Ein bisschen Spaß muss sein - die ganze Story von JonahThera (Jibbs, Tiva, McAbby) ================================================================================ Kapitel 18: Kapitel 17 ---------------------- Gibbs schlug wütend und tief getroffen gegen die Wand des Fahrstuhls. Wer war dieser blöde Typ nur? Was verband ihn mit Jenny? Jenny Shepard, seiner Direktorin, ehemaligen Kollegin und vor allem einstiger Geliebter. Wie sehr würde es ihm gefallen, wenn Jenny ihn so angesehen hätte, wie diesen James. Noch nie hatte er sie so strahlen sehen. Sie schien einfach überglücklich diesen Typen wieder zu sehen. Und das nervte ihn. Aber das sie seinen Pullover angezogen hatte, das irritierte ihn vollends. Die Verbindung ihres strahlenden Lächelns für James und seinem Pullover hatte ihm einen so schmerzhaften Stich versetzt, dass er für einen Moment befürchtete, keine Luft mehr zu bekommen. Wieder holte er aus und seine Faust traf schallend gegen das Metall. Tim zuckte bei dem lauten Geräusch abermals zusammen. Ihm und seinen Kollegen tat es unendlich leid, dass ihr Boss unter diesem Mann, der Jenny so viel zu bedeuten schien, leiden musste, auch wenn sich die beiden Männer erst seit einigen Minuten kannten. Ziva seufzte betrübt und Tony legte einen Arm um ihre Schultern. Er lächelte sie liebevoll an, aber in seinen Augen konnte sie die Sorge sehen, die auch sie erfasste, als ein weiterer Knall zu hören war. Schlendernd liefen die rothaarige Frau und ihr Begleiter durch die Straßen. Heute war es etwas kühler, als am Vortag, so dass Jenny froh war, sich den Pulli übergezogen zu haben. James lief schweigend neben ihr her und schaute sie fast ununterbrochen lächelnd an. Sie genoss diese Aufmerksamkeit, ließ es sich aber nicht anmerken. James Cooper, gut zwei Jahre älter als sie, wohnte damals zwei Häuser weiter und sie kannten sich, seitdem Jenny mit ihrer Familie in die Straße gezogen war. Zu der Zeit war sie acht gewesen. Sofort hatten sie sich angefreundet und James wurde zu ihrem besten Freund. In der Schule achtete James darauf, dass sie keinen Ärger bekam. Nachmittags half er ihr bei den Hausaufgaben und sie begleitete ihn anschließend zum Fußball, wo sie ihn immer kräftig anfeuerte. Ihre Beziehung erkaltete für eine Weile, als Beide in die Pubertät kamen. Doch schon nach wenigen Monaten merkten sie, wie sie einander vermissten. Zu ihrem vierzehnten Geburtstag hatte James eine Party für sie organisiert. Da diese reibungslos verlief, erlaubten ihre Eltern daraufhin, dass sie James zu Partys älterer Schüler begleiten durfte. Der Nachbarsjunge brachte sie immer pünktlich nach Hause und kletterte anschließend, von ihren Eltern unbemerkt, den Baum vor ihrem Fenster hoch und die zwei Jugendlichen unterhielten sich noch stundenlang. Gut anderthalb Jahre später hatte James ihr gestanden, dass er sie liebte. Jenny, die schon mit Beginn der Pubertät an ihm interessiert war, fiel ihm glücklich um den Hals und küsste ihn. Der Junge schlang sofort die Arme um sie und von da an waren sie fast zwei Jahre zusammen. Doch dann wurde ihr Vater versetzt und Familie Shepard musste umziehen. Jenny wusste, dass sie nicht in der Lage war, eine Fernbeziehung zu führen. Die Zwei trennten sich schweren Herzens und hatten sich seitdem nicht mehr gesehen, geschweige denn geschrieben. „Bist du verheiratet?“, fragte James plötzlich und holte Jenny so aus ihren Gedanken. „Wie kommst du drauf?“, konterte sie und sah ihn Stirn runzelnd an. „Du trägst einen Männerpullover. Sicher von deinem Mann, oder?“ Jenny lachte laut los und James blickte überrascht zu ihr herunter. „Nein. Der gehört Jethro. Er hat ihn mir geliehen.“, lächelte sie, als sie sich wieder beruhigt hatte. James Blick wirkte nun noch irritierter. „Ich war mit seinem Team am Samstagabend essen und hinterher in der Disco. Ich habe etwas zu tief ins Glas geschaut und bin im Auto eingeschlafen. Jethro hat mich bei sich schlafen lassen und mir morgens Kleidung geliehen.“, erklärte sie diese doch eigenartige Situation. James grinste und nickte kurz. Seine blauen Augen blitzten auf und schienen etwas aussagen zu wollen. Jenny funkelte ihn ein bisschen an und schließlich lachten Beide. „Wir haben noch fast zwei Stunden Zeit. Was wollen wir machen?“, fragte der Mann nach einer Weile der Stille. „Wir suchen uns ein Café in der Nähe zu deinem Terminort und plauschen.“, bestimmte Jenny und James nickte. Man merkte ihr an, dass sie Direktorin war. Sie schien es richtig gewöhnt zu sein, Befehle zu erteilen. Langsam ließ er seinen Blick über sie schweifen. Sie war nicht allzu groß, auch wenn die Hakenschuhe einige Zentimeter drauflegten. Ihr früher blonden langen Haare hatte sie rot gefärbt und zu einer frechen Frisur gekürzt. Es stand ihr ungemein gut und er musste zugeben, dass sie noch attraktiver als damals war. Warum musste seine Frau nur so Recht haben? Er liebte sie wirklich immer noch und würde es vermutlich noch bis zu seinem Tod tun. Nach einer knappen halben Stunde führte Jenny ihn in ein kleines Café, keine zehn Minuten entfernt von dem Ort, wo er seinen Termin haben würde. Sie setzten sich an einen der kleinen runden Tische und bestellte sich Beide einen Kaffee, als die Kellnerin zu ihnen kam. „Also, erzähl mal, was aus dir geworden ist, James.“, lächelte Jenny und lehnte sich in dem kleinen Korbstuhl zurück. „Hm, ich bin Rechtsanwalt, habe ein Haus im Randgebiet von New York, bin verheiratet und habe zwei Kinder.“, fasste er knapp zusammen. Jenny nickte und sah ihn herausfordernd an, um ihn dazu zu bewegen, weiter zu erzählen. Er lachte daraufhin kurz auf, nippte an seinem Kaffee und erzählte weiter. „Mein Sohn Samuel ist fünfzehn Jahre alt und Sophie zehn Jahre. Amy, meine Frau ist vor einem halben Jahr bei einem Autounfall gestorben. Seitdem lebe ich mit den Kids alleine. Im Moment sind sie bei Amys Mutter.“ Jenny schaute ihn mitfühlend an. Seine Frau war tot. Das musste einfach schrecklich für ihn sein und dann auch noch alleine mit zwei Kindern. „Das tut mir leid, James.“, griff sie nach seiner Hand und drückte sie leicht. Er lächelte, hingegen ihrer Befürchtungen, und schüttelte den Kopf. „Schon gut, Zuckermaus.“, drückte er nun ihre Hand und Beide sahen sich lächelnd in die Augen. „WAS?“ Abby sah Tim mit aufgerissenen Augen an und schwang ihren Blick zu Ziva und Tony. Der Italiener lehnte an einem der Tische in Abbys Labor und hatte die Arme um Zivas Taille gelegt. Das frischverliebte Pärchen seufzte nickend. Abby schüttelte ungläubig den Kopf. Nachdem Gibbs endlich wieder aus dem Fahrstuhl gekommen war, fuhren die Drei zu ihr und erzählten ihr die Geschehnisse aus dem Büro. Wer zum Teufel war denn nun wieder James Cooper? Während Abby sich überlegte, was das für die momentan nicht vorhandene Beziehung zwischen Gibbs und der Direktorin bedeutete, begann sie auf ihrer Tastatur einzuhämmern. Sollte dieser Typ wirklich mehr in Jennys Leben bedeuten, würde sich der Senioragent wohl eine andere Liebschaft suchen müssen. Vermutlich hätte das zur Folge, dass sie ewig seine schlechte Laune ertragen werden mussten und das gefiel ihr gar nicht. Wenige Sekunden später erschien auf ihrem Bildschirm eine Akte mit dem Bild des besagten Mannes. Abby musterte das Bild und musste wohl oder übel zugeben, dass dieser Mann eindeutig sehr gut aussah. Damit stieg die Chance, dass Jen sich wohl eher auf ihn stürzen würde, als sich ihrer Gefühle hinzugeben und endlich wieder mit Gibbs zusammen zu kommen. „Ein Anwalt?“ Tony runzelte die Stirn und las sich die Akte, soweit sie auf dem Bildschirm sichtbar war, durch. „Verwitwet mit zwei Kindern.“, fügte Ziva an und in beiden Stimmen schwankte ehrliche Skepsis und Unsicherheit mit. Keiner von ihnen konnte sich im Moment vorstellen, dass Jen und dieser Mann sich schon seit Jahren kannten und sie einiges verband. Und so wie sich die Direktorin gefreut hatte, musste dies ziemlich viel sein. „Auf so etwas lässt sich die Direktorin doch nicht ein.“, meinte Tim mit anscheinend ehrlich gemeinter Überzeugung. Ziva, Abby und Tony sahen ihn hingegen aber skeptisch an. Ziva wusste um die Schwierigkeiten, die Jen mit ihren Gefühlen für Gibbs hatte und konnte sich dadurch gut vorstellen, dass Jen sich an ihren ehemaligen Freund, Kumpel oder was er auch immer war, übergab, sollte dieser Avancen in diese Richtung zeigen. Das wäre einfach der perfekte Ausweg aus dieser verzwickten Lage. Was Gibbs angeht, würde Jen es sogar riskieren, ständig mit ihm im Streit zu leben, solange sie ihm nicht erlag. Und wie Ziva ihren Teamleiter kannte, würde es genauso kommen, da er die schlechteste Laune haben würde, die es gab. Das bedeutete für sie und Tony, sowie Abby und Tim, dass sie besonders vorsichtig sein mussten. Sollte er sie nämlich jetzt erwischen, würde vermutlich jeder einzelne seinen Job verlieren. Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)