Die Geschichte einer Liebe von Leeloo88 (Wird Rai ihr Glück finden?) ================================================================================ Kapitel 23: Der schwarze Lockport --------------------------------- hey, endlich ist es wieder soweit. Tut mir wirklich sehr sehr leid, dass ich solange gebraucht hab, aber ihr kennt ja die üblichen Ausreden: Klausrurenstress, mangelnde Motivation und und und... Und nun viel Spaß, ich hoff, es gefällt euch! Der Schwarze Lockport Mihawk sah um sich. Alles war schwarz. Er sah auf den Boden, nichts. Er stand mitten im Nichts. Plötzlich sah er jemanden auf sich zulaufen. Rai lief mit ausgestreckten Armen auf ihn zu. Sie schien ihm etwas entgegen zurufen, doch Mihawk sah nur, dass sich stumm ihre Lippen bewegten. Er wollte auf sie zu gehen, doch er bewegte sich nicht. Er sah, wie sie ihm um Hilfe flehte, aber er rührte sich nicht. Plötzlich stürzte Rai in einen Abgrund. Er wollte nach ihr greifen, doch wieder bewegte er sich nicht. Er sah sie in der Leere verschwinden. Dann merkte Mihawk, wie er sich bewegte und auch hinunter sprang. Rai stand mit gesenktem Kopf und ihm den Rücken zugewandt vor ihm. Er ging auf sie zu, dann drehte sie sich um. Ihr Blick war enttäuscht, wütend und traurig. Ihr liefen Tränen über das Gesicht. Stumm formten ihre Lippen zwei Wörter: Deine Schuld! Mihawk sah sie erschrocken an. Rai wandte sich ab und ging ins Nichts hinaus. Mihawk wollte ihr folgen, sie aufhalten, doch kam er nicht von der Stelle. Schemenhaft verschwand sie. Schweißgebadet wachte Mihawk auf. ~ Was war das für ein Alptraum? ~ Er richtete sich auf. „Es ist alles meine Schuld.“ Er hatte tierische Kopfschmerzen. Immer wieder hatte er diesen Traum. „So, wir machen auf dieser Insel eine Pause.“, sagte Ace erleichtert. Sie steuerten auf eine kleine und unbewohnte Insel zu. Rai sprang von Bord. Sie streckte sich. Nach ganzen Tagen des Sitzens, musste sie sich unbedingt die Beine vertreten. Ace verankerte das Boot und schmiss sich auf das weiche Gras. „Ich hau mich jetzt mal ne Runde aufs Ohr.“ Rai sah ihn an. ~ Der muss auch immer schlafen. ~ Sie sah sich auf der Insel um. Vereinzelt wuchsen hier auch Bäume. Zum Glück hingen dort ein paar Früchte. Rai pflückte sie beim Vorbeigehen. Nach einiger Zeit ging sie zurück zu Ace. Sie setzte sich neben ihn. Sein Atem war ruhig du gleichmäßig. Genüsslich biss sie in einen Apfel. Ace öffnete die Augen und sah Rai neben sich. Er richtete sich auf. „Hier, die habe ich gepflückt. Sie schmecken gut.“ Ace nahm dankend an. Während sie so dasaßen und aßen, betrachtete Ace Rai. „Sag mal, wie alt bist du eigentlich?“ „17.“, sagte sie gleichgültig. Ace sah sie erstaunt an. „17? Und allein für die Regierung unterwegs? Du musst ja ganz schön was drauf haben.“ Rai sah ihn an. „Muss ich das?“ Ace verstand, dass er wieder zuviel Fragen stellte. ~ Man die hat aber auch immer eine Mordslaune! Kann sie eigentlich auch fröhlich sein? ~, dachte er sich. Er lehnte sich zurück und sah in den Himmel. Er legte seinen Hut neben sich ab. Rai nahm den Hut und betrachtete ihn. Er war schon alt und zerschlissen. Zwei Gesichter waren vorne zu sehen. Eines war glücklich, das andere traurig. An den Seiten des Hutes lief ein Band entlang, damit der Hut auch auf dem Rücken getragen werden konnte. Das Band wurde von einem totenkopfähnlichem Gesicht zugeknöpft. Ihr gefiel der Hut irgendwie. Er beobachtete sie, wie Rai sich den Hut genau ansah. Sie setzte ihn auf. Der Hut war viel zu groß für ihren kleinen Kopf und rutschte ein wenig über ihre Augen. Ace musste grinsen. ~ Wie süß!~, dachte er sich. Sie bemerkte seine Blicke und legte den Hut wieder neben ihn. Rai füllte die Wasserreserven wieder auf. Nach einer Weile fuhren sie weiter. Es war noch ein weiter Weg bis zur besagten Insel. Weitere Tage vergingen, bis sie endlich anlegten. Während der Zeit erfuhr Rai mehr über Ace. Er hatte ihr erzählt, dass er ein berühmter Pirat ist und sein kleiner Bruder auch gerade zu einer Berühmtheit heranwächst. Rai hatte schon von seinem Bruder gehört. Es war Ruffy D. Monkey. Sie kannte die Strohhutbande, da sie regelmäßig in der Zeitung standen. Sie sprang auf den Steg. „Lass uns was essen gehen.“ Er stimmte zu und sie suchten sich eine Bar. Rai beobachtete ausdruckslos, wie er sein Essen herunter schlang. Er verschluckte sich fast und trank mit einem Zug seinen Becher leer. Er schaute auf. „Ist was?“, sprach er mit vollem Mund. Rai musste schmunzeln und schüttelte den Kopf. Etwas Süßes hatte er ja schon an sich, fand sie. Sie gingen aus dem Lokal. Sie suchten jetzt einen ganz bestimmten Laden. Auf einem großen Platz blieben sie stehen. „So, und wo jetzt hin?“, fragte Ace ratlos. Rai antwortete nicht. Sie sah sich genau um. Er wollte weitergehen, doch sie hielt ihn plötzlich am Arm fest. Er schaute sie überrasch an. „Da vorne ist die Straße.“ Rai zeigte auf eine kleine dunkle Gasse. Angenervt standen sie vor dem Laden. Er war geschlossen. Rai schaute durch die Fenster in den finsteren Laden. Alle Gegenstände waren alt und verstaubt. Der Laden sah sehr ungepflegt und unordentlich aus. Schwarze Lockports lagen in den Regalen. Nur seltsame und unheimliche Dinge konnte man sehen. „Und jetzt?“, fragte sie. Ace zuckte mit den Schultern. Rai sah sich das Schild genau an, auf dem „Geschlossen“ stand. Unsäuberlich und klein dahingekritzelt stand dort: Bin bei den Korallenriffen. Rai stieß ihn an und zeigte auf die kleine Botschaft. Er verstand. Rai erkundigte sich, wo das Korallenriff war. Es war auf der anderen Seite der Insel. Es dauerte einige Stunden, bis sie dort waren. Der Ort war einsam und ruhig. Jetzt wussten Rai und Ace, warum es das Korallenriff genannt wurde. Vor ihnen erstreckte sich eine weite Fläche aus Korallen. Das Meer schien zurückgegangen zu sein und ein buntes Korallenmeer kam zum Vorschein. Das Korallenriff war bekannt für seine Seesteine. Oft kamen hier Arbeiter her, um für die Marine welche zu sammeln. Doch heute schien keiner da zu sein, bis auf einen. Sie sahen einen dicken Mann vor sich hersummend durch die Korallenfelder laufen. Hier und da steckte er etwas ein. Sein krauses Haar lichtete sich auf seinem Kopf. Er drehte sich erschrocken zu den beiden um. „Wer seid ihr?“, fragte er streng. Ace ging locker auf ihn zu. „Bist du der Geschäftsführer des Lockportladens?“ Der Dicke nickte. „Wir wollen den Lockport haben, den Blackbeard bei dir geholt hat.“ „Wer will das wissen?“, entgegnete er aufbrausend. Ace winkte beschwichtigend. „Kein Grund zur Panik. Kannst du uns einfach sagen, wo er hin wollte?“ Der Mann schüttelte energisch den Kopf. „Nein!“, brüllte er. Ace sah ihn ernst an. „Wieso nicht?“ „Weil ich ein Abkommen mit ihm hab. Wenn ich es jemanden erzähle bin ich dran.“ Rai ging mit schnellen Schritten an Ace vorbei und auf ihn zu. „Du bist gleich dran, wenn du nicht gleich mit einem Lockport rausrückst.“, sagte sie böse. Der Mann sah sie skeptisch an. „Und du willst mir drohen?“ Sie stellte sich direkt vor ihn. Er war mindestens einen Meter größer als sie. „Ja.“, sagte sie knapp. „Na warte du freches Ding!“ Er holte weit mit seiner Faust aus. Ace wollte gerade zu Hilfe eilen, doch sogleich blieb er stehen. Sie war auf einmal verschwunden. Der Schlag des Mannes ging ins Leere. „Hier bin ich Dickerchen.“ Wütend schnaubte er und drehte sich um. Langsam zog Rai ihr Schwert. „Wenn dir dein Leben lieb ist, dann gib uns jetzt einen Lockport.“ Er lief auf sie zu und wollte sie überwältigen, doch er kam erst gar nicht zu ihr. Eine gewaltige Druckwelle ließ ihn nach hinten fliegen. Ace hielt sich vorsichtshalber an einer Koralle fest. ~Man, hat die einen Schwung drauf.~ Wie ein Blitz schnellte sie auf den Mann zu. Er wollte sich aufrichten, doch hielt ihn eine Klinge am Hals davon ab. Rai sah kalt zu ihn herab. „Was ist nun?“ Der Mann zögerte. Leicht stach das Schwert in den fetten Hals. Ein kleines Rinnsaal von Blut kroch den Hals entlang. Heftig atmend vor lauter Angst, nickte er widerwillig. Er holte einen Lockport aus seiner Tasche. Rai nahm ihn an sich und warf ihn Ace zu. Dieser betrachtete ihn genauer. Er war ganz schwarz und in blutroten Ziffern war der Name Deadline eingezeichnet. „Kropolis? Was ist das?“, fragte er den Mann. „Es ist eine bestimmte Stadt, die einen unbekannten Schatz versteckt. Würde mich wundern, wenn ihr den Weg überhaupt überlebt.“, fauchte der Mann. Rai zog ihr Schwert zurück. „Den Kommentar hättest du dir sparen können.“, sagte sie forsch. Der Mann bekam Angst, wenn er ihren kalten Blick spürte. Sie machten sich wieder auf den Rückweg. Den Mann ließen sie ängstlich auf dem Riff zurück. „Du hättest ihn nicht so hart heran nehmen sollen. Er hätte auch so geredet.“, meinte Ace ruhig. „Mich nervt dieses Diskutieren. So was kann auch schneller gehen. Wenn er nicht spricht, bekommt er die Konsequenzen zu spüren.“, sagte sie kalt. Ace sah sie ungläubig an. „Du glaubst so ist es besser?“ Sie sah starr nach vorn. Ace verstand sie nicht. ~ Wie kann sie so gefühlskalt sein? Sind ihr denn alle Menschen egal? Was hat sie denn zu so einem Menschen werden lassen? Früher war sie bestimmt nicht so. Sie hat doch von Menschen erzählt, die sie enttäuscht haben. ~ Eigentlich hätte er jeden mit dieser Einstellung stehe gelassen oder ihm eine rein gehauen. Doch bei Rai war es anders. Er erkannte die Leere in ihren Augen. Die Trauer und auch die Einsamkeit. Sie wirkte so einsam. Er wusste, dass irgendwas mal mit ihr passiert sein musste, was sie veränderte. Er versuchte von dem unangenehmen Thema abzuweichen. „Du bist ganz schön schnell und vor allem stark. Das hätte ich gar nicht gedacht.“ „Was glaubst du, warum du noch hier bist? Wenn ich nicht in Water 7 gewesen wäre, dann hätten sie dich mitgenommen. Ich hab für dich gekämpft. Aber du musstest ja schlafen.“, sagte monoton. Es reichte Ace. „Sag, was ist eigentlich mit dir los? Wieso bist du so kalt?“ Sie blieben auf den Weg Richtung Stadt stehen. Ace sah sie eindringlich an. Er war sauer. Langsam hielt er diese Schroffheit nicht mehr aus. Rai schaffte es nicht seinem Blick stand zu halten. Ihr Blick richtete sich auf den Boden. „Was ist los mit dir? Das bist doch nicht wirklich du, oder?“, sagte er wütend. „Ich kann mir das nicht vorstellen!“ „Das geht dich nichts an.“, sagte sie leise. „Und wie mich das was angeht! Ich soll dich mitnehmen, aber es ist unmöglich mit dir zu reisen. Es ist unerträglich. Ich kann solche gefühllose Menschen nicht leiden! Jetzt sag endlich, warum bist du so?!!?“, schrie er. Ace reichte es. Er steigerte sich mehr und mehr darein. Er würde sie gleich hier stehen lassen, wenn sie ihm jetzt nicht die Wahrheit sagen würde. Sie stand mit dem Rücken zu ihm und schaute auf die Blumen am Rande des Weges. Er packte sie unsanft am Arm und riss sie rum. Erschrocken fuhr er zurück. Ihr liefen Tränen übers Gesicht. Sie schrie ihn an: „Mir wurde meine Familie brutal entrissen! Ich war einsam! Der Einzige, den ich noch hatte, verließ mich. Mein Kind habe ich verloren! Reicht das!?“ Entsetzt ging er einige Schritte zurück. „De-de-dein Kind?“, stotterte er. Rai sackte zu Boden. Sie konnte nicht mehr. Es brach alles aus. Die schrecklichen Gefühle hatten sich angestaut und Ace hatte das Siegel gebrochen, mit dem sie verschlossen waren. Warum musste er auch darauf bestehen? Nun verstand er. Trotzdem konnte er nur erahnen, was sie durchgemacht haben musste. Langsam kam er wieder auf sie zu. „Du hattest ein Kind?“, fragte er behutsam. Er kniete sich neben sie. Er sah, wie die Tränen den Boden befeuchteten. Zitternd nickte sie. „Noch nie habe ich davon geredet. Ich hasse dies Erinnerungen, doch machen sie meine ganze Vergangenheit aus.“ Plötzlich tat es Ace leid, dass er sie so angeschrieen hatte. Er konnte es nun verstehen. ~Wer im Leben so viel durchmachen musste, wird bestimmt genauso kalt wie die Menschen, die so was einem angetan haben. ~, dachte er betrübt. Rai schlug mit der Faust auf den Boden. „Verdammt! Ich wollte nie wieder schwach sein. Auch das habe ich nicht geschafft.“ Plötzlich spürte sie einen Druck um sich herum. Ihre Augen öffneten sich weit. Er umarmte sie. Geschockt über seine Reaktion, erstarrte sie. Leise flüsterte er ihr ins Ohr. „Du bist stark. Das beweist allein schon das, dass du hier bist und mir das erzählt hast. Lange kennen wir uns zwar noch nicht, aber ich habe gleich gewusst, dass das nicht dein wahres Ich sein konnte. Ich bin für dich da und werde dir helfen, wenn du mich brauchst. Ich bin da.“ Die Worte „Ich bin da!“ Hallten in Rais Gedanken wider. Sie war ihm dankbar. Sie wusste, sie konnte ihm vertrauen. Jetzt umarmte sie ihn auch. Ihre Arme drückten ihn fester an sich. Schluchzend lag sie nun in seinen Armen. Er beruhigte sie sanft und nach einer Weile wischte Rai sich mutig die Tränen aus dem Gesicht und stand auf. Er lächelte sie lieb an. „Geht es wieder?“ Sie nickte und sah etwas peinlich berührt auf ihn. „Oh Entschuldigung.“ Sie kramte ein Tuch aus ihrem Beutel. Sein ganzer Oberkörper war mit ihren Tränen getränkt. Sanft tupfte sie ihn ab. Schüchtern mit noch leicht verheulten Augen tupfte sie ihn ab. Er stand da und lies lächelnd die Prozedur über sich ergehen. Schüchtern lächelte sie ihn an. „Das ist mir ein wenig unangenehm. Entschuldigung.“, sagte sich noch mal. Er lächelte liebevoll zu ihr hinab. „Schäme dich nicht, wegen deiner Gefühle.“ „Lass uns zurück in die Stadt gehen.“ Er nickte. Sie hatten noch ein ganzes Stück zu gehen, bis sie da waren. Langsam kam die Stadt in Sicht. Die untergehende Sonne tauchte alles in ein sanftes Rot. Stumm gingen sie nebeneinander her. Doch Rai brach die Stille. Mit bedrückter, aber hoffnungsversprechender Stimme sagte sie: „Ace, ich verspreche dir jetzt ich selbst zu sein.“ Wieder kam ein schüchternes Lächeln von ihr. Er lächelte sie glücklich an. In einem Lokal mieteten sie sich ein Zimmer. Sie saßen am Tresen und tranken zusammen ein paar Bier. Ace holte den schwarzen Lockport raus. Rai sah ihn sich genau an. „Seltsam. Warum der wohl so schwarz ist?“ Ace zuckte mit den Schultern. „Vielleicht soll das eine bestimmt Kennzeichnung eines Weges sein.“, meinte er. Gedanken versunken sah sie sich die dunkelroten Buchstaben an, strich feinfühlig darüber. „Wieso hatte der Kerl eigentlich diesen Lockport mitgenommen?“, fragte sie sich laut. Wieder sah Ace sie lautlos an. „Ist doch egal. Es ist wie es ist. Wir werden diesem Lockport folgen. Das wird sowieso ne aufregende Reise.“ Sie stimmte ihm zu und schob den Lockport ihm wieder zu. Plötzlich fragte Rai den Wirt, ob er nicht ein Stift und ein Blatt Papier für sie hätte. Neugierig sah Ace ihr zu. Sie überlegte kurz, dann fing sie an zu schreiben. „Darf ich fragen, was du da schreibst?“, fragte er und versuchte vergebens einen flüchtigen Blick über ihre Schulter zu werfen. „Ich schreibe einen Brief an meinen Vater.“ Jetzt verstand er gar nicht mehr. „Dein Vater? Meintest du nicht, er wäre… na ja, du weißt schon… tot?“ Sie räusperte sich. „Na ja, das ist nicht ganz einfach. Ich erkläre es dir.“ Sie hatte ihm nun die ganzen Umstände erklärt. Wer ihr wahrer Vater war, wie sie ihn kennen gelernt hatte. Aufmerksam hörte Ace zu. „Das ist ja ein ganz schönes Durcheinander. Aber er ist doch für dich da, oder?“ „Nicht wirklich. Er ist einer der 5 Weisen der Weltregierung. Seine Arbeit geht vor. Ich stehe nur an zweiter Stelle. Und seine Arbeit nimmt fast alle Zeit in Anspruch. Aber ich nehme es ihm nicht übel. Er tut sein Bestes.“ Sie lächelte milde. Als sie den Brief beendet hatte, bat sie den Wirt ihn zu verschicken. Dieser nickte freundlich. Rai gähnte und sah auf die Uhr an der Wand. „Es ist schon spät, ich gehe jetzt schlafen.“ Ace stimmte mit ein und folgte ihr auf das Zimmer. Überrascht standen sie vor einem Doppelbett. Rai ging zum Wirt runter. „Haben sie kein anderes Zimmer? Wir sind kein Paar! Ich will ein Bett für mich alleine.“ „Tut mir leid Kleine, es ist kein Zimmer mehr frei, aber ihr könnt die Betten einfach auseinander schieben.“ Rai seufzte genervt. Sie kam wieder ins Zimmer. Ace war im Bad und duschte. Sie schob die Betten auseinander. Eines immer an die andere Seite. Sie wartete, bis Ace endlich ins Zimmer kam. Geschockt sah sie ihn an. „Zieh dir gefälligst was an!“ Er stand da nur mit einem Handtuch um die Hüften gewickelt. Wassertropfen tropften von seinem nassen Haar. Enttäuscht sah er auf die getrennten Betten. Mit ironischer Stimme meinte er: „Was soll das denn? Das ist ja schade. Ich hatte mich schon so auf eine kuschelige Nacht gefreut.“ Empört sah Rai ihn an. „Niemals!“ Sie rümpfte die Nase und ging ins Bad. „Und wehe, du kommst jetzt rein!“, drohte sie aus dem Bad. Ace musste grinsen. Er fand es lustig, dass sie so geschockt reagiert hatte. Nackt legte er sich ins Bett und schlief, wie auch zu erwarten, sofort ein. Rai kam aus dem Bad. Sie hatte ein langes Hemd an. Das benutzte sie immer als Nachthemd. Sie zog eine Augenbraue hoch, als sie das Handtuch neben Ace´s Bett liegen sah. ~ Er schläft doch nicht wirklich nackt? ~ Sie sah auf ihn. Ein friedliches Schnarchen drang zu ihr herüber. Sie musste doch Schmunzeln. Dann legte sie sich ins andere Bett. ~ Morgen kann also die Reise weitergehen. Mal sehen, wohin uns der seltsame Lockport führt. ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)