H.A.N.A.B.I von -Touya- (Dis is der Wahrheit!) ================================================================================ Kapitel 1: Schokokuchen, Bärchenwurst und ähnliches --------------------------------------------------- „Guten Morgen, Hasis~!“ rief Shou, den Pfannenwender schwingend. „Es gibt lecker Frühstück! ... Wie jeden Tag eigentlich...“ „Ha... sie~s?“ fragte Saga verschlafen und kratzte sich am Kopf. „Frühstück?“ fragte Tora und schielte misstrauisch Richtung Herdplatte. Shou fühlte sich verarscht und war beleidigt: „Es gibt Spiegeleier. Und – NEIN – sie sind mir diesmal NICHT verbrannt, falls ihr das denken solltet.“ In diesem Moment stieg eine schwarze Wolke hinter Shou auf. „Es gibt Toast.“ Seufzte er, „und keine unüberlegten Kommentare jetzt.“ „Tora, kannst du bitte kurz mal die andern beiden wecken?“ fragte Shou und tat dabei unglaublich gestresst, damit er’s nicht selbst machen musste. Tora trottete los und kam 10 Minuten später mit einem pennenden Hiroto auf dem Rücken, zurück. „Zu Nao konnt ich nicht, der hat abgeschlossen.“ „Wirklich?“ fragte Shou besorgt „Haben wir denn noch ’nen Schokokuchen übrig? Dann könnten wir ihn vielleicht rauslocken.“ „Nein! Kommt nicht in Frage!“ protestierte Saga, „Der letzte gehört MIR!“ ~ „Nao?“ Saga klopfte gegen die Tür, seinen geliebten Schokokuchen in der anderen Hand haltend. Wie schon so oft wurde er, gutmütig wie er nun mal ist, von den anderen überredet. ... Eigentlich wurde er erpresst. „Naolein! Aufmachen! Ich hab was schönes für dich!“ Der Schlüssel wurde im Schloss gedreht und Saga konnte hereinkommen. „Guten Morgen! Hier, der ist für dich.“ Nao hatte nicht unbedingt die beste Laune und wollte ihn eigentlich ablehnen, doch Saga redete schon weiter: „Ähm... Kommst du runter, oder... öhm... Ich... stell dir das hier hin, ne...“ Nao murmelte ein paar unverständliche Worte, setzte sich zurück auf sein Bett und zog die dunkelblaue Bettdecke über seine verschränkten Beine. „Ist ja ’n Wunder, dass du nachts überhaupt noch nach Hause kommst.“ Sagte er mit gesenktem Kopf, als Saga gerade wieder die Tür hinter sich zumachen wollte. „Hä? Wieso?“ fragte dieser entsetzt nach. „Du bist abends immer sooo lange weg und kommst erst mitten in der Nacht wieder.“ In Nao’s Stimme war ein gewisser Grad an Traurigkeit zu vernehmen. „Aber ich komm doch immer schon um halb zwölf wieder!“ verteidigte Saga sich und nahm neben Nao Platz. „Lüg doch nicht!“ sagte Nao und sah seinem Gegenüber böse ins Gesicht. ~ „Was ist denn da los?“ fragte sich Shou, der Tora gerade ein mit Liebe geschmiertes Wurstbrot präsentierte, welches allerdings nicht gerade nach Liebe aussah... „Shou!? Was ist DAS?“ „Toast. Mit Cervelatwurst. Und das grüne ist Petersilie zur Zierde~.“ Erklärte er stolz und stellte auch Hiroto ein Toast hin. Hiroto betrachtete das Brot einige Sekunden lang. „Ist Cervelat nicht Gehirn?“ fragte er vorsichtig. „Ja... und wenn schon. Schmeckt doch gut!“ Shou steckte Saga’s Toast in den Toaster, als Hiroto sich wieder zur Wort meldete: „Ich möchte aber lieber meine Bärchenwurst!“ „...“ ~ „Ich seh’ dich doch kaum noch! Was ist denn das für eine Bandgemeinschaft, wenn der Bassist nie da ist?!“ „Nao, jetzt übertreibst du aber! Nur weil ich abends manchmal einen drauf mache bin ich doch trotzdem den ganzen Tag über da~“ „Du weißt gar nicht, was wir uns manchmal für Sorgen machen! Dir kann sonst was passieren!!“ Saga schüttelte den Kopf und versuchte den hysterischen Nao zu beruhigen: „Was hältst du davon, wenn ich dich heute Abend mal mitnehme? Dann kannst du dich davon überzeugen, dass da alles harmlos zugeht und du dir keine Sorgen um mich machen brauchst.“ Nao antwortete nicht, sondern machte einen Schmollmund. Möglicherweise, um sein Grinsen zu verbergen. „Also abgemacht!“ freute sich Saga, „Ich sag Shou bescheid, dass er dir dein Frühstück hochbringen soll~.“ ~ „Also! Gehirn würde deinem Gehirn vielleicht mal ganz gut tun, Hiroto! Außerdem hat Nao deine letzte Scheibe Bärchenwurst gegessen.“ Sagte Shou mit einem Unterton, der ihn leicht mamamäßig rüberkommen ließ. „SO EINE FRECHHEIT!!!“ brüllte Hiroto und schlug protestierend auf den Tisch. Währenddessen biss Tora entspannt von seinem Toast ab. „Gann man essön.“ nuschelte er kauend, „schmegt nomal.“ „Wie soll’s denn auch sonst schmecken. So sind meine Toasts eben. Perfekt~“ stolz, wie Shou nun mal ist, watschelte er mit seinem eigenen Brett an seinen Platz und setzte sich hin. „Ich frag mich, wann Saga endlich mit Nao wiederkommt.“ Erwähnte Hiroto so nebenbei, als er gerade die Gehirnwurst mit Nutella austauschte und die Scheibe äußerst angewidert auf Shou’s Brett warf. Dieser schenkte dem aber herzlich wenig Beachtung und seufzte. „Tja…das würd ich auch gerne wissen.“ „Wasn eigndlich los mit Nao in letzta Zeit *kau*“ erkundigte sich Tora. „Ach, keine Ahnung.“ Sagte er flüchtig, sprang auf und ging zum Kühlschrank, wo er nach seiner Frühstücksmilch suchte. In diesem Moment kam Saga wieder. „Shou~ bring Nao mal bitte sein Frühstück, der hat Hunger.“ Shou drehte sich um und versuchte irgendetwas aus Saga’s Blick deuten zu können….allerdings vergeblich. „Ok….dann bring ich ihm das mal.“ ~ Später, am Nachmittag, störte Hiroto Tora beim Hemdenbügeln. „Duuu~ tust du mir nen gaaanz kleinen Gefallen?“ fragte er mit liebevollem Dackelblick. Tora wurde misstrauisch. Wenn es schon so anfing, hatte es meist kein gutes Ende für ihn. „Kannst du mir was kaufen fahren??“ Tora stellte das Bügeleisen ab und sah Hiroto erwartungsvoll an. „Nur eine Kleinigkeit...“ Hiroto grinste, „Popcorn!?... Och bitte, Toraaa!!“ „Wo soll ich denn jetzt Popcorn herkriegen?“ „Vom Kino?“ „Da müsste ich ja an die 20 Kilometer für fahren!“ „Machst du’s?“ „Nein.“ Hiroto war geschockt. Wie konnte Tora ihm das nur antun? Beleidigt und traurig zog er sich zurück. Tora setzte seine Arbeit fort. Doch nach einiger Zeit übernahm sein schlechtes Gewissen die Überhand und er begann, seinen kleinen Freund zu suchen. Schließlich fand er ihn, im Flur in einer Ecke sitzend und gegen die Wand starrend. „Man, Hiroto~ Tut mir Leid~ Wenn dir so viel daran liegt, besorg ich dir dein Popcorn.“ Als Hiroto dies hörte, war seine schlechte Laune aus seinem Gesicht verschwunden, er sprang auf und hüpfte Tora in die Arme. //Was man nicht alles tut.// Dachte sich Tora auf dem Rückweg, den Beifahrersitz mit Massenweise Popcorn beladen. //Aber wenn mein Schatz glücklich ist, bin ich es auch.// „Schau mal, Hiroto~! Was ich dir tolles mitgebracht hab’!!“ Hiroto saß gerade vorm Fernseher und guckte nachdenklich zu Tora herüber. „Was ist das?“ er deutete auf die große Einkaufstüte in Toras Händen. „Na, dein Popcorn! Wie du’s bestellt hast!” lachte Tora. „Achsooo, ja, stimmt. Na ja, aber du warst so lange weg, da bin ich mit Shou Eis essen gegangen...“ „Das heißt...“ „Na ja, aber du magst Popcorn doch auch, oder nicht?“ sagte Hiroto und wendete sich anschließend wieder dem Bildschirm zu. Kapitel 2: Eine Bar und große Menschen -------------------------------------- Saga stand im Badezimmer vor dem Spiegel und zupfte Strähnchen für Strähnchen seine Haare zurecht. "Wie kriegstn du das so hin?" fragte Nao neugierig und saß staunend auf dem Badewannenrand. "Öhm...na ja...ich mach halt so...und so....dann noch n bisschen so....so....und anschließend so." erklärte Saga ihm anhand einer besonders widerspenstigen Strähne, die ihn immer wieder "so" machen ließ. "Ach so." Nao betrachtete sich im Spiegel und fand sein Gesicht....und seine platten, ungestylten Haare in seinem Abbild wieder. //So kann ich unmöglich losgehn! Das geht so nicht! Ich muss dringend zu Shou!!!// "Wieso?" fragte Saga und unterbrach sein Styling. "Nur....so." antwortete Nao nervös. "Fertig. Jetzt machen wir deine Haare! *strahl*" Ohne Nao irgendwelche Widerworte gewähren zu lassen, drehte Saga ihn so hin, dass er gut an seine Haarpracht rankommen konnte und fing an, sie mit einem Kamm und mindestens einer Tonne Haarspray zu bearbeiten. //O___________O"""// "WAH!~" quietschte Nao, als Saga aus Versehen sein linkes Ohr berührte. Saga beachtete dies nur wenig und machte weiter. "Man, Nao, was machst du denn mit deinen Haaren? Die sind total ausgetrocknet!" "TUT MIR LEID!" entschuldigte Nao sich lautstark und wurde immer nervöser. Sein Beine hibbelten hin und her. Typisch Drummer sollte man meinen....allerdings hatte es diesmal einen anderen Grund... XD "Ahm. So n Kack. Haarspray ist alle...." sagte Saga und ging los, "ich hol schnell neues aus meinem Zimmer." Als Saga das Bad verlassen hatte, atmete Nao tief ein. "Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Goooott!!! Ich sterbe, sterbe, sterbe, sterbe. Ich bin tot." Kurze Zeit später kam Saga dann auch wieder und Nao war dem Tod näher als je zuvor. "Hast du n Geist gesehen??" Nao saß starr auf der Badewanne und sein Blick wich keinen Zentimeter von den Fliesen der Wand ab. "Ähm. NEIN. Ich....guck...nur so." stotterte Nao den Rest Wörter zusammen, die er überhaupt noch über die Lippen kriegen konnte. "Also weißt du, Nao, du bist ja richtig süß, wenn du so komische Phasen hast :D" //Ich......bin.......tot.// ~ Um 21:00 Uhr genau stiegen die beiden in Sagas Auto und fuhren los. Saga zeigte Nao einige seiner Lieblingskneipen und hielt schließlich irgendwann vor einer Bar an, die Nao vorher noch nie gesehen hatte. „Hier entlang, der Herr~“ sagte Saga und hielt ihm die Tür auf. Alles war mit bunten Farben beleuchtet, die Nao erst einmal total faszinierten. Doch dann wurde er von Saga am T-Shirt-Zipfel weitergezogen: „Gefällt dir, was? *lach* Komm, ich geb’ dir nen Drink aus.“ Sie setzten sich an einen kleinen Ecktisch und Saga bestellte 2 große Cocktails. Langsam lockerte sich die Stimmung. Anders bei Nao. Dieser saß noch immer verklemmt auf seinem Platz und sah ängstlich durch die Gegend. Währenddessen machte Saga schon einigen Kerlen schöne Augen. Als Nao dies bemerkte, war er durch und durch geschockt: „SAGA!“ flüsterte er ihm empört zu „Was tust du da?? Das geht doch nicht!!“ Saga musste lachen: „Klar geht das!“ Er stand auf und tätschelte Nao auf den Kopf: „Warte kurz hier, ich schau mich mal um.“ Dann verschwand er auf der Tanzfläche. Nao war etwas verwirrt, dachte er doch, dass dies hier Sagas Stammlocation war, da würde er sich hier doch nicht mehr umschauen brauchen. Irgendwann fand er Saga in der Menschenmenge wieder, wie er gerade mit einem großen... SEHR großen, muskelbesetzten Kerl redete und anschließend auf IHN – NAO – zeigte. Nao sank das Herz in die Hose. Am liebsten hätte er sich jetzt unterm Tisch versteckt, doch es war bereits zu spät. Der große Mensch stand schon vor ihm und hielt ihm seine große Hand hin: „Tanzen?“ Nao schüttelte den Kopf und sank noch tiefer die Bank hinunter. Allerdings schien dieser Mensch etwas unterbelichtet zu sein und fasste dies als „ja“ auf. Im nächsten Moment fand sich Nao auf der Tanzfläche wieder, wo er wild hin und hergeschubst wurde. Dort traf er auch Saga wieder, der sich einen der bestaussehendsten Kerle der ganzen Bar geangelt hatte. //TT___TT wär ich bloß zu Hause geblieben!// In diesem Moment wurde Nao, der ohnehin schon nicht mehr wusste, wo oben und unten war, quer über die Tanzfläche, direkt in die Arme eines noch größeren Typen geschleudert. „Hey, na du~! Gehörst du etwa zu jemanden?” fragte der unbekannte, riesige Riese und zog Nao’s Kopf mit seiner Hand näher an sich ran. //WAH! Ich muss hier WEEEG~~~! Shou! ;___;// Nao suchte schnell das Weite und versuchte Saga irgendwo in der tanzenden Menschenmenge wiederzufinden. Allerdings vergeblich. Deprimiert setzte er sich zurück auf die Eckbank, wo sie eine knappe viertel Stunde zuvor erst Platz genommen hatten. Einige Minuten, Cocktails und tausende Kerle, die ihn um einen Tanz baten später, kam dann auch Saga mit einem gutaussehenden Boygroupfutzi im Arm wieder. „Hey~ Nao! Spaß gehabt?“ lachte er leicht angetrunken und setzte sich. „... nein.“ Eifersüchtig und beleidigt verschränkte Nao die Arme und versuchte seinen Angebetenen’s Blicken zu entgehen. „HAHA! Warum? War kein Typ dabei, der dir gefallen hat?“ //Das ist zu viel! Wie kann er nur?! TT___TT;// Nao stand auf, ging aus dem Lokal auf die Straße und wollte nach Hause. Doch nur Sekunden später bereute er diese Aktion wieder und hatte ein schlechtes Gewissen, seinen Saga ratlos zurückzulassen. „Was is’ denn mit dem los?“ Saga’s Unbekannter legte seinen Arm um ihn. „Ich glaub... ach, warte hier.“ Saga rannte Nao hinterher und war gerade auf der Straße angekommen, als er dabei war in ein Taxi einzusteigen. „NAO! WARTE!“ Er rannte so schnell er konnte, schaffte es noch rechtzeitig zum Taxi und stieg ein. Völlig außer Atem versuchte Saga ihn zu fragen, was los war. „Was los war? Also außer, dass ich quer durch den Raum geschleudert worden bin, mich eklige Typen begrapscht und du mich den ganzen Abend alleine gelassen hast war gar nichts los.“ „Wo soll’s hingehen?“ unterbrach der Taxifahrer gelangweilt. Nao war erleichtert, als Saga mit der Adresse ihres zu Hauses antwortete. „Tut mir Leid, wenn’s dir nicht gefallen hat.“ Sagte Saga, „Ich werd’s wieder gutmachen, versprochen.“ Kapitel 3: Die Entschuldigung ----------------------------- Der nächste Morgen war wie jeder andere, nur dass es diesmal Hiroto war, der als erstes aufwachte. Vor Hunger konnte er nicht mehr schlafen und ging in die Küche. Dort suchte er sich eine Schale, war dann mit der großen Salat-Schüssel zufrieden, und füllte sie mit seinen bunten Lieblingscornflakes. Bei Hiroto ist es nun mal üblich, dass sich eine Sauerei nicht vermeiden lässt, so hinterließ er die Küche im Chaos und aß sein Frühstück im Wohnzimmer vorm Fernseher. Einige Zeit später kam auch Shou aus seinem Zimmer, sich die Augen reibend und total zerknautscht, in die Küche geschlendert. Noch mit fast geschlossenen Augen griff er wie jeden Morgen zuerst nach seiner Kaffeetasse, stellte sie unter den Kaffeeautomaten, drückte auf einen roten Knopf und wartete. Er gähnte ausgiebig, streckte und reckte sich und öffnete endgültig die Augen. Schock. Stille. Wissen. Er folgte einer unübersehbaren Spur aus bunten Cornflakes in allen möglichen Farben. Die Spur endete neben dem großen Sessel im Wohnzimmer, in dem Hiroto, mit starrem Blick auf den Fernseher saß und die Cornflakes unschuldig in sich reinstopfte. „HIROTO!“ Shou war klar gewesen, dass nur er das gewesen sein konnte, aber er wollte besonders entsetzt klingen. „Was?“ mampfte Hiroto, wendete seinen Blick aber nicht von der Mattscheibe ab. „Du hast die Küche hinterlassen, als wäre eine Horde Affen da gewesen!“ Er versuchte zu schimpfen, was ihm aber irgendwie nie so wirklich gelingt. „Es war auch ne Horde Affen da! Die sind eben aus dem Fenster abgehauen!“ sagte Hiroto und deutete auf das offene Fenster. „...“ Shou gab seinem kleinen Freund eine sanfte Kopfnuss und ging zurück zu seinem Kaffee, der mittlerweile schon fertig unter dem Automaten stand und nur darauf wartete, getrunken zu werden. Beim Gang durch die Küche versuchte der Sänger die mit Milch an Schränken, Wänden und Boden klebenden Cornflakes krampfhaft zu ignorieren. Er nahm seinen heißen Kaffee und ging raus auf die Terrasse, um sich an den kleinen weißen Tisch zu setzen, der mit einem schon seit einer Woche verwelkten, selbstgepflückten Blumenstrauß von Hiroto geziert war. ~ Saga saß auf seinem Bett und grübelte. //Was macht Nao denn gerne?// Ihm wollte einfach nichts einfallen, aber er brauchte schließlich eine kleine Entschuldigung für den gestrigen Abend. Irgendetwas schönes wollte er mit Nao unternehmen. Er stand auf, um Shou um Rat zu fragen. ~ „Shou~“ sagte Saga, als er seinen Freund auf der Terrasse fand, „Wenn wir zwei ausgehen würden, wo würdest du gerne hinwollen?“ Shou verschluckte sich fast an seinem Kaffee und starrte Saga ungläubig an. //DER will mich ausführen? O___O““// „Ich bin da so ideenlos...“ seufzte Saga. „Na ja...“ meinte Shou, „Wie wär’s mit Kino?“ Saga war begeistert. Dass er da nicht selbst draufgekommen ist! „Wunderbare Idee! Danke, Shou! Das wird Nao garantiert gefallen!“ //NAO??!!// Als Saga schon wieder weg war, schüttelte Shou den Kopf //War ja wieder klar ~__~“// ~ Saga kramte aus seiner Nachttischschublade ein halbwegs akzeptables Stück Papier und ein paar Stifte und setzte sich auf den Boden. Er begann das Papier bunt zu bemalen und schrieb in die Mitte ein fettes „Gutschein für Kino von Saga für Nao!“ und ein kleines „... als Entschuldigung.“ Setzte er in Klammern. Noch ein paar freundliche Figürchen hier und einen Gundam dort und er war zufrieden. Nun steckte er das gefaltete Papier in einen unbeschriebenen Umschlag, den er irgendwann mal zum Geburtstag bekommen hatte. Zuletzt beschriftete er diesen mit einem großen „NAO“ und machte sich auf. Vor Nao’s Zimmer angekommen, steckte er den Gutschein unter der Tür durch, klopfte und rannte weg. Etwas später waren alle, bis auf Nao und Hiroto, am Frühstückstisch versammelt. "Ich mag das nicht, wenn wir immer auf wen warten müssen." grummelte Shou, während er die Teller verteilte. Doch dann kam Hiroto mit seiner riesen Schüssel herein, stellte sie vorbildlich in die Spüle und setzte sich an den Tisch. Kurze Zeit später kam auch Nao ins Zimmer getaumelt. Der gestrige Abend schlug ihm schwer auf's Gemüt. Es war nix neues, dass er keinen Alkohol verträgt. "Und, Nao? Was sagst du?" strahlte Saga ihn an. "Wozu?" fragte Nao benommen. "Ach, äh...egal." antwortete Saga leise und griff nach einem, von Shou mit Liebe geschmierten, Brötchen. Später ging Saga erstmal nach seinem Umschlag gucken, ob Nao ihn überhaupt gesehen hatte. Was er sofort realisieren musste war, dass Nao ihn nicht nur nicht gesehen hatte, er ist sogar draufgetrampelt. Beleidigt hob Saga ihn auf und versuchte ihn einigermaßen wieder glatt zu kriegen. Er nahm sich vor, ihn ihm zu geben, wenn er ihm das nächste Mal über den Weg laufen würde. Kurz vorm Mittagessen wurde Nao vom Geruch aus der Küche magisch angezogen. "Was gibts denn?" fragte er neugierig und versuchte einen Blick in den Topf zu erhaschen. "Es gibt Knödel~ und Gemüse mit Hähnchen!" flötete Shou stolz und rührte das Gemüse um. "Knödel?!" Nao hatte dieses Wort noch nie zuvor gehört und konnte sich absolut nix darunter vorstellen. "Das ist so 'n Klops aus Zeug. Eine Fertigpackung~!" "Klops aus Zeug...na sowas...." murmelte Nao und griff im Hängeschrank nach einer Aspirin //...au.// "Immer noch Kopfschmerzen?", gerade kam Saga um die Ecke - mit einem Umschlag in der Hand. "Hier, für dich~!" strahlte Saga ihm breit grinsend entgegen. //O_________O""" Für....MICH?! (>^o^>)// Schon waren Nao's Kopfschmerzen wie weggeblasen und nahm den Umschlag an. "D-d-anke." stotterte er und öffnete ihn mit zittrigen Händen. Saga stand freudig da und wartete nur darauf, dass Nao ihn endlich offen hatte. Dann zog Nao einen bunt bemalten Zettel aus dem Umschlag und faltete ihn auf. Saga grinste immer noch. Als er den Zettel nach Ewigkeiten aufgefaltet hatte, wurde Nao plötzlich purpur-rot im Gesicht und seine Freude war ihm offensichtlich anzusehen. //OMG OMG!!! Ich werde sterben! DEFINITIV!// Kapitel 4: Horrorfilme während einer Liebesschnulze --------------------------------------------------- Für 18 Uhr waren sie verabredet und Nao saß schon kurz nach dem Mittagessen in seinem Zimmer und sah immer wieder abwechselnd auf die Uhr und in den Spiegel. //Ich bin doch niemals gut genug für Saga-kun T___T Aber im Kino sieht er mich ja nicht (^.^)// Die Zeit verging unglaublich langsam und Nao wurde immer ungeduldiger und nervöser. Plötzlich klopfte es an der Tür und Nao blieb beinahe das Herz stehen. Saga kam herein, lächelte...und sah, Nao's Erachtens nach, einfach nur toll aus. Er trug eine enge, ausgewaschene Jeans und ein knappes T-Shirt. Seine Haare lagen wie immer perfekt. Während Nao dahin schmolz, kam Saga weiter auf ihn zu. "Bist du fertig?" Nao nickte. "Cool, woll'n wir dann langsam los?" Nao nickte. //Wieso sieht dieser Kerl nur immer so verdammt geil aus?!// Nao nickte immer noch. "Äh...kommst du dann?" Nao schrak aus seiner Traumwelt und sprang auf. "N..Natürlich...äh...sorry!!" Nao rannte schon mal vor und ärgerte sich, dass er immer so peinlich reagieren musste. ~ "Ich kauf uns Popcorn!" sagte Saga und drückte Nao die Eintrittskarten in die Hand. Saga hatte sich den heftigsten Horrorfilm überhaupt ausgesucht. //HORRORFILM?! TT________TT Da hab ich doch immer so ne scheiß Angst!!// Immer noch nervös stand Nao alleine in der Menschenge und beobachtete aus der Ferne jede Bewegung die sein Angebeteter machte. //*___* Saagaaa~// "Nao? Nao!" Nao war wieder in eine seiner Fantasien verfallen und merkte nicht, dass Saga längst zurück war und ihm am Ärmel in den Saal zog. "Ähh....ja, ich komme!!!" Saga beschloss, sich in die letzte Reihe zu setzen, die sowieso leer war. "Hier sieht man am Besten." sagte er, stellte das Popcorn auf die Lehne zwischen die beiden und begann zu futtern. Nur noch ein riesiger Eimer Popcorn trennte Nao nun noch von Saga, was ihn gewaltig wuselig machte. //AHH!// "Willst du nich auch was?" fragte Saga und hielt ihm den Eimer hin. "Ähm...nein, danke. Jetzt nicht^^" //...da is er schonmal so nett zu mir und ich lehn das auch noch AB!! ~__~"// Es dauerte nicht lange, bis der Film anfing. Brutalität bis aufs Letzte. //O________O// Nao versuchte das Beste draus zu machen und erhoffte sich, wie in den ganzen Liebesschnulzen, dass Saga seinen Arm um ihn legen würde, wenn er nur genug "Angst" haben würde. Allerdings waren alle seine Quietscher vergeblich und brachten Saga nur dazu, ihn komisch anzugucken. "Alles okay mit dir?" fragte er. "Ja ja, mir gehts bestens...!" Doch die eine Szene, in der einem Mann der Kopf mit einer Kettensäge abgetrennt wurde, ließ Nao plötzlich laut aufschrecken. //!!!// "Alles wird gut, es ist nur ein Film!" versuchte Saga ihn zu beruhigen und drückte Nao's Hand. //X________________X// Nao bekam kaum noch Luft und hyperventilierte fast. //Ich überleb' das nicht. HILFEE! ICH KRIEG KEINE LUFT MEEEHR!!!!!// "Oh mein Gott, Nao! NAO!? ATMEN!" In diesem Moment machte Nao einen tiefen Atemzug und schien dann wieder, wenn auch schwer, normal atmen zu können. "Ich dachte, du stirbst!!" sagte Saga besorgt und nahm ihn erleichtert in die Arme. //XXXX___XXXXX// Nao rutschte das Herz in die Hose. Er konnte nichts mehr machen, er war ihm wehrlos ausgeliefert. Nicht einmal Shou könnte ihn jetzt retten. "Das dachte ich auch..." antwortete Nao schwer atmend. "Komm, lass uns lieber rausgehen, der Film war wohl nicht die beste Wahl." sagte Saga, nahm Nao an die Hand, verließ den Saal und ließ sogar das Popcorn stehen. Da es schon recht spät am Abend war und sie, abgesehen vom Popcorn, noch nichts gegessen hatten, beschlossen sie (oder eher Saga), in ein Restaurant zu gehen, bevor sie nach Hause fuhren. „Was darf’s denn sein, die Herren?“ fragte der Kellner. Nao war es irgendwie unangenehm, mit normalen Klamotten in ein so feines Restaurant zu gehen. Doch Saga schien sich seiner Sache sicher und bestellte erst mal für beide das Menü des Tages. „Bin ja mal gespannt,“ sagte er, als der Kellner verschwunden war, „ob es wenigstens diesmal ein schöner Abend wird... Zumindest ein schöner Abschluss des Abends.“ Saga lachte. Nao war richtig gerührt, dass sich Saga so viel Mühe für ihn machte. „Du hast dich verändert.“ Meinte Saga, als sie gerade ihren Hauptgang vorgesetzt bekamen. Nao machte große Augen. „WAS? Ich mein... Wieso? Äh... Wie?“ Saga lächelte ihn an. „Genau das meine ich. Neuerdings bist du so durch den Wind. Das find ich irgendwie süß.“ Nao blieb sein Bissen im Hals stecken und fing schrecklich an zu Husten. Schnell nahm er einen Schluck von seinem Wasser zur Hilfe. //Das war ja mal wieder klar. Immer muss ich alles vermasseln, wenn es anfängt, richtig romantisch zu werden ~__~;;// Die restliche Zeit über sprach Saga nur noch über belanglose Dinge. Nao hörte allerdings nicht zu, weil er viel zu sehr damit beschäftigt war, Sagas Augen zu bewundern. Der Abend verging viel zu schnell. Auf dem Rückweg fragte Saga nochmals, ob es Nao denn auch gefallen hat. Nao versicherte ihm, den schönsten Abend seit langem gehabt zu haben. Dass es der schönste Abend seines Lebens war, verschwieg er allerdings. Kapitel 5: Stromausfall ----------------------- Am nächsten Tag bemerkte Shou beim Vorbeigehen, dass der Mülleimer mal wieder überquillte und alle außer ihm zu faul waren, ihn mal rauszubringen. //Immer ich....immer....ich.// Ohne sich weiterhin großartig über die Faulheit seiner Kollegen zu beschweren, nahm er den Müllbeutel und machte sich auf den Weg zur Mülltonne. "Hach ja..." seufzte er, als er gerade die Haustür aufmachte. "BÄHH!!! Das regnet ja!!" erschreckte er sich und streckte vorsichtig seine freie Hand nach dem Regen aus. "Also ich will ja nicht nass werden!" sagte er und ging noch mal zurück. Wenige Momente später kam er mit dem Müllbeutel in der einen Hand und einen großen Regenschirm in der anderen Hand haltend wieder. "So. Jetzt kann's los gehen! Uuuund ab in den Regen!" //Sag mal....für ich Selbstgespräche?! XXXD// Darüber machte er sich jetzt keine weiteren Gedanken mehr und ging mit schnellen Schritten auf die Mülltonne zu, hob den Deckel an und ließ den Müll im restlichen Müll seinen Spaß haben. Plötzlich donnerte es heftig. "AHHH!" Vor Schreck ließ er den Regenschirm fallen. "SCHEISSE! MEINE HAAARE~!!! TTT______TTT" Schnell hob er den Schirm wieder auf und rannte zurück ins Haus. "Puuuhh~ meine Klamotten sind noch halbwegs in Ordnung." Dann kam er am großen Spiegel im Flur vorbei, ignorierte ihn zuerst, prüfte sein Aussehen dann doch noch. "OMG! Wie seh ICH denn aus?!" Er war entsetzt. Der Regen hatte seine Frisur komplett zerstört. Hatte er sich doch heute morgen sooo große Mühe gegeben~ ~ "WAS WAR DAS?" kreischte Hiroto schockiert. "Was war was?" fragte Tora, während er gerade Hiroto's Bett frisch bezog. "Na das laute da eben!" Tora verdrehte die Augen. "Sei doch nicht immer so schreckhaft. Das war bloß Donner." "DONNER?! Oh mein Gooott~! Das Haus fängt an zu brennen!!!" brüllte Hiroto und lief aufgeregt im Kreis. "Keine Sorge, wir haben einen Blitzableiter - das Haus fängt_nicht_an zu brennen." Tora packte Hiroto unter den Armen, setzte ihn aufs Bett und tätschelte liebevoll seinen Kopf. "Keine Angst." flüsterte er ihm ins Ohr und ging zum Schrank um noch einen Bettbezug fürs Kopfkissen rauszuholen. Hiroto allerdings sah das alles ganz anders. "KEINE ANGST?! Es donnert und wir werden lichterloh brennen!!" Er stürmte los und holte einen Eimer. "So. Ich brauch Wasser." sagte er und lief zum Wasserhahn in der Badewanne. "...ähm. Was hast du denn vor?" fragte Shou verwundert, der gerade das Waschbecken putzte. "Ich rette unser Leben." antwortete Hiroto kurz und ließ das Wasser laufen. In diesem Moment donnerte und blitzte es heftig. "ICH RETTE UNSER LEBEN!" schrie Hiroto, lief weg und verkroch sich irgendwo. Shou machte einen Sprung zum Wasserhahn, um ihn wieder zuzudrehen. "Hiroto!" rief er "Das ergibt keinen Sinn! Es regnet doch in Strömen!" Er ging in die Richtung, in die Hiroto geflüchtet war. "Ich musste es am eigenen Leib erfahren..." "Natürlich ergibt das einen Sinn!" kam es unterm Sofa hervor "wenn es drinnen brennt, bringt uns der Regen herzlich wenig!" Shou ging kopfschüttelnd zu Tora. "Kannst du bitte versuchen, Hiroto zu beruhigen? Ich hab keine Zeit." Shou ging zurück zu seinem Waschbecken und Tora zurück zu seinem Hiroto. "Schau mal~" Tora wedelte mit einem Schokoladenkeks vor dem Sofa herum, was Hiroto sofort hervorlockte. Tora schnappte ihn sich und setzte sich mit ihm auf dem Schoß aufs Sofa. Um Hiroto vom Gewitter abzulenken, drückte er ihm gleich die ganze Keksdose in die Hände und kraulte ihm beruhigend am Kopf. Später, am Abend, saßen alle fünf versammelt vor dem Fernseher und guckten Dragonball. Hiroto hatte mittlerweile alle Kekse aufgegessen, trotz Abendbrot, und war nun am Popcorn futtern, welches sein Tora ihm letztens besorgen musste. "WOAH~ Vegeta kann ja SO fies sein!" regte sich Shou auf und griff in Hiroto's Popcorn-Eimer. "Also ich find Vegeta cool." erwähnte Saga beiläufig. Plötzlich ging der Fernseher und die Lichter aus. Hiroto fing sofort an zu schreien: "ICH SAG'S DOCH! WIR WERDEN BRENNEN!!!" Es donnerte unüberhörbar laut und der Regen prasselte gegen die Fensterscheiben. Stille herrschte. "Ich geh mal zum Sicherungskasten." sagte Tora und stand auf. "NEIN! GEH NICHT!" quietschte Hiroto laut und klammerte sich an seine Beine. "..." Tora war definitiv verhindert. "Ok. Ich gehe." Nao meldete sich freiwillig. Außer Tora war er schließlich der Einzige, der etwas von Technik verstand. Im Dunkeln bahnte er sich den Weg in den Keller zum Sicherungskasten. "ah...so n Kack! Ich hab die Taschenlampe vergessen." genervt drehte er sich nochmal um, um wieder hochzugehen. Plötzlich wurde er von einem hellen Licht geblendet. "Hier, Licht. Hast du vergessen!" sagte Saga und drückte ihm die Taschenlampe in die Hand. "Vielleicht sollte ich besser mitkommen." grinste Saga. Nao öffnete den Sicherungskasten. "Scheint keine Sicherung draußen zu sein..." "Stromausfall!" lachte Saga erfreut. "Sowas kann gruselig sein..." fuhr er fort. "Aber auch sehr romantisch, weißt du?" Nao strahlte Saga vor Schreck ins Gesicht, was ihn sofort zurückschrecken ließ. //Upps...// Saga ergriff Nao's Hand und drückte sie sanft nach unten, um nicht mehr geblendet zu werden. Ein breites Grinsen überkam sein Gesicht... Nao's Herz klopfte so doll, dass er das Gefühl hatte, es würde jeden Moment zerspringen. Saga kam einen Schritt auf ihn zu...//O___O""// und noch einen...//O____________________O""""// Er nahm seine Hand und Nao wich ein Stück zurück. //X___X;; OMG!! Er hat doch wohl nicht etwa DAS vor?! Scheiße. Ich glaub...schon. O.O"// Saga kam ihm immer näher und mit jedem Millimeter wurde Nao unsicherer. //Oh Gott! Ich weiß nicht, was ich tun soll! Ich muss hier weg!!// Nao spürte die Wand in seinem Rücken. Es gab kein Zurück mehr. Es war offensichtlich, was Saga mit ihm vorhatte. Seine Lippen kamen denen von Nao immer näher. //AHHH!!! ICH KANN DAS NICHT!! ICH STERBE! MEIN HERZ~!! X___X// Nao zitterte am ganzen Körper und Saga streifte seinen Hals sanft, spürte Nao's Hitze. Ihre Lippen berührten sich und Nao schien endgültig einen Herzstillstand zu erleiden. //...// "Saga...nein, ich..." Nao drehte seinen Kopf zur Seite "ich will das nicht!" Saga umschlang seine Taille, schmiegte sich weiter an ihn und begann an Nao's Hals zu knabbern. Nao lief es eiskalt den Rücken hinunter, während er gleichzeitig die Hitze auf seiner Haut spürte, die seinen Körper zum beben zu bringen schien. Als er sich nun ganz sicher war, Saga's Zunge zu spüren, überkam ihn ein schreckliches Schwindelgefühl. "Entspann dich..." flüsterte Saga. In Nao's Ohren pochte es. Er wusste nicht, was dort gerade mit ihm geschah. Es war ein Gefühl, was er nicht kannte. Er hatte Angst. Wollte einfach nur noch weg. ~ "Tora! Bring mich zum Kellereingang!" bestimmte Hiroto, der immer noch an Tora's Beinen hing. "Warum?" fragte dieser, gehorchte aber und machte sich auf. "Na, weil das Licht immer noch nicht an ist und ich will, dass die mal ein bisschen schneller machen!" erklärte Hiroto und zerrte an Tora's Hose. Am Kellereingang angekommen hing er wie zuvor am Bein. "Willst du nicht runtergehen?" "NIE IM LEBEN!" Das hätte sich Tora eigentlich denken können. „EY IHR! MACHT MAL HIN! DAS LICHT IST IMMERNOCH AUS!!!“ brüllte Hiroto aus Leib und Seele die dunkle Treppe runter, sodass Tora sich die Ohren zuhalten musste. „AH! Schrei doch nicht so! >__<“ ~ //Meine Rettung!// Nao stieß Saga von sich weg und rannte nach oben. Verwirrt musste der abgewiesene Saga erst mal seine Gedanken sammeln und ging wenige Sekunden später hinterher. //TT___TT Ich bin so blöööd~// „Da seid ihr ja endlich! Und was ist mit Licht?!“ Heute war definitiv nicht Hiroto’s bester Tag. „Stromausfall.“ Sagte Nao nur kurz und ging mit schnellen Schritten ins Wohnzimmer und musste sich erst mal setzen. //Was hab ich da bitte gerade getan? Da will er mich schon mal und ich spiel so verrückt!!! TToTT// „Und was machen wir jetzt?“ fragte Shou etwas ratlos. Sie saßen allesamt auf dem Sofa und starrten auf die schwarze Mattscheibe, in der Hoffnung, sie würde ihnen plötzlich wieder ein farbiges Bild zeigen. „Hmm...“ kam es von Tora, „Wie wär’s mit Mord im Dunkeln spieln? Höhö.“ Hiroto, der bis eben noch in Tora’s Armen lag, sprang schockiert auf. „TORA!“ rief er entsetzt, „Über so was macht man keine Scherze!“ „Hey, Hiroto! Setz dich schnell wieder zu uns!“ sagte Tora, „Vielleicht wartet hinterm Schrank ein Ungeheuer, das dich holen will!“ Hiroto zögerte keine Sekunde und mit einem Satz kauerte er wieder zwischen Tora und Shou. Die andern mussten lachen. „EY! Das ist nicht lustig!“ rief Hiroto beleidigt. Nachdem sich Hiroto nach einiger Zeit wieder beruhigt hatte, der Fernseher aber immer noch nicht funktionieren wollte, schlug Shou vor, pennen zu gehen. „Gute Idee.“ Sagte Nao, stand auf und verschwand in seinem Zimmer. „Was hat er denn?“ fragte Tora verwundert. „Ich geh auch pennen.“ Nun war auch Saga verschwunden. „Hmm...“ überlegte Tora, „Lass uns auch gehen.“ „Kommt NICHT in Frage!“, protestierte Hiroto „Wenn das Nachtlicht nicht geht, kann ich auch nicht schlafen.“ „Aber ihr habt doch ne Taschenlampe.“ „Shou! Die Taschenlampe ist nicht das Gleiche – viel zu hell.“ Meckerte Hiroto. „Ach egal.“ Tora schnappte sich seinen Flauschi, legte ihn auf die Schulter und auch die beiden verschwanden. Allerdings hörte man Hiroto noch minutenlang quietschen und meckern. Auch wenn dieser das Gegenteil behauptet hatte, konnte er sofort einschlafen. Kapitel 6: Love Lesson ---------------------- Das erste, was Hiroto nach dem Aufwachen tat, war das Licht auszuprobieren. „ES GEEEHT WIEDER!!!“ brüllte er und weckte somit Tora auf. „Uhh... nich so lauuuut...“ murmelte dieser und drehte sich auf die andere Seite. „Aufstehn, Tora! Jetzt können wir die Wiederholung von Dragonball gucken!!!“ schrie Hiroto noch immer mit lauter Stimme. //ARGH!// Tora hielt sich die Ohren zu. „Du bist gemein, was soll denn das?“ protestierte Hiroto. „Komm, leg dich wieder hin.“ Sagte Tora und streckte eine Hand nach Hiroto aus. „Nö. Will ich nicht. Seh ich gar nicht ein!“ er verschränkte seine Arme „Komm. Jetzt. MIT!“ //Ich könnte jetzt sowieso nicht mehr schlafen... ~___~“// Nachgiebig, wie Tora nun mal ist, stand er grummelnder Weise auf, um mit seinem Liebling am frühen Morgen Dragonball zu gucken. Hiroto war bereits vorgegangen, saß auf dem Sessel, auf dem er morgens immer sitzt, und starrte auf das Fernsehgerät. Dann kam Tora noch total verschlafen angeschlurft und ließ sich aufs Sofa fallen. „Son-Goku hat seine Genki Dama fast fertig!“ freute sich Hiroto. Doch von Tora kam nur ein müdes Grummeln. „Tora? EY! Nich schlaafen~! Wird doch gerade spannend!“ Hiroto beschloss darauf aufzupassen, dass Tora auch ja alles mitkriegt, statt einzupennen und setzte sich mit einem Satz auf ihn drauf. „Urgs! Hiropon! Du hast aber ganz schön zugelegt!!“ bemerkte Tora und bekam darauf auch eine prompte Antwort. „au...“ ~ Noch immer ärgerte sich Nao fürchterlich darüber, dass er am letzten Abend so abweisend zu Saga war. Er wunderte sich, warum er in seiner Gegenwart einfach nicht die Fassung bewahren kann. Die meiste Zeit des Tages verbrachte er wohl mit Nachdenken. Doch irgendwann hatte er eine Idee. Im Internet gab es doch so gut wie alles. Also sicherlich auch Tipps, für Leute wie ihn, die sich mit dem Liebesleben noch nicht so gut auskannten. Er setzte sich also an seinem PC und durchforstete das Netz. ~ „Ich WILL aber einen!“ brüllte Hiroto in Shou’s Gesicht. „Nein! Schluss, Aus, Ende. Tora, sag doch auch mal was.“ Die beiden drehten sich zu Tora um, der unbeteiligt am Küchentisch saß. „*räusper* Hiroto, du musst ja bedenken,“ sagte er, „dass du mit einen Hund jeden Tag Gassi gehen musst.“ „NA UND?“ Hiroto standen bereits die Tränen in den Augen. „Nichts na und.“ Sagte Shou und versuchte Hirotos Traurigkeit zu ignorieren. In ein paar Stunden wäre seine Idee, einen Hund zu kaufen, sowieso wieder in Vergessenheit geraten und er hätte einen neuen Wunsch. „In dieses Haus kommt kein Hund. Wenn du Rentner bist, kannst du dir immer noch einen anschaffen!“ Hiroto rollten Tränen über seine Wangen. Tora hatte nun schreckliches Mitleid und ging zu ihm herüber, um ihn in den Arm zu nehmen. Shou hatte Recht. Nach knapp einer Stunde saß Hiroto wieder glücklich und zufrieden vorm Fernseher und lachte über einen Zeichentrickfilm. „Holst du schon mal die anderen, es gibt gleich Essen á la Shou!“ verkündete Shou und Tora machte sich auf den Weg. Saga, der anscheinend schon etwas gerochen hatte, traf er bereits vor der Küchentür. Also ging er weiter, zu Nao’s Zimmer und vergaß dabei doch glatt, anzuklopfen... Er sah Nao wie gebannt vor dem PC sitzen, wie er sich gerade etwas mit äußerster Konzentration durchlas. Er kam ein paar Schritte näher und fand es ganz lustig mal zu gucken, was Nao da so Schönes macht. '...und dann immer die Fassung bewahren! Er will Ihnen nur seine Zuneigung zeigen, wenn er Sie an bestimmten Stellen küsst.' //Was liest der denn da?!// Tora vergaß vor Schreck, leise zu sein und Nao drehte sich erschrocken um. "OH GOTT! OH GOTT!!! Wie lange bist du schon hier?!" Nao schloss ganz schnell die Seite, stand auf und wuselte hin und her. "Hast du was gesehen? WAS hast du gesehen?!" "Keine Sorge Nao, es ist in Ordnung." beruhigte Tora ihn und klopfte dabei auf seine Schulter. Nao sank verzweifelt zu Boden. "Wääääääh~ Ich bin soo ein Loooooser~!!!" jammerte er, "NICHTS ist in Ordnung! Ich hab überhaupt kein Plan! TT_______TT" "Kein Plan von was?" hakte Tora nach, ging in die Hocke und versuchte seinem Freund in die Augen zu gucken. "Na DAVON!" "Ach DAVON! Wer ist denn der Glückliche??" Nao starrte Tora schockiert an. "Ach...äh...na ja~...ich...ich hab da so einen kennengelernt^^"" " "Ah~ Okay. Also wenn du DARIN Nachhilfe brauchst, kann ich dir doch auch helfen! Ich komm nachher einfach mal vorbei und berate dich (^-^)" Hilfe wollte Nao nun wirklich nicht und versuchte abzudanken, doch hatte er gegen Tora's freundliche Hilfsbereitschaft keine Chance. //...ToT// "Also gut, dann machen wir das nachher~! Kommst du dann jetzt mit zum Essen?" ~ Es gab Shou’s selbsternannte „Pasta á la Shou“, was sich allerdings als ganz normale Spaghetti mit Fertigtomatensoße aus der Tüte herausstellte. Nao mochte es gar nicht, dass Tora ihn die ganze Zeit über den Tisch hinweg angrinste und ihm andauernd zuzwinkerte. Dies bemerkte sogar Hiroto, dem das ganz und gar nicht zu gefallen schien. Die Möglichkeit, dass Tora sein Versprechen vergessen hatte, schien Nao verschwindend gering. So musste er sich also mit seinem Schicksal abfinden und Tora wenige Stunden später abermals in seinem Zimmer begrüßen. „Sooo~“ begann er, „Wie fangen wir am besten an?“ Er ließ sich auf Nao’s Bett plumpsen und sah ihn erwartungsvoll an. „Ja, du musst schon zu mir kommen, anders geht das nicht. Du willst doch wohl keine Fernbeziehung führen, oder?“ Tora lachte. Nao verzog das Gesicht, setzte sich dann aber doch neben ihn aufs Bett. „Kenn ich ihn?“ „Ja... ehm... nein. Hab ihn kennen gelernt, als ich mit Saga inna Disco war.“ „Achso, verstehe... hm... und wie sieht er aus?“ Nao antwortete nicht, sein Gesicht färbte sich leicht rosa. Tora grinste ihn breit an. „Na ja, vielleicht lerne ich ihn ja mal kennen.“ Nao’s Gesichtsfarbe wurde noch dunkler. „Nun denn.“ Fuhr Tora fort, „wie auch immer er aussieht, stell dir jetzt einfach vor, dass ich das bin.“ Tora griff nach Naos Händen. „Was würdest du jetzt machen?“ Nao zuckte mit den Schultern. Tora seufzte. „Du könntest zum Beispiel irgendetwas nettes sagen.“ Nao überlegte kurz. „Ähm... Ich mag dein Gesicht.“ Tora versuchte sein Grinsen zu unterdrücken und räusperte sich. „Danke.“ „Und weiter?“ fragte Nao ratlos. „Nun ja... Nachdem die Förmlichkeiten geklärt wären, könntest du eigentlich damit anfangen, deine Hände ins Spiel zu bringen.“ Nao sah verwundert hinunter auf seine Hände, die noch immer in denen, Tora’s lagen. „Hä?“ Tora war leicht genervt von Naos Unfähigkeit. „Na zum Beispiel so.“ Tora strich mit der Außenseite des Zeige- und Mittelfingers seiner rechten Hand über Naos linke Wange. Anschließend legte er seine Hand auf Naos Hinterkopf und drückte ihn leicht in seine Richtung. Nao deutete Panik und machte einen Satz nach hinten. „NEIN! Genau DAS kann ich doch nicht!“ Tora verdrehte die Augen. „Denkste etwa, ich knutsch jetzt mit dir rum? Ich hab nen Freund.“ Nao beruhigte das und er kam wieder näher zu Tora herübergerutscht. „Weißt du, was als nächstes kommt?“ fragte Tora und schien nicht mehr genervt zu sein. „Ne.“ „Dann zeig ich’s dir. Aber nicht gleich wieder abhauen.“ Tora kam noch ein wenig näher zu Nao und begann langsam, seine Hemdknöpfe zu öffnen. Nao wurde schon wieder von einem hohen Grad an Nervosität gepackt, doch versuchte er dies zu ignorieren. „So geht das, siehst du?“ sagte Tora, als er fertig war. „Und dann machst du so.“ Er strich das Hemd von Naos Schultern herunter. „Probier du mal.“ Nao war sich sehr unsicher, als er begann. Schon beim ersten Knopf hatte er Probleme, sodass es mindestens drei Minuten dauerte, bis er ihn aufhatte. „Siehst du? Genau deswegen üben wir das.“ Lachte Tora. Nao fuhr fort und es ging mit jedem mal besser. Dann strich auch er Tora das Hemd herunter. Ohne weitere Anweisungen ging Tora in den nächsten Schritt über, indem er Nao leicht nach hinten drückte, sodass er sich aufs Bett legte. Dann lehnte er selbst sich über ihn und wollte gerade etwas sagen, als die Tür aufflog. „Nao, hast du...“ Hiroto stand im Türrahmen. „Fuck!“ Tora richtete sich auf und zog schnell wieder sein Hemd über. Hiroto blieb geschockt der Mund offen stehen. „Hiroto, es ist nicht, wie es aussieht, glaub mir! Nao, äh... ich... WARTE!“ Hiroto rannte weg und im nächsten Moment hörte man eine Tür knalln. Dieser Anblick war wohl doch etwas zu offensichtlich gewesen. Tora rannte ihm hinterher und blieb vor verschlossener Tür stehen. "HIROTO! Glaub mir doch, es ist nicht so, wie es aussah! Sowas würde ich nie tun!" Auch nach ein paar mal verzweifeltem Klopfen und abermaligen Erklärungen blieb die Tür verschlossen und man hörte nur leises Schluchzen. "Hiroto....Hiro-pon. Bitte mach auf und lass es mich erklären!" "Ach, soll ich dich erklären lassen, dass du mich VOR MEINEN AUGEN mit Nao betrügst...oder was...?!" brüllte Hiroto, dessen Stimme bei den letzten Worten brach und in einem Heulkrampf endete. Nao kam dazu und versuchte Hiroto davon zu überzeugen, dass wirklich nichts war. "Mach auf und lass mich mit dir reden! Ich würde doch nie etwas mit Tora anfangen, Hiroto! Ich bin dein Freund! Bitte bitte mach auf!" Die Tür blieb verschlossen, keine Antwort. Doch Nao gab nicht auf. "Hiroto! Jetzt mach doch auf!" Tora saß verzweifelt neben der Tür, raufte sich die Haare und machte sich Vorwürfe. Einige weitere Versuche später öffnete sich die Tür. Tora stand sofort auf und redete los. "Hiroto, wirkich - es war nichts!" Hiroto ignorierte Tora und winkte Nao rein. "Komm..." schluchzte er. Als Nao drinnen war, verschloss Hiroto die Tür wieder. Er ging zum Fenster und wandte sich von Nao ab. Dieser begann zu erklären. "Hiroto...du musst mir wirklich wirklich glauben! Da WAR nichts und da WIRD auch nie was sein!" "Nenn mir einen Grund, warum ich dir das glauben soll, Nao. Das war doch offensichtlich!" Hiroto hielt es nicht mehr aus und ihm liefen wieder Tränen über die Wangen. "Also...na gut. Es geht ja nicht anders." Nao nahm all seinen Mut zusammen und gestand es ihm. "Ich...hab DAVON keine Ahnung und Tora wollte mir NUR ZEIGEN, wie's geht. Ich hab mich in jemanden verknallt." Das Ganze war Nao total peinlich, aber ihm blieb nichts anderes übrig, wenn ihm noch etwas an Hiroto's Freundschaft lag. "Und das stimmt auch wirklich? Du hast das jetzt nicht nur so...erfunden?" Hiroto drehte sich um, schluchzte und guckte Nao mit verheulten Augen ins Gesicht. "Ja..." Nao wurde erneut rot und vor Scham konnte er nur noch auf seine Füße gucken. "IN WEN?" Hiroto schien die ganze Sache plötzlich wieder scheiß egal zu sein und machte neugierige Augen. "Sag schon!" Nao wurde noch roter. "In.....in.....Sa..ga. IN SAGA VERDAMMT!" Stille. Lautes Gelächter. "IN SAGA?! Nao~ wie schööön!!" Hiroto viel Nao in die Arme und freute sich unwahrscheinlich. Als nächstes huschte er gleich zur Tür, öffnete sie und fiel Tora um den Hals. "In SAGA!" sagte er. Tora war total verdutzt, hatte keine Ahnung, wie Nao ihn dazu gebracht hat, aber er fand es toll. "Nao ist in Saga verknallt!" quietschte Hiroto vergnügt. "Jaaa~ Jetzt ist doch gut, man!" Nao war das viel zu peinlich und er wuselte schnell wieder zurück in sein Zimmer. "In Saga?" fragte Tora. "JA! Ist das nicht toll?" "Also, ich hätte mir ja einiges vorstellen können, aber Saga...oh man." Tora war noch immer verwundert und merkte nicht, dass Hiroto sich vor ihm aufbaute: "Trotzdem erwarte ich eine Entschuldigung." sagte er, "Du hast mich schließlich nicht vorher gefragt, ob ich damit überhaupt einverstanden bin." Tora lächelte, war froh, dass Hiroto ihm glaubte, umschlang ihn und drückte ihn fest an sich. "Die kriegst du schon noch." küsste ihn auf die Stirn und fuhr dann fort: "Wolln wir Saga das erzählen?" fragte er unsicher. Hiroto hob die Schultern. "Nicht, dass Nao böse auf uns ist..." Tora nickte. "Du hast Recht. Vielleicht sollten wir Shou fragen, was zu tun ist..." Hiroto war einverstanden und sie gingen in die Küche um dort Shou zu treffen. Shou war gerade dabei sich einen Capuccino zu machen, als er Tora und Hiroto bemerkte. "Na, ihr zwei~ Was war denn vorhin bei euch los? Ihr wart jedenfalls ganz schön laut..." sagte er und rührte in seiner Tasse rum. "Och...wir haben nur...ööh, Activity gespielt^^" " antwortete Hiroto. Nun war es Zeit für einen guten Rat. "Sag mal Shou..." fing Tora an, "nehmen wir mal an, wir würden jemanden kennen, der in jemanden verliebt ist, den wir auch kennen, derjenige aber nicht weiß, dass der andere jemand etwas von ihm will und dieser jemand sich das auch nicht traut es ihm zu sagen. Sollen wir diesem jemand sagen, dass der eine jemand in ihn verliebt ist?" Shou verstand gar nichts mehr - nicht einmal mehr Bahnhof. "Ein jemand, zwei jemande? Ich versteh das nich XD" "MAN!" Hiroto ging dazwischen, "Nao will was von Saga und traut sich nicht, es ihm zu sagen! Tora, du denkst immer viel zu kompliziert!" Shou nickte verständnisvoll. "Wenn Nao in Saga verliebt ist, sollte er es ihm selber sagen." "Was soll wer wem sagen?" Saga kam mit einem leeren Glas in der Hand in die Küche geschlendert. "Na, dass Nao dich..." Tora schnappte schnell nach Hiroto und hielt ihm den Mund zu. Saga blieb verwundert stehen. "dass Nao dich fragen wollte, ob...äh..." - "Ob du morgen den Abwasch für ihn machen könntest." beendete Shou Tora's Satz. "Aber ich war der Meinung, er sollte dich selber fragen, verstehst du?" Saga zuckte mit den Schultern, stellte sein Glas ab und ging wieder. "Hiroto! Sei nicht immer so vorlaut!" sagte Shou und gab dem kleineren eine Kopfnuss. "au..Tschuldigung..." murmelte er. ~ Nao saß auf seinem Bett und wippte unruhig auf und ab. //Hiroto erzählt das garantiert den anderen! Nein, er ist mein Freund, er würde so was niemals tun. Und wenn doch? Verdammt, ich bin verloooren~ ToT// Plötzlich klopfte es an der Tür und Nao wurde aus seinem Gedankenwirrwarr gerissen. "Ja?" Saga kam rein und er sah nicht freundlich aus. //OMG! Hiroto hat es ihm doch gesagt und jetzt hasst er mich!! TT___________TT// "Nao!" Saga stemmte seine Hände in die Hüften. "Das geht SO nicht, so was kannst du mir nicht antun!" Nao war sowieso schon verzweifelt, aber jetzt war ihm nicht mehr zu helfen. Er fing an zu heulen. "Es tut mir Leid!! Ich kann doch nichts dafür!" Saga staunte. Warum bitte reagierte Nao so heftig? Dann überkam ihn ein furchtbar schlechtes Gewissen. "Ist ja schon gut~! Es ist in Ordnung! Ich wasch ja für dich ab...~" //O________O""" WIE BITTE?! Es geht ums ABWASCHEN?? Jetzt denkt Saga doch bestimmt, ich wär ne Heulsuse! TT____TT;;// Nao wischte sich schnell die Tränen aus dem Gesicht und versuchte wieder einigermaßen normal zu wirken. Saga schien sich wieder auf den Rückweg zu machen "Wie dem auch sei~ ich geh jetzt duschen. Willste mitkomm?" Saga lachte und schloss die Tür hinter sich. Nao: //*nosebleed* x__________X// Die Tür öffnete sich nochmals einen Spalt. Saga's Kopf zeigte sich. "Nein, ähh....willst du?" Kapitel 7: Picknick mit Folgen ------------------------------ "Ich hab eine Idee!" über Shou erschien eine imaginäre Glühbirne, "Wie wär's, wenn wir die beiden verkuppeln?" Voller Begeisterung guckte er Tora und Hiroto an und erwartete mindestens genauso viel Enthusiasmus. "Meinetwegen." sagte Tora. "Find ich doof." kam es von Hiroto. "HIROTO! So was ist NICHT doof!" belehrte ihn Shou "Wir haben die Möglichkeit, gleich zwei Leute auf einmal glücklich zu machen. So was ist schön und nicht doof!" "Na ja. Das kann man so und so sehen. Und ich seh das so." Hiroto fing sich eine weitere Kopfnuss von Shou ein. "Auaa~! Na gut. Dann find ich's eben toll. PAH!" "Gut. Also...ich hatte mir das wie folgt vorgestellt: Morgen~ da ist im Park doch ein Kirschblütenfest. Wär doch praktisch, wenn wir da n Picknick machen würden!" Hiroto verstand den Sinn der ganzen Sache nicht wirklich. "Und was bringt uns das dann?!" "...UNS soll das auch nichts bringen! Wir kommen da ja nur mit, um Nao da so ein bisschen auf die Sprünge zu helfen...verstehst du?" erklärte Shou. "Ne." "Ist ja auch egal. Jedenfalls sitzen die beiden nebeneinander und den Rest lassen wir uns spontan einfallen! Was sagst du dazu, Tora?" "Jaaa~ klingt doch schon ganz gut. Da wäre nur noch ein Problem. Nao hat doch überhaupt keine Ahnung! XD" Doch damit hatte Shou längst gerechnet. "Das weiß ich doch... wir werden ihm da schon unter die Arme greifen! Und Saga wird Nao sofort heiraten wollen!" Davon war Hiroto allerdings überhaupt nicht überzeugt: "Das glaubst du doch wohl selber nicht, Shou! Saga ist der größte Aufreißer weit und breit!" Kurzen Moment herrschte Stille. Sie überlegten. "Dann bringen wir Saga einfach dazu, gar nicht erst wegzugehen, sondern was mit Nao zu machen!" war Tora's brillante Idee. "Hhhmmm...das wäre eine Maßnahme. Na ja. Das weitere kann man ja dann noch klären. Hauptsache das klappt morgen. Ich würd sagen, dass wir Kurz nach Mittagszeit losfahren." schlug Shou vor. "Kurz nach Mittagszeit? Gibts dann überhaupt Essen?!" Ohne sein tägliches Mittagsessen würde Hiroto den Tag nicht überleben. Es war absolut notwendig für ihn. "Natürlich nicht. Aber ja, ja, ja! Mach dir keine Sorgen~ es sind ja noch Kekse da." Tora musste lachen. "HAHA! Shou~ du glaubst doch nicht, dass die Kekse bei Hiroto länger als zwei Tage halten!!" Shou war sichtlich schockiert: "WAAAS?! Ich wollte davon AUCH NOCH WAS!!" Hiroto grinste nur unschuldig, fing sich dann aber eine weitere Kopfnuss von Shou ein. "Sag mal! Das reicht jetzt aber! HAU_MICH_NICH_IMMMMEEEER!!!" ~ „Habt ihr alles?“ fragte Shou, bevor er die Haustür abschloss. Alle vier nickten und Tora deutete auf den großen Picknickkorb. „Na dann mal los!“ rief Shou fröhlich und ging voraus. Schon nach wenigen Metern fing Hiroto an zu jammern. „Wie weit isses denn noch?? Ich kann nicht meeehr~“ Da die anderen ihn nicht beachteten, versuchte er sich Aufmerksamkeit zu verschaffen, indem er mit einem Stock an die Zäune schlug, an denen sie vorbeikamen. Dies war mit der Zeit so nervtötend, dass Tora nachgab und Hiroto den weiteren Weg auf seinem Rücken verbringen durfte. „Das ist ja wirklich schön hier~“ sagte Shou, als sie den Park betraten. „Und vor allem noch so leer...“ „Ich darf nen Platz aussuchen!!“ rief Hiroto und rannte schon mal vor. „Ist der dir nicht manchmal peinlich?“ flüsterte Saga in Toras Ohr. (Für Nao sah das im ersten Moment nach was ganz anderem aus und er erlitt mal wieder fast einen Herzstillstand) Tora lachte. „Ach was~ Er ist viel zu süß, um peinlich zu sein.“ „HIER!“ Hiroto stand neben einer Imbissbude und zeigte auf den Boden. Tora seufzte. „Okay, vielleicht hast du Recht.“ Nach langem hin und her einigten sich alle darauf, die Decke auf einem Hügel im Schatten einiger Bäume auszubreiten. Allerdings wollte sich keiner so wirklich setzen. „Ähm... Schönheit geht vor.“ Sagte Shou und schob Saga zur Decke. „Und du auch.“ Sagte er und stellte Nao daneben. Saga setzte sich bereits, doch Nao war mal wieder zu Stein erstarrt. Einige Zeit später schaffte Shou es doch noch, alle so zu positionieren, wie er es geplant hatte. Doch trotzdem gefiel ihm der halbe Meter abstand nicht, den Nao vor Saga hielt. "Nao! Oh Gott! Du sitzt auf einer Ameise!" sagte Shou schockiert und zeigte auf den Platz, wo Nao saß. Nao war verwirrt. Er wollte Saga auf keinem Fall näher kommen, er wusste, dass er sonst nur Schweißausbrüche und sonstige negative Nebenwirkungen haben würde. "Na und?" "Maaan~ Die arme Ameise! Komm her. Setz dich da hin. Genau." Shou stand auf und schob Nao an Saga ran. //X___X;// Hiroto war bereits dabei den Picknickkorb zu durchwühlen und eins nach dem anderen rauszuholen. "OOOHH~ KUCHEN!!" freute sich Hiroto. Doch bevor er reinbeißen konnte, nahm ihm Shou den Kuchen weg und stellte ihn in die Mitte der Runde. "TT___TT" "Hiro-pon, warte doch bis wir anfangen!" sagte Tora und streichelte seinem Schätzchen den Kopf. //SO soll das bei mir und Saga auch mal sein! (;___;-) Aber es wird nie so sein....ich kann ja nicht mal neben ihm sitzen ohne peinlich zu sein! Ich bin so dooof~! ToT// Nach einigen Minuten später war endlich alles schön auf der Decke verteilt und Hiroto saß schon auf heißen Kohlen. "Darf ich jetzt? Darf ich?" "Jaaa~ du darfst." sagte Shou und gab somit das Essen frei. Jeder nahm sich etwas von hier und da. Außer Nao. Er saß da und tat gar nichts. Er starrte wie eine Skulptur in die Gegend. "NAO!" rief Tora. "AH! äh, ja?!" Nao war mit seinen Gedanken wo vollkommen anders gewesen. "Willst du nichts essen?" fragte er nach. "NEIN! oh, äh, DOCH! Mein ich..." //Gott, kann der süüß sein!~// dachte sich Saga, nahm sich eine Erdbeere und hielt sie vor Nao's Mund. "Hier~" Nao's Augen weiteten sich. //HILFEEEE!!!!// Shou versuchte Nao per Lippenbewegung und Gestikulierung klar zu machen, dass er reinbeißen sollte. Nur langsam öffnete er den Mund und biss von der Erdbeere ab. Nur schwer schluckend kriegte er das kleine Stück runter. Den Rest der Frucht aß Saga selbst. ~ „Schaut mal, Leute! Da vorne ist ein Bach!“ bemerkte Hiroto, „Gehen wir hin?“ „Was willst du denn da?“ fragte Saga, der absolut kein Interesse daran hatte, mit Hiroto dort hinzugehen. „Nur gucken!“ antwortete Hiroto. „Du kannst ja schon mal vorgehen.“ Meinte Tora, „Wir kommen gleich nach...“ und schon war er weg. „...vielleicht.“ Tora lag etwas abseits der Decke auf der Wiese und genoss die Sonne auf sein Gesicht scheinen. Shou räumte das leere Geschirr in Tüten und Nao, der die Gelegenheit sofort nutzte, saß wieder so weit von Saga entfernt, wie es nur möglich war. Saga sah demzufolge etwas verlassen aus und ihm wurde auch schnell langweilig. „Wann gehen wir eigentlich wieder nach Hause?“ gähnte er. „NOCH NICHT.“ Sagte Shou bestimmend, „Heute Abend ist hier noch ein Feuerwerk, das werden wir uns doch nicht entgehen lassen.“ Saga waren ein paar Stunden mehr oder weniger nun auch egal, doch Nao, der ununterbrochen mit sich zu kämpfen hatte, war dies gar nicht recht. „HIIIIILFÄÄ!!!!!!!!!!!!“ “Was war das?“ fragte Shou, „Hiroto etwa?“ Tora sprang vor Schreck auf und rannte instinktiv sofort der Stimme seines Schatzes hinterer. „Hiroto? Wo bist du??“ Im nächsten Moment sah Tora Hiroto im Bach sitzen. „Was ist dir denn schon wieder passiert?“ fragte Tora und eilte ihm sofort zur Hilfe. „Das siehst du doch.“ Hiroto klammerte sich an Toras Arm und wurde von ihm anschließend herausgezogen. „Ich wollte nur mal testen, wie warm das Wasser war und dann war da dieses Eichhörnchen. Du wirst es nicht glauben! Das hat mich so erschreckt, da bin ich aus Versehen ganz reingefallen.“ Nachdem Tora Hiroto in der Sonne zum Trocknen ausgebreitet hatte, ging er zu den anderen, die schon mit neugierigen Blicken auf ihn warteten, um ihnen von dem Vorfall zu berichten. "In Bach gefallen." sagte er kurz. "HAHA! Siehste, hab ichs doch gesagt!" lachte Saga. Eine Weile später war Hiroto getrocknet und ihm war langweilig. "Mir ist soooo langweilig~" jammerte er. "HA! Man gut, dass ich darauf vorbereitet bin!" sagte Shou, "Ich hab Activity mitgenommen!" "JUHU!" freute sich Hiroto und klatschte in die Hände. "Dann müssen wir nur noch Teams bilden." meinte Tora. "Ja, genau. Und die teile ich ein. Also." Shou dachte nach. "Tora und Hiroto in ein Team, und ihr beiden ins andere. Ich bin Schiedsrichter." Nao rutschte das Herz zu abermalsten Mal in die Hose. //X___X; BITTE NIIIIICHT!!// "Shou?! Kann ich nich lieber Schiedsrichter sein? Du weißt doch, ich bin nicht so gut im Beschreiben..." "Kommt nicht in Frage, Nao! Du wirst mir das schon gut erklären!" sagte Saga freundlich und tätschelte Nao's Rücken. //OH GOTT! LUFT! ICH BRAUCHE LUUUFT!!// Nao bekam wieder einer seiner Panikattacken und fing an zu hyperventilieren. "NAO! HILFE~ WIR BRAUCHEN EINEN NOTARZT!!!!" schrie Hiroto. "Ganz ruhig, Nao!" Saga versuchte ihn zu beruhigen und betatschte ihn noch mehr. Doch Nao's Atmung tat das überhaupt nicht gut. //ICH STERBE! STEEERBE!!!~// Sie waren verzweifelt und wussten nicht, was sie machen sollten. Hiroto lief aufgeregt umher und schrie immer wieder "NOOOOTARZT!! WIR BRAUCHEN EINEN! HIER STIRBT WER!!". Saga wich keine Sekunde von Nao's Seite und hielt seine Hand, bis plötzlich ein Mann angerannt kam, der Arzt zu sein schien. "Hallo. Was ist passiert?" Shou versuchte dem Unbekannten die Situation zu erklären und dass dieser Anfall ganz plötzlich kam. Der Mann legte Nao hin und versuchte mit ihm Kontakt aufzunehmen. "Wie ist ihr Name?" "Mu...rai...Naoyuki." Er hörte Nao's Herz- und Lungenfunktion ab. Saga stand auf und ging zu Tora, der wie Hiroto und Shou besorgt neben dem Geschehen standen. "Hat er sowas öfter? Vielleicht Asthmatiker?" fragte der Mann die anderen drei. "Nein...keins von beiden." antwortete Shou. "DOCH!" fiel es Saga ein, "Letztens im Kino hatte er auch so einen Anfall!" In diesem Moment richtete Nao sich plötzlich auf und holte tief Luft. Der Mann klopfte ein paar Mal auf Nao's Rücken und alles schien wieder in Ordnung zu sein. "Alles in Butter. Ihrem Freund geht es wieder gut. Sollte so was aber noch mal vorkommen, wäre es besser mal mit ihm zum Arzt zu gehen." Shou bedankte sich bei dem Herren einige Male und dann ging er auch. "Oh Gott! Wir dachten, du stirbst!!" Hiroto machte einen Satz zu Nao und nahm in fest in die Arme. Immer noch schwer atmend setzte Nao sich wieder richtig hin. "Das dachte ich auch..." sagte er. Saga und die anderen setzten sich wieder. "Man, Nao...du machst mir manchmal echt Angst." sagte Tora und richtete den Deckenzipfel. Kapitel 8: Hanabi to Atehazure ------------------------------ Das Spiel verlief recht ruhig, da alle Rücksicht auf Nao nahmen. Er sollte bloß nicht noch mal einen solchen Anfall bekommen. Die Zeit verging und es wurde dunkler. „Es dürfte wohl bald losgehen.“ Überlegte Shou und sah den Vorbereitungen des Feuerwerks, das in einiger Entfernung stattfanden sollte, zu. „Dann sollten wir vielleicht schon mal etwas näher rangehen.“ Meinte Saga und richtete sich auf. Sie räumten ihre Sachen zusammen, ließen sie stehen und gingen in Richtung der großen Menschenmenge, die sich bereits versammelt hatte. Es war eine kleine Bühne aufgebaut, auf der bis vor kurzem noch eine Kapelle spielte. Darauf stand nun eine Frau, die sich bei allen fürs Erscheinen bedankte und kündigte das Feuerwerk an. Alle begannen zu applaudieren und nur kurze Zeit später stiegen die ersten Raketen in die Luft und zeigten am dunklen Himmel ihre große Farbenvielfalt. „Ist das nicht toll?“ freute sich Shou und klatschte in die Hände. Doch als er sich umguckte, waren die anderen gar nicht mehr da. Nao stand etwas hilflos zwischen all den Menschen und suchte nach den anderen. Nachdem er sich zwischen einer Gruppe lachender Rentner hindurchgequetscht hatte, erblickte er endlich wieder ein bekanntes Gesicht: Saga. Nao wollte gerade wieder umdrehen und sich so schnell es ging aus dem Staub machen, doch Saga hatte ihn schon gesehen. „Mensch Nao, wo sind denn die anderen?“ fragte er und hielt ihn am Oberarm fest. „I... ich... Keine Ahnung.“ „Na ja, was solls.“ Antwortete Saga. „Wir können ja auch ohne die unseren Spaß haben.“ Daraufhin wurde er von einer Gruppe betrunkener, laut grölender Jugendliche gerammt. „Vielleicht sollten wir etwas abseits gehen.“ Meinte er genervt, schnappte sich Naos Hand und bahnte sich einen Weg aus der Masse. „TORA!!! Da seit ihr ja!“ rief Shou erleichtert, „Wo wart ihr??“ „Wir haben die Toiletten gesucht.“ Antwortete Tora. „Auf dem Rückweg haben wir uns ne Bratwurst gekauft.“ Freute sich Hiroto. „Und wo sind Saga und Nao?“ „Wenn ich das mal wüsste.“ Seufzte Shou und ließ seinen Blick über die vielen Leute schweifen. "Man~ Also Besoffene auf so nem Fest kann ich echt nicht leiden." schnaufte Saga und zog Nao immer noch hinter sich her. Saga ging so schnell, dass Nao kaum mithalten konnte und froh war, als sie endlich halt machten. //O____O Warum denn soweit abseits? Hier ist doch überhaupt GAR KEINER mehr// "So...hier können wir das Feuerwerk in Ruhe genießen." sagte Saga und verhakte seine Finger mit denen von Nao. //WAHHHH!!! OMG OMG OMG!!// "Nao?" "Äh, JA?!" //XöX;// "Du bist so ruhig...liegt das an deinem Anfall vorhin? Ich mach mir langsam wirklich ernsthafte Sorgen..." //...er macht sich Sorgen? Um MICH? (^////////^)// "Ähehe...nun ja...ich weiß nich." Nao wollte Saga's Blicken entgehen und hielt es für besser seine Röte zu verstecken, indem er einfach auf den Boden guckte. //TTöTT// Doch Saga wollte Nao in die Augen schauen und hob sein Kinn mit dem Zeigefinger. "Hm? Was ist los, Nao~? Du kannst es mir ruhig sagen." Saga lächelte. //OH NEEEIN~! Bitte, bitte guck nicht so!! HILFE WÄR JETZT SEHR ERWÜNSCHT!// Nao's Herz klopfte wie verrückt und ihn überkam wieder so ein Gefühl, wie er es letztens schon hatte und ihn immer wieder unsicher machte. "Es ist nichts...wirklich." murmelte er. Saga zog ihn an sich ran //O_______O""// und küsste ihn auf die Stirn. //X______________________________X;;;;// "Na gut..." sagte er, "Komm~" Saga hielt immer noch Nao's Hand und nahm ihn mit. //OMG OMG OMG OMG OMG OMG!!!// Auf einem Hügel hielt Saga an und setze sich unter einen besonders schönen Kirschblütenbaum. "Setz dich~" Nao setzte sich und wusste absolut nicht, was er sagen oder tun sollte. Er saß einfach nur da und starrte geradeaus. “Mensch, wer hatte gedacht, dass Shou auf so ne tolle Idee kommt.“ Meinte Saga, „Ist echt schön hier, nicht wahr?“ Nao nickte nur stumm. Saga sah ihn von der Seite aus an. „Bist du müde?“ fragte er. Nao schüttelte den Kopf. Saga rückte ein Stück näher. „Es ist ein bisschen kalt, findest du nicht?“ „Irgendwie schon.“ Log Nao, der innerlich zu verbrennen drohte. Saga legte seinen Arm um Nao’s Schulter //Nein... bitte tu das nicht T___T//, dann zog er ihn zu sich, damit er an ihm lehnte. //x___X““// „Du bist immer so verkrampft.“ Sagte Saga. „Tu... tuhut mir Leid!!“ stammelte Nao, doch statt sich zu beruhigen, wurde er immer nervöser. //Was hat er nur vor? Was ist, wenn er DAS vorhat, was ich befürchte? Was ist, wenn ich wieder so peinlich reagiere? Und das in der Öffentlichkeit T___T// Nao’s Befürchtungen schienen sich allerdings nicht zu bewahrheiten. Beide saßen nur still da und Nao schaffte es, ein wenig ruhiger zu werden. „Ich mache mir ein wenig Sorgen.“ Meinte Saga plötzlich und Nao schreckte leicht auf. Er war mal wieder in Gedanken versunken gewesen. „Ich hab ein bisschen das Gefühl, dass du mich gar nicht mehr so wirklich magst...“ Nao riss die Augen auf. „Na ja, du redest nicht mehr mit mir, gehst mir aus dem Weg und es besteht die ganze Zeit dieser verdammte Abstand zwischen uns.“ Nao wollte etwas sagen, doch fehlten ihm die Worte. “Verstehst du, Nao? Ausgerechnet jetzt, wo ich dieses Verlangen habe, bei dir zu sein! Weißt du wie schrecklich das für mich ist?“ Saga hielt kurz inne und atmete tief durch. „Bitte, Nao....Bitte hör auf mir das anzutun.“ Bei den letzten Worten blickte Saga direkt in Nao’s verdutztes Gesicht. Nao spürte Saga’s Hand auf seiner Brust, wie sie mit sanfter Gewalt auf den Boden drückte, Saga’s warmen Körper, der sich langsam auf seinen legte, Saga’s heißen Atem an seinem Ohr. „Nao, du machst mich verrückt.“ Noch konnte Nao die Geschehnisse nicht wirklich realisieren. Sein Unterbewusstsein jedoch sagte ihm, dass, was auch immer dort gerade geschah, nicht positiv für ihn enden würde. Panik machte sich breit. Saga hatte bereits damit begonnen, Nao’s T-Shirt ein Stück hochzuschieben. Nao versuchte sich verzweifelt dagegen zu wehren, doch Saga hatte ihn gut im Griff, hielt seine Hände über seinem Kopf fest. „Nein~...“ wimmerte Nao. Saga bemerkte plötzlich die Tränen in Nao’s Augen und hielt erschrocken inne. //Was habe ich getan?// Nao sprang auf, rannte so schnell er konnte den Hügel hinab und ließ Saga zurück. “Wo sind die denn nur hin?“ fragte sich Shou, der Tora und Hiroto schon mal vorgeschickt hatte, um die Sachen zu holen. Ratlos suchte er nach den anderen beiden und irrte zwischen den Kirschbäumen herum. Plötzlich hörte er jemanden weinen und sah dann Nao, wie er den Berg runtergerannt kam. Shou lief ihm entgegen und nahm ihn instinktiv in den Arm. “Ist ja gut...“ versuchte er ihn zu beruhigen, „Es kommt alles wieder in Ordnung.“ //Nichts kommt wieder in Ordnung. Ich hab’s endgültig versaut.// Nao schluchzte und weinte fürchterlich. „Ach Nao...“ seufzte Shou und drückte ihn fest an sich. “Was ist denn passiert?“ fragte Tora besorgt, der gerade mit Hiroto an der einen und dem Picknickkorb in der anderen Hand haltend wiederkam. “Nao geht es gerade nicht so gut. Könnt ihr bitte Saga holen?“ Shou deutete mit einer Kopfbewegung auf den Hügel. Tora und Hiroto verstanden und gingen los, um ihn zu holen. Bei dem Namen „Saga“ musste Nao noch mehr weinen und er tat Shou ziemlich Leid. Am Liebsten hätte er ihm jetzt erzählt, dass wirklich wieder alles gut werden würde, aber daran glaubte er jetzt auch nicht mehr so ganz. Kapitel 9: Ein kaputter Fernseher und gute Ratschläge ----------------------------------------------------- “Guten Mooorgen!“ Nao schlug die Augen auf. Shou stand vor ihm und hielt ein großes Tablett in den Händen. „Heute gibt’s Frühstück an’s Bett!“ Shou stellte das Tablett ab und zog die Vorhänge auf. „Heute ist ein schöner Tag!“ sagte er „Da gibt es keinen Grund traurig zu sein.“ „Hmm...“ seufzte Nao. Shou drehte sich zu ihm um. “Och Naoo~ Denk einfach nicht weiter dran. Alles wird gut.“ Shou setzte sich neben ihn. „ich weiß zwar nicht, was da gestern Abend vorgefallen ist, aber es hat mit Sicherheit nicht so ne große Bedeutung, dass es unserem Nao deswegen schlecht gehen muss.“ Shou streichelte Nao über den Kopf. //Wenn der wüsste...// ~ Hiroto saß derweil mal wieder vorm Fernseher und schaltete wie wild durch die Programme. “HAHAHAH!“ freute er sich lautstark. Bis sich das Gerät plötzlich von selbst ausschaltete. „WAHHH!“ schrie Hiroto in Panik. „TORA! HILFE! Der Fernseher geht nicht mehr an!“ “Ich hab dir doch gesagt, dass der davon irgendwann noch mal kaputt geht!“ belehrte ihn Tora. „Ja und? Mach ihn wieder heile!“ „Ich kenn mich mit so was nich aus. Musste Nao fragen.“ Shou kam Hiroto gerade mit einem leeren Tablett aus Nao’s Zimmer entgegen und schien ziemlich gut gelaunt zu sein. „Is Nao da?“ fragte Hiroto ihn. „Ja, der ist in seinem Zimmer.“ Antwortetet Shou und ging weiter. Als Hiroto in Nao’s Zimmer gestürmt kam, ohne weiter anzuklopfen, saß Nao im Pyjama auf seinem Bett und guckte aus dem Fenster. “Guten Morgen, Naoo~!“ begrüßte Hiroto ihn freundlich. „Morgn.“ “Naoooo~?“ „Ja?“ „Könntest du vielleicht mal nach dem Fernseher gucken?“ fragte Hiroto so freundlich, wie er konnte. „Warum?“ „Geht nich mehr.“ Sagte Hiroto kurz. “Ja...Ich komm gleich.“ Murmelte Nao und schon war Hiroto mit einem flüchtigen „Ok!“ auch wieder verschwunden. Nao zog sich um, richtete seine Haare halbwegs und ging ins Wohnzimmer, wo er von Hiroto bereits erwartet wurde. “Siehste.“ Sagte er und drückte auf der Fernbedienung rum. „Geht nicht.“ “Hmm....“ sagte Nao. „Ich mach erst mal den Fernseher auf.“ Saga kam dazu, blieb im Türrahmen stehen und beobachtete die Szene. “Also so wie’s aussieht, scheint die Bildröhre kaputt zu sein.“ Stellte Nao nach wenigen Minuten fest und werkelte im Gerät rum. //Wow~ Nao weiß so viel. Das traut man ihm gar nicht zu. Und ich Idiot hab’s hingekriegt ihn dazu zu bringen mich noch mehr zu ignorieren, wenn nicht sogar zu hassen. (;__;)// dachte sich Saga. Hiroto verstand kein Wort von dem, was Nao sagte. „Hä? Und was heißt das jetzt genau?“ wollte er wissen. „Das heißt, dass du dir die nächsten zwei Wochen eine andere Beschäftigung suchen musst. Der Fernseher muss in die Reparatur.“ Sagte Nao, machte das Gerät wieder zu und drehte sich um. “Du kannst Tora....“ da bemerkte er Saga. Schnell sah er in eine andere Richtung. “öhm...Tora fragen, ob er den Fernseher wegbringt....und..äh...so.“ die letzten Worte kamen nur noch genuschelt und dann verschwand er in der Küche. Hiroto sah ihm nach und wunderte sich. Dann wandte er sich Tora zu: „Ja? Machst du’s?“ Hiroto setzte mal wieder seinen, bei Tora jederzeit effektiven Dackelblick ein. „Nnnn...jaa~ aber erst morgen, heute ist Sonntag, die haben bestimmt zu...“ Hiroto war bereits fast am Verzweifeln. „Was soll ich dennn dann heute den gaaaanzen Tag lang machen? Das überleb’ ich nicht T____T“ Tora räusperte sich. „Ehm...nun ja, du hast ja noch mich^^“ Hiroto sah ihn ungläubig an. “Das ist doch nicht das Gleiche~“ Tora zog eine beleidigte Schnute, worüber sich Hiroto allerdings nur lustig machen konnte. “Wir finden schon eine schöne Beschäftigung.“ Meinte Shou, der mittlerweile dazugestoßen war. ~ Einige Zeit später traf Saga Tora im Badezimmer an, der gerade dabei war sich seine Haare zurechtzuzupfen und mit Haarspray vollzukleistern. „Na~“ sagte Tora und richtete gerade eine Strähne, die ihm im Auge hing. Saga nahm sich seine Dose Haarspray, stellte sich neben ihn und begann auch damit, seine Haare zu stylen. „Du, Tora?“ fing er an. “Hm?“ „Also...ich hab da letztens einen kennengelernt...und...ich weiß auch nicht, aber ich krieg ihn einfach nicht rum. Das ist wirklich der Einzige, den ich NICHT kriege. Ich weiß nicht weiter. Was mach ich denn falsch? Es ist mir wirklich ein unlösbares Rätsel!“ Tora musste kurz überlegen. „Na ja...also...manchmal gehst du die Sache vielleicht etwas zu schnell an.“ „Ja, aber das mach ich doch immer so! Und es hat bis jetzt jedes Mal funktioniert!“ sagte Saga. Tora sprayte seine Haare ein letztes Mal ein, damit sie auch wirklich halten würden und setzte sich auf den Badewannenrand nachdem er fertig war. „Das mag ja sein..., aber du musst auch bedenken, dass nicht jeder so gestrickt ist. Vielleicht mag derjenige es ja auch lieber etwas romantischer und nicht ganz so forsch, verstehst du was ich meine?“ “Ja ja, schon. Aber meinst du wirklich romantisch? Ich war doch bis jetzt bei keinem wirklich romantisch.“ Saga war es schier unbegreiflich, dass er diesmal vielleicht doch etwas falsch gemacht haben könnte. “Saga, glaub mir. Versuch es~ Ich bin mir sicher, dass du mit Romantik und Einfühlsamkeit weiter kommen wirst.“ Riet Tora ihm und schaute Saga im Spiegel an. Saga warf ihm einen fragenden Blick zu. „Meinst du wirklich?“ “Wär auf jeden Fall einen Versuch wert, oder?“ antwortete Tora mit einem freundlichen Lächeln. “Ja...stimmt. Dankeschön, Tora~!“ “Kein Problem^^“ sagte dieser und verlies das Badezimmer. ~ Saga nahm sich Tora’s Rat zu Herzen und dachte ernsthaft nach. Doch wollte ihm einfach nichts romantisches einfallen. Er stand auf und ging zu Shou. „Shou, stell dir vor, wir zwei würden irgendwas romantisches machen wollen. Was würdest du vorschlagen?“ „Was romantisches??“ fragte Shou, „Hm... lass mich überlegen... Vielleicht ein Dinner oder so was?“ Saga sah ihn schief an. „Was ist denn an Essen romantisch?“ „Es kommt ja nicht nur aufs Essen drauf an. Die Atmosphäre muss stimmen.“ „Und wie macht man das?“ „Nun ja... Vielleicht mit Kerzen, oder Blumen... Oder schöner Musik.“ Saga überlegte kurz. „Ja, du hast recht. So was hab ich schon mal im Fernsehen gesehen. Ich glaube, das ist gut. Danke, Shou!“ „Keine Ursache... Ähm... Saga, was machst du da?“ Saga wühlte in einer der Küchenschubladen. „Ich suche nach Kerzen. Hast du doch eben selbst gesagt, oder nicht?!“ „Öhm... ja... schon!“ Shou war etwas verwirrt und sah Saga bei seiner Suche zu. „Vielleicht solltest du im Keller gucken.“ Riet ihm Shou, „Beim Weihnachtskram.“ Schon war Saga auf dem Weg zum Keller. „Hiroto~ Jetzt beruhig dich doch.“ Sagte Nao, der auf dem Sofa saß und Hiroto dabei zusah, wie er pausenlos im Kreis lief. „Es ist schrecklich~ Ich sterbe~ Ich steeeerbeee~“ „Also wirklich! Man stirbt doch nicht daran, wenn der Fernseher kaputt ist!“ „Wohl! Siehst du doch!“ Hiroto ließ sich, unter lautem Gestöhne, theatralisch aufs Sofa fallen. //*tot*// „Übertreib doch nicht so.“ sagte Nao, „Jetzt hast du endlich mal Zeit für andere Dinge.“ „Und welche?“ fragte Hiroto, während er sein Gesicht noch immer in ein Kissen quetschte. „Hm... Na zum Beispiel lesen.“ Hiroto richtete sich schlagartig auf. „BAH! LESEN! Ist ja abartig!“ „Oder raus gehen.“ „Draußen stinkt’s.“ „Gar nicht.“ „Natürlich! Nach Blumen und Rasen und so was.“ „Hiroto, du bist ein hoffnungsloser Fall.“ Hiroto streckte Nao die Zunge raus, stand auf und lief weiterhin im Kreis. “Hiro-pon~“ flötete Tora, der gerade das Wohnzimmer betreten hatte. Hiroto unterbrach sein im Kreis laufen und guckte ihn erwartungsvoll an. „Wir fahren dann um 18.00 Uhr los, ne?“ “Jaaa~!“ freute sich Hiroto, hüpfte rum und sprang Tora auf den Arm. “Wohin denn?“ wollte Nao wissen. „Ach, wir wollten doch in den Zirkus und wegen den Clowns und so...da dachten wir so...“ „Jaaa~ Ich mag Zirkus nicht XD Fahrt ihr nur~“ sagte Nao und widmete sich einem störenden Faden, der schon die ganze Zeit an seinem T-Shirt hing. Hiroto ließ sich wieder von Tora’s Arm fallen und sprang aufgeregt, statt gehend und gelangweilt im Kreis. Tora ging in die Küche, weil er dort Shou vermutete und noch etwas mit ihm besprechen wollte. „Hier~ Shou?“ „Ja?“ Shou war mal wieder am Putzen. „Fährst du dann nachher, oder soll ich fahren?“ “Wohin?“ Saga kam gerade wieder aus dem Keller, mit einer riesigen Kiste bepackt, in der sich jede Menge Sachen befanden, die jeder normale Mensch für Kitsch und unbrauchbar halten würde. „Gott, ist das schwer~“ pustete er und stellte die Kiste auf dem Küchentisch ab. Verwundert guckte Tora ihn an. “Öhm, wir wollten doch in den Zirkus!“ sagte er. “Ach ja!~“ fiel es Saga ein. //Moment. Nao hasst doch Zirkus. Der würde niemals mitgehen, das heißt, dass er hier bleibt. Die anderen wären also weg. Wenn ich dann auch hier bleiben würde...PERFEKT!// “Ach, äh, doch nicht!“ Tora verstand gar nichts mehr. „Warum nich?“ “Ich......hab gar nicht so ne Lust auf Zirkus. Ich bleib lieber hier.“ antwortete er, nahm sich seine Kiste wieder und verschwand. Ratlos guckten sich Shou und Tora an. “Also der wird auch immer komischer.“ bemerkte Shou und wrang seinen Putzlappen aus. Kapitel 10: Ein durchaus romantischer Abend ------------------------------------------- Pünktlich um 6 waren alle abfahrbereit. Nao stand an der Haustür und verabschiedete sich von allen. Dass Saga nicht mitfuhr wusste er nicht, vermutete ihn demzufolge schon im Auto. „Wir werden so um 9 rum wieder da sein.“ Meinte Shou, „Wenn es später wird, mach dir keine Sorgen, ich weiß ja nicht, wie lange so ein Zirkus geht.“ Sie winkten sich noch einmal zu und dann schloss Nao die Haustür. Er freute sich schon auf einen gemütlichen, ruhigen Abend, an dem er nach langer Zeit mal wieder richtig entspannen konnte. Nao drehte sich um, und ging den Flur entlang. //Jetzt ein heißes Bad, danach mach ich mir Sandwiches und dann...// Nao sah direkt in Saga’s Gesicht. Erschrocken machte er einen kleinen Sprung zurück. „WAH!! Ah... Was machst du denn hier?!“ fragte er mit zittriger Stimme. „Öhm... Ich hatte keine Lust auf Zirkus.“ Saga drehte sich wieder um. „Die Küche ab jetzt nicht mehr betreten. Da bin ich.“ //Wieso ist er denn jetzt so komisch zu mir? Er hasst mich~ T___T// Nao ging schluchzend in sein Zimmer und legte sich aufs Bett. Auf ein Bad hatte er jetzt keine Lust mehr. //Am besten verschone ich Saga mit meinem Anblick.// Nao rollten Tränen über die Wangen. //Ich hab alles falsch gemacht~// Viele Minuten verflogen, in denen Nao nur auf die Zimmerdecke starrte und von schrecklichen Gedanken gequält wurde. Dann klopfte es an seiner Tür. „Ähm... Nao?“ Saga steckte seinen Kopf durch den Türspalt. „Kommst du? Ich hab uns Essen gemacht.“ Daraufhin fiel die Tür wieder ins Schloss. Nao, etwas verwundert, stand auf und ging langsam, sehr langsam, und unsicher in Richtung Küche. Er legte seine Hand auf die Klinke und drückte sie herunter. Ein letztes Mal atmete er tief durch, nahm allen Mut zusammen und öffnete die Tür. //O_____________________O// Nao blieb der Mund offen stehen. „Oh...“ stammelte er. Saga hatte die Küche so dekoriert, wie es Nao bis jetzt nur aus feinen Restaurants kannte. Überall standen Kerzen, die meisten noch nicht angezündet, der Tisch mit einem weißen Tuch gedeckt, welches noch vom letzten Weihnachten war, wo Hiroto sämtliche Ecken abgerissen hatte. Aber das störte Nao keineswegs. Saga hatte den Tisch mit edlem Silbergeschirr gedeckt, was eigentlich Shou gehörte und mal geerbt hatte. Überall waren einzelne Stoffrosenblätter verteilt und Nao fehlten die Worte. Er blieb in der Tür stehen und wusste nicht, was er jetzt tun sollte, so perplex war er. Damit hätte er wirklich am aller Wenigsten gerechnet. “Komm, Nao~ setz dich doch.“ Sagte Saga, leitete ihn an den Schultern zu seinem Platz und rückte ihn sogar mit dem Stuhl ran. Dann wandte sich Saga wieder hektisch seiner brodelnden Suppe zu. „So. Die dürfte fertig sein.“ Er schöpfte mit einer großen Kelle die Suppe in zwei kleine Vorspeisentassen. Anschließend stellte er eine der beiden Tassen Nao hin „Ihre Vorspeise~ Gemüsesuppe á la Saga.“ Und setzte sich schnell mit seiner Tasse an seinen Platz. Nao war bis aufs Äußerste gerührt – das einige Dinge nicht unbedingt perfekt waren, machte Saga nur noch niedlicher, als Nao ihn sowieso schon fand. Der gestrige Abend spielte für ihn jetzt überhaupt keine Rolle mehr und er ließ sich auf das Geschehen blind ein. “Das...hast du alles selber gemacht?“ fragte Nao vorsichtig und löffelte etwas von seiner Suppe. “Jaa~ Für dich.“ strahlte Saga. //Für miiiich~~~ Oh mein Gott! Saga~! ^_____________^// Plötzlich verschluckte Nao sich und war wie verrückt am Husten. //X___X TOTAL VERSALZEN XXXD// “Stimmt irgendetwas nicht, Nao?“ fragte Saga besorgt. „Nein, nein, alles in...Ordnung~ Ich hab mich nur verschluckt^^““ Tapfer ließ Nao sich nichts anmerken und aß die Suppe auf. Schließlich wollte gerade er diese Stimmung nicht verderben. Dann sprang Saga plötzlich auf und rannte zum Herd. „Argh~ Verdammt... egal.“ Hörte Nao ihn murmeln. Saga räumte die Suppentassen vom Tisch und servierte die Hauptspeise. „Ich hoffe, es wird Ihnen munden~“ sagte Saga und stellte Nao einen Teller vor die Nase. Darauf befanden sich ein gegrillter Fisch, übermäßig viel Garnierung und einige andere Dinge. „Sieht ja sehr lecker aus.“ Sagte Nao freundlich. „Moment, noch nicht essen! Ich hab was vergessen!“ rief Saga, wuselte zum Radio und stellte einen Jazz-Sender ein. Dann setzte er sich mit an den Tisch, nahm sein Glas und prostete Nao zu. Der Fisch war auf der Unterseite verbrannt, doch Nao tat, als würde er es nicht bemerken. Beim Essen wurde Nao mit jeder Sekunde glücklicher. //Er hasst mich doch nicht~ er hat das hier alles für mich gemacht, nur für mich~ ^___^// Als beide fast fertig waren, meldete sich nochmals Saga zu Worte: „Ich habe leider keinen Nachtisch...“ sagte er und klang dabei etwas enttäuscht. „Aber dafür was anderes.“ Nao sah ihn fragend an, doch Saga antwortete ihm mit einem liebevollem Lächeln. Saga räumte das Geschirr ab und ging dann zur Tür. „Warte noch kurz hier, ich hol dich gleich.“ Nao saß gespannt, mit breitem Grinsen im Gesicht, auf seinem Stuhl und wartete auf Saga’s Rückkehr. //Was das wohl für eine Überraschung sein wird?// „Nao? Du kannst kommen~“ Saga führte ihn von der Küche ins Wohnzimmer. Auch dort brannten viele Kerzen, Rosenblätter lagen auf dem Sofa verstreut und Nao vernahm den Duft eines Räucherstäbchens. „Setz dich~“ Nao setzte sich und beobachtete Saga, wie er eine Flasche Sekt zum Vorschein brachte, öffnete und in zwei bereitgestellte Gläser schüttete. „Extra kaltgestellt.“ Grinste Saga und reichte Nao eines der Gläser. Nao bedankte sich und Saga nahm neben ihm auf dem Sofa platz. //Saga macht sich so eine Mühe~ und das nur für mich, mich gaanz allein~ ^o^// Einen Moment lang herrschte Stille und das einzige, was die beiden taten, war, die Gläser in den Händen zu halten und sich anzuschweigen. //X_X Was ist, wenn er mich nur wieder rumkriegen will?! Scheiße! Oh neeein~ TToTT// Bei diesem Gedanken kam Nao’s Nervosität wieder. “Der Sekt ist übrigens ziemlich edel~“ merkte Saga an, hielt sein Glas hoch und schwenkte es. „Der ist aus Frankreich. Sehr guter Sekt~!“ “Mh...hm.“ murmelte Nao und wurde von Sekunde zu Sekunde verkrampfter, in der Erwartung, dass Saga sich gleich wieder auf ihn stürzen würde. “Hmm...also für diese Entschuldigung hab ich mir wirklich alle Mühe gegeben, ich hoffe es gefällt dir.“ Sagte Saga. //Eine...Entschuldigung?!// “Tut mir wirklich Leid, dass ich in den letzten Tagen so...ähm, dass ich mich nicht wirklich beherrschen konnte und so...“ //O___O“ Heißt das jetzt etwa, dass er NICHTS weiter mit mir vorhat?!// Nao nickte stumm. “Heißt das, du nimmst meine Entschuldigung an?“ Nao nickte noch einmal. Saga seufzte erleichtert. „Danke, Nao.“ Fast wäre er wieder in die Versuchung gekommen, Nao zu umarmen, doch riss er sich zusammen. Lange saßen die beiden nur so da. Nao war hin und her gerissen. Einerseits konnte er sich nun sicher sein, dass Saga nicht über ihn herfiel, andererseits aber war es schrecklich, neben ihm zu sitzen, ohne dass er ihn auch nur ansatzweise berührte. Nao beschloss, erst einmal abzuwarten. Vielleicht wollte Saga dies auch nur etwas herauszögern. Doch Nao wartete vergebens. „Ich werd langsam müde.“ Meinte Saga irgendwann, „Vielleicht sollten wir pennen gehen.“ Saga streckte sich und gähnte herzhaft. //GEHEN??? Jetzt schon? Nein, bitte nicht~ T___T// Ohne, dass Nao sich dieser Bewegung wirklich bewusst war, hielt er plötzlich Saga’s Hand. Saga sah ihn verdutzt an. „Ich... äh...“ Nao lief rot an. Saga zog seine Hand weg. //Was? Wie? Hilfe! *tot*// „Ich glaube, ich gehe jetzt...“ Saga stand langsam auf. „NEIN! Ähm... ich meine... warte~“ Saga sah verwundert auf Nao herab. Dieser hatte bereits ein knallrotes Gesicht. Saga setzte sich wieder. Nao griff erneut nach Saga’s Händen. „Wieso tust du das?“ fragte Saga mit zittriger Stimme, „Willst du, dass ich wieder die Kontrolle über mich verliere? Willst du, dass ich dir wieder wehtue?“ Nao’s Herz schlug ihm bis zum Hals. Langsam kam er Saga immer näher. Er sah in Saga’s funkelnde Augen, die sich langsam zu schließen schienen. Es waren nur noch wenige Zentimeter. Nao spürte bereits Sagas Atem auf seiner Haut. „Saga~ halt mich.“ Saga legte seine Arme um Nao. „... ich will dir nicht wehtun.“ Nao zögerte. Dann spürte er, wie Saga’s Finger sein Kinn berührten. Langsam zogen sie sein Gesicht noch näher, bis sich plötzlich ihre Lippen berührten und sich zu einem Kuss formten. Als sich Nao nicht dagegen wehrte, drückte Saga ihn sanft nach hinten, ohne sich von ihm zu lösen. Mit den Fingerspitzen strich er ihm leicht über den Hals. „Sag bescheid, wenn dir nicht gefällt, was ich mache.“ Saga strich Naos T-Shirt ein kleines Stück nach oben und küsste die freie Stelle, die sich zeigte. Nao’s Körper verkrampfte sich bei diesem Gefühl. Saga blickte kurz auf und schaute Nao fragend an. Als er sah, dass alles in Ordnung war, fuhr er fort, schob das Shirt noch ein weiteres Stück nach oben. Über Nao’s bebenden und verschwitzten Körper fuhr ein kalter Schauer. Doch schon im nächsten Moment spürte Nao, wie Saga’s Zunge eine, wie Feuer brennende Spur auf seiner Haut hinterließ. Nao ließ Saga gewähren, gab ihm sich voll und ganz hin. Die ganze Nacht verbrachte Nao in den Armen der Person, die er aus ganzem Herzen liebte. ******************** *räusper* ... Liebste Leser~ ... das war grad das Ende (>.<;) Eigentlich war’s NICHT das Ende, aber da wir uns beide nicht im Stande sehen, einen Lemon-Teil zu schreiben, IST das jetzt hier das Ende XD ... Obwohl es das sowieso nicht ist....... Ja, es gibt ne Fortsetzung XDDDDDD (da: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/259834/157557/ ) Ich hoffe, wir werden unsere treuen Leser behalten und vielleicht lassen uns bei HANABI 2 ja auch mal die etwas schreibfauleren ein Kommi da^^ Wir würden uns echt freuen~ :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)