Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt von HekaChebiut (AtemuxTeana) ================================================================================ Kapitel 7: Wenn der Schein des Mondes sich im Wasser spiegelt.... ----------------------------------------------------------------- Kapitel 7 Wenn der Schein des Mondes sich im Wasser spiegelt..... Atemu erwachte mit dem Sonnenaufgang. Neben ihm lag Teana die noch immer friedlich schlief. Mit dem Rücken lag sie an seinem Bauch und ihr Kopf ruhte auf seiner Armbeuge. Zufrieden legte er seinen Arm um ihre Taille und vergrub sein Gesicht in ihrem weichem Haar. Genüsslich sog er ihren Duft ein, und verweilte noch etwas so. Im halbschlaf streichelte er ihren Bauch und hörte sie seufzen. Das Bett war durch ihre Körper wunderbar warm, man wollte es gar nicht mehr verlassen. Und die Fälle kitzelten angenehm auf der Haut. Doch Atemu wurde nun allmälich wach. Was tue ich da eigentlich? Ich hab wohl völlig den Verstand verloren. Dem Gesetz nach dürften wir uns noch nicht einmal berühren, geschweige denn im selben Nachtlager Schlafen. Augenblicklich stand Atemu auf und zog sich an. Wütend auf sich selbst, dass er vergessen hatte was sich gehört, fluchte er leise vor sich hin. "Was für eine nervige Frau, was klammert die sich auch so an mir fest?" Böse funkelte er sie an. Doch dann seufzte er und drehte sich um. Es darf nicht sein. Schlecht gelaunt, nahm er sein Schwert und verließ das Zelt ohne sich noch einmal umzudrehen. Als die Zeltklappe fiel, öffnete Teana ihre Augen. Sie richtete sich im Bett auf und dachte an die vergangenen Minuten. Sie hatte alles mitbekommen, nur sie hatte es nicht gewagt ihre Augen zu öffnen und ihn ansehen zu müssen, es war ihr einfach zu peinlich. Ihre Wangen färbten sich rot. "Doch es war ein so schönes Gefühl, gehalten zu werden. Ich habe mich so unendlich beschützt gefühlt." Insgeheim schämte Teana sich für ihre zärtlichen Gefühle dem Pharao gegenüber. Doch das war jetzt egal. "Ich musste Teti finden." Und den Pharao musste sie sich aus dem Kopf schlagen. Denn es durfte nicht sein. „Pharao, ich habe euch etwas zu berichten.“ sagte der Soldat. „Was ist denn Katna? Ich bin grad damit beschäftigt die Lagerbestände zu überprüfen. Ich habe keine Zeit“ antwortete Atemu genervt und marschierte weiter durch das Zelt mit den Vorräten. „Ich weiß, doch ich habe da etwas, was ihr euch unbedingt ansehen müsst.“ erwiderte er dringlich. Der Pharao seufzte. „In Ordnung. Aber wehe du verschwendest meine Zeit.“ „Keineswegs.“ Katna grinste zufrieden. Die Beiden verließen das Zelt mit den Vorräten und marschierten durch das Lager, bis sie schließlich vor einem kleinen Zelt angelangt waren. Atemu verschränkte die Arme vor der Brust. „Was gibt es denn nun so wichtiges das du mir unbedingt zeigen musst?“ „Nur Geduld, mein Pharao.“ Atna trat vor das Zelt. „Komm raus Ole und bring die kleine mit.“ Nun wurde Atemu doch aufmerksam. Da kam Ole und hinter sich im Schlepptau hatte er ein kleines etwas, dass heftig am zittern war. Atemu´s Augen weiteten sich. „Was hat das zu bedeuten Katna? Wer ist das Mädchen?“ fragte er spitz. „Das mein Pharao, ist die zweite Tochter des Pharao Sethos: Teti.“ „WAS?“ Atemu betrachtete das kleine zitternde etwas. Ihre großen blauen Augen schauten ihn ängstlich an. Sie konnte höchsten erst sechs Nil Fluten zählen. „Woher habt ihr sie?“ fragte Atemu gereizt. Mit so einer Reaktion hatten die Beiden nun garnicht gerechnet. Verunsichert Antworteten sie. „Beim letztem Kämpf haben Ole und ich uns in den Palast von Sethos geschlichen, da wir wussten es würden nicht viele Soldaten da sein. Und es hat auch wunderbar funktioniert. Es war sehr einfach die Prinzessin aus dem Palast zu entwenden und hier her zu bringen. Pharao, mit ihr könnten wir Sethos erpressen. Wir haben was gegen ihn in der Hand.“ Stolz blickten sie zu Atemu. Sekunden vergingen, nachdenklich faste er sich ans Kinn und betrachtete Teti. Dann richtete sich sein Blick wieder auf seine Soldaten. „Ich will das sie zurückgebracht wird.“ „Aber ja Pharao und dann werden wir uns den wohl verdienten Sieg holen.“ bestätigte Ole. „Nein!“ Verwirrt schauten die beiden Freunde sich an. „Aber wie dann, Pharao?“ „Teti wird umgehend zurückgebracht, ohne eine Forderung an Sethos!“ „Aber warum?“ „Ich bin nicht wie er. Ich würde nie unschuldige in Gefahr bringen, um mein Ziel zu erreichen. Außerdem kenne ich Sethos so lange ich lebe, er sieht das Mädchen lieber Tot, als dass ich ihn besiege.“ „A..aber..“ „Wagst du es meine Entscheidungen in frage zu stellen? Vergiss nicht: Ich bin nicht Sethos und ich werde nicht nach seinem Vorbild handeln. Nun bringt sie nach Alexandria und tretet mir nicht eher wieder unter die Augen bis sie wieder bei Sethos ist!“ befahl er seinen Soldaten lautstark. Die Soldaten knieten nieder. „Jawohl mein Pharao.“ Teana beobachtete den Pharao und die anderen schon eine ganze weile aus ihrem Versteck. Sie hatte sich hinter mehreren Kisten Schutz vor den blicken der Soldaten gesucht. „Mist! Aus dieser Entfernung versteh ich kein Wort. Der Pharao scheint sauer zu sein. Und Teti sieht völlig verängstigt aus. Wenn dieser Mistkerl ihr etwas angetan hat, wird er das noch bitter büßen. Aber erst muss ich alle von Teti ablenken, dann werde ich sie mir schnappen und dann verschwinden wir von hier. Es müsste jeden Moment so weit sein.“ Sekunden verstrichen, bis plötzlich... „FEUER!“ Und das Chaos begann. „Na endlich, ich hatte schon Angst die Flamme wäre wieder ausgegangen.“ Sie hatte in einem der Zelte, wo niemand drin war, ein kleines Feuer gelegt. Nun würden alle mit den Flammen beschäftigt sein. Man konnte rufe hören, Männer liefen an ihr vorbei um das Feuer zu löschen. Teana sah zum Pharao, auch er lief so schnell er konnte um den Brannt zu stoppen. „Es hat geklappt!!!“ schnell hielt sie ihren Mund zu. Hoffentlich hat das jetzt keiner gehört. dachte sie. Schnell kroch Teana aus ihrem Versteck. Den blick auf ihre Schwester, lief sie los. Doch weit kam sie nicht. Etwas hielt sie an der Schulter fest. „Wo willst du denn hin?“ Teana erstarrte. Bitte nicht. Langsam drehte sie sich zu dem Besitzer der Stimme um. Augenblicklich wurde ihr schwindelig. Das darf nicht war sein. „Warum schaust du denn so schockiert?“ dann verfinsterte sich sein blick so sehr das es ihr eiskalt den Rücken runter lief. „Das war dein Werk. Sag mir sofort was du damit bezwecken wolltest!“ fragte er barsch. Kein Wort brachte sie raus, starrte ihn nur fassungslos an. Nun faste er sie hart an den Armen und zog sie an sich ran. „Antworte mir, verdammt noch mal.“ und schüttelte sie. Wortlos ließ sie ihren Kopf auf seine Schulter sinken. Einen Moment lang standen sie so da. „Atemu....“ flüsterte sie. „ ...ich hasse dich.“ Ungläubig riss er die Augen auf. Dann drehte Teana ihren Kopf und biss Atemu in die Schulter. „Aaaah..“ er lockerte seinen griff und das nutzte sie aus um ihn weg zu stoßen und zu fliehen. Seine Hand wanderte zu der stelle wo sie ihn gebissen hatte. „Das büßt du mir Teana!“ Teana lief zu dem Zelt wo sie ihre Schwester gesehen hatte, doch sie war nicht mehr da. Hektisch sah sie sich um, nur Menschen die versuchten den Brannt zu löschen. „Teti.... Teti wo bist du.... Schwester....“ Tränen liefen ihr die Wange hinunter. Dann sah sie wie Atemu auf sie zu kam. Panisch schlug ihr Herz. So schnell wie ihre Beine sie trugen floh sie vor ihm. Vor sich sah sie Pferde, die angebunden an Holzpfählen da standen. Hastig rannte sie zu den Tieren. Nun schien auch der Pharao verstanden zu haben, was sie vorhatte und beschleunigte sein Tempo. Doch Teana war schneller. Sie befreite eines der Pferde von dem Seil und stieg auf. Das Pferd schien ihre Panik zu spüren und raste nur um so schneller, aus dem Lager, Richtung Wüste. Atemu hatte sich ebenfalls eines der Pferde geschnappt und nahm die verfolgung auf. Doch Teana hatte schon einen beachtlichen Vorsprung. „Dich krieg ich noch und dann bekommst du was du verdienst Teana.“ schwor Atemu. Die Treppe schien unendlich zu sein, dachte Sethos. Ein modriger Geruch stieg ihm in die Nase. Obwohl seit Jahrzehnten niemand mehr hier unten gewesen war, leuchteten die Fackeln an den Wänden unaufhörlich, als wenn sie ihren eigenen Willen hätten. Unheilvolle Gesänge und Gebete drangen an sein Ohr. Doch unerschrocken schritt er weiter hinab. „Solange ist es nun schon her, seit dem ich das letzte mal hier war,doch nun ist die Zeit reif.“ Sethos verfiel in Errinerrungen. Damals als ich noch ein Kind war, ich zählte nicht mehr als zehn Nil Fluten, hörte ich zufällig wie mein Vater sich mit einem seiner Vasallen beriet. Sie sprachen über längst vergangene Zeiten und etwas, wovon sie sich nicht einmal wagten dessen Namen laut auszusprechen. Eine Kreatur, so furchterregend und gefährlich, dass sie für immer vom Erdboden verschwinden musste. Sie erzählten von einem Krieg. Jedoch nicht zwischen Menschen, sondern zwischen Sterblichen und Göttlichen. Vor langer Zeit, kämpften die Menschen aus beiden Ländern Hand in Hand gegen das Chaos. Es drohte alles Leben auf Erden zu vernichten. Die Schlacht war hart und grausam. Viele tapfere Männer verloren zu dieser Zeit ihr Leben. Doch dann schritten die Götter Ägyptens ein. Selbst sie fürchteten das Chaos, denn es hatte geschafft den Vater des Falkengottes Horus zu Töten. Um dem wüten ein Ende zu setzten, verliehen sie dem damaligem Pharao von Alexandria die Macht, dass Böse zu zerschmettern. Jedoch verliert sich hier die Geschichte. Die Überlieferungen sind verloren gegangen und niemand weiß mehr wie der Pharao damals die Welt von dieser Kreatur befreien konnte. Doch das ist nicht mehr von Bedeutung. Unserer Familie wurde die Aufgabe zu teil dieses Wesen, bis in alle Ewigkeit unter Verschluss zu halten. Bis zu dem heutigem Tage. „Mein armer Vater, du hättest es doch nicht verhindern können.“ Ich belauschte die beiden weiter. „Aber mein Pharao, seid ihr sicher?“ „Ich fürchte ja, mein Sohn Sethos wurde das Böse in die Wiege gelegt. Ich spüre es jedes mal wenn ich ihn ansehe. Seine Augen sind kalt und voller Bosheit. Die Gabe, die die Götter vor langer Zeit unserer Familie anvertraut haben, lebt nicht mehr in ihm weiter. Darum kann ich Sethos nicht in das Geheimnis einweihen, ich spüre eine große Gefahr, die da auf uns zu kommt. Sethos darf nie etwas von dem geheimen Katakomben unter dem Palast erfahren.“ „Jawohl, Pharao.“ Listig grinste Sethos. Noch konnte er nicht herausfinden was es mit diesem Geheimnis auf sich hatte, doch als er älter wurde witterte er seine Chance. Eines Nachts lauerte er seinem Vater in seinem Gemach auf. Er erinnerte sich noch genau an die Schmerzenslaute seines Vaters, doch egal wie viele Schmerzen Sethos ihm zufügte, der Pharao schwieg. Schließlich tötete er ihn. Aber egal, denn es gab noch einen Menschen der von dem Geheimnis wusste: Der Vasall seines Vaters. Er war schon gesprächiger. Mit der Drohung ihm das selbe Schicksal erleiden zu lassen wie das seines Herren führte er ihn zurück in das Gemach seines Vaters. Zitternd ging der Diener auf eine Wand zu, die mit einem Vorhang bedeckt war. Langsam zog er diesen zur Seite, zum Vorschein kam ein Zeichen was er zuvor noch nie gesehen hatte. Es war aus der Sprache der Alten Priester. Fasziniert ging Sethos darauf zu. Seine Hand berührte es und Augenblicklich leuchtete es rot auf. Schreiend lief der Diener davon, doch es interessierte ihn nicht im geringsten. Die Mauer verschwand und gab den Blick auf eine Treppe frei die nach unten führte. Und genau wie Heute schritt ich die den Gang hinunter. Doch der Unterschied zu damals ist, dass die Zeit nun Reif ist. Sethos kam in einen Raum, die Wände verziert mit alten Schriftzeichen und Gebeten. Und in der Mitte des Raumes auf dem Boden fand sich das gleiche Zeichen wie das oben auf der Wand wieder. „Mein Meister, die Zeit ist reif. Ich werde schon bald eure Hilfe gebrauchen.“ Die Flammen der Fackeln fingen an zu zittern. Unheimliche Gesänge und Gebete waren zu hören. Die Erde bebte. Das Zeichen auf dem Boden teilte sich und gab den blick auf eine bodenlose tiefe frei. Plötzlich kam aus der Tiefe ein Buch, gebettet auf einem Podest aus Knochen. Sethos trat an das Podest und betrachtete das Buch. Und von selbst schlug es sich auf. Wild blätterten die Seiten, bis es plötzlich stehen blieb. Er sah hinein und Schriftzeichen tauchten auf. Er grinste gerissen. „Es wird mir eine Freude sein mein Meister. Es wird nicht mehr lange dauern, dass verspreche ich euch.“ Es waren schon Stunden vergangen, doch er hatte sie nicht wieder gefunden. Die Nacht war längst herein gebrochen. „Verdammt! Was habe ich mir eigentlich dabei gedacht ihr hinterher zu reiten, ohne auch nur einen von meinen Leuten zu sagen wo ich bin. Wütend und blind bin ich ihr einfach gefolgt.“ Atemu berührte seine Schulter an der Stelle wo Teana ihn gebissen hatte. „Diese kleine Hexe, wenn ich die in die Finger bekomme. Noch nie hat es jemand gewagt sich gegen mich zu erheben. Entweder ist sie verdammt Mutig oder einfach nur Dumm.“ Atemu´s Gesicht bekam einen wehmütigen Ausdruck. „Wo ist sie bloß?“ Eine weile ritt Atemu still durch die Wüste. Es wurde kälter und er zog seinen Umhang enger um sich. Durstig griff er nach seinem Wasserbeutel, doch der war schon längst leer. „In der Nähe gibt es eine Oase, jetzt ohne Wasser zurückzureiten währe reiner Selbstmord, dazu ist es einfach zu weit.“ Errinerrungen liefen vor Atemu´s innerem Auge ab. Als er noch ein Kind war, ist er mit seinem Gefolge an dieser Oase vorbei gekommen. Noch heute konnte er das Lachen der vielen Kinder der Nomaden hören. Oft hatte er sich gewünscht mit ihnen spielen zu können und nur für einen Tag die Last die auf seinen Schultern lastete ablegen zu können. Doch das durfte er nicht, er hatte kein recht darauf ein Kind zu sein. Er musste schnell lernen ein Herrscher zu werden und seinem Volk zu dienen. Niemals durfte er Schwäche zeigen. Nein. Er musste stark sein, um Sethos nieder strecken zu können. Die Bürde drohte, damals ihn zu zerbrechen, und zu ersticken. Manchmal wünschte er sich, dass er niemals als Pharao geboren wäre. Dann wäre er frei. Er dürfte Schwächen zeigen, tun was alle anderen taten, spielen, Angst haben, Lachen, weinen. Doch es war und blieb ein Traum. Darum hörte er auf, sich nach etwas zu sehnen, was er nicht haben konnte. Er verbannte die Wünsche eines dummen Kindes und wurde erwachsen. Irgendwann kamen ihm seine damaligen Gefühle töricht vor. Mit einem Ball spielen? Zu meinen Eltern Nachts ins Bett gehen, wenn es Gewitterte? Weinen wenn ich mir mein Knie aufschrabbte? Wie töricht, ich bin der Pharao, ich kann alles haben was ich mir wünsche. Atemu rieb sich den Kopf. „Ich sollte mit dieser Grübelei aufhören, ich bekomm schon Kopfschmerzen.“ Sein blick richtete sich nach vorne, vor ihm lag die Oase der Isis. Sie war ungewöhnlich groß, fast schon ein See. Viele verschiedene Pflanzen umwucherten sie, Palmen bieteten Tagsüber Schutz vor der Sonne und wunderschöne Blumen verbreiten ihren süßlichen Duft. Im Gegensatz zur Tod bringenden Wüste, war das hier ein Ort des Lebens, man hatte das Gefühl in eine völlig andere Welt einzutauchen. Frei von Krieg, Tod und verderben. „Was ist das?“ Atemu erblickte ein kleines Feuer zwischen den Büschen. „Das seh ich mir genauer an.“ Er errinerte sich was das letzte mal passiert war, als er ein einsames Lagerfeuer sah. Am Rande des kleinen Wäldchens befestigte er sein Pferd an eine der Palmen. Leise schlich er sich an das Lagerfeuer. Niemand da? Dann hörte er ein leises Geräusch. Es war das plätschern von Wasser. Atemu folgte dem Geräusch. Hinter einer Palme blieb er stehen und suchte mit den Augen nach der Person, die dass Feuer gemacht hatte. Vor ihm kniete eine Gestalt am Rand des Wassers und wusch sich das Gesicht. Er konnte hören wie sie wohlig aufseufzte. Die Wolken am Himmel verzogen sich und der Mond kam zum Vorschein. Er warf seine hellen Strahlen auf die Oase und bedeckte alles mit seinem gleißendem Licht. Atemu´s Augen weiteten sich ungläubig. Teana... Er trat hinter der Palme hervor. Unter seinen schritten knackte ein Zweig. Erschrocken drehte sich Teana um. Schockiert sah sie ihn an. „Pharao?“ Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Sein Gesicht war ausdruckslos. Er kam noch ein paar schritte auf sie zu. Teana erhob sich hastig. Nervös blickte sie sich um und suchte nach einer Fluchtmöglichkeit. Ich kann nicht in den Wald laufen, mit Sicherheit bleibe ich irgendwo an den Ästen hängen. Sie blickte zum Wasser. Es ist nur an manchen stellen tief. Teana sah wieder zu Atemu, er war ihr schon gefährlich nah. Ohne weiter nach zu denken, lief sie ins Wasser. Es reichte ihr gerade bis zu den Knien. „Verdammt, bleib stehen!“ Atemu zögerte keine Sekunde, entledigte sich von seinem Umhang und folgte ihr ins kalte Wasser. Die Jagt begann. Teana lief so schnell sie konnte, doch sie schaffte es nicht den Pharao abzuschütteln. Ihre Beine schmerzten wegen dem kalten Wasser und ihre Lungen drohten zu platzen. Doch die Angst vor dem Zorn Atemu´s ließ sie weiter laufen. Plötzlich verfing sie sich mit einem Fuß in einer Pflanze und stolperte. Und schon spürte sie Atemu´s Arme um sich. Durch das schnelle stoppen der Jagt, konnten sie ihr Gleichgewicht nicht mehr halten und vielen hin. Atemu landete genau auf Teana und drückte sie mit seinem Gewicht ins flache Wasser. Langsam öffnete sie ihre Augen. „Au...“ Ein fürchterlicher Schmerz durchfuhr ihr Knie. Der Pharao öffnete ebenfalls seine Augen und bemerkte Augenblicklich seine Lage. Zuerst dachte er daran, von ihr ab zu steigen, doch irgendwas hielt ihn gefangen. Das Gefühl, dass ihr runder Po der gegen seinen Schaft drückte in ihm auslöste, war berauschend. Es war ein süßes schmerzhaftes ziehen. Als Teana anfing sich unruhig unter ihm zu bewegen, entwich ihm ein tiefes Stöhnen. Automatisch vergrub er sein Gesicht in der fülle ihres Haares und sog ihren berauschenden Duft ein. Er schien völlig vergessen zu haben, weshalb er eigentlich hier war, doch das war ihm momentan völlig egal. Ohne darüber nach zu denken was er tat, platzierte er seine Beine zwischen den ihren und drückte ihr Beine so auseinander. Er schien völlig gefangen zu sein, von dem Verlangen das ihn durchströmte und drückte seinen Körper noch mehr gegen den ihren. Doch etwas ließ ihn aufhorchen. Ihr wimmern riss ihn aus seinem Verlangenden Gedanken. Augenblicklich hielt er inne und stieg von ihr herunter. „Was ist? Bist du verletzt?“ Er klang besorgter als er es sich zugestehen wollte. Teana sagte kein Wort. Stattdessen wimmerte sie leise und hielt sich ihr Knie, dass sie an ihrem Körper angewinkelt hatte, fest. Doch nicht nur der Schmerz ihn ihrem Knie hatte sie erschreckt, sondern vor allem der plötzlicher Stimmungswechsel des Pharao. Die Angst, er würde sie, wo sie ganz allein und schutzlos war, schänden und ihr weh tun, war furchterregend. Die grausamen Geschichten der Soldaten vielen ihr wieder ein und ihr wurde es schlecht vor Angst. Ihr ganzer Körper zitterte, ob vor Angst oder Kälte konnte sie nicht sagen. Sachte zog er sie ans sich, er beachtete ihren ängstlichen Protest nicht und schob ihre Hand beiseite. Sie versuchte sich von ihm los zu machen, doch er war stärker als sie und hielt sie an seinem Körper gefangen. „Was ist? Bist du verletzt?“ Er klang besorgter als er es sich zugestehen wollte. Sofort stieg Atemu von ihr runter. „Was ist? Bist du verletzt?“ Er klang besorgter als er es sich zugestehen wollte. Teana sagte kein Wort. Stattdessen wimmerte sie leise und hielt sich ihr Knie, dass sie an ihrem Körper angewinkelt hatte, fest. Sachte zog er sie ans sich und schob ihre Hand beiseite. Ein scharfer Stein hatte sich ihr ins Fleisch gebohrt. Schuldgefühle überkamen Atemu. Denn er hatte sie umgeworfen. Er griff nach dem Finger großen Stein um ihn herauszuziehen. „Nein.“ Teana schaute ihm ängstlich in die Augen und umfasste seine Hand um ihn aufzuhalten. In diesem Moment war aller Zorn gegen sie vergessen, als er in ihr ängstliches Gesicht blickte. Sie errinerte ihn an ein Kind das sich im Dunkeln vor den Monstern der Nacht fürchtete. Auf einmal spürte er ein nie gekanntes Bedürfnis sie beschützen zu wollen. Mit einer Hand berührte er ihre Wange, zuerst schreckte sie zurück, doch dann ließ sie es sich gefallen. Leicht streichelte er sie. „Du brauchst keine Angst haben. Ich will dir helfen.“ Teana nickte nur leicht. Atemu lächelte und nickte ebenfalls. Genau verfolgte Teana jede seiner Bewegungen. Bemüht ihr nicht noch mehr weh zu tun, zog er den Stein heraus und warf ihn weg. Sie sah dem Stein noch hinterher wie er im Wasser verschwand, als Atemu sie auf die Arme nahm und sie hoch hob. Überrascht klammerte sie sich an seinen Hals. Erst jetzt bemerkte sie das sie völlig durchgefroren war und zitterte. Ihre Beine waren ganz taub vom kalten Wasser. Atemu drehte sich um und ging in Richtung Feuer. Völlig erschöpft von der Jagt, ließ sie ihren Kopf auf seine Schulter fallen. Da fiel ihr wieder ein das sie ihn gebissen hatte. Sachte küsste sie die stelle, wo sie ihre bissabdrücke sehen konnte. „Es tut mir leid.“ flüsterte sie an seiner Schulter. Trotz des kalten Wassers, wurde Atemu plötzlich total heiß. "Schon in Ordnung." wollte er ihr nicht böse sein? fragte er sich. Endlich festen Boden unter den Füßen, trug er sie zum Feuer und setzte sie dort ab. Fast wollte sie schon protestieren, er solle sie nicht loslassen, doch sie brachte kein Wort raus. Stattdessen kauerte sie vor dem kleinem Feuer, völlig durchnässt und zitterte. Dann spürte sie etwas weiches auf ihren Schultern. Sie blickte nach hinten und sah wie Atemu ihr seinen Umhang umlegte. „D.. danke“ stotterte sie. Warum bedanke ich mich denn bei ihm? Ich sollte eigentlich sehen wie ich hier schnell verschwinden kann. Sie überlegte noch eine weile weiter. Dann sah sie sich um. Wo ist er eigentlich hin? Teana stand auf und drehte sich suchend um, dann sah sie ihn. Doch mit so einem Anblick hatte sie nicht gerechnet. Atemu stand Splitter Nackt vor ihr und wrang seine nasse Kleidung aus. Ohne es zu merken ließ sie den Umhang fallen. Ihre Augen wanderten über seinen leicht Muskulösen Körper. Besonders an einer stelle blieb ihr blick hängen. Atemu bemerkte ihren blick, seine Augen blitzten belustigt auf. „Du hast wohl noch nie einen nackten Mann gesehen, deinem blick zu urteilen.“ Teana riss erschrocken ihren blick von seinem Körper der so anders war als der ihre. Schüchtern sah sie ihm in die Augen. „Was ihr glaubst ist mir doch egal.“ gab sie kleinlaut zurück und drehte sich um und setzte sich zurück ans Feuer. Bei Isis, ich zittere am ganzen Körper. Was ist denn los mit mir? Wenn ich ihn ansehe wird mir immer so seltsam, aber das eben... Das darf doch nicht war sein, mein Körper kommt mir so fremd vor. Am liebsten würde ich laufen, so schnell ich könnte um dieses seltsame Gefühl los zu werden. Ich kann es noch nicht einmal beschreiben, was mich um den verstand bringt. Ich will am liebsten weinen und schreien um mich zu erleichtern. Teana seufzte. Atemu. Ein Schauer lief ihr den Rücken hinunter. Sein Körper war ganz anders als meiner. Esna hatte mir schon immer gesagt das Männer etwas anders aussehen als wir Frauen, aber ich konnte es mir nicht so ganz vorstellen. Bis ich es eben gesehen habe... ES gesehen habe. Bei dem Gedanken was Atemu da unten hatte wurde sie Augenblicklich rot. Teana bemerkte nicht wie Atemu sie beobachtete. Sie hat wirklich noch nie einen Mann nackt gesehen. Er bedeckte sich mit seinem ausgewrungenen Lendenschurz. Nachdenklich kreuzte er die Arme vor der Brust und sah ihren Rücken an. Sie ist mir ein Rätsel. Atemu ging auf sie zu und sah wie sie angespannt ins Feuer starrte. „Teana.“ sie reagierte nicht. Atemu setzte sich neben sie und berührte sie an der Schulter. Sofort sah sie ihn an. Er konnte sehen das ihr Gesicht rot angelaufen war, doch er ignorierte es. „Teana, ich habe keine Lust auf diese Spielchen, sag mir endlich wer du bist und was du willst!“ Sofort entzog sie sich seiner berührung. „Das geht euch gar nichts an Pharao.“ Eine weile sah er sie an. „Ich habe mir eine Bestrafung für dich ausgedacht.“ sagte er ruhig. Teana sah ihn erschrocken an. „Was? Warum?“ fragte sie nervös und biss sich auf ihre Lippe. „Ich weiß genau das du es warst die das Feuer gelegt hat. Du brauchst es gar nicht erst zu bestreiten.“ Sie gab ihm keine Antwort und starrte wieder stumm ins Feuer. „Du kannst sowieso nirgendwo hin, du hast kein eigenes Pferd oder irgendwelche Kenntnisse über die Wüste. Du würdest nicht lange überleben.“ Dann überlegte er kurz. "Wo ist eigentlich das andere Pferd hin?" fragte er. Peinlich berührt, lief sie knallrot an. "Es... es ist mir weggelaufen." Atemu schmunzelte. "Das scheint dir öfters zu passieren oder?" Teana antwortete ihm darauf nicht und sah demonstrativ weg. Aber so ungern sie das auch zu gab, er hatte recht. Sie konnte unmöglich allein und ohne Pferd irgend etwas ausrichten, geschweige denn wieder in den Palast zurück finden. „Also gut, wie sieht eure Bestrafung aus?“ „Ich will das du meine Dienerin bist.“ Ungläubig riss sie die Augen auf. „Was? Ihr seid wohl verrückt geworden. Niemals.“ brüllte sie. Atemu sah sie finster an. „Für so eine Beleidigung könnte ich dich hängen lassen, ist dir das klar?“ fragte Atemu wütend. Teana verkniff sich weitere Beleidigungen. Verdammt ich habe keine andere Wahl. Sie rang mit sich selbst und Atmete tief durch. „Also gut, ich werde eure Dienerin.“ gab sie leise zurück. Atemu nickte zufrieden. „Und vergiss nicht, ich bin der Pharao und du hast mir Respekt entgegen zu bringen.“ „Ja mein Pharao.“ sagte sie gepresst. „Gut, dann will ich als erstes von dir, dass du mir sagst wo du genau herkommst und warum du in der Wüste warst.“ fragte Atemu. Teana antwortete nicht sondern schob trotzig ihre Unterlippe vor. „Teana! Antworte mir!“ „Warum sollte ich euch irgendwas sagen? Ihr, die Herrscher über alles und jeden, habt doch sowie so keine Ahnung was in den Menschen um euch herum vor geht. Ihr sitzt den ganzen Tag auf eurem Thron und blickt auf die Leute herab als wenn ihr mit den Göttern gleich wärt.“ „Ach und woher willst du wissen das ich wirklich so bin? Du kennst mich doch überhaupt nicht.“ „Das muss ich auch gar nicht. Es gibt genug Geschichten über euch, die man Nachts kleinen Kindern erzählt um sie zum fürchten zu bringen. Grausam trampelt er alles nieder was sich ihm in den Weg stellt und zeigt keine Gnade. Er ist so kalt wie der Wind des Nordens und sein Antlitz lässt seine Gegner vor Angst erstarren.“ Atemu´s Gesicht verfinsterte sich vor Wut. „Der größte Genuss, sind für ihn die Flehentlichen Laute seiner Opfer....“ Wütend packte er Teana am Arm und riss sie zu sich. „Verdammt, das ist nicht war! Ich verabscheue diesen Krieg und würde ihn lieber Heute als Morgen beenden. Niemals habe ich unschuldige Menschen verletzt oder geschändet, im Gegensatz zu Sethos. Ihr habt doch alle keine Ahnung wie ich wirklich bin. Mein Leben lang wurde ich dazu erzogen ein Pharao zu sein und diesen Krieg zu führen.“ sein Griff um Teana´s Arm wurde fester und nur noch ein Flüstern war zu hören. „Ich wollte das nie, immer habe ich mir vorgestellt ein ganz normaler Mensch zu sein. Manchmal hab ich mir gewünscht das ich nicht als Pharao auf die Welt gekommen wäre.“ Atemu´s Gesicht hatte sich von Wut, in Verzweiflung umgeschlagen. Teana sah ihn geschockt an. Atemu... was hab ich getan? Erschrocken sah er sie an. Hatte er ihr das grade wirklich erzählt? Noch nie hatte er seine Ängste laut ausgesprochen. Er musste doch stark sein. Atemu ließ sie los als wenn er sich an ihr verbrannt hätte.Er stand auf. Mit dem Fuß schob er den Sand über das Feuer um es aus zumachen, dann nahm er seine restliche Kleidung und zog sich an. Wortlos ging er an Teana vorbei, im Moment war es ihm egal ob sie fliehen würde. Teana sah ihm hinterher. Jetzt konnte sie vor ihm fliehen. Sie stand auf und wollte weg laufen, doch sie konnte nicht. Ich habe ihm weh getan. Das hab ich nicht gewollt. Sie sah ihm hinterher wie er zu seinem Pferd ging und aufstieg. „Es tut mir leid.“ wisperte sie. Er wollte weg reiten, zu seinem Lager. Ohne sie! Eine Träne rann ihr die Wange hinunter. „Atemu... Bitte lass mich nicht allein...“flüsterte sie, doch er konnte es nicht hören. Atemu wollte schon los reiten, als Teana neben seinem Pferd auftauchte. Er hielt inne und sah sie ausdruckslos an. Er bemerkte die kleinen Tränen in ihren Augen. Teana... Zögerlich hob sie ihm ihre Hand hingegen, sie zitterte ein wenig. Er sah ihre Hand an, machte jedoch keine Anstalten nach ihr zu greifen. Enttäuscht wollte sie ihre Hand schon wieder zurückziehen, da griff er nach ihr. Warm umfing er sie. Schüchtern sah sie ihn an und lächelte leicht. Atemu zog sie mit einem Ruck vor sich aufs Pferd. Ohne nach zu denken, schlang sie ihre Arme um ihn. „Es tut mir leid, das habe ich nicht gewollt, ich wollte dich nicht verletzten.“ Das sie ihn duzte war ihr im Moment egal. Die Angst ihn fast für immer verloren zu haben, machte sie halb verrückt. Das Herz schmerzte ihr. Was hab ich getan? Ich habe mein Land verraten. Ich bin zu ihm zurückgekehrt, obwohl ich hätte fliehen können. Ich hab mein Herz an ihn verloren, ich liebe Atemu. Diese Erkenntnis schockierte sie. Sie liebte den Mann der Krieg gegen ihr Land und ihren Vater führte und der ihre Schwester entführt hatte. Doch ihr wurde noch wehleidiger zu mute als sie bemerkte, dass Atemu die Umarmung nicht erwiderte. Langsam löste sie sich von ihm, sah ihn aber nicht an. Nach einigen Sekunden des Schweigens, gab er seinem Pferd einen Tritt und sie ritten los.Betrübt kauerte sie vor ihm auf dem Pferd und versuchte die neuen Tränen zu unterdrücken, die sich ihren Weg nach draußen bahnen wollten. Was habe ich bloß angerichtet? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)