Der Tod und die Pest von abgemeldet (Die Chronik der Heklaren) ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 2 -------------------- -2- Die Wellen brandeten an den schwarzen, seltsam runden Steinen. Das Wasser, das herangebrandet wurde war giftigig gelb gefärbt. Das Wasser war seit ein paar Monaten schon so unnatürlich gefärbt, geängstigte Fischer mochten nicht mehr auf Fischfang gehen, denn die Menschen vergiften sich an den verpesteten Fischen, die tod durch das Wasser trieben. Die, die sich von Fischen ernährten, hungerten und sie dürsteten nach sauberes Wasser, den mit der Zeit wurde auch das Trinkwasser verpestet. Die Bewohner an der See waren verzweifelt, den die Filter, die das Wasser in den Leitungen glasklar filterten, brachten es nicht zu stande dieses Gift aus dem Wasser zu säubern. Das Königtum Riskalta versuchte die einzelnen Menschen in die Stadt umzusiedeln, wo das Wasser kein Problem war, aber die Menschen hingen an ihrer Heimat und der See. Sie schlossen die Augen und versuchten zu ignorieren, dass sie nicht länger in ihrer Heimat leben können, doch besonders viele alte Menschen möchten das Land ihrer Ahnen nicht verlassen und eher sterben. In Riskalta hingen die Meschen sehr an ihre Vorfahren, es war für sie eine eiserne Pflicht für die Verstorbenen zu beten und sie mit Opfergaben zu huldigen. In Riskalta gibt es eine Siedlung, keine große Siedlung, es waren eigentlich nur drei Fischerhäuser und ein kleinen Bauernhof mit Milchkühen und Hühnern. Auf diesen Bauernhof lebte eine Familie, ein Ehepaar und zwei Kinder. Eines der Kinder,Despero ,hatte eines Tages etwas bemerkt. Etwas erschauerliches. „Hühner füttern, Kühe melken und auf die Weide bringen, Wasser holen- möglichst sauberes- pah.. . Es gibt doch seit Urzeiten kein sauberes Wasser mehr.“. Despero schimpfte vor sich hin, als er die zwei Eimer für das Wasser holte, dass er wie jeden Tag aus einem tiefen Brunnenschacht herausholen musste. Das Gras der Weide war noch nass vom morgentlichen Tau und um die kahlen und kranken Bäume waberte dichte Nebelschwarten. Der Junge, der gerade erst sechszehn geworden ist, trat an den Rand des Brunnen und schaute tief in den Brunnen. Das Wasser wurde immer rarer, den es war der einzigste, der noch gutes Wasser enthielt. Er band den ersten Eimer an das Seil, als er ein Geräusch hörte. Ein Pfeifen, so leise, aber dennoch schrill, genau das weckte ihn aus seinen Tagträumen, den es kam direkt aus den Brunnenschacht. Ein Vogel war es bestimmt nicht, den es klang sehr ungewohnt. Der Junge schaute wieder nach unten, aber es war zu dunkel, schnell schaute Despero hin und her, ob es vielleicht der große Nachbarsjunge war, der ihn so gerne immer ärgerte. Nein, niemand war da. Das Pfeifen endete abrupt und denoch beschloss der Junge den Schacht herunter zu steigen. Verostete Eisenstufen führten herunter, sie waren nicht die Breitesten und nicht für den täglichen Abstieg gedacht, aber Despero konnte sich hervortappen. Ein Tautropfen fiel ihm auf das längere, sehr stufige Haar herunter, er schluckte und verschwand mit dem Kopf in den Brunnen. Er fragte sich, ob es sich wirklich lohnte nach unten zu gehen, aber seine Neugier war zu stark. Ungefähr zwanzig Meter noch und er war unten. Kalt zog die Luft an ihm entlang, ihm fröstelte es, doch jetzt wurde er umso neugieriger, den eigentlich wehte es nicht weit unten in einem Brunnen. Umso mehr beeilte er sich nach unten zu kommen und schon bald hatte er sein Ziel erreicht und er stand bis zu der Hüfte in dem Brunnenwasser. Ein Tropfen viel in das trübe Wasser und ließ es aufwallen. Jetzt erst musterte Despero seine nähere Umgebung. Das merkwürdige Pfeifen ertönte immer noch nicht und er spürte auch keinen Windhauch. Alles schien normal, doch etwas erschien ihm merkwürdig. Es war unheimlich leise, der einzigste Ton der er wahrnahm, außer seinen eigenen Atem, war das leise Plätschern kleiner Tropfen, die ihren Flug auf der Wasserfläche abrupt beendeten, zu hören. Despero stand nun in dem Wasser und erschrak, als er feststellte, dass das Wasser nur noch zu seinen Hüften reichte, man musste vielleicht bemerken, das Despero nicht unbedingt der Größte war. Schließlich hatte er eine Größe von einen Meter fünfundsiebzig und das war ganz sicher nicht die durchschnittliche Größe der Menschen, die am Meer lebten. Seine ältere Schwester war gut zwei Köpfe größer als er. Er streckte seine Arme aus und seine Finger berührten den grünen Algenschleim, der an der Steinmauer klebte. Stumm huschten seine Augen suchend über die Steine, die ihm einfach nicht die Antwort gaben woher der Ton kam, den er oben noch wahrgenommen hatte. Alles war einheitlich grün, braun von Algen bedeckt. Nichts auffälliges. Gewiss. Vielleicht sollte ich untertauchen? Wieso nicht? Gewiss, meine Kleidung wird dreckig und nass.. . Aber warum zöger ich? Ich habe doch keine Angst! Er wollte schon mit den Kopf voran in das Wasser gleiten, als ihm ein etwas sehr unangenehmes und hartes Etwas auf seinen Kopf krachte. Ihm schwebten zwar keine bunten Sterne vor dem Kopf, dennoch wurde es ihm unwiederzüglich schwarz um den Augen. Sein schlaffer Körper plantschte in das Wasser. Despero hatte in an diesem Tag ein unbezahltes Glück. Den hätte er dieses Glück nicht, wäre er in diesem dreckigen Wasser leicht den Tod gefunden, aber als er mit den Kopf zu Grund sank, als ihm schon fast die Seele entfliehen wollte, stieß sein Fuss gegen einen Stein, der locker im Schlamm lag. Dieser kleine Stein wurde gegen die Wand gestoßen und an dieser Stelle wurde ein Mechanismus ausgelöst. Kleine Luftblasen stiegen an die Oberfläche und demnach folgte ein kleiner Strudel, der immer größer wurde. Unter Wasser wurden ganze Steine aus der Mauer gezogen. Während das Wasser sich in diesem Luftloch, in die Höhle verschwand, die hinter den losen Steinen gelegen hat, griff eine kleine Kinderhand zu dem Jungen. Despero wurde durch das kleine Loch gezogen und nach ihm folgte ein Wasserschwal. Die Höhle in dem er sich nun befand war größer als er sich je vorstellen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)