Die Geschichte einer Liebe von Leeloo88 (Wird Rai ihr Glück finden?) ================================================================================ Kapitel 8: Vielleicht etwas mehr? --------------------------------- Nochmals ein riesengroßes Dankeschön an meine beiden tollen Kommischreiber! Ich liebe euch!!!! Viel Spaß beim Lesen, eure Lee Etwas mehr vielleicht? Als Rai aufwachte, bemerkte sie, dass ihre Wunden an Armen und Beinen verbunden waren. Irgendwie kam ihr das bekannt vor. Es war wieder dieser Raum, indem sie vor vielen Monaten aufgewacht war. Sie schreckte auf. ~Wo ist das Schwert?~ Doch sie sah es an der Wand gelehnt. Rai spürte, wie das Zimmer schwankte. Anscheinend waren sie schon wieder unterwegs. Als sie an Deck kam, dämmerte es schon. Rai sah, wie langsam die Sonne unterging und alles in ein rotes Licht tauchte. Mihawk sah sich den Sonnenuntergang an. Sie stellte sich neben ihn. „Wie lange habe ich geschlafen?“, fragte sie. „2 Tage.“ Sie sah ihn erstaunt an. Eine Weile herrschte Ruhe, dann sagte sie schließlich: „Danke, dass du dich um meine Wunden gekümmert hast.“ Mihawk nickte nur. „Was machst du jetzt mit dem Schwert? Behältst du es?“ „Wieso sollte ich? Du hast es gefunden. Es ist deins.“ Rai sah ihn mit großen Augen an. „Es ist wirklich meins?“ Mihawk sagte nichts. Rai strotzte vor Stolz. ~Ich habe jetzt ein Drachenschwert!~ Sie konnte es gar nicht fassen. So ein mächtiges Schwert und Mihawk überließ es einfach ihr. Wieso nur? Rai trainierte viele Tage mit ihrem neuen Schwert. Es war unglaublich. Sie hatte plötzlich so viel Kraft. Dieses Schwert war wirklich eine sehr gefährliche Waffe. Eines Abends fragte Rai: „Wo geht’s denn als nächstes hin?“ „Ich hab noch eine Rechnung mit einem Typen offen. Er heißt Raoul Carlos und er schuldet mir Geld. Ihm werden wir einen Besuch abstatten. Er gibt morgen Abend einen Ball, auf den wir gehen werden.“ ~Ein Ball! Wie toll, dann kann ich mir dafür ja was Schönes zum Anziehen kaufen. Das wird bestimmt interessant.~ Als sie am Hafen ankamen, sagte Rai: „Ich sehe mir ein wenig die Stadt an. Abends bin ich wieder da.“ Mihawk sah sie nicht an: „Bei Sonnenuntergang bist du in diesem Laden.“ Er zeigte auf ein Haus in der Nähe. Rai nickte und ging fort. Die Stadt war ein reiner Ort des Vergnügens. Überall waren Piraten, die feierten. Es gab fast nur Kneipen und Freudenhäuser, was Rai nicht wirklich gefiel. Am Ende der Hauptstraße war ein großes edles Haus. Es sah eher aus wie ein kleiner Palast. Es war reichlich verziert und an dem Eingang standen Wachen. Sie ging weiter. Irgendwann fand sie einen Schneider. Die Glocke an der Tür klingelte, als sie eintrat. Sofort kam ein Mann im mittleren Alter. „Guten Tag meine…. Dadadame.“, er war völlig hingerissen von ihrer Schönheit. Rai lächelte: „Guten Tag. Ich suche ein Kleid für einen Ball heute Abend.“ Plötzlich kam aus einer Ecke des Ladens eine Frau: „Schatz, wer ist denn da? Ach du meine Güte!“ Sie blieb wie angewurzelt stehen. So eine hübsche Frau hatte sie noch nie gesehen. Doch sie sammelte sich gleich wieder und sagte: „Ach, sie meinen den großen Ball heute Abend meine Liebe. Ja, da können wir ihnen helfen, nicht wahr Yukar?“ sie stieß ihm in die Rippen. Er zuckte zusammen und verbeugte sich tief. Die Frau lachte auf. „Es tut mir wirklich leid, aber mein Mann ist wohl von ihrer Schönheit paralysiert. Sagen sie, wo kommen sie her? Sie sind nicht von hier oder?“ Rai lachte: Nein, ich komme nicht von hier. Ich komme von der Insel Kankra.“ Die Frau nickte aufmerksam. „Wir werden ihnen das schönste Kleid schneidern, das man je gesehen hat!“, sagte die Frau höflich. Ihr Mann nickte fröhlich. Rai entschied sich für die Farbe weiß. Es dauerte fast den ganzen Tag, bis das Kleid fertig war. Solange musste Rai auf einem Podest stehen und still halten. Am Ende war es perfekt. Es hatte einen weiten Ausschnitt und war zugleich Rückenfrei. Ihr Nacken hielt das Kleid. An der Taille wurde es etwas enger und man konnte gut ihre weiblichen Formen erkennen. Ab den Beinen war das Kleid wieder lockerer. Es fiel locker und war am Ende etwas schräg geschnitten. Durch das Weiß konnte man leicht durchsehen, so konnte man ein bisschen die Umrisse ihrer Beine erkennen, was sehr verführerisch aussah. Am Ende strahlten der Mann und die Frau Rai an. „Fertig! Sie sehen einfach unglaublich aus.“ Rai sah in den Spiegel. Sie konnte nicht glauben, dass sie so unglaublich gut aussehen konnte. „Jetzt fehlen ihnen nur noch die passenden Schuhe. Die Frau holte ein weißes Paar hochhackige Schuhe. Sie passten perfekt. Rai bezahlte das Kleid und die Schuhe und ließ sich die Sachen einpacken. Als sie wieder auf die Straße kam, war es schon fast ganz dunkel. ~Oh, ich muss mich beeilen.~ Als sie vor dem Haus stand, sah sie was auf dem Schild stand. Es war ein Bordell. Rai war nicht gerade begeistert. Dann öffnete sie die Tür. Angewidert sah sie sich um. Überall saßen halbnackte Frauen herum, die sich von irgendwelchen Männern anfassen ließen. Sie achtete nicht auf sie und ging hinein. Hinten in einer Ecke saß Mihawk, alleine. Rai atmete auf, dass bei ihm nicht solche Frauen saßen. Sie setzte sich ihm gegenüber. Er sah den Sack, den sich Rai gerade abstellte. „Was ist das?“, fragte er. Rai wollte gerade erzählen, doch da kamen plötzlich zwei Frauen auf ihren Tisch zu. „Falkenauge Mihawk! Ich wusste, du kommst wieder.“ Die Frau lächelte. Rai sah sie an. Sie hatte langes, lockiges und braunes Haar. Wie alle Frauen hier, war sie knapp bekleidet. „Lina, so sieht man sich wieder.“, sagte Mihawk und sah ernst zurück. Die andere Frau sah zu Rai und lächelte. Sie war blond und war genauso spärlich bekleidet wie die Erste. „Du bist immer noch der Selbe. Immer von den schönsten Frauen umgeben.“, sagte sie. Beide Frauen lachten. Rai sah die beiden argwöhnisch an. Dann setzten sie sich zu Mihawk. Jede auf eine Seite und lehnten sich an ihn an. „So und wer bist jetzt du?“, fragte die Brünette. Rai wollte gerade den Mund öffnen, doch schon wieder schnitt ihr jemand das Wort ab. Diesmal war es Mihawk: „Das ist meine Schülerin. Ich bringe ihr die Kunst des Schwertkampfes bei.“ Dabei sah er sie desinteressiert an. Rai konnte kaum glauben, was sie da hörte. Er sagte das in so einem gleichfälligen Ton, wie nie zuvor. Irgendwas stach ihr plötzlich ins Herz. Es tat ihr weh, was und wie er sagte. „Dieses kleine Ding kann kämpfen?“, sagte die Blonde. Sie lachte. Rai sah sie wütend an. Die Blonde hielt sich die Hand vor den Mund: „Ups, hab ich was Falsches gesagt?“ Sie kicherte. Mihawk sah Rai nicht an. Er hatte den Blick gesenkt. Dann lehnte sich die Andere ein wenig weiter zu Mihawk. Sie fasste in sein Haar und zog sich an sein Ohr heran: „Bleibst du heute Nacht bei uns?“ Rai dachte, sie höre nicht richtig. Es war kaum zu glauben. Ihr Herz raste vor Wut. Mihawk hob den Blick und sah Rai an. Die beiden Frauen kuschelten sich eng an ihn ran und sahen ihn hoffnungsvoll an. Rai sah Mihawk an. Sie sah ihm tief in die Augen. Was war mit ihr los? Es tat ihr so weh, wenn sie ihn so sah. Mihawk sah, wie sie mit sich kämpfte. Plötzlich stand Rai auf. „Ich gehe!“, sagte sie und ging schnellen Schrittes aus dem Haus. Mihawk sah sie überrascht an. Die Frauen sahen sich fragend an. Rai hielt es nicht aus. Vor lauter Wut, lief ihr ein Träne übers Gesicht. Sie ging ein Stück um sich zu beruhigen. ~Wieso macht er das? Merkt er nicht, dass mir das nicht gefällt? Bin ich ihm denn so egal?~ Sie stand nun an der Küste, starrte aufs Meer. Der Mond spiegelte sich im Wasser. Plötzlich hörte sie ein Geräusch hinter sich. Jemand trat von hinten an sie heran. Sie schaute sich nicht um. Sie war verletzt und nun war es ihr einfach egal. Dann hörte sie plötzlich eine bekannte Stimme: „Lass uns zurück aufs Boot.“ Rai nickte und folgte einige Meter hinter ihm. Sie war überrascht, dass er zu ihr gekommen war. ~Ich bin ihm also doch nicht so egal. Diesmal ist er mir hinterher gerannt!~ Als sie auf dem Boot ankamen, sagte Mihawk: „Wir gehen gleich zum Ball.“ „Du kannst schon gehen, ich komme nach. Ich brauche noch ein wenig Zeit.“ Mihawk sah sie an. Rai schaute kühl zurück. Es betrübte Mihawk irgendwie, dass sie ihn so ansah. Dann ging er alleine voraus. Er wollte sie nicht verletzen. ~Warum bin ich so traurig, weil sie mich so ansah?~ Rai war immer noch enttäuscht, was er vorhin getan hatte. ~Warum war er so gemein zu mir? Warum war er nur so abfällig?~ Sie zog sich um. Mihawk stand vor dem Gebäude. Er räusperte sich. ~Na dann, auf geht’s.~ Er befand sich in einem großen Saal. Alles war festlich geschmückt. Jeder hatte sich fein herausgeputzt, nur Mihawk kam in seinen normalen Sachen, ihn störte es nicht. Er ging die Treppe zum Saal herunter. Überall tanzten und lachten die Leute. Weiter hinten an den Tischen servierten die Kellner Essen. „Mihawk! Schön dich mal wieder zu sehen!“, sagte ein Mann. Er war braun gebrannt und hatte langes schwarzes Haar, das zu einem Zopf gebunden war. Er trug einen edlen weißen Anzug. Er schien nervös zu sein, als er auf Mihawk zuging. Anscheinend konnte er sich auch noch an das geliehene Geld erinnern. Er wollte keine Aufmerksamkeit erregen und zog Mihawk mit zu einem Tisch heran. Er wollte Mihawk nicht reizen, denn so wusste er, konnte dies fatale Folgen haben. Er setzte ihn neben seinen Platz und unterhielt sich mit ihm. Rai lief schnell zum Ball. Sie hatte keine Jacke, also fror sie ungemein. Sie stand wieder vor demselben kleinen Palast, wie am Mittag. Als sie hinein kam, sah sie wie alles wunderschön geschmückt war. Sie suchte die Menge mit ihren Augen ab. Mihawk war nirgends zu finden. Sie stand nun vor der Treppe. Erst wenige, dann immer mehr. Alle Menschen sahen zu ihr hinauf und bewunderten sie. Es wurde ganz still auf einmal. Sogar die Musik stoppte. Rai war dies sichtlich unangenehm. Als endlich Raoul die Stille auffiel, drehte er seinen Kopf zum Eingang und dort stand die aller schönste Frau der Welt. ~Oh mein Gott, wer ist das? Sie sieht fabelhaft aus. Sie ist perfekt!~, dachte er sich. Mihawk blickte auch zur Treppe und er traute seinen Augen nicht. Dort stand Rai, wunderschön. Sie hatte ein wunderschönes weißes Kleid an. Ihr langes schwarzes Haar blitzte leicht grün im Licht auf. Es fiel locker über ihre Schultern. Sie sah unglaublich perfekt aus. Leichtfüßig und elegant ging sie die Treppe herunter. Raoul kam auf sie zu, nahm ihre Hand und deutete einen Kuss darauf an. „Willkommen Frau meiner Träume zu meinem Ball. Sie sind ganz alleine da?“ Rai lächelte. Es verzauberte Raoul noch mehr. Nein, mein Begleiter sitzt schon dort.“ Sie zeigte auf Mihawk. Raoul blickte unglaubwürdig drein. Dann brachte er Rai zu Mihawk. „Mihawk, hier ist deine wunderschöne Begleitung.“ Er sah sie nur kurz an, dann blickte er wieder weg. Rai brannte innerlich vor Zorn. ~Wieso ist er so abweisend? Nächstes Mal sage ich, ich wäre allein da.~ Raoul setzte sich neben Rai und unterhielt sich mit ihr. Er schien während der Unterhaltung jedes einzelne Wort direkt von ihren Lippen aufzusaugen. Rai empfand dies als lästig. Plötzlich kam ein Lied, das Raoul aufhorchen ließ. „Madam, haben sie Lust mit mir zu tanzen.“ Er wollte gerade zärtlich ihre Hände streicheln, als plötzlich Mihawk sprach: „Fass sie an und du bist tot!“ Raoul schluckte und zuckte zurück. Rai war irgendwie erleichtert. ~Puh, noch mal Glück gehabt. Aber warum hat er das gesagt?~ Er schaute mit einem bösen Blick zu Raoul. ~Wie kann er es wagen sie die ganze Zeit an zu graben und jetzt will er sie noch beim tanzen befummeln!~ Raoul ging schnell davon. Nach einer Weile des Schweigens brach Rai endlich das Eis. „Und? Hast du ihn nach dem Geld gefragt?“ „Ja, er behauptet momentan kein Geld zu haben.“ „Und wie schafft er es ohne Geld diese Party hier zu schmeißen?“ Mihawk zuckte mit den Achseln. „Ist dir das denn jetzt egal? Das war doch bestimmt eine größere Summe, oder?“, sagte Rai und drehte sich jetzt Mihawk zu. Schweigen. Sie war angenervt. Was sollte denn dieses Verhalten von ihm und warum sah er sie nie an? „Ich gehe jetzt hin und besorg dir dein Geld!“ Mihawk sah ihr hinterher. Rai kam auf Raoul zu. Dieser war überrascht und hatte gleich etwas Angst, da er sich noch sehr gut an die Drohung von Mihawk erinnern konnte. Rai lächelte ihn an: „Hallo Süßer, hast du Lust zu tanzen?“ Raoul sah um sich herum: „Du meinst mich?“ Rai nickte. Sofort stand er auf, Rai hakte sich ein und beide gingen auf die Tanzfläche. Sie tanzten eine Weile und unterhielten sich dabei. Rai sah ihn verführerisch, dass Raoul fast dahin schmolz. Mihawk sah das alles. Jedes Mal, wenn Raoul seine Hände um Rai´s Hüften legte oder wenn Raoul Rai´s Gesicht gefährlich nahe kam. Wieder kam dieses seltsame Gefühl in ihm hoch. ~Beherrsch dich, verdammt noch mal!~ Dann sah er, wie Rai sie enger an Raoul schmiegte und ihm zärtlich etwas ins Ohr flüsterte. Dann auf einmal gingen Raoul und Rai von der Tanzfläche und die Treppe hinauf. Mihawk stand plötzlich auf und ging vom Ball und wieder auf sein Boot. Er hatte keine Lust mehr. Nach einiger Zeit kam Rai wieder. Sie hatte einen Koffer mit Geld in der Hand. Raoul kam nicht mit ihr. Er lag blauen Flecken und Beulen in seinem Büro auf dem Boden. ~Er ist nirgends zu finden!~ Dann schreckte Rai auf. ~Dachte er etwa, dass ich mit Raoul auf sein Zimmer gehe?~ Nein, diesen Gedanken sollte er nicht haben. Schnell lief sie durch die Stadt zurück zum Boot. Sie sah wie Mihawk an Deck stand und den Mond ansah. Er hörte Rai und drehte sich um. Wieder sah er sie mit einem ernsten Blick an. Rai reichte ihm den Koffer. „Hier, ich habe das Geld geholt. Wieso bist du einfach gegangen? Ich habe dich gesucht!“ Mihawk nahm den Koffer, stellte ihn neben sich und drehte sich wieder dem Mond zu. „Ich hatte keine Lust mehr. Du schienst noch Spaß zu haben, da dachte ich, ich sollte ohne dich gehen.“ Rai trat neben ihn und sah ihn von der Seite an. Mihawk starrte immer noch zum Mond hinauf. „Das habe ich nur wegen deinem Geld gemacht. Der Typ hat es mir ganz bestimmt nicht angetan.“ Er sagte nichts, doch im Innern war er erleichtert über ihre Rechtfertigung. Rai sah ihn lange an. Mihawk bewegte sich kein bisschen. „Wieso siehst du mich nie an?“ Mihawk schaute plötzlich auf den Boden und sagte: „Ich kann nicht.“ „Was ist so schlimm daran?“, hakte Rai nach. Sie bemerkte, wie er etwas stärker atmete. Er drehte sich weg und ging langsam unter Deck. Bevor er ganz unten war, blieb er stehen und sah sie an: „Weil du so schön bist, dass ich Angst hab, mich in deinen Augen verlieren zu können.“ Damit ging er unter Deck. Rai atmete heftig. ~Was hat er da gerade gesagt?! Ich glaub es nicht!~ Dann sagte sie ganz leise, kaum hörbar: „Aber ich verliere mich gerne in deinen Augen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)