Lost Memories - I don't remember von Takara_Phoenix (Tala X Ray) ================================================================================ Kapitel 13: Die Trennung der Bladebreakers ------------------------------------------ Nihao! So, neues Kapitel - bin heute erst aus Rom zurück und seit einer Stunde at Home, wollte es ja eigentlich erst morgen machen deshalb... machs jetzt aber dennoch heute gemacht^^ Aya, es ist länger - wegen der 200 Kommis!!! Vielen Dank ihr Lieben *knuddel* Zai jian, Ta-chan Die Trennung der Bladebreakers Es war früh am Morgen. Nein, früh war gar kein Ausdruck. Es war gerade einmal fünf Uhr morgens als Ray aufstand. Eigentlich hatte er ja eh nicht geschlafen. Der Chinese hatte die ganze Nacht über wach gelegen, weil er irgendwie unglaubliche Angst vor diesem letzten Treffen mit den Bladebreakers hatte. Panik traf es sogar noch besser. Es war dieses Bauchgefühl, wie wenn man in einem Flugzeug sitzt und die Durchsage „Ist ein Arzt an Bord?“ kommt. Dieses böse und ungute Gefühl, das sich nur schwerlich vertreiben lässt. Ray hatte es. Und es quälte ihn und hatte ihn die Nacht über nicht schlafen lassen. Deshalb verließ er also nun, inzwischen war sogar kurz nach fünf, sein Zimmer und machte sich auf den Weg. Er hatte zwar keine Ahnung, wie er das Hotel finden sollte, aber das war ihm auch egal... Als er dann schließlich in der Eingangshalle ankam und die Eingangstüre öffnete, verstärkte sich sein schlechtes Gefühl. Aber... er hatte ja schon mal zum Hotel gefunden, weshalb sollte er heute nicht nochmals das große Glück haben und einen japanischen Touristen treffen, der ebenfalls in dem selben Hotel wie sein Team wohnte...? Herr im Himmel, er war hilflos verloren! Einige Sekunden lang stand Ray einfach zwischen Tür und Angel und ließ sich den kalten Wind Sankt Petersburgs um die Ohren wehen. „Willst du nicht die Türe zu machen, es zieht, Kotka.“ Wie am Vorabend erschreckte ihn Bryans Stimme beinahe zu Tode. Der Kerl schlich sich scheinbar gern von hinten an. Eine zweite Stimme lachte leise beim Anblick von Rays erschrockenen Gesicht. „Wir bringen dich einfach nur hin, okay? Wir... setzen uns irgendwo in ein Café und mischen uns nicht ein“, unterbreitete der Rothaarige ihr gemeinsames Angebot. Die beiden setzten ihre unschuldigsten und liebenswertesten Blicke auf – was bei zwei der gefürchtetsten Russen des Beyblade-Sports mehr als nur unheimlich wirkte. Aber irgendwie... wirkte es unglaublich niedlich. Wie zwei kleine Jungen, die ihre Eltern unbedingt begleiten wollten, wenn diese irgendwelchen „Erwachsenenkram“ erledigten. „Na gut... Dann hab ich also meine beiden persönlichen Reiseleiter?“, entgegnete Ray lächelnd. Die beiden Russen blickten sich kurz perplex an und schritten dann auf Ray zu. Dieser schaute von einem zum andern, als sich plötzlich beide je rechts und links bei ihm einhakten. „Nur, damit du nicht verloren gehst...“, erklärte Bryan. „Genau, denn Sankt Petersburg ist sehr groß und da könnte so ein kleines Kätzchen wie du leicht verloren gehen, Koschetschka“, grinste Tala. „Jetzt hört aber auf! Ich will keine eigenartigen, russischen Spitznamen mehr hören, von denen ich nicht weiß, was sie heißen sollen! Also entweder ihr sagt mir endlich, was das heißen soll oder ich betitle euch ab jetzt auf Chinesisch“, warte der Chinesen die beiden. Wieder sahen sich die beiden kurz an. Dann seufzten sie geschlagen. Kicherten dann aber. „Tja, da hast du Pech gehabt. Das verraten wir dir noch nicht, vielleicht später, wenn du ganz lieb bitte, bitte sagst“, entgegnete Bryan grinsend. „Wie du meinst, Ying Ying“, grinste der Chinese. Ratlos suchten die blasslila Augen die blauen seines besten Freundes. Dieser zuckte nur kurz mit den Schultern. Der Schwarzhaarige in der Mitte lächelte nur leicht. „Tja, wie ihr mir, so ich euch, Ying Ying, Lang Lang“, grinste der Kleinste. Es waren nur wenig Leute unterwegs, die alle hastig auf dem Weg zur Arbeit waren. Man konnte beinahe sagen, dass Sankt Petersburg den dreien gehörte, die friedlich auf dem Weg zum Hotel der Bladebreakers waren. Als sie jedoch am Hotel ankamen, ließen die beiden Russen den Jüngsten nur ungern los. Irgendwie... machten sie sich Sorgen. „Also, wir hocken uns da in das Café, wenn ihr soweit fertig seid, dann kommst du einfach zu uns, okay?“, fragte Tala. Ray nickte leicht und verabschiedete sich. Dann betrat er das Hotel. Bryan und Tala setzten sich widerwillig in das kleine Café, um sich einen sehr starken Kaffee zu bestellen. Es war kurz vor sechs Uhr morgens. Sie sandten Stoßgebete zum Himmel, dass es überhaupt offen hatte. „Wieso lassen wir ihn da allein...? Ich will ihn nicht allein da drin lassen“, jammerte der Rotschopf. „Tala, du musst dein kleines Kätzchen das allein machen lassen. Es ist seine Sache, sein Team, seine Freunde. Das geht uns nichts an und es ist besser so, wenn er das selbst regelt. Stell dir vor, du wärst an seiner Stelle. Wir warten hier, das ist besser.“ Stumm nickte der Rotschopf und winkte eine der Bedienungen heran. Unsicher stand Ray vor dem Zimmer von Kenny, Max und Tyson. Schließlich klopfte er kräftig. Kräftig, da er wusste, wie laut Tyson schnarchte. Nach dem dritten mal Klopfen öffnete ihm schließlich ein mehr als verschlafener Max. „Ray... Morgen... Wo warst du? Was für Klamotten hast du an? Wie spät ist es? Was ist los?“ Anfangs noch recht müde, war er doch schneller wach, als er es selbst für möglich gehalten hatte. Schließlich wurde Ray am Arm gepackt und in das Zimmer gezogen. „Tyson! Kenny! Wacht doch auf, Ray ist wieder da!“ Kenny wachte zuerst auf und zu dritt rüttelten sie schließlich Tyson wach. Verpeilt starrte der Blauhaarige von einem seiner Freunde auf den nächsten. „Was ist los...? Ray!“ Anscheinend reichte die bloße Anwesenheit des Schwarzhaarigen, um seine Freunde heute wach zu kriegen. „Und? Wie lange bleibst du dieses Mal, bevor du wieder verschwindest?“, fragte der Blauhaarige. „Es... wisst ihr, ich muss euch etwas sagen, setzt euch.“ Verwirrt nahmen die drei weiteren Bladebreakers Platz, ebenso wie Ray. Gespannt blickten sie alle drei ihn an. „Was ist los, Ray? Und weshalb verschwindest du die ganze Zeit?“, fragte Kenny besorgt. „Nun... was... hat euch Kai gesagt, wo ich bin?“, fragte Ray zunächst nach. „Nichts... er war gestern stinksauer und hat uns nur angeblufft, deshalb sind wir ihm aus dem Weg gegangen. Uns hat er nichts gesagt, wir haben uns unglaubliche Sorgen um dich gemacht, wo warst du?!“, fragte der Blonde hysterisch. „Es... es tut mir unglaublich Leid, ich wollte euch wirklich keine Sorgen bereiten! Also... ich war bei... den Demolition Boys“, nuschelte der Schwarzhaarige. Geschockte Blickte waren auf ihn gerichtet und musterten ihn. „Ihr schätzt sie falsch ein. Sie sind gute Menschen, wirklich gute Menschen...“ „Und weshalb warst du bei ihnen?!“, fragte Tyson aufgebracht. „Weil... ich mit Kai Schluss gemacht habe“, murmelte der Chinese mit gesenktem Haupt. Doch entgegen seiner Erwartungen hörte der Schwarzhaarige nur erleichtertes Seufzen. Irritiert blickte er auf und musterte die – erleichterten! - Gesichter seiner Freunde. Max fiel Rays Verwirrung zuerst auf. „Ray... weißt du, uns ist schon vor einer Weile aufgefallen, dass du mit Kai nicht glücklich bist... Deshalb... ist es wahrscheinlich besser, wenn du dich von ihm trennst“, erklärte der Blonde. „Aber... wieso warst du unglücklich?“, fragte Tyson besorgt und musterte seinen chinesischen Freund. Unsicher blickte der Schwarzhaarige seine drei Freunde an, schob dann schließlich langsam seinen Pullover hoch. In der Rippengegend war noch immer ein großer, blauer Fleck. „War... war das etwa... Kai?!“, fragte Max erschrocken. „Ja...“, flüsterte Ray. „Schlägt... er dich schon lange?“, fragte Kenny. Ray nickte nur. Erschrocken zuckte er zusammen, als Max ihn in eine Umarmung zog. „Wieso hast du nichts gesagt? Wir... wir hätten dir doch versucht zu helfen! Wieso hast du uns nicht vertraut?“ Rays Herz krampfte sich zusammen, als er die traurige Stimme seines Freundes hörte. Ein leiser Vorwurf schwang darin mit und er war auch verdient... Auch Enttäuschung schwang mit... In Rays Augen sammelten sich die ersten Tränen. Schließlich fing er hemmungslos an zu schluchzen und klammerte sich an Max. Dieser strich ihm beruhigend über den Rücken. „Es tut mir Leid... Es tut mir so Leid... Ich... hätte euch vertrauen sollen... Aber... wisst ihr... Ich... habe... Wisst ihr, ich habe Bryan getroffen und er hat mich zu den Demolition Boys mitgenommen, weil... Kai mich geschlagen hatte und vor die Türe gesetzt hatte... er war der Meinung, ich hätte den Kellner angebaggert... Und dann saß ich allein im Park und Bryan hat mich mitgenommen und Talas Eltern und die Demolition Boys haben sich um mich gekümmert, weil... ich eine Erkältung hatte... Tala hat mir gesagt es wäre besser, würde ich Schluss machen... und... er hat Recht... Deshalb... hab ich meine Sachen gepackt... Ich werde bei Talas Familie wohnen... Weil ich nicht mit Kai in einem Team sein kann, wenn wir nicht mehr zusammen sind... Das... schaffe ich nicht... Deshalb werde ich die... Bladebreakers verlassen...“ Einige Zeit herrschte einfach nur Schweigen. Der Blonde strich Ray weiterhin beruhigend über den Rücken, bis dieser sich beruhigt hatte. Dennoch war es bedrückend still. „Vielleicht... sollten wir es beenden“, flüsterte Tyson schließlich, um die Stille zu brechen. „Was?! Was willst du beenden?“, fragte Kenny erschrocken. „Die... Bladebreakers. Wir sollten es beenden. Machen wir Schluss und beenden es. Es hat keinen Sinn mehr“, erklärte der Blauhaarige. „Aber... wir... sind ein Team!“, entfuhr es Max erschrocken. „Kai schlägt Ray. Ich liebe Max, aber Max liebt Ray. Und Ray liebt Kai noch immer, das sehe ich in seinen Augen... Auf Dauer können wir gar kein Team bleiben. Es wäre das beste, würden wir es beenden, solange es nicht zu spät ist. Ich mag euch und ich will euch als Freunde auf keinen Fall verlieren, aber wenn wir uns weiterhin als Team auf der Pelle sitzen, dann werden wir uns irgendwann nicht mehr ausstehen können... Ray verlässt uns eh, das verstehe ich. Und mit Kai will ich nicht in einem Team bleiben, nicht nach dem, was passiert ist. Das bedeutet, nur Max und ich bleiben... Und... ich liebe dich wirklich, Maxie, aber, wenn ich dich nicht haben kann, dann wäre es besser, wenn wir etwas Abstand zwischen uns bringen würden... Ich will kein neues Team, keine neuen Bladebreakers ins Leben rufen, nur mit uns als Grundlage. Lasst es uns beenden.“ Ein weiteres Mal kehrte Schweigen zwischen ihnen ein. Dann stimmten die anderen drei schließlich zu. „Und... wie soll es weitergehen?“, fragte Kenny. „Ich denke, ich gehe zu meiner Mom nach Amerika... Vielleicht ja zu den All Stars. Du könntest ja mitkommen, Kenny“, murmelte Max. „Ich bleibe hier in Sankt Petersburg bei den Demolition Boys.“ „Ich werde schon etwas finden... Dann sag ich euch Bescheid, okay?“, meinte Tyson lächelnd. „Kenny, Max, Tyson! Seid ihr schon wach?!“, erklang Kais Stimme. Kenny öffnete schließlich die Türe und der Russe erblickte Ray. Wutschnaubend wollte sich der Graublauhaarige auf Ray stürzen. „Du! Was soll das?! Was hast du mit Iwanov?!“, zischte der Russe wütend. „Halt dich fern von ihm, Hiwatari“, knurrte Tyson und hielt den Teamleader zurück. Dieser starrte den Blauhaarigen nur böse an. „Was soll das?!“ „Es ist aus, Kai. Ich mache Schluss mit dir. Wir haben einstimmig beschlossen, die Bladebreakers aufzulösen“, flüsterte Ray. Unbewusst hatte sich der Schwarzhaarige an Max fest geklammert. Er hatte noch immer Angst vor Kai. „So, der Kindergarten wird also aufgelöst...? Das ist doch mir egal! Dann ist es eben aus. Aber eins sage ich euch, das wird nicht das letzte Mal sein, dass wir uns sehen! So leicht werdet ihr mich nicht los, das schwöre ich! Wir werden uns wiedersehen, Raymond“, zischte Kai wütend und stürmte aus dem Raum. „Das verspreche ich dir“, war das letzte, was man von ihm hörte, während er die Türe zuschlug. Die übrigen vier ehemaligen Bladebreakers zuckten zusammen. Es war eine Drohung gewesen. Die Drohung, dass Kai sich ein anderes Team suchen würde. Ein starkes Team. Und dann würde er zurückkommen und dann würden sie ihn wiedersehen. „Er ist stark und er ist wütend auf uns... Sein neues Team wird stark“, flüsterte Max. „Und wir haben unsere eigenen Teams und werden zusammen gegen ihn antreten“, flüsterte Tyson. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)