Desires of a lonely heart von LadySerenity (Sehnsüchte eines einsamen Herzens....) ================================================================================ Kapitel 19: Wenn das Licht vergeht... ------------------------------------- 16. Wenn das Licht vergeht… Es war nun später Nachmittag, die Zeit war gegen Seto und vor allem gegen Natsuki, doch den Lauf der Zeit konnte niemand aufhalten und so musste der Firmenchef es erdulden, dass die Sekunden und Minuten bildlich gesprochen durch seine Finger rannten. (Und wer ist an allem schuld? Daialga, das legendäre Pokemon, dass der schöpfer der Zeit gewesen sein soll… oh je, ich hätte mir das NDS – Spiel doch nicht kaufen sollen, wenn ich jetzt schon auf so was komme *drop*) Auch wenn sein ganzer Körper sich nach ein paar erholsamen Stunden Schlaf sehnte, so zwang er ihn dennoch, wach zu bleiben und so saß er neben Natsukis Futon, Tana erwartete die Rückkehr ihrer Schülerin. „Junge, akzeptiere doch endlich, dass man gegen den Willen einer Göttin nichts tun kann…“, riet sie ihm, das wollte er nicht hören. „Nein, nie und nimmer. Schon schlimm genug, dass ich mir diesen Irrglauben über diese Shiria oder wie sie heißt anhören und sogar glauben muss! Da werde ich mich doch nicht einfach damit abfinden und warten, bis sie vor meinen Augen einfach stirbt!“, keifte Seto die alte Frau an, seine Nerven lagen blank. „Und was bewegt dich dazu überhaupt daran zu glauben? Du bist doch sonst allen magischen Dingen eher verschlossen…“, wollte sie wissen, der Jüngere lächelte nur müde. „Oh, das wird man, wenn man alle 7 Bände von Harry Potter gelesen hat… oder es liegt vielleicht eher daran, dass ich schon öfter Bekanntschaft mit den Milleniumsgegenständen oder Orichalchos gemacht habe?“ Er konnte nicht anders, er konnte sich diesen zynischen Unterton nicht verkneifen. Die Oma schien ohnehin alles über ihn zu wissen, warum fragte sie dann noch so dumm? „Ich denke eher das Letztere, weil ich nicht weiß, was ein Harry Potter ist, klingt sehr ausländisch (Na was du nicht sagst, lies die letzten drei Bände in Englisch und du weißt was ausländisch ist^^)… Shiria teile mir während meines Gebetes mit, was geschehen ist und wer ihr seid, falls du dich fragst, woher ich so viel über euch weiß, oder ist das nicht von Interesse für dich? Du hast mich bis jetzt noch nicht danach gefragt“, erwiderte Tana, Seto ließ nur ein Schnauben von sich hören, doch dann kamen endlich Bakura, Joey und Mokuba… „KAUBA DU VOLLIDIOT! WIE KONNTEST DU DAS NUR ZULASSEN? WIESO MUSSTEST DU AUSGERECHNET DA MIT IHR LANG SPAZIEREN?!“ Joey war außer sich vor Wut und Verzweiflung, Natsukis lebloser Anblick hatte ihr viel von seiner sonst so rosigen Gesichtsfarbe genommen, doch die Zornesröte ersetzte diese nun. Am liebsten wäre er dem immer so selbstgefälligen reichen Pinkel an die Gurgel gesprungen und hätte ihn gewürgt, bis er keinen Ton mehr von sich gibt, doch das würde im Moment auch nichts nützen, außerdem hielt Bakura ihn davon zurück. Auf Wheelers Schreianfall hielt Seto sich demonstrativ und auch ein wenig trotzig in Schweigen, was sollte er denn darauf antworten? „Joey, lass gut sein, das bringt jetzt auch nichts…“, meinte Bakura mit beherrschter Stimme, seine Atmung hatte sich nach dem Schockerlebnis gerade wieder etwas beruhigt, doch man wusste im Moment nicht, was weißer war, seine Haare oder sein Gesicht. „Wir wollen eine Rungd gehen und als der Weg sich gekreuzt hat, sind wir hier lang gegangen. Ich dachte, er wäre etwas ruhiger…“ kam es nun von Seto, eine andere Erklärung hatte er eben nicht. „Kaiba, es…es ist okay, dich trifft keine Schuld…“, sagte der Weißhaarige mit bebender Stimme, das sah Seto aber ganz anders. „Es ist OKAY? Nichts ist OKAY! Der Köter hat schon Recht, ich hätte diesen Weg nicht gehen sollen. Ich wollte schon mit ihr weiter gehen, da ist sie ausgerutscht. Ich habe sogar noch nach ihrer Hand greifen können, doch auch ich habe den Halt verloren und bin mit ihr gestürzt… Ich wollte SIE eigentlich beschützen, doch irgendwie hat sie es geschafft, dass sie sich noch einmal gedreht hat. Es ist meine Schuld, ich trage die volle Verantwortung dafür! Und daran gibt es nichts zu rütteln… Wie kannst du nur behaupten, dass es nicht so ist? Warst du dabei? Nein, das warst du nicht, also verschone mich mit so einem Müll!“, schrie er den Weißhaarigen vor Wut auf sich selbst entbrannt an, dieser konnte nichts darauf antworten und drehte sein Gesicht weg. Er fuhr sich mit der Außenseite seines Armes über die Augen, damit man seine aufkommenden Tränen nicht sehen konnte, doch jeder im Raum wusste, dass sie da waren. „Es war ihr freier Wille, dich zu retten, sie würde nicht wollen, dass du dir deshalb Vorwürfe machst“, fuhr er nach einer Weile fort, darüber konnte Seto nur den Kopf schütteln. „Ich habe sie nicht darum gebeten, woher willst du eigentlich so genau wissen, dass sie das wirklich wollte?“ Jetzt riss aber auch Bakura der Geduldfaden und er sah den Jungunternehmer vernichtend an, nicht einmal als Yami Bakura hatte er ihn jemals so angesehen und dieser leise, schneidende Ton, mit dem er nun fortfuhr, der passte schon gar nicht zu ihm. „Kaiba, sei endlich ruhig, du hast ja keine Ahnung… Du fragst ernsthaft, woher ich wissen will, ob dies ihr freier Wille war? Ich sag es dir…weil ich Natsuki wahrscheinlich von allem hier im Raum am besten kenne, weil ich sie schon kenne, seit ich drei Jahre alt bin und wir so gut wie alles gemeinsam miteinander unternommen haben, was nur irgendwie möglich ist. Manchmal kenne ich sie sogar besser als sie sich selbst, ich kenne ihre Ängste, ihre Schwächen aber vor allem ihre Stärken und eine davon ist, dass sie sich, ihre Wünsche, ihre Sehnsüchte und sogar ihr Leben hinter das eines anderen stellt wenn es denjenigen auch nur etwas hilft. Natsuki ist für mich wie eine Schwester, eine Seelenverwandte, sie ist mein Sonnenschein und wenn ich sage, dass es ihr freier Wille war sich statt deiner zu opfern, dann ist es auch so, hast du das nun verstanden Kaiba?“ Ihre Blicke trafen sich, doch keiner sprach ein weiteres Wort, die Stille und die Spannung wurden nur von Joey wiederholten Versuchen, Natsuki wachzurufen, durchbrochen, Mokuba befand sich gar nicht im selben Raum. Er hatte Natsukis Anblick nicht ertragen können, ihm zerriss allein der Gedanke, dass die Blonde ihn in weniger als einer Stunde für immer verlassen könnte, das Herz, er hatte sie irgendwie gemocht. „Natsuki, deine sterblichen Freunde sind nun bei deiner leeren Hülle angekommen. Solche Heuchler, sie lamentieren über dein baldiges Dahinscheiden, als ob sie es ernst meinten“, teilte die Unbekannte Natsuki mit, sie sank traurig zu Boden. „Baku –chan, Joey –kun… ich werde euch vermissen… und sie meinen es ernst, wir sind die allerbesten Freunde. Hattest du denn nie Freunde, als du noch gelebt hast?“, wandte sie sich an die Frau, deren amüsiertes Lächeln über das Leid und den Schmerz der Sterblichen verschwand und Natsuki nun erzürnt ansah. „Was geht dich das an, du naives Ding? Ich bin eine Göttin, das Leben, das ich vor meinen Tod führte, ist Vergangenheit und nicht mehr von Belang.“ „Auch wenn du eine Göttin bist, was du sagst ist trotzdem Unsinn, denn die Vergangenheit ist etwas, das einen durch sein ganzes Leben begleitet, sie ist ein Teil von uns, den man nie außer Acht lassen darf. Durch sie sind wir so geworden, wie wir jetzt sind und wenn ich mir dein verärgertes Gesicht so ansehe, dann glaube ich, dass du keine so guten Freunde hattest, denn sonst hättest du es mir einfach gesagt. Und ja, naiv kannst du mich gerne nennen, da bist du nicht die Einzige, die mir das ins Gesicht gesagt hat. Das habe ich mir schon von so vielen anhören können, sogar Joey – kun hat mich mal so bezeichnet, als ich ihn kennen gelernt habe, auch wenn ich nicht glaube, dass er es im Gegensatz zu den anderen Ernst gemeint hat. Magst du die Sterblichen deshalb nicht?“, erwiderte Natsuki, die Frau wandte sich von ihr ab und betrachtete den Himmel über der Lichtung, er färbte sich nun in ein wunderschönes Abendrot, bald würde es dunkel sein. „Dem Sterblichen, den du beschützt hast, bleiben noch genau sieben Minuten, dann gehört deine Seele und dein Licht für immer mir. Beriete dich schon einmal darauf vor, in das Totenreich zu wandern, vielleicht findest du ja einige bekannte Gesichter dort…“ >Leb wohl Seto, ich…ich habe mich sehr in dich verliebt< „Mokuba, was machst du hier ganz alleine?“ Seto war erschienen und besah sich mit besorgtem Blick seinen kleinen Bruder, dieser zuckte nur etwas mit den Schultern. „Ich weiß auch nicht, aber Natsuki…ich konnte nicht mehr länger drinnen bleiben. Das ist alles so schrecklich, sie darf einfach nicht sterben…“, stammelte der Kleine, dann klammerte er sich an seinen großen Bruder, er war nervlich genauso am Ende wie die anderen auch. „Das will keiner, dass sie stirbt, aber ich weiß nicht, was ich dagegen tun könne“, kam es leise von dem Größeren, er dachte doch schon die ganze Zeit fieberhaft nach, was in seiner Macht stand um der Blonden zu helfen. >Verdammt, das kann doch alles nicht wahr sein, dass ist alles meine Schuld und ich kann ihr nicht helfen, ich wüsste einfach nicht wie und die Zeit läuft mir davon, es ist schon fast dunkel draußen. Es ist schon fast zu spät, ich glaube, die Sonne geht in exakt drei Minuten unter und wir stehen alle nur blöd rum und jammern über das Schicksal wie verweichlichte Memen, aber keiner versucht auch nur, etwas dagegen zu unternehmen. Vom Köter weiß ich ja, dass nur heiße Luft kommt, aber ich hätte nicht gedacht, dass Bakura so schnell aufgibt…er ist doch der feige Waschlappen, so wie alle immer sagen oder es liegt an dem Schock, das ist auch möglich. Ich weiß es nicht und das ist mir im Moment auch ziemlich egal. Wenn die zwei schon untätig rum sitzen, dann werde ich eben etwas unternehmen…< ging es ihm durch den Kopf und neuer Tatendrang durchfuhr ihn, auch wenn er nicht genau wusste, was er eigentlich tun sollte. „Mokuba, das wird sie nicht, das lase ich einfach nicht zu, immerhin ist sie nur durch mich in dieser schier ausweglosen Situation also liegt es auch an mir, sie daraus wieder zu befreien. Sie wird nicht sterben, das verspreche ich dir!“, teilte er seinem Bruder entschlossen mit, dieser sah ihn fragend an, doch auch ein leichtes Lächeln zog sich über sein Gesicht, denn er wusste, wenn sein Bruder ihm etwas versprach, dann hielt er es auch. „Und wie willst du ihr helfen? Die alte Oma sagte, dass es unmöglich sei, sie wieder ins Reich der Lebenden zurückzuholen?“, richtet er seine Frage an den Firmenchef und wartete gespannt auf eine Antwort. „Das interessiert mich nicht, ob es unmöglich ist, ich habe schon oft das Unmögliche möglich gemacht und ich werde es auch diesmal tun, egal was es mich kosten wird. Ich werde alles dafür tun, damit Natsukis Seele wieder in ihren Körper zurückkehrt und sie wieder erwacht!“ >Ich liebe dich Natsuki, komm endlich wieder zurück< „Bekannte Gesichter? Meinst du damit etwa Mama und Papa? Antworte mir bitte!“, forderte Natsuki von ihrem Gegenüber, diese nickte und ein siegessicheres Lächeln huschte auf ihr Gesicht. Sie wusste, dass Natsuki sich nichts sehnlicher wünschte, als wieder mit ihren Eltern vereint zu sein. „Ja, genau diese beiden Menschen meine ich. Du willst sie doch wieder sehen oder? Sehnst sich dein wundes herz nicht nach ihnen? Und das seit dem Tag an dem sie dich allein gelassen haben? Wenn dem so ist, dann komm mit mir, der Weg zu ihnen ist nicht weit und wir müssen nur durch dieses Tor schreiten…“, sagte Shiria, Natsuki erkannte hinter ihr ein Tor, das aus dem Nichts erschienen war, es war unheimlich, verziert mit Totenschädeln und anderen Knochen, Menschenknochen, die oft schlimme Verletzungen aufwiesen. War das das Tor zum Torenreich? Es musste so sein, doch ihre Füße weigerten sich, auch nur einen Schritt zu tun, etwas hielt sie zurück Und es waren nicht diese seltsamen Laute, die man von hinter dem Tor hören konnte, dieses Ächzen und Geheule…nein, es war etwas anderes. „Ich glaube dir nicht, Mum und Dad wären niemals an so einen gruseligen Ort gekommen. Sei ehrlich, da wo wir hingehen, das ist der ort, an dem die verlorenen seelen sich befinden, so eine Seele wie die deine!“ Natsukis Worte trafen Shiria mit voller Wucht, wie hatte sie dies nur herausgefunden? Doch darüber brauchte sich die Göttin keine Gedanken mehr zu machen, es war ohnehin schon zu spät für ihre neue Errungenschaft, zu fliehen oder gar wieder in ihren körper zu gelangen, so dachte Shiria es sich zumindest. Sie packte Natsuki unsanft am Handgelenk, doch als sie die Blonde berühren wollte, durchfuhr sie ein heftiger Schmerz, es war fast so, als würde ihre blasse Hand verbrennen. Shirias Augen weiteten sich und sie sah zu Natsuki, die noch immer unverändert auf der Lichtung stand. „Das…das ist nicht möglich…“, flüsterte die Schwarzhaarige, doch es war möglich und sie musste nun an ihrem Versprechen festhalten. „Dieser Sterbliche, verflucht sei er…“, konnte Natsuki es von ihrem Gegenüber hören, dann aber machte sich ein angenehmes Gefühl in ihrem mehr oder weniger realen Körper breit und sie drehte sich instinktiv um, von dort aus vermutete sie die Wärmequelle, die sich als hell strahlendes weißes Licht entpuppte, die Finsternis war gänzlich verschwunden… Die Lichter im Tempel begannen zu flackern, selbst das reinigende heilige Feuer des Schreins war unruhig, die Personen im Tempel waren verwundert. „Unmöglich…“ Das war das einzige Wort, das Tanas Kehle entwich und das selbst die Kaiba – Brüder am Gang noch hörten, sie tauschten einen kurzen Blick, dann kehrten sie zu den anderen Anwesenden mit Natsukis Ruhelager zurück. „Meisterin, was passiert hier?“, fragte Mina ängstlich die alte Frau, doch diese konnte selbst nicht ganz glauben, was gerade passierte. „Ihr…ihre Seele…“, begann Tana, doch dann brach sie wieder ab, das war einfach zu unglaublich um wahr zu sein. Ein erneuter Luftstoß ließ die lichter und Lampen im Raum bedrohliche Schatten an die Wand werfen, dann aber strahlten sie für einen Moment heller denn je. Einige Momente vergingen, in denen sich keiner der Anwesenden auch nur zu rühren wagte, schließlich sahen Bakura und joey wieder zu ihrer Freundin hinab. War es jetzt endgültig vorbei? „Natsu –chan, nein, nein, warum denn ausgerechnet du auch noch, bleib hier…“, flehte der Blonde schon fast, über Bakuras Wangen liefen kristallklare Tränen der Trauer. „Na –chan, mein Sonnenschein, ich will dich nicht verlieren…“ War es denn nun endgültig vorbei? Zumindest hatte es den Anschein, doch in Tanas Gesicht konnte Seto Verwunderung sehen, das passte nicht zu dem Anlass, wäre ein mitfühlendes aufgesetztes Lächeln nicht abgebrachter gewesen? Vermutlich, doch dem war nicht so, es passte so einiges nicht. Fortsetzung folgt Ladyserenity -chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)