Never ever again2 von Yune ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Titel: Never ever again! Teil:2/? Autor: Yune Email: Yune86@aol.com Fanfiction: Weißkreuz Inhalt: Omi ist immer noch verschwunden ^^ , Weiß mögen ihren Auftrag noch immer nicht, und so langsam wird die Vorgeschichte verständlich ^^ Pairings: ja... *eins* wird hier aufgedeckt ... kommen aber noch mehr ^^ höhöhö Warnings: außer extremer Verweichlichung gewisser Personen , weiß ich nicht, wie ich das sagen soll. Gibt wohl eher keine. *sOoOoOoOoOfty....* -.-# Kommentar: Jo , also schon der Zweite Teil ... war schnell geschrieben, gefällt mir aber nicht so sonderlich. War sozusagen Pflicht, weil sonst keiner was versteht ^^ naja, wer durchhält, kann sich auf einen spannenderen 3. Teil einstellen... Disclaimer: Auch wenn ich nur in die Kirche gehe, um dafür zu beten: Weder die süßen Boys von Weiß noch Schwarz gehören mir und sind Eigentum von irgendwelchen Leuten, die ich schwer beneide... Also ist auch nichts mit Kohle und dem ganzen Kram. ^^ Never ever again ! Cap.2 Liebst du ihn ? Mit weinerlich verzogenem Gesicht nahm sie die Abfahrt zu der alten Tankstelle. Himmel, musste das denn sein?! Sie war nicht mal zwei Km von ihrer Wohnung entfernt, aber wenn sie jetzt nicht halten würde, wäre es um ihre Hose und ihre Würde geschehen. Ausgerechnet hier... Sie mochte diese Zapfsäule nicht sonderlich. Sie war alt, schmutzig, schmierig und der Besitzer ein widerlicher Grapscher. Die leise Musik aus dem Radio erstarb augenblicklich, als der Motor des Autos abschaltet wurde und mit leicht zusammengekniffenen Beiden stelzte die junge Frau auf die Tür mit dem WC Zeichen zu. Eine abgestandene und übelriechende Luft schlug ihr entgegen. Am liebsten hätte sie sofort wieder kehrt gemacht, aber der Druck auf ihre Blase zwang sie, gleich durch die erste Kabinentür zu schlüpfen und sich auf der verdächtig vergilbten Brille niederzulassen, wobei sie stets versuchte nicht allzu viel zu berühren. Die Spülung rauschte und ziemlich erleichtert trat die 18jährige in den Vorraum, wo sie sofort auf das Waschbecken zusteuerte. Während sie sich, mit den Gott sei Dank , scheinbar sauberen Wasser die Hände wusch, vernahm sie ein leises Stöhnen. Sie hielt in der Bewegung des Hände schrubben inne und lauschte. Hatte sie jetzt etwas gehört oder nicht? Als keine weiteren Geräusche außer dem Plätschern des Wasser an ihr Ohr drang, entschied sie, das sie nun wirklich ins Bett gehörte. Die 6Stunden Autofahrt von ihrer Heimatstadt nach Hause hatten ihr scheinbar nicht gut getan. Jetzt bildete sie sich auch schon ein Dinge zu hören. In dem Moment, in dem sie an der kleinen Schraube zum Abstellen des nassen Elementes drehte, erklang es schon wieder. Diesmal ganz deutlich und nah vernahm sie das Aufstöhnen. Ihr lief eine Gänsehaut über die Haut und langsam drehte sie sich in die Richtung von wo sie das Geräusch meinte gehört zu haben. Vor ihr lagen 2 Toilettenkabinen . Die, aus der sie gerade gekommen war und eine Zweite, am anderen Ende des kleinen Raumes. Ihr Verstand sagte ihr, sie sollte lieber verschwinden. Wer wußte den schon, wer oder was sich hinter dieser Tür verbarg? Aber als ein drittes Ächzen erklang, so schwach und nach Hilfe rufend , warf sie ihr Sorgen über Bord, schluckte die Bedenken herunter und ging langsam auf die Schwenktür zu. Sie zu öffnen war nicht möglich. Sie war verschlossen. „Äh ... Hallo? Brauchen sie Hilfe?“ zaghaft klopfte die junge Frau. Keine Antwort. Sie wartete noch einen Augenblick, aber als nichts weiter geschah, ließ sie sich auf die Knie sinken und versuchte einen Blick unter der Türe hindurch, in die Kabine zu werfen. Was sie sah, ließ sie die Augen vor Entsetzten weit aufreißen. Durch den circa 15cm hohen Spalt konnte sie zunächst 2 Beine erkennen, die leicht angezogen auf dem dreckigen Boden lagen. Bei genauerer Betrachtung erkannte sie, wie die Person an die Klowand gelehnt auf dem dreckigen Boden lag. Was ihr aber die Frucht durch den Körper jagte, war der Arm, der schlaff an dem Leblosen Körper hinunter hing. Eine kleine Lache Blut hatte sich rund um ihn gebildet und immer noch rann rote Flüssigkeit ein Stück über der dem Handgelenk aus dem Unterarm. Ohne weiter darüber nachzudenken, schoß die junge Frau wieder in die Höhe, ging Ansatzweise in die Knie, drückte sich vom Boden ab und sprang an der Tür hoch, sodass sie mit den Händen den Rand des Schlags zu fassen bekam. Ohne große Schwierigkeiten zog sie sich hoch und landete auf der anderen Seite des Portals, immer darauf bedacht, die in der Kabine liegende Person bei ihrer Landung nicht zu treffen. Der Anblick schnürte ihr die Kehle zusammen. Vor ihr lag zusammengekauert ein kleiner Junge. Das stumpfe blonde Haar hing ihm wirr in das blasse, von Schmerz verzerrte Gesicht. Seine Augen waren geschlossen und sein Atem bedenklich flach. „Oh... mein Gott.“ Sie kniete sich zu ihm, fuhr mit der einen Hand durch das Gesicht des Jungen und hob dann mit der andren das Blutende Handgelenk an. Er hatte sich scheinbar versucht die Pulsadern aufzuschlitzen. Auch der andere Arm zeigte die identische Wunde auf. In dem Schnitt steckte sogar noch das Werkzeug, das er gebraucht haben musste, um sich die Haut , das Fleisch und die Sehen zu zertrennen. Ein langer dünner Pfeil aus irgendeinen Metall. Schnell zog sie ihre Jacke aus und versuchte mit einem der Ärmel einen Druckverband anzulegen, was aber mehr schlecht als recht gelang. Zudem blutete der schätzungsweise höchstens 15jährige aus beiden Armen. Wieder entkam seine Kehle ein schwaches Stöhnen. Die Zeit drängte. Ohne großartig zu überlegen, packte sie den kleinen Blonden erst unter den Armen, hob dann die Beine an und hievte das Federgewicht nach oben. Sein Kopf fiel lose zur Seite und während sie versuchte umständlich die Tür zu öffnen, konnte sie durch einen kleinen Spalt in die leblosen Augen des Jungen blicken. Sie waren marineblau. Die 18jährige eilte mit dem Jungen im Arm zu ihrem alten Auto. Ohne daran zu denken in der Tankstelle um Hilfe zu bitten, zog sie die Tür linkisch auf und legte den Besinnungslosen auf den Rücksitz. Eilig schlug sie die Tür zu , klemmte sich hinter das Steuer ihres Wagens und wollte gerade das Gaspedal durchtreten, als sie sich einen besseren besann. Schließlich war der Junge nicht angeschnallt und wenn sie jetzt zu schnell anfuhr würde er ... Also startete sie langsam und fuhr vorsichtig von dem Parkplatz. Die Straßen waren weitgehend leer. Wäre auch seltsam gewesen, wenn sich besonders viele Leute Nachts um 3 noch hier aufhielten. Während sie bedacht die Kurven der Innenstadt nahm, arbeitete ihr Verstand. Ihr erster Gedanke war das Krankenhaus gewesen, aber auf einmal war sie sich nicht mehr so sicher, ob es eine gute Idee war den Kleinen dahin zu bringen. Sie warf einen kurzen Blick über die Schulter. Er lag reglos in dem Sitzt. Seine Klamotten waren zerschlissen und ungewaschen. Ein Geruch von Schweiß, Alkohol und etwas was sie verdächtig an den Duft von Gras oder ähnlichen erinnerte, ging von ihm aus. Als sie ihn getragen hatte, war ihr aufgefallen, wie unglaublich dünn der Junge war. Sie haderte mit sich. Aber als der Knirps ein weiteres Wimmern von sich gab, stand ihr Entschluß fest. Die Augen wieder auf die Fahrbahn gerichtet öffnete sie ihre Tasche, die auf dem Beifahrersitz lag und angelte ihr Handy heraus. Blind wählte sie eine kurze Tastenkombination und hielt das Mobiltelefon an ihr Ohr. Es klingelte und ungeduldig trommelte sie mit den Fingern auf dem Lenkrad. Endlich. Nach langen Tuten erklang endlich ein leises Knacken in der Leitung und eine verschlafene Männerstimme meldete sich: „Ja?“ „Hiro?! Gott sei dank, du bist wach!“ Sie atmete auf. „Wach ist gut... Mensch, Naemi! Es ist nach Drei! Ich hab‘ Morgen Lesung!“ Der Typ am anderen Ende der Leitung gähnte herzhaft und man hörte Bettwäsche rascheln. Im Normfall hätte Naemi gleich eine passende Antwort parat gehabt, doch just in diesem Moment, sprang die Ampel der nächtlichen Straße auf rot und der Junge auf der Rückbank begann gefährlich nach vorn zu kippen und drohte die Sitze runter zufallen. Als sie endlich zum Stillstand gekommen war und der Kleine wieder sicher auf den Sitzen lag, konnte sie sich erneut ihrem Gesprächspartner widmen. „Hör zu, Hiro! Wann kannst du in meiner Wohnung sein? Ich weiß, es ist spät , aber ... es ist dringend!“ wieder warf sie einen besorgten Blick auf den wimmernden Jungen. Hiro war , nachdem er die angespannte Stimme seiner Freundin gehört hatte, plötzlich hellwach. „Hey Naemi?! Was ist los? Ist was passiert?“ Seine Stimme war nun auch von Sorge durchtränkt. „Ja! ...Komm so schnell wie möglich und bring‘ deine Ausrüstung mit!“ Eine kurze Pause entstand und Hiro schien einen Moment zu überlegen. „Gut ... ich steh in 10Minuten vor deiner Tür!“ „Danke Hiro!“ damit drückte Naemi eine Taste ihres Handy und konzentrierte sich wieder auf die Straße, wo sich gerade zwei Autos scheinbar ein nächtliches Rennen lieferten. Wie gut, dass sie sich auf Ishido Mohiro verlassen konnte. Endlich konnte Naemi das Hochhaus von weitem erkennen, in dem sie wohnte. Nur noch durch eine Querstraßen und sie wäre da. Das leise Wimmern auf der Rückbank trieb sie zur Eile und als dem Kleinen plötzlich ein paar Worte entschlüpften, trat sie schließlich doch das Gaspedal ganz durch. „Bi-bitte... nicht.... i-ich will das... ni-nicht...“ Naemie schluckte hart . ***ooOO@OOoo*** Ken lag mit, hinter dem Kopf verschränkten, Armen in seinem Bett und starrte an die dunkle Decke des Zimmers. Er konnte nicht schlafen. Obwohl sein Körper wie betäubt war vor Erschöpfung, gelang es ihm nicht die Augen zu schließen und sich fallen zu lassen. Dafür quälte ihn die Besorgnis an Omi viel zu sehr. Warum war ihr kleiner Wirbelwind einfach so gegangen? Warum meldete er sich nicht ? Wieder ließ er die letzten Tage, Wochen und Monate Revue passiere. Vor drei Monaten war Omi auf eine neue Schule gekommen. Das war keine freiwillige Entscheidung. Kritiker hatte es so entschlossen, weil ihnen Omis auffälliges Verhalten zu gefährlich geworden war. Nicht das man Omi irgendwelche Vorwürfe machte. Er *konnte* gar nicht anders als sich manchmal „seltsam“ in den Augen anderer zu verhalten. Zum Beispiel die häufigen Verletzungen, für die ihm langsam die Ausreden ausgegangen waren. Schon drei Mal hatten sich Lehrer bei Aya und ihnen gemeldet und hatten ihre Bedenken kund getan. Einmal hatte seine Klassenlehrerin sogar Andeutungen gemacht, Omis zu Hause prüfen zu lassen. Ob der Junge vielleicht geschlagen wurde, oder ähnliches. So eine Prüfung wäre fatal für Weiß gewesen. Auch sein fort andauerndes zu Spät kommen, blieb Mitschülern und Lehrern nicht vorenthalten. Es waren auch häufig Kleinigkeiten gewesen , und sei es nur, das Omi im Unterricht, schlaftrunken wie er manchmal nach einer anstrengenden Nacht gewesen war, eine seltsame Antwort gegeben hatte. Alles im Allen verhielt sich ihr Jüngster zwangsläufig etwas zu auffällig und so kam der Schulwechsel zu Stande. Zwar war Omi nicht sonderlich begeistert gewesen, aber er hatte seine Beschwerden runter geschluckt. >So, wie er es immer getan hat...< das war auch so einer der Gedanken, die Ken häufig durch den Kopf gingen. Selbst wenn ihr Jüngster Probleme gehabt hätte, musste das noch lange nicht bedeuten, das Yohji, Aya, Justin und er selbst, Ken das bemerkt hätten. Aber das versuchte Ken so gut es ging zu verdrängen. Omi war doch wie ein Bruder und konnte ihm alles erzählen. Er wollte nicht wahrhaben, das ihr Chibi ihnen etwas verschwiegen hatte. Also weiter in der Vergangenheit stöbern ...: Der erste Schultag war Ken noch genau in Erinnerung. Omi war furchtbar aufgeregt gewesen und Yohji hatte ihn deswegen aufgezogen. Als er schließlich gegen 16Uhr wieder in den Laden kam, hatte Omi leicht betroffen gewirkt. Er hatte zwar tapfer gelächelt und gesagt, die Schule wäre ganz schön gewesen, aber Ken war nicht entgangen, wie ruhig er den Rest des Tages gewesen war. Richtig unsicher anmutete er. Denn als Ken noch mal nach gehackt hatte, war Omi wie von der Tarantel gestochen aufgesprungen und hatte in einer Tonlage , die selbst für ihn zu hoch war geantwortet, das wirklich, wirklich alles o.k. wäre und er jetzt dringend , seine Hausaufgaben machen müsste. Damit hatte er Ken stehen lassen und war in sein Zimmer geeilt. Zunächst hatte Ken sich zusammen mit Yohji Gedanken darum gemacht, aber nach einigen Tagen wandelte sich Omi total. So still und betrübt er gewesen war, so fröhlich war er dann wieder gewesen. Fröhlich war gar kein Ausdruck. Es schien, als wäre Omi zum ersten Mal wirklich glücklich. Nicht dieses aufgesetzte Lachen. Nein. Wenn Omi lachte machte er in dieser Zeit der Sonne Konkurrenz. Natürlich hatten sie ihn gefragt was los war, aber Omi hatte dann immer unverständliche Antworten gegeben und gelacht. Er war viel unterwegs gewesen. „Mit Freunden“ hatte er gesagt, aber Yohji vermutete stark, das es sich dabei um einen weiblichen Freund handelte. Auch wenn Ken der Gedanke, das Omi eine Freundin hatte, etwas eigentümlich vorkam, er hatte sich unheimlich gefreut für den Kleinen. Das er endlich mal, wie ein normaler Teenager sein, doch sehr hartes Leben genießen konnte. Die neue Schule mit ihren neuen Schülern schien ihm so oder so gesehen, gut zu tun. Das nächste große Ereignis, an das sich Ken erinnerte war das Eintreten von Snowshoe bei Weiß gewesen. Justin Nathon wie er wirklich hieß , hatte auf einmal zusammen mit Birman in der Tür gestanden und hatte sie breit angegrinst. Alle kamen sofort super mit dem sympathischen Blonden aus, auch wenn Aya zu Beginn alles andere als erfreut über ihren „Zuwachs“ schien. Just war ein so offener Mensch, der geradezu vor Energie strotzte. Gleich am ersten Abend war er mit ihnen allen feiern gegangen und hatte sie eingeladen. Justin und Omi verstanden sich prächtig. Ihre Lieblingsbeschäftigung war das Ärgern der anderen 3 Weißmitglieder gewesen. Teilweise waren die Zwei schon um 4 Uhr aufgestanden, um ihre Streiche vorzubereiten. Ken grinste bei dem Gedanken, wie er einmal schlaftrunken und die Küche gestolpert war und sich ein Eimer Ketchup über ihn ergossen hatte. Woher sie die Menge, der Tomatenmasse gehabt hatten, hatten die Witzbolde nie verraten. Das lustigste an der Geschichte war aber gewesen, wie verzweifelt sie versucht hatten, Aya kleinzukriegen. Egal was sie sich ausdachten um ihren Leader auszutricksen, immer war er ihnen 3 Schritte voraus gewesen und nie in eine ihrer Fallen getappt. Das war jedoch nur noch mehr Ansporn für Omi und Justin gewesen und so glich die Weißbehausung bald eher einem Mienenfeld als einer Wohnung. Dann hatte sich etwas weiters getan. Ken wußte nicht mehr genau , wann es angefangen hatte aber irgendwann hatte er sich verliebt. Mit allem Drum und Dran. Mit Bauchkribbeln und Schmetterlingen, mit Schmachten und Erröten. Er war fast schon soweit gewesen, der Person seines Herzen zu gestehen, was er ihr für Gefühle entgegen brachte, aber da war ein Problem: Er hatte sich in einen Mann verliebt. Und wenn das, nach seinem Ermessen, nicht schon schlimm genug wäre, ging es auch noch um ein Mitglied seines Teams. Er war Justin mit Haut und Haaren verfallen... Ein sanftes Lächeln huschte über Kens Gesicht, als er für einen Moment in seinen Gedanken inne hielt um dem leisen und gleichmäßigen Atmen neben sich zu lauschen. Justins Arm lag quer über seinem, Kens Bauch . Er war so herrlich warm. Omi hatte er es zu verdanken jetzt mit Justin zusammen in einem Bett zu liegen. Denn, auch wenn niemand so blind gewesen wäre, Kens Gefühle zu übersehen, war es nur Omi gewesen, der ihn darauf angesprochen hatte. Er hatte gefragt, warum Ken es denn nicht sage und fand das alles ganz normal. Ken dagegen gar nicht. Er hatte Omi gebeten den Mund zu halten und es dabei zu belassen. Omi hatte bereitwillig genickt und ... sich natürlich *nicht* daran gehalten.... Eines Tages, es musste Samstag gewesen sein, weil Ken gerade beim Fußball mit den Kids der Stadt gewesen war, war Justin auf dem Sportplatz aufgetaucht und hatte ihnen zugeschaut. Ken hatte ihn erst nach einigen Minuten ausgemacht und war bei seinem Versuch, den hübsche Blonden mit dem unglaublichen Charme zu ignorieren, kläglich gescheitert. Er war so unsicher und nervös gewesen zu wissen, das sich Justin keine 20m von ihm entfernt befand und ihm im Spiel zusah, dass Ken gar nicht mehr richtig nach dem Ball treten konnte. Im Gegenteil. Bei dem einfachen Versuch einen Paß zu spielen, war er auf dem Ball ausgerutscht und hatte sich erst mal flachgelegt. Sofort waren die Kiddies besorgt um ihn herum gestanden und er hatte hörte wie Justin angelaufen kam. Er hatte nicht gelacht. Nicht mal geschmunzelt. Als sie dann auf der Bank am Rande des Platzes nebeneinander den Jungen beim Spielen zugeschaut hatten (Ken brauchte nach dem Sturz eine Auszeit), war es dann geschehen. Justin hatte gefragt, was Ken denn wolle und dieser hatte ihn ungläubig gemustert und gefragt was er meine. Daraufhin hatte Justin den Zettel aus der Tasche gezogen und ihn Ken unter die Nase gehalten. >Ich muss dringend mit dir sprechen! Komm bitte zum Fußballplatz! Kuß, Ken < Ken hatte die Zeilen drei oder vier Mal gelesen . Dann schweiften seine Gedanken zu Omi ab und er hatte überlegt wie er ihn am besten umbringen könnte. Denn auch wenn die Schrift aussah wie die Kens, er erkannte eindeutig den Schnörkel bei dem >g<. Das war auf dem Mist des Herrn Tsukiyono gewachsen !!! >...Kuß, Ken...< Omis Ende musste blutig sein ! Verlegen hatte er Justin angeschaut, der ihn entspannt entgegensah. >Ich will sterben.... Gott! Lass mich einfach sterben!!!!!!< war es ihm noch durch den Kopf geschossen. Doch dann hatte sich etwas geändert. Plötzlich hatte er die Hand Justins auf seiner Schulter gespürt. Verwundert hatte Ken in das warme Lächeln des Mannes geschaut und auf einmal war ihm alles egal gewesen. Ken hatte tief durchgeatmet , die Augen geschlossen und seinen Text, den er in Gedanken mindestens schon 2Mio. mal gesagt hatte, runtergerasselt: „Ichweißduwirstmichjetztvielleichthassenaberwennichesdirjetztnichtsagewerdeicheswohlniemehrtun!“ er hatte noch einmal Sauerstoff in seine Lungen gezogen und hatte dann endlich die Worte gesagt, die ihm so auf der Seele gebrannt hatten: „Justin, aishiteru!“ Stille. Ken getraute sich nicht Justin anzusehen und erwartete eine angewiderte Reaktion, aber nichts der Gleichen geschah. Nur die Hand die bis zu diesem Moment noch immer auf seiner Schulter geruht hatte, war langsam nach oben gewandert und streichelte sanft seine Wange. Ken hatte aufgesehen und in die schönsten Augen dieser Welt geschaut. Justin hatte gelächelt und dann ... Wieder durchströmte Ken bei der Erinnerung daran ein warmer und angenehmerer Schauer. Er zog einen seiner Arme unter dem eigenen Kopf weg und strich seinem schlafendem Koi durch das samtene Haar. Wie glücklich er gewesen war... und Omi war es auch gewesen, oder? Wieder kamen ihm Zweifel und er kam an dem Punkt seiner Gedanken an, der ihn innerlich so sehr aufwühlte. Yohji hatte lässig reagiert, als sie Arm in Arm wieder in den Blumenladen gekommen waren. „Wurde ja auch langsam Zeit!“ er hatte gegrinst und Omi, der gerade aus dem Lager getaumelt war, beladen mit Blumentöpfen, hatte gestrahlt, als er die Beiden erblickte. „Justin! Kenken!“ Ken hatte sich dann von Justin gelöst und war langsam , mit einem gemeinen Lächeln auf den Lippen, auf ihn zugegangen, sodass Omi, verlegen grinsend einige Schritte zurück gemacht hatte. „Weißt du, von wem der ist?“ Ken wedelte mit besagten Kusszettel vor dem Jungen herum, der nun hinter Yohji Schutz suchte. „Äh.... tja... also Ken , weißt du .... ich....“ weiter kam Omi nicht , denn Ken hatte den Kleinen stürmisch in den Arm genommen und ihn an sich gedrückt. „Danke, Omi!“ mit einem Lächeln hatte er ihn wieder auf den Boden gesetzt und Yohji hatte gesagt: „Mein Gott.... das wird ja immer schlimmer hier! Bleibt mir bloß vom Hals!“ dann hatte sie alle angefangen zu lachen. Die nächsten Wochen waren so schön gewesen. So herrlich, das Ken geglaubt hatte zu träumen. Und gerade deswegen, hatte er jetzt sorgen. War es denn möglich, das er vor Lauter Glück etwas übersehen hatte? Was, wenn Omi Probleme gehabt hatte und Ken es nicht bemerkt hatte? Vielleicht war ja auch seine Happyness über Justin und Ken nur gespielt? Das beschäftigte Ken schon geraume Zeit, denn *diese* Veränderung war ihm nicht entgangen. Omi war ihm nach einiger Zeit aus dem Weg gegangen. Erst recht, wenn er mit Justin zusammen war, hatte Omi zumeist das Weite gesucht und wenn das Missionsbedingt nicht möglich war, war er ungewöhnlich still gewesen. Hatte es Omi vielleicht gestört, das er schwul war? Ken konnte diesen Aspekt nicht vergessen, auch wenn ihm die Anderen dauernd erklärten, dass das Blödsinn sei, weil es doch auch Omi gewesen war, der Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt hatte, um sie beide zusammenzubringen. Ken erinnerte sich an einen Abend kurz bevor Omi verschwunden war. ***Flash Back*** Er hatte spät in der Nacht noch Fern geguckt. Ein Länderspiel. Japan gegen Brasilien. Außer seinen eigenen Anfeuerungsrufen war es still im Haus gewesen. Yohji war mit einem Mädel unterwegs, Aya war in seinem Zimmer und laß ein Buch, das er sich am Vortag gekauft hatte und Justin war wie Yohji ebenfalls weg. Allerdings nicht auf Baggertour, sondern zum Joggen. Er war der einzige Mensch, den Ken kannte, der es vorzog nachts um 2Uhr zu joggen... „Da sind die Straßen so schön leer“ hatte er als Erklärung abgegeben. Ken hatte seinen Freund schon ein Paar mal begleitet, es aber bald wieder aufgegeben, weil er einfach nicht mit Just mithalten konnte. Natürlich war Ken sportlich und hatte eine gute Kondition, das brauchte er auch bei seinem Beruf , aber das, was Justin da an manchen Abenden veranstaltete sprengte dann doch den Rahmen. Der Man lief nicht, er raste die Strecken. Nach spätestens 25Min ging da Ken die Puste aus, während Just gerne 1-2 Stunden in diesem Tempo lief. Und so hatte er sich auch an diesem Abend verabschiedet, wobei ihn Ken mit den Worten „Und spreng nicht wieder die Schallmauer!“ verabschiedet hatte. Ken war an dem Tag, der Nacht, so in das Spiel vertieft, das er Omi erst wahrnahm, als der Junge leise an den Türrahmen klopfte. Sofort, als er den Jüngeren erblickte, war das Spiel Nebensache. Omis Augenausdruck war so verklärt und er schien geweint zu haben. Ken deutete ihn ,mit besorgtem Gesicht, an sich zu ihm zu setzten, was der Kleine , wenn auch nicht ohne kurz zu zögern, tat. Omi versuchte zu lächeln, aber er scheiterte jammervoll, als er Ken in die braunen Augen schaute und wieder Tränen aus den seinen eigenen flossen. Schnell schlug er die Hände vor das Gesicht. Ken war sich so hilflos vorgekommen. Er hatte keine Ahnung was Omi hatte oder wie er ihn hätte helfen können. „Hey Omi... was ist los?“ er hatte dem 17jährigen eine Hand auf die Schulter gelegt und versucht ihm in das verborgene Gesicht zu blicken, doch als Ken die Haut des Jungen berührte, zuckte dieser zusammen und sprang auf, als hätte es ihm weh getan, dass Ken ihn anfasste. So, als würde er etwas in ihnen suchen starrte Omi in seine Augen. „Omi? Hey... Omi!“ Dann hörte er auf zu weinen. Einfach so. Als hätte er seine Traurigkeit einfach, wie per Knopfdruck ausgeschaltet und hatte nur den Kopf geschüttelt. „Sorry, Kenken ... ich hab...“ Mit einem schiefen Lächeln hatte ihr Jüngster ihn angesehen. Ken war auch aufgestanden. Er wollte wissen , was mit Omi war und kam langsam auf ihn zu, doch der Junge schreckte mit einem Mal zurück. „Omi!“ Ken zwang sich dazu, seine Stimme nicht zittern zu lassen. „Was. Ist. Los?!“ Dann stellte Omi die Frage , die Ken bis jetzt beschäftigt hatte: „Liebst du Justin?“ dabei war sein Blick fest an den Augen Kens gehaftet. Dieser war so erstaunt, dass er einen Moment nicht gewußt hatte, ob und was er antworten sollte. „Ich habe dich gefragt, ob du Justin liebst!“ Wieder fing Omi an zu weinen und erschrocken hatte Ken ein „Ja!“ heraus gestammelt . Noch einmal wollte er auf ihren Sproß zugehen, der sich aber im gleichen Herzschlag, wie Ken seine Antwort gegeben hatte wieder beruhigt hatte. Ken bekam es ein wenig mit der Angst zu tun, als Omi auf einmal so eigentümlich gelächelt hatte. Soviel Traurigkeit hatte ihn diesem Blick gesteckt. „Dann... dann ist es ... ist es gut.“ Ken hatte es nicht mehr ausgehalten und hatte unabsichtlich scharf nachgefragt . „OMI?! Verdammt noch mal, was hast du?“ Ken war mit 2 Schritte bei ihm gewesen und hatte ihn bei den Schultern gepackt. Der Kleinere hatte die geröteten Augen zusammengekniffen und an Ken vorbei, auf die Mattscheibe gestarrt. „Schau mal Ken! Japan führt!“ Verständnislos glotzte er von Omi zum Fernseher und wieder zu dem Jungen. Erst nach einer Weile begriff er, was ihr Kurzer damit erreichen wollte. Das schlechte Ablenkungsmanöver ignorierend, hatte er den Griff um die Arme des Jungen verstärkt. „OMI!“ Diesem knickten plötzlich die Beine weg. Erschrocken sank Ken mit ihm langsam zu Boden. „Omi! Verdammt, Kleiner! Was ist los?“ „K-ken-kun... bitte lass... m-mi-mich los! Du tust mir weh.“ Omi wand sich unter dem Griff. Ken ließ los. Vor 5Min war noch alles o.k. gewesen und dann benahm sich Omittchi so seltsam. „Ken?“ seine Stimme war mehr ein Piepsen. „Ja?“ Würde Omi nun endlich sagen, was er hatte? Ken spürte, wie sich seine Muskeln unter der Anspannung zusammenzogen. „Ich... ich muss dir etwas sagen!“ Omis Augenlider waren fest aufeinander gepreßt. „Du kannst mir *alles* sagen, Omi.“ „Aber du ... ich kann doch nicht...!“ Omi hatte die Augen wieder geöffnet und starrte auf seine eigen Hände, als wären sie das erstaunlichste, was er je zu Gesicht bekommen hatte. „Omi. Egal was es ist. Du kannst mir alles sagen! Wir sind doch Freunde!“ wiederholte der 19jährige ruhig. „Ja... und deswegen sollte ich lieber meinen Mund halten!“ Verwirrt musterte Ken den gesenkten Kopf seines Gegenübers. „Omi.“ Ken versuchte gleichzeitig sanft und eindringlich zugleich zu klingen. Es gelang . „Ken ... ich... er...“ Der Teenager schüttelte kaum merklich den Kopf, versuchte aber weiter tapfer es über die Lippen zu bringen. „Ken. Er hat -“ Abrupt brach Omi ab. Die Eingangstür war laut ins Schloß gefallen und beide fuhren herum, als Justins Schritte deutlich auf den Dielen des Flures zu vernehmen waren, die langsam näher kamen. „Schon gut, Ken-kun!“ fast fluchtartig war Omi aufgesprungen und eilte an dem, noch auf dem Boden knienden Freund vorbei zum Ausgang ihres Wohnraumes, wo er mit dem eben Heim Gekommenen zusammenstieß. „Hey, Omi!“ Justin grinste und hielt sich den gespielt schmerzenden Schädel. „Was bist du um die Zeit noch nicht im Bett?!“ „Go-gomen Justin-kun! Ich geh sofort!“ Damit hatte sich der Kleinere an dem Mann vorbei gedrückt und war die Treppe hinauf in Richtung ihrer eigenen Zimmer gelaufen. Verwundert blickte Justin hinter dem Jungen her und legte den Kopf leicht schief, wobei sich das Handtuch, das er sich zuvor um den Hals gehängt hatte, zu Boden fiel. „Was ist denn mit dem los?“ Just zeigte mit dem Daumen in Richtung Treppe und sah Ken, der noch immer auf dem Wohnzimmerboden saß, fragend an. „Ich hab keine Ahnung...“ resignierend stand der Keeper auf . Justin bemerkte seinen betroffenen Blick und sein Gesicht verlor seine entspannten Züge. „Ist was passiert?“ Auch seine Stimme, hatte alle frohgestimmten Töne verloren und mit kritischen Augenausdruck beäugte er Ken , der scheinbar noch immer nachdachte. „Omi hat geweint.“ „Warum?“ „Wenn ich das wüsste, ginge es mir besser!“ eigentlich wollte Ken gar nicht so ruppig klingen. Was konnte Justin denn dafür, das er gerade in dem Moment unbeabsichtigt gestört hatte, als Omi ihm gerade erzählen wollte, was los war. „Ken. Nun reg‘ dich nicht gleich auf. Omi ist 17Jahre alt. Er ist kein Kind, das du fort während beschützten musst!“ Just hatte den Arm um ihn gelegt. „Vielleicht hat er Liebeskummer?“ „Was hat er?!“ Mit einer Mischung aus Unverständnis und Verärgerung sah Ken seinen Koi an. „Liebeskummer. Liegt doch Nahe.“ Justin lächelte besänftigend und Ken runzelte die Stirn. Liebeskummer? Und dann diese Reaktion? Nein. Das war wohl eher unwahrscheinlich. „Hör zu, Ken:“ Justin sah das alles um einiges lockerer als er. Naja... er hatte ja auch nicht mitbekommen, wie sich Omi noch vor zwei Minuten verhalten hatte. „Lass mich mal mit ihm reden!“ Justin stand bereits vom Sofa auf. „Just... ich denke nicht, dass das-“ „Lass mich nur machen!“ Lächelnd drückte Justin einen flüchtigen Kuß auf die Wange, dann verschwand er durch die Tür und kletterte die Treppe nach oben. Ken blieb zurück. Er war etwas unsicher, ob Just dem Kleinen helfen könnte. Er hörte, die sein Freund an die Tür des Sorgenkindes klopfte und dann kurz darauf eintrat. ***FalshBack Ende*** Ken zog die Stirn in Falten und versuchte sich an das darauf geschehene zu erinnern. Im Bett hatte er auf Justin gewartet. Doch dieser war erst nach geraumer Zeit aus Omis Zimmer zurück gekommen. Er hatte Ken zufrieden angelächelt, ihm wie einem kleinen Kind, die flache Hand auf den Kopf gelegt und gemeint: „Wie ich immer sage: Du machst dir einfach zu viele Gedanken! Omi ist o.k.!“ Dann hatte er sich neben ihn in die Daunen gekuschelt. Doch, so sehr die Sache für Just beendet war, so viele Fragen hatte Ken. „Just?“ „Hm?“ Der Blonde schien müde. Kein Wunder, er war in dieser späten Nacht über 20km gelaufen. „Was hat er denn nun gehabt?“ Ken saß aufrecht in dem Bett. „Ken! Mach dir nicht immer so einen Kopf um Omi! Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Er ist 17 Jahre alt und kein Kind, das du bemuttern musst!“ Justins Stimme war sanft. Es schien ihn ein wenig zu amüsieren, wie weit Kens Sorge ging. Aber trotzdem erklärte er bereitwillig: „Er hat sich mit einem Freund gestritten.“ „Was?!“ „Och, Ken...! Omi hat sich mit einem Freund gestritten und hatte Sorge, das er nun nichts mehr von ihm wissen will. Ich hab ihm einfach gesagt , er soll die Sache klären. Schließlich wird nichts so heiß gegessen, wie‘s gekocht wird!“ Ken war nicht überzeugt gewesen. Und deswegen dieser Aufstand? Omi war nicht der Typ, der wegen jedem Problem so einen Aufruhr veranstaltete. Und schon gar nicht weinte. Davor hatte er den Jungen eigentlich erst zwei Mal so gesehen, und da war es immer um sehr ernste Situationen gegangen. Eine davon war der Tod Oukas gewesen. Doch ehe er weiter nachbohren konnte, hatte sich Justin unter seine Decke verzogen und war eingeschlafen. Ken hatte beschlossen, seine Fragen auf den nächsten Morgen zu vertagen doch an dem darauffolgenden Tag, war jedoch alles wieder in Ordnung gewesen. Er hatte Omi erst um 17Uhr wiedergesehen, als er aus der Schule gekommen war. Und da hatte der Junge wieder so gutgelaunt wie immer gewirkt. Doch Ken wäre nicht er selbst gewesen, wenn er nicht noch einmal nachgefragt hätte. Omi hatte ihn für einen Moment stumm gemustert, dann die Augen leicht geschlossen und schwach gelächelt. „Sorry Ken-kun. Ich war gestern echt mies drauf. Mach dir keine Gedanken. Mir geht‘s gut!“ Er hatte den Kopf leicht schief gelegt und war nach einem Rufen Yohjis in die Küche gelaufen, wo ihn dieser mit irgendeiner Frage, bezüglich eines übers Internet bestellten Buchs erwartet hatte. Das war an einem Montag gewesen und am darauf folgendem Mittwoch war Omi dann verschwunden... Die Armbanduhr , die auf dem Nachttisch lag, piepte leise und zog Kens Aufmerksamkeit auf sich. Vorsichtig, versucht Justin nicht zu wecken angelte er über den, sich friedlich hebenden und sich senkenden Oberkörper, und schnappte sich das Zeitmeßgerät. Schnell drückte er einen Knopf, ohne genau zu wissen, wofür er bestimmt war und hatte Glück. Das sachte aber durchdringende Schilpen verstummte. Das war auch gut so, denn Just zuckte schon leicht mit den Augenlidern. Verwundert besah sich Ken das, durch Lumineszenzlicht leuchtende Zifferblatt und musste feststellen das es bereits kurz vor Sechs Uhr in der Früh war. Der Keeper legte den Kopf in den Nacken um einen Blick durch ihr Fenster zu werfen. Es war noch stockdunkel. Kein Wunder. Es war Dezember. Noch für mindestens zwei bis drei Stunden wurde die Sonne noch verborgen bleiben. Vorsichtig setzte Ken sich auf. Jetzt hatte er wieder die ganze Nacht mit Grübeln verbracht und nichts war dabei herausgekommen. Nichts, was ihnen weiterhelfen hätte können. Nach einer umständlichen Kletteraktion über den , noch im Reich der Träume Gefangenen, verließ Ken das Zimmer. Schlafen konnte er ja doch nicht. Leise trabte er, mit Boxershorts bekleidet die Treppe zum Erdgeschoß des Einfamilienhauses hinunter. Sein Ziel war die Küche. So abnorm es ihm schien in dieser Situation zu Essen, er hatte Hunger. Gerade als Ken die Klinke der Tür zur Küche herunterdrücken wollte, hörte er eine vertraute Stimme. Sie kam aus dem Wohnzimmer und schien ziemlich verstimmt und entnervt. Er zog eine Augenbraue hoch und änderte seinen Kurs. Die Tür zu dem Gemeinschaftsraum war nur angelehnt und als Ken sie lautlos aufdrückte, blieb er erst Mal verwundert stehen. „Yohji? Aya? Was macht ihr denn hier?“ barfuß tapste der Mann in den Raum, wo sich seine beiden Freunde auf dem Fußboden niedergelassen hatten. Sie lagen nebeneinander und wanden nur kurz das Gesicht zu Ken. Dann richtete sich der mißmutige Blick wieder dem Laptop, dessen Desktop hell leuchtete. „Aya hatte eine Idee und die probieren wir jetzt aus!“ Yohjis Beine wippten auf und ab. Ken kratzte sich am Kopf und seine brauen Haare standen ihm, nachdem er damit fertig war, kreuz und quer vom Kopf ab. „Und *was* ist euch eingefallen?“ Sie hatten die letzten zwei Wochen gerätselt und waren zu keinem nützlichen Einfall oder Erkenntnis gekommen, die sie in Sachen Omi weiterbrachte. Und auch jetzt rechnete Ken nicht mit etwas, was sie weiterbrachte. „Seine Emails!“ Yohji setzte sich auf und sah Ken an. Dieser war wohl doch etwas müde, denn sein Verstand schaltete nicht und so guckte er Yohji nur verständnislos an. „Zwar ist bei dem Brand im Koneko no sumu i auch sein Computer in die Luft geflogen, sodass wir den nicht mehr nutzten konnten um Infos zu finden, aber seine Internetadresse besteht weiter und mit ihr...“ Yohji brauchte seinen Satz nicht zu Ende zu erläutern, denn Kens Mimik hellte sich schlagartig auf. Warum waren sie denn nicht Früher auf diese Idee gekommen?! „Seine Mails!“ Ken schnappte nach Luft und drängelte sich zwischen die beiden Assassins auf den, um einen Blick auf den Bildschirm zu erhaschen. Dabei stieß er den Aschenbecher um, der schon vor Kippenstummeln überzulaufen drohte. Die beiden Jungs mussten schon geraumer Zeit hier arbeiten. Aya tippte stumm, nur mit einem Finger langsam auf den Tasten herum und schien schon ziemlich mürbe. „Und? Habt ihr was gefunden?“ Ken sah eine langen Text, nur aus wild zusammengewürfelten Zahlen und Buchstaben bestehend. „Ja, aber es ist verschlüsselt.“ Yohji stand auf und streckte sich so, das seine Gelenke laut knackten . „Dann sagen wir Manx Bescheid! Kritiker bekommt das hin!“ Euphorisch blickte Ken von dem Monitor zu Aya und von dem wieder zu Yohji , der nickte. „Hab ich auch schon vorgeschlagen, aber Aya meinte, wir sollten das erst mal allein ausprobieren.“ „Warum!? Kritiker entschlüsselt schnell die Mails und dann entdecken wir sicher Hinweise! Vielleicht finden wir Omi noch heute!“ Ken war begeistert, doch Aya gab ihm einen kräftigen Dämpfer: „Und was ist, wenn wir nicht mögen, was wir finden?“ Die anderen Beiden schluckten und für eine Weile herrschte Stille unter den Dreien. Plötzlich hallte ein scharfes Piepsen durch dem Raum und wie gebannt starrten alle auf den blinkenden Bildschirm. „Aya?“ Yohji hockte sich wieder zu ihnen auf den Boden. Ayas Blick war hart. Er hatte die dünnen Augenbraun tief in die Augen gezogen, als er das Textfeld , wo gerade >Correct Password< aufleuchtete, anklickte. Alle drei starrten auf die neu geöffnete Datei und man konnte hören, wie Aya scharf die Luft einsog und Ken ein schluckendes und gleichzeitig würgendes Geräusch von sich gab . Seine Augen waren geweitet. Yohji reagierte gar nicht. Nur die Asche seiner Zigarette rieselte, unbemerkt von ihnen leise auf den Laminatboden. „Das ... kann doch nicht wahr sein...!“  Ich schäm mich ja sOoOoOoOoOo ... Ich hab Ken zu einem Weichling mutieren lassen! *fassungslos sei* und Omi-chan... er wurde zur Heulboje (aber Er hatte auch nen Grund! Einen Sehr guten sogar!). Naja... so was passiert, wenn man immer von 23Uhr bis in die Morgenstunden schreibt ... Tja... falls jemand es doch bis an diese Stelle geschafft hat, kann ich ihm etwas versprechen: Ab dem nächsten Teil, werden alle wieder halbwegs normale Charakterzüge haben!!! Da geht zum größten Teil um Omi und auf jeden Fall kommt mehr von Schwarz. Wenn das Cap. nicht zu lang gewesen wäre, wäre das auch schon im 2. geschehen... *Nagi-chan vermiss‘ ^^* AlsOoOoOoOoOo: Bald werden die *ersten* Geheimnisse gelüftet. Haltet durch und zeigt Gnade mit mir. Hoffe man sieht bzw. ließt sich , cu Yune ^^ ...und *biddebidde* schickt mir Comments!!!  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)