Slayerhunting 2 von xXDeadPoetXx (The Rebirth) ================================================================================ Prolog: * ~... Die Legende lebt fort ...~ * ------------------------------------------- Hallöchen! Schön, dass Ihr bei Slayerhunting 2 - The Rebirth reingeschaut habt. Ich hoffe, Ihr werdet genauso viel Spaß am Lesen dieser Fanfic haben, wie mit dem ersten Teil! Diese Fanfic möchte ich an dieser Stelle allen Slayerhunting-Lesern widmen. Ohne Euch wäre diese Fanfic hier wohl kaum entstanden! Nochmals danke für Eure tolle Unterstützung!!! Ich hoffe, die Fanfic wird Euch gefallen. Und bitte lasst Euch nicht von dem kurzen Prolog abschrecken, die Kapitel werden schon um einiges länger werden. ^.~ Jetzt aber viel Spaß beim Lesen! Eure Marli-chan aka xXDPXx ***************************** Disclaimer Die Charaktere dieser Fanfic, sowie die Rechte an ihnen, gehören ausschließlich Takao Aoki, dem Mangaka von Beyblade. Die Charaktere wurden in ihren Grundzügen von mir "geliehen". Das Einzige, für das ich verantwortlich bin, ist die Storyline für diese Fanfic und das OOC bei den Charakterzügen. Ich verdiene mit dieser Fanfiction auch kein Geld oder Sonstiges! ***************************** ^**********>* Slayerhunting 2 - The Rebirth *<**********^ ~ + Prolog + ~ ~...Die Legende lebt fort...~* Habt Ihr schon jemals etwas von Geschichten Legenden Sagen Und Mythen gehört? Nein? Nun, es sind wunderbare Erzählungen. Geschichten, die aufregend, lustig, spannend, zumeist vor allem aber lehrreich sind. Manche sind frei erfunden, manche jedoch tragen einen wahren Kern in sich... Als ich noch klein war, berichteten meine Großeltern mir gern öfters von jenen Erzählungen. Gespannt lauschte ich den Worten meiner Großmutter, freute mich mit dem Helden über einen Sieg oder trauerte mit ihm, wenn jemand geliebtes von ihm ging. Und gewiss hatte ich auch dieses Strahlen in meinen Augen, wie es wohl jedes Kind hat, wenn es von etwas begeistert ist. Einzig und allein das Ende enttäuschte mich zumeist. Ich war jung und so wollte ich immer wissen, wie alles endet. Mythen, Legenden, Sagen Zumeist haben sie jedoch kein richtiges Ende, sie sind unendlich, ewig... zeitlos Sie überdauern die Jahrhunderte, ja eigentlich alles, so sagt man. Damals habe ich es nicht verstanden und nie wirklich gemocht. Doch heute... Heute wünschte ich, es wäre immer so, dass eine Legende ewig andauert und fortbesteht... Jedoch ist dem nicht so. Die kalte Realität ist, dass die Personen jener Sage vergehen, nur die Geschichte an sich bleibt und selbst diese vergeht, sollten die Menschen sie vergessen zu erzählen und weiter zu berichten. Darum bin ich hier ... Ich bin hier, weil ich Euch von einer wahren Legende berichten möchte, die leider ihr Ende gefunden hat. Als ich klein war, hätte ich nicht einmal zu träumen gewagt – und Ihr werdet mir wahrscheinlich auch nicht glauben – ein Teil von solch’ einer Legende zu werden. Doch es entspricht der Wahrheit. Ich war ein Teil von ihr, dieser unendlichen Legende, die ein Ende fand. Und nun bin ich hier, im Gedenken an meine Freunde, um sie Euch zu erzählen, in der Hoffnung, dass Ihr vor allem SIE nicht vergesst und diesen unglaublichen Mythos in Euer Herz schließen werdet, auf dass Ihr ihn wahrhaftig niemals vergessen möget.... Denn mit ihm leben meine Freunde weiter und der Bann um sie bleibt für mich, aber auch natürlich für Euch, auf Ewigkeit bestehen. So kommet zur Ruhe, höret mir zu und lauschet meiner Stimme, die jene, in Gedenk bleibenden Worte, spricht... Kapitel 1: * ~... Rückkehr ...~* -------------------------------- Na Ihr? Bin mitten im langen Wochenende und gönn mir ne kleine Auszeit. Und da ich Euch nicht zu lange bezüglich des ersten Chapters hinhalten wollte, dachte ich mir, dass ich es gleich mal für Euch hochlade! Und hier ist es nun! An dieser Stelle möchte ich mich auch bei allen Kommentarschreibern bedanken, die mir etwas zu meinem Prolog hinterlassen haben. Es freut mich sehr, zu sehen, wie viele Slayerhunting noch nicht vergessen haben!!! ^///^ Ich hoffe, dass ich Euch auch solch eine gute Fanfic mit der Fortsetzung präsentieren kann. Ich werde mir jedenfalls große Mühe geben, um Euch dankend entgegen zu kommen! So verbleibe ich, Euch viel Vergnügen mit dem Chapter wünschend, Eure Marli-chan aka xXDPXx P.S: Es bleibt fürs erst spannend und geheimnisvoll, aber nur Geduld, es wird alles gelöst und geklärt werden mit der Zeit ^.~ xX----Xx Disclaimer Die Charaktere dieser Fanfic, sowie die Rechte an ihnen, gehören ausschließlich Takao Aoki, dem Mangaka von Beyblade. Die Charaktere wurden in ihren Grundzügen von mir "geliehen". Das Einzige, für das ich verantwortlich bin, ist die Storyline für diese Fanfic und das OOC bei den Charakterzügen. Ich verdiene mit dieser Fanfiction auch kein Geld oder Sonstiges! xX----Xx ^**********>* Slayerhunting 2 - The Rebirth *<**********^ ~ + Kapitel 1 + ~ ~... Rückkehr ...~* Es war eine ruhige und geheimnisvolle Nacht gewesen. Über der Welt ragte der helle Schein des Vollmondes empor und ließ die Landschaften in seinem verführerischen Glanz erstrahlen. Doch nicht allein der Mond tat sein Werk, auch der Wind durchstreifte rastlos die Lande und forderte die letzten Herbstblätter zu einem träumerischen Tanz auf; wobei er in seinem Vorhaben als Unterstützung die Wälder und Wiesen fand, die durch ihre zahlreichen Kreaturen der Nacht, ein mythisches Lied anstimmten. Dort, weit draußen, einzig umgeben von der weiten, wundervoll-rätselhaften Abendschöpfung, stand es. Einst hatte es gestrahlt und imponiert, wie kein Zweites. Wer es gesehen, war von seiner Schönheit für einen Moment geblendet gewesen und wer es betrat, hatte überall dessen Zauber in der Luft gespürt, der einen zum Bleiben verführte. Einladend und gemütlich hatte es einst gewirkt in der Blüte seiner Zeit, für die es mit sich selbst gestanden hatte. Doch all das war nun Vergangenes, über das niemand mehr sprach. Kaum noch jemand in diesem Land bedachte es oder sprach über seine einstige Schönheit, da es mit einer schlechten Vergangenheit und schrecklichen Geschehnissen verbunden war. Und nun stand es einfach so da. Schien jeden Tag etwas mehr zu vergehen im unbeugsamen Strudel der Zeit. Wer jedoch gedacht hätte, dass dies so weiterhin anhalten würde, bis zum endgültigen Zerfall der Residenz, der irrte. Wie vom Schicksal auserkoren, sollte wieder Leben in die Räume einherfallen und zu einem Schauplatz des Unvorstellbaren werden... Während das Schloss im ersten Moment in seiner veralteten Schönheit, umzaubert von der Nacht, ruhig dalag und den Glanz des Mondes auf sich und seine Umgebung leuchten ließ, kehrte das erste Lebenszeichen in es ein. Man hatte Kerzen entflammt. Im hinteren Teil der Residenz schritt eine stolze Gestalt, verhüllt von schwarzen Leinen, die selbst der Person ins Gesicht hingen, durch die verkommenen Gänge. Ihre Schritte hallten auf dem brüchigen Marmorboden wider, während ihr langer Saum des dunklen Mantels über den Boden schlitterte und eine saubere Spur, neben der Staubschicht auf den Kacheln, hinterließ. Zu ihrer Rechten schien immer für kurze Zeit etwas Licht durch große, im perfekten Abstand voneinander eingebaute, antike Fenster herein. Die fahle Helligkeit traf dabei auf alte, verstaubt oder zerstörte Bilder wie Statuen, die an den verzierten Wänden standen. Manchmal blitzte auch etwas im Licht auf, was sich als goldene oder silberne Verzierung von einem Rahmen eines Portraits herausstellte. Zwischen den verschiedenen, altertümlichen Kunstwerken, die trotz ihres Alters nichts von ihrer Pracht verloren hatten, waren Leuchter an den Wänden angebracht worden, in die man neue Kerzen gestellt hatte. Auf geheimnisvolle Weise leuchteten eben diese auf, als die fremde Gestalt durch die langen und finsteren Korridore und Flure des Schlosses schritt und auch ebenso wieder vergingen, nachdem die Person an den Haltern vorbeigeschritten war... Der Weg und die Ziele jenes Geschöpfes waren ebenso schleierhaft, wie der Inhalt des Gefäßes, welches es mit sich führte und fest umklammert an der Brust hielt. Immer näher kam es einer großen Tür, die von ihrer Form her jedoch eher einem Tor gleich kam. Die Gestalt hob im Näherkommen ihre Hand und im darauffolgenden Augenblick sprang das Portal, wie von einem leichten Windhauch angestoßen, einfach auf und gewehrte der Person Einlass... Das Wesen schritt anmutig hindurch und fand sich in einer riesigen Halle wieder. Jedoch konnte man kaum etwas von der inneren Ausstattung erkennen, da die einzige Lichtquelle zwei aneinander gesetzte Glastüren waren, die hinaus in den, durch die Finsternis, endlos erscheinenden Garten führten. Die Gestalt hielt sich selbst auch nicht lang in dieser glanzvollen Stätte auf, ihr Ziel war der Garten, das schien spätestens klar, als sie auf die beiden geschlossenen Türen zu ging und diese sich ebenso, wie zuvor das Portal zur Halle, wie von Geisterhand vor ihrem Angesicht öffneten... In jenem Augenblick, da sie hinaus in die Nacht trat, schoben sich die ersten finsteren Wolken leicht vor den Vollmond und verwehrten weiteres Licht, wobei im nächsten Moment ein leises Grollen aus der Ferne zu vernehmen war als würde der Himmel selbst sich vor dem bevorstehenden Ritus fürchten. Das Wesen aber ging unerschüttert weiter. Vor dessen Augen weitete sich der gewaltige, einst so vollkommen prächtige, Schlossgarten aus, der nun vernachlässigt vor sich hinvegetierte. Vom Haupthaus her führte die Gestalt ihren Weg, die kleinen Treppenstufen geschmeidig herunterlaufend, auf einem von Gras stark überwucherten Kieselweg fort, umringt von Reihen großer Bäume, die wie sanftmütige Wachen im Schatten der Dunkelheit standen und in den finsteren Himmel emporragten. Es dauerte nicht lange, da erblickte die Person vor sich den Beginn eines rechteckigen Brunnens, dessen Ende sie jedoch nicht mehr erblickten konnte. Dies konnte sie nicht durch die unglaubliche Länge dieses Brunnens, der allerlei Statuen, Gravierungen und Fontänen enthielt, die einst auf jeden Besucher ziemlich imposant gewirkt haben mussten. Nun jedoch war alle Pracht des Hinterhofbrunnens vergangen. Aus ihm stank es nach abgestandenem Regenwasser, während sich langsam Schlingpflanzen seiner bemächtigten... Doch das kümmerte die Gestalt recht wenig, als sie weitere Treppen herabstieg und dann auf die rechte Seite des Gartens auswich. Obwohl es sehr dunkel war, konnte sie ihr Ziel bereits genaustens sehen und ein kurzer Blick zum Himmel, der sich immer weiter verdunkelte, verriet ihr, sie müsse sich etwas beeilen, da es gleich so weit sein würde... Während das Wesen deswegen etwas schneller zu den eng aneinander stehenden Bäumen herüberlief, wurde der Mond fast vollständig von den düsteren Wolken verschlungen und das Donnern übertönte langsam alle Geräusche der Nacht. Als das Getöse noch weiter an Heftigkeit zu zunehmen schien und sogar bereits die ersten Blitze am Firmament tanzten, hatte die Person letztlich ihr Ziel erreicht... Das Ziel war eine kleine Blumenwiese gewesen, in einem Quadrat umring von den Bäumen und in der Mitte einen kleinen Brunnen beinhaltend, der jedoch kaum noch durch das Gras und die Kletterpflanzen zu sehen war. Ohne große Mühe gelangte die verhüllte Gestalt jedoch zu diesem, da bis dorthin bereits ein Weg geebnet worden war. Am Brunnen angelangt, fand das Wesen alles so vor, wie sie es dem Diener aufgetragen hatte, sodass man sogleich mit der Zeremonie würde beginnen können. Zwar würde dieses Ritual wohl eine Menge an Kraft und Konzentration verlangen, wodurch sie beträchtlich für einige Zeit geschwächt sein würde, aber so konnte die Kreatur sicher gehen, dass sie wenigstens den ersten Schritt zu ihrem wirklichen Plan getan und überwunden hatte. Bei diesem Gedanken schlich sich ein leicht düsteres Grinsen auf die Züge der Gestalt, die daraufhin zum Nachthimmel emporblickte, während deren bernsteinfarbene Augen im nächsten Augenblick durch einen Blitz im leichten Schein erstrahlten und die Gewissheit des Sieges darin zu lesen war. Schließlich durchtrat die Person den Kreis von roten Kerzen, die man um den einstigen Springbrunnen herum aufgestellt hatte und öffnete dabei die Vase in ihren Händen. Nah trat die Kreatur an den Beckenrand heran und schaute in das Innere. Was sie sah, stimmte sie zufrieden. Die wochenlange Vorbereitung schien sich gelohnt zu haben... Auf dem Grund des Brunnens lag eine hauchdünne Schicht von Erde und Kies und auf dieser gebettet, konnte man die Gebeine eines Menschen hervorragen sehen, den man, vor nicht all zu langer Zeit, mit einer roten, dickflüssigen Flüssigkeit überschüttet hatte. Nun musste nur noch der letzte Teil folgen, um dies zu vollenden. Die bernsteinäugige Gestalt kippte leicht das Gefäß in ihren Händen, sodass der Inhalt - eine dunkelgraue, leichtflüssige Masse - sich auf den Boden des Springbrunnens ergoss und sich dort mit den jeweils anderen Substanzen vermischte. Als nichts mehr in der Vase zu sein schien, ließ das Wesen jene einfach auf die Erde fallen, wo sie mit einem dumpfen Aufschlag zersprang. Ohne sich weiter darum zu kümmern, wand die Verhüllte sich vom Brunnen ab und trat aus dem Kreis der Kerzen hinaus. Mittlerweile hatte sich das Donnern und Blitzen weiter verstärkt, wozu sich jedoch auch noch ein leicht stürmischer Wind hinzugesellt hatte, der mit jeder Minute stärker zu werden schien... Die Gestalt aber schien sich nicht daran zu stören. Sogleich, nachdem sie den Kerzenkreis verlassen hatte, wandte sie sich diesem wieder zu und streckte ihre Hände gen Himmel, jedoch so, dass ihre Fingerspitzen auf den Brunnen hindeuteten. Dann schloss sie ihre Augen und verweilte für einige Zeit still, bis sie schließlich seltsame Worte vor sich hermurmelte, wobei sie immer lauter wurde, bis sie fast schon schrie... Zugleich entflammte, wie durch Magie, die Kerzen nacheinander und bildeten einen feurigen Kreis um den alten Brunnen herum, der in diesem Schein zu glühen schien. Währenddessen zuckten immer gewaltigere Blitze über das finstere Himmelreich und ließen die Nacht zum Tage werden, begleitet von dem mächtigen Grollen des Donners, der eine Art Takt für das Zucken am Firmament vorzugeben schien. Unter diesem Schauspiel der Natur war das Wesen auf der Erde auf die Knie gesunken, entließ sich jedoch selbst nicht aus seiner Konzentration, während es weiterhin mit seiner Formel gegen die Gewalt ankämpfte, bis plötzlich ein gewaltiger Wind, einem Sturm gleich, über die Stelle, auf der sie sich befand, kam und das Licht der Kerzen mit sich riss. Nur wenige Sekunden später war das Licht dieser jedoch nicht mehr nötig. Plötzlich schoss ein Blitz aus den Wolken hervor und traf mit seiner impulsiven Kraft den Brunnen vor dem Angesicht der Kreatur... Dadurch wurde die Gegend um die Einschlagsstelle herum, für einige Zeit in mächtiges Licht gehüllt, während die schwarze Kapuze des Wesens vom Wind zurückgeschlagen wurde und die langen Haare in diesem wehten, bis die Gestalt selbst von der Wucht des Aufschlages des Blitzes, einfach einige Meter weitergeschleudert wurde... Als sich die Helligkeit endlich nach langen Minuten legte, gab es den Brunnen nicht mehr und die Wiese, um die Überreste dessen herum, stand in gewaltigen Flammen, als die Person vom Boden aufschaute. Sogleich stand die Gestalt, zufrieden mit sich selbst und seinem Werk, auf, faltete die Hände in einer seltsamen Weise vor sich zusammen und murmelte die letzten Worte der Formel. Augenblicklich färbten sich die Flammen schwarz und stiegen noch gewaltiger zum Firmament empor, wie zuvor; dagegen schienen sie aber nicht mehr alles auf ihrem Weg zu verschlingen, es schien eher so, als würden sie das Leben um sich herum aufnehmen und an etwas weitergeben... Als dieser Vorgang abgeschlossen zu sein schien und die schwarzen Flammen mit ihrem dunkelblauen, leicht schimmernden Glanz, langsam zurückgingen, legten sich auch der Wind und das Grollen. Stattdessen begann es unerwartet in Strömen zu regnen, als würde der Himmel selbst über diese Schöpfung weinen und sie beklagen... Als ob der Regen auf glühendes Magma treffen würde, begann er bei der Berührung mit dem schwarzen Feuer zu zischen, gewann jedoch letztlich den Kampf gegen die Flammen und hinterließ nur noch eine dichte Wand aus Rauch. Erwartungsvoll wartete die Gestalt ab und blickte auf den Rauch vor sich, während ein hinterhältiges Grinsen, wie zuvor, ihre Züge zierte. Einige Zeit später, als der Rauch sie langsam zu lösen schien, erblickte die Person endlich schemenhaft das Werk ihrer Tat. Sie konnte bereits den Herzschlag ihres Gegenübers spüren und fühlte jeden Schritt, den das nun lebendige Wesen auf sie zukam. Immer näher... und näher kam. Die Gestalt konnte es kaum noch aushalten und kam die ersten Schritte ihrer Schöpfung entgegen, wodurch sie nur noch einige Schritte voneinander trennten. Eine unglaubliche Spannung lag in der Luft, als das Erschaffene letztlich den letzten Nebel durchtrat und sich dem Meister zeigte... Sie standen sich für einen ewig wehrenden Moment gegenüber, als sei die Zeit dabei stehen geblieben; jedenfalls schien es so. Bernsteinfarbene Augen weiteten sich. Nur kurze Zeit darauf durchbrach ein Himmel und Hölle erschütternder Schrei die finstere Nacht und ließ den Regen versiegen... ~ *† ...............*Æ *............... †* ~ Die Sonne versank geschmeidig hinterm Meer. Mit ihren letzten Strahlen für den heutigen Tag traf sie die Hochhäuser der Riesenmetropole und ließ diese im goldenen Licht erstrahlen... Und obgleich diese gleißende Schönheit auf dem Antlitz der Stadt innehielt, kümmerte sich keiner darum. Zerstört wurde diese schöne Atmosphäre vom Lärm und Gestank der eigenen Umgebung und auch kein Mensch gedachte dieses bedeutenden Schauspiels. Zu sehr war jeder mit sich selbst und seiner eigenen apathischen, chronologischen und einfältigen kleinen Welt, die er sich von Geburt an um sich herum, wie eine Mauer, aufgebaut hatte, beschäftigt. Kaum einer achtete noch auf die wichtigen Dinge des Lebens, jene Sachen, die es ausmachten, die es erfüllten, ja... Die es überhaupt es lebenswert machten! Es schien, als hätten die Menschen ihren Gott und seine Pläne in seiner Grundstruktur vergessen. Leichtfertig und nicht müde an ihrem Wissensdurst werdend, ja, eigentlich nichts hinnehmend, mussten sie für alles eine Antwort wissen. Glaubten so, alles besser zu verstehen. Doch im Nachhinein trug es doch nur dazu bei, sich wie Gott selbst preisen zu dürfen und das eigene, selbstzerrstörerische Genie zu präsentieren; hinter der Maskerade eigentlich eine Bestie zu zeigen, die aus der herrlichsten Schöpfung Gottes entsprungen, sich von diesem abgewandt und zum eigenen, weltzerstörenden Herrscher erkoren hatte... So viel Leid, so viel Trauer, so viel Kriege, Kämpfe... So viel Blut war schon auf dieser einst so schönen Erde geflossen. Sie hatte all das über sich ergehen lassen, als Gottes größte Schöpfung schien sie ihren Untergang durch Menschenhand zu akzeptieren, während der Mensch selbst nur auf seine Wissenschaft plädierte, durch den Drang bewegt, selbst einmal die Geheimnisse Gottes benutzen zu dürfen und so immer weiterforschte, bis es eines Tages wohl zu spät sein würde, um Sühne zu zeigen für begangene Verbrechen an Mutter Erde... Die Menschen glaubten zwar daran, dass sie unumstritten die Herrscher der Welt seien und niemand an ihre, schon an Wahnsinn reichende, Intelligenz und Raffinesse heranreichte, doch sie irrten, wie in so vielerlei... Sie sahen nicht das Wahre, sie wollten nicht durch ihre heile Welt hindurchblicken und in das wahre Leben eintauchen, dazu hatten sie einfach zu viel Angst, wodurch ihnen die wahren Wunder der Natur und des Lebens einfach entgingen, welche die komplizierten Menschen wohl auch kaum, in der einfach gestrickten Struktur dieser, verstehen würden... Die Wahrheit jedoch war, dass es noch viel mehr, als den Menschen gab; Wesen der Nacht. Kreaturen der Finsternis. In ihrem puren Egoismus sahen die Menschen dies jedoch nicht und bildeten weiterhin ihre Fassadenwelt. Würde diese einst einmal in Scherben zerspringen und untergehen, würde es wohl dann zur Bekehrung zu spät sein... Doch, obwohl der Mensch Gott und seine Wünsche vergessen hatte, dieser gütige Herr hatte sein Kind nicht vergessen... Denn zur Rettung sandte er seine Macht und gab sie jemandem mit reinem Herzen. Dies war wohl der letzte Hoffnungsschimmer für Gott, aber auch für die Menschheit selbst... ~ *† ...............*Æ *............... †* ~ Die Sonne war bereits hinter der Bucht Tokios verschwunden. Ein flammendes Rot durchzog die höhere Sphäre des Himmels, während sich im Niedrigeren bereits die Schwärze der Nacht über alles ausbreitete. In diesem Zwielicht schritten zwei fremde Gestalten in den Straßen der gewaltigen Metropole einher... Sie waren vor kurzer Zeit mit dem Flugzeug in jenes asiatische Land und in diese, von Dämonen gequälte Stadt, gekommen, um sie von der Saat des Bösen zu reinigen... Mittlerweile hatten sich die beiden Männer ihren Weg durch die Menschenmassen der Stadt gebahnt, einem der ältesten, entlegensten und auch heruntergekommensten Viertel entgegen, welches nicht unweit der Tokio Bucht lag, bei welcher sie zuvor einen kurzen Halt gemacht hatten, um sich von der Sonne in ihrem beeindruckenden Schauspiel zu verabschieden. Danach hatten sie sich gemeinsam weiter zu Fuß zu jenem besagten Viertel aufgemacht und als sie es erreicht hatten, war die Nacht in Tokio einhergekehrt. Das Viertel war in einer schlimmeren Verfassung, als beide Fremden zunächst angenommen hatten. Aber wenigstens waren hier die Straßen so selbst bei Nacht leer und die Wohnungen, die hier zu vermieten waren, würden wohl auch nicht so teuer sein, wie jene in anderen Vierteln. Heutzutage war es richtig schwer angemessene Preise für eine Wohnung in der japanischen Hauptstadt zu finden; die Preise waren so teuer, wie schon lange nicht mehr und viele hatten diese hohen Summen zu beklagen... Endlich schienen die beiden ihr Ziel erreicht zu haben und blieben vor einem großen, jedoch ziemlich heruntergekommenen Haus, stehen. Skeptisch betrachtete der kleinere Mann das Bauwerk und konnte sich ein abfälliges Knurren nicht verkneifen, worauf er einen leicht bösen Seitenblick seines Partners erntete, dieser jedoch nichts weiter tat und stattdessen die ersten Treppenstufen empor lief. Der Jüngere, der schon zuvor seine mindere Begeisterung zu diesem Gebäude von sich gegeben hatte, gab letztlich nach und folgte seinem Begleiter in das Haus hinein. Beim Betreten schien sich der Missmut des Kleineren dann doch etwas zu legen. Während der Ältere bereits mit einem alten Mann sprach und über eine Wohnung verhandelte, blickte sich sein Gefährte in dem recht bescheidenen Raum um. Dieser war jedoch nicht, wie das Äußere heruntergekommen und dreckig, sondern wirklich mit sehr viel Feingefühl erneuert und mit einigen, alten asiatischen Kunstgegenständen, sowie wenigen Pflanzen, ausgestattet worden. Diese Atmosphäre erinnerte den Jugendlichen eher an ein Hotel, als an ein Haus besonders mit dem älteren Herrn hinter dem Tresen. Aber die Japaner hatten ja, bekannterweise, immer die merkwürdigsten und zugleich interessantesten Ideen. Und warum dann nicht eine Wohnvermietung im Hoteleincheckstil?! Der ältere Vermieter zugleich fühlte sich bei der Ankunft neuer Interessenten für eine Wohnung, doch leicht unwohl. Man sah es ihm zwar nicht so deutlich an, aber dass die Fremden dies an seiner Aura spüren konnten, konnte der Herr selbst nicht einmal erahnen. Obgleich er dem Älteren der beiden, der höflich nach einer vermietbaren Wohnung gefragt hatte, ebenso freundlich entgegenkam, beäugte er beide Auswärtigen genaustens, ehe er sich zu Verhandlungen einlassen würde. Als der ältere der beiden Männer, bereits als Erster durch die Tür gekommen war, ist dem älteren Herrn sogleich aufgefallen, dass er fremde Sachen trug. Der Herr mit feurig rotem Haar, das zu einer seltsamen Frisur zu beiden Seiten abstand, sah von seinem Auftreten und seinen Gesichtszügen her, wirklich recht gutmütig aus. Er hatte ein schwarzes Hemd mit figurbetonendem Schnitt und eine hellblaue, durch einen schwarzen Gürtel gehaltene, enganliegende Jeans an und die dazu passenden schwarzgrauen Sportschuhe, von einem, für den alten Japaner unbekannten, Hersteller. Bei sich trug er nur eine alte, schwarz-weiße Reisetasche, welche er an zwei kleinen Gurten festhielt, während er sie lässig über seine Schulter baumeln ließ. Bei seinem Eintreten hatte der rothaarige Herr, der noch ziemlich jung aussah und den der Vermieter gerade mal auf 18 schätzte, recht herzlich gegrüßt und hatte dann seine Tasche vor dem Tresen abgestellt, ehe er mit seiner Frage nach einer Wohnung herausgerückt war. Gerade, als sie das Gespräch darüber begonnen hatten, war ein weiter Mann eingetreten, der noch jünger als der Rothaarige zu sein schien. Dieser hatte den Vermieter weder eines Blickes gewürdigt, noch diesen, wie es sich eigentlich gehörte, höflich begrüßt. Stattdessen hatte der junge Mann, der um fast einen Kopf kleiner war, als sein Gefährte - wie es sich, nach einer Entschuldigung für das Benehmen seines Freundes, seitens dessen - herausstellte, sich einfach nur ruhig im Raum umgesehen. Er hatte wildes silbergraues Vorderhaar, das nach unten hin sich mit einem tiefen Schwarz vermischte. Auch die Kleidung war freizügiger als jene des ersten Fremden. Der Grauschwarzhaarige hatte ein sehr enges, rabenschwarzes - das im matten Licht jedoch dunkelgrau schimmerte - ärmelloses Top an, welches seinen durchtrainierten Oberkörper sehr gut betonte. Dazu trug der Jugendliche eine dunkelblaue Jeans, mit einem ebenso schwarzen Gürtel, die jedoch erst an seinen Hüften begann und es dadurch dem Betrachter ermöglichte, ein Stück des trainierten Körpers aus unteren Regionen zu sehen. Passend zu diesem Outfit trug er dunkelblaue Sportschuhe, am Hals ein schwarzes Tuch und an seinen Händen hinzu noch schwarze Radhandschuhe. Als einziges Gepäckstück, das er bei sich trug, führte er einen dunkelgrauen Rucksack, den er salopp nur über seine rechte Schulter gelegt hatte und auch nur mit der rechten Hand festhielt. Als ob der grauschwarzhaarige Mann den durchdringenden Blick des alten Vermieters gemerkt hätte, wand er unerwartet so schnell den Kopf zu dem älteren Japaner, dass dieser peinlich berührt seinen Blick sogleich abwand und sich wieder ganz dem Gespräch mit dessen Freund widmete... Nur eines konnte der ältere Herr nicht vergessen, selbst nachdem sich die beiden auf eine Wohnung und die vorübergehende Miete dazu geeinigt hatten und die beiden jungen Herrnn die Treppen empor zu ihrem neuem Domizil, nach Unterzeichnung eines kurzen Vertrages und der Aushändigung der Wohnungsschlüssel, verschwunden waren. Diese roten, alles durchdringenden Augen des grauschwarzhaarigen Jungen... >Wie die Augen eines Dämonen<, dachte der alte Japaner ehrfürchtig, nachdem er sein Tageswerk für den Tag beendet hatte und die neuen Mieter noch in sein Buch eintrug, wonach er zu seiner Frau nach Hause aufbrach und die Geschäfte fürs Erste ruhen ließ... ~ *† ...............*Æ *............... †* ~ to be continued... *~~~~~~~~~~~~~~* Kapitel 1: * ~... Rückkehr ...~* End Dies war also das erste Chapter zu SH 2 - The Rebirth! Ich hoffe, dass es Euch gefallen hat und Ihr Euch jetzt etwas darüber den Kopf zerbrecht, wer diese merkürdige Gestalt war, was sie getan und wo sie es getan hat ^^ Ich jedenfalls schweige darüber fürs erste. Nun ja, unsere beiden Helden sind bereits ebenso aufgetaucht, wie Ihr ja gelesen habt. Noch sind sie nicht im "Einsatz" gewesen, doch das kommt noch, versprochen. Hoffe, sie gefallen Euch so, wie ich sie in der Neuzeit beschrieben habe (selbst, wenn man noch nicht all zu viel über sie erfahren hat)! Zu dieser Neuzeit würde ich auch gern noch einige Worte verlieren. Diese Neuzeit, in der sich Tala und Kai nun befinden nach all den Jahrhunderten, hat große Ähnlichkeit mit unserer heutigen Welt. Vieles an Orten, Ländern, Sitten und anderen Dingen, wie Technik, wird identisch sein. Manches werde ich für meine Vorstellung und Pläne verändern. Seht die "Neuzeit" in Slayerhunting 2 daher möglicherweise am besten als eine Art Parallelwelt zu unserer an ^^ So, genug geredet! Ich hoffe, dass Euch dieser Teil gefallen hat! *knuff* Ich würde mich jedenfalls sehr über Eure Meinung zu diesem Chapter freun!!! Falls Ihr also die Lust/Zeit dazu habt, hinterlasst mir doch ein Feedback ^.~ See ya, next Chap! Kapitel 2: * ~... Besondere Geschehnisse ...~* ---------------------------------------------- Hallöchen - und welcome zum zweiten Chapter von Slayerhunting 2 - The Rebirth! Vorweg: Ich wollte mich bei Euch entschuldigen, dass das zweite Chapte jetzt plötzlich so lange auf sich warten ließ, aber ich war noch in Prüfungsstress, der allerdings mit dem heutigen Tag und einer Mathearbeit zum krönenden Abschluss endete! Aber genug von irgendwelchen Prüfungen. Die anbrechende Freiheit muss doch gefeiert werden, nicht? Und warum nicht mit einem neuen Chapter?! Hier ist es also! Ich wünsche Euch also super viel Spaß beim Lesen! P.S: Vielen Dank für die supertollen Comments!!! THX! Es freut mich sehr, dass es noch so viele gibt, die sich an Slayerhunting erinnern! *************************************************************************** ~ + Kapitel 2 + ~ ~... Besondere Geschehnisse ...~* _ * _ ... _ * _ Anfangs war alles in Dunkelheit und pure Finsternis getaucht. Kein Licht erstrahlte in dieser kalten Welt. Nichts schien zu existieren in dieser endlos erscheinenden Nacht... Er fühlte sich in ihr verloren. Schutzlos. Ja, ihr geradezu ausgeliefert. Doch dies verging rasch, als sich plötzlich vor ihm ein heller Schein in diese Welt aus Nichts fraß und ihm ein Portal zu öffnen schien. Immer noch war er von Angst und Unbehagen erfüllt. Er wusste nicht, was ihn nach diesem merkwürdigen Tor erwarten würde Was hinter dieser Pforte aus Licht lauerte... Jedoch blieb er diese Nacht nicht untätig, wie die vielen Male in den unzähligen Nächten zuvor. Anfangs hatte er gedacht, dass er nur träume. Dass dies nur ein Trugbild seiner Gedanken des nachts sei. Aber nach einiger Zeit wurde er nicht nur im Schlaf von diesen seltsamen Traumgebilden verfolgt, auch am Tage, ganz plötzlich, wenn er es nicht erwartete, schien es, als würde ihn eine höhere Macht unerwartet für einen kurzen Moment aus der Realität reißen. Und dann endete er genau hier, wo er nun war. In diesem endlosen, finsteren Nichts, wo er nicht einmal sich selbst betrachten konnte, er nur wusste, dass sein Ich vorhanden war ohne einen Körper. Und dann nach einiger Zeit des Verlorenseins, öffnete sich dieses seltsame Tor und schien ihn daraus befreien zu wollen. Jenes Portal war jedoch nicht schon zu Beginn dieses merkwürdigen Traumes aufgetaucht. Diese Welt und alles andere danach, schien sich erst mit der Zeit durch seine Gedanken entwickelt zu haben, was ihn ängstigte. In dieser Nacht wollte er jedoch alles ändern. Er wollte endlich wissen, woher diese geheimnisvollen Träume kamen. Diese Visionen während des Tages... Diese Stimmen, fremden Gesichter ohne jeglichen Glanz oder diese gespenstischen Augen, die ihn während des Tages oder der Nacht heimsuchten und nicht mehr von ihm loszulassen wollten... Er hatte sich dazu entschieden hinter die Fassade zu blicken. Er hatte es sich geschworen und seither hatten diese Visionen und Träume aufgehört, als hätten sie nie existiert und er hatte alles vergessen... So war er vom Kind zum Mann geworden. Doch die Visionen waren geblieben, jedoch immer schwächer als zuvor und er selbst erinnerte sich nicht einmal mehr an sie. Durchlebte sie von neuem mit großem Schrecken. Das jedoch hatte er ändern wollen. Er wusste, dass es da etwas geben musste, das ihn so auffühlte, so schwach machte, selbst wenn er sich nicht daran erinnern konnte, was es genau war. Er fühlte nur, dass es da war, was bereits ein driftiger Grund für ihn war, nicht aufzugeben und weiter danach zu forschen. Und endlich schien es so weit zu sein... Denn das Portal hatte sich wieder vor ihm geöffnet und dieses Mal würde er nicht zögern, durch es zu schreiten. Nichts und niemand würde ihn daran hindern können! Und nun, als er vor dem Tor stand und ein letztes Mal zurück in die endlose Finsternis blickte, wobei er sein Herz laut gegen seine Brust schlagen hören konnte, fragte er sich, ob das nun alles wirklich nur ein Traum war, da sich dieses Gebilde nur zu real anfühlte... Doch dann dachte er nicht mehr daran zurück, sondern nahm all seinen Mut zusammen und trat durch das Portal hindurch. Im ersten Augenblick fühlte er sich sehr geborgen und vom Licht umfangen, als wollte dieses ihn vor etwas schützen. Er fühlte sich so, als ob er schweben würde... Als er jedoch seine Augen aufschlug, verlor sich unwiderruflich dieser vertraute Halt und er stürzte hinab in eine bodenlose, weiße Leere. Kein einziger Schrei verließ seinen Mund, obgleich er stets einen ausstoßen wollte. Es war so, als hätte man ihm die Stimme genommen. Zugleich verlor sich die weiße Leere und lauter Bilder schwirrten um ihn, kreisten und engten ihn ein. Doch so schnell sie gekommen, waren sie auch schon wieder verschwunden, während er weiter in diese bodenlose Leere fiel. Statt der Bilder, die er zuvor an sich vorbeirauschen gehört hatte, vernahm er nun lauter Stimmen, die durcheinander sprachen und schrien. Jede Stimme war ihm eigentlich fremd und doch im nächsten Moment so merkwürdig vertraut. Er versuchte auf die Stimmen zu hören, versuchte zu verstehen, was sie ihm sagen wollten. Trotzdem konnte er nichts Verständliches aus ihnen erhören, während er immer weiter zu stürzen schien. Langsam schloss er seine Augen, wollte einen letzten Schrei aus seiner Kehle entlocken, um endlich aus diesem grässlichen Alptraum aufzuwachen. Jedoch geschah nichts dergleichen. Immer noch fiel er, bis plötzlich wieder die Finsternis um ihn griff und er unerwartet endlich klar eine Stimme vernehmen konnte... Vorsichtig öffnete er seine Augen und erblickte vor sich eine Art Fenster, durch welches er eine Szene sehen konnte. Neugierig trat er an dieses seltsame Produkt seiner Träume heran und blickte hindurch, um das Geschehen, welches sich dort gerade abspielte, verfolgen zu können. Vor ihm sah er zwei menschliche Gestalten. Eine hatte langes, rabenschwarzes Haar und sah ihm sehr, sehr ähnlich. Sie hatte seltsam-alte Kleidung an. Der Schwarzhaarige versuchte in das Gesicht dieser Person zu blicken, doch vermochte er es nicht. So, als ob man das Gesicht mit einer Maske bedeckt hätte, lag eine Schwärze auf ihm und gab nichts vom Angesicht des Mannes preis. Als der Chinese seine Aufmerksamkeit auf die zweite Person lenkte, fiel ihm sogleich auf, dass auch dieser diese ältere Kleidung trug. Der Mann, der noch recht jung aussah, hatte wildes silberngraues Vorderhaar, das ihn in einzelnen Strähnen ins Gesicht hing. Seine Haltung verriet dem Schwarzhaarigen, dass er recht überrascht von dem Auftreten des Anderen war. Doch, wie bei dem schwarzhaarigen Mann zuvor, konnte der Chinese auch bei diesem Menschen das Gesicht nicht erkennen. Die Personen befanden sich in einer Art riesiger Halle, die mit einigen merkwürdigen und angsteinflössenden Figuren verziert war. Es musste eine Art Thronsaal sein, da der Träumende auch noch einen gewaltigen Stuhl erblickte. Diese Erkenntnis verpasste dieser seltsamen Lage noch den dazugehörigen, leicht angsteinflössenden Schliff, so dachte jedenfalls der schwarzhaarige Chinese. Doch dann richtete sich seine Aufmerksamkeit wieder auf die beiden Gestalten vor ihm, welche nun endgültig die Stille des Raumes brachen... Der Langhaarige war der Erste, der das Schweigen zwischen den beiden durchbrach und fragte, warum sein Gegenüber denn hier so alleine sei. Dies machte er in einem solch kalten und dennoch leidenschaftlichen Ton, dass der Zuhörer selbst leicht erschreckte. Jedoch bekam der Schwarzhaarige von seinem Gegenüber keine Antwort darauf, während er diesem immer näher kam. Stattdessen ermittelte jener den Namen des Fremden, wobei er mit einem Lächeln auf den Lippen, wie ein gefährliches Raubtier, weiterhin auf den Grauschwarzhaarigen zuging, der daraufhin einige Schritte zurücktrat, als ob er sich selbst schützen wollte. Beide Stimmen, sowohl die des Langhaarigen, als auch die seines Gegenübers, kamen dem Chinesen so bekannt vor, obgleich er auch in seinem Herzen spürte, dass die Stimmen leicht verzerrt waren, als ob man ihm noch nicht das gesamte Geheimnis darlegen wollte... Immer noch verfolgte er die Unterhaltung der beiden gesichtslosen Gestalten und musste mit ansehen, wie der Grauschwarzhaarige immer weiter von dem anscheinend Fremden, in die Enge getrieben wurde und nun mit dem Rücken zur Wand stand. Im nächsten Augenblick ergriff der Schwarzhaarige die Handgelenkte des anderen und presste jene gegen das kalte Gemäuer. Zugleich kam er seinem Gegenüber immer näher, der sich dagegen wehren wollte und sein Unbehagen dadurch äußerte, dass er verlangte, dass man ihn loslasse, was jedoch – was der Chinese irgendwie geahnt und gewusst hatte – nicht geschah und dezent von dem Langhaarigen überhört worden war... Ihre Lippen waren sich bereits gefährlich nahe, während sich der Grauschwarzhaarige in der Gefangenschaft des Anderen, wie ein ausgeliefertes Beutetier wand. Der Träumende wollte sich schon abwenden, als er mitansehen musste, wie der Schwarzhaarige urplötzlich von etwas ergriffen und fortgefegt wurde. Sogleich fiel der Blick des Grauschwarzhaarigen zur Seite und der Chinese folgte diesem. Eine dritte Gestalt war zu diesem Treffen hinzugekommen. Auch das Gesicht jenes Menschen konnte nicht erkannt werden, weil es von einem schwarzen Schatten überzogen war. Aber man konnte erkennen, dass es ein Mann war, etwa so alt wie der Grauschwarzhaarige, so schien es jedenfalls dem Träumenden. Zwei rote Strähnen fielen dem Neuhinzugekommenen ins Gesicht und seine Haltung sprach Bände. Er schien anscheinend überhaupt nicht erfreut zu sein, den Schwarzhaarigen an der Seite des Grauschwarzhaarigen zu sehen, was er auch mit einer Äußerung klarstellte: ~ Lass deine Finger von ihm! ~ Die Stimme war eiskalt und ließ den Zuhörer erschaudern. Jedoch kam es ihm so vor, als sei der Satz des Rothaarigen danach nicht beendet gewesen. Es schien so, als hätte der Mann noch etwas gesagt. Doch was?! Vielleicht den Namen des Schwarzhaarigen?! Aber wieso nur verwehrte man es ihm, diesen zu hören? Der Träumende verstand diese Situation und all das nicht. Wieso konnte er nicht alles verstehen und wozu überhaupt all das Ganze?! Warum verfolgte ihn so etwas in seinen Träumen, obgleich alles wiederum so unglaublich real schien, dass er es glaubte berühren zu können? Im nächsten Moment lag seine Aufmerksamkeit aber wieder bei den drei Personen. Erst jetzt schien der Grauschwarzhaarige sich richtig in das weitere Geschehen einzumischen. Fragend wandte er sich an den Schwarzhaarigen. Doch was er diesen fragte, konnte der Chinese nicht verstehen und auch die weiteren Sätze verschwammen immer mehr und mehr im Nichts des Unverständlichen. Er konnte nur noch sehen, wie sich die Emotionen des Grauschwarzhaarigen von Verwunderung zu Hass und Ungläubigkeit wandelten und er all diesen auf seinen Gegenüber übertrug, während der Rothaarige versuchte dazwischen zu gehen - jedoch ohne wirklichen Erfolg, wie es schien. ~ Dann wirst du sterben! ~, schrie der Grauschwarzhaarige plötzlich und der Träumende konnte es wieder in einer klaren Stimme vernehmen. Selbst, wenn der Asiat es nicht sehen konnte, so spürte er irgendwie instinktiv, dass sich auf diese Äußerung ein gehässiges Lächeln auf die Lippen des angesprochenen Schwarzhaarigen geschlichen hatte. ~ Mich sollte nicht der Hass treffen. Ich habe nicht den Befehl zu ... ~ Noch während der Antwort des Schwarzhaarigen, wurde all dies unerwartet unterbrochen. Wie ein Filmriss brach diese Szene ab und verschwand im Nichts der Finsternis. Wieder schien der Träumende zu fallen und nahm all dies mit sich in die Vergessenheit der Nacht. Das Letzte, das er sah, waren zwei Augen, die im nächsten Moment blutrot in der Dunkelheit aufleuchteten und ihn in ihrem Blick verschlingen zu schienen... _ * _ ... _ * _ Ein lauter Schrei durchbrach die Stille der großen Wohnung. Wie vom Blitz getroffen, schnellte der junge Körper aus den Laken hervor. Und noch ein lautes Stöhnen entwich der Kehle des schwarzhaarigen Chinesen, als er sich in seinem Schlafzimmer wiederfand, während sein Herz ihm hart gegen seine Brust schlug und er hastig nach Luft schnappte, weil er so außer Atem war. Seine bernsteinfarbenen Augen waren weit aufgerissen und starrten wie benommen auf die herabgeworfene Decke vor sich. Eine zittrige Hand fand ihren Weg zur Stirn des Jugendlichen, mit der er sich, immer noch recht entgeistert, den Schweiß von ihr fortwischte. Zugleich verlangsamte sich das Heben und Senken seines freien Oberkörpers und auch sein Atem schien sich wieder gefangen zu haben. Als alles wieder so weit in Ordnung schien, schaute er sich etwas verloren in seinem Schlafzimmer um. Sein erster Blick galt dabei seiner Digitaluhr, die in den nächsten fünf bis zehn Minuten wohl klingeln würde, um ihn aus seinem Schlaf zu holen. Da dies nun nicht mehr nötig war, wollte er die Uhr zu seiner Rechten schon jetzt ausschalten, zögerte jedoch im ersten Moment und schaute etwas benommen auf seine Handfläche. Immer noch war er von einem starken Zittern eingenommen, das wohl auch nicht so schnell aufhören würde. Dennoch fasste sich der schwarzhaarige Chinese und schaltete schließlich seinen Wecker aus, wonach er sich nochmals kurz zurück auf die Laken fallen ließ und in Gedanken versunken auf die weiße Wand über ihm starrte. Bis auf sein nun ruhiges Atmen, war nichts weiter - weder im Schlafzimmer noch in seiner gesamten Wohnung - zu vernehmen. Alles lag still da. Durch die geschlossenen Fensterläden des Balkons drang vereinzelt schwach etwas Licht in das Zimmer des Asiaten und schimmerte wärmend auf seine Bettdecke. Doch seine Gedanken lagen bei etwas weitaus Anderem, das ihn schon sehr lange beschäftigte... Kurz schloss der Schwarzhaarige seine Augen und atmete einmal tief durch. Ich hätte die Spätschicht gestern nicht mehr machen sollen< , fuhr es durch die Gedanken des Jugendlichen, als er sich daraufhin doch von seinem Bett erhob und zu seinem kleinen Balkon herüberschritt, um die Rollläden hochzuziehen und die Sonne ganz sein Zimmer überfluten zu lassen. Im ersten Augenblick war er geblendet von der Helligkeit, doch schon nach kurzer Zeit hatten sich seine Augen daran gewöhnt und so öffnete er die Tür und trat hinaus auf den Balkon. Sofort schlug ihm eine ungebändigte Hitze entgegen, vermischt mit dem alltäglichen Lärm der Straßen Tokios. Als er hinabsah, erblickte er bereits unzählige Menschen, die sich ihren Weg durch die Maßen zu verschiedenen Orten bahnten. Der Chinese achtete jedoch nicht mehr darauf. Er war schon wieder ganz in seinen Bedenken versunken. Er wusste, dass er wieder Etwas geträumt hatte. Nur WAS?! Ein erneutes Seufzen entwich seiner Kehle, während ein leichter Wind seine langen schwarzen, ungebändigten Haare streifte und sie leicht verspielt hin- und herwiegte. „Jedes Mal das Gleiche... Wann hört das nur auf?“, fragte er sich selbst wispernd und fuhr sich kurz mit einer Hand über sein Gesicht, bevor er sich von der eigentlich atemberaubend schönen Aussicht auf die Stadt und die dahinterliegende Bucht abwandte und wieder zurück in seine Wohnung ging. Schon so lange ging dies jetzt so. Immer wenn er einschlief, dann begann er etwas zu träumen, das wohl sehr wichtig für ihn zu sein schien. Doch wenn er dann am nächsten Morgen aufwachte konnte er sich nicht mehr daran erinnern! Und das passierte ihm nicht nur mehr in der Nacht; auch immer wieder am Tage erwischte der schwarzhaarige Chinese sich, wie er im nächsten Augenblick aus der Wirklichkeit gerissen wurde und etwas vor seinen geistigen Augen sah. Doch dann, wenn er aus dieser Starre zurück in die jetzige Welt fand, waren alle Erinnerungen wie ausgelöscht. Er konnte sich wirklich an nichts mehr erinnern. Der Asiat, der gebürtiger Chinese war, jedoch zum Studium nach Japan gekommen war, kannte solch ähnliche Vorkommnisse bereits aus seiner Kindheit. Damals war dies jedoch nicht so intensiv mit den Träumen gewesen und es hatte auch nach einiger Zeit aufgehört. Doch mittlerweile war dies Alles wieder zurückgekehrt und in den letzten Wochen noch stärker als jemals zuvor. Er war sogar schon in seiner Verzweiflung zu einem Spezialisten für solche Fälle gegangen, doch selbst dieser hatte ihm kein Stück helfen können. „Sie können nur darauf hoffen, dass dies eines Tages aufhört. Es tut mir Leid. Weiter kann ich Ihnen nicht helfen, ich hatte noch nie solch einen schwierigen Fall behandelt“, waren die Worte des Arztes gewesen, während er seinem Patienten Gegenüber hinter dem Schreibtisch im Arbeitszimmer gesessen und versucht hatte, diesen einfach wieder loszuwerden. Seinen Vorschlag, es einmal mit verschiedenen Medikamenten zu versuchen, hatte der Schwarzhaarige strikt abgelehnt. Er hasste Arzneien und dass er zu einem Arzt gegangen war, zeugte schon von seiner Verzweiflung diesen Geschehnissen gegenüber, da er eigentlich diese auf den Tod hin nicht ausstehen konnte. Doch das hatte auch seinen ganz bestimmten Grund. Das Verrückte an alle dem war nur, dass der Schwarzhaarige namens Rei Kon gerade an einer Universität – und zwar einer gar nicht schlechten – Medizin studierte, um später eben selbst zu jenem Kollegium der Therapeuten zu gehören... Gerade, als Rei im Bad unter der Dusche stand und sich für einen weiteren langen Tag an der Uni fertig machen wollte, hörte er, als er wieder aus der Dusche stieg, das Telefon klingeln. Ohne sich überhaupt darum zu kümmern, band er sich seelenruhig ein Handtuch um die Hüften und wrang seine hüftlangen, schwarzen Haare aus, die er gerade gewaschen hatte. Nachdem er auch die restlichen Angelegenheiten im Bad beendet hatte und frischgewaschen wieder in sein Schlafzimmer zurückkehren wollte, kam er im Flur an der Kommode vorbei, auf der sein schnurloses Telefon stand, dessen Display immer wieder bläulich aufleuchtete, was ihm anzeigte, dass eine Nachricht für ihn hinterlassen worden war. Rei konnte sich schon denken wer ihn so früh am Morgen anrief. Es war nämlich genau der gleiche Anrufer, der ihn auch immer abends versuchte zu erreichen. Doch bis jetzt immer wieder ohne Erfolg, weil der Schwarzhaarige einfach keine Lust auf diesen und dessen Gespräche hatte. Besagter Anrufer war Reis Mutter. Eigentlich war sie eine liebe, aufmerksame Frau, die jedoch sehr, sehr besorgt um ihren Sohn war. Schon als kleines Kind hatte Rei als einziger Sohn der kleinen Familie, immer die meiste Aufmerksamkeit zugesprochen bekommen, was ihm wohlgemerkt, kaum gepasst hatte. Bereits als er klein war, hatte er seinen eigenen sturen Willen gehabt und ihn bei seiner Mutter auch wirklich durchsetzen können. Bei seinem Vater hatte das weniger geklappt, doch während jener Zeit war Krieg im Lande ausgebrochen und sein Vater war in die Armee einberufen worden. Es folgten lange Jahre des Bangen und Fliehens. Immer wieder musste Rei die Schule unterbrechen, um weiter mit seiner Mutter aus der Krisenregion flüchten zu können. Damals waren es harte Zeiten für sie gewesen. Doch sie hatten es mithilfe von Freunden und Verwandten geschafft und sich letztlich in einem kleinen, ruhigen Dorf weit außerhalb jeglicher Zivilisation, niedergelassen, wo Rei eine glückliche Kindheit verbrachte und sein Lernen hatte fortführen können. Als der Krieg nach einiger Zeit endlich beendet gewesen war und sie in ihre Heimat zurückgekehrt waren, standen sie vor dem Nichts. Mit großer Anstrengung hatte es Reis Mutter jedoch geschafft, aus der Asche etwas Neues entstehen zu lassen und fortan hatten sie wieder in Frieden leben können. Doch dann, eines Tages, hatte sich auch dies schlagartig geändert. Der Asiat würde wohl nie jenen Tag vergessen können, als er gerade von der Schule nach Hause kam – er war damals ungefähr 15 Jahre alt – und seine Mutter völlig aufgelöst und weinend im Wohnzimmer vorgefunden hatte. Vor ihr lag auf dem Tisch ein Brief, in dem stand, dass ihr Mann in der letzten Schlacht gefallen war und man leider erst jetzt seine Leiche hatte identifizieren können, da sie von einem Geschoss stark getroffen worden war. Für Reis Mutter war damals eine Welt untergegangen. Sie hatte sehr an ihrem Mann gehangen, selbst obwohl sie durch ihre Eltern zu dieser Heirat gebracht worden war. Mit der Zeit hatte sie ihren Mann lieben gelernt und ebenso dieser sie. Und als Rei damals dann das Licht der Welt erblickt hatte, schien ihr Glück vollkommen gewesen zu sein - eben bis zur Kriegszeit... Nach jener Nachricht hatte sich das Gemüt seiner Mutter stark verändert. Wenn Rei daraufhin immer von der Schule pünktlich nach Hause gekommen war, hatte bereits das Essen für ihn auf dem Tisch gestanden, doch seine Mutter war nie Zuhause gewesen und war auch erst spät in der Nacht gekommen. Wenn er sie danach gefragt hatte, was sie denn tun würde, war er meist schnell darauf belehrt worden, ruhig zu sein und es seiner Mutter zu danken, dass sie noch für die Familie mit Arbeit weiteres Geld aufzutreiben versuchte... Dann, nach einiger Zeit, kehrte sie eines Abends mit einem Mann nach Hause zurück und bald musste Rei akzeptieren, dass sich seine Mutter von der Trauer um ihren Mann gelöst hatte und sich nach einem neuen Glück verzehrte. Doch Rei hatte diese Entscheidung nie wirklich überwunden. Er war streng religiös und vor allem nach alten Werten erzogen worden. Dadurch war er, als seine Mutter sich dem weiteren Beschluss ihrer Familie, diesen fremden Mann nicht zuheiraten, widersetzte, recht erschüttert gewesen und hatte auch einen gewissen Groll gegen sie gehegt. So war er, gleich nachdem er seinen Abschluss gemacht hatte, aus seinem Elternhaus ausgezogen und für ein gutes Studium nach Tokio gegangen. Da seine Mutter diesen Fremden tatsächlich geheiratet hatte, war sie daraufhin aus der Familie verbannt worden und leider war Rei mit ihr verurteilt worden, was ein weiterer Punkt war, den der Chinese seiner Mutter bis heute nicht verziehen hatte. Durch die Heirat war seine Mutter reicht geworden, da ihr Mann sehr vermögend war. Die beiden waren im letzten Frühjahr gemeinsam nach Hongkong umgezogen. Um ihren Sohn nicht ganz zu verlieren, hatte Reis Mutter ihren Mann darum gebeten, diesem eine gute Wohnung in Tokio zu finden und seither bezahlte ihr Mann auch für die Unterkunft, in der Rei lebte. Jedoch hatte der Chinese dem nur widerwillig zugestimmt, da er es immer noch hasste, so bemuttert zu werden, obgleich er alt genug war, um selbst sich etwas für eine Wohnung zu verdienen. Seiner Mutter hatte jedoch sein Wohl am Herzen gelegen und sie hatte ihn geradezu angefleht, doch die Wohnung anzunehmen. Und da Rei es nicht mochte, wenn seine Mutter litt und weinte, hatte er auch schließlich angenommen. Denn obgleich seine Mutter, seiner Meinung nach, so viel Schande über die Familie Kon gebracht hatte, indem sie sich ihrer Familie wiedersagte und letztlich aus ihr ausgeschlossen worden war, so liebte er sie dennoch innig und wusste, dass er ihr all das zu verdanken hatte. So war immer noch eine Art Verbindung zwischen ihnen, obgleich jene sehr distanziert und von Reis Seite her auch kühl, war. Aber sie bestand... Für gewöhnlich beschrieben Menschen, die Rei kannten, ihn als freundlichen, besonnen und sehr lieben jungen Mann und das war eigentlich auch richtig so. Nur wenn es um seine Mutter ging, wandelte sich Reis Gemüt. Innerlich natürlich liebte er sie über alles, doch Äußerlich musste er auch jene kühle Haltung ihr gegenüber bewahren, um selbst nicht seine eigenen Prinzipien, die ihm sein gestorbener Vater so streng beigebracht hatte, zu verletzten oder gegen sie zu verstoßen. Aber seine Mutter selbst schien dies auch zu verstehen und besuchte deswegen ihren Sohn nicht. Nur die Telefonate blieben, da sie sich doch so sehr um ihr Kind sorgte, das so weit fort von ihr war. Und sie schien auch zu spüren, dass Rei, obgleich er kaum Antwort gab, sich jedes Mal das anhörte, was sie auf den Anrufbeantworter sprach, was ihr doch ein kleines Glück bescherte. Und Rei vergaß seine Mutter auch nicht. In jedes Gebet, das er sprach, schloss er sie mitein. Der Chinese zählte sich selbst mittlerweile zum Shintoismus. Doch wie die meisten Japaner, die sich zu zwei Religionen bekannten, entsagte er sich auch nicht dem Buddhismus. Natürlich wusste er, dass er durch seine Herzensfehde, die auf seine Mutter zurückführte, der Religion in ihren Grundsätzen nicht recht gerecht werden konnte. Doch Rei war, nach dem Tod seines Vaters, kaum noch wirklich richtig streng religiös gewesen und seit Neustem spielte er auch mit dem Gedanken, sich ganz der Religion zu entsagen, was ein unglaublicher Schritt für ihn wäre... Und obgleich sich so viele verschiedene Züge in diesem jungen Asiaten vereinten, spürte Rei am heutigen Morgen, dass etwas noch Unglaublicheres geschehen würde. Und meist, wenn Rei etwas Seltsames in seiner Umgebung spürte und dieses Gefühl hatte, dass etwas Eintreffen würde, so entsprach dies auch der Wahrheit und geschah daraufhin tatsächlich. Deswegen verließ er auch recht hastig, nachdem er sich fertig angezogen und etwas Leichtes gefrühstückt hatte, seine Wohnung, um sich zur Universität aufzumachen. Die Nachricht seiner Mutter, die er sich für gewöhnlich gleich nach ihrem Hinterlassen anhörte, ließ er heute einmal ungehört zurück... ~ *† ...............*Æ *............... †* ~ to be continued... *~~~~~~~~~~~~~~* Kapitel 2: * ~... Besondere Geschehnisse ...~* End So Ihr Lieben, dass war's mal wieder von meiner Seite! Und wie Ihr seht, hab ich gleich mal etwas Gas gegeben. Und somit ist schon einmal eins klar: die Person zuvor, war nicht Ray/Rei gewesen! Wer aber war sie dann? Und was für schreckliche Ziele verfolgt sie? Und warum lebt Rei auf einmal wieder? Und was hat es mit all seinen Visionen und Träumen auf sich?! Tja, wenn Ihr das alles erfahren wollt, dann bleibt noch ein bissl der Fanfic treu! ^.~ Ich werde Euch nicht enttäuschen - es werden noch einige Überraschungen kommen! Nun denn, ich hoffe, dass Euch das Chapte gefallen hat. Falles Ihr die Lust/Zeit dazu habt, könnt Ihr mir ja sagen, wie Ihr es fandet - ob Euch etwas aufgefallen ist oder etwas anderes. Ich freue mich immer über Eure Meinung ^^ Hoffentlich, bis zum nächsten Chap! See ya, Marli-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)