Desires of a lonely heart von LadySerenity (Sehnsüchte eines einsamen Herzens....) ================================================================================ Kapitel 1: Ein Tag wie jeder andere.... --------------------------------------- So, hier bin ich wieder mit einer neuen FF…... Wie immer habe ich mir die Charaktere aus YGO nur ausgeliehen, sie gehören mir nicht! Nur die unbekannten Caharas sind eigene, wie ihr feststellen werdet, darunter auch die Hauptperson Natsuki Toran. So, aber genug der Einleitung, lasst uns mit der FF beginnen! ----------------------------------------------------------------------------- Desires of a lonely heart: 01. Ein Tag wie jeder andere…. „Ich fahr dann mal!“ verabschiedete er sich wie jeden Morgen von seiner Familie und wie jeden Morgen erwiderte seine Tochter: „Meinst du nicht, du gehst dann mal? Es wäre das erste Mal, dass du zur Arbeit fährst.“ Wie Recht sie doch hatten, wenn er nicht genug Bewegung hatte, dann fehlte ihm etwas, es ging ihm dann einfach nicht richtig gut. „Stimmt Natsuki, hast ja Recht! Also dann bis heute Abend ihr beiden!“ Entgegnete er lachend, da stimmten auch Natsuki und seine Frau mit ein, die ihm einen kurzen Abschiedskuss auf die Wange hauchte. „Wiedersehen Liebling, aber mach heute nicht wieder zu lange.“ „Das liegt nicht an mir Kurenai…aber heute muss ich ja ohnehin früher aufhören, ihr wisst schon, die Feier…“ „Nein, das liegt an deinem Chef, der ja mittlerweile schon voraussetzt, dass du jeden Tag Überstunden schiebst und auch an der Tatsache, dass du einfach nicht >Nein< sagen kannst… aber sag mal Mama, wolltest du heute nicht auch gleich mit Papa mitgehen? Du hast doch was von einem wichtigen Termin gesagt, falls ich mich richtig erinnere“, kam es on Natsuki, di noch immer am Frühstückstisch saß und ihren Tee trank. Den Termin hatte Kurenai wirklich fast vergessen. „Oh, stimmt ja, ich komme gleich mit dir mit, bin in einer Minute fertig… aber die ganze Unordnung hier, die kann ich doch nicht einfach so lassen“, fiel es ihr ein, ihre Tochter beruhigte sie aber. „Ich mach das schon, das geht sich bei mir locker aus, so wie immer.“ >Zumindest meistens, dann darf ich wieder die ganze Stunde mit diesem dämlichen Wassereimer am Gang stehen< dachte sich die Jugendliche, aber das musste sie ihren Eltern ja nicht gleich unbedingt gleich auf die Nase binden. „Gut, danke Natsuki – Schätzchen“, verabschiedete sich Kurenai und verließ mit ihrem Ehemann die Wohnung, Natsuki ließen sie allein zurück… „Natsuki! Du bist wieder Mal zu spät zum Unterricht erschienen! Welche Ausrede hast du heute?“, tadelt sie der Lehrer, sie war doch nicht pünktlich gekommen, leider. „Der Geschirrspüler war voll und weil ich meiner Mutter versprochen hatte, dass ich alles, also das ganze Frühstücksgeschirr, aufräume, habe ich es kurzerhand mit der Hand gewaschen, nur leider kann ich das nicht so gut und ist eines der ‚Teller aus der Hand gerutscht und auf den Boden gekracht, weshalb ich nach dem Abwasch auch noch die Scherben beseitigen musste und dabei habe ich mich in den Finger geschnitten, sehen Sie sensei?“ Als Bestätigung hielt sie dem Lehrer ihren mit einem Pflaster versehenen Zeigefinger hin, der Mann seufzte: „Natsuki, was soll ich nur mit dir machen? Mal abgesehen von deiner Tollpatschigkeit – dein Zuspätkommen wird schön langsam zur Gewohnheit und das sollte es nicht werden. Hol dir einen Eimer Wasser und warte draußen, da hast du ja schön langsam einen Stammplatz. Ich überlege mir derweil eine angemessene Strafe für dich, vielleicht informiere ich sogar heute deine Eltern über deine Unart, die wissen darüber garantiert noch nichts.“ Seufzend verließ Natsuki den Klassenraum und schlurfte zur Besenkammer, wo ihr der Hausmeister unter Kopfschütteln einen Wassereimer reichte. Beim nächstliegenden Wasserhahn angekommen, sah sie, dass sie heute mal wieder nicht die Einzige war, die unpünktlich erschienen war. Der junge Mann aus der Klasse nebenan hatte anscheinend mal wieder verpennt, da sie erkennen konnte, dass seine Bewegungsabläufe noch sehr, sehr ferngesteuert waren. „Morgen Joey!“, begrüßte sie den Blonden, der nun aus seinem Halbschlaf hochschrak und sich zu Natsuki umdrehte – im Schneckentempo wohlgemerkt. „Morgen Na – chan…. Willkommen im Club!“, erwiderte er gähnend, die Angesprochene musste kichern, verschlafen sah er ja ziemlich niedlich aus. >Wie ein kleines Hündchen, echt süß…< Ging es ihr durch den Kopf, dann füllte sie aber ihren Eimer. Gemeinsam gingen sie zurück zu ihren eigentlichen Gang und stellten sich neben die beiden Klassentüren, aber dennoch so, dass sie sich noch miteinander unterhalten konnten. >Joey hat wohl wieder bis um vier Uhr morgens seine Spielkonsole gequält und zwar das ganze Wochenende lang, wenn ich mir seine ziemlich dunklen Augenringe so ansehe, das ist mal wieder so typisch für ihn< ging es ihr durch den Kopf und nach einer kurzen Frage danach hatte sie darüber Gewissheit, Joey war ziemlich amüsiert über Natsukis Fahrkarte auf den Gang – sie fand es wiederum nicht so witzig. „Du bist echt unverbesserlich, du bist ja fast noch schlimmer wie ich, wenn es um Missgeschicke geht. Hast du dich sehr verletzt?“, erkundigte Joey sich bei ihr, sie zuckte darüber nur kurz mit den Schultern. „Nicht sehr, aber weh tut es trotzdem noch. Sensei Sueda will heute vielleicht sogar meine Eltern anrufen, echt blöd. Das gibt bestimmt eine mächtige Standpauke und was noch viel schlimmer ist….“, sie stockte, daran wollte sie nicht einmal denken. Joey sah sie über dies entsetzt an. „Nein, das würden sie dir doch nicht antun…“ „Doch, es wäre sehr wahrscheinlich…“ Die zwei schluckten, denn womöglich bekam Natsuki FERNSEHVERBOT! Der schlimmste Albtraum der beiden. „Ich lasse es am besten einfach auf mich zukommen, vielleicht drückt Sueda – sensei ja noch einmal ein Auge zu, wenn ich freiwillig nächste Woche Tafeldienst mache“, sagte Natsuki, Joey zwinkerte ihr aufmunternd zu. „Das wird schon und ansonsten kommst du einfach mal zu mir, da kannst du fernsehen.“ „Danke Joey, das wäre echt klasse“, freute Natsuki sich, mit dem Blonden aus der Parallelklasse verstand sie sich echt gut, außerdem konnte sie sich mit ihm immer über Videospiele unterhalten und neue Cheats austauschen. Joey hatte sich eben durch die gemeinsamen Strafen mit Natsuki angefreundet, sie war ganz okay. Eine gute Freundin, nicht so wie einige Idioten mit Firmenimperien wie aus seiner Klasse…. Während Natsuki und Joey sich am Gang mit ihren Wassereimern prächtig amüsierten, war am anderen Ende der Stadt einer ihrer Mitschüler, sogar Joeys „Klassenkamerad“ - der nebenbei erwähnt an ihrer Schule kam und ging wie es ihm gerade beliebte – mächtig sauer, denn einer seiner engsten Mitarbeiter war bis dato noch nicht zur Arbeit erschienen. Er hatte zwar gehört, dass er privat die Angewohnheit hatte, öfters zu spät zu kommen, doch zur Arbeit war er noch jeden Tag um nicht zu sagen sogar überpünktlich erschienen. Selbst wenn er plötzlich erkrankt war, hätte er sich gemeldet und wenn er es nicht mehr konnte, dann seine Frau. Er hatte es seiner Sekretärin nun schon zum x – ten Mal angeschafft, ihn anzurufen, doch es ging niemand ans Telefon – weder Festnetz noch Handy. Verdammt und dabei hätte er ihn heute so notwendig gebraucht! Wenn er wieder mal kam, dann konnte er sich gleich sein Kündigungsschreiben abholen – sein Urlaub war doch erst nächste Woche, da wollte er doch mit seiner Familie irgendwohin fahren, das hatte Kaiba nur nicht so wirklich interessiert. Im Gegensatz zu ihm war der Typ der totale Familienmensch, er ließ nichts über seine Frau kommen und schon gar nicht über seine Tochter, auch wenn er seinen Kollegen von ihren ständigen Pannen erzählte. Wenn er sich richtig erinnerte, dann war dieses oft so unbeholfene Ding genauso alt wie er und ging auf dieselbe Schule wie er, aber in eine andere Klasse, er hatte schon mal ihren Namen gelesen, als er sich zu Schulbeginn die Klassenlisten durchgesehen hatte, aber wie gesagt, wirklich interessiert hatte es ihn nicht und so hatte er sich auch ihren Vornamen nicht gemerkt, er wusste nicht einmal, ob er sie schon jemals gesehen hatte. Dieser Toran war der Typ Mensch, der einfach alles mit seiner Familie machte, so auch Urlaub mit ihnen machte – aber doch erst nächste Woche! „Haben Sie Toran immer noch nicht erreicht?“, blaffte Kaiba die gänzlich unschuldige Sekretärin an, die zu ihrem Leidwesen nur eingeschüchtert nicken konnte. „Es tut mir schrecklich Leid Herr Kaiba, aber Yusaku - ich meine natürlich Herr Toran ist nicht zu erreichen…. Ihm wird doch wohl nichts passiert sein?“, fragte sich die Angestellte eher selber. „Was könnte ihm denn außer einer Autopanne dann schon groß passiert sein?“, stellte Kaiba die Gegenfrage, die Sekretärin schüttelte den Kopf. „Das ist unmöglich, Yusaku fährt nie mit dem Auto zur Arbeit. Seit er hier arbeitet ist er noch jeden Tag zu Fuß gegangen, egal wie schlecht das Wetter war. Er sagte, dass er damit erstens wesentlich schneller ist, zweitens braucht er die frische Luft und die Bewegung und außerdem ist er der Meinung, dass die Umwelt schon genug von den morgendlichen Staus zu leiden hat.“ „Na gut, aber was könnte es dann sein? Ich brauche ihn für die Besprechung heute und auch für die heutige Veranstaltung“, meinte Seto, doch sie das wüsste, müsste sie jetzt die schlechte Laune ihres Chefs nicht aushalten…. Währenddessen amüsieren sich Natsuki und Joey echt prächtig auf dem Gang, auch wenn ihre Arme schon etwas schmerzten, immerhin waren die Eimer voll gefüllt und ständig kam ein Lehrer vorbei und wenn der gesehen hätte, dass sie die Eimer abgestellt hätten, den gäbe es erst richtig Ärger. „Und du fährst nächste Woche auf Urlaub? Das glaube ich erst, wenn du mich von dort anrufst und mir erzählst, dass es toll ist“, war Joeys Kommentar, die Angesprochene nickte jedoch heftig. „Ja, dieses Mal wirklich, Papa hat es uns hoch und heilig versprochen und außerdem weiß er, dass ich ausraste, wenn er sich wieder von seinem Chef breitschlagen lässt, den Urlaub zu verschieben. Ich freue mich schon riesig darauf, endlich kommen wir alle mal wieder raus aus diesem Betondschungel Wenn Baku – chan den letzten Englischtest nicht in den Sand gesetzt hat, dann darf er auch mit. Toll, oder? Papa und Mama haben es echt schon dringend nötig, sich mal wieder ein wenig zu erholen, sie haben in der letzten Zeit viele Überstunden gemacht – vor allem Papa“, erzählte die Schülerin freudig, Joey musste grinsen. „Ach ja, dein >Häschen« kommt ja vielleicht auch mit… Mann habe ich zuerst dämlich geguckt, als du Bakura so genannt hast. Ich dachte damals, dass du mit ihm zusammen wärst.“ Auch Natsukie erinnerte sich an Joeys dummes Gesicht, als die Freunde zusammen aus der Schule raus sind und sie hat ihm entgegen gewunken und „Hier bin ich Häschen!“ gerufen. „Ja, wie gesagt, wenn es seine Eltern erlauben. Aber mittlerweile weißt du schon, warum ich öfters Häschen zu ihm sage? Immerhin kenne ich ihn seit dem Kindergarten und da hatte er beim Kinderfasching mal ein Häschenkostüm an, seitdem ist er mein >Hase<, so knuddelig und süß ist er ja, wir sind aber nur gute Freunde, mehr nicht.“ „Und ich muss immer noch grinsen, wenn du ihn so anredest, ich kenne auch seine nicht so süße Seite“, gestand der Blonde, das ließ Natsuki seufzen. „Ich weiß Joey, auch ich habe diese schon kennen gelernt und es war alles andere als schön. Aber dafür konnte er nichts, das lag an diesem komischen Ring. Gott sei Dank hat er ihn nicht mehr und will ihn auch nicht mehr. Ich hoffe nur, Yugi passt gut darauf auf.“ „Klar tut er das, da kannst du ihm voll und ganz vertrauen…“, beruht er seine Mitschülerin, Natsuki lächelte ihn dankbar an, genau deshalb mochte sie den Blonden auch, wenn es darauf ankam, da fand er meistens ein paar aufmunternde Worte. „Danke Joey, aber ich glaube, jetzt müssen wir ein bisschen ruhig sein, der Lehrer könnte bald raus kommen und ich bin nicht scharf auf noch mehr Strafen, außerdem ist mir gerade eingefallen, dass in Papas Arbeit heute ein firmeninternes Fest stattfindet. Ich habe zwar keine Ahnung mehr, warum, aber ich weiß noch, dass Mama und ich dazu auch geladen sind. Ich glaube, da wird irgendeine sensationelle Neuentwicklung gefeiert und ich habe mir noch immer nicht überlegt, was ich dazu heute anziehen soll, bestimmt sind da alle wie aus dem ei gepellt“ , Schlug Natsuki vor, Joey nickte und so warteten sie endlich auf das Aufgehen der Tür und auf die erlösenden Worte des jeweiligen Lehrers, die auch wenig später – fünf Minuten vor Stundenschluss – erfolgten…. „Natsuki, dieses Mal sehe ich noch davon ab, deine Eltern zu informieren, doch das nächste Mal werde ich nicht drum herum kommen. Streng dich bitte etwas mehr an, pünktlich zu kommen, das ist viel besser für dich, immerhin musst du den Stoff der heutigen Stunde alleine nachlernen“, Meinte der sensei, Natsuki nickte, er hatte ja Recht, aber diesmal war es ja wirklich nicht ihre Schuld, zumindest wollte sie pünktlich kommen. „Ja sensei, ich werde mich bemühen und vielen Dank, dass Sie meine Eltern nicht anrufen, ich komme bestimmt nicht mehr zu spät“ bedankte sie sich, der ältere Herr seufzt innerlich, er wusste es doch jetzt schon wieder besser. >Ich weiß ja, dass sie das nicht absichtlich macht, aber sie schafft es doch immer wieder eine mittlere Katastrophe auszulösen, dass sie doch wieder unpünktlich ist, dabei kenne ich ihre Eltern, die sind bei weitem nicht so tollpatschig und gehören zu der Sorte überpünktlicher Menschen, in der Hinsicht könnte sich deren Tochter echt eine Scheibe abschneiden< Ging es ihn durch den Kopf, doch dann entließ er seine Schülerin, sie hatte ja noch mehr Unterrichtsstunden an dem Tag und heute hatte sie wirklich schon genug gelitten, so dachte es sich zumindest Sueda –sensei, auch wenn er nicht die geringste Ahnung davon hatte, wie sehr ein Mensch an nur einem einzigen Tag noch mehr leiden konnte und wie es in Natsukis Fall war es auch noch mehr würde…. ------------------------------------------------------------------- So, das war jetzt erstmal das erste Kapi, ich hoffe, es hat euch gefallen und schreibt mir ein paar Kommis. Ich würde mich sehr darüber freuen! Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Kapitel 2: Meine Welt in Scherben... ------------------------------------ 02. Meine Welt in Scherben…. „Tja, also dann bis morgen Na – chan und halt die Ohren steif!“, verabschiedete Joey sich nach der Schule von Natsuki, diese seufzte nur etwas und winkte ihm dann zum Abschied. „Wird ich machen Joey und keine Sorge, die Feier werde ich schon überstehen. Papa hat gesagt, dass er es schon irgendwie hindreht, dass wir möglichst schnell wieder weg kommen… er mag solche hochgestochenen Partys auch nicht.“ Und schon trennten sich die Wege der beiden, nur Bakura begleitete sie noch und meinte fröhlich. „Das schafft ihr schon, immerhin fahren wir nächste Woche alle zusammen auf Urlaub. Ich habe ein Zwei im Test, na was sagst du jetzt mein Sonnenschein?“, wollte der weißhaarige wissen, Natsuki sah ihn strahlend an, genau dieser Blick war es weswegen Bakura sie immer Sonnenschein nannte. „Das ist ja klasse Baku – chan, da wird der heutige Abend ja ein Klacks, ich freue mich ja schon so!“, jubelte Natsuki und legte darauf hin noch einen Zahn zu, immerhin musste sie sich sputen, es war schon nach fünf und sie sollte bis um fünf fertig sein, da wollten ihre Eltern eigentlich schon mi ihr in der Firma sein. „Sorry mein Häschen, aber ich muss mich beeilen, sonst schaffe ich es nicht, rechtzeitig fertig zu werden und wenigstens da will ich heute pünktlich sein, ich will daddy nicht in Verlegenheit bringen…. Bis morgen!“, rief sie ihm noch zu, dann ging es aber ab nach Hause, sie musste sich ja noch zurecht machen…. Zu Hause angekommen schmiss sie erstmal ihre Schultasche in ihr Zimmer und wollte schon in ihrem Schrank nach einem annehmbaren Kleid suchen, als ihr auffiel, dass dort schon eines auf der Schranktür hing. >Danke Mama, du bist echt die Beste…< Wandte sie sich in Gedanken an ihre Mutter, sie wusste doch immer noch am Besten, was ihrer Tochter stand. Natsuki verschwand dann mitsamt ihrer Kleidung im Bad und unter die Dusche, sie musste sich sputen. Nach einer Weile kam sie frisch geduscht und mit frisch gefönten und ordentlich frisierten Haaren wieder raus, doch irgendwas – so hatte sie das Gefühl – fehlte ihr. Wo war eigentlich ihre Mutter. „Hm, ich dachte ja eigentlich, dass Mama und ich gemeinsam da hin gehen, aber vielleicht hatte sie ja vorher noch was Dringendes zu erledigen und ist vor gegangen…. Sie schreibt mir zwar normalerweise einen Zettel, aber ich weiß ja, was los ist“ überlegte sie laut, es war wirklich gespenstisch, wenn sie allein zu hause war, es war einsam und sie hasste dieses Gefühl. Also beschloss sie, dass sie sich fertig machte und dann brach sie alleine zu dem großen Firmengebäude auf, das unübersehbar im Herzen Dominos in den Himmel ragte. Erst als sie direkt davor stand, konnte sie sie sehen, wie groß es wirklich war, vorher war sie noch nie hier gewesen, es reichte ja wenn ihr Vater fast täglich hierher kam. „Wahnsinn, kaum zu glauben, dass der Eigentümer in dieselbe Schulstufe geht wie ich, dieser Kaiba muss ja wirklich so ein Genie sein, wie alle immer sagen und ich habe mir noch nicht mal die Mühe gemacht, dass ich ihn mir von der Nähe angesehen hätte… er soll laut den Mädchen in meiner Klasse ja unbeschreiblich gut aussehen, aber bei weitem nicht so niedlich sein wie Baku – chan und Joey – kun“ entwich es ihr leise und sie betrachtete noch einige Momente stillschweigend dieses Furcht einflößende Gebäude, dann verriet ihr aber ein Blick auf die Uhr, dass sie sich sputen musste, es war schon kurz vor sechs und sie wusste noch nicht einmal, wo der Festsaal der Firma war. Sie betrat den Komplex durch die große Glastür und sah sich erstmal die Empfangshalle an, hier drinnen war auch alles so riesig und ein Gefühl der Unsicherheit macht sich in ihr breit, sie gehörte nicht hierher… aber sie kam heute zu diesem Fest, ihrem Vater zuliebe, der sich schon so darauf gefreut hatte, seine Tochter seinen Kollegen vorzustellen. Natsuki schloss kurz die Augen und beruhigte sich wieder etwas. >Daddy soll heute stolz auf dich sein, also steh hier nicht so rum wie bestellt und nicht abgeholt sondern such dir endlich diesen blöden Saal< befahl sie sich selbst und so ging sie zu einer der Empfangsdamen, die ihr nach einer kurzen Identifizierung freundlich verriet wo sie lang gehen müsse. Eigentlich war es ja ganz einfach, die erste Treppe rechts, dann die zweite Schiebtür links, dann etwa zehn Meter gehen und dann den ersten Seitengang rechts… oder war es doch der dritte Gang links? Natuki stand in einem der Gänge und hatte das unweigerliche Gefühl, sich verlaufen zu haben, ihr Orientierungssinn war ohnehin sehr bescheiden, also ging sie einfach in die Richtung, die ihr richtig erschien. Nach ein paar Schritten, in der sie mehr von einer Seite auf die andere als auf den Weg schaute, prallte sie prompt mit jemanden zusammen und beide landeten auf dem Boden. „Oh Entschuldigung, tut mir Leid“, brachte Natsuki hervor, dann besah sie sich ihren Kollisionspartner, es war ein schwarzhaariger Junge in einem anthrazitgrauen Anzug, passend zu seinen großen ebenso gefärbten Augen. „Ach, nichts passiert… wer bist du?“, antwortete der Jüngere und rappelte sich wieder auf, fuhr sich kurz durch seine schwarze Mähne, damit auch alle Haare wieder so unordentlich wie vorher lagen, auch Natsuki erhob sich wieder von diesem kalten, gefliesten Boden. „Also, ich, ähm… mein Name ist Natsuki Toran, ich bin wegen dieser Feier heute hier. Ich suche meinen Vater und meine Muter gleich mit dazu. Kennst du ihn vielleicht? Sein Name ist Yusaku Toran“, fragte sie, der Junge, der niemand anders als Mokuba Kaiba war, sah sie zuerst etwas verwundert an, die war Yusakus Tochter? Sie sah ihm nicht sehr ähnlich, immerhin hatte er schwarze, längere Haare die er sich immer perfekt zusammenband und ziemlich dunkelblaue Augen, sie sah völlig anders aus, doch eines stimmte überein… dieser warme freundliche Blick und dieses dezente Lächeln. „Moment mal, sagtest du Toran? Ja,, den kenne ich schon, aber… komm einfach mit, ich bringe dich kurz zu meinem Bruder, der weiß sicher mehr“ beschloss Mokuba kurzerhand immerhin hatte sein Bruder doch heute den ganzen Tag vor sich hin gemeckert, weil besagter Yusaku nicht zur Arbeit erschienen war und nun suchte ihn seine Tochter hier? „Oh danke, das ist wirklich nett von dir… wer ist denn dein Bruder?“, fragte Natsuki ohne sich etwas Böses dabei zu denken, Mokuba sah sie verwundert an. „Was, den kennst du nicht?“ Die Angesprochene schüttelte den kopf. „Nö, ich weiß ja ehrlich gesagt nicht einmal wer du bist. Verrätst du mir deinen Namen?“ „Klar, ich bin….“ Doch weiter kam der Schwarzhaarige nicht, weil genau in diesem Moment ein anderer seinen Namen rief, seine Stimme war kalt und ziemlich genervt. „Mokuba, wo warst du denn? Ich habe dich schon überall gesucht!“ Mittlerweile waren sie in dem großen Festsaal angekommen, Natsuki staunte nicht schlecht, ihr Papa hatte mit den Erzählungen echt nicht übertrieben und was Joeys und Bakuras Ausführungen über Kaibas Hang zur Übertreibung anging, so musste sie sich eingestehen, dass auch das wahr war. Schon allein die schlichte Dekoration sah sündhaft teuer aus und das nur für eine firmeninterne Feier wegen irgendeines Elektroteils, Natsuki rauchte der Kopf, also nahm sie den braunhaarigen Mann, der sich zu ihrem Begleiter gesellt hatte, gar nicht richtig wahr. „Hy Seto, ich war nur noch schnell auf der Toilette und als ich zurück gehen wollte, da bin ich auf diese junge Dame hier gestoßen und das wortwörtlich“ meinte der Kleine grinsend, Kaiba sah zu der Unbekannten die noch immer aus dem Staunen nicht heraus kam und noch immer keine Notiz von ihm nahm. „Wer ist das denn? Für uns arbeitet sie auf alle Fälle nicht“ Wollte der Ältere von Mokuba wissen, dieser nickte. „Sie nicht, aber ihr Vater und genau den sucht sie eigentlich. Da gibt es nur ein Problem und deshalb wollte ich sie zu dir bringen“ erklärte der Wuschelkopf, Seto hob überrascht eine Braue und sah noch einmal zu der Fremden, die er eigentlich keinem seiner Mitarbeiter als Tochter zuordnen konnte und er hatte ein schier unendlich gutes Gedächtnis was Personen anging. Die Frau in dem von einem hellen Bauschimmer angehauchten langen Ballkleid ähnelte keinem seiner Männer, allein dieses strahlend helle Blond ihrer langen seidigen, dünnen Haare war ungewöhnlich, die meisten seiner Arbeitnehmer waren schwarzhaarig. Und dann noch diese Augen, sie hatten ein ganz helles Blau als Farbton, das schon fast ins Weiße ging, nein, er wusste absolut nicht wer sie war. „Mokuba, ich warte auf eine Erklärung…“, forderte er seinen Bruder auf, Klartext mit ihm zu reden, dieser kratzte sich etwas nachdenklich am Hinterkopf. „Na ja, das hier ist Natsuki Toran, Yusaku Torans Tochter….“, kam es schließlich von ihm, Kaiba sah wieder zu Natsuki, sie war die Tochter des Mannes der heute nicht zur Arbeit erschienen war und es nicht einmal der Mühe wert gefunden hatte, sich abzumelden? Wut stieg in Kaiba hoch und er beschloss, das mit ihr zu regeln, jedoch nicht vor all den anderen Menschen. Er packte sie eher unsanft am Arm, wodurch sie ihre verzweifelte Suche nach ihren Eltern in dieser Menschenmenge aufgab und zu dem Braunhaarigen sah, der sie nun wieder aus dem Saal schleifte. Sie wusste nicht woher, aber irgendwie war ihr der Mann im dunkelblauen Anzug seltsam bekannt, den hatte sie doch schon mal gesehen, jetzt genoss sie lediglich seine Rückenansicht. „He, Moment mal….“, begann sie, doch ein kurzer Blick Kaibas zu ihr nach hinten ließ sie schlagartig verstummen. Sie fühlte sich, als hätte sie gerade in zwei Kristalle aus ewigem Eis gesehen, so kalt und unnahbar, di nur ein einziges Gefühl in sich widerspiegelten, Wut. Sie wusste nicht warum er wütend auf sie war, doch dieser Blick machte ihr Angst, schreckliche Angst. Noch nie zuvor hatte sie gesehen, dass ein Mensch einen solch abweisenden Blick besaß, noch nie hatte sie jemand mit soviel Kälte bedacht, absolut niemand. Stillschweigend folgte sie ihm in einen der Büroräume, die sich auf dieser Ebene befanden, auch Mokuba war den beiden gefolgt, er konnte sich schon denken, dass sein Bruder nun seine Wut an ihr auslassen würde. Erst als sich die automatische Tür hinter ihnen geschlossen hatte und er Natsuki wieder losgelassen hatte, meinte er mit einem bedrohlichen und fordernden Tonfall. „Wo ist er?“ Natsuki sah ihn teils verunsichert, teils fragend an, was wollte er von ihr? „Wo… wo ist wer?“, stellte sie zaghaft die Gegenfrage, was ihr Gegenüber nur noch wütender zu machen schien. „Wo ist dein Vater?“, wurde Kaiba konkreter, Natsuki wich ein Stücken von ihm zurück, dann antwortete sie. „Ich weiß es nicht, er müsste doch hier irgendwo sein…. Ich war hier noch nie, ich kenne mich hier nicht aus.“ „Was soll das heißen, er müsste hier sein?“ Schön langsam riss Seto der Geduldsfaden. „Na ja, Papa arbeitet doch hier und er hat Mama und mir heute Morgen noch gesagt, dass er gleich in der Firma bleibt und wir nachkommen sollen, wegen der Feier. Und weil Mama auch nicht mehr zu Hause war, als ich von der Schule heimgekommen bin, da habe ich angenommen, dass sie auch schon vorgegangen ist und jetzt suche ich sie, aber hier sind so viele Menschen… und du machst mir Angst“, stammelte Natsuki, Kaiba fasste sich an die Schläfen. „Was heißt bei dir heute Morgen? Sag mir die konkrete Uhrzeit! Und das du Angst hast ist Sinn der Sache“, Blaffte er sie an, sie überlegte kurz. „Na so wie immer. Papa geht immer so um viertel nach sechs aus dem Haus, damit er ja pünktlich zur Arbeit kommt. Heute war er zwei Minuten später dran, weil Mama gleich mit ihm gegangen ist, weil sie gleich in der Früh einen Termin beim Augenarzt hatte…“, erklärte die blonde, Seto sah sie genervt an. „Er ist aber heute nicht zur Arbeit erscheinen und erreichbar war er auch den ganzen Tag nicht.“ „Das ist unmöglich, Papa kommt nie zu spät zur Arbeit und er geht immer hin, manchmal sogar an seinem freien Tag! Papa würde nie einfach so blau machen, das würde er nicht tun, dazu hat er viel zu viel Pflichtgefühl, deshalb ist er auch fast nie zu Hause. Weil ihm sein Chef immer so viele Termine aufhalst habe ich ihn in letzter Zeit kaum gesehen, er kommt immer so spät nach Hause und dann ist er nur noch froh, wenn er schlafen kann. Eigentlich hätte er ja schon längst mal ins Krankenhaus gehen müssen, weil er oft ziemliche Rückenschmerzen vom langen Sitzen hat und der Doktor befürchtet, dass sich seine Wirbelsäule dadurch verformt hat, aber da sagt er nur immer, dass er für so was keine Zeit hätte und er seinen Chef nicht im Stich lassen könne Ich kann nur hoffen, dass er nicht so lange wartet, bis ihm nur noch eine Operation weiterhelfen kann “ Natsukis wendet ihren Blick von dem Braunhaarigen und sieht besorgt und traurig zu Boden. Sie war zwar auch traurig, dass sie fast nichts mehr mit ihren Eltern zusammen unternahm, doch noch mehr besorgte sie die gesundheitliche Verfassung ihres Vaters. Mokuba sah zu seinem Bruder, im Gegensatz zu Natsuki wusste er ja wer Yusakus Vorgesetzter war, doch ein kurzer Blick genügte um zu wissen, dass Seto davon genauso wenig gewusst hatte wie er. Kurz räusperte Kaiba sich, dann meinte er eine Spur beruhigter. „Aber dein Vater ist heute wirklich nicht zur Arbeit erschienen… hast du eine Ahnung, was ihn davon abgehalten haben könnte?“ Natsuki schüttelte den Kopf, nun kam eine unglaubliche Menge an Besorgnis in ihr hoch, wo könnte ihr Vater nur sein? „Nein, ich weiß es wirklich nicht, Mama war auch nicht mehr zu Hause, ich weiß überhaupt nicht, was los ist. Ich war ja den ganzen Tag in der Schule…“ Es trat eine kurze aber dennoch bedrückende Stille ein, bis es an der Tür klopfte und zwei Männer in Uniformen zur Tür rein kamen, sie wandten sich an den Braunhaarigen, es waren eindeutig Polizisten. „Guten Abend, wir sind von der Dienstelle Domino. Seto Kaiba, wir suchen eine junge Frau, die sich heute auf Ihrer Feier befinden soll…“, begann der einer der Männer, kaiba nickte nur kühl, während Natsuki wieder in Gedanken versunken war und fieberhaft überlegte, wo ihre Eltern sein könnten. „Um wen handelt es sich?“, Wollte Kaiba wissen, der Beamte sah kurz in sein kleines Notizbuch. „Ihr Name ist Natsuki Toran.“ Natsuki schrak aus ihren Gedanken hoch und wandte sich mit rasendem Herzen an die Polizisten. „Ich… ich bin Natsuki Toran? Was wollen sie denn von mir? Habe ich etwas angestellt?“, fragte sie mit zittriger Stimme, die zwei schüttelten jedoch den Kopf und senkten ihren Blick etwas, das verhieß nichts Gutes. „Nein, sie haben nichts Unrechtes getan, wir sind aus einem anderen Grund hier…“ , begann der erste mit langsamer stimme, Natsuki wurde immer nervöser, also fuhr der Zweite fort. „Wir müssen Ihnen leider die traurige Mitteilung machen, dass Ihre Eltern bei einem Verkehrsunglück in der Innenstadt heute Morgen von einem Fahrzeug erfasst wurden und dabei beide ums Leben kamen… es tut uns Leid.“ Natsuki sah die beiden Beamten fassungslos an, das konnte nicht wahr sein, das konnte einfach nicht wahr sein… doch es war kein Traum, es war Realität und zwar die bitterste Realität! Tränen stiegen in ihr hoch und ihr gesamter Körper begann zu beben, sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und ihre Knie gaben nach, was sie auf den Boden sinken ließ. Genau in diesen einzigen Moment war ihr gerade noch so wunderschöne Welt in tausende Scherben zerbrochen, Scherben, die man nie wieder zusammenfügen konnte….. Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Kapitel 3: Lass diesen Albtraum ein Ende haben... ------------------------------------------------- 03. Lass diesen Albtraum ein Ende haben…. Natsuki kauerte noch immer am Boden und weinte bitterlich, sie war momentan nicht einmal ansprechbar, denn die Beamten versuchten schon seit zehn Minuten, sie zu beruhigen, doch nichts half. Mokuba und Seto hatten die Szene stillschweigend beobachtet, vor allem dem Jüngern tat es weh, sie nun so vor sich zu sehen. Er wusste, was sie gerade durchmachte, immerhin hatten sie beide ihre Eltern auch beide verloren, wenn auch nicht gleichzeitig. Mokuba hatte seine Muter nie kennen gelernt, sie war schon bei seiner Geburt gestorben und sein Vater bei einem Autounfall als er drei war, im Gegensatz zu Natsuki hatte er seine Eltern kaum gekannt. Auch in Seto weckte der Anblick schmerzliche Erinnerungen, doch er verdrängte sie wieder, spätestens dann, als die Blonde urplötzlich aufhörte zu weinen und sich aufrappelte. Di Beamten verstanden nicht, was nun los war und schon gar nicht mehr, als Natsuki plötzlich anfing, loszulaufen, sie wollte zu ihren Eltern. Es konnte einfach nicht sein, dass si tot waren, es durfte einfach nicht sein! >MAMA! PAPA! Bitte, lasst mich nicht allein, BITTE!“< flehte sie innerlich und ihre Schritte wurden noch schneller, sie wusste zwar nicht genau, wo sie hin rannte, doch irgendwo musste es doch einen Ausgang aus diesem Labyrinth geben. Ihre Umgebung nahm sie gar nicht mehr richtig war, sie rannte und rannte, im Gedanken nur bei ihren Eltern, die sich bestimmt nur einen schlechten Scherz erlaubt hatten. Genau, bestimmt träumte sie das alles nur und sie würde sogleich erwachen und es würde draußen wieder ein wunderbarer Tag werden! Ihre Mama würde sie sicher gleich noch mal rufen, so wie sie es jeden Tag tat, damit sie auch wirklich aufstand und ihr Papa würde schon am Frühstückstisch sitzen und seine Morgenzeitung lesen. Dann würde er sie anstrahlen und ihr einen guten morgen wünschen, den sie auch erwidern würde und nach einem kleinen Abstecher im Bad würde sie zusammen mit ihnen frühstücken. Ihre Mutter hätte ihr dann bereits eine heiße Tasse Tee gemacht und sie noch davor warnen, dass er noch ziemlich heiß wäre und sie würde ihn sich mit ihr sich mit ihren Schokoflakes schmecken lasen. Vielleicht würde ihr Vater es mal wieder versuchen ihr einzureden, dass sie endlich mal was Anständiges essen sollte und sie würde ihm erklären, dass dies was Anständiges sei, immerhin würde sie ja auch Milch essen…. Ja, so musste es sein, Natsuki würde bestimmt gleich aufwachen, das hier konnte doch alles nicht real sein, ihre Eltern würden sie nicht so einfach alleine lassen, nie und nimmer! Ehe sie es sich versah hatten ihre Beine sie schon zum Krankenhaus getragen, die beamten suchten sie indes immer noch im Firmengebäude, da sie ihnen einfach zu schnell weggerannt war. Natsuki war völlig außer Atem, als sie den Portier erreichte, doch das störte sie nicht, sie wollte jetzt nur eines,, Gewissheit! Dann wenn si hier nicht waren, dann waren sie auch nicht tot sondern warteten zu hause auf sie und würden sich mittlerweile fragen, wo ihre Tochter bleibe. „Entschuldigung, ich suche jemanden… meine Eltern, sie hatten heute einen Unfall“ wandte sie sich an den älteren Herrn, der sie mit hoch gezogenen Brauen musterte, dennoch fragte er höflich. „Und wie heißen deine Eltern?“ „Yusaku und Kurenai Toran. Die Polizei war vorhin bei mir und da sagte man mir, dass … dass sie … tot seien, aber das glaube ich nicht. Bitte sagen Sie mir, dass sie nicht hier sind“ bat Natsuki den Mann schon fast flehend, doch wenige Augenblicke später seufzte der Mann, er konnte ihr diese Bitte leider nicht erfüllen und rief eine der Schwestern, der sie in das Untergeschoss des Krankenhauses führen sollte. In Natsukis Inneren verkrampfte sich alles mehr und mehr, sie wollte nicht hierher, denn sie wusste, dass die einzigen Menschen, die hierher kamen entweder tot oder vom Krankenhauspersonal waren. Sie blieb in der Tür stehen als sie den Raum mit den vielen übergroßen ausziehbaren Laden sah, sie kannte ihn aus den Krimiserien und sie wusste, was darin aufbewahrt wurde, Leichen. Tote, leblose Menschen, Menschen, die nie wieder ins Leben zurückkehren würden. Letztendlich animierte sie die Schwester aber doch zum weitergehen, während sie Natsuki mit mitfühlender stimme erklärte. „Das ist bestimmt schwer für dich, nicht wahr? Es war ein schreckliches Unglück heute bei dem mehrere Fahrzeuge ineinander geraten sind, es gab dabei mehr als zehn Tote und viele Verletzte….wir hatten alle Hände voll zu tun, deshalb hat es auch so lange gedauert, bis wir deine Eltern identifizieren konnten. Wir brauchen dich, damit du bestätigst, dass sie es auch wirklich sind und ich denke, du möchtest auch gerne Abschied von ihnen nehmen Bei deinem Vater sind wir uns bereits sicher, er trug seinen Ausweis in der Brieftasche, die ist nicht sehr starb beschädigt worden… Nebenbei, ich muss dich vorwarnen, denn durch ein in Brand geratenes Auto erlitt auch dein Vater schwerste Verbrennungen, sein Gesicht ist nicht mehr zu erkennen, seine Haut ist zu 95% verbrannt. Aber wie gesagt, durch den Ausweis können wir von einer DANN – Untersuchung absehen.“ Das wollte Natsuki alles nicht hören, sie wollte nur wieder weg von hier, hier gehörte sie nicht hin. Schön langsam schwanden ihr alle Hoffnung, aber vielleicht war ihnen ja ein Fehler unterlaufen und es waren gar nicht ihre Eltern, vielleicht man sie ja nur verwechselt. Die Schwester blieb stehen und besah sich die Namen auf den jeweiligen Laden,, dort standen sie, die Namen Yusaku und Kurenai Toran. Natsukis Herz schlug so wild gegen ihren Brustkorb, dass sie Angst hatte, er würde gleich zerbersten, auch dieses Zittern kam wieder, ihre Nerven lagen blank und sie war sich nicht sicher, wie lange sie noch bei Bewusstsein bleiben würde. Langsam öffnete ein Pfleger aus der Pathologie die beiden Boxen, es waren ja eigentlich Kühlboxen, die Menschen darin waren mit weißen Laken verhüllt. Natsuki schluckte noch einmal tief, es half doch ohnehin alles nichts, da musste sie durch ob sie wollte oder nicht, dann nickte sie zaghaft und der Pfleger schlug die Laken etwas zurück. In Natsukis Augen spiegelte sich das blanke Entsetzen wieder, sie schlug ihre Hände vor den Mund, am liebsten wäre sie weggelaufen! Die Tränen rollten ihr wieder übers Gesicht, sie konnte einfach nicht mehr an sich halten, auch ein Schluchzen konnte sie nicht mehr unterdrücken, es… es waren ihre Eltern, eindeutig, da gab es gar keinen Zweifel! Es war eindeutig ihre Mutter, bei dem Anblick der anderen Leiche die ihr Vater sein sollte hätte sie sich am liebsten übergeben, doch man hatte ihn ja bereits identifiziert….sie waren wirklich tot und sie würden nie wieder zurück kommen, sie lagen nun leblos vor ihr und waren fort. Ihre Seelen hatten schon lange ihre Körper verlassen, es war einfach schrecklich. Di Schwester legte beruhigend eine Hand auf Natsukis Schulter, deren ohnehin schon blasses Gesicht nun fast der Farbe der Laken glich. Sie konnte das Beben der jungen Frau spüren, es waren also wirklich ihre Eltern. „Natsuki, sind das dein Vater und deine Mutter?“, wollte sie leise von der Blonden wissen, Natsuki nickte zuerst nur stumm, dann brachte sie leise hervor. „J… Ja, das sind sie, das sind Mama und Papa…“ Und schon kündigte sich ein neuer Schwall aus Tränen an, sie ging einen Schritt nach vor und ergriff deren Hände,, auch wenn sich die von Yusaku furchtbar anfühlte, sie waren eiskalt, sie spürte keinen Puls mehr und sah sie auch nicht mehr atmen, einfach nur noch mit geschlossenen Augen daliegen, die Verletzungen, die sie durch den tödlichen Unfall erlitten hatten, nahm sie gar nicht mehr wahr. Die Übermacht dieser ganzen schmerzenden Gefühle ließ sie ohnehin in ein immer monotoner werdendes Schwarz versinken, bis sie schließlich sterbensbleich und ohnmächtig zusammensackte…. „Natsukie…..Natsuki…..“ Immer wieder drang dieser Name in ihr Ohr, es war ihr Name und sie wurde von jemanden gerufen, nur von wem? Sie war zu benommen um die Stimme auszumachen, doch der Tonfall wurde immer fordernder und besorgter, was war denn nur los? Sie erinnerte sich kaum an etwas, was war denn geschehen, wo war sie nur? Ihre Augen waren noch geschlossen und doch wusste sie, dass hier nicht ihr Zimmer war, es roch anders und ihr Bett fühlte sich auch nicht so an, die Matratze war härter und ihr Laken war aus Frottee, nicht so glatt wie das, auf dem sie nun lag. Ihr Körper fühlte sich so fremd für sie an, so unwohl und schlaff und auch ihr Kopf schmerzte tierisch, denn langsam sickerten nun wieder Bilder und Erinnerungen in ihre Gehirnzellen und schon jetzt traten wieder Tränen in ihre Augen, so schrecklich waren die Erlebnisse der letzten paar Stunden gewesen. „Natsuki, mach doch endlich die Augen auf!“, ertönte wieder diese Stimme und die Blonde beschloss, der Aufforderung nach zu kommen, auch wenn ihre Lider schwer wie Blei waren. Verschwommen tauchten einige Umrisse vor ihr auf, sie nahm jemanden wahr, jemanden, der ihr sehr nah war…weißes, flauschiges Haar und diese so unendlich niedlichen grünen Augen. „Baku – chan….“, entwich es tonlos ihren Lippen, Bakura atmete erleichtert auf, endlich war seine Freundin wieder zu sich gekommen, auch wenn ihr Blick so leer und traurig war, aber sie hatte ihre Augen wieder geöffnet. „Na – chan, ich habe mir schon Sorgen um dich gemacht, wie geht es dir? Du bist ohnmächtig geworden habe ich mir sagen lassen, als man mich mit deinen Handy angerufen wurde. Sie haben mich wohl für deinen festen Freund gehalten, weil bei meinen Namen noch ein Herzchen dabei war“. Fragte der weißhaarige, Natsuki nickte leicht, während Bakura ihr die salzigen Tränen aus dem Gesicht strich. „Ja, als ich ….sie gesehen habe, da….“ Sie brach ab, sie wollte sich nicht mehr daran erinnern, es tat so verdammt weh, Bakura strich ihr beruhigend über die Wange. „Schon gut, du musst nicht weiter reden, ich kann es verstehen…. Es ist so schrecklich, dass sie nicht mehr hier sind, es tut mir so Leid für dich“, meinte er leise, Natsuki richtete sich etwas auf und umschlang Bakuras Hals, dann fing sie neuerlich an zu weinen, der Schmerz in ihrer Brust wurde immer schlimmer. Bakura drückte sie an sich und strich ihr beruhigend über den Rücken, er hatte sie zwar schon öfters getröstet, wenn sie geweint hatte, aber damals ging es im Gegensatz zu hier um banale Kleinigkeiten. „Wein dich ruhig aus, Na – chan, dann wird es dir besser gehen… du bist nicht allein, du hast doch noch mich und Joey“, hauchte er der Blonden ins Ohr, sie nickte nur ein wenig und vergrub ihren Kopf noch mehr in seiner Halsbeuge. Das wusste sie und dennoch hatte man ihr zwei der liebsten Menschen genommen, die sie seit ihrer Geburt durchs Leben begleitet hatten, wie sollte sie das nur ertragen? Sie wusste es noch nicht…. Nach einer Weile kam jedoch eine Ärztin herein und teilte dem Weißhaarigen mit, dass die Besuchszeit um sei und es nun besser für Natsuki wäre, wenn sie sich nun ausruhen würde. Bakur verabschiedete sich widerwillig von der Blonden, sie war so schwach und ausgerechnet jetzt musste er sie wieder allein lassen. „Wie geht es dir, Natsuki – san? Die Beruhigungsspritze scheint nicht sehr geholfen zu haben“, wollte die Frau im weißen Kittel wissen, Nasuki zuckte nur mit den schultern. „Warum bin ich eigentlich hier?“, stellte Natsuki die Gegenfrage, die Frau lächelte sie mitleidig an. „Weil du einen Nervenzusammenbruch hattest, du warst kreidebleich als ich dich erstversorgt habe…. Es muss ein großer Schock für dich gewesen sein, deine Eltern so zu sehen“, erklärte Doktor Nohana, den Namen konnte Natsuki auf ihren Schildchen lesen. „Ist es immer noch…. Wann darf ich wieder weg hier?“ „Oje, ich fürchte du musst noch ein, zwei Tage hier bleiben und um ehrlich zu sein denke ich, dass du auch in psychologische Betreuung gehen solltest, um das Ableben deiner Eltern verarbeiten zu können“, erwiderte die Ärztin, Natsuki schüttelte jedoch heftig den Kopf. „Nie im Leben, so was brauche ich nicht, vorher zerbreche ich daran… genauso wie meine heile Welt es getan hat…“, sagte Natsuki leise, die Ärztin erkannte, dass es vorerst keinen Sinn mehr machte, vernünftig mit ihr zu reden und ordnete der Dienst habenden Schwester an, dass sie der Patientin noch eine weitere Infusion geben solle…. Natsuki war in einen unruhigen schlaf verfallen, nachdem sie eine weitere Infusion erhalten hatte und zugleich auch noch ein Mittel, damit sie leichter einschlafen konnte. …. Es war alles dunkel um sie herum, sie konnte nichts erkennen, absolut nichts. Verwirrt und leicht verzweifelt sah sie sich um. „Hallo, ist da jemand?“, rief sie in die Dunkelheit, doch sie erhielt keine Antwort, also begann sie von Angst gepackt zu laufen. Sie hatte das Gefühl, die Dunkelheit würde si verschlingen, ihr eigener schatten nach ihr gieren und so lief sie immer schneller und schneller, bis sie endlich einen schwachen Lichtschein vor sich ausmachte. Das Licht nahm Gestalt an und es bildeten sich zwei Personen daraus, ein Mann und eine Frau, es waren… „Mama! Papa!“, rief sie und lief noch schneller, die beiden drehten sich zu ihr um, ihre Gesichter waren traurig und auch in Natsuki stiegen die Tränen hoch. Je näher sie ihnen kam, desto aufgeregter wurde sie, ihr Herz schlug wie wild und auch sie streckten ihrer Tochter die Arme entggen, doch in dem Moment, als Natsuki sie berühren sollte, glitt sie einfach durch sie hindurch… ihre Eltern waren nicht mehr als eine Form gewordene Illusion, eine manifestiert Erinnerung. Natsuki blieb stehen und drehte sich wieder zu ihnen, ihr enttäuschtes Gesicht ließ die beiden noch trauriger werden und langsam aber sicher entfernten sie sich von ihr, verschwanden in der Ferne. Ihre Tochter hastete ihnen hinterher und rief immer wieder ihre Namen, doch sie konnte sie nicht mehr erreichen, das Einzige, was noch in der Dunkelheit hallte, war ein einziger Satz, den ihr Vater schon zu Lebzeiten oft gesagt hatte: „Wir lassen die Sterne für dich auch am Tag leuchten!“ Sie verstand seine Bedeutung nicht, das hatte sie noch nie und so blieb sie mit diesen für sie sinnlosen Satz alleine zurück, bis sie unter der Last ihrer eigenen Trauer und Bedrücktheit sich nicht mehr aufrecht halten konnte und fiel, unsagbar tief fiel. Ihr Schrei wurde von der Finsternis in ihrem Herzen verschluckt… Natsuki schrak schweißgebadet und kurz aufschreiend hoch, was für ein fürchterlicher Albtraum! Sie fasste sich kurz an die Stirn, hatte sie denn Fieber oder war es der Schock oder lag es vielleicht noch an dem Nervenzusammenbruch oder war es alles zusammen? Sie wusste es nicht, war im Moment auch unwichtig, ihr spuke etwas ganz anderes im Kopf herum, ein einziger Satz, den sie nicht zu deuten vermochte…“Wir lassen die Sterne für dich auch am Tag leuchten? Was soll das denn heißen,, ich verstehe es nicht. Das geht doch gar nicht, schon gar nicht, wenn sie gar nicht mehr leben… stattdessen habe ich jetzt Albträume. Viele kleine und einen, der vermutlich nie mehr enden wird…“, entwich es Natsuki leise und wieder gab sie sich ihrer Verzweiflung, ihrer Einsamkeit und ihrem Schmerz hin…. Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Kapitel 4: Der endgültige Abschied ---------------------------------- 04. Der endgültige Abschied…. Seit diesem tragischen Ereignis waren nun einige Tage vergangen und Natsuki wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden. In der Schule war sie zwischenzeitlich noch nicht gewesen, dazu fehlte ihr einfach die Kraft, sie war absolut nicht beanspruchbar. Das letzte bisschen, das sie hatte kratzte sie für die Ausrichtung des Begräbnisses zusammen…. Es klopfte an der Tür, widerwillig kam ein „Herein“, von Kaiba, er war gerade dabei, einen neuen vertrag mit einer Zulieferfirma auszuarbeiten und nicht gerade in der Stimmung, jemanden zu sehen. Herein trat eine seiner Sekretärinnen, die zögerlich zu seinem schreibtisch schritt und sich davor hinstellte. „Herr Kaiba, ich möchte Sie um etwas bitten…“, begann sie, Kaiba zog die Brauen zusammen, wollte sie eine Gehaltserhöhung oder so was? Dafür war sein Personalchef zuständig. „Und was wollen Sie? Machen Sie schnell, ich bin beschäftigt!“. Fuhr er die schwarzhaarige Frau an, diese nickte und fuhr fort. „Herr Kaiba, eigentlich gilt diese Bitte nicht nur für mich, sondern auch noch ein paar ihrer anderen Angestellten. Wir möchten sie bitten, uns für diesen Dienstag frei zu geben. Wir waren sehr gut mit Yusaku Toran befreundet und wir möchten ihm die letzte Ehre erweisen und zu seiner und der Beerdigung seiner Frau gehen“, erklärte sie, Kaiba sah von seinen Unterlagen auf, die Beerdigung war schon diesen Dienstag? „Sie ist schon so bald?“, fragte er sein Gegenüber, die Angesprochene nickte. „Ja, es ist besser so… vor allem für Natsuki, Yusakus Tochter. Ich habe mir sagen lassen, dass sie einen Nervenzusammenbruch hatte und ein paar Tage im Krankenhaus verbringen musste. Es geht ihr schlecht und außerdem meinte sie, dass es ihre Eltern wirklich nicht verdient hätten, so lange in einer übergroßen Tiefkühltruhe zu liegen. Wäre es im Bereich des Möglichen, dass wir dorthin gehen können? Für die Kleine wäre das ganz sicher ein Trost und außerdem wäre es Yusaku gegenüber unhöflich, er war immer so ein lieber Kollege, wir mochten ihn alle wirklich.“ Die Frau sah abwartend und wie immer verschreckt von Kaibas kühlem Blick zu ihrem Chef Man sagte immer, der Mann hätte ein Herz aus Eis, aber vielleicht hatte es dennoch genug Mitgefühl um ihnen dies zu gestatten. Er drehte seinen schwarzen Ledersessel Richtung Panoramafenster und sah einige Momente nachdenklich hinaus. „Wie viele Personen würde es denn betreffen?“, wolle er wissen, die Frau überlegte kurz. „Na ja, ehrlich gesagt die Abteilung, in der Yusaku – san gearbeitet hat…“ Kaiba schloss kurz die Augen, „Sie sind sich schon im Klaren, dass das nicht gerade wenig Leute sind?“ „Ja Herr Kaiba das weiß ich, aber…“, begann sie, da drehte sich er Chefsessel auch schon wieder zu ihr und diese kalten Augen trafen sie wieder, ihr schnürte es die Kehle zu. „Nun gut, ich gestatte es Ihnen. Glauben Sie aber nicht, dass ich das aus Mitgefühl mache, aber Toran war ein wichtiger Mitarbeiter und vor allem war er der Firma gegenüber sehr loyal. Dies gehört mit Respekt gezollt und das werde ich tun, indem ich eine Delegation der Kaiba Corp dort anwesend sein lassen werde, mich selbst mit eingeschlossen. Un jetzt gehen Sie wieder an die Arbeit!“, waren Kaibas Worte, die Frau verbeugte sich noch einmal kurz und verschwand dann wieder aus dem Büro…. Es war ein düsterer, unfreundlicher Tag, obwohl es schon Mitte Juni war, es schien ganz so, als ob auch der Wettergott traurig war. Heute war es also so weit, heute sollte Natsuki sich nun endlich von ihren Eltern verabschieden und sie zur ewigen Ruhe betten. Ihr Kopf schmerzte jetzt schon und ihr Inneres verkrampfte sich, wenn sie nur daran dachte und die Medikamente, die sie verschrieben bekommen hatte um ihre Nerven zu beruhigen, wirkten auch nicht richtig. Nun stand sie da, auf dem Friedhof und starrte nach vor zu den beiden dunklen Eichensärgen in denen ihre toten Eltern lagen und ihr ohnehin schon schweres Herz wurde noch schwerer, die Last, die seit jenem Tag darauf lag würde sie in absehbarer Zeit erdrücken. Sie sah sich kurz um, es waren viele Trauergäste gekommen, viele waren ihr unbekannt, doch sie tippte darauf, dass es Arbeitskollegen ihrs Vater waren, wenigstens ein schwacher Trost. Unterdessen war auch Kaiba angekommen, er hatte seinen schwarzen Anzug aus dem Schrank geholt, er möchte ihn nicht, er möchte die Farbe schwarz bei Anzügen generell nicht, doch heute war es nun mal der passende Anlass. Auch sein kleiner Bruder war mitgekommen, Mokuba hatte Toran sehr gemocht, er war immer so gut gelaunt und freundlich geween. Kaiba sah sich um, als der Pfarrer mit der Grabrede begonnen hatte und sein Blick fiel auf die vorderste Reihe, die er eigentlich viel gefüllter vermutet hatte. Doch da standen nur drei Personen, die weibliche in der Mitte war ohne Zweifel Natsuki, diese weißblonden Haare würde er überall erkennen, doch sein Blick wurde kurz verwundert, als er die beiden jungen Männer neben ihr erkannte. Der eine hatte langes weißes Haar, der andere eine kräftige blonde Mähne, beide trugen schwarz. >Aber das sind doch Bakura und Wheeler….< ging es ihm durch den Kopf, er verstand nicht ganz. Normalerweise standen vorne immer die nahen verwandten der Verstorbenen, doch die einzige war ihre Tochter. Je länger der Pfarrer redete, desto mehr begann der Körper der Blonden wieder zu beben, bis Kaiba schließlich beobachten konnte, wie sie sich an Bakuras Schultern lehnte, dann stimmte das Gerücht aus der Schule also doch, dann war diese Toran wirklich mit Bakura zusammen, so vertraut wie er nun einen Arm um sie legte. Auch Joey gab einen Arm auf ihre Schulter, sie schienen gut befreundet zu sein, denn Natsuki schien sich durch die Nähe der Beiden wieder zu beruhigen und wischte sich die Tränen weg, ihr war elend zumute. Die Übelkeit wurde immer schlimmer, genau wie das Zittern ihrer Hände und jetzt sollte sie dann auch noch den Trauergästen die Hand schütteln? Bakura und Joey tauschten besorgte Blicke aus, wie lange würde ihre Freundin das nur noch durchhalten, sie seufzten schließlich nur und der Weißhaarige flüsterte ihr zu, als der Pfarrer geendet hatte. „Na – chan, wenn du nicht mehr kannst, dann sag es. Dann gehen wir bevor du wieder ohnmächtig wirst, deine Eltern würden das verstehen…“ doch die blonde schüttelte leicht den Kopf. „Nein Baku – chan, ich halte schon durch, irgendwie… Ich will bei ihnen bleiben und Abschied von ihnen nehmen, das ist das Einzige, was ich noch für sie tun kann“, erwiderte sie, nun meldete sich auch der Blonde zu Wort. „Wie du willst Natsu –chan, wir bleiben auf jeden fall bei dir. Du bist nicht allein.“ Die Angesprochene nickte dankbar und sah zu, wie die Särge nun langsam in die Tiefe gelassen wurden, nun war es endgültig…. Sie ging nach vor, in ihrer Hand hielt sie einen Blumenstrauß der sich aus weißen Lilien und roten Rosen zusammensetzte und ließ sie nach einen letzten blick nach unten in die Tiefe fallen, auch einige heiße Tränen folgten dem Strauß. „Die weißen Lilien sind für dich Papa, für deine Geradlinigkeit und Aufrichtigkeit, die roten Rosen für dich Mama, für deine Wärme und Schönheit, sie werden mich immer an euch erinnern… ruhet in Frieden“, sagte sie leise, während sie den Blumen beim Fallen zu sah, dann drehte sie sich wieder um, länger konnte sie den Anblick nicht mehr ertragen und kehrte wieder zu ihren Freunden zurück, die sich dann auch einer nach dem anderen von ihren Eltern verabschiedeten. Dann folgten die anderen Trauergäste, die ihr dann auch noch ihr herzlichstes Beileid aussprachen, am liebsten wäre Natsuki weggelaufen, so weh taten ihr diese Worte, doch sie blieb stark und bedankte sich bei jedem. Sie nahm die Personen gar nicht mehr richtig wahr, ihre Augen waren von einem Schleier aus Tränen überzogen, außerdem interessierte es sie nicht mehr wirklich und mit dem gesenkten Blick war es viel einfacher zu ertragen. Jedoch bei einem blickte sie wieder hoch, seine Stimme hatte sie unweigerlich zusammen zucken lassen, war er es denn wirklich? Ja er war es, der Mann von dem eine solch unglaubliche Kälte in seinen Augen ausging, dass die Angst wieder in ihr hoch kroch. Sie sah direkt in Kaibas eisige Augen und erschauderte erneut, als er ihre zittrige Hand schüttelte. Kaiba erkannte die junge Frau vor sich kaum wieder, war das wirklich noch die Natsuki Toran, die er vor ein paar Tagen zufällig kennen gelernt hatte? Er hatte sie damals genau gemustert und tat es jetzt auch wieder, doch sie war nicht mehr dieselbe. Der freundliche, warmherzige Blick war saus ihren ungewöhnlich erscheinenden Augen gewichen und enthielt nur noch Leere und tiefste Traurigkeit und als ie ihn erblickte kam wieder diese Spur von Angst hinzu. Ihr Lächeln war aus ihrem Gesicht verschwunden, sie wirkte so unglücklich und Kaiba konnte es sogar verstehen und ihre sonstigen Gesichtszüge waren emotionslos geworden. Sie wirkte auch erheblich schmaler, war es denn möglich, dass solch ein Ereignis ihrem Körper binnen weniger Tage so zugesetzt hatte? Vermutlich schon, denn sie wirkte bei weitem nicht mehr so gesund wie an jenem Abend, eher kränklich und schmächtig und ihre feingliedrige Hand zitterte, doch nicht nur durch seine Anwesenheit sondern auch durch ihre geschwächten Nerven. Die Blässe ihre Haut verriet ihm, dass sie auch nun wieder um Fassung kämpfte. Manche Menschen sagten, dass die Augen der Spiegel zur Seele seien und wenn Kaiba die ihren so besah, hinter diese fast alles verschlingende Leere sah, dann stimmte das auch, denn in ihnen sah er all den Schmerz, die Traurigkeit, die Einsamkeit, die Verzweiflung … all die Gefühle, die er auch schon einmal erleben musste und auch er spürte in diesem einzigen Augenblick einen tiefen Schmerz durch ihre Angst erfüllten Augen. Natsuki versuchte, ihre Stimme wieder zu finden, dann meinte sie sehr leise und stotternd. „Da…danke“ Dann senkte sie ihren kopf schnell wieder und auch Kaiba ging weiter, er hatte sich unweigerlich an etwas erinnert, was Yusaku Toran ihm vor einer Weile mal gesagt hatte…. (Flashback – Anfang) Er war gerade auf dem Weg in sein Büro, ausnahmsweise war er in der Schule gewesen und trug noch seine Schuluniform. Er hörte schon die Stimmen einiger seiner Arbeitnehmer, die wohl noch Mittag machen oder zumindest eine Tasse Kaffee gemeinsam tranken, darunter auch einer seiner engsten Mitarbeiter, der gerade fröhlich lachte. Seto trat ein und augenblicklich verstummten alle, Yusaku drahte sich zu ihm. „Willkommen Herr Kaiba, ich hoffe, Sie hatten einen angenehmen Tag in der Schule“, begrüßte ihn der Schwarzhaarige, während er seinen Chef in dessen Büro begleitete, um neue Anweisungen entgegen zu nehmen. „Was soll an einem Schultag schön sein, an dem man noch dazu Sport hatte?“, stellte Seto genervt die Gegenfrage, Yusaku musste unweigerlich lachen und erntete dafür einen bösen Blick seines Chefs. „Entschuldigen Sie Herr Kaibaa, nur das Gleiche habe ich heute Morgen schon gehört, nur da sagte es mir meine Tochter… sie hat auch eine Abneigung gegenüber dieses Faches. Ich fragte mich gerade, wie sie sich wohl heute wieder verletzt hat… Haben Sie zufällig von irgendeinem größerem Unglück gehört?“ „Nein Toran, wieso sollte ich auch?“, meinte der Braunhaarige, Yusaku seufzte erleichtert. „Nun ja, meine Tochter geht auf dieselbe Schule wie Sie, ich denke sogar in Ihre Parallelklasse. Ich weiß nicht, ob ich Ihnen je davon erzählt habe, aber manchmal ist sie ein bisschen unbeholfen, sie ist wirklich ein kleiner Tollpatsch, aber so niedlich… es wundert mich, dass sie noch nie mit Ihnen kollidiert ist“, erklärte der Ältere, Seto zuckte nur mit den Schultern, er interessierte sich nicht für seine Mitschüler und Mitschülerinnen. „Na ja, auch egal Herr Kaiba, aber falls Sie sie doch mal treffen, werden Sie Natsuki sofort erkennen, ihr Lächeln ist einfach unverwechselbar und ich bin mir sicher, dass sie Sie ganz bestimmt mögen wird….da bin ich mir sogar vollkommen sicher“ Kaiba hob überrascht eine Braue und sah zu seinen Angestellten. „Ach und was macht sie da so sicher?“ der Schwarzhaarige lächelte seinen Vorgesetzten an. „Ich weiß es nicht, aber mein Gefühl sagt mir das und es hat mich bis jetzt noch nie getäucht….“(Flashbak – Ende) In dem Punkt hatte sich ihr Vater gewaltig geirrt, Natsuki hatte panische Angst vor Kiaba, doch dann verdrängte der Firmenchef diese Erinnerung wieder, denn gerade war sein kleiner Bruder wieder zu ihm gekommen. „Das scheint sie alles ziemlich mit zu nehmen, was großer Bruder?“, fragte der Kleine ihn, Seto nickte. „Scheint so, aber da muss sie durch…“, meinte er noch mit einem letzten flüchtigen Blick auf die Blonde, bevor er beschloss, dass sie nun endlich diesen Ort verlassen sollten…. Kaiba war nicht der Einzige, der sich dies gedacht hatte, dann bald darauf beschlossen auch Bakura und Joey, dass es das Beste für die Blonde sei, wenn sie sich nun etwas ausruhen würde und verließen den Friedhof, sie würden mit Natsuki morgen wiederkehren, wenn das Grab hergerichtet worden war. „Komm Natsuki, es ist besser, wenn wir jetzt gehen, du zitterst ja wie Espenlaub. Und das ist noch schlimmer seit du Kaiba getroffen hast. Ist irgendwas mit ihm vorgefallen?“, wollte der Weißhaarige wissen, Natsuki schloss kurz die Augen und nickte dann leicht. „Du hast recht mein Häschen, mir ist echt nicht gut… und na ja, Kaiba macht mir einfach Angst, seine Augen, si sind o…“ Dann brach sie aber ab, eigentlich wollte sie sich ja gar nicht an seinen Blick erinnern. Heute war es zwar nicht mehr so schlimm wie an dem Abend, als sie auf dieser Feier war, als er sie auch noch innerlich vor Wut kochend angeblickt hatte, doch es reichte. „Schon gut Na –chan, wir wissen, was du meinst, er kann eben nicht anders schauen und am Besten ist, wenn du ihn einfach vergisst. Kaiba ist nun wirklich nicht wichtig, es ist viel wichtiger, wenn du dir jetzt eine Mütze Schlaf gönnst. Nicht, dass du noch mal ins Krankenhaus musst, waren die letzten Tage schon schlimm genug…“, kam es nun von dem Blonden, Natsuki nickte und sie gab ihre Arme um die beiden. „ich bin ja so froh, dass ich wenigstens euch noch habe….“, brachte sie schluchzen hervor, doch dann überkam sie ein neuerlicher Schwall an Tränen, die sie einfach nicht zurückhalten konnte und wollte. Sie dankte dem Himmel wirklich, dass er ihr wenigstens noch ihre beiden besten Freunde gelassen hatte, wenn er ihr schon unweigerlich ihre Mama und ihren Papa entrissen hatte und nicht mehr beriet war, sie ihr jemals zu geben. Kurenai und Yusaku Toran waren nun unwiderruflich und auf ewig von dieser Welt verschwunden, nur noch Natsuki war übrig geblieben…. Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Kapitel 5: Die Dunkelheit, die mich umgibt... --------------------------------------------- Hallöchen meine Lieben! Bevor es mit der eigentlichen FF weitergeht, habe ich eine kleine Frage an meine Leser…. Würde es euch interessieren, wie sich Natsuki und Bakura und/oder Joey kennen gelernt haben? Wenn ja, dann schreibt es mir, dann mache ich euch nämlich ein Special…. @ Sarai –san: Tja, der Grund, warum Na –chan sich so vor Kaiba fürchtet…. Maßgeblich beteiligt war natürlich das Treffen auf der Feier, der Blick muss einem ja echt das Blut in den Adern gefrieren lassen, aber da spielen auch noch andere Sachen mit. Wird sich im Laufe der FF klären *hinterhältig grins*. Wie es ihr jetzt geht, macht das nächste Kapi vielleicht in bisschen deutlicher… So, jetzt aber viel Spaß mit Kapi 5! Kommis sind wie immer erwünscht… --------------------------------------------------------------------------- 05. Di Dunkelheit, die mich umgibt… Zwei Wochen waren nun seit Kurenais und Yusakus Beerdigung vergangen und man sollte meinen, dass sich nun alles wieder ein wenig normalisieren sollte, doch so war es nicht. Natsukis Verfassung hatte sich seitdem nicht gebessert und so hatte Bakura den Entschluss gefasst, zu ihr zu ziehen, denn er machte sich wahnsinnige Sorgen um seine Sandkastenfreundin, er durfte sie nicht einmal mehr bei ihrem Spitznamen nennen, denn ein Sonnenschein war in ihren Augen etwas anders und da musste er ihr sogar Recht geben. Und dennoch hoffte er inständig, dass doch noch einmal der Tag kommen würde, an dem sie ihn wieder so anlächeln würde, so wie damals, so wie noch vor zwei Wochen als sie sich gemeinsam auf den mittlerweile geplatzten Urlaub gefreut hatten… Bakura war gerade auf den Weg zum Sportunterricht, als er auf Joey traf, der ihn lautstark begrüßte und mit ihm in die Umkleide ging, weil sie in diesem Fach zusammen Unterricht hatten. „Hy Bakura, wie geht’s dir?“ Der Angesprochene zuckte etwas mit den Schultern. „Geht so, um Natsuki mache ich mir mehr Sorgen. Es wird und wird nicht besser mit ihr“, seufzte Bakura, auch dem Blonden rauchte der Kopf. „Was sollen wir denn nur mit ihr anstellen? Schön langsam glaube ich wirklich, dass es besser wäre, wenn sie doch in psychologische Behandlung ginge, aber dagegen sträubt sie sich ja wie blöd. Hat sie mir j erst gestern wieder gesagt… aber für dich muss das ja noch schlimmer sein, du bist ja jetzt zu ihr gezogen.“ Bakura nickte, sie nahmen gar nicht wahr, dass ein weiterer die Umkleide betreten hatte und so unweigerlich mithörte. „Na ja, es ist schlimm für mich, sie so zu sehen, ich kenne sie so nicht. Für mich war sie immer mein Sonnenschein, doch wenn ich sie nun ansehe, dann ist gerade völlig am Verblassen, die Leere in ihren Augen macht mich fertig, sogar ihre Haare haben an Glanz verloren, das ist echt kaum vorstellbar… wenigstens nimmt sie ihre Tabletten ordentlich, damit ihre Nerven nicht noch mehr in Mitleidenschaft gezogen werden, aber essen tut sie auch fast nichts mehr… stell dir vor, gestern habe ich ihr sogar ihre Lieblingskekse - diese „Bunny Cookies“ wie Na – chan sie immer nennt - gemacht und sie hat nur zwei gegessen, sonst hat sie die verputzt wie nichts“, meinte der Weißhaarige betrübt, Joey klopfte ihm auf die Schulter. „Ich weiß, was du meinst. Als ich Na – chan kennen gelernt habe, da war sie auch immer die Fröhlichkeit in Person, auch wenn sie mal wieder zu spät gekommen war und am Gang stehen durfte. Ich habe sie bis vor dem Unfall eigentlich noch nie ohne ihr süßes Lächeln gesehen, nicht mal bei unserem allerersten Treffen als ich noch…na ja, du weißt was ich meine (Diesem Mysterium wird noch auf den Grund gegangen, habt Geduld^^) … was macht sie jetzt eigentlich den ganzen Tag? Zur Schule geht sie ja immer noch nicht wieder“, wollte der Blonde wissen. „Natsuki hockt in ihrem Zimmer und starrt vor sich hin. Den Haushalt macht sie zwar schon, doch an mehr denkt sie gar nicht. Mi dem Tod ihrer Eltern ist ihre Welt zerbrochen wie eine Kugel aus Glas. Ich werde es zwar versuchen, aber ich bin mir nicht sicher o ich sie je wieder heil machen kann, ich glaube, das schaffe ich nicht einmal mit deiner Hilfe…“, erwidert der Weißhaarige und von den beiden kommt ein tiefes Seufzen, erst jetzt bemerken sie, dass sie nicht mehr allein in der Jungenumkleide sind und Joey sieht seinen Mitschüler verwundert an. „Kaiba, wie kommst du denn hier rein?“, will er wissen, Kaiba meint genervt. „Na wie wohl, durch die Tür du Idiot. Dabei dachte ich immer, Hunde hören gut, du bist da wohl eher die Ausnahme.“ „Nimm das sofort zurück du reicher Pinkel, wir haben uns schließlich um wichtigere Sachen zu kümmern als um dich. Wundert mich, dass du überhaupt mal wieder zum Sportunterricht gehst, sonst drückst du dich ja auch immer“, keifte Joey zurück, Kaiba fragte sich auch gerade, warum er nicht wieder in die Firma gegangen war, doch seit einiger Zeit war da eine Stimme in seinem Hinterkopf, die ihm oft solche blödsinnigen Sachen einredete. //Aber Herr Kaiba, Sport ist doch wichtig, vor allem für Sie, wo Sie doch sonst den ganzen Tag im Büro verbringen und kaum Bewegung haben… Sehen Sie es nicht als Tortour sondern als Entspannung, wenn man unangenehme Sachen positiv tituliert, dann erscheinen sie einem auch gar nicht mehr so schlimm und verhasst. Glauben Sie mir, das hilft wirklich, das hat mir Na – chan schon bestätigt// >Na ja, einreden ist nicht das richtige Wort, es sind nur solche Sätze, die früher von einem meiner Angestellten gehört habe, da habe ich sie nur nicht richtig wahr genommen…< dachte der Firmenchef, dann entgegnete er aber. „Stimmt, im Gegensatz zu dir habe ich sportliche Ertüchtigung zwar eigentlich nicht nötig, aber um eine Note zu bekommen muss ich mir auch mal wieder sehen lassen. Ich mach das sicher nicht, um eich verweichlichte Idioten beim Turnen zu zusehen. Da könnte ich meine zeit wirklich besser nutzen, vor allem seit mir ein Mitarbeiter fehlt.“ Die letzte Bemerkung ließ Joey explodieren, er konnte nicht mehr an sich halten und packte den Größeren am Hemdkragen. „Ist das echt alles, woran du denken kannst? Sollen wir dich jetzt etwa bemitleiden, weil du eine Arbeitskraft verloren hast? Dein Herz ist echt so kalt wie deine Augen…. Für dich sind deine Mitmenschen echt nur da um von dir herumkommandiert und gedemütigt zu werden, sie sind gerade gut genug um für dich zu arbeiten, nur eine Arbeitskraft, die man ersetzen kann, wenn sie ausfällt. Aber den Mensch dahinter, der interessiert dich gar nicht. Für dich war er gut genug, solange er für dich gearbeitet und gelebt hat, wie Menschen verachtend bist du eigentlich? Von mir aus kannst du das Andenken anderer in Dreck ziehen und das missbillige ich schon, aber nicht das von Natsukis Vater, hast du mich verstanden? Yusaku – san war ohnehin viel zu gut für diesen scheiß Job bei dir, er hätte sogar bei einer anderen Firma für ein besseres Gehalt und weniger Überstunden anfangen können, doch er hat es nicht getan und zwar nur aus dem Grund nicht, weil er dir das einfach nicht antun konnte…. weil er dich gemocht hat, obwohl du deine schlechte Laune bei ihm sicher auch ausgelassen hast und jetzt willst du dich ernsthaft hier beschweren, dass du noch mehr Arbeit hast, weil er es gewagt hat und sich bei einem Unfall hat töten lassen? Du widerst mich echt an Kaiba, du und deine selbstgefällige Art….“ Kaiba sah den Blonden unverändert an, bis Joey in schließlich wieder losließ, als er Bakuras Stimme hörte. „Jaoey, bitte beruhige dich…. Du weißt, was Kurenai – san dir schon öfters ans Herz gelegt hat, du sollst lernen über den Dingen zu stehen. Ich bin zwar auch nicht begeistert, wie Kaiba so von Yusaku – san redet, doch ein Streit bringt da auch nicht viel. Ich frage mich nur, was Yusaku – san Sympathisches an Kaiba gesehen hat, dass er einfach weiter in dieser Firma arbeiten wollte, das konnte mir aber nicht mal Kurenai -san sagen.“ Jowy sah Kaiba noch einmal verächtlich an, dann begann er aber endlich, sich umzuziehen, immerhin sollte die Turnstunde bald beginnen und der Lehrer konnte ziemlich ungemütlich werden, wenn jemand trödelte…. „He Natsuki, ich bin wieder da!“, ließ der Weißhaarige von sich hören, als er die Haustür hinter sich geschlossen hatte und aus seinen Schuhen geschlüpft war. Er erhielt wie üblich keine Antwort und so stellte er seine Schulasche erstmal im Wohnzimmer ab und ging nach oben zu ihrem Zimmer. Es war düster, als er es betrat, die Vorhänge waren wie immer zugezogen und ließen kaum licht durch. Er entdeckte sie vor ihrem Bett kauernd und vor sich hin starrend, er seufzte und kniete sich vor die Blonde, sodass sie ihn wahrnehmen musste. „Dein Essen ist unten in der Küche, Baku –chan“, war ihr einziger Kommentar, und drehe sich von ihm weg. Bakura jedoch drehte ihren Kopf wieder sanft in seine Richtung und lehnte seinen dagegen. „Das ist aber im Moment nicht wichtig, du bist viel wichtiger und du solltest endlich mal wieder aus diesem Zimmer raus und an die frische Luft.“ „Nein, da treffe ich nur wieder Leute, die mir sagen, dass es ihnen so Leid für mich tut und sie verstehen könnten, wie schwer das alles für mich sein muss. Einen Dreck tun die, das ist alles nur geheuchelt…“, wehrte sie ab, dennoch ließ sie sich von ihrem Sandkastenfreund auf die Beine ziehen. „Dann komm wenigstens mit runter und leiste mir beim Essen Gesellschaft. Oder willst du mich unten etwa versauern lassen?“, fragte er sie mit einem Hundeblick, wenigstens der ließ ein kurzes Lächeln über ihre dünnen, blassen Lippen huschen. „Na gut, aber dann will ich wieder rauf, hier fühle ich mich wohler….“ „Natsuki, das ist das Grundverkehrte, was du machen kannst. Du solltest dich nicht den ganzen Tag in ein dunkles Zimmer einschließen, sonst wird dich die Dunkelheit irgendwann ganz einnehmen und das will ich nicht und du spätestens auch nicht mehr, wenn es schon zu spät ist! Und glaub mir, wenn du so weiter machst, wird sie sich deiner geschwächten Seele bald bemächtigen!“, Meinte Bakura eindringlich, doch da stieß sie auf taube Ohren und sie wandte sich wieder von ihm ab. „Lass mich in Frieden…“, kam es abweisend von ihr, er legte eine Hand auf ihre Schulter, doch sie schüttelte sie ab und meinte unmissverständlich: „Geh!“ Bakura ließ den Kopf hängen und widmete sich nun wirklich seinem Essen, es hatte keinen Sinn mit ihr weiter zu diskutieren. Nach einer Weile machte er sich dann daran, Hausaufgaben zu machen, als er hörte, wie seine Freundin die Treppen runter kam. „Na – chan, willst du raus gehen?“, fragte er sie erstaunt, als er sah, dass sie ihre Schuhe anzog. „Ich will nur frische Blumen ans Grab bringen, mehr nicht“, antwortete sie, Bakura war glücklich, dass sie das Haus überhaupt mal wieder verließ. „Soll ich dich begleiten? Ich komme gerne mit“, schlug er ihr vor, sie verneinte jedoch. „Nein, ich will allein sein, außerdem musst du noch Englisch machen…“ Und schon war sie draußen, auch wenn Bakura sich nicht vorstellen konnte, dass sie wirklich ganz allein sein wollte, sie ertrug es einfach nur nicht, wieder unter Menschen zu sein…. Das Grab war schön her gerichtet worden, die Blumen darauf waren dezent und der Grabstein war frisch poliert worden. Natsuki gab die Blumen in eine Vase und zündete zwei Kerzen an, unweigerlich musste sie wieder zu schluchzen beginnen. Es war ein schöner warmer Sommertag, die Sonne schien und die Menschen wirkten so glücklich…und sie? In ihrem Herzen war eine nicht enden wollende Dunkelheit, die kein positives Gefühl zuließ, es schon im Keim erstickte. „Warum habt ihr mich nur verlassen? Jeden Tag habe ich aufs Neue Albträume, einer schrecklicher als der andere und ihr seid einfach so weg…“ Ein vorwurfsvoller Ton lag in ihrer Stimme und sie schloss die Augen, wodurch das Bild ihrer Eltern vor ihrem inneren Auge erschien. Sie waren so glücklich zusammen, doch die Welt schien sie zu hassen und hatte ihre Familie zerrissen, unwiderruflich zerstört… //Liebling, zu jeder negativen Erfahrung gehört auch eine positive, vergiss das nicht// >Ach und was bitte schön soll die positive Seite daran sein, dass ihr tot seid, Papa? Das Einzige was mir einfällt ist, dass du nun nicht mehr so viel arbeiten musst. Und darüber, dass ich jetzt ein ganzes Haus für mich allein habe, kann ich mich auch nicht wirklich freuen, nur gut, dass baku –chan zu mir gezogen ist und das, obwohl ich nicht nett zu ihm bin…eigentlich möchte ich das ja gar nicht, aber ich kann mich einfach nicht dagegen wehren, spätestens wenn ich den Mund aufmache, sag ich was Falsches…< ließ sie ihren Gedanken freien Lauf und wieder griffen die Schatten nach ihrer Seele, wieder verschlangen sie diese ein kleines Stückchen mehr. Mittlerweile hatten sich Wolken über ihr gebildet und ein Wärmegewitter kündigte sich an, kein Wunder bei diesen schwülen Temperaturen, doch Natsuki bemerkte dies gar nicht, erst, als die dicken großen Regentropfen auf sie niederprasselten. Sie sah nach oben, es hatte sich ganz schön zugezogen und sie beschloss, wieder nach Hause aufzubrechen, denn heute schien es sich einzuregnen und sie mochte den Regen nicht. Sie verließ den Friedhof und machte sich auf den Heimweg , sie achtete weder auf die Menschen, noch auf den Verkehr, geschweige denn auf die dazu gehörigen Lichtzeichen. Sie schrak erst aus ihren Gedanken wieder hoch, als sie das Quietschen vorn Reifen und eine markante Hupe hörte. Völlig überrumpelt sah sie zur Seite und fand sich auf einem Zebrastreifen wieder, den sie bei Rot überquert hatte, ein Auto stand einen halben Meter vor ihr, es war eine schwarze Limousine. Der Fahrer ließ das Fenster runter und meinte aufgebracht: „Sag mal bist du lebensmüde? Rennt einfach ohne zu schauen über die Straße!“ doch dann hörte der Fahrer abrupt auf, sie hatte nicht einmal Zeit sich zu entschuldigen, als der Chauffeur wie von der Tarantel gestochen aus dem Auto sprang und sie zum Wagen schleifte. „Lassen Sie mich los, es tu mir ja Leid, dass Sie wegen mir abbremsen mussten, aber…“ Doch weiter kam sie nicht, der Fahrer unterbrach sie. „Beruhigen Sie sich Miss, aber mein Chef möchte, dass Sie einsteigen. Ich werde Sie nach Hause bringen, auf seinen Befehl“, erklärte der Lenker, Natsuki sah den Mann misstrauisch an, man sollte nicht zu wildfremden Männern ins Auto steigen, auch dann nicht, wenn sie einen nicht über den Haufen gefahren hatten. Bevor sie jedoch protestieren konnte, hatte er die Tür geöffnet und sie mit sanfter Gewalt hinein befördert. „He, was….“, begann sie erneut, als die Tür hinter ihr geschlossen wurde und sich der Lenker wieder ans Steuer begab, doch dann hörte sie jemanden neben sich und ihr stockte der Atem, als sie sich zu ihm drehe. „Glaub mir, das ist zu deiner eigenen Sicherheit. Für Fußgänger kann Domino ziemlich gefährlich sein, vor allem wenn man nicht auf seine Umgebung achtet… Fahrer, es geht weiter!“ diese Stimme gehörte niemand anderem als Kaiba, der grade auf dem Heimweg war, er sah zu ihr und schon raste ihr Herz wieder schneller. Sie konnte diesem Blick einfach nicht standhalten und sah Richtung Fenster. „Was machst du bei so einem Wetter auf der Straße?“, hörte sie ihn fragen, sie schluckte einmal und meinte dann mit ängstlicher Stimme. „Ich war bei Mama und Papa, ich habe ihnen Blumen gebracht.“ Ein musternder Blick traf sie und das spürte sie auch, doch sie konnte sich nicht dagegen wehren, seine Macht war einfach zu groß. >Bakura und Wheeler haben bei ihrem Gespräch nicht übertrieben, sie sieht ja noch schlimmer aus als bei der Beerdigung und wieder möchte sie am Liebsten vor mir davon rennen…< ging es Kaiba durch den Kopf, da fiel Natsuki etwas ein. „Ich… ich habe Ihnen ja nicht einmal meine Adresse genannt…“ „Ich weiß, wo Toran gewohnt hat, ich denke du bist dort zwischenzeitlich nicht ausgezogen, oder?“, sagte er, sie schüttelte den Kopf und schwieg wieder. Woher Seto ihr Adresse kannte, hatte wirklich etwas mit ihrem Vater zu tun, aber nicht nur, eil er seine Personalakte kannte. // „Warum sind Sie denn so glücklich Toran?“ „Ganz einfach Herr Kaiba, meine Frau kocht mir heute Sukiyaki, das ist mein Leibgericht und wenn ich Glück habe, dann macht mir Natsulein einen leckeren Nachtisch dazu, sie ist zwar im Kochen nicht so begabt wie meine Kurenai aber Backen kann sie prima… wenn Sie wollen, können Sie ruhig mal zum Essen kommen, Ihr Bruder natürlich auch“// Doch dazu war es nie gekommen, er hatte abgelehnt, weil er dachte, Yusaku wollte sich dadurch Vorteile verschaffen, jetzt war er sich da aber nicht mehr sicher. „Sag mal Toran, wie kommst du jetzt eigentlich über die Runden?“, wollte er on der Blonden wissen, sie drehte sich wieder zu ihm, die Frage hatte sie aus dem Konzept gebracht. „Warum?“, stellte sie die Gegenfrage, genau das hasste er an Frauen so, sie mussten immer alles hinterfragen und konnten nicht einmal eine konkrete Antwort geben. „Nun ja, immerhin gehst du noch zur Schule und verdienst noch nichts, immerhin waren deine Eltern die Verdiener in der Familie, soweit ich das in Erfahrung bringen konnte“, erklärte der Braunhaarige, sie nickte. „Ja, das stimmt schon, aber ich habe noch Reserven… wenn ich kann, gehe ich in den Ferien arbeiten“, antwortete sie ihm nach einer kurzen Pause. „Verstehe…“, war Kaibas Kommentar dazu, der Fahrer hielt fünf Minuten später vor einem kleinen Einfamilienhaus mit einem schön angelegten kleinen Garten mit Beeten und einem kleinen Brunnenrund herum… Fortsetzung folgt LadySerenity –chan Kapitel 6: Do ypu know...? - Special I -------------------------------------- Did you know…? – Special I Achtung, Achtung meine Damen und Herren“ Wir unterbrechen die derzeitige FF für ein wichtiges Sonderkapitel… *räusper* … Ach, was soll der Blödsinn? Ich dachte mir, dass ich euch ein paar Details zu Natsuk und ihren Freunden liefern sollte und da fand ich ein kleines Special ganz angebracht… Der erste Teil ist Natsuki und Bakura gewidmet, deshalb lautet der vollständige Titel auch: Didi you know…? The first time when Natsuki and Bakura met together…. Es war ein sonniger Herbsttag und es war auch ein ganz besonderer Tag für viele junge Bewohner Domios, denn heute begann für sie ein neuer Lebensabschnitt, nun waren sie alt genug, um in den Kindergarten zu gehen. Unter den vielen „großen“ Jungen und Mädchen war auch ein eher kleines, hellblondes Mädchen mit zwei zusammengebundenen Pferdeschwänzen, deren hellblaue Augen immer wieder zu ihren Eltern hinaufwanderten, deren Hände sie fest umklammerte. Im Gegensatz zu vielen anderen freute sie sich nicht so auf diesen ersten Tag im Kindergarten, sie hatte Angst, sie wollte nicht dorthin, wo so viele andere Jungs und Mädchen waren, die sie alle gar nicht kannte. „Mami, ich will nicht…“, meinte sie schon zum x – ten Mal, ihre Mutter lächelte sie freundlich an. „Aber Natsuki – Schätzchen, so schlimm wird das heute doch nicht. Du triffst viele neue Kinder, mit denen du bestimmt ganz viel Spaß haben wirst.“ Das wollte die Kleine aber nicht so wirklich hören und sah nun zu ihrem Vater. „Aber Papi…“, versuchte sie es bei ihm, dieser nahm sie kurzerhand hoch und lächelte sie an, dann gab er ihr einen zärtlichen kuss auf die Wange, sein Schnurrbart kitzelte und seine Tochter musste unweigerlich kichern. (Falls ich es noch nie erwähnt habe, Yusaku hatte einen Schnurrbart…) „Nichts aber, meine Kleine, glaub mir, wenn wir dich heute Abend wieder abholen, dann wirst du uns lachend entgegen kommen und uns erzählen, wie viel Spaß du hattest. Du wirst heut heller leuchten, als die kleinen Sternchen auf deinem Kleid“, sagte Yusaku der kleinen Prinzessin, sie nickte zaghaft und sah an sich hinunter, auf die kleinen Sterne, auf die auch ihr Vater mit seinen langen schlanken Fingern deutete. Kurz zog sie noch ein bisschen am Saum herum, dann lachte sie ihren Papa an. „Ja Papi…“, kam es von ihr und er setzte sie wieder ab, damit sie das letzte Stücken ging, Hand in Hand mit ihren eltern. Die Kindergartentante war sehr nett und begrüßte die kleine Natsuki auch freundlich, doch kaum sah sie ihre Eltern Richtung Ausgangstor gehen, gefiel es ihr hier nicht mehr so doll, eigentlich gar nicht und das änderte sich auch nicht, als sie die anderen Kinder traf. Die waren alle so anders, die hatten alle schwarze Haare, so wie ihr Papa, höchstens noch braun, aber nirgendwo war jemand so wie sie zu sehen. Nach einem kurzen Lied wurde es ihr aber dann zuviel und sie nützte die Gelegenheit, ins Haus zu flüchten, die Tanten spielten mit den anderen gerade draußen und so konnte sie den Fragenden entgehen, von denen sie immer wieder den selben Satz hörte: „Warum sind deine Haare so hell?“. Sie durchquerte das große Spielzimmer, doch da bot sich ihr kein Platz zum Verstecken, also lief sie weiter. Eine Tür tauchte vor ihr auf und sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um die Klinke zu erreichen, geschafft und drinnen war sie, es war die Küchentür gewesen. Sie sah sich kurz um und entdeckte unter der Spüle eine Art Vorhang, da würde sie sicher keiner von den anderen finden und sie kroch hinein, auf einmal war es ziemlich dunkel. „Hier ist es finster, ich hab Angst…“, murmelte die Kleine, aber es war immer noch besser als bei all den anderen fremden Kindern da draußen, die alle glaubten, ihre Haare seien angemalt. „Ja, aber hier kommen die anderen nicht rein…“, hörte sie plötzlich eine Stimme neben sich, sie drehte sich erschrocken um und erkannte noch jemanden im Halbdunkel. Jetzt bemerkte auch der andere, dass er eigentlich nicht mehr allein war und erschrak ebenfalls. Es folgte ein heftiger Aufschrei von den beiden Kindern und vor lauter Schreck kugelten sie auch noch hinter dem Vorhang hervor wieder ins Freie. „AH! EIN JUNGE!!!“, kam es von Natsuki und sie sah zu ihrem Gegenüber, der wiederum rief: „AH! EIN MÄDCHEN!!“ Es war ein weißhaariger Junger mit großen grünen Augen, deren Haare kreuz und quer lagen, der Kamm hatte eindeutig seinen Dienst versagt. Bekleidet war er mit einer kurzen blauen Shorts und einem weißen Hemdchen, auf dessen Brusttasche ein Häschen gestickt worden war. Beide sahen sich noch einen Moment furchtbar erschrocken an, dann erblickte Natsuki aber den Stoffhasen und fragte den Jungen: „Oh, ist das dein Hase? Niedlich…“ Sie rückte ein Stück zu ihm vor, zuerst versuchte der Kleine noch, seinen Hasen vor ihr zu verstecken, doch ein Blick in ihre ungewöhnlich hellblauen Augen verriet ihm, dass sie ihm nichts tun würde. „Ja, das ist Schlappohr? Magst du ihn wirklich?“, wollte er wissen, sie nickte heftig und kam noch etwas näher. „Die anderen sagen, das ich schon zu groß für ein Stofftier bin, da bin ich…und außerdem finden sie meine Haare komisch, sie sagen, dass nur alte Opas so aussehen…“, er stockte etwas bedrückt, bestimmt würde auch sie gleich anfangen ihn auszulachen. „Blödsinn, die sind doof… Geht sie doch nichts an, ich mag Schlappohr und du bist auch echt süß, genau wie dein Häschen. Deine Haare sind genauso schön weiß und bestimmt flauschig“, wendete das hellblonde Mädchen ein, der junge lächelte schüchtern und hielt ihr seinen stoffenen Liebling entgegen. „Ich bin Baukur und du? Ich finde dich auch nett…“ Nun fand auch Natsuki ihr Lächeln wieder, sie war zwar immer noch ein bisschen schüchtern, doch sie mochte Bakura auf Anhieb und das bewies sie ihm auch, indem sie ihm herzlich um den Hals fiel. „Ich bin Natsuki…. Baku -, der Name ist echt lang. Darf ich dich Baku –chan nennen?“ Zuerst musste sich der Weißhaarige erstmal daran gewöhnen, dass er von einem Mädchen umarmt wurde, vor dem er keine fünf Minuten zuvor noch ängstlich zurück geschreckt war, doch irgendwie mochte er sie wirklich, sie hatte ihn nicht ausgelacht und ihr schien seine ungewöhnliche Haarfarbe zu gefallen. In seiner Familie hatte eigentlich niemand so weiße Haare wie er, er konnte sich zumindest an niemanden erinnern, seine Mama und sein Papa hatten schwarze Haare… „Ja, klar darfst du Baku –chan zu mir sagen…. Darf ich dich dann auch Na- chan nennen?“, fragte Bakura seine neue Bekannte, diese nickte nun mit einem sichtbar unbefangenen Lächeln. „Das hört sich schön an… sind wir Freunde?“ Ihre hellblauen Augen sahen in seine so schön schimmernden grünen und nach einem kurzem Moment nickte auch er und hielt ihr seinen kleinen Finger entgegen. „Freunde für immer?“, war seine Gegenfrage und sie ergriff nun ohne zu Zögern den seinen und erwiderte: „Aber nur die Allerbesten!“ Und schon lachten die beiden kleinen japanischen Kinder sich an, doch keiner der beiden hätte sich träumen lassen, dass auf diese Freundschaft noch viele schwere Prüfungen zukommen würden. Doch was interessierte sie das im Moment? Jetzt war nur wichtig, dass es doch gut war, dass sie heute in den Kindergarten gegangen waren, sonst hätten sie sich vielleicht nie getroffen und es war für jeden der beiden ein schönes Gefühl, doch jemanden gefunden zu haben, der sie nicht für so anders hielt und wenn doch, den es nicht störte. Nachdem sie noch eine Weile mit dem Hasen gespielt hatten, fand sie die Kindergartentante, es war Zeit für ihr Mittagessen und sie wollte eigentlich mit den Vorbereitungen dafür beginnen, doch stattdessen fand sie zwei total vergnügte Kindergartenneulinge in der Küche…. Sie wichen nicht mehr voneinander, sogar beim Mittagsschlaf teilten sie sich einen Futon, sie verstanden sich prächtig miteinander, Natsuki war so froh, ihr Papa hatte Recht gehabt, denn wenn er sie an jenem Abend abholen würde, da würde sie ihm freudestrahlend von einem weißhaarigen jungen erzählen, den sie von nun an immer Baku –chan nennen würde, den sie so tief es nur ging in ihr hell erleuchtetes Herz schließen würde und mit dem sie von nun an eine schicksalhafte Verbindung haben würde….einen wahren Freund eben. Na, ich hoffe, es hat euch gefallen, obwohl es nicht so lang wie ein normales Kapi ist…Nun folgt wieder ein programmmäßiges Kapitel, eben Kapi 6. Ich freue mich wie immer über Kommentare und bitte schreibt mir, ob ihr noch so ein Special – Kapi haben wollt und auch vielleicht, worüber (Habe zwar selbst schon Ideen, aber ich bin natürlich für neue Wünsche Vorschläge und Anregungen offen^^)…. Ach ja und sorry, dass ihr so lange darauf warten musstet, aber ich musste unbedingt den 7. Harry Potter Band fertig lesen, ich konnte nicht anders, es war so dramatisch *sniff*.... Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Kapitel 7: Ein stürmischer Abend -------------------------------- Hallöchen ihr Lieben! Nun geht es wieder mit der eigentlichen FF weiter, Kapitel 6, viel Spaß damit! @Sarai-san: Ja, die Specials kommen immer mal wieder zwischen die eigentlichen Kapis, ich bin mir nur noch nicht sicher, welches ich als Nächstes schreibe…. Auf jeden Fall wird die Begegnung zwischen Joey und Natsuki ein wenig anders verlaufen, das kann ich dir schon mal versichern…. 06. Ein stürmischer Abend… Es schüttete immer noch wie aus Eimern, der Fahre wollte gerade den Schirm auf dem Beifahrersitz nehmen und aussteigen, als ihm Kaiba von hinten einen kurzen Wink gab. „Warten Sie hier, ich bringe sie zur Tür.“ Und schon hatte er den Schirm genommen und war ausgestiegen. So schnell konnte Natsuki gar nicht schauen, wie er das Fahrzeug umrundet hatte und ihr die Tür aufhielt. Eigentlich eine noble Geste, doch ihre Angst vor diesem Mann hielt sie zurück, zumindest so lange, bis er sie am Handgelenk packte und nach draußen unter den Schirm zog, doch diesmal nicht so forsch wie auf der Feier. „Na komm schon, ich habe nicht vor, hier Wurzeln zu schlagen“, forderte er sie auf, sich in Bewegung zu setzen, was sie auch zögerlich tat. Kaum bei der Außenstiege angekommen ging auch schon die Haustür auf und ein ziemlich besorgter Bakura zog sie ohne lange Begrüßung ins Haus. „Natsuki, wo warst du denn so lange? Ich habe versucht, dich am Handy zu erreichen, doch du bist mir nicht dran gegangen. Warum nicht?“, überhäufte er sie zugleich mit Fragen, sie sah kurz in ihre Tasche, dann meinte sie. „Ich muss es in meinem Zimmer vergessen haben…“ „Na da liegt es ja gut…“, war Bakuras von Sarkasmus getränkter Kommentar, erst jetzt bemerkte der Weißhaarige ihren Begleiter und sah leicht verwundert zu ihm, dennoch stellte er sich aus einer Instinkthandlung schützend vor Natsuki und fragte: „Kaiba, wie kommt Natsuki in deine Begleitung?“ „Sie ist blindlings auf der Straße unterwegs gewesen und ist bei Rot über die Straße. Sie kann von Glück reden, dass mein Fahrer so eine gute Reaktion hat…und damit sie nicht doch noch auf dem Heimweg überfahren wird, habe ich sie hergebracht. Pass besser auf deine Freundin auf!“, kam es genervt von dem Firmenchef, Bakura sah kurz zu Natsuki, der ihr ein Handtuch zum Abtrocknen für die feuchten Haare über den Kopf geworfen hatte, dann wieder zu Kaiba. „Danke Kaiba… möchtest du vielleicht noch kurz reinkommen?“, fragte Bakura höflich, der Angesprochene überlegte kurz, zu Hause wartete ohnehin keiner auf ihn weil Mokuba bei einem Schulfreund übernachtete, also willigte er ein und wies den Fahrer mit einem Handwink an, dass er fahren konnte. „Na von mir aus“, erwiderte er schließlich und ging ins Vorhaus, Natsuki war indes ins Bad verschwunden, immerhin waren auch ihre Klamotten nass und eine Erkältung musste wirklich nicht sein. Bakura wies Kaiba den Weg ins Wohnzimmer, wo noch immer Überreste von Bakuras Hausübungen herum lagen. „Setz dich schon mal, ich muss das Zeug nur noch in die Tasche stopfen… willst du eine Tasse Tee?“, erklärte er und sah zu Kaiba, dieser nickte nur kurz. Als Bakura seine Unterlagen verstaut und Kaiba eine Tasse dampfenden Tee serviert hatte, kam auch Natsuki wieder ins Wohnzimmer, die nassen Kleider hatte sie gegen ein dunkelrosa Shirt und eine helle Jeans getauscht. „Baku –chan, hast du schon zu Abend gegessen?“, fragte sie ihn kurz, dieser schüttelte den Kopf. „Nein, ich habe auf dich gewartet, außerdem wolltest du doch heute Tempuru mit Gemüse machen und das kann ich nicht sonderlich gut….“, antwortete er, sie nickte nur kurz und war dann verschwunden. Bakura wandte sich wieder dem Braunhaarigen zu. „Kaiba, danke noch mal, dass du sie sicher hierher gebracht hast, sie hat das Unwetter wohl zu spät bemerkt und ich hoffe, dass sie sich nicht erkältet, sie ist ohnehin leicht desolat.“ „Sieht man, darfst du sie eigentlich alleine weggehen lassen? Sie wirkt ziemlich neben der Spur? Meine Angestellten haben sogar etwas von einem Nervenzusammenbruch erzählt“, wollte Seto wissen, was Bakura seufzen ließ. „Das ist sie auch, aber ich vertraue ihr. Sie ist zwar nervlich am Ende, doch weiß ich, dass sie sich nichts aus einer Kurzschlussreaktion heraus antun würde, auch wenn der Psychologe vom Krankenhaus da Bedenken hat. Er hat Natsuki erst kennen gelernt, als ihre Eltern schon tot waren, er kennt sie nicht als die, die sie eigentlich ist… Eines würde mich interessieren Kaiba, warum sieht Natsuki dich so verängstigt an? Was hast du ihr getan?“, wollte er fordernd wissen. „Nichts, das tut sie, seit sie mich das erste Mal gesehen hat. Du bist doch mit ihr zusammen, frag sie doch selber.“ Bakura sah Kaiba verwundert an, da hatte er wohl etwas falsch verstanden. „Moment mal Kaiba, sag bloß, du glaubst das Gerede an der Schule auch? Ich bin nicht mit Natsuki zusammen…. Na – chan und ich kennen uns seit wir drei oder vier waren, wir sind zwar die allerbesten Freunde, aber kein Paar“, klärte Bakura den Irrtum auf, Kaiba zog eine Braue hoch. „Ihr seid nur befreundet? Und da nennt sie dich Häschen und du wohnst nun bei ihr? Eine seltsame Freundschaft…“ „Ich weiß, mein Kosename ist ein bisschen verwirrend, aber den hat sie mir gegeben, als ich mit fünf beim Fasching ein Hasenkostüm anhatte. Ich bin jetzt zu ihr gezogen, weil ich sie nicht alleine lassen kann, sie hat auch immer zu mir gehalten und mich nie alleine gelassen, auch als ich Yami Bakura war. Und so wie sie bei mir war will ich jetzt auch für sie da sein, sie war damals die Einzig, die zu mir gestanden hat, vor allem weil Yami Bakura auch ein paar krumme Dinger gedreht hat und sie mir aus der Patsche geholfen hat. Sie wusste, dass der Körper zwar der meinige war, aber nicht meine Seele diese Sachen tat, jetzt ist es an der Zeit dass ich ihr beistehe und ich sie vor der Dunkelheit bewahren kann, die an ihrem Herzen nagt…“ Bakuras Blick wirkte sehr besorgt, Kaiba schwieg besser dazu, er wusste nicht, was er darauf erwidern sollte, außerdem war Natsuki nach einer Weile wieder im Wohnzimmer erscheinen. „Baku – chan, das Abendessen ist fertig…“, sagte sie zu dem Weißhaarigen, dieser nickte, sein Magen knurrte ohnehin schon. Kaiba erhob sich und wollte gehen, damit sie nun in Ruhe essen konnten, als er plötzlich ihre Stimme hörte. „Kaiba…“, meinte sie leise und sah ihn unsicher an, was wollte sie denn noch? „Ja, was ist Toran?“, kam es als Antwort von ihm, sie wurde noch unsicherer als sie dies Eiskristalle, die seine Augen waren, sah, dennoch sprach sie weiter. „Ich würde mich freuen, wenn du… wenn du mit uns zu Abend isst. Als Danke schön dafür, dass du mich heimgefahren hast.“ Er blieb stehen und sah zu ihr, hatte sie ihn wirklich gerade zum Essen eingeladen und das, obwohl sie ihn doch so fürchtete? >Einerseits überrascht es mich, dass sie mich das fragt, auf der anderen Seite aber auch wieder nicht…. Das meinte Yusaku also damit, dass ich sie sofort erkennen würde, sie scheint ihrem verstorbenen Vater in dem Punkt sehr ähnlich zu sein. Der war auch sehr höflich und zuvorkommend. Ich habe diese Einladung schon bei ihrem Vater ausgeschlagen, vielleicht sollte ich sie beim zweiten Anlauf annehmen< dachte er, dann nickte er. „Wenn du meinst, ich wäre heute ohnehin allein gewesen. Mokuba ist bei einem Freund.“ Dann begaben sich die drei aber ins Esszimmer, wo bereits für drei Personen gedeckt worden war. Als Kaiba sich niederließ fielen ihm erst die Fotos auf, die im ganzen Haus hingen. An sich nicht sehr ungewöhnlich, doch sie stachen ihm doch ins Auge, denn auf jedem dieser Fotos war Natsuki mit mindestens einen ihrer Elternteile zu sehen und sie sah so glücklich aus, ganz anders als jetzt. Auch ihr Vater wirkte sehr glücklich, er lächelte immer freudig in die Kamera, seine einzige Tochter in seinen schützenden Händen, doch auch ihre Mutter schien ein sehr frohes Gemüt gewesen zu sein. Als Kaiba jedoch ein Bild von den dreien zusammen sah, rauchte ihm der Kopf, wie konnte aus der Ehe eines Schwarzhaarigen mit dunkelblauen Augen und einer Dunkelblonden mit violetten Augen nur ein hellblondes Kind mit hellen blauen Augen hervor gehen, bei ihr waren die Farben wohl ziemlich ausgebleicht? „Natsuki –san, wo sind deine Tabletten?“, hörte Kaiba dann den Weißhaarigen fragen, die Blonde stand noch mal auf. „Oben auf meinem Zimmer, ich hole sie schnell…“ Als sie bei der Tür draußen war, rief ihr Bakura noch hinterher. „Pass aber bei der Treppe auf, da liegt mein –…“ „Autsch!“ Ein Poltern war zu hören, Bakura fasste sich an den Kopf. „Ach nicht mehr so wichtig, du hast sie ja gerade über den Haufen gerannt…“, entwich es ihm noch. „Willst du nicht nachsehen, ob sie sich verletzt hat?“ Fragte Kaiba etwas perplex, sonst sorgte sich sein Mitschüler doch auch so um Natsuki, doch dieser winkte ab. „Das ist unnötig, es ist erst was Ernstes wenn sie flucht oder sie nach ein paar herzzerreißenden Schluchzern zu weinen anfängt. Ich kenn sie schon so lange, das ist echt keine Katastrophe“ Darüber musste der Firmenchef den Kopf schütteln, ihr Vater hatte damals echt nicht übertrieben. //Meine kleine Natsuki ist ein echter Tollpatsch. Ich müsste mir mehr Sorgen darüber machen, wenn ihr mal einen Tag nichts passieren würde als wenn sie mal wieder irgendwo dagegen läuft oder über irgendwas stolpert. So ist sie nun mal, man gewöhnt sich an alles…// Natsuki kam wieder zurück, Bakura besah sie sich kurz, dann frage er. „Alles noch heil?“ Sie nickte kurz, dann erwiderte sie: „Ja, aber ich glaube, das gibt einen blauen Fleck, das Übliche. Deine Tasche habe ich dir wieder eingeräumt, aber warum hast du das Ding überhaupt auf der Treppe stehen? Dein Zimmer ist hier im Erdgeschoß?“ Bakura sah sie etwas verlegen an und kratzte sich am Hinterkopf. „Macht der Gewohnheit Na –chan, immerhin war meine alte Wohnung wie du weißt zweistöckig und mein Schlafzimmer war im oberen Geschoß, deshalb.“ Dann widmeten sich die drei aber ihrer Mahlzeit und Kaiba konnte mit eigenen Augen sehen, dass Natsuki wirklich so wenig aß wie Bakura es dem Köter heute erzählt hatte. >Für sie wäre es wirklich besser, wenn sie zu einem Psychologen ginge, aber dagegen scheint sie sich ja vehement zu wehren. Bakura hat es wirklich nichtleicht mit ihr und die Sorgen des Köters sind auch berechtigt. Es ist mir nur immer noch ein Rätsel, warum er heute so ausgeflippt ist, hat er denn wirklich eine so starke Bindung zu dieser Familie gehabt?…um ehrlich zu sein wollte ich keine abschätzige Bemerkung über Yusaku Toran machen, es war doch nur eine reine Tatsache, dass man mich in der Firma dringender brauchen würde als im Sportunterricht, eben weil ich einen meiner besten Mitarbeiter verloren habe. Aber das werde ich dem Köter sicher nicht sagen, das geht ihn überhaupt nichts an und ich muss mich wirklich nicht vor ihm rechtfertigen. Wäre ja noch schöner< waren Setos Gedanken während des Essens, es wäre vielleicht doch besser gewesen, wenn er nach Hause gefahren wäre, aber auch er wollte nicht ständig alleine zu Hause sitzen, manchmal ertrug auch er die Einsamkeit nicht, er war es zu sehr gewohnt, Mokuba um sich zu haben. Natsukis Gericht schmeckte nicht schlecht, da hatte ihr Vater aber untertrieben, oder vielleicht hätte ihre Mutter noch besser gekocht, trotzdem war es genießbar und mal eine Abwechslung zu den Fertiggerichten, die es sonst oft im Hause Kaiba gab, weil die beiden Brüder beschlossen hatten, ohne einen Koch aus zu kommen und keiner sich diese Fehleinschätzung eingestehen wollte, denn keiner der zwei konnte sonderlich gut kochen und hatte zudem spät Abends noch Lust dazu. . Draußen war ein richtiger Sturm aufgezogen, der Wind fegte mit beachtlicher Geschwindigkeit durch die Straßen, es würde wohl noch die ganze Nacht so weiter gehen. Hie und da hörte man wieder irgendwelche Gegenstände poltern und gegen Wände und andere massive Gegenstände krachen und im Radio hörte man schon von entwurzelten Bäumen und nieder gerissenen Masten, das hörte sich nicht gut an. Bakura wandte sich an Kaiba, der auch gerade den Nachrichten gelauscht hatte, Natsuki machte sich in der Zwischenzeit daran, den mittlerweile reparierten Geschirrspüler zu befüllen und klar Schiff im Esszimmer zu machen. „Sag mal Kaiba, hast du wirklich vor, bei dem Sturm noch einen Fuß vor die Tür zu machen?“ „Muss ich ja wohl, immerhin muss ich noch nach Hause in meine Villa fahren“, entgegnete der Firmenchef, der Weißhaarige überlegte kurz. „Na ja, es ist ziemlich gefährlich draußen, hast du ja selber gehört. Außerdem haben sie gesagt, dass man das Haus zurzeit nicht verlassen soll, außer es liegt ein Notfall vor… wenn du möchtest Kaiba, dann kannst du heute hier übernachten.“ „Danke für das Angebot, aber ich werde trotzdem nach Hause fahren, ich rufe gleich den Chauffeur an“, entgegnete Kaiba. „Spinnst du Kaiba? Weißt du, was dir da draußen alles um die Ohren fliegen könnte? Sei vernünftig und bleibe hier! Du hast doch selbst gesagt, dass du heute alleine zu Hause bist, also wartet Mokuba nicht zu hause auf dich um sich Sorgen zu machen“, meinte Bakura aufgebracht, währen Kaiba von seinem Platz aufstand und Richtung Tür ging, Natsuki hatte Bakuras erhöhte Stimme gehört und kam herein, es war nicht normal, dass er laut wurde. „Bakuu –chan, was ist denn los?“, fragte sie ihn, dieser erwiderte nur: „Kaiba will bei dem Wetter nach Hause fahren…“ Sie sah zu dem Firmenchef, der durch ihre Ankunft stehen geblieben war und sah ihn etwas besorgt an. „Aber… das ist gefährlich.“ „Ach was, die kurze Strecke wird schon nichts passieren…“, tat er die ganze Geschichte ab, sie schüttelte den Kopf. „Doch kann es…“ Mit Schrecken dachte sie daran, was ihren Eltern widerfahren ist und die waren bei schönem Wetter unterwegs gewesen und da hätte auch keiner nur einen Gedanken daran verschwendet, dass sie durch einen Verkehrsunfall getötet werden könnten. Ihr kam wieder der Anblick ihres Vaters in den Sinn, als sie ihn zum letzen Mal gesehen hatte und schon war sie wieder den Tränen nahe, sie bleib dennoch stark und ließ es nicht zu, wieder einmal loszuheulen. „Kaiba, ist es denn wirklich so ungeheuer wichtig, heute noch nach Hause zu fahren? Natsuki hat recht, es ist zu gefährlich“, warf nun Bakura wieder ein, das wollte der Firmenchef nicht hören, immerhin war er nicht der Typ, der auf andere hörte. Er sah noch einmal zu Natsuki und wollte ihr eigentlich sagen, dass er nun seinen Fahrer rufen würde, doch ihr Blick war wieder so traurig geworden, doch konnte er auch Besorgnis darin sehen. Ihre Blicke trafen sich und Natsuki zuckte wieder unweigerlich unter der Intensität dieser eisigen Augen zurück. Wieder leicht von Angst geplagt sagte sie dennoch zu ihrem Gegenüber mit diesem kalten Blick. „Kaiba, bitte bleib…ich möchte nicht, dass dir etwas passiert….“ Kaiba sah sie noch einige Augenblicke unverändert an, sie hatte nun ihren Blick wieder zur Seite gelenkt, weil sie dem seinen nicht mehr Stand halten konnte, dann meinte er jedoch schließlich: „Nun gut, es ist wohl wirklich vernünftiger so, immerhin liegt es auch in meinem Interesse, wenn mir nichts passiert…ich werde heute Nacht hier bleiben, zu meiner eigenen Sicherheit.“ Das hörten die beiden anderen gerne…. Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Kapitel 8: Eine turbulente Nacht... ----------------------------------- 07. Eine turbulente Nacht… „Hier Kaiba, das ist das Gästezimmer. Es ist vielleicht nicht so luxuriös eingerichtet wie dein Schlafzimmer in der Villa, aber hier kannst du heute schlafen ohne zuerst durch diesen fürchterlichen Sturm zu müssen…“, erklärte Bakura seinem Mitschüler, nachdem sie ins obere Geschoß gegangen waren und er die Tür zu einem Zimmer auf der linken Seite geöffnet hatte. „Da hast du ausnahmsweise Recht, aber wenn ich so beim Fenster raus sehe, dann denke ich, dass es doch die bessere Entscheidung war, hier zu bleiben“, er widerte Seto und besah sich den Raum, er schien für diese Nacht ausreichend zu sein. „Na dann Kaiba, mein Zimmer ist unten, ich habe es mir in Yusaku – sans alten Arbeitszimmer bequem gemacht, immerhin waren dort schon alle Anschlüsse für einen PC und Internet vorhanden, auch wenn es zuerst ein kleiner Kampf mit meinem Sonnenschein war. Falls du noch irgendwas brauchen solltest oder sonst irgendwas ist, Natsukis Zimmer ist die nächste Tür gegenüber. Wie ich sie kenne schläft sie sowieso noch nicht so bald…. Nacht Kaiba.“ Dann verschwand er aber die Treppen runter, mittlerweile war seine Schultasche auch wieder in seinem Zimmer und so eine potenzielle Gefahrenquelle beseitigt. Kaiba ließ sich auf dem Gästebett nieder und seufzte etwas, so hatte er sich den heutigen Abend nicht vorgestellt, eigentlich wollte er doch noch arbeiten aber das hätte der Sturm vermutlich ohnehin nicht zugelassen. >Na gut, dann werde ich diese auswärtige Übernachtung dazu nutzen, mich mal wieder etwas auszuschlafen…< dachte er und entledigte sich seiner Kleider, dann löschte er das Licht und machte es sich auf dem Bett gemütlich…. „KYYYYAAAAAHHHHHH!“ Kaiba fuhr hoch, gerade hatte er es geschafft, einzuschlafen, doch dieser laute Schrei hatte ihn blitzartig wieder erwachen lassen. Zuerst brauchte er einige Sekunden, um wieder einen Durchblick zu erhalten, doch dann konnte er diese Stimme eindeutig zuordnen, es war Natsuki gewesen, die so geschrieen hatte! Er schlug die Bettdecke zurück und stieg schwungvoll aus dem Bett und wollte eigentlich den Lichtschalter betätigen, doch dieser wollte nicht gehorchen und das Zimmer war weiterhin in Dunkelheit gehüllt. Das berührte den Firmenchef aber nicht wirklich und er hastete aus seinem Zimmer in das ihm schräg gegenüber liegende, wo er kurzerhand die Tür öffnete und eintrat. „Toran, was ist denn los?“, fragte er in die Dunkelheit, erst nach ein paar Momenten hatten sich seine Augen daran gewöhnt und er erkannte ihre Silhouette am Boden kauernd und etwas mit ihren schlanken Armen festhaltend. Sie drehte sich in seine Richtung und meinte völlig aufgelöst: „Der Fernseher… ist tot. I – Ich war gerade dabei, mir eine DVD anzusehen, da wurde das Bild auf einmal schwarz und das Licht ist auch ausgefallen….“ „Wie bitte, das ist alles? Und ich dachte, weiß Gott was ist los, wenn du so schreist!“, erwiderte der Braunhaarig, sie sah ihn immer noch völlig fertig an. „Aber mein Fernseher redet nicht mehr mit mir, das ist schlimm!“ Seto fasste sich kurz an den Kopf, dann sagte er: „Nun ja, vermutlich ein Stromausfall oder es hat einfach die Sicherung geschmissen. Ich warte bi Bakura hochkommt, dann soll er nach dem Sicherungsschalter sehen.“ Darüber schüttelte aber Natsuki den Kopf, das konnte sie sich beim besten Willen nicht vorstellen. „Ich glaube kaum, dass mein Häschen hoch kommt, der hat mich sicher nicht gehört. Wenn der mal schläft weckt ihn nur noch sein penetrant piepsender Wecker auf und zu ihm nach unten zu gehen ist zu gefährlich…. Der Sicherungskasten ist sowieso am Dachboden“, erklärte sie und bewegte sich etwas Richtung Kaiba um dann nach etwas in ihrer Kommode zu suchen. „Aber du hast so laut geschrieen, das muss er doch gehört haben. Toran, was machst du da eigentlich?“, wollte nun Kaiba wissen. „E – er hat einen sehr festen Shlaf, das weiß ich, neben dem könntest du sogar Schlagzeug spielen und er döst friedlich weiter. Ich suche nach einer Taschenlampe, ich hatte doch so was mal…“ „Willst du auf den Dachboden rauf?“ „Ja, es ist so finster hier, ich habe Angst…. Wegen dieser Dunkelheit, ein bisschen finster ist ja okay, aber so wie jetzt ist es zuviel“, erklärte sie ihm mit zittriger Stimme, ausnahmsweise fürchtete sie sich nicht vor ihm. Er wusste nicht, was er darauf antworten sollte, also schwieg er lieber bis sie die Taschenlampe gefunden hatte und sich an ihm vorbei auf den Flur vortastete, wo sie dann die Lampe anmachte und nach oben leuchtete, wo Kaiba eine Tür erkennen konnte, die für eine Dachbodentreppe gedacht war. Sie stellte sich kurz auf die Zehenspitzen und griff nach dem herabhängenden kurzen Band, zog daran und schon konnte sie die Treppe ausklappen. „Ich sehe kurz nach oben…“, ließ sie verlauten, dann kletterte sie die Staffeln nach oben, ziemlich unbeholfen wenn man das mal so erwähnen durfte. „Sag mal Toran, hast du Höhenangst?“, hörte sie ihren Gast fragen und zuckte etwas zusammen. „Ja, das… das habe ich, warum weiß du das?“ „Das ist nicht schwer erkennbar, so wie du dich fortbewegst…warum hast du mich denn nicht darum gebeten? Ich bin schwindelfrei und bestimmt um einiges schneller“, entgegnete Kaiba, sie schluckte etwas. „Na ja, weil ich… ah da ist ja der Kasten.“ Und schon hatte sie eine Ausweichmöglichkeit gefunden, Kaiba konnte sich schon einen Grund dafür denken. >Weil sie zu schüchtern war um mich um Hilfe zu bitten, sie kann mir ja nicht einmal länger als eine Sekunde in die Augen sehen ohne dass sie sich vor Angst verkriechen möchte. War ich denn auf der Feier wirklich so unmöglich zu ihr, oder hat dies einen anderen Grund?< fragte er sich im Gedanken, bis er bemerkte, dass aus seinem Gästezimmer nun wieder Licht schien, es war wohl doch nur der Schutzschalter gefallen. Natsuki kam langsam wieder die Treppe runter, dann schloss sie die Tür wieder und schaltete die Taschenlampe ab, denn jetzt konnte sie ja bequem den Lichtschalter am Gang betätigen um wieder etwas sehen zu können. Sie drehte sich zu ihrem Gast um und wollte ihm gerade sagen, dass es wirklich nur der Schutzschalter war, doch sie stockte und ein leichter Rotschimmer legte sich über ihr Gesicht, was Kaiba aber nur kurz sehen konnte, bevor sie sich wieder abwendete. „Sag mal Kaiba, hat dir denn Baku –chan keine Sachen für die Nacht gegeben?“, fragte sie etwas verlegen, jetzt verstand er, immerhin hatte er sich seine Hose und das Hemd ausgezogen und in Boxershorts geschlafen, tat er zu Hause ja auch öfter, wenn er einfach keine Lust mehr hatte, sich den Pyjama anzuziehen. „Ehrlich gesagt nein, daran hat er wohl nicht mehr gedacht“, antwortete ihr Kaiba, sie hatte sich nun innerlich wieder etwas gefangen und sah wieder in seine Richtung. Normalerweise schaute sie ihm ja nicht direkt in die Augen sondern hatte ihren Blick stets gesenkt, doch diesmal entschied sie sich anders, da es vermutlich etwas missverständlich war, wenn sie auf seinen nackten Oberkörper oder seine schwarze Boxershorts sah, welche aus für sie unerfindlichen Gründen mit dem Emblem seiner Firma versehen war. Was hatte denn das für einen Sinn? Keinen und doch ein Phänomen über das man stundenlang hätte grübeln können. „Verstehe, dann war er wohl schon ziemlich müde, kein Wunder, immerhin hat er die letzten paar Tage fast nichts geschlafen um für die letzte Englischschularbeit zu lernen… s –soll ich dir vielleicht etwas von Papas Sachen geben? Dir muss doch kalt sein“, fragte die Blonde, auch wenn es sie viel Überwindung gekostet hatte, immerhin waren ihr die Habseligkeiten ihrer verstorbenen Eltern hoch und heilig, was auch ihr Gegenüber bemerkte. „Nein schon gut, immerhin schlafe ich sonst auch immer in einem kühlen klimatisierten Zimmer“, winkte Kaiba ab, sie sah ihn überrascht an. „Ein Schlafzimmer mit Klimaanlage?“ Er nickte und sah verwundert zu ihr. „Natürlich, hast du so etwas etwa nicht?“ Darauf bekam er Kopfschütteln. „Nein, ich mag es nicht so kalt außerdem sind das doch enorme Stromfresser. Wir haben im ganzen Haus keine Klimaanlagen, ist immerhin ziemlich teuer und di hat keiner bis jetzt wirklich gebraucht. Mama war es ohnehin immer gleich zu kalt und Papa mochte die künstliche Luft nicht, die hatte er ja schon den ganzen Tag im Büro…“, erklärte Natsuki nachdenklich, für was in der Welt brauchte man im Schlafzimmer nur eine Klimaanlage? Kaiba besah sich Natsuki für einen Moment, es sah irgendwie so irreal aus, wenn sie da vor einem stand, in nachdenklicher Pose und innerlich nach einer logischen Erklärung suchend. Jetzt erst fiel ihm Natsukis Kleidung auf, sie trug ein hellblaues Nachthemd, gerade lang war es nicht und es gab ihm viel Aussicht auf ihre helle Haut und ihre schlanken, grazilen Beine, wenngleich auch hie und da einen blauen Fleck oder einen kleinen Kratzer von ihren diversen Missgeschicken entdecken konnte. Auf der Vorderseite ihres Nachthemds konnte er ein Motiv erkennen, ein weißer Drache, der schon fast ein klein wenig Ähnlichkeit mit seinen Lieblingen hatte, mochte sie diese Tiere etwa auch? „Nun ja, ich denke, ich geh jetzt wieder schlafen, solltest du vielleicht auch tun…“, riss sie Kaiba aus den Gedanken, sie nickte nur kurz und meinte leise. „Vielleicht sollte ich das wirklich, wenn da nur nicht diese Albträume wären…“ Dann fuhr sie aber etwas lauter fort: „…ich will mir meine DVD noch fertig ansehen. G – Gute Nacht Kaiba!“ Und schon verschwand sie in ihrem Zimmer, Kaiba wollte eigentlich die Tür zu demselben Gerade schließen, als er sie wieder panisch schreien hörte und sich in der nächsten Sekunde rücklings auf dem Teppichboden wieder fand. Er sah nach vor und nahm nun wahr, dass Natsuki wohl gerade fluchtartig ihr Zimmer verlassen wollte, er aber noch im Weg gestanden hatte. „H…H….H….Ha….Ha…“, war alles, was sie von sich gab, während sie durch den Zusammenstoß auf ihm oben lag und mit einer Hand Richtung Fernseher zeigte und sich mit der anderen panisch an ihm festklammerte, den Kopf auf seiner Brust. „Was ist denn los? Was ist denn ein „Ha“?“ Er sah in Richtung Fernseher, wo er zuerst noch eine leere Schatulle von „Happy Feet“ (Ihr wisst schon, der süße Kinofilm mit den ganzen Pinguinen und Mamble, der nicht singen sondern steppen kann) entdeckte, was zumindest die gleichen Anfangsbuchstaben hatte, doch dann sah er auf die Röhre. „D – d-a ist ein Hai….“, brachte die Blonde panisch hervor, ja jetzt konnte Kaiba ihn auch sehen, er schwamm gerade durchs Bild, aber das war doch nur ein alter Hollywoodstreifen namens „Der weiße Hai“ Teil weiß der Geier was. „Toran, das ist doch nur ein Film, dein DVD – Rekorder muss sich nach dem Stromausfall ausgeschaltet haben…“ Er verstand nicht ganz, was sie daran so erschreckt hatte, sie sah das ganze aber etwas anders. „Ich…ich habe eine Haiphobie.“ Es war ein bisschen schwer, sie zu verstehen, immerhin dachte sie im Traum nicht daran, ihren Kopf auch nur einen Millimeter von Kaibas Oberkörper zu entfernen und mittlerweile nutzte sie auch ihren zweiten Arm um sich an ihm fest zu halten. „Eine Haiphobie? Hier mitten am Festland? Das ist aber jetzt nicht dein Ernst?“, wollte er ungläubig wissen, sie nickte heftig, was sich aber nicht sonderlich von ihrem sonstigen Zittern unterschied. „Doch, die habe ich… ich habe mir mal den Film angesehen, als ich noch kleiner war, obwohl Mama und Papa es mir verboten hatten und … uns seit ich gesehen habe, wie… wie er sich sein erstes Opfer geschnappt hat, habe ich ein Trauma von dem Film. Ich kann nicht einmal in die Meerwelt in Domino gehen, weil ich sofort Panik kriege. Joey – kun hat mich einmal dorthin geschleift, weil er meinte, dass ich mich meinen Ängsten stellen muss um sie zu besiegen, aber kaum ,dass ich einen von denen gesehen habe, bin ich ohnmächtig geworden… ich habe so schreckliche Angst vor den Ha…Ha…“ Und schon wieder verfiel sie ins Stottern, Kaiva richtete sich etwas auf, es war schon erstaunlich vor was ein einziger Mensch so alles Angst haben konnte. >Nun j, vermutlich spielt da jetzt auch ihr schwacher Nervenzustand eine gewichtige Rolle, wenn sie gleich so hysterisch wird. Die Tabletten scheinen ja nicht wirklich zu helfen…< dachte er sich und begann wieder zu sprechen. „Toran, könntest du dann wenigstens von mir runter gehen, damit ich dir den Fernseher ausschalten kann? Dann ist der Hai ja weg und du kannst dich endlich in dein Bett legen und ich nebenbei erwähnt auch“, versuchte er es, sie zum Aufstehen zu animieren, die Antwort war aber nicht ganz die Erwünschte. „Ich denk ja gar nicht dran!“ Eine so kurze und vor allem ausdruckstarke Aussage hatte er noch nie von ihr gehört, sie schien dies auch noch ernst zu meinen. // „Sag mal Yusaku – san, kannst du vielleicht ein paar Kinokarten gebrauchen? Mein Mann hat sie von einer Arbeitskollegin bekommen, deren Mann im Kino arbeitet und noch Karten für die Premiere hatte, aber wir sind an dem Tag verreist, also dachte ich mir, vielleicht möchtest du mit deiner Frau und deiner kleinen Natsuki dahin gehen.“ „Nun ja Kira –san, das wäre sehr nett von dir, um welchen Film handelt es sich?“ „Warte kurz, ich glaube es war „Sakrileg“, man hört ja den ganzen Tag ja nichts anderes mehr im Radio als die Vorschau dafür.“ „Tut mir leid Kira –san, aber den Film kann ich meiner Tochter nicht zumuten… aber trotzdem danke für das Angebot.“ „Warum denn das nicht? Ich dachte, sie sei schon siebzehn oder so? Mein Sohn hat sich echt geärgert, dass er das nicht sehen kann.“ „Nun ja, Natsuki –chan hat keine Nerven für Horrorfilme, die Bilder daraus würden sie wieder Monate lang verfolgen oder sie würde eine Panikattacke im Kino bekommen. Da klammert sie sich immer am erstbesten Menschen fest, den sie findet – das bin meistens ich – und lässt ihn ewig lange nicht mehr los….“ // Als er das Gespräch zwischen Toran und seiner Sekretärin zufällig gehört hatte, hatte er nur müde darüber gelächelt, doch nun stellte er fest, dass die Blonde wirklich nicht die Absicht hatte, ihn so schnell wieder aufstehen zu lassen, was ihm einen tiefen Seufzer entlockte. …. Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Kapitel 9: Ein kleiner Funken am Horizont... -------------------------------------------- Hallöchen! So, ein neues Kapi ist fertig und noch dazu überarbeitet, aber welcher Teil genau, da müsst ihr schon raten *grins*. Auf jeden Fall bin ich jetzt auch am Überarbeiten der anderen Kapis dran, die ich noch nicht on gestellt habe und ein neues Spicil ist auch schon fast fertig... Viel Spaß beim lesen! 08. Ein kleines Funkeln am Horizont… Natsuki lag noch immer zitternd auf Kaiba, sie machte wirklich keine Anstalten, sich von ihm zu entfernen, denn bei ihm fühlte sie sich sicher und dieses Gefühl tat ihr wirklich gut. Seto wurde es jedoch schön langsam zu blöd, auf dem dunkelblauen Teppichboden zu liegen und richtete sich etwas auf, was aber gar nicht so leicht war, denn Natsukis Umklammerung war fester als er dachte. „Toran, beruhige dich endlich wieder, es ist nicht echt…“, versuchte er es wieder, vergeblich, sie schüttelte nur den Kopf. Doch bei dieser Bewegung nahm der Firmenchef mehr als nur ihren kopf war, ihren ganzen Körper konnte er auf sich spüren, diese schlanken Arme, ihre schlanken Beine, ihre Brüste, ihre schlanke Taille, einfach alles und er musste sich schlagartig eingestehen, dass sie sich verdammt gut an seinem Körper anfühlte, zu gut. Für Natsuki schien das ganze nicht so schlimm zu sein, dass sie an einem erwachsenen Mann mit gesunden Hormonhaushalt klammerte, sie hatte zwei männliche Freunde bi denen sie das bestimmt auch schon oft getan hatte und von denen sie nicht zu befürchten hatte, dass deren Testosteron darauf hin verrückt spielte, doch bei ihm war das doch ein wenig anders. Die Frau auf ihm war attraktiv und die Gelegenheit nur zu günstig, doch er durfte es nicht so weit kommen lassen und musste schleunigst zusehen, dass er wieder in das Gästezimmer kam und zwar allein, sonst würde noch etwas geschehen das er lieber seiner Fantasie überließ! „Toran, jetzt steh endlich auf, das ist ein Film, nicht real und gar nichts. Ich mach dir sogar den Fernseher aus, aber geh endlich von mir runter!“, verlangte er im fordernden Ton von ihr, doch nicht einmal der schien die gewohnte Wirkung zu zeigen, sie meinte nur leise: „Es macht mir aber trotzdem Angst…“ >Welch eine logische Erklärung…< dachte sich der Braunhaarige bei sich und nahm die Blonde nun bei ihren schmalen schultern, da endlich konnte er sie ein Stückchen von sich lösen und sie sah ihn mit ihren so ungewöhnlich hellen Augen an. Die Tränen glitzerten in ihren Augen und in ihrem Blick konnte Seto sehen, dass sie sich doch nur nach Nähe sehnte, Nähe und Wärme, egal von wem, vielleicht sogar egal in welcher Art. Seto stoppte in seiner Bewegung, er konnte seinen Blick einfach nicht mehr von ihr lenken, denn allein durch diesen Blick ging sein Atem schwerer und sein Herz schneller. >Nein, es darf trotzdem nicht soweit kommen…< ermahnte er sich selbst, doch würde diese Rüge wirklich etwas helfen? Wohl eher nicht, denn genau in diesem Moment schien sein Gehirn auch einen Stromausfall zu haben und er ließ von ihren Schultern ab, legte seine Arme um sie und zog sie zu sich nach oben, ganz nah an seinen Körper. Natsuki sah ihn nun etwas verwundert an, denn sie wusste nicht, was er nun vorhatte doch er beugte sich ohne weitere Erklärung oder Aufforderung vor und gab ihr einen zärtlichen Kuss, ihre Lippen fühlten sich sehr weich an. Eigentlich hätte er jetzt erwartet, dass sie hochfahren und ihn aus dem Zimmer werfen würde, doch dann umarmte auch sie ihn und presste sich so fest es ging an dessen männlichen Körper und erwiderte diesen Kuss, der offen gestanden der Erste war, dem sie einen anderen Mann außer ihrem Vater oder ihren beiden besten Freunden je gegeben hatte und der auch nichts mit elterliche Liebe oder Freundschaft zu tun hatte. Nein, mit diesen beiden Arten der Zuneigung hatte er absolut nichts gemein, sie wusste nicht einmal warum sie das überhaupt tat. Nur, weil er seine Lippen auf die ihren gelegt hatte oder weil er sie damit überrascht hatte? Nein, das war es auch nicht, sie wollte doch einfach nur nicht allein sein und sie wollte im Moment auch an nichts anderes denken, sie wollte nur seinen Körper und seine Wärme spüren, egal um welchen Preis auch immer und wenn es sie ihre Unschuld kosten würde…. Nach einer Weile lösten sie sich wieder von einander und sahen sich tief in die Augen, jetzt ertrug sie seine Eiskristalle, sie strahlten nicht wie sonst solches Unbehagen aus und schon gar keine Wut oder ähnliche solcher negativen Gefühle, für Seto war es ohnehin kein Problem in diese für dieses Fleckchen Erde so ungewöhnlichen hellen Augen zu blicken, sie gefielen ihm. Ihr beider Atem ging schnell, sie konnten es vom jeweils anderem deutlich fühlen. „Toran…“, begann Seto nach einer Weile, doch Natsuki schüttelte den Kopf, sie wusste, was er gleich sagen wollte und sah ihn schon fast flehend an. „Lass mich nicht allein, nur für diese eine Nacht…ich fühle mich so schrecklich einsam.“ Noch einmal sammelte das letzte bisschen Verstand, den diese Frau ihm bis jetzt noch nicht geraubt hatte und fragte sie: „Und was ist dann morgen? Denkst du, wir können dann einfach so weiterleben, als wäre nichts geschehen?“ „Das weiß ich nicht, aber ich hoffe es…“, flüsterte sie leise und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Da war er sich zwar nicht so sicher, doch schlussendlich erwiderte er: „Dann soll es wohl so sein…“ Dann aber versiegelte er ihre Lippen mit einem erneuten Kuss, der schließlich zu mehr wurde, viel mehr… -------------------- Adult – Version folgt auf Wunsch (per ENS oder Kommi) ---------------------- Das Erwachen am nächsten Morgen war nicht gerade leicht, Kaibas Rücken schmerzte ziemlich und er stellte verwundert fest, dass sie sich noch immer auf dem Boden befanden. War er etwa gestern zusammen mit Toran hier eingeschlafen? Er öffnete die Augen und stellte fest, dass es wohl so sein musste, immerhin lag ihr schlanker Körper noch immer auf dem seinen, doch jetzt atmete sie ruhig und zitterte nicht mehr, obwohl, das hatte sie gestern schon nicht mehr getan, als sie sich einander hingegeben hatten und da hatten sie es nicht mehr in ihr Bett geschafft, obwohl es gerade mal zwei Meter neben ihnen stand. Ihr Kopf ruhte auf seinem Oberkörper, sie schien tief und fest zu schlafen, so friedlich wie sie ihm nun erschien. Er erhob sich noch ein Stück vom Boden, da erwachte auch Natsuki und sah verschlafen und etwas verwundert nach oben und erblickte sogleich zwei blaue Eiskristalle, die sie schlagartig munter werden ließen. „K – Kaiba? Wie…was?“ Sie hatte im Moment null Durchblick und entfernte sich ruckartig von ihm (Die Reaktion hatte er ja gestern eigentlich auf seinen Kuss hin erwartet…) , im Gegensatz zu ihm hatte sie ja auch eine weiche Unterlage gehabt und war nicht so wie er mit Rückenschmerzen geplagt. Diese zu schnelle Bewegung strafte ihr Körper dennoch mit einem unangenehmen Gefühl im unterleib, ihre gemeinsame Nacht mit Kaiba war nicht ohne Folgen geblieben. Sie wunderte sich jedoch etwas, warum sie danach durchgeschlafen hatte, normalerweise plagten sie doch schreckliche Albträume Er sah sie etwas besorgt an, hatte sie etwa Schmerzen. „Toran, was ist los mit dir?“, wollte er wissen, sie lächelte etwas und erwiderte: „Nichts, alles okay, ich bin nur ein wenig zu schnell aufgestanden. Kaiba, wegen gestern…“ „Schon gut, du brauchst weder etwas erklären, noch dich für dein Verhalten entschuldigen. Was geschehen ist, ist geschehen und wir werden kein weiteres Wort mehr darüber verlieren“ erwiderte er knapp und stand auf, dann fiel ihm etwas ein, was er eigentlich gestern Abend schon mit dem blonden Nervenbündel hatte besprechen wollen. „Ach ja Toran, das wollte ich dir ja eigentlich gestern schon sagen, da ist mir aber der Sturm dazwischen gekommen…“, begann er, sie sah ihn abwartend an. „Ja, was denn?“, wollte sie wissen, nachdem sie nun endlich den Fernseher ausgeschaltet hatte, der seit gestern Abend lief und sich eine Pause verdient hatte. „Nun ja, dein Vater…. Er war ein sehr guter Angestellter, der sehr viel für das Wohl der Firma getan hat und deshalb sicherlich auch einige Opfer gebracht hat in meiner Firma und außerdem ist er ja eigentlich auf dem Weg zur Arbeit gestorben… Ich sehe es als meine Pflicht an, dieses Verhalten anzuerkennen und deshalb bin ich bereit, seine hinterbliebene Tochter finanziell zu unterstützen, immerhin hast du ja jetzt niemanden mehr, der für dich sorgt. Für die Dauer deiner Schul – und Studienzeit wird dir ein monatlicher Betrag in Höhe von Yusaku Torans Gehalt überwiesen werden, ich denke, damit müsstest du über die Runden kommen… Und ich will keine Widerrede hören, schon gar kein Satz der mit „aber“ anfängt!“, erklärte er Natsuki, diese war nun leicht überfordert, das konnte sie doch unmöglich annehmen, er hatte doch eigentlich gar keine Verpflichtung dazu. Es war doch nur ein unglücklicher Zufall gewesen, dass ihr Papa gerade auf dem Weg zur Arbeit gestorben war, das hätte ihm im Urlaub oder sonst wo auch passieren können. Sie öffnete en Mund, doch bevor sie auch nur eine einzige Silbe sagen konnte, erntete sie einen strengen Blick von Kaiba. „ Denk nicht einmal daran, dieses Wort zu benutzen… Ich habe Toran als Mitarbeiter wirklich sehr geschätzt und ich denke, es ist nut recht, wenn ich als kleine Anerkennung dafür seine Tochter nicht in der Armut versinken lasse. Er hat sehr an dir gehangen, auch wenn mir unbegreiflich ist, wie er deine permanente Ängstlichkeit und Tollpatschigkeit als niedlich einstufen konnte. Und gerade weil er dich so geliebt hat – wie deine Mutter vermutlich auch – solltest du etwas aus deinem Leben machen und dich nicht irgendwo in Selbstmitleid und Einsamkeit verkriechen. Du bist gar nicht so allein wie du denkst…“ Natsuki sah ihn einige Momente lang unverändert an, auch wenn sie noch immer die Kälte in seinen Augen sehen konnte, so hatte sie den leisen Verdacht, dass Kaiba ihr nicht nur rein aus Pflichtgefühl helfen wollte. Hatte er am Ende etwa doch so etwas wie ein herz, das nicht mit ewigem Eis umhüllt ist? Sie nickte schließlich und meinte mit einem kleinen Lächeln auf dem Gesicht. „Vielen Dank Kaiba, für alles..“ Die Sommerferien rückten nun immer näher und so auch automatisch das Ende des Schuljahres. Natsuki war zwar noch immer nicht in der Lage, sich wieder unter so viel Menschen in einem Raum zu begeben, doch sie hatte sich selbst dazu gezwungen, die Prüfungen separat nachzuholen, die Lehrer hatten sich damit einverstanden erklärt, vor allem Sueda – sensei hatte Nachsicht mit ihr und hatte ihr sogar angeboten, ihr einen Nachhilfelehrer zu stellen, immerhin hatte sie einiges an Stoff versäumt. Heute hatte sie alle ihre Prüfungen abgelegt und war froh, dass sie wenigstens soviel hatte nachholen können, dass sie positiv und mit mittelmäßigem Erfolg durch dieses Schuljahr kam, sie musste die Klasse nicht wiederholen und würde im kommenden Herbst vermutlich wieder mit Bakura und Joey gemeinsam zu Schule gehen, solange sich ihre Traumata nicht verschlechterten. Erst nachdem sie den abgelegenen Klassenraum verlassen hatte, stellte sie fest, dass sie heute einen eher schlechten Tag gewählt hatte, heute war das Schulfest an ihrer Schule und draußen tummelten sich schon viele Menschen auf dem Schulhof und an den diversen Ständen, sie seufzte, daran hatte sie wie üblich nicht mehr gedacht. „He Na –chan, wie ist es gelaufen?!, hörte sie die Stimme ihres blonden Mitschülers und nickte. „Ich komme durch, ist doch gut oder? Ich habe es sogar geschafft, dass ich weder ein Genügend noch ein Nicht Genügend im Zeugnis habe“, erwiderte sie und schon wurde sie einmal herzlich von Joey gedrückt. „Das ist klasse, vielleicht kommen wir ja dann nächstes Jahr in eine Klasse, immerhin gehen heuer viele von der Schule ab. Bakura wartet unten auf dich, er meinte, du solltest dich auch etwas auf dem Fest amüsieren und ich bin derselben Meinung. Also… auf geht’s!“ Und schon hatte er sie an der Hand genommen und schleifte sie hinter sich her, wurde schön langsam zur Gewohnheit. „Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist…“, äußerte sie ihre Bedenken, doch die wurden wie damals beim Besuch in der Meerwelt einfach ignoriert. (Man hat ja gesehen, was dabei raus gekommen ist…) Überall leuchteten ihr unten die vielen farbigen Schilde der diversen Stände und Attraktionen entgegen, wenn man auf ihrer Schule ein Fest veranstaltete, dann aber ordentlich. „Na, Na –chan, wo willst du hin?“, fragte sie nun Bakura, der sich zu den beiden gesellt hatte und schon an ihrem nicht zu Tode betrübten Gesicht erkennen konnte, dass sie bestanden hatte. „Ich weiß nicht, da sind überall so viele Leute…“, kam es von ihr, sie war überfordert und zwar mächtig. „Na dann fangen wir doch einfach mit dem Stand da an, da gibt es Reisbällchen, die schmecken klasse!“, schlug der Blonde vor und da keiner was dagegen hatte, verleibten sie sich eine dieser kulinarischen Köstlichkeiten ein. Nach einer Weile ging Joey dann mal zu Yugi und den anderen, Natsuki hatte sich auf einer Bänke niedergelassen, Bakura war nämlich von seinem Fanclub (Ja, ja… nicht nur Kaiba ist auf dieser Schule sehr beliebt^^) entführt worden. Sie war etwas ausgelaugt, normalerweise ging sie nur kurz Einkaufen, sonst hatte sie ihr Haus in den letzten Wochen kaum verlassen und war immer allein mit ihrer Traurigkeit in ihrem Zimmer gewesen, solange Bakura in der Schule war. und nach dem Treffen mit Kaiba hatte sie dann die meiste Zeit mit Lernen verbracht Doch nun wurde sie mit dem blühenden Leben konfrontiert und der Fröhlichkeit der Schüler über das Fest und die baldigen Ferien Sie hatte in letzter Zeit nicht mehr wirklich am Leben teilgenommen, aber das war auch schwierig, der Tod ihrer Eltern hatte ihr Leben immerhin völlig aus der Bahn geworfen und sie wusste noch immer nicht genau, ob sie überhaupt noch in dieses fröhliche Leben gehörte, das erste Mal, dass sie sich wieder lebendig gefühlt hatte, war, als sie mit Kaiba geschlafen hatte. Früher was das selbstverständlich für sie gewesen, zu lachen und sich auf den nächsten Tag zu freuen, aber nun hatte sie Angst vor dem was möglicherweise noch alles passieren konnte. Ihre Albträume waren auch wiedergekehrt, nur diese eine Nacht war sie davor verschont geblieben und sie hatte noch immer keine Antwort darauf gefunden, woran das gelegen hatte. Sie hatte sogar schlecht geträumt, als sie sich zu Bakura gekuschelt hatte, normalerweise schlief sie bei ihm wie ein Baby, doch das hatte sich alles geändert. Natsuki grübelte noch eine ganze Weile weiter, doch dann beschloss sie, sich doch noch ein wenig umzusehen bis sie einen ihrer Freunde wieder fand und so fiel auch ein Wurfstand in ihr Blickfeld. // „Papa sieh mal, da kann man Dosen umhauen und sogar was dafür gewinnen, darf ich mal?“ „Natürlich meine Kleine, aber versuch die Dosen und nicht den Budeninhaber zu treffen.“ Natsuki war nicht besonders gut im Werfen und schaffte nur eine Dose, sie war enttäuscht, da tätschelte sie ihr Vater auf dem kopf und meinte. „Na dann versuche ich es auch mal, mal sehen, was wir gewinnen…“ „Au ja Papa, du kannst das richtig toll, das schaffst du sicher!“ // Natsukis Vater war ein Ass in diesen Spielen gewesen, sie selbst hatte meist die Wand dahinter getroffen, doch es hatte Spaß gemacht und das war das Wichtigste. Sie sah zu den Preisen nach oben, als sie plötzlich von einer kreischenden Stimme aus dem Konzept geworfen wurde. Sie drehte sich nach links und entdeckte eine Mädchentraube um einen Schüler, die Mädchen versuchten gerade fieberhaft, ihren Schwarm dazu zu überreden, dass er es doch auch mal versuchen sollte, er schien aber nur wenig Interesse zu haben und trat aus der Menge heraus, es war Kaiba. „Mich interessiert das nicht, sucht euch einen anderen Idioten, der euch eines dieser kitschigen Plüschtiere schießt“, ließ er genervt verlauten, da fiel sein Blick auf die Blonde. Er hatte zwar den Köter zu dem Kindergarten sagen hören, dass sie vor hatte, das Schuljahr abzuschließen, doch es verwunderte ihn doch etwas, dass sie es wirklich getan hatte, anscheinend hatte sie sich wieder etwas gefangen und wieder begonnen, logisch und rational zu denken. Er beobachtete Natsuki noch kurz, die sich nun wieder der Bude widmete und überlegte, ob sie es nicht doch einmal versuchen sollte, ein Preis hatte ihr besonders gut gefallen, doch dazu musste sie einige Dosen umnieten. // „Gib niemals auf meine kleine Natsuki, denn das ist das Motto unserer Familie. Dein Vater und ich haben auch niemals aufgegeben. Weißt du, uns ist es finanziell nicht immer so gut gegengen wie jetzt, du weißt ja, dass unsere Familien nichts mehr mit uns zu tun haben wollten. Damals haben wir noch in einer Wohnung gelebt und das Haus, in dem wir heute wohnen war ziemlich teuer, aber wir haben es trotzdem versucht und es gekauft, immerhin wussten wir ja, dass wir in absehbarer Zeit zu dritt sein würden….“// Ihre Mutter hatte damit nicht einmal so Unrecht gehabt, immerhin haben sie es auch geschafft, da würden sie es doch hinkriegen, ein paar dämliche Dosen zu Fall zu bringen. „Toran, wie gut kannst du zielen?“, fragte er die Blonde, die sich nun wieder zu ihm wandte. „Miserabel, aber… ich werde es trotzdem probieren, ich möchte einen Preis gewinnen… Mama sagte auch immer, man soll es wenigstens versuchen, bevor man sagt man kann etwas nicht“, gab sie zu, anscheinend hatte sie doch so etwas wie Kampfgeist. „Gefällt die eines von den Plüschviechern?“ Sie nickte und sah dann etwas überrascht zu, wie Kaiba zu der Bude ging, hatte er den anderen nicht ebn gesagt, dass er das nicht mochte? >Seltsam, heute fängt sie ja gar nicht an zu stottern, wenn ich mit ihr rede, sie muss sich wieder etwas erholt haben, seitdem ich sie das letzte mal getroffen habe oder sie ist einfach zu sehr damit beschäftigt sich seelisch auf die Dosen zu konzentrieren um richtig wahr zu nehmen, mit wem sie redet. Das hatten wir ja auch schon alles….< ging es Kaiba urch den Kopf, den kreischenden Haufen Schulmädchen im Hintergrund ignorierte er einfach, die dachten wirklich, sie hätten ihn dazu überredet, dass er doch etwas für sie schoss und ihn nun lautstark anfeuerten. Er brauchte nu einen einzigen Wurf um den ganzen Turm auf einmal zu versenken, denn was er machte, das machte er mit Perfektion, nicht so wie die Nieten, die mehrere Anläufe brauchten um neuen aufeinander stehende Dosen mit einem Ball zu treffen. Der Budenbesitzer staunte nicht schlecht, als Kaiba mit den restlichen zwei Bällen, die er noch hatte, zwei weitere Neuner – Türme umwarf, da musste er wohl oder übel einen der großen Preise raus rücken und so sagte er dem Braunhaarigen vor sich, dass er sich nun einen Preis aussuchen könne. Kaiba drehte sich zu seiner blonden Mitschülerin, während sein Fanclub vergeblich hoffte, dass eine von ihnen gefragt wurde, was sie denn gerne für ein Plüschtier hätte. „Gefäll dir einer davon?“, fragte er Natsuki, die noch immer staunte, wie er die Dosen umgeworfen hatte. Sie schreckte aus ihrer stillen Verwunderung hoch und deutete auf eines der Tier. „Ja… der da wäre sehr hübsch, findest du nicht?“ Kaiba besah sich kurz das Stofftier und befand es auch für den Umständen entsprechend hübsch, er hatte es ja nicht so mit diesen kitschigen Tieren, aber dennoch wies er den Budenbesitzer an, den Preis von der Wand zu holen und dieser reichte ihn Kaiba dann schließlich, im Stillen hoffend, dass er nicht noch einmal werfen würde, das wäre dann ein ziemliches Verlustgeschäft. „Hier Toran, den kannst du behalten, ich mag keine Stofftiere und Mokuba ist dafür auch schon zu groß….“ Mit diesen Worten reichte er seinen Gewinn an Natsuki weiter, die ihn dafür freudig anlächelte. „W – wirklich? Danke Kaiba, er .. er ist wirklich niedlich….“ Der Angesprochene nickte nur noch kurz und ging dann weiter, er hatte genug von dem Menschenauflauf hier und den nun lamentierenden Weibern, die nun am Boden zerstört waren, weil sie nichts abbekommen hatten. „Bild dir bloß nichts darauf ein Toran, den hat dir Seto –sama nur aus Mitleid geschenkt, weil du ja jetzt Vollwaise bist… Das ist der einzige Grund, warum er dich uns vorgezogen hat, er ist ja so ein toller Mann und findet sich sicher nichts an so einer blassen, schmalen Heulsuse wie du, die sich vor ihrem eigenen Schatten fürchtet. Bleib bei deinem weißhaarigen Freund mit den übergroßen Knopfaugen und komm uns ja nicht in die Quere. Setos Herz gehört einer von uns!“, giftete eines der Mädchen sie an. „Wenn du meinst…aber das mit dem schatten ist Baku -chan“, war alles, was Natsuki der Giftspritze erwiderte, die dann mit ihren Freundinnen von dannen zog. Natsuki sah noch einmal in die Richtung, in die Kaiba hin verschwunden war und ganz unbewusst stahl sich ein verträumter Gesichtsausdruck auf ihre sonst so emotionslosen Gesichtszüge. >Und er hat wirklich ein Herz, das weiß ich jetzt ganz bestimmt…< dachte sie, während sie den weißen Plüschdrachen, den sie von dem Jungunternehmer geschenkt bekommen hatte, näher an sich drückte und das sich ihre Lippen zu einem glücklichen Lächeln formten. Sie war sich nicht sicher, doch genauso wie die Sonne nun kräftige Sonnenstrahlen auf die Erde nieder schickte, so hatte ein kleines Licht gerade ihr von Dunkelheit umgebenes Herz erleuchtet und es schneller schlagen lassen, als jemals zuvor… Fortsetzung folgt LadySerenity -chan P.S.: Als nächstes folgt wieder ein Special - Kapi oder die Adult - Version von diesem Kapi, ganz wie ihr wollt... Kapitel 10: >Carpe nocem< ------------------------- >Carpe nocem< Halöchen meine Leser, das hier ist die Adult – Version zu „Ein kleiner Funken am Horizont“. Der Titel ist leicht erklärt, er bezieht sich auf den lateinischen Satz >Carpe diem<, was soviel wie „Genieße den Tag bedeutet“, >Carpe nocem< heißt „Genieße die Nach“, ich denke, das ist passender… Es beginnt gleich wie das andere Kapi, damit die Handlung dann nicht so in der Luft hängt, also nicht glauben, ich hätte dasselbe nur unter „adult“ gestellt. So und jetzt viel Spaß damit! ---------------------------- Natsuki lag noch immer zitternd auf Kaiba, sie machte wirklich keine Anstalten, sich von ihm zu entfernen, denn bei ihm fühlte sie sich sicher und dieses Gefühl tat ihr wirklich gut. Seto wurde es jedoch schön langsam zu blöd, auf dem dunkelblauen Teppichboden zu liegen und richtete sich etwas auf, was aber gar nicht so leicht war, denn Natsukis Umklammerung war fester als er dachte. „Toran, beruhige dich endlich wieder, es ist nicht echt…“, versuchte er es wieder, vergeblich, sie schüttelte nur den Kopf. Doch bei dieser Bewegung nahm der Firmenchef mehr als nur ihren Kopf wahr, ihren ganzen Körper konnte er auf sich spüren, diese schlanken Arme, ihre schlanken Beine, ihre Brüste, ihre schlanke Taille, einfach alles und er musste sich schlagartig eingestehen, dass sie sich verdammt gut an seinem Körper anfühlte, zu gut. Für Natsuki schien das ganze nicht so schlimm zu sein, dass sie an einem erwachsenen Mann mit gesunden Hormonhaushalt klammerte, sie hatte zwei männliche Freunde bi denen sie das bestimmt auch schon oft getan hatte und von denen sie nicht zu befürchten hatte, dass deren Testosteron darauf hin verrückt spielte, doch bei ihm war das doch ein wenig anders. Die Frau auf ihm war attraktiv und die Gelegenheit nur zu günstig, doch er durfte es nicht so weit kommen lassen und musste schleunigst zusehen, dass er wieder in das Gästezimmer kam und zwar allein, sonst würde noch etwas geschehen das er lieber seiner Fantasie überließ! „Toran, jetzt steh endlich auf, das ist ein Film, nicht real und gar nichts. Ich mach dir sogar den Fernseher aus, aber geh endlich von mir runter!“, verlangte er im fordernden Ton von ihr, doch nicht einmal der schien die gewohnte Wirkung zu zeigen, sie meinte nur leise: „Es macht mir aber trotzdem Angst…“ >Welch eine logische Erklärung…< dachte sich der Braunhaarige bei sich und nahm die Blonde nun bei ihren schmalen schultern, da endlich konnte er sie ein Stückchen von sich lösen und sie sah ihn mit ihren so ungewöhnlich hellen Augen an. Die Tränen glitzerten in ihren Augen und in ihrem Blick konnte Seto sehen, dass sie sich doch nur nach Nähe sehnte, Nähe und Wärme, egal von wem, vielleicht sogar egal in welcher Art. Seto stoppte in seiner Bewegung, er konnte seinen Blick einfach nicht mehr von ihr lenken, denn allein durch diesen Blick ging sein Atem schwerer und sein Herz schneller. >Nein, es darf trotzdem nicht soweit kommen…< ermahnte er sich selbst, doch würde diese Rüge wirklich etwas helfen? Wohl eher nicht, denn genau in diesem Moment schien sein Gehirn auch einen Stromausfall zu haben und er ließ von ihren Schultern ab, legte seine Arme um sie und zog sie zu sich nach oben, ganz nah an seinen Körper. Natsuki sah ihn nun etwas verwundert an, denn sie wusste nicht, was er nun vorhatte doch er beugte sich ohne weitere Erklärung oder Aufforderung vor und gab ihr einen zärtlichen Kuss, ihre Lippen fühlten sich sehr weich an. Eigentlich hätte er jetzt erwartet, dass sie hochfahren und ihn aus dem Zimmer werfen würde, doch dann umarmte auch sie ihn und presste sich so fest es ging an dessen männlichen Körper und erwiderte diesen Kuss, der offen gestanden der Erste war, dem sie einen anderen Mann außer ihrem Vater oder ihren beiden besten Freunden je gegeben hatte und der auch nichts mit elterliche Liebe oder Freundschaft zu tun hatte. Nein, mit diesen beiden Arten der Zuneigung hatte er absolut nichts gemein, sie wusste nicht einmal warum sie das überhaupt tat. Nur, weil er seine Lippen auf die ihren gelegt hatte oder weil er sie damit überrascht hatte? Nein, das war es auch nicht, sie wollte doch einfach nur nicht allein sein und sie wollte im Moment auch an nichts anderes denken, sie wollte nur seinen Körper und seine Wärme spüren, egal um welchen Preis auch immer und wenn es sie ihre Unschuld kosten würde…. Nach einer Weile lösten sie sich wieder von einander und sahen sich tief in die Augen, jetzt ertrug sie seine Eiskristalle, sie strahlten nicht wie sonst solches Unbehagen aus und schon gar keine Wut oder ähnliche solcher negativen Gefühle, für Seto war es ohnehin kein Problem in diese für dieses Fleckchen Erde so ungewöhnlichen hellen Augen zu blicken, sie gefielen ihm. Ihr beider Atem ging schnell, sie konnten es vom jeweils anderem deutlich fühlen. „Toran…“, begann Seto nach einer Weile, doch Natsuki schüttelte den Kopf, sie wusste, was er gleich sagen wollte und sah ihn schon fast flehend an. „Lass mich nicht allein, nur für diese eine Nacht…ich fühle mich so schrecklich einsam.“ Noch einmal sammelte er das letzte bisschen Verstand, den diese Frau ihm bis jetzt noch nicht geraubt hatte und fragte sie: „Und was ist dann morgen? Denkst du, wir können dann einfach so weiterleben, als wäre nichts geschehen?“ „Das weiß ich nicht, aber ich hoffe es…“, flüsterte sie leise und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Da war er sich zwar nicht so sicher, doch schlussendlich erwiderte er: „Dann soll es wohl so sein…“ Dann aber versiegelte er ihre Lippen mit einem erneuten Kuss, doch diesmal mit einem noch intensiveren als vorher. Natsuki ließ sich nicht lange bitten und erwiderte ihn, sie war in diesem Moment so glücklich wie schon lange nicht mehr. Sie küssten sich immer leidenschaftlicher, bis Natsuki schließlich Setos Zunge über ihre Lippen streichen fühlte. Zuerst war sie drüber ein wenig überrascht, doch dann verstand sie, was er wollte und gab seiner Bitte nach und öffnete leicht ihre Lippen, um im nächsten Moment auch schon zu spüren, wie er jeden Millimeter ihrer Mundhöhle erkundete. Sie ließ ihn gewähren, doch nach einer kleinen Weile wollte sie nicht länger untätig sein und es entstand schließlich ein zärtliches Zungenspiel, welches eine ungewohnte Hitze in ihren Körpern entfachte. Sie lösten sich erneut von einander, doch diesmal nur, damit Seto nun langsam mit seinen Liebkosungen über ihren schmalen hals wandern konnte, die Haut dieser Frau war so glatt und weich, er konnte einfach nicht genug davon kriegen. Seine Hände wurden aktiv, sanft erkundete er ihren Körper, strich über ihre Brüste, ihren Bauch bis hinab zum Saum ihres zu seinen Gunsten kurzen Nachthemdes und begann, es langsam nach oben zu streifen, bis er sie schließlich gänzlich davon befreit hatte und nun mehr von ihrer bloßen Haut erblicken konnte. Ein musternder Blick traf sie, welcher sie ziemlich verlegen machte. „Gefalle ich dir?“, war ihre schüchterne Frage, seine Antwort ein knappes „Ja…“, was sie wie ein überglückliches kleines Mädchen lächeln ließ, sie war einfach doch zu niedlich. Gestärkt durch seine Antwort beugte sie sich nun zu ihm und begann langsam, ihm sanfte Küsse auf seine stramme Brust zu hauchen, es fühlte sich unglaublich für ihn an, denn dort, wo sie ihn berührt hatte, begann ein Freuer der Leidenschaft in ihm zu lodern, dass er noch nie verspürt hatte. Er wollte mehr von ihren Berührungen und mehr von ihr selbst und das würde er auch bekommen, denn diese eine Nacht gehörte nur ihnen beiden… Seto wanderte nun mit seinen schlanken Fingern über ihren Rücken bis zu ihrem BH, es war an der Zeit, dass auch dieses Kleidungsstück einen Abgang machte und er öffnete den Verschluss. Auch diese Hülle fiel und landete wie schon das Nachthemd achtlos neben ihnen am Boden, jetzt hatte Kaiba mehr Raum strich behutsam über ihre wohlgeformten Brüste, was Natsukis atem noch schneller gehen ließ, als zuvor. Seine Berührungen waren sanft, es schien fast so, als wäre er jetzt ein ganz anderer Mensch, nicht mehr der Geschäftsmann mit den eisigen Augen und dieser kalten Art sondern ein zärtlicher Liebhaber. Seine Zunge wanderte über ihren Hals zu ihrem Oberkörper und liebkoste sie, was ihr schier den Verstand raubte. Nie hätte sie gedacht, dass eine solche Berührung ihr Blut so in Wallung bringen könnte, doch so war es und sie vergrub ihre Hände in Kaibas seidigem Haar um wenigstens noch etwas Halt zu haben. Er konnte es fühlen, wie sehr es ihr gefiel, es erregte ihn und es stimulierte ihn dazu, noch weiter zu gehen. Ohne von ihren Brüsten auch nur eine Sekunde abzulassen fuhr er mit seinen Händen ihre Seiten entlang, strich kurz über ihren flachen Bauch bis hinab zu ihrem Slip. Natsuki nahm seine Hände schon gar nicht mehr richtig war, so überwältigt und benommen war sie bereits von dem, was Seto mit ihr anstellte und sie schmiegte sich noch näher an ihn, um seine Zunge, seine Lippen noch intensiver spüren zu können. Indes hatte er ihren slip ergriffen und streifte ihn nach unten, um ihren Körper noch mehr erkunden zu können. Er wusste nicht, ob sie schon einmal mit einem anderen Mann geschlafen hatte, doch wenn sie noch unberührt war, dann sollte er sie lieber langsam auf das Kommende vorbereiten. Natsuki schlug überrascht ihre zuvor vor Glückseligkeit geschlossenen Augen auf, als sie spürt, wie einer von Kaibas Fingern in sie glitt. >Das spürt sich so ungewohnt an, aber gut…< dachte sie, während sie ihren Kopf leicht anhob und in die Tiefen seiner Augen zu sehen. Er hielt kurz inne, wollte sie, dass er aufhörte? Er wollte sie gerade danach fragen, doch sie gab ihre Arme um seinen Hals und versiegelte ihre Lippen zu einem sinnlichen kuss, während sie ihr Becken seinem Finger entgegendrängte. Das war ihm Aufforderung genug und er begann, sich in ihr zu bewegen, sie fühlte sich verdammt gut an. Es dauerte nicht lange und sie konnte sich nicht mehr beherrschen und begann leise zu stöhnen, er machte sie verrückt und das änderte sich auch nicht, als er einen zweiten und schließlich noch einen dritten Finger hinzunahm. Sie war schon lange feucht und auch Setos Männlichkeit war schon eine Weile erwacht, drängte sich gegen den Stoff seiner Boxershorts. Als er wieder aus ihr glitt, unterbrach sie die zärtlichen Küsse, die sie auf seinem Hals verteilt hatte und sah ihn mit Lust verschleierten Augen ein klein wenig enttäuscht an. Er ergriff ihre Hüften und zog sie auf seinen Schoß, damit sie seine Erregung spüren konnte und die Röte schoss ihr ins Gesicht, war e denn…so groß? Ihr stockte der Atem, doch sie konnte es sich selbst nicht leugnen, sie wollte es herausfinden. Kaiba sah sie prüfend an, dann begann er: „Toran…?“ Ein Nicken von ihr machte seine Frage überflüssig, sie wusste, was er wollte und sie wollte es auch. Seto richtete sich noch ein Stück auf und drehte sich mit ihr so, dass sie unter ihm zum Liegen kam. Es war ungewohnt unter einem Mann zu liegen, ihm in genau diesem Moment so hilflos ausgeliefert zu sein und dennoch konnte sie es kaum mehr erwarten, ihn in sich zu spüren. Er entledigte sich seines Kleidungsstückes und Natsuki konnte nun im vollem ausmaß sehen, was ihre Berührungen bei ihm angestellt hatten und sie musste sich fragen, ob seine beachtliche Manneskraft ihr noch größere Schmerzen bereiten würden, als jene, die ihr ohnehin bevorstanden, weil sie noch unberührt war. Er sah die Unsicherheit in ihren Augen und beugte sich zu ihr, um sie in einen leidenschaftlichen Kuss zu verwickeln, der sie alles andere um sich herum vergessen ließ. Kaiba nutzte dies und seine Hand wanderte zweischen Natsukis Schenkel, um diese noch ein wenig auseinander zu schieben, denn spätestens nach diesem Blick wusste er, dass es für sie das erste Mal war und er behutsam sein musste. Er brachte sich über ihr in Position und drang dann langsam in sie ein, ein kurzer Schmerz durchfuhr Natsuki, doch er ebbte schnell wieder ab und die Lust und die Sehnsucht nach dem Braunhaarigen überwältigten sie erneut. Als er spürte, dass sie sich wieder entspannt hatte, begann er langsam, sich in ihr zu bewegen, sie fühlte sich so noch viel besser an. Natsuki war überwältig von dem, was sie nun fühlte, konnte es nicht beschreiben, etwas Vergleichbares war ihr noch nie widerfahren. Ihr Stöhnen wurde lauter, lustvoller, sie wollte seine Stöße noch intensiver spüren und hob ihr Becken an, ihm entgegen, während ihre Hände unaufhaltsam über seinen Rücken strichen, sich hie und da sich sogar an ihm festkrallten. Seine Hände waren mit ihren Brüsten beschäftigt, streichelten diese sanft, während seine Lippen immer wieder ihren Hals suchten. Sein Atem ging immer schneller, schon fas stoßweise und mit ihm wurden auch seine Bewegungen schneller und intensiver, was Natsuki sich unter ihm winden ließ vor Erregung und Wohlgefallen. Die lustvollen Geräusche, die er der Blonden entlockte, steigerten sein Verlangen nach ihr fast bis ins Unendliche und immer mehr zog er das Tempo an, er wollte jeden Moment mit ihr auskosten, so lange wie möglich, dann morgen würde alles wieder so sein wie immer, er, der kalte Geschäftsmann und sie, das verschreckte blonde Nervenbündel. Doch daran wollte er nicht denken und verbannte diesen Gedanken in die hinterste Ecke seines Kopfes, das zählte im Augenblick nicht, jetzt zählte nur heute Nacht und nichts anderes. Insgeheim war er ja froh, dass Toran in solchen Dingen noch keine Erfahrung zu haben schien, da hatte er seine Unerfahrenheit leicht überspielen können, doch das musste sie ja nicht unbedingt wissen. Ihr schien es zu gefallen und ihm auch, also war alles okay und er erhöhte sein Tempo noch einmal, denn er konnte spüren, dass er sich nicht mehr lange zurückhalten könne. Natsuki war schon ganz benommen, seit langem fühlte sie sich wieder lebendig, sie schlang ihre Beine um Setos Körper um noch näher bei ihm zu sein. Sie spürt, wie fordernd seine Küsse nun geworden waren und auch, dass er sich nun nicht mehr zurückhielt, es machte sie ganz verrückt, die Hitze in ihrem Körper wurde immer heftiger und sie spürte dieses Kribbeln im Unterleib, sie würde jedem Moment ihrer Lust erliegen und ein Blick in Kaibas Gesicht verriet ihr, dass es ihm auch nicht anders ging. Noch ein letztes mal stieß Seto in sie, während er sich unter einem lauten Aufkeuchen heiß in ihr ergoss, doch auch sie erlag ihrem Höhepunkt. Erschöpft und völlig außer Atem ließen sie sich auf den flauschigen Teppichboden zurücksinken, eine Weile war der Raum nur von ihrem erhöhtem Atem erfüllt, bis er sich aus ihr zurückzog und sie ihre Kleider wieder anlegten. Eigentlich wollen si sich jetzt wirklich in ihre Betten begeben, doch als sie einander wieder in die Augen sahen, da konnten sie nicht anders, als sich wieder zu umarmen und sich einen letzen zärtlichen Kuss zu geben, bevor Natsuki in seinen Armen einschlief und auch er ins Reich der Träume wanderte…. So, das war die Adult – Version, wie es weiter geht, wisst ihr ja und als Nächstes folgt noch das 2. Specialkapi, bevor es wieder mit der eigentlichen FF weitergeht. Um was es darin diesmal geht? Verrat ich nicht, ratet mal… *g* Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Kapitel 11: Did you know…? – Special II --------------------------------------- Did you know…? – Special II So, hier kommt das 2. Special – Kapitel, dismal geht es um die erste Begegnung zwischen Natsuki und unsem lieben Joey – kun, wenngleich sie nicht so glimpflig verlief wie die mit Baku –chan… Did you know…? The first time, when Natsuki and Joey met together… Es war ein kalter Novembertag in Domino, die Bäume hatten schon lange ihre Blätter verloren und ein eisiger Wind wehte, es war echt ungemütlich. Es lief einen schon Kalt über den Rücken, wenn man das Wetter nur von drinnen beobachtete, so auch einer blonden Schülerin, die gerade ihr erstes Jahr an der Domino high begonnen hatte. Sie und ihr weißhaariger Freund waren in dieselbe Klasse gekommen, wenigstens einen kannte sie nun hier, die anderen sahen sie ohnehin so komisch an, genau wie in all den anderen Schulen in denen sie war, Schuld daran waren ihre Haare und Augenfare, aber sie hatte ja Baku –chan. Aber das half ihr auch nicht viel, dann heute hieß es für sie am Gang stehen, sie war zu spät gekommen, weil sie sich von einigen Kastanien hatte ablenken lassen. >Morgen gehe ich früher weg, dann habe ich länger Zeit dafür, sie aufzusammeln, sie sind einfach zu schön als Fensterdekoration und Mama wird sich auch darüber freuen< dachte sie, auch wenn sie seufzte, jetzt stand sie hier ganz allein nur mit ihrem Wassereimer, während Baku –chan in der Klasse saß und den Englischunterricht über sich ergehen lassen musste. Sie hörte Schritte auf dem Gang, ein Schüler kam in ihre Richtung, er war blond, hatte zottelige Haare und sein Gesicht zierten einige Pflaster, der war total zu spät dran. Sie hatte schon von ihm gehört, er soll ein brutaler Schläger sein und sogar in einer in einer Straßengang sein. Gleichgültig schob er die Schiebtür zu der Klasse nebenan auf, doch eine Minute später kam er auch schon wieder raus, der Lehrer hatte ihn lauthals rausgeschmissen. Er ließ die Tür hinter sich zuknallen, was kümmerte ihn denn diese scheiß Schule? Warum war er heute ausnahmsweise hierher gekommen? „Scheiße Mann, ihr könnt mich alle mal!“ , war sein nicht überhörbarer Kommentar, glaubte der Lehrer wirklich, er würde sich jetzt brav einen Eimer holen und sich wie der letzte Depp vor die Klasse stellen? Erst jetzt bemerkte er die andere Schülerin auf dem Gang, die ihn offenbar etwas entsetzt über seine Ausdrucksweise ansah. „Was glotzt du so blöd, Blondie?“, keifte er sie an, sie zuckte zusammen und stotterte verschreckt. „Tu- tut mir Leid, aber, du s – solltest nicht so ausfallende Worte benutzen…“ >Wie jetzt, will mich das kleine Blondchen etwa kritisieren?< ging es ihm durch den kopf, er kam näher zu ihr, sie zuckte noch heftiger zusammen, sogar ein wenig Wasser schwappte über dem Eimerrand. „Hast du ein Problem, du kleines Flittchen? Suchst du Ärger?“, meinte er mit bedrohlicher leiser Stimme, sie wich einen Schritt zurück, bis sie bei der kalten Schulwand zum Stehen kam. „Nei.. Nein, wirklich nicht…“ Natsuki hatte begonnen zu zittern, was den Blonden aber nur amüsierte. Es gab doch nichts Schöneres als seinen Frust an Schwächeren auszulassen. Er packte sie bei ihrer Schleife auf der schön rosa Schuluniform und zog sie näher zu sich, worauf ihr der Eimer gänzlich aus ihren Händen entglitt und er auf den Boden fiel und sowohl sich als auch den Blonden nass spritze. „Sag mal, hast du sie noch alle?!“ jetzt war es vorbei mit seiner Beherrschung, er hob seinen freien Arm und ballte seine Hand zu einer Faust. Er machte schon Anstalten, auf sie einzuschlagen, da sah er in ihre Augen, diese ungewöhnlich hellblauen Augen, die schon fast ins Weiße gingen, sie sahen ihn so traurig an, dass ein heftiger Schmerz seinen Körper durchzuckte und er stockte in seiner Bewegung. „Ws tut mir wirklich Leid Joey –san, aber du machst mir Angst…bitte hör damit auf, ich glaube nicht, dass du wirklich so böse sein willst“, gestand sie ihm, noch einen Moment verharrte er so, dann ließ er sie jedoch los und sie sank auf die Knie. Er wandte sich ab und verschwand den Gang runter >Joey – san, so hat mich noch nie jemand genannt… was für ein komisches Mädel, ein bisschen verrückt, bei dem Zeug, das sie daherredet…< waren seine Gedanken, als er ging… Seit dem Ereignis waren gut anderthalb Wochen vergangen, sie hatte sich wieder von dem schock erholt und war gerade gutgelaunt auf dem Nachhauseweg, ihre Mama würde ihr heute ihr Lieblingsessen machen – Pizza mit viel Champion und Artischocken – und ihr Papa machte heute auch früher Schluss, zumindest er es sich fest vorgenommen. Sie war gerade in eine der Nebenstraßen eingebogen, weil es eine prima Abkürzung zu ihrem Haus war, da erblickte sie eine Menschentraube, die anscheinend um jemanden herumstanden, gegen die nächste Hausmauer gelehnt war. „Na siehst du jetzt, wie es denen geht, die aussteigen wollen? Du kannst nicht einfach aus einer Gang aussteigen, so wie es dir past und ann glauben, wir würden dich nicht dafür bestrafen, du Trottel!“, hörte sie einen der massiv gebauten Jungen hören, die allesamt schäbige Straßenkleidung trugen. Sie schienen Natsuki noch nicht bemerkt zu haben und sie überlegte kurz. Sollte sie gehen und so tun, als hätte sie nichts gesehen? Nein, nie und nimmer, da brauchte jemand Hilfe, egal ob Schläger oder wer auch immer. Die anderen hatten hämisch zu lachen begonnen, wie widerlich, ergötzten sich an dem Leid anderer. Natsuki kam näher, da hörte sie den Gepeinigten sprechen: „Ihr könnt das nicht verstehen…“ „Und ob wir das können, du bist schwach geworden, das ist alles! Du erbärmliches Weichei!“, brüllte nun ein anderer und er versetzte seinem Opfer einen weiteren Fußtritt, nun reichte es Natsuki. Bevor der große Schwarzhaarige mit den unzähligen Piercings im Gesicht noch einmal auf den anderen losgehen konnte, hatte sie sich zwischen die beiden gestellt und ihr ihre Arme schützend von sich gestreckt. „Hört auf!“, schrie sie die fünf oder sechs Schläger an, diese musterten sie einem Moment verwundert dann verfielen sie in schallendes Gelächter. „Du halbe Portion willst uns drohen? Hey Jungs, was meint ihr, sollen wir auf die blonde Schnitte hören?“, wandte sich der Anführer an seine Kumpanen, diese grölten noch etwas lauter. Hinter sich konnte Natsuki ein schwaches „Was, du?“ hören, sie kannte diese Stimme doch, es war dieser Joey Wheeler, der, der sie schlagen wollte es aber nicht getan hatte. „Hey Wheeler, kennst du sie etwa, ist sie dein Babysitter oder gar der Grund, warum du aussteigen willst? Ist der kleine Joey etwa verliebt?“ „Blödsinn… Blondie, hau ab, solange du kannst. Das geht dich nichts an“, riet Joey ihr, sie schüttelte den Kopf. „Wenn einem Mitmenschen Schaden zufügt, dann geht es jedermann etwas an, es ist die Pflicht eines Menschen, seinen Nächsten zu helfen, egal wer er ist, Joey – san.“ Sie blickte kurz zu ihm runter, da waren sie wieder, diese ungewöhnlichen hellen Augen, die Wärme darin, die es ihm letztes Mal unmöglich gemacht hatten, sie zu verletzen. „Kleine, mach hier keine Heldennummer und verzieh dich, sonst darfst du nachher noch ein wenig Gesellschaft leisten, eine kleine Zuckermaus bist du ja schon!“, kam es wieder von dem Anführer der Gang, doch Natsuki dachte nicht daran. „Nein, Gewalt ist keine Lösung und sie ist gesetzeswidrig. Die einzige legale Form davon ist Notwehr und ist nur denn gerechtfertigt, wenn man sein eigenes oder das leben anderer schützen will…“, war ihre Antwort, schön langsam wurde es ihnen zu bunt und der Boss gab einem anderen das Zeichen, dass er nach vor kommen sollte. „Beseitige sie!“, befahl er ihm, Natsuki wusste, dass sie ihm unterlegen war, also musste sie auf die älteste, aber effektivste Methode, die sie kannte, zurückgreifen. „KYYYYAAAAAAAHHHHHHHH! Hilfe! So helft mir doch, der böse Typ belästigt mich!“, brüllte sie mit voller Kraft, ein Wunder, dass die Fensterscheiben ganz blieben. Doch dieser Anschlag auf jedermanns Ohren zeigte seine Wirkung, viele Passanten wurden auf die Schläger aufmerksam, das sah nicht gut für die Jungs aus. „Na warte du kleines Luder, du und dein blonder Freund sind noch fällig…“, zischte der Anführer, da meinte Natsuki mit zuckersüßer Stimme. „Gut dann nehme ich das nächste Mal meine Mama mit, Kamikaze – Kurenai freut sich sicher mal wieder auf ein wenig Abwechslung…“ „Wa – Was? Deine Alte ist…Jungs, Rückzug, wir haben hier nichts mehr zu suchen!“ Der Schwarzhaarige kam sich auf einmal gar nicht mehr so stark vor, mit wirklich jedem konnte man sich anlegen, aber nicht mit der. Die Schläger suchten das Weite, Natsuki drehte sich besorgt zu Joey um, er sah übel aus, seine Oberlippe war aufgeplatzt, sein Gesicht total geschwollen, die Kleidung dreckig und mit Kampfspuren versehen, vermutlich war auch der Rest seines körpers mit blauen flecken und Blutergüssen versehen. „Komm Joey – san, ich bring dich zu mir, Mama hat bestimmt was gegen die Schmerzen…“, sagte sie und griff nach seiner Hand, um ihm hoch zu helfen. „Was? Nein, lass das! Ich will nicht…“, protestierte er, doch es half ihm nicht wirklich was, sie zerrte ihn trotzdem hinter sich her. Verwundert sah er auf ihre Hand, sie war viel kleiner als die seine und sie zitterte, sie hatte also doch nicht vergessen, wie er sie bedroht hatte, jetzt fühlte er sich noch elender als zuvor. „Hey, du musst mir nicht helfen, ich komm ganz gut allein klar, aber trotzdem danke. Der Bluff mit Kamikaze – Kurenai war echt super. Die haben echten Schiss vor der alten“, erklärte er ihr, sie drehte sich verwundert zu ihm um, ihr Angst wurde von ihrer Fürsorge unterdrückt. „Wieso Bluff?“, fragte sie ihn, während sie ihn durch ihren Vorgarten schleifte. „Wie bitte? Du bist echt die Tochter von…von…“, stammelte der Blonde nun, doch weiter kam er nicht, gerade hatten sie den Hausflur betreten und schon kam ihnen Natsukis Mutter entgegen. „Natsukilein, wo warst du denn so lange? Oh, wer ist das?“ Vor ihnen stand wahrhaftig Kamikaze –Kurenai, die frühere Anführerin einer berüchtigten Frauengang, deren Brutalität überall bekannt war. Doch von der Schlägerin sah man nichts, die Frau sah nun aus wie eine ganz normale Hausfrau und sie empfing ihre Tochter überängstlich vor Sorge mit einer Kochschürze?! „Das ist Joey –san Mama, er geht in meine Parallelklasse, er hatte Ärger…“, erklärte die Blonde, Joey wollte eigentlich so schnell wie möglich von hier weg, hier sah alles so freundlich und familiär aus, so viel Wärme konnte er von den beiden Frauen ausgehen spüren, ganz anders als bei ihm zu Hause. Er wollte sich gerade wieder zur Tür drehen, da packte ihn aber Kurenai am Hemdkragen und schleifte ihn ins Wohnzimmer, verfrachtete ihn kurzerhand auf die Couch und kam dann mit Verbandszeug wieder. „Äh tut mir Leid, aber ich, ich muss…“, suchte der Blonde nach einer Ausrede, doch Kurenai meinte nur: „Du musst stillsitzen, du siehst übel aus, wohl mit einer Straßengang angelegt? …Natsuki, hol mir bitte eine Schüssel mit Wasser und einen Lappen, der Dreck muss weg. So Kleiner und jetzt erzählst du mir, was passiert ist, meine Kleine hat dich bestimmt nicht ohne Grund aufgelesen…“ Joey wusste, dass es sinnlos war, sich mit ihr anzulegen, also erzählte er der Dunkelblonden die Wahrheit, wer er war und warum man ihm so zugesetzt hatte…. „Schon klar Kleiner, aber du hattest echt noch Glück im Unglück, Banden können echt grausam mit solchen Mitgliedern sein. Als ich damals aufhörte, musste ich auch einiges einstecken…“ „Das glaubt Ihnen aber kein Mensch, dass sie mal in so einer Gang waren“, rutschte es Joey raus, bevor er es noch verhindern konnte, Kurenai musste lachen. „Du scheinst ja auch schon einiges über mich gehört zu haben. Ich war damals mit Gott und der Welt auf Kriegsfuß und sah keine andere Möglichkeit mich abzureagieren, als zu rebellieren. Ich war sauer auf alles und jeden, bis ich mal anfing nachzudenken und sah, was ich damit eigentlich anrichtete. Ich habe nur immer meinen Frust gesehen aber nie den schmerz und das Leid, den ich meinen Opfern zufügte, auch wenn ich nur deren Eigentum zerstörte. Ich erkannt damals, dass es idiotisch war und beschloss mich zu ändern, davon wollten nur meine Kameradinnen nichts wissen und stellten mich eines Tages zur Rede, nachdem ich es endlich geschafft hatte einen Job zu finden und wie eine normale Bürgerin lebte. Am liebsten hätten sie mich tot geschlagen, aber ich habe mich gewehrt und wie es das Schicksal so wollte, traf ich auch jemanden, der nicht nur meine Vergangenheit sah… Tja und jetzt bin ich hier wunschlos glücklich mit meinem Mann und meiner kleinen Natsuki… Merk dir meine worte Kleiner, den Mist, den wir in der Vergangenheit verbockt haben, kann der Dünger für unsere Zukunft sein, du musst dich nur ändern wollen“, erzählte sie, Joey behagte es hier nicht, sein Vater kümmerte sich lieber um seine Bierdosen als um ihn, die Wohnung war ein Saustall und jetzt saß er hier bei einer Ex –Gangchefin und seiner blonden Mitschülerin, die er so verängstigt hatte. „Ich muss jetzt wirklich nach hause.“ Joey erhob sich vom Sofa und war schon fast bei der Tür, als er spürte, wie sich eine zarte Hand um sein Handgelenk legte. „Joey – san, möchtest du zum Essen bleiben? Ich habe schon für dich aufgedeckt. Du musst doch Hunger haben?“, fragte Natsuki ihn, er sah sie überrascht an. „Aber warum? Ich meine, ich…habe dich doch vor kurzem so…“ Er stockte, wenn Kurenai hörte, was geschehen war, dann würde sie bestimmt kurz ihre überfürsorgliche Mutterrolle ablegen und ihm eine Abreibung verpassen. Sie lächelte ihn sanft an und erwiderte: „Du bist gar nicht so böse wie du immer tust, ich glaube, du kannst ganz nett sein… Glaubst du, wir könnten Freunde werden? Ich würde mich sehr darüber freuen…“ Joey glaubte zuerst, sich verhört zu haben, doch sie schien es ernst zu meinen. Er konnte es in ihren Augen sehen, sie sagte die Wahrheit. „Nur wenn du aufhörst, mich Joey – san zu nennen, da komm ich mir vor wie ein alter Opa, Natsuki“, war sein Kommentar und ehe er es sich versah fiel ihm eine überglückliche Natsuki um den Hals. „Das ist ja so toll Joey –kun, ich bin mir sicher, dass wir viel spaß zusammen haben werden. Und jetzt komm, die Pizza wird noch kalt!“ Sagte sie überglücklich, ein strahlendes Lächeln ziert ihr Gesicht. Nun war es aber auf einmal Joey, der Natsuki hinter sich herzog, nachdem sie ihre Umarmung wieder gelöst hatte. „Pizza? Warum hast du das denn nicht gleich gesagt? Ich liebe Pizza vor allem mit extra viel von diesen Artischocken – Dingern da drauf…“ Dann gesellten sie sich aber zu Kurenai in die Küche, Joey würde sich noch wundern, wie oft er von nun an bei Natsuki zum Essen kommen würde und sich von Kurenai – san alte Geschichten anhören könnte. Auf die penible Inspektion von Yusaku –san, als sie zum ersen Mal aufeinander trafen, hätte er jedoch verzichten können, da fühlte er sich nämlich wie bei einem Kreuzverhör… Wow, wie ich feststelle, ist dieses Extra – Kapi ganz schön lang geworden…ich hoffe, es gefällt euch! Weiter geht es mit einem normalen Kapi „Urlaub in den Bergn“. Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Kapitel 12: Urlaub in den Bergen -------------------------------- So, zur Feier des Tages ein neues kapi von mir, viel Spaß damit... 09. Urlaub in den Bergen…. Und schon waren sie da, die lang ersehnten Sommerferien! Nun ja, zumindest die meisten nutzten diese schulfreie Zeit, um sich zu entspannen… nicht so aber Kaiba, der freute sich lediglich darauf, dass er nun den ganzen Tag im Büro sitzen konnte und seine Firma leiten konnte, wenn da nicht noch sein kleiner Bruder gewesen wäre. „Seo, ich glaub es ja einfach nicht! Hast du etwa die ganzen Ferien vor, hier im Büro zu sitzen?“, wollte der kleine Kaiba wissen, sein Bruder nickte und antwortete: „Ja, das habe ich, warum fragst du Mokuba?“ „Na weil du dich doch auch mal entspannen solltest und das die einzige Zeit ist, wo wir mal wieder was zusammen unternehmen können. Und damit fangen wir gleich an, heute kochen wir zusammen und dafür gehen wir jetzt wie ganz normale Menschen in einen öffentlichen Supermarkt einkaufen. Du musst auch mal wieder raus in die Menschheit und dich nicht ständig nur vor deinen Blechtrottel setzen“, beschloss Mokuba kurzfristig, Seto seufzte, wenn sich der Kleine etwas in den Kopf setzte, dann bekam er früher oder später auch seinen Willen, da war Setos Widerstand zwecklos (Irgendwie ziemlich erbärmlich, wenn man seine Machtposition bedenkt….). Also schaltete Kaiba den PC ab und erhob sich aus seinem Bürosessel. „Hast gewonnen kleiner Bruder. Na dann ab ins Einkaufszentrum“, meinte der Ältere, Mokub lacht übers ganze Gesicht und folgte ihm…. Nun standen sie im Supermarkt in der großen Einkaufsanlage und waren am Überlegen. „Was machen wir heute eigentlich, Mokuba? Hast du dir schon was überlegt?“, fragte Kaiba, Mokuba zuckte jedoch mit den Schultern. „Nö, keinen blassen Schimmer, schauen wir mal durch, vielleicht finden wir uns was.“ Gesagt, getan, doch schon nach ein paar Schritten hörten sie zwei alte Bekannte heftig diskutieren. „Und du bist sicher, dass wir so viel von diesen Süßkram brauchen, Joey? Wir wollen keine Weltreise machen, sondern nur zweieinhalb Stunden mit den Zug ins Landesinnere fahren. Du wirst mir schon nicht verhungern, außerdem denk doch mal an deine Zähne.“ Diese Stimme gehörte eindeutig Bakura, der zusammen mit dem Blonden vorm Süßigkeiten – Regal stand. „Klar, für so eine lange Fahrt ist das eher noch ein bisschen wenig, ich bekomme so schnell Hunger, wenn ich länger unterwegs bin…“, erwiderte Joey, da hörten sie Mokuba hinter sich. „Hy Bakura, Joey! Wollt ihr verreisen? Wo habt ihr denn eure Freundin gelassen?“, meinte der kleine Kaiba neugierig, Joey sah eher verwundert zu Kaiba. „Was machst du denn hier? Das ist ein normales Kaufhaus?“ „Und was machst du hier? Gehörst du nicht eher in die Zooabteilung?“, konterte Seto, Joey schmollte, also war es an Bakura, Mokubas Frage zu beantworten. „Ja, wir fahren morgen in die Berge und besuchen Na –chan. Wir müssen nur noch ein paar Kleinigkeiten besorgen, vor allem den Reiseproviant.“ „Was macht Toran denn in den Bergen?“, war nun Kaibas Frage, sonst ließen die beiden die Blonde ja auch nicht allein – na ja, zumindest fast nie. „Oh, sie arbeitet dort in einer Pension mit Thermalbädern. Das tut sie schon seit Ferienbeginn. Unsere Nachbarin fragte uns, weil die Besitzerin der Pension ihre Schwester ist und ein wenig Unterstützung brauchte, aber ich konnte nicht, weil ich Lateinnachhilfestunden gegeben habe und Joey hat ja seinen Morgenjob als Zeitungsausträger, außerdem hat er als Kellner gejobbt .Es geht ihr wieder ein wenig besser, seit ihre nächtlichen Albträume aufgehört haben und da hat sie beschlossen, zu jobben, ich bin ja so froh. Ich darf sie sogar wieder Sonnenschein nennen, vielleicht wird sie wieder ganz die Alte, ich würde mir das sehr wünschen…. Wir wollen sie für ein paar Tage besuchen und uns auch einen kleinen Urlaub gönnen und jetzt müssen wir noch klären, was an Wegproviant mitgenommen wird und da gehen die Meinungen auseinander“, erklärte Bakura, in seiner Stimme konnte man wirklich Erleichterung hören. „Echt, ihr fahrt in die Berge? Ist ja klasse und es freut mich für Natsuki, dass es ihr wieder besser geht, sie sah ja gar nicht gut aus, als ich sie das letzte Mal gesehen habe… Ihr habt es echt gut, Seto wird sich nämlich sicher wieder vorm Urlaub fahren drücken….“, kam es von Mokuba, doch dann schoss ein Geistesblitz durch sein Gehirn und ein teuflisches Lächeln zierte sein Gesicht, was die drei voraus ahnen ließ, dass er sich gerade etwas in den Kopf gesetzt hatte. „Duuuuu Seto, was hältst du davon, wenn wir auch ein paar Tage Urlaub machen? Ich war schon lange nicht mehr bei heißen Quellen, die sollen so entspannend sein…“ Er sah Seto mit seinem herzigen Hundeblick an, er wollte also zu Natsuki fahren, auch wenn sich keiner denken konnte warum. „Aber Mokuba….“, begann Seto, doch das würde ihm auch nicht viel helfen. „Na ja, mein Sonnenschein hat erwähnt, das bei ihnen noch Zimmer frei sind. Die Pension besteht ja eigentlich aus drei verschiedenen kleinen Gebäuden und einem Hauptgebäude, wo der Esssaal und die Bäder sind. Theoretisch könntet ihr dort Urlaub machen…“, überlegte Bakura laut, spätestens jetzt hatte Seto verloren. „Bakura, musstest du das jetzt unbedingt sagen, der reiche Pinkel muss Na –chan nicht auch noch in den Ferien auf die Nerven gehen.“ „Ach was, mein großer Bruder geht niemanden auf die Nerven, dafür sorge ich schon… oder Seto?“, warf der Schwarzhaarige ein, Kaiba seufzte nur etwas. „Nun gut Mokuba, wenn dir soviel daran liegt, dann fahren wir dorthin auf Urlaub…“ „Klasse, wir fahren morgen alle vier zusammen mit den Zug zu Natsuki!“, freute sich der Kleine, auch wenn keiner der drei anderen je ein Sterbenswörtchen davon erwähnt hatte, dass sie GEMEINSAM in ein und demselben gewöhnlichen Zug reisen würden und dennoch wagte es keiner, dies Mokuba so offen mitzuteilen…. „He Bakura, wie weit ist es denn noch?“, fragte Joey nun schon zum zig –ten Mal seinen weißhaarigen Begleiter. „Noch vier Stationen Joey, da hat sich seit der letzten Minute nichts geändert…. Warum spielst du nicht einfach auf deiner PSP?“, erwiderte Bakura genervt, Joey meinte leicht traurig. „Aber ich schaff das Level nicht und Natsu –chan verrät mir nicht, wie ich weiter komme. Sie meinte so was wie ich solle überlegen, dann wäre es ganz einfach. Bestimmt hat sie nen Cheat für das Level.“ „Oder sie hat einfach nur logisch nachgedacht, wie schon die letzten beiden Levels, bei denen du nicht weiter gekommen bist“, meinte Bakura, das kostete Kaiba, der dem Blonden gegenübersaß ein fieses Grinsen. „Auf welchem Level bist du denn, Level 3?“ „Ich hasse dich Kaiba, dich und deine überflüssigen Kommentare…“, zischte Joey, ja es herrschte echt eine super Stimmung. „Joey beruhige dich, wir sind zu Natsuki unterwegs und nicht um uns gegenseitig anzugiften. Wenn wir schon dabei sind, was ist eigentlich in diesem Päckchen mit der Schleife drinnen?“ „Verrat ich nicht, ist was für Natsu –chan, da freut sie sich garantiert drüber…“, war Joeys Kommentar, Bakura wurde skeptisch. „Aber nicht wieder ein extrem kurzes Sleepshirt mit einem Hündchen drauf, oder?“ „Nein, es sind ein paar Reisbällchen, die ich extra gestern noch gemacht habe, aber du brauchst ja gar nicht reden, du mit deinem „I love bunnys“ – Nachthemd für sie, war ja auch nicht viel länger…Und außerdem habe ich genau gesehen, dass du ihr auch welche von ihren „Bunny Cookies“ gemacht hast.“ „Natürlich, immerhin bekommt sie die nur zu Hause und sie schmecken ihr doch so, vielleicht isst sie dann mal wieder etwas mehr, sehen deine Reisbällchen wieder so aus wie Hunde?“ „Klar und ich bin schon mal gespannt, was sie sagt, wenn ich sie ihr gebe. Ich bin überhaupt gespannt auf sie, sie wird ja bestimmt so ein Dienstmädchenoutfit tragen, du weißt schon Minirock, Spitzenschürze, das muss echt klasse aussehen“, erwiderte Joey und stellte sich Natsuki schon mal bildlich vor, Bakura gibt ihm eine saftige Kopfnuss. „Du bist und bleibst ein alter Lüstling…“ Seto und Mokuba hörten sich das Gespräch eher stillschweigend an, auch wenn sie sich innerlich fragten, was für dubiose Geschenke die zwei ihrer Freundin machten. „Sag mal Jungs, ihr seid wirklich nur mit Natsuki befreundet und nicht mal ein kleines bisschen in sie verliebt?“, hielt Mokuba diese Ungewissheit nicht mehr aus, die zwei nickten. „Ja, so ist es Mokuba, für uns ist Natsuki eher so was wie eine Schwester, sie steht über den Dingen. Um ehrlich zu sein sind wir auch nicht wirklich geeignet für unseren Sonnenschein, deshalb waren wir schon bald auf Yusaku –sans schwarzer Liste. Er hat uns zwar so sehr gemocht, aber der hätte uns hochkant aus den Haus geworfen, wenn auch nur einer von uns auf die Idee gekommen wäre, dass Natsuki eine gute Partie wäre…“ „Das kann ich mir bei Yusaku –san irgendwie nur schwer vorstellen, er war eigentlich immer sehr nett und schien mir überhaupt nicht gewalttätig“, wunderte Mokuba sich, darüber mussten die zwei grinsen. „Ja klar, du wolltest ja auch nichts von Natsuki oder Kurenai –san. Einmal hat es ein Kerl gewagt, Natsuki zu Hause zu besuchen, weil ich es ihm in der Schule schon unmöglich gemacht habe, sich allein mit Na – chan zu unterhalten und da war zufällig Yusaku –san daheim…. Glaub mir, der hat sich nie wieder näher als einen Kilometer zu dem Haus getraut. Der Kerl hat eh nicht zu ihr gepasst, das war ein Macho sondergleichen und auch nicht sonderlich treu“, erzählte Bakura schadenfroh, als er das dumme Gesichts dieses Typen gesehen hatte, als er fluchtartig das Haus verlassen hatte. „Du brauchst da aber auch nicht reden Bakura, wenn ich an diese eine Aktion denke…“ „Na und? Ich konnte doch nicht zulassen, dass Na –chan in die Fänge eines Männer hassenden Lesbenvereins gerät. Drastische Situationen erforderten drastische Maßnahmen, auch wenn sich herausstellte, dass meine Sorge unbegründet war….“ Nun war aber auch Mokuba neugierig und sah zu den beiden, während Seoto sich fragte, was Toran bei einem solchen Verein gemacht hätte, war sie etwa..? >Nein, das glaube ich nicht….Sonst hätte sie doch unter Garantie nicht mit mir geschlafen…< verbannte er diesen Gedanken aus seinem Kopf und lauschte lieber Joeys Ausführungen. „Ich weiß die Geschichte von Kurenai –san, die ist echt zum Brüllen….Natsuki hat so vor drei oder vier Jahren mal die Einladung erhalten, sich diesen Club näher anzusehen, in der die Mädchen nur in Männerkleidern herum liefen und so ein Zeug eben und so herzensgut und naiv wie Natsu –chan eben nun mal manchmal ist hat sie die Einladung angenommen. Bakura wollte sie eigentlich begleiten, doch als Mann kam er da nicht ins Innere ihres Klubhauses, also hat er sich kurzerhand als Frau verkleidet….“ „Es war die Hölle, allein diese Stöckelschuhe und die ganzen anderen Klamotten, den BH habe ich ausgestopft und meine Haare mit einer hübschen rosa Schleife zusammengebunden, mir Ohrringe rein gegeben, ein bisschen Make Up inklusive dezent rosa Lippenstift, sogar meine Beine habe ich mir rasiert. Oh bin ich froh, dass ich männlich bin, eine Frau zu sein würde mich umbringen, die Beine habe ich mir eh fast gebrochen beim Gehen…. Aber ich kam rein, nur dass Natsuki mich sofort erkannt hat und leider Gottes ein paar von den Weibern auch und sich auf mich stürzen wollten, immerhin war ich ihr Feind. Na –chan hat mich gepackt und aus den Haus gezerrt und mich ein paar Straßen weiter zur Rede gestellt. Sie war zwar gerührt von meiner Sorge, aber im Endeffekt habe ich trotzdem mächtig Zoff mit ihr und Kurenai –san bekommen.“ „Davon gibt es sogar ein Foto, Bakura in weißen Spitzenblüschen und blauen Faltenrock und Natsuki in einem eleganten weißen Anzug mit zusammengebundenen Haaren, weißen Handschuhen und einem kleinen schwarzen Ohrring im rechen Ohr. Wenn du sie nicht kennen würdest, würdest du nie vermuten, wer die zwei sind. Bakura sieht aus wie die Unschuld vom Lande und Natsuki wie ein Fleisch gewordener Märchenprinz…“, fügte Joey noch hinzu, Mokuba würde aber mehr interessieren, warum Bakura Ärger bekommen hat. „Warum waren die beiden denn sauer auf dich Bakura?“, fragte der Schwarzhaarige, der Weißhaarige grinste etwas verlegen. „Na ja, woher glaubst du denn, dass ich die Klamotten, den Schmuck und die Schminke hatte? Kurenai –sans Schuhe und Make Up, der Schmuck war von Na –chan und meine gesamte Kleidung auch, inklusive der Unterwäsche… Ich lebe ja schon seit einigen Jahren getrennt von meinen Eltern, eben seit ich den Milleniumsring hatte und somit hatte ich keine weiblichen Personen im Haushalt…. Dabei war die ganze Aktion völlig unnötig wie sich herausstellte, weil Na –chan da nur hingegangen ist, weil es da so ein tolles Buffet gab, sie hatte nie die Absicht, in den Verein einzutreten. Sie ist normal gepolt, Gott sei Dank…Und zur Strafe hat Kurenai –san dann dieses Foto von uns gemacht, das mich bis in alle Ewigkeit verfolgen wird.“ „Ja, ja Kurenai san konnte manchmal echt grausam sein, zumindest zu dir…“, meinte Joey hämisch. „Ihr scheint Natsukis Eltern ja sehr gemocht zu haben, oder?“, wollte Mokuba wissen, nachdem er sich kurz dieses Bild von Bakura im Rock vorgestellt hat und es dann wieder aus seiner Fantasie verbannt hat. – war irgendwie zu gruselig „Ja, das ist richtig, wir hatten auch eine starke Bindung zu Natsukis Eltern… ich vor allem zu Yusaku –san. Mein Vater lebt zwar noch und meine Eltern leben auch glücklich zusammen, aber als ich noch klein war, da war mein Vater oft und lange weg, immerhin war er ja Archäologe. Als ich Na –chan kennen gelernt habe, da traf ich auch auf ihren Vater und er war immer sehr nett zu mir. Ich habe meinen Vater vermisst und so habe ich mich sehr an Yusaku –san gewöhnt, er hat viel mit uns unternommen. Und als mein Vater mir dann den Milleniumsring geschenkt hat, da geriet ohnehin einiges außer Kontrolle. Ich bin von zu Hause ausgezogen, um meine Familie nicht in Gefahr zu bringen, wenn Yami Bakura mal wieder die Kontrolle über mich übernahm und ich wollte auch den Kontakt zu Na –chan abbrechen, aber sie dachte gar nicht daran, ihre Eltern haben mir sogar oft angeboten, dass ich doch zu ihnen ziehen solle, ich war ohnehin fast täglich bei Na –chan, aber so dreist wollte ich dann doch nicht sein. Ich war schon gerührt genug, dass Na –chan mich damals nicht allein gelassen hat, sie hat sich sogar mal meinem anderen Ich gestellt, obwohl sie furchtbare Angst vor ihm hatte…“, erzählte Bakura, auch Joey nickte über Mokubas Frage. „Ja und ich hing sehr an Kurenai –san… Ich hatte zum ersten Mal mit Natsuki zu tun, als ich noch in meiner alten Gang war und Ärger und Streit angefangen habe, wo es nur ging, ich wollte sogar mal auf Natsu –chan losgehen, aber ich konnte es nicht. Damals habe ich auch Yugi kennen gelernt und er hat sicher einiges dazu beigetragen, dass ich mich geändert habe, aber auch Natsuki und Kurenai – san waren maßgeblich daran beteiligt. Ich habe mich mal allein mit einer anderen Gang angelegt und eine kräftige Abreibung bekommen, Na –chan hat mich dann völlig lädiert aufgesammelt und mich zu sich nach Hause geschleift, obwohl ich sie noch kurz zuvor so in Furcht versetzt habe. Ich konnte damals fühlen, wie ihre Hand zitterte, dennoch hörte sie nicht auf meinen Protest und brachte mich zu ihrer Mutter und als ich die sah bekam ich nen mächtigen Schock. Sie war ganz anders als aus den Erzählungen von früher, sie war so warmherzig und nett zu mir, ich kannte das alles nicht. Immerhin waren meine Eltern schon lange geschieden und mein Vater hat sich nicht wirklich um mich gekümmert, sie war wie die Mutter, die ich mir immer gewünscht habe…. Aber das geht euch eigentlich gar nichts an und außerdem müssen wir aussteigen!“, Kam es von Joey, sie hatten ganz die Zeit vergessen und auch fast darauf, bei dieser Station auszusteigen, also hieß es jetzt Beeilung und raus aus dem Zug, bevor sie eine geschlagene Stunde weiter fahren mussten, bis die nächste Haltestelle mitten im Nirgendwo kam, das wollten sie dann doch nicht. Vor allem Kaiba hätte dann ein paar Morde begangen, er wusste schon, warum er Zugfahrten nicht mochte… Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Kapitel 13: Eine Oase der Entspannung ------------------------------------- 10. Eine Oase der Entspannung…. „Boah, Na –chan hat nicht untertrieben, als sie sagte, dass es hier wunderschön sei!“, war Joeys Kommentar, als sie den Bahnhof verlassen hatten, es war wirklich noch ein fast unberührtes Fleckchen Erde auf der sonst so modernisierten und fortschrittlichen Insel Japan. Hier gab es keine Betonbauten, alles waren Holzgebäude und schön restauriert, die Luft war noch klar und die Sonne schien ihnen mild auf die Köpfe, ein ideales Wetter für einen Urlaub. „Köter, musst du so laut schreien? Kaum bist du fünf Minuten hier und schon musst du auffallen!“, wies Kaibad den Blonden zurecht, was ihm zwar nicht passte, er aber dennoch ruhiger war. „Und wo müssen wir jetzt hin?“, wandte sich Mokuba an Bakura, der aber zu seinem Verdruss ein eher ratloses Gesicht machte. „Keine Ahnung, ehrlich gesagt hat Na –chan unsere Reservierungen übernommen und auch die eure, auch wenn sie nicht wusste für wen, sie hat einfach nur ein Doppelzimmer reserviert. Ich hab total vergessen zu fragen, in welchem Hotel sie eigentlich arbeitet…“ Kaiba fasste sich an den Kopf, das konnte doch alles nicht wahr sein! Er wollte gerade den Weißhaarigen zusammenstauchen, wie er nur so blöd sein konnte, da kam ein junger Mann in einer Pagen - Uniform auf sie zu., um genauer zu sein auf Bakura. „Verzeihen Sie der Herr, sind Sie Bakura Ryou? Ich soll Sie zur Pension geleiten, wie auch Ihre Begleiter“, erklärte dieser mit einer leichten Verbeugung, Bakuras Miene erhellte sich. „Ja der bin ich. Hat Natsuki Sie geschickt?“ „Ja Ryou –san, das hat sie. Natsuki –san bat mich heute Morgen darum und ich bin dieser Bitte gerne nachgekommen. Dort drüben befindet sich der Wagen, ich werde Ihr Gepäck verstauen, steigen Sie bitte ein“, erwiderte der Page, dieser Aufforderung kamen die anderen natürlich gerne nach. „Wie haben sie mich eigentlich erkannt?“, wollte Bakura während der Fahrt wissen, der Page musste leicht schmunzeln. „Natsuki –san hat Sie sehr trefflich beschrieben. Einen weißhaarigen jungen Mann mit herzallerliebsten grünen Augen und einen blonden Begleiter mit sehr lautem Organ. Die anderen beiden Herren konnte sie mir nicht nennen…“ „Das ist mal wieder typisch Natsu –chan, so laut bin ich auch wieder nicht“, warf Joey ein. „Nein Wheeler, es haben dich nur alle angesehen, als wir den Bahnhof verlassen haben und du den Mund aufgemacht hast“, konterte Kaiba spöttisch, dann zog er es jedoch vor, die Schimpftiraden des Blonden zu ignorieren und sich eher der vorbeiziehenden Landschaft zu widmen, bis sie schließlich vor einem großen Gebäudekomplex ankamen. „Ich heiße Sie herzlich Willkommen. Fühlen Sie sich ganz wie zu hause… Ich werde Ihr Gepäck sogleich zur Rezeption bringen“, konnten es de vier von dem netten jungen Mann hören, von dem sie während der Fahrt herausgefunden hatten, dass er Seijirou Osoran hieß und der zweite Sohn der Hoteleigentümerin war. Sie betraten das Gebäude, das wohl das Herzstück der Pension bildete und füllten Ihre Anmeldungen aus. „Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt und ein paar erholsame Tage… oh sehen Sie, da kommt gerade Ihre Freundin“, sagte die Besitzerin des Ladens, dann drehten sich die Jungs um und erblickten Natsuki, die gerade eine Blumenvase mit frischen Schnittblumen gebracht hatte und sie nun platzierte. „Nattsu –chan!“ Und schon war Joey bei der Blonden, die als erstes natürlich einen gründlichen Schrecken bekommen hatte, weil sie noch in die Blumendekoration vertieft war. „Hallo Joey – kun. Ihr seid aber schon früh hier…“ Eigentlich wollte sie die anderen – vor allem Bakura – auch begrüßen, doch dazu kam sie nicht, weil Joey sie nun einer genauen Inspektion unterzog. „Ha, ich hatte also Recht mit dem Dienstmädchenoutfit, es steht dir hervorragend, aber da sitzt eine Schleife schief…“ Und schon war Joey in seinem Element und zupfte an seiner Freundin herum, irgendwie fanden die Kaiba – Brüder dieses Verhalten bedenklich und Bakura konnte das auch an ihren Mienen erkennen, also erklärte er: „Das ist ganz normal, wenn Joey Na –chan sieht…. Wir haben euch ja erzählt, dass wir sehr an ihren Eltern hingen und da hat jeder von uns einige ihrer Verhaltensweisen übernommen, Joey nun mal die von Kurenai –san, die ihre Tochter ja in allem Niedlich fand, was sie anhatte und wenn nicht, dann änderte sie das. Joey und Kurenai –san verstanden sich sehr gut und so ist er manchmal genau wie sie, wenn es um Na – chan geht, ich habe eher was von Yusaku –san übernommen….“ „Ach und was?“, wollte Mokuba wissen, da musste Bakura grinsen. „Ich reagiere leicht über, wenn sich irgendein Typ mit niederer Absicht meinem Sonnenschein nähert. Yusaku –san war der totale Beschützer, wenn es um seine Tochter ging und so bin ich auch… Aber ich glaube, es ist jetzt besser, wann wir sie von Joey erlösen.“ Bakura schubste den Blonden leicht weg und forderte ihn auf, es dabei zu belassen, dann wandte er sich zu Natsuki und erhielt wie auch endlich der Blonde eine herzliche Umarmung von ihr. „Hallo ihr zwei, ich habe euch wirklich nicht so bald erwartet, normalerweise trödelt Joey - kun doch auch so. Was ist denn passiert?“, wollte sie wissen, da deutete der Weißhaarige ihr, Richtung Rezeption zu sehen. „Na ja, Kaiba ließ das einfach nicht zu, du weißt doch wie die zwei sind und außerdem konnte Mokuba es kaum erwarten, endlich mal wieder Zug zu fahren“, erklärte Bakura, Natsuki wurde hellhörig, Kaiba und Mokuba?! Sie sah zu den beiden und tatsächlich, sie waren es wirklich, der Kleinere davon kam nun auch zu ihr. „Hallo Natsuki! Schön, dich mal wieder zu sehen. Geht es dir wieder besser?“, fragte der Schwarzhaarige, Natsuki nickte. „Ja, danke der Nachfrage, ich fühle mich wirklich wieder besser, es war einfach an der Zeit, dass ich mich wieder am Reimen reiße und wieder lebe auch wenn es hart ist… Darf man fragen, warum ihr hier seid?“ Und so erzählte Mokuba ihr von dem gestrigen Treffen mit ihren beiden Freunden, während Kaiba sie mal wieder stillschweigend einer Musterung unterzog. >Ihre Hautfarbe ist wirklich wieder gesünder und wie es scheint, glänzen ihre Haare auch wieder ein wenig so wie damals auf der Feier. Ihre Augen sind zwar noch immer nicht dieselben wie früher, aber sie kann wieder leicht lächeln und ich muss gestehen, dass ihr diese Uniform gut steht. Wheeler hat nicht übertrieben. Sie bringt ihren schönen Körper gut zur Geltung, ich weiß ja, wie gut sie gebaut ist, nur gut, dass die anderen beiden davon nichts wissen. Wenn es um sie geht, scheinen sie j völlig durch zu drehen< dachte er bei sich, da fiel ihm unweigerlich wieder etwas ein. // „Yusaku – san, was hast du denn da in der Tasche?“ – „Oh das, Kira –san? Das ist ein Geschenk für meine Tochter, sie hat bald Geburtstag und ich weiß, sie ist schon fast erwachsen, aber ich konnte mich einfach nicht zurückhalten…Ihr stehen diese Spitzenkleidchen einfach so, da sieht sie immer noch au wie eine Märchenprinzessin…“// Nun begrüßte auch er die Blonde und wie üblich kam wieder eine leichte Furcht über die Selbe, daran gewöhnte er sich schön langsam, auch wenn er wusste, dass es Momente geab, wo sie ihn absolut nicht gefürchtet hatte. Sie fasste sich dann aber wieder und meinte: „Ich werde euch am Besten erstmal eure Zimmer zeigen, damit ihr auspacken könnt und euch vielleicht auch etwas von der Zugfahrt erholen… vor allem ihr zwei seid Joey bei längern Fahrten ja nicht gewöhnt.“ Mokuba und Kaiba nickten und zusammen mit Joey und Bakura folgten sie der Blonden. „Joey – kun, Baku –chan, ihr seid im rechten Haus untergebracht, es ist gleich das erste Zimmer rechts, Nummer 2001. Wundert euch nicht über die lange Zimmernummer, das bedeutet, dass ihr in Gebäude 2, Erdgeschoss, Zimmer 01 seid. Und ihr beide seid im linken Haus, ich begleite euch dorthin“, erklärte Natsuki, dann wies sie den beiden Brüdern an, ihr zu folgen und so betraten sie den linken Gebäudekomplex. „Baku –xhan hat mir gesagt, dass die Inhaber des anderen Doppelzimmers eher eine ruhigere Lage haben möchten, also habe ich euch hier untergebracht, im Haus drüben sind mehr Familien mit kleinen Kindern und da geht es manchmal ziemlich rund. Ihr seid auch im Erdgeschoss, Zimmer 1013, im hintern Teil, da sind fast keine anderen Gäste…..hier wären wir“ Natsuki wies auf die Zimmertür vor ihnen, Mokuba gefiel das Hotel jetzt schon, alles hier war so schön dekoriert und es herrschte auch eine angenehme Atmosphäre. „Hier ist es echt toll Natsuki….Darf ich dich was fragen?“, wollte der Kleine wissen, die Blonde nickte. „Ja, was denn Mokuba?“ „Wo schlafen eigentlich die Angestellten? Immerhin sind die Nebengebäude ja für die Gäste…“ Natsuki ging zum Fenster, das in den Innenhof zeigte, Mokuba folgte ihr und sie deutete auch di Fensterreihe im oberen Geschoß des Hauptgebäudes. „Wir wohnen im oberen Stockwerk, genau da drüben… Siehst du die große alte Kiefer dort?“ Der Kleine nickte und sie fuhr fort. „Da genau rechts ist mein Schlafzimmer, da wohne ich noch die nächsten paar Tage. Ach ja, es gibt hier einige Türen, die in den Innenhof führen, da könnt ihr ruhig hinausgehen und euch etwas entspannen. Zu den Thermalbädern gelangt ihr durch Türen im hintern Teil des Hauptgebäudes….Wenn ihr noch Fragen habt, dann wendet euch einfach an mich, ich kenne mich hier mittlerweile auch ganz gut aus.“ Dann ließ sie aber die beiden erstmal allein, sie musste ja auch noch ihren beiden Freunden die Anlage erklären und dann wurde es auch schön langsam Zeit, den anderen in der Küche zu helfen, es war bald Mittag… Nach dem Mittagessen hatte Natsuki eine Weile frei und so beschlossen sie und ihre beiden Freunde, sich den Ort etwas genauer anzusehen, es war wirklich schön hier. „Ich kann echt verstehen, dass du so lange hier arbeiten willst, Na –chan. Hier ist alles noch so im alten traditionell japanischen Stil gehalten und es gibt hier so gut wie keine Fahrzeuge, nur die Taxis und ein paar Lieferautos, die die Pensionen hier versorgen, echt toll. In Domino geht es zurzeit mal wieder drunter und drüber, die einen Urlauber kommen, die anderen wollen weg und auf den Straßen und in den Einkaufszentren schieben sie dich durch die Gegend. Echt der Horror….“, erzählte ihr der Weißhaarige gerade von daheim. „Ja das glaube ich dir, ich erinnere mich noch mit Schrecken daran, als wir drei uns einen gemütlichen Tag am Badesee im Domino Park machen wollten, da ha man ja Platzangst bekommen, immerhin hatten nicht nur wir diese grandiose Idee“, erinnerte sich Natsuki, sie konnte sich lebhaft vorstellen, wie es gerade zu Hause war. „Ja und in der Spielearkade kommst auch an deine einzige Konsole, nicht mal an die alten Ladenhüter, sogar da stehen die Leute Schlange. Normalerweise ist mir das ja egal, aber meine Playstation spinnt zurzeit ein bisschen und ich habe sie in der Reparatur…. Ich wollte nur ein Weilchen spielen, war aber unmöglich, da habe ich mich an deine gehalten, ich hoffe, das macht dir nichts aus“, fragte Joey, sie schüttelte den Kopf. „Aber nein Joey –kun, solange sie heil bleibt macht mir das überhaupt nichts, das weißt du doch. Was machen wir denn als Nächstes?“ Die beiden Herren überlegten und entschieden sich für eine Eispause, wo auch Natsuki sogleich dafür war. Der Rest des Nachmittages verging dann wie im Flug, genau so schnell war auch der Film von Bakuras Fotoapparat voll und so suchte er sich noch einen Laden zum entwickeln, während Joey sich schon mal was Bequemes für das Abendessen suchte, immerhin waren sie in einem All inclusive – Hotel und das nutzte der Blonde so gut es ging aus. Auch Natsuki wechselte ihre Garderobe, immerhin half sie beim Servieren der Speisen und kam zu Seijirou in die Küche. „Ah, Natsuki –san, du bist schon da? Sehr schön, es dürften bald die ersten Pensionsgäste kommen… Hast du dich gut mit deinen Freunden amüsiert?“, begrüßte sie dieser, Natsuki nickte, es war wirklich eine schöne Zeit gewesen. „Ja, Seijirou –san, es hat mich sehr glücklich gemacht, mal wieder etwas mit den beiden zu unternehmen. Ich habe sie doch vermisst. Normalerweise sehe ich sie jeden Tag, zumindest Baku –chan“, erwiderte die Blonde und besah sich schon mal den Menüplan, ihr Gegenüber wurde neugierig. „Natsuki –san, du hast mir nie erzählt, wie du zu den beiden stehst, hast du zu Ryou –san etwa eine tiefere Bindung?“ „Nun ja, ich kenne ihn länger als Joey – kun, aber wir drei sind so was wie Freunde fürs Leben, wir haben schon sehr viel miteinander unternommen und haben auch immer sehr viel Spaß zusammen…“, war ihre Antwort, das freute Seijirou zu hören. „Wie schön für dich Natsuki –san, doch eine Liebesbeziehung hast du zu keinem der beiden, oder?“ Sie schüttelte den Kopf, wenngleich sie diese Frage auch ein wenig skeptisch stimmte. „Nein, aber warum fragst du?“, wollte sie nun wissen. „Um ehrlich zu sein Natsuki –san, finde ich dich sehr attraktiv und zwischen uns scheint doch ein gutes Verhältnis zu herrschen. Da dachte ich mir, dass es doch möglich wäre, dieses Verhältnis zu vertiefen… Ich würde dies garantiert nicht verneinen, vor allem scheinst du einen sehr aufrichtigen Charakter und warmherzige Wesenszüge zu besitzen….“ Während Seijirou sprach, war er näher an die Blonde herangetreten, ein wenig zu nahe, wie es Natsuki nun schien. Zumindest, wenn er von solchen Dingen sprach. Um seinen Worten noch mehr Gewicht zu verleihen, fuhr er mit seiner eher schlanken Hand sanft und geschwind unter Natsukis Kinn und hob es an, sodass sie ihm in seine dunkelbraunen Augen sehen musste, in denen sie die Ernsthaftigkeit seiner Worte sehen konnte. >Was, aber das geht doch nicht, nein, auf keinen Fall. Es geht nicht, weil … weil ich…eben deshalb nicht< Sie wusste nicht, was sie ihm so auf die Schnelle sagen sollte, sie wusste nur, dass sie dieses Angebot nicht annehmen konnte, es ging einfach nicht. Das ließ ihr noch immer schmerzendes Herz nicht zu, auch wenn es nun langsam die Dunkelheit um sich herum besiegte, genauso wenig wie jene Nacht, die ihr gezeigt hatte, dass sie wirklich nicht allein war, dass sie noch ein lebendiges Wesen war, das glücklich sein konnte. „Seijirou –san, es tut mir Leid, aber….nein, das geht nicht“, brachte sie nach einer Weile hervor, mit dieser Antwort schien er aber noch nicht zufrieden. „Warum nicht? Was gefällt dir an mir nicht? Sag es und ich werde versuchen, es zu ändern!“, forderte er sie zu einer genaueren Erklärung, sie gab seine Hand weg und senkte den Blick etwas. „Nein, das liegt nicht an dir, es ist… wegen etwas anderem…“, erwiderte sie, doch was war „das andere“? „Natsuki –san, was ist es? Oder ist es gar ein anderer Mann, den du liebst?“ „Ich weiß es nicht….bitte akzeptiere diese Antwort, ich kann dir keine bessere darauf geben…“ Eigentlich wollte der Hotelsohn dies nicht so einfach akzeptieren, doch dann hörte Natsuki schon die erlösende Stimme der Hoteleigentümerin. „Natsuki –chan, würdest du bitte mit dem Servieren beginnen? Die ersten Gäste sind eingetroffen!“ Natsuki entfernte sich von dem jungen Mann und schnappte sich einen der Servierwagen. „Ja, sofort, bin schon unterwegs!“ Und schon verließ sie den Raum, inständig hoffend, dass Seijirou es dabei belassen würde…. Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Kapitel 14: Nächtliche Wanderung... ----------------------------------- 11. Nächtliche Wanderung… Das Abendessen war vorbei und Natsuki hatte Seijirou seitdem nicht mehr gesehen, sie war sogar ziemlich froh darüber und so wollte sie sich eigentlich noch kurz um die Handtücher für die Umkleiden kümmern, damit die Gäste für ihr Bad in den heißen Quellen auch ein flauschiges Badetuch hatten. Gerade war sie mit einem Stapel der weißen Tücher unterwegs, als sie hinter sich eine vertraute Jungenstimme hörte, die nach ihr rief. „Natsuki!! Warte mal kurz!“ Die Gerufene drehte sich um und fragte freundlich. „Ja Mokuba, brauchst du etwas?“ Der Wuschelkopf eilte noch die letzten Meter zu ihr, gefolgt von seinem Bruder , der es aber vorzog, in Schritttempo zu gehen. „Ja Natsuki, kannst du uns sagen, wo es zu den heißen Quellen geht? Hier sind so viele verschiedene Gänge und Türen und wie mir scheint, bist du in dieselbe Richtung unterwegs“, bejahte der Kleiner die Frage. „Natürlich, folgt mir einfach. Wollt ihr zur gemischten oder in die getrennte Quelle?“, wollte sie noch wissen, sie wollten in die getrennte Quelle. „Weißt du zufällig ob der Köter auch noch kommt?“, fragte Kaiba sie auf dem Weg, das glaubte sie eher nicht. „Nein, so wie ich Joey –kun kenne liegt er jetzt vorm Fernseher und mampft noch eine Tüte Chips, während Baku –chan ihn in einer Tour ermahnt, dass er nichts auf die Matratzen krümelt, es nach fünf Minuten aber aufgibt und ein Buch liest. Er bemerkt es frühestens morgen beim Mittagessen, dass es hier heiße Quellen gibt, dann will er in eine, heute besteht also keine Gefahr“, antwortete sie dem Blauäugigen, da war er ja beruhigt. „Du kennst die beiden ja echt ziemlich gut…“, staunte Mokuba, Natsuki nickte fröhlich. „Ja, ich habe sie beide wirklich ziemlich gerne und wir haben schon oft zusammen übernachtet, deshalb weiß ich es auch so genau, denn normalerweise bin ich es, die Joey – kuns Krümel am nächsten Morgen wieder wegmacht. So eine Fernsehnacht könnten wir eigentlich wieder mal einlegen, das wäre mal wieder spaßig, die beiden sehen ja so niedlich aus wenn sie schlafen. Und wie sie maulen würden, wenn sie wüssten, dass ich sie dabei sogar mal fotografiert habe, hi…“ Dann kamen sie aber bei den jeweiligen Quellen an, während Kaiba noch immer mit den Gedanken kämpfte, wie man die Worte „Joey“ und „niedlich“ in ein und demselben Zusammenhang verwenden konnte, man musste wahrscheinlich weiblich oder hochgradig schwul sein um das zu verstehen. Natsuki wünschte den beiden noch eine gute Nacht und verrichtete weiter ihre Arbeit, bis sie sich endlich selbst zur Ruhe begeben konnte, ihr weißer Stoffdrache wartete schon auf dem Bett auf sie und wollte sehnsüchtig geknuddelt werden, nur noch schnell andere Klamotten anziehen, das Fenster einen Spalt breit offen lassen und dann ab unter die wohlig warme Bettdecke…. Natsuki erwacht mitten in der Nacht, irgendwas hatte sie geweckt, sie wusste nur nicht was, auf jeden Fall war es keiner ihrer Albträume, die hatte sie nämlich nicht mehr, seit sie ihren kleinen weißen Freund hatte. >Es ist schon komisch, das erste Mal, dass ich seit dem Tod meiner Eltern durchschlafen konnte, war, als Kaiba bei uns übernachtet hat, da hatte ich einen richtig festen Schlaf, die Nacht darauf bin ich wieder ständig aufgewacht. Ich habe mich dann zu Baku –chan gelegt, doch wirklich besser ist es nicht geworden, erst seit ich dieses Stofftier habe…es scheint fast so als würde er mich vor diesen Albträumen beschützen. Ich habe ihn „Blue“ genannt, er ist zwar eigentlich weiß, aber er sieht schon fast so aus wie einer dieser Drachen aus Duel Monsters, er hat auch blaue Augen und seine Verwandten heißen ja auch „Blue Eyes White Dragon“, da passt der Name ganz gut….aber warum noch mal bin ich jetzt aufgewacht?!< ging es der Blonden durch den Kopf, sie musste wohl doch ihre Augen öffnen, auch wenn ihre Lider das nicht so gerne wollten. Sie fühlte etwas neben sich, es bewegte sich und schon riss sie erschrocken die Augen auf, man brauchte nur die richtige Motivation. Ihr Blick wanderte nach rechts und sie entdeckte etwas im Halbdunkeln, der große Baum vor ihrem Fenster nahm viel vom Mondlicht weg, dennoch konnte sie dunkle Haare erkennen, eine richtige Mähne, war das etwa…? „Mokuba? Mokuba wach auf!“ Es war tatsächlich der kleine Kaiba, der nun leicht grummelte, als Natsuki ihn an der Schulter rüttelte, verschlafen öffnete er die Augen. „Was´n los?“, fragte er etwas unverständlich, da hatte sie die richtige Antwort. „Das möchte ich auch gerne wissen…. Was machst du in meinem Bett und wie kommst du überhaupt in mein Zimmer? Es ist abgeschlossen!“ Mokuba rieb sich die müden Augen und fing dann an zu erklären: „Na ja…. Ich war sauer auf Seto, weil er nach den heißen Quellen sich noch vor den Laptop gesetzt hat, obwohl wir eigentlich zusammen einen Film sehen wollten. Da habe ich beschlossen, dass ich eine Weile das Zimmer verlasse, bis er bemerkt, das ich überhaupt weg bin, nur wurde mir nach einer Weile langweilig und ich wollte noch nicht zurück. Da ist mir eingefallen, wo du schläfst und das Fenster war auch offen, da bin ich auf der Kiefer raufgeklettert. Ich dachte eigentlich, du wärst noch wach, du hast aber schon tief und fest geschlafen und vom Zusehen wurde ich auch müde und habe mich zu dir gelegt… Ende der Geschichte, hast du dich auch nicht zu sehr erschreckt?“ Natsuki wusste zuerst gar nicht, was sie darauf sagen sollte, wenn sie sich den Kleinen so besah, da konnte sie ihm gar nicht böse sein, er war ja genauso niedlich wie Joey –kun und Baku –chan. „Na gut, aber du solltest trotzdem wieder zu deinem Bruder, bevor er sich noch Sorgen macht, findest du nicht auch?“, meinte sie, das leuchtete Mokuba ein, da gab es aber nur ein kleines Problem. „Okay, aber ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wie ich von deinem Zimmer aus wieder ins Nebengebäude komme und selbst wenn ich wieder über die Kiefer in den Garten klettere, so denke ich, dass mittlerweile die Verbindungstüren nach draußen abgeschlossen sind…. Kannst du mich bitte rüber bringen?“, fragte er mit seinen herzallerliebsten anthrazitgrauen Augen, // „Natsuki mein Schatz, irgendwann muss ich dir mal den kleinen Bruder meines Chefs vorstellen…“ „Ach ja, warum das denn Papa?“ „Ganz einfach, er hat solche Ähnlichkeit mit dir, wenn er etwas will, diesem Blick kann man einfach nicht entgegen setzen. Wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich behaupten, dass er dein kleiner Bruder wäre… und stur kann er auch sein, wenn sein Bruder mal wieder keine Zeit für ihn hat…“ // Natsuki nickte schließlich, sie konnte ihn wirklich nicht einfach vor die Tür setzen und durch die Gänge irren lassen. „Ja, kein Problem, ich zeige dir den Weg…“, erwiderte sie und die beiden verließen ihr Zimmer. „Sag mal Natsuki, schläfst du immer mit Stofftier? Ich weiß es geh mich eigentlich nichts an, aber ich bin einfach furchtbar neugierig“, wollte der Kleine neugierig wissen. „Seit kurzem schon, da kann ich nämlich in Ruhe durchschlafen. Ich habe seit dem Tod meiner Eltern Albträume und mit meinem kleinen Blue gehen die weg. Ich weiß, ich bin schon ein bisschen zu alt dafür…“, erklärte sie leicht verlegen, da schüttelte Mokuba den Kopf. „Ach Quatsch, wenn es dir so besser geht, dann ist das okay…es tut dir wohl noch immer ziemlich weh, dass sie tot sind, nicht wahr?“, meint eer nun eine Spur leiser, sie nickte kurz. „Ja und dieser Schmerz wird auch nie ganz weggehen, dafür habe ich sie einfach zu sehr geliebt. Doch es ist nicht nur dieser Schmerz, den ich seitdem fühle, mein Herz sehnt sich nach so viel… Direkt nach deren Tod habe ich dieses Sehnen verdrängt und habe alle um mich herum abgelehnt, ich wusste nicht, was ich wollte. Für mich war eine Familie immer selbstverständlich, doch seit ich keine mehr habe, bemerkte ich, wie kostbar sie eigentlich war und wie sehr sehne ich mich jetzt danach, einfach wieder eine zu haben. Zuerst war Familie für mich reine Blutsverwandtschaft, doch schön langsam begreife ich, dass es auch noch viel mehr ist und das es nicht so ganz richtig ist, dass ich keine mehr habe, Baku –chan und Joey –kun sind auch meine Familie, ich bin nicht allein und dennoch sehne ich mich nach mehr, weiß aber gar nicht so genau, wonach eigentlich. Ich hoffe inständig, dass ich dies einmal herausfinde und, Mama sagte mir oft „Der Weg ist das Ziel“, ich frage mich nur, wie lange es dauern wird, diesen Weg zu finden…. Oh, aber das wird dich wahrscheinlich weniger interessieren, tut mir Leid. Ich jammere dich hier voll, obwohl ich es im Gegensatz zu dir ja noch gut hatte…“ Natsuki sah entschuldigend zu dem Schwarzhaarigen, dieser schüttelte jedoch den Kopf. „Ach, mach dir darum keine Gedanken, ich habe zwar meine Eltern früher verloren als du, aber ich hatte meinen Bruder und ich kann mich auch kaum mehr an meinen leiblichen Vater erinnern, ich war noch zu klein und meine Mutter ist ein paar Stunden nach meiner Geburt gestorben, ich weiß aber nicht mehr woran, irgendein Organ hatte versagt….Für Seto muss das alles viel schlimmer gewesen sein, immerhin kannte er sie länger und er war der Ältere, der mich immer beschützt hat, aber darüber redet er nicht….Sag, darf ich dich was fragen?“ „Ja, was denn Mokuba?“, kam es von der Blonden, er fuhr fort. „Weißt du, ich kannte deinen Vater ja auch und er war eigentlich sehr kinderlieb…. Ich habe mich nur gewundert, dass du keine Geschwister hast…“ „Oh, dafür gibt es schon eine Erklärung, ist ein bisschen traurig….es ist schon ein kleines Wunder, das ich heute vor dir stehe. Weißt du, meine Mama war früher in einer brutalen Mädchengang – ihr Name war Kamikaze - Kurenai - , sie war echt gefürchtet, sie war oft in heftige Prügeleien und Kämpfe um das Revier verwickelt, wodurch sie oft verletz wurde, darunter auch innere Verletzungen, die sie aber nicht mitbekam…. Als sie dann Papa geheiratet hatte, wollten sie auch ein Baby, was aber nicht zu klappen schien. Sie ließ sich untersuchen und es kam heraus, dass sie früher mal massive Verletzungen an den Eierstöcken erlitten hatte und somit die Chance fast bei 0 lag, dass sie schwanger werden könnte. Das war natürlich ein großer Schock für die beiden, Mama war echt am Tiefpunkt, immerhin wollte sie doch endlich ein glückliches Familienleben führen…. Kurz darauf wurde sie aber zur Überraschung aller doch schwanger und die Freude war groß, Mama ging es wieder besser, sie war überglücklich. Meine Geburt verlief eigentlich problemlos, dennoch konnte sie danach definitiv keine Kinder mehr kriegen, deshalb bin ich ein Einzelkind und deshalb haben sie auch immer versucht mich vor alles und jedem zu beschützen und jede freie Minute mit mir zu verbringen. Sonst hätte ich bestimmt Geschwister, Mama und Papa liebten Kinder…“, erklärte die Blonde ihm und sah zu Mokuba. „Verstehe, so was ist echt hart…“, erwiderte Mokuba, dann kamen sie aber vor dem Zimmer der Kaibas an und Natsuki klopfte gegen die Tür. Von drinnen kam ein genervtes „Wer ist da?“ und die Blonde antwortete. „Zimmerservice, ich soll hier einen kleinen Bruder abliefern.“ Man konnte eilige Schritte hören und schon im nächsten Moment öffnete der Braunhaarige schwungvoll die Tür, vor ihm standen Mokuba und eine noch immer leicht verschlafene Natsuki. Verwundet zog er eine Braue hoch, dann wandte er sich an seinen kleinen Bruder. „Mokuba, wann bist du denn gegangen und warum bringt Toran dich wieder zurück?“ „Ganz einfach, nachdem du dich vor den Blechtrottel gesetzt hast, ibn ich gegangen, immerhin wollten wir zusammen fernsehen und du hast dich trotzdem lieber mit deinen Aktienkursen beschäftigt. Da bin ich raus und bin zu Natsuki ins Zimmer, als mir fad wurde und dann bin ich eingeschlafen, solange bis Natsuki wach wurde und mich aufgeweckt hat!“, kam es von Mokuba in einem Schuld hervorrufenden Ton, Seto seufzte. „Deshalb sollst du nicht gleich abhauen…Danke Toran, dass du ihn hier abgeliefert hast, Mokuba komm jetzt rein.“ Dieser dachte nur nicht daran, er bleib trotzig. „Nein, ich denke ja nicht daran, erst wenn du mir versprichst, dass du den Laptop in Frieden lässt, solange wir auf Urlaub sind. Sonst gehe ich wieder mit Natsuki mit, bei der liegt man nämlich gut!“ „Ach wirklich?“, fragte Seto nach, der Wuschelkopf nickte und er sah den Älteren grinsen, welches wiederum der Blonden nicht so gefiel. Ihre ungute Vorahnung sollte sich gleich bewahrheiten, dann in der nächsten Minute spürte sie Setos schlanke Finger um ihr Handgelenk, nach einem sanften Ruck war sie auch schon im Inneren seines Zimmers und sah etwas verwundert und zugleich verlegen zu ihm, in diese Eiskristalle, die jedoch an Kälte zu verlieren schienen. „Na gut und was machst du jetzt? Wird jetzt ziemlich schwer sein, bei ihr zu liegen, solange sie hier drin ist“, sagte Kaiba leicht überlegen, Mokuba hatte verspielt und er kam ins Zimmer. „Das war fies…“, maulte Mokuba, Natsuki wusste noch immer nicht so recht, was sie jetzt eigentlich hier sollte, aber es war ihr auch ziemlich egal, sie war hundemüde. Mokuba schloss die Tür hinter sich und sah schmollend zu seinem Bruder, der ihm jedoch einen strengen Blick entgegensetzte. „Mokuba, lauf mir nie wieder so einfach weg, hast du mich verstanden? Und deine Schmollschnute kannst du auch gleich wieder ablegen, die ist Fehl am Platz…. Du solltest dich bei Toran entschuldigen, immerhin hat sie wegen dir mitten in der Nacht Scherereien, sie muss morgen wieder früh raus und trotzdem darf sie dich dann auch noch hier abliefern!“, tadelte Seto den Jüngeren, daran hatte Mokuba noch gar nicht gedacht und er sah zu Natsuki, deren Kopf mittlerweile auf Kaibas Schulter gewandert war. „Äh Natsuki, das tut mir Leid…Natsuki?“ Nun sah auch Kaiba zu der Blonden, er hatte gar nicht bemerkt, dass sie sich an ihn gelehnt hatte. Ihre Augen waren nun geschlossen, ihre Atmung war ruhig und gleichmäßig, sie war eingeschlafen. „Siehst du Mokuba, sie braucht den Schlaf“, wandte Seto sich an ihn, dieser nickte. „Ja, aber was machen wir jetzt mit ihr, ich möchte sie nicht noch mal aufwecken.“ Kaiba überlegte kurz, dann nahm er sie kurzerhand auf den Arm, legte sie auf deren großen, einladenden Doppelbett und schlug ihr die Decke hoch, ohne die war es in ihrem kurzen Sleepshirt mit einem kleinen knuffigen Pinguin - was den Jungunternehmer erstaunte, sie musste ja eine große Auswahl an den Dingern haben, wenn sie diese mit so vielen verschiedenen Motiven besaß - drauf eindeutig zu kühl. Hier in den Bergen sank die Temperatur bei Nacht sehr ab. >Es ist schon erstaunlich, entweder sie fängt bei mir zu zittern an, klammert sich Nähe suchend an mich oder sie schläft ein, diese Frau ist echt ein Phänomen, oder es lag einfach wirklich nur an der Müdigkeit. Ich denke, es ist das Beste, wenn sie hier bleibt, mich stört sie nicht…. Außerdem sieht sie irgendwie so niedlich aus, wenn sie schläft, letztens konnte ich das ja nicht sehen, den Anblick muss man genießen, solange er sich einem bietet< dachte Seto. „Sie kann sich auch hier ausruhen… zur Vorsicht stelle ich ihn unseren Wecker, damit sie nicht verschläft. Was denkst du? Halb sechs müsste ausreichend sein, oder?“, meinte der Braunhaarige schließlich, Mokuba nickte. „Ja, glaube ich auch…sie ist Yusaku –san echt ähnlich, findest du nicht?“ „Inwiefern meinst du das Mokuba?“, hakte Seto nach, während auch er sich langsam bettfertig machte, es war immerhin halb zwei Uhr morgens. „Na ja, sie hätte mir doch sagen können, dass sie zu müde ist, um noch mit mir durch die Gegend zu rennen, aber sie hat es trotzdem getan. Ihr Vater war auch so, der konnte auch zu nichts „Nein“ sagen. Sie ist genauso nett wie er…“ Dann schlüpfte aber auch er unter di Bettdecke, sein Bruder musste ihm da Recht geben. „Da magst du gar nicht mal so Unrecht haben, mich wundert es nur, dass sie auf dem Weg hierher nirgends gestolpert ist.“ „Die Gänge sind beleuchtet, zumindest ein paar außerdem arbeitet sie doch schon ein paar Wochen hier“ „Was nichts heißt, aber nun ja, es ist jetzt vielleicht wirklich ratsamer, wenn wir uns auch niederlegen….“, stellte Kaiba fest und löschte das Licht, nachdem er noch seinen Funkwecker programmiert hatte, immerhin sollten ihr durch Mokubas kleiner Nachtwanderung keine Unannehmlichkeiten entstehen… Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Kapitel 15: Die fünf Gipfelstürmer... ------------------------------------- 12. Die fünf Gipfelstürmer… Ein nerviges Geräusch drang an Natsukis Ohr, es war eindeutig das Piepsen eines Weckers und dies tat er ziemlich penetrant. Sie wollte schon in Richtung Nachtkästchen greifen, als des Piepsen auf einmal aufhörte, doch sie hatte ihn doch noch nicht einmal berührt? Sie öffnete die Augen und drehe sich in Richtung des gerade verstummten Weckers, irgendwie war das Geräusch ohnehin von der falschen Seite gekommen. Dieses Mysterium sollte sich aber schnell aufklären, denn sie sah, wie Kaiba gerade die Hand vom Wecker nahm, Kaiba?! „Bin… bin ich wieder einfach eingepennt? Tut mir Leid, hattet ihr große Mühe mit mir?“, fragte sie den Firmenchef etwas verlegen und richtete sich auf, wobei sie bemerkte, dass einer ihrer Arme wohl auf seinen Oberkörper geruht hatte. Waren wohl noch die Nachwirkungen von damals, sein Oberkörper war ja auch einfach unglaublich. Er drehte sich zu ihr und nickte. „Ja, nicht so schlimm…. Wann musst du mit deiner Arbeit beginnen? Es ist halb sechs Uhr morgens“, wollte er wissen. „Hast du etwa extra wegen mir den Wecker so früh gestellt? Das… das ist wirklich zuvorkommend von dir…“, bedankte sie sich bei ihm. „Keine Ursache, immerhin hat mein Bruder erst für das Chaos gesorgt.“ „Mokuba ist nicht alleine Schuld….“, widersprach sie ihm, er wandte sich verwundert zu ihr. „Ach nein? Wer denn noch?“ „Ein gewisser japanischer Jungunternehmer, der seinem keinem Bruder versprochen hatte, dass er gemeinsam mit ihm fernsehen würde, sich dann aber seinem tragbaren PC widmete…“, erklärte Natsuki, Kaiba verzog den Mund. „Die Firma ist wichtiger als eine Fernsehserie und das weiß er“, wehrte Kaiba ab, diese Meinung schien sie nicht ganz zu teilen. „Eine Fernsehserie allein vielleicht schon, aber nicht dein kleiner Bruder Di Familie ist wichtiger als eine Firma und das müsstest du eigentlich wissen Kaiba Die Jungs haben mir gestern erzählt, dass ihr hierher gekommen seid, weil Mokuba unbedingt ein paar Tage mit dir Urlaub machen wollte, du solltest dir hier die Zeit nehmen, dich hier mit deinem kleinen Bruder zu amüsieren“ tadelte sie ihn, das hörte er nicht wirklich gerne und so meinte er in einem schneidenden Ton: „Willst du mich etwa kritisieren?“ Sie zuckte etwas zusammen, dieser Tonfall machte ihr einfach zu große Angst, dennoch nickte sie. „Wenn es sich für dich so anhört, dann ja… Ich – ich meine das nicht böse, aber ich glaube dir würde es auch mal gut tun, wenn du dich ein paar Tage einfach mal entspannen würdest und etwas mit deinem Bruder unternehmen würdest. Wenn nicht in deinem Urlaub, wann dann?“, konterte sie ihm, seine Eiskristalle fixierten sie, doch sie hielt seinem Blick Stand, sie war wirklich genau wie Yusaku, der hatte ihm auch des Öfteren ans Herz gelegt, dass er seinen Bruder nicht zu sehr vernachlässigen solle. Er wollte ihr gerade antworten, da erhaschte sie einen Blick auf die Uhr, mittlerweile war es wenige Minuten vor Sechs geworden und sie bekam Panik. „Oh je, schon so spät? Ich muss zurück in mein Zimmer und duschen und Zähne putzen und mich frisieren und mich umziehen und…“, meinte sie jetzt hektisch und krabbelte Richtung Bettende, weil auf der einen Seite Mokuba, auf der anderen Kaiba lagen und sie über keinen der beiden rüber klettern wollte. Beim Aufstehen jedoch verfing sich einer ihrer Füße jedoch in der Decke und sie stürzte ab, man konnte einen dumpfen Aufprall hören. Kaiba wanderte schnell ans Bettende, da lag Natsuki zusammen mit seiner Bettdecke und rappelte sich mit leicht schmerzverzerrtem Gesicht wieder auf. „Toran…?“, fragte er die Blonde etwas besorgt, sie sah zu ihm und lächelte etwas. „Entschuldigung, habe ich Mokuba geweckt?“ Ein kurzer Blick zur anderen Bettseite verriet jedoch, dass der schwarzhaarige Wuschelkopf noch den Schlaf der Gerechten schlief, darüber war Natsuki erleichtert. „Wie geht es dir?“, wollte Kaiba wissen. „Ich lebe noch…“ „Das sehe ich auch, aber hast du dich verletzt?“ Natsuki erhob sich und reichte ihm die Bettdecke wieder. „Nein, ich bin noch heil, das wird nur eine kleine Beule geben….Jetzt muss ich aber wirklich los“, erwiderte sie und war schon unterwegs Richtung Tür, da fiel ihr noch etwas ein. Sie machte kehrt und meinte mit einem warmen Lächeln. „Hätte ich fast vergessen, vielen Dank, dass du mich nicht aufgeweckt hast und in deinem Bett hast schlafen lassen Kaiba…“ Darauf folgte ein zu Setos großer Überraschung sanfter Kuss auf seine rechte Wang und weg war sie, schnell genug, dass er nicht mehr sehen konnte, wie rot sie geworden war, ihr Herz schlug schon wieder so schnell. Doch auch bei Kaiba hatte dieser Kuss etwas ausgelöst, er sah ihr völlig perplex nach, seine Hand war unbewusst an jener Stelle gewandert, an der er noch wenige Augenblicke zuvor ihre sanften Lippen gespürt hatte, denn dieser Kuss war anders als jene gewesen, die er damals von ihr erhalten hatte, in diesem steckte eine Unmenge an Gefühl… „Morgen Na –chan! Was gibt es denn Leckeres zum Essen?“, begrüßte ein gut gelaunter Joey seine nun vollständig zur Arbeit bereite Freundin. „Alles, was du willst Joey –kun, ihr könnt frei aus einem Buffet wählen, das dort drüben aufgebaut ist. Ihr sitzt wieder am selben Tisch wie gestern beim Abendessen, einfach durch die Tür da rein, dort ist der Esssaal, sie sind verbunden. Für dich Kaffee und für dich grünen Tee, oder Baku –chan?“, erklärte sie zuerst dem Blonden, dann wandte sie sich an den Weißhaarigen, der nun auch erschienen ist und ihr einen guten Morgen wünschte. „Vollkommen richtig mein Sonnenschein… sag mal, warum bist du denn da so blau?“, meinte Bakura erstaunt, war ja klar, dass das auffallen würde. „Ich bin aus dem Bett gefallen…“, erwiderte sie etwas verlegen. „Dann bist du zuviel mit Joey zusammen, dem ist das heute auch schon wieder passiert“, stellte er fest, dann ging es aber doch ab an den Frühstückstisch und Natsuki kümmerte sich um die diversen Getränke. Als sie damit fertig war durfte sie mit Erlaubnis der Pensionsbesitzerin zusammen mit ihren Freunden frühstücken und gesellte sich zu ihnen. Gestern war es ihr noch gar nicht aufgefallen, doch am Tisch gegenüber saßen die beiden Kaibas. >Vermutlich deshalb, weil ich gesagt habe, dass die zwei mit meinen Freuden mitkommen, da wird Osoran –san gedacht haben, dass sie irgendwie zusammen gehören. Wenn ich das eher gewusst hätte, hätte ich sie davon abgehalten, Kaiba sitzt nicht so gerne so nah bei Joey….< ging es ihr durch den kopf, während sie sich ihrer Tasse schwarzen Tees widmete. „Sag mal Na –chan, was kann man hier denn etwas außerhalb so besichtigen? Du hast mir am Telefon ja von einigen Sachen erzählt….“, wollte nun Bakura wissen, sie überlegte kurz. „Ja, schon richtig, hier kannst du viele alte Tempel besuchen und mit einer Nostalgiebahn kannst du in die höher gelegenen Orte gelangen. Die ist sehr beliebt bei Wanderern und Bergstigern, aber warte, es müsste demnächst irgendwo ein ziemlich großes Fes sein….ja genau, ich weiß zwar nicht mehr, wie das Dorf heißt, aber es ist auf jeden Fall die letzte Station bei der alten Bahn und liegt sogar über der Schneefallgrenze….“, erzählte die Blonde, da unterbrach sie Joey. „Was ist denn eine Schneefallgrenze?“ Von so viel Unwissen genervt mischte sich nun auch Kaiba ein. „Das heißt, dass in dem Kaff auch jetzt im Sommer Schnee liegt, blöder Köter. Die Bergdörfer hier sind so hoch gelegen, dass dort andere Temperaturverhältnisse herrschen als in unseren Regionen und es dort ziemlich kalt ist, bei uns hingegen ist sommerliches Klima.“ „Ach so…. Moment mal Kaiba, tu nicht immer so, als wäre ich so blöd! Was mischt du dich hier überhaupt schon wieder ein?“, keifte Joey zurück. „Deine dummen Fragen sind eine Beleidigung für meine viel zu guten Ohren, das ist alles. Außerdem solltest du dir mal Manieren zulegen und Toran nicht einfach so unterbrechen“, konterte Kaiba, schon war der Blonde wieder am Kochen. „Schnauze Kiab, ich habe Manieren! Und im Gegensatz zu dir weiß ich wenigstens, dass die Menschen auch Vornamen besitzen, die sind nicht nur zur Zierde da. Bei dir hört sich Natsu –chans Nachname echt so abschätzig an, aber das Thema hatten wir ja schon mal…“ „Der Kontext passt zwar überhaupt nicht zusammen Köter, aber soweit ich es deiner nervigen Stimme entnommen habe, wolltest du mir mitteilen, dass ich deine klein Freundin lieber Natsuki statt Toran nennen sollte? Welche Veranlassung hätte ich denn dazu?“, erwiderte Kaiba, die anderen fragten sich derweil im Stillen, wie dieses Gespräch nur eine so jähe Wendung hatte nehmen können? „Na ja Seto, netter würde es schon klingen, da muss ich Joey Recht geben“, warf nun Mokuba ein, der bis dato noch mit seinem überzuckerten Kakao beschäftigt gewesen war. (Seto fragte sich echt manchmal, wie seine Zähne dieses Überdosen an Zucker so gut aushalten….) „Es geht hier ums Prinzip, Wheeler hat mir nicht zu sagen wie ich wen anreden soll“, wendete Seto ein, Bakura und Natsuki waren währenddessen eher mit ihrem Obstsalat beschäftigt. „Sag mal Baku –chan, magst du ein Stückchen Ananas? Di mag ich nicht so…“ Sie sah ihn hoffnungsvoll an, dieser nickte. „Ja klar, immer hier damit Na –chan. Ananas sind gesund, du solltest eigentlich mehr davon essen.“ „Ich esse dafür mehr Pfirsiche, das gleicht sich aus und jetzt Mund auf!“, gab sie zurück und spießte ein Stückchen mit ihrer Gabel auf, das sie anschließend Bakura fütterte. (Muss ja ne göttliche Frühstücksszene gewesen sein^^) „Hey das ist unfair, warum kriegt nur Bakura was ab und ich nicht? Ich will auch was!“ Und schon lag auch Joeys Interesse nicht mehr bei seinem Rivalen in Sachen Duel Monsters, sondern bei Natsukis Obstsalat. „Ich sage es doch, du hast absolut keine Manieren Wheeler…. Natsuki?“, hörten sie nun Kaiba, der dann Angesprochenen fiel vor Schreck ihre Gabel aus der Hand. „Äh, ja? Was denn, Kai - …aähm Seto?“ Natsuki wusste nicht wirklich, ob es ihm passen würde, dass auch sie ihn beim Vornamen nannte, doch sie war im Moment noch völlig überrascht, dass er sie Natsuki genannt hatte. Er hatte sie noch nie zuvor bei ihrem Vornamen genannt und wie sie sich beschämt eingestehen musste, sie auch nicht, obwohl das eigentlich sehr unhöfliche war. Aus seinem Mund klang ihr Name irgendwie anders, ihr gefiel die Art, wie er ihn aussprach, er jagte ihr schon fast eine Gänsehaut ein. „Wie hältst du es nur mit diesem Idioten aus? Er ist nervig, unterbricht einen ständig, quengelt wie ein Kleinkind und hat ein Gehirn, das man vermutlich erst unter dem Mikroskop suchen muss“, wollte Seto von ihr wissen, sie musste lächeln. „nun ja, weil mir diese Idiot nun mal sehr viel bedeutet, für mich sind Baku –chan und er jetzt meine Familie und ohne Joey – kun wäre doch alles echt so langweilig….“ Doch nun schritt Joey wieder dazwischen, jetzt auf einmal passte es ihm gar nicht mehr, dass Kaiba sie nicht mehr Toran nannte. „Wer hat dir denn jetzt eigentlich erlaubt, dass du Natsu –chan wirklich mit ihrem Vornamen ansprichst? Das hört sich voll gruselig an also lass das! Komm ihr ja nicht zu nahe,“ blaffte er den Blauäugigen an, dieser fasste sich an den Kopf. „Und du glaubst wirklich, dass ich diesbezüglich jemanden fragen werde, Köter? Und noch was, deine Drohungen sind ziemlich ineffektiv, falls dir das noch nicht aufgefallen sein sollte.“ Nach ein paar heftigen verbalen Schlagabtauschen wandten sie sich jedoch wieder ihrem eigentlichen Gespräch zu und Natsuki durfte endlich weiter erzählen. „Also, in dem Dorf mit dem Schnee findet ein großes Fest statt, ich glaube, das wird nur einmal im Jahr zelebriert und ich habe gehört, dass es wirklich sehr schön sein soll, viele reisen extra deswegen an, nur um es zu sehen. Die dortigen Spezialitäten sollen einfach traumhaft schmecken….“ Bei der Beschreibung lief Joey das Wasser im Munde zusammen. „Und wann ist das Fest?“, wollte Bakura wissen, doch die Frage beantwortete ihm eine ältere Dame, die gerade an ihren Tisch gekommen war. „Es findet übermorgen statt, aber wenn ihr dabei sein wollt, müsstet ihr schon heute oder spätestens morgen aufbrechen und im Dorf übernachten. Die Fahrt dauert zu lange.“ Die fünf sahen zu der Frau. „Osoran –san, ist es etwa schon Zeit zum Abservieren? Bin ich zu spät dran?“, fragte Natsuki, die Ältere schüttelte den Kopf. „Nein Kleines, aber ich wollte mal persönlich nach den Gästen sehen und mir schien, als hättet ihr viel Spaß gehabt, außerdem habe ich zufällig gehört, was ihr geredet habt“, erklärte sie, da war Natsuki ja erleichtert. „Also, wenn wir heute losfahren, dann könnten wir uns das Fest übermorgen ansehen und uns morgen noch ein wenig die Gegend ansehen . Das klingt irgendwie schon ganz schön spannend. Was sagst du großer Bruder?“ Mokuba sah zu Seto, Natsuki hatte sein Interesse geweckt. „Ich habe Bedenken, dass wir dort eine Unterkunft bekommen, immerhin scheint dieses Fest ja sehr beliebt zu sein…“, äußerte er seine Bedenken, da war wohl was Wahres dran. „Nun ja, vielleicht könnte ich euch da helfen. Fahrt ihr alle zusammen?“, wollte Frau Osoran wissen, die fünf tauschten Blicke aus, reizen würde es zumindest jeden. „Musst du denn nicht arbeiten Natsuki?“, fiel es Mokuba ein, das musste sie in der Tat. „Ja, eigentlich schon, ich wusste nicht, dass es so weit weg ist…“, erwiderte sie, da legte ihr Frau Osoran eine Hand auf die Schulter. „Nicht unbedingt Natsuki, immerhin hast du die letzten Wochen auch an deinen freien Tagen gearbeitet und deshalb denke ich, dass du dir jetzt die Ferien verdient hast…. Also Folgendes meine Lieben, ich würde euch unsere Ferienhütte zur Verfügung stellen, sie ist gestern Abend frei geworden und das Paar, das sie für die nächsten Tage gemietet hatte, hat stornier. Was haltet ihr von dem Vorschlag?“ Davon waren sie wirklich begeistert und so meinte Natsuki dankbar. „Oh vielen, vielen Dank Osoran –san, Sie sind wirklich sehr großzügig! Wir nehmen das Angebot gerne an, aber brauchen Sie mich denn nicht hier? Ich sollte doch eigentlich noch bis zum Wochenende für Sie arbeiten…“ „Das geht schon in Ordnung und jetzt wünsche ich euch eine gute Fahrt und genießt das Fest, es ist wirklich einmalig….“ Natsuki half noch beim Abservieren, während die anderen schon einmal packten, für ihre Habseligkeiten hatte sie Bakura den Schlüssel zu ihrem Zimmer gegeben, er würde schon einmal anfangen. Gut gelaunt verließ sie die Küche und wollte gerade Richtung Angestelltentrakt gehen, als ihr jemand den Weg versperrte und dessen Name war Seijirou Osoran. „Natsuki –san, ich hörte, du fährst mit deinen Freunden zum Sommerfest? Und da willst du mich nicht mitnehmen?“, meinte er, sie erwiderte etwas verwundert. „Ich wüsste auch nicht, warum ich dich mitnehmen sollte….“ „Nun ja, es ist ein ganz besonderes Fest und ich würde dir ans Herz legen, deine Meinung bezüglich mir noch einmal zu ändern…“ Er kam ihr wieder näher, doch das wollte sie nicht und suchte nach einem Ausweg. >War ja klar, dass Seijirou –san nicht so leicht locker lassen würde, so ein Mist< dachte sie, da erblickte sie Kaiba und lief an Seijirou vorbei zu ihm. „Seto! Warte kurz auf mich, dann kann ich gleich noch bei euch sauber machen!“ er sah kurz von ihr zu dem Pagen und tat wie ihm geheißen, als sie in den nächsten Gang abgebogen waren, fragte er sie: „Hat er dich auch wieder böse angesehen, weil du vor ihm geflüchtet bist?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, das war es nicht, ich war eher böse zu ihm. Ich habe ihm gestern einen Korb gegeben. Das scheint er noch nicht ganz akzeptiert zu haben…. Ich bin nur froh, dass er Baku –chan nicht über den Weg gelaufen ist, der war nämlich stinksauer, als ich ihm das erzählt habe“ Sie seufzte etwas, während Seto dieser Page schlagartig nicht mehr sympathisch war, was bildete der sich denn überhaupt ein? „Da kann ich Bakura verstehen….“, war Setos Kommentar, Natsuki verstand nicht ganz, doch sie fragte lieber nicht nach. „Ich räume euer Zimmer schnell auf, damit es das Zimmermädchen nicht machen muss, dann gehe ich noch schnell zu dem von Baku –chan und Joey – kun rüber, zieh mich um und dann können wir losfahren. Ich freue mich schon darauf, Seijirou – san meinte nämlich gerade, dass es etwas ganz Besonderes sei….“, erzählte sie ihm, er nickte nur kurz und öffnete ihr das Zimmer, wo Mokuba schon ungeduldig auf seinen Bruder wartete… Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Kapitel 16: Schnee im Hochsommer -------------------------------- 13.Schnee im Hochsommer… Eine Stunde später waren dann alle fünf bereit zum Aufbruch und sie machten sich auf den Weg zum alten Bahnhof, der nicht wie der, von dem aus sie angereist waren, eine Fahrt mit dem Auto benötigte sondern gerade mal fünf Minuten Fußmarsch entfernt war. „Wow, wir haben Glück, der nächste Zug geht in zehn Minuten, den können wir gleich nehmen, lasst uns nur noch schnell die Fahrkarten lösen“, wies Bakura sie auf den Zugplan hin, die kurze Wartezeit erfreute vor allem Seto, der unnötige Warterei ohnehin zutiefst hasste. Di Karten waren gekauft und sowohl Mokuba als auch Joey hatten noch ein Eis bekommen, das aber verzehrt war, bis die alte Bahn in den Bahnhof einfuhr und wie vor gut einem halben Jahrzehnt ein Schaffner die Fahrgäste zum Einsteigen aufforderte. Sie bezogen eines der Abteile und schon ging die Fahrt los…. Natsuki saß am Fenster und sah nach draußen, die Aussicht war ja echt gigantisch. „Oh, wenn wir oben sind, muss ich unbedingt ein paar Fotos machen…“, kam es freudig von ihr, Bakura schmunzelte. „Nur gut, dass deine Digicam eine 500 MB Speicherkarte hat, die ist bestimmt schon voll mit Landschaftsfotos.“ „N aj, ich habe zwei, Papa hat noch eine besorgt, für unseren Urlaub, aber er hat sie ja nicht mehr gebrauchen können…. Aber du hast Recht, ich habe schon viel fotografiert, es ist hier echt so schön“, antwortete die Blonde und reichte dem Weißhaarigen die Kamera, damit er sich die Fotos ansehen konnte. Mittlerweile ging es immer höher hinauf und das Tal entfernte sich immer mehr von ihnen. „Joey – kun? Willst du Platz tauschen?“, fragte sie schließlich, schön langsam bekam sie wieder Höhenangst, also kam nun Joey ans Fenster, war auch besser so, vorher hatte er Seto gegenüber gesessen und der Austausch deren Tod bringenden Blicke hatte die anderen schön langsam genervt. „Seto, bist du wegen irgendwas sauer?“, wollte Mokuba nach einer Weile wissen, dieser negierte jedoch. „Nein, ich verstehe nur noch immer nicht, warum Wheeler nicht ins Gepäckabteil musste, Hunde dürfen nicht in ie Personenabteile.“ „Und was ist mit gefühllosen Eisklötzen? Haben auch nicht unbedingt was Menschliches an sich, du reicher Pinkel!“ Nun herrschte wieder eine erhitzte Stimmung, die sich auch bis zum Ende der Fahrt nicht legte. War vielleicht auch besser so, denn als sie ausstiegen wurden sie von eher herbstlich bis winterlichen Temperaturen begrüßt. „Mann, hier ist es ja saukalt!“, beschwerte sich Joey und fuhr sich die Arme auf und ab. Als er jedoch sah, dass Natsuki keine Jacke trug, zog er sie aus und warf sie ihr über. „Danke Joey – kun, ich habe mein aus Versehen eingepackt…“, bedankte sie sich, während Joey einen hämischen Kommentar von Kaiba erhielt. „Warum glaubst du denn, dass hier im Sommer Schnee liegen kann du Leuchte? Vermutlich nicht, weil es +30C° hat.“ Bakura ließ der Streit völlig kalt, er besah sich lieber die Wegbeschreibung von Frau Osoran, dann orientierte er sich kurz und winkte den anderen, ihm zu folgen. „Kommt Leute, hier geht’s lang!“ Unterwegs konnten die fünf schon etwas von dem morgigen Fest erahnen, überall wurde schon fleißig dekoriert und man konnte auch schon viele Touristen sehen, die wohl auch schon früher angereist waren. Auch hier gab es keine modernen Gebäude, nur altjapanische Bauten und jeder hier schien im Kimono herum zu laufen. Sie kamen zum Dorfende, denn die Hütte lag etwa 150 m außerhalb. „Wir müssten gleich da sein, ah da hinten ist sie ja…“, stellte Bakura fest, Mokuba lief schon mal voraus und las das Namensschild, sie waren richtig, es war Frau Osorans Hütte. „Sehr gut, wartet, ich habe die Schlüssel.“ Natsuki fischte einen Schlüsselbund aus ihrer Tasche und öffnete di dunkle Holztür, bei den Temperaturen hier draußen kam es ihr sehr gelegen, endlich wieder in ein vor Wind schützendes Gebäude zu gehen. Der Lichtschalter war schnell gefunden und die fünf traten ein… „Gerade riesig ist es hier aber nicht“, war Joeys Urteil, da mussten ihm die anderen Recht geben. „Ach ist doch nicht so schlimm, ich finde es hier nur ein bisschen frisch…“, meinte Mokuba und suchte nach einem Heizungsregler, doch den konnte er lange suchen. „Liegt wohl daran, dass der Kamin nicht befeuert ist. Das ist eine alte Hütte, in der es keine Zentralheizung gibt, wir müssen einheizen“, stellte Kaiba fest und deutete auf den Kamin und die daneben befindlichen Holzscheite. „Ist ja fast so wie in einem Ferienlager, lasst uns mal in die anderen Räume sehen…“, schlug Bakura vor. Das Ergebnis war Folgendes, es gab zwei Schlafzimmer im oberen Bereich, ein kleines Bad mit Außenheizung, eine Toilette, Küche und Wohnraum waren kombiniert, genau wie der dazu gehörige Essbereich im Erdgeschoß. „Okay, die Zimmeraufteilung ist klar… Mokuba, du liegst bei deinem Bruder und Joey, Na –chan und ich liegen im anderen Zimmer. Irgendwelche Einwände?“ Bakura sah zu den vieren, von Natsuki kam ein „Joey schnarcht…“ doch sonst waren alle zufrieden (Na ja, ein Zimmer mit Natsuki hätte Seto schon gereizt –XD) und sie konnten ihre Koffer verstauen. Um ein warmes Feuer im Kamin kümmerte sich Kaiba höchstpersönlich, da er den anderen in dieser Hinsicht nicht so ganz vertraute, sie waren ihm irgendwie zu tollpatschig. Natsuki fragte sich derweil, ob sie heute essen gehen würde, oder ob sie etwas einkaufen sollte, doch die vier entschieden sich dafür jemand anderen kochen zu lassen. „Na –chan, du musst nicht auch noch im Urlaub für uns kochen, das tust du zu Hause schon tagtäglich für mich und meistens auch für Joey, heute lässt du dich mal bedienen…“, war Bakuras Beschluss, auch wenn Mokuba mal allzu gerne was von Natsuki probiert hätte. „Vielleicht morgen Mokuba, sonst mach ich dir, wenn wir wieder in Domino sind, mal was Süßes. Papa hat mir mal erzählt, dass du Kekse ganz besonders gern hast“, tröstete ihn die Blonde, damit war er einverstanden. „Das ist toll, ich liebe Kekse und Kuchen! Dein Vater hat mir sogar öfters welche mitgebracht in die Firma“, erzählte der Kleine freudestrahlend. „Ich weiß…“, war ihr Kommentar, das wusste sie wirklich nur zu gut. // „Natsuki – liebes? Würdest du deinen Papa einen Gefallen tun?“ „Ja Papa, was denn?“ „Du könntest mal wieder etwas backen, wie hießen die Kekse gleich noch, die du so gut kannst?“ „Eigentlich sind das ja Schoko – Marzipankekse, aber ich nenn sie Dragon – Cookis, weil ich sie wie kleine Drachen aussehen lasse. Sind sie für dich oder wieder für deinen Juniorchef?“ „Ja, für Mokuba san, er mag sie so und da dachte ich mir….“ „Kein Problem, dann mache ich mal wieder ein paar Drachen mit weißem Marzipan…“ // „Hat er dir das auch erzählt?“, fragte Mokuba erstaunt, sie schüttelte den Kopf. „Nein, erzählen kann man das nicht nennen, er hat mich eher gefragt, ob ich wieder welche für dich mache, weil du mein Dragon – Cookis so gerne hast. Du hast deine immer mit weißem Marzipanüberzug gekriegt, für Joey - kun mache ich sie immer mit Schokoglasur und rotem Marzipan für die Augen gemacht. Ich kann zwar nicht so hervorragend kochen wie Mama es konnte, aber ich backe wahnsinnig gerne.“ Ja, jetzt wollte Mokuba auf alle Fälle mal wieder ein paar Kekse, solange der Kleine nicht erfuhr, dass natsuki auch ganz gut kochen konnte, war ja alles kein Problem. Der Rest des Nachmittags verging schnell und gegen Abend beschlossen sie, dass es Zeit war, sich in eines der Restaurants zu begeben, wo Seto Joey draußen vorm Lokal stehen lassen wollte, weil Hunde ja bekanntlich nicht hinein dürfen. „Warum noch mal sind wir eigentlich zusammen mit euch hierher gefahren?“, wollte Joey wissen, Kaiba zuckte mit den Schultern. „Da musst du schon Mokuba frage… Ich habe mir das auf jeden Fall nicht ausgesucht“, war seine Antwort, dann bestellten sie aber und es herrschte mal für ein paar Minuten Frieden zwischen den Beiden. Joey war jetzt ohnehin Kaiba gegenüber viel misstrauischer geworden, seit er Natsuki mit Vornamen ansprach (Was ja eigentlich auf Joeys Mist gewachsen ist….) und er rückte seiner Freundin nicht mehr von der Pelle, Bakura sah das ganze gelassener, was sollte Kaiba schon groß von seiner Freundin wollen? Immerhin interessierte sich dieser doch absolut nicht für das andere Geschlecht und Natsuki war ihm auch bestimmt einen Tick zu tollpatschig und gewöhnlich. (Tja das ist ein typischer Fall von „errare est humanum“, Irren ist menschlich^^) Das Essen ließ dann nicht lange auf sich waren, war auch gut so, immerhin knurrte Joeys Magen schon ganz enorm. Der fing auch gleich an, alles in sich hineinzuschaufeln, da ermahnte ihn Natsuki: „Joey – kun, hör auf, immer das Essen so hineinzuschlingen, immerhin bist du weder auf der Flucht, noch ist es das Letzte, was du je zu Essen bekommst. Du kannst doch dabei gar keinen Geschmack spüren, außerdem ist es nicht sehr bekömmlich, wenn du dein Essen nicht richtig kaust. Benimm dich bitte etwas, sonst werde ich Mamas Methoden anwenden, da ging es auch immer leichter!“ Joey schluckte hart, wenn seine Natsu –chan das schon mal sagte, dann machte sie auch Ernst. „In Ordnung Natsu – chan, entschuldige….“, erwiderte er und begann nun, sein Essen zu genießen, es schmeckte ja auch wirklich köstlich. Mokuba lehnte sich etwas zu Bakura – der neben ihm saß – rüber und fragte leise: „Wieso isst Joey jetzt wirklich wie ein normaler Mensch? War Natsukis Mama denn so grausam? Sie hat mir erzählt, dass ihre Mama mal in einer Mädchengang war.“ Bakura musste schmunzeln, da hatte der Kleine eindeutig zu viel Fantasie. „Nein, keine Sorge, aber weißt du, es ist nicht wirklich angenehm, wenn man auf die Finger gehauen wird, zudem noch mit Stäbchen, Kurenai –san hatte einen ziemlich festen Schlag“, erklärte der Weißhaarige, da verstand Mokuba es, dass Joey nun folgsam war. Der Abend schritt voran und die Bäuche der fünf waren nun gestillt, sie waren gerade dabei, das Lokal zu verlassen, als Natsuki ein kleines Schild neben dem Treppenabgang in den Keller entdeckte. „Seht mal Jungs, hier gibt es sogar eine Karaokeanlage“, las sie vor und wies mit dem Finger hin, Joey und Bakura gesellten sich zu ihr. „Ja stimmt. Willst du runtergehen?“, fragte Joey sie, sie nickte. „Ja, das würde ich sehr gerne…“, meinte sie nach kurzem Überlegen, da packte Bakura die beiden Blondschöpfe auch schon und zog sie hinter sich her. „Fantastisch, kommt schon, bevor es sich noch einer anders überlegt!“, war sein Kommentar, dann drehte er sich noch einmal zu den Kaibabrüdern. „Kommt ihr auch noch mit? Zu fünf wäre es noch lustiger…“, fragte er, eigentlich wollte nur Mokuba, doch der tat es Bakura gleich und schleifte einfach seinen großen Bruder hinter sich her. >Irgendwie werde ich in diesem Urlaub absolut nicht gefragt, was ich gerne tun möchte oder besser gesagt was nicht. Ich könnte darauf verzichten, dass ich Wheeler ins Mikro jaulen höre…< dachte der Ältere, doch er folgte trotzdem, so schlimm konnte es schon nicht werden. Der untere Raum war leer, nur ein Kellner wartete auf Kundschaft, die Truppe hatte also freie Platzauswahl und das Mikro war auch nicht belagert. „Joey –kun, lass uns was zusammen singen“, schlug Natsuki freudig vor, der Blonde folgte ihr begeistert, Kaiba konnte Bakuras Freudestrahlen im Gesicht eher weniger verstehen. „Warum macht es dich so glücklich, wenn der Köter in ein Mikrofon krakeelen kann?“, wollte er von dem Weißhaarigen wissen. „Es ist nicht wegen Joey, sondern eher wegen Na –chan. Joey und ich sind früher oft mit ihr und ihren Eltern in eine Karaokebar gegangen, das hat immer irre Spaß gemacht, vor allem meinem Sonnenschein. Sie hat oft mit ihrem Vater gesungen, dabei konnte Yusaku –san das absolut nicht, er hat es Natsuki zuliebe getan, Spaß gemacht hat es ihm aber auch – er hat seine Tochter ja abgöttisch geliebt - und außerdem waren Kurenai –san und Joey noch schlechter. Nach den Tod der zwei wollten Joey und ich sie aufmuntern und mit ihr in die Bar gehen, doch sie hat sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, eben weil das immer ein Familienausflug war und sie und Yusaku –san schon ein eingespieltes Team waren, es war einfach furchtbar, wo sie doch so gerne sang…. Deshalb habe ich mich auch so gefreut, dass sie das von sich aus vorgeschlagen hat, schön langsam kommen ihre Lebensgeister wieder, da nehme ich Joeys schiefe Töne gerne im Kauf, vor allem, weil es einfach mitreißend ist, Na –chan zuzusehen. Wenn sie singt, dann mit vollem Herzen und ihrem ganzen Körper. Ist schon seltsam, wenn man bedenkt, dass sie eigentlich nicht eine Musiknote lesen kann, aber sieh es dir selbst an…“ Die beiden hatten sich ein Lied ausgesucht und die Musik fing an. Zuerst war Seto ja noch skeptisch über Bakuras Worte, doch als Natsuki zu singen anfing, da verflogen alle Zweifel. >Mir ist es nie so aufgefallen, doch die Frau hat eine Wahnsinns Stimme, normalerweise redet sie ja immer leise, aber jetzt kann ich den vollen Klang ihrer Stimme auskosten…. Und wie sie sich zum Rhythmus bewegt, das gehört eigentlich verboten…< ließ Seto seine Gedanken abschweifen, sein vorher eher desinteressierter Blick haftete nun an Natsuki, sie war wie ausgewechselt, so lebensfroh, so von Leidenschaft zur Musik strotzend. Man konnte kaum glauben, dass sonst ihre ruhige Seite dominierte, brachte sie bei anderen Dingen wohl auch so viel Körpereinsatz entgegen? Für diese Frage verpasste sich Seto eine geistliche Ohrfeige, obwohl er doch die Antwort schon kannte, das tat sie. Doch daran durfte er nicht denken, immerhin dachte er gerade an diejenige, die schon das gesamte Besteck fallen ließ, wenn er nur ihren Namen aussprach und außerdem war es eine einmalige Sache. >Verdammt, ich wusste doch, dass wir es dann nicht einfach vergessen können, aber bereuen tu ich es trotzdem keine einzige Sekund. Es wäre interessant zu wissen, wie sie darüber denkt…<. So weit nach Mitternacht verließen sie aber schließlich den Laden, Mokuba war schon vor einer Weile eingeschlafen, ihm hatte die lange Zugfahrt zugesetzt und so durfte Seto ihn zur Hütte tragen. Aber nicht nur der kleine Wuschelkopf war schon im Reich der Träume, auch Natsuki schlief seelenruhig auf Bakuras - im Gegensatz zu Kaibas, nicht ganz so starken - Armen, der gerade ziemlich mit Joey schimpfte. „Ich sage es dir jedes Mal wieder, sie verträgt definitiv keinen Tropfen Alkohol und jedes Mal wieder mischt du ihr was Alkoholisches zusammen! Herr Gott noch mal, du hast ein Gedächtnis wie ein Sieb, oder machst du das mit Absicht?“ „Ach was, das war doch gar nicht soviel, sie war bestimmt nur müde, sie hat ja die letzten paar Wochen nie einen freien Tag wenn die alte Dame vom Hotel richtig verstanden habe….du kannst sie ruhig mir geben, ich habe mehr Kraft als du“, wies Joey die Schuld von sich, doch Bakura schüttelte den Kopf. „Nein, auf keinen Fall, du hast eindeutig zu viel erwischt, so wie du schon hin und her schwankst. Ich gebe doch einem Betrunkenen nicht meinen Sonnenschein, du legst mit ihr noch eine Bruchlandung hin und was da alles passieren könnte, das wäre wirklich zu verantwortungslos, wenn ich sie dir in deinem derzeitigen Zustand überlasse. Und außerdem gehört nicht wirklich viel Kraft dazu, dass man sie tragen kann, im Gegensatz zu dir ist sie federleicht. Und noch etwas, ich halte die Alkoholtheorie für glaubwürdiger…“ „Und ich sage dir, dass es ihre übliche Angewohnheit ist….“, entgegnete Joey, das interessierte nun auch Kaiba. „Welche Angewohnheit?“, fragte er die beiden, das beantwortete ihm Bakura gerne. „Nun ja, Na –chan hat die Angewohnheit, da einzuschlafen, wo sie sich wohl fühlt. Da kann sie todmüde sein, aber wenn ihr der Ort oder die Personen bei ihr nicht behagen, dann schläft sie partout nicht ein. Ich weiß nicht warum, aber bei anderen Menschen muss sie wohl so etwas wie Geborgenheit empfinden, sonst würde sie da nicht einfach schlafen. Uns stört es nicht, wenn sie uns wegpennt, sie ist so niedlich, wenn sie schläft, außerdem kenne ich sie ja schon ewig, im Kindergarten haben wir uns auch immer einen Futon beim Mittagsschlaf geteilt, sie ich und Schlappohr (Als Bakura noch klein war, hatte er einen Plüschhasen mit dem Namen „Schlappohr“, eben weil er keine aufgerichteten Löffel hatte… siehe Special Kapi I)….“ Diese Erklärung verwirrte den Jungunternehmer doch etwas, immerhin war sie schon zweimal bei ihm eingeschlafen, obwohl sie Angst vor ihm hatte, wie konnte se sich denn da bei ihm wohl oder gar geborgen fühlen? Aber seine zwei Mitschüler konnte er nicht fragen, immerhin wussten die nicht einmal etwas von diesen Geschehnissen davon (Was vermutlich auch viel besser so war, die zwei hätten einen Herzinfarkt bekommen *g*) , sonst hätte ihm der Köter schon lange zur Rede gestellt oder ihm die Ohren vollgejault, und wie hieß es doch so schön? Schlafende Hunde sollte man nicht wecken, im wahrsten Sinne des Wortes… Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Kapitel 17: Die trügerische Schönheit der Berge ----------------------------------------------- 14.Die trügerische Schönheit der Berge… Es war gerade mal ein paar Minuten nach halb sieben, als Mokuba die Augen aufschlug, er war ausgeschlafen und strotzte nur so von Energie. Draußen konnte er schon ein paar Vögel zwitschern hören, doch sonst war es still, das rauschen des Windes in den vereinzelten Kiefernbäumen war kaum hörbar. Mokuba drahte sich ein Stück nach rechts, um zu der anderen Bettseite sehen zu können, sein großer Bruder schlief anscheinend noch. „Hey Seto, bist du schon wach?“, fragte der Kleinere leise, sein Bruder rührte sich etwas, dann war ein Seufzen zu hören. „Jetzt schon…wie spät ist es?“, stellte dieser die Gegenfrage, seine Augen wollte er einfach noch nicht öffnen. Der Mensch, der behauptet hatte, dass man sich im Urlaub ausschlafen könne, der hatte bestimmt keinen kleinen Bruder wie Mokuba gehabt. „Fast dreiviertel sieben. Bist du noch müde?“, erwiderte der Kleine, wieder ein Seufzen von Seto. „Ja, im Gegensatz zu dir bin ich nicht im Lokal eingeschlafen und wir sind erst weit nach Mitternacht gegangen, außerdem hast du gestern auch ziemlich lange geschlafen da wurde ich schon mit Natsuki wach“, war der Kommentar des Älteren, das sah auch Mokuba ein. „Schon klar, tut mir Leid, dass ich dich geweckt habe…“, meinte der Kleine entschuldigend, Seto wuschelte ihm durchs Haar. „Kein Problem kleiner Bruder.“ „He, lass das Seto, das ist ja so was von fies…“, protestierte der Kleine, es half ihm nur nichts. „Willst du nicht versuchen, doch noch ein wenig zu schlafen?“, wollte Seto wissen, der Jüngere schüttelte den Kopf. „Nö, eigentlich nicht. Sag mal Seto, darf ich dich was fragen?“, war Mokubas Antwort, Seto sah ihn etwas verwundert an, normalerweise stellte er so eine Frage nicht. „Was denn Mokuba?“ „Na ja, weißt du, die letzten paar Tage haben mir echt gefallen, vor allem mit Natsuki hatte ich eine Menge Spaß. Ich mag sie irgendwie…. Was hältst du von ihr? Findest du sie nicht auch nett?“ Seto drehte sich auf den Rücken und eine nachdenkliche Miene war auf seinem Gesicht zu erkennen, was sollte er seinem kleinen Bruder darauf nur antworten? „Hm, nett…. Was verstehst du darunter?“ „Nett eben, weißt du, sie hat mich nicht einmal geschimpft weil ich einfach zu ihr ins Zimmer bin, zumindest war sie nicht sauer auf mich. Sie ist Yusaku –san eben sehr ähnlich, der war auch immer so und er war auch immer freundlich und zuvorkommend. Jede andere hätte mich garantiert aus dem Zimmer geworfen und ich hätte zusehen können, wie ich wieder zurück komme, aber sie hat mich sogar begleitet. Ich kann schon verstehen, warum Bakura und Joey sie so mögen. Irgendwie habe ich ein schlechtes Gewissen…“, erklärte der Kleine, das bedurfte jetzt aber einer Erklärung. „Ein schlechtes Gewissen? Inwiefern?“ „Als Yusaku – san mir öfter von Natsuki erzählt hat oder ich ihn so reden hörte, da dachte ich immer, dass sie dumm und eine total verzogene Heulsuse sein müsse, so unbeholfen und naiv sie manchmal war, doch Natsuki ist nicht dumm und auch nicht verzogen, sie hat ein großes herz, ein gutes noch dazu… Ich schäme mich dafür etwas, das ich so was gedacht habe…“ „Du hast sie eben nicht persönlich gekannt und so wie ich sie einschätze würde sie dir das nicht einmal sonderlich übel nehmen, sie weiß selbst, dass sie einige komische Anwandlungen hat“, erwiderte Seto, Mokuba seufzte etwas. „Trotzdem, es war nicht nett von mir, ich hatte eben dieses Vorurteil weil es immer heißt, dass Einzelkinder so verzogen seien, aber Natsukis Eltern konnten eben nur sie bekommen. Dafür konnte sie ja wirklich nichts.“ Der Braunhaarige zog eine Braue hoch, das hörte er zum ersten Mal. „Woher weißt du das?“ „Weil ich Natsuki gefragt habe, warum sie keine Geschwister hat, da hat sie mir erzählt, dass ihre Mama keine mehr bekommen konnte, es war eigentlich schon ein kleines Wunder, dass sie überhaupt schwanger wurde. Ihre Mutter hatte sich von ihren Straßenkämpfen her zu schwere Verletzungen zugezogen…“, erzählte ihm Mokuba, Seto rauchte der Kopf, warum war sein Bruder denn nur so neugierig? „Mokuba, du solltest ein bisschen diskreter sein, es gehört sich nicht, andere Leute so auszufragen“, tadelte er seinen Bruder, dieser grummelte ein bisschen, dann hörten sie vom Nebenzimmer her ein lautes Poltern. Beide stoben hoch und liefen in das benachbarte Zimmer, öffneten die Tür und mussten sich im nächsten Moment ein lautes Loslachen sehr verkneifen. Auf dem Bett lagen noch ein selig schlafender Bakura, auf dessen Brust ruhte Natsukis Kopf, in ihren Händen ihr kleiner Blue und sie lag quer übers Bett! Das hatte dann dazu geführt, dass sie Joey vom Bett gedrängt hatte und sich dieser nun sich den Kopf haltend vom Boden erhob, das Grinsen der beiden Brüder übersah er dabei nicht. „Autsch…. Ihr beide, lacht nicht, grinst nicht und vor allem spart euch irgendwelche Kommentare!“, maulte er sie an, Mokuba fragte dennoch. „Hast du dir auch nicht wehgetan Joey?“ „Nein, ich habe einen harten Schädel, aber das kriegt Natsu –chan trotzdem zurück…“ Ein hinterhältiges Grinsen huschte über sein Gesicht und die beiden fragten sich gerade, was er vorhatte, erübrigte sich aber sogleich. Er knete sich schnell aufs Bett und begann die Blonde zu kitzeln, wodurch sie schlagartig wach wurde. Unter einigem Kichern brachte sie hervor: „Joey –kun, was soll das? Hör auf damit!“ „Oh nein, das ist die Strafe für die Beule, die ich sicher von dem Sturz kriegen werde…“ Und so ging das noch eine Weile, bis die fünf dann entschlossen, zu frühstücken, welches Natsuki und Joey zubereiteten. Im Laufe des Tages wurde ihnen dann aber langweilig und so wurden Wünsche geäußert, wie sie den Tag verbringen wollten. Mokuba und Bakura entschlossen sich, dass sie sich für das morgige Fest einen waschechten Kimono zulegen wollten, immerhin würde ein Großteil der Besucher einen tragen. Joey lag der Sinn aber eher nach einer kulinarischen Rundreise durchs Dorf, wobei er auch nach den weiblichen Schönheiten schauen wollte. Da Natsuki bereits einen Kimono hatte und kein gesteigertes Interesse daran hatte, anderen Frauen hinterher zugaffen wie ein läufiger Hund, entschloss sie sich, erstmal eine Runde auszuspannen und dann vielleicht einen kleinen Spaziergang zu unternehmen. Seto konnte der Idee mit dem Kimono auch nicht wirklich was abgewinnen und er war ziemlich froh, dass Wheeler mal nicht ständig seine Nerven strapazierte, also blieb auch er in der Hütte, was dem Blonden um ehrlich zu sein aber nicht ganz passte. >Verdammt, ich kann doch Natsu –chan nicht mit diesem Eisklotz alleine lassen. Es gefällt mir ganz und gar nicht, dass er so oft bei ihr ist, ich habe ein ganz ungutes Gefühl bei ihm, ich traue ihm, wenn es um Natsu –chan geht eindeutig nicht über dem Weg und irgendwie habe ich schon seit längerem das Gefühl, irgendwas verpasst zu haben….< dachte Joey, dennoch verließ er dann die Hütte, es würde zu auffällig aussehen, wenn er jetzt doch bei ihnen bliebe und außerdem war sein Verlangen nach den hiesigen Spezialitäten größer. Natsuki nutzte die Ruhe um in den Zimmern klar Schiff zu machen, auch wenn Seto ihr riet, dass sie dies mal den anderen überlassen sollte. „Du verwöhnst sie zu sehr, vor allem den Köter. Er macht von euch dreien das größte Chaos und muss es nicht einmal beseitigen. Und unser Bett hättest du auch nicht unbedingt machen müssen, trotzdem danke“, richtete er das Wort an sie, sie schüttelte aber den Kopf. „Das ist doch nicht so schlimm, ich mache das gerne… Immerhin mache ich ja zu Hause auch den kompletten Haushalt seit Mama tot ist.“ Sie wandte den Blick von ihm ab, auch wenn sie es nicht zeigen wollte, doch genau in diesem Moment zerriss der Schmerz ihr weh klagendes Herz fast wieder, die Sehnsucht nach den Dingen, die sie nicht mehr besitzen konnte verschlang sie fast. Seto bemerkte dies dennoch, er kannte dieses Gefühl nur zu gut, doch er hatte es schon vor langer Zeit in die hinterste Ecke seines Herzen verdrängt, wo er es nicht zulassen würde, dass es jemals wieder ans Tageslicht kommen würde. Er stand auf und schnappte sich seinen violetten Mantel (Den aus der am Anfang von Battle City und Orichalchos getragen hat) und sah zu ihr. „Dir würde ein bisschen frische Luft auch nicht schaden Natsuki. Kommst du mit?“ Sie brauchte nicht lange zu überlegen, natürlich wollte sie mit und nickte schließlich. „Ja gerne, ich hole nur noch meine Jacke“, antwortete sie und verschwand kurz die Treppen hoch, um mit einer leichten weißen Sommerjacke wieder zurück zu kehren. Auf dieser sah Seto einige Sterne glitzern, die mochte sie wohl, denn damals in ihrem Zimmer hatte er auch schon ähnliche Dinge damit gesehen. >Soweit ich mich erinnern kann, waren auf ihrer Bettwäsche damals auch Sterne, an der Wand waren auch ein paar aufgemalt… Moment mal, nannte Yusaku sie nicht auch manchmal Stern oder Sternchen? Ich denke schon, deshalb also diese Motivwahl…< ging es dem Jungunternehmer durch den Kopf, dann trat er aber in den schönen warmen – in dieser Höhe dementsprechend warmen – Sommertag, wo ihm schon die Sonne entgegen lachte. Natsuki folgte ihm und verschloss die Tür, die anderen hatten auch einen Schlüssel und so konnte sie getrost zusperren. „Und wo gehen wir hin seto?“, fragte sie den Größeren, er sah sich kurz um, da entdeckte er einen kleinen Pfad, der etwas am Dorf vorbei zu führen schien. „Was hältst du von diesem Weg?“, stellte er die Gegenfrage, sie nickte und meinte. „Wie du meinst, ich vertraue da ganz auf dein Urteil.“ Kurz sah er verwundert zu ihr, hatte sie das gerade wirklich ernst gemeint? // „Herr Kaiba, ich habegerade de Prototyp für ihr neues Spiel entgegengenommen. Soll ich ihn hier auf Ihren Tisch legen?“ „Was? Ausgezeichnet Toran, ich werde ihn sofort testen.“ „Persönlich?“ „natürlich, oder glauben Sie etwa, dass es eine technische Panne geben wird? Ich habe es ausnahmslos selbst entworfen!“ „Nein Herr Kaiba, ich vertraue Ihren Fähigkeiten voll und ganz, das können Sie mir glauben. Ich bin ein Mann, der zu seinem Wort steht, ich war lediglich überrascht, dass Sie es nicht der Testabteilung übergeben haben…“ // >Hm, sie ist seine Tochter und er hat mir immer offen seine Meinung gesagt, auch wenn oft Kritik oder Tadel darin lagen. Sie ist ihm in diesem Punkt wirklich sehr ähnlich, also denke ich auch, dass ich ihr glauben kann, doch warum? Warum vertraut sie mir? Ich habe nie etwas getan, damit sie mir dieses Vertrauen entgegen bringt. Sie ist wirklich ein Fall für sich, auch wenn mich ihre Worte schon fast ein bisschen geehrt haben< dachte Seto, dann setzte er sich aber in Bewegung, es war zu kühl um länger an ein und demselben Ort zu verweilen. „Seltsam, hier scheinen ja nicht gerade viele Leute entlang zu gehen, wenn ich mir die wenigen Fußspuren hier im Schnee ansehe…“, äußerte Natsuki nach einer Weile, da musste Seto ihr Recht geben. „Scheint so, die Urlauber werden sich wohl eher im Dorfinneren aufhalten. Ich schätze, dass hier hauptsächlich Dorfbewohner entlang gehen“, war seine Vermutung, darauf tippte auch sie. „Dann wissen die anderen aber nicht, was ihnen entgeht, hier ist es wirklich schön… Papa hätte es hier bestimmt auch gefallen, er mochte es eher ruhig.“ Sie war ohne es zu bemerken stehen geblieben und sah nun umher, sie gingen einen kleinen Pfad entlang, denn gleich daneben ging es bergab und man konnte darunter nur noch die Gipfel eines dichten Waldes erkennen, der die andere Umgebung wie ein großes Geheimnis zu hüten schien. Ihr Blick wanderte auch über den Horizont und fand die angrenzenden Gebirgszüge, die japanischen Berge waren schon etwas Besonderes, wenn man bedachte, dass an deren Fuße sich wieder eine moderne Fabrik an die andere reihte und dennoch erschienen sie hier in solch einem unberührtem Zustand. Natsuki war auch still geworden, von ihr konnte man nur noch ihren regelmäßigen Atem hören, Seto betrachtete sie stumm, besah sich das Spiel des Windes, der sich durch ihre langen, offenen hellblonden Haare schlich. Er konnte förmlich spüren, wie sehr sie sich in diesem Moment danach sehnte, ihren Vater, ihre Eltern neben sich stehen zu haben und gemeinsam mit ihnen diese idyllische Landschaft betrachten zu können. Irgendwie konnte er sich sogar ein ganz gutes Bild davon machen, wie Toran seine Tochter mit sicherem Griff festhielt, damit sie nicht zu nahe an den Abhang geriet und ihr mit einem Lächeln im Gesicht die Schönheit dieses Ortes vor Augen führte. Ihre Mutter kannte er zwar nur von den Fotos, die er in ihrer Küche gesehne hatte, doch nach den Erzählungen vom Köter und Bakura konnte er sich vorstellen, dass auch Kurenai sie in die Arme geschlossen hätte, er hätte es ihr sogar zugetraut, dass sie ins Tal etwas hinab rief, nur um zu hören, wie intensiv hier das Echo war. Und nun stand sie dort ganz alleine, mit dem Blick in die Ferne gerichtet, den Horizont nach etwas durchsuchend, dass ihr wie ein Zeichen ihrer Eltern erschien, bis sie schließlich ihre Augen schloss um einen Moment in sich zu gehen. Eine stille Träne schlich sich ihre Wange hinab, doch schnell schlug sie die Augen wieder auf und wischte sich diese hastig weg, dann sah sie wieder in Setos Richtung. „Oh, tut mir Leid, ich war gerade etwas abwesend….“, begann sie sich zu entschuldigen, auf ihren zarten Wangen ein leichter Rotschimmer. „Schon in Ordnung Natsuki, wir haben ja Zeit“, erwiderte Seto, er konnte ihr einfach nicht böse sein, er wusste doch nur zu gut, wie sie sich fühlte, verbat sich es aber selber, ihr dieses Verständnis zu zeigen, es wäre schwach von ihm gewesen. Natsuki nickte dankbar, sie hatte schon befürchtet, er würde sauer auf sie sein. Dann beschloss sie aber, wieder zu ihm zu gehen und drehte sich vollends in seine Richtung, als sie sich jedoch in Bewegung setzte, rutschte sie mit einem ihrer Schuhe auf dem matschigen Boden weg und sie verlor das Gleichgewicht, sie taumelte zurück. Vergeblich versuchte sie, wieder auf beiden Beinen zu stehen und unter einem verängstigten Aufschrei ihrer Kehle spürt sie, wie der Hang unter ihrem Rücken immer näher kam, sie fiel nach hinten, ihre Hände versuchten noch, etwas zu greifen und sie fanden auch etwas, etwas Warmes, Geschmeidiges, doch auch das gab ihr nicht genug Halt und sie riss es mit sich in die Tiefe…. Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Kapitel 18: Verlass mich nicht! ------------------------------- 15.Verlass mich nicht! Er kam langsam wieder zu sich, sein Körper schmerzte, aber er wusste nicht warum, er wusste nicht einmal, warum er überhaupt lag. Hatte er nicht gerade noch gestanden, auf einem verschneiten Bergpfad in der schönsten Sommersonne? Ja, das hatte er und es war noch jemand bei ihm gewesen, Natsuki. Doch etwas war mit ihr geschehen, langsam kamen die Erinnerungen wieder hervor und es waren keine allzu schönen, denn sie war ausgerutscht und taumelte gen Abhang, sie schrie teils erschrocken und teils panisch auf, noch mehr, als ihr Fernseher damals beim Sturm den Dienst versagt hatte. Er sah sie, wie sie versuchte, sich an etwas festzuhalten, doch da war weit und breit nichts und so lief er ihr entgegen und schnappte sich ihre fragile Hand, doch auch seine Schuhsohlen schienen den Halt auf diesem rutschigen Untergrund nicht gewährleisten zu können, auch seine Stollen waren mit Schnee gefüllt, und er wurde von ihr etwas mitgerissen. Seine Augen trafen die ihren, die von Horror getränkt waren, als sie ihn erblickte, öffnete sie den Mund und die Worte, die er hörte, wollte er nie wieder in seinem Leben je von ihr hören: „NEIN! Seto nicht, das bin ich nicht wert! Lass los!“ Doch daran dachte er nicht, er konnte sie doch nicht einfach in die Tiefe stürzen lasen, nicht Toran, nicht Natsuki! Nein, nie und nimmer! Und so festigte er seinen Griff mehr, als dass er sie losließ und sie stürzten den Wipfeln der Bäume entgegen, die ihr Schicksal besiegeln würden, dachte er zumindest…. Erschrocken schlug er die Augen auf und fuhr hoch, sein Körper strafte es ihm sofort, dennoch entwich seiner Kehle kein Laut des Scherzes sondern ein von Furcht besessenes „Natsuki!“ Er sah sich um, doch er befand sich nicht auf einem Waldboden, nicht in der freien Natur, er lag in einem kleinen Raum auf einem Gästefuton und neben ihm war ein kleines Feuer im Kamin entfacht worden, dessen Flammen Schatten auf seiner Decke tanzen ließen. Wo war er? Doch das war seto eigentlich egal, das war nicht wichtig, im Moment war nur seine hellblonde Mitschülerin mit den weiß – bläulichen Augen wichtig, doch sie befand sich nicht in diesem Raum und so stob er hoch, wenngleich ihm deshalb nur noch mehr Pein seine Glieder durchfahren ließ. „Mein Junge, schone dich….“, hörte er eine ruhige Stimme neben sich, Seto drehte sich in die Richtung und erblickte eine alte Frau in einem altjapanischen Priesterinnengewand, sie musste eine Miko sein. „Wer sind Sie? Wo ist Natsuki?“, wollte er sofort wissen. „Das Mädchen ist im Nebenraum, sie hat wie du überlebt… Ein Sturz aus dieser Höhe ist eigentlich tödlich, die Schutzgöttin dieses Waldes war euch wohl gnädig, sie hat mich zu euch geführt“, antwortete sie ihm, doch das Geschwafle interessierte ihn nicht, er wollte zu Natsuki und schritt an der alten Frau, die ihm gerade mal etwas über die Hüfte reichte, vorbei und öffnete mit Schwung die nächste Schiebetür, seine Schmerzen hatte er schon vergessen, diese existierten gar nicht mehr für ihn. Dann sah er sie, Natsuki, ihre Sachen waren wohl arg in Mitleidenschaft gezogen worden, denn sie trug nun einen Schlafkimono und lag auch in einem Futon. Sofort fiel Seto der Verband über ihrem linken Auge und dem Kopf auf, was war mit ihr geschehen? Bei dem Sturz hatte er doch versucht, sie zu schützen und sich so gedreht, dass er zuerst aufprallen sollte, wie konnte das sein, dass sie nun verletzt war? „Als ich euch gefunden habe, lag sie auf dem Boden, unter ihr einige Äste, die sich an euerer Kleidung verfangen hatten und abgebrochen waren. Du ruhtest auf ihrem Körper, ihre Arme hatten sich um deine Taille geschlungen, sie wollte dich wohl vor dem Tode wahren…dafür hat sie einen hohen Preis gezahlt und damit meine ich nicht allein die Narbe, die von nun an ihr linkes Auge zieren wird Die soll ihre kleinste Sorge sein…“, erklärte die Alte, nachdem sie den Raum betreten hatte, er verstand nicht ganz, was sie meinte. „Was hat das zu bedeuten? Du hast doch gesagt, dass sie lebt!“, blaffte der Jungunternehmer sie an, der nun auch deutliche Spuren auf seiner Kleidung erkennen konnte. „Mein Junge, lass mich dir eins erklären, ich bin die Priesterin dieses Tempels, der zu Ehren der Göttin dieses Waldes errichtet wurde und ich habe auch eine besondere Bindung zu eben diesen, zu den Bäumen und zu seinen Geschöpfen. Ich kann spüren, was darin passiert und so erfuhr ich auch von den beiden Menschen, die durch dessen Gipfel gestürzt waren. Ich habe meine Schülerin gebeten, mir zu helfen und euch hierher zu bringen, sie is jung und voller Kraft, aber das tut jetzt nicht zur Sache. Das Mädchen, das du Natsuki nennst hat während eures Sturzes einen stillen Wunsch geäußert, eine Bitte, die die Göttin erhört hat. Sie hat darum gebeten, dass man dein Leen verschonen solle, sie würde das ihre für deins geben. Shiria, die Schutzgöttin ist aber nicht so grausam und verschonte auch ihr Leben, doch ihre Seele schien sie genommen zu haben… Siehst du ihre Kopfverletzung? Ich fürchte, sie wird nicht mehr erwachen. Im Übrigen, mein Name ist Tana, Miko der Göttin Shiria.“ Seto schüttelte ungläubig den Kopf, das konnte und wollte er nicht glauben, er ließ sich Natsukis Lager sinken. „Natsuki! Natsuki, wach auf! Mach die Augen auf!“ doch sein Rufen brachte nichts, sie schien ihn nicht hören zu können. „Seto, ich sagte dir doch, sie kann nicht aufwachen…“, begann Tana, doch er fiel ihr ins Wort und sah sie eiskalt an. „Spar dir dieses Gewäsch für jemanden auf, der daran glaubt, Natsuki hat wohl eine Gehirnerschütterung. Ich werde sofort den Notarzt verständigen.“ „Mina, meine Schülerin ist auf dem Weg um ihre beiden Freunde und deinen Bruder zu holen, sie müssten bald wieder da sein und noch etwas, der Arzt wird keine inneren Verletzungen oder sonst etwas finden. Bis auf euere Verletzungen durch die Äste seid ihr beide kerngesund, er wird es wohl Koma nennen. Nur leider ist es das nicht, kein Arzt der Welt kann ihr noch helfen, sie hat ihr Schicksal selbst gewählt. Sie hat ihre gebrochene Seele und das Licht ihres Herzens gegen dein Leben getauscht, welch eine warmherzige Tat…“ Tana kniete sich neben Natsuki und strich ihr sanft über den Kopf, bedachte sie mit einem anerkennenden und dennoch traurigen Blick. Indes herrschte in Setos Innerem das Chaos, er hatte doch sie beschützen wollen, er hat versagt. Sie hatte ihm vertraut und er hatte sie auf einen solch gefährlichen Weg geführt, es war alles seine Schuld! Mit dem Selbstzweifel und Schuldgefühlen kam nun auch wieder der Schmerz seiner Wunden in ihm hoch, es fühlte sich an, als würde er verbrennen. Das durfte doch alles nicht wahr sein! Das durfte es einfach nicht und doch saß er so ohnmächtig neben einer vermeintlich schlafenden Natsuki und er konnte nichts dagegen tun, absolut nichts! „Natsuki, nein…komm zurück!“ Mittlerweile war seine Stimme zu einem Flüstern geworden, doch sie rührte sich nicht, das einzige Lebenszeichen war ihr ruhiger, gleichmäßiger Atem. „Das ist zwecklos, mein Sohn…“, begann Tama und wieder erntete sie einen vernichteten Blick von Kaiba. „Nenn mich nie wieder so oder es wird dir Leid un!“, zischte er, sie schüttelte den Kopf. „Verzeih mir, es war taktlos, deine alten Wunden scheinen noch immer nicht verheilt zu sein und dennoch solltest du dir etwas mehr Freundlichkeit aneignen.“ Seine Augen wanderten wieder zu der Blonden, was interessierte ihn die alte graue Oma? „Natsuki, verlass mich nicht!“, entwich es ihm wieder, es war schon fast ein fordernder Ton, auf dem er immer ein Zucken ihres Körpers als Antwort erhalten hatte, doch diesmal war auch ihre Körpersprache stumm. „Es hat keinen Zweck mehr, sie hat dich bereits verlassen…“ „Das glaube ich nicht! Wenn du so einen guten Draht zu dieser Shiria hast, dann sag ihr, sie soll Natsuki wieder raus rücken! Ist eigentlich bewusst, was mit einem Körper passiert, der zu lange von seiner Seele getrennt wurde? Mir schon, ich habe es schon einige Male miterlebt“, wandte Seto sich an Tana, sie nickte schwermütig. „Ja, das ist mir genauso bewusst wie dir, wenngleich ich noch nie Zeuge davon wurde… Seto, du musst wissen, Shiria is keine gewöhnliche Göttin, sie war einst ein Mensch wie du und ich, doch die Menschen, die sie umgaben, betrogen und benutzten sie. Sie floh an einen weit entfernten Ort, an dem ihr Herz wieder Harmonie und Licht empfinden konnte, diesen Wald und sie schwor sich, ihn immer zu beschützen und niemals wieder davon zu weichen, selbst über ihren Tod hinaus. Sie wurde zur Schutzgöttin und der Wald erblüht nun in voller Pracht, auch die Tiere sind gesund…doch den Menschen hat sie nie verziehen. Es gibt nur wenige, die sie für würdig empfindet, ihr zu heiligen, so wie ich und nun meine Schülerin Mina, es hat mich ehrlich gesagt etwas überrascht, dass sie Natsukis Bitte erhört hat, doch nun glaube ich zu verstehen. Dieses Mädchen hier war nicht so wie die Menschen, die Shiria kannte, sie wollte ihr Leben für einen anderen eben und Shirai sah das Leuchten ihres Herzens, das selbst den Sternen am Tag die Kraft gibt zu leuchten, wenn sie dies wollte. Wenn ich mir Natsuki so ansehe, dann denke ich, dass ihr Herz genauso hell strahlen kann wie ihre hellen Haare. Die beiden Jungen, die sie ihre besten Freunde nennt, hat sie auch schon mit diesem Licht berührt…“ „Ja und ich werde nicht zulassen, dass sie damit aufhört! Was glaubst du eigentlich was passiert, wenn Bakura und der Köter sie so sehen? Sie kennen Natsuki schon so lange, sie werden den Anblick sicher nicht ertragen können!“, In Seto stieg die Wut auf, erstens musste er schon diesen Mist mit dieser selbstherrlichen Göttin glauben und zweitens konnte er diese Tatenlosigkeit nicht ertragen. „Das ist nun mal das Schicksal…“, fuhr Tama fort, doch genau diesen Satz hätte sie nicht sagen dürfen. „Ich pfeife auf das Schicksal, da können andere dran glauben aber ich nicht! Ich konnte es mir schon öfter anhören, dass man das Schicksal nicht ändern kann und im Endeffekt lief es dann darauf hinaus, dass dies doch möglich ist! Ich werde es mit dem Schicksal aufnehmen und Natsuki zurückholen!“, kam es über Setos Lippen, Tama sah ihn einige Momente unverändert an, dann seufzte sie etwas. „Wenn, dann musst du dich aber beeilen, denn wenn die Legende stimmt, dann kehrt Shiria jeden Tag, wenn die Sonne unter geht ins Totenreich zurück und nimmt die Seelen, die sie auserwählt hat, mit sich. Dann kann niemand, nicht einmal mehr du noch etwas für dieses Mädchen tun, mein junge.“ Natsuki bewegte sich dem hellen Licht entgegen, sie lief und lief, wie lange? Das wusste sie nicht, ihre Armbanduhr zeigte die Zeit schon eine Weile nicht mehr an, sie war stehen geblieben um genau 13 Minuten nach fünf, der Zeitpunkt, in dem sie in diese Dunkelheit versunken war, seitdem folgte sie dem Lichtschimmer, der immer heller wurde. Sie hatte seit geraumer Zeit starke Kopfschmerzen, es war ziemlich heftig und wurde immer heftiger, je mehr sie sich dem Licht näherte, so, als würde sie eine innere Kraft zurückhalten wollen, doch sie lief weiter, bis sie sich schließlich in einem vollkommen von Licht eingenommenen Raum wiederfand, unter ihr spürte sie etwas, eine Lichtung war erschienen, darauf blühten unzählige wunderschöne Blumen, zarte Sträucher und auch kleine Bäumchen. Auf einem Baumstumpf ah sie jemanden sitzen, es war eine schöne Frau mit langen schwarzen Haaren und braunen Augen, sie trug einen wunderschönen kimono in den Farben des Waldes. Die Frau erblickte sie und lächelte sie an, dann hielt sie ihr eine Hand entgegen. „Komm her zu mir… hab keine Angst“, hörte Natsuki die Unbekannte sagen und sie näherte sich zaghaft ein paar Schritte. „Komm, es ist Zeit zu gehen, die Sonne neigt sich schon dem Horizont entgegen…“ Die Stimme der Frau war nicht natürlich, wie aus einer anderen Welt, so, als wäre sie kein Mensch mehr, doch sie sah wie einer aus. „Wo ist Seto?“, wollte Natsuki wissen, sie war doch mit ihm zusammen in die tiefe gestürzt. „Er ist nicht hier, er ist da, wo alle Lebenden weilen, im Diesseits“, antwortete die Fremde, Natsuki musste schlucken. „Dann hat er also überlebt? Dann bin nur ich umgekommen?“, fragte sie die Schwarzhaarige, die sich nun langsam von ihrem eigenartigen Thron erhob. „Du hast deine Seele für ihn gegeben, dein Opfer wurde akzeptiert…wenngleich ich nicht verstehen kann, warum du dies tatest. Dieser Mensch war deiner nicht wert und doch sagtest du ihm genau das Gegenteil?“ Natsuki schüttelte heftig den Kopf, was redete die Unbekannte denn da? „Nein, das stimmt nicht, Setos Leben ist viel mehr wert als meines, es ist wichtiger dass er überlebt als ich. Er hat noch einen kleinen Bruder, um den er sich kümmern muss, ich habe meine Eltern schon verloren und keinen einzigen Blutverwandten mehr. Und Baku –chan und Joey – kun müssen sich ohne mich auch viel weniger Sorgen machen! Ich bin so froh, dass Seto überlebt hat“, erklärte sie der Frau, diese verstand nicht. „Es sind nur gewöhnliche Sterbliche, einer schlechter als der andere… Du bist voller Licht, erkläre mir das!“, forderte sie Natsuki auf, die nun gar nicht mehr so gerne zu der Fremden wollte. „Für Menschen, die einen etwas bedeuten, ist man gerne bereit, seine eigene Existenz aufzugeben. Und es nicht so, dass alle Menschen schlecht sind, es wäre gemein, dies von jedem zu behaupten. Es ist überhaupt sehr oberflächlich so etwas zu sagen, immerhin hat jeder Einzelne eine andere Vorstellung von Gut und Schlecht, es wäre anmaßend von uns, einfach jemanden in solch eine Kategorie zu stecken, nur weil er nicht dieselbe Gesinnung oder das selbe Denkmuster hat wie wir. Seto ist absolut kein schlechter Mensch, ich finde ihn für meine Begriffe „gut“, wenn du schon so eine Einteilung triffst. Du bist doch auch ein Mensch, warum verstehst du das nicht?“ „Ich war ein Mensch, doch solche Gedanken hatte ich nie… Ich verstehe dies nicht, dennoch bin ich bereit, dich wieder von hier gehen zu lassen, wenn dieser Mann auch so über dich denkt. Dann gebe ich deine Seele wieder frei, doch wenn die Sonne untergegangen ist, dann folgst du mir und wirst nie mehr zurückkehren. Du wirst bis in die Ewigkeit mit mir den Wald beschützen, in dem du deine letzte Ruhe gefunden hast und dich der Mann enttäuscht hat, für den du bereit warst, so viel aufzugeben…“ Natsuki sah auf die Frau, sie verstand zwar nicht, was sie damit meinte, doch sie konnte sich nicht wirklich vorstellen, warum Seto sie zurückholen sollte, er hatte dazu doch gar keinen Grund… Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Kapitel 19: Wenn das Licht vergeht... ------------------------------------- 16. Wenn das Licht vergeht… Es war nun später Nachmittag, die Zeit war gegen Seto und vor allem gegen Natsuki, doch den Lauf der Zeit konnte niemand aufhalten und so musste der Firmenchef es erdulden, dass die Sekunden und Minuten bildlich gesprochen durch seine Finger rannten. (Und wer ist an allem schuld? Daialga, das legendäre Pokemon, dass der schöpfer der Zeit gewesen sein soll… oh je, ich hätte mir das NDS – Spiel doch nicht kaufen sollen, wenn ich jetzt schon auf so was komme *drop*) Auch wenn sein ganzer Körper sich nach ein paar erholsamen Stunden Schlaf sehnte, so zwang er ihn dennoch, wach zu bleiben und so saß er neben Natsukis Futon, Tana erwartete die Rückkehr ihrer Schülerin. „Junge, akzeptiere doch endlich, dass man gegen den Willen einer Göttin nichts tun kann…“, riet sie ihm, das wollte er nicht hören. „Nein, nie und nimmer. Schon schlimm genug, dass ich mir diesen Irrglauben über diese Shiria oder wie sie heißt anhören und sogar glauben muss! Da werde ich mich doch nicht einfach damit abfinden und warten, bis sie vor meinen Augen einfach stirbt!“, keifte Seto die alte Frau an, seine Nerven lagen blank. „Und was bewegt dich dazu überhaupt daran zu glauben? Du bist doch sonst allen magischen Dingen eher verschlossen…“, wollte sie wissen, der Jüngere lächelte nur müde. „Oh, das wird man, wenn man alle 7 Bände von Harry Potter gelesen hat… oder es liegt vielleicht eher daran, dass ich schon öfter Bekanntschaft mit den Milleniumsgegenständen oder Orichalchos gemacht habe?“ Er konnte nicht anders, er konnte sich diesen zynischen Unterton nicht verkneifen. Die Oma schien ohnehin alles über ihn zu wissen, warum fragte sie dann noch so dumm? „Ich denke eher das Letztere, weil ich nicht weiß, was ein Harry Potter ist, klingt sehr ausländisch (Na was du nicht sagst, lies die letzten drei Bände in Englisch und du weißt was ausländisch ist^^)… Shiria teile mir während meines Gebetes mit, was geschehen ist und wer ihr seid, falls du dich fragst, woher ich so viel über euch weiß, oder ist das nicht von Interesse für dich? Du hast mich bis jetzt noch nicht danach gefragt“, erwiderte Tana, Seto ließ nur ein Schnauben von sich hören, doch dann kamen endlich Bakura, Joey und Mokuba… „KAUBA DU VOLLIDIOT! WIE KONNTEST DU DAS NUR ZULASSEN? WIESO MUSSTEST DU AUSGERECHNET DA MIT IHR LANG SPAZIEREN?!“ Joey war außer sich vor Wut und Verzweiflung, Natsukis lebloser Anblick hatte ihr viel von seiner sonst so rosigen Gesichtsfarbe genommen, doch die Zornesröte ersetzte diese nun. Am liebsten wäre er dem immer so selbstgefälligen reichen Pinkel an die Gurgel gesprungen und hätte ihn gewürgt, bis er keinen Ton mehr von sich gibt, doch das würde im Moment auch nichts nützen, außerdem hielt Bakura ihn davon zurück. Auf Wheelers Schreianfall hielt Seto sich demonstrativ und auch ein wenig trotzig in Schweigen, was sollte er denn darauf antworten? „Joey, lass gut sein, das bringt jetzt auch nichts…“, meinte Bakura mit beherrschter Stimme, seine Atmung hatte sich nach dem Schockerlebnis gerade wieder etwas beruhigt, doch man wusste im Moment nicht, was weißer war, seine Haare oder sein Gesicht. „Wir wollen eine Rungd gehen und als der Weg sich gekreuzt hat, sind wir hier lang gegangen. Ich dachte, er wäre etwas ruhiger…“ kam es nun von Seto, eine andere Erklärung hatte er eben nicht. „Kaiba, es…es ist okay, dich trifft keine Schuld…“, sagte der Weißhaarige mit bebender Stimme, das sah Seto aber ganz anders. „Es ist OKAY? Nichts ist OKAY! Der Köter hat schon Recht, ich hätte diesen Weg nicht gehen sollen. Ich wollte schon mit ihr weiter gehen, da ist sie ausgerutscht. Ich habe sogar noch nach ihrer Hand greifen können, doch auch ich habe den Halt verloren und bin mit ihr gestürzt… Ich wollte SIE eigentlich beschützen, doch irgendwie hat sie es geschafft, dass sie sich noch einmal gedreht hat. Es ist meine Schuld, ich trage die volle Verantwortung dafür! Und daran gibt es nichts zu rütteln… Wie kannst du nur behaupten, dass es nicht so ist? Warst du dabei? Nein, das warst du nicht, also verschone mich mit so einem Müll!“, schrie er den Weißhaarigen vor Wut auf sich selbst entbrannt an, dieser konnte nichts darauf antworten und drehte sein Gesicht weg. Er fuhr sich mit der Außenseite seines Armes über die Augen, damit man seine aufkommenden Tränen nicht sehen konnte, doch jeder im Raum wusste, dass sie da waren. „Es war ihr freier Wille, dich zu retten, sie würde nicht wollen, dass du dir deshalb Vorwürfe machst“, fuhr er nach einer Weile fort, darüber konnte Seto nur den Kopf schütteln. „Ich habe sie nicht darum gebeten, woher willst du eigentlich so genau wissen, dass sie das wirklich wollte?“ Jetzt riss aber auch Bakura der Geduldfaden und er sah den Jungunternehmer vernichtend an, nicht einmal als Yami Bakura hatte er ihn jemals so angesehen und dieser leise, schneidende Ton, mit dem er nun fortfuhr, der passte schon gar nicht zu ihm. „Kaiba, sei endlich ruhig, du hast ja keine Ahnung… Du fragst ernsthaft, woher ich wissen will, ob dies ihr freier Wille war? Ich sag es dir…weil ich Natsuki wahrscheinlich von allem hier im Raum am besten kenne, weil ich sie schon kenne, seit ich drei Jahre alt bin und wir so gut wie alles gemeinsam miteinander unternommen haben, was nur irgendwie möglich ist. Manchmal kenne ich sie sogar besser als sie sich selbst, ich kenne ihre Ängste, ihre Schwächen aber vor allem ihre Stärken und eine davon ist, dass sie sich, ihre Wünsche, ihre Sehnsüchte und sogar ihr Leben hinter das eines anderen stellt wenn es denjenigen auch nur etwas hilft. Natsuki ist für mich wie eine Schwester, eine Seelenverwandte, sie ist mein Sonnenschein und wenn ich sage, dass es ihr freier Wille war sich statt deiner zu opfern, dann ist es auch so, hast du das nun verstanden Kaiba?“ Ihre Blicke trafen sich, doch keiner sprach ein weiteres Wort, die Stille und die Spannung wurden nur von Joey wiederholten Versuchen, Natsuki wachzurufen, durchbrochen, Mokuba befand sich gar nicht im selben Raum. Er hatte Natsukis Anblick nicht ertragen können, ihm zerriss allein der Gedanke, dass die Blonde ihn in weniger als einer Stunde für immer verlassen könnte, das Herz, er hatte sie irgendwie gemocht. „Natsuki, deine sterblichen Freunde sind nun bei deiner leeren Hülle angekommen. Solche Heuchler, sie lamentieren über dein baldiges Dahinscheiden, als ob sie es ernst meinten“, teilte die Unbekannte Natsuki mit, sie sank traurig zu Boden. „Baku –chan, Joey –kun… ich werde euch vermissen… und sie meinen es ernst, wir sind die allerbesten Freunde. Hattest du denn nie Freunde, als du noch gelebt hast?“, wandte sie sich an die Frau, deren amüsiertes Lächeln über das Leid und den Schmerz der Sterblichen verschwand und Natsuki nun erzürnt ansah. „Was geht dich das an, du naives Ding? Ich bin eine Göttin, das Leben, das ich vor meinen Tod führte, ist Vergangenheit und nicht mehr von Belang.“ „Auch wenn du eine Göttin bist, was du sagst ist trotzdem Unsinn, denn die Vergangenheit ist etwas, das einen durch sein ganzes Leben begleitet, sie ist ein Teil von uns, den man nie außer Acht lassen darf. Durch sie sind wir so geworden, wie wir jetzt sind und wenn ich mir dein verärgertes Gesicht so ansehe, dann glaube ich, dass du keine so guten Freunde hattest, denn sonst hättest du es mir einfach gesagt. Und ja, naiv kannst du mich gerne nennen, da bist du nicht die Einzige, die mir das ins Gesicht gesagt hat. Das habe ich mir schon von so vielen anhören können, sogar Joey – kun hat mich mal so bezeichnet, als ich ihn kennen gelernt habe, auch wenn ich nicht glaube, dass er es im Gegensatz zu den anderen Ernst gemeint hat. Magst du die Sterblichen deshalb nicht?“, erwiderte Natsuki, die Frau wandte sich von ihr ab und betrachtete den Himmel über der Lichtung, er färbte sich nun in ein wunderschönes Abendrot, bald würde es dunkel sein. „Dem Sterblichen, den du beschützt hast, bleiben noch genau sieben Minuten, dann gehört deine Seele und dein Licht für immer mir. Beriete dich schon einmal darauf vor, in das Totenreich zu wandern, vielleicht findest du ja einige bekannte Gesichter dort…“ >Leb wohl Seto, ich…ich habe mich sehr in dich verliebt< „Mokuba, was machst du hier ganz alleine?“ Seto war erschienen und besah sich mit besorgtem Blick seinen kleinen Bruder, dieser zuckte nur etwas mit den Schultern. „Ich weiß auch nicht, aber Natsuki…ich konnte nicht mehr länger drinnen bleiben. Das ist alles so schrecklich, sie darf einfach nicht sterben…“, stammelte der Kleine, dann klammerte er sich an seinen großen Bruder, er war nervlich genauso am Ende wie die anderen auch. „Das will keiner, dass sie stirbt, aber ich weiß nicht, was ich dagegen tun könne“, kam es leise von dem Größeren, er dachte doch schon die ganze Zeit fieberhaft nach, was in seiner Macht stand um der Blonden zu helfen. >Verdammt, das kann doch alles nicht wahr sein, dass ist alles meine Schuld und ich kann ihr nicht helfen, ich wüsste einfach nicht wie und die Zeit läuft mir davon, es ist schon fast dunkel draußen. Es ist schon fast zu spät, ich glaube, die Sonne geht in exakt drei Minuten unter und wir stehen alle nur blöd rum und jammern über das Schicksal wie verweichlichte Memen, aber keiner versucht auch nur, etwas dagegen zu unternehmen. Vom Köter weiß ich ja, dass nur heiße Luft kommt, aber ich hätte nicht gedacht, dass Bakura so schnell aufgibt…er ist doch der feige Waschlappen, so wie alle immer sagen oder es liegt an dem Schock, das ist auch möglich. Ich weiß es nicht und das ist mir im Moment auch ziemlich egal. Wenn die zwei schon untätig rum sitzen, dann werde ich eben etwas unternehmen…< ging es ihm durch den Kopf und neuer Tatendrang durchfuhr ihn, auch wenn er nicht genau wusste, was er eigentlich tun sollte. „Mokuba, das wird sie nicht, das lase ich einfach nicht zu, immerhin ist sie nur durch mich in dieser schier ausweglosen Situation also liegt es auch an mir, sie daraus wieder zu befreien. Sie wird nicht sterben, das verspreche ich dir!“, teilte er seinem Bruder entschlossen mit, dieser sah ihn fragend an, doch auch ein leichtes Lächeln zog sich über sein Gesicht, denn er wusste, wenn sein Bruder ihm etwas versprach, dann hielt er es auch. „Und wie willst du ihr helfen? Die alte Oma sagte, dass es unmöglich sei, sie wieder ins Reich der Lebenden zurückzuholen?“, richtet er seine Frage an den Firmenchef und wartete gespannt auf eine Antwort. „Das interessiert mich nicht, ob es unmöglich ist, ich habe schon oft das Unmögliche möglich gemacht und ich werde es auch diesmal tun, egal was es mich kosten wird. Ich werde alles dafür tun, damit Natsukis Seele wieder in ihren Körper zurückkehrt und sie wieder erwacht!“ >Ich liebe dich Natsuki, komm endlich wieder zurück< „Bekannte Gesichter? Meinst du damit etwa Mama und Papa? Antworte mir bitte!“, forderte Natsuki von ihrem Gegenüber, diese nickte und ein siegessicheres Lächeln huschte auf ihr Gesicht. Sie wusste, dass Natsuki sich nichts sehnlicher wünschte, als wieder mit ihren Eltern vereint zu sein. „Ja, genau diese beiden Menschen meine ich. Du willst sie doch wieder sehen oder? Sehnst sich dein wundes herz nicht nach ihnen? Und das seit dem Tag an dem sie dich allein gelassen haben? Wenn dem so ist, dann komm mit mir, der Weg zu ihnen ist nicht weit und wir müssen nur durch dieses Tor schreiten…“, sagte Shiria, Natsuki erkannte hinter ihr ein Tor, das aus dem Nichts erschienen war, es war unheimlich, verziert mit Totenschädeln und anderen Knochen, Menschenknochen, die oft schlimme Verletzungen aufwiesen. War das das Tor zum Torenreich? Es musste so sein, doch ihre Füße weigerten sich, auch nur einen Schritt zu tun, etwas hielt sie zurück Und es waren nicht diese seltsamen Laute, die man von hinter dem Tor hören konnte, dieses Ächzen und Geheule…nein, es war etwas anderes. „Ich glaube dir nicht, Mum und Dad wären niemals an so einen gruseligen Ort gekommen. Sei ehrlich, da wo wir hingehen, das ist der ort, an dem die verlorenen seelen sich befinden, so eine Seele wie die deine!“ Natsukis Worte trafen Shiria mit voller Wucht, wie hatte sie dies nur herausgefunden? Doch darüber brauchte sich die Göttin keine Gedanken mehr zu machen, es war ohnehin schon zu spät für ihre neue Errungenschaft, zu fliehen oder gar wieder in ihren körper zu gelangen, so dachte Shiria es sich zumindest. Sie packte Natsuki unsanft am Handgelenk, doch als sie die Blonde berühren wollte, durchfuhr sie ein heftiger Schmerz, es war fast so, als würde ihre blasse Hand verbrennen. Shirias Augen weiteten sich und sie sah zu Natsuki, die noch immer unverändert auf der Lichtung stand. „Das…das ist nicht möglich…“, flüsterte die Schwarzhaarige, doch es war möglich und sie musste nun an ihrem Versprechen festhalten. „Dieser Sterbliche, verflucht sei er…“, konnte Natsuki es von ihrem Gegenüber hören, dann aber machte sich ein angenehmes Gefühl in ihrem mehr oder weniger realen Körper breit und sie drehte sich instinktiv um, von dort aus vermutete sie die Wärmequelle, die sich als hell strahlendes weißes Licht entpuppte, die Finsternis war gänzlich verschwunden… Die Lichter im Tempel begannen zu flackern, selbst das reinigende heilige Feuer des Schreins war unruhig, die Personen im Tempel waren verwundert. „Unmöglich…“ Das war das einzige Wort, das Tanas Kehle entwich und das selbst die Kaiba – Brüder am Gang noch hörten, sie tauschten einen kurzen Blick, dann kehrten sie zu den anderen Anwesenden mit Natsukis Ruhelager zurück. „Meisterin, was passiert hier?“, fragte Mina ängstlich die alte Frau, doch diese konnte selbst nicht ganz glauben, was gerade passierte. „Ihr…ihre Seele…“, begann Tana, doch dann brach sie wieder ab, das war einfach zu unglaublich um wahr zu sein. Ein erneuter Luftstoß ließ die lichter und Lampen im Raum bedrohliche Schatten an die Wand werfen, dann aber strahlten sie für einen Moment heller denn je. Einige Momente vergingen, in denen sich keiner der Anwesenden auch nur zu rühren wagte, schließlich sahen Bakura und joey wieder zu ihrer Freundin hinab. War es jetzt endgültig vorbei? „Natsu –chan, nein, nein, warum denn ausgerechnet du auch noch, bleib hier…“, flehte der Blonde schon fast, über Bakuras Wangen liefen kristallklare Tränen der Trauer. „Na –chan, mein Sonnenschein, ich will dich nicht verlieren…“ War es denn nun endgültig vorbei? Zumindest hatte es den Anschein, doch in Tanas Gesicht konnte Seto Verwunderung sehen, das passte nicht zu dem Anlass, wäre ein mitfühlendes aufgesetztes Lächeln nicht abgebrachter gewesen? Vermutlich, doch dem war nicht so, es passte so einiges nicht. Fortsetzung folgt Ladyserenity -chan Kapitel 20: Der Preis des Lebens... ----------------------------------- 17. Der Preis des Lebens…. „He Bakura… sag mal, wenn sie jetzt tot ist, warum kann ich dann ihren Puls noch fühlen?“ Joey, der die ganze Zeit so wie auch Bakura Natsukis Hand gehalten hatte, sah zu dem Weißhaarigen. „Das geht doch gar nicht du Idiot…“, war dessen Antwort, doch ihr Puls war immer noch zu fühlen und ihr Herz schlug auch noch, sie atmete sogar noch regelmäßig hieß das etwa…? Konnte es denn sein, dass…? Die beiden sahen mit klopfenden Herzen zu ihr hinab… Natsuki öffnete die Augen und sie sah sogleich - zumindest mit ihrem rechten - in ein haselnussbraunes und ein smaragdgrünes Augenpaar. „Joey- kun? Baku –chan?“, meinte sie leise, auch etwas erschöpft, und erhob sich, sie war überfordert, sollte sie jetzt nicht eigentlich im Totenreich bei all den anderen verlorenen Seelen sein? Und ihr Körper, er fühlte sich so real an. Die beiden anderen brauchten ein, zwei Sekunden doch dann umarmten sie ihre Freundin mit voller Kraft, sie war im wahrsten Sinne des Wortes von den Toten auferstanden. „NATSUKI!“, kam es von den beiden zeitgleich, ihnen fiel ein tonnenschwerer Stein vom Herzen. „Dann lebe ich doch noch?“, fragte sie sich eher selbst, dann fiel ihr aber etwas viel Wichtigeres ein und sie fuhr hoch, Bakura und Joey sahen verwundert zu ihr, als sie sich hektisch im Raum umsah und schließlich denjenigen fand, den sie sehen wollte. „Seto!“ Sie lief zu ihm, sie sah erleichtert aus. „Ich bin ja so froh, dass dir nichts passiert ist!“ und ehe er sich versah lagen ihre schlanken Arme um seinen Hals… Joey und Bakura fiel die Kinnlade runter, immerhin war Natsukis Seele auf wundersame weise wieder in ihren Körper zurückgekehrt, sie war noch nicht einmal eine ganze Minute lang wach und das einzige, worüber sie sich Sorgen machte war Kaiba, wegen dem sie eigentlich schon im Jenseits sein müsste und der an dem ganzen Schlammassel eigentlich Schuld war? Ja, das passte ganz gut zu ihr, doch es war für die zwei immer wieder unglaublich, am allerwenigsten konnte es aber Kaiba begreifen, was sein verwunderter Blick wohl ganz gut zum Ausdruck brachte. // „Toran, mit wem haben Sie schon wieder telefoniert? Wir haben gleich ein Meeting, suchen Sie mir lieber meine Unterlagen zusammen!“ „Alle relevanten Akten liegen bereits auf Ihrem Schreibtisch Herr Kaiba und verzeihen Sie mir, meine Frau hat mir gerade mitgeteilt, dass der Direktor meiner Tochter mich sehen möchte. Es gab einen kleinen Zwischenfall mit ihrem Sandkastenfreund und wie mein kleines Sternchen nun mal ist hat sie alles versucht um ihm zu helfen, so ist sie eben. Vor ihr kommen immer alle anderen, sie stellt das Leben der anderen eben über das Ihrige. Ich bin irgendwie stolz über diese Selbstlosigkeit…“// Seto fing sich wieder und auch wenn ihm die Nähe der blonden sehr behagte, so stieg wieder diese altbekannte Wut in ihm auf. Er löste für sie völlig überraschend die Umarmung, nahm sie an jener Hand, die er auch schon wenige Stunden zuvor nur noch mit Mühe fassen konnte und schleifte sie in den Nebenraum, die anderen mussten ja nicht unbedingt sofort mitkriegen, was er ihr nun zu sagen hatte. „Seto?“, fragte sie leise und auch etwas irritiert, er drehte sich zu ihr um, aber ihre schmale Hand ließ er nicht los. „Natsuki, sag mal bist du denn von allen guten Geistern verlassen? Wie konntest du nur so etwas Hirnverbranntes tun und dich freiwillig opfern und dann auch noch behaupten, dass du es nicht wert seiest, gerettet zu werden? Hast du denn wirklich geglaubt, ich würde dich loslassen, hältst du mich denn wirklich für so einen Unmensch?! Und jetzt bist du fürs Leben gezeichnet, die Narbe bei deinem Auge wird nicht mehr weggehen!“ Es war nicht nur Wut auf sie, sondern vor allem auf sich selbst, weil er diesen ganzen Ärger nicht hatte verhindern können. Geschockt über seine Lautstärke sah sie ihn an und fragte schon kaum mehr hörbar: „Bist du denn böse auf mich? Ich halte dich absolut nicht für einen Unmensch… Aber ich dachte mir, dass lieber ich an deiner statt sterben sollte. Ich habe keine richtige Familie mehr, du hast noch einen kleinen Bruder… Eine Narbe ist mir völlig egal, Hauptsache du lebst“ Der Firmenchef konnte es sehen, wie die Tränen sich in ihren Augen bildeten, doch wenn er eines nicht konnte, dann war es die Fähigkeit, seine Gefühle richtig auszudrücken. „Ich bin nicht böse auf dich, eher auf mich. Aber ich will so etwas nie wieder von dir hören? Hast du mich verstanden?“, meinte er in einem scharfen Ton, sie zuckte zusammen, genau dieser Tonfall war es, den sie nicht ertragen konnte. „Seto, lass mich bitte los, ich möchte wieder zu Joey - kun und meinem Häschen…“ Sie zog etwas an ihrer rechten Hand, doch er machte keine Anstalten, ihrer Bitte Folge zu leisten und so sah sie noch einmal zu ihm. „Seto, was soll das? Ich möchte wirkl…“ Doch weiter kam sie nicht, dann nun hatte er seinen anderen Arm um sie gegeben und sie zu sich gezogen. Leise, kaum hörbar hauchte er ihr ins Ohr: „Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dich noch einmal loslasse… Ich werde nie wieder versagen und zulassen, dass du zu Schaden kommst. Hörst du? Nie wieder!“ Die Worte waren einfach so über seine Lippen gekommen, ob er sie wirklich laut aussprechen wollte, das wusste er in diesem Moment selbst nicht so genau, doch nun war es nun einmal schon geschehen und er stand dazu. Sie sah ihn mit großen Augen an, er konnte in diesen ein Strahlen erkennen, dass er noch nie zuvor bei ihr gesehen hatte, er schien sie tief berührt zu haben. „Wirklich…?“ „Ja…“, war alles, was er antwortete, ihr Herz schien einen kleinen Luftsprung zu machen, es konnte sich kaum beruhigen und es stimmte Natsuki so glücklich… Doch bevor die Blonde noch ein weiteres Wort erwidern konnte, stürmten nun auch ihre beiden besten Freunde ins Zimmer, es hatte ihnen ganz und gar nicht gepasst, dass Kaiba so einfach mit ihr abgehauen war. He Kaiba, was soll das?! Lass sie gefälligst in Frieden, durch dich hat sie schon genug gelitten, jetzt muss sie dich nicht noch länger ertragen!“, waren Joeys scharfe Worte, bevor er schnellen Schrittes zu ihnen eilte, Natsukis freie Hand ergriff und sie zu sich zog und seine schützenden Arme um sie gab, sein Blick war tödlich und wurde es noch mehr, als er bemerkte, dass der Jungunternehmer die Hand seiner besten Freundin gehalten hatte und nur widerwillig von ihr abgelassen hatte. „Joey – kun, sei nicht so gemein zu Seto. Er hat mir nichts getan…“, begann sie, doch der Blonde schüttelte nur den Kopf darüber. „Ach nein? Wegen ihm wärst du beinahe gestorben, das ist dieser selbstgefällige, gefühlskalte Eisklotz gar nicht wert gewesen, dass du dein Leben für ihn gegeben hättest“, kam es von ihm, so war Seto doch gar nicht, doch anscheinend schien das von den drei Freunden nur Natsuki zu wissen. „Joey – kun, das ist nicht wahr!“, protestierte sie. „Doch das ist wahr, du kennst ihn eben nicht lange genug. Warum nimmst du ihn eigentlich in Schutz? Das ist er doch gar nicht wert…“ >PATSCH< Joey hielt sich seine schmerzende Backe, Natsuki hatte sich von ihm losgerissen und ihm eine kräftige Ohrfeige verpasst, Tränen standen in ihren Augen. „Natsu –chan, wa – warum hast du das getan?“, stammelte der Blonde, auch Bakura, Mokuba –der glich nach den beiden ins Zimmer gekommen war – und Seto sahen verwundert und irritiert zu ihr. „Aber Na –chan, du bist doch noch nie handgreiflich geworden…“, konnte man es entsetzt von Bakura hören, doch das hörte sei im Moment nicht. „Joey –kun, hör endlich einmal damit auf, vielleicht kennst du Seto ja schon länger als ich, aber es stimmt nicht, was du sagst! Seto ist nicht so und er ist es allemal wert, dass man zu ihm hält, wenn ihm Unrecht getan wird. Und was ich getan habe, würde ich jederzeit wieder für ihn tun, nur damit du es weißt! …Die Ohrfeige tut mir Leid, aber anders verstehst du es ja nicht, anders hörst doch gar nichts zu…“, schrie sie ihn aufgebracht an, die Tränen rannten über ihr blasses Gesicht und ihr Atem ging schwer, doch dann lief sie schluchzend zur Tür raus, sie wollte nur weg, egal wohin. Im einen Moment war sie gerade so glücklich gewesen, doch noch zu leben und bei ihren Freunden bleiben zu dürfen, doch jetzt war sie so traurig, traurig und enttäuscht… Joey rieb sich die schmerzende Backe und zog einen Schmollmund. „Mir doch egal, dann heult sie eben…ich such mir was zum Kühlen“, meinte er trotzdem, wenngleich sein Herz ihm etwas ganz anderes sagte und das wussten auch alle Anwesenden ganz genau. Er wandte sich ab und ging zu Tana und Mina, die noch immer im Nebenraum waren, um nach etwas Schmerzlindernden zu bitten, Mokuba begleitete ihn vorsichtshalber, er sah sehr angeschlagen aus. Bakura und Seto waren zurückgeblieben, sie hatten noch kein einziges Wort über das gerade Geschehene verloren. Als die anderen weg waren, drehte sich der Weißhaarige zu Kaiba. „Was wolltest du von ihr?“, fragte er ihn, dieser blockte ab. „Was geht dich das an?“ „Eine ganze Menge, immerhin ist sie meine allerbeste Freundin“, erwiderte Bakura und sah Kaiba eindringlich an, dieser schnaubte nur verächtlich. „Und sie ist nicht dein Eigentum… oder brauche ich zuerst eine Erlaubnis von dir um mit ihr reden zu dürfen?“, konterte Seto, Bakura musste schlucken. „Ich will sie nur beschützen.“ „Was glaubst du denn, was ich mit ihr anstelle?“ „Das weiß ich nicht…“ „Da hast du vollkommen Recht und du wirst es auch nicht erfahren…“ Ihre Blicke trafen sich, Bakura schien nach irgendetwas in Setos Augen zu suchen, doch er schien es einfach nicht finden zu können. „Bitte halte dich von ihr fern, es ist das Beste für sie“, sagte er schließlich, daran dachte Kaiba nicht einmal. „Nein, das werde ich ganz sicher nicht. Wer beschließt denn, was das Beste für sie ist? Du? Und fragst du sie auch, ob sie damit einverstanden ist? Wie mir scheint wohl eher nicht.“ Bakura stockt der Atem, ausgerechnet Kaiba kritisierte ihn? Ausgerechnet er ging bei Natsuki von seinem „Was – interessiert – mich - die – Gesellschaft - eines – anderen – Menschen?“ – Trip runter und denkt nicht daran, sie in Frieden zu lassen? >Ich verstehe es nicht, was meint er damit? Weiß er etwa, dass Natsuki ihn in ihrer Nähe haben will? Woher, das kann ich nicht begreifen. Immerhin sind sie doch nie so lange zusammen geblieben und außerdem schien er nie Interesse an ihr gehabt zu haben… oder etwa doch? Manchmal hat er ihr Verhalten hinterfragt, ist sie ihm etwa nicht völlig egal?< Diese Fragen dingen dem Weißhaarigen durch den Kopf. „Was bedeutet sie dir Kaiba?“, fragte er den Jungunternehmer, dieser erwiderte: „Was denkst du denn, was sie mir bedeutet?“ „Auf jeden Fall mehr, als sowohl Joey als auch ich anscheinend wahrgenommen haben….“ Dann beließ Bakura es jedoch, er wollte es doch nicht wissen, die Wahrheit hätte ihm wahrscheinlich nicht gefallen und außerdem war dies wirklich Natsukis Angelegenheit. Wenn er niedere Absichten haben würde, dann würde er einschreiten, wenn sie unglücklich wegen ihm sein sollte. >Ich weiß nicht, wie Natsukis Gefühle zu Kaiba sind, also werde ich abwarten, immerhin hat sie sich auch nie in mein Liebesleben eingemischt. Sie hat mich auch nie fertig gemacht, weil ich mich in eine Ägypterin verliebt habe, die ein paar hundert Kilometer von hier im heißen Sand Ägyptens lebt und keine Ahnung von meinen Gefühlen zu ihr hat…und Joey hat sie auch nicht verurteilt, weil er sich in eine Duellanten verknallt hat, die einige Jahre älter ist als er. Sie hat ihn sogar ermutigt, dass er es nach der Sache mit Orichalchos wieder versuchen sollte, um endlich mit ihr zusammen zu kommen. Es steht mir nicht zu, mich hier einzumischen, das würde meinen Sonnenschein sicher verletzen…< Er wandte sich noch einmal zu Seto, der förmlich gesehen hatte, wie die Zahnräder in Bakuras Gehirn gerattert haben. „Kaiba, du solltest nach ihr sehen und sag ihr bitte, dass sie ins Warme kommen soll. Sie hat bestimmt noch nicht gemerkt, dass sie nur einen Schlafkimono trägt, um Joey kümmere ich mich.“ Dann verließ auch Bakura das Zimmer… Natsuki war in den einen mit Kerzen erleuchteten Raum gelaufen und hatte sich dort nach Herzenslust ausgeheult, sie war überfordert. Sie hatte Joey – kun eine gelangt, so etwas hatte sie noch nie getan, doch sie war auch enttäuscht über ihn, über diese engstirnige Meinung. Nach einer Weile hatte sie sich dann aber wieder beruhigt, weinen nützte ihr jetzt auch nichts und sie besah sich den Rum, in dem sie nun war. Er war länglich, in dessen Mitte brannte ein heiliges Feuer, es war wohl der Altarraum zu Ehren Shirias, doch etwas störte sie daran, es waren die vielen kleinen Kügelchen, die nah dem Altar verstreut waren, immer zwei lagen beieinander. „Mein kind, das sind Glöckchen, die ich für das Fest morgen noch weihen muss…“, hörte sie eine stimme hinter sich und drehte sich um. „Glöckchen? Sind das etwa Hochzeitsglöckchen? Sie liegen so paarweise beieinander?“ Tana nickte und erklärte. „Ja, jedes Jahr kommen viele verliebte Paare zu diesem Fest, um solch ein Paar für sich zu erstehen, sie sollen Zusammenhalt und Harmonie im Einklang mit ewigem Glück bringen. Deshalb ist dieses Fest so berühmt.“ Natsuki besah sich die kleinen Gegenstände, deren Oberfläche durch den Schein des Feuers so schön glänzten, als sie eine vertraute Stimme hinter sich hörte. „Ach hier bist du. Geht es dir wieder besser?“, fragte Seto die Blonde und trat zu ihr, sie nickte zögerlich. „Etwas, ich muss wohl dann mit Joey - kun reden…“ „Das kannst du auch noch tun, wenn du dich ausgeruht hast, du hast doch genauso wie ich Kratzer abbekommen und wahrscheinlich hast du doch auch Kopfschmerzen und wenn wir schon dabei sind, solltest du nicht so leicht bekleidet durch die Gegend rennen, eine Erkältung brauchst du jetzt nicht mehr kriegen“, ermahnt sie Seto, er hatte ja Recht. „Machst du dir Sorgen um mich?“, fragte sie leicht verlegen, er nickte. „Ja, aber vorher hast du mir mehr gemacht, als du einfach nicht aufwachen wolltest und so leblos dagelegen hast..“ „Tut mir leid, ich wollte…“, begann sie mal wieder zu stottern, doch dann kam Tan zu ihnen und hielt ihnen etwas entgegen. „Hier meine Lieben, ich denke, der Klang dieser Glöckchen passt besonders gut zu euch. Ich schenke sie euch, sie sind ebenso besonders wie ihr, ihre neuen Träger…“ Seto und Natsuki sahen auf di zwei zierlichen Glöckchen in Tanas Hand, wenn sie diese annehmen würden, dann wären sie ja… Die beiden sahen einander an, was hielt der jeweils andere davon? Doch keine wagte es, ein Wort zu sagen, bis Seto schließlich wieder zu Tana sah und meinte: „Vielen Dank alte Priesterin, wir werden sie in Ehren halten…“ Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Kapitel 21: Natsukis "Fury Overdrive" ------------------------------------- 18. Natsukis „Fury Overdrive“ Seto und Natsuki hatten die Hochzeitsglöckchen angenommen, Tana hatte mir ihrer Vermutung richtig gelegen, das die zwei sehr viel mehr tiefere Gefühle verband, als sie sich eingestanden und auch damit, das sie wohl immense Probleme damit hatten, es sich offen oder zumindest nur durch ein paar klitzeklein Worte einzugestehen. Die Tatsache, dass sie diese kleinen Schellen nun besaßen, hielten sie vor den anderen noch geheim, es war im Moment einfach das Beste und sie wollten am nächsten Tag einfach nur das großartige Fest genießen – auch wenn Natsuki die eingeschränkte Sichtweise etwas störte - , genau wie die restlichen Tage Urlaub, die sie in den luftigen Höhen noch verbrachten… Eine Woche später hieß es aber wieder Schule, jeder holte seine Schuluniform wieder aus dem Schrank, die einen freudig, die anderen weniger freudig, doch es half alles nichts, es war das letzte Jahr und jeder wollte endlich seinen Abschluss machen. Natsuki und Seto hatten sich seitdem nicht mehr gesehen, er hatte in der Firma einiges nachzuholen und sie musste mit ihren Freunden den Stoff vom letzen Jahre wieder in Erinnerung rufen, heuer würde man alles von ihnen abverlangen. >Es ist irgendwie ein komisches Gefühl zu wissen, dass man nun jemanden hat, der einen nicht nur als Freund nah steht. Ich meine, keiner von uns beiden weiß wirklich, was der andere von einem denkt oder für ihn empfindet und trotzdem verbinden uns nun diese Glöckchen, mit denen wir uns das stumme Versprechen gegeben haben, dass wir einander heiraten werden. Wenn ich doch nur nicht so schüchtern wäre, es wäre Zeit für eine Aussprache…< dachte Natsuki mit einem letzen Blick auf ihr Handgelenk, wo sie die Glocke an einem Armband befestigt hatte, dann aber ließ sie dieses unter ihren Ärmel verschwinden. Ihr Handy, das sie von ihrem Vater zum letzen Geburtstag bekommen hatte, war beim Sturz in den Bergen kaputt geworden, so hatte Seto es durch ein neues ersetzt (Das seinem wirklich sehr, sehr ähnlich sah^^). Sie schnappte sich das silberfarbene Handy mit dem Logo der KC und machte sich mit Bakura auf den Weg zur Schule… „Sieh mal Baku –chan, die Listen für unsere Klasse, vielleicht sind wir diesmal endlich mit Joey – kun zusammen!“, rief Natsuki aufgebracht und lief zu dem Aushang, wo sie zusammen mi ihren weißhaarigen Freund die Liste nach ihren Namen absuchte und tatsächlich! Sie waren nun in einer Klasse, zusammen mit Joey und Kaiba! „Scheint fast so, als hätten sie eine Klasse aufgelöst, sind wohl ziemlich viel abgegangen oder hatten keinen Bock mehr auf Schule“, vermutete Bakura und betrat mit Natsuki die Klassen, wo schon einige Schüler waren. „Joey ist noch nicht da, Na –chan“, stellte er fest, das hätte sie auch gewundert. „Typisch, er kommt immer auf den letzten Drücker“, erwiderte sie schmunzelnd und sah sich nach einem geeigneten Platz um, da sah sie in der letzen Reihe Seto sitzen und ihr Herz schlug schneller. >Ich habe ihn vermisst…< gestand sie sich selbst und stellte erstaunt fest, dass es nun Doppelbänke gab, durch die zusammen gewürfelten Klassen waren die Einzelbänke wohl unpraktisch geworden. Natsuki zögerte einen Augenblick, da gab ihr Bakura einen leichten schubs. „Na geh schon, ich setze mich eine Bank neben euch zu Duke“, gab er ihr noch mit auf den Weg und ließ sich neben dem Schwarzhaarigen nieder, der mal wieder mit einigen Würfeln vor sich hinspielte. Natsuki stand war genau vor Setos Bank und sah nervös zu ihm hinab, er hob seinen Kopf und sah in ihr leicht gerötetes Gesicht, innerlich musst er schmunzeln. „Worauf wartest du noch?“, sagte er, Natsuki lächelte ihn glücklich an und nahm Platz. „Kommst du mit deinem neuen Handy zurecht?“, wollte er wissen, sie nicke. „Ja, ich habe mir die Bedienungsanleitung durchgelesen, seitdem geht es so einigermaßen. Vielen Dank noch mal Seto“, war ihre Antwort. „Ich bitte dich, immerhin ist das alte erst durch mein Verschulden irreparabel in seine Einzelteile zerbrochen. Wo ist denn der Köter? Sonst lässt er dich ja auch nicht mehr als zwei Meter von sich weg?“ „Der kommt wie immer auf den letzen Drücker und ja, ich weiß, seit dem Urlaub ist er sehranhänglich geworden…“, seufzte die Blonde, Joey unternahm echt alles, damit Seto ihr nicht mehr zu nahe kam, doch auf die Dauer würde dies auch nicht funktionieren. Nach und nach kamen nun auch die letzen Schüler und zu guter letzt noch der Klassenlehre, es war Sueda – sensei. „Meine lieben Schüler und Schülerinnen, ich halte mich kurz: Es gibt heuer nur drei Abschlussklassen, da es sehr viele Abgänge gegeben hat und so wurden eure beiden zu einer kompensiert. Für diejenigen, die mich nicht kennen, ich bin Temeki Sueda und euer neuer Klassenlehrer und werde euch ab nun in Mathematik unterrichten, soweit alles klar? Eure alte Klassenlehrerin ist nun in ihre Babypause gegangen und für den weiblichen Teil der klasse, den es interessiert, sie hat einen Sohn bekommen… (Jetzt kriegten einige der Mädchen schmachtende Blicke, Babys waren doch so was von niedlich…) Nun gut, dann zu euren kommenden Abschlussprüfungen, die Themen müssen bis nächste Woche feststehen, also wer sich die ganzen Ferien noch keine Gedanken gemacht hat, für den wird es Zeit, die meisten haben sich schon entschieden. Das letzte Schuljahr ist für euch kürzer, also werdet ihr noch mehr Stoff in kürzerer zeit erlernen müssen, ich rate daher zur Pünktlichkeit, im Speziellen betrifft das meine Altbekannten Schäfchen, doch auch in der anderen klasse schien es da ein paar hervor stechende Persönlichkeiten zu geben, diese Jahr bin ich besonders streng…“ Ein Seufzen kam zeitgleich über Natsukis und Joeys Lippen, welches auch Sueda –sensei vorne hören konnte. „Ah, da fühlt sich wohl jemand angesprochen… Natsuki, ich hoffe, die Anzahl deiner Missgeschicke hält sich heuer in Grenzen.“ „Das hoffe ich auch Sueda – sensei, ich werde mir Mühe geben“, antwortete sie ihm, dann sah der Lehrer aber zu Joey. „Und dich kenne ich auch, du bist Joey Wheeler nicht wahr? Reiß dich am Riemen, sonst könnte es dieses Jahr brenzlig werden…“ „Ja Sueda –sensei…“, meinte Joey, er hörte eigentlich nur halb zu, da er noch hundemüde war, doch dann schwafelte der ältere Herr wieder weiter, von wegen kurze Rede. „Stimmt das?“, flüsterte Seto ihr zu, sie nickte. „Ja leider. Eigentlich wäre ich immer pünktlich aufgestanden, doch meistens kam irgendwas dazwischen. An dem Tag, an dem meine Eltern starben, hat mir der Geschirrspüler den Geist aufgegeben und ich habe mir an einem kaputten Teller wehgetan.“ Das ließ den Braunhaarigen seufzen, für so tollpatschig hatte nicht einmal er sie eingeschätzt und er war nun schon einiges von ihr gewöhnt. Nach einer anstrengenden Mathestunde entließ sie der Lehre aber dann doch, immerhin mussten sie sich noch ihre Bücher abholen, denn morgen begann wieder der Ernst des Lebens. Die anderen Schüler strömten schon erleichtert nach draußen, da sah die Blonde den älteren Herrn vor ihr Pult treten. „Natsuki, wie ich sehe scheint du dich in den Ferien gut erholt zu haben. Aber sag mal, woher hast du denn diese Nabe? Hast du dich wieder verletzt?“, stellte er fest, sie nickte. „Ja, ich hatte einen Ferienjob in den bergen, es war sehr schön dort. Es geht mir wieder besser, danke der Nachfrage Sueda –sensei und ja, ich bin gestürzt“, erwiderte sie und fuhr sich kurz zu der feien Linie bei ihrem Auge, bei der sie sich partout weigerte, sie sich zu überschminken, immerhin war sie ein Teil von ihr, ein sehr wichtiger, der sie unmittelbar mit einem Menschen verband. Der Professor nickte und entließ auch sie dann… Doch die von Natsuki ersehnte Aussprache blieb auch in den nächsten Wochen aus, die Gründe dafür waren denkbar einfach: Natsuki kam aus dem Lernen nicht mehr heraus und außerdem mussten sowohl sie als auch seto ihre Arbeiten in ihren Prüfungsfächern schreiben und in seiner Firma herrschte auch mal wieder Hochbetrieb. Es war nicht nur zu ihrem Leidwesen, denn auch Seto hätte nichts dagegen gehabt, mal wieder einige ruhige Momente mit ihr zu verbringen, doch wie sollte das gehen? Er kam oft spät abends nach Hause, selbst Mokuba sah ihn so gut wie nie und das an jeden Sonn – und Feiertag und sie lebte in ihrem eigenen Haus und kümmerte sich alles, den Haushalt und die Versorgung ihrer beiden Freunde, denn der Köter war ja auch fast jeden Ta bei ihnen zum Abendessen, er ging dem Kindergarten nur Nachmittags auf die Nerven. Die einzige Zeit, wo sie sich wirklich im selben Raum befanden war in der Schule und sich da zu unterhalten war sinnlos, da hätten sie auch gleich ein Plakat an die Fassade hängen können mit ihrem Gespräch oben drauf, denn in dieser Einrichtung hatten die Wände Ohren und waren alte Tratschweiber. Doch leider Gottes bemerkten auch so einige ihrer Mitschüler, dass zwischen Natsuki und Kaiba irgendetwas vorgefallen war, denn noch vor einigen Monaten war sie komplett Luft für ihn gewesen und nun unterhielt er sich mit ihr, saß sogar mit ihr zusammen?! Das konnte so nicht weitergehen… Natsuki war gerade auf den Weg zum Turnsaal, auch wenn sie dieses Fach noch immer nicht mochte. Sie wollte gerade die Tür zur Umkleide öffnen, da hörte sie jemanden hinter sich rufen: „Hey, du! Warte mal kurz!“ Sie drehte sich um und erblickte einige Schülerinnen, ein paar aus der abschlussklasse einige aus den niedrigeren, was wollten die denn von ihr? „Ja bitte?“, fragte sie höflich, diese kamen näher und ehe sie es sich versah, war sie eingekreist worden. „Was soll das?“, war ihre nächste Frage, dieser neidvolle Blick zusammen mit diesem dreckigen Grinsen gefiel ihr gar nicht. „Wir wollen mal eines klar stellen, du kleine Heulsuse, die immer noch alle bemitleiden, weil sie Mami und Papi nicht mehr hat… Lass die Finger von unserem Seto!“, keifte sie die Älteste von ihnen an, doch bei ihr zuckte Natsuki nicht zusammen. „Euer Seto? Ist er denn euer Eigentum?“, fragte sie in die Runde, dafür erntete sie heftiges Nicken. „Natürlich du dumme Nuss, immerhin sind wir in seinem Fanclub und wir lieben ihn über alles und da können wir natürlich zulassen, dass sich so eine hässliche und seit kurzem so entstellte Kuh wie du sich an ihn ranmacht. Du magst zwar alle anderen mit deiner „Hilfloses kleines Mädchen in Not“ – Nummer um den Finger wickeln, aber ihn nicht. Wir lieben ihn über alles und lassen nicht zu, dass sich die Tochter einer brutalen Ex – Schlägerin an ihn schmeißt.“ Natsukis Hände ballten sich zu Fäusten, sie wollte das gar nicht, doch ihr Körper handelte wie von allein. Ihr Blick wurde eindringlich und beherrscht meinte sie: „Las meine Mama da aus dem Spiel…“ Das kostete nun ein paar der Schülerinnen ein hämisches Kichern. „Oh, hängt die kleine Natsuki noch immer am Rockzipfel ihrer verstorbenen Mami? Ist doch niedlich, oder Kimi – chan?“ „Hört auf damit, das tut nichts zur Sache…“ Sie rang innerlich immer mehr nach Beherrschung, vieles konnten sie über sie behaupten, dass sie hässlich war, naiv, dumm, alles…nur sollten sie das Andenken ihrer Eltern nicht besudeln! „Aber Mya – chan, sei doch nicht so gemein, du weißt doch, dass sie immer von ihrem daddy geschwärmt hat. Wer wird sie wohl jetzt jede Nacht ins Bettchen bringen? Sie hat doch so große Angst vor allem..“, spottete nun eine andere, in Natsuki setzten sämtliche Gehirnzellen aus, sie riss wutentbrannt die Augen auf, ihre Fäuste zitterten schon lange vor Beherrschung und Ärger, doch nun reichte es ihr. Mit einem Rache suchenden Zug in ihrem sonst so weichen Gesicht und sie startete blitzschnell auf die Letztere zu, die sich lustig über sie gemacht hatte. Diese fuhr erschrocken zurück, noch nie hatte sie die Blonde je so gesehen, schon gar nicht so schnell rennen, sonst war sie immer mit dem Tempo einer Schnecke unterwegs, doch leider Gottes war auch dieser Gang mal zu Ende und sie stand nun mit dem Rücken zur Wand. Sie schloss die Augen und wartete schon auf den harten schlag, den ihre Mitschülerin ihr gleich verpassen würde, hätte sie die Klappe doch nur nicht so weit aufgerissen! Die anderen hatten hysterisch aufgekreischt, doch dass sie ihrer Freundin zur Hilfe kämen, daran dachte keine, sie konnten einen nur verbal fertig machen, Körpereinsatz war nicht ihr Ding. „Kimi – chan“, so wie ihre Freundin sie genant hatte, stand noch immer ängstlich an der kalten Mauer, hätte sie nicht schon längst Schmerzen spüren sollen? >Ich habe Toran noch nie so gesehen, so böse, so aufgebracht…wir haben es übertrieben< dachte sie, dann hörte sie einen dumpfen Knall neben ihrem Ohr, erschrocken öffnete sie die Augen. Nur einige Millimeter neben ihrem Kopf ruhte nun Natsukis Faust, sie hatte die Wand getroffen, ihr Atem ging schwer und sie sah Kimi –chan mit ihren sonst so entspannten hellblauen Augen an, doch kein freundliches Gefühl fand sich für die Schwarzhaarige darin. // „Natsuki – Liebes, du kennst meine Vergangenheit und du weißt, dass ich einige schlimme Dinge getan habe, also bitte hör mir jetzt genau zu: Egal wie sehr man dich auch beleidigt oder bedrängt, es gibt immer einen Weg, das ohne Gewalt zu klären. Ich habe versagt und so wurde ich mit meinen „Kamikaze Overdrive“ berühmt und habe andere damit zusammen geschlagen, es war beschämend. Versprich mir Liebes, dass sich dies nie wieder wiederholen wird, wende ihn nie an und zeige damit nicht die größte Schwäche, die es geben kann, den Verlust über seine Selbstkontrolle.“ „Ja Mama, versprochen.“ // „Wa – warum hast du mich nicht..?“, entwich es ihrer Seele, Natsuki schüttelte den Kopf. „Nein, ich gehöre nicht zu denen, die anderen Schmerz zufügen, egal welcher Art, ob physisch oder psychisch… Doch eines sage ich dir, wer so ein Schandmaul hat, dem glaube ich es nicht, dass erwahre Liebe empfinden kann, denn das würde Nächstenliebe voraussetzen und diese besitzt du anscheinend nicht. Macht es dir Spaß, in den Wunden anderer zu bohren? Macht es dir Spaß, andere einzuschüchtern? Weißt du eigentlich wie sich solche Schmerzen anfühlen? Ich denke nicht, sonst würdest du dies nicht tun. Und noch etwas, nenn mich wie du willst, wirf mir Beleidigungen an Kopf, wenn es dich stark macht, wenn du mich dumm, naiv, unbeholfen oder hässlich findest. Ich habe keinen Grund, meine Narbe zu überschminken, sie ist ein Teil von mir und wird mich immer an ein wichtiges Ereignis in meinem Leben erinnern, dass ich mit einem Menschen hatte, der mir sehr viel bedeutet… Du sagtest, du liebst Seto über alles? Was liebst du denn an ihm?“, fragte Natsuki Kimi –chan mit eindringlicher Stimme, während sie ihre Hand zurückzog, sie war ganz rot vom Aufprall und schmerzte fürchterlich. „Ich…ich liebe alles an ihm, er sieht so gut aus und er hat so eine coole Art und reich ist er auch noch…“, stammelte sie, Natsuki schüttelte nur den Kopf. „Und mich nennst du dumm…“, war alles, was die blonde von sich gab, die Mädchen sahen sie verwundert an. „Wie bitte? Willst du etwa sagen, dass WIR dumm sind, weil wir Seto lieben?“, wollten sie wissen, abermals schüttelte sie den Kopf. „nein, das nicht, aber hört euch doch mal selber zu. Ihr liebt einen Mann, der gut aussieht, den ihr cool findet und der vermögend ist. Das trifft nicht nur auf Seto Kaiba zu sondern auch auf einen nicht unbedeutenden Prozentsatz der männlichen Weltbevölkerung, aber es ist nichts dabei, dass ihn hervorhebt…“ „Du bist echt so gemein, du bist genau wie deine Mutter…“, rutschte es Mya –chan heraus, sie schlug sich die Hand vor den Mund, gleich würde natsuki wieder durchdrehen, doch sie blieb ruhig. „Stimmt, Mama hätte genau das gleiche gesagt wie ich. Ich hoffe nur für euch, dass ihr mich nicht dazu bringt, dass ihre Gene sich bei mir doch noch bemerkbar machen, das wäre nicht gut für euch…“ Nun bekamen die Mädel es aber mit der Angst zu tun, denn den Erzählungen ihrer Eltern zufolge, die Kurenai Toran kannten, war sie oft sehr ausgerastet, man hatte das den „Kamikaze Overdrive“ genannt, wie es schien hatte sie dies Natsuki vererbt, doch bei dieser war es anders, bei ihr war es nicht wahllos, bei ihr war es die reine Wut und Schmerz, der „Fury Overdrive“. Die Fanclub – Schülerinnen suchten das Weite und Natsuki ging zurück zu ihren Sachen, ohne dass sie bemerkt hatte, wie sie schon seit geraumer Zeit von Jemandem beobachtet wurde… Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Kapitel 22: Ein kleines Abenteuer --------------------------------- 19. Ein kleines Abenteuer… Natsuki wollte gerade die Tür zur Umkleide öffnen, als sie auf ihrer Schulter plötzlich eine Hand spürte, sie drehte sich erschrocken um und erblickte sogleich zwei blaue Saphire. „Seto, was machst du denn hier? Sport fällt doch heute für euch aus?“, fragte sie etwas irritiert, er nickte nur kurz. „Ja das stimmt, aber vor ein paar Minuten ist auch Sueda – sensei in die Klasse gekommen und hat verkündet, dass eure Lehrerin auch erkrankt ist und kein Ersatz da ist, also habt ihr auch frei, du warst nur schon weg und da bin ich dir nach bevor du hier auf jemanden wartest und spinnweben ansetzt…Wie geht es deiner Hand? Zeig mal her“, erklärte er, dann aber nahm er sanft ihre Hand und besah sie sich. „Woher weißt du…?“, fragte sie nun leicht verlegen, er erwiderte nur schlicht: „Ich sagte doch, ich bin dir nach. Da habe ich dein Gespräch mit meinen Verehrerinnen mit angehört, diese dummen einfältigen Ziegen…“ Man konnte es ihm ansehen, dass sie seine Missgunst erregt hatten, über Natsukis Gesicht legte sich ein leichter Rotschimmer. „E – etwa alles?“, wollte sie wissen, wieder nickte er. „Ja, ich hätte wohl schon früher eingreifen sollen, jetzt hast du dich schon wieder verletzt.“ Er strich kurz über ihre schmerzende Hand, dann hob er sie zu seinem Gesicht und ließ seine Lippen darauf sinken. „Lieber ich als ich hätte mich nicht mehr beherrschen können. Es wäre falsch gewesen, wenn ich sie geschlagen hätte, aber ich konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen, diese Schuhe und der glatte Boden sind nicht unbedingt für schnelles Abbremsen geeignet.“ Sie sah zu ihm hinauf, genoss seine zärtliche Berührung, auch wenn es ihr irgendwie peinlich war, dass Seto dies alles gehört hatte. „Ich sollte trotzdem besser auf dich Acht geben, noch einmal will ich dich nicht mehr verlieren…noch etwas, hör einfach nicht auf sie, sie wissen doch nicht, was sie sagen. Du bist weder entstellt noch hässlich und auch nicht dumm. Es hat ganz sicher nichts mit Mitleid zu tun, weshalb ich dich damals wieder zurück haben wollte und dann von der alten Miko dieses Glöckchen angenommen habe, aber ich denke das weißt du selber…“, waren seine Worte, doch dann versiegelte er ihr Lippen mit einem leidenschaftlichen Kuss, denn sie gern erwiderte, sie war glücklich darüber, doch war es wirklich so gut, wenn sie sich mitten auf dem Gang küssten? Sie löste den Kuss zu seiner Überraschung, dann sagte sie leise: „Seto, doch nicht hier…hier laufen doch ständig Leute vorbei. Wenn uns jemand sieht, dann gibt das sicher großes Aufsehen.“ Dieses Argument sah auch er ein, überlegte kurz und zog sie dann kurzerhand mit sich in einer der nächsten Türen, denn er hatte Natsukis Hand immer noch nicht losgelassen. Natsuki konnte gar nicht so schnell schauen, als er die Tür schon wieder hinter sich geschlossen hatte, wo waren sie? „Seto, wo sind wir hier?“, fragte sie ihn etwas verwirrt, diesen Ort kannte sie nicht. „In der Umkleide für die Jungen, hier kommt heute keiner mehr rein, wir wären die Letzten gewesen, die den Turnsaal heute in Anspruch genommen hätten, wir sind also ungestört“, sagte er mit tiefer Stimme und erneut senkten sich seine Lippen verlangend auf die ihren, die wie immer weich und zart waren. Er hatte schon viel zu lange darauf verzichten müssen, das wollte er jetzt nachholen. Der Kuss wurde heftiger, bis er schließlich in ein mitreißendes Zungenspiel ausartete. Sie sahen sich tief in die Augen, ihr Atem ging schneller als gewöhnlich und Natsukis Herz klopfte wie wild. „Seto, was hast du vor?“, wollte sie wissen, doch wenn sie so in seine blauen Augen sah, da konnte sie es sich schon denken, dieser Blick war eindeutig. Sie hatte ihn erst einmal gesehen, doch sie wusste ganz genau, wonach er sich verzehrte, ihr Gesicht färbte sich noch mehr ins Rote. Er blieb stumm, eine Antwort war doch überflüssig. „Aber doch nicht hier… in der Schule…das geht doch nicht…“, stotterte sie herum, er zog sie in seine starken Arme und hauchte ihr ins Ohr: „Und warum nicht? Hier haben wir wenigstens für eine Weile unsere Ruhe, woanders ist es doch nicht möglich, weil du sonst ständig deine beiden Wachhunde um dich herum hast und bei mir käme uns unter Garantie Mokuba dazwischen, weil dich so gerne in Beschlag nimmt, wenn er dich sieht…“, versuchte er, ihre Bedenken zu zerstreuen, er hatte damit nicht unrecht, aber trotzdem. „Seto, sei doch vernünftig, wenn man uns erwischt dann fliegen wir unter Garantie hochkant von der Schule…“, wendete sie ein, auch wenn dieses Risiko die Angelegenheit noch verlockender machte. „Ach was, mach dir darum keine Sorge… hier sind wir ungestört und andernfalls gibt es immer noch genügend Wege, die Sache zu vertuschen…Reizt es dich denn nicht?“, konterte er und ließ seine Hände über ihren schlanken Körper wandern, bis schließlich eine seiner schlanken Hände unter ihren Faltenrock huschte und sie die kühle Wand an ihrem Rücken zu spüren bekam, ihr stockte der Atem, es war ihm mehr als ernst. >Natürlich will ich endlich mal wieder mit ihm allein sein, so richtig war ich das doch noch nie seit wir in den Bergen waren, aber das hier? Er macht mich verrückt mit seinen Berührungen, dabei hat er damit noch nicht einmal richtig angefangen, sollte ich lieber auf mein Herz oder meinen Verstand hören? Warum können die beiden sich denn nie einig sein? Es ist doch immer wieder das gleiche…und warum muss das Verbotene nur immer so verlockend ein? Ich glaub, ich werde schwach…< Natsuki war innerlich hin und her gerissen, einen Versuch startete sie noch. „Seto, das ist Wahnsinn..“, doch weiter kam sie nicht, denn der Jungunternehmer legte ihr einen Zeigefinger auf ihre Lippen und sie verstummte. „Das ist nicht Wahnsinn, das ist doch nur natürlich…oder findest du etwa nicht? Ist es denn so abwegig wenn ich mit der Frau die mir auch so viel bedeutet wie ich ihr einfach etwas Zeit verbringen möchte, nur wir beide?“ Dieser Satz ließ Natsukis letzte Bedenken verschwinden und sie widmete sich lieber dem braunhaarigen Mann, nach dem sie sich eigentlich auch so sehr sehnte, dass es schon fast unerträglich war… (Na hätt´n sé das wohl lieber unterlassen ^_^) Die Sonne stand schon tief, als die beiden das Schulgebäude endlich verließen, Natsuki konnte es noch immer nicht richtig fassen, was sie noch vor wenigen Minuten in der Umkleide getan hatten, das ihr der Jungunternehmer deutlich an. „Na siehst du? Ich sagte doch, wir sind ungestört“, kam es von ihm, sie nickte nur kurz. „Ja schon, aber…noch mal halten das meine Nerven nicht durch. Sag mal, was machst du jetzt eigentlich?“, erwiderte sie und sah zu ihm hinauf, er überlegte kurz. „Nun ja, ich werde in die Firma fahren.“ „Aber du hattest doch noch nicht mal Mittagessen, das ist ungesund“, war ihr Einwand, er zuckte nur mit den Schultern. „Ist nicht so schlimm…“, begann er, doch weiter kam er nicht, das konnte natsuki nicht zulasen. „Doch, das ist es, dein Körper braucht Nahrung, ich koche uns was.“ Und schon zog sie den Firmenleiter hinter sich her, so entschlossen kannte er die Blonde ja gar nicht. „Und was ist mit deinen Freunden?“ „Damit muss Baku –chan leben und joey – kun auch, wenn er bei mir zu Hause ist. Vielleicht wäre es doch endlich an der zeit, wenn wir reinen Tisch machen würden und zugeben würden, dass wir eigentlich…“ Doch dann stockte Natsuki, Seto führte den Satz für sie zu Ende: „…dass wir eigentlich verlobt sind, das wolltest du doch sagen, oder? An mir soll es nicht liegen.“ Der Rest des Nachhauseweges verlief ziemlich ruhig, dieses eine kleine Wort „verlobt“ hatte natsuki wieder sichtlich überfordert. >Tja Natsuki, an den Gedanken wirst du dich gewöhnen müssen, die Hochzeitsglöckchen, die wir angenommen haben, ersetzen die Verlobungsringe. War dir das etwa nicht bewusst? Ich denke schon, doch so richtig scheinst du es dennoch noch nicht realisiert zu haben…< ging es ihm durch den Kopf, während er mit Natsuki durch das Gartentor zu ihrem Anwesen schritt, es hatte sich nicht sehr viel verändert, nur die Blumen in den Beeten waren entfernt worden, da diese nicht winterhart waren und diese schon eher kühlen Temperaturen des Oktobers nicht mehr vertrugen. Natsuki öffnete die Eingangstür und entledigten sich schließlich im Gang ihrer Schuhe, Bakuras Turnschuhe waren jedenfalls da. Der Weißhaarige staunte nicht schlecht, als der auf den Gang trat und Kaiba sah, doch dann fing er sich wieder und wandte sich an Natsuki. „Na –chan, du kommst ziemlich spät, aber dennoch noch rechtzeitig… Ich geh dann zu Duke rüber, ich hab ihm, Joey und Tristan versprochen, dass ich ihnen ein bisschen Nachhilfe in Latein gebe, also habe ich mir schon eine Pizza gemacht und gegessen, weil ich ja nicht wusste wann du kommst. Und ich bleib dann bei ihm über Nacht, weil wir noch ein wenig ausgehen wollen. Ist doch kein Problem für dich, oder? So wie es aussieht bist du ja nicht allein“, fragte er sie, sie schüttelte den Kopf. „Nein Baku –chan, amüsiert euch gut und sag Joey – kun bitte, er soll nicht zuviel Alkohol konsumieren, sonst kriegt er noch mal eine Alkoholvergiftung“, erwiderte sie. „Klar mach ich, auch wenn es bestimmt nicht leicht wird, da ist er nämlich immer so taub, genau wie Tristan. Aber na ja, so sind sie nun mal…Ich geh dann mal, ich denke, ich habe alles eingepackt. Man sieht sich ihr beiden.“ Dann schnappte Bakura sich seine Jacke und seine Tasche, und fuhr seinem Sonnenschein zum Abschied durch ihr langes blondes Haar, das nun endlich wieder in einem schönen weißblond erstrahlte. >Na –chan, ich hoffe wirklich inständig, dass du weißt, auf wen du dich da einlässt… Nur bitte, mach keine Dummheiten seinetwegen, sonst kann Kaiba was erleben, egal ob er ein milliardenschwerer Unternehmer ist oder nicht< dachte Bakura noch als er an den beiden vorbei eilte, weil er schon ziemlich spät dran war, doch dann verschwand er durch die Tür. Natsuki sah ihm noch einen Moment lang nach, dann meinte sie aber. „Lass uns ins Esszimmer gehen Seto, sonst können wir aus dem Mittagessen gleich ein Abendessen machen.“ „Von mir aus gerne, denn wie ich erfahren habe bist du heute Abend allein ohne irgendwelche selbsternannten Aufpasser“, antwortete er schlicht, dennoch folgte er ihr in besagtes Zimmer, wo sie sogleich eine Kanne Tee für sich beide aufsetzte. „Sei nicht so streng zu ihnen Seto, das können sie eben nicht so schnell ablegen, seit wir befreundet sind, haben sie immer versucht, mich vor allem zu beschützen. Es ist neu für sie, dass ich ein nicht nur freundschaftliches Verhältnis zu einem Mann habe, der nicht mit mir verwandt ist. Gib ihnen bitte etwas Zeit…“, sagte sie und servierte den Tee, er seufzte etwas. „Beim Köter kommt noch erschwerend hinzu, dass er mich ohnehin nicht leiden kann, auch wenn es mich nicht kümmert was er denkt.“ Sie nickte, dann fragte sie aber: „Was möchtest du denn jetzt eigentlich essen? Magst du Sukiyaki?“ „Ja gerne, alles nur keine Fertiggerichte, die kann ich schön langsam nicht mehr sehen.“ Natsuki sah ihn überrascht an, das verstand sie jetzt nicht. „Wieso Fertiggerichte?“, fragte sie, während sie begann, die Zutaten vorzubereiten, da musste Seto wohl mit der Wahrheit rausrücken. „Nun ja, weil Mokuba und ich nicht wirklich kochen können, wir aber keinen Koch haben. Wir dachten uns damals, dass wir keinen brauchen, aber keiner von uns beiden will zugeben, dass es doch anders besser wäre. Außerdem dauert das alles so furchtbar lange und am Abend hat keiner mehr Lust darauf, dass er sich noch lange in die Küche stellt“, erklärte er, Natsuki sah erstaunt von ihren Frühlingszwiebeln auf. „A – aber warum hast du denn nie etwas davon gesagt? Ich meine, eigentlich bin ich doch dafür zuständig, dass du was Ordentliches zu essen hast, ich hätte doch locker für euch beide mitkochen können… Ich hatte ja keine Ahnung, ich dachte immer, du hättest einen Koch.“ „Ich bitte dich, du hast doch schon genug mit den beiden anderen zu tun, da musst du dir mit uns nicht noch mehr Arbeit aufhalsen, Mokuba und ich kommen schon klar, apropos Mokuba… sag mal Natsuki, was machst du heute eigentlich noch?“, wollte er von der Blonden wissen, sie zuckte mit den Schultern. „Nichts besonderes, warum?“, stellte sie die Gegenfrage, die ihm sehr gefiel. „Gut, dann werde ich Mokuba anrufen, dass ich außer Haus bleibe, ich übernachte bei dir.“ Und bevor Natsuki auch nur auf die Idee kommen konnte, irgendwelche Bedenken zu äußern, telefonierte er auch schon mit seinem kleinen Bruder, der das eher locker nahm und kurzerhand entschloss, bei einem Freund zu schlafen, sie hätten sich ohnehin wegen eines Referats miteinander treffen müssen. Seto erhob sich von seinem Platz und begab sich zu seiner Verlobten in die Küche, wo es schon appetitlich duftete. „Alles geregelt, Mokuba ist versorgt, der übernachtet wo hat er spontan beschlossen“, beruhigte er sie, Natsuki war erleichtert. „Schön, sonst wäre er ja heute ganz allein gewesen… Seto, ich bin echt miserabel“, meinte sie leicht traurig, er verstand nicht ganz. „Inwiefern?“, wollte er wissen. „I – ich wusste nicht einmal, dass du selber kochen musst, ich hätte mich darum kümmern müssen“, war ihre Antwort. „Aber nein, aber wenn du unbedingt was für mich tun willst…“ Sie sah ihn abwartend an und fragte neugierig. „Was denn Seto?“ „Sieh nicht mehr so traurig aus und kümmere dich wieder um das Essen, das bereits Gefahr läuft, anzubrennen. Dafür sieht es einfach zu lecker aus.“ Natsuki wirbelte wieder zu ihren Abendmahl herum und begann wie ein aufgescheuchtes Huhn in der Küche zu hantieren, Seto begab sich wieder ins Esszimmer, Natsuki war einfach zu leicht abzulenken. >Also schön langsam verstehe ich, warum Toran und auch ihre beiden Freunde ihre Tollpatschigkeit als niedlich empfanden, sie sieht einfach zu süß aus, wenn sie einem alles recht machen will oder auf einen Fehler aufmerksam wird. Schade, dass ich dies nur so selten miterleben kann…< ging es ihm durch den Kopf, dann aber beschloss er, sich auch ein wenig nützlich zu machen und legte Besteck und Teller auf, die Natsuki schon auf der Arbeitsplatte bereit gestellt hatte… Fortsetzung folgt LadySerenity- chan Kapitel 23: Die Vergangenheit kann wehtun... -------------------------------------------- 20. Die Vergangenheit kann wehtun… Natsuki war gerade fertig mit Abservieren, als ihr etwas einfiel, sie hätte fast drauf vergessen. „Oh ja, ich muss ja noch die Blumen gießen!“ Sie schloss den Geschirrspüler mit Schwung und drückte auf „Start“, dann aber war sie schon unterwegs in das obere Geschoß, so schnell konnte Seto gar nicht schauen und weil er nicht alleine hier unten hocken wollte, folgte er ihr. Den Gang und die beiden ersten Zimmer kannte er ja schon, doch weiter war er noch nicht gekommen, es war zwar sonst nicht seine Art, doch er musste zugeben, er war neugierig. Natsuki verschwand hinter der letzten Tür den Gang runter und Seto staunte nicht schlecht, als er wenige Augenblicke danach auch durch diese trat. Er war in einem wohl temperierten Wintergarten gelandet, in denen sich unzählige Topfpflanzen aller Gattungen befanden. „Hast du die alle gezogen?“, fragte er die Blonde, die gerade eine violett blühende Orchidee goss. „Nein, das waren Mamas Blumen, sie hat sie geliebt. Kein Wunder, sie war Floristin und hat sich sehr gut um sie gekümmert… Setz dich, das könnte eine Weile dauern.“ Natsuki deutete auf eine kleine Sitzecke mit einigen kleinen Bücherregalen, Seto nahm bereitwillig Platz und besah sich die Regale näher. Dabei fielen ihm auch einige Auszeichnungen auf, er staunte nicht schlecht, als er die Widmungen las. „Dein Vater hat Karateturniere gewonnen?“, kam es überrascht von ihm, Natsuki nickte und drehte sich zu ihm. „Ja, Papa hatte den siebenten Dan in Karate, er war sehr gut, er hat aber dann aufgehört, als er Probleme mit dem Rücken bekam… Die anderen Auszeichnungen gehörten Mama, sie konnte echt schöne Sträuße stecken und Beete anlegen“, erklärte sie ihm, er nickte. „Ich bin echt erstaunt, ich hätte nie gedacht, dass dein Vater Karate macht, er sah immer aus, als könnte er keiner Fliege etwas zuleide tun. Und das mit seinen Rücken hat er mir auch perfekt verschwiegen, wenn ich das gewusst hätte, dann…“ Doch weiter konnte er nicht mehr reden, Natsuki hatte ihm einen Zeigefinger auf seine Lippen gelegt. „Seto, wir können nichts mehr daran ändern und um ehrlich zu sein, es hätte auch nichts geändert. Papa wäre nie freiwillig in Krankenstand gegangen, niemals. Zerbrich dir bitte darüber nicht den Kopf, der wäre nur im Krankenhaus geblieben, wenn man ihn ans Bett gefesselt hätte… Einmal war er Skifahren und ist dabei schwer gestürzt, doch er ist wahrhaftig noch mit dem gebrochenen Bein nach Hause, weil er nicht dort im Krankenhaus beleiben wollte. Er wollte sogar von unserem Hospital noch heimfahren, das haben ihm die Ärzte dann aber nicht mehr erlaubt und dann hat ihn endlich Mama abgeholt“, erzählte sie ihm und ließ sich neben ihm nieder, so etwas hatte Yusaku wirklich getan? „Ist nicht dein Ernst…“, fragte er nach, Natsuki nickte. „Doch, das hat er, Mama war damals so platt, sie konnte ihn nicht einmal schimpfen und das will was heißen. Weißt du, das hätte sie nicht getan, weil sie böse auf ihn war sondern aus Sorge, Mama war da sehr empfindlich.“ Setos Blick fiel wieder Richtung Wand, wie auch schon in der unteren Etage, fanden sich auch hier wieder Bilder der Familie Toran, doch etwas machte Seto stutzig daran. „Sag mal Natsuki, ich sehe immer nur Bilder von dir und deinen Eltern oder mit dem Köter oder Bakura, aber sonst ist niemand anders oben. Hattest du denn keine anderen Verwandten mehr, als du geboren wurdest? So was wie Großeltern?“ Über diese Frage sah sie etwas verlegen von ihm weg, sie überlegte kurz dann meinte sie langsam: „Na ja, um ehrlich zu sein…ich weiß es nicht.“ „Wie, du weißt es nicht?“, hakte er nach, sie atmete einmal tief durch. „Ich weiß nicht, ob meine Großeltern noch leben oder nicht, ich habe sie nie kennen gelernt, weil sie nichts mehr mit meinen Eltern zu tun haben wollten, nachdem sie geheiratet hatten. Mamas Eltern waren ohnehin schon in der Mittelschule mit ihr überfordert und sie zog bei der erstbesten Gelegenheit von zu Hause aus und bei Papa… Er sagte mal, dass er eigentlich aus einer vermögenden Familie kam, aber die wollten natürlich nicht, dass er sich mit einer Ex – Schlägerin abgab, war ihm nur ziemlich egal und so brachen sie den Kontakt ab, als er ihnen eröffnete, dass er Mama heiraten würde. Ich weiß nicht einmal, ob sie wissen, dass sie eine Enkeltochter haben, ich weiß es wirklich nicht. Ich kenne weder ihre Namen, noch ihre Adressen, ich konnte ihnen nicht einmal mitteilen, dass ihre Kinder verstorben waren…. Meine Eltern hatten in ihrem Leben einig schwere Entscheidungen zu treffen, die ihren Lebensweg festlegten, ich denke, diese Entscheidungen waren die Richtigen. Papa hat immer gesagt, dass man sein Leben so leben soll, dass man möglichst wenig zu bereuen hat und er hat es nicht bereut, dass er sich für Mama entschieden hat, auch wenn der Preis seine Verwandtschaft war…“, sagte sie langsam, Seto gab seine Arme um sie, er konnte spüren, dass sie sich nun unweigerlich wieder einsam fühlte und das war sie nicht. „Möchtest du denn wissen, wer sie sind oder sie waren?“ Er sah in ihre so ungewöhnlich hellen Augen, sie schüttelte den Kopf. „Nein, es ist besser so wie es jetzt ist. Wenn sie noch lebten und ich ihnen auf einmal gegenüberstände, ich wüsste nicht einmal, welche Gefühle ich ihnen entgegen bringen sollte. Natürlich wären sie meine Blutsverwandten, doch Blut ist auch nicht immer dicker als Wasser. Ich weiß nicht, ob ich mich freuen sollte, dass ich noch lebende Verwandte habe oder ob ich mich ärgern sollte, weil sie nichts mehr mit ihren Kindern zu tun haben wollten, dass es sie nicht einmal interessiert hat, dass sie Großeltern sind und ich möchte auch nicht, dass sie sich dann auf einmal entscheiden, dass nun sie für mein Leben verantwortlich sind… Papa sagte mir, dass seine Eltern gerne immer über alles und jeden die vollkommene Kontrolle haben wollten und jedes noch so winzige Detail geplant haben wollten, ich denke, damit würde ich nicht klar kommen. Außerdem fürchte ich, dass sie an ihrem jeweiligen Schwiegerkind kein gutes Haar lassen würden und auch damit würde ich nicht klar kommen, immerhin wissen sie ja nicht einmal, wie Mama und Papa in den letzten zwanzig Jahren gelebt haben und außerdem hat mir Joey – kun zur Genüge erzählt, wie das ist. Der konnte sich früher auch ständig anhören, dass er genauso sei wie seine Mutter, nur weil sein Vater nicht mit ihm klar kam…. Nein, ich habe genau die Menschen um mich, die mir sehr viel bedeuten und denen ich vertrauen kann, das reicht mir“, waren ihre Worte und Seto glaubte ihr, es war vermutlich wirklich besser so, auch wenn es für ihn ein Leichtes gewesen wäre, diese Personen ausfindig zu machen, er hatte ja die mittel und Wege, die dazu nötig waren. „Ich kann dich verstehen, die Verwandtschaft kann grausam sein, vor allem dann, wenn sie dich nicht haben will. Wenn sie dann eines perfekt beherrschen, dann ist es dies, dass sie dich um dein rechtmäßiges Erbe bringen und bei der erstbesten Gelegenheit abschieben, so war es zumindest bei Mokuba und mir“, erwiderte Seto, sie sah etwas überrascht zu ihm. >Mokuba sagte doch, dass er über seine Vergangenheit so gut wie nie redet…< dachte sie, es war ungewöhnlich für ihn. „Es muss damals noch schlimmer gewesen sein als wie für mich, immerhin wart ihr noch Kinder, als ihr eure Eltern verloren habt und ich kann mir auch vorstellen, dass es vor allem dir sehr weh getan hat, dass euch eure Blutsverwandten dann einfach in ein Waisenhaus gebracht haben. Es war doch so, oder Seto?“ Sie sah in seine Eiskristalle, in denen sie schon seit längerem nicht nur Kälte sehen konnte, er nickt e nur stumm, so war es wirklich. Natsuki hielt es für besser, ihn jetzt einfach in Ruhe zu lassen und kuschelte sich stillschweigend näher an ihn. So oft hatte er durch seine nähe schon ihre inneren Schmerzen gelindert, nun sollte es auch einmal umgekehrt sein… Eine ganze Weile hatten sie nur stumm dort gesessen, mittlerweile war es draußen dunkel geworden, als Natsuki beschloss, baden zu gehen, Seto konnte sich derweil im hua umsehen oder was er auch immer tun wollte. Nachdem sich die Blonde einige Sachen geschnappt hatte und ins Bad verschwunden war, erhob sich auch Seto und begab sich in Natsukis Zimmer, diesmal hatte er ja Zeit, sich ein wenig umzusehen. Erstens war kein Stromausfall und zweitens hatte sie gerade keine Panikattacke, Es war ein heller Raum, wie auch letztes Mal fielen ihm sofort die aufgemalten Sterne auf. Auf der Kommode sah er ein paar Fotos stehen, sie waren neu dazu gekommen und er besah sie sich näher. Es waren Fotos von ihrem Bergurlaub, eines zeigte die ganze Gruppe vor ihrer Abreise in das abgelegene Bergdorf, auf dem anderen waren sie auf dem Fest, sie hatte so wunderschön in ihrem Sommerkimono ausgesehen: Er war hellblau gewesen, der Saum war blassrosa und die Blumen darauf erblühten auch in einem zarten Rosa, die Haare hatte sie traditionell gesteckt, das einzig Störende war nur ihr Augenverband gewesen. An der nächsten Wand stand ein Schreibtisch, darauf war ein Computer daneben eine filigrane Lampe., davor hatte sie zwei Figuren positioniert, die im altjapanischen Stil gefertigt waren: Ein Drache und ein Tiger, für was standen die wohl? >Nun ja, wahrscheinlich hat sie die wegen ihrer eigentlichen Bedeutung, für Weisheit und Stärke, doch warum sollte sie ausgerechnet die in ihrem Zimmer aufstellen?< überlegte Seto, doch dann wanderte sein Blick weiter. Wie schon das letzte Mal stand ihr Fernseher mitten im Raum, sie konnte ihn auf dessen Tisch ja dorthin rollen, wo sie ihn gerade haben wollte, sie musste nur aufpassen, dass sie nicht über die Kabel stolperte. Seto staunte nicht schlecht, als er sich auf Natsukis Bett niederließ und den kleinen Stoffdrachen entdeckte, der ihm so bekannt vorkam. >Hat sie den etwa immer noch im Beti? Heute braucht sie ihn nicht, da hat sie ja mich…< dachte er, während er Blue auf dem Regal über Natsukis Bett platzierte, dort passte er auch gut hin. Am Fußende stand noch ein kleiner Hocker, auf dem Seto einen geöffneten kleinen Reisekoffer vorfand, wollte seine Verlobte etwa verreisen? Doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, kam auch schon Besagte zur Tür rein, sie trug wieder ihr Sleepshirt mit dem Drachen drauf, immerhin hatte sie schon mitbekommen, dass dies Setos Lieblingstiere waren. „Sag mal Natsuki, fährst du irgendwo hin?“, fragte er sie, sie schüttelte jedoch den Kopf. „Aber nein, doch nicht privat. Hast du denn schon vergessen, dass wir in ein zwei Wochen auf Klassenfahrt fahren? Ich bin schon am Packen, ich kann mich nur immer so schwer entscheiden, was ich mitnehme“, erklärte sie, während sie zu Seto ans Bett kam, er hatte wirklich nicht mehr daran gedacht. (Ja ich weiß, ein bisschen übertrieben, aber mir geht es manchmal auch so, dass ich mich schon so auf eine Reise freue und schon ewig lang vorher überlege, was ich einpacken soll…) „Ach ja, ich wusste doch, dass da was war. Eigentlich wollte ich mich ja vor diesem langweiligen Ausflug drücken…“, begann er, doch als er Natsukis traurigen Blick sah, fuhr er fort: „…aber im Anbetracht der Tatsache, dass du auch mitfährst, wird ich auch daran teilnehmen. Ich kann dich doch nicht allein in eine fremde Stadt fahren lassen, sonst nimmt dich mir am Schluss noch einer weg.“ „Ach Quatsch seto, das passiert sicher nicht, aber ich freue mich trotzdem, dass du mitkommst. Mit wem liegst du denn im Zimmer?“, wollte die Blonde wissen, Seto zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, hat mich nicht interessiert. Und mit wem teilst du dir das Quartier?“ Er sah zu Natsuki, diese wollte antworten, doch dann fiel ihr etwas ein. „Ich…ich weiß es auch nicht, immerhin ist mit dem Zusammenfall unserer Klassen auch die Zimmereinteilung hinfällig geworden. Ich denke, Sueda – sensei wird uns schon aufteilen, ich bin ja schon so gespannt auf die alte Stadt Edo. Da kriegen wir sogar echte mittelalterliche Kleidung zum Anziehen und übernachten in den nach altem Vorbild errichteten Häusern, ist das nicht toll? Und wir übernehmen ja sogar für ein paar Tage die alten Ränge, echt super“, schwärmte sie nun, Setos Begeisterung war da eher gedämpft. „Es wäre besser gewesen, wenn man den Ausflug gleich zu Beginn des Schuljahres oder im späten Frühjahr gemacht hätte, jetzt sind die Temperaturen nachts nicht mehr so angenehm, na wenigstens haben sie eine moderne Heizanlage in die Gebäude integriert, die man so nicht sieht. Am liebsten wäre mir natürlich eine Hütte mit dir, aber das wird es uns nicht spielen“, war Setos Kommentar, woraufhin er sie näher zu sich zog, sie wurde leicht rot. „Aber Seto…“, kam es leise von ihr. „Nichts aber, das ist meine ehrlich Meinung… ach ja, eine Frage hätte ich noch, bevor ich mich auch ins Bad begebe: Stehen der Drache und der Tiger dort aus einem bestimmten Grund auf den Schreibtisch?“ Er deute zum Schreibtisch gegenüber, sie nickte. „Ja, das tun sie.. sie stehen für Mama und Papa, ich habe sie schon sehr lang und sie haben mich immer an meine Eltern erinnert. Der Drache verkörpert Papa, er steht für Weisheit, immerhin war mein Papa sehr klug und er wusste auch immer einen Rat, wenn ich nicht mehr weiter wusste. Der Tiger steht für meine Mama, er ist ein Symbol für Stärke, immerhin war sie sehr stark und das nicht nur körperlich, sie hatte auch sehr viel Willenskraft und Durchhaltevermögen… Ich weiß nicht warum, aber früher habe ich vieles nicht verstanden, was sie mir gesagt haben, weil ich darüber nicht nachdenken musste und sie auch immer fragen konnte, wenn was war. Jetzt, wo sie nicht mehr da sind, werde ich mir über vieles bewusst, was sie mir an ihrer Lebenserfahrung mit auf den Weg geben wollten. Es ist schon seltsam, erst wenn man etwas für immer verloren hat, wird man sich bewusst, wie wertvoll es eigentlich für einen war. Kennst du dieses Gefühl Seto? Oder empfinde nur ich wieder so übertrieben?“, wandte sich die Blonde an den Jungunternehmer. „nein, da hast du schon Recht, ich denke, es geht vielen so…“, erwiderte er, dann besah er sie sich aber noch für ein paar Momente, sie sah gedankenverloren auf die beiden kleinen Figuren. Wahrscheinlich wusste sie es nicht einmal, doch sie hatte bereits jetzt schon einiges an Weisheit in sich vereinigt, denn solche Erkenntnisse erforderten einen klugen Geist. Dies war eine Fähigkeit an ihr, die man nicht gleich auf den ersten Blick erkannte, doch wenn man sich ihr nähern wollte, konnte man hinter dem tollpatschigen kleinen Ding eine kluge, tiefsinnige Frau erkennen, deren Horizont viel weiter war als der manch anderer Menschen…. Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Kapitel 24: Der Klassenausflug... --------------------------------- 21. Der Klassenausflug… „Hey, Natsu –chan, du sollst doch nicht pennen, sieh dir diese tolle Landschaft an! Wir sind schon fast in Edo!“, drang Joeys Stimme an ihr Ohr und Natsuki schlug völlig verschlafen die Augen auf, sie war wohl im Bus eingenickt. „Nicht so laut, Joey –kun…“, meinte sie müde, sie war noch immer nicht ganz wach, sie rieb sich ihre Augen. >Schon wieder, ich bin schon wieder eingepennt, seit ein paar Tagen ist das echt wie verhext. Dabei schlafe ich genug, aber ich fühle mich irgendwie total schlapp, ich werde doch nicht krank werden? Nein, dazu habe ich keine Zeit und vor allem keine Lust, wird sich schon wieder geben. Hoffe ich zumindest…< ging es Natsuki durch den Kopf und blickte nach oben, wo sich Joey über den Sitz gebeugt hatte und sie wachgerüttelt hatte. „Köter, du hättest sie ruhig schlafen lassen können“, mischte sich nun auch Seto ein, der neben der Blonden saß und Joey nun einen bösen Blick zuwarf. Zwischen den beiden herrschte ohnehin schon Krisenstimmung, denn Natsuki hatte Joey und Bakura gestanden, was oben im Tempel geschehen war und danach hatte Joey Seto den Krieg erklärt, weil er nicht glauben konnte, dass dieser reiche Pinkel es ernst mit seiner Natsu –chan meinte. Mokuba im Übrigen hatte davon schon länger gewusst, der Neugierde des Kleinen entging nichts, aber er hatte versprochen, den anderen beiden vorerst nichts zu sagen, auch wenn der Schwarzhaarige insgeheim schon Natsukis und Setos Hochzeit bis ins kleinste Detail plante. (Nur gut, dass sein Bruder und Natsuki nichts davon wussten, so eilig hatten sei es nämlich eigentlich nicht, zumindest nicht vor ihrem Schulabschluss…) „Halt du dich da raus Kaiba, geht dich gar nichts an!“, keifte der Blonde zurück, Natsuki rieb sich den Kopf. „Hast du Kopfschmerzen?“, fragte der Blauäugige sie, den Köter hatte er schon links liegen gelassen und besah sich Natsuki, diese nickte. „Ja, etwas, die gehen seit ein paar Tagen einfach nicht weg und ich glaube, dass ich nicht so gut geträumt habe. Habe aber vergessen, was…wird schon nicht so wichtig gewesen sein. Manchmal träumt man eben so einen Blödsinn zusammen…“, erwiderte sie, da tauchte nun auch Bakuras Kopf über der Lehne auf. „Willst du eine Schmerztablette? Oder lieber Ohrenschützer, damit du es nicht hörst wenn Kaiba und Joey sich streiten?“, wollte dieser wissen, Natsuki musste schmunzeln, da war echt was Wahres dran. „Danke mein Häschen, so schlimm ist es nicht…“, gab sie zur Antwort. „Du hast schlecht geträumt? Was denn, etwa dass Kaiba dich vor den Altar zerrt?“, war nun Joeys Kommentar, wodurch er eine Kopfnuss von Seto erhielt und schon stand der Lehrer da. „Die Herren Kaiba und Wheeler mal wieder…darf man erfahren, warum ihr euch nun schon wieder streitet?“, kam es genervt von Sueda –sensei. „Der Köter mischt sich in private Angelegenheiten ein.“ „Überhaupt nicht wahr, ich muss mich doch um Natsu –chan kümmern und vor allem muss ich sie vor dir beschützen, du Eisklotz.“ Der Lehrer fasste sich an die Stirn, postpubertäre Abschlussklässler waren doch echt das Letzte! „Meine Herren, ihr solltet endlich erwachsen werden und euch nicht wie ein Haufen Barbaren zanken, man kann alles in Ruhe bereden. Wenn ihr noch einmal auffallt, dann gibt es Strafarbeiten.“ Und dann zog er von dannen, den Rest der Fahrt zogen es Joey und Kaiba vor, sich mit tödlichen Blicken anzugiften, denn eines hatten sie sich über ihren neuen Klassenlehrer gemerkt: Er machte mit seinen Drohungen immer ernst! Bakura und Natsuki war diese Stille ehrlich gesagt ziemlich recht, so konnten sie wenigstens den Rest der Hinfahrt nach Edo genießen… „Wahnsinn, seht euch DAS an! Die Stadt innen muss ja riesig sein, wenn die Mauern schon so gigantisch sind!“, meinte Bakura voller Begeisterung, als sie endlich aus dem Reisebus ausgestiegen waren und nun vor den Toren Edos standen. „Ich kann was vom Palast sehen, der ist ziemlich weit hinten…“, ergänzte Joey noch, auch Natsuki war jetzt schon hin und weg. Die Gruppe setzte sich in Bewegung, immerhin sollte die Reise ja mehr beinhalten, als diese historische Stadt nur von außen zu betrachten und einige ihrer Mitschüler jammerten schon ganz massiv über Hunger, Sueda – sensei konnte einen wirklich Leid tun. Der ältere Herr begab sich zur Information, um zu erfahren, wohin er nun mit der Reisegruppe solle und nach einigen Ausführungen einer netten jungen Dame kam er mit einem rauchenden Kopf zurück. „Nun gut, also Folgendes… Ihr werdet jetzt mit mir zu den Gebäude gehen, wo man euch eure mittelalterlichen Gewänder geben wird. Je nach dem, welchen Rang ihr bekommt, werdet ihr in verschiedene Unterkünfte eingeteilt, zu meinem Bedauern kann das auch gemischt sein. Aber lasst euch keinen Blödsinn einfallen, ich habe Adleraugen und der oder die erste, die sich nicht an die Regeln halten, setze ich in den nächsten Bus nach Hause nach Domino… Soweit alles klar? Wenn ihr euch umgezogen und euer Quartier bezogen habt, könnt ihr euch noch Geld wechseln und euch eine Kleinigkeit zu essen besorgen, wir treffen uns dann in zwei stunden am großen Platz vor dem Shoguns – Palast“, erklärte Sueda –sensei seinen Schülern, die sich nun schon fragten, welchen Status sie nun erhalten würden. Natsuki konnte ihre Mitschülerinnen hinter sich leise tuscheln hören, genau die, mit denen sie kürzlich eine kleine Meinungsverschiedenheit hatte. „Also ich bin mir sicher, dass Seto – sama einen hohen Rang bekommt, bestimmt wird er Fürst oder so und dazu gibt es bestimmt auch eine Fürstin oder Prinzessin…“ „Vielleicht wird es ja eine von uns, aber eines weiß ich sicher, diese Toran wird bestimmt Küchenmagd oder so, seht sie euch doch mal an. Eine Prinzessin sieht anders aus…“ „Ja, ganz bestimmt, wir werden ranghöher und dann kommandieren wir sie die nächsten Tage herum. Doch gut, das wir uns für diesen Schulausflug entschieden haben, Geschichte ist doch nicht so öde, wie ich dachte.“ Die drei begannen zu kichern, Natsuki seufzte etwas, warum konnten diese drei Fangirlies sie nicht einfach in Frieden lassen? >Na weil Seto mich mag und nicht die drei, wenn die von unserer Verlobung wüssten, dann würden sie mich in der Luft zerreisen…< ging es der Blonden durch den Kopf, doch dnn kamen sie auch schon beim besagten Gebäude an und sie wurden einzeln hinein gebeten. Es dauerte nicht lange, da kam auch Natsuki dran, sie trat in das hölzerne Gebäude ein und wurde von einer ältern unfreundlich aussehenden Dame in Empfang genommen. >Auweia, die sieht ja aus wie sieben Tage Regenwetter, da will ich mal höflich sein< dachte Natsuki und verbeugte sich leicht vor der Älteren. „Ich wünsche Ihnen einen guten Tag und möchte Sie bitten, sich die Mühe zu machen und mich einzukleiden.“ Die Ältere kam ohne Gruß näher und besah sich Natsuki ein wenig, dann meinte sie: „Na wenigstens scheinst du noch ein paar Manieren zu haben. Sag schon, wo willst du hin?“ Natsuki sah überrascht zu der Frau. „Ich dachte, Sie würden mir meinen stand zuteilen? Ich füge mich Ihrem Urteil“, antwortete sie. „Ach wirklich? Und was ist, wenn ich dich zu einer niedrige, unbedeutende Küchenmagd mache?“, kam es von der Anderen. „Dein scheine ich wohl für diese Arbeit geeignet zu sein. Ich gebe zu,, mein Rang mag unbedeutend erscheinen, doch die Arbeit selbst ist es nicht, jede Aufgabe ist sinnvoll. Wer würde den sonst den anderen das Essen zubereiten, wenn es keine Küchenmägde gäbe? Die Köche alleine wären früher sicher überfordert gewesen, für solch einen großen Hof zu kochen“, sagte die Blonde, ihr Gegenüber überlegte noch einen Augenblick, dann hielt sie Natsuki ein verschnürtes Kleiderpaket hin. „Hier, du hast Rangstatus 13. Öffne die Sachen erst, wenn du zu deinem Quartier geführt wurdest, du musst zu Führer Nummer 3.“ Natsuki nahm es dankend an und verabschiedete sich von der Alten. >Irgendwie war die Frau seltsam, doch nicht so böse, wie sie nach außen hin vorgibt zu sein. Ich denke, sie kann auch sehr nett sein< dachte Natsuki, während sie das Gebäude verließ und sich nach den Herrn mit der Nummer 3 umsah. Sie staunte nicht schlecht, als sie dort Joey, Bakura und auch Seto sah. „Hey Natsu- chan, hat dich der Drachen da drinnen auch nicht gefressen?“, begrüßte Joey sie, Natsuki musste lachen. „Joey, bitte halte dich etwas zurück, so schlimm war die Dame auch nicht. Ich finde es ein wenig komisch, dass ich als einziges Mädchen bei euch bin, was wir wohl für Ränge haben?“, gab sie zurück, dann gesellten sich auch noch Yugi, Tristan und Tea zu den Dreien, die truppe war vollzählig. Die Gruppen teilten sich auf und sie staunten nicht schlecht, als sie über de Treppen des großen Palastes geführt wurden, ihnen kam es sogar noch komischer vor, als sie in die hoheitlichen Gemächer geführt wurden. „Nun gut, ich denke, ich habe euch nun lange genug in Ungewissheit gelassen…sagt mir eure Nummern“, kam es von ihrem Führer. Tristan und Joey hatten Nummer 21, Seto 7, Yugi und Bakura 4 und Natsuki 13, sowie Tea Nummer 19. „Meine Dame mit den blonden Haar, Ihr nehmt die Rolle der Fürstin ein, Ihr mit den braunen Haaren den Rang einer Prinzessin am Hofe… erstaunlich, Ihr müsst Yuyi – sama sehr beeindruckt haben, normalerweise bleiben diese Ränge immer unbesetzt und einige Akteure müssen einspringen. Aber nun gut, Nummer 7 steht für den Fürsten, die 4 für das Am des Gelehrten und ihr beide mit der Nummer 21, ihr seid die Leibgarde der Fürstenfamilie. Soweit alles klar?“ Natsuki sah völlig aus der Bahn geworfen auf ihr Paket, sie und Fürstin? „Natsuki, was hast du denn der Frau gesagt, was du sein möchtest?“, fragte Tea sie, auch diese sah perplex zu ihren noch verpackten Kleidern. „Nichts spezielles, ich war nur höflich…“, sagte Natsuki, der Angestellte musste schmunzeln. „Höflich und vor allem ehrlich, denke ich. Yuya – sama geht bei der Auswahl nicht nur nach dem Aussehen sondern auch nach den Tugenden…“ Dann ließ er die sieben aber alleine, damit sie sich einkleiden konnten. Als Natsuki fertig mit ihren Kimono war, der aus einigen Schichten bestand und zu ihren bedauern auch einiges wog, kam sie zu den anderen in die Vorhalle. Einige bewundernde Blicke trafen sie, kein Wunder, sie sah in diesem Gewand wirklich wie eine wahrhaftige Edeldame aus… feinster Stoff mit kräftigen Farben und kunstvollen Verzierungen, für ihre Frisur war extra eine Angestellte gekommen, bei Tea war es ein wenig schwer, die Haare hochzustecken. „Wo w Natsu –chan, in dem Teil siehst du ja echt traumhaft aus…“, machte joey ihr ein Kompliment, was die Blonde verlegen lächeln ließ. „Wirklich? Na ich weiß nicht…“, gab sie zurück, doch dann trat Seto neben sie. „Sei nicht immer so bescheiden, es steht dir wirklich gut…und jetzt lass uns gehen, der köter hat verlauten lassen, dass er uns gleich verhungert.“ „Kaiba, du mieser…“, begann Joey, doch Bakura bremste ihn. „Halt dich zurück, oder hast du vergessen, dass du in den nächsten Tagen ein Elite – Samurai bist, der sowohl Tea, Na – chan als auch Kaibas persönliche Sicherheit gewährleisten soll?“ Nun konnte man nur noch ein Grummeln von Joey hören, was Seto innerlich natürlich sehr amüsierte, während er mit Natsuki schon mal voranging, die anderen mussten den Blonden erstmal wieder beruhigen. „Seto, dein Komono… du siehst fantastisch darin aus“, meinte Natsuki, dieser weiße Kimono mit den blauen und gelben Farbstreifen (Bild lade ich euch hoch) passte ihm wirklich gut. „Ja, aber ich mag solche Gewänder nicht, sie sind total veraltet. Was mir aber gefällt ist die Tatsache, dass wir uns ein gemeinsames Zimmer teilen“, gab er zurück. „Bitte Seto, komm dabei aber nicht auf dumme Gedanken, Sueda – sensei hat seine Augen und Ohren wirklich überall und ich möchte wirklich nicht, dass wir im letzten Jahr noch ein Disziplinarverfahren kriegen“, erwiderte seine Verlobte, er seufzte etwas. „Das wird schwierig werden, aber ich versuche es, die Gelegenheit wäre einfach zu verlockend.“ „Widersteh der Versuchung, sonst lege ich mich zu Tea, obwohl ich mir da nicht sicher bin, ob sie mal nächtlichen Besuch von Yugi bekommt, zwischen denen läuft doch was…“, kam es von Natsuki, das bezweifelte Seto. „Kann ich mir nicht vorstellen, du müsstest doch von Wheeler wissen, wie verklemmt der Kleine ist.“ „Na und außerdem ist da doch noch die Seele von diesem Pharao, er ist so gut wie nie allein, Yugi hat sogar jetzt das Puzzle noch um. Oh entschuldige, ich weiß ja, dass du nicht daran glaubst…“ Natsuki sah zu Seto hinauf, dieser nickte, doch dann fragte er: „Warum glaubst du eigentlich diesen Blödsinn? Du hattest doch bestimmt noch nie mit den Milleniumsartefakten zu tun?“ Natsukis Augen wurden leicht traurig, hatte er etwas Falsches gesagt? „Doch das habe ich… zwar nicht so bei Turnieren wie du, doch ich hatte mit ihnen zu tun, sowohl mit Milleniumsgegenständen als auch mit diesem Orichalchosstein. Als diese grünen Steine auf die Erde fielen, da hat auch mich so ein Monster verfolgt, ich hatte aber Gott sei dank in paar Duel Monsters karten bei mir, die ich mir zuvor besorgt hatte… und auch habe ich mit dem Geist des Milleniumsrings zu tun gehabt. Eigentlich wollte mir Bakura an diesem Abend klar machen, dass ich nicht mehr länger in seiner Nähe sein solle, doch ich habe nicht aufihn gehört und irgendwann konnte er den Geist in sich nicht mehr zurückhalten und er hat Besitz von Baku –chans Körper genommen. Ich verstand zuerst nicht ganz, doch spätestens dann, als er mir gedroht hat, er würde mich ins Schattenreich verbannen, wenn ich ihm nicht Gehorsam leiste… Das Pech für Ymi Baku –chan war nur, dass Bakura an jenem Tag Geburtstag hatte und ich ihm eine Karte schenken wollte, „Wandel des Herzens“ (Ich weiß, ganz korrekt würde sie „Überläufer“ heißen), ich habe sie ihm aus einem Reflex heraus hingehalten, weil er auch sein Deck gezückt hat und da hat meine karte geleuchtet und Baku - chan ist ohnmächtig vor mir zusammen gebrochen. Er war ein einziges Nervenbündel als er wieder aufgewacht ist, er hat sich große Vorwürfe gemacht, dass mich Yami Baku – chan bedroht hat, aber die brauchte er sich nicht zu machen, mir ging es gut. Ich habe also meine Gründe, an diese dubiosen Dinge zu glauben…“, erklärte Natsuki ihm, doch dann stießen auch die restlichen fünf zu ihnen und es ging ab zum Essen, was vor allem Joey und Tristan sehr freute… Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Kapitel 25: Sei stark, mein Kind... ----------------------------------- So Leute, es geht endlich weiter.... sorry, dass es solange gedauert hat, aber die Uni ist jetzt schon wieder ziemlich stressig und mein Computer will auch nicht so, wie ich es gerne hätte.... 22. Sei stark, mein Kind… Am gestrigen Tag hatten die Schüler erstmal eine Besichtigung der riesigen Anlage gemacht, auch wenn viele nicht so glücklich über ihre neuen Ränge waren. Die drei Grazien mit den bösen Zungen waren gerade mal Stallmädchen geworden und mussten in einem sehr karg ausgestatteten Quartier schlafen. Am liebsten wären sie vor Neid geplatzt, als sie Natsuki an Setos Seite gesehen hatten, tja ja das Leben ist ja so (un)gerecht…. Auch hatte jeder Rang eine eigene Einführung in deren Macht – und Aufgabenposition bekommen, was teilweise eher ermüdend war – vor allem für Seto, der wollte nur zu seinem Laptop – andere wiederum interessierten sich sehr für die alten Gebräuche und Sitten, wozu Natsuki, Bakura, tea und Yugi gehörten. Das Abendessen fand dann gemeinsam statt, dann trennten sich die Wege aber wieder… „Natsuki, du siehst schon wieder so müde aus, alles in Ordnung mit dir?“, fragte Seto seine Verlobte, nachdem sie sich auf deren – zu Sueda-senseis größten Missfallen – gemeinsamen Bett niedergelassen hatte und ihre Lider schon wieder ständig zuklappten. „Ja, ich denke schon, seit ein paar Tagen könnte ich ständig schlafen. Ist fast so, als wollte mein Körper für irgendwas seine Energiereserven auffüllen, echt komisch…aber krank fühle ich mich nicht. Will ich auch nicht werden“, erwiderte sie Seto, dieser musterte sie einige Augenblicke. „Im Moment siehst du nur müde aus, also leg dich hin. Morgen hast du ja gesagt, willst du dich genauer bei den Läden umsehen. Lass mich raten, du willst ein Souvenir kaufen?“, fragte er sie, sie nickte. „Ja, ist so eine alte Angewohnheit, habe ich wohl von meinen Eltern übernommen. Die haben auch von überall was mitgenommen, auch wenn es nur eine Ansichtskarte war. Interessieren dich die Läden etwa nicht? Du musst mich nicht begleiten, wenn du das nicht möchtest.“ Natsuki sah in die Eiskristalle Setos, erschüttelte den Kopf. „Nein, ich begleite dich, ich bin immerhin nur mitgefahren, damit ich endlich mal Zeit mit dir verbringen kann, außerdem sind Fürstinnen hier sehr begehrt und ich bin mir sicher, hier treiben sich auch irgendwo noch ein paar Räuber rum, die nur darauf warten, dich zu entführen…“ Natsuki musste etwas lachen, auf was für Ideen Seto nur manchmal kam. „Legst du dich auch schon schlafen?“, wollte sie wissen. „Nein, ich arbeit noch eine Weile am Laptop, außer du kannst nicht daneben schlafen“, war seine antwort, sie schüttelte den kopf und zog sich dann die Decke hoch, dieser komische weiße Schlafkimono – Seto hatte übrigens auch so ein Teil abbekommen - war nicht wirklich warm. Nach einer Weile hörte Seto es an der Tür klopfen, es war Sueda – sensei auf seinem Kontrollgang,. Ein kurzer Blick auf das Bett genügte um festzustellen, dass Natsuki schon tief ins Land der Träume verunken war. „Ich hoffe, ihr kommt nicht auf dumme Gedanken und verstoßt gegen die Schulregeln. Ich habe vorhin schon zwei Abmahnungen verteilt“, meinte der Ältere ernst, das kümmerte Seto nur wenig. „Nur ich denke, bei den anderen Schülern würde nicht der gleiche Sachverhalt vorliegen. Und damit meine ich nicht, dass sie uns bei unseren Eltern verpetzen.“ Seto hasste es, wenn ihn jemand in seine Schranken weisen wollte, es gab nur zwei, die sies bis zu einem bestimmten Grad durften und das waren Mokuba und Natsuki. „Und was meinst du dann? Selbst wenn du und Natsuki Toran ein Paar wärt, würden für euch immer noch…“ Doch weiter kam er nicht, denn sein Gesprächspartner hatte sich in Richtung Bett gedreht, wo er gerade ein Geräusch von Natsuki gehört hatte. Sie schien nun unruhig zu schlafen, hatte sie etwa mal wieder Albträume? Er ging schnellen Schrittes zu ihr, der Lehrer war schon vergessen, sie drrehte sich unruhig herum. Seto zögerte nicht lange und strich ihr beruhigend zuerst durch ihre schon fast weißblinden Haare, dann hinab zu ihrer zarten Wange. Seine Berührungen zeigten Wirkung und siehe da, nun atmete sie wieder ruhig und lächelte sogar sanft. „Hören Sie zu, Natsukis Wohlergehen liegt mir am Herzen und wenn Sie nichts dagegen haben, dann würde ich mich nun gerne zu ihr legen. Sie fühlt sich in den letzen Tagen ohnehin schon nicht sonderlich gut und da möchte ich wenigstens, dass sie ordentlich schläft“, wandte der Braunhaarige sich an Sueda –seinsei, sein Blick war fordernd und auch ziemlich frostig dam Älteren gegenüber. Der Angesprochene musterte Kaiba einige Augenblicke unverändert, dann fiel sein Augenmerk aber auf etwa, das der Jungunternehmer um sein Handgelenk befestigt hatte und sonst die Schuluniform völlig verdeckte, etwas Kleines, von dem er gerade einen leisen, hellen Klang vernommen hatte. Sei Blick schweifte weiter zu seiner schlafenden Schülerin, auch bei ihr hing derselbe Gegenstand um ihr zartes Handgelenk. „Ihr seid verlobt?“, fragte Sueda –sensei, Seto ließ ein leises Grummeln von sich verlauten, er wollte endlich, dass der Typ verschwand. „Warum ist sie eigentlich mitgekommen, wenn es ihr nicht gut geht?“, setzt er erneut an. „Weil Natsuki nun mal keine Gelegenheit auslässt, um Zeit mit ihren Freunden zu verbringen. Denen Sie, es wäre besser für sie gewesen, alleine zu Hause zu hocken? Sie haben ja keine Ahnung…“ Damit beließ der Lehrer es aber, auch wenn er ein Lehrkörper war, mit Seto kaiba sollte man sich lieber nicht anlegen… Die nächsten paar Tage vergingen wie im Flug, die Schulklasse lernte wirklich sehr viel über das mittelalterliche Japan, mehr, als einige darüber je erfahren wollten. Einmal hatten sich Joey und Tristan einen erbitterten Kampf mit ihren Samuraischwertern geliefert (nur gut, dass die Dinger Attrappen waren und Sueda –seensei zu der Zeit mit einer ungebundenen Kellnerin mittleren Alters in ein angestrengtes Gespräch über deren Freizeitgestaltung vertieft war), das war echt eine sehenswerte Vorstellung. Heute war der letzte Tag in Edo und dieser stand der Klasse zur freien Verfügung, sie konnten sich auch außerhalb der Anlage im „modernen“ Japan aufhalten, wozu auch Natsuki und Seto zählten, Letzterer konnte schön langsam keine Komonos mehr sehen. „Endlich mal wieder in der Zivilisation…“, seufzte er erleichtert auf, nachdem sie das große Tor durchschritten hatten, Natsuki sah fragend zu ihm hinauf. „Du vermisst deine Firma wohl schon sehr, oder? Das einzig vom Fortschritt betroffene Ding hier ist wohl dein Laptop.“ Er nickte, zumindest hatten sie nichts anderes zu sehen bekommen, auch natsuki hatte schon genau wie Joey etwas Fernsehentzug. „Ja und ich freue mich auch wieder über mein gewohntes Bett, überhaupt auf meine Villa. Ich frage mich, was mokuba wohl in den letzen Tagen so alles angestellt hat, denn wenn er sagt, dass alles in Ordnung sei und er solch einen unschuldigen Ton an den Tag legt, dann stimmt irgendwas nicht.“ „Na vielleicht hat er die Gelegenheit genutzt und eine kleine Feier veranstaltet, das macht doch so ziemlich jeder Teenager… Wenn Mami und Papi nicht zu haus sind, dann brechen wir die Regeln, oder wie es bei Moki – chan (Oh, Natsuki liebt es, jeden Namen zu verniedlichen, auch wenn er dann länger ist, als der eigentliche Name *g*) der Fall ist… Wenn der große Bruder außer Haus ist, dann stellen wir die Bude auf den Kopf, räumt eh das Personal weg.“ „Dann hat der Butler aber einiges zu tun, er ist neben dem Gärtner der einzige Angestellte, der am Anwesen arbeitet“, erwiderte Seto, das überraschte Natsuki etwas. „Nur ein Butler für so ein riesiges Haus? Ich war ja noch nie bei dir, aber Joey und Papa haben mir erzählt, dass es echt gigantische Ausmaße haben soll.“ „Das stimmt schon, aber ich hasse es nun mal, wenn sich Fremde in meiner Villa aufhalten…du wärst da natürlich eine Ausnahme, immerhin bist du meine Verlobte, aber du scheinst es ja vorzuziehen, wenn ich zu dir komme. Hat das eigentlich einen bestimmten Grund?“, wollte Seto nun wissen, sie nickte zaghaft. „Ja, das hat es… das hat jetzt nichts im Speziellen mit deiner Villa zu tun, aber ich mag einfach keine so großen Häuser, da verliere ich den Überblick, ich fühle mich darin irgendwie so verloren… Ich weiß, es hört sich komisch an, aber ich fühle mich darin absolut nicht wohl, das ist immer so.“ „Ich versehe, ich denke, dieses Gefühl hatte ich auch mal… ich denke, an dem Tag, als Mokuba und ich in Gozaburo Kibas Villa kamen. Nun ja, mittlerweile ist es meine Villa und auch ein wenig umgestaltet, weil ich einfach noch nie den Nerv dazu hatte, etwas ändern zu lassen, aber dennoch…damals dachte ich auch so etwas Ähnliches, als wir di langen, düstern Gänge entlang schritten. Ich sollte mich wohl um ein neues Anwesen umsehen, sonst wirst du vermutlich nie zu mir ziehen“, meinte er schlicht, doch über Natsukis Gesicht legte sich ein leichter Rotschimmer. „Zu dir ziehen? Aber…“, begann sie, doch diesen Gegenargumentschwall erstickte Seto im Kaim und konterte: „Nichts aber. Wie hast du dir denn unser weiteres Zusammenleben sonst vorgestellt? Möchtest du, dass wir ewig in getrennten Häusern leben? Ich habe damit gerechnet, dass wir spätestens dann einen gemeinsamen Haushalt gründen, wenn wir heiraten.“ Natsuki schloss kurz die Augen und ließ sich diese Dinge durch den Kopf gehen. >Seto hat ja Recht, es ist jetzt schon irgendwie umständlich, dass er im Villenviertel und ich im östlichen Wohnviertel von Domino wohne, aber jeder von uns hat ein haus und ich fühle mich wirklich wohl in meinem und ich kann Seto verstehen, wenn er nicht zu mir möchte. Er ist reich und kann sich jeden Luxus in seinem Haus leisten, er ist ihn auch gewöhnt… Und mir behagt der Gedanke noch nicht, dass ich nach so vielen Jahren mein Geburtshaus verlassen soll, ich habe dabei irgendwie das Gefühl, als würde ich von Mama und Papa wegziehen, mich noch ein Stück mehr von ihnen entfernen…eine verzwickte Situation< ging es ihr durch den Kopf. „Ich möchte auch, dass wir zusammen leben Seto, aber es fällt mir im Moment noch sehr schwer, von zuhause weg zu gehen, ich habe immerhin all die Jahre darin gelebt und es ist alles vertraut für mich..“, erklärte sie, das sah auch Seto ein, zumal er schon lange gemerkt hatte, dass Natsuki ein Gewohnheitsmensch war. „Na ja, ich denke, wir sollten uns nach unserem Klassenausflug mal ernste Gedanken darüber machen, hier auf offener Straße und zig Kilometer weg von zu Hause hat es nicht viel Sinn, außerdem geht es ja nicht rein um uns, Mokuba muss auch noch miteinbezogen werden, denn das Letzte was ich will, ist, wenn er dann alleine leben müsste“, beschloss der Firmenchef schließlich, da stimmte ihm auch die Blonde zu, in domino machten diese Gespräche wirklich mehr Sinn. Nach einem kleinen Imbiss, bei einem Ramen – Restaurant kamen sie schließlich an einer großen steinernen Stiege vorbei, die einen kleinen Hügel hinaufführte. „Sieh mal Seto, da geht es zu einem Tempel rauf“, stellte Natsuki fest. „Ja, sieht so aus, aber ich hätte dich eher so eingeschätzt, dass du von Tempeln für die nächste Zeit genug hast“, antwortete er mit einem Seitenblick auf ihr Auge, wo sich eine dünne Linie befand,, sie schüttelte den Kopf. „Nein, absolut nicht, immerhin ist ja alles gut ausgegangen, auch wenn ich so eine mentale Begegnung mit einer Göttin nicht noch einmal erleben möchte. Im Nachhinein klingt es für mich zwar selbst unglaublich, aber ich weiß, dass dies wirklich passiert ist… Gehen wir zum Tempel? Ich möchte kurz beten, da bin ich ziemlich altmodisch.“ Ein kurzer Seufzer entwich seiner Kehle, doch dann folgte er ihr, wenn es sie glücklich machte, dann besuchten sie eben die alte Anlage… Es war ein schöner alter Tempel, unzählige Touristen und auch Pilger hielten sich vor den Altären auf und man konnte auch viele sehen, die sich gerade eine Vorhersage über ihre Zukunft gekauft hatten und lasen. Seto wartete lieber etwas abseits auf sie, er hielt absolut nichts von diesem ganzen Aberglauben, daran würde sich wohl nie was ändern. >Frauen, warum müssen sie sich nur an jedem Schrein Segen für irgendwas erbitten? Das werde ich nie verstehen…< dachte er, während er beobachtete, wie die alte Priesterin dieses Schreins gerade den Hof überquerte und den Besuchern für ihren Besuch dankte. Sie hatte Ähnlichkeit mit Tana, aber vielleicht sahen alle alten Mikos so aus. Seto wollte sich schon wieder in ein andere Richtung drehen, als er sah, wie die Alte über einige nasse und damit äußerst rutschige Steinplatten schritt. Die Priesterin tat noch ein, zwei Schritte mit ihren Holzschuhen, dann rutschte sie aber aus und drohte zu stürzen, wurde jedoch von zwei starken Armen gehalten. „Vielen Dank mein Herr“, bedankte sich die Ältere bei ihrem braunhaarigen „Retter“, dieser nickte nur stumm. Seto bemerkte, dass bei dieser Aktion sein Glöckchen unter dem Ärmel zum Vorschein gekommen war und verstaute es wieder. „Ein Glöckchen aus dem Tempel der Shiria? Waren Sie bei der Priesterin Tana?“, fragte sie etwas erstaunt, er nickte wiederum, mittlerweile war auch Natsuki zu den beiden gestoßen und begrüßte die Alte, auch das andere Glöckchen konnte sie klingen hören. „Ja, wir haben Tana – san und Mna – san getroffen“, fügte Natsuki noch hinzu, die Grauhaarige lächelte. „Wie klein die Welt doch ist, dann habt ihr den Tempel meiner ältern Schwester besucht, mein Name ist übrigens Rena…Ich würde mich gerne bei Ihnen revanchieren, dass ich nicht gestürzt bin. Möchten Sie Ihre Zukunft wissen?“ „Nein danke, ich glaube nicht daran, aber wenn Sie unbedingt wollen, dann können Sie das bei meiner Verlobten machen“, war Setos Antwort, genau die, die Rena bereits erwartet hatte. „Nun mein kind, möchtest du denn gerne etwas mehr erfahren, was dich noch erwarten wird?“ „Ja gerne, Rena – san, es würde mich sehr freuen.“ Natürlich wollte natsuki das und so begaben sich die drei ins Innere des Tempels, wo ein loderndes Feuer brannte. (Sorry, aber bei Tempel muss ich immer an Rei aus Sailor Moon denken, die hatte durch das Feuer auch immer Visionen…) Rena murmelte einige altjapanische Worte und machte einige Fingerzeichen, dann öffnete sie die zuvor geschlossenen Augen wieder. „Hm, interessant mein Kind, wirklich interessant und doch erschreckend zugleich,… Ich sah, dass dich eine sehr schwere Entscheidung erwartet, di nicht nur dein eigenes Leben beeinflussen wird. Sei stark und triff di richtige Wahl, triff die, mit der du am wenigsten bereuen wirst, denn sonst wirst du dich ins Unglück stürzen…Dann wird dir nicht einmal mehr Shiria beistehen, die seit jenen schicksalhaften Tag über dich wacht, keine Gottheit der Welt wird dies noch tun… und dies, was nur darauf folgen wird, wenn du richtig wählst, wird niemals eintreten…Entscheide also weise, kleine Natsuki.“ Im Raum war es still geworden, nur das Prasseln des reinigenden Feuers war zu hören, Natsuki konnte einfach nicht fassen, was sie gerade erfahren hatte, sollte ihre Zukunft denn wirklich so aussehen? Die Zeit würde es sicher zeigen, wenngleich sie hoffte, dass dies nicht der Fall sein würde und alles seinen gewohnten Gang gehen würde… Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Kapitel 26: Wir - du und ich... ------------------------------- 23. Wir – du und ich… Der November zeigte sich nun mit voller Härte und es war kalt draußen geworden, eigentlich ziemlich frostig und der Wind hatte den Bäumen die letzten Blätter von den Ästen geweht, der Winter stand unweigerlich vor der Tür, doch das war einer blonden Schülerin im Moment eher egal. Die Worte der alten Frau beschäftigten Natsuki auch in den nächsten Tagen noch, was hatte die alte Frau damit nur gemeint? Auch wenn ihre Freunde und ihr Verlobter sagten, sie solle sich nichts aus dem Gerede der Priesterin machen, dass diese Vorhersagen ohnehin nie einträfen, dennoch, sie konnte sie nicht vergessen. Vor allem, weil sich ihr schlapper Gesundheitszustand immer noch nicht gebessert hatte, sie fühlte sich auch diesen Morgen wie gerädert, sie hatte kaum die Augen aufgebracht, als der Wecker zu piepsen begonnen hatte. Ihr war elend zumute, was war denn nur los mit ihr? Langsam erhob sie sich, doch kaum war sie in ihren Hausschuhen und wollte sich ihre Schuluniform aus dem Kleiderschrank holen, da überkam sie plötzlich ein ungutes Gefühl, ihr war übel und so machte sie sich auf dem schnellsten Weg zur Toilette… Nun stand Natsuki eine viertel Stunde später im Bad vor dem Wandspiegel und betrachtete ihr Gesicht, als es an der Tür klopfte und ein noch total verschlafener Bakura mit halb angezogenem Hemd und total zerzausten Haaren eintrat. „Morgen Na – chan, ich brauch nur kurz den Kamm, dann bin ich schon wieder….“, doch dann brach er ab, da Natsuki sich zu ihm gedreht hatte und er sah sie erschrocken an. „Was ist denn mit dir los? Du siehst ja aus wie frisch aus der Gruft…“ Damit hatte der Weißhaarige gar nicht mal so Unrecht, sie war blass und unter ihren Augen konnte man einige Augenringe erkennen. „Morgen Baku – chan, ich weiß, ich sehe furchtbar aus und ich weiß nicht warum, auf jeden Fall tut es mir Leid, wenn ich dich erschreckt habe… ich glaube, ich habe mich erkältet, eine Grippe vielleicht. Eine Bauchgrippe, das würde auch erklären, warum ich mich gerade übergeben musste“, erwiderte sie ihm, er sah sie besorgt an und fühlte ihre Stirn. „Hm, aber Fieber hast du keines, du solltest heute lieber zu Hause bleiben und den Doktor rufen.“ Darüber schüttelte Natsuki aber den Kopf, das sah sie anders. „Ach Blödsinn, so schlimm ist es auch wieder nicht. Ich geh in die Schule und wenn es morgen nicht besser wird oder sagen wir von mir aus heute Abend, dann gehe ich zum Arzt, versprochen“, kam es von ihr, Bakura seufzte etwas. „Na wie du meinst, aber wenn du morgen wieder so kommst, dann gehe ich höchstpersönlich mit dir zum Doktor, ich kenn dich mittlerweile schon. Und ich finde trotzdem, dass du dich lieber wieder hinlegen solltest, aber da hörst du mir ja sowieso nicht zu, also was rede ich eigentlich?“ Dann schnappte sich Bakura aber endgültig seine Haarbürste, immerhin war seine schneeweiße Mähne nicht unbedingt leicht zu bändigen, während sich Natsuki um das Frühstück kümmerte, die Übelkeit hatte nachgelassen und sie war nun ein wenig wacher. Auch Seto entging Natsukis schwacher Körperzustand nicht, Joey wollte sie sogar ins Krankenzimmer stopfen, wovon ihn aber Bakura abhielt, immerhin wussten sie ja beide, dass Natsuki die Schulkrankenschwester aus irgendeinem Grund nicht ausstehen konnte. Obwohl, so unbekannt war der Grund gar nicht, die dumme Kuh hatte sie doch tatsächlich mal gefragt, ob sie ihre Missgeschicke nicht mit Absicht geschehen ließ… „Warum bist du denn nicht zu Hause geblieben? Wäre bestimmt gesünder gewesen für dich. Im Moment hat doch so gut wie jeder eine Erkältung“, wollte Seto von ihr wissen, sie meinte etwas verlegen: „Ja, kann schon sein, tut mir Leid, wenn du dir meinetwegen Sorgen machst, aber ich will nichts in der Schule versäumen, außerdem fühle ich mich nicht so schwach, dass ich liegen müsste.“ „Dein von Erschöpfung gezeichnetes Gesicht sagt mir aber etwas anderes, aber lassen wir das Thema erst einmal… Natsuki, wir wollten uns doch nach dem Ausflug mal ernsthaft über unser weiteres Zusammenleben unterhalten, was hältst du von heute Nachmittag? Ich hätte heute keine Termine und ich möchte endlich konkrete Pläne machen“, wechselte Seto nun das Thema, Natsuki überlegte kurz und nickte schließlich, wenn er Zeit hatte, dann sollten sie sich heute unterhalten. „Ja, ich habe nichts dagegen“, stimmte sie zu, das hörte Seto gerne. „Gut, dann wirst du mich heute nach der Schule begleiten, ich möchte diese Angelegenheit in der Villa besprechen, dort haben wir unsere Ruhe, ich kann den Köter schön langsam nicht mehr sehen“, beschloss er schließlich, auch wenn Natsuki diese Ortswahl eher wenig behagte, kleinerer Häuser waren ihr eben bei weitem lieber, doch sie wollte Seto deshalb kein Theater machen, einmal konnte sie schon eine Ausnahm machen. „In Ordnung. Ist Mokuba denn nicht zu hause?“, wollte sie noch wissen, Seto schüttelte den kopf. „Nein, heut hat er länger Schule, weil er im Fußballklub der Schule mitspielt und sie heut Training haben. Aber in der Halle, es ist einfach schon zu kalt draußen“, erklärte Seto, das konnte Natsuki natürlich verstehen, die Schneefallgrenze war in den letzen Tagen rapid gesunken. >Und bei der Gelegenheit werde ich gleich dafür sorgen, dass du dich doch untersuchen lässt, ich will kein unnötiges Risiko bei dir eingehen Natsuki. Nicht nachdem ich dich schon einmal fast verloren hätte…< dachte Seto bei sich, nachdem nun endlich der Unterricht begonnen hatte und er sich nach einem kurzen Seitenblick auf Natsuki seiner Unterlagen widmete. Auch wenn sie es nicht zugegeben hätte, aber sie war kaum in der Lage, dem Unterricht zu folgen, etwas stimmte mit ihr nicht, das sah sie selber ein, doch sie wollte noch nicht zu einem Doktor gehen. Die angst, dass es etwas Schlimmes war, war einfach zu groß, immerhin hatte sie sich noch nie so bescheiden gefühlt. Sie war wirklich erleichtert, als die Schulglocke läutete und sie raus durfte, zumindest im Moment musste sie ihren Kopf nicht mehr strapazieren. Nun saß sie zusammen mit dem Jungunternehmer in seiner schon bekannten schwarzen Limousine und sah zum Fenster raus, draußen sah es kalt und trostlos aus, November eben. Sie schrak etwas hoch, als sie Setos Stimme neben sich hörte sie drehte sich zu ihm und stellte fest, dass er kurz mit jemandem telefonierte. „Wen hast du denn angerufen?“, fragte die Blonde, nachdem er sein Handy wieder zugeklappt hatte, für den Bruchteil einer Sekunde musste er überlegen, was er antworten sollte. „Äh…nur kurz mit Roland, dass ich heute nicht in die Firma komme“, antwortete er schließlich, es war gelogen und das kannte auch Natsuki. Was verheimlichte er ihr? Sie musterte ihn noch einen Moment, doch sagte nichts, dann drehte sie sich wieder Richtung Fenster, doch er hatte ganz genau gemerkt, dass sie ihn durchschaut hatte. Sie kamen bei der Villa an, sie war wirklich wie Joey es ihr beschrieben hatte, mit einem Wort… gigantisch. Die beiden traten ein und begaben sich in di obere Etage, wo sich auch ein geräumiges Wohnzimmer befand. „Seto, darf ich dich was fragen?“, konnte er es von ihr hören, er nickte. „Warum hast du das Wohnzimmer im Obergeschoß? Sind die nicht normalerweise in der unteren Etage?“ „Das alte ist auch noch dort, doch das benützt keiner. Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich die Villa nie großartig verändert habe, weil ich zu Hause einfach keine größere Baustelle haben wollte. Also habe ich die untern Räume gelassen, wie sie waren, damals hat mein Stiefvater dort gelebt und nur die oberen Räume etwas ausgebaut, wo Mokuba und ich auch früher unsere Zimmer hatten. Mir gefällt es hier schon länger nicht mehr wirklich, aber ich hatte genug andere Dinge um die Ohren, vor allem als Pegasus und Dartz versucht haben, meine Firma zu übernehmen. Ich habe noch immer damit zu kämpfen, den Ruf der Firma wieder zu bessern. Und genau aus diesen Gründen will ich jetzt konkrete Pläne machen, damit ich die entsprechenden Schritte einleiten kann“, erklärte er ihr, das verstand Natsuki, sie fühlte sich unwohl hier, nur die Gartenanlage hatte ihr bis jetzt gefallen, die hatte Seto bestimmt schon neu gestalten lassen. „Ja, das ist mir alles klar nur ich denke, das könnte eine längere Angelegenheit werden, du weißt ja, dass ich mich in meinem Elternhaus sehr wohl fühle. Mir ist aber natürlich auch klar, dass du mit deinem Status in einer luxuriösen Villa leben kannst und dich nicht mit einem gewöhnlichen bürgerlichen Haus zufrieden geben musst“, antwortete sie ihm, nachdem sich seto und Natsuki auf der großen Couch niedergelassen hatten und der Butler ihnen Getränke gereicht hatte. „Du bringst es auf den Punkt, so ist der Stand der Dinge, aber beginnen wir doch erstmal von vorne: Ich denke, wir sind uns einig, dass wir zusammenziehen wollen, oder?“ Er sah abwartend zu Natsuki, sie nickte, so war es ja auch. „Ja, so ist es.“ „Sehr gut, dann bleibt die Frage zu klären, wann dies geschehen soll. Ich will ehrlich sein Natsuki, mich nervt die jetzige Situation etwas… Da ich meist ziemlich viel Zeit im Büro verbringe und mein Bruder mich auch noch manchmal zu Gesicht bekommen will, bleibt sehr wenig Zeit für uns beide und das möchte ich ändern. Ich würde es anstreben, bald eine Lösung, mit der wir beide zufrieden sind, zu finden“, machte er seinen Standpunkt klar. Natsuki zupfte etwas am Saum ihres blauen Faltenrockes herum – sie hatte ja die gleiche Uniform wie Tea – im Prinzip waren seine Worte mehr als einleuchtend. „Ja Seto, ich weiß, wir sehen uns wirklich ziemlich selten, ich meine außerhalb der Schule, ich möchte auch mehr bei dir sein und das nicht nur, wenn du mal wieder die Zeit findest, bei mir zu übernachten. Außerdem möchte ich mich endlich mal nützlich machen und auch mehr für dich da sein, nicht nur für meine Freunde. Du hast schon so viel für mich getan und ich? Ich weiß, dass sich dir das vor kurzem erst gesagt habe, aber ich möchte wenigstens dafür sorgen, dass du dich anständig ernährst und für dich und auch für Mokuba kochen, auch wenn sich das jetzt total überholt anhört. Ich bin immerhin deine Verlobte und wenn ich ganz ehrlich bin, es ist manchmal schon recht einsam ohne dich, vor allem nachts. Ich fühle mich so wohl, wenn du bei mir liegst. Das Wann ist für mich nicht das Problem, sondern das Wo, ich möchte so gerne bei dir sein, in einem richtigen gemeinsamen Haushalt“, sagte sie schließlich und sah Seto tief in seine eisigen blauen Augen. Seto musste etwas schmunzeln, dann gab er ihr einen zärtlichen Kuss. >Toran hatte Unrecht, als er sagte sie sei niedlich, in Wahrheit ist sie noch viel niedlicher als er es je hatte beschreiben können. Was hätte er wohl gesagt, wenn er gewusst hätte, dass ich mich in seine Tochter verlieben würde? Irgendwie schade, dass wir das wohl nie mehr erfahren werden…< dachte der Jungunternehmer. „Es ist schön zu hören, dass du mich während meiner Abwesenheit vermisst…“, kam es von ihm, während er ihr durch die langen weißblonden Haare strich, dafür erntete er ein Lächeln mit einer kräftigen Spur Verlegenheit. „Ist doch auch die Wahrheit, bei dir fühle ich mich immer so geborgen… schon fast so, als würde ich nie wieder allein sein“ erwiderte sie leise und rückte ein klein wenig näher zu Seto, der sie darauf hin in seine starken Arme zog. „Das wirst du auch nie wieder sein, nie wieder. Ich habe dir das Versprechen gegeben und ich werde es auch halten. Und bei solchen Erkenntnissen will ich sogar noch mehr, dass wir ehest möglich einen Ort finden, wo wir uns beide wohl fühlen…“, war seine Antwort, dann beugte er sich über sie und zog sie in einen leidenschaftlichen Kuss, sie wusste schon, warum sie ausgerechnet ihn so liebte. „Na ja Seto, ich weiß nur ehrlich nicht, wo das sein könnte. Wir haben beide ziemlich unterschiedliche Lebensstile“, sagte Natsuki, nachdem sie sich wieder voneinander gelöst hatten. „Ich denke, da werden wir schon was finden. Vielleicht sollte ich ein neues Haus bauen lassen, das wäre die einfachste Variante. Was hältst du davon? Außerdem sollte ja auch noch geklärt werden, wer sich sonst noch darin aufhalten wird, das muss natürlich in der Gestaltung berücksichtigt werden“, erwiderte Seto, die Blonde sah ihn etwas verwirrt an. „Wenn du meinst, dass dies einfacher ist… aber wen meinst du denn sonst noch? Moki –chan?“ Ein verwegenes Lächeln zeichnete sich auf seinen schmalen Lippen ab, den hatte er in erster Linie nicht gemeint. „Mokuba natürlich auch, doch ich dachte an jemand anderen. Ich hoffe doch sehr, dass meine Verlobte mir einmal einen Erben für das Kaiba Imperium bescheren wird?“ Natsukis Gesicht bekam genau in diesem Moment mal wieder etwas Farbe, einen kräftigen Schuss Rot. Als sie sich wieder gefasst hatte, stotterte sie ein wenig herum: „J-ja schon Seto… i-ich möchte schon, dass wir Eltern werden. Schwebt dir da etwa schon ein konkreter Zeitpunkt vor? Und wie viele?“ „Nun ja Natsuki, ich weiß, dass ich sonst immer für alle anderen so berechnend erscheine und es vielleicht in einigen Bereichen wirklich bin, aber sagen wir so… In diesem Fall möchte ich, dass die natur ihren Gang geht, mir widerstrebt der Gedanke einfach, dass ich über das Leben eines Individuums entscheide, der ohne meine Willkür vielleicht leben könnte. Ich kann mich nur insofern festlegen, dass ich wenigstens ein Kind haben möchte, ich brauche einen Nachfolger, denn ich will nicht, dass mein Lebenswerk einmal in fremde Hände fällt. Ich bin jetzt schon erleichtert darüber, dass wir uns wohl nie über finanzielle Probleme den kopf zerbrechen müssen…“ entgegnete er ihr, sie ließ sich diese Worte kurz durch den Kopf gehen. „Das hört sich logisch für mich an, vermutlich würde ich an deiner Stelle auch so denken was deine Firma betrifft… Seto, ich habe nichts gegen ein Kind, um ganz ehrlich zu sein, ich möchte sogar ein zweites. Ich war ein Einzelkind und das hat manchmal ganz schöne Schattenseiten, vor allem, wenn du mit jemanden spielen willst oder du über etwas reden möchtest, worüber du nicht mit deinen Eltern reden kannst. Ich hatte zwar das Glück schon so früh baku –chan zu finden, aber durch den Geschlechterunterschied und die Tatsache, dass wir nicht unter demselben Dach wohnten, waren manchmal schwierig… Aber ich will mich nicht beklagen, ich hatte es gut und ich bin so dankbar dafür, dass ich überhaupt geboren wurde…“ Seto wollte gerade etwas darauf erwidern, als er bemerkte, dass Natsuki nun wieder schlagartig blass geworden war, sie fühlte sich hundeelend. „Natsuki, was ist mir dir?“, wollte er mit besorgter stimme von ihr wissen, sie konnte nichts mehr sagen, ihr war schwindelig, übel und heiß und kalt zugleich. Eine ihrer zittrigen Hände wanderte zu ihrem Bauch, doch es war nicht nur wegen der Übelkeit, es war ein Instinkt, genau dort musste ihre Hand in dem Moment ruhen, um etwas zu schützen. Sie kämpfte noch einige Sekunden verzweifelt nach Fassung, doch dann überkam sie eine schier erdrückende, monotone Schwärze… Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Kapitel 27: ...und ein Baby? ---------------------------- 24. …und ein Baby? „Und Sie sind sich da ganz sicher?“, fragte der Firmenchef, der Andere bejahte und nickte zustimmend. „Ja Kaiba – sama, es gibt überhaupt keinen Zweifel, weder über das Eine noch das Andere. Die Situation ist zwar im Moment sehr verzwickt, dennoch möchte ich sie herzlichst beglückwünschen… Lassen Sie mich bitte rufen, wenn Ihre Verlobte wieder erwacht ist, ich möchte mit ihr persönlich sprechen und sie noch einmal untersuchen, die Lage erfordert es einfach und ich will andere Risiken ausschließen können…“ „Ja, das werde ich machen, aber jetzt soll sie erstmal schlafen, sieh sieht aus, als könnte sie das ganz gut gebrauchen…“ Mit diesen Worten wandte sich der Jungunternehmer von seinem Gegenüber ab und wartete, bis er die Tür hinter sich ins Schloss fallen hörte. Seinen tiefen Seufzer sollte der andere nicht hören, das würde nicht leicht werden… Natsuki erwachte langsam, sie hatte großen Hunger und ihr war einfach unwohl zumute. Was war denn bloß mit ihr los? Was war eigentlich geschehen, dass sie nun lag und nicht mehr mit Seto in seinem Wohnzimmer auf der Couch saß? Sie öffnete die Augen und sah nach oben. „Ein Himmelbett?“, entwich es ihr leicht überrascht, als sie den blauen Damasthimmel über sich erblickte und erhielt zu ihrer noch größeren Verwunderung auch eine Antwort. „Ja Natsuki, du liegst in meinem Bett. Ich hoffe, deine erste Nacht in der Kaibavilla war eine geruhsame… Wie geht es dir?“ Es war eindeutig Setos Stimme, er saß neben ihr auf dem Bett und es schien ihr, als hätte er schon ungeduldig darauf gewartet, dass sie nun endlich wieder zu sich kam. „Wie? Ich war so lange bewusstlos?“ Er nickte und strich durch ihre hellblonden Haare, sie fasste sich an ihren schmerzenden Kopf. „Kein Wunder, dass ich dann Hunger habe. Seto, was war denn los mit mir? Ich weiß nur, dass mir auf einmal überhaupt nicht mehr gut war“ wollte sie wissen, doch er gab ihr nur einen zärtlichen Kuss und stand dann auf. „Du solltest auch etwas essen, damit du wieder zu Kräften kommst. Ich bin gleich wieder da…Bleib bitte liegen, es ist besser für dich“, waren seine Worte, Natsuki sah nur noch kurz zur Tür raus verschwinden. >Spinn ich oder ist er gerade meiner Frage ausgewichen? Da ist doch was faul…< ging es ihr durch den Kopf, dennoch befolgte sie seinen Rat und blieb im Bett, was anderes hätte ihr Körper wohl auch nicht gestattet. Es dauerte nicht lange, da kam er auch schon mit einem Frühstückstablett wieder, es sah ziemlich lecker aus. „Ich hoffe es schmeckt dir, du weißt ja, dass es von mir zubereitet ist“, sagte Seto und stellte das Tablett bei ihr ab, sie nickte dankbar. „Das wird es bestimmt, du hast dir große Mühe gegeben…“, erwiderte sie, dann widmete sie sich aber der Mahlzeit, ihr Magen knurrte echt schon ziemlich. Mit kritischem Blick beobachtete er sie, sie sollte ja genug zu sich nehmen. Nach einigen Schluck Kaffe wandte sie sich an ihren Verlobten: „Seto, sagst du mir jetzt bitte, was mit mir los war? Ich weiß, dass du es weißt, ich sehe es dir an.“ „Ich denke, es ist besser, wenn du erstmal in Ruhe frühstückst. Glaub mir, du brauchst die Stärkung…das andere können wir später auch noch besprechen.“ Natsuki seufzte leicht, sie würde sich wohl noch gedulden müssen… Eine Weile später stand das nun leere Tablett auf seinem Schreibtisch und Seto zog es nun vor, neben dem Bett zu stehen, sie wartete schon gespannt auf das, was er als Nächstes sagen würde. Kurz sammelte er sich noch, eigentlich war er nicht der Typ für solch eine Art von Diskussion, die nun wahrscheinlich folgen würde, doch er hatte keine Wahl. „Na gut Natsuki, es ist so… Nachdem du mir gestern ohnmächtig geworden bist, habe ich dich von einem Arzt untersuchen lassen. Er arbeitet in dem Krankenhaus, in dem du nach deinem Nervenzusammenbruch untersucht wurdest…“, begann er, da fiel ihr etwas ein. „Seto, hast du den Arzt vor oder nach meiner Ohnmacht gerufen? Immerhin wolltest du ja gestern in der Schule schon, dass ich zum Arzt gehe.“ Eine kurze Pause trat ein, es hatte keinen Sinn, sie zu belügen. Sie war Yusaku Torans Tochter und der hatte auch immer bemerkt, wenn Seto unehrlich war. „Auf dem Nachhauseweg, ich dachte mir nämlich, dass Bakura dir bestimmt auch schon geraten hatte, dass du einen Doktor konsultierst und wenn du nicht auf ihn gehört hast, dann würdest du das bei mir auch nicht machen. Ich habe mir begründete Sorgen um dich gemacht, nur gut, dass er keine fünf Minuten später schon da war, du warst genauso blass wie damals…“, antwortete er, Natsuki schwieg dazu, er hatte sich wirklich große Sorgen um sie gemacht, da wollte sie ihm keinen Vorwurf wegen dieser leicht hinterhältigen Aktion mit dem Doktor machen. >Er spricht dieses Thema nicht gern an, er redet immer nur von „damals“, weil er sich immer noch für diesen Unfall verantwortlich fühlt. Ich belasse es dabei, vor allem, weil es mir immer ganz warm ums Herz wird, wenn er sich so um mich sorgt< dachte sie, dann widmete sie ihre Aufmerksamkeit aber wieder Seto, der nun fortfuhr. „Das Ergebnis seiner Untersuchung ist aus medizinischer Sichtweise nicht weiter ungewöhnlich, die damit zusammenhängenden Folgeerscheinungen aber schon. Natsuki, du bis schwanger…“ Und wieder brach er ab, sah in ihre fast schon weißen Augen, sie sah ihn teils ungläubig, teils erschrocken an. Es dauerte eine kleine Weile, in der sie das gerade Gesagte erstmal begreifen musste. „I – ich bin was? Bist du.. ist sich der Arzt da sicher? Ich meine…“, stotterte sie herum, doch Seto nickte nur. „Ja, er ist sich vollkommen sicher, er schätzt dich so um die fünfte, sechste Woche ein. Genaueres kann er natürlich erst sagen, wenn der dich mit dem Ultraschall untersucht hat. Ich sollte ihn eigentlich rufen lassen, wenn du wieder wach bist, aber vorher solltest du noch etwas wissen…“ Wieder machte ereine Pause, um Natsukis Reaktion zu sehen, diese fasste sich an den Kopf, das konnte doch nicht wahr sein. „Fünfte, sechste Woche? Moment mal, war da nicht unsere kleine Eskapade in der Schule?!“ „Schon möglich, dass es dort zustande gekommen ist, aber nicht zwingend. Es könnte immerhin erst auch am Abend passiert sein, aber darum geht es doch im Moment gar nicht“, erwiderte der Braunhaarige, sie seufzte etwas, sie war sich sicher, dass es dort passiert war, doch es änderte jetzt auch nichts mehr. Tatsache war, dass sie schwanger war und diese Tatsache schien sie nun zu überfordern. „Ja, meinetwegen, hilft jetzt eh nichts mehr, aber… Ich verstehe nicht, warum es mir dann gleich so elend geht, das ist doch nicht normal. Ich habe bis jetzt noch nie eine werdende Mutter gesehen, die in diesem Stadium ausgesehen hat, wie ein Zombie und sag mir jetzt bitte nicht, dass ich nicht so aussehe. Ich habe mich gestern noch mehr erschrocken als Bakura, als ich in den Spiegel gesehen habe…Und von Mama her weiß ich, dass es ihr großartig gegangen ist, als sie mit mir schwanger war, die hätte ganze Bäume ausreißen können…“ „Ja, das sind die Folgeerscheinungen, von denen mir der Arzt berichtet hat. Dein Körper kommt mit der neuen Situation nicht klar, er ist überfordert und deshalb hast du auch keine Kraft und machst gleich schlapp. Er meinte, es könnte vorkommen, dass es ein paar Tage dauern könnte, bis man sich auf die Veränderung eingestellt hat, doch so extrem wie bei dir hat er es noch nie diagnostiziert. Um die deine Gesundheit als auch die des Kindes zu gewährleisten sagte er mir, dass du von nun an alle anstrengenden Aktivitäten unterlassen müsstest und dich schonen müsstest. Das beinhaltet aber nicht nur körperliche Anstrengung, auch den Schulstress wirst du auf die Dauer nicht mehr meistern können.“ Natsuki fuhr hoch, hatte sie gerade richtig gehört? „Was?! Ich soll mit der Schule aufhören und die ganze Zeit zu Hause hocken und nichts machen? Das kann weder dein noch sein Ernst sein!“, kam es aufgebracht von der Blonden, doch schon war ihr wieder schwindelig und übel. >Verdammt nein, das kann doch alles nicht sein… Nicht nur, das ich mitten unterm Abschlussjahr schwanger werde, jetzt soll ich auch noch abbrechen, um das Baby bekommen zu können?< ging es ihr durch den Kopf, Seto stützte sie etwas, sie zitterte sogar schon wieder leicht. „Doch, wie du selbst sehen kannst, ist es so. Wenn du weiterhin zur Schule gehst und auch zu Hause noch den ganzen Haushalt schmeißt, dann richtest du dich selbst zugrunde, dich und unser Kind. Ich halte es daher auch für sinnvoll, wenn du die Schule abbrichst, so kann es nicht weiter gehen, wie willst du in dem Zustand die nächsten sieben Monate überstehen?“, fragte er sie, sie wusste es doch noch selbst nicht. „Nein Seto, das geht nicht, ich will die Schule fertig machen, es sind doch nur noch die paar Monate, dann habe ich wenigstens einen anerkannten Schulabschluss. Ich glaube diesem Arzt vom Central Hospital kein Wort, es muss auch noch eine andere Möglichkeit geben…“ Das Zittern ihrer Hände wurde stärker, ihre Nerven lagen blank und einige erste Tränen glitzerten bereits in ihren Augenwinkeln, doch ihr Verlobter schüttelte den Kopf. „Tut mir Leid Natsuki, die gibt es aber nicht und ich will nicht, dass du euer beider Gesundheit aufs Spiel setzt. Ich habe dir gesagt, dass ich nicht über das Leben eines ungeborenen Kindes entscheiden will, schon gar nicht, da es unser Kind ist und deshalb kommt für mich auch die Möglichkeit einer Abtreibung nicht in Frage. Ich habe dir gesagt, dass ich einen Erben für meine Firma brauche und deshalb bin ich auch dafür, dass du die Anweisungen des Arztes befolgst. Dieses dumme Blatt Papier, auf dem draufsteht, dass du die Domino High erfolgreich abgeschlossen hast, kann doch nicht wichtiger sein!“, meinte Seto eindringlich, etwas an seinen Worten hatte sie gestört. „Seto, geht es dir denn wirklich nur um das Kind? Damit du jemanden hast, der später einmal deine Firma übernehmen kann?“, fragte sie leise, der Blick in ihren Augen gefiel ihm nicht, er verstand nicht ganz, worauf sie hinaus wollte. „Natsuki, ich verstehe nicht, was meinst du mit dieser Frage?“, wollte er von ihr wissen, sie erhob sich langsam vom Bett. Das konnte er nun noch weniger verstehen, wohin wollte sie denn nun? „Ich will wissen, an was dir wirklich so viel liegt… so wie es sich anhört, momentan eher weniger an mir als an dem, was ich nun unter meinem Herzen trage… Du hast mich nicht einmal gefragt, was ich von der derzeitigen Situation halte, wie ich dazu stehe, darüber denke. Was ich mir wünschen würde. Ich wünsche mir, die Schule zu beenden, das habe ich meinen Eltern versprochen und dieses Versprechen werde ich auch halten. Es war immerhin das Letzte, das ich ihnen geben konnte…. Seto, was bedeute ich dir eigentlich?“ Eine kurze Zeit ruhten die Blicke des jeweils anderen auf ihnen, Natsuki wartete auf seine Antwort, doch Seto hatte es die Sprache verschlagen. „Aber Natsuki, du… du weißt doch genau, was du mir bedeutest“, kam es über seine Lippen, diese eine Frage hatte ihn so derart aus der Bahn geworfen, er wollte doch auch nur das Beste für sie beide oder vielmehr sogar sie drei. „Ich bin mir im Moment nicht so sicher, ob ich das weiß… woher auch? Du hast es mir nie gesagt, ich konnte es immer nur durch deine Handlungen annehmen. Du hast mir nie konkret gesagt, wie deine Gefühle zu mir sind, die Tatsache, dass wir die Hochzeitsglöckchen angenommen haben, ist auch kein zweingender Beweis dafür… Seto, was empfindest du eigentlich für mich, kannst du mir das denn nicht einfach sagen?“ In ihrer Stimme lagen Zweifel und Vorwurf, ihr Kopf schmerzte beachtlich. „Du bist doch auch nicht besser…“, erwiderte er, sie atmete einmal tief durch um sich wenigstens wieder ein wenig zu sammeln. „Seto, im Gegensatz zu dir stellt es für mich keine solche Schwierigkeit dar, dir zu sagen, dass ich dich aufrichtig liebe… Aber ich wusste nun mal nie, ob du das überhaupt hören willst, ich wollte nicht, dass du annimmst, es wäre geheuchelt oder so was. Ich habe doch gemerkt, dass du bei solchen Dingen sehr empfindlich sein kannst, deshalb dachte ich, es wäre besser, wenn ich dies nicht sagen würde… Ich liebe dich, Seto, kannst du mir denn diese drei kleinen Worte auch sagen? Wenn ja, dann wäre jetzt ein guter Zeitpunkt…“ „Natsuki ich….“, begann er, doch dann stockte er wieder, sonst war er sch seiner Worte doch auch immer so sicher, doch nun schien ihn der Mut verlassen zu haben. >Seto, jetzt sag doch endlich was, oder soll da nun bedeuten, dass es nur eine Illusion war, dass du mich eigentlich gar nicht liebst? Warum fällt es dir denn so schwer, oder ist es gar nicht die Wahrheit, wenn du es mir sagen würdest? Ich will doch nur endlich Klarheit haben, damit auch ich entscheiden kann, wie es weiter gehen soll. Für dich ist die Situation ja einfach, du bist ja nicht derjenige von uns, der unser Kind zur Welt bringen muss, du kannst dir ja keine Vorstellung davon machen, was noch auf mich zukommt, es ist doch für mich noch schier unbegreiflich…“ Der Blonden reichte es, sie hielt das alles nicht mehr aus, das war einfach zuviel für ihre Nerven, also wandte sie sich von ihm ab und ging Richtung Tür. „Natsuki, wo willst du hin?“ Er erhob sich ruckartig vom Bett und ging ihr ein paar Schritte entgegen, doch als er ihr Gesicht sah, diesen verletzten und auch enttäuschten Ausdruck darauf, kam er wieder zum Stehen. „Ich gehe…“, war ihre knappe Antwort. „Wohin? Und was soll ich jetzt dem Arzt…“ Doch weiter kam er nicht, sie fiel ihm ins Wort. „Das ist im Moment deine einzige Sorge?! Was du diesem Doktor aus dem Central Hospital sagen sollst? Sag dem Idioten, dass ich schon zwei Mal den Fehler gemacht habe und diesen Stümpern vertraut habe, aber ein drittes Mal mache ich diesen Fehler sicher nicht mehr. Er soll sich eine andere Patientin suchen, die er über sieben Monate lang ins Bett stopfen kann! Ich gehe jetzt Nachdenken und das solltest du vielleicht auch mal machen, damit du mal weißt wo deine Prioritäten liegen!“ Und schon war sie weg und ließ einen ernsthaft verwirrten und nun auch mit Schuldgefühlen geplagten Seto Kaiba zurück… Fortsetzung folgt LadySerenity-chan Kapitel 28: Der erste Schnee... ------------------------------- 25. Der erste Schnee… Natsuki war schon eine ganze Weile unterwegs, täuschte sie sich oder war es heute noch kälter als gestern? Oder war es einfach nur, weil sie sich so mies fühlte und damit war nit nur ihre körperliche Verfassung gemeint, nein, ihr war elend zumute. Sie wusste nicht mal, was sie im Moment mehr belastete, die Tatsache, dass ihr Verlobter nicht einmal in der Lage war, ihr seine Gefühle zu sagen oder überhaupt weil sie sich gestritten hatten?>Ich weiß es nicht, aber an dem Baby allein kann es nicht liegen, dass mir der Schädel so brummt…< ging es ihr durdh den Kopf, ehe sie es sich versah war sie auch schon an ihrem eigentlichen Ziel angekommen: dem Grab ihrer Eltern. Sie hatte es vor einigen Tagen erst neu arrangiert, die Blumen waren nun winterhart und der stein war auch poliert obwohl es das noch nicht gebraucht hätte, so alt war er noch nicht. Sie seuzte ief, warum war denn nur alles so kompliziert? „Ach Mama, Papa… warum kann mein Leben nicht einfach mal glatt dahinlaufen, ohne dass ich von eine Katastrophe in die nächste renne, seit ihr weg seid? Ich habe irgendwie das Gefühl, so viel falsch gemacht zu haben, habe ich das denn? Ich wollte doch auch nur so leben wie ihr. Ich wollte die schule fertig machen, eine Ausbildung abschließen, heiraten und Kinder haben, aber alles in einer geregelten Reihenfolge. Nicht so wie jetzt, dass ich noch nicht mit der Schule fertig bin, aber schon schwanger, unverheiratet und ohne Ausbildung. Ich habe zwar einen Verlobten, aber aus dem werde ich nicht schlau… er hat mir gesagt, dass er mich nie wieder zu Schaden kommen lasen will, hat sich mit mir verlobtt und will auf jeden Fall, dass ich dieses Kind zur Welt bringe, aber er hat mir bis jetzt noch kein einziges mal gesagt, dass er mich liebt. Das ist doch nicht norma, oder doch? Ich meine, sogar für Setos Verhältnisse…“, sprach sie leise, obwohl sie ohnehin niemnd gehört hätte, der Friedhof war wie leergefegt. Sie ließ sich etwas nach unten und strich kurz über den kalten Stein, war es doch das einzig Materielle, das sie im Moment mit ihren Eltern verband. „Wenn es eine normale Schwangerschaft wäre, dann wäre es ja alles nicht so schlimm, aber mein Körper scheint das nicht mit zu machen, sagt zumindest der Arzt vom Central Hospital. Ich weiß nicht, ob ich diesem Arzt vertrauen kann, den Fehler habe ich schon zwei Mal begangen und habe auf diese Kurpfuscher gehört… das erste mal habe ich zugestimmt, dass sie Papa anhand der Brieftasche identifizieren, anstatt eine Gewebeprobe zu nehmen und einen DANN – Vergleich zu machen. Es hätte mir Gewissheit gebracht, aber ich war damals am Ende und ich wollte nicht, dass sie auch noch an dem Leichnam herum schnipseln, so habe ich zugestimmt. Keine Ahnung, ob hier jetzt wirklich mein Vater begraben liegt oder ein anderer, das einzige, was mir das bestätigt, ist die Tatsache, das er sonst unter den anderen verletzten hätte sein sollen…. Und dann, nach meinem Nervenzusammenbruch habe ich mich auch von ihnen behandeln lassen, ich hätte mich gleich in ein anderes Krankenhaus verlegen lassen sollen, dass von Nagoya – dono. Aber mir hat die Kraft gefehlt und so ging ich nicht ins Nagoya Hospital, obwohl mir deren Theraphie vermutlich mehr gebracht hätte. Das sind die Dinge, die ich nun bereue und es könnten noch mehr werden. Ich muss mich entscheiden, was ist wohl das Beste für mich? Für das Kind? Für uns alle?“ Wieder machte sie eine Pause, so viele Gdanken und doch kein Ansatz, sie in einer vernünftigen Lösung zu bündeln. „Am einfaxhsten wäre es, wenn ich diees Kind nicht bekommen würde, mir würde es wieder gut gehen und ich könnte meiner Ausbildung nachgehen, doch ich weiß nicht, ob ich darüber glücklich wäre. Über eines kann ich mir sicher sein, Seoto würde ich verlieren, er will das Baby, da bin ich mir sicher, sonst wäre er nicht so dafür, dass ich die Schule abbreche und mich schone… das hat die alte Priesterin in Edo also gemeint, diese Entscheidung soll ich treffen. Doch was ist die richtige Wahl? Für eine chaotische zukunft mit einem Kind und allen möglichen körperlichen Belastungen oder ohne, dafür aber auch ohne Seto und wieder diesen Gewisensbissen? Ich bin schon geschockt darüber, dass ich jetzt schon schwanger bin, aber ich bin ja auch nicht unbeteiligt daran und das Kleine kann doch absolut nichts dafür, dass es jetzt entstanden ist und ich nicht damit zurecht komme… ach, warum müsst ihr nur so weit weg sein? Jetzt könnte ich euren Rat dringend gebrauchen…“ Eine Träne rollte über ihre blassen Wangen, genau jetzt kam sie sich wieder so allein gelassen vor… // „Du bist gar nicht so allein wie du denkst…“// Diesen satz hatte sie doch schon einmal gehört, wer hate das bloß zu ihr gesagt? Sie überlegte kurz, es war genau der Mann gewesen, den sie in seinem Schlafzimmer hatte stehen lassen. Seto hatte dies mal zu ihr gesagt, damals hatte er wirklich Recht damit gehabt, sie war nicht allein. >Vielleicht, vielleicht sollte ich mich erst noch von jemand anderem untersuchen lassen… von Nagoya – dono, immerhin kennt er mich seit meiner Geburt und er weiß, wie man mich behandeln muss, wenn ich krank bin. Er konnte mir immer helfen und er ist bislang der einzige Arzt gewesen, den ich immer vertrauen konnte, vielleicht gibt es ja doch eine Möglichkeit, dass ich sowohl das Baby bekomme und die Schule fertig mache… Ich sollte als Erstes noch zu ihm gehen, bevor ich noch eine Dummheit begehe…< ging es ihr durch den Kopf, dann wanderten ihre Augen aber wieder auf das Grab ihrer Eltern. „Ihr habt mir beigebracht, dass ich zuerst überlegen soll, bevor ich überstürzt handle und dann eine Entscheidung treffen solle, die ich am wenigsten bereue, ich danke euch dafür… Ich habe mich vorhin girrt, ich bin wirklich so allein, wie ich mich manchmal fühle und weil ihr nicht mehr da seid, heißt das noch lange nicht, dass ihr mir nicht mehr weiter helfen könnt, wenn ich ratlos bin… ihr habt es mir doch selbst schon gesagt, seit ich ganz klein war. Auch wenn ihr später einmal nicht mehr bei mir sein werdet, in meinem Herzen werde ich immer die Erinnerungen an euch tragen…“ Währenddessen war ein braunhaariger Firmenchef einige Kilometer weiter schon der Verzweiflung nahe. „Verdammt noch mal,musste das denn jetzt unbedingt sein? Ich bin so ein Idiot, warum konnte ich es ihr denn nicht einfach sagen? Sie ist mir genauso wichtig wie Mokuba, noch wichtiger als meine Firma und trotzdem kann ich ihr das nicht ins Gesicht sagn, ich bin echt so erbärmlich. Warum muss ausgerechnet ich es immer sein, der ihr am meisten schadet?“, fluchte er vor sich hin, während er in seinem Zimmer auf und ab rannte, es war einfach zum Aus-der-Haut-fahren. >Ich weiß doch genau, wo meine Prioritäten liegen, bei ihr, ihr und unserem ungeborenem Kind und dennoch schaffe ich es, ihr das auf die absolu unverständlichste Variante zu sagen. Für sie muss es wirlich so geklungen haben, als wäre sie mir völlig egal, doch das ist sie nicht. Ich hätte sensibler sein sollen, es heißt doch immer, dass werdende Mütter sehr empfindlich sein können und bei ihrem schlechten Zustand wird das noch stärker gewesen sein… wo kann sie nun eigentlich hin sein? Nachdenken? Zu Bakura und dem Köter ist sie bestimmt nicht, sie hat mitbekommen, dass es noch Vormittag ist und die zwei in der Schule sind, aber zu hause ist sie bestimmt auch nicht, obwohl.. ich probier es einfach mal< dachte er und griff nach seinem Handy, wählte Natsukis Festnetznummer und warte. Jedoch vergeblich, es nahm niemand den Hörer am anderen Ende der Leitung ab. „Ich wusste es doch, seit wann kann sie denn zu Hause nachdenken, außerdem ist das doch viel zu weit zum Gehen. Ich muss ihr nach, sie hatte nicht die passende Kleidung für das heutige Wetter an, sie wird sich noch erkälten…das Handy hat sie ja mal wieder hier liegen lassen, da brauche ich es gar nicht erst versuchen, aber es gbt ohnehin nur einen Ort, wo sie jetzt noch sein könnte…“, überlegte er laut, dann aber holte er sich einen seiner Mäntel aus dem schrank und verlie´die Villa, er muste seine Verlobte schnell finden, wer weiß, was ihrsonst noch alles einfallen würde… Natsuki wurde aus ihren Gedanken gerissen, gerade hatte sie heftig niesen müssen, warum das denn? Sie sammelte sich kurz und bemerkte nach und nach, das ihr eigentlich ganz schön kalt geworden war, wir lange hatte sie denn schon hier gestanden, wohl zu lange? Sie fuhr sich ihre Arme mit den Händen ein wenig auf und ab, aber die Kälte war ihr schon in die Glieder gekrochen, sie war zu lange draußen gewesen und sie fühlte sich noch elender als gestern oder vorhin, als sie sich mit Seto gestritten hatte. „Ich… ich sollte wohl besser nach hause gehen, ich glaube, eine Grippe kann ich echt nicht noch zu all dem dazu gebrauchen, aber ich fühle mich jetzt schon so kränklich an…“, sagte sie zu sich selbst, kurz fühlte sie ihre Stirn und erschrak über sich selbst, sie glühte ja! Doch etwas verschaffte ihr Kühlung, klein und zart, aber hie und da spürte sie etwas auf ihrer blossen Haut, sie sah nach oben. „Oh, wie schön… es hat zu schneien begonnen… ich liebe den ersten Schnee…“ Die kleinen Schneeflocken, die nun gen Himmel fielen ließen sie ihr Unwohlbefinden für eine kleine Weile vergesen, solange, bis sie eilige Schritte hinter sich hörte, ihre schnellere, tiefere Atmung hatte sie noch nicht wahr genommen. „Natsuki!“, rief ihr jemand mit sorgenerfüllter Stimme entgegen und sie drehte sich hastig in dessen Richtuung, ein wenig zu schnell, denn schon überkam sie neuerliches Schwindelgefühl und sie strauchelte etwas. Keine Sekunde zu früh wurde sie von zwei starken Armen gehalten und sie sah in zwei strahlende Eiskristalle, die sie besorgt von oben bis unten musterten. „Natsuki, du glühst ja, du musst sofort in ein Krankenhaus, mit deinem Zustand ist nicht zu spaßen… geht es wieder?“, fragte Seto sie, Natsuki nickte nur kurz. „Ja, ich habe mich zu schnell umgedreht. Waas machst du denn hier?“, wollte sie wissen, während Seto sie in seinen für sie etwas zu großen Mantel packte. „Na, was wohl? Ich bin deinetwegen hier, ich habe mir Sorgen gemacht und zudem noch begründete. Dir ging es doch schon nicht gut, als du von mir weg bist und ich hatte schon Angst, du würdest mir irgendwo zusammenbrechen… aber komm estmal mit, du scheinst dir jetzt auch noch eine Erkältung eingehandelt zu haben…“ Noch bevor Natsuki etwas erwidern konnte, hatte er sie auch schon hochgehoben, verwundert sah sie zu ihm. „Seto, ich kann noch gehen…“ „Ach und wie weit? Du zitterst ja jetzt schon am ganzen Körper und deine Stirn glüht, für dich ist doch jetzt jeder Schritt eine Anstrengung und die schadet dir nur. Das will ich nicht, ich will nicht, dass du leiden musst, es ist wieder alles nur meine schuld…“ Seto sah kurz von ihr weg, in seinem Augen waren schon wieder diese Selbstvorwürfe und auch diese Traurigkeit zu lsesen, die ihn überkam, wenn er seine Natsuki so geschunden sah. „Das liegt nicht an dir, ich war einfach zu lange draußen“, entgegnete Natsuki, während sie ihren immer scherer werdenden Kopf gegen seine schulter lehnte, doch das sah er anders. „Doch ist es, immerhin hättest du gar keinen Grund gehabt, die Villa zu verlassen, wenn ich es wenigstens nur ein einziges Mal schaffen würde, dir zu sagen wie viel… du mir bedeutest… Aber lassen wir das bitte derzeit außer Acht, nicht, dass du dich weiter aufregst, dadurch würde dein Fieber nur noch mehr steigen, du kannst ja jetzt kaum mehr die Augen offen halten. Ich bringe dich ins Krankenhaus, dich zu hause behandeln zu lassen ist mir nicht sicher genug“, waren seine Worte, die Natsuki nur mehrschwach hörte, ihre Lider wurden wirklich immer schwerer und sie musste heftig husten, dennoch wollte sie ihm noch was sagen: „NSeto… bitte, bring mich nicht ins Central Hospital, sondern… ins Nagoya Hospital, zu Nagoya - dono… er kennt mich, er hat mich immer persönlich untersucht… er weiß, was zu tun ist…“ „Ins Nagoya Hospital? Aber das ist weiter von hier weg… Na gut, einverstanden, wenn du zu diesem Arzt mehr Vertrauen schöpfst als zu den anderen, dann bringe ich dich gerne dorthin“, willigte Seto ein, ein kurzes Lächeln huschte über Natsukis schmale lippen, vielleicht hatte sie Seto doch etwas Unrecht getan, er sorgte sich nicht nur um das, was nun in ihr heranwuchs, sondern auch um sie. >Er ist mir extra nachgefahren, weil er sich sorgen um mich gemacht hat, ich konnte es ihm ansehen als er mich von oben bis unten gemustert hat. Es war genau derselbe Blick wie damals nach unserem Absturz, nur dass er da auch noch so wütend dreingeschaut hat. Ich kann es spüren, er ist jetzt auch wieder wütend auf sich selbst, erwill es mir nur nicht zeigen, weil er genau weiß, dass ich diesen wütenden Blick nicht ertrage…< dachte Natsuki, nachdem seto sie in seine Limpusine verfrachtet hatte und den Fahrer nun anwies, auf den schnellsten Weg ins Nagoya Hospital zu fahren, währen er schon einmal ankündigte, dass er kommen würde und das er keinen anderen zur Untersuchung haben wollte, als den klinikleiter höchstpersönlich. Zuerst wollte die Sekretärin das zwar nicht versichern, doch als Seto den namen der Patientin gesagt hatte und die nette Dame am anderen Ende der Leitung in die Krankenakten gesehen hatte, da ging es auf einmal ganz leicht. Seto wollte es zwar nicht zugeben, doch etwas machte ihn an diesem plötzlichen Sinneswandel stutzig, warum ließ es sich so leicht arrangieren, dass Doktot Nagoya sie behandelte, kaum dass er Natsukis Namen gesagt hatte? Seine verlobte konnte und wollte er im moment nicht fragen, denn diese war nun vor Erschöpfung eingeschlafen und wurde von ihm mit sicherem griff gehalten, sie war wirklich ungewöhnlich warm und atmete schwer, was sich auch noch mit ihrem Husten vermischte, auf ihrer Stirn hatten sich Schweißperlen vom Fieber gebildet, es hatte sie wirklich schlimm erwischt. >Halt durch Natsuki, wir sind gleich da…< ging es ihm durch den kopf, während er sanft durch ihr vom Schnee nasses Haar strich und ihr einige Strähnen vom Gesicht entfernte… Er sah aus dem Fenster, es schneite immer noch, es war so beruhigend anzusehen. Er mochte zwar keine spezielle Jahreszeit, doch den ersten schnee mochte er schon immer, seit er denken konnte hatte er sich jedes jahr darauf gefreut, ihn mitzuerleben, er beruhigte sein Herz und seine Seele und er warso weiß wie seine geliebten drachen. Wenn er könnte, würde er sie nun darum bitten, ein wachsames Auge auf seine Verlobte zu haben, denn er vermochte das anscheinend nicht. Sonst würde es ihr doch nicht immer so schlecht gehen…. Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Kapitel 29: Der "Fluch" der Familie Toran ------------------------------------------ 26. Der „Fluch“ der Familie Toran Der Wagen hielt und Seto hob Natsuki vorsichtig daraus, wobei sie erschöpft ihre hellen weiß – blauen Augen aufschlug. „Natsuki, wir sind jetzt beim Krankenhaus. Es wird dir gleich besser gehen, dafür sorge ich schon..“, beruhigte Seto sie, ein schwaches Lächeln huschte über ihre Lipen, wenn es doch nur so einfach wäre. Man erwartete sie bereits, der klinikchef hatte zwei Krankenpfleger beauftragt, Kaiba unten zu empfangen und wenn nötig seine Patientin gleich auf ein Krankenbett zu verfrachten. Seto ließ seine Verlobte auf das Bett nieder, es war einfach die schnellste und vor allem für Natsuki bequemste Art, zum Doktor zu kommen. „Doktor Nagoya erwartet Sie bereits“, erklärte einer der Pfleger während sie sich ihren weg durch das zugegeben turbulente Krankenhaus machten. Natsuki konnte nur schwach nickten, mehr war einfach nicht drinnen und mit ihrem Husten fiel ihr das Reden ohnehin noch schwerer. Sie waren beim Lift angekommen, mit welchen sie einige Etagen nach oben fuhren, Natsuki kannte diesen Ort, sie war schon öfter hier gewesen. Immer, wenn sie krank geworden war, waren ihre Eltern mit ihr hierher gekommen, in das private Behandlungszimmer des Klinikchefs. Seto wich während des ganzen Transportes nicht von natsukis Krankenbett, zu groß war die Sorge um sie, er war innerlich heilfroh, als er eine Stimme hörte, die gerade die Tür zum Behandlungszimmer aufschob. „Hier rein., legen Sie mir Natsuki – chan bitte auf die Liege.“ Der Firmenchef war zugegenermaßen verwundert, als er den Arzt sah, sagte Natsuki nicht, dass dieser sie schon seit ihrer Geburt kannte? Dafür wirkte er aber noch verdammt jung. „Guten Tag, Sie sind bestimmt Seto Kaiba, nicht wahr? Keine sorge, Natsuki – chan ist bei mir in besten Händen… ich bin der Chef dieser Klinik, mein name ist Kaiki nagoya und ich werde die Kleine sofort untersuchen“, stellte der blauhaarige arzt sich vor. „Angenehm“, war setos knappe Antwort, während er wieder einen besorgten Blick zu Natsuki warf. „Wollen Sie dra8ßen warten oder bleiben Sie bei Natsuki – chan?“, fragte der Arzt freundlich, während er sich seinen weißen Kittel überzog und sich zu Natsuki beugte. 2Ich bleibe hier, ich lasse meine Verlobte nicht allein, außerdem sollten Sie noch etwas wissen, bevor Sie mit der Behandlung beginnen…“ Eine geschlagene stund später – was Natsuki jedoch nicht mitbekommen hatte, weil sie gleich bei Nagoya – dono eingeschlafen war – fand sich die Blonde in einem weichen, weiß bezogenem Krankenhausbett wieder, an ihrem rechten arm eine Infusion, die nun langsam in sie tropfte. Sie vermutete mal eine Kochsalzlödung, da sie bestimmt einiges an Flüssigkeit nachholen musste. Ihr Körper fühlte sich nicht mehr so heiß an, es ging ihretwas besser, sie wusste schon, warum sie Nagoya – dono so vertraute. „Na, bist du schon wach? Wie geht es dir?“, hörte sie Setos Stimme neben sich, er saß auf einen Stuhl und hatte wohl di ganze Zeit wie schon heute Morgen nur darauf gewartet, dass sie wieder erwachte. „Bessser als vorhin schon..“, sagte sie langesam, erst jetzt bemerkte sie, dass er ihre blasse Hand hielt, das machte sie innerlich sehr glücklich. „Darüber bin ich berüht, der Arzt meinte, dass es dich schlimm erwischt hätte… er müsste gleich wieder kommen, dann kann er es dir ja selbst erklären. Ich habe ihm nämlich auch von deiner Schwangerschaft und deinen körperlichen Problemen erzählt und das Letztere hat ihm aus irgendeinem Grund sehr erstaunt. Er konnte sich nicht vorstellen, dass dein Körper dieser zusätzlichen Belastung nicht gewachsen sei, also hat er sich das auch gleich näher angesehen…“ , erklärte Seto ihr, sie nickte kurz. „Ich war nachlässig, das habe ich jetzt davon, ich weiß doch genau, dass ich anfällig für Erkältungen bin… Seto, was hat er denn gesagt, als du ihm erzähl hast, dass ich schwanger bin?“, wollte sie wissen. „Er hat gelächelt und gratuliert. Sag mal, bist du dir schon sicher, dass dich dieser Doktor schon so lange kennt?“, erwiderte er, nun war es Natsuki, die lächeln musste. „Lass dich nicht von seinem Aussehen täuschen, er ist ungefähr so alt wie Papa es war. Papa hat ihn kennengelernt, als er mit Nagoya –dono zur Uni gegangen ist, die beiden Fakultäten waren auf derselben und sie haben beide in einem Haus gewohnt, das günstige Wohnungen an Studenten vermietet hat. Ich sagte doch, ich kenne ihn seit meiner Geburt, er war immerhin dabei, da hatte er gerade seine Turnusjahre hinter sich und hat die Klinik von seinem Vater übernommen.“ „Verstehe, er war also mit deinem vater befreundet… Natsuki, bevor er wieder kommt, möchte ich noch etwas mit dir besprechen. Ich denke, du weißt, worum es geht. Um uns und um das Baby..“, fuhr Seto fort, es war ein heikles Thema und er wollte vermeiden, dass seine Verlobte sich wieder aufregte, doch es musste geklärt werden. „Ja, ich weiß…“ „Natsuki, ich bin im Moment etwas ratlos, ich möchte sowohl, dass es dir wieder besser geht nd du dich wieder etwas erholen kannst, aber ich möchte auch, dass du dieses Baby bekommst, es ist doch immerhin unser gemeinsames Kind. Es ist doch eigentlich am allerwenigsten schuld, dass es ausgerechnet während unseres abschlussjahres zustande gekommen ist, noch dass dein Körper darauf so empfindlich reagiert. Ich kann es nicht ertragen, dich so leiden zu sehen, ich überlasse es dir für was du dich entscheidest, du bist immerhin diejenige, die dafür am meisten über sich ergehen lassen muss. Ich als dein Verlobter und der Vater des Kindes kann dir dabei nicht sehr viel helfen, so sehr ich es auch möchte. Du bis mir genauso wichtig wie Mokuba, ich liebe euch über alles…“ Seto brach ab, hatte er das gerade wirklich gesagt? Hatte er gerade wirklich dieses eine Wort gesagt, dass ihm heute Morgen noch so schwer gefallen ist und von dem er gedacht hatte, das es nie über seine Lippen kommen würde? Auch natsuki hatte seinen Worten gelauscht und sie war sich sicher, dass ihm jedes einzelne davon sehr viel Überwindung gekostet hatte. Zuzulassen, dass jemand anderes außer er alles entschied, zuzugeben, dass er hilflos war, was ihren körperlichen Zustand betraf, zu gestehn, dass er genausviel Liebe – wenn dies auch zweierlei Arten waren - für sie empfand wie für Mokuba. „Ich bekomme das Baby“, war alles, was si sagte, Seto glaubte, sich verhört zu haben. „Was… jetzt auf einmal?“ sie nickte und musste über sein verwundertes Gesicht merklich schmunzeln, auch wenn es ihr Husten wieder schnell aus ihrem Gesicht vertrieb. „Ja Seto, ich habe nie gesagt, dass ich es nicht bekommen werde, ich war mir nur nicht sicher, ob ich bereit bin, die kommenden Strapazen auf mich zu nehmen…. Ich gebe zu, dass ich ziemlich gekänkt über deinen Standpunkt heute war, aber ich hätte nicht anzweifeln sollen, dass du mich liebst, ich habe es doch unbewusst besser gewusst, ich konnte mich nur erst nicht dran erinnern. Tana hat es mir doch im Tempel erzählt, bevor wir wieder zu unserer Hütte aufgestiegen sind. Diese Hochzeitsglöckchen sind ältere als die, die sie am Tag des Festes verkauft hat. Sie sollen eine von den ersten sein, die nach Erbauung des Shiria – tempels geweiht wurden, aber man hat sie nie hergeben können, weil es die Göttin selbst nicht zugelassen hat. Inwiefern das stimmt? Frag mich nicht, auf jeden Fall sind sie nicht nur so etwas wie Verlobungsringe sondern auch das zeichen für wahre Liebe.“ Seto brauchte einige Sekunden, um dies alles zu realisieren, was sie gerade gesagt hatte, doch im moment zähle nur eines für ihn… sie schien ihm verziehen zu haben und sie würde ihr gemeinsames Kind zur Welt bringen! Ohnmächtig, der aufkommenden Erleichterung und dem Glück seines Herzens in Worte zu fassen, beugte er sich kurzerhand nach vor und gab ihr einen leidenschaftlichen kuss. >Mein Gott Natsuki, ich bin ja so froh, dassdu dich für diesen weg entschieden hast…< waren sine Gedanken, nach einer Weile ließ er wieder von seiner Verlobten ab. „Natsuki, bist du auch glücklich über diese Entscheidung? Nicht, dass ich es nicht wäre, dennoch möchte ich darüber Gewissheit“, fragte er sie, wieder zustimmendes Nicken. „Ja da bin ich mir sicher, ganz sicher. Ich will zwar immer noch wenn irgend möglich die Schule abschließen, aber ich will auch dieses Kind. Ich bin mir sicher, dass sich beiden vereinen lässt. Ich brauchte heute Morgen einfach Zeit, in Ruhe darüber nachdzudenken und so komisch das auch klingen mag, das kann ich am besten am Grab meiner Eltern. Wenn ich dort bin, dann habe ich immer das Gefühl, dass sie mir nahe sind. Ich weiß, ein wenig seltsam, aber trotzdem bin ich mir sicher, dass die Entscheidung richtig war, wenn ich mich gegen das Baby entschieden hätt, dann würde ich das mein Leben lang bereuen, da bin ich mir sichr…“ „Hallo Natsuki –chan, schön, dass du aufgewacht bist. Was machst du denn immer für Sachen? Du hast dir eine starke Grippe eingefangen, dabei müsstest du es schön langsam besser wissen und dich wärmer anziehen, wenn du bei diesen Temperaturen draußen bist“, begrüßte sie der blauhaarige Arrzt, die Blonde lächelte ihn etwas verlegen an. „Ja ich weiß Nagoya – dono, aber anscheinend vergesse ich das immer wieder.“ „Nun gut, wie fühlst du dichß dein Fieber haben wir schon ein wenig senken können, das Zittern hat wie ich sehe auch nachgelassen, ausgezeichnet…“, wollte er als Nächstes wissen. „Es geht mir schon ein wenig besser, mein kopf schmerzt nicht mehr ganz so und mir ist auch nicht mehr so schwindelig, aber das lag nicht an der Grippe oder?“, erkundigte sich Natsuki, Nagoya nickte. „In der Tat, das war es nicht, aber eines kann ich dir versichern… der liebe Kollege, der dich gestern nach deinem Ohnmachtsanfall untersucht hat, hat sich geirrt. Nicht was deine Schwangerschaft betrifft, wozu ich dir auch noch herzlich gratulieren will. Er meinte, deine derzeitige Verfassung wäre körperlich bedingt, aber das ist es nicht… Sag mal, kannst du dich noch auf diese kleinen runden blassrosa Tabletten erinnern, die dein Vater manchmal nehmen musste, wenn er sehr viel stress hatte?“ Natsuki nickte, das wusste sie in der Tat noch. „Ja, Papa sagte mir, dass er die nehmen müsse, damit es seinen Nerven besser ging. Kurz vor seinem Tog musste er sie öfter schlucken“, erinnerte sich Natsuki, der Arzt nickte. „Ja, genau diese und eben diese wirst du von nun an auch nehmen, denn das ist das eigentliche Problem für deine derzeitige Schwäche. Wenn du unter stress stehst, dann kommen deine Nerven nicht damit klar und sie senden oftmals falschen Signale an den Rest deines Körpers. Für dich ist es im Moment auch Stress, weil du dich nun darauf einstellen musst, dass es dem kind in dir gut geht, jedoch kommen deine Neren damit nicht klar und sie haben dafür gesorgt, dass es dir so schlecht ergangen ist. Wenn du jedoch täglich eine der Tabletten nimmst, dann legt sich das wieder, deinen Nerven geht es gut und sie senden keine falschen signale mehr an dich. Die Schlue dürfte dann kein Problem mehr für dich sein, jedoch würde ich dir raten, dass du dich vom sport abmeldest, es ist einfach besser für dich… Bei Yusaku war es damals auch bei den größeren Prüfunen so, da war er auch immer so schlapp und nahe der Ohnmacht, di Ärzte, bei denen er aber damals in Behandlung war, kannten es nur noch nicht. Gut, das er sich dann in unsereer Klinik hat untersuchen lassen, wir konnten ihm die richtigen Medikamente verabreichen. Diese Erbkrankheiten sind schon was Leidiges…“, erklärte Nagoya –dono, Natsuki kannte ihn ja shcon, wenn er mal redete, dann von Gott und der Welt, nur Seto war mit diesem gesprächigen Arzt etwas überfordert. „Aber für Natsukis Kind ist dieses Medikament nicht schädlich, oder?“, wandte er sich an den Mediziner, dieser schüttelte lächelnd den Kopf. „Aber nein, absolut nicht. Außerdem würde ich Yusakus Tochter nie etwas verabreichen, was ihr schaden könnte… da fällt mir ein. Natsuki, was ist denn mit deinen Haaren und deinen Augen passiert? Waren die nicht früher ein wenig dunkler? Und die narbe ist auch neu, die hattest du bei der Beerdigung aber noch nicht.“ „Ja, aber nach dem Unfall hatte ich ja einen Nervenzusammenbruch, wie Seto Ihnen sicher erzählt hat und mich hat das einfach alles so mitgenommen, da sind sie so geworden. Die narbe habe ich mir im August zugezoen, ich glaube, das war ein abgebrochener Zweig, ich bin gestürzt, aer sie ist nicht schlimm.“ „Nein, absolut nicht, aber wie gesagt, wir haben uns schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen, du hast ja einiges erlebt und ja, von diesem Nervenzusammenbruch weiß ich und es überrascht mich nicht, dass man dich nicht erfolgreich behandeln konnte, wie gesagt, dass ist eine sehr seltene Erbkrankheit, aber in deiner Familie väterlicherseits hat oder hatte sie fast jeder. Das sagte Yusaku mir zumindest, in seiner Studienzeit hatte er ja noch Kontakt zu ihnen und ich kann dir sagen, dass du froh sein kannst, seine Mutter nie erlebt zu haben, wenn ihre Nerven mal überlastet waren, de hat getobt wie eine Verrückte. Ein einziges Mal habe ich sie gesehen, als sie Yusaku mal überraschenderweise besucht hat und es nicht fassen konnte, dass er sich keine ordentlich – für sie sprich estrem teuere – Wohnung genommen hat, er kam ja aus einer vermögenden Familie, vielleicht sogar mit Adelsblut, aber das hat ihn ja nicht gekümmert… So, aber jetzt genug von den alten Geschichten, ich brauche dich ja nicht zu fragen, warum du meine Angebot damals abgelehnt hast, dass du zu mir kommen solltest, immerhin waren Yusaku und ich sehr gut befreundet, aber genau das war es ja, du bist die tochter deines Vaters und glaubst auch immer, dass du keine Hilfe annehmen könntest, weil du dann den anderen vielleicht Unannehmlichkeiten bereiten könntest… Ich denke, es ist das Beste, wenn du ein paar Tage hier bleibst, bis deine Grippe wieder abgeklungen ist, außerdem möchte ich sehen, ob es deinem Kind gut geht, ein Ultraschll wurde ja noch nicht durchgeführt…“ Nach einigen weiteren Redeschwällen des Doktors, verliße er Natsuki aber wieder, er hatte gerade einen notfall reinbekommen und musste in den OP, was Seto mehr als Recht war. So interessant die Ausführungen von Doktor Naoya auch waren, aber soviel Kopfschmerzen bereiteten sie ihm auch, weil er ohne Punkt und Kommea reden konnte. Er machte sich dann daran, Mokuba, joey und Bakura Bescheid zu sagen, mittlerweile war die Schule aus und sie würden sicher schon in der Villa nach Natsuki und ihm suchen… Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Kapitel 30: Große Projekte -------------------------- 27. Große Projekte… Natsuki war nun bereits vier Tage im Krankenhaus, die Erkältung flaute langsam ab und ihre Speziellen Tabletten zeigten auch schon Wirkung, endlich fühlte sie sich mal nicht mehr so schlapp und ausgelaugt und wenn sie morgens erwachte blickte ihr aus dem Spiegel niemand entgegen, den man auch in die Geistrbahn hätte stellen können. Auf ihrem Nachtkästchen ziertn zahlreiche Blumenstäuße das Krankenzimmer, Joey, Bakura und Mokuba waren der Ansicht, dass sie die unbedingt in ihrem Zimmer brauchen würde. Seto hätte ihr auch welche besorgt, doch der hatte als Einziger auf ihre Bitte gahört, dass sie wenigstens noch etwas Ablagefläche für ihre Sachen hatte. Der Firmenchef saß wie schhon die meiste Zeit in den letzen Tagen neben ihren Bett und leistete ihr Gesellschaft, sein Laptop übrigens auch. „Seto, du must nicht die ganze Zeit über bei mir bleiben, du hast doch bestimmt viel Arbeit in der Firma und Hausaufgaben zu machen. Außerdem hat Nagoya – dono gesagt, dass ich vielleicht morgen oder übermorgen heim darf“, wandte die Blonde sich an ihren Verlobtten, der kurz von seinem Laptop hochblickte. „Schon möglich, aber ich kann meine arbeit auch auf dem Laptop erledigen und ich glaube, das habe ich dir die letten drei Tage schon gesagt. Auf jeden fall brauchst du nicht allein sein, die anderen sind in der schule und wenn sie Nachmittag kommen, dann werde ich eben nach hause gehen, wenn dir das lieber ist… es ist keine Belastung für mich, wenn ich hier bei dir bin, falls du das meinst, außerdem arbeite ich gerade ohnehin an etwas anderem“, antwortete Seto ihr, jetzt war sie aber ein wenig neugierig. „Nein seto, du musst nicht gehen, ich finde es sehr schön, dass du bei mir bist, ich dachte nur, na ja… eben dass du meinetwegen Unannehmlichkeiten hast. An was arbeitest du denn eigentlich? Das ist heute ein anderer Lapop, der hier ist hat ein schwarzes Firmenloge, dein eigener hat doch ein silbernes oder?“ Seto nickte und gab das Gerät beiseite, um Natsuki einen sanften kuss zu geben. „Ja und eigentlich sollte dir dieses Exemplar auch bekannt vorkommen, es ist der alte Firmenlaptop deines Vaters. Ich habe mir ein Programm installieren lasen, das auf meinen eigenen zu viel Platz weggenommen hätte, außerdem ist das Projekt firmenextern… Ich habe mir in den letzten Tagen Gedanken darüber gemacht, was nun mit unseren Plänen bezüglich unseren gemeinsamen haushalts werden soll. Ich habe vor, aus der alten Villa auszuziehen, ich will weder dir noch unserem Kind diese Gebäude antun…“, erklärte er, an der Erklärung fehlte aber nun etwas. „Ja, aber wenn du aus deiner Villa ausziehst, wo willst du dann wohnen? Hast du ewa doch vor, dass wir zu mir ziehen?“ „sagen wir übergangsweise… Ich habe mir den aktuellen Immobilienmarkt angesehen und bin auf ein interessantes Grundstück gestoßen, noch unbebaut und nur ein kleines Stück von deinem Haus entfernt. Die Lage dort wäre ruhig, du hast mir nie gesagt, dass deine wohngegend nicht nur der normalen Bürgerschicht vorenthalten ist, sondern sich dort auch schon einige vermögende Personen eine Villa in ruhiger Lage errichtet haben. Das Grundstück ist ganz in der Nähe des Parks, sagt dir das was?“, wandte er sich an Natsuki, diese nickte. „Ja, ich kann mich daran erinnern. Als ich noch ganz klein war, stand dort eine alte Villa, aber das Haus stand zu lange leer und verfiel, bis man es schließlich vor so gut fünf Jahren abriss. Man hat aber immer behauptet, dass der Eigentümer nicht bereit sei, zu verkaufen, hat sich das geändert?“ „Die Lage hat sich seitdem etwas geändert, denn früher hatte der Mann noch Geld wie Heu bis e es in Casinos, Rennbahnen und Bordellen verprasste, jetzt wäre er um jeden Preis froh, den man ihm für dieses grope Grundstück zahlen würde. Gut, dass er es nie in zwei oder mehr Bauparzellen aufgeteilt hat, wir können es günstig erstehen… Mokuba konnte ich das natürlich mal wieder nicht vorenthalten und er ist Feuer und Flamme, dass wir dort eine neue Villa bauen. Es würde ihm dort gfallen, er meinte, wir würden jetzt im letzten winkel von Domino wohnen und ich gebe ihm recht, aber es hat nun mal ganz gut zu unserem stiefvater gepasst. Was hältst du davon? Würde dir eine neue Villa nicht gefallen? Nicht so übertrieben groß wie unsere derzeitige, aber auch nicht zu klein. Ich glaube, ich hätte keinen Nerv dafür, hinterher noch mal umzubauen…“ seto sah in die hellen Augen Natsukis, sie überlegte kurz, diese Idee hörte sich in der Tat sehr gut an. „Wenn es nur noch an mir liegt, also ich bin dafür… Ich kenne die Gegend dort und es ist wirklich eine schöne Lage, nicht total abgeschieden aber auch nicht inmitten des ganzen Rummels von Domino. Es wäre sicher ein guter Ort, um dort ein Kind großzuziehn, im Park könnte es mit anderen spielen, das wäre sicher schön…“, erwiderte sie, das hörte Seto gerne, er war auch etwas erleichtert. >Ich weiß ja, wie sehr sie an ihrem Elternhaus hängt, sie gewöhnt sich nur sehr schnell um. Ich denke, das Nächste wird ihr auch gefallen< dachte er, dann sprach er weiter. „Sehr schön, ich bin mir sicher, Mokuba wird später sicher gleich mit packen anfangen, er ist manchmal echt so ungestüm…“ „Packen? Aber die Villa muss doch erst gebaut werden… ach warte, sagtest du nicht, dass du vorübergehend in meinem Haus wohnen möchtest? Heißt das, dass wir solange bei mir leben, bis das neue Haus fertig ist? Das wäre wirklich wunderbar, dann wären wir nicht immer ein paar Kilometer von einander getrennt.“ Natsuki war sichtlich glücklich, obwohl Seto noch nicht einmal richtig mit seinen ausführungen begonnen hatte. „Ja, ich hatte mir das folgendermaßen vorgestellt… Mokuba und ich ziehen aus der alten Villa aus, diese wird geräumt und die größeren möbelstücke, die wir in die neue Villa aus irgendeinem Grund mitnehmen möchten, werden derweil in einer meiner Laggerhallen untergebracht. Ich möchte einfach bei dir sein, du bist schwanger und ich möchte mehr gemeinsame Zeit mit dir und Mokuba verbringen. Ist soviel Platz bei dir?“ Natsuki nickte heftig, er sollte ihr Haus nicht immer so unterschätzen. „Natürlich ist genug Platz, wir müssten nur zwei Zimmer etwas umgestalten und das sind mein Zimmer, immerhin denke ich doch, dass wir uns in Zukunft ein gemeinsames Bett teilen und Mokuba kann ins Gästezimmer. Von mir aus auch umgekehrt oder wir richten uns im untern Zimmer ein…“ „Moment mal, in welchem unterem Zimmer?“, unterbrach Seto sie verwundert, da waren doch nur die Küche, das Essszimmer, das Wohnzimmer, Bakuras Zimmer, der Flur und das Bad im Erdgeschoß. „Na das hinter dem Wohnzimmer, es ist ein großer Raum in dem wir meistens Spieltische aufgebaut haben wenn draußen Schlechtwetter war oder Mama hat da öfter Gestecke gemacht und zu Weihnachten haben wir Kränze und so was gebunden. Auch sehr gut geeignet als Ausweichmöglichkeit wenn das Kekse backen vor der Tür steht… Bakura soll dir einen der übrigen Hausschlüssel geben und Mokuba auch, dann könnt ihr euch schon mal Gedanken darüber machen, wo tatsächlich unsere Schlafzimmer hinkommen. Ich bin da nicht wählerisch, ich lass mich überraschen. Ich habe nur eine Bitte, nicht das Schlafzimmer meiner Eltern…“ , erklärte Natsuki, Seto war wirklich über die tatsächliche Größe des Hauses überrascht, es täuschte von außen gewaltig. „Ja verstehe, ich wäre wahrscheinlich auch so…“ „Oh nein, nicht deshalb, weil es das Schlafzimmer meiner Eltern ist, der Aufwand ist einfach zu groß, die anderen Zimmer umzubauen ist wesentlich unkomplizierter. Du hast es ja noch nie von innen gesehen, außerdem habe ich ihre Sachen noch immer nicht auf den dachboden geräumt. Du weißt ja, meine höhenangst“, stellte Natsuki richtig, oh ja, daran konnte seto sich noch gut erinnern. An das und noch vieles anderes, was in jener Nacht pasiert war, doch er ließ sine Gedanken nicht abtriften und fuhr nun mit seiner Planung fort. „Nun gut, das hätten wir geklärt und ich bin mir sicher, dass du mich gleich fragen wirst, was nun mit der alten Villa passiert, aber dafür habe ich auch schon einen neuen Verwendungszweck. Um ehrlich zu sein liegt mir Pegasus damit schon lang in den Ohren, er wollte immer, dass in Domino so wie in anderen Städten, in denen Duel Monsters so populär ist, eine Art Kartenmuseum errichtet wird. Du weißt schon, dort werden alle veröffentlichten karten ausgestellt, zumindest die, die nicht aufrud ihrer limitierten Stückzahlen schon in Privathänden sind. Diese Exemplare sollen durch Kopien ersetzt werden, da sind meine drei weißen drachen ein gutes Beispiel… Ich glaube, er jammert mir damit schon gut sechs Monate die Ohren voll, - ich glaube, er hat damit angefangen, kuzr nachdem er seine Seele wieder hatte - ich hatte nur keine Lust, mich darum zu kümmern. Jetzt, wo ich ein bald leerstehendes Gebäude habe, muss ich es nur noch renovieren und umbauen lassen, die Größe ist durchaus ausreichend und die Lage ideal. In den Gartenanlagen sollen auch gleich kleinere Arenen errichtet werden, in denen sich die Besucher duellieren können. Ehrlich gesagt, besser könnte dies alles vom Timing her nicht besser laufen, oder?“ Nasuki konnte Seto ansehen, dass er sichtlich zufrieden war, er konnte nun wirklich ein paar Fliegen mit einer Klappe schlagen, doch für sie zählte am meisten, dass sie nun endlich mit Seto zusammenziehen würde, auch wenn sie sich fragte, wie er wohl mit dem Leben auf nicht schier unbegrenztem Raum zurecht kommen würde. „Ja Seto, du hast Recht, es fügt sich wirklich alles wunderbar zusammen. Die alte miko aus Edo hatte recht mit „Entscheide weise und alles wird sich zum Guten wenden“ oder so ähnlich. Ich freue mich jetzt schon darauf, wenn ich wieder nach Hause darf und Mokuba und du seid von nun an auch im selben Haus. Dann kommt endlich wieder Leben ins Haus, es war zugegeben schn ziemlich ruhig…“ Sie musste enden, sie hatte zu lange geredet und ihr Husten hatte sich wieder gemeldet. Seto reichte ihr das Gläschen mit dem Hustensaft und erhob sich. „Warte kurz, ich hole dir tee oder ist dir Saft lieber?“ „Egal, ist beides total verwässert für meinen Geschmack“, erwiderte sie, Seto nickte kuzr und verschand aus dem zimmer, während Natsuki den bitteren Hustensaft mit Widerwillen schluckte. „Igitt, der für Kinder war mir immer lieber, der war so schön süß“, meckerte sie ein wenig und stellte das nun Gott sei Dank leere Glas weg. Seto kam mit einem Glas Saft wieder, welches Natsuki dankend annahm. „Hier bitte Liebes.“ „Vielen Dank Seto“, erwiderte sie nach einem kleinen Moment verwunderung, es war das erste Mal gewesen, dass ihr Verlobter ihr einen Kosenamen gegeben hatte. >Schön langsam taut er wirklich auf…< ging es ihr durch den Kopf, dann aber trank sie etwas vom Saft. „Seto, du möchtest doch bestimmt schon Vorbereitungen für die diversen Projekte treffen, nicht wahr? Ich she es dir doch an…“, meinte Natsuki, Seto seufzte etwas. „Ja, aber ich will dich auch nicht allein lassen“, gestand er, Natsuki lächelte ihn sanft an und gab ihm einen zärtlichen Kuss. „Aber seto, du hast es mir doch selbst schon mal gesagt, dass ich gar nicht so allein bin. Aber weißt du was, wir machen das folgendermaßen… du sorgst jetzt dafür, dass sich alle in Bewegung setzen, damit alle drei Häuser so gestaltet werden, wie wir sie brauchen und ich pass in der zwischenzeit auf, dass es unserm Baby gut geht. Ich denke, ich sollte mich etwas ausruhen, ich bin schon wieder zu lange wach und beim Schlafen kuriere ich gleich meine Grippe aus. Abgemacht?“, schlug die Blonde vor, Seto schmunzelte etwas und nickte. „Du weißt aber ganz schön gut, was du sagen musst, damit ich auf dich höre. Also gut, ich komme dann später wieder, es kann aber auch Abend werden. Ist das zu spät?“ „Nein, du weißt doch, dass Nagoya – dono es gestattet hat, dass du mich auch später noch besuchen kommst, eben weil du eine Firma zu leiten hast. Es wird bestimmt bald einer von den anderen kommen oder sogar der Doktor selber. Er erzählt mir so gerne alle möglichen Sachen… Bis heute Abend dann“, erwiderte Natsuki, noch ein letzter leidenschaftlicher Kuss und dann war der jungunternehmer verschwunden, auch natsuki war sogleich eingeschlafen… Ein paar Stunden später besuchte sie dann Bakura, dem sie natürlich die neuigkeiten voller Freude erzählte. „Wow, Kaiba macht ja jetzt richtig ernst, hätte ich ihm nicht zugetraut. Muss ihn ja sehr berührt haben, als er erfahren hat, dass du schwanger bist“, war Bakuras Kommentar, er war immer noch dabei, zu verdauen, dass sein Sonnenschein Mutter wurde. „Wir haben uns auch schon zuvor darüber unterhalten, wann und wohin wir zusammenziehen wollen, aber vermutlich wären ohne das Baby keine so schnellen und vor allem konkreten Beschlusse heraus gekommen… Mich überrascht es ein wenig, das du so ruhig geblieben bist, als ich dir davon erzählt habe“, erklärte sie, dann sah sie den Weißhaarigen fragend an, dieser seufzte etwas. „Na ja, es hat mich schon getroffen, als du es mir gesagt hast und ich könnte dir bis zu dessen Geburt noch alle möglichen Horrorszenarien vorjammern, was alles passieren könnte, aber es bringt nichts. Ich bin froh, dass es dir jetzt wieder besser geht, die letzten Tage hast du mir schon ziemliche Sorgen bereitet, aber ich bin erleichtert, dass du schon wieder so fit bist…. Aber sag mal, wenn Kaiba und Mokuba jetzt vorübergehend daheim einziehen, wäre es dir dann nicht leiber, wenn ihr unter euch wärt? Ich kann wieder ausziehen, wenn es Kaiba oder dir nicht recht ist…“, begann Bakura, doch Natsuki unterbrach ihn. „Blödsinn Baku –chan, das musst du ganz sicher nicht, es ist genug Platz und ich bin so froh darüber, wenn endlich wieder ein bisschen Leben in dieses Haus einkehrt! Mein Häschen muss ganz sicher nicht gehen, auer du möchtest unbedingt, dann zwinge ich dich nicht…“ Bekura schüttelte den Kopf und umarmte seine Kindergartenfreundin sanft, er wollte ja gerne weiter bei ihr bleiben. „Nein, ich bleibe, ich lassse doch meine Na –chan nicht im Stich, wäre ja noch schöner. Ich werde mich im Haushalt nützlich machen, damit du nicht mehr so viel zu tun hast… Ich habe mich einfach schon zu sehr darn gewhnt, morgens aufzustehen und mit dir zusammen frühstücken zu können, früher war es in meiner Wohnung schon sehr einsam. Und ich will jetzt auch nicht auf einmal wieder bei meinen Eltern auf der Matte stehen.“ „Musst du auch nicht, Baku –chan. Ich hoffe nur, dass sich Mokuba und Seto schnell entscheiden können, wo sie hinwollen, ich kann mir vorstellen, dass das Einrichten der Zimmer ein wenig lärmbelastend sein könnte undd dasss du bray Englisch lernen kannst“, meinte Natsuki schmunzelnd, sein Verhältnis zu dieser Fremdsprache würde sich wohl nie ändern…. Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Kapitel 31: Zu Hause... ----------------------- 28. Zu hause… Es dauerte doch noch drei Tage, bis Natsuki aus dem Krankenhaus entlassen wurde, ihr Husten war einfach zu hartnäckig gewesen und einmal hatte sie auch noch kurz Fieber bekommen, also hatte Nagoya – dono sie noch bei sich gelassen. Doch heute durfte sie endlich nach Hause, Roland hatte sie abgeholt, weil ihre Jungs alle in der Schule waren, heute hatten sie eine Lateinklausur, die Natsuki nächste Woche nachholen durfte. Der schwarzhaarige hatte gerade ihr Gepäck aus dem Wagen geholt und folgte der Blonden nun zur Tür. „Ich muss dich aber warnen Natsuki – san…“, begann er, doch zu spät, Natsuki war schon drinnen und sie konnte nicht glauben, was sie da sah. „Roland?“ „Ja Natsuki – san?“ „Was ist hier passiert während ich weg war? Hat hier eine Bombe eingeschlagen?“, erkundigte sie sich, das Wohnzimmer versank im Chaos, in die Küche wollte sie noch gar nicht sehen. „Nun ja, ich wollte dich gerade noch warnen… Die alten Möbel sind ja schon aus den Zimmern entfernt worden, aber die neuen sind noch nicht alle aufgestellt und in der Eile wussten Seto – sama und Mokuba –sama auch nicht wohin mit den ganzen Sachen und der andere Raum im Erdgeschoß ist auch voll mit kisten. Dein Verlober war ziemlich überrascht, wie viel Gegenstände du in deinem Zimmer verstaut hattest. Ja und weil die beiden gestern nicht mehr extra in die Villa fahren wollten, haben sie kurzerhand auf dem Sofa übernachtet, die betten sind noch nicht fertig aufgestellt“, erklärte Roland und stellte den Kopffer zu einer der anderen Schachteln im Wohnzimmer, Natsuki musste sich erstmal setzten. „Okay, das erklärt meine Sachen und die Decken und Polster hier auf dem sofa, aber was ist mit den ganzen anderen Klamotten? Die gehören ja allen dreien, Seto, Baku –chan und vor allem Mokuba. Seit wann sind die so unordentlich? Sie wissen genau, dass es hier keinen Butler gibt, der hinter ihnen nachräumt….“ „Ich soll dir sagen, dass sie das Chaos beseitigen, wenn sie nach hause kommen, außerdem müssten die Handwerker nun mit den Schränken fertig sein, man kann schon wieder einen Teil einräumen“, versicherte ihr Roland, warum hatte sie da nur Zweifel? „Wie lang nehmen sie sich denn schon vor, dass sie hier wieder Ordnung machen?“, wollte sie wissen, Roland lächelte ein wenig verlegen. „Nun ja, sseit du eingewilligt hast, dass hier ein wenig umgebaut wird… Ich denke, ich mache dir erstmal eine Tasse Tee. Der Doktor meinte, dass du sehr viel Flüssigkeit zu dir nehmen solltest.“ Die beiden gingen in die Küche, dort sah es manierlicher aus, gott sei Dank gab es einen funktionierenden Geschirrspüler. „Sag mal Roland, verstehen sich Seto und Moki - chan mit Baku –chan? Ist bestimmt ein wenig ungewohnt für alle…“, wollte Natsuki wissen, Roland nickte. „Ungewohnt in der Tat aber ich denke, du kriegst die drei in den Griff. Natsuki – san, dein Vater hat mir viel über dich erzählt und wenn ich mich nicht täusche, haben deine Freunde auch immer getan, was du von ihnen wolltest.“ „Papa hat echt gern über mich getratscht, aber es stimmt. Joey – kun und Baku – chan haben mir so gut wie nie widersprochen, wir haben uns einfach verstanden und tun das auch heute noch. Ich konnte aus irgendeinem Grund schon immer besser mit Jungs umgehen als mit Mädchen…“, grübelte Natsuki vor sich hin, während sie ihren Tee trank, Roland musste etwas lächeln, genau in diesem Moment sah sie ihrem Vater so ähnlich. Wenn er mal wieder an seinem schreibtisch saß und über etwas nachdachte, genau derselbe Blick…. Als die drei Helden dann nach Hause kamen, durften sie sich erstmal eine gehörige Standpauke von Natsuki anhören und wirklich selbst aufräumen (Natsuki wollte das erst übernehmen, aber Roland meinte, es wäre charakterformender wenn die drei den Schweinestall selber beseitigen würden^^). Als Belohnung gab es dann aber ordentliches Essen, wie schon vermutet hatten sie die letzte Woche von Fertigzeug gelebt, da es einfach viel schneller ging und keiner ein Rezept kannte, wo er die Mengenangaben für mehr als zwei Personen im Kopf hatte. Mokubas Zimmer war heute vollständig möbliert worden und so konnte er die erste Nacht in seinem neuem Zimmer genießen, vor allem, weil nun Natsukis Fernseher bei ihm stand. „Pass gut auf ihn auf, ja? Er hat mir gute Dienste geleistet“, meinte Natsuki schmunzelnd, nachdem sie ihn fertig verkabelt hatten. „Ja mach ich Natsuki –chan. Ich werde ihn gleich mal fragen, was er von meiner Spielkonsole hält. Ist euer Zimmer eigentlich schon ferti?“, wollte Mokuba wissen, sie schüttelte den Kopf. „Nein, es musten ja auch ein paar Kabel neu verlegt erden und solche Sachen, also musste auch neu geweißigt werden. Der Schrank steht schon, aber zum Bett fehlen noch die Lattenroste und Matratzen. Da ist eine falsche lieferung gekommen und wir haben da solche weichen Teile bekommen, in denen können wir beide nicht gut leigen. Wir schlafen heute noch auf dem Sofa, immerhin ist das Elternschlafzimmer ja jetzt auch voll mit lauter Kisten und Schachteln“, erklärte sie dem Wuschelkopf, dieser grinsteetwas verlegen. „Wir waren einfach zu faul, es auf den dachboden oder in den Keller zu tragen und Seto und Bakura sagen, dass den Raum ja ohnehin keiner benutzte. Wenn du willst, kannst du ja auch heute heier schlafen und ich noch mal unten. Ich meine wegen dem Baby…“ „Ach was Mokuba, ist schon okay und außerdem kann man das Sofa auch ausziehen, hätte mein Häschen eigentlich wissen sollen. Ich bin glücklich, wenn ich endlich mal wieder bei seto liegen kann. Seit er weiß, dass ich schwanger bin, sind wir erst einmal zusammen gelegen…“, erwiderte Natsuki, auf Mokubas Gesicht zeichnete sich ein freches Grinsen ab. „Kann ich mir vorstellen… ich kann mir nur nicht vorstellen, wann ihr Zeit und Gelegenheit hattet, überhaupt ein Kind zu produzieren.“ „Och, das willst du gar nicht wissen…“, gab Natsuki mit hochrotem Kopf und verlegenem Tonfall zurück, er nickte. „Da könntest du am Ende sogar recht haben, zukünftige schwägerin“, lachte der Kleine, Natsuki wuschelte ihm durch seine Haare, zumindest solange, bis Seto zu ihnen kam. „Was ist denn hier los?“, wollte er wissen, als er seine Verlobte und seinen Bruder lachend am Boden vor dem Fernseher vorfand und dass Gerät noch immer ausgeschaltet war. „Moki –chan kann echt fiese Bemerkungen abgeben“, antwortete Natsuki und stand auf, um zu Seto zu gehen. „Ja, er ist nicht nur neugierig sondern auch ziemlich direkt und zynisch… Kommst du? Es ist schon ziemlich spät“, fragte er sie, während er ihr sanft durchs Haar strich, sie nickte. „Ach ja Moki – chan, würdest du mir auf den hier aufpassen? Ich brauche ihn nicht, Seto liegt ja jetzt bei mir.“ Natsuki reichte Mokuba den kleinen Stoffdrachen namens Blue, der beschloss, dass Blue von nun an in seinem Bett liegen konnte…. Es dauerte noch rund eine Woche, bis das haus Toran wieder annehmbar aussah, nun hatte jeder wieder ein fertig möbliertes Zimmer und auch bei den anderen Anwesen ging es voran. Die Villa war nun vollständdig geräumt worden, die Umbauarbeiten konnten also beginnen, da Seto die letten Tage damit zugebracht hatte, einen neuen Gebäudeplan für das von Pegasus so angestebte Kartenmuseum zu erstellen. Jetzt ging es drum, die neue Villa zu planen, das Grundstück war jedenfalls nun gekauft und auch das Notarielle war schon abgewickelt worden. Heute besahen Seto und Natsuki sich das mittlerweile ziemlich verwilderte Grundstück einmal. „Kaum zu fassen, dass hier vor ein paar Jahren noch ein echt schmuckes Anwesen gestanden hat. Mit Springbrunnen, großen Blumenbeeten und alles was dazu gehört. Jetzt seht man nur noch den zugeschobenen Keller und selbst da wächst schon überall das Unkraut, dabei war es mal so schön hier“, erinnerte sich die Blonde, während sie mit Seto den mit Unkraut überhäuften Kiesweg entlangging. „Ja, aber es wird hier wieder schön, dafür werden wir schon sorgen. Du glaubst gar nicht, wie froh der Vorbesitzter war, dass er das Grundstück verkaufen konnte. Ich denke, bevor wir hier überhaupt mi den Bauarbeiten beginnen können, muss erstmal diese Wildnis entfernt werden. Ein paar der Bäume können wir ja vielleicht stehen lassen, die müssen jedoch kultiviert werden“, kam es von Seto, Natsuki nickte, alles musste nicht entfernt werden. „Hast du überhaupt schon eine Ahnung davon, wie es hier werden soll? Ich kann mir Gebäude in solchen Größenordnungen nur schwer vorstellen, da vertraue ich ganz auf dich. Du hast einen guten Geschmack.“ „Ich habe die Sache einem Architekten übergeben, der wird mir demnächst einen Bauplan vorlegen. Was uns nicht passt, wirdd umgeändert. Auf jeden Fall möchte Mokuba im hinteren Garten einen großen Platz zum Fußballspielen hben und wie ich dick kenne möchtest du wohl gerne Platz für Blumenbeete haben, oder? Wenn ich mir den Garten zu Hause so ansehe dürfte ich nicht so falsch liegen“, wandte er sich an Natsuki, sie nickte glücklich. „Ja, das wäre wirklich wunderbar… Mama war floristin, sie hat immer für schöne Blumen gesorgt und weil ich von klein auf gesehen habe, wie schön man einen Garten dadurch gestalten kann, möchte ich das auch beibehalten. Mit Pflanzen sieht alles gleich viel freundlicher aus… Du Seto= Bekommen wir auch einen Wintergarten?“, fragte sie ihn, die Frage hate er schon erwartet. „Ja, den bekommen wir, einen schönen großen auf der hintern Hausseite. Mokuba schwebte auch noch etwas von einen Gartenteich oder einem Swimmingpool vor, aber ich denke, damit wraten wir noch, das ist mir zu gefährlich, immerhin haben wir dann ein kleines Kind im Haus und ich weiß noch von mokuba her, dass Wasser eine unglaubliche Anziehungskraft hat. Am interessantesten ist es immer dann, wenn man von keinem gesehen wird und man nach Herzenslust herumplanschen kann.“ Ein Seufzen entwich seiner Kehle, Mokuba war schon als Kleinkind ein echter Wildfang gewesen und hatte seinen großen Bruder immer auf Trab ehalten. „Das kenne ich nicht so. Ich mochte das wasser zwar schon irgendwie aber am leibsten in der Badewanne. Das höchste der Gefühle war ein Planschbecken, Baku –chan und ich waren da eher feig. Der Rasensprenger bei seinen Eltern hat uns viel besser gefallen. Unsere Eltern hatten es echt nicht leicht, als wir Schwimmen gelern haben, mein häschen wollte einfach seine Schwimmflügel nicht runtergeben und ich wollte nirgens hin, wo ich nicht mehr stehen konnte.“ Als Seto sich das Bild vorstellte, musste er unweigerlich lachen, Toran hatte echt was mit seinr Tochter mitgemacht. „Was ist so lustig?“, wollte Natsuki wissen, dazu schieg er lieber. „Du hast es aber schon gelernt, oder?“, war seine Gegenfrage, sie nickte. „Ja klar, ich kann gut schwimmen, ich gehe nur nicht ins Meer, da sind Haie“, gab sie zurück, das hatte er sich schon gedacht. „Hatte ich irgendwie im Gefühl, ich kann mich gut daran erinnern, was passiert ist, als du das letzte Mal einen Hai gesehen hast.“ Ein leichter Rotschimmer legte sich über Natsukis Gesicht, das hatte sie auch nicht vergessen. „Ja, ich auch… war es eine gute oder schlechte Erinnerung?“, fraggte sie neugierig, Seto umarmte sie innig und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss, den sie nur allzu gerne erwiderte. Sie genoss seine Nähe jedes Mal aufs Neue, seinen Geruch, seine sanften und dennoch dominanten Lippen, einfach alles. „Na, was glaubst du Liebes? Wenn ich mir die weitere Entwicklung so ansehe, dann denke ich, dass es sogar eine shr gute Erinnerung ist… Da fällt mir ein, nimmst du deine Tabletten auch täglich und regelmäßig?“, erwiderte er. „Natürlich Seto, aber das müsstest du doch wissen, immerhin beobachtest du mich jeden Morgen, wenn ich sie nehme“, entgegnete Natsuki mit zuckersüßer Stimme. „Ach, das ist dir aufgefallen?“, kam es ein wenig ertappt von dem Braunhaarigen, sie musste über diesen Tonfall kichern. „Ja das ist es, auch wenn es ein wenig schwer ist, das bei unserem morgendlichen Chaos mitzubekommen. Keine Angst Seto, ich nehme sie schon, ich will nicht wieder wie ein Häufchen Elend durch die Gegend wandern, das ist für keinen von Vorteil.“ „Sieh es mir bitte nach Natsuki, aber ich möchte wirklich nur das Beste für dich… aber du hast recht, es ist wirklich was anderes mit vier Personen zu frühstücken, als nur Mokuba und ich. Ist Bakura eigentlich morgens immer so völlig neben der Spur? Im Urlaub war auf jeden Fall aufgeweckter“, stellte Seto fest und drückte seine Verlobte noch ein wenig näher an sich, er genoss es einfach, sie bei sich zu haben. „Ja, das ist er, so war Baku –chan schon immer. Morgens nach dem Aufstehen sieht er noch viel süßer aus als sonst, da könnte man ihn stundenlang knuddeln“, schwärmte Natsuki, Seto zuckte mit den Schultern. „Man muss wohl weiblich sein, um das süß zu finden, ich kann dem Gott sei dnk nichts abgewinnen. Da ist mir der verschlafene blonde Engel schon lieber, den ich nun jeden Tag als Erstes sehe, wenn ich aufwache…“ Er buegte sich zu ihr und hauchte einen zärtlichen Kuss auf ihre Stirn, sie lächelte ihn sanft an. >Wenn ich jemanden erzählen würde, dass seto solche Komplimente machen kann, der würde es mir nie glauben… das ist auch eine Seite an ihm, die ich sehr liebe. Es dauert zwar etwas, bis er seine ehrliche Meinung sagt, doch wenn, dann kann ich mich darauf verlassen, dass er es ernst meint< ging es ihr durch den Kopf, sie ergriff seine Händ und zog ihn ein wenig hinter sich her. „Na komm Seto, lass uns hier keine Wurzeln schlagen, sonst kriegen wir noch kalte Füße im Schnee. Ist das nicht wunderbar? Heuer gibt es garantiert weiße Weihnachten, da bin ich mir ganz sicher!“, meinte sie vergnügt, Seto folgte ihr bereitwillig, im Gegensatz zu ihr hatte er ja keine Stiefeletten an. „Ist gut, du solltest ohnehin wieder ins Warme, Doktor Nagoya meinte, dass du dich viel zu schnell erkälten kannst. Mokuba müsste auch schön langsam zu Hause sein“, gab er zurück, sie nickte. „Na dann hat unser Garten bestimmt eine weitere Schneeskulptur bekommen, das scheint er ja echt gern zu machen und Bakura ist da auch sehr anfällig. Letztes Jahr haben wir zusammen mit joey –kun eine richtige Festung gemacht. Und ja, ich weiß wie alt wir sind, aber man sollte nicht auf solche Dinge verzichten, nur weil andere meinen, dass man zu alt dafür sein. Das hat Papa auch immer gesagt…“ doch dann brach sie ab, jetzt, ausgerechnet wo es der Adventszeit zuging, vermisste sie ihre Eltern ganz besonders. Seto drückte stumm ihre Hand, um ihr zu zeigen, dass er bei ihr war, sie lächlete ihn an. Dennoch wusste er, wie sie fühlte und er konnte sie ganz gut verstehen, bestimmt war es mit Toran sehr schon an Weihnachten gewesen. Doch es gab keine Möglichkeit mehr, das herauszufinden, es war einfach zu spät… Doch, war es das wirklich? Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Kapitel 32: Der "Draht zur Hölle" --------------------------------- 29. Der „Draht zur Hölle“ Hallöchen Leute! Ich weiß, der Titel hört sich ein bisschen brutal an, aber er passt nun einmal ziemlich gut. Wer die „Sims3“ kennt, der kann sich vielleicht schon ein bisschen was darunter vorstellen, für die anderen gibt es am Kapitelende eine Erklärung dafür! --------------------------------------- Die Adventszeit war angebrochen, ganz Domino city glitzerte und leuchterte vor Weihnachtsdekoration und die Weihnachtsstimmung machte sich nun auch schön langsam in den Herzen der Bewohner breit. Bei einigen weniger, bei den anderen umso mehr, dazu gehörten vor allem Natsuki, Bakura und Mokuba, die hatten am ersten Adventwochenende schon fleißig mit Kekse backen verbracht und auch an den nächsten Tagen konnte man den Geruch der süßen Köstlichkeiten noch im Hauswahrnehmen. Seto war eher mit etwas anderem beschäftigt, nicht, dass der die Weihnachtszeit nicht mochte, aber er kümmerte scih lieber um das Voranschreiten der diversen Baustellen, die alte Villa Kaiba war schon kaum mehr wieder zu erkennen und auch der Plan des neuen Anwesens machte – wenn auch zuweilen nur am Laptop – schön langsam Fortschritte. Er hatte seine Prjekte auch in einer Pressekonferenz vorgestelt, die gerade überall im Fernsehen zu sehen war und natürlich einiges an Aufmerksamkeit mit sich zog, immmerhin würde dies das erste Kartenmuseum in ganz Japan sein und die Leute konnten es jetzt schon kaum mehr erwarten, bis es eröffnet würde. Natsuki undMokuba waren auch zugegen gewesen, auch wenn sie nur etwas hinter ihm im Abseits gesessen und nett gelächelt hatten, aber es war nun mal Setos Wunsch gewesen, dass sie teilnehmen sollten und diesen hatten sie ihm gerne erfüllt. Es war der 8. Dezember und somit ein Feiertag, ein schulfreier Tag und den wollten die drei nutzen, um etwas zu unternehmen, doch was? Egal, ihre Pläne würden sich sowieso innerhalb der nächsten Minuten in Luft auflösen… „Was haltet ihr davon, wenn wir uns den Adventmarkt in derInnenstadt ansehen? Der ist jedes Jahr so schön“, schlug Natsuki vor, Seto hatte da so seine Bedenken. „Aber Liebes, da herrscht doch ein ungeheures Gedränge, das ist doch viel zu gefährlich für dich. Nicht, dass du stürzt und euch zwei etwas passiert…“ (Kleine Information: Setoist etwasübervorsichtig geworden, was Natsuki angeht, noch schlimmer als Baku –chan und Joey – kun und das will schon was heißen!) „Ach was, das ist doch auch nicht schlimmer als unsere Schulkafeteria wenn es Pudding zum Nachtisch gibt“, war ihr Gegenargument, Seto sah etwas fragend zu ihr. „Ach wirklich?“ „Lass mich raten Seto, du warst noch nie in der Schulkafeteria, oder? Zumindest nicht zum Essen?“ Der Firmenchef nickte, was sollte er auch dort tun? Er aß schließlich immer etwas in der Firma oder gar nichts. „Ach komm schon Seto, wir passen auch ganz doll auf Natsuki –chan auf, da wid schon nichts passieren. Sei doch nicht immer so ein Pessimist, wenn es um sie geht“, warr nun Mokubas Beitrag zu dem Gespräch, auch wenn er die Einstellung seines großen Bruders einerseits ganz gut verstehen konnte. „Aber Mokuba, ich habe ein ungutes Gefühl, wenn so ein Gedränge herrscht…“, begann Seto, seinen Standpunkt noch einmal klar zu machen, doch dann ließ ihn das Läuten seines Handys verstummen. Missmutig ging er ran, heute hätte er ganz gut auf einen Ton dieses Mobiltelefons verzichten können. Nach einem kurzen Wortwechsel klappte er das Ding wieder zu und seufzte einmal tief. „Also wenn ihr unbedingt dorthin wollt, dann geht, aber seid vorsichtig. Ich muss in die Firma, wir haben eine technische Störung und meine hochbezahlten Angestellten sind wieder einmal überfordert damit. Scheint etwas Komplizierteres zu sein, sonst hätte Roland mich nicht angerufen, ich hoffe, dass ich bal d wieder da bin.“ Und schon war er aufgestanden, die enttäuschten Gesichter seiner kleinen „Familie“ wollte er nicht zu lange ansehen müsse, ihm ging es selber ja auch gerade nicht anders. >Da hat man mal einen einzigen Tag, wo man sich vornimmt, zu Hause zu bleiben und dann so was! Manchmal könnte ich meine Techniker würgen, wozu bezahle ich diese unfähigen Trottel eigentlich?< fluchte er innerlich und wolllte schon das Esszimmer verlassen, als ihn Natsukis schlanke Hand zurück hielt. Etwas überrascht sah er in ihre weiß – blauen Augen. „Seto, sei nicht zu streng mit deinen Männern, sie versuchen bestimmt ihr Bestes… sie sind nur eben nicht so klug wie du. Gräm dich nicht, wir holen unseren gemeinsam Tag bald nach, oder?“ Dann aber gab sie ihm einen zärtlichen Kuss, der seine geistigen Schimpftiraden mit einem Schlag verstummen ließ. „Ja Liebes und jetzt amüsiert euch schön ihr zwei“, verabschiedete er sich von Natsuki und Mokuba, die sich nach seiner Abreise auch langsam reisefertig machten, der Adventmarkt wartete auf sie. „Mokuba, hast du dich auch warm angezogen? Es ist wirklich sehr kalt draußen“, fragte Natsuki noch einmal nach, er musste ein wenig schmunzeln. „Ja habe ich… du Natsuki, du hörst dich ja schon so an wie eine Mutter.“ „Na ja, eine werdende bin ich ja schon. Ich bin das einfach so gewöhnt von meinen beiden Freunden her, Baku –chan ist da ja auch nicht besser. Das kommt vermutlich daher, dass wir als Kinder ständig unsere Sachen verlegt haben, passiert jetzt aber auch noch…“, antwortete sie, ja Mokba hatte schon mitbekommen, dass sie am liebsten ihr Handy verlegte, was Seto eines Tages noch zur Weißglut bringen würde. Natsuki war schon bei der Haustür draußen und steckte gerade den Schlüssel ins Schloß, als sie das Läuten des Telefons hörte. Seufzend ließ sie von ihrer Tätigkeit ab und ging hinein, leise murmelte sie: „Wer will denn jetzt noch was von uns? Blödes Telefon…“ Mit leicht aufgesetzem freundlichen Ton nannte sie dem Anrufer ihren Namen und zog wenige Sekunden später die Augenbrauen nach oben, was wollten die denn von ihr? Mokuba war ihr auch noch mal gefolgt und bekm gerade mit, wie seine zukünftige Schwägerin wahrscheinlich vor Schokc ein paar Stufen blasser im Gesicht wurde und dann hörte: „Aber das ist nicht möglich, das sollten Sie selbst am Besten wissen...“ Wieder ein kurzer Wortwechsel, dann legte Natsuki auf, sie musste sich jetzt erstmal kurz an die Wand lehnen und wieder einen klaren Kopf bekommen. „Natsuki – chan, was ist denn los? Wer hat den angerufen?“, wollte der Schwarzhaarige unedulig wissen, während er nach einer ihrer Hände griff, sie zitterte leicht. „Ich… also… wir müssen den Ausflug ein wenig verschieben…“, begann sie, nachdem sie sich wieder beruhigt hatte, doch damit war Mokuba noch nicht zufrieden. „Und warum? Was ist denn passiert? Du siehst schon wieder so blass aus!“, forderte er, sie zog ihn wortlos hinter sich her, aus dem Haus raus. Erst nachdem sie ein gutes Stück Richtung Stadtmitte gegangen waren, fuhr sie fort. „Wir müssen ins krankenhaus.“ „Hat etwa Doktor Nagoya angerufen? Stimmt was nicht mit dir oder deinem Baby? Jetzt sag schon, ich mach mir doch Sorgen um dich!“ Diese Ungewissheit macht dem Kleinen zu schaffen, sie schüttelte aber sogleich den kopf. „Nein, nein, nicht in dieses Krankenhaus, das war nicht Nagoya –dono, sondern einer vom Central… Mir geht es gut und dem kleinen auch, wir müssen du nur kurz hin, weil…“, sie stockte kurz, es war einfach nur unglaublich, unfassbar um genau zu sein und vor allem unmöglich. „sie haben angerufen, weil sie einen patienten haben, der behauptet Yusaku Toran zu sein“. Löste sie endlich die ganze Verwirrung auf, Mokubas Augen weiteten sich. „Aber… aber waren es nicht die, die gesagt haben, dass dein Vater diese verbrannte Leiche war? Wie kann er denn nun jetzt bei denen in Behandlung sein? Das ist unmöglich!“, kam es von Mokuba, sie nickte. „Ich weiß Moki –chan, ich glaube es ja auch nicht, vor allem nicht fast neun Monate nach deren Beerdigung, aber sie müsen nun mal dieser Süur nachgehen. Die Ärztin sagte, dass der Mann unter Gedächtnisberlust leide und dies das Einzige sei, woran er sich nun erinnert.“ „Ach ich weißnicht, ob die Aktion jetzt so gut für dich ist. Du weißt schon,deine Nerven…“, äußerte Mokuba seine Bedenken, wieder entwich Natsuki ein Seufzer. „Schon Moki –chan, ich weiß deine Besorgnis wirklich zu schätzen, aber ich muss dorthin. Ich meine, ich kann den armen Mann doch nicht in den Irrglauben lassen, dass er mein verstorbener Vater ist…. Ich weiß zwar noch immer nicht, ob der Mann im Grab meiner Eltern mein Vater war, aber die Behörden haben ihn durch den Ausweis identifiziert. Obwohl mir das bis heute noch ein Rätsel ist, immerhin haben sie den nicht direkt an seinem körper gefunden, sonst wäre der ja auch verbrannt gewesen. Lass uns ins Hospital gehen, es muss einfach sein…“, entgegnete sie Mokuba, da musste er ihr Recht geben, sie mussten sich Gewissheit verschaffen. In der Empfangshalle waren einige Leute, die Grippewelle war wieder voll ausgebrochen und die zwei konnten es aus jeder Ecke husten und schniefen hören.>Ich mag dieses Krankenhaus nicht mehr. Kann ja sein, dass es hier auch gute Ärzte gibt, aber die, mit denen ich es zu tun hatte, das ware Idioten< ging es der Blonden durch den Kopf, danach wandte sie sich an den Portier, der die verantwortliche Ärztin kommen ließ. „Es tut mir Leid, Sie damit behelligen zu müssen, aber wir müssen nun nun mal jeder Möglichkeit nachgehen…. Dieser Mann kam zur selben Zeit in unser Krankenhaus, als Ihre Eltern in den tödlichen Unfall verwickelt waren, damals lag er lange im Koma. Teils, weil er schwere Verletzungen hatte, teils weil er durch den Unfall nachhaltige Störungen im Nervensystem hatte. Wir konnten nicht feststtellen, wer er war, er hatte keine brauchbaren dinge bei sich, mitder wir ihn identifiezieren konnten und auch der Aufruf in den Medien blieb erfolglos…“, begann die Ärztin zu erklären., whrend sie richtung Station gingen. „Ich habe nach den Tod meiner Eltern lange keine Nachrichten gesehen, es war mir nicht wichtig, was in der Welt geschah, imerhin war die meine damals völlig in sich zusammengebrochen“, saggte Natsuki langsam, die Frau nickte nur stumm und fuhrfort. „Wir haben ihn behandelt und hatten gehoftt seine Identät herauszufinden, wenn er erwachte. Es war leicht enttäuschend, dass er eine komplette Amnesie hatte. Er erinnterte sich an nichts, bis er vor ein paar Stunden die Wiederholung einer Presssekonferenz im Fernsehen sah. Soweit ich mich daran erinnere, waren Sie zu sehen. Als er Ihren Namen hörte verfiel er in einen sehr aufgergten Zustand, ihm fiel sein Namewieder ein, eben Yusaku Toran, den Zunamen, den er erwähnte ist mir im Moment leider entfallen… Wir sind da.“ Nun standen die drei vor einer der Türen, die zu den Krankenzimmern führten. Natsuki wollte eigentlich die Tür öffnen, doch etwas stoppte sie, es war wie eine Blockade. Einerseits wollte siewissen, wer sie hinter dieser Tür erwartete, dennimmerhin hatte sich ein Funken Hoffnung in ihr Herz geschlichen, dass sich dahinter wirklich ihr Tod geglaubter Vater befand, doch auf der anderen Seite fürchtete sie die Enttäuschung, die damit verbunden war, wenn sich dieser winzige Funke in Luft auflöste. >Ich kann das nicht. Was ist, wenn es wirklich Papa ist? Das istdoch nicht möglich, wie konnte er überleben? Und wenn er es nicht ist, wie soll ich ihm denn dann bitte sagen, dass er noch immer ein Namenloser ohne Gedächtnis ist? Oh Gott, so viele Fragen und doch keine einzige Antwort…< durchtströmten sie diese Fragen, die Unsicherheit und Angst drohte in Natsuki Überhand zu nehmen. Sie spürte, wie eine Hand die ihre hiltund sah in diese Richtung, Mokuba lächelte sie sanft an. „Eigentlich sollte ja jetzt Seto an meiner Stelle sein, aber ich hoffe, ich kann dir auch ein wenig eine Stütze sein…. Komm Natsuki –chan, lass uns reingehen, das packst du schon. Du bist immerhin nicht allein.“ Ein erleichtertes Lächeln zeichnete sich auf ihren schmalen Lippen ab und sie nickte stumm, dann aber öffnete sie die Tür endgültig und betrat den Raum zusammen mit Mokuba.Se gelangten zum Krankenbett und Natsuki richtete ihren Blick auf den Patienten, der in diesem ruhte… Ihre Augen weiteeten sich und sie wich mitklopfenden Herzen, die Hand vor den Mund geschlagen, einige Schritte zurück als sie den Mann Mitte vierzig darin sah. Langes, offenes schwarzes Haar,das weit über die Schultern ging, dunkle, freundliche blaue Augen, die vom dieser lästigen Amnesie resigniert wirkten. Der Schnauzer war geblieben, man hatte ihn wohl regelmäßig rasiert, das Lächeln inseinem Gesicht hatte wohl selbst das Anlitz des Todes nicht vertreiben können. Als der Mann sie sah, weiteten sich auch seine Augen und er erhob sich ruckartig vom Kissen, was ihm sein Rücken sofort strafte. Er öffnete den Mund und nach den ersten Worten war es klar, Er war es, es war seine Stimme. „Ich… ich kenne dich, euch beide“, sagte er voler Aufregung und erhob sich aus dem Bett, nicht einmal die Ärztin konnte ihn aufhalten. „Ichhabe euch beide gesehen, im fernsehen…. Und ich weiß, dass wir uns kennen, ganz sicher“, wiederholte er noch einmal. Mokuba nickte und erwiderte: „Ja, ganz sicher… du bist Yusaku –san, oder Natsuki –chan? Er ist es doch?“ Er sah zu der Blonden hoch, diemittlerweile mit den Tränen kämpfte, sie nickte. „Ja Moki –chan, das ist mein papa… ganz sicher….“ „Dann habe ich mich nicht geirrt? Dann bin ich wirklich Yusaku Toran? Obwohl diealle sagen,ich sei längst tot?“, fragte er Natsuki, sie nickte und wischte sich ein paar Tränen eg. „Ja, du lebst noch, man hat dich verwechselt, aber…“ sie stockte, siekonnte ihm doch nicht ins Gesicht sagen, dass ihre Mutter tot war. „ichweiß, Kurenai ist tot, sie starb vor meinen Augen..“ Nn kam aber auch wieder die Ärztin an. „Oh, Siekönnen sich an noch mehr erinnern, dasist ja wunderbar…“ „Ich weiß nicht, ob man eine solche Erinnerung wunderbar nennen kann“, widersprach Yusaku ihr, sein Bkick war traurig geworden. Natsuki löste sich von Mokuba und fiel ihren Vater um den Hals, es war fast wie ein Traum für sie, es wareinfach unfassbar. Doch selbst, wenn es ein Traum war, dann wollte sie nie wieder daraus erwachen. „Oh Papa, ich bin ja so froh, dass du lebst… ich habe dich ja so vermisst!“ Tränen rollten überihre blassen Wangen. Auch wennsie wusste, dass sie sich nicht aufregen sollte, doch sie war so glücklichin ihrem tiefsten inneren hatte sie es ohnehin nie glauben können und nun hatte sich dieses Gefühl bewahrheitet, er lebete und er stand vor ihr! Auch Mokubas Herz hatte einen kleinen Luftsprung gemacht, er hatte Yusaku doch immer so sehr gemocht und er hatte ihm ganz ehrlich gefehlt. Yusaku nahm seine Tochter in die Arme und strich sanftdurch ihre weißblonden Haare, so wie er es früher auch immer getan hat. Monatelang hatteer keine einzige Erinnerung hehabt, doch nun strömten sie mer und mehr wieder in sein Gedächtnis, aucher war überglücklich. Doch was würde er sagen, wenn er erfahren würde, was sich in seiner Abwesenheit alles verändert hatte? Er hatte ja noch keine Ahnung, was alles auf ihn zukommen würde… ------------------------------------------ So, das war jetzt erst einmal das Kapi, nun folgt die Erklärung des Titel: Also bei den Sims2 kann man, wenn man die „übernatürliche“ Laufbahnabgeschlossen hat, per Telefon den Tod anrufen und Tote wieder zum Lebenerwecken. Hier war es ja so Ähnlich:… Fortsetzung folgt LadySerenity –chan Kapitel 33: Die "neue" Familie ------------------------------ 30. Die „neue“ Familie… Natsuki, Mokuba und Yusaku saßen nun in seinem Zimmer, er musste sich wieder ausruhen und lag im Bett. „Ich kann es nicht fassen, neun Monate soll das alles schon her sein? Es kommt mir vor, als wäre es erst gestern gewesen. Ich erinnere mich gerade mal an meinen Namen und den Unfall. Es ist echtbeschämend, dass ich mich nicht einmal wirklich an meine Tochter erinner, geschweige denn, wo ich dich , Mokuba, zuordnen soll. Es will mir einfach nicht einfallen, aber Natsuki sag mal… du hast dich verändert, oder?“, kam es von Yusaku, der sichtlich über sich selbst verärgert war, sie nickte kurz und antwortete ihm dann. „Ja Papa, seit damals ist viel passiert, die Narbe da habe ich mir bei einem kleinen Unfall in den Bergen zugezogen. Und na ja, ich habe eben noch mehr von einer Haar – und Augenfarbe eingebüßt, als ich von eurem Tod erfahren habe. Das war ein großer Schock für mich. Beim Frühstück war noch immer alles wie sonst und dann das… da fällt mir ein, ich muss kurz mit jemanden telefonieren. Baku –chan erreiche ich nicht, der ist mit seinen Eltern in Ägypten, weil sein Vater wiedereinige bedeutende Funde gemacht hat und Joey – kun besucht seine Schwester, den will ich jetzt auch nicht extra hierher sprengen…“ Sie zückte ihr Handy und verließ kurz das Zimmer, Yusaku sah ihr etwas ratlos hinterher. „Hat sie denn neue Freunde? Ich kann mich nur wage an den Blonden und den Weißhaarigen erinnern. Und das Handy ist auch nichtmehr ihr Altes. Frag mich nicht, woher ich das weiß, es ist einfach so ein Gefühl…“, wandte er sich an Mokuba, dieser nickte heftig. „Aber es stimmt, Natsuki –chan hat wirklich ein neues Handy. Das alte ist bei dem Unfall kaputt ggangen, da hat ihr mein Bruderein Neues geschenkt, er hat das gleiche. Ichbin mirsicher, sie ruft ihn an. Er wird sich bestimmt auch darüber freuen, dass Sie noch leben. Da lässt er sogar seine Arbeit hinten, um zu kommen.“ Der Ältere wusste zwar nicht, von wem der Kleine redete, doch er würde sich überraschen lassen, eine wirklich andere Wa.hl hatteer ja nicht… Setos Limousine parkte vor dem Central Hospital, wohin Natsuki ihn zitiert hatte, er mochte diesen Ort auch nicht mehr, seitdem Natsuki dort nicht richtig behandelt wurde. >Was will sie nur hier? Normalerweise setztsie dochauch freiwillig keinen Fuß hier rein… aber sie wollte es mir ja nicht am Telefon sagen, warum ich kommen sollte, sie ist manchmal echt kompliziert< dachte der Firmenchaf und durchquerte das geschäftige Treiben des Krankenhauses bis zu besagtem Zimmer. Es kam ihm zwar noch immer ein wenig komisch vor, dannoch klopfte er kurz an und schritt dann durch die tür, jetzt schon sichtlich genervt von dieser sterilen Umgebung. Er war erleichtert, als er Mokubas und Natsukis gesunde Stimmen hörte, ihnen fhlte also nichts, doch die dritte stimme machte ihn stutzig. Er kannte sie, aber er hatte se schon eine geraume Zeit nicht mehr gehört. Eigentlich war es unmöglich, sie jetzt zu hören. >Das ist doch nicht möglich…< dachte er und ging noch etwas weiter in den Raum hinein, wo er sogleich seine Verlobte, seinen Bruder und die dritte Person sah, die, die dort eigentlich nicht sein durfte, konnte. „Natsuki, Mokuba, was hat das hier zu bedeuten?“, stellte er die Frage an die beiden, doch bevor ihn einerderbeiden begrüßen konnte, war schon Yusaku auf ihn aufmerksam geworden und musterte ihn aufmerksam, das war doch… „Herr Kaiba!“ Eine erneute Welle an Erinnerungen durchdrang ihn, zu diesem jungen Mann wollte er doch an jenen unglückseligen Tag! „Wie bitte Papa, kannst du dich etwa an Seto erinnern?“, meinte Natsuki überrascht, vor wenigen Minuten wusste er doch noch so gut wie gar nichts. Yusaku gab eine Hand an seinen schmerzenden Kopf und nickte langsam. „Ja,es kommt alles wieder zurück. Ich war damals auf den Weg zur Arbeit, an dem Tag war doch die große Feier und ich wollte unbedingt, dass Kurenai und du auch erscheint… Jetzt weiß ich auch wieder wo ich dich zuordnen muss Mokuba, du bist Herrn Kaibas kleiner Bruder!“ Seto schritt zu Natsuki und Mokuba, er gab es zwar nicht zu, doch auch er konnte die ganze Situation momentan nicht fassen. „Natsuki, was hat das hier alles zu bedeuten?“, wandte er sich an die Blonde, diese erklärte ihm kurz und bündig die Geschehnisse der vergangenen Stunde. Ein verächtliches Schnauben warvon ihm zu hören. „Dieses Krankenhaus ist wirklich nur von lauter Stümpern bevölkert… doch wer war dann die Leiche, die man wegen des Ausweises für deinen Vater hielt?“, war sein Kommentar, das konnte Natsuki sich jetzt auch nicht so recht erklären. „Der Mann war ein Taschendieb…“, konnten die drei es nun von Yusaku hören und sahen in seine Richtung. „Der Kerl hat meine Tasche aus der Hand gerissen, als ich mich gerade mit kurenai unterhalten hatte, ich habe zu wenig aufgepasst. Ich bin dann dem Dieb gefolgt, Kurenai auch… auf einmal standen wir mitten auf der Straße, ein Tankwagen konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und erfasste den Mann. Der darauf folgenden Wagen fuhr frontal in die nächste Hauswand und die Kollision war perfekt. Ich wollte mit kurenai wieder auf den Bürgersteig und mich in Sicherheit bringen, doch in dem Moment, als ich mich umdrehte, sah ich schon das nächste außer kontrolle geratene Fahrzeut näher kommen. Ich rief meiner Freu noch zu, doch es war zu spät und sie wurde über den Wagen eschleudert und bleibe regungslos aliegen. Ich wusste sofort, dass sie tot war, dann erinnere ich mich auch nur noch an einen lauten Knall und wie ich zu Boden geschleudert wurde. Ich denke, eines der Fahrzeuge musste Feuer gefangen haben… es war einfach schrecklich….“, er machte eine Pause, Natsuki setzte sich auf seine Bettkante und gabeinen Arm um ihn. „Schon gut Papa, streng dich nicht so an, das muss echtschwer für dich sein und du sollstdichauch nicht aufregen. Man verabreicht dir garantiert nicht die Tabletten, die du fürdeine Nerven brauchst.“ „Da hast du Recht mein Sternchen…“, begann er, doch dann richtete er das Wort an Kaiba, „Es tut mir Leid, dass ich an jenen Tag nicht zur Arbeit erscheinen bin, aber ich hatte keine Möglichkeit, mich abzumelden. Aber, was machen Sie eigentlich hier?“ „Oh Papa, dasist ja mal wieder echt so typisch für dich… kein Wunder, dass du dich wieder an alles erinnern konntest, als du Seto gesehen hast, war jaimmerhin ein Arbeitstag“, entwich es seiner Tochter. „Toran, in Anbetracht der Tatsachen kann ich über dieses unentschuldigte Fernbleiben schon einmal hinweg sehen, aber das ist nicht der Grund warum ich hier bin. Natsuki hat mich angerufen und mich gebeten, hierher zu kommen“, erklärte Seto dem Älteren, jetzt fiel es ihm erst auf, dass sich die beiden mit Vornamen ansprachen. „Natsulein, seit wann kennst du Herrn Kaiba denn so gut, dass du seine Nummer hast?“ „Wir haben uns auf der feier kennen gelernt, als ich nach dir und Mama gesucht habe. Seit damals ist einiges passiert, aber ich denke, du solltest dich mal wieder ein wenig ausruhen. Ich möchte mich mit der Ärztin unterhalten… ich sorge dafür, dass du zu Nagoya –dono in Behandlung kommst.“ Undweg war sie, Yusaku staunte. „seit wann ist sie denn so? Sonst lässt sie doch auch immer alles gerne andere machen, was mit Auseinandersetzung zu tun hat2, meinte er etwas ratlos, darüber musste Mokuba leicht schmunzeln. „Natsuki –chan hat sich eben ein wenig verändert, sie stolpert jetzt auch nicht mehr so oft über alles Mögliche. Aber den lustigen Teil hat sie Seto überlassen…oder großer Bruder?“ Mokuba sah zu dem Braunhaarigen hinauf, über dessen Lippen ein diabolisches Lächeln huschte. „Sieht so aus… ich werde mich jetzt um den Klinikleiter kümmern und ihn wegen solch stümperhafter Arbeit zur rede stellen. Nicht nur, dass sie nicht einmal in der Lage sind, Personen richtig zu identifiezieren und das offensichtlich nur aus Kostengründen, ich werde auch Natsukis Fehlbehandlung und die Schlappe vm letzten Arzt zur Rede bringen… ach ja, Toran?“ „Ja Her Kaiba?“ Yusaku sah abwartend zu ihm. „Hören Sie auf mich so zu nennen und sagen Sie Seto zu mir und außerdem dürfen Sie sich darauf einstellen, bald wieder zu Hause zu sein, auch wenn Sie es vermutlich nicht auf Anhieb wieder erkennen werden..“ Und mit diesen Worten verließ nun auch Seto das Zimmer…. Bereits am Abend war Yusaku im Nagoya Hospital und fürsorglich betreut, denn an seinem Rücken war er noch immer nicht behandelt worden, was nun nachgeholt wurde. Natsuki war indes zu Hause überglücklich, siestrahlte sogarnoch übers ganze Gesicht, als sie schon zusammen mit Seto im Bett lag. „Liebes, dieses glückselige Lächeln ist ja kaum auszuhalten…“, meinte er scherzhaft, nachdem sie sich ganz nah an ihn gekuschelt hatte. „Ich kann auch nichts dagegen machen, aber ich bin einfach so glücklich! Ich habe meinen Papa wieder und er wird auch bald wieder hier zu Hause sein. Baku –chan und Joey – kun habe ich auch angerufen und die konnten es zuerst gar nicht glauben! Sie sind schon echt gespannt auf ihn, wenn sie wieder nach Hause kommen“, erwiderte sie. „Ja, aber vorher müsstest du ihn noch schonend auf den laufenden Stand bringen, immerhin hat er ja nun einen zukünftigen Schwiegersohn und in absehbarer Zeit ein Enklkind.“ „Ich denke, er wird es verkraften, dass seine Tochter nun verlobt ist, aber das mit dem Baby könnte ein wenig schwierig werden… Ich meine, wie würdest du denn reagieren, wenn du in derselben Situation wärst?“, entgegnete Natsuki, Seto überlegte kurz. „Ich weiß nicht so genau, aber ich weiß, dass der Doktor ziemlich gefährdet ist, dass er es in einem seiner Redeschwällen mal rausplappert.“ Die Blonde seufzte, da hatte Seto nur zu Rech, Nagoya – dono konnte manchmal mit dem Erzählen einfach nicht aufhören und schon gar nicht bei seinem alten Studienfreund…. „Hall Papa! Wie geht es dir heute?“, begrüßte Natsuki ihren Vater, der schon freudig auf Besuch gewartet hatte. „Jetzt wieder um vieles besser meine Kleine. Ich weiß, dass Kiaki es mir hier an nichts fehlen lässt, aber dennoch ist mir langweilig und seine Prognose muntert mich auch nicht gerade auf… Ich bekomme jetzt eine Theraphie für meinen Rücken, ich darf ihn einfach nicht zuviel belasten, ich darf nur brav daliegen oder richtig sitzen, sonst nichts…“, antwortete er ihr, sie musste ein wenig schmunzeln. „Das ist nur zu deinem Besten Papa. Bei Nagoya – dono wirst du wenigstens richtig behandelt, die vom Central Hospital können sich noch auf etwas gefasst machen. Seto hat ihnen mächtig Feuer unterm Hintern gemacht. Wenn sie ihm blöd kommen, dann verklagt er sie ohne mit der Wimper zu zucken… Ich soll dir übrigens schöne Grüße von Baku –chan und Joey – kun ausrichten. Sie kommen dich besuchen, sobald sie wieder u Hause sind“, erzählte die Blonde Yusaku, dieser sah sie etwas fragend an. „Natsuki, ich verstehe immer noch nicht, warum Herr Kaib… ich meine Seto das alles für mich tut. Ich war doch nur sein Angestellter, nichts weiter.“ „So war es auch wieder nicht… Papa ich weiß, dass Seto das dir gegenüber nie so gezeigt hat, aber er hat dich gemocht und Moki –chan auch. Es hat ihn auch getroffen, als er von deinen vermeintlichen „Tod“ gehört hat und er hat mich auch finanziell unterstützt, weil er nicht zulassen wollte, dass deine Tochter vielleicht in die Armut abutscht… Seit damals hat sich viel getan Papa und auch das Verhältnis zwischen Seto und mir hat sich geändert. Anfangs war ich vermutlich nur die tollpatschige Tochter seines verstorbenen Angestellten, denke ich… Als ich ihn das erste Mal getroffen habe, da hatte ich wahnsinnige Angst vor ihm, weil er mich so wütend angesehen hat, ich habe zu zittern begonnen, wenn ich ihn gesehen habe und ganz doll gestottert, aber nach und nach wurde er mehr für mich als nur der ehemalige Chef meines Vaters…“, begann Natsuki zu erzählen, ihr Vater ahnte schon, dass dies nun nicht so war, allein schon an ihrem verträumten Blick und dem nun seeligen Lächeln. „Mein kleiner Liebling, hast du dich etwa in ihn verliebt?“, wollte Yusaku wissen, Natsuki nickte heftig. „Ja, es hat eine Weile gedauert, aber irgendwann wurde mir bewusst, dass ich ihn liebte, sehr sogar. Und genau an dem Tag, an dem ich mir diese Narbe im Gesicht zugezogen habe, da … da haben wir uns verlobt. Zuerst haben wir Baku –chan und Joey – kun nichts davon gesagt, weil sie nicht so glücklich darüber waren, dass wir uns so gut verstanden, Moki –chan konnte Seto das nicht verheimlichen. Der Kleine ist ja so neugierig und niedlich…“ Es folgte eine kurze Stille, in der Yusaku das soeben Gehörte erst einmal begreifen muste. „Wie bitte? Du… du bist mit ihm verlobt? Aber du trägst doch nicht einmal einen Ring…“ Es war schert für den Älteren, dies zu begreifen, was auch Natsuki ihm sichtlich ansehen konnte. „Ja Pap, Seto und ich haben uns Ende August verlobt, in einem Tempel in den Bergen… deshalb haben wir auch keine normalen Ringe, sonderen solche Hochzeitsglöckchen, siehst du?“ Natsuki gab ihren Ärmel ein wenig nach oben, wodurch man das kleine Glöckchen mit dem hellen Klang gut sehen konnte. „Ja, es ist… sehr schön. Ich freue mich sehr für euch beide. Ich hätte nur nie gedacht, dass meine Tochter solch einen Typ Mann wie meinen ehemaligen Chef bevorzugt. Wie kommt ihr beide denn miteinander klar?“, gratulierte Yusaku ihr, seine Tochter war sehr erleichtert darüber, das hatte er ja noch so halbwegs gut aufgenommen. „Ich würde sagen ganz gut, Seto ist immer sehr besorgt um mich, immerhin…“ Doch dann brach sie ab, ihr Vater wurde stutzig. „Immerhin was? Natsulein, ich will wissen, was du mir vorenthältst. Sag mir bitte die Wahrheit und zwar die ganze. Glaub mir, ich werde es schon verkraften“, forderte er sie auf, Natsuki seufzte etwas. Sie war ja selber schlud, immerhin hatte sie sich ja versprochen. „Na gut Papa, ist vermutlich ohnehin besser, wenn du es bald erfähst… Seto ist immer sehr besorgt um mich, weil er mich schon einmal fast verloren hätte. Wir sind damals in den Bergen von einem Abhang gestürzt, aber wie du siehst habe ich überlebt, seither trage ich diese Narbe… und außerdem habe ich vor kurzem erfahren, dass du mir eine ziemlich lästige Krankheit vererbt hast, meine nerven und mein körper haben total verrückt gespielt…“, gestand sie ihm, er sollte das ers einmal auf sich wirken lassen, bevor sie ihm auch noch die letzte Neuigkeit erzählte. „Oh Natsuki, was machst du denn immer nur für Sachen? Und dir ist wirklichnicht mehr passiert? Und wie bist du überhaupt darauf gekommen, dass du diese Nervengeschichte von mir hast? Was hat dich denn so gestresst, dass sie ausgebrochen ist?“, überhäufte er sie förmlich mit Fragen voller Besorgnis. „Nun ja, es kam erst auf, als ich mich von nagoya – dono nach einem erneuten Schächeanfall untersuchen ließ. Mein körper verkraftete die Umstellung nicht, denn ich… ich erwarte ein Kind, von Seto. Auch wenn es ein wenig sressig wird, aber wir freuen uns schon sehr, deshalb achtet er jetzt noch mehr auf mich und das macht mich sehr, sehr glücklich…“ Na wenn das mal keine Neuigkeit für den älteren Herrn war… ENDE Ich mache hier mit der FF Schluss, mir fehlt einfach die Zeit, aber vor allem die Lust, weiter zu schreiben, deshalb habt ihr diese dreiletzten vollendeten Kapis von mir bekommen. Ich gebe es ehrlich zu, die sind schon ne ganze Weile fertig gewesen…. Ich hoffe, das Ende hat euch gefallen, ich konnte Yusaku Toran nicht so einfach tot sein lassen…. Vielen lieben Dank für eure vielen lieben Kommis und die Treu beim Lesen! Eure LadySerenity -chan Kapitel 34: Suzuka Toran ------------------------ Tada, hier bin ich wieder und ich habe euch auch das 31.Kapitel gleich mitgebracht, dass sie wie die meisten meiner Kapis mal wieder ganz anders geworden ist als ursprünglich geplant (Die müssen ein Eigenleben haben, echt unheimlich…) Viel Spaß damit! 31. Suzuka Toran Das Weihnachtsfest war friedlich vorüber gegangen und Yusaku hatte sich mittlerweile auch an die Veränderungen in seinem zu Hause gewöhnt, obwohl er eigentlich noch nie so viele Personen unter einem Dach hatte. An der Tatsache, dass er Großvater wurde, knabberte er immer noch, doch wenn er seine kleine Natsuki so glücklich sah, da konnte er nicht anders und sich auch für sie freuen. Mittlerweile war die ehemalige Kaiba – Villa vollständig umgebaut worden und zu einem Kartenmuseum geworden, bald sollte die Eröffnung stattfinden, Seto war darüber sichtlich zufrieden. Nun war der alte Kasten seines Stiefvaters doch noch zu was zu gebrauchen gewesen. Doch das kümmerte eine andere Person in einem anderen Land wieder weniger, sie hatte schon seit längerem ganz andere Probleme und nun war sie an einem Punkt angekommen, den sie nicht mehr länger hinnehmen konnte…. Es klopfte leicht an ihrer Zimmertür und sie ließ ihren Bediensteten eintreten, dieser schien die lang ersehnten Neuigkeiten zu haben. „Wisst ihr jetzt endlich, wo er ist?“, wollte sie mit ungeduldiger aber auch teils gefühlloser Stimme wissen. Der Angesprochene nickte hastig und gab ihr unter einer Verbeugung die betreffenden Papiere, dann erwiderte er in einem verängstigtem Ton: „Ja, wenn Sie wünschen, werde ich alles für Ihre Abreise in die Wege leiten… Doch wenn ich mir die Frage erlauben darf, wie wollen Sie dies vor Ihren Enkeln geheim halten?“ Die ältere Frau mit den über die Jahrzehnte erkalteten Augen erhob sich langsam und stütze sich auf ihren mit edelsten Steinen verzierten Stock, dann antwortete sie dem Bediensteten. „Das lass nur meine Sorge sein… Sie nehmen sowieso nicht wahr, was ich mache, diese Verräter. Sie sind so weich und schwach geworden, dass sie sogar mit dem Feind sympathisieren. Und so etwas soll mein Blut in sich tragen? Was für eine Schande, mein verstorgbener Ehemann würde sich im Grabe umdrehen, wenn er dies wüsste…. Ruf mir ein paar Mägde, sie sollen meine Koffer packen. Es wird Zeit für mich, wieder in dieses verhasste Land meiner Geburt zurück zu kehren.“ Wieder folgte ein Nicken und eine verbeugung, dann verschwand der Angestellte aber wieder. Ihm war nicht wohl bei der Sache, hatte er doch die Befehle dieser adeligen Dame hinter dem Rücken seiner Dienstherren ausführen müssen und das behagte ihm gar nicht. Doch was sollte er machen? Verriet er die Pläne der alen Frau würde sie ihn feuern und tat er dies nicht, so würden es ihre Enkel tun, er befand sich in einer großen Zwickmühle, aus der es kein Entrinnen zu geben schien… „Wow Natsuki –chan, sieh dir mal die Pläne für die Zimmer an, die sehen echt genial aus“, war Mokubas enthusiastischer Kommentar zu den vor sich liegenden Plänen für die neue Kaiba – Villa, nasuki musste ihm da zustimmen. „Ja, sie sehen toll aus… aber Seto, das Kinderzimmer hast du ein wenig kahl eingerichtet, findest du nicht?“, wandte sich die Blonde an ihren Verlobten, der sich gerade neben ihr nieder gelassen hatte. „Das ist nur ein vorläufiger Entwurf, außerdem kann das Zimmer erst vollständig eingerichtet werden, wenn klar ist, ob darin ein Junge oder ein Mädchen wohnen soll und das verrätst du ja nicht, obwohl Doktor Nagoya bei der letzten Untersuchung gesagt hat, dass man das Geschlecht nun schon erkennen könne“, gab dieser zurück, das sah sie natürlich ein. „Verstehe, aber was unser Baby angeht… ich finde es einfach komisch, schon vorher zu wissen, was es wird. Da ist ja die ganze Überraschung weg.“, erwiderte die werdende Mutter, das musste der Firmenchef wohl hinnehmen, in der Hinsicht konnte er sich absolut nicht gegen seine Verlobte durchsetzen. „Ich bin heilfroh, dass der Rohbau schon steht, die arbeiten gingen zügiger voran, als ich angenommen hatte und die Tatsache, dass wir einen so warmen Januar ohne Schnee haben, kommt uns auch noch zugute… Der Innenausbau fängt bald an“, erklärte Seto weiter, die beiden anderen nickten. „Ja, ist irgendwie echt komisch… kaum ist das neue Jahr da gewesen, waren der Schnee und die Kälte weg. Ausnahmsweise gut, dass das Wetter mal wieder so verrückt spielt. Sag bloß, das Dach ist jetzt auch schon vollständig oben, großer Bruder?“, wollte Mokuba neugierig wissen, Seto nickte. „Ja, gestern sind sie damit fertig geworden, habe ich das noch gar nicht erwähnt? Ich dachte, ich hätte es euch gesagt…“ „Nicht den beiden Seto sondern mir. Du kamst gestern erst so spät von der Firma nach Hause, dass nur noch ich wach war. Immerhin muss ich ja mit meinem Rücken schonen und verbringe fast den ganzen Tag mit Nichts tun, davon wird man nicht gerade müde“, hörten sie nun eine Stimme von der Tür her, Yusaku war im Esszimmer erschienen, wie immer gut gelaunt und mit einem Lächeln auf den Lippen, mittlerweile waren auch seine Haare wieder kultiviert. „Stimmt auch wieder, hatte ich vergessen..“, fiel es Seto nun wieder ein, während sich der Ältere zu ihnen an den Tisch gesellte und sich die Pläne besah. „Wirklich sehr schön…“, war sein Kommentar, da mussten ihm auch die anderen drei beipflichten, dann machten sie sich aber auf den Weg in die Kaiba Corp, denn heute hatten sie einen Termin mit den Innenarchitekten und Seto war es ein Anliegen, dass die komplette Familie anwesend war…. „Und Sie sind sich sicher, dass Sie dieses Gebäude betreten wollen? Bedenken Sie doch, die nervliche Anstrengung, die das mit sich bringt“, vergewisserte sich der Angestellte noch einmal bei seiner senior – Chefin, diese nickte nur kurz und ließ sich von ihm aus dem wagen helfen, natürlich war es eine komfortable Limousine gewesen, etwas anderes ließ ihr Status gar nicht erst zu. „Natürlich bin ich mir sicher, du einfältiger Tölpel! Denkst du, ich bin den ganzen weiten Weg hierher um so kurz vor meinem Ziel aufzugeben und mich wie ein räudiger Hund aus dem staub zu machen? Allein schon der Gedanke, dass er sich freiwillig einen Nachfahren Kaibas unterworfen haben soll, lässt mir die Galle hochsteigen, dennoch ist er immer noch fähiger als meine dummen Enkelkinder, deren einziges Augenmerk sich auf ihre niedlichen, hübschen Karten richtet. Los, schließ die Tür und komm mit, ich will hier keine unnötige Zeit verschwenden!“, blaffte sie ihren leider viel zu loyalen Angestellten an und schritt hoch erhobenen Hauptes durch die gläsernen Türen des größten Gebäudes in ganz Domino, der Kaiba Corp. Die verwunderten blicke der sich im Empfangsbereich empfindlichen Angestellten kümmerten sie nicht, dieses niedere Volk war ja gerade mal gut genug, den Boden unter ihren Füßen zu verehren und nur widerwillig sprach sie die Empfangsdame an, damit sie herausfand, in welches Stockwerk sie musste. „Wo ist das Büro des Präsidenten?“, fragte sie die junge Frau, die di ältere Frau hier noch nie gesehen hatte, schon allein diese etwas altmodischen und doch hoch gestochenen Kleider wären ihr in Erinnerung geblieben. „Im 13. Stockwerk… Verzeihen Sie, haben Sie einen Termin bie Kaiba –sama? Soweit ich weiß ist er gerade in einer Besprechung“, erkundigte sie Angestellte sich und erhielt nach einem Knirschen der Unbekannten bei dem Wort „Kaiba – sama“ einen verächtlichen Blick. „Ich muss mich nicht anmelden, das habe ich nicht nötig!“ Und schon schritt sie von dannen, ließ die Empfangsdame perplex zurück und wartete darauf, dass ihr Untergebener für sie den Liftschalter betätigte, mit welchem sie dann in die 13. Etage fuhr. An den Sekretärinnen schritt sie ohne ein Wort vorbei, zielstrebig näherte sie sich der Tür. „Moment bitte, Kaiba – sama will nicht gestört werden!“, versuchte es eine von ihnen, die Ältere strafte sie mit einem kalten Blick. „Was kümmert mich das? Niemand lässt mich warten!“ Bevor die Sekretärinnen aber auch nur den Versuch machen konnten, aufzustehen, hatte sie bereits den Türgriff in der Hand und öffnete diese ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, an zu klopfen. (Ja, sie ist eine richtig nette, liebe, zuvorkommende Person, die Dame^^) Ein, zwei Schritte noch und sie befand sich im Büro des Jungunternehmers… „Wer sind Sie? Und was wollen Sie hier?“, wollte Seto wissen, als er die ältere Frau, die er so Mitte Sechzig schätzte, erblickte. Gerade war der Innenarchitekt gegangen und er besah sich mit Natsuki und Mokuba noch einmal die vorläufigen Pläne für die Küche und das Esszimmer, da waren sie sich nun endlich einer Meinung, Yusaku war gerade dabei, Tee für alle zu holen, er hielt das aufrechte Sitzen einfach nicht mehr aus. „Das wissen Sie nicht? Wie unvorteilhaft für Sie und kränkend für mich zugleich…“, war ihre Antwort, Nasuki besah sich die Frau näher. Sie sah aus wie eine Japanerin, doch sie sprach mit einem ausländischem Akzent, ihre Kleider erinnerten eher an eine europäische Adelsfamilie, doch etwas an der Frau schien ihr so seltsam vertraut, doch was war das nur? Es war die Farbe ihrer Augen, auch wenn diese nur Verachtung und Kälte ausstrahlten, das dunkle Blau war schon fast familiär, auch das noch teils kräftige Schwarz ihrer aufgesteckten Haare, welche nur von einigen grauen Strähnen durchsetzt waren, sie hatte sich für ihr Alter gut gehalten. Seto war sichtlich genervt über diese Antwort, das wollte er nicht wissen. „Hören Sie zu, ich habe Keine Zeit für so etwas, also reden Wie endlich oder ich lasse Sie von meinem Sicherheitspersonal vor die Tür setzen!“, kam es in beherrschtem und dennoch bestimmten Ton von Seto, was die Ältere aber eher delektierte als einschüchterte. „Diese Drohungen sind für mich eher belustigend, aber ich habe mich nicht auf diese lange Reise begeben um mich hier zu amüsieren. Ich will einen Ihrer Mitarbeiter haben und ich rate Ihnen, sich mir nicht zu widersetzen, denn ich bin…“ „Suzuka Toran“, konnten die Anwesenden es nun von der tür her hören, die Fremde sto wutentbrannt herum und zischte: „Wer wagt es, mich bei diesen Namen zu nennen? Ich heiße Susanne von Schröder und nicht anders!“ Sie erblickte Yusaku, der eher unbeirrt entgegnete: „Ich wage es, immerhin ist es der Name, der dir bei deiner Geburt gegeben wurde, den Nachnamen „von Schröder“ hast du erst bei deiner Heirat angenommen und um deine japanischen Wurzeln gänzlich zu verwischen, hast du „Suzuka“ abgelegt und dich von nun an „Susanne“ genannt. Und bitte versuch gar nicht erst, den hier Anwesenden etwas anderes weiß zu machen, ich weiß es besser, Mutter.“ Eine kurze, schockierte Stille trat ein, bis Natsuki ihre Sprache wieder fand und ein prplexes „Mu – Mutter?“, stammelte, Yusaku nickte. „Ja, das hier ist meine Mutter. Ich nehme an, du bist wegen mir hier, oder? Was willst du nach all den Jahren noch von mir, wo ich doch so viel Schande über das ehrbare Haus „von Schröder“ gebracht habe?“, wandte er sich an Suzuka oder nun vielmehr Susanne nachdem er den Tee nun beiseite gestellt hatte, den wollte jetzt garantiert keiner haben. „In der tat bin ich deinetwegen hier Friedrich, aus welchen Grund denn sonst sollte ich auch nur einen Fuß in diese Firma setzen solange ich bei klarrem Verstand bin? Du wusstest das und dennoch arbeitest du noch wie in unterwürfiger Knecht für den nachfahren Gozaburo Kaibas, wo du eigentlich selbst eine Firma hättest leiten können, wenn du dieses blonde Übel nicht kennen gelernt hättest“, war nun Suzukas Antwort, Yusaku seufzte etwas. „Erstens Mutter, ich heiße nur mit zweiten Namen Friedrich und das ist auch gut so, denn in meinem Inneren fühle ich mich nicht als Deutscher sondern als Japaner und ich will mit dem Namen Yusaku angesprochen werden…“, begann er, wurde jedoch von der Älteren unterbrochen. „Ich wollte dir nie diesen Namen geben, doch dein Vater meinte, dass wir unser e japanischen Wurzeln nicht ganz verlieren sollten, ich wollte nicht einmal meinen japanischen Familiennamen behalten, ich habe ihn nach dem Tod deines Vaters vollständig abgelegt, ich habe diesen Doppelnamen gehasst!“ „Darin sind wir uns wohl ausnahmsweise ähnlich, denn ich habe von Yusaku Friedrich von Schröder – Toran auch einiges weggelassen, als ich hier begonnen habe, zu studieren und das weißt du auch, meinen Zeitnamen habe ich behalten, doch dieses „von Schröder“ passte einfach nicht zu mir…aber zurück zum Wesentlichen, ich untersage es dir in aller Deutlichkeit von meiner Kurenai in solch einem abschätzigen Tonfall zu reden. Du kanntest meine Frau doch nicht einmal, du hast sie nie persönlich getroffen und nur das in ihr gesehen, was sie früher war. Sie war eine wunderbare Frau und gib ihr nicht die Schuld daran, dass ich mit dir und dem Rest meiner Verwandtschaft gebrochen habe, dir wäre keine Japanerin recht gewesen du wolltest mich doch mit einer Deutschen aus vornehmen Hause verehelichen“, kam es in einem bestimmten ton von Yusaku, während die drei anderen am Schreibtisch nicht genau wussten, wie sie nun mit der Situation umgehen sollten. >Sie ist die Mutter meines Vaters, also meine Großmutter… ich hätte ehrlich nie gedacht, dass ich sie jemals zu Gesicht bekommen würde…“ dachte Natsuki, Seto ging da was ganz anderes durch den Kopf. >Na wunderbar, mein zukünftiger Schwiegervater und dessen Mutter streiten sich mitten in meinem Büro und dann auch noch eine von Schröder! Meine Güte, bei ihm hätte ich am allerwenigsten vermutet, dass er adeliges Blut in sich trägt und noch dazu von einer Familie, die sich mit der meinen seit Jahrzehnten bekriegt und wir erst kürzlich so etwas wie Frieden geschlossen haben…. Ich kann gut verstehen, dass er Natsuki nie etwas von seiner Familie erzählt hat, so wie sich diese Susanne oder Suzuka aufführt…< „Wie bitte? Sie war eine wunderbare Frau? Was ist denn passiert, ist sie etwa nicht mehr bei dir? Hat sie sich wieder in die Gosse zurück verzogen, aus der sie gekommen ist?“, war Suzukas bissige Bemerkung, doch zu ihrer Verwunderung wies nun nicht Yusaku sie in ihre Schranken, sondern jemand anders, den sie bis jetzt noch nicht einmal richtig wahr genommen hatte. „Hören Sie auf, so von meiner Mama zu reden! Sie haben kein Recht dazu, Sie so zu beleidigen, sie war eine echt tolle Mutter und hat meinen Papa sehr lieb gehabt! Hören Sie auf, ihr Andenken in den Dreck zu ziehen, es ist schon schlimm genug, das sie gestorben ist!“, kam es aufgebracht von Natsuki, Suzuka musterte musterte die blonde Frau neben den beiden Kaibas, diese junge Frau mit den ungewöhnlich hellen Augen und den weißblonden langen Haaren, die sie gerade so angeherrscht hatte. „Was für ein vorlautes Frauenzimmer… Friedrich, ist das deine tochter? Wie heißt sie?“, wandte Suzuka sich an ihren Sohn, während Seto und Mokuba darum bemüht waren, Natsuki wieder etwas zu beruhigen. „Ja, das ist Kurenais und mein einziges Kind, meine Tochter Natsuki“, erklärte der Schwarzhaarige, noch einmal besah sich Suzuka sich die junge Frau, die durch durch den Zuspruch der Kaibabrüder nun wieder etwas lächelte. >Dieses Lächeln…< dachte Suzuka und sah wieder zu ihren Sohn, dessen Lächeln trotz ihrer Meinungsverschiedenheit noch immer auf seinen Gesichtszügen ruhte, sie war wirklich seine Tochter, zumindest machte sie ihm das glaubhaft, die Ältere hatte Bedenken. „Hast du ihr denn keinen unserer Namen gegeben?“, kam es schon fast vorwurfsvoll von ihr, Yusaku seufzte etwas. „Doch, Kurenai wollte es so, deshalb heißt mein Sternchen mit vollen Namen Natsuki Natalie Toran, zufrieden?“ „Und du bist sicher, dass diese blonde Schlägerin dir da kein Kuckucksei ins Nest gelegt hat? Sie scheint nichts mit dir gemein zu haben. Eigentlich gar nichts, wenn ich euch beide so vergleiche, Friedrich“, äußerte sie ihre Bedenken, das war nun selbst einem Yusaku Toran zuviel. „Mutter, halte dich zurück, Natsuki ist meine Tochter! Warum bist du nun eigentlich hier? Doch nicht nur, um deine permanent schlechte Laune an uns auszulasen!“ „In der Tat, ich will, dass du Japan verlässt und dich um unser Unternehmen kümmerst. Meine Enkel Zigfried und Leon sind unfähig, dein Bruder Heinrich verfiel dank Gozaburo Kaiba dem Wahnsinn und meine Schwiegertochter Marie starb schon vor sieben Jahren nach einem Sturz vom Pferd…“, eröffnete Suzuka ihm, er schüttelte den kopf. „Niemals…“, war alles, was er sagte. „Ich dachte mir bereits, dass du dich stäubst. Es gibt wohl nur eine Möglichkeit, das zu klären…“ Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Kapitel 35: Cyber Light ----------------------- 32. Cyber Light Noch immer standen die beiden Kontrahenten im Raum, Yusaku war nie und nimmer bereit, ihren Wunsch nach zu kommen. „Nein Mutter, ich weiß zwar nicht, warum du nach all den jahren auf diese absurde Idee kommst, dass ich mich um die Firmengeschäfte kümmern sollte, aber meine Meinung steht fest: Ich werde nicht mit dir zurück kehren, nun leiten Heinrichs Söhne die Schröder corp und falls du es schon vergessen haben solltest, ich war nie daruf erpicht auf den Präsidentensessel zu gelangen. Wie kannst du deine eigenen Enkel nur so hintergehen?“, erwiderte er seiner Mutter, Suzuka schnaubte nur verächtlich. „Das ist nicht weiter schwer, sie sind unfähig und ich kann es schon lange nicht mehr mit an sehen, wie sie unsere einst so glorreiche Firma immer mehr zugrunde richten. Ich war schon skeptisch, wie Zigfried sie in eine Spielefirma umgewandelt hat, in ganz Europa hatten wie eine Momopolherrschaft was die Waffenindustrie anging und er? Krempelt alles um, nur weil er zu schwach war es mit unserer Rüstungstechnologie aufzunehmen. Leon verzog sich ohnehin Zeit seines Lebens hinter diesen verweichlichten Märchenbücher und verbringt den ganzen Tag mit seinem netten kleinen Märchendeck und zigfried mit seinen „wilden Rosen“ wie er diese Walküren – Karten nennt…. Sein einziger Versuch, es Kaiba heim zu zahlen schlug fehl und nun herrscht auf einmal Frieden zweischen den Firmen, er will ja sogar zu dieser Eröffnungsfeier kommen… Nein, das kann ich nicht zulassen, die Schröder Corp muss wieder ihre alte Stärke zurück erlangen, koste es was es wolle und du bist der Einzige, der den Grips dazu hat. Doch was musste ich erfahren? Du arbeitest für den schlimmsten Feind unserer Familie und das schon, seit dieser auch solch eine lächerliche Spielefirma daraus gemacht hat? Yusaku, dieses Land und diese Frau haben dich schwach gemacht!“, war Suzukas von Verachtung und Hass getränkter Kommentar, wieder schüttelte der Schwarzhaarige den Kopf. „Nein, so ist es ganz und gar nicht, ich habe nur nicht wie Heinrich den Hass auf die Familie Kaiba mit der Muttermilch aufgenommen und ich hatte nie gesteigertes Interesse an waffen, Panzer, Abfangjäger und all diesem Zeug, das ein Menschenleben so nichtig und nutzlos erscheinen lässt. Ich habe nichts gegen Maschinen, aber sie sollten nützlich sein und den Menschen helfen, sie erfreuen und genau aus diesem Grund habe ich immer sehr gerne für seto gearbeitet und werde es wieder tun, sobald er mir endlich glaubt, dass ich mich nicht überarbeite. Und der Grund, warum ich ausgerechnet diese Firma gewählt habe, ist sehr persönlicher Natur, das geht dich nichts an…“ „Du stäubst dich also immer noch? Welch eine Zeitverschwendung, weißt du doch genaus so gut wie ich, dass es genug Mittel und Wege gibt, deine Meinung zu ändern. Ich könnte natürlich mit unsauberen Mehoden arbeiten, doch das ist mir zu zeitaufwendig und ich bin mir durchaus deiner Surheit bewusst, du würdest nicht nachgeben, auch wenn es glaube ich eine Sache gibt, die dir mehr wert ist als dein Leben, mein lieber Friedrich…“ „Yusaku!“ „….wie auch immer, wie gesagt, wir können diese Angelegenheit lang und Nerven aufreibend hinaus zögern oder wir können sie kurz und fast schmerzlos klären, wie entscheidest du dich mein lieber Sohn?“ Suzuka sah ihn abwartend an, Yusaku seufzte kurz. „Ich kenne dich Mutter, du würdest mich bis an dein Lebensende verfolgen, uch wenn ich nie nachgeben würde. Allein die Tatsache wäre es dir wert, dass ich keine Ruhe mehr vor dir hätte und ich mir den Kopf zerbrechen müsste, womit du mich als Nächstes quälst. Was schwebt dir vor?“ Ein zufriedenes Grinsen huschte über ihre kalten Gesichtszüge und sie gab ihrem Angestellten einen Wink, woraufhin dieser ihr eine kleine Schatulle reichte und öffnete. Suzuka nahm ein Kartenstapel heraus, die alle im Raum nur zu gut kannten, überrascht zog Yusaku eine Braue hoch. „Du willst ein Duell?“, fragte er, sie nickte. „Ja, ich habe mich der wandelnden Zeit angepasst und erfahren, dass heutzutage so gut wie jeder Konflickt allein mit einem Stapel farbiger Sammelkarten gelöst wird. Was hältst du davon?“, wollte sie wissen, da meldete sich Natsuki zu Wort. „Papa, das ist noch viel zu anstrengend für dich… außerdem glaube ich dauert es Tage bis wir dein Deck zu Hause finden würden. Baku –chan hat es verstaut und ich glaube, er weiß nicht mehr, wo.“ „Kein Sorge Natsulein, das stehe ich schon durch, aber das mit dem Deck könnte wirklich ein Problem sein, ich habe meine kleinen Lieblinge auch noch nicht gefunden“, antwortete ihr der Ältere. „Wie bitte, deine kleinen Lieblinge? Ich bitt dich Friedrich, du bist ein erwachsener Mann, solch eine Ausdrucksweise ist doch etwas für Kleinkinder…“ „Yusaku und du hast eben keine Ahnung, wie herzallerliebst mein Deck ist, darin finden sich vile starke Frauen wieder“, gab er zurück. „Noch so ein verweichlichtes Deck, aber wenn du es nicht findest, dann ist das Duell hinfällig… Hm, außer natürlich…“, kam es von Suzuka und sie wandte sich wieder um zu Natsuki. „Du, Natalie (Sie weigert sich strikt, die Menschen mit ihren japanischen namen anzureden…), hast du ein Deck?“ Natsuki nickte, nachdem sie sich erst einmal daran gewöhnen musste, dass ihre Großmutter sie mit ihren Zunamen angeredet hatte. „Ja, natürlich… aber es is so total anders als das von Pap, ich denke, er hätte damit Probleme“, erwiderte sie, das erstaunte Seto aber jetzt. >Wieseo sollte Yusaku damit probleme haben? Wenn er schon niedliche Monster hat und ich glaube sogar zu wissen welche, was hat denn dann erst seine Tochter? Er kämpft gerne mit diesen elementaren Krten wie „Hita mit ihrem Vertrauten“ oder „Spiritistische Wasserkunst – Aoi“ oder „Elementarabsorber“, das hat er zumindest mal erwähnt, aber was hat dann Natsuki? Frauen haben doch gerne nette Karten, vor allem weibliche monster< fragte er sich, doch das sollte er bald erfahren. Natsuki überlegte kurz, dann sah sie zu ihrem Vater, dieser ahnte schon, was sie fragen wollte. „Papa…“ „du brauchst nichts mehr zu sagen mein sternchen… du solltest dich zwar auch nicht so verausgaben, aber wenn du glaubst, du bist in der Verfassung, dann erlaube ich es…“ Sie nickte glücklich und sah wieder zu Suzuka. „Papa sich nicht duellieren, er hat kein Deck, ich schon… Akzeptieren Sie es, wenn ich an seiner Stelle kämpfe?“, fragte sie die Ältere, diese nickte. „na gut, wenn Yusaku sein Schicksal gerne seiner einfältigen Tochter überlässt. Ich denke, das wird eine kurze Angelegenheit…“ Gesagt, getan, nun standen sie sich ein paar Minuten später in der Duellarena ein Stockwerk tiefer gegenüber, welche Seto nch Battle City und seinem unfreiwilligen Duell im Cypber Spaxe mit seinem Stiefvater von Grund auf renoviert hatte. Nun war sie hell und einladend und uch die Zuschauerbänke waren um einies bequemer. „Und du bist dir sicher, dass eseine gute Idee war, Natsuki kämpfen zu lassen?“, wandte sich Seto an seinen zukünftigen Schwiegervater, dieser nickte. „Ja, ich weiß, dass sie sich ihre Kraft einteilen knn, den beiden geschieht schon nichts. Außerdem hatte Natsuki gute Lehrmeister, Joey, Bakura und ich haben viel mit ihr gespielt, sie hat Talent, sie war nur immer viel zu schüchtern, an turnieren teil zu nehme“, erwiderte Yusaku, Seto nickte zögerlich, er machte sich trotzdem Sorgen um sie. „Ich hoffe es… wie ich sie kenne, hat sie sogar ihrem Deckeinen Namen gegeben, wie heißt es?“, wollte er noch wissen, Yusaku schmunzelte. „In der Tat, das hat sie… der Name lautet „Cyber Light“ und ich finde ihn treffend, aber mehr verrate ich nicht. Die beiden Frauen hatten nun ihre Decks gemischt und auf die Spielfläche gelegt und da Alter vor Schönheit ging, durfte Suzuka anfangen, also zog sie die sechste Karte und schon sah sie zufrieden aus. „Wie gesagt, das Duell wird kurz werden…dann wollen wir hier einmal ein wenig umdekorieren und ich fange mit „Mystische Plasma-Zone“ an, die nun jedem FINSTERNIS – Monster eine ATK – Erhöhung von 500 bringt, deren DEF aber um 400 verringert…“, begann Suzuka und aktivierte die Karte, das Duellfeld verwandelte sich nun in einen unruhigen dunklen Strudel, nicht gerade einladend. „…dann spiele ich die Zauberkarte „Kosten verringern“ und wenn ich nun eine Karte aus meiner Hand abwerfe, kann ich ein höher rangiges Monster rufen, wie ihn hier, meinen „Herbeigerufenen Totenkopf“ (ATK 2500/DEF 1200), dessen ATK nun auf 3000 ansteigen. Ich spiele noch zwei Karten verdeckt und beende meinen Zug. Was setzt du dem entgegen, kleine Natalie?“ Natsuki zog eine Karte und besah sich ihr Blatt, es war gar nicht mal so schlecht. „Zuerst möchte ich Sie daran erinnern, dass ich natsuki heiße, ich mag meinen zweiten namen nnicht und dann denke ich, ist es an mir, diese unheimliche Feldzauberkarte zu ersetzen, ich mag es nicht sonderlich, wenn es finster ist, also spiele ich „Leuchtender Funke“, der nun allen LICHT – Monstern gnädig ist und sie um 500 ATK stärkt, sie aber um 400 DEF schwächt. Die ATK von „Herbeigerufener Totenkopf“ fallen wieder auf 2500 und jetzt soll er sich frisch machen, denn wenn ich keine Monster auf dem Feld habe, aber Sie schon, dann kann ich ihn als Spezialbeschwörung rufen. Komm zu mir, mein „Cyber Drache“ (ATK 2100/DEF 1600) und werde durch das Licht um 500 ATK gestärkt. Außerdem spiele ich noch meinenn „Seepferdkaiser“ im Angriffsmodus (ATK 1700/DEF 1650)…So und jetzt los, „Cyber Drache“ greif das gegnerische Monster an!“ (Suzuka LP 7900) Seto sah perplex auf Natsukis Monster. „Cyber Drache?!“, entwiche es ihm, ihr Vater nickte. „Ja, du siehst ganz recht, Natsuki liebt Drachen und er hat ihr sofort gefallen, als sie ihn eines Tages in einem Booster Pack fand“, erklärte er, Seto rauchte der Kopf. „Jetzt du, „Seepferdkaiser“, greif ihre Life Points direkt an!“ „nicht so schnell, ich aktiviere die Fallenkarte „Ruf der Gejagten“ und hole meinen „Herbeigrufenen Totenkopf“ zurück aufs Feld. Willst du immer noch angreifen?“, kam es von Suzuka, Natsuki brach ab, sie wollte ihr Monster nicht verlieren. „Gut, dann lege ich zei Karten verdeckt ab und spiele „Grabwächters Diener“, damit Sie jetzt jedes Mal eine Karte von Ihrem Deck auf den Friedhof schicken müssen, wenn Sie mich angreifen.“ Natsuki beendete ihren zug und Suzuka fuhr fort, sie war zufreiden mit dem, was sie gezogen hatte. „Nun gut, es wird Zeit die großen Geschütze auf zu fahren, ich beschwöre „Overdrive“ (ATK 1600/DEF 1500) und rüste ihn mit meiner verdeckt abgelegten Karte „Begrenzer entfernen“ aus. Diese Zauberkarte verdoppelt die ATK aller Machinen – Monster auf meiner Spielfeldseite bis zum Ende meines Zuges…“ „Gut, vorher aktiviere ich meinen „Krug der Gier“, wodurch ich eine Karte ziehen kann“ „Die hast du auch bitter nötig kleine natalie, denn ich beginne nun mit meiner Battle Phase…. „Herbeigerufener Totenkopf“, beseitige den „Seepferdkaiser“, sein licht widert ich an. (Natsuki LP 7700) Und nun zu deinem drachen, „Overdrive“, überroll ihn, denn mit 3200 ATK kann mein Panzer ihn mühelos zerstören! (Natsuki LP 7100) Na, wie fühlt sich die Macht meiner übermächtigen Waffe an?“ Suzuka sah zufrieden zu Natsuki, die nun völlig ungeschützt war. „Nicht so tragisch, wenn ich bedenke, dass „Overdrive“ gleich durch den Effekt von „Begrenzer entfernen“ besiegt wird. Im Übrigen kann ich nun „Strahl der Hoffnung“ akivieren und 2 LICHT – Monster von meinen Friedhof wieder zurück ins Deck geben und es anschließend mischen… Sie haben keine Handkarten mehr, also kann ich jetzt weiter machen…Draw!“ Die nächste karte musste etwas Gutes sein, denn sonst würde sie nicht allzu lange durchhalten und sie wollte das Duell unbedingt für ihren Vater gewinnen. Erleichtert atmete sie innerlich auf, als sie sah, was sie gzogen hatte. „Nun gut, ich spezialbeschwöre einen alten Freund von mir, „Cyber Drache“ und rufe zusätzlich noch „Das Licht – Hex versiegelte Form“ (ATK 1000/DEF 1600), aber die zwei bleiben nicht lange, denn ich aktiviere die spezielle Fähigkeit von Letzterem, was mir gestattet, es als Fusionsmaterialmonsterkarte zu verwenden und es ohne „Polymerisation“ zu verschmelzen, wenn es sich um ein LICHT – Fusionsmonster handelt… Darf ich vorstellen? Hier kommt mein „Cyber Zwillings drache“, (ATK 2800/DEF 2600) der es gar nicht gern gesehen hat, dass man seinen Bruder angegriffen hat. Los mein großer, schick „Herbeigerufener Totenkopf2 endgültig auf den Friedhof (Suzuka LP 7100)2 „Das kriegst du zurück, verlass dich darauf Natalie!“, zischte Suzuka, die Angesprochene erwiderte nur: „Aber zuerst greife ich Sie durch „Cyber Zwillings Drache“ besondere Fähigkeit noch ein zweites Mal an!“ (Suzuka LP 3800) Erbost sah Suzuka zu Natsuki, sie hatte dieses hellblonde Ding unterschätzt. „Ich bin dran und ich aktiviere „Topf der Gier“, ich ziehe zwei neue Karten…nun gut, zuerst spiele ich ein Monster verdeckt in Verteidgungsposition und lege eine Karte ab…. Mein Zug ist beendet.“ „Gut, ich ziehe…und dann lasse ich meinen „Cyber Zwillings Drachen“ gleich wieder angreifen… Los, mein Großer!“, kam es von natsuki, ein Lächeln huschte über Suzukas lippen, sla die Karte zerstört wurde. „Du hast meinen „Verwandlungskrug“ (In der Serie Staffel 1 auch „Morphokrug“ genannt? zerstört, also müssen wir unsere Handkarten abwerfen und fünf neue ziehen. Das hast du gut gemacht, kleine natalie…“ Natsuki wich ein Stück zurück, als sie das Monster sah, in ihren Augen konnte man die Angst sehen, sie konnte dieses Monster nicht leiden, was auch seto bemerkte, doch er verstand erst, als Yusaku es ihm erklärte. „Natsulein hat schlechte Erfahrungen mit diesem monster gemacht, Bakuras anders Ich wollte sie damit ins Schattenreich schicken, doch sie konnte vorher „Wandel des Herzens“ spielen.“ Natsuki fing sich wieder und zog ihre Karten, dann gab sie ihren Drachen den neuerlichen Befehl, anzugreifen, doch nun aktivierte Suzuka ihre verdeckte Karte. „Nicht so schnell, ich spiele „Schicksalschlag“ und wenn ich nun eine Karte aus meinem Blatt abwerfe, kann ich deinen „Cyber Zwillings Drachen“ aus dem Spiel nehmen. Gut weiter, diese überdimensionierte schrottkiste“, entwiche s ihr, Natsuki knirschte mit den Zähnen. „Mein Drache ist keine Schriottkiste! Ich beschwöre „Prot Cyber Drache“ (ATK 1100/DEF 600) und setze eine Karte verdeckt. Sie sind am Zug.“ >Wie kann sie es nur wagen, meine Drachen so zu beschimpfen? Ich bin zwar der friedliche Typ, doch jetzt werde ich alle Mittel auffahren… ich weiß, für gewohnlich komme ich nicht so gut mit Machinen klar, doch die hier sind etwas ganz anderes…< dachte die Blonde, doch das Grinsen dieser Frau ihr gegenüber gefiel ichr nicht, es verhieß nichts Gutes und diese Vermutung sollte sich auch sofort bewahrheiten. „Nun gut, dank Verwandlungskrug habe ich neue Karten und so rufe ich „Nachschub“ (ATK 1300/ DEF 800) aufs Feld, dessen besonderer Effekt sich sofort aktivier. Dank ihm kann ich zwei Fusionsmaterialmonster von meinen Friedhof wieder auf die Hand nehmen und ich wähle „Verdorbene Weisheit“ und „Antiker Geist“. Und nun aktiviere ich „Polymerisation2’ und erhalte einen wunderbaren Ritter, meinen allmächtigen „Totenkopfritter“ (ATK 2650/ DEF 2550). Nun gut, ich denke, es ist an der Zeit, dein kümmerliches monster zu eleminieren, doppelter Angrifff! (Natsuki LP 4250) … Ich beende meinen Zug. Nun kleine natalie, was willst du jetzt tun?“ >Tja, wenn ich das selber so genau wüsste… Ich bin schutzlos und stehe einem ziemlich starken Monster gegenüber, ich hoffe, meine nächste Karte ist gut< dachte Natsuki als sie auf das gewaltige Monsteer mit der blutverschmierten Schwertklinge sah, das war eine harte nuss…. To be continued! ----------------------------------------------- Wow, jetzt habe ich es endlich mal geschafft, dass ich wie bei der Serie selbst ein Duell auf zwei Kapis aufteile und genau wie in der Serie an der spannendsten Stelle…. Fortsetzung folgt Ladyserenity -chan Kapitel 36: Was mich stark macht... ----------------------------------- 33. Was mich stark macht…. Natsuki legte langsam die Hand auf den Kartenstapel und schloss kuzr die augen, sie wusste genau, welche Karte sie nun brauchte, doch würde sie diese auch ziehen? „Na gut, draw!“, waren ihre Worte und sie zog, mi klopfenden Herzen sah sie auf die Karte in ihrerer Hand. „Ich setze ein Monster verdeckt in Verteidigungsposition und setzte eine verdeckte Karte, das ist alles. Sie sind wieder dran.“ „Deine Verteidigung hält nicht lange, ich spiele die Zauberkarte „Adliger der Auslöschung“, welches mir erlaubt, deine verdeckte Karte aus dem Spiel zu entfernen…“ „Nicht so schnell, ich aktiviere meinen abgelegten „Mystischen Raum – Taifun“, welche die Aktivierung Ihrer Zauberkarte annuliert!“ „Nun gut, dann lasse ich meinen „Nachschub“ dein Monster aus dem Weg räumen. Attacke, Monster!“, gab Suzuka den befehl zum Angriff, was natsuki aber nur Recht war, genau das hatte sie erwartet, denn wenn ihre Großmutter eines nicht konnte, dann war es Defensivhaltung, auch wenn die Falle noch so offensichtlich war. „Gut, dann aktiviert sich nämlich der Flipp – Effekt meines „Albtraumpinguins“ (ATK 900/DEF 1800), welcher er mir gestattet ein gegnerisches Monster wieder auf die Hand ihres Besitzers zurückzugeben und ich wähle „Totenkopfritter“, außerdem müssen Sie einen Schaden von 500 LP hinnehmen, weil mein pinguin höhere DER hatte“, erklärte die blonde, Suzuka sah ungläubig auf den kleinen Pinguin mit Frack und Zylinder, der gerade eines ihrer mächtigsten Monster wieder auf den Fusionsdeckstapel zurück geschickt hatte. (Suzuka LP 3300) „Ei – ein Pinguin? So ein schwaches, erbärmliches Ding trotzt meinem Ritter?“ Natsuki nickte heftig und schenkte ihrem monster einen warmen Blick, den hatte sie besonders gern, auch wenn er überhaupt nicht in ihr Deck passte. „Ja, mein kleiner süßer Pinguin…. Den hat mir Baku –chan schon vor Ewigkeiten geschenkt, weil ich Pinguine so mag und weil er der festen Überzeugung war, dass der kleine die bösen Träume von mir abwehrt…. Meine Freunde sind eben immer da, wenn ich sie brauche, wir halten zusammen!“, erzählte die Jünger, das hörte Suzuka wiederum überhaupt nicht gerne. „Freunde sind unnötig und machen einen schwach. Man darf niemanden außer sich selbst vertrauen, ich habe es deinem Vater wieder und wieder gesagt, doch anscheinend scheint er dir das nicht beigebracht zu haben…“ „Natürlich nicht, ist auch völliger Blödsinn! Freunde machen einen stark und geben sich gegenseitig Kraft, beschützen einander und lindern Seelenschmerzen. Neben der Familie sind Freunde das wichtigste was ein Mensch hat, ich könnte mir ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen, weil ich weiß, dass ich ohne sie ein völlig anderer, einsamer und vermutlich verbitterter mensch geworden wäre. „Albtraumpinguin“ habe ich von meinen Freund Bakura, den ich an meinem ersten Tag im Kindergarten getroffen habe und bei dem ich sofort gespürt habe, dass ich ihn sehr sehr mag, dass er für mich etwas ganz Besonderes ist. Wir sind Seelenverwandte und er kennt mich manchmal besser als ich mich selbst. Mein Häschen hat immer zu mir gestanden und ich auch zu ihm,.. Wenn man niemand anderem vertraut, ihm nicht vertrauen kann, dann ist das schwach, es ist ein Zeichen dafür,dass man nicht bereit ist, neue Wege zu erschließen. Sie scheinen keine wahren Freunde gehabt zu haben und das finde ich traurig, denn ich knn mich noch gut daran erinnern, wie es war, bevor ich Baku –chan getroffen habe. Ich war zwar glücklich, wenn ich mit meinen Eltern zusammen war, doch sie nicht da waren, fühlte ich mich schrecklich einsam, ich hatte angst und war unsicher. So etwas ähliches habe ich auch nach dem schrecklichen Unfall meiner Eltern gefühlt, als Mama starb und diese unfähigen Ärzte meinen Papa für fast neun Monate als tot erklärten, doch da war es mehr die Verzweiflung, denn ich war ja nicht wirlich allein und wenn sie nicht gewwesen wären, dann wäre nicht nur meine bis dahin so heile Welt zerbrochen, sondern auch meine Seele… aber das hat nichts mit dem Duell zu tun, ich bin am Zug und ich aktiviere die Fallenkarte „Ruf der Gefagten“. Sie erlaubt mir ein Monster von meinem Friedhof in offener Angriffsposition auf mein Feld spezial zu beschwören und ich wähle noch ein Monster eines sehr guten Freundes… Komm wieder zurück zu mir mein „Rückstoßdrache“ (ATK 2300/DEF 1200)“ „Unmöglich, wann hast du den auf den Friedhof gelgt?“ „Na als die Fähigkeit von „Verwandlungskrug“ aktiviert wurde, da musste ich ihn ablegen.“ „Dieser misratene Drache ist trozdem nicht stark gnug um mich in die Knie zu zweingen. Von welchem Vollidiot hast du nur so eine Karte angenommen? Solche Schwächline sind nur schädlcih für sein deck.“ „Joey – kun ist kein Vollidiot! Er gab mir die karte damals, weil er wusste, dass ich gut mit MASCHINEN und DRACHEN – Monstern umgehen konnte, dafür gab ich ihm „Gilford der Blitz“, weil ich kein Glück mit den KRIEGER – Monstern hatte… Wenn sie ihn oder meinen Drachen beleidigen, dann beleidigen Sie damit mich und das mögen die beiden wiederum nicht, wie Sie gleich merken werden… So, aber nun zurück zu „Rückstoßdrache“, denn einmal pro zug kann ich seine besondere Fähigkeit aktivieren und eine gegnerische Kare wählen, dann eine Münze dreimal werfen und wenn ich zweimal Zahl (Auf PC und PS2 ist es ein Auge… und Kopf stellt das Milleniumspuzzle dar) habe, dann wird die Karte automatisch zerstört. Und los geht´s!“ Doch das Glück schien Natsuki nichts so gnädig zu sein, also musste sie „Nachschub“ so zerstören, dann setzte sie noch ein Monster verdeckt in Verteidigungsposition und beendete ihren zug, nun war wieder ihre Großmutter an der Reihe. (Suzuka LP 2300) „Zuerst aktiviere ich die Zauberkarte „Schwerer Sturm“, wodurch alle Zauber – und Fallenkarten auf dem Spielfeld zerstört werden, auch dein „Ruf der Gejagten“ und dein „Rückstoßdrache“ gleich mit. Jetzt rufe ich „Machinen Scharfschütze“ (ATK 1800/ DEF 800) und greife dein verdecktes Monster an… Wie, eas ist das?“ Suzuka sah überrascht zu, wie sich die verdeckt Karte umdrehte und ein Krug – ähnliches Ding zum Vorschein kam, dass sich gleich mit ihren Scharfschützen zerstörte.“ „Ganz einfach, ich habe vorhin meine „Cyberdose“ (ATK 900/ DEF 900) gesetzt und wenn sie umgedreht wird, dann werden alle Monster auf dem Spielfeld zerstört und wir ziehen fünf neue Karten. Alle monster der Stufe 1 – 4 konnen spezialbeschwören werden, die anderen Karten wandern auf die Hand“, erklärte Natsuki, die schon geahnt hatte, dass ihr Drache nicht auf die länge auf dem Feld bleiben würde. Sie zogen neue Karten und Suzuka beschwor „Chiaunion – Soldat“ (ATK 1200/ DEF 400) und „Roboteritter“ (ATK 1600/ DEF 1800), Natsuki gelang es leider nicht, ein Monster dieser stufen zu ziehen und so bekam sie die volle Härte von Suzukas monstern ab, was ihre LP gewaltig schrumpfen ließ. (Natsuki LP 450) „Na kleine Natalie, siehst du es schön langsam ein, dass du dich gewaltig verschätzt hast? Wie kannst du nur auf die Idee kommen, dass du als Nachkomme einer solch niederen Frau auch nur den Hauch einer Chance gegen mich hat?“, verhöhnte Suzuka sie, Natsuki musste sich noch einige Momente vom Angriff erholen, denn das Duell schlauchte sie mehr, als sie erwartet hatte. Sie rappelte sich wieder auf und ihre hellen blauen Augen sahen genau in die erkalteten Ihrer Großmutter, die statt der Entschlossenheit, die sie sah eigentlich Resignation erwattet hatte. Hatte sie denn doch etwas von dem adligen Blut der von Schröders geerbt? Nein, das konnte nicht sein… „Na ganz einfach, weil eben der Kampfgeist dieser niederen Frau ist, den sie mir vererbt hat. Ich gebe nicht auf, weil ich nicht möchte, dass Papa nach Europa zurück geht, obwohl er es gar nicht will. Ich möchte, dass er hier bleibt, bei uns, bei Seto, Moki –chan, Baku –chan, Joey – kun und mir. Hier ist zwar in letzter zeit alles total chaotisch, aber wir sind glücklich, so wie es ist, eben weil wir eine Familie sind. Das ist es, warum ich nicht einfach aufgebe, das Wissen, dass ich nicht allein bin, macht mich stark, so stark, dass ich dieses Duell gewinnen werde und damit fange ich an, denn das wird der letzte Zug dieses Duells sein… Draw!“ Suzuka konnte nur verächtlich den Kopf schütteln, was dieses blonde Kind vor ihr nur für einen Unsinn redete. Außerdem hatte sie zwei Monster auf dem Feld und noch 2300 LP, Natalies Feld war leer und sie hatte noch mickrige 450 LP. Das Kind lebte ihn einer Wahnvorstellung. „Ha, genau die Karte hat mir noch gefehlt, ich aktiviere „Polymerisation“ und verschmelze „Cyberdrache“, „Pistolendrache“ und „Cyber Phoenix“ von meiner Hand um ihn hier zu rufen, meinen „Chimeratech Überdrachen“ (ATK ?/ DEF ?) Im moment hat er noch keine ATK, aber die ergeben sich aus der Anzahl der Fusionsmaterialmonster x 800. Bei drei Monstern sind das 2400 ATK und somit mehr als genug…“ „Das ist nicht richtig, ich verliere im schlimmsten Fall 1200 LP und da auch, wenn du „Chitaunion – Soldat“ angreifst, die hast du aber nicht mehr!“, war Suzuka ein, da musste Natsuki ihr aber widersprechen. „Noch nicht, denn ich aktivier „Don Keto – Meisterheiler“ und bekomme 1000 LP gut geschrieben… und noch etwas, mein „Chimeratech Überdrache“ kann genauso oft angreifen, wie die Anzahl der Monster, die ich zur Fusin benutzt habe… also der Mal und das ist mehr als genug. Attacke, mein Drache, beende das Duell!“ (Suzuka LP 0) (Anmerkung: Dachtet ihr denn wirklich, ich würde die alte Schachtel gewinnen lassen, wo es schon anstrengend genug war, überhaupt ein paar geeignete Karten für sie zu finden? Nö, da lass ich schon lieber den Hauptchara der FF gewinnen… *g*) Die Pideste der beiden fuhren wieder in die ursprüngliche Position, mit einem kleinen Sprung war eine überglückliche Natsuki wieder auf sicherem Boden und fand sich im nächsten Moment auch schon in Setos Armen wieder. Kurz traf sie ein musternder Blick, bis er sich sicher war, dass es seiner Verlobten gut ging, das Duell musste sie ziemlich geschafft haben. „Alles in Ordnung mit dir Liebes?“, war seine Frage, die auf das Gesicht der Angesprochenen ein glückliches Lächeln, auf das ihrer Großmutter jedoch nur noch mehr Verbittertheit huschen ließ. „Alles okay Seto, es geht uns gut, aber da ich weiß, dass du mir das ohnehin nie so richtig glaubst, werde ich mich dann ein Weilchen ausruhen“, erwiderte Natsuki, Suzuka rang nach Luft, das wurde ja immer schöner! „Wie bitte? Du bist ja eine noch größere Blutsverräterin als dein Vater, du bist mit einem Kaiba liiert? Wie konnte ich nur gegen dich verlieren?!, rief sie aufgebracht, während sie mit erhöhtem Atmen vom Podest stieg, Yusaku ahnte schon, dass seine „liebe“ Mutter wohl ihre Tabletten weder einmal nicht genommen hatte. „Erstens ist Natsuki keine Blutsverräterin, denn genau dieses Blut ist der Grund, warum ich meiner Tochter nie etwas von meiner Verwandtschaft erzählt habe. Selbst unsere Erbkrankheit haben wir eben diesen hoch erlesenem, blauem Blut zu verdanken, denn es war doch früher genauso wie in jeder adeligen europäischen Familie des Mittelalters? Man nahm lieber Inzest – Ehen ein, als dass man zugelassen hätte, dass sich fremdes Blut mit dem der „von Schröders“ vermischt, aber das ist ja jetzt nicht so wichtig…. Mutter, ich möchte, dass du Natsuki in Frieden lässt, sie hat dich fair im Duell geschlagen, somit habe ich keine Verpflichtung, mit dir in mein Geburtsland zurück zu kehren und deinen widerlichen Plan auszuführen, denn die Firma gehört ganz klar Heinrichs Söhnen, er hat sie ihnen vermacht und daran gibt es nichts zu rütteln. Außerdem will ich hier bei meiner Familie bleiben, denn wie es deine luchsgleichen Ohren vielleicht vernommen haben, werde ich Großvater und ich möchte, dass wir unsere Ruhe haben. Ist das klar, Mutter?“ Suzuka setzte schon wieder zu einem neuerlichen Schwall an Hasstiraden an, wurde jedoch jäh unterbrochen. „Meine liebe Großmutter, es reicht! Denkst du nicht, dass du für einen Tag nicht schon wieder genug Unfrieden gestiftet hast?“ Der Neuankömmling hatte lange, blassrosa Haare und helle, grüne Augen, vor ihnen stand nun Zigfried von Schröder samt Leon. „Tut uns Leid, dass Großmama euch solchen Ärger gemacht hat. Wir sind sofort nach geflogen, als wir erfahren haben, dass sie nach Japan ist. Ziggy und ich nehmen sie wieder mit, nicht wahr Ziggy?“ Er sah zu seinem großen Bruder, dieser nickte und wandte sich an Seto. „Kaiba mein lieber Freund, ich hoffe, du verzeihst diesen äußerst überflüssigen Zwischenfall, aber Leon und ich hatten ja keine Ahnung, dass unsere liebe Großmutter wieder solch infame Pläne schmiedet, vor allem, weil uns bis heute verheimlicht wurde, dass wir überhaupt noch lebende Verwandte haben und das noch dazu in diesem land.“ „Wenn du dafür sorgst, dass sie hier verschwindet und uns nicht mehr belästigt, dann will ich nachsichtig sein, aber eigentlich musst du dir das eher mit Yusaku und Natsuki ausmachen, sie sind mit dir verwandt“, gab der Firmenchef zurück, Zigfried nickte dankbar, sein einstiger Erzfeind schien heute gnädig gestimmt und er wollte den neu gewonnenen frieden nicht brechen. „Ihr seid echt eine Schande für den Namen von Schröder! Ihr, allesamt!“, keifte Suzuka, da meldete sich nun Natsuki zu Wort, „Was ist denn eigentlich so besonders daran, wenn man den Namen von Schröder trägt?“ Suzuka rang nach Luft, wie konnte ihre vermeintliche Enkelin nur so dermaßen dämlich fragen? „Eu einfältiges Ding, wenn du eine von uns wärst, dann würdest du das wissen! Wir tragen adeliges Blut in uns, man respektiert uns, wir tragen Jahrhunderte lange Macht mit uns, man fürchtet uns. Reicht dir das denn nicht?“ Natsuki lächelte auf diese Antwort nur sanft. „Dann bin ich ja froh, dass ich Toran heiße, ich will nicht gefürchtet werden und ich bin stark genug, so wie ich bin, da brauche ich keinen adligen Namen…“ „Du bist dumm und einfältig, genau wie deine Mutter…“ „Dann bin ich es eben, aber ich bin glücklich so wie ich bin, eben weil ich alles habe, was ich brauche…. Seien sie mal ehrlich, was bleibt Ihnen denn, wenn Sie den adligen Titel weggeben? Wenn Sie weiterhin so gemein zu Ihren Enkeln sind, dann werden Sie bald niemanden mehr haben und sind ganz allein… Wer einsam ist, ist schwach, die wahre Stärke liegt in der Verbundenheit mit den Menschen, denen man sein Herz gegeben hat…“ Einen Moment lang war es still in der Arena geworden, Suzukas Augen waren auf die Blonde fixiert, die in genau diesem Moment ihrem Vater wieder so ähnlich sah, doch dann wandte sie sich ab und sagte nur noch kurz angebunden: „Kommt ihr zwei, ich halte es in diesem Gott verfluchten Land keine Sekunde länger aus, das alles hier macht mich krank.“ Und weg war sie, würden sie die Frau jemals wieder sehen? Tja, wer weiß, was das Schicksal noch für sie bereithalten würde…. LadySerenity -chan ----------------------------- Ich bin jetzt mal vorsichtig und füge kein "Fortsetzung folgt" hinzu, da ich noch nicht weiß, ob noch weitere Kapitel folgen werden, ich hoffe aber schon.... Kapitel 37: Ein Band für die Ewigkeit... ---------------------------------------- 34. Ein Band für die Ewigkeit…. Der Frühling war nun endgültig in Domino eingekehrt, doch das wurde nur sehr vereinelt von den Schülern der letzten Klassen der Domino High wahrgenommen, denn nun wurde es erst: Die Prüfungen rückten immer näher, die letzten Klausuren waren geschrieben und nun entschied sich, wer noch eine Fach bei den Maturaprüfungen absolvieren musste. Doch das war nicht das Einzige, das einem braunhaarigen Schüler mit blauen Augen im Moment durch den Kopf ging, es war eher etwas Blondes, Blauäugiges, seine Verlobte Natsuki. >Sie ist schon fast ein wenig zu bewundern, meine kleine Natsuki…. Sie ist schwanger und dennoch scheint es so, als ob sie die Schüle ohne ernsthafte Schwierigkeiten positiv abschließen würde. Nicht, dass ich sie für dumm halte, das ist sie ganz bestimmt nicht, aber sie hat es viel leichter seit Doktor Nagoya auch ihr diese Nervenpillen verschrieben hat. Sie ist nicht mehr so ein Nervenbündel und umgekippt ist sie mir seitdem auch nicht mehr obwohl hier in letzter Zeit das heillose Chaos herrscht. Klar hängt es damit zusammen, dass jetzt einige Leute in diesem Haus leben und drei davon jetzt ziemlichen schulischen stress haben, man freut sich auch schon über das neue Haus und außerdem haben wir ja jetzt auch einen Gast hier. Leon wohnt zurzeit hier, er macht bei einem Schüleraustausch mit, aber das durfte er nur, wenn er zu seiner Cousine könnte, da war Zigfried ziemlich streng…. Ich habe nichts gegen Leon, er ist ganz in Ordnung und geht meiner Verlobten auch überraschenderweise sehr zur Hand, er hat es sogar abgelehnt, dass wir für ihn das letzte freie Zimmer dieses Hauses her richten und teilt sich lieber ein Zimmer mit Mokuba, na ja, mir soll es recht sein, solange Natsuki glücklich ist und es unserem Baby gut geht…< dachte Seto eines Abends, während er es sich in der kleinen Sitzecke im Wintergarten bequem gemacht hatte. Eigentlich wollte er noch ein wenig am Laptop arbeiten und war hierher gegangen, damit Natsuki auch genügend Schlaf bekam, doch er konnte sich nicht so recht konzentrieren und sah lieber zum Sternen übersäten Himmel hoch. „Worüber denkst du nach seto? Kann ich dir irgendwie helfen?“, drang die Stimme eines Mannes an sein Ohr, Yusaku war erschienen, er wollte offensichtlich ein Buch lesen, zumindest hätte er eines in der Hand. „Nein, schon in Ordnung… ich habe nur ein wenig nachgedacht. Über Natsuki….“, erklärte der Jungunternehmer, Yusaku nahm neben ihm Platz und lächelte ihn freundlich an. „Über mein Sternchen? Stimmt etwas nicht mit ihr?“ Seto schüttelte den Kopf, das war es nun ganz und gar nicht. „Nein, ihr geht es gut, sie gibt sich wirklich sehr viel Mühe, dass es ihr und dem Baby gut geht und es sich gesund entwickelt“, antwortete er, das hatte auch der Ältere schon bemerkt. „Ja, sie ist sehr gewissenhaft… Es ist für einen Vater einfach immer wieder schön, sein Kind so gesund und munter und vor allem fröhlich zu sehen. Aber was ist es dann, was dich beschäftigt?“ „Nun ja, das Baby… ich habe mir schon so oft Gedanken darüber gemacht seit ich um Natsukis Schwangerschaft weiß, aber ich möchte einfach nicht, dass es unehelich zur Welt kommt. Das müsste einfach nicht sein, immerhin lieben wir einander, aber ich mache mir Sorgen, dass diese zeitweilige neuerliche Belastung den beiden schaden könnte“, meinte Seto langsam. Wie er es auch drehte und wendete, er wünschte sich, dass sein Kind ehelich geboren wurde, es war einfach unkomplizierter und die Reihenfolge stimmte dann auch. „Hast du mit ihr schon darüber geredet?“, wollte Yusaku wissen, ein Kopfschütteln war die Antwort. „Ich verstehe, aber wenn du sie wirklich noch vor Geburt heiraten willst, dann sollte das schnell geschehen, sonst wird es wirklich eine zu große Belastung für sie. Meinen Segen habt ihr zwei auf alle Fälle, aber das wisst ihr ja, ich hätte mir ehrlich gesagt keinen besseren Schwiegersohn wünschen können. Auch wenn ich nie im leben damit gerechnet hätte, dass Natsulein solch einen Geschmack bei der Partnerwahl hat. Sie hat ja ein Händchen dafür, mir immer wieder die eigenartigsten freunde mit nach hause zu bringen. Nichts gegen Bakura und Joey, aber mit denen wäre ich als Schwiegervater verzweifelt, der eine ist in manchen Situationen so überängstlich und der andere denkt nicht nach bevor er handelt…“, kam es schmunzelnd von dem schwarzhaarigen, das sah auch Seto so, ihm hatte schon der Kopf geraucht, als Natsuki ihm erzählt hatte, wie sie die beiden kennen gelernt hatte. „Du hast Recht, mit beiden…. Sie hat wirklich komische Freundschaften und es wäre besser für sie, wenn wir bald heiraten würden, falls sie damit einverstanden wäre. Jetzt hätte sie sogar noch die Chance, in ein normales Brautkleid zu passen, das Baby macht sich schön langsam bemerkbar“, stimmte Seto ihm zu. „Mach dir da keine Sorgen Seto, ich denke, ich erfahre schon, ob sie damit einverstanden wäre…“ Ein neuer Tag brach an und Yusaku beschloss, dass er mit seiner Tochter mal einen arbeitsfreien Tag machte, was soviel hieß, dass er sie sich gleich nach dem Aufstehen schnappte, den restlichen Herren der Schöpfung einen Zeittel hinlegte, dass sie sich selbst für den heutigen Tag versorgen müssten und mit ihr eine Spritztour zu einem eher unberührten Fleckchen Erde außerhalb der Stadt machte (Ja, er ist wirklich mit dem Auto gefahren, das tat er sonst nur im absoluten Notfall…) „Pap, warum sind wir heute hier? Ich habe ihnen nicht einmal frühstück gemacht…“, machte sich Natsuki ein wenig Sorgen, immerhin waren ihre Lieben es gewohnt sich einfach an den Frühstückstisch zu setzen und alles fix fertig serviert zu haben. „Sie werden schon nicht verhungern, keine Sorge…. Ich wollte einfach mal wieder etwas mi meinem Sternchen allein unternehmen, du hast dir mal einen freien Tag verdient. Das schadet dir und meinem Enkelkind ganz sicher nicht“, war seine Antwort, dann stieg er aber aus dem Wagen und ging mit ihr ein kleines Stück spazieren, bis sie an einen kleinen see kamen. Als Natsuki ihn erblickte, war sie vom Spiel der Sonne daruaf überwältigt und ging näher ans Ufer. „Oh Papa, sih mal, ist das nicht wunderhübsch? Wie sich die Sonne am Wasser spiegelt…“ „Gefällt es dir? Das ist schön“, meinte der Ältere zufrieden, Natsuki nickte glücklich. „Ja, das Wasser hier ist so schön rein, dieses Blau… es sieht fast ein wenig so aus wie…“ Dann brach sie ab und kniete sich nieder, um mit ihrem Finger leicht die Wasseroberfläche zu berühren. „Wie was meine kleine? Sag schon…“, forschte Yusaku nach, nachdem er sich neben ihr niedergelassen hatte und in ihre so hellen blauen Augen sah. „Na ja, irgendwie erinnert es mich an Setos blaue Augen, genauso unendlich tief und geheimnisvoll. Man weiß nicht, was sich auf dem Grund verbirgt, manchmal weiß ich auch nicht, was Seto gerade denkt. Und trotzdem gefallen mir seine Augen so sehr, auch wenn ich lange vor der eisigen Schicht, die diese überzog, Angst hatte.“ Yusaku musste ein wenig schmunzeln. „Du denkst wirklich ziemlich oft an ihn, nicht wahr?“, fragte er, ein leicht verlegenes Nicken war die Antwort. „Ja, ziemlich oft… ich vermisse ihn, wenn er nicht bei mir ist und ich bin glücklich wenn ich wieder bei ihm bin. Es ist schon fast ein wenig eigenartig….“ „Ach was, das ist doch nicht eigenartig, das ist völlig normal wenn man einen anderen Menschen liebt… Natsulein, deine mutter und ich waren so lange verheiratet und dennoch haben wir genauso empfunden wie du und Seto. Ihr werdet sicher einmal eine glückliche Ehe führen, da bin ich mir sicher“, antwortet Yusaku und gab einen Arm um die Schultern seiner Tochter, ein glückliches Lächeln umspielte deren Lippen. „Ja, das hoffe ich auch. Aber es wird sicher noch eine ganze Weile dauern, bis wir verheiratet sind…“, erwiderte sie langsam, ihr Vater zog eine Braue hoch. „Wirklich? Wie kommst du zu der Annahme?“ „Na ja, jetzt ist erstaml die Schule wichtig und dann kommt auch das Baby und um ehrlich zu sein, eine Hochzeit mit einem Säugling ist nicht so ideal…. Aber wünschen würde ich es mir schon, wenn wir heiraten würden, ich liebe ihn doch und ich habe nichts dagegen, aber in nächster Zeit ist es sehr ungünstig….“, erklärte natsuki, das war alles, was ihr Vater wissen wollte…. „Und du bist dir da ganz sicher?“, fragte Seto den Schwarzhaaarigen am Ende des Tages, nachdem sie wieder zurück gekehrt waren, Yusaku nickte. „Ja, sie hat es mir selbst gesagt. Was hast du nun vor? Ich sehe es dir doch an, dass du gerade eine Idee im Hinterkopf hast von der ich nur allzu gerne erfahren würde“, entgegnete er, Seto nickte. „Ja, die habe ich und ich muss schleunigst mit ein paar anderen Leuten reden. Ich brauche deine Hilfe…“ und so begann er zu erzählen, da war Yusaku natürlich dabei, doch Natsuki durfte davon nichts erfahren… „Na meine Lieben, morgen ist Samstag, wollen wir irgendwas zusammen unternehmen?“, fragte Natsuki Freitag abends fröhlich und nichts ahnend in die Runge. „Tut mir Leid Natsuki, aber dein Vater und ich müssen morgen auf eine wichtige Konferenz, wir brechen schon zeitig auf“, antwortete Seto, von Yusaku kam bestätigendes Nicken. „Sorry Na –chan, kann auch nicht, ich gebe morgen Nachhilfe, hab einen vollen Terminplan“, war von Bakura zu hören, hoffnungsvoll sah sie zu Leon und Mokuba, doch die schienen auch schon was vor zu haben. „Natsuki – chan, tut uns leid, aber wir fahren morgen mit Hokuto und dem Rest des Fußball – Teams auf einen Ausflug, wir können auch nicht. Frag doch Joey, der hat doch nie was vor außer schlafen und Vieospoele spoelen“, schlug Mokuba vor, Natsuki seufzte. „Nein, Joey – kun besucht seine Schwester Serenity… dann bin ich wohl morgen ganz allein zu hHause“, meinte sie ein wenig niedergeschlagen, doch seto erwiderte nach einem sanften Kuss. „Sei froh, dann nutz doch die Zeit um dich mal wieder so richtig auszuspannen. Tut dir bestimmt gut Natsuki, sowohl für deine Nerven als auch für unser Baby. Ist das kein Trost?“ Die Blonde seufzte zwar etwas, doch dann nickte sie. „Wahrscheinlich, ich bin es eben nur nicht mehr gewohnt allein zu sein“, gab sie zurück, auch wenn sie innerlich hätte heulen können. Sie war doch jetzt schon einsam wenn sie nur an morgen dachte…. Der neue Tag brach an und Natsuki wollte sich eigentlich ausschlafen, hätte es da nicht um acht Uhr morgens an der Tür geklingelt. Verschlafen stieg sie aus dem Bett, warf sich den Morgenmantel über und huschte sorgsam die Treppen runter. Als sie die Tür öffnete, traute sie ihren Augen nicht, vor ihr stand eine blonde Frau mit kräftiger Dauerwelle und schimmernden violetten Augen. „Hy Kleine!“, war die Begrüßung, Natsuki must sich kurz sammeln. „Sind… sind sie nicht Mai Valentine?“, brachte sie stotternd hervor, Mai nickte. „Ja di bin ich… und du bist bestimmt Natsuki Toran, Joeys kleines Prinzesschen. Wobei wir beim Thema wären… ist Joey da?“ Natsuki verstand zwar die Welt nicht mehr, aber antwortete trotzdem, nachdem sie Mai eingelassen hate. „Nein, tut mir Leid, Joey – kun wohnt nicht hier, außerdem ist er heute bei Serenity –chan.“ „Ach echt? Mir wurde die Adresse genannt… ist auch egal. Wirf dir was über, wir fahren zu ihm.“ „Aber….“ „Kein Aber, du hast bestimmt Serenitys Adresse und so wie es aussieht gerade nichts zu tun“, kam es von Mai. Das stimmte, also gab Natsuki nach und saß keine zehn Minuten später mit Mai in ihrem blauen Cabrio. „Woher kennen Sie meine Adresse?“, wollte Natsuki wissen. „Ach, lass das Sie weg, nenn mich einfach Mai… und die info ist mein Geheimnis, auf jeden Fall wurde mir gesagt, dass Joeylein mich vermisst und ich mich bei ihm melden soll. Ich kann es zwar noch immer nicht mit ihm aufnehmen, aber hier bin ich hier bleibe ich…“, erzählte Mai, doch dann stieg sie unerwartet auf die Bremse. „Na wen haben wir denn da? Hallo Yugi!“ Der Angesprochene war gerade die Straße entlang geangen und Mai hatte gehalten. „Hallo Mai, lange nicht gesehen!“ Ein kurzes Gespräch folgte, dann wandte er sich an Natsuki. „Haben sie dich alleine gelassen? Das ist nicht nett, aber ich weiß, wie wir dic ein wenig aufheitern können…“, erklärte er lächelnd. „Wirklich? Wie denn?“, fragte Natsuki neugierig nach, in der nächsten Sekunde hatte der könig der Spiele ihr schon eine Augenbinde angelegt. „Das ist eine Überraschung. Komm mit, vertrau uns“ war sein Kommentar, Natsuki kam das ganze zwar ein wenig komisch vor, doch sie ließ sich trotzdem von den beiden durch einige verwinkelte Gassen führen, bis sie schließlich ein Gebäude betraten. „Wo sind wir? Und sagt mir nicht, joey –kun hat euch angestiftet, dass ihr mich mal wieder zu den Ha – Ha…, zu den großen bösen Fischen schleppt“, wollte sie wissen, von den beiden kam ein kurzes lachen. „Nein, keine Sorge Schätzchen, wir sind im Trockenen, aber du bist noch nicht ganz passend gekleidet… Ich übernehm das mal kurz. Yugi, raus mit dir und bring mir Unterstützung!“, erklärte Mai, dann flog auch schon die Tür ins Schloss. >Hä? Was haben die nur mit mir vor? Nicht richtig gekleidet?! Moment mal…< dachte die Blonde und wollte schon protestieren, doch da war sie zu langsam. Schon fühlte sie das andere Outfit an ich, es war ein Kleid, es fühlte sich so seidig und leicht an. „So, du bist fertig, deine Haare sind perfekt so wie sie sind und Make up habe ich mir sagen lassen kannst du nicht ausstehen, also bleibt auch die Narbe so wie sie ist.“, Mai war zufrieden und schleifte sie durch eine weitere Tür, bevor sie Natsuki endlich die Augenbinde abnahm. Die Blonde traute ihren Augen nicht…. Sie war in einer Kirche, die Reihen waren gefüllt von bekannten Leuten, von denen sie sich teilweise nicht gedacht hatte, sie so schnell wieder zu sehen, und als sie nach vor sah, da verschlug es ihr die Sprache. Am Altar wartet ihr Verlobter auf sie in einem weißen Anzug, neben ihm Joey und zur Rechten Bakura. Sie sah an sich herab und nun verstand sie, sie trug ein Brautkleid, doch nicht irgendein Brautkleid, nein, sie trug das, dass sie sich schon immer gewünscht hatte, seit sie es zum erstan Mal gesehen hatte. Das Kleid ihrer verstorbenen Mutter, welches von Kurenai Toran selbst genäht worden war und nun trug sie es und sie sollte es zu ihrer Hochzeit tragen! „Na mein Sternchen, ist uns die Überraschung gelungen?“, hörte sie neben sich eine vertraute Stimme und sie erblickte ihren Vater, der sich auch mächtig in Schale geworfen hatte. Sprechen konnte sie im Moment nicht, also nickte sie stumm, während sich die Freudenträngen ihren Weg über Natsukis zarte Wangen suchten. Yusaku wischte sie sanft weg und strich kurz über ihre Wange. „Das macht mich glücklich… hier, das wirst du noch brauchen.“ Er gab ihr noch Schleier und Brautstrauß, dann aber schritt er mit ihr zum Altar, wo Seto schon so sehnsüchtig auf sie wartete. „Seto Kaiba, willst du die her anwesende Natsuki Natalie von Schröder – Toran lieben und ehren in guten wie in schlechten Zeiten bis dass der Tod euch scheidet? So antworte mit Ja!“ „Ja, ich will!“ „Und willst du Natsuki natalie von Schröder – Toran den hier anwesenden Seto Kaiba lieben und ehren in guten wie in schlechten Zeiten bis dass der Tod euch scheidet? So antworte auch du mit Ja!“ „Ja, natürlich will ich!“ „So seid ihr nun Mann und Frau…. Sie dürfen die Braut jetzt küssen.“ Das ließ sich der frisch gebackene Ehemann nicht zweimal sagen und gab seiner geliebten Frau einen leidenschaftlichen Kuass… „Seto, warum hast du mir denn nichts davon gesagt?“, wollte Natsuki nach der Trauung und einer kurzen Unterredung mit dem Standesbeamten von ihrem Mann wissen. „Ich wollte dich mit den ganzen Vorbereitungen nicht belasten, du musst in letzter Zeit schon genug leisten und es freut mich zu sehen, dass uns die Überraschung gelungen ist“, antwortete er und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. „Ja das ist sie, vor allem hätte ich nie gedacht, dass du Joey – kun als Trauzeugen nimmst“, erwiderte sie. „Der Köter ist eben einer deiner besten Freunde und Yugi brauchte ich um dich hierher zu bekommen. Na komm. Lass uns zu den Gästen gehen.“ Es waren wirklich viele Leute gekommen, Natsuki musste sich erst einmal orientieren. „Oh meine liebe Cousine, du siehst bezaubernd aus, wenn ich dir ein Kompliment machen darf.“ „Danke Zigfried, ich freue mich, dass du gekommen bist“, erwiderte Natsuki dem Rosahaarigen, der ihr wie üblich eine Rose schenkte. „Aber natürlich. Jetzt, wo ich schon eine erweiterte Verwandtschaft habe komme ich doch gerne. Leon hat von nichts anderem mehr am Telefon geredet und mein verehrter Onkel auch nicht. Wie geht es übrigens der werdenden Mutter?“ „Heute einfach herrlich und unser Bay wird es seinem Vater sicher auch danken, dass es ehelich geboren wird“, kam es von der Blonden. „Das will ich auch hoffen, wenn schon das Blut der Kaibas sich zu dem unsrigen gesellt. Ich bin erstaunt, dass der Pfarrer meinem Wunsch nachgekommen ist und deinen vollständigen Namen gesagt hat. Hätte nicht gedacht, dass dein Vater es ihm ausrichtet.“ Natsuki drehte sich überrascht um, war das wirklich die Stimme ihrer Großmutter. „Sieh mich bitte nicht so an, ich bin immer noch deine Großmutter und sollte somit bei deiner Hochzeit anwesend sein.“ „Das bedeutet mir sehr viel, immerhin mögt Ihr dieses Land, meinen Ehemann und meine Erbanlagen mütterlicherseits nicht sonderlich“, entgegnete Natsuki, Suzuka oder vielmehr Susanne schnaubte kurz. „Das ist richtig, aber seit unserer Begegnung habe ich vil nachgedacht. Ich kann es zwar immer noch nicht verstehen, dass dein Vater eine Frau von so niederem Stand geheiratet hat und du nun einen Kaiba, aber ich akzeptiere es. Aber nur, weil du recht hattest, wahre Stärke liegt wohl wirklich in der Verbundenheit. Ich habe mich ein wenig schlau über dich gemacht, meine leibe Enkelin und ich habe mich selbst dabei ertappt, wie ich eine gewisse Vorfreude bei dem Gedanken zeigte, bald mein erstes Urenkelnkind in Armen zu halten. Bei meinen beiden Enkeln kann ich da ja noch lange warten, bis sie das schaffen…“ „Großmutter, das ist jetzt aber ein wenig ungerecht…“, protestierte Ziggy, diese schüttelte den Kopf. „Unsinn, du bist einfach zu verwöhnt und leon noch zu jung. Seid endlich mal richtige Männer, dann muss ich euch auch nicht immer herum kommandieren.“ Natsuki liess die beiden weiter diskutieren und ging ein paar Schritte, doch da kam sie schon zum nächsten Gast. „Herzlichen Glückwunsch, wife of little Kaiba – boy! Natsuki heißt du, oder? Nice name, kann ich dich auch Tsuki nennen? Is Natsuki without Na, right?“ Maximillion Pegasus hatte sie zu fassen bekommen und schüttelte ihr nun die Hand. Sie kannte ihn ja schon der Eröffnung des Kartenmuseums, doch ihren Namen konnte er sich anscheinend immer noch nicht merken. „Ja Pegasus –sama, Tsuki geht auch, wenn Ihnen Natsuki zu lange ist….“, meinte sie schließlich, da kam auch Seto hinzu. „Pegasus, sag mir nicht, dass du dir ihren Namen immer noch nicht merken kannst. Trink doch nicht so viel Rotwein, alte Nervensäge.“ „Kaiba –boy, sie hat so einen langen Namen und Tsuki hat es mir erlaubt oder soll ich sie little Kaiba – girl nennn? Ist ja jetzt immerhin deine Ehefrau… ach ja und zur Taufe deines Babys lade ich mich auch schon mal vor, wird bestimmt ein sweet little angel. Boy or girl?“, wandte der Rotäugige sich an Seto, dieser zuckte mit den schultern. „Frag doch Tsuki, mir sagt sie es nicht und ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob man dich in die Nähe eines kleinen Kindes lassen kann…“ „Of bourse, sei nicht immer so gemein Kaiba – boy. Ich kann mich auch zivilisiert aufführen… oh ist das Yugi – boy? Entschuldige mich, ich muss ihn ein wenig aufziehen…“ Und schon war Pegasus verschwunden, Natsuki musste ein wenig Kichern. „Was ist so lustig meine Kleine?“, fragte der Blauäugige, nachdem er seine Frau in den arm genommen hatte. „Weißt du, ich hatte immer Angst vor so einflussreichen Geschäftsleuten, aber sie sind eben auch nur Menschen und können ganz schön witzig und eigenartig sein“, erklärte sie, Seto nickte. „Das stimmt, aber noch eigenartiger sind sie, wenn sie wie hier auch noch alle gute Duellanten sind…. Ich habe aber auch noch andere Gäste geladen, sieh mal“ Seto brachte sie zu zwei älteren Damen, die Natsuki nur allzu gut kante. „Tana – san Rena –san!“, begrüßte Natsuki die Mikos. „Es ist schön zu sehen, dass euch die Glöckchen so sehr vereint haben, dass ihr nun das Ehegelübte abgelegt habt“, kam es von Tana, auch Rena freute sich. „Ja und die Tatsache, dass du dich wohl richtig entschieden hast mein Kind. Du hast die Prüfung des Schicksals gemeistert und somit eine neue Familie geschaffen. Bist du glücklich darüber?“ „Ja und wie! Ich weiß gar nicht, wie ich euch jemals dafür danken kann… ich habe meinen Papa wieder, bin mit Seto verheiratet, bekomme bald unser erstes gemeinsames Kind und habe wieder Kontakt zu meiner väterlichen Verwandtschaft…“, waren Natsukis von Glück getränkte Worte welche die beiden Frauen lächeln ließen. „Das ist nicht unser verdienst, das habt ihr euch selber aufgebaut. Ich war es weder, die sich für deinen geliebten Mann geopfert hat noch war meine Liebe so stark, dass sie dich vor dem Totenreich bewahrt hat“, gab Tana zurück, Rena fügte noch hinzu. „Ich habe dich nur ein wenig auf das Kommende vorbereitet, doch euer Band allein war es, dass diese schwierige Situation heil überstehen ließ. Wir haben nichts mit euerer starken Liebe zueinander zu tun, aber wir segnen euch und euer Kind. Ich hoffe, dass es die stärke seiner Eltern erben wird…“ „Ja, das hoffen wir auch…doch jetzt lasst uns feiern!, erwiderte Seto und so wie er es sagte, so ging das Fest auch noch bis tief in die Nacht hinein… Fortsetzung folgt (Hoffe ich) ---------------------------------------- Ja, ich weiß, ihr wolltet ewas über ihr Baby lesen, aber die Hochzeit der beiden wollte ich einfach vorher noch einbauen… Ladyserenity -chan Kapitel 38: Die Nacht des Vollmonds ----------------------------------- 35. Die Nacht des Vollmonds „JUHUUUUUU! WIR HABEN ES ENDLICH GESCHAFFT!!!!“ Diese Worte konnte man lautstark durch das gesamte Gebäude der Domino High hören, denn jetzt war es offiziell, jetzt hatten die Lehrer und die Kommission endlich beschlossen, dass alle Schüler der letzten Klasse ihren Abschluss positiv gemacht hatten und einige von ihnen waren darüber hinaus natürlich besonders froh, dazu zählte auch ein blonder Hitzkopf, der nun mit einem glücklichen Grinsen die Glastüren des Eingangsportals weit aufstieß, wo schon gespannt jemand wartete. „Na Joey, wenn ich dein Freudengejubel so höre, dann nehme ich an, dass ihr alle bestanden habt…Wo sind die anderen?“, begrüßte ihn Yusaku, der hatte das Warten zu Hause einfach nicht mehr ausgehalten und hatte beschlossen, sein kleines Sternchen von der Schule abzuholen. „Klar Yusaku – san, was dachtest du denn? Natsu –chan kommt auch gleich, sie kann es nur noch immer nicht fassen, dass sie in Kunst ein „Sehr gut“ bekommt“, erwiderte Joey gut gelaunt, da traten auch schon Natsuki, Bakura und Seto aus dem Gebäude, ihre Gesichter waren nicht weniger fröhlich. Als die Blonde ihren Vater erblickte lief sie überglücklich zu ihm und ließ sich in die Arme nehmen. „Papa, wir haben alles bestanden, ist das nicht toll?“ „Ja, das ist wunderbar meine Kleine… wie geht es dir? Waren die Prüfungen auch nicht zu belastend für deine Nerven? Und vor allem für dein Baby?“, wollte der Ältere wissen, Natsuki schüttelte jedoch den Kopf. „Nein, alles okay, natürlich hatte ich weiche Knie als ich dann dran war und als ich auf die Ergebnisse warten musste, aber da ist es uns allen nicht anders ergangen. Und das Kleine freut sich mit mir mit, vorhin hat es sogar wieder ein wenig gestrampelt.“ „Klar freut er sich, dass seine Mama die Schule hinter sich hat“, kam es nun von Joey, da widersprach ihm aber Bakura. „Blödsinn, sag nicht immer, dass Natsuki einen Jungen bekommt, es wird bestimmt ein Mädchen, da bin ich mir sicher.“ Tja, so schnell konnte es gehen und Bakura und Joey waren mal wieder bei ihrem Lieblingsthema der letzten Zeit: Würde Natsuki nun einen Jungen oder ein Mädchen zur Welt bringen? „Meine Güte, beruhigt euch mal wieder. Das geht jetzt schon ewig so und sie wird es euch trotzdem nicht sagen. Es sind nur noch knappe drei Wochen, dann wisst ihr ohnehin, was unser Kind ist“, beendete nun Seto deren Streit, schön langsam konnte er das nicht mehr hören. „Nun gut meine Lieben, lasst uns nach Hause gehen, euer Abschluss gehört gefeiert, owohl… wir gehen lieber essen, zu Hause türmen sich mal wieder die Kartons. Das ist das absolut letzte mal in meinem Leben, dass ich Umzugskartons packe und schleppe, hoffe ich zumindest“, beschloss nun Yusaku, da konnten ihm die vier nur zustimmen und so ging es ab ins nächste Restaurant, wo auch noch später Mokuba, Leon, Mai (Sie ist jetzt mit Joey zusammen gezogen und hat ihn ziemlich unterm Pantoffel) und Ishizu (Unglaublich aber wahr, Bakura hatte bei der Hochzeit seines Sonnenscheins allen Mut zusammen genommen und Ishizu seine Liebe gestanden. Nun erwägte sie sogar, nach Domino zu ziehen, da ihr ohnehin ein Job im hiesigen Museum in Aussicht gestellt wurde…) hinzu kamen… „Natsuki, das geht doch nicht, warum willst du unbedingt dorthin?“, wollte Seto zwei Tage später von seiner Frau wissen, sie war der Meinung dass dies sehr wohl ginge. „Seto, Pegasus – sama veranstaltet eine Geburtstagsfeier und hat dich und hier steht „sweet little Tsuki –chan“ – also mich – dazu eingeladen. Es wäre unhöflich nicht zu erscheinen und andere Termine hast du auch nicht, die Schule liegt nun auch hinter uns. Ich wüsste nicht, was dagegen spricht“, argumentiere die Blonde, Seto seufzte kurz. „Aber Natsuki, du…“ „Seto, ich bin schwanger und nicht todkrank. Ich bin mir sicher, Nagoya – dono gibt sein o.k. für den Flug, ich hab mich nämlich brav gehalte“, setzt sie seinem Protest schon ein frühzeitiges Ende, wiederein Seufzen. „Na gut, wir fliegen zu dieser dämlichen Feier, aber nur, weil wir es unserem Ruf schuldig sind und du unbedingt hin willst. Du redest mit dem Doktor und ich bereite alles für unsere Abreise vor, ich sag Pegasus, dass wir schon einen Tag früher kommen damit du dich dann ausruhen kannst“, gab er schließlich nach, seine Frau war überglücklich und gab ihm einen sanften Kuss. „Du bist echt der beste Ehemann, den sich eine Frau wünschen kann Seto, vielen Dank!“ und schon war sie weg, immerhin wollte sie mer oder weniger bald wieder vom Arztbesuch zurück sein… „Welcome, es ist mir ein Vergnügen euch in meinem bescheidenen Anwesen begrüßen zu dürfen. Kaiba – boy, ich war ziemlich erstaunt, dass du die Einladung wirklich angenommen hast und Tsuki – darling, du siehst fabelhaft aus, how ist the baby?“, begrüßt Pegasus sie überschwänglich als das Ehepaar Kaiba drei Tage nach der Diskussion das Landhaus des Weißhaarigen betritt. „Dane Pegasus – sama, dem Kind geht es ausgezeichnet und wir haben die Einladung doch gerne angenommen, nicht wahr Seto?“, antwortet Natsuki und sieht zu ihrem Gatten, der nach einem innerlichem Seufzer erwidert: „Ja haben wir. Ist sonst schon jemand hier Pegasus?“ „No, no, ihr seid die ersten, die anderen Gäste werden erst morgen Abend kommen und bleiben auch nicht über Nacht. Dieses Privileg gebührt nur einigen wenigen und ihr zählt dazu. Vor allem möchte deinem sweet little wife unnötigen Stress ersparen. By the way Tsuki – darling, nenn mich Maximillion, you are too cute too say „Pegasus – sama“ to me“, kommt es von dem Älteren, sie nickt dankbar, ihn beim Vornamen zu nennen, war eine besondere Ehre für sie, normalerweise gestattete er das nicht jedem. „Vielen Dank Maximillion, das freut mich sehr und ich bin auch sehr dankbar dafür, dass wir hier übernachten dürfen“, kam es glücklich von ihr, Pegasus nickte und so begaben sich die drei ins Innere des „bescheidenen Anwesens“, wo neben dem üblichen Prunk seiner Burgen sich auch in jeder Ecke Andeutungen auf sein ach so geliebtes Spiel fanden. Bilder und Statuen von Monstern, die ihm sehr am Herzen lagen, Natsuki staunte nicht schlecht. >Wenn es hier bei Pegasus schon so aussieht, wie wird es dann bei Ziggy und Leon zu Hause sein? Die sind ja auch totale Duel Monsters – Fans und ein riesiges Schloss haben sie ja auch. Leon hat mir mal erzählt, dass sich allein auf der Zugangsbrücke zum Schloss sich unzählige Marmorstatuen aus der Nibelungensage tummeln. Dagegen wohnt ja Seto eher schlicht obwohl er es vom finanziellen Status mit den beiden locker aufnehmen kann. Selbst bei unserer neuen Villa ist er auf dem Teppich geblieben, ich glaube auch mir zuliebe, weil ich mir in großen Häusern so verloren vorkomme… wie hier jetzt gerade auch<, dachte die Blonde, die jetzt schon die Orientierung verloren hatte und nur noch brav hinter den beiden Firmenleitern nachging. Der Rest des Tages verging schnell, Pegasus hatte sich erlaubt, heute nicht zu arbeiten und wollte stattdessen mehr über Tsuki – darlings Deck wissen, da er es sich nicht ganz vorstellen konnte, dass eine so zierliche Frau wie sie mit großen Maschinen- und Drachenmonstern kämpfte. „Very interesting, Cyber – dragons, not often seen in a girl´s deck. Da scheinst du ja auch ganz gut zu Kaiba – by zu passen”, war Maximillions Kommentar, sie lächelte etwas. „In gewisser Weise schon, aber ich bin mir sicher, dass Seto keinen Pinguin im Deck hat, außerdem weiß er es selbst noch nicht so lange, welche Monster ich bevorzuge… wo ist er überhaupt?“ Natsuki sah sich im geräumigen Wohnzimmer um, doch fand ihren Gatten nirgends. „Well, er wird wohl einen Computer mit Internetzugang gefunden haben und nun darauf arbeiten, sonst würde er bistimmt hier mit seinem eigenen Laptop in einer anderen ecke dieses Raumes sitzen“, war die Vermutung des Weißhaarigen, die Blonde nickte. „Wahrscheinlich, ich habe ihm nämlich nicht erlaubt, den laptop mitzunehmen, er hat sich eben was anderes gesucht… es ist schon spät, ich glaube, ich suche ihn und gehe dann schlafen, ich bin noch immer nicht ganz fit von dem langen Flug. Auf dem Globus sehen die Entfernungen nie so weit aus…“ Es war etwa ein Uhr nachts als Natsuki erwachte, war nicht ungewöhnlich für sie, das passierte in den letzten paar Tagen und Wochen ständig.“Liebes, hast du schon wieder Hunger?“, hörte sie Setos verschlafene Stimme neben sich, er war wie üblich auch erwacht. „Ja, tut mir Leid…“, kam es entschuldigend von ihr, er winkte ab und erhob sich. „Na komm, ich zeig dir den Weg in die Küche, sonst suchst du bis zum Frühstück danach“, meinte der Blauäugige und Natsuki folgte ihm dankbar, er hatte sich am Vorabend extra noch vom Burgherren den Weg dorthin erklären lassen. Sie waren gerade mal ein paar Treppenstufen hinab gegangen, als Natsuki unerwartet stehen blieb, Seto drehte sich zu der Blonden um. „Natsuki, was hast du denn?“, fragte er etwas verwundert, doch nach einem prüfenden Blick erkannte er sofort, dass etwas nicht mit ihr stimmte. Ein heftiger Impuls hatte ihren Körper durchfahren, sie legte sich eine Hand auf ihren Bauch, der nächste folgte schon. „Seto… ich weiß, dass es vielleicht jetzt gerade nicht der beste Zeitpunkt ist, aber.. ich glaube, das Baby kommt“, erwiderte sie. „Wie bitte? Das ist jetzt nicht dein Ernst…“, vergewisserte er sich, doch Seto merkte sofort, dass seine Frau keine Scherze machte. „Doch… aber die Wehen dürften eigentlich noch nicht so stark sein, zumindest nach dem, was Nagoya – dono mir gesagt hat…“ Nachdem der Jungunternehmer das gehört hatte, wusste er ,dass es Zeit zum Handeln war, glücklicherweise trafen sie am Fuß der Treppe einen von Pegasus´ Bediensteten, der sofort einen Arzt rief und auch gleich nebenbei noch den Burgherrn selbst weckte. (Ihr könnt euch ja sicher vorstellen, wie Pegasus aussieht, wenn man ihn mitten in der Nacht aus dem Bett holt und er vorher noch einiges an Rotwein getrunken hat…) Bei Natsuki setzen mittlerweile die wehen immer stärker ein, sodass Seto sie ins nächstbeste Gästezimmer brachte, das ging ihm alles ein wenig zu schnell, was ihm auch der Arzt nach zirka zehn Minuten bestätigte… Das Baby hatte es anscheinend so eilig, dass es durch eine Sturzgeburt kommen sollte und es einfach keinen Sinn hatte, die Blonde noch in ein Krankenhaus überstellen zu lassen, es sei denn, sie wollte ihr Baby in einem Krankenwagen zur Welt bringen. Natsuki war mittlerweile alles Recht, dann sollte es halt eine Hausgeburt werden und so willigte sie ein, auch die Hebamme kam kurze Zeit später und diese setzte den werdenden Vater zu seinem größten Widerwillen vor die Tür. „Was bildet sich diese Frau eigentlich ein? Bei Doktor Nagoya hätte ich ohne weiteres bei Natsuki bleiben können, aber die schmeißt mich einfach raus! Unfassbar!“, wetterte Seto nun im Wohnzimmer des Weißhaarigen herum, während er sichtlich nervös und aufgebracht auf und abschritt. „Kaiba – boy, bitte, cool down a little bit. Sie sagte, dass sie einfach vermeiden wollte, dass deine Frau und dein Baby durch schädliche Keime sich einer Infektion aussetzen. Hier ist es einfach nicht so steril wie in einem hospital“, versuchte Pegasus den Braunhaarigen zu beruhigen, auch wenn er überzeugt war, dass es nicht klappte. „So ein Unsinn! Als ob ich mein Kind mit irgendwas anstecken würde… Natsuki ist jetzt ganz allein mit einem Arzt, den sie nicht kennt, und einer hebamme, die sie nicht kennt, da drinnen und jeder redet Englisch mit ihr und sie weiß nicht was sie tun soll. Es ist ihre erste Entbindung, sie wird sicher Angst haben, da möchte ich wenigstens bei ihr sein! Aber nein… jetzt kann ich nur abwarten und hoffen, dass es den beiden gut geht“, meinte Seto knurrig, Pegasus konnte ihn ja irgendwo verstehen. „Take a seat und hab ein bisschen mehr vertrauen in sweet Tduki – darling, sie ist tough.“ Ein Seufzer entwich setos Kehle. „Ja, sie ist stark aber jetzt im Moment ist sie trotzdem so verletzlich und eine Geburt trägt auch ein gewisses Risiko mit sich…. Pegasus, ich habe doch nur Angst davor, sie noch einmal zu verlieren. Ich habe doch schon einmal fast versagt…“ Nach diesen Worten wurde es still im Raum, allein die Tatsache, dass Seto Kaiba solche tiefen Gefühle inem anderen Menschen anvertraute, war schon fast ein Wunder, doch dass er zugab, Angst zu haben, grenzte an das schier Unmögliche. Pegasus wollte gerade etwas erwidern, als sie schnelle Schritte hörten und die Tür geöffnet wurde. „Mister Kaiba, das Baby… es ist da und es ist kerngesund!“, verkündete die Hebamme, Seto fiel ein Stein vom Herzen. „Ihre Frau ist wohlauf, sie ist sogar noch so fit, dass sie sich ein wenig kultiviert, während der Doc das Baby unersucht“, fuhr sie schmunzelnd fort, die junge blonde Japanerin war ein Phänomen für sie, für gewöhnlich waren die frisch gebackenen Mütter eher erschöpft. Seto und Pegasus eilten nun zu Natsuki, sie strahlte übers ganze Gesicht, in ihrem Arm hielt sie ihr in eine flauschige Decke gewickeltes Kind. Kaum hatte Seto sie erblickt, stand er auch schon an ihrer Seite und gab ihr einen sanften kuss auf die stirn, dann sah er zu seinem Baby hinab. Zwei blaue Kristalle sahen ihn an und er strich behutsam über den blonden Flaum. „Seto, wir haben eine Tochter… ist sie nicht wunderschön?“, kam es von Natsuki, er nickte. „Ja, das ist sie…“, war alles, was er in diesem Augenblick sagen konnte, er war einfach nur glücklich. Erst jetzt bemerkte die junge Mutter das Leuchen vom Fenster her und drehte sich um. „Sieh mal Kleines, du bist in einer Vollmondnacht zur Welt gekommen. Ist der Mond nicht schön?“ Ein Glucksen war vom der kleinen zu hören, Seto wollte das Baby eigentlich nun halten, doch dann stockte er, er konnte seinen Augen nicht trauen: Das weiße Licht, das durch das große Fenster zu sehen war, fiel auf seine Tochter nieder und färbte deren Haare genauso weiß wie den Vollmond. „Seto, was…?“ „Ich habe keine Ahnung Natsuki…“, kam es von den beiden. So unglaublich wie es war, doch die Haare des kleinen Mädchens waren nicht mehr goldblond sondern schneeweiß und schienen auch nicht mehr die Anstalten zu machen, wieder blond zu werden. „Amazing…abererstmal congratulations ihr beiden! Ihr habt wirklich ein wonderful sweet little girl! Wie werdet ihr sie nennen?“, fragte Pegasus das Ehepaar Kaiba, Natsuki blickte zu ihrem Mann, irgendetwas sagte ihr, dass er den ausgesuchten Namen nun nicht mehr nehmen wollte. „Natsuki, ich weiß, dass wir schon einen Namen gewählt haben…“, begann er, doch sie schüttelte nur den Kopf. „Nicht so schlimm, welchen Namen möchtest du ihr den geben?“ >Sie sieht genauso aus wie sie, wie…< dachte der junge Papa, doch dann sagte er: „Kisara, ich möchte, dass unsere Tochter Kisara heißt. Wenn ich sie sehe, dann sehe ich die junge Frau, deren Seele damals zusammen mit dem weißen Drachen in einer Steintafel versiegelt wurde. “ Die Blonde nickte und lächelte. „Dann soll es so sein, es ist ein wunderschöner Name. Dann soll ihr vollständiger Name Kisara Sylvia Kaiba sein… Kisara in Angedenken an das große Opfer, das damals erbracht wurde und Sylvia als Erinnerung an meine deutschen Adelswurzeln und auch an die Göttin des Waldes, in deren Tempel wir uns verlobt haben.“, verkündete Natsuki mit einem warmen Blick auf ihre kleine Tochter. „A wonderful name! Und weißt du was Kisara – darling? Wir haben denselben birthday, also werden wir heute kräftig feiern, right?“, kam es freudig von Pegasus, während er sanft über den weißen Flaum der Kleinen strich… LadySerenity -chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)