Naval Criminal Investigative Service von JonahThera (Shortcuts one around) ================================================================================ Kapitel 16: Ferne Sehnsucht --------------------------- ein SC ohne Pairing ist recht traurig Nachdenklich saß sie auf dem Fensterbrett des Schlafzimmers ihrer Wohnung und starrte in die Dunkelheit der Nacht hinaus. Nur eine Straßenlaterne, die in unregelmäßigen Abständen aufflackerte, erhellte zeitweise die Straße vor ihrem Wohnhaus. Es herrschte absolute Stille. Einzig der gleichmäßige Regen ließ seinen wohltuenden Laut hören. Selbst ihre regelmäßigen Atemzüge waren nicht zu hören. Dazu war sie ausgebildet worden. So lautlos wie nur möglich zu sein, egal in welcher Lebenslage. So verhielt sie sich auch jetzt. So saß sie regungslos da und wirkte eigentlich wie ein Schatten ihrer selbst. Manchmal wünschte sie sich dies. Ein Schatten sein und unerkannt durch die Welt wandeln. Doch dann wollte sie wieder leben. Gesehen und erkannt werden. Spüren, wie es ist, beachtet zu werden. Nicht wegen dem, was sie konnte, sondern als Mensch. Als das, was sie war. Eine junge Frau mit allen Stärken und Schwächen. Allen Seiten, die sie an den Tag legte. Denn sie bestand nicht nur aus einer harten Schale, die niemanden an sich heran ließ. Ihr Herz schrie immer öfter. Ihre Seele schrie immer öfter. Wollte sich zeigen. Wollte die Zuneigung spüren, die sich normale Menschen einander entgegen brachten. Wollte einfach schwach sein dürfen, ohne deshalb verachtet zu werden. Vielleicht hätte sie das alles gefunden, hier, beim NCIS, bei ihren neuen Kollegen. Doch nun war es zu spät. Sie würde nie erfahren, ob es je soweit kommen würde. Ob es Menschen gab, denen sie etwas bedeutet hätte. Egal ob es Jen, Gibbs oder ein anderer des Teams gewesen wäre, sie hätte sich über jeden gefreut, der ihr gezeigt hätte, dass er sie mochte, als der Mensch, der sie war. Langsam drehte sie den Kopf und schaute zum Bett. Sie musste sich wohl verbessern. Der Mensch, der sie gewesen war. Denn dort lag sie. Sie langen, braunen Haare weit auf dem Laken und dem Kopfkissen ausgebreitet. Die Bettdecke hüllte ihren schlanken Körper nur halb ein. Die dunklen Augen waren geschlossen. Man konnte denken, sie schliefe. Doch es war der ewige Schlaf, der ihren Körper hatte erschlaffen lassen. Eine dunkle Lache breitete sich um die Mitte ihres Körpers aus. Das helle Nachthemd getränkt in ihrem roten Lebenssaft und noch immer steckte das Messer, das ihrem Leben im Schaf ein Ende gesetzt hatte. Der Täter, ein eiskalter Blick eines Israelis, stand am Fußende des Bettes. Der Mord an Ari war gerächt. Ziva David war tot. Bedauernd lief eine einsame Träne über ihr Gesicht, als sie den Blick von ihrem leblosen Körper löste. Nie würde sie erfahren, ob sie je jemanden etwas bedeutet hatte. Sie sah zu der flackernden Straßenlaterne, während sich der Schatten ihrer selbst auflöste. Sie, Ziva David, war tot. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)