Vision of Death von -hEtAnA- (Daydreaming) ================================================================================ Kapitel 9: The End ------------------ Kapitel 9: The End? Als Shogo erwachte fühlte er sich warm und geborgen. Starke Arme umfingen ihn sicher. Die harte Brust, die er an seinem Rücken spürte verstärkte das Gefühl der Sicherheit, die er immer in Vincents Nähe empfand. Nach Shogos Vision hielte sie sich die ganze Nacht fest und teilten die Wärme ihrer Körper. Das war sehr tröstlich und langsam fand sich Shogo mit seinem Schicksal ab. Solange Vincent lebte war ihm alles egal. Sogar sein Tod war im Vergleich dazu nichts. Ja, für Vincent würde er sterben. Shogo drehte sich einmal um, um Vincents Gesicht sehen zu können. Oh, wie sehr er diesen Mann liebt. Das stell sich mal einer von. Wenn ihm einer vor ein paar Wochen erzählt hätte, dass er sich in einen anderen Mann verliebt. Er hätte diese Person mit Sicherheit ausgelacht. Jetzt möchte er es gar nicht anders haben. Egal was passierte, die Zeit mit Vincent war es wert. Für diese Liebe scheint kein Opfer zu groß. Mit den Fingerspitzen zeichnete er die Gesichtszüge seines Geliebten nach. Es was so schön. Sein Gesicht war wie aus Stein gemeißelt. Als hätte ein Künstler sich bei diesem Kunstwerk besonders viel Mühe gegeben. Alles an Vincent war perfekt und das würde Shogo mitnehmen. Die Finger wanderten von der Stirn über den Nasenrücken. Bei Vincents Lippen hielt er inne. Shogo dachte daran was diese Lippen mit ihm gemacht hatte. Jede Stelle die Vincent mit ihnen berührt hatte brannte noch vor Verlangen nach ihm. Diese Lippen waren überall auf Shogos Körper. Sie haben ihm die größte Lust bereitet, die er je kannte. Er erinnerte sich noch and die unglaublichen Empfindungen die Vincent mit seinen teuflisch erotischen Mund in Shogo geweckt haben. Sofort überwältigte Shogo eine Hitzewelle die sein Körper in Wallung und sein Blut zum kochen bracht. Er begehrte den Sänger mit allem was er hatte. Noch kamen ihm die letzten Stunden wie ein Traum vor. Sein erstes Mal. Es war atemberaubend. Aber was sollte man von Vincent auch erwarten. Er hatte ja schon Erfahrung in diesen Dingen. Und das hatte Shogo in vollen Zügen genossen. Was zwischen ihnen passiert ist, war kein Sex. Sie haben Liebe gemacht. Unter seinen Finger spürte er wie sich Vincents Lippen zu einem Lächeln verzogen. Mit seinen starken Armen zog der Sänger Shogo ihn fester an seinen harten Körper. Schnell fanden sich ihre Münder und verschlossen sich zu einem zärtlichen Kuss, der Shogos Herz wärmte. Vincent lies seine Zunge spielerisch über Shogos Lippen wandern und neckte ihn den Kuss zu vertiefen. Lippen strichen übereinander und Zungen neckten sich. Shogo unterbrach den Kuss erst, als er völlig atemlos war. „Du küsst wie der Teufel!“, presste Shogo zwischen hektischen Atemzügen hervor. „Schatz, ich bin der Teufel.“, konterte Vincent und führ mit dem Daumen über Shogos feuchte, von ihrem Kuss geschwollene Unterlippe. „Ach Shogo, ich wünschte ich könnte dich für immer in meinen Armen halten. Ich möchte dich nie mehr loslassen.“ Vincent holte tief Luft bevor er hinzufügte. „Ich wünschte die Zeit würde stillstehen und wir könnten immer so beieinander liegen.“ Vincent legte seine Stirn an Shogos und mit seiner Hand streichelte er seine Wange. Wenn Shogo sein Herz nicht schon an Vincent verloren hätte, dann wäre es dem Sänger in diesem Moment zugeflogen. „Ich liebe dich.“, flüsterte Shogo und legte all seine Gefühle in diese Worte. Diese Gefühle waren so stark, dass sie ihn zu überwältigen drohten. Und sein das nicht genug, verliebte sich Shogo mit jeder Sekunde mehr in Vincent. „Ich liebe dich auch, mein Herz.“ Vincent küsste seine Nasenspitze und strich dann mit seinen Lippen zart über Shogos. „Du bist besser als alles was ich mir je erträumt habe. Und ich verspreche dir, dass ich alles tun werde um dich zu retten.“ Shogo bekam kaum noch Luft, als ihn Vincent noch fester mit seinen Armen umfing. „Ich habe dich gerade erst wieder eingefangen und lasse nicht zu, dass irgendwas oder irgendwer dich mir wegnimmt. Du gehörst mir.“ Shogos Brust wurde eng. Hatte er da gerade Tränen in Vincents Stimme gehört? Da spürte er auch schon etwas Warmes und nasses an seinem Nacken. „Du bist Mein!“, flüsterte Vincent mit Tränen erstickter Stimme, und das tat Shogo in der Seele weh. Ihm fiel nichts ein was irgendwie geholfen hätte, um Vincents Leid zu lindern. Noch vor wenigen Stunden wünschte sich Shogo, dass Vincent lang um ihn trauerte, aber jetzt wollte Shogo nur das Vincent ihn vergaß und wieder lieben konnte. Dafür würde Shogo ab jetzt beten. Denn wenn jemand Glück verdiente, dann Vincent. Aber noch war Shogo nicht tot. Wie gerne würde er glauben, dass es einen Ausweg gab, aber er konnte sich das beim besten Willen nicht vorstellen. Würde es einen Weg geben, hätten die anderen Orakel ihn mit Sicherheit auch genutzt. Shogo spürte Vincents ruhige, tiefe Atemzüge. Er war wieder eingeschlafen. Auch Shogo schloss die Augen und dachte über alles nach was in den letzen paar Wochen passiert ist. Manche Dinge die er erfahren hatten waren Wahnsinn und würde er sie irgendwem erzählen wäre er schon längst in der Gummizelle gelandet. Das ganze war verrückt, aber wahr. Mit diesem Gedanken schlief er an mit dem Gesicht an Vincents Brust gelehnt ein. Eine Stunde später stieg Vincent aus dem Bett und zog sich an. Er musste jetzt unbedingt mit seinem Vater sprechen. Vielleicht wüsste er ja eine Möglichkeit die ganze Angelegenheit gut ausgehen zu lassen. Daran klammerte er sich mit aller Kraft. Vincent setzte sich auf die Bettkante um seine Socken anzuziehen und spähte über die Schulter. Shogo schlief noch tief und fest. //Ja, ruh dich aus. Ich werde alles regeln.//, dachte er und studierte Shogos zartes Gesicht. Ein Engel. Wie gern würde er zurück ins Bett, unter die Decke kriechen und Shogo in seine Arme ziehen. Oder einfach nur Shogos leicht geöffnete Lippen mit einem heißen Kuss verschließen. Doch er musste weg. Immerhin ging es um ihre Zukunft. Und er betete, dass es eine Zukunft für sie gab. Kurz bevor er das Zimmer verließ, beugte er sich vor und küsste Shogos Stirn. „Ich liebe dich.“, hauchte er Shogo ins Ohr und ging. Unten angekommen suchte er seinen Vater und fand ihn in seinem Büro. „Morgen Vincent.“, begrüßte ihn Danjal freundlich ohne überhaupt aufzuschauen. „Wie war die Nacht?“, fragte er und ein wissendes Lächeln spielte um seinen Mund. Vincent beachtete ihn gar nicht und kam gleich zur Sache. „Dir auch einen guten Morgen. Wie ist das Verhör mit den Entführern gelaufen? Habt ihr rausbekommen, wer der Auftraggeber ist?“ Nach der Frage wirkte Danjal gequält. „Ja. Aber es wird dir nicht gefallen. Es war jemand den du Kennst.“ „Wer?“, presste Vincent wütend hervor. „Vain.“ Geschockt ließ sich Vincent auf einem Sessel fallen. Sein eigener Freund hat das getan. Ihm die schlimmsten Stunden seines Lebens bereitet, weil er geglaubt hatte Shogo für immer verloren zu haben. Wilder Zorn brannte durch Vincents Adern. Dafür würde er bluten. „Alles okay?“, fragte Danjal mit einem Blick der voll Sorge war. „Nein.“, antwortete Vincent und atmete heftig aus. „Mir wird es erst besser gehen, wenn ich den Dreckskerl zwischen die Finger bekomme. Aber das werde ich hinten anstellen müssen.“ Verwirrt musterte Danjal seinen Sohn. Hatte Vincent was auf dem Herzen. Mit seinen Fähigkeiten Gefühle zu deuten kam er bei seinem Sohn im Moment nicht weiter. Zu viele Emotionen schwirrten um Vincent und diese konnte man nicht trennen. Erst nach ein paar Minuten brach Vincent das Schweigen. „Gibt es einen Weg Shogo zu retten?“ Hoffnungsvoll starrte er in die Augen seines Vaters, konnte aber nichts aus ihnen deuten. „Nein.“, sagte Danjal schließlich und Vincent sackte vor Verzweiflung in sich zusammen. Danjal sah die Tränen in Vincents Augen und ihm tat es weh seinen Jungen so zu sehen. Sollte er ihm sagen, dass es möglicherweise einen Weg gibt? Ja, es gab ihn tatsächlich, aber er war viel zu riskant. Falls es nicht klappen sollte wäre nicht nur Shogo, sondern auch Vincent verloren. Danjal spürte, dass Vincent bereit war alles zu tun um Shogos Schicksal zu ändern. Er würde sogar seinen Tod in Kauf nehmen. Und das machte Danjal Angst. Vincent und Lilith waren die einzigen die ihm noch geblieben waren. Der Gedanke einen der Beiden zu verlieren zerriss ihm das Herz. Aber könnte er ertragen Vincent verzweifelt vor Trauer um seinen Geliebten zu sehen. Danjal wusste nur zu gut wie sich so ein Verlust anfühlt. Davon hatte er eine erleben müssen. „Vielleicht gibt es doch einen Weg. Aber er ist sehr gefährlich.“ Vincent Ausdruck verriet, dass ihm jede Gefahr egal war. „Verrat mir was ich tun muss! Ich tue alles.“ Genau das hatte Danjal vermutet. In Gedanken rang er noch mit sich, aber er wusste, dass es richtig war. „Ich weiß nicht wirklich ob es funktioniert, da es niemand vorher versucht hat, aber ich glaube es könnte klappen. Ihr müsst zusammen ins Siegel treten und eure Kräfte vereinen.“ „Hm… warum denkst du das es funktionieren könnte?“ „Ich weiß nicht genau. Aber eigentlich ist es doch logisch. Wenn das Siegel nicht nur Shogos Energie absaugt, sondern auch von dir, dann könntet ihr beide das überstehen. Es sei denn…“ Danjal hielt inne. Das was jetzt kam war das, was ihm so große Angst machte. „Was? “ „Es kann sein, dass das Siegel trotz vereinter Kräfte die gesamte Energie aus Shogo zieht, weil er die Kräfte des Zauberers in sich trägt. Ich glaube, aber das es egal ist von wem die Energie ist, solange sie stark genug ist. Oder es saugt euch beiden alles aus.“ Vincents Miene war nicht zu deuten, bis etwas in seinen Augen zu leuchten begann. Vincent hatte einen Entschluss gefasst. Aber Danjal wollte davon nichts wissen. Egal was Vincent macht. Es war seine Entscheidung und Danjal würde es respektieren. Es klopfte an der Tür und ein Untergebener seines Vaters kam ins Büro. „Sire, ihre Tochter wurde in der Menschenwelt aufgespürt.“ Danjal nickte und gab dem anderen Mann ein Zeichen das er die Beiden allein lassen sollte. „Wir werden das später klären. Danke, Arkaziel.“ Er nickte und verließ den Raum. Vincent verspürte eine plötzliche Innere Ruhe. Er hatte sich entschieden. Ein Versuch war die Sache doch wert oder? Wenn er auch dabei sterben würde müsste er nicht ohne Shogo leben. Verraten dürfte er es seinen Vater nicht. Er könnte versuchen es ihm auszureden. //Als wenn ich darauf eingehen würde.// Shogo würde auf jedenfall leben. Was brauchte er mehr? Vincent sah seinen Vater jetzt mit ganz anderen Augen. All die Jahre hatte er geglaubt sein Vater sei ein einfacher Mistkerl. Er hatte nicht nur seinen Sohn, sondern auch die Frau verlassen, die ihn über alles liebte. Heute weiß er wie schrecklich Danjal gelitten haben muss. Nur weil er mit der Frau zusammen sein wollte die er liebt. Jeder sollte selbst entscheiden dürfen mit wem er seine Liebe und sein Leben schenkt. Niemand sollte gegen seinen Willen gezwungen werden Beziehungen einzugehen. Aber so war die Welt nicht. Und diese Welt hier unten anscheinend auch nicht. „Du kannst nie mehr in meine Welt kommen, oder?“ Diese Frage wollte Vincent schon eine ganze Weile stellen. Danjals trauriger Blick ließ ihn die Antwort erahnen. „Leider nein. Diese Fähigkeit wurde mir genommen, nachdem sie mich hierher gebracht haben.“ „Kann dich denn niemand anders durch das Portal schicken?“ „Da ich ein Dämon bin kann ich nur durch eine Beschwörung auf die andere Seite. Dann wäre ich aber an den Beschwörer gebunden und müsste alles tun was er verlangt.“ Interessant dachte Vincent. „Könnte ich dich beschwören?“ Danjal schüttelte den Kopf. „Nein, da auch du Dämonenblut in dir trägst würde es nicht funktionieren.“ Plötzlich fuhr Danjal von seinem Sessel hoch und schnüffelte die Luft um ihn herum. „Riechst du das? Es riecht nach Feuer!“ Tatsächlich. Jetzt roch es Vincent auch. „Geh. Sieh nach Shogo. Ich werde nachsehen was da los ist.“ Vincent stürmte aus dem Zimmer die Treppe hoch. An Shogos Zimmer angekommen stieß er die Tür auf. Shogo stand am Fenster und starrte nach draußen. Vincent trat hinter ihn und was er entdeckte entsetzte ihn. Alles stand in Flammen. Dämonen aller Art tummelten sich auf der Straße und bekämpften sich gegenseitig. Was hatte das zu bedeuten. „Vincent, komm runter!“ Hörte er Danjal von unten rufen. Als Shogo und er unten angekommen waren kam ihnen Danjal mit seinen Leuten entgegen. „Was ist da draußen los?“ „Einige Leute sind mit eurer Anwesenheit nicht einverstanden. Sie wollen euch töten.“ „Und warum brennen sie dann alles nieder, wenn wir hier sind.“ „Sie wissen nicht wo ihr euch versteckt nur das ihr hier in dieser Stadt seid. Dämonen sterben nicht durch Feuer, aber Menschen können es.“ Mit einem bedeutsamen Blick zeigte er auf Shogo. „Und was machen wir jetzt?“ „Wir werden euch in Sicherheit bringen. Ich habe noch immer Freunde unter den Menschen und jemand schuldet mir noch ein Gefallen. Arkaziel wird euch zu dem Portal bringen. Ich werde einen anderen Weg nehmen und sie auf eine falsche Fährte schicken.“ Wehmütig schaute Danjal seinen Sohn an. Vincent spürte es auch. Endlich hatte er einen Vater und schon musste er ihn verlassen. „Ich werde dich vermissen mein Sohn. So wie ich es die Jahre zuvor auch gemacht habe. Vielleicht werden wir uns eines Tages wieder sehen. Bis dahin, pass gut auf dich auf.“ Dann richtete er seine Aufmerksamkeit auf Shogo. „Dir wünsche ich viel Glück. Möge sich das Schicksal zu deinem Gunsten verändern.“ Vincent hasste Abschiede. Tief im Innern wusste er, dass es ein Abschied für immer war. Er ging zu seinem Vater und zog ihn in eine Umarmung. „Pass auf dich auf, alter Mann.“ Da sein Vater höchstens so aussah wie fünfunddreißig musste er schmunzeln. „Mach ich. Aber jetzt müsst ihr los.“ Ein letztes Mal klopfte er seinem Vater auf die Schulter und wandte sich zum gehen. Als er an Shogo vorbei kam nah er dessen Hand. Jetzt brauchte er die Nähe. Da die Vordertür zu auffällig wäre liefen sie einen Geheimtunnel entlang, der unterhalb des Hauses verlief. „Wohin führt der Tunnel?“ Die Stille und die Dunkelheit, die im Tunnel herrschte, machten Vincent nervös. „Zu einer Seitenstraße. Von dort aus gelangt am schnellsten zum Portal.“ Nun kam Vincent ein anderer Gedanke. „Wie lange arbeiten Sie schon für meinen Vater?“ „Ungefähr neunhundert Jahre. Er hat mich aufgezogen wie einen Sohn. Und für mich ist er wahrlich der Vater den ich niemals hatte.“ Früher dachte Vincent immer schlecht über seinen Vater. Was sollte er sonst auch denken. Er wusste nur, dass Danjal spurlos verschwunden ist nach seiner Geburt. Vincent konnte sich nur an seine Mutter orientieren. Nie war sie ganz glücklich. Sie lachte zwar mit Vincent, aber das Lachen erreichte nie ihre Augen und das brachte Vincent fast um. Wenn er doch nur gewusst hätte was mit Danjal passiert ist. Dann wäre sicher alles anders verlaufen. „War er ein guter Vater?“ Arkaziel blieb stehen und drehte ihm sein Gesicht zu. „Ja, das war er und das ist er immer noch.“ Er legte ihm eine tröstende Hand auf die Schulter und fuhr fort. „All die Jahre hat er sich selbst gequält. Stundenlang hat er das Bild deiner Mutter angesehen und geweint. Danjal ist ein mächtiger Dämon, das sollte dir sagen, wie sehr er gelitten hat. Nach einiger Zeit schickte er mich zu dir. Ich sollte Fotos von dir machen, damit er etwas von dir hat und weiß, dass es dir gut geht. Als er vom Tod deiner Mutter erfuhr verlor er fast alles was an Lebenslust geblieben war. Nur du und deine Schwester halten ihn am Leben. Deswegen bitte ich dich. Verzeih ihm!“ Vincent fehlten die Worte, deswegen konnte er zur Antwort nur knapp nicken. Am Ende des Tunnels ging Arkaziel voraus. Vincent trat ebenfalls aus dem Tunnel und sah, dass eine Horde Dämonen Arkaziel gefangen genommen hatten. Zwei grausig verunstaltete Dämonen kamen mit Schwertern auf ihn und Shogo zu. Mit seinem Körper schirmte er den 16jährigen komplett ab und nahm eine Kampfstellung ein. Als Weisenkind hatte er gelernt sich zu verteidigen und außerdem war er ein Dämon. Der Sohn seines Vaters. Also müsste er die Fähigkeit haben sie zuschlagen. Vincent konzentrierte sich auf seine Innere Stärke, als er aus dem Augenwinkel sah, wie ein dritter mit einem Schwert auf ihn zu sprang. Sofort fuhr er rum. Die Spitze des Schwertes bohrte sich Schmerzhaft in seine Schulter und er stieß Schmerzensschrei hervor. Das Schwert immer noch in der Schulter, versuchte er mit seinen Fäusten auf den Dämon einzuschlagen. Dieser packte den Griff des Schwertes noch fester und drehte das Schwert in der Wunde einmal rum, bevor er es herauszog. Schockiert sah Shogo zu, wie sich Vincents Hemd vom Blut rot färbte. Er hatte ein Loch in der Schulter von dem Schwert des Dämons und Shogo konnte nur wie gelähmt zusehen wie Vincents Kräfte schwanden. Schwankend versuchte der Sänger immer wieder den Dämon zu treffen. Vergebens. Nach einen weitern Schlag verließ ihn die letzte Kraft und sank mit einem Keuchen zu Boden. Shogo wollte zu ihm, aber jemand hielt ihn am Arm fest. Arkaziel. Wann hatte er sich befreit. Verwirrt sah sich Shogo nach den anderen Dämonen um. Sie langen alle besiegt auf dem Boden. Zu einem Haufen aufgestapelt. Mit einem Kräftigen Sprung, das waren mindestens 20 Meter, sprang Arkaziel dem Schwertschwinger auf den Rücken und schlag einen Arm um seinen Hals. Ein kräftiger Ruck brach dem Dämon das Genick und er sank zu Boden. „Ist er tot?“ Das musste er sein, niemand überlebte einen Genickbruch. „Nein er ist nur in einer Starre. Sie hält nicht lange an, also müssen wir uns beeilen.“ Shogo sah, wie Arkaziel sich neben Vincent kniete und seine Hände über die Wunde hielt. Verblufft sah Shogo zu, wie sich die Wunde vor seinen Augen schloss. „Wie hast du das gemacht? Das ist ja unglaublich!“ Arkaziel dreht ihm sein Gesicht zu und lächelte in freundlich an. „Ich habe die Fähigkeit Wunden zu heilen. Ziemlich praktisch.“ Mit einer Hand half er Vincent auf die Beine und Shogo stürmte auf ihn zu und schmiss sich in seine Arme. „Ich hatte solche Angst um dich.“ Der Sänger schloss ihn in seine Arme und gab ihm einen flüchtigen Kuss. „Ich will nicht stören, aber wir müssen weiter.“ Nach ungefähr einer Stunde erreichten sie das Portal. Es sah einfach nur aus wie ein Riss in der Luft. „Wenn ihr drüben seid geht zu dieser Adresse. Dort seid ihr sicher.“ Arkaziel kramte in seiner Tasche und zog ein Bündel Geld heraus. „Hier nehmt das. Wenn ihr den Ort erreicht habt fragt nach Mike. Sagt ihm Daniel fordert seinen Gefallen. Viel Glück“ Und dann war er verschwunden. „Wollen wir dann?“, fragte Vincent und nahm Shogos Hand. Das tat er in letzter Zeit immer häufiger. Nicht das Shogo sich beschwerte. Er liebte es. Langsam stiegen sie durch das Portal. Gerade noch in der Unterwelt waren sie schon wieder in Japan. Vain Suno fuhr von einer Party nach Hause. Betrunken wie er war schlängelte er mit seinem Auto über die Straße. Das war eine richtige Orgie nach seinem Geschmack gewesen. Drogen, Alkohol und Sex. Lachend bog er links ein und trat gleich auf die Bremse. Vincent und der grünhaarige Bengel standen an der Ampel und überquerten gerade die Straße. Egal ob es Ärger bedeutete, stieg er aus dem Auto und ging auf die Beiden zu. Vincent lachte mit dem Balg und hielt dessen Hand. Als er Sänger Vain bemerkte verschwand alles Fröhliche aus seinem Gesicht. Purer Hass strahlte seine Miene aus. „Du!“, schrie er und rannte auf Vain zu. Verängstigt und mit weit aufgerissenen Augen machte er mehrere Schritte nach hinten und hob beschwichtigend seine Hände. „Du hast Shogo an die Dämonen verkauft. Ich bringe dich um!“ Waren es die Drogen, oder fing Vincent an zu brennen. Ein Feuerkranz umrahmte seinen gesamten Körper und seine Augen verfärbten sich Blutrot. Er war ein Dämon. Das wusste Vain, aber noch nie war es ihm so bewusst gewesen. „Vincent, bitte das ist ein Missverständnis.“ Vincent packte ihn am Kragen und dieser verbrannte augenblicklich. Also war das Feuer Wirklichkeit. „Nein. Deine Freunde haben dich verraten. Und nun wirst du sterben.“ „Nein!“ Der Junge rannte auf Vincent zu und packte dessen Arm. Erschrocken und vor Schreiend ließ er von Vincent ab. Shogos Augen tränten vor Schmerzen. Vincents Feuer hatte ihm die Hände verbrannt. Egal. Er müsste es noch einmal versuchen. Vain war eine Ratte, aber er verdiente es nicht zu sterben. So was wünschte Shogo nicht einmal seinen schlimmsten Feinden. Als er erneut nach Vincent greifen wollte hörte er den Sänger fluchen. Mit einem Rumps landete Vain auf den Boden und Vincent drehte sich Shogo zu. Vincent wollte sich Shogos Hände ansehen, aber als er seine Hand hob bemerkte er das Feuer das immer noch darum brannte. „Vincent beruhige dich.“ „Shogo sah, wie Vincent mehrmals ein- und ausatmete. Die Flammen wurden kleiner und verschwanden dann völlig. „Oh Shogo. Ich habe dir wehgetan. Das wollte ich nicht.“ Shogo stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss. „Ich weiß, aber lass uns jetzt gehen.“ Mit einem Daumen zeigte Vincent auf Vain, der bewusstlos auf dem Boden lag. „Was machen wir mit ihm? Ich kann ihn unmöglich davon kommen lassen.“ Shogo schüttelte den Kopf. „Lass ihn liegen. Komm.“ An der nächsten Straße riefen sie ein Taxi und fuhren zu der Adresse, die ihnen Arkaziel gegeben hatte. Dort angekommen blieb Shogo der Mund offen. War das wirklich die richtige Adresse. Nach dem der Taxifahrer das bestätigt hat stiegen beide aus. Da standen sie nun vor einem Love Hotel. Was hatte Danjal mit solch ein Gewerbe zu tun. Vincent ging als erster durch die Tür. Innen war es in Gold und Rot gehalten. An der Rezeption saß ein älterer Herr und musterte die beiden mit gehobenen Augenbraun. „Je Jungs. Hier muss man achtzehn sein um hier absteigen zu dürfen.“ Vincent ging zielstrebig auf den Mann zu. „Ich möchte mit Mike sprechen.“ „Der sitzt vor euch. Was wollt ihr?“ „Mein Vater fordert seinen Gefallen ein.“ Mit gerunzelter Stirn musterte der alte Mann Vincent genauer. „Daniel. Jetzt merk ich die Ähnlichkeit. Was soll ich tun?“ „Wir wollen nur ein Zimmer.“ Der Mann nickte und führte die Beiden eine Treppe hinauf. „Nehmt das.“ Geschmeidig fing Vincent den Schlüssel auf den der Mann geworfen hatte. „Reflexe wie dein alter Herr was?“ „Woher kennen Sie mein Vater überhaupt?“ „Er hat für mich gearbeitet und die Zimmer in Ordnung gehalten. Eine Zeitlang hab ich Krumme Geschäfte gemacht und die Polizei kam dahinter. Dein Vater hat mich gedeckt und deswegen war ich ihm was schuldig. Ich musste ihm auch versprechen nichts illegales mehr zu machen.“ Vincent hielt Shogo die Tür auf und er ging als Erster ins Zimmer. „Das ist unsere Honey Moon Suite. Macht’s euch gemütlich.“ Und schon war er schon wieder verschwunden. Vincent sah sich im Raum um. Das Bett war Rund und Schalter an den Wänden kündeten an, dass es sich drehte, wenn man wollte. Ohne Zweifel, das war ein Love Hotel. „Shogo zeig mir deine Hände.“ Der 16jährige tat wie ihm geheißen und hielt Vincent seine Hände hoch. Sie waren gerötet und Blasen bildeten sich darauf. „Das tut mir so Leid Shogo.“ Gequält schloss er die Augen. Das war ihm noch nie passiert. So eine Wut hatte er noch nie verspürt. „Ist schon gut Vincent. So schlimm ist es nicht. Ich glaube meine Kräfte heilen die Wunde bereits. Ich verspüre keine Schmerz.“ Vincent sah die Aufrichtigkeit in Shogos Augen und war erleichtert. Er umfing Shogo mit den Armen und legte die Wange an seine Scheitel. „Ich war nicht mehr ich selbst. Ich konnte an nichts mehr denken, außer der Bastard zu töten.“ Beruhigend sog er Shogos süßen Duft ein. Morgen war es soweit. Das Siegel würde sich zeigen und noch Energie verlangen. Doch würde Vincent Shogo nicht in dessen Nähe lassen. Nein. Shogo sollte leben. Vincent hatte an diesem Abend gelernt, dass er eine Menge Kräfte in sich trug. Vincent würde allein hingehen. Vielleicht reichte seine Energie und wenn nicht würde er sterben. Ob er tot war oder nicht. Er glaubte fest daran das Siegel wieder schließen zu können. Das war das einzig Richtige. Doch jetzt wollte er an etwas anderes denken. Mit beiden Händen umfasste er Shogos Gesicht und gab ihm einen zärtlichen Kuss. Vincents Herz hämmerte wie wild. Er liebte Shogo so sehr. Alles in ihm rief nach dem Jungen. Seine Hände ließ er von den Wangen, zum Hals und dann zu Shogos Schultern wandern. Shogo trug ein Hemd und Vincent begann langsam es aufzuknöpfen. Bewundernd streichelte er die Haut die er mit jedem weiteren Knopf befreite. So weich. So zart. Shogos Brust bedeckte eine Gänsehaut und seine Nippel waren schon fest vor Erregung. Heute wollte Vincent nicht mit Shogo schlafen. Er wollte ihn nur berühren und sich alles einprägen. Jedes noch so kleine Detail. Shogo schlanke Arme schlangen sich um Vincents Hals und zogen sein Kopf zu einem Kuss zu sich. Vincent liebte alles an Shogo. Seine wunderschönen grünen Augen. Sein Duft. Sein Geschmack. Wie er sich in seine Arme schmiegte. Aber am meisten liebte er ihn, weil er gut und rein war. Er wollte nie jemanden etwas böses. Shogo verdiente alles Glück der Welt und das würde ihm Vincent geben. Vincent nahm Shogo behutsam auf die Arme und trug ihn ins Badezimmer. Er setzte ihn auf einen Hocker und ließ dann Wasser ein. Er zog sich das blutige Hemd aus und begann dann Shogo zu entkleiden. Als Shogo nackt vor ihm war durchfuhr ihn eine Hitze. Anders als das Feuer das er vor Wut beschworen hatte war das hier das reine, pure Verlangen. Er setzte Shogo in die Wanne und hörte ihn vor Erleichterung seufzen. Das entlockte Vincent ein Lächeln. Behutsam und sanft wusch er Shogo. „Komm doch auch in die Wanne.“ Das ließ sich Vincent nicht zweimal sagen und zog sich komplett aus. Als er sich hinter Shogo in die Wanne schob drehte sich Shogo zu ihm um. Jetzt hatte er den Schwamm in der Hand und wusch Vincent. Das war ein äußerst beglückender Moment und er erwärmte Vincents Herz. Nach dem Bad trocknete Vincent erst Shogo, dann sich selbst. Jetzt zählte es jeden Augenblick zu genießen. War er auch noch so klein. Alles was er mit Shogo teilte war kostbar. Im Bett lagen sie eng zusammen und streichelten sich. Nicht auf sexuelle Weise. Zumindest nicht für Vincent. Er brauchte nie Nähe und Wärme des 16jährigen wie die Luft zum atmen. Das würde er in dieser Nacht, die vielleicht ihre letzte gemeinsame war, voll und ganz genießen. Sie hielten und küssten sich Stundenlang. Irgendwann schlief Shogo ein. Es waren nur noch wenige Stunden bis das Siegel auftauchte. Vincent richtete sich auf und stieg aus dem Bett. Als er sich anzog beobachtete er Shogo beim schlafen. Er bekam kaum Luft bei dem Gedanken sein Shogo, sein Herz zurückzulassen. Shogo war sein Herz und das würde sich nie ändern. Ein letztes Mal ging Vincent zum Bett und küsste Shogo die Wange. Shogo erwachte nach drei Stunden. Er öffnete die Augen und dann erst wurde ihm bewusst wo er war. Sie waren ja immer noch in diesem Love Hotel. Shogo setzte sich auf und sah sich um. Wo war Vincent? Vielleicht im Badezimmer? Nachdem er alle Zimmer abgesucht hat stand er mitten im Zimmer und sank auf die Knie. War er abgehauen, weil er Shogo nicht sterben sehen wollte? Nein. Vincent würde Shogo nie im Leben verlassen. Aber wo war er. Er sah sich noch mal um und entdeckte einen Zettel auf dem Nachttisch. Was er las trieb ihm Tränen in die Augen. //Dieser Idiot! Er opfert sich für mich.// Mein Herz, ich kann nicht mit ansehen wie du stirbst. Du verkörperst alles was schön ist und das muss erhalten bleiben. Ich habe mit meinem Vater gesprochen und er meinte, dass nicht unbedingt du das Siegel schließen musst. Wenn ich Glück habe überlebe ich das ganzen. Falls nicht wollte ich, dass du weißt wie sehr ich dich liebe. Du hast mein Leben auf so viele Weisen bereichert. Dafür danke ich dir. Vincent Warum? Das war nicht richtig. So sollte es nicht sein. Shogo schaute auf die Uhr. Noch eine halbe Stunde. Von hier bis zur Innenstadt dauerte es fast genauso lange. Er musste es trotzdem versuchen. Er würde den Teufel tun und einfach abwarten und auf Vincents Tod warten. Shogo zog sich an und stürmte aus dem Hotel. Es waren kaum Menschen auf den Straßen. Es war als würden sie die Gefahr spüren, in der sie alle schwebten. Shogo rannte so schnell er konnte, aber hatte das Gefühl kaum von der Stelle zu kommen. Mit jedem Schritt schwand seine Kraft. Am Rand zur Innenstadt brach er zusammen. Keuchend stemmte er sich wieder auf die Beine und stolperte voran. //Es ist nicht mehr weit. Gleich bin ich da.// Wie in seiner Vision war die Innenstadt wie ausgestorben. Nicht eine Menschenseele war zu sehen. Vor sich sah Shogo die Uhr aus seiner Vision. Noch fünf Minuten. Er musste sich beeilen. Ungefähr hundert Meter weiter sah das Siegel. Es leuchtete genauso unheimlich wie er es in Erinnerung hatte. Rot und unheilvoll. Dann sah er wie Vincent in das Siegel trat. „Nein!“ Er wollte schreien, aber vom rennen war seine Kehle ausgedörrt und es kam nur eine heiseres Krächzen hervor. Er lief weiter und weiter. So wird es nicht enden. So durfte es einfach nicht enden. Shogo sah wie sich der Rand des Siegels in die Luft erhob und es sah aus als wollte es nach Vincent greifen. Als sich ihre Blicke trafen, waren Vincents Augen wieder Blutrot. Mit seinem Blick gab er Shogo zu verstehen zurückzubleiben. Das Siegel umschloss nun Vincents Körper und man konnte mit bloßen Augen sehen wie ihm die Energie entzogen wurde. Kraftlos sank er auf die Knie. Mit seine Lippen formte er die Worte: „Ich liebe dich.“ Shogo trat nun auch in das Siegel und er fühlte wie es an ihm riss. Er ging auf Vincent zu der vor Schmerzen am Boden gekrümmt lag. Er kniete sich neben ihn und wollte seine Energie mit ihm teilen. Doch das Siegel war noch nicht geschlossen und nahm alles in sich auf was es finden konnte. Mit letzter Kraft erhoben sich beiden. Langsam nahm der Sog auf ihre Energien ab und das Siegel wurde immer blasser. Als sie gerade dachten, dass alles vorbei war leuchtete es noch heller auf als vorher und die Erde fing an zu beben. Shogo stolperte nach hinten und konnte sich kaum auf den Beinen halten. Vincent wollte seine Hand ergreifen, aber in diesen Moment schloss sie das Siegel und eine Druckwelle schleuderte sie Meter weit. Shogo öffnete die Augen. Er war schwach und konnte kaum noch die Augen offen halten. Vincent lag zehn Meter von ihm entfernt. Shogo konnte nicht sehen ob er noch lebte. Heiß fühlte er das Blut das ihm das Gesicht herunter lief. Er war so müde. Er wollte einfach nur schlafen und so schloss er die Augen und dachte an Vincent. Shogo überließ sich der Kälte und der Dunkelheit und dann war da nichts mehr. Vision of Death Ende? ---------------------------------------------------------------------------- So das war das letzte Kapitel. Es folgt noch ein kurzer Epilog und dann haben wir es geschafft. Ich weiß, dass ist nicht das Ende was ihr erhofft hab, aber wartet noch den Epilog ab ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)