Love life! von -hEtAnA- (Liebesgeschichten) ================================================================================ Kapitel 6: Liebeserklärungen und andere Geständnisse! ----------------------------------------------------- Love Live Kapitel 6: Liebeserklärungen und andere Geständnisse! / 1. Teil Sicht: Haruki / 2. Teil Sicht: Elizabeth / 3. Teil Sicht: Guy und Haruki abwechselnd Es waren mittlerweile zwei Wochen vergangen, seit ich diese Schwächeanfälle hatte. Meinen Körper schonte ich schon lange nicht mehr und ich verdrängte, dass Riven vergeben war und hab keinen einzigen Gedanken mehr daran verschwendet. Ich machte weiter wie gehabt. Nur wenn ich Nachhilfe hatte, konnte ich nicht anders und musste ständig mit ansehen, wie sie sich küssten und das machte mich verrückt. Riven mit ihr zu sehen versetzte mir immer wieder einen Stich ins Herz. Guy verhielt sich auch komisch. Er sah mich, seit er mich zum Lucky China gefahren hatte nicht mehr an. Wenn er Klausuren zurückgegeben hatte, gab er sie mir ohne mich anzusehen. Als er mich im Unterricht dran nahm, sah er ebenfalls nicht zu mir. Das fand ich, doch ziemlich merkwürdig. Ich wollte ihn darauf ansprechen, aber er meinte er müsse dringend weg. //Warum, will ich das er mich beachtet? Warum, will ich dass er mich ansieht? Sein abweisendes Verhalten macht mich wahnsinnig! Ich werde später noch mal versuchen mit ihm zu reden.// Auch wenn er mich mied. Bei ihm waren meine Noten wenigstens in Ordnung, anders als bei Riven. Alle Studenten im Kurs hatten ihre Leistungen verbessert, außer mir. Sie wurden eher noch etwas schlechter. Das wunderte Riven, denn ich war der einzige der Nachhilfe bekam und bei dem er sich mehr bemühte. „Kannst du mir sagen woran es liegt? Bin ich ein schlechter Lehrer?“ Er sah mich enttäuscht an. „Bestimmt nicht. Es liegt an mir. Ich bin einfach zu dumm!“, antwortete ich ihm mit ernster Miene. „Das glaub ich nicht. Du lernst doch fleißig, aber warum verhaust du alle Klausuren?“ Er sah mich eindringend an. „Das muss doch einen Grund haben! Interessiert dich der Kurs nicht?“ „Doch! Er ist Super.“ „Naja. Wir warten noch die nächste Arbeit ab und dann müssen wir eine Lösung finden.“ Ich nickte und damit war die Sache für uns beide erledigt. Zumindest vorerst. Sachiko fuhr für eine Woche zurück nach Hause. Sie wollte ihre restlichen Sachen holen, egal was ihr Vater davon hielt. Ich war froh, dass ich mal wieder alleine war. In ihrer Gegenwart musste ich mich immer zusammen reißen, dass ich nicht laut sprach, wenn ich fantasierte. Freitag, als ich dann wieder Nachhilfe haben sollte, sagte Riven ab. Er gab mir Aufgaben, die ich schon mal zu hause bearbeiten sollte. Ich versuchte sogar wirklich sie zu lösen, aber ich konnte mich nicht darauf konzentrieren. Der Gedanke, dass Riven und sie jetzt irgendwo zusammen sind, war einfach zu verletzend. Das ganze Wochenende fand ich keinen Schlaf und war total kaputt. Immer wenn ich ins Bad ging und mich im Spiegel sah, musste ich anfangen zu weinen. Riven hatte mich zu dem herunter gekommenen etwas gemacht, welches ich jetzt war. Manchmal setzte ich mich einfach irgendwo auf dem Boden und verharrte so mehrere Stunden. Mir war egal, ob ich krank werden würde, oder ob es mir wieder dreckig geht. Ich wollte nicht wahr haben, dass ich niemals Chancen bei ihm haben würde. Ich liebte ihn doch. Warum sah er das denn nicht? Ich merkte, dass es mir körperlich immer schlechter ging. Ich as nichts und trank auch kaum was. Warum tat ich mir das selber an? Ich hatte keine Ahnung. Meine Beine fühlten sich an, als würden sie brechen, wenn ich lief. Ich konnte mich kaum auf ihnen halten und fiel öfters hin. Mehrmals musste ich mich auch übergeben und da ich nichts im Magen hatte, kam mir nur Galle hoch. In meinem Hals brannte es, wie Feuer, aber das war mir egal. Einige Male schlief ich doch voller Erschöpfung kurz ein und träumte wieder diesen Traum von Riven, als ich aufwachte packte mich wieder die harte Realität und meine Niedergeschlagenheit, stieg ins Unermessliche. Morgen war Montag und ich müsste wieder in die Uni. Ich sollte mich nicht freuen, aber ich tat es. Ich war einfach froh darüber, dieses Wochenende überlebt zu haben. Froh und glücklich ihn wieder zu sehen. Den Mann in den ich mich verliebt hatte. //Es ist mir egal das er ein Mann ist. Ich liebe ihn!//Ich wollte einfach nicht aufgeben mir Hoffnungen zu machen. Mein Herz sagte mir, dass ich es einfach weiter versuchen müsse und Riven bald sieht was ich für ihn empfand. Ich ging Montagmorgen schnell duschen und zog mich sehr ordentlich an. Ich musste ja nicht so herunter gekommen im Unterricht erscheinen. Meine Vorfreude, war so groß, dass ich mich richtig beeilte, um zur Uni zu gelangen. Mit schnellen Schritten, dass versuchte ich zumindest, denn mir war einfach nur schlecht und schwindelig, lief ich durch den Flur, wo der Hörsaal lag. Abrupt blieb ich stehen. Guy und Riven standen vor dem Raum und unterhielten sich. Ich konnte hören, dass es um mich ging. Entdeckt werden wollte ich nicht, also zwängte ich mich zwischen einen schmalen Spalt, zwischen zwei Schränken. „Er denkt, er ist in mich verliebt und ich weiß auch, das er von mir träumt!“ „Ich beneide dich. Was würde ich darum geben, wenn …“ „Aber du weißt genau, dass er mich nicht wirklich liebt.“ „Ja ich weiß. Er hat den gleichen Gesichtsausdruck wie ich damals. Gott sei dank, hab ich irgendwann die Augen aufgemacht und gemerkt, wie dumm ich war.“ „Ich werde mich mit ihm darüber unterhalten müssen. Er muss einsehen, dass ich nie was für ihn empfinden werde. Mein Herz gehört voll und ganz Elizabeth. Und wenn dem nicht so wäre, würde ich mich auch nicht in ihn verlieben. Ich stehe halt nicht auf Männer.“ „Ich mache mir Sorgen um ihn. Er hat sich extrem in die Sache reingesteigert. Ich hoffe nur, dass er das Übersteht!“ „Guy, mach dir keine Sorgen. Wir sorgen schon dafür, dass er es versteht.“ „Ich hoffe wirklich, dass er es verstehen wird.“ Die Worte der beiden waren zu schrecklich. Riven wusste was ich empfand. Er wusste es. Es tat einfach nur weh, zu hören, dass er nie was für mich empfinden würde. Ich wollte weg rennen. Weg. Weg von ihm und von meinen Gefühlen. Aber ich konnte nicht. Mir war zu schlecht und meine Beine verweigerten mir den Dienst. Ich fiel vorn über und stieß mit dem Kopf gegen die Wand. Zuerst war ich noch bei Verstand, aber meine Lider wurden immer schwerer und vielen letztendlich zu. Ich hörte jemanden meinen Namen rufen und dann war ich komplett weggetreten. Sichtwechsel: Elizabeth Ich saß im Wartezimmer und wie immer fühlte ich mich schrecklich, denn ich ging nie gerne zu Gynäkologen. Der Stuhl war mir einfach zu wider. Aber ich hatte ja einen bestimmten Grund, warum ich hier war. Meine Periode war schon 10 Tage überfällig. Zu hause hatte ich einen dieser billigen Schwangerschaftstests aus dem Supermarkt benutzt. Er war positiv. Jetzt saß ich hier und wollte auf Nummer sicher gehen. Was wäre, wenn ich wirklich schwanger war? Wie sollte ich das Riven erklären? //Hoffentlich denkt er nicht ich hätte es ihm untergejubelt.//, dachte ich und hoffte inständig das dem nicht so war. „Mrs. Vaduka! Der Doktor erwartet Sie.“ Sie deutete auf einen der Untersuchungsräume. Langsam ging ich hinein. Gleich würde ich erfahren, ob ich wirklich ein Kind von Riven erwartete. „Mrs. Vaduka, ich habe hier Ihre Ergebnisse.“ Er überflog mit den Augen kurz die Akte und danach schaute er mich an. „Die Ergebnisse sind positiv. Das heißt, Sie sind schwanger. Und zwar, ungefähr in der dritten Schwangerschaftswoche.“ //Was? Dritte Schwangerschaftswoche. Das Würde ja bedeuten, dass …//Ich rechnete nach und es fiel mir wie Schuppen von den Augen. //Es ist bei meinem ersten Mal passiert. Aber ich nehme doch die Pille. Und er hat gesagt er hat ein Kondom benutzt. Das kann doch nicht war sein.// „Sie sind noch sehr jung. Haben Sie jemanden der Sie unterstützt?“ Er bedachte mich mit einem ernsten Blick. „Ja. Der Vater des Kindes.“ //Das hoffe ich zumindest.// Den Weg nach hause machte ich mir Gedanken, wie ich es am besten beichten könnte. Immer wieder ging ich es in meinem Kopf durch, aber ich fand keine Lösung. Ich sah auf die Uhr. Noch 3 Stunde, bis Riven wieder da wäre. Ich versuchte mich abzulenken und begann zu lesen, aber das half nicht. Fernsehen wollte ich auch nicht. Ich überlegte kurz, ob ich mich jemanden anvertrauen könnte, aber mir schien es unfair es jemanden vor Riven zu sagen. Es war nicht zum aushalten. Ich wollte es ihm sagen. Jetzt. Also beschloss ich zur Uni zu fahren und es ihm zu sagen. Die Fahrt schien kein Ende zu nehmen. Es kam mir vor, wie eine Ewigkeit, bis ich endlich an der Uni angekommen war. Bei der Information erkundigte ich mich, wo sich Riven grade aufhielt und ließ mir den Weg erklären. Die Frau schaute mich mit einem Blick an, der sagte, dass ich nicht gut genug war für Riven. Mittlerweile hatte ich mich an diese Blicke gewöhnt. Das wollte ich zumindest glauben. Ich ging durch die Gänge und legte mir eine Erklärung zurecht, was ich sagen würde, wenn ich vor Riven stünde. Aber, diese Worte würden eh nicht über meine Lippen kommen. Ich war so aufgeregt, dass ich sie schon wieder vergaß. Endlich hatte ich den Raum gefunden und hoffte, dass er noch da war. Ich lugte kurz um die Ecke und erblickte ihn. Der Mann meiner Träume, stand vorne am Pult und steckte gerade seine Sachen in seine Tasche. Blitzartig drehte er sich um und grinste mir ins Gesicht. „Was verschafft mir die Ehre, deines überraschenden Besuches?“ Noch immer überrascht, dass er mich bemerkt hatte, ging ich ganz langsam auf ihn zu. Mein Herz raste und mein Blut pochte in meinen Ohren. „Du siehst hinreißend aus, mein Engel. Ich liebe es wenn deine Wangen diesen rosigen Farbton haben. Ich kann mich dann kaum beherrschen und würde am liebsten über dich herfallen.“ Voller Freude strahlte er mich an. „Ich … ich … muss mit … dir reden!“ Ich musste wegschauen, sonst hätte ich kein Wort raus gebracht. „Was ist denn los? Ist etwas passiert?“ Er kam auf mich zu und wollte mich umarmen, aber ich wich zurück. Ich wollte ihm erst alles sagen. „Was hast du? Sag mir was passiert ist.“ Er sah verblüfft und verärgert aus. „Hat dir irgendeiner was getan? Wenn ja, ist dieser jemand dran.“ Rivens Kiefer verhärtete sich. „Niemand hat mir was getan. Es ist was anderes. Ich … ich bin…“ Ich konnte den Satz einfach nicht beenden. „Du kannst mir alles sagen! Egal was es auch ist.“ Sein Blick machte mir Mut und ich beschloss endlich was zu sagen. „Riven!“ Ich fixierte während ich sprach seine wunderschönen Augen. „Ich war heute beim Arzt.“ „Bist du krank?“, fiel er mir ins Wort und sah geschockt aus, als vermutete er was Schlimmes. „Ich bin nicht krank. Ich bin schwanger!“ Tränen stiegen mir in die Augen, aber ich versuchte mit aller Kraft sie zurückzuhalten. Es half. Rivens Augen waren auf den Boden gerichtet und ich erwartete jeden Augenblick einen Wutausbruch. „Das ist unglaublich.“ Ich konnte seine Stimmung nicht deuten, aber als er mich ansah, waren seine Augen voller Freude. „Stimmt das wirklich?“ Ich nickte. Bei seiner Reaktion konnte ich die Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie liefen mir die Wange hinab. Riven schloss mich in seine Arme und streichelte mir über den Rücken. „Ich bin über glücklich! Ich weiß. Es ist noch ziemlich früh für Nachwuchs, aber ich freue mich riesig.“ Noch immer weinte ich. Mit so einer Überschwänglichen Reaktion hatte ich nicht gerechnet. „Ich hatte Angst, dass du mich hasst. Das du mich verlässt und nichts mehr mit mir zu tun haben willst.“, sagte ich mit Tränen erstickter Stimme. „So etwas traust du mir zu.“ Seine Stimme war sanft. „Ich werde dich nie verlassen. Egal was passiert, ich bleibe bei dir und unserm Baby, dass unter deinem Herzen heran wachst.“ Bei den Worten hob er mein Kinn an und sah mir bedeutungsvoll in die Augen. „Ich liebe dich, mein Engel!“ Noch bevor ich Antworten konnte, legte er seine Lippen auf meine und küsste mich leidenschaftlich. Nur zu gerne erwiderte ich diesen Kuss. //Ich bin zu dumm. Wie konnte ich nur eine Sekunde daran zweifeln, dass er mich wirklich liebt.// „Ich habe Pause. Wollen wir zusammen was essen gehen?“ „Ja. Und Riven. Ich liebe dich auch.“ Ich wollte das unbedingt sagen. Er lächelte und wir machten uns auf den Weg. Sichtwechsel: Haruki Man hatte ich Kopfschmerzen. Ich konnte mich gar nicht daran erinnern, warum ich welche hatte. Meine Augen hatte ich schon eine ganze Weile geöffnet, aber ich hatte immer noch keine Ahnung was passiert war und wo ich überhaupt war. Ich lag auf etwas was einer Pritsche ähnelte. In der Mitte des Raumes stand ein kleiner Tisch, mit vier Stühlen daran. Der Raum schien 2 Ausgänge zu haben. Die eine Tür führte wohl auf einen Flur. Die andere hatte ein kleines Fenster und führte wahrscheinlich in einen Nebenraum. Ich richtete mich leicht auf, um zu schauen wo die Tür hinführt. Ich sah, dass sich jemand in dem Raum nebenan befand, konnte ihn aber nicht genau erkennen. Als sich die Person ruckartig umdrehte, erkannte ich ihn. Es war Riven. Schlagartig viel mir alles wieder ein. Warum ich hier lag. Was passiert war. Ich wusste wieder alles und das stimmte mich ungemein traurig. Riven hatte gesagt, dass er nie etwas für mich empfinden würde, auch wenn er nicht vergeben wäre. Das tat so weh. Tränen stiegen mir in die Augen und bahnten sich keine Sekunde später ihren Weg über mein Gesicht. Ich sah zu wie Riven und Elizabeth sich unterhielten und wie sie sich anschließend in den Armen lagen und sich küssten. Ich stand auf und stellte mich direkt vor die Tür und starrte sie an. „Wie kann er mir das antun? Ich … ich liebe ihn doch. Ich brauche ihn!“ „Das ist nicht wahr!“ Ich wusste wer hinter mir stand, aber ich wollte nicht, dass dieser jemand mich so sah. „Woher willst du das wissen, Guy?“ Es waren nur wenige Worte, doch meine Stimme brach weg. Noch nie hatte ich ihn bei seinem Namen genannt. Es fühlte sich gut an und es half ein wenig. „Ich war vor einem Jahr genauso. Ich dachte auch ich würde ihn lieben, aber das stimmte nicht.“ Er hielt kurz inne, damit ich die gesagten Dinge verarbeiten konnte. „Ich war allein seinem Aussehen verfallen und habe mir eingebildet ihn für mich gewinnen zu können.“ „Ich bin nicht wie du! Ich meine es ernst!“ Guy lachte auf, als er meine Worte hörte. „Genau wie ich! Glaub mir. Es ist wahr. Du irrst dich, wenn du glaubst ihn zu lieben. Du bist nicht anders wie alle anderen, die um Rivens nähe betteln. Ihr denkt ihn zu lieben, aber wenn das wahr wäre, würdet ihr wollen, dass er glücklich ist und das kann er nur mit ihr werden.“ So einen sanften Ton hatte seine Stimme noch nie. Ich konnte ihn nicht ansehen. Ich verstand was er sagen wollte und fühlte mich wie ein Idiot. Es stimmte, wenn ich Riven wirklich lieben würde, hätte ich gewollt, dass er glücklich ist, auch wenn es bedeutete, dass er es ohne mich ist. Ich setzte mich an den Tisch und dachte nach. Wie konnte das alles nur passieren. Vor ein paar Wochen war die Welt doch noch in Ordnung. Ich war glücklich mit Sachiko und war ein ganz normaler Student, mit alltäglichen Problemen. Ich war fröhlich und gesund. Meine eigene Dummheit brachte mich wieder zum weinen. //Ich Idiot. Was hab ich mir dabei gedacht.// „Mach dich nicht fertig deswegen. Irgendwann ist es vergessen und du kannst darüber lachen, so wie ich jetzt.“ Er setzte sich neben mich und legte seine Hand auf meine. Eine tiefe Dankbarkeit machte sich in mir breit. Guy hatte mir stets geholfen. Warum hab ich das immer verdrängt. Die Schmerzen in meinem Kopf wurden schlimmer und mir wurde richtig schlecht. „Mein Kopf. Er tut so weh. Mir ist so schlecht.“ „Riven hat dich untersucht und hat keine Verletzungen festgestellt. Eine Gehirnerschütterung hat er auch ausgeschlossen. Willst du raus, an die Frischeluft?“ Ich nickte und das tat so weh. Ich wollte aufstehen, aber meine Beine knickten weg. „Ich kann nicht laufen. Ich fühle mich so schlapp.“ Mir wurde immer schlechter und ich rechnete jeden Augenblick damit mich zu übergeben. Leider tat ich das auch. Auf Guys Hemd und auf dessen Hose. Ich war so müde. Mein Kopf fühlte sich so schwer an, also legte ich ihn auf die kalte Tischplatte. Das war auch das letzte was ich mitbekam. Sichtwechsel: Guy Ich kam grade aus dem Waschraum, wo ich mein Hose und mein Hemd gereinigt hatte. Haruki hatte sich übergeben und ich musste es so zusagen in Empfang nehmen. Aber das war nicht so schlimm. Ich wollte ihn nicht alleine lassen, aber so konnte ich auch nicht da sitzen bleiben, bei dem Geruch wäre ihm nur noch schlechter geworden. Wieder bei Haruki angekommen, sah ich ihn besorgt an. Er sah schlimm aus. Richtig krank. Sein Gesicht war knall rot und er war schweiß gebadet. Er hatte sehr hohes Fieber, also musste ich schnell was unternehmen. Ich holte mein Handy aus der Tasche und rief den Schularzt an. Er ging nicht ran. Dann versuchte ich es bei Riven. „Was ist denn?“, fragte er mich genervt. „Es ist wegen Haruki. Er hat sehr hohes Fieber und er hat sich übergeben.“ „Hast du den Universitätsarzt informiert?“ „Er nimmt nicht ab. Ich weiß nicht was ich machen soll.“ Meine Stimme klang richtig hysterisch. „Wo bist du?“ „Noch in der Uni!“ „Kannst du ihn zu dir nehmen?“ „Ja, aber was kann ich tun?“ „Leg ihn erst einmal kalte Kompressen auf die Stirn. Und wenn das nicht hilft legst du ihn in ein Eisbad.“ „Okay. Ich melde mich, wenn sich was ändert, bis dann.“ „Beruhige dich. Er wird schon wieder.“ Das sagte er so einfach. Er hatte ihn ja auch nicht so gesehen. Sein Anblick tat mir weh, denn ich wusste seit langen schon, das ich etwas für ihn fühle und das mit anzusehen war einfach nur schlimm. Es war gar nicht so einfach in durch das Gebäude zu tragen. Er war zwar leicht, aber er rutschte immer irgendwie von meinen Armen, also legte ich ihn mir über die Schulter. Die auf und ab Bewegungen waren wohl nicht so gut für ihn, denn nach einigen Metern fühlte ich etwas nasses Warmes an meine Rücken und ich wusste, dass er sich erneut übergeben hatte. Ich hatte Angst, dass er daran erstickt und legte ihn kurz ab, um ihn zu begutachten. Es ging ihm den Umständen entsprechend gut und ich machte mich wieder auf den Weg. Zu Hause legte ich ihn in mein Bett und legte ihm kalte Kompressen auf die Stirn. Im Nachhinein, wäre ich sicher auch darauf gekommen, aber ich war in dem Moment zu geschockt gewesen. Er sah richtig friedlich aus, wie er so da lag. //Schon komisch. Ich habe mir seit langem gewünscht ihn irgendwann ins Bett zu kriegen, aber so war das sicher nicht gemeint. Ich hoffe, dass meine Pflege nicht noch alles verschlimmert.//Ein lächeln schlich sich auf meine Lippen, aber es blieb nicht lange dort. Sein Fieber wollte einfach nicht sinken und ich beschloss ihn tatsächlich in ein Eisbad zu legen. Ich ließ die Badewanne mit eiskaltem Wasser vollaufen und warf anschließend einige Eiswürfel hinein. //Ich hoffe wirklich, dass das klappt. Ich möchte ihn nicht verlieren.// Ich ging zurück ins Schlafzimmer und hob Haruki auf meine Arme, um mit ihm zum Bad zurück zu gehen. Im Bad zog ich ihn aus, wobei ich mich bemühte ihn nicht unnötig zu berühren, dass würde später nur ärger geben. Ich versuchte auch ihn nicht so anzustarren, aber mein Blick huschte doch hin und wieder über seinen zierlichen Körper. //Ich sollte ihn nicht so anstarren, aber ich kann nicht anders. Er ist zu niedlich. Schade, dass er mich nicht leiden kann.// Ich ließ in gut 5 Minuten in dem eisigen Wasser und holte ihn dann wieder raus. Mit einem Handtuch trocknete ich ihn ab und zog ihn ein paar Sachen von mir an. Eine Boxershorts und ein Hemd von mir. Der Anblick der sich mir bot, war zu süß und ich musste neidlos anerkennen, dass ihm die Sachen besser Standen als mir. Die Boxershorts war zwar ein bisschen zu groß, aber sie passte doch ganz gut. Das Hemd allerdings war viel zu groß, obwohl es komplett zu geknöpft war, rutsche es an einer seiner Schulter immer runter. Das sah zu sexy aus, deswegen legte ich ihn schnell ins Bett und deckte ihn zu, bevor ich noch auf dumme Gedanken kam. Ich war fix und fertig und ich war drauf und dran mich im Gästezimmer auf das Bett zu legen, aber ich entschied mich dagegen. Ich wollte ihn nicht alleine lassen. Irgendwann war ich so müde, dass ich in einem Sessel neben meinem Bett einschlief. Sichtwechsel: Haruki „Hm… schön warm!“ Ich seufzte wohlig und rollte mich auf die Seite. Mir war egal, wo ich war. Ich genoss einfach nur diese angenehme Wärme. Hin und wieder stieg mir ein verführerische Duft in die Nase und immer wieder entrang sich mir ein zufriednes brummen. //Ich bin tot und im Himmel. Was anders kann ich mir nicht vorstellen.// Mir wurde richtig warm ums Herz und ich fühlte mich geborgen. //Das ist doch verrückt. Ich fühle mich wohl und weiß nicht einmal wo ich bin. Hm… sagen wir mal ich bleib noch 5 Minuten so liegen und danach schau ich mich mal um.// Ich rollte mich auf die andere Seite und wieder roch ich diesen verführerisch, betörenden Duft. //Was ist das nur für ein Duft? Er ist fantastisch.// „Hmmmmmmmmm...köstlich.“ Nach etlichen Minuten-, es wurden doch mehr als fünf-, öffnete ich die Augen. Ich kannte das Zimmer nicht, es war mir völlig fremd, dennoch war ich nicht beunruhigt. Ich lag auf einem riesigen Himmelbett, auf dem bestimmt locker 10 Leute Platz gefunden hätten. Das Bettzeug war mit einem Blutroten Stoff bezogen, es war die gleiche Farbe wie an den Seitenwänden des Raumes. So weit ich das erkennen konnte waren die Kopfseiten in einem dunkeln Grauton gestrichen. Das Licht war gedämmt, wahrscheinlich, damit ich gut schlafen konnte. „Wo bin ich nur? Und wer hat mich hergebracht?“, dachte ich laut. „Du bist bei mir Zuhause!“ „Guy bist du das? Ich sehe dich nicht wo bist du?“ „Ich bin doch direkt neben dir.“ Er klang erleichtert und amüsiert. „Wo denn?“ Doch dann entdeckte ich ihn schon. Er saß in einem Sessel, in einer dunklen Ecke neben dem Bett. Seine Augen fixierten mich und ein lächeln umspielte seine wohlgeformten Lippen. „Ich bin froh, dass du endlich wach bist. Ich habe mir ernsthaft Sorgen um dich gemacht.“ Guy klang sehr aufrichtig und das rührte mich sehr. „Was ist eigentlich passiert?“, fragte ich ihn und Blickte in seine schönen Augen. „Erst einmal hast du dir den Kopf gestoßen, dann hattest du Kopfschmerzen, dir wurde schlecht und du hast dich übergeben. Auf meine Hose und mein Hemd. Und zu guter letzt hast du hohes Fieber bekommen, welches ich nur mit mühe und Not weg bekam. Reicht das als Antwort.“ Er grinste breit. „Oh! Tut mir leid. Ich hab dir bestimmt den Tag verdorben.“ Ich senkte mein Kopf. Ich fühlte mich schuldig, denn schließlich hatte ich mir das selber angetan. „Ach was. Dich beim schlafen zu beobachten war sehr schön. Zumal du dabei so ein niedliches Gesicht machst. Ich wollte schon aufstehen und dich in die Wangen zwicken.“ Mein Gesicht wurde knallrot. Ich sprach schnell weiter, um ihn davon abzulenken. „Wegen vorhin…“ „Du meinst wohl gestern.“ „Was, wie lange hab ich denn geschlafen?“ „Es ist bereits 4 Uhr in der früh. Aber macht dir keine Gedanken wegen gestern. Ich verstehe wie du dich gefühlt hast. So war es bei mir auch.“ Ich schaute in nicht an. Zu sehr schämte ich mich. Ich hatte mich lächerlich gemacht. „Aua….man...“ Ich erschrak und schaute sofort zu Guy. „Was ist? Was hast du?“ „Nichts. Der Sessel ist auf Dauer ziemlich unbequem.“ „Warum kommst du nicht einfach auf das Bett? Es ist ja wohl groß genug.“ „Nein. Ich kann das nicht.“ „Warum nicht?“ Was hatte er denn nur? „Ich … kann nicht. Sonst würde … ich dich …“ Er beendete den Satz nicht. Er stand auf und wollte zur Tür gehen. „Wohin gehst du?“ Ich wollte nicht, dass er mich alleine lässt. „In die Küche. Ich hol dir was zu essen.“ „Bitte. Warte noch ein paar Minuten. Ich möchte jetzt nicht allein sein!“ Er wollte sich wieder auf den Sessel setzten, aber ich bettelte bis er sich am Fußende des Bettes gesetzt hatte. „Du hast ein gemütliches Bett, daran könnte ich mich glatt gewöhnen.“ „Kann ich mir gut vorstellen, bei den Geräuschen die du von dir gegeben hast. Ich musste mich richtig beherrschen, mich nicht neben dich zu legen.“ „Wo ist eigentlich deine Frau? Wo hat sie denn geschlafen?“ Das wunderte mich schon ein bisschen. Das war doch ihr Schlafzimmer. Warum war sie dann nicht da? „In ihrem Zimmer.“ „Ihr Zimmer? Schlaft ihr denn nicht zusammen?“ „Nein.“ Verwirrt schaute ich ihn an. „Aber ihr seid doch verheiratet. Dann schläft man doch im gleichen Bett.“ „Haruki. Du bist ganz schön schwer von begriff.“ „Wieso? Ich kapier nichts mehr!“ „Wir führen eine Scheinehe.“ „Aber wieso? Das verstehe ich nicht. Liebst du sie nicht?“ „Nein. Das kann ich auch nicht.“ Mein fragender Blick bohrte sich in seine Augen. Ich versuchte so schlau aus ihn zu werden. „Ich bin schwul! Deswegen liebe ich sie nicht. Jetzt verstanden?“ Sein Blick war so intensiv, ich dachte ich würde schmelzen. „Schwul?!“ Er nickte. //Jetzt verstehe ich auch die ganzen Andeutungen.// „Du hast mich die ganze Zeit angemacht.“ Er lächelte anzüglich. „Ja. Du hattest mir von Anfang an gefallen.“ Seine Stimmung wechselte und er sah betrübt aus. „Anfangs fand ich dich nur körperlich anziehend, aber jetzt….“ //Was will er sagen?// Mein Herz schlug wie wild und mein ganzer Körper kribbelte. „Jetzt?“ Ich wollte hören was er zu sagen hatte. Er schaute mich die ganze Zeit an. Sein Blick war unergründlich. „Ich hab mich in dich verliebt.“ Er hatte das so schnell gesagt, dass hat mich voll überrumpelt. „Ich… weiß nicht… was soll… ich sagen… ich…“ „Du musst nichts sagen, dass ist schließlich mein Problem. Ich weiß, dass du mich nicht leiden kannst.“ „Das würde ich so nicht sagen. Ich kann dich eigentlich gut leiden.“ //Das ist ja wohl untertrieben, du Depp.//, dachte ich und versetzte mir selber ein Stoß. „In Wirklichkeit kann ich dich sogar sehr gut leiden. Wir können ja Freunde sein.“ „Freunde? Das ist wohl besser als nichts.“ Er stand auf und ging zur Tür. „Ich hol dir jetzt was zum essen.“ „Okay.“ //Was war das gerade eben? Er hat mir seine Liebe gestanden und ich sage. „Ich kann dich gut leiden.“ Bin ich doof. Ich mag ihn mehr als nur ein bisschen. Sonst hätte ich nicht von ihm geträumt.// Es dauerte sehr lange bis er wiederkam und ich wusste, dass meine Worte der Grund dafür war. Als die Tür endlich wieder auf ging und ich ihn sah, war meine Welt wieder in Ordnung. Meine Gefühle müsste ich ihm trotzdem offenbaren, da führte kein Weg dran vorbei. „Ich habe dir Suppe mitgebracht. Ich hoffe, dass ist in Ordnung.“ „Das sieht sehr lecker aus.“ Mit einem leuchten in den Augen und einem breiten grinsen blickte ich ihn an. Ich war so froh, dass er wieder da war. Er stellt das Tablett auf dem Nachtisch ab. Ich musste mich rüberbeugen, um an die Schüssel zu kommen. Guy konnte das nicht mit ansehen, nahm die Schüssel und begann damit mich zu füttern. „Mund auf!“ Die Suppe war sehr lecker, aber Guys Körper war noch viel leckerer. Meine Augen waren starr auf seine Prachtkörper gerichtet. Ich musste ein Weg finden, damit wir uns näher kamen. Diesen Körper wollte ich mindestens einmal berühren, wie in meinem Traum. //Was mache ich nur? Ich möchte ihm so gerne nah sein! Ich weiß. Ich tue so, als tut mir was weh, dann kommt er bestimmt näher zu mir.// Eine Minute später setzte ich mein Plan in die Tat um. Ich fasste mir an die Brust und tat so, als hätte ich dort große Schmerzen. Die Schüssel stellte Guy schnell ab und beugte sich über mich. Er war ganz nah bei mir, sodass ich seinen Atem auf meiner Haut spüren konnte. Das war so was von erregend und es geschah das, was passieren musste. Ich bekam einen Ständer. Peinlich berührt, rollte ich mich schnell auf die andere Seite. //Ich habe doch nur seinen Atem gespürt und ich hab schon ein Ständer. Das darf nicht war sein. Er hat eine Wahnsinns Wirkung auf mich.// "Was machst du denn da? Was war das für eine Aktion?“ „Tut mir leid, aber ich habe dich so nah gespürt. Das ist deine Schuld.“ Man sah in seinen Augen die Erkenntnis aufblitzen. „So was ist mir in deinem Alter auch öfters mal passiert. Du musst dich nicht schämen.“ „Ich schäme mich ja gar nicht. Es kam nur in so einen unpassenden Moment.“ Es war ihm vielleicht nicht bewusst, aber er setzte sich neben mir aufs Bett. Ich nahm diese zweite Chance war. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und zog ihn zu mir. Unsere Lippen berührten sich, aber nur fast. Sie schwebten so zusagen übereinander. „Ich hab dich lieb, aber ich weiß nicht, ob es mehr ist. Ich will dir nah sein. Ganz nah.“ „Haruki!“ Er überbrückte die letzten Millimeter und gab mir einen so süßen, verführerischen Kuss. Ich erwiderte nur zu gerne diesen zärtlichen Kuss und drückte ihm meinen Körper unbewusst entgegen. Nach einer langen Zeit lösten sich unsere Lippen, aber wir blieben umschlungen nebeneinander liegen. Mein Atem ging schnell, aber mein Herz war noch schneller. Viele Schauer durchströmten meinen erhitzten Körper. Es war überwältigend. Ich wollte, dass es niemals endet. Kapitel Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)