Injustice and Weakness von Satnel (Fortsetzung von Life and Death) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Titel: Injustice and Weakness Teil: 2/? Autor: Satnel Email: Hanaru@sms.at Genre: fantasy, original, lemon Kommentar: Das ist die Nachfolgegeschichte von Life and Death. Es ist keine Fortsetzung, da es nicht die gleichen Hauptdarsteller hat. Trotzdem gehört es dazu, da der Rest gleich geblieben ist. Disclaimer: Wenn es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen gibt, ist das reiner Zufall und nicht beabsichtigt. Mit geübten Bewegungen seine Kleidung richtend, sondierten Leonids Sinne den Gang vor der Tür. Da zur Zeit keiner da war, konnte er die Abstellkammer getrost verlassen. Der Frau mit der er die letzten Minuten verbracht hatte keinen Blick mehr zuwerfend trat er auf den menschenleeren Gang. Waren die denn immer noch nicht fertig? Wie lange dauerte es denn jemanden zu verurteilen? Wenn wenigstens nicht so viele anderen Repräsentanten da wären, aber nein, Tschen musste ja unbedingt zu dieser Gerichtsverhandlung. Und das konnte er ja nicht alleine erledigen. Wie hatte Tschen ihn nur besiegen können, ausgerechnet bei einem Pferderennen. Seufzend setzte sich Leonid auf eine Bank, von der er eine gute Sicht auf die Tür des Gerichtssaals hatte. Das dauerte schon über eine Stunde, er wollte heim. Leider waren Wettschulden Ehrenschulden und mussten eingelöst werden. Wenn er Glück hatte konnte er vielleicht sogar Kir zu ein, zwei Stunden Vergnügen überreden, aber da Byron dabei war wohl eher nicht. In Gedanken überschlug Leonid rasch wer von den anderen Repräsentanten einem kleinen Abenteuer nicht abgeneigt wäre. Sirios war vergeben, Yvonne reizte ihn nicht, von Streit lies er lieber die Finger, Traurigkeit war ihm zu jung, Elas der Vertreter der Angst mochte ihn nicht und auch wenn sie mit der Gegenseite freundschaftliche Beziehungen pflegten, musste er nicht einen von ihnen in seinem Bett haben. Es gab nur zwei Auren, die ihn ehrlich reizten und beide wären eine Herausforderung. Der eine war Taku, allerdings würde dieser ihm keinen zweiten Blick schenken und der Andere war Jay, bei dem er nie eine Chance hatte solange er noch mit Ria zusammen war. Abermals seufzend, diesmal schon deutlich gereizter, sah Leonid auf die Uhr an der gegenüberliegenden Wand. Wenn er wenigstens reingehen könnte. Doch da drinnen hatte Gerechtigkeit das sagen, da funktionierte die Sache mit dem vergessen lassen nicht so ganz. Als er eine halbe Stunde später schon so weit war es auf einen Versuch ankommen zu lassen, öffnete sich die Tür plötzlich. Eine wahre Menschenflut drängte sich heraus. Leonid stand langsam auf, die Arme vor der Brust verschränkend. Tschen sollte ruhig sehen was er von der Warterei hielt. Allerdings würde es noch etwas dauern bis er oder ein anderer Repräsentant den Saal verlies. Solche direkten Konfrontationen mit der Gegenseite sorgten immer dafür das die Emotionen hochschlugen und das mussten die Menschen nicht mitbekommen. Nur Kir kam mit seinem Mandanten heraus, den Gesichtern seiner Kollegen nach schien er gewonnen zu haben. Als er ihn bemerkte verabschiedete Kir sich von seinem Kunden und kam zu ihm. Grüßend hielt er ihm die Hand hin. Lächelnd ergriff Leonid die angebotene Hand und wurde sofort in eine herzliche Umarmung gezogen. „Leonid, freut mich dich zu sehen. Bist du auch wegen des reichhaltigen Angebots hier?“ „Eher wegen einer Spielschuld. Wobei mich meine Niederlage mehr schmerzt als die Begleichung dieser Schuld.“ Sanft befreite er sich aus Kirs Umarmung. Mit einer routinierten Bewegung strich er sich seine schwarzen Haare aus dem Gesicht. Kir schenkte ihm ein schiefes Grinsen. „Ein Pferderennen?“ Leonid nickte nur stumm. „Autsch.“ Der Blondhaarige nickte. „Ja das muss weh tun.“ „Kir.“ Byron tauchte plötzlich neben ihnen auf. „Glückwunsch.“ Dann bemerkte er Leonid und sein Blick wurde merklich kühler. Knapp nickte er ihm zu. „Leonid.“ Der Spanier grinste amüsiert in sich hinein. Byron mochte ihn nicht und er wusste auch ganz genau den Grund dafür. Wobei es dann eigentlich an ein Wunder grenzte das er mit Kir zusammen war, der ihm in dieser Hinsicht ähnelte. Freundlich lächelte er dem Rotblonden zu. „Byron es freut mich dich zu sehen.“ Freundschaftlich hielt er ihm eine Hand zum Gruß entgegen. Man sah deutlich den Widerwillen in Byrons Gesicht, als er zögernd die Hand ergriff. Rasch schüttelte er sie nur um sie gleich wieder loszulassen. Leonid musste sich beherrschen um nicht laut loszulachen. Es machte ihm enormen Spaß Hass Repräsentanten zu ärgern, gerade weil dieser ihn nicht mochte. Wenn er nur mit den Leuten scherzen würde, die ihn mochten wäre seine Auswahl ziemlich begrenzt. „Ich würde ja noch gerne weiter mit euch reden, doch ich will endlich heim.“ „Wir müssen auch. Man sieht sich.“ Kir legte einen Arm um Byrons Schultern und ging mit ihm in Richtung Ausgang. Der Schwarzhaarige sah ihnen einige Augenblicke nach, dann wand er sich zu der wartenden Person um. „Bist du satt?“ Tschen, der einige Schritte entfernt gewartet hatte, trat zu ihm. „Ja, es war sehr ergiebig. Und womit hast du dir die Zeit vertrieben?“ „Och mit nichts besonderem.“ Das war nicht einmal eine Lüge. So ein Zeitvertreib wie in der Abstellkammer war für ihn nichts weltbewegendes. Selbst als er noch ein Mensch war hatte das für ihn nichts außergewöhnliches dargestellt. Die Menschen mochten ihn einfach. Warum sollte er einen von ihnen abweisen? Sein Blick glitt über die Gesichter der Anwesenden und traf auf einen eisgrünen, der zornig funkelte. Doch der Besitzer war zu schnell vorüber als das Leonid näheres erkennen konnte. „Was ist denn mit Jay los?“ Er deutete auf den Blondhaarigen. Tschen warf Jay einen gleichgültigen Blick nach, bevor er sich wieder dem Spanier zuwand. „Er hat verloren, doch ich glaube nicht, das das alles war. Selbst für seine Verhältnisse ist er heute extrem gereizt.“ Seine gelben Augen wurden schmaler und er grinste. „Warum fragst du? Etwa an ihm interessiert?“ Leonid erwiderte das Grinsen. „Nein.“ „Du lügst.“ „Nein.“ Natürlich log er und das ständig. Tschen merkte das sowieso und kam so auf die richtige Antwort. Er wusste nicht wie der Afrikaner das sah, aber für ihn war das schon wie ein Spiel zwischen ihnen. Da Tschen sowieso als Vertreter der Lüge wusste was wahr und was unwahr war, musste er nicht immer ehrlich sein. Indirekt stärkte er Tschen dadurch noch. Immerhin gewann dieser durch jede Lüge an Macht. „Vergiss es.“ Grinsend legte Tschen dem Spanier eine Hand auf die Schulter. „Solange er mit Ria zusammen ist kannst du ihn vergessen. Wahrscheinlich auch dann wenn er solo ist.“ „Sag mal willst du mich beleidigen? Ich krieg jeden den ich will.“ Leonid sah seinen Freund empört an. Er bekam jeden, wirklich jeden den er wollte. Das es einige Zurückweisungen gab, lag daran das er nicht wirklich an ihnen interessiert war oder fand das diese Person die Mühe nicht wert war. In maximal eine Nacht Spaß investierte er doch nicht endloslange Vorarbeit. „Ich würde ja gerne wieder mit dir wetten, aber Jay ist ja nicht solo.“ Tschen zuckte mit den Schultern. „Außerdem fällt mir nicht ein was du machen könntest wenn du dann verlierst.“ Siegessicher lächelte Leonid. „Ich würde nicht verlieren. Eines kann ich dir versprechen, sobald sich die Zwei trennen gehört er mir.“ „Wir werden sehen. Wir werden sehen. Lass uns gehen Leonid für heute bin ich fertig.“ Der Gang war inzwischen menschenleer und nach einer kurzen Überprüfung nickte der Schwarzhaarige. „Gehen wir.“ Beinnahe gleichzeitig verschwanden sie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)