Until Dawn von Hisagi-Shuuhei (A Vampires' story) ================================================================================ Kapitel 10: Kapitel 9 --------------------- Kapitel 9 Thanks to: Mynen Kommischreiber, myner Beta und myner Informationsquelle -myst3ry- :3 Matsch. Ich war wirklich direkt in den Matsch gesprungen. Doch das war mir eigentlich im Moment egal. Ich hatte schließlich einen äußerst anstrengenden Ritt hinter mir. Aber nun war ich am Ziel. Gut, ich gab zu, ich hatte mir vor genommen ein kleines Dorf aufzusuchen um dort unterzutauchen, aber ich hatte mich Wort wörtlich in das Schloss, ein paar Kilometer von der Stadt entfernt, verliebt. Wo ich war? In den Highlands in Schottland und um genau zu sein stand ich im Moment auf dem Marktplatz des kleinen Städtchens Inverness. Das dieses Städtchen später einmal eine Stadt mit ungefähr 51 800 Einwohnern wurde, hätte ich mir damals nie erträumen lassen. Wie gesagt, ich war auf dem Marktplatz, doch hier war keine Menschenseele. Nun ja, das war auch nicht weiter wunderlich, denn schließlich war die Sonne schon lange untergegangen. Dank meiner geschärften Augen hatte ich dennoch das Schloss erkannt und auch dessen Schönheit. Leicht lächelnd nahm ich die Zügel meines Pferdes und sah mich um, suchte nach einem Gasthaus oder ähnlichem. Doch ich fand nichts dergleichen. Mein Blick wanderte in die Richtung, in der das Schloss lag und ich sah, wie dort Lichter brannten. Ich konnte also nicht einfach so hineinspazieren und es für mich beanspruchen, so wie ich es am Liebsten gehabt hätte. Doch das tat nichts zur Sache. Ich würde die Bewohner töten, die tölpelhaften Bauern würden sich nicht weiter wundern, so schätzte ich. Meine größte Besorgnis lag jedoch bei der Tatsache, dass dort nicht nur Menschen leben konnten, sondern auch Vampire. Seufzend glitt mein Blick weiter über die Ebene, bis ich sah, was mir bis jetzt noch nicht aufgefallen war. Ein See, zwar noch einige Kilometer entfernt, doch ich sah, wie sich die Silhouette des Mondes auf der Wasseroberfläche spiegelte. Als ich mich langsam weiter bewegte, den Blick noch immer auf den See gerichtet, musste ich stutzen: Er hatte eine gewaltige Ausdehnung. Er war zwar breit, aber übertraf ihn die Länge bei weitem. Sicherlich waren das mehrere Kilometer, schließlich war ich noch weit entfernt. Doch ich war mir sicher, einen solch gigantischen See hatte ich noch nie in meinem Leben gesehen. Diese Gegend....sie war mir auf den ersten Blick sympathisch geworden. Wenn ich gewusst hätte, dass ungefähr dreihundert Jahre später dort die blutigste und schrecklichste Schlacht des dauerhaften Krieges zwischen England und Schottland stattfinden würde, wäre ich wohl niemals hierher gekommen, doch das konnte ich damals noch nicht wissen. Nun wandte ich meinen Blick wieder von dem See ab und sah mich um. Ich fand nichts, was an ein Gasthaus erinnerte, weswegen ich nun einfach auf eine Scheune zuging. Dort öffnete ich das große, dennoch klapprige Tor und trat ein. Mein Pferd führte ich auch hinein, so würden wir es wenigstens warm haben, denn es war kurz vor Neujahr und gelinde gesagt schweinekalt. Doch war die Scheune nicht leer, in einem Eck fand ich noch genug Stroh, mit dem es man sich gemütlich machen konnte, was ich dann schließlich auch tat. Am nächsten Tag wachte ich erst gegen die Mittagszeit auf. Verschlafen setzte ich mich auf und streckte mich. Augenblicklich fing ich an zu frösteln. Ich hatte gestern nicht mehr daran gedacht meine Kleidung zu trocknen, nachdem ich einige Tage in Schneeschauern geritten war. Ich schüttelte mich leicht und benutzte meine Bändigerkräfte um mich aufzuwärmen und meine Kleidung richtig zu trocknen. Ich schlug meinem Pferd begrüßend auf den Hals. „Na komm schon, Junge, wir wollen unser neues zu Hause besichtigen“, sagte ich zu ihm und band ihn von dem Pfahl, an den ich ihn den Abend zuvor angebunden hatte. Ich führte ihn wieder an den Zügeln nach draußen und sah mich um. Bei Tageslicht war die Gegend noch schöner, als ich sie mir ausgemalt hatte. Überall glänzte der Schnee in der Sonne und reflektierte so das Licht. Wohlig seufzte ich. Es hatte wohl doch einen Vorteil ausgezogen zu sein, denn so konnte ich die Insel näher kennen lernen. Nun sah ich auch zum ersten Mal Menschen, die auf den Straßen umherliefen und mich mit neugierigen Blicken musterten. Ich ging auf eine Person zu und begann mit meinen geringen schottisch Kenntnissen zu fragen, wer auf dem Schloss wohne. Mein Gegenüber schien zu merken, dass ich Ausländer war und meinem Akzent nach wusste er wohl auch, dass ich Engländer war. Dennoch gab er mir höflich Auskunft und ich bedankte und verabschiedete mich dann ebenso höflich. Dann würde ich wohl den Besitzern der Burg einen kleinen Besuch abstatten. Auf dem Weg dorthin traf ich auf ein junges Mädchen, das ich fragte, ob die Besitzer des Schlosses ihren Sitz oft verließen und in die Stadt gingen. Doch die Kleine schüttelte nur schüchtern den Kopf, was mich sanft lächelnd ließ. Ich bedankte mich und sah dem Mädchen noch nach, wie es eilig davonlief. Lächelnd schüttelte ich den Kopf und setzte meinen Weg zum Schloss weiter fort. Nach einer guten halben Stunde kam ich schließlich an und schwang mich vor dem Portal vom Pferd, hielt es an den Zügeln. Ich trat die Stufen hoch bis zum Eingangsportal und klopfte laut an. Dann wartete ich, doch nichts geschah, was mich ein weiteres Mal anklopfen ließ und beim zweiten Mal wurde mein Klopfen gehört. Mit einem lauten Knarzen der alten Eichentüre öffnete man mir die Türe und ich konnte einen Blick auf die ältere, männliche Gestalt hinter der Türe werfen. Lächelnd stellte ich mich vor und fragte, ob ich mit den Besitzern des Schlosses reden könnte. Der Butler – wie mir klar wurde – nickte, öffnete mir nun ganz die Türe und schloss diese wieder mit demselben Quietschen hinter mir, mit dem er sie geöffnet hatte. In der großen Eingangshalle sah ich mich um. Der Boden war mit weißem Marmor bedeckt und die Säulen waren aus Juramarmor. Ich staunte nicht schlecht, denn gegenüber der Eingangstüre führten zwei, sich gegenüberliegende gewundene, Treppen nach oben in den ersten Stock. Auch die Stufen waren aus weißem Marmor, ebenso wie das Geländer. In der Mitte der Wand im ersten Stock, mir noch immer gegenüber, hing ein großes Gemälde, sicherlich gute drei Meter hoch und anderthalb Meter breit. Auf ihm: Wahrscheinlich ein früherer Besitzer des Schlosses. Auf einmal wuselte der Butler an mit vorbei und bat mich, mit einer höflichen Geste, ihm zu folgen. Ich nickte ihm zu und folgte dem Butler die weiße Marmortreppe nach oben, dann den Flur entlang. Vor einer zweiflügligen schwarzen Türe wurde mir ein Zeichen gegeben zu warten. Ich blieb einen Schritt vor der Türe stehen und der Butler klopfte an. Nach Kurzem drang eine weibliche Stimme an mein Ohr und der Butler öffnete die Tür einen Spalt breit, dass er hineinschlüpfen konnte und schloss die Türe wieder hinter sich. Kurz hörte ich Stimmen, schottisch, doch ich verstand nichts, dafür kannte ich die Sprache zu wenig. Nach kurzer Zeit öffnete der Butler nun von der anderen Seite beide Türflügel und trat beiseite, so dass ich eintreten konnte, was ich auch gleich tat. In dem großen Raum erblickte ich an einem hohen Fenster eine weibliche Form. Sie hatte mir den Rücken zugewandt und ich ging langsam auf sie zu, wobei ich mir das Zimmer ansah. Ein großer, offener Kamin in der Wand rechts neben mir. An der Decke ein Kronleuchter. Nun ruhte mein Blick wieder auf der Frau vor mir, die sich nun langsam in ihrem schönen, magentafarbenen Kleid zu mir umdrehte. Somit blickte ich nun in das Gesicht einer wunderschönen jungen Dame, keinen Tag älter als 17. Ihre roten, glatten, langen Haare lagen halb über ihre Schultern, halb hingen sie bis zu ihren Schulterblättern herab. Ich wollte nicht von mir behaupten, dass ich sie anstarrte. Nein. Ich gaffte sie förmlich an. Sie war so wunderschön....und nun lächelte sie mich an. „Was seht Ihr mich so an?“, fragte sie mich in einem fließenden, sauberen Englisch. „Ich,...“, begann ich stockend und schüttelte den Kopf um meinen Blick von ihr zu wenden. „Ihr?“, fragte sie mich lachend und ging auf mich zu, gab dabei dem Butler ein Zeichen, das Zimmer zu verlassen. Direkt vor mir blieb sie stehen und lächelte mich an. Um es kurz zu sagen: Dieser Mensch schaffte es wirklich, mir mit einem einzigen Blick den Kopf zu verdrehen. „Na~?“, fragte sie mich grinsend. „I-ich....ich hatte nur nicht gedacht, dass ich hier eine einzelne Frau auftreffen würde“, sagte ich dann, was auch die Wahrheit war. „Ach, Ihr denkt wohl, eine Frau ist nicht gut genug, in einem Schloss zu wohnen?“, fragte sie mich grinsend, woraufhin ich sofort den Kopf schüttelte. „Nein, das habe ich nicht so gemeint“, murmelte ich. „Nun, dann wollen wir zum Thema kommen, ich denke, Ihr seid nicht ohne Grund aus England hierher gekommen, oder?“, fragte sie mich nun. Auf den Kopf gefallen war sie nicht, eindeutig nicht. „Ja“, begann ich nun und wurde ernst, „Ich musste leider auswandern“, sagte er lächelnd. „Und suche jetzt Unterschlupf bei irgend jemanden“ Verstehend nickte sie. „Darf ich Euch fragen, warum Ihr fliehen musstet? Aus Eurem eigenen Land?“ Nun senkte ich den Blick und sie verstand, dass ich nicht darüber reden wollte. „Verzeiht, ich habe Euch wohl an etwas erinnert, an was Ihr lieber nicht erinnert werden wolltet“, sagte sie und senkte ebenfalls leicht ihren Blick. „Schon in Ordnung“, begann ich. „Ihr habt ein Recht es zu erfahren, wenn ich schon hier bin und nach Zuflucht frage“, sagte ich, wollte auch schon weiter erzählen, doch sie schüttelte den Kopf. „Wenn Ihr reden wollt, dann werdet Ihr reden, ich will Euch zu nichts zwingen“, sagte sie und lächelte sanft. „Bruce wird Ihnen ihr Zimmer zeigen, wir werden uns nachher noch sehen“ Dann drehte sie sich um und ging wieder zum Fenster. Ich konnte es nicht glauben. Sie nahm mich wirklich auf? Ohne zu fragen? Ohne zu wissen, wer ich war? „Verzeiht“ noch einmal wandte sie sich zu mir um und sah mich fragen um. „Mein Name, mein Name ist Alaister Akeley“, sagte ich und lächelte leicht. „Darf ich Euren erfahren?“ Warm lächelnd sah sie mich an. „Aileen“, sagte sie sanft. „Aileen MacNaughton“ Wieder drehte sie sich um und sah aus dem Fenster und ich verließ das Zimmer. Draußen war schon der Butler und wartete auf mich, führte mich in mein Zimmer. Ich fragte mich, woher er das wusste, doch ich wollte mir nicht den Kopf darüber zerbrechen. Der Butler verbeugte sich nun kurz und verließ mein neues Zimmer. Es war unglaublich groß, größer als das Zimmer, das ich bei Lestat hatte. Doch ich seufzte wohlig und ließ mich auf das große Himmelbett fallen, sah an die Decke und breitete die Arme aus. Ich musste immerzu an das warmherzige Lächelnd von Aileen denken. „Der Engel und der Dämon“ flüsterte ich lächelnd und schloss meine Augen. Ich hatte zwar gerade erst geschlafen, doch saß mir die Müdigkeit der letzten Woche anscheinend noch ziemlich im Nacken, weswegen ich sofort auf dem weichen Bett einschlief. So bemerkte ich auch nicht, wie sich der Butler leise ins Zimmer schlich und meine Sachen in den Raum stellte. Als er mich auf meinem Bett sah, kam er wohl auf mich zu und hatte und hatte mich zugedeckt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)