schlug die Faust in die rechte Handfläche. "Wovon quatschst du?" fragte er herrisch. "Du könntest mich bitten, ihm Sprachunterricht zu geben," meinte der Elf aalglatt. "Das kann Dailjuvar genauso gut," knurrte der Berserker. Cryptica lächelte höhnisch. "Du hast so gute Arbeit geleistet, dass der Kleine da bibberte, als ich nur das Wort an ihn gerichtet habe. Was meinst du, wie das bei einem seiner Reichsfeinde aussieht?" Stellan fluchte. "Meinetwegen, dann tu's!" sein Gegenüber hob eine arrogant geschwungene Augenbraue. "So einfach geht das nicht. Erst einmal wirst du mich darum bitten, es zu tun, die Genugtuung gönne ich mir. Und wir werden gewisse Vereinbarungen treffen." Der blonde Nordmann starrte ihn halb ungläubig, halb wütend an. "Für deine Dreistigkeit sollte ich dir die Zähne einschlagen, du verdammter Bastard!" Cryptica blieb davon unbeeindruckt. "Wenn du ihn schon ins Bett zerren musst, dann gib ihm hinterher einen Heiltrank. Ich werde einen Alchimisten bitten, dir welche auf Vorrat zu brauen, wenn das sein muss." Eindeutige Verachtung schwang in der Stimme des Elfen mit. "Und du wirst aufhören, ihm grundlos die Knochen zu brechen. Mit einem heulenden Nervenbündel kann man nicht arbeiten. Weder ich noch Dailjuvar kann das," fügte er spitz hinzu. "Also, glaubst du, dass du das fertig bringst?" Stellan starrte ihn an. Am Liebsten hätte der Nordmann dem anderen beide Fäuste ins überhebliche Gesicht geschmettert und er konnte sich nur mit größter Mühe berrschen. "Also schön," knurrte er rauh. "Bring dem elenden Bengel unsere Sprache bei. Bitte," fügte er schnaubend hinzu, als er Crypticas Blick bemerkt hatte. Der elfische Geisterbeschwörer nickte beinahe hochmütig. "Gerne werde ich deiner Bitte Folge leisten." Stellan fluchte herzhaft, stampfte zur Tür und knallte diese hinter sich zu. Verächtlich lächelnd sah Cryptica ihm nach, unterdrückte dann ein kleines Seufzen und warf Alazais einen skeptischen Blick zu. Mit einem Mal fragte er sich, warum genau er das alles nun getan hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)