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Let me free

von

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Knappe Sache

Die Sommerferien waren nun so gut wie zu Ende, morgen fing die Schule wieder an.

Sasuke, der die letzten zwei Wochen bei Naruto verbracht hatte, spielte mit seinen Freunden noch Basketball, bevor er nachhause musste um die neue Sitzordnung zu machen. Diese musste nämlich immer der Klassensprecher des letzten Jahres machen. Da der junge Uchiha die Klassensprecherwahlen in den letzten beiden Jahren mit eindeutiger Mehrheit gewann, blieb diese nervige Arbeit jedes Mal an ihm hängen. Diese Aufgabe brauchte Zeit, denn es war nicht gerade einfach es jedem Recht zu machen und oft genug musste Sasuke sich am letzten Schultag vor den Ferien die nervigen Betteleien, einen doch bitte neben den besten Freund zu setzten, und am ersten Schultag nach den Ferien die ganzen Flüche, wie schrecklich der Sitznachbar doch ist, der anderen anhören.
 

Trotzdem hob sich Sasuke diese Aufgabe für den letzten Ferientag auf, um so viel Zeit wie möglich mit seinen Freunden draußen zu verbringen. Seit seine Eltern vor einem Jahr gestorben waren, wohnte er mit seinem Bruder Itachi alleine in dem riesigen haus, in dem sie früher zu viert gelebt hatten.

Früher hatten sich die Brüder wunderbar verstanden, jeder war immer für den anderen da gewesen, aber seit dem Tod ihrer Eltern, hatte sich sein großer Bruder sehr verändert. Er war fast nie zu hause, und wenn dann stritten sie sich nur. Obwohl sie in einem großen Haus wohnten, schaffte Sasuke es kaum seinem Bruder aus dem Weg zu gehen.
 

Die Jungs, ,Kiba, Shikamaru ,Naruto und Sasuke, warfen ein paar Körbe um sich die Zeit zu vertreiben während sie auf die Mädchen warteten, diese kamen nämlich mal wieder zu Spät.

„Weiß einer von euch wo die bleiben?“, fragte Sasuke die anderen genervt. „Nein, wann musst du eigentlich zu hause sein?“, wollte Shikamaru jetzt wissen. „Um 8, ich muss noch diese blöde Sitzordnung machen außerdem wollte Itachi, dass ich nicht so spät komme.“, meinte der junge Uchiha und versenkte den Ball im Korb. „Da müssen sich die Mädels aber beeilen, sonst haben sie ja gar nichts mehr von dir und wir müssen uns wieder das Rumgeheule anhörn.“ , sagte Kiba grinsend und bekam davon von Sasuke den Ball, den er gerade gefangen hatte, ins Gesicht. Er nahm den Ball, warf in zu Sasuke zurück und ging zu Naruto rüber, der neben Shikamaru stand. „Sag mal was ist denn mit dem los?“, fragte Kiba den Blonden leise. „Der ist einfach nur schlecht gelaunt weil er nachher wieder zu Itachi muss.“, erklärte Naruto, während Sasuke den Ball erneut in den Korb beförderte. „Aha, großes Familientreffen also.“, meinte Shikamaru und diesmal war er es, der den Ball ins Gesicht bekam. Der Ball landete mit einem „plop“ auf dem Boden, vor Shikamarus Füßen. „Ein Familientreffen stell ich mir echt anders vor“, sagte der junge Uchiha nur. Shikamaru hob den Ball auf und warf ihn in den Korb. „Entspann dich, du wirst es überleben und wenn es so aussieht als müsstest du doch sterben, dann rufst du uns an und wir kommen vorbei und retten dich.“, versuchte Naruto Sasuke aufzumuntern, erntete dafür aber nur einen bösen Blick des schwarzhaarigen.
 

Gerade noch rechtzeitig um Narutos Gesicht vor einem Ball zu schützen, kamen die Mädchen endlich. „Hey tut uns leid das wir so spät sind!“, rief Ino von weitem. Hinter ihr liefen Hinata und Tenten. Die Jungs gingen vom Platz und setzten sich auf die Wiese unter einen Baum in den Schatten, wo auch ihre Taschen lagen.
 

Die Mädchen setzten sich zu ihnen. „Sorry das wir so spät sind, aber ich musste noch ein wichtiges Telefonat führen-“ „Und da nur Ino wusste wo wir uns treffen, mussten wir auf sie warten.“, beendete Tenten Inos Satz. „Und was war das für ein Telefonat?“, wollte Kiba wissen. „Ich hab mit einer Freundin telefoniert“, meinte Ino heiter, doch als sie in die Runde blickte und die bösen Blicke von den Jungs sah fügte sie noch hinzu: „Regt euch ab, ich hab extra früher aufgelegt ich ruf sie später noch mal an.“

„Wo wir gerade übers Telefonieren reden, warum habt ihr eigentlich nicht angerufen und uns gefragt wo wir uns treffen?“, fragte Sasuke Hinata und Tenten. „Haben wir ja versucht“, antwortete Hinata, „aber wir konnten euch nicht erreichen.“

Sasuke drehte sich um, suchte sein Handy aus seiner Tasche und stellte mit Erleichterung fest, dass Itachi nicht auch noch angerufen hatte. „Stimmt, müssen wir wohl überhört haben sorry.“ „Kein Problem“, antwortete Tenten.
 

Die Sieben blieben noch eine ganze Weile da und quatschten, besonders Ino hatte viel zu erzählen. Als es anfing zu Regnen beschlossen sie dann zu Naruto zu gehen. Denn seine Eltern waren nicht da, da sie auf einer Geschäftsreise waren und außerdem hatte Sasuke noch seine Sachen dort.
 

„Sasuke kannst du nicht doch ein bisschen länger bleiben? Dann können wir uns noch ne Pizza bestellen“, fragte Naruto den jungen Uchiha. „Ihr könnt euch auch ohne mich ne Pizza bestellen.“, gab dieser zurück. Naruto schüttelte hastig den Kopf: „Eben nicht. Wir bekommen zu unserer Pizza doch immer genau sieben Pizzabrötchen und wenn du nicht mitisst, können wir die nicht gerecht aufteilen.“ „Du hast Probleme“, meinte Sasuke nur Kopfschüttelnd. „Entspann dich Naruto, es gibt echt schlimmeres.“, sagte Shikamaru, „aber eigentlich hast du recht, außerdem kannst du die Sitzordnung auch später noch machen, Sasuke“ „Die Zwei haben recht, und je später du losgehst, desto später siehst du Itachi.“, fügte Kiba noch hinzu. „Stimmt ja du warst ja jetzt zwei Wochen bei Naruto.“, stellte Ino fest. „Und genau deshalb kann ich’s mir nicht leisten erst nach acht zu kommen. Itachi reißt mir den Kopf ab.“, erklärte der junge Uchiha. „Ach Sasuke wir werden dich vermissen.“, meinte Tenten. Sasuke sah sie fragend an. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass wir dich jetzt schon gehen lassen, oder?“, fragte Tenten. „Genau sie hat recht, und schon gar nicht wegen Itachi.“, meinte Hinata und schubste Sasuke wieder zurück auf das Sofa auf dem sie alle saßen. „Aber-“ „Kein aber du weißt ja wenn Itachi dich umbringen will, dann rufst du an und wir holen dich daraus.“, unterbrach Naruto seinen Freund.
 

Sasuke dachte einen Moment nach. „Okay überredet, ihr lasst mir ja eh keine Wahl. Aber ich will euch nicht Rumheuelen sehen, wenn ich euch vom Himmel zuguck.“, sagte Sasuke dann. „Keine Sorge soweit wird es nicht kommen“, meinte Naruto der vor Lachen kaum noch Luft bekam, „Wenn überhaupt, dann kannst du uns eh nur aus der Hölle zugucken.“ Jetzt mussten die andern auch Lachen, außer Sasuke. „Ich mein das ernst Naruto“, erklärte er ernst. „Ach komm schon, Itachi ist das letzte Mal vor fast drei Monaten richtig ausgerastet“, versuchte Ino ihn zu beruhigen.

Er gab auf, auch wenn er dabei kein gutes Gefühl hatte.

Und schon drei Minuten später war die Pizza bestellt.
 

Eine halbe Stunde später war sie da, und da Sasuke jetzt auch mitaß, hatten sie keine Probleme um die Pizzabrötchen aufzuteilen. Was Naruto sehr erfreute.

Beim Essen fanden sie auch ein neues Gesprächsthema.

„Sasuke, weißt du eigentlich schon neben wen du die Neue setzt.“, wollte Kiba wissen. Der Angesprochene schüttelte den Kopf. „Wieso Interesse?“, fragte er zurück. „Sehr witzig!“, meinte Kiba beleidigt. „Wenn brauchst du es nur zu sagen, du weißt ja ich erfülle doch gerne die Wünsche meiner Freunde.“, ärgerte Sasuke ihn weiter. „Sei froh, dass die schon vorher auf unserer neuen Schule war, sonst müsstest du ihr noch die Schule zeigen. Als Klassensprecher ist das schließlich deine Aufgabe.“, sagte Naruto. „Noch bin ich nicht Klassensprecher.“, gab Sasuke zurück. „Aber in ein paar Stunden, oder glaubst du etwa die anderen wählen eine die sitzen geblieben ist? Bestimmt nicht“, meinte Shikamaru sicher. „Sie ist nicht sitzen geblieben. Sie hat eine Klasse übersprungen.“, erklärte Ino den anderen. „Was? Dann müsste die ja besser sein als du, Tenten. Das ist unmöglich.“ „Nein das ist nicht unmöglich, Naruto. Ich bin zwar gut aber nicht die beste. Hat die eigentlich auch einen Namen?“, wollte Tenten jetzt wissen. Sasuke nickte: „Ja hat sie. Sie heißt Sakura Haruno.“ „Noch nie gehört. Ihr?“, fragte Hinata. „Nein. Aber ich hör gerade was anders. Sasuke dein Handy klingelt.“, sagte Naruto zu dem jungen Uchiha der sein Handy gar nicht gehört hatte. Er holte es aus seiner Hosentasche, in die er es gesteckt hatte, als sie zu Naruto gegangen sind, damit er nicht doch noch einen Anruf von Itachi überhörte. „Itachi.“, sagte er leise. „Viel glück“, wünschte ihm Naruto. Sasuke nickte nur und verschwand in der Küche, damit er ungestört mit seinem Bruder telefonieren konnte.
 

„Ja?“

„Warum gehst du nicht an unser Telefon, du solltest schon lägst zu hause sein, wir haben halb neun!“

„Ich war duschen, ich habs wohl überhört. Tut mir leid.“

„Das will ich auch für dich hoffen, du weißt ja wie ich es hasse wenn du mich anlügst.“

„Ja weiß ich“

„Ich wollte dir eigentlich auch nur sagen, dass ich heute erst später komme. Du kannst dir was zu Essen bestellen wenn du willst, ich geb dir das Geld morgen wieder.“

„Okay mach ich.“, Sasuke war sichtlich erleichtert.

„Ach ja, kannst du mir einmal die Telefonnummer durchgeben, die auf dem Zettel steht der auf dem Küchentisch liegt?“

Nein konnte er nicht, wie denn auch. Jetzt war er geliefert. Itachi würde ihn umbringen wenn er nach hause kommt. Verdammt was sollte er denn jetzt machen? In so einer Situation blieb nur eins: Ruhe bewahren und nachdenken, aber schnell.

„Sasuke bist du noch dran?“

„Äh ja, Moment ich geh eben runter in die Küche“

„Aber bitte beeil dich ich hab nicht ewig Zeit“

„Bin schon da, aber hier liegt kein Zettel“

„Da muss aber einer liegen, schau noch mal genauer“

Natürlich musste da einer liegen, das war Sasuke auch klar. Verdammt was sollte er denn jetzt machen, Itachi würde ihm das doch niemals abkaufen. Aber was sollte er denn anderes tun?

„Nein hier liegt wirklich keiner“

„Sicher?"

„Ganz sicher“

„Warte mal kurz ich guck noch mal in meiner Tasche“

„Okay mach das“

Sasuke fiel gerade noch ein Stein vom Herzen, immerhin glaubte Itachi ihm das. So viel Glück konnte man doch gar nicht haben.

„Und?“

„Ja ich hab ihn doch eingesteckt. Trotzdem Danke“

„Kein Problem“

„Dann bis morgen wir werden uns wohl nicht mehr sehen und geh nicht zu spät ins Bett“

„Keine Sorge mach ich nicht. Bis morgen“
 

Sasuke legte das Handy auf den Küchentisch und atmete erst einmal tief durch. Er lebte noch.

Als er sich wieder beruhigt hatte ging er zurück zu den anderen ins Wohnzimmer.

„Und?“, fragte Naruto. „Naja ich leb noch“, meinte Sasuke. „Für nen Toten siehst du auch ganz schön lebendig aus.“, bemerkte Kiba, „Was war los?“ „Itachi kommt heute erst später nach hause.“, sagte der junge Uchiha, „dummerweise hat er aber bei uns zu hause angerufen.“ „Und dann?“, wollte Hinata jetzt wissen. „Ich hab ihm gesagt, ich war duschen und habs nicht gehört“ „Na das ist doch super“, jubelte Naruto. „Das hab ich auch gedacht, bis ich ihm dann die Nummer durchgeben sollte, die auf nem Zettel bei uns in der Küche liegt“, erklärte Sasuke, „Naja ich hab ihm dann gesagt, dass hier kein Zettel liegt. Glücklicherweise hatte er ihn wirklich eingesteckt.“ „Knappe Sache“, sagte Ino, „Vielleicht wäre es aber doch besser wenn du jetzt nachhause gehst.“ Sasuke nickte, er wollte jetzt wirklich nichts mehr riskieren, so viel Glück hätte man dann wirklich nicht mehr haben können. Er holte schnell seine Sachen und verabschiedete sich von seinen Freunden.

Bevor er ging fragte er noch: „Hat noch einer irgendwelche Wünsche wegen der Sitzordnung?“ „Ach du machst das schon“, meinte Naruto und die andern stimmten nickend zu. Außer Ino. „Du Sasuke“ Er sah sie fragend an. „Kannst du mich neben die Neue setzten?“ Alle sahen sie entgeistert an. „Naja ich möchte ihr einfach eine Chance geben. Also?“ „Klar wenn du willst.“, sagte er noch und ging dann nach hause.
 

Sasuke ging die Treppe zu seinem Zimmer hoch und schmiss seine Tasche in die Ecke. Er wollte jetzt nur noch schnell die Sitzordnung machen und dann ins Bett gehen.

Also setzte er sich an seinen Schreibtisch und fing an.
 

Als Sasuke schon längst am schlafen war telefonierte Ino noch, mit der gleichen Person mit der sie auch schon heute Nachmittag telefoniert hatte.
 

„Ist Sasuke eigentlich wirklich so süß wie er aussieht“

„Ja ist er, wenn nicht sogar noch süßer, aber du wirst es ja morgen selbst sehen, ich habe ihm übrigens gesagt er soll uns nebeneinander setzten“

„Danke lieb von dir“

„Ach kein Problem“

„Ich muss jett aber auflegen, meine Eltern sind gerade nachhause gekommen.“

„Okay bis morgen dann. Bye“

„Bye“
 

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So das war das erste Kapi. Hoffe es hat euch gefallen.

Würde mich riesig über Kommis freun, egal ob Lob oder Kritik.

Und sagt mir bitte bescheid ob ich weiterschreiben soll.
 

^^

lg

eure Sunmoo

Neues Schuljahr, neue Schülerin, neue Klassensprecher?!

piep, piep, piieep, piiieeep
 

Sasuke drückte sich sein Kissen über den Kopf, er hasste es morgens früh aufzustehen. Besonders am ersten Schultag nach den Ferien, denn da musste er noch früher aufstehen, da er vor allen andern in der Schule sein musste um die Namenskärtchen seiner Mitschüler auf den Tischen zu verteilen, damit auch jeder schnell seinen neuen Platz fand und dafür nicht unnötig viel Zeit verging. Zum Glück halfen ihm jedes Jahr seine Freunde dabei.
 

Da das piepen seines Handyweckers immer lauter wurde und selbst das Kissen nicht mehr half, angelte Sasuke mit seiner Hand nach seinem Handy, das neben dem Bett auf dem Boden lag und schaltete den Wecker aus.

Er legte sein Handy neben sich aufs Bett, und wäre fast wieder eingeschlafen, hätte ihn nicht irgendjemand angerufen. Egal wer es war, er schwor sich, dass er diesen jemanden töten würde, sobald er wach war.
 

„Hm?“

„Sasuke wo bleibst? Ich wartet jetzt schon seit 15 Minuten auf dich“

„Was schon so spät?“, jetzt war der Uchiha hellwach.

„Ja schon so spät, jetzt beeil dich sonst schaffen wir das nicht mehr!“

„Bin schon so gut wie da“, meinte Sasuke noch und legte dann auf.
 

Er sprang aus dem Bett, stieg schnell unter die Dusche und zog sich so schnell er konnte um. Dann rannte er hinunter in die Küche machte sich was zu Essen für später schrieb Itachi noch einen Zettel, dass er heute später nach hause kommen würde, da er noch Basketballtraining hatte, nahm seine Schulsache und verschwand durch die Haustür.
 

15 Minuten nachdem Naruto angerufen hatte, war Sasuke auch schon bei ihm angekommen. Völlig aus der puste, stand er vor Narutos Tür und klingelte. Wenig später machte ein munterer Naruto die Tür auf und ging mit Sasuke zur Schule.

Als sie an der Schule ankamen, warteten dort bereits die anderen, nur Ino fehlte noch.

„Sorry das wir so spät sind, aber Sasuke hat mal wieder verpennt.“ , meinte Naruto und zeigte dabei auf seinen besten Freund. „Was denn? Ich saß gestern noch drei Stunden an dieser blöden Sitzordnung.“, verteidigte der junge Uchiha sich. „Ist ja gut, wir wissen ja, dass du ein ganz armes Schwein bist.“, meinte Kiba und legte Sasuke mitfühlend eine Hand auf die Schulter. Alle fingen an zu lachen, sogar Sasuke. Als sie sich wieder beruhigt hatten, fiel ihnen auf, dass Ino noch fehlte. „Wisst ihr was mit Ino ist?“, fragte Tenten deshalb. „Sie hat mir heute morgen ne Sms geschrieben, sie kommt etwas später, aber wir sollen schon mal ohne sie anfangen.“, erklärte Sasuke und die Gruppe machte sich auf den Weg in Klassenzimmer.
 

Dort angekommen, zeigte Sasuke den anderen den Plan, den er gestern gemacht hatte. In der Klasse gab es vier Reihen mit jeweils drei Tischen. An jedem Tisch konnten zwei Leute sitzen. In der hintersten Reihe, saßen Tenten, Hnata, Sasuke, Naruto, Kiba und Shikamaru und an dem Tisch vor Sasuke und Naruto saßen Ino Sakura.

„Das hast du aber schön gemacht.“, meinte Kiba und lachte mit Naruto mal wieder los. „Ja sehr schön, ich hab mir auch extra für euch ganz viel Mühe gegeben. Ach ja da fällt mir ein, Hinata hast du das Klebegband?“, fragte der Uchiha das Mädchen. Hinata nickte: „Doppeltes wie du gesagt hast, aber wofür brauchst du das?“ „Letztes Jahr, haben die anderen die Zettel mit den Namen vertauscht, und damit das dieses Jahr nicht funktioniert, kleben wir die Zettel einfach mit Klebeband auf den Tischen fest.“, erklärte Sasuke. „Gar nicht mal so dumm, da hätte ich eigentlich auch drauf kommen können.“ „Wirklich Sasuke sehr schlau von dir“, meinte Naruto und fing wieder an zu lachen. „Sag mal habt ihr zwei heute irgendwie was falsches gegessen oder so?“, fragte Shikamaru Kiba und Naruto. Diese schüttelten beiden den Kopf. „Dann ist ja gut ich hab mir schon Sorgen gemacht, eure gute Laune ist ja echt nicht auszuhalten.“ „Beruhigt euch, wir sollten lieber anfangen, sonst werden wir heute gar nicht mehr fertig.“, versuchte Tenten die drei zu beruhigen. „Okay, dann mal los.“, sagten Naruto und Kiba voller Energie.
 

„Fertig, das war der Letzte.“, sagte Shikamaru zufrieden, als er den letzten Zettel auf den Tisch geklebt hatte. „Ja geschafft, aber Ino ist immer noch nicht da.“, meinte Naruto, „Sonst regt sie sich doch immer auf wenn wir sie hängen lassen.“ „Wenigstens hat sie vorher bescheid gesagt.“, gab Sasuke zurück, „Außerdem wird sie einen Grund haben.“ „Hey Leute da sind wir, sorry dass es so lange gedauert hat.“, begrüßte Ino ihre Freunde, noch bevor sie ganz durch die Tür gekommen war. Alle drehten sich zu ihr um, und staunten nicht schlecht, als sie sahen, dass Ino nicht alleine gekommen war. Neben Ino stand ein fremdes Mädchen. „Ich hab vergessen Sakura zu sagen, dass wir uns heute früher treffen, desshalb musste ich noch auf sie warten. Aber wie ich sehe seid ihr auch ganz gut ohne mich klargekommen.“, erklärte Ino und musste leider feststellen, dass ihre Freunde nicht sonderlich begeistert waren.

„Dann bist du also Sakura?“, fragte Sasuke und versuchte sein Dessinteeresse so gut es ging zu verbergen. Was Naruto natürlich nicht verborgen blieb, weshalb er seinen Freund mit einem komischen Blick musterte. Dieser zuckte nur mit den Schultern und setzte sich auf einen der Tische. „Stimmt ich bin Sakura.“, antwortete Sakura, „Du musst Sasuke Uchiha sein, richtig?“ „Stimmt dass ist Sasuke unser alter und auch neuer Klassensprecher.“, bestätigte Tenten. „Weißt du Sasuke wird immer von allen einstimmig gewählt. Also wenn ich dir einen Rat geben darf, du solltest ihn entweder auch wählen, oder dich enthalten. Sonst weiß jeder wen du gewählt hast.“, erklärte Hinata, als Sakura fragend in die Runde blickte. „Wo wir gerade beim Thema sind, wen wählst du eigentlich dieses Jahr, oder enthältst du dich wieder?“, wollte Naruto jetzt wissen. „Ne diesmal werde ich auch jemanden wählen.“, meinte Sasuke. „Echt wer ist denn der glückliche? Denk daran, derjenige wird dann automatisch dein Stellvertreter.“, gab Kiba zurück. „Weiß ich, keine Sorge, aber es bleibt mein Geheimnis, außerdem werdet ihr es ja gleich sowieso sehen.“, sagte Sasuke und nur einen Moment später, hörten sie auch schon die Klingel, die den Unterrichtsbeginn ankündigte.
 

Nur ein paar Minuten später, saßen alle auf ihren Plätzen und ihr Klassenlehrer Mr. Hatake stand vorne und versuchte die Klasse ruhig zu bekommen. Als im langsam aber sicher der Geduldsfaden riss, er warf er ein Stück Kreide in die Klasse. Alle blickten dem Stück hinterher und warteten nur darauf, dass irgendeiner es abbekam. Doch alle hatten es geschafft sich noch rechtzeitig zu ducken, und noch bevor das Stück die Wand traf, hatte Sasuke es aus einem Reflex heraus gefangen. Somit hatte Mr. Hatake genau das erreicht, was er nicht erreichen wollte. Die Klasse war jetzt noch unruhiger. Die Mädchen waren hin und weg von Sasukes Tat und die Jungs bejubelten ihren Klassensprecher.

Der Uchiha, stand auf, ging nach vorne und legte das Stück Kreide auf das Pult. Dann sagte er noch: „Ich glaube das haben Sie verloren.“ Und ging dann wieder auf seinen Platz zurück. Als Sasuke wieder auf seinem Platz saß, sahen ihn seine Freunde mit einem `super gemacht´ Blick an und langsam beruhigte sich die Klasse dann auch wieder, sodass Mr. Hatake anfangen konnte.
 

„Also erst einmal danke Sasuke, dass du die neue Sitzordnung gemacht hast und, dass du die Sache mit dem Stück Kreide geregelt hast, ich habe mich schon gefragt wo das Stück geblieben ist.“, begann er dann. „Kein Problem“, erwiderte der Uchiha nur. „Also nachdem das geklärt wäre, möchte ich zum nächsten Punkt kommen. Wie ihr ja vielleicht schon mitbekommen habt, haben wir eine neue Mitschülerin bekommen. Nämlich Sakura Haruno, aber komm doch einfach nach vorne und stelle dich selbst vor.“, forderte er sie auf. Sie tat wie geheißen und begann: „Also ich bin Sakura Haruno und ich bin 15 Jahre alt. Vielleicht habt ihr mich auch schon mal gesehen, ich habe nämlich nur eine Klasse übersprungen und bin jetzt hier gelandet.“ Nachdem sie in eine Menge von gelangweilten Blicken gesehen hatte, ging sie wieder auf ihren Platz zurück.
 

„Dankeschön. Also ich möchte das ihr sie freundlich behandelt, es ist schon so schwer für sie, mit den ganzen neuen Gesichtern. Okay, der nächste Punkt betrifft dann die Klassensprecherwahl, irgendwelche Vorschläge?“ Alle Schüler hoben die Hände, nur Sasuke blieb gelangweilt sitzen. Mr. Hatake drehte sich zur Tafel um und schrieb den ersten Namen an die Tafel: Sasuke. Alle Schüler nahmen die Hände wieder herunter nur drei behielten sie oben. „Ja Misuki?“ „Ich möchte die neue vorschlagen.“, meinte dieser. „Ersten hat die neue auch einen Namen und zweitens möchte ich nur ernstgemeinte Vorschläge hören, du wählst doch sowieso Sasuke oder nicht?“, fragte er nach. „Darauf darf er nicht antworten, die Wahl ist doch anonym!“, rief Ino in die Klasse und wieder fingen die meisten an zu lachen. „Ihr wählt doch eh alle Sasuke.“, sagte Mr. Hatake leise vor sich hin und schrieb dann den zweiten Namen auf: Sakura. „Sonst noch irgendwelche Vorschläge?“, fragte er in die Klasse. „Nein? Okay dann schreibt jetzt bitte den Namen desjenigen auf einen Zettel den ihr wählen wollt und bringt ihn nach vorne!“, meinte er dann.

Jeder schrieb einen nahmen auf einen Zettel und brachte ihn nach vorne, dort sollten dann Tenten und Hinata die Stimmen auszählen.
 

Jetzt waren nur noch vier Zettel da und Sasuke hatte bereits 20 Stimmen während Sakura mit null Stimmen weit zurücklag. Was aber keinen wirklich überraschte. „Noch einer für Sasuke“, sagte Tenten und Hinata setzte einen neuen Strich hinter Sasukes Namen, jetzt waren es schon 21.

Der Uchiha blickte gelangweilt nach vorne, er wusste eh wie das ganze ausging und ehrlich gesagt fand er es mittlerweile langweilig. Er freute sich zwar, dass ihn so viele als Klassensprecher wollten aber trotzdem war es jedes Jahr das gleiche und langsam aber sicher ging es dem Jungen auf die Nerven.

Nun blieb nur noch eine Stimme und das war seine. „Und die letzte Stimme geht an Sakura!“, verkündete Tenten und alle sahen geschockt zu dem jungen Uchiha, denn jedem war klar, dass er die Neue gewählt hatte. Dieser zuckte nur gelassen mit den Schultern.

„Sag mal, wie bist du auf die absurde Idee gekommen Sie zu wählen.?“, fragte Naruto den Schwarzhaarigen im Flüsterton. „Reg dich ab, sie ist doch nur meine Stellvertreterin.“, gab dieser genauso leise zurück.

Am schlimmsten war allerdings, dass die anderen Mädchen jetzt alle anfingen wie wild rumzukreischen, immerhin hatte Sasuke ein Mädchen gewählt, ein Mädchen. Und da sie nicht die glücklichen waren, brach für sie jetzt eine Welt zusammen.
 

Mr. Hatake dem das nicht entgangen war, versuchte das Thema zu wechseln: „Also damit ist die Wahl beendet, neuer Klassensprecher ist Sasuke und Sakura wird zu seiner Stellvertreterin. Ihr zwei kommt bitte gleich einmal zu mir, alle anderen können jetzt nach hause gehen, die, die in einer Schulmannschaft spielen, müssen in einer halben Stunde auf dem jeweiligen Gelände sein, wir sehen uns dann morgen.“ Die Schüler folgten brav seinen Anweisungen und verließen das Gebäude, Sasuke und Sakura kamen noch einmal zu ihm.

„Also was ich euch nur noch sagen wollte, morgen ist die erste Klassensprecher- Versammlung dort müsst ihr beide hin, ansonsten musst du nur einspringen wenn Sasuke krank ist, oder aus einem anderen Grund verhindert ist.“ Die zwei nickten und verließen nun auch das Klassenzimmer.
 

Als sie den Flur entlang liefen, sagte Sakura noch zu dem Uchiha: „Ich wollte mich noch dafür bedanken, dass du mich gewählt hast, dass war echt nett von dir.“ „Mach dir darüber mal keine Gedanken“, antwortete dieser, „Es war ja nicht mein Idee, Ino hat mich darum gebeten“ Sakura sah ihn mit einem unverständlichen Blick an. Sasuke holte sein Handy aus seiner Hosentasche und zeigte Sakura die Sms, die er heute morgen von Ino bekommen hatte:
 

Hey Sasuke,

ich wollte nur bescheid sagen,

dass ich heute etwas später komme,

ihr könnt aber schon ohne mich anfangen.

Und ich wollte dich noch darum bitten,

nachher bei der Klassensprecherwahl Sakura

zu wählen. Damit sie zu deiner Stellvertreterin

wird. Wäre echt super lieb von dir.
 

Liebe Grüße

Ino

Einer mehr

Sakura glaubte nicht was sie da sah. Ino hatte Sasuke doch tatsächlich darum gebeten sie zu wählen. Das gabs doch nicht, warum fragte Ino ausgerechnet ihn? Warum gerade ihre große Liebe? Was er jetzt wohl von ihr denken würde, und sie hatte sich auch noch bei ihm bedankt. Oh mann, wie peinlich das doch war.

Sakura wurde wirklich etwas rot. „Ino“, knurrte sie. Sasuke packte sein Handy wieder in die Hosentasche. „Reg dich ab, sie hat es bestimmt nur gut gemeint.“, versuchte er sie zu beruhigen, da er echt kein Bock darauf hatte, dass sie sich jetzt bei ihm aufregte, sollte sie sich doch nachher mit Ino prügeln, dass war ihm auch egal. Aber er hatte jetzt echt keine Lust Streitschlichter zu spielen.

„Ja bestimmt.“, sagte sie etwas beleidigt und schwor sich, ihre Wut später bei Ino rauszulassen. Sie malte sich schon die schönsten Foltermethoden für ihre beste Freundin aus, bis sie aus ihren Gedanken gerissen wurde, als sie die Stimme des Uchihas hörte. „Sag mal willst du da anwachsen? Kann mir ja eigentlich egal sein, aber ich muss zum Training und ich hab keine Lust mir später von Ino eine Predigt anzuhörn warum ich dich denn einfach hab stehen lassen!“ Sakura blickte ihn verständnislos an, er jetzt fiel ihr auf, dass Sasuke schon einige Meter weiter gegangen war. „Ja schon klar“, sagte sie und lief zu dem Uchiha, damit sie zusammen zu den anderen gehen konnten. Auf dem Weg nach draußen fragte sie ihn noch: „Zu was für einem Training musst du eigentlich noch?“ „Hat Ino dir das nicht erzählt?“, fragte er zurück. Sie schüttelte mit dem Kopf.

Typisch Ino, sie hatte mal wieder vergessen ihr die Hälfte zu erzählen, noch ein Grund warum sie sauer auf sie war.

„Basketball.“ „Stimmt ja, du spielst in der Basketballmannschaft der Schule, hatte ich ganz vergessen.“
 

Draußen auf dem Schulhof warteten bereits die andern. „Sagt mal wo wart ihr denn so lange? Wir kommen gleich zu spät!“, meinte Naruto sofort aufgebracht. „So spät schon? Sorry aber Hatake hat uns noch vollgelabert, wegen der Klassensprecher-Versammlung morgen.“, antwortete Sasuke. „Oh mann. Ihr müsst jetzt aber echt los, sonst kommt ihr wirklich zu spät.“, warnte Tenten. Die Jungs machten sich sofort auf den Weg, und liefen quer über das Schulgelände bis hin zur Sporthalle in der sie immer trainierten. Die Mädchen folgten ihnen, so schnell sie konnten.
 

Als die vier Jungs die Halle betraten, waren alle anderen schon da. Sie saßen alle in einem Kreis, in der Mitte des Feldes, auf dem Boden. Ihr Trainer Mr.Sarutobi, den sie aber alle beim Vornamen nannten, nämlich Asuma, stand vor ihnen und sah die vier, die eben erst reingekommen waren, fragend an. Er erwartete eine Erklärung, weswegen sie zu spät waren.

„Sorry, aber Mr. Hatake hat Sasuke noch nen Vortrag gehalten, weil er doch jetzt Klassensprecher ist und so, und wir habn noch auf ihn gewartet.“, erklärte Naruto.

„Du wirst es nicht glauben, aber ich kann auch alleine reden.“, flüsterte der Uchiha seinem Freund zu. „Echt? Hätte ich jetzt wirklich nicht geglaubt“, gab dieser sarkastisch zurück. Sasuke sah ihn nur böse an. „Reg dich ab war nur nen Scherz, ich weiß doch das du reden kannst, aber du kannst dabei halt nicht so unschuldig klingen.“, erwiderte der Blonde.

„Schon gut, jetzt setzt euch zu uns, ihr müsst euch heute nicht umziehen.“, sagte Asuma zu ihnen. Die vier nickten und setzten sich zu den andern. „Okay, dann wollen wir mal anfangen“, meinte Asuma.
 

Vor der Halle warteten die Mädchen. Sie hatten es sich auf einer Bank bequem gemacht. Tenten und Hinata fragten Sakura über ihre alte Klasse aus. Später redeten sie gemeinsam über Jungs. „Sag mal Sakura, bist du eigentlich verliebt?“, wollte Tenten wissen. Sakura nickte nur. „Und in wen?“, fragte jetzt Hinata. Sakura sah Ino fragend an. „Keine sorge, die sagen schon nichts weiter.“, antwortete sie ihr. „Wenn du das sagst wird es wohl stimmen.“, meinte Sakura, „Also gut, ihn bin in verliebt und zwar in Sasuke.“ „Wie süß“, sagte Tenten. Sakura sah sie verwundert an. „Du bist rot geworden.“, sagte sie lächelnd. „Du wirst es aber schwer bei Sasuke haben.“, fand Hinata, „So viele wie ihm hinterher laufen. All diese Fan-girls. Kein wunder, dass er keine Lust auf ne Freundin hat.“ „Aber lass den Kopf nicht hängen Sakura, wenn ihn einer bekommt, dann du.“, versicherte Ino ihrer Freundin. Hinata und Tenten nickten zustimmend. „Ach Ino, wo wir gerade bei Sasuke sind, warum hast du ihm gesagt er soll mich wählen?“ „Du hast was?“, fragten Hinata und Tenten im Chor und sahen die Blonde entgeistert an. „Ich hab ihm gesagt er soll dich wählen, aber nur weil ich dachte, wenn du zur Klassensprecherin gewählt wirst und das auch noch von Sasuke, dass du es dann leichter hast. Weißt du, wir haben schon viele neue in die Klasse bekommen, die meisten davon haben die Schule aber nach einem halben Jahr wieder gewechselt“, erklärte Ino. „Stimmt. Gerade du dürftest es schwer haben, weil du doch eine Klasse übersprungen hast. Da wirst du wahrscheinlich schnell als Streberin abgestempelt. Eigentlich gar nicht so eine schlechte Idee.“, stimmte Tenten ihr zu. „Woher weißt du überhaupt, dass ich Sasuke darum gebeten hab?“, wollte Ino wissen. „Naja ich wollte mich bei ihm bedanken, und dann hat er mir die Sms gezeigt, die du ihm geschickt hast.“, erklärte Sakura. „Er hat dir die Sms gezeigt? Der kriegt was von mir zu hörn verlass dich drauf.“, sagte Ino wütend. „Typisch Jungs, können auch nicht einmal zu ihren Taten stehn.“, sagte Hinata. Und sie fingen an zu lachen.
 

„Also gut, kommen wir zum nächsten und letzten Punkt: Der Team-Captain.“, sagte Asuma. „also ich wäre ja für Sasuke.“, rief Kiba. „Können wir uns dieses ganze Theater nicht sparen? Wir wollen doch eh alle Sasuke außerdem ist er der beste. Wieso lassen wir es dann nicht einfach dabei und machen ihn wieder zum Captain? Das würde uns verdammt viel Zeit und Nerven sparen.“, meinte Shikamaru gelangweilt. Das ganze Team fing an wild durcheinander zu reden. Asuma dachte einen Moment nach. „Ruhe!“, schrie er dann durch die Halle. Der Lärm verstummte und alle blickten ihren Trainer ruhig an. „Also wer will denn Sasuke wieder als Team-Captain?“, fragte er in die Runde. Alle hoben die Hand, alle bis auf Sasuke selbst. „Okay, wenn ich euch so einig seid. Also Sasuke hiermit erkläre ich dich zum alten und neuen Team-Captain. Oder hast du etwas dagegen einzuwenden?“, Asuma sah den Uchiha fragend an. „Nein Trainer, ich hab nichts einzuwenden.“, meinte Sasuke. Und nur einen Moment später stürzte sich die gesamten Mannschaft auf ihn. Alle wollten ihm gratulieren, ihn ärgern und freuten sich einfach, dass er auch dieses Jahr ihr Team-Captain war.
 

Die vier Mädchen redeten über dies und das, als die ersten die Halle verließen. Als letztes kamen Naruto, Kiba, Shikamaru und Sasuke heraus und gingen zu den Mädchen. „Und? Wie wars?“, wollte Hinata wissen. „Wie wohl? Genau das gleiche Theater wie jedes Jahr.“, meinte Shikamaru gelangweilt. Kiba verpasste ihm einen leichten Stoß on die Seite: „Was redest du hier? Es war doch toll.“ „Genau, am besten war, wie sich alle auf Sasuke gestürzt haben, wir haben ganze zehn Minuten gebraucht um die wieder von ihm runterzukriegen. Asuma war auch keine große Hilfe, der stand nur dumm rum und hat sich über den Haufen lustig gemacht.“, fügte Naruto noch hinzu und musste genau wie Kiba anfangen zu lachen. „Sehr witzig!“, gab Sasuke zurück und sah die beiden mit einem bösen Blick an. „Wie auch immer, glückwunsch“, sagte Tenten und Sakura, Ino und Hinata nickten zustimmend. „Danke“, meinte Sasuke nur.

Als Naruto und Kiba sich wieder einigermaßen beruhigt hatten, entscheiden sie sich noch zu Naruto zu gehen.

„Ach ja bevor ich’s vergess: Sasuke, kann ich dich vorher noch mal kurz sprechen?“, fragte Ino unschuldig. Sasuke nickte. „Unter vier Augen!“, fügte Ino noch hinzu. „Von mir aus.“, meinte der Uchiha nur. „Was hast du denn jetzt wieder angestellt?“, wollte Naruto wissen. „Wenn ich das wüsste“, sagte Sasuke nur und ging dann mit Ino ein paar Meter von den andern weg.
 

Doch die Meter hätten sie sich eigentlich sparen können, Ino schrie so laut, dass die anderen es mitbekommen mussten. „Sag mal was fällt dir eigentlich ein, warum hast du ihr das gezeigt?“, schrie sie dem Uchiha ins Gesicht, dieser sah sie nur verdutzt an, er hatte keine Ahnung von Ino da eigentlich sprach. „Die Sms du Idiot, warum hast du ihr die gezeigt?“, schrie Ino wieder.
 

„Was für ne Sms? Wovon redet Ino da eigentlich?“, wollte Naruto von den andern Mädchen wissen. Tenten sah fragen zu Sakura, diese nickte. „Naja, also Ino hat Sasuke ne Sms geschrieben, in der drinstand, dass er mich wählen soll, also bei der Klassensprecherwahl.“, erklärte Sakura. „Und Sasuke hat sie dir gezeigt?“, wollte jetzt Kiba wissen. Sakura nickte. „Und Ino regt sich jetzt tierisch darüber auf.“, erklärte Hinata weiter. „Das ist ja alle schön und gut, aber warum sollte Ino Sasuke darum bitten dich zu wählen?“, fragte nun Shikamaru, den die ganz Geschichte jetzt auch interessierte. „Ino meinte, damit Sakura einen leichteren Start bei uns hat, wenn sie von Sasuke gewählt wird, ihr wisst ja das manche, die neu in unsere Klasse gekommen sind, nach einem halben Jahr schon wieder die Schule gewechselt haben.“, erzählte Tenten jetzt den Rest der Geschichte.
 

„Jetzt reg dich nicht so auf.“, versuchte der Uchiha die Blonde zu beruhigen. Ino wollte schon wieder losschreien, aber Sasuke hielt ihr die Hand auf den Mund. „Muss ja nicht gleich jeder mitbekommen.“, sagte er ihr. Sie versuchte seine and wegzudrücken, hatte aber gegen Sasuke keine Chance. „Nur wenn du nicht mehr so rumschreist!“, meinte dieser. Ino nickte und Sasuke lies seine Hand sinken, hielt sie jedoch jederzeit bereit um Ino wieder am Schreien hindern zu können. „Warum hast du ihr die Sms gezeigt?“, fragte sie diesmal ruhig. „Erstens mal versteh ich nicht warum du dich so darüber aufregst, es war schließlich deine Idee, außerdem hast du nicht gesagt ich soll sie ihr nicht zeigen. Ich hab sie ihr gezeigt, weil ich echt kein Bock darauf hatte, dass sie sich irgendwas darauf einbildet, okay? Ich hab einfach keine Lust auf noch so ne nervende, quietschende Zicke, die mir die ganze Zeit hinterher rennt.“, erklärte der Uchiha. „Sakura ist aber nicht eine von diesen Fan-Girls, außerdem gibt es auch noch Mädchen auf dieser Welt die in dich verliebt sind, aber nicht so ein Theater deshalb veranstalten.“, meinte Ino. „Und mit diesen anderen Mädchen, meinst du nicht zufällig Sakura, oder? Und du regst dich auch nicht zufällig so über diese Sache auf, weil ich der armen Sakura das Herzchen gebrochen hab und ich ihr ihre Hoffungen genommen hab?“, fragte Sasuke sarkastisch. „Das hast du jetzt gesagt!“, gab Ino zurück. „Und du gedacht“, sagte Sasuke. „Seit wann kannst du Gedanken lesen?“, fragte die blonde ihn. „Gar nicht. Das war aber offensichtlich.“, antwortete er ihr. Die blonde seufzte: „Sag aber Sakura nichts davon, okay? Sie bringt mich um. Und wehe du tust ihr weh, dann bekommst du es mit mir zu tun, verstanden?“ „Schon klar“, meinte der Uchiha. Wieso sollte er sie auch darauf ansprechen, es war ihm schließlich ziemlich egal, ob es jetzt ein Mädchen mehr oder weniger gab, das was von ihm wollte. Er wollte nichts von ihr und somit war die Sache für ihn unwichtig. Eigentlich wollte er im Moment generell keine Freundin, die letzte hatte ihm gereicht, auch wenn dass jetzt über ein Jahre her war.

Ino und Sasuke gingen zurück zu den anderen.
 

„Du lebst ja noch, wie hast du das denn angestelt, hast du auf sie eingeschlagen, bis sie nicht mehr schreien konnte, oder wie?“, fragte Naruto seinen Freund. „Worte, mein Freund. Ist zwar aufwendiger aber wirkungsvoller.“, erklärte Shikamaru dem Blonden und Sasuke nickte zustimmend. „Können wir jetzt endlich los, ich hab Hunger?“, fragte Naruto in die Runde und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu Naruto.
 

Dort angekommen machten sie es sich mal wieder im Wohnzimmer bequem. Sie redeten über alle möglichen Dinge, über die Schule, über Basketball über die Ferien und über viele andere Dinge. Bis Naruto es nicht mehr ohne Essen aushielt. „Warum bstellen wir uns nicht wieder eine Pizza?“, fragte Naruto in die Runde. „Erstens, weil wir erst acht Uhr haben und zweitens, weil du dann mal wieder ein Problem in den Pizzabrötchen siehst.“, erklärte ihm Shikamaru. „Was für ein Problem?“, wollte Sakura wissen, die keine Ahnung hatte wovon Shikamaru da sprach, auch Naruto sah fragend in die Runde, da er mal wieder nichts verstand. „Wir bekommen doch immer sieben Brötchen.“, sagte er verwirrt. „Und genau da liegt das Problem, wir sind acht.“, versuchte Tenten Naruto zu erzählen. „Stimmt ja, wir sind heute einer mehr, hab ich ganz vergessen.“, stellte der blonde nun fest und fing an zu lachen. „Nein.“, sagten Sasuke und Sakura im Chor. Alle sahen die zwei fragend an. „Ich muss los, sonst macht Itachi Stress.“, erklärte der Uchiha. „Ich muss auch nach hause.“, meinte Sakura. Die zwei sahen sich verdutzt an. „Komischer Zufall.“, sagte Sakura lächelnd und Sasuke nickt zustimmend. „Ach Leute, das könnt ihr nicht machen, ihr könnt jetzt nicht beide gehen. Sonst sind wir nur noch zu sechst und dann haben wir wieder ein Brötchen zu viel.“, rief Naruto beleidigt. „Dann iss halt zwei.“, meinte Shikamaru, der jetzt keine Lust auf Narutos Rumgejammer hatte. „Hast du eigentlich gestern noch ärger bekommen?“, wollte Hinata von dem Uchiha wissen. „Nein, Itachi kam gestern erst lange nach mir und heute morgen war er auch schon wieder vor mir weg.“, antwortete er ihr. „Sag mal Sakura, wo wohnst du eigentlich?“, fragte Hinata sie. „Ach stimmt ja, Sasuke wohnt ja nur zwei Straßen weiter wie Sakura, ihr könnt ja zusammengehen.“, sagte Ino sofort. Sasuke warf Ino einen bösen Blick zu, diese streckte ihm kurz die Zunge heraus und zwinkerte Sakura dann zu. „Von mir aus, ich muss jetzt aber echt los.“, sagte Sasuke dann. Sakura nickte. Dann verabschiedeten sich beiden von den anderen und machten sich auf den Weg.
 

„Du Sasuke, ich wollte mich noch bei dir entschuldigen.“, sagte sie leise. Der Uchiha sah sie nur fragend an. „Naja ich bin schließlich schuld, dass Ino dich vorhin so angeschrieen hat.“, erklärte sie. „Nein, dass war meine Schuld, schließlich hab ich dir die Sms gezeigt.“, beruhigte er sie. Sie gingen still weiter, bis sie bei Sakura zu hause angekommen waren. „Hier wohnst du also.“ Sakura nickte: „Ja hier wohne ich. Es ist zwar nur ein kleines Haus, dafür aber gemütlich.“, erwiderte sie. Dann sagte sie noch schnell: „Das muss sich jetzt bestimmt dumm angehört haben.“ Er schüttelte den Kopf. „Nein ich weiß was du meinst, und du hast recht.“ „Echt?“, fragte sie. „Ja, aber das erklär ich dir später, ich muss jetzt echt weiter.“ Sie nickte. „Ach, was ich dich noch fragen wollte, wer ist eigentlich Itachi?“ „Mein Bruder“, sagte er nur, verabschiedete ich dann von ihr und ging nach hause.
 

Als er zu hause ankam, war Itachi schon da. Er saß im Wohnzimmer auf der Couch. „Schuldigung, aber das Training hat heute ziemlich lange gedauert.“, sagte er zu seinem Bruder. „Du spielst also immer noch Basketball?“, fragte Itachi ihn.

Sasuke war verwirrt, er hatte damit gerechnet, dass Itachi ihm jetzt irgendeinen Vortrag darüber hielt wie spät es doch war, aber diese Frage überraschte ihn.

„Ja ich spiele immer noch.“, antwortete er seinem Bruder. „Jedem das seine.“, meinte Itachi. „Kann es sein, dass du alles schlecht findest, was ich mache?“, wollte Sasuke wissen und wünschte sich schon im nächsten Moment nicht gefragt zu haben, als er den Blick sah, mit dem Itachi ihn jetzt ansah. „Sorry war nicht so gemeint.“, sagte er deshalb schnell und verschwand so schnell wie möglich in seinem Zimmer.

Er stellte seine Sachen in eine Ecke und ging noch schnell duschen, bevor er dann ins Bett ging und schlief.
 

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So das war das dritte Kapi, hoffe es hat euch gefallen.

Würde mich sehr über Kommis freun
 

^^

lg

eure Sunmoo

Ärger, Beleidigungen und Provokationen

Als Sasuke sich am nächsten morgen für die Schule fertig machte, war Itachi bereits gegangen. Diesmal hatte Sasuke nicht verschlafen, so konnte er sich heute etwas mehr Zeit lassen und hatte er sogar noch Zeit, um zu hause zu Frühstücken. Nachdem er alles erledigt hatte, ging er aus dem Haus und machte sich auf den Weg zu Naruto.

Gemeinsam machten sie sich dann auf den Weg zur Schule.
 

Dort angekommen warteten sie mit Ino und Sakura, die beide schon da waren, auf die anderen. Nach etwa zehn Minuten, kamen dann auch die letzten, Kiba und Shikamaru.

„Diesmal nicht verschlafen?“ fragte Kiba den Uchiha mit einem breiten Grinsen. „Nein heute war er mal pünktlich, ich musste ihn nicht einmal wecken.“, bestätigte Naruto. Beide ernteten dafür einen bösen Blick von Sasuke. „Sasuke hat recht Naruto, wir tun ihm Unrecht, er arme musste schließlich noch die böse Sitzordnung machen.“, meinte Kiba dann und musste genau wie Naruto, mal wieder, loslachen. „Habt ihr es gleich mal? Das ist ja echt nicht auszuhalten, so viel gute Laune und das am morgen.“, meldete sich jetzt auch Shikamaru genervt zu Wort. „Ach komm, Sasuke hat die Sitzordnung doch echt super hinbekommen, ich finde er hat nen Preis dafür verdient.“, sagte Ino jetzt und fing jetzt auch an zu lachen. Tenten, Sakura und Hinata konnten sich ebenfalls ein kichern nicht verkneifen. „Du tust mir leid.“, meinte jetzt Shikamaru zu dem Uchiha. „Ganz ehrlich, ich mir auch..“, gab Sasuke genervt zurück. Dann sagte er zu den anderen: „Möchte jetzt noch einer einen Witz reißen?“ Bevor einer von ihnen auch nur antworten konnte, sagte eine spöttische Stimme hinter ihnen: „Ach Uchiha, das können sich deine kleinen Freunde doch sparen. Die brauchen keine Witze über dich zu erzählen, du bist ein Witz!“ Es war Neji, Neji Hyuga aus der Parallelklasse. „Was willst du?“, fragte Naruto, der inzwischen, wie die anderen aufgehört hatte zu lachen. „Nur mal Hallo sagen.“, antwortete Neji, dann meinte er wieder zu Sasuke: „Lass mich raten, mal wieder Team Captain? Und gleich musst du bestimmt auch wieder zur Klassensprecher Versammlung, richtig?“ „Glückwunsch, 100 Punkte. Sag mal, hast du nicht auch mal im Basketball Team gespielt?“, wollte Ino nun wissen. „Ja hat er, er hat das Team aber vor einem Jahr verlassen.“, erwiderte Kiba. „Und wieso?“, fragte jetzt Sakura. „Wegen Sasuke, er kam einfach nicht darüber hinweg, dass Sasuke jedes Jahr zum Team Captain gewählt wurde.“, erklärte jetzt Tenten. „Ich kann halt nicht auf Leute, die immer wieder falsche Entscheidungen treffen und jedes Jahr den gleichen Loser wählen, sei es jetzt im Sport oder als Klassensprecher.“, gab Neji provozierend zurück. „Neji jetzt ist aber mal gut.“, mischte sich jetzt auch Hinata ein. „Ach Cousinchen, einer muss dem Loser mal die Wahrheit sagen, wenn es schon keiner von euch tut. Sonst bildet Uchiha sich noch was darauf ein, immer der tollste zu sein.“, provozierte Neji weiter, drehte sich um, sagte noch: „Wir sehen uns gleich bei der Versammlung.“, und wollte gerade gehen, als Sakura ein paar Schritte auf ihn zu ging, doch Sasuke hielt sie zurück. „Lass ihn.“, sagte er dann. „Warum, willst dir das etwa gefallen lassen.“ „Nein, aber erstens, lasse ich mich doch nicht auf sein Niveau herunter und zweitens, kann ich ihn sogar verstehen. Ich hätte an seiner Stellle genau das gleiche getan. Ich hätte auch lieber freiwillig das Team verlassen und jemandem die Schuld dafür geben, als rauschgeschmissen zu werden, wegen Talentfreiheit. Außerdem frage ich mich, womit er seine Klasse bestochen hat, damit sie ihn zum Klassensprecher wählen.“ Neji, der alles gehört hatte, drehte sich wieder zu den anderen um. „Was willst du damit sagen?“, fragte er den Uchiha und sah ihn dabei mit einem bösen Blick an. „Jeder weiß doch wohl, dass du aus dem Team geflogen wärst, hättest du es nicht selbst verlassen. Und wer würde dich schon freiwillig zum Klassensprecher wählen? Irgendwie musst du deine Klasse doch bestochen haben.“, gab der Sasuke gelassen zurück. „Das sind doch auch nur Gerüchte. Und was die Sache mit dem Klassensprecher betrifft, da muss ich leider enttäuschen, ich habe niemanden bestochen. Wie denn auch? Die einzige Möglichkeit wäre doch gewesen, ihnen Geld zu geben. Das kann ich leider nicht, denn im Gegensatz zu dir wurde ich nicht mit Steinreichen Eltern beglückt, und mir wurde auch nicht alles in den Arsch geschoben.“, wehrte sich Neji und fing schon fast an zu schreien. „Hey Neji jetzt ist aber echt mal gut, du weißt genau, was passiert ist.“, versuchte jetzt Kiba den Uchiha zu verteidigen. „Das zeigt doch nur wie erbärmlich Neji ist. Wenn er schon auf solche Sachen zurückgreifen muss, um sich zu verteidigen. Aber so ist das eben, wenn’s drauf ankommt zeigt sich immer, wer der wahre Loser ist.“ „Nimm das sofort zurück, Uchiha!“, schrie Neji jetzt. Doch Sasuke blieb immer noch ruhig: „Was denn, willst du mir etwa drohen? Was willst du denn machen? Mich wieder an meinen Bruder verpetzten, und ihm sagen wie böse ich doch zu dir war oder was?“ „Wieso eigentlich nicht, es wird ihn bestimmt interessieren, dass du vorgestern zu spät zu Hause warst.“, meinte Neji jetzt überlegen. „Glaubst du echt, es interessiert mich was du meinem Bruder sagst? Außerdem warum sollte er dir denn glauben?“, wieder blieb Sasuke ruhig, auch wenn es ihm langsam schwer fiel. „Mach dir mal keine Sorge, ich werde mir schon was einfallen lassen. Ich muss jetzt aber echt los, sonst komm ich noch zu spät zur Versammlung. Ich freu ich schon drauf dich da zu sehen.“ „Wir freuen uns auch schon drauf.“, gab Sasuke nur zurück. Neji sah in skeptisch an. „Wir?“, fragte er dann. „Ja wir“, antwortete Sasuke nur. Neji schüttelte bloß den Kopf und ging dann. „Was ein Arsch“, sagte Ino, als Neji weg war. „Das kannst du laut sagen.“, stimmte Naruto ihr zu. „Das ist Neid, purer Neid.“, meinte jetzt auch Shikamaru, „Ihr zwei solltet jetzt aber auch los, sonst kommt ihr noch zu spät.“ Sasuke und Sakura nickten und machten sich dann auf den Weg.
 

„Wieso hasst Neji dich eigentlich so?“, fragte Sakura den Uchiha. „Früher waren wir mal befreundet, er war auch in unserer Klasse und auch im Basketball Team. Aber vor ungefähr einem Jahr, hat er das Team dann verlassen und die Klasse gewechselt, weil er es einfach nicht ertragen konnte, dass ich ihn in so ziemlich allem geschlagen hab.“, erklärte Sasuke ihr. „Achso. Was bespricht man eigentlich auf so einer Versammlung?“, wollte Sakura jetzt wissen. „Warst du denn noch nie dabei?“, fragte Sasuke zurück. Sie schüttelte nur den Kopf. „Bei der ersten Versammlung im Schuljahr, wird eigentlich nur das Schulfest im Herbst besprochen. Eigentlich ist auch das jedes Jahr das gleiche, aber es wird halt besprochen, wie wir das am besten organisieren und so, nichts besonderes.“, antwortete er ihr. „Aha.“, meinte sie nur.
 

Als sie ankamen, war Neji bereits da. Sie warteten vor einem Raum, auf die Direktorin, die ebenfalls an dieser Versammlung teilnahm. Neji ging sofort zu Sasuke und Sakura. „Das meintest du also mit wir. Also ich muss schon sagen, es wundert mich, dass du auch mal wieder jemanden gewählt hast, und dann auch noch die Neue. Sie ist doch nicht etwa deine Freundin oder?“, fragte er spöttisch. „Neidisch?“, fragte Sasuke zurück. „Auf dich? Niemals.“, meinte Neji nur. „Ahja und dass vor einem Jahr, dass war nur eine Ausrede für alles, oder wie?“, diesmal war es Sasuke der spöttisch klang. „Das war doch was völlig anderes. Da ging es schließlich nicht um so eine Streberin.“, verteidigte Neji sich und sah Sakura an. Sasuke stellte sich vor sie.
 

Es war ihm ja recht egal, ob Neji ihn beleidigte, aber er hasste es, wenn man ohne Grund seine Freunde schlecht machte, und Sakura gehörte mittlerweile auch dazu.
 

„Halt den Mund. Du hast doch keine Ahnung wovon du da sprichst. Und willst du wissen, warum du mich nie schlagen wirst? Weil du ein kleines feiges Arschloch bist.“, sagte Sasuke und diesmal schrie er fast. „Sasuke lass gut sein, du bekommst sonst nur ärger.“, versuchte Sakura den Uchiha zu beruhigen. „Nein! Es ist mir ja scheiß egal, wenn er ein Problem mit mir hat, aber ich hasse es, wen jemand grundlos meine Freunde beleidigt.“, gab er ihr zurück. „Ach wie süß, du nimmst deine Freundin in Schutz. Den einzigen Feigling den ich hier sehe ist deine Freundin, muss sich hinter dir verstecken, weil sie sich nicht alleine wehren kann. Aber sag mal wie tief kannst du eigentlich noch sinken, dass du dich schon mit so einer abgibst?“, Neji machte es sichtlich Spaß zu sehen, wie der Uchiha langsam aber sicher die Nerven verlor. „Nimm das sofort zurück!“, der Uchiha sah Neji mit einem giftigen Blick an.
 

„Sasuke beruhigt dich, dass hat doch keinen Sinn wenn du dich wegen dem so aufregst. Du handelst dir dadurch doch nur Ärger ein.“, sagte Sakura hinter dm Uchiha, da sie befürchtete, dass die ganze Sache nicht gut aus ging. „Wirklich Uchiha sie hat recht. Außerdem was kann ich denn dafür, wenn du dich auf so eine Streber-Schlampe einlässt?“, fragte er Sasuke mit einem breiten Grinsen. „Jetzt reichts!“, meinte Sasuke, dem jetzt entgültig der Kragen platze.
 

Was zu viel war, war zu viel. Dass man ein Problem mit ihm hatte, war die eine Sache, dass man seine Freunde da mit reinzog hasste er zwar, aber wenn man sie dann auch noch so beleidigt, dann hatte man ein echtes Problem. Denn dann wurde Sasuke richtig wütend und genau das durfte Neji, der jetzt anfing zu lachen, jetzt am eigenen Leibe spüren.
 

Das Lachen verging ihm, als er Sasuke Faust in seinem Gesicht spürte, die er mit voller Wucht dagegen geschlagen hatte. Neji ging einen Schritt zurück, und hielt sich mit einer Hand an seine blutende Nase. Der Uchiha wollte gerade wieder auf Neji zu gehen, doch Sakura hielt ihn fest. „Hör auf, du machst doch alles nur noch schlimmer.“, sagte sie dann. „Ja und? Der hat es doch nicht anders verdient.“, knurrte Sasuke und riss sich von Sakura los. Er holte wieder aus, doch bevor er zuschlagen konnte, hielt ihn jemand von hinten fest. „Jetzt ist aber Schluss hier!“, rief eine Stimme hinter Sasuke.
 

Die Schüler, die sich in der Zwischenzeit, um die drei gesammelt hatten gingen alle einen Schritt zurück. Der Uchiha wusste genau, was jetzt passiert war. Nejis Grinsen bestätigte seine Vorahnung nur. Hinter ihm stand kein anderer als die Direktorin, Tsunade. Somit hatte Sakura recht behalten, diese Sache würde wohl wirklich nicht gut ausgehen, aber das war ihm gerade herzlich egal, Neji hatte es einfach nicht anders verdient.

„Sie können mich ruhig wieder loslassen:“, sagte Sasuke, nach ein paar Minuten ruhig zu Tsunade. Diese lies ihn auch los und ging dann zu Neji, der sich immer noch die Nase hielt. Sie schickte ihn ins Krankenzimmer und ging wandte sich dann wieder an Sasuke: „Sakura wird alleine an der Versammlung teilnehmen. Ich werde dich jetzt in deine Klasse zurückbringen. Wir werden die Sache später klären.“ Der Uchiha nickte und ging hinter Tsunade her. Als er an Sakura vorbei kam, flüsterte er ihr noch schnell was zu.
 

Als sie die Klasse betraten, sahen alle verwundert zu dem Uchiha. Sasuke setzte sich auf seinen Platz und Tsunade erklärte Mr. Hatake kurz was passiert war. Dieser nickte. Tsunade verlies wieder den Raum und Mr. Hatake kümmerte sich wieder um seine Schüler. „Tsunade wird nach der Versammlung vorbei kommen und dich abholen.“, sagte er zu Sasuke, dann sagte er zu allen: „So ihr macht jetzt bitte weiter mit den Aufgaben auf Seite 78.“
 

„Was ist denn passiert?“, fragte Naruto seinen Freund, nachdem er ihm erklärt hatte worum es bei den Aufgaben ging. „Frag nicht. Frag lieber nicht.“, sagte Sasuke nur und kümmerte sich dann um die Aufgaben.
 

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Das war das nächste Kapi.

Hoffe es hat euch gefalllen,

auch wenn es diesmal etwas kürzer ist.

Würde mich wieder sehr über Kommis freun,

egal ob Lob oder Kritik.
 

^^

lg

eure Sunmoo

Sieg oder Niederlage

Die zwei Stunden, in denen er darauf wartete, dass Tsunade kam und ihn abholte, vergingen für Sasuke wie im Fluge. Sie hatten gerade begonnen, da waren sie auch schon zu Ende und Sakura kam mit Tsunade zurück in die Klasse. Tsunade sprach erst kurz mit Mr. Hatake, sah dann zu Sasuke und sagte: „Sasuke kommst du dann bitte mit!“, es war wohl mehr eine Aufforderung als eine Bitte. Der junge Uchiha ging dann mit Tsunade vor die Tür.

Er wusste genau was gleich passieren würde. Seine Geschichte würde ihm keiner glauben, da Neji ja so ein vorbildlicher Schüler war. Also musste er wohl oder übel nur die halbe Wahrheit erzählen, was dann aber wieder bedeutete, dass niemand sein Handeln verstehen würde. Eigentlich kam bei beiden Dingen das gleiche raus, es war also egal was er erzählte. Er würde einen Haufen Ärger bekommen.
 

Mr. Hatake wandte sich zur Klasse, in der ein leises Gemurmel umherging. „Ich werde jetzt auch gehen, es wird aber gleich ein Vertretungslehrer kommen, in der Zwischenzeit wird euch Sakura erzählen, was auf der Versammlung besprochen wurde.“ Mit diesen Worten verlies er die Klasse.
 

Sasuke und Tsunade hatten mittlerweile das Lehrerzimmer erreicht und saßen an einem großen Tisch. Gegenüber von Sasuke saß Neji, der ihn immer wieder mit einem überheblichen Grinsen ansah. Neben Neji saß sein Klassenlehrer, den alle nur Gai nannten. Tsunade saß etwas weiter außen zwischen den beiden Parteien. Nach kurzer zeit kam dann auch Mr. Hatake und setzte sich neben Sasuke. Er nickte Tsunade zu und sie begann, was Sasuke sehr überraschte, diesmal nicht mit einer Predigt. „Ihr wisst ja warum ihr jetzt hier seit. Wir werden versuchen die Sache jetzt zu klären, indem wir uns erst eure Geschichten anhören. Neji fang bitte an.“ Das lies sich Neji nicht zweimal sagen, er fing sofort an:“ Also, ich hab vor dem Raum gewartet, in dem die Versammlung stattfinden sollte. Dann irgendwann kam Sasuke mit Sakura auf mich zu und wir haben ganz normal geredet...“
 

Sakura stand vor der Klassse und berichtete ihnen mit kurzen und knappen Worten, was sie besprochen hatten: „Also das diesjährige Schulfest findet nicht wie in den letzten Jahren am 10. Oktober, sondern am 12. Oktober statt. In den nächsten Tagen, werden wir in der Klasse Listen aufhängen, in die ihr euch eintragen müsst, entweder für die Programmgestaltung, für die Verpflegung oder für die räumliche Gestaltung. Die neuen Stundenpläne müsst ich euch nach der dritten Stunde am Lehrerzimmer abholen, die gelten dann ab morgen, heute ist dann nach der dritten Stunde Schluss. Naja dass wars auch eigentlich schon.“

Der Vertretungslehrer war immer noch nicht aufgetaucht.

Sakura ging zu Ino. „Sag mal was ist eigentlich passiert?“, wollte diese sofort wissen. „Erzähl ich dir später. Du Ino, wenn die Vertretung hier auftaucht, dann sag ich , dass ich kurz auf Toilette bin, okay?“ Ino nickte. Sakura bedankte sich kurz und verlies dann das Klassenzimmer.
 

Nejis Geschichte besagte, dass Sasuke und Sakura auf ihn zu gegangen wären, sie ganz normal geredet hätten, bis Sasuke ohne einen Grund plötzlich zuschlug. Während Neji das alles erzählt hatte, viel es dem Uchiha schwer nicht aufzustehen und rumzuschreien. Er blickte immer wieder zu Tsunade, die diese Geschichte anscheinend glaubte. Na super.

„Okay, und jetzt Sasuke deine Version bitte.“ Sasuke nickte und fing an zu erzählen: „Also, Sakura und ich sind zum Versammlungsraum gegangen. Dort hat Neji bereits gewartet und kam auf uns zu. Erst hat er mehr oder weniger normal mit uns geredet, aber dann hat er angefangen Sakura zu beleidigen. Wir haben ihm gesagt er solle aufhören, er hat aber nicht auf uns gehört und immer weiter gemacht. Irgendwann waren die Beleidigungen dann so heftig, dass mir der Kragen geplatzt ist und ich zugeschlagen hab.“ Sasuke sah zu Tsunade, und er musste feststellen, dass er recht gehabt hatte. Sie glaubte ihm wirklich nicht und sah ihn nur skeptisch an. „Also wenn ich ehrlich sein soll, dann gefällt mir keine der beiden Versionen.“, sagte sie dann, „Deine Neji, hört sich nicht sehr typisch für Sasuke an, und deine Sasuke, hört sich nicht gerade sehr typisch für Neji an. Was meint ihr?“, fragte sie dann und sah dabei die beide Klassenlehrer an.

„Ich kann dazu nur sagen, dass Sasuke mir nie negativ aufgefallen ist und ich ihn nicht für jemanden halte der einfach so zuzuschlagen, im Gegenteil, ich denke er hatte einen guten Grund.“, sagte Mr. Hatake und Sasuke war froh, dass wenigstens einer auf seiner Seite war.

„Ich kann auch nicht viel anderes über Neji sagen. Er ist mir auch nie negativ aufgefallen und er ist auch nicht der Typ, der andere beleidigt. Vor allem weil er Streitereien lieber aus dem Weg geht.“, meinte dann Gai.

Der Uchiha fragte sich, wie man einen Menschen nur so falsch einschätzen kann.

„Ich wäre ja dafür, dass wir Sakura noch mit dazu holen, sie war schließlich auch daran beteiligt.“, schlug dann Mr. Hatake vor. „Und was ist, wenn sich die beiden vorher abgesprochen haben?“, fragte Gai. „Dafür war keine Zeit, sie haben nach dem Vorfall nicht mehr miteinander geredet.“

Sasuke kam sich vor, wie in einer Gerichtsverhandlung. Er hatte Neji doch nur geschlagen, und ihn nicht umgebracht, wieso machten die eigentlich alle hier so ein Theater.
 

„Ja wahrscheinlich ist das die beste Lösung, ich werde sie eben holen gehen.“, entschied Tsunade, doch noch bevor sie aufstehen konnte, sagte jemand: „Das wird nicht nötig sein.“ Alle drehten sich zu der Richtung um aus dem die Stimme kam, nur Sasuke nicht, er wusste auch so wer das war: Sakura.
 

Jetzt kam auch endlich die Vertretung, es war Asuma, was die Schüler sehr freute. Er war nämlich kein strenger Lehrer, ganz im Gegenteil, er machte oft Scherze und vergas öfter mal, dass eigentlich Unterricht war.

„Fehlt sonst noch jemand außer Sasuke?“, fragte er in die Klasse. Ino erklärte ihm, dass Sakura kurz auf Toilette gegangen war, da sie zwei Stunden in der Versammlung saß und dort keine Gelegenheit dazu gehabt hatte. Asuma nickte und fragte dann: „Was hat Sasuke eigentlich angestellt?“ „Das wissen wir auch nicht so genau, nur dass er sich heute morgen noch mit Neji gestritten hat.“, antwortete dann Naruto. „Na dann glaub ich, ich weiß was passiert ist.“, erwiderte Asuma. Als die ganze Klasse ihn gespannt anschaute fügte er hinzu: „Genaueres weiß ich auch nicht, ich hab nur Neji gesehen, wie er mit einer blutenden Nase an mir vorbei gegangen ist, und das war kurz vor der Versammlung.“

Mehr brauchte er auch gar nicht sagen. Kiba, Shikamaru, Naruto, Ino, Hinata und Tenten sahen sich an. Jeder wusste was passiert war.

„Naja, da ich keine Ahnung hab, was ich jetzt mit euch machen soll, schlage ich vor, dass wir einfach ein wenig auf den Schulhof gehen und ihr machen könnt was ihr wollt.“ Die Klasse jubelte los und alle machten sich schnell auf den Weg zum Schulhof.
 

„Sakura was machst du hier?“, fragte Sasuke sie ohne sich umzudrehen. „Was wohl?“, fragte sie zurück. „Wie lange bist du schon hier?“, wollte jetzt Tsunade wissen. „Lange genug um Sasukes Geschichte mit anzuhören, und es stimmt. Es war wirklich so wie er gesagt hat.“, antwortete sie ihr. „Setzt dich erst mal“, meinte Tsunade dann. Sakura nickte und setzte sich dann auf den anderen Stuhl neben Sasuke.

„So viel zum Thema nicht abgesprochen.“, sagte Neji dann.
 

Naruto und die anderen, saßen auf dem Schulhof und machten sich Gedanken über Sasuke und Sakura. Sie waren sich sicher, dass Sakura versuchte Sasuke zu helfen, machten sich aber ernsthafte Sorgen darüber, dass es nichts bringen würde.

„Schon schlimm das alles, erst versucht Neji die ganze Zeit ihn fertig zu machen, dann zahlt Sasuke es ihm einmal zurück und schon hat er Ärger am Hals.“, meinte Hinata. „Das schlimmste an der Sache ist aber, dass ich an allem Schuld bin.“, erwiderte Ino. „Weiß Sakura eigentlich davon?“, fragte Naruto die Blonde. „Wovon?“, fragte diese zurück. „Von Sasuke und dir.“, erklärte Kiba ihr. „Weiß nicht, ich hab’s ihr jedenfalls nicht gesagt.“ „Dann wird sie es wohl nicht wissen.“, sagte Tenten.
 

„Wir kommen hier so nicht weiter, wir müssen wohl die anderen Schüler fragen.“, erklärte Tsunade, nachdem sie eine halbe Stunde lang weiter diskutiert hatten. „Nicht unbedingt.“, meinte Sakura. Alle sahen sie fragend an. „Ich hab das Gespräch mit meinem Handy aufgenommen. Allerdings fehlt Nejis erster Satz.“, klärte Sakura dann. „Warum hast du das nicht früher gesagt?“, wollte Tsunade jetzt wissen. „Ich hab mein Handy nicht gefunden, da ich vergessen hatte, dass ich es Sasuke gegeben hab, damit er drauf aufpasst. Wissen sie, ich hab in meiner Hose keine Tasche und ich hatte Angst, dass ich es verlieren würde.“,, sagte sie dann. Sasuke sah sie nur verwundert an. Er wusste davon nichts. „Du hast es in deine Hosentasche gesteckt“, sagte sie zu ihm. In seiner Hosentasche, war aber nur sein Handy nicht ihrs. Er holte es heraus. Sie nickte und er gab es Tsunade. „Hier, dass hatte ich ganz vergessen.“, meinte er dann. Tsunade nahm es entgegen und sagte dann: „Wir werden uns das Gespräch anhören, ihr drei wartet in der Zwischenzeit hier, meint ihr, ihr schafft das ohne euch umzubringen?“ Neji und Sasuke nickten. Tsunade verlies mit Mr. Hatake und Gai den Raum.
 

„Das ist nicht dein Handy, oder Uchiha?“, fragte Neji Sasuke. „Ja und?“, fragte dieser zurück. „Ihr habt gelogen.“, erwiderte Neji. „Wessen Handy es ist, ist letztendlich egal, dass einzige was wichtig ist, ist das Gespräch..“, meinte Sakura. „Ihr wisst aber schon, dass in der Schulordnung steht, dass die Benutzung von Handys verboten ist, oder?“ „Falsch, in der Schulordnung steht, dass das Telefonieren und das Sms schreiben mit einem Handy nicht erlaubt ist, da steht aber nirgends etwas von Gesprächen aufnehmen.“, gab Sasuke zurück. Neji brummte etwas unverständliches und dann kamen die drei auch schon wieder rein. Tsunade reichte Sakura das Handy, die es dankend annahm. „Wir haben uns das Gespräch in Ruhe angehört, und Sasuke es tut mir Leid, dass ich dir nicht geglaubt habe, du hattest Recht. Trotzdem muss ich deinem Bruder benachrichtigen, Sasuke, genauso wie deine Eltern, Neji. Ihr könnt jetzt gehen.“, verkündete Ttsunade dann, und jetzt kam sich Sasuke nur noch mehr vor wie in einer Gerichtsverhandlung.
 

Neji, Sakura und Sasuke verließen, das Lehrerzimmer. „Tja Uchiha, ich wünsche dir zu hause viel Spaß mit deinem Bruder.“, sagte Neji. Sasuke wäre am liebsten wieder auf ihn losgegangen, hielt sich aber zurück und schlug stattdessen mit der Faust gegen die Wand. Dann lehnte er sich, mit dem rücken, gegen sie und lies sich an ihr hinunter, bis er auf dem boden saß. Sakura kniete sich sofort neben ihn: „Hey was ist denn los?“, fragte sie besorgt. „Ich bin so gut wie tot.“, erklärte Sasuke ihr. „Wegen deinem Bruder?“ Der Uchiha nickte nur. „Alles in Ordnung?“, fragte Mr. Hatake, der jetzt vor den beiden stand. „Mir ist nur kurz schwindelig geworden.“, log Sasuke. „Schwindelig?“, fragte Mr. Hatake nach. „Wahrscheinlich hat er sich zu sehr aufgeregt.“, log Sakura dann auch. „Ja kann gut sein. Hier ich wollte euch eigentlich nur eure Stundenpläne geben.“, sagte er dann und hielt den beiden die Pläne hin. Sie nahmen sie an und Mr. Hatake sagte noch: „Ihr werdet übrigens auf dem Schulhof erwartet, eure Freunde warten schon auf euch.“, dann verschwand er.

„Schwindelig wegen der Aufregung? Oh man darauf wäre ich nie gekommen. Du bist wirklich gut.“, lobte Sasuke Sakura. „Du aber auch, ich wäre erst gar nicht auf schwindelig gekommen.. Hier dein Handy.“ Sasuke nahm sein Handy zurück. Dann gingen sie gemeinsam auf den Schulhof, wo die anderen schon auf sie warteten. Sie hatten sogar die Sachen von Sakura und Sasuke dabei, die noch in der Klasse waren.
 

„Und wie war’s?“, fragte Naruto sofort. „Sakura hat mich wohl gerettet., „sagte Sasuke nur. „Du solltest die echt nen anderen Klingelton zulegen, dein Handy klingelt schon wieder.“, meinte Kiba und zeigte auf Sasukes Handy. „Das war’s dann wohl.“, sagte Sasuke, „Itachi“

Er ging ein Stück von den anderen weg, damit er in Ruhe telefonieren konnte.

“Was ist passiert? Und wie hast du ihn gerettet?“, wollte Shikamaru von Sakura wissen. „Neji hat vor dem Versammlungsraum gewartet, und mich solange beleidigt, bis Sasuke der Kragen geplatzt ist und ihm eine reingehauen hat. Die Geschichte hat ihm aber keiner geglaubt. Naja und ich hatte das Gespräch zwischen Sasuke und Neji mit dem Handy aufgenommen und es Tsunade gezeigt. Sie hat es sich angehört und dann blieb ihr nichts anderes übrig, als Sasuke zu glauben. Dummerweise, muss sie aber Sasukes Bruder von der Sache erzählen.“, erklärte Sakura. Der Uchiha kam zu den anderen zurück. Naruto sah ihn fragend an. „Itachi will sofort mit mir sprechen. Ich muss nach hause.“, sagte dieser dann und drehte sich gerade zum gehen um, als Naruto noch sagte: „Viel Glück. Und wenn du nachher einen zum reden brauchst, dann ruf an, egal wie spät.“ Sasuke nickte dankbar und machte sich auf den Weg.
 

Er lies sich extra viel Zeit. Was allerdings nicht viel half, denn früher oder später würde er ankommen. Auch wenn es diesmal später war, hatte Sasuke trotzdem Angst. Er stand vor der Haustür , atmete noch einmal tief durch und ging dann rein.

Itachi saß im Wohnzimmer auf dem Sofa und sah ihn mit einem kalten Blick an. Sasuke ging zu ihm und hoffte, dass Itachi nicht zu sehr ausrasten würde...
 

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So das war das nächste kapi

Hoffe es hat euch gefallen
 

Würde mich auch hier wieder über kommis freun
 

lg

eure Sunmoo

Keller ohne Spinnen gibts nicht

Sasuke lag auf seinem Bett. Er hielt sein Handy in der Hand und versuchte Narutos Nummer zu wählen, was ihm sichtlich schwer fiel, da seine Hand zitterte. Ja sie zitterte, einzig und allein wegen Itachi. Er hasste sich dafür, dass er angst vor ihm hatte. Große Angst sogar.

Der Uchiha schüttelte den Kopf und wählte weiter Narutos Nummer.
 

„Naruto jetzt beruhig dich endlich.“, sagte Ino, die langsam genervt von Naruto war, da er seit einer halben Stunde ununterbrochen im Kreis lief. „Ich kann mich nicht beruhigen. Sasuke ist jetzt schon seit drei Stunden zu hause und er hat sich immer noch nicht gemeldet.“, gab Naruto zurück ohne stehen zu bleiben. „Ich finde Naruto hat recht. Vielleicht ist Sasuke wirklich was passiert“, meinte jetzt auch Sakura. „Vielleicht will er aber auch einfach nur seine Ruhe haben“, meldete sich jetzt auch Shikamaru zu Wort. „Aber komisch ist es schon. Er weiß doch das wir uns Sorgen machen. Da hätte er wenigstens bescheid sagen können, dass alles in Ordnung ist.“, sagte Tenten. Jetzt hatten sie Ino auch überzeugt: „Ihr habt ja recht.“
 

Shikamrau wollte gerade wieder etwas sagen, als Narutos Handy klingelte. Er sah kurz drauf, sagte dann: „Sasuke“ und ging ran.
 

„Hey, sag mal warum meldest dich erst jetzt? Wir haben uns schon Sorgen gemacht“

„Tut mir leid, ging nicht eher“

„Dürfen die andern mithörn?“

„Klar, warum nicht?“

Naruto drückte auf die Lautsprecher-Taste, damit die andern mithören konnten.

„Alles okay bei dir?“

„Naja, ich leb noch“

„Hat er dich wieder-“

„Nein hat er nicht! Er hat mich nur zwei Stunden lang zusammengeschrieen“

„Und dann?“

„Dann hat er mir Geld in die Hand gedrückt, meinte er müsste wegen der Firma weg und gesagt er kommt erst in drei Tagen wieder“

„Dann musst du ihn wenigstens drei Tage lang nicht sehen. Ist er denn schon weg?“

„Ja, schon ungefähr eine viertel Stunde. Warum?“

„Dann könntest du ja noch vorbeikommen. Dann musst du nicht ganz alleine zu Hause sitzen.“

„Geht nicht, Itachi hat beschlossen alle paar Stunden Kontroll-Anrufe zu starten. Damit er sieht, dass ich auch ganz brav zu hause sitze.“

„Itachi denkt auch echt an alles.“

„Ja so ist er eben. Aber wenn ihr wollt könnt ihr ja hierher kommen“

Naruto sah fragend in die Runde. Alle nickten zustimmend.

„Okay wir kommen zu dir. Bis gleich.“

„Okay, bis gleich.“
 

„Ich weiß nicht, irgendwie hat er sich gar nicht gut angehört.“, fande Naruto bedrückt. „Meinst du Itachi hat ihn doch? Du weißt schon was.“, fragte Sakura ihn. „Ich befürchte es.“, antwortete er ihr. „Meinst du echt er hat gelogen?“, wollte Kiba jetzt wissen. Naruto nickte. „Aber warum?“ „Weißt du Sakura. Sasuke hat verdammt große Angst vor Itachi und wenn der ihm gedroht hat, dann bringt Sasuke nichts dazu, die Wahrheit zu sagen.“, erklärte Shikamaru ihr. „Warum wohnt Sasuke dann bei Itachi? Er könnte doch auch zu seinen Eltern ziehen, wenn er so eine Angst vor ihm hat.“, meinte Sakura.
 

Alle sahen erst kurz zu Sakura, dann zu Ino. Diese schüttelte nur den Kopf. Sie hatte Sakura also nichts erzählt, dass hieß Sakura hatte keine Ahnung, dass Sasukes Eltern tot waren.

Naruto überlegte einen Moment. Er wollte ihr nicht erzählen was passiert war. Es war Sasukes Sache, wenn sollte er es ihr selber sagen. Vielleicht wollte der Uchiha auch gar nicht, dass sie es weiß. Also entschied er sich nur die halbe Wahrheit zu erzählen.
 

„Sasuke kann nicht zu seinen Eltern ziehen, weil seine Eltern ihn und Itachi alleine gelassen haben.“, sagte er deshalb nur. „Wie alleine gelassen?“, fragte sie jetzt. Naruto sah hilfesuchend zu den andern. „Sasukes Eltern sind gegangen, sie haben die zwei verlassen.“, erklärte jetzt Hinata.

Die anderen hofften, dass Sakura sich damit zu Frieden geben würde, und zu ihrem Glück tat sie es auch. „Wir sollten jetzt aber echt los.“, meinte Ino und wenig später machten sie sich auf dem Weg.
 

Sasuke lag immer noch auf seinem Bett, als es an der Tür klingelte. Er stand auf, ging aus seinem Zimmer, lief die Treppe hinunter und ging dann zu Tür.

Vor der Tür standen Naruto und die anderen.

„Da sind wir!“, begrüßte Kiba ihn grinsend. „Ich sehs.“, gab der Uchiha nur zurück und lies sie rein. Sie setzten sich ins Wohnzimmer auf die Couch.
 

„War Itachi eigentlich sehr wütend?“, fragte Sakura den Uchiha. „Es ging. Wahrscheinlich war er wütender darüber, dass er nicht pünktlich hier los gekommen ist, als über die Sache mit Neji.“, antwortete er ihr.

„Naja, ich hol euch dann mal was zu trinken..“, meinte Sasuke und ging Richtung Küche. „Warte ich helf dir.“, sagte Naruto und ging hinterher.
 

In der Küche angekommen, holte Sasuke acht Gläser aus dem Schrank. „Sag mal Sasuke, was läuft da eigentlich zwischen dir und Sakura?“, wollte Naruto wissen. Sasuke sah ihn verblüfft an: „Gar nichts.“ „Verliebt bist du aber schon in sie, oder?“ „Wie kommst du darauf?“ „Du guckst sie die ganze Zeit so an, als ob du sie sehr mögen würdest.“ „Ich bin ihr nur sehr dankbar, ohne sie hätte mir doch keiner die Sache mit Neji geglaubt und dann wäre es bestimmt nicht nur ein Anruf bei Itachi geworden und ich würde jetzt bestimmt nicht hier stehen. Das ist alles.“ „Ah ja“ „Ist so“, meinte Sasuke, drückte Naruto die Gläser in die Hand und versuchte das Thema zu wechseln: „Außerdem, wenn ich verliebt bin, was bist du denn dann?“ Jetzt sah Naruto ihn verwundert an, wenn nicht sogar schockiert. „Ertappt.“, sagte Sasuke grinsend. „Du bist gemein.“, gab Naruto zurück und versetzte Sasuke einen kleinen Stoß in die Seite.
 

Sasuke drückte seine Hand auf die Stelle: „Sag mal musst du immer so fest zu hauen.“, fragte er den Blonden. „Das kann gar nicht weh getan haben, so leicht wie das war.“ „Es tut aber weh“, meinte der Uchiha. „Es kann-“, weiter sprach Naruto nicht. Da er plötzlich eine schreckliche Vorahnung hatte. Er stellte die Gläser ab und zog Sasukes T-Shirt hoch.
 

„Sag mal wo bleiben die denn so lange?“, fragte Kiba ungeduldig. „Ach lass sie.“, antwortete Ino ruhig, „Die kommen schon wieder.“ „Mich wundert nur, dass Naruto noch keinen Hunger hat.“, sagte Shikamaru. „Stimmt“, gab Hinata zurück und alle fingen an zu lachen.
 

Naruto hielt Sasukes T-Shirt hoch und was er darunter sah überraschte ihn. Er sah nämlich nichts. Keinen Blauenfleck, nicht rotes. Nur eine kleine rote Stelle, die Naruto aber eben selbst verursacht hatte. Der Uchiha zog sein T-Shirt wieder runter: „Ich hab doch gesagt, Itachi hat mich nur zusammen geschrieen.“ „Tut mir leid. Ich dachte nur-“ „Schon okay. Ich weiß ja, dass du es nur gut meinst“, beruhigte der Uchiha ihn, hielt ihm wieder die Gläser hin und nahm selbst noch eine Flasche Wasser und eine Flasche Cola mit. Dann gingen sie wieder zurück zu den andern.
 

„Da sind wir wieder.“, sagte Naruto fröhlich und stellte die Gläser auf den Tisch, der vor der Couch stand. „Hat ja auch lange genug gedauert“, meinte diesmal Shikamaru genervt. Dafür erntete er einen bösen Blick von Sasuke, der die Flaschen zu den Gläsern stellte. „Ich hab Hunger.“, sagte Naruto und sah in dir Runde, die ihn mit einem komischen Blick ansah. Kiba wollte gerade was sagen, wurde aber durch das Telefon unterbrochen.

„Itachi?“, fragte Tenten, den Uchiha, der das Telefon in der Hand hielt. Sasuke nickte und ging ran.
 

„Was gibt’s?“

„Ich wollte nur mal hören ob alles okay ist“

„Sicher, warum sollte auch was sein?“

„Hätte ja etwas sein können:“

„Es ist aber nichts“

„Du hast dir das mit den Kontroll-Anrufen selber eingebrockt. Jetzt reg dich nicht so auf.“

„Sorry. Ist ja in Ordnung.“

„Will ich auch hoffen, sonst denk ich mir fürs nächste mal was aus, dass die Anrufe ersetzt und glaub mir, du würdest die diese Anrufe zurück wünschen.“

„Ist okay. Ich sag schon nichts mehr dagegen.“

„Okay. Ich muss jetzt hier weiter machen. Stell bloß keinen Mist an.“

„Keine Sorge mach ich schon nicht.“

„Hoffe ich für dich. Bis dann.“

„Bis dann.“ Sasuke legte auf, und legte das Telefon auf den Tisch.
 

„Itachi hatte wohl nicht gerade gute Laune.“, meinte Naruto. „Das kannst du wohl laut sagen.“, erwiderte der Uchiha, „Also wo waren wir?“ „Naruto hat Hunger.“, sagte Hinata lächelnd und Naruto nickte zustimmend. „Pizza?“, fragte Sasuke ihn. Der Blonde nickte glücklich. Sasuke griff nach dem Telefon. „Warte mal.“, meinte Ino, „Was haltet ihr davon wenn wir heute die Pizza mal selbst machen?“ „Von mir aus.“, antwortete der Uchiha, „Kann das denn einer von euch?“ „Du wirst es nicht glauben Sasuke, aber unsere Sakura kann die beste Pizza der Welt machen.“, antwortete Tenten. Sakura wurde leicht rot, wieso mussten die Mädels auch immer so übertreiben. „Da bin ich ja mal gespannt.“, sagte Sasuke und sah sie fragend an. Sakura nickte.

„Okay ich hol dann mal die Sachen aus dem Keller.“, meinte der Uchiha. „Nimm Sakura doch mit, dann kann sie gleich gucken, was sie alles braucht.“, schlug Hinata vor. Sasuke nickt und Sakura ging mit ihm in den Keller.
 

Als sie die Kellertreppe runter gingen fragte Sakura den Uchiha: „Gibt’s hier unten Spinnen oder so was?“ „Ein paar bestimmt. Wieso?“ „Ach weißt du ich mag die Dinger nicht besonders.“ Sakura wurde leicht rot. „Du brauchst keine Angst haben, die tun dir nichts. Und wenn doch, dann bin ich ja auch noch da.“, versuchte der Uchiha sie aufzumuntern und lächelte ihr zu. „Okay.“
 

Im Vorratskeller angekommen suchten Sasuke und Sakura die Sachen zusammen, die Sakura für ihre Pizza brauchte. „Du Sakura?“ Das Mädchen sah ihn fragend an. „Danke.“ „Wofür?“, sie verstand nicht ganz was er meinte. „Die Sache mit Neji. Ohne dich hätte mir keiner geglaubt und dann wäre es wohl nicht nur bei einem Anruf geblieben, und ich würde jetzt wohl nicht hier stehen.“ „Ach das. Schon okay. Außerdem, war das ja alles nur meine Schuld.“
 

„Meint ihr das funktioniert?“, fragte Ino in die Mädchen. „Was soll funktionieren?“, fragten Naruto und Kiba gleichzeitig. „Die versuchen Sasuke und Sakura zu verkuppeln, ist doch klar.“, antwortete Shikamaru. Die Mädchen sahen ihn an. „ist das so offensichtlich?“, fragte Tenten ihn. „Nein eigentlich nicht. Kann Sakura überhaupt Pizza machen?“ Ino nickte: „Das kann sie auf jeden Fall. Wir werden ihr zwar etwas helfen, aber eigentlich auch nur, damit ihr euren Teil machen könnt.“ „Unseren Teil?“, fragten jetzt alle drei Jungs gleichzeitig. „Ja euren Teil. Ihr werdet Sasuke ein bisschen ausquetschen.“, antwortete Tenten lächelnd. „Na su-“, weiter kam Shikamaru nicht, da er von einem fürchterlichen Schrei unterbrochen wurde.

Alle sechs sahen sich an. „Sakura.“, sagten sie dann wie aus einem Munde sie überlegten kurz ob sie runter gehen sollten oder ob sie die zwei alleine lassen sollten, als dann aber ein zweiter Schrei von Sakura folgte rannten sie Treppe zu Sasuke und Sakura runter.

Die zwei kamen ihnen mit den Sachen entgegen. „Alles okay?“, fragte Hinata sofort. „Alles okay. Es war nur eine harmlose Spinne.“, antwortete Sasuke grinsend. „Die war riesig.“, verteidigte sich Sakura. Ino, Hinata und Tenten sahen sich lächelnd an, besser ging es doch gar nicht mehr.
 

Die Mädchen machten sich auf den Weg in die Küche und die Jungs setzten sich auf die Couch.

„War die Spinne wirklich riesig?“, wollte Kiba wissen. „Nein, sie war eher winzig.“, antwortete Sasuke grinsend. „Typisch Mädchen.“, meinte Shikamaru. „Und was hast du gemacht?“, fragte jetzt Naruto. „Wie was hab ich gemacht?“ „Was du gemacht hast, als sie die Spinne gesehen hat?“ „Ich hab das Ding getötet...
 

„Sag mal Sakura warum strahlst du eigentlich so?“, wollte Ino wissen. „Ich strahl doch gar nicht.“, gab Sakura zurück. „Doch du strahlst wie die Sonne auf Erden.“, meinte Tenten und Hinata nickte zustimmend. „Ach das war so...
 

„Du hast was ?“, schrieen Kiba, Naruto und Shikamaru durchs ganze Haus. „Ganz ruhig.“, meinte Sasuke.
 

„Ja er hat mich geküsst.“, sagte Sakura zu den Mädchen die sie entgeistert ansahen.
 

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So das war das nächste Kapi.

Ja Sasuke hat sie geküsst^^
 

Hoffe es hat euch gefallen
 

Würde mich sehr über Kommis freun, egal ob Lob oder kritik
 

lg
 

eure Sunmoo

Nur ein Kuss

Also in diesem Kapi gibt's den flashback, aber erst am Ende ;-)

Viel spaß beim Lesen^^

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„Du hast sie geküsst?“, fragte Naruto den Uchiha jetzt schon zum vierten mal. „Ja doch. Was dagegen?“ „Ja. Äh... nein. Aber warum?“ „Lass ihn doch. Ist schließlich seine Sache wen er küsst.“, meinte Shikamaru den das ständige Fragen von Naruto ziemlich auf die Nerven ging. Sasuke nickte zustimmend. „Außerdem wenn er sie doch liebt. Ist doch schön“, fügte Kiba noch hinzu. „Hey! Ich hab nie gesagt, dass ich sie liebe!“, protestierte Sasuke. Die Jungs sahen ihn skeptisch an. „Wie du liebst sie nicht?“, wollte Shikamaru wissen. „Was denn? Ich hab nie gesagt das ich sie liebe.“, verteidigte sich der Uchiha.
 

Naruto klopfte leicht gegen die Stirn seines Freundes: „Halloho. Du hast sie ge-kühü-sst! Man küsst ein Mädchen doch nicht einfach so aus einer Laune heraus.“ „Nicht?“, fragte Sasuke vorsichtig. „Nein!“, antworteten alle drei. „Was kann ich denn dafür? Das ist halt einfach so passiert.“ „Dann hoffe ich mal für dich, dass sie das auch so sieht. Sonst hast du ganz verdammt schlechte Karten.“, versicherte Shikamaru ihm und Kiba und Naruto bestätigten dies mit einem heftigen Nicken.

Da brauchte er gar nicht hoffen, dass konnte er sofort vergessen. Sakura war ja schon in ihn verliebt. Na toll.
 

„Wer kam überhaupt auf diese bescheuerte Idee uns da zusammen runter zu schicken?“, fragte Sasuke leicht aufgebracht. „Hinata. Obwohl ich denke mal, dass gehörte auch zu dem Plan.“, meinte Shikamaru gelassen. „Klappe. Du weißt doch, dass die beiden davon nichts mitbekommen sollen.“, schimpfte Kiba. „Ich find aber auch Sasuke sollte wissen, wem er diesen Mist zu verdanken hat.“, wiedersprach Naruto.

„Wovon redet ihr da? Was für ein Plan?“, mischte sich jetzt der Uchiha ein, der keine Ahnung hatte wovon seine Freunde da redeten. „Ino hatte den super Plan, dich mit Sakura zu verkuppeln und Tenten und Hinata haben ihr dabei geholfen.“, erklärte Shikamaru ihm.

„Ino hat was?“, fragte Sasuke da er glaubte, nein er hoffte sich verhört zu haben. „Ja Ino hat versucht dich mit Sakura zu verkuppeln.“, wiederholte Naruto und fügte dann noch hinzu: „Ich find die Idee gar nicht so schlecht. Ich wärt doch echt ein süßes Paar.“

Sasuke sah ihn böse an. „Genau wir wären ein süßes Paar. Wir sind aber keins und werden auch nie eins sein!“, schrie er stand auf und ging Richtung Küche. „Stop! Wo willst du hin?“, fragte Kiba. „Jemanden umbringen.“, sagte er leicht sarkastisch. „Das kannst du nicht machen! Ino bringt uns um!“, versuchte Kiba den Uchiha umzustimmen. „Keine Sorge, dazu wird sie nicht mehr kommen.“, versicherte Sasuke und setzte seinen Weg fort.
 

In der Küche lachten sich die Mädchen gerade halb schlapp und Sasuke befürchtete schon, dass sie sich im wahrsten Sinne des Worte totlachen würde, wenn sie nicht bald aufhörten.

„Sorry wenn ich störe, aber-“ „Sasuke? Du willst bestimmt zu Sakura, oder?“, unterbrach Tenten ihn und Sakura wurde sofort leicht rot. „Nein eigentlich nicht, ich –“ „Was willst du dann?“, unterbrach ihn Tenten wieder. „Wenn du mich mal ausreden lassen würdest könnte ich’s vielleicht erklären, also-“ „Sorry“, und wieder hatte sie ihn unterbrochen. Sasuke sah sie nur leicht genervt an. „Also ich –“ „Wie lange braucht ihr noch? Naruto macht langsam Stress!“, diesmal war es Kiba der den Uchiha unterbrach. Dieser sah ihn auch gleich böse an, während die Mädchen mal wieder einen Lachanfall bekamen. „Was denn?“, fragte Kiba unschuldig. „Vielleicht sollte ich einfach gar nicht mehr reden.“, meinte Sasuke beleidigt. „und wieso?“, fragte Kiba verwirrt. „Weil das gerade der erste Satz war, den er beenden konnte seit er in der Küche ist.“, erklärte Ino, die sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. „Ahja. Wie lange braucht ihr jetzt noch?“ , wollte Kiba jetzt endlich wissen. „Noch ungefähr zehn Minuten“, antwortete Sakura ihm. „Und Sasuke was wolltest du jetzt?“, fragte Hinata den Uchiha. „Ach der. Der wollte genau das gleiche wie ich.“, versicherte Kiba den Mädchen und schleifte Sasuke hinter sich her, was dieser sich nicht so einfach gefallen lies. „vertrau mir.“, flüsterte Kiba ihm zu, doch Sasuke befürchtete, dass genau das ein Fehler sein würde, aber er tat es trotzdem.
 

Wieder im Wohnzimmer angekommen, drückte Kiba den Uchiha auf die Couch und hielt ihn mit Naruto zusammen fest. „Was soll das jetzt werden?“, fragte Sasuke genervt „Wir können nicht zulassen, dass du Ino umbringst.“, erklärte Shikamaru. „Und wieso nicht?“, wollte der Uchiha wissen. „Es geht einfach nicht.“, antwortete Naruto, „Shikamaru du kannst gehen, wir haben ihn.“ „Wohin gehen?“, fragte ein verwirrter Sasuke. „Ino vorwarnen.“, erklärte Kiba und Shikamaru machte sich auf den Weg in die Küche. „Das ändert doch auch nichts“, meinte Sasuke im Stillen.
 

In der Küche standen die Mädchen vor dem Ofen und unterhielten sich, als Shikamaru rein kam. „Sag Naruto er soll noch ein paar Minuten warten.“, sagte Ino zu ihm. „Es geht nicht um Naruto. Sakura du sollst kurz zu den andern gehen.“, meinte Shikamaru. Sakura nickte und ging Richtung Wohnzimmer. „Es hat also doch funktionier.“, sagte Ino stolz als Sakura aus der Tür war. „Ich fürchte nicht.“ „Aber Sasuke hat sie doch geküsst, oder nicht?“, wollte jetzt Hinata wissen. „Schon aber, er hat von eurem Plan mitbekommen und-“ „Na toll. Ist er sehr sauer?“, fragte Ino ihn. „Ziemlich.“
 

Sakura saß inzwischen mit Naruto, Kiba und Saskue ihm Wohnzimmer. „Alles in Ordnung?“, fragte das Mädchen den Uchiha. Dieser sah sie fragend an. „Naja, ich weiß ja nicht ob ihr das immer macht, aber es sieht nicht gerade normal aus, wie die zwei dich festhalten.“, erklärte die rosahaarige. „Ach die zwei brauchen das ab und zu, die haben ja sonst keinen zum kuscheln.“, sagte Sasuke grinsend und sah erst zu Naruto dann zu Kiba, die ihn immer noch an den Armen festklammerten, damit er nicht abhauen konnte. „Sehr witzig! Nein wir versuchen ihn nur vom Morden abzubringen.“ „Achso.“ „Ihr könnt mich jetzt ruhig wieder loslassen.“, sagte der Uchiha. „Sicher?“, fragte Naruto nach, doch Sasuke antwortete nur mit einem bösen Blick und Naruto und Kiba ließen ihn sofort los.
 

Einen kurzen Moment später, kamen Shikamaru, Tenten und Hinata mit der Pizza herein. „Sasuke, Ino will kurz mit dir reden.“, sagte Hinata und Sasuke ging in die Küche.

Dort wartete Ino auf ihn. Sasuke wollte sie anschreien, doch Ino hielt ihm ihre Hand auf den Mund. „Muss Sakura ja nicht gleich mitbekommen.“ Der Uchiha packte sie leicht am Handgelenk und drückte ihre Hand weg. „Ich finde eigentlich schon sie sollte wissen, was ihre beste Freundin da mit ihr macht.“ „Jetzt reg dich doch nicht auf, freu dich doch, sonst wäre aus euch doch nie was geworden.“ „Aus uns ist noch nichts geworden und das bleibt auch so.“, protestierte Sasuke der langsam genug davon hatte, dass alle meinten er wäre jetzt mit Sakura zusammen nur weil er sie geküsst hatte.
 

„Aber du hast sie doch geküsst!“ „Genau ich habe sie geküsst, einfach nur geküsst, mehr nicht.“ „Ich dachte du-“ „Wieso denken das eigentlich alle? Nein ich liebe sie nicht.“ „Dann versuch mal ihr das zu erklären...“ „Wieso ich? Das war doch deine beschissene Idee!“, meinte Sasuke wütend. „Aber du hast sie geküsst!“ „Wärst du nicht auf die scheiß Idee gekommen, dann wäre sie aber nicht mitgegangen und das wäre nie passiert!“ „Nicht so laut, verdammt. Außerdem was kann ich denn dafür wenn du sie küsst, obwohl du sie nicht liebst?“ „Das ist doch nicht meine Schuld“ „Ach nein?“ „Nein“, verteidigte sich der Uchiha. „Und wessen Schuld dann?“ „Wäre diese verdammte Spinne nicht da gewesen, wäre nichts gewesen.“ „Weißt du wie lächerlich sich das anhört?“ „Ja weiß ich. Was soll ich denn machen? Ich kann ja schlecht zu ihr hingehen und ihr das sagen.“ „Stimmt, dann hätte sie wohl ein Leben lag mit Liebeskummer zu kämpfen. Und du bist wirklich nicht in sie verliebt? Auch nicht nur ein ganz kleines bisschen?“ Sasuke schüttelte nur den Kopf. „Sicher? Vielleicht ist es dir ja nur nicht bewusst, ist schließlich schon ein Jahr her, seit du das letzte mal verliebt warst.“ „Ganz sicher und selbst wenn, es würde eh nicht gehen.“, meinte er seufzend. „Wieso?“ „Nur so.“, sagte er leise.
 

„Na dann, weißt du ich glaub ich werde ihr demnächst mal sagen, wie deine letzte Freundin so war.“, meinte Ino grinsend. „Das machst du doch eh nicht.“ „Ich kanns auch gleich machen wenn du willst?“ „Das lässt du schön bleiben!“ „Und wieso, ist doch egal, du willst doch eh nichts von ihr!“ „Muss ja nicht gleich jeder wissen, was da war.“, meinte er nur und ging aus der Küche zu den anderen, das Thema war für ihn durch. Ino folgte ihm.
 

„Sorry, hat ein bisschen länger gedauert.“, meinte Ino und sie setzte sich mit Sasuke zu den anderen. „Seid froh, dass ihr wieder das seid, sonst hätte Naruto euch noch alles weggefuttert.“, erklärte Shikamaru den beiden. „Was kann ich denn dafür, wenn die Pizza so lecker ist?“, versuchte Naruto sich zu verteidigen. „Na dann“, sagte Sasuke und nahm sich ein Stück.

Nachdem sie gegessen hatten, redeten sie noch ein bisschen, bis sie dann, nach und nach, nach hause gingen.
 

Als alle weg waren, ließ Sasuke sich auf die Couch fallen.

Sein Tag war gelaufen, erst die Sache mit Neji, dann der Terror mit Itachi und jetzt auch noch das. Wie konnte ein Tag nur so beschissen sein?

Und als wäre das nicht alles schon schlimm genug, klingelte jetzt auch noch Sasukes Handy und er hatte das große Glück jetzt mit seinem Bruder sprechen zu dürfen.
 

„Ja?“

„Ich bins Itachi.“

„Meinst du nicht, deine Kontroll-Anrufe machen mehr Sinn, wenn du nicht auf mein Handy sondern auf unser Telefon anrufst?“

„Meinst du nicht, dass es meine Sache ist wie ich dich anrufe?“

„Kann sein.“

„Ich wusste doch, dass du weißt was gut für dich ist.“

„Keine Sorge, ich weiß was gut für mich ist.“

„Haben wir schlechte Laune?“

„Wie kommst du denn da drauf?“

„Sasuke!“, schrie sein Bruder und erst jetzt registrierte Sasuke mit wem er da gerade sprach und was er da gerade für einen Mist machte.

„Sorry, wollte ich nicht.“

„Will ich auch hoffen, du weißt ja was sonst passiert.“

„Ja weiß ich, tut mir wirklich leid.“

„Hör auf die so oft zu entschuldigen, dass ist ja schrecklich!“

„Sorry“

„Sasuke!!!“

“Kommt nie wieder vor.”

„Will ich auch hoffen! Ist bei dir sonst alles okay?“

„Was soll sein?“

„Sasuke reiz mich nicht, ich hab hier ziemlich viel Stress und da kann ich dein Theater nicht auch noch gebrauchen!“

„Okay.“

„Okay? War das alles? Du stiehlst mir meine Zeit, von der nicht gerade viel hab, und dann kommt ein einfaches Okay?“

„Du hasst doch gesagt ich soll-“

„Ich hab gar nichts gesagt! Ist bei dir jetzt alles in Ordnung?“

„Ja alles in Ordnung:“

„Geht doch! Ich hab noch zu tun, bis dann.“

„Bis dann.“

Sasuke legte auf, und ging in sein Zimmer.
 

Dort schmiss er sein Handy auf sein Bett. Was konnte er denn dafür, dass Itachi so viel Stress hat? Gar nichts, und trotzdem musste er es ausbaden.

Aber eigentlich hatte er es verdient. Sakura konnte auch nichts dafür, dass Sasukes Gefühle verrückt gespielt haben und sie musste es trotzdem ausbaden.

Das Leben war verdammt ungerecht, dass wurde Sasuke vor einem Jahr, das erste mal schmerzlich bewusst und seit dem erinnerte Itachi ihn gerne daran.
 

Der Uchiha legte sich auf sein Bett, dummerweise genau dorthin wo sein Handy lag. Er nahm es unter seinem Rücken weg und ließ es auf den Boden fallen.

Warum war er auch so doof gewesen? Warum...
 

~~~~~~~~~~°flashback°~~~~~~~~~
 

Als sie die Kellertreppe runter gingen fragte Sakura den Uchiha: „Gibt’s hier unten Spinnen oder so was?“ „Ein paar bestimmt. Wieso?“ „Ach weißt du ich mag die Dinger nicht besonders.“ Sakura wurde leicht rot. „Du brauchst keine Angst haben, die tun dir nichts. Und wenn doch, dann bin ich ja auch noch da.“, versuchte der Uchiha sie aufzumuntern und lächelte ihr zu. „Okay.“
 

Im Vorratskeller angekommen suchten Sasuke und Sakura die Sachen zusammen, die Sakura für ihre Pizza brauchte. „Du Sakura?“ Das Mädchen sah ihn fragend an. „Danke.“ „Wofür?“, sie verstand nicht ganz was er meinte. „Die Sache mit Neji. Ohne dich hätte mir keiner geglaubt und dann wäre es wohl nicht nur bei einem Anruf geblieben, und ich würde jetzt wohl nicht hier stehen.“ „Ach das. Schon okay. Außerdem, war das ja alles nur meine Schuld.“
 

Sakura wollte gerade etwas aus einem dem Regal nehmen, als sie eines dieser totbrigenden Monster entdeckte, dass friedlich auf dem Regal saß.

Sie ging schnell zu dem Uchiha, der ein paar Schritte hinter ihr, vor einem anderen Regal stand, und zupfte an dem Ärmel seines T-Shirts.

Er drehte sich zu ihr um: „Was ist los?“ Sie zeigte nur auf das Regal.

Sasuke ging darauf zu. Als er die winzig kleine Spinne sah, die darauf saß, musste er grinsen. Er nahm sie ganz vorsichtig auf die Hand. „Was machst du da?“, fragte Sakura die hinter ihm stand und über seine Schulter blickte.

Er drehte sich zu ihr um und hielt ihm seine Hände entgegen auf denen die Spinne saß.
 

„Wie kannst du die nur anfassen?“, fragte sie ihn ängstlich. „Das ist ganz harmlos. Willst du auch mal?“ Sakura schüttelte hastig den Kopf und der Uchiha musste grinsen. „Findest du das etwa lustig?“ „Nein, eigentlich finde ich es süß.“ „Was? Mich oder die Spinne?“, fragte sie und sah ihn mit ihren smaragdgrünen Augen an.

Er sah kurz auf die Spinne, dann wieder in die Augen von Sakura.
 

In diesem Moment, drehte sich irgendetwas in seinem Magen, dazu kam noch, dass ihm mulmig warm wurde und, aus irgendeinem Grund, sein herz anfing schneller zu schlagen als sonst. Er versuchte den Blick von ihren Augen zu nehmen, doch es gelang ihm einfach nicht, und dann, von seinem komischen Gefühl gesteuert, legte er seine Lippen auf ihre.

Ein paar Augenblicke später löste er sich wieder von ihr und sah erneut in ihr Gesicht und stellte fest, dass sie leicht rot geworden war.

Dann sah er wieder auf die Spinne und musste wieder grinsen.
 

“Was?“, fragte Sakura ihn. „Die Spinne, du berührst sie doch.“, antwortete er ihr und deutete dabei auf ihren rechten Arm. Sakura sah dorthin und bekam einen Schock, die Spinne krabbelte ihren Arm hinauf. Sie schrie. Was das Grinsen des Uchihas noch breiter werden ließ, doch er nahm die Spinne von Sakuras Arm.

„Mach sie tot, bitte.“, flehte Sakura. Sasuke sah die Spinne an: „Dir war wohl kein langes Leben gegönnt.“ Er setzte die Spinne auf den Boden und trat drauf.
 

Dann nahmen sie die Sachen, die sie zusammengesucht hatten und wollten wieder nach oben, doch Sasuke blieb stehen als Sakura erneut schrie. Er sah sie fragend an. Sie zeigte auf sein Bein. Die Spinne hatte anscheinend überlebt, sie krabbelte jetzt an Sasukes Hose hoch. Er schlug sie mit seiner Hand runter und trat dann erneut darauf, diesmal blieb die Spinne etwas matschiger als vorher am Boden kleben und die zwei machten sich auf den Weg nach oben.
 

~~~~~~~~~~~~~~~°flashback-ENDE°~~~~~~~~~~~~
 

Ja er hatte sie geküsst, und dass nicht nur aus Spaß und auch wenn es nur ein kurzer Kuss war, hatte er ihn irgendwie genossen.

Aber er war doch nicht wirklich verliebt, oder?
 

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So das war das nächste Kapi. Ich denke jetzt ist allen klar wie das mit dem Kuss war.
 

Hoffe es hat euch gefallen
 

Lg
 

eure
 

Sunmoo

Sasukes ´kleine` Notlüge

Als Sasuke am nächsten Morgen von seinem Wecker geweckt wurde, schmiss er ihn nicht, wie üblich, gegen die Wand, sondern schaltete ihn einfach aus und drehte sich um. Wobei er sich wünschte sich doch lieber nicht bewegt zu haben. Seine ganze Seite tat ihm weh. Er überlegte kurz ob er zu Hause bleiben sollte, er konnte sich sowieso kaum bewegen, aber wenn er nicht in die Schule ging, würde Naruto wieder misstrauisch. Und das konnte Sasuke gerade gar nicht gebrauche, jetzt wo Naruto ihm glaubte, dass Itachi ihn nicht geschlagen hatte.

Sein Trick funktionierte jedesmal. Naruto war aber auch einfach zu leicht zu überzeugen. Jedesmal wenn Itachi ihn schlug, ließ er sich vonn Naruto leicht irgendwohin stoßen und tat so als würde es wehtun. Naruto wurde dann misstrauisch und sah nach ob Sasuke nicht doch verletzt war. Da an der Stelle nie was war, glaubte Naruto ihm und die Welt war wieder in Ordnung, naja wenigstens oberflächlich. Und solange Naruto nicht mal, ausversehen, die falsche Stelle traf war alles kein Problem.

Am Anfang hatte der Uchiha noch ein schlechtes Gewissen gehabt, aber mit der Zeit hatte das nachgelassen und er fand, dass es einfach besser so war.
 

Der Uchiha schob die Decke zurück und versuchte mühsam sich aufzusetzen. Als der Schmerz etwas nachlies stand er vorsichtig auf, was allerdings schmerzhafter war, als er dachte. Wenigstens hatte er heute kein Training, sonst wäre er wohl völlig geliefert gewesen. Als er einigermaßen aufrecht stand, ging er langsam in das kleine Badezimmer, das mit seinem Zimmer verbunden war.

Als er in den Spiegel sah, bekam er einen Schock. Da er nur mit Boxershorts schlief, hatte er freien Blick auf seinen Oberkörper. Die linke Seite war so ziemlich vollständig blau. Der Fleck zog sich fast von seinem Becken bis zu seiner Brust und noch leicht über den Bauch. Warum musste sein Bruder auch gestern so fest zuschlagen? Wie sollte er das denn jetzt verstecken? Bei der kleinsten Bewegung hatte er schon tierische Schmerzen.

Er atmete erst einmal tief durch und schmiss sich etwas Wasser ins Gesicht. Danach nahm er eine Salbe aus seinem Schrank und rieb den Bluterguss damit ein, musste aber immer wieder aufpassen, dass er nicht zu fest rieb. Nachdem er alles eingerieben hatte, überlegte er, ob er sich das zum Schutzt verbinden sollte. Er entschied sich dafür auf Nummer Sicher zu gehen und holte Verbandszeug aus einer Schublade.

Danach zog er sich vorsichtig um, zum Duschen hatte er jetzt keine Zeit: er musste sowieso schon alles langsamer machen und spät dran war er auch noch. Er ging zurück in sein Zimmer und sah auf den Stundenplan um seine Sachen zu packen. Doch ihm wurde wieder ein Strich durch die Rechnung gemacht. Sie hatten heute zwar kein Training, aber normalen Sportunterricht. Und da heute Mittwoch war auch noch mit der kompletten Klasse und nicht in Jungen und Mädchen getrennt. Es gab also nicht nur drei, sogar die doppelte Anzahl an Leuten die nichts, aber auch wirklich nichts mitbekommn durften. Als er weiter darüber nachdachte, war es nicht nur die doppelte Anzahl, die doppelte Anzahl plus einen: Sakura. Dass hatte er ganz vergessen, er musste ja auch noch irgendwieder aus der Sache mit dem Kuss herauskommen. Und Sasuke hatte gedacht, gestern wäre ein scheißt Tag gewesen, aber dieser hatte echt das potential den getrigen zu topen.

Ein Seufzen entwich ihm, während er seine Sachen zusammenpackte. Er steckte sein Handy ein, ging nach unten, machte sich noch schnell, wobei er sich auch dabei Zeit ließ, etwas zu Essen und ging dann aus dem Haus, Richtung Naruto.
 

Naruto hatte schon auf ihn gewartet, zwar nicht so lange als sonst, aber er schöpfte keinen Verdacht.

Auf dem Weg zur Schule unterhielten, sie sich ein bisschen über Sasuke.

„Hat Itachi nochmal angerufen?“, wollte Naruto von ihm wissen. Sasuke nickte: „Er war zwar etwas gestresst aber an sonsten ganz okay.“

„Na dann ist ja gut.“, meinte Naruto strahlend. Er freute sich einfach immer wieder für Sasuke, wenn Itachi ihn nicht anschrie oder gar schlimmeres.

„Ach Sasuke? Hast du dir eigentlich schon Gedanken darüber gemacht, was du mit Sakura machst?“, fragte Naruto ihn, kurz bevor sie die Schule erreichten. „Nein, nicht wirklich.“ „Liebst du sie denn?“ Der Uchiha überlegte kurz. „Ich weiß nicht. Ich mein sie ist süß-“ „Und du hast sie geküsst.“, unterbrach Naruto ihn. „Ja sie ist süß und ich hab sie geküsst, aber ich weiß nicht. Ich denke eher nicht.“

Naruto ließ seufzent den Kopf hängen. „Man Sasuke, man muss dich echt zu deinem Glück zwingen.“ Aber der Uchiha sah ihn nur verständnislos an. „Ist doch ganz einfach. Du findest sie süß und hast sie geküsst, sie findet dich toll.“ „Man Alter, du findest sie gut und sie liebt dich. Was soll denn da noch schief gehen? Auf was wartest du?“, versuchte Naruto ihm erneut zu erklären, da Sasuke ihn nur mit einem ´na und?-Blick`angesehen hatte.

„Ach keine Ahnung. Ich kann das jetzt einfach nicht.“, versuchte der Uchiha sich zu rechtfertigen. „Dann solltest du dir schnellstens überlegen wie du ihr das klarmachen willst.“ Sasuke sah ihn fragend an, aber Naruto deutete nur nach vorne. Alle anderen, Sakura eingeschlossen, waren bereits an ihrem Treffpunkt, auf einer Bank auf dem Schulhof, angekommen. „Na super.“, meinte Sasuke mehr zu sich als zu Naruto. Dieser legte ihm aber tröstend eine Hand auf die Schulter.
 

„Guten Morgen.“, begrüßte Ino die beiden freundlich. „Morgen.“, gab Naruto zurück, Sasuke grummelte nur irgendwas vor sich hin. „Alles okay mit dir?“, wollte Ino wissen. „Der hat nur schlechte Laune,weil Itachi ihn gestern noch mit einem Kontroll-Anruf genervt.“ „Oh. Sehr schlimm?“ Sasuke zuckte kurz zusammen, was aber anscheinend keiner merkte, als er Sakuras Stimme hörte. „Ging eigentlich.“, sagte er dann schnell. „Na dann.“, gab Sakura lächelnd zurück, als es klingelte.

„Was haben wir jetzt?“, wollte Ino wissen, während sie in die Klasse gingen. „Doppelstunde Mathe“,verkündete Naruto betrübt. Er hasste Mathe. Ihm lag das Fach einfach nicht. „Ach komm, das ist auch nur ein Fach wie jedes andere. Außerdem dürfte das ganz interssant werden, dann sehen wir endlich mal wer besser ist: Tenten oder Sakura.“, versuchte Kiba die Stimmung zu steigern. „Ach quatsch. Das kann man doch nicht in einer Mathestunde feststellen. Außerdem ist es doch egal.“, meinte Tenten und Sakura nickte zustimmend.

Sie setzten sich auf ihre Plätze und unterhielten isch noch ein bisschen. Mal abgesehen von Sasuke, dieser war damit beschäftigt seine Fan-girls zu ignorieren. Weshalb er auch ziemlich froh war, als ihr Lehrer, Mr Hatake, kam.

„Sakura oder Tenten?“, fragte Naruto Sasuke leise, als der Unterricht begann. Aber Sasuke gab nur ein Schulterzucken von sich. Es war ihm eigentlich ziemlich egal wer besser war. Außerdem konnte man das nicht vergleichen, Sakura fehlte schließlich ein ganzes Jahr. Obwohl, es interessierte ihn schon etwas was Sakura so drauf hatte.
 

Sakura gab sich Mühe und sie schlug sich gar nicht schlecht, dass musste man ihr lassen. Tenten, war überrascht, dass Sakura sogar mit Dingen klarkam, die ihr fehlten. Kiba und Naruto waren die einzigen, die immer noch wissen wollten wer besser war. Hinata freuite sich, dass Sakura das alles sogut hinbekam.

Nur Sasuke und Shikamaru war das alles völlig egal. Für Shikamaru war das typisch. Bei dem Uchiha lag das aber wohl mehr daran, dass er nicht bei der Sache war. In Gedanken war er schon bei der letzten Stunde. Nämlich Sport und betete schonmal dafür, dass das nicht schief ging. Die Zahlen, die vorne an der Tafel standen, ergaben für ihn kaum Sinn. Deshalb war er auch froh, dass er in den zwei Stunden nicht einmal drankam. Was auch nicht gerade ungewöhnlich für ihn war. Er sagte im Unterricht nur so viel wie nötig. Die Hausaufgaben würde er irgendwo abschreiben müssen, als er die Aufgaben kurz überflog verstand er nicht ein Wort.

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Naruto mit seiner Hand vor seiner Nase rumfummelte. „Und wer war deiner Meinung nach besser?“, wollte der Blonde wissen. „Keine Ahnung, hab nicht aufgepasst.“, gab Sasuke zu. „Alles in Ordnung?“ Der Uchiha nickte. „Gut, dann gib mir dein Heft!“ Sasuke sah ihn fragend an. „Dann kann ich die Hausaufgaben für dich mitmachen. Wird dann zwar nicht ganz richtig, aber alleine bekommst du’s wohl gar nicht hin.“ „Danke“, meinte Naruto als er Sasuke das Heft gab. „Ach übriegens, sie hat sich super geschlagen.“, flüsterte Naruto dem Uchiha noch zu und deutete auf Sakura. Sasuke nickte. Auf Naruto konnte er sich immer verlassen, egal worum es ging.
 

Gemeinsam gingen sie zu den anderen, die um Inos und Sakuras Tisch herum standen. „Wollt ihr, Sakura nicht auch zu ihrem Sieg gratulieren?“, fragte Kiba. Sasuke sah ihn nur fragend an. „Mensch Uchiha für dich nochmal zum Mitschreiben: Wettkampf, Sakura gegen Tenten. Eigentlich lag Tenten ja vorne, aber Sakura hat ja auch noch den ´Welpen-Bonus`, also hat sie gewonnen und ihr müsst ihr-“ „Kiba das ist Quatsch.“, unterbrach Sakura ihn. „Genau und jetzt hör auf damit, langsam nervts.“, fügte Tenten noch hinzu. Der Uchiha schüttelte nur grinsend den Kopf. Wie konnte man sich nur über sowas Gedanken machen?
 

Aber Kiba hörte nicht auf. Und Naruto auch nicht. Sie verglichen Sakura und Tenten in allen weiteren Fächern auch. Wobei es Kiba immer schwerer fiel, zu entscheiden wer besser war. Außer in Musik. Da stand der Sieger eindeutig fest: Sasuke. Er wurde einfach mit einer Gesangsstimme gesegnet. Die Musiklehrer sagten ihm oft, er solle mal darüber nachdenken, ob er später nicht mal was in der Richtung machen wollte. Aber das ignorierte Sasuke. Er sah das nämlich ganz anders. Er war der Meinung, dass er nicht singen konnte und seine Gesangsstimme fande er auch schrecklich.

So vergingen die restlichen Stunden ohne einen Sieger zu finden. Für den Uchiha, vergingen die Stunden allerdings viel zu schnell. Außerdem wusste er nie wie er auf Sakura reagieren sollte. Er versuchte Geprächen mit ihr aus dem Weg zu gehen, besonders in den Pausen, aber abweisend wollte er auch nicht sein. Irgendwie kämpfte er sich dann doch durch den Tag und es blieb nur noch eine Stunde: Sport.
 

Sie liefen gerade über das Schulgelände zur Turnhalle.

„Bin ich froh, dass wir heute kein Training haben.“, verkündete Kiba laut. Die andern sahen ihn fragend an. „Hab einfach irgendwie kein Bock drauf. Außerdem sind wir ein bisschen aus der Übung, dass würde Asuma gar nicht gefallen.“, erklärte er. Und die ander Jungs mussten ihm zustimmen. „Freut euch lieber nicht zu früh“, meinte Ino warnend. „Genau. Asuma hat bestimmt mal wieder kein Plan, was er mit uns machen soll und heute haben wir zusammen Sport.“, sprach Hinata weiter. „Ja und?“, Kiba und Naruto verstanden nicht ganz worauf sie hinaus wollten. „Ihr meint Sasukes Fan-girls, richtig?“,fragte Shikamaru. Tenten nickte nur. „Die werden sich doch bestimmt wünschen Basketball zu spielen, damit sie ihren Schatzi in Aktion sehen können.“, ärgerte Ino den Uchiha.

Sakura wurde leicht rot, was zum Glück keiner bemerkte. Denn sie wollte Sasuke auch mal spielen sehen.

„Super Sasuke, du bringst uns echt nochmal um.“, beschwerte sich Kiba. „Also erstens bin ich nicht ihr Schatzi, Ino. Und zweitens kann ich da nichts für.“, meinte Sasuke, dem gerade schlecht wurde, da sie die Halle erreichten. „Ja Sasuke du bist das eigentliche Opfer.“, gab Naruto lachend zurück, bevor sie sich von den Mädchen trennten um in ihre jweiligen Kabinen zu gehen.
 

Sasuke war heilfroh, dass er heute morgen sein Shirt bereits drunter gezogen hatte, es gab nämlcih keinen Augenblick in dem ihm niemand zusah. Für nachher musste er sich wohl was einfallen lassen. Als sie fertig waren, gingen sie gemeinsam in die Halle. Sasuke versuchte sich zu beruhigen und betete, dass alles halbwechs normal lief.

In der Halle setzten sie sich alle in einen Kreis. Naruto und die andern nahmen Sasuke in die Mitte, damit er vor seinen Fan-girls etwas geschützt war.

„Wie hälst du das nur aus, die ganze Zeit so von den angeglotzt zu werden?“, fragte Naruto seinen Freund leise. „Keine Ahnung“, antwortete er nur. Er hatte gerade einfach ganz andere Sorgen.
 

Als Asuma dann auch entlich eintraf, begrüßten sie sich.

„Also Leute, ich hab mir gedacht, da das die erste Stunde in diesem Schuljahr ist, könnt ihr heute mal entscheiden, was ihr machen wollt.“, verkündete er fröhlich.

Und Sasukes Hoffnung wurde ein stückchen kleiner.

Asuma sah sich um. Drei Arten von Gesichtern sah er. Entweder waren sie genervt, was wohl daran lag, dass er mal wieder nichts vorbereitet hatte. Oder sie waren total glücklich und strahlten, was allerdings nur auf einige Mädchen zutraf. Dann waren da noch Sasuke und seine Freunde. Ihnen schien das ganze ziemlich egal zu sein.

„Also irgendwelche Vorschläge?“ , fragte er in die Runde. Worauf die Mädchen alle sofort „Basketball“ schrien.

Asuma nickte. „Noch irgendwelche anderen Vorschläge?“, fragte er dann. Sasuke überlegte kurz, ob er etwas anderes vorschlagen sollte, die Mädchen würden ihm sowieso alle zustimmen, aber ihm fiel nichts ein, was die Sache verbessern würde und so konnte er alles noch auf mangelnde Übung schieben.

„Okay, dann ist die Sache wohl beschlossen. Wir werden dann wohl Basketball spielen. Ihr könnt euch selber in 5er-gruppen aufteilen. Nur würde ich euch bitten, dass die, die in der Schulmanschaft spielen, sich aufteilen, damit die andern auch eine Chance haben.“
 

Schneller als erwartet, standen die Gruppen fest: Ino, Tenten, Hinate und Sakura spielten zusammen mit Sasuke, um ihn vor seinen Fan-girls zu schützen. Weshalb sie zwar einen riesen Aufstand machten, aber nicht beachtet wurden. Naruto, Kiba und Shikamru, hatten jetzt jeweils einen von ihnen im Team. Aber mal abgesehen, von Sasuke, schienen alle zufrieden zu sein.

Als erstes musste Sasukes Gruppe gegen die von Naruto spielen. Das gefiel dem uchiha gar nicht. Er wusste nicht wie weit er die Schmerzen aushalten konnte und dann musste er auch noch gegen Naruto spielen. Aber er gab sein Bestes und solange er nicht warf war der Schmerz erträglich. Leider bekam er den Ball ziemlich oft, sodass ihm das Werfen nicht ersparrt blieb. Aber Sasuke spielte meistens einfach zu den Mädchen anstatt selbst auf den Korb zu werfen, dann brauchte er sich nicht ganz so anstrengen.
 

Sakura freute sich, dass sie die Chance hatte mit Sasuke zusammen zu spielen. So konnte sie wenigstens zeigen, dass sie nicht nur in den andern Fächern gut war. Sasuke spielte zwar um längen besser als sie, aber sie schlug sich trotzdem nicht schlecht. Außerdem gab Sasuke ihr und den anderen oft den Ball, was ihr Selbstbewusstsein steigerte und sie warf sogar ein paar Körbe.

Nachdem Sasuke das Spiel halbwechs unbeschadet überstanden hatte. Atmete er erst einmal tief durch. Er hatte zwar verloren, aber Naruto hatte nichts bemerkt.

Der Uchiha setzte sich mit Naruto an den Rand des Spielfeldes. Er konnte zwar kaum laufen, aber er ließ sich nichts anmerken. Die Mädchen setzten sich etwas von ihnen weg.
 

„Und wie findest du ihn?“, fragte Ino Sakura. Aber Sakura hörte ihr gar nicht zu. Sie sah die ganze Zeit zu Sasuke. Sie fand ihn einfach toll. Und in den kurzen Sportsachen sah er einfach noch besser aus. Außerdem fragte sie sich, was er über sie dachte und was jetzt wirklich war. Er hatte sie geküsst, aber sie glaubte nicht, dass da noch mehr war. In seinem Blick lag zwar irgendetwas, was ihr Hoffnung machte, aber das wäre alles viel zu einfach. Außerdem kannte sie ihn nicht einmal richtig. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie plötzlich in dunkle Augen sah. Es waren Sasukes Augen. Er saß jetzt, mit Naruto, neben ihr, allerdings konnte sie nicht sagen wie er dahin gekommen war. Sie schüttelte den Kopf um wieder klar denken zu können. Erst jetzt merkte sie, dass sie rot geworden war. Aber Sasuke grinste. Ihrer Meinung nach, sollte er das viel öfter tun. Sakura wandte den Blick von ihm ab, sonst wäre sie noch roter geworden. Ino zwinkerte ihr zu.
 

Sasuke sah wieder zu Naruto, der ein riesen grinsen im Gesicht hatte. Der Uchiha sah ihn nur böse an.

„Was machen, wir denn gleich eigentlich noch?“, versuchte Ino das Thema zu wechseln. „Wir könnten noch ein bisschen zu mir gehen, meine Eltern sind nicht da.“, schlug Naruto vor. Die Mädchen nickten. „Von uns aus gehts auch.“, bestätigten Kiba und Shikamaru, die gerade ihr Spiel beendet hatten. „Und du?“, fragte Tenten den Uchiha. Sasuke schüttelte den Kopf: „Geht nicht, Itachis Kontroll-Anrufe.“

„Dann gehn wir halt zu dir“, beschloss Ino. Sasuke nickte. Er hätte zwar lieber seine Ruhe gehabt, aber so konnte keiner Verdacht schöpfen. Außerdem hatte er so etwas Ablenkung und war nicht alleine, in dem riesen Haus.
 

„Okay, Leute. Zum Abschluss werft ihr einfach nochmal normale Korbwürfe.“, unterbrach Asuma ihr Gespräch.
 

Sasuke gefiel das nicht besonders, der Schmerz hatte gerade wieder nachgelassen, aber das würde er jetzt auch noch schaffen, irgendwie jedenfalls.

Sie warfen alle nacheinander, wobei Asuma nicht gerade begeistert war, dass Naruto, Kiba und Shikamaru, daneben warfen.

„Komm Sasuke, mach du ihn wenigstens rein.“, meinte er dann als Sasuke dran war.

Der uchiha hätte auch eigentlich kein Problem gehabt, normalerweise war er ziemlich treffsicher, aber heute?

Sasuke nahm den Ball, ignorierte die Rufe seiner Fan-girls und versuchte sich auf den Schmerz einzustellen. Dann warf er
 

und...
 

traf!

Sasuke glaubte es erst selber nicht, aber er hatte getroffen. Dafür hatte jetzt wieder diese verdammten Schmerzen. Einen Moment später, warf sich Naruto ihm um den Hals. Was den Schmerz auch nicht gerade erträglicher machte, aber wenigstens, stieß er ihm nicht in die Seite. Asuma hatte Schwierigkeiten, die Klasse unter Kontrolle zu bekommen, da jetzt alle Sasuke bejubelten, was dieser zwar leicht übertrieben fand, aber es trotzdem hinnahm.
 

„So ihr könnt euch jetzt umziehen gehen, aber Sasuke warte nochmal bitte einen Moment.“, sagte er dann, nachdem sich die Klasse wieder beruhigt hatte.

Die anderen verließen die Halle und Sasuke ging noch einmal zu Asuma. „Glückwünsch zu deinem Treffer“, meinte Asuma grinsend, „Kannst du den Morgen an’s schwarze Brett hängen?“ Sasuke nahm den zettel entgegen und nickte. Es war der Zetel, aufdem stand, wann sie Training hatte. Dann ging er auch aus der Halle.
 

Als er in die Kabine kam, waren die andern schon so gut wie fertig. „Und was wollte er?“, fragte Naruto. „Mir nur den Plan, mit den Trainingszeiten geben.“

Kiba nickte. „Sasuke beeil, dich bitte, hier drin ist eine schreckliche Luft.“, jammerte Shikamaru, noch bevor Sasuke überhaupt angefangen hatte. „Ihr könnt ruhig schon vorgehen, ich kann mich auch alleine umziehen.“, schlug der Uchiha vor, und hoffte, dass sie annahmen. „Sicher, dass du uns nicht brauchst?“, fragte Naruto grinsend, bekam als Antwort aber nur einen bösen Blick von Sasuke. „Okay, aber beeil dich.“, meinte Kiba und ging mit Naruto und Shikamaru raus.
 

Sasuke atmete erleichtert aus und fing an sich umzuziehen. Sasuke fing mit der Hose an und versuchte dann, sein Shirt auzuziehen, sodass der Schmerz einigermaßen erträglich war. Er zupfte den Verband zurecht, als sein blick auf eine Jacke fiel. Das war Narutos. Sasuke hoffte nur, dass er nicht zurückkam um sie zu holen. Schnell nahm er sein Oberteil und wollte es sich gerade über den Kopf ziehen, als die tür auf ging. Sasuke fuhr herum und sah direkt in Narutos Gesicht. Dieser musterte ihn eine Weile und verstand den geschockten Blick seines Freundes nicht. Naruto wusste nur, dass ihn irgendetwas an dem Bild, das sich ihm bot, störte. Erst als er Sasuke zum dritten mal von oben bis unten ansah, fiel ihm der Verband auf.

„Sasuke was hast du da?“, fragte er den Uchiha, Er hatte eine schreckliche Vorahnung. „Nichts.“, meinte der Uchiha nur, aber Naruto glaubte ihm nicht. Er ging auf seinen Freund zu und riss den Verband ab. Mit einem entsetzten Blick musste er feststallen, dass er recht hatte. „Warum hast du mich angelogen?“, fragte Naruto. Er wusste nicht wieso, aber was er da sah, tat ihm unheimlich weh. „Damit du dir keine Sorgen machst“, sagte Sasuke leise. Warum musste es ausgerechnet heute sein? Heute wo es besonders schlimm war?

„Damit ich mir keine Sorgen mach‘? Du spinns doch! Wie lange machst du das schon?“, Naruto schrie ihn an und es tat ihm leid, aber was er da sah, überforderte ihn einfach.Sasuke sah auf den Boden. „Wie lange?“, schrie Naruto wieder. „Seit das damasl angefangen hat, immer mal wieder.“, gab der Uchiha zu und zog sich zu Ende um.

„Sasuke, Warum machst du das? Warum lässt du dir das immer wieder gefallen?“

„Was soll ich denn deiner Meinung nach machen?“

„Keine Ahnung. Aber du musst von Itachi weg, er wird doch immer weiter machen, wenn du nichts tust. Zeig ihn an!“

„Und dann? Dann komm ich entweder ins Heim oder lande auf der Straße. Und eine eigene Wohnung kann ich mir nicht nehmen, dafür fehlt mir das Geld und einen Job kann ich mir auch schlecht suchen! Von Itachi weg, das sagt sich so leicht, ich kann nicht von ihm weg, versteh das doch endlich!“

„Du willst doch gar keinen Weg finden. Du glaubst doch immer noch daran, wass Itachi irgendwann wieder so wird wie früher. Aber das wird er nicht, Sasuke. Er macht die kaputt!“, Naruto schrie immer noch und es tat ihm leid und er bereute auch das gesagt zu haben, aber es stimmte doch.

„Was weißt du denn schon?“, meinte Sasuke ruhig. Naruto bekamm ein Gänsehaut, als er Sasukes kalte und emotionslose Stimme hörte. Bevor er überhaupt verstand was passiert war, war Sasuke an ihm vorbei aus der Tür gegangen.

Naruto schnappte sich schnell seine Jacke und lief ihm hinterher.
 

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So Leute, endlich gibt's mal wieder ein neues Kapi von mir. (Ich erwähne jetzt mal lieber nicht, dass das letzte über ein halbes Jahr alt ist)

Ich habs einfach nicht früher hinbekommen. Jetzt hab ich die FF aber komplett durchgeplant und werde auch wieder regelmäßig schreiben.
 

Ich hoffe natürlich ihr lest die FF trotzdem noch, würde mich sehr freuen, auch über Kommis.
 

Ens schick ich auch wieder raus, und hoffe dass alle ankommen. (wegen evtl. Namensänderungen) Wenn noch jemand eine möchte oder den Namen geändert hat einfach bescheid sagen.
 

So ich hoffe natürlich das Kapi hat euch gefallen, ich hab's extra nen bisschen länger gemacht^^
 

lg

eure Sun

Und jetzt?

Als Sasuke aus der Halle kam, lief er einfach an den anderen vorbei. Es war ihm gerade egal was sie dachten und auch, dass sie ihn verwundert musterten und hinterher riefen ignorierte er. Der Uchiha wollte einfach nur nach hause und seine Ruhe haben.

Ino und die anderen wollten ihm hinterherlaufen. Doch da kam auch schon Naruto und rannte ebenfalls durch sie hindurch und ließ sie ohne Erklärung stehen.

„Sasuke!“, rief er immer wieder während er ihm hinterherlief, doch Sasuke blieb nicht stehen, sondern lief einfach einfach.

„Sasuke, jetzt warte doch mal!“, schrie Naruto, als er seinen besten Freund fast eingeholt hatte.

Naruto hielt ihm am Arm fest, da er immer noch weiterlief obwohl Naruto ihn eingeholt hatte. Sasuke blieb stehen und Naruto zog ihn zu sich, sodass der Uchiha sich umdrehte und ihn ansehen musste.
 

„Was?“, fauchte der Uchiha wütend.

„Ich habs nicht so gemeint. Es-“ „Doch hast du!“, unterbrach Sasuke ihn, riss sich los und drehte sich um um weiter zu gehen. Aber der Blonde hielt ihn wieder fest und zog ihn wieder zu sich.

„Sasuke, jetzt hör mir doch mal zu, verdammt!“

„Warum? Damit ich mir wieder anhören kann, wie dämlich ich doch bin? Nein danke!“, schrie der Uchiha nur, befreite sich von dem Griff seines Freundes und ging weiter.

„Sasukeeee!“,schrie Naruto verzweifelt. Aber er ließ den Uchiha laufen.
 

Die Anderen, die bis jetzt nur von weitem zugesehen hatten, liefen jetzt zu Naruto.

„Naruto, was ist los?“, fragte Kiba, den Blonden sofort, als sie bei ihm stehen blieben. „Ich glaube, wir können heute doch nicht mehr zu Sasuke.“, sagte dieser nur traurig, was den anderen aber nicht gerade half, zu verstehen was passiert war.

„Das ist doch jetzt egal. Was ist passiert“, versuchte Ino ihn zum Reden zu bringen.

Naruto schüttelte nur den Kopf und sah auf den Boden. „Habt ihr euch gestriten?“, fragte Tenten weiter.

Der Blonde schüttelte wieder den kopf und murmele irgendetwas unverständliches vor sich hin.

„Jetzt sag endlich was passiert ist!“, drängte nun auch Shikamaru.

Naruto hob den Kopf und sah in die Runde. Ein paar Tränen kullerten ihm über die Wange.
 

Kiba ging langsam auf ihn zu und nahm ihn in den Arm. Dann strich er ihm über den Rücken.

„Was ist passiert, Naruto?“, fragte Hinata vorsichtig.

„Er hat gelogen. Die ganze Zeit. Sasuke ist ein scheiß, beschissener, verdammter Lügner!“, sagte Naruto aufgebracht und schrie schon fast.

Die anderen sahen sich überrascht an. Sasuke ein Lügner?

Sakura, blickte Ino fragend an, aber sie schüttelte nur den Kopf.

„Wobei hat er denn gelogen?“, fragte Shikamaru, für alle.

„Sasuke hat doch gesagt, dass alles okay ist. Dass Itachi ihn nur angeschrieen hat.“, schlurchzte Naruto, „Aber nichts ist okay. Gar nichts. Itachi hat ihn wieder geschlagen. Er verprügelt ihn ständig! Ständig versteht ihr? Itachi macht Sasuke kaputt und er nimmt das einfach so hin!“
 

„Was? Aber... aber“, Sakura konnte einfach nicht aussprechn, was sie dachte. Sie war viel zu geschockt. Sasuke tat ihr einfach nur leid. Und sie hatte nicht die geringste Ahnung gehabt, wie schlecht es ihm ging. Sie hate sich zwar gedacht, dass es schrecklich war, von seinen Eltern im Stich gelassen zu werden und sich dann mit seinem Bruder nicht zu verstehen, dass war einfach zu viel. Wie konnte Sasuke, dass alles einfach so einstecken?

Ino legte ihr eine Hand auf die Schulter.

„Dass ist einfach nur schrecklich.“, beendete Tenten, nach einer Weile Sakuras Satz.

„Naruto, du weißt doch warum er nichts gesagt hat.“, versuchte Shikamaru den Blonden zu beruhigen. „Genau, er hat einfach Angst. Wahrscheinlich würde Itachi noch viel schlimmere Dinge mit ihm anstellen, wenn Sasuke das verraten hätte.“, fügte Kiba noch hinzu.
 

Aber Naruto schüttelte nur wild den Kopf.

„Nein. Es liegt nicht daran, dass er Angst vor Itachi hat. Er hat nichts gesagt, weil Itachi sein Bruder ist.“, erklärte er dann.

„Hat er das gesagt?“, fragte Ino nach.

„Nein, aber ich weiß es einfach. Ich kenn‘ Sasuke doch, er würde nie was gegen seinen Bruder sagen. Nie, egal was Itachi mit ihm macht.“

Die anderen verstanden was Naruto meinte. Außer Sakura, sie kannte Sasuke noch nicht lag genug. Sie sah wieder fragend zu Ino, diese nickte besätigend.
 

Als Naruto sich wieder etwas beruhigt hate, ließ Kiba ihn los und der Blonde holte sein Handy aus der Tasche. „Was hast du vor?“, fragte Ino sofort. „Ich ruf ihn jetzt an.“ „Hey Naruto, dass hat doch keinen Sinn.“, wollte Tenten ihn davon abbringen.

„Mir egal!“ „Und was willst du ihm sagen?“, fragte Sakura den Blonden. „Sasuke wird sowieso nicht drangehn.“, meinte Shikamaru nur gelassen, „der will seine Ruhe haben. Du kennst ihn doch.“

„Ja, aber ich muss einfach mit ihm reden.“

Ino wollte gerade etwas sagen, aber Shikamaru schüttelte den Kopf. Er wusste, dass Sasuke nicht dran gehen würde. Sie wussten es alle, auch Naruto, aber der wollte es einfach nicht wahrhaben.
 

Sasuke stand gerade vor der Haustür, als sein Handy klingelte. Aber er ignorierte es einfach. Der Uchiha machte sich nicht einmal die Mühe nachzusehen, wer anrief. Er wusste auch so, dass es Naruto war. Itachi rief ihn so früh nicht an. Und selbst wenn es sein Bruder gewesen wäre, wäre es ihm jetzt herzlich egal. Sasuke wollte jetzt einfach seine Ruhe haben und alleine sein. Er schloss die Tür hinter sich und ging hoch in sein Zimmer.
 

Und sie hatten recht behalen, Sasuke ging nicht dran. Naruto legte auf und lies den Kopf hängen. „Und jetzt?“ fragte er in die Runde.

„Kopf hoch Naruto. Wir gehen jetzt erstmal zu dir und überlegen dann, was wir machen“, schlug Ino vor. Die anderen stimmten zu und sie machten sich auf den Weg zu Naruto.
 

Dort angekommen setzten sie sich zusammen ins Wohnzimmer. Eine ganze Weile herschte eine unangenehme Stille zwischen ihnen. Keiner wusste was er sagen sollte, was wohl daran lag, dass keiner eine Idee hatte. Sasuke war ein Sturkopf wenn er seine Ruhe haben und nicht reden wollte, dann ließ er niemanden an sich ran. Und da die Situation sogar noch schwieriger war als sonst, waren sie alle ziemlich ratlos.

„Können wir ihn nicht einfach dazu zwingen, mit dir zu reden?“, fragte Ino den Blonden und brach so die Stille. „Du kennst Sasuke doch, wenn er nicht reden will, redet er nicht.“, antwortete Kiba für den Blonden. „Ja weiß ich doch, aber irgendwas müssen wir doch machen.“ „Und mit rumsitzen und nichts tun, helfen wir weder ihm noch uns.“, ergänzte Naruto noch und Ino nickte zustimmend.

„Also ich kenn Sasuke ja noch nicht so lange, aber wenn er nicht reden will und wir ihn zusehr nerven, dann wird er bestimmt auch nicht mit uns reden.“, sprach Sakura vorsichtig aus, da sie nichts falsches sagen wollte. „Sakura hat recht, wir dürfen ihn auf keinen Fall zu sehr nerven, wir brauchen irgendeinen Plan, damit er freiwillig mit uns redet.“, bestätigte Tenten.

„Und wie?“, wollte Hinata wissen. „Ganz ehrlich, keine Ahnung.“, gab Ino zu.
 

Sie diskutierten noch eine ganze Weile, kamen aber zu keinem Etschluss. Dann entschieden sie sich zu Sakura zu gehen. Da sie näher bei Sasuke wohnte, in der Hoffnung, dass ihnen dann etwas einfallen würde. Meinten jedenfalls Ino, Naruto und Kiba. Die anderen hielten es zwar für sinnlos, aber sie taten es trotzdem. Vielleicht würde es ja doch funktionieren.
 

Bei Sakura setzten sie sich in ihr Zimmer. Ihre Eltern waren zu Hause, und sie wollten ungestört bleiben. Zuerst hatten ihre Eltern leicht dumm aus der Wäsche geguckt, als Sakura auf einmal mit sechs Leuten ankam. Aber da Sakura schon von ihren neuen Freunden erzählt hatte, hatten ihre Eltern nichts dagegen. Sie stellten sich alle schnell vor und verschwanden dann in Sakuras Zimmer.

„Und was hat uns das jetzt gebracht?“, fragte Shikamaru gelangweilt, da sie auch hier keine Lösung fanden.

„Naja, wir wissen jetzt wie Sakura wohnt.“, meinte Naruto, klang aber nicht sehr überzeugend, „Ich ruf ihn jetzt einfach noch mal an. Das ist jetzt schließlich schon ein paar Stunden her.“ „Zwei um genau zu sein. Das hat doch eh keinen Sinn.“, versuchte Ino ihm das auszureden, aber Naruto wollt es trotzdem versuchen.
 

Sasuke lag auf seinem Bett. Er hatte die Hände hinter dem Kopf verschränkt und starrte nach oben die weiße Decke an. Dass seine Seite wieder wehtat, ignorierte er dabei. Es war ihm gerade einfach egal. Er hatte einfach andere Sorgen im Moment.

Naruto war sauer auf ihn, und seinen kleinen Trick konnte er jetzt auch vergessen. Warum musste das auch ausgerechne heute passieren? Warum ausgerechnet jetzt, wo es besonders schlimm aussah?

Der Uchiha grinste leicht. Er hatte recht gehabt, der heutige Tag war noch schlimmer als der gestrige. Das war doch einfach scheiße. Alles war scheiße im Moment, eigentlich war sein ganzes Leben scheiße.

Er wurde aus den gedanken gerissen, als sein Handy klingelte.

Ohne den Blick von der Decke zu nehmen, tastete er nach seinem, Handy, musste aber feststellen, dass es vom Bett gefallen war. Er drehte sich auf die Seite, glücklicherweise auf die rechte. Allerdings zuckte er trotzdem zusammen, als er eine erneute Welle des Schmerzes spürte.
 

Sasuke hob sein Handy auf, legte sich wieder auf den Rücken und sah wer ihn anrief.

Naruto , stand auf dem Display. Er überlegte kurz ob er dran gehen sollte, aber das hatte doch eh keinen Sinn. Spätestens, wenn Itachi ihn das nächste Mal schlug würde er das gleiche Problem haben. Der Uchiha drückte Naruto weg. Sein Griff um das Handy festigte sich, dann ließ er wieder locker und ließ das Handy seufzend neben das Bett fallen.
 

„Weggedrückt“, sagte Naruto nur knapp.

„Wir müssen ihn doch irgendwie dazu bekommen, wieder mit dir zu reden“, meinte Ino. „Warum eigentlich ausgerechnet mit mir?“, wollte der Blonde wissen. „Denk doch mal nach, du bist sein bester Freund, Naruto“, erklärte Hinata ihm.

„Ja und? Was ist mit Sakura? Er hat sie immerhin geküsst. Außerdem bin ich doch schuld, dass er sauer ist.“

Sakura wurde knallrot, was jedoch niemand beachtete außer Ino, die zwinkerte ihr aufmunternd zu.

„Genau deshalb musst du auch mit ihm reden. Wie sollen wir uns denn, für das was du gesagt hast, entschuldigen? Außerdem fehlt Sakura die Erfahrung.“, meinte Shikamaru

Naruto nickte nur. Dann herrschte wieder Stille, bis Naruto plötzlich übers ganze Gesicht strahlte und freudig verkündete: „Ihr habt doch gesagt, dass ich sein bester Freund bin. Ich glaub ich hab da eine Idee.“
 

Sasuke schloss die Augen, er versuchte sich zu entspannen. Kurz funktionierte es auch, aber dann kam ihm das Bild von Sakura in den Sinn, wie sie ihn angelächelt hatte. Ein kurzes Grinsen huschte über sein Gesicht, doch er schüttelte schnell den Kopf und das Bild von Sakura wurde zu Naruto.

Er sah genauso aus wie vorhin, in der Umkleide, als er gesehen, hatte, dass er doch angelogen wurde. Das Bild versetzte Sasuke einen Stich. Es tat ihm so leid, Naruto so zu sehen. Für ihn war das doch auch nicht einfach. Wahrscheinlich machte er sich einfach nur Sorgen.

Das Bild veränderte sich wieder, diesmal sah er einen Naruto, der vor Sasukes Haustür stand und klingelte. Eine ganze Weile verging, bis Sasuke realisierte, dass es wirklich klingelte. Er öffnete wieder die Augen.

Dieser kleine Blonde Dummkopf, gab einfach nicht auf. Aber Sasuke hatte jetzt keine Lust sich zu bewegen und ihm aufzumachen. Erstens, hatte er keine Lust auf den Schmerz, der käme wenn er sicht bewegte, und zweitens, hatte er nicht wirklich Lust sich mit Naruto zu unterhalten. Er wollte seine Ruhe haben und alleine sein.

Aber Naruto wollte einfach nicht aufhören, immer und immer wieder klingelte er. Der Uchiha verlor langsam aber sicher seine Gedult, wenn Naruto nicht gleich aufhörte, dann würde er, dann würde er.. ja was würde er eigentlich?

Wenig später hatte er die Antwort, er würde doch aufstehen und sich irgendwie nach unten kämpfen.
 

Schon als er aufstand, hatte er wahnsinnige Schmerzen, doch irgendwie kam er aus seinem Zimmer und erreichte die Treppe. Er zog sich das Geländer entlang nach unten und ging dann langsam die letzten Meter zur Tür.

Er atmete noch einmal tief durch, dann öffnete er die Tür.

Überrascht musterte der Blonde den Uchiha, dann fing er sich aber wieder und wartete darauf, dass Sasuke irgendetwas sagte. Sasuke sah ihn nur an, aber Naruto verstand auch so, dass er eine Erklärung wollte. Naruto atmete einmal tief durch, dann meinte er strahlend:

„Ich dachte ich bring dir, ein ´bester-Freund-aufmunterungs-Paket´!“

Der Uchiha zog die Augenbrauen hoch. „Ein was?“, fragte er dann sichtlich verwirrt.

„Ein ´bester-Freund-aufmunterungs-Paket´.“, verkündete er strahlend. Dann nahm er seine Tasche. „Ganz einfach“, erkläre er dann, „eine Salbe, gegen die Schmerzen, Schokolade und Cola gegen den Frust.“, er holte die Sachen nacheinander raus und zeigte sie Sasuke, dann zeigte er auf sich, „Und mich, zum totlabern, anschreien oder verprügeln.“

Er betete, dass Sasuke ihn reinlassen würde. Dieser konnte sich ein lächeln nicht verkneifen. Der kleine blonde Dummkopf, hatte sich wirklich Mühe gegeben, wobei Sasuke bezweifelte, dass die Idee von ihm kam.

„Komm rein.“, sagte er dann und ließ den Blonden rein. Dieser nickte dankbar und ging neben Sasuke durch die Tür.

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So das war mal wieder nen neues Kapi^^
 

Ich hoffe es hat euch gefallen, würde mich wie immer über Kommis freun.

Auch von allen die diese ff auf der favo-liste haben ;)
 

Es reicht ja auch einfach ne kleine rückmeldung ob's gefallen hat oder nicht^^
 

lg

eure Sun
 

P.S: Sry für alle Rechtschreibfehler, aber mein Programm dafür geht nicht...

Ein Paket für Sasuke

Sasuke deutete nach oben. Naruto wusste was er meinte und machte sich auf den Weg zu Sasukes Zimmer. Der Uchiha schloss die Tür und ging Naruto dann langsam hinterher, da er immer noch ziemliche Schmerzen hatte. Die Treppe versuchte er sich wieder hochzuziehen, was dem Blonden nicht verborgen blieb.

„Alles okay?“, fragte er deshalb. Sasuke nickte nur und schleppte sich weiter nach oben und in sein Zimmer.

Dort schmiss Naruto seine Schulsachen in eine Ecke und setzte sich neben Sasuke aufs Bett.

„Und jetzt Oberteil hoch“, sagte Naruto grinsend, erntete von Sasuke aber nur einen verständnisslosen Blick. Der Blonde griff in die Tüte, holte die Salbe raus und hielt sie Sasuke vor die Nase. „Du hast das ernst gemeint?“, fragte dieser verwirrt. Naruto nickte: „Und jetzt hoch das Teil.“
 

Sasuke schüttelte leicht den Kopf, er konnte nicht ganz glauben, dass er das hier echt tat. Als er sein Oberteil hochgeschoben hatte, spürte er auch sofort die kalten Finger von seinem Freund auf der Haut. „Aua“ Der Uchiha zuckte leich zusammen. „Schuldigung.“ Sasuke nickte und ließ Naruto machen. Wobei ihm ein paar mal doch ein Aua entwich.

Nach einer halben Ewigkeit war Naruto dann fertig. „Das ist aber auch ein Monster-Ding, damit könntest du nen neuen Weltrekord aufstellen.“ Sasuke sah ihn nur mit einem ah ja?-Blick an.

Der Blonde nickte und holte die Schokoladen-Tafel aus der Tüte. Er brach ein Stück für Sasuke ab und gab es ihm, dann brach er sich ein Stück ab und schob es sich in den Mund.
 

„Du Sasuke? Das was ich vorhin gesagt hab, tut mir leid.“

Sasuke sah ihn einen Moment einfach nur an. Dann nickte er : „Schon okay. Außerdem hast du doch recht.“

„Ich hab recht?“, fragte er verwundert, er war sich zwar sicher, dass es so war, aber dass Sasuke ihm die Ahnung nun auch noch bestätigte, haute ihn von den Socken.

Der Uchiha nickte nur.

„Es tut mir leid, dass ich einfach abgehaun bin.“

Der Blonde fiel ihm um den Hals.

„Aua“

„Schuldigung“
 

Sasuke fing an zu lachen. Naruto blickte ihn überrascht an, aber Sasuke lachte einfach weiter, was Naruto leicht nervös machte. Der Uchiha lachte nicht gerade oft, allerdings, so fand Sasuke, sollte er das viel öfter tun.

Sasukes Lachen wurde unterbrochen, als Narutos Handy klingelte. Er holte es aus seiner Hosentasche und sah nach, wer dran war.

„Ino“, meinte er dann.

„Geh dran.“

„Echt?“

Sasuke nickte: „Aber mach den Lautsprecher an.“, sagte er dann grinsend.

Naruto grinste zurück, ging dran und schaltete den Lautsprecher an.

„Ja?“

„Naruto warum meldest du dich nicht? Du bist jetzt schon eine Stunde weg. Hat Sasuke dich reingelsassen, oder sollen wir dich abholen?“

„Ino, eins nach dem anderen“, meldete sich jetzt Shikamaru. „Also Naruto alles okay?“

„Alles okay.“

„Und hat dein Plan funktioniert?“ , fragte jetzt wieder Ino.

„Ja hat er, es hat nur fast eine halbe Stunde gedauert bis Sasuke auf gemacht hat.“

„Dann hat dich der Sturkopf, also doch rein gelassen. Sorry, dass ich an deinem Plan gezweifelt hab.“

„Ja der Sturkopf, hat ihn reingelassen“, mischte sich jetzt auch Sasuke ein.

„Sasukeee?“

„Jap“

„Oh, tut mir leid. Das mit dem Sturkopf hab ich nicht so gemeint.“

Naruto lachte sich halb schlapp, genau wie Kiba, auf der anderen Seite der Leitung.

„Dann war das echt Narutos Idee?“

„Ja das war Narutos Idee, wobei die Sachen von Sakura sind.“

„Von Sakura?“

„Ja wir waren bei ihr als Naruto diese Idee hatte.“

„Achso.“

Der Uchiha, drückte dem Blonden, der sich wieder halbwechs beruhigt hatte, das Handy in die Hand. Da jetzt sein eigenes klingelte.

Er hob es vom Boden auf und ließ es fast wieder fallen, als er sah wer da anrief.

Naruto sah den Schwarzhaarigen fragend an, dieser nickte.
 

„Sasuke, alles okay?“ , kam nun wieder Inos Stimme aus Narutos Handy.

„Ino, ich leg mal kurz auf, Itachi ruft gerade an“, erklärte Naruto und legte auf.

Dann nickte er Sasuke zu.

Der Uchiha atmete einmal tief durch, dann ging er dran und diesmal schaltete auch er den Lautsprecher ein.

„Ja?“

„Wieso dauert das bei dir eigentlich immer so lange, bis du dein Handy findest?“

„Schuldigung“

„Sonst alles okay bei dir?“

„Ja, alles okay.“

Der Uchiha atmete erleichtert aus, er hatte schon befürchtet Itachi würde ihn wieder anschreien. Aber diesmal schien alles gut zu gehen.

„Ich hoffe mal, du bist dem Typen aus der Schule aus dem Weg gegangen!?“

„Ja bin ich, keine Sorge.“

„Hey, du weißt ja doch was gut für dich ist.“

Sasuke verkrampfte sich, er hasste es wen Itachi diese verdammten Andeutungen machte. Naruto legte ihm eine Hand auf die Schulter und Sasuke nickte ihm dankbar zu.

Doch dann bekam Sasuke den nächsten Schreck: Narutos Handy klingelte.

„Sasuke, was ist das?“

„Was meinst du?“

„Du weißt ganz genau was ich meine, was klingelt da bei dir?“

Natürlich wusste Sasuke was er meinte aber konnte ihm ja schlecht die Wahrheit sagen.

„Das ist unser Telefon, Itachi“, sagte er schnell, während Naruto den Anrufer wegdrückte und somit das Klingeln beendete .Was besseres fiel ihm gerade einfach nicht ein.

„Unser Telefon?“

„Ja, unser Telefon, ich hab‘s extra die ganze Zeit bei mir liegen, damit ich ganz schnell dran gehen kann, wenn du anrufst. Ich konnte ja nicht wissen, dass du deine Kontroll-Anrufe neuerdings übers Handy machst.“ , erklärte Sasuke schnell, wobei er sich jetzt wünschte, er hätte den letzten Satz weggelassen.

„Da ruft man extra auf dein Handy an, in der Hoffnung du gehst da schneller ran, als an das Telefon, und dann darf man sich sowas anhörn.“

„Tut mir leid, kommt nie wieder vor.“

„Das sagst du immer, aber änerdn tust du trozdem nie was. Naja, dein Pech. Ich muss jetzt weiter machen, bis später.“

„Bis später.“

Der Uchiha legte auf und schmiss sein Handy, an die gegenüberliegende Wand.

„Wer ändert hier denn nie was?“, sagte er, mehr zu sich selbst.
 

Naruto legte einen Arm um seinen Freund. „Es tut mir leid.“ Aber der Angesprochene schüttelte nur den Kopf: „Du kannst doch nichts dafür. Wäre es nicht dein Handy gewesen, dann hätte ihm irgendetwas anderes nicht gepasst.“ Er lies den Kopf hängen. „Das ist doch krank“

„Was ist krank, Sasuke?“ Er deutete auf seine Hand. Sie zitterte. Warum musste er immer so verdammt große Angst vor seinem Bruder haben.

„Hast du immer solche Angst vor ihm?“ Der Schwarzhaarige nickte vorsichtig und legte seinen Kopf au Narutos Schulter: „Das ist doch krank, er ist mein Bruder.“

„Nein, das ist nicht krank. Er verprügelt dich ständig und schreit dich wegen jeder Kleinigkeit zusammen, dass ist nicht krank. Er ist krank nicht du. Du musst-“
 

„Ich weiß doch selber, dass das Wahnsinn ist und dass er sich nicht ändert wird, aber ich kann einfach nicht anders.“, er fing an zu zittern.

Der Blonde zog ihn jetzt in eine richtige Umarmung.

„Er ist mein Bruder, verdammt. Ich kann hier nicht weg: Er ist der einzige den ich noch hab, ich kann hier nicht weg. Ich kann einfach nicht.“, flüsterte er leise und versuchte die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken. Was ihm allerdings nicht gerade sehr gut geling. Eine einzelne Träne fand den Weg und lief ihm über die Wange. Schnell versuchte er sie wegzuwischen, aber Naruto hielt ihn davon ab, indem er seine Hand festhiel.

„Nein, Sasuke lass es raus, das hilft, glaub mir.“

Aber der Uchiha schüttelte nur den Kopf. Er konnte das nicht. Er konnte nicht vor anderen weinen. Früher als er noch kleiner war, hatte er sich immer bei seinem Bruder ausgeweint, er war der einzige gewesen, bei dem er seine Tränen zugelassen hatte. Aber seit, sein Bruder sich so verändert hatte, weinte er vor niemandem mehr.
 

Er hatte immer versucht stark zu sein, hate alles mit sich machen lassen. Da würde er jetzt bestimmt nicht damit anfangen, wie ein kleines Kind zu weinen.

Naruto strich seinem Freund über den Rücken, wobei er aufpasste, dass er ihm nicht wehtat. Er kannte Sasuke und er wusste, dass er sich nicht gehen lassen würde. Wenn Naruto so darüber nachdachte, hate er Sasuke noch nie weinen sehen, jedenfalls nie, wenn Sasuke wusste dass er da war. Manchmal, wenn der Uchiha bei ihm übernachtete, da tat Naruto manchmal so als würde er schon schlafen, dann hörte er ihn weinen, ganz alleine.

Sasuke hatte sich noch nie über irgendetwas beschwert, hatte alles eingesteckt und hingenommen. Selbst jetzt, wo Itachi ihn ständig verprügelte jammerte er nicht. Er nahm es einfach hin und lebte sein Leben weiter.
 

Der Blonde wollte gerade etwas sagen, als er sah, wie sich zu der einen Träne weitere gesellten, und es immer mehr wurden. Es verschlug ihm erst die Sprache, dann fing er sich aber wieder und lächelte.

Er zog den Uchiha noch fester an sich. „Sasuke, ich weiß ja, dass ich dir deine Eltern nicht zurückbringen kann, aber wenn ich dir irgendwie anders helfen kann, dann sag einfach bescheid.“, meinte er vorsichtig. Sasuke schüttelte den Kopf: „Danke, aber du kannst mir nicht helfen. Ich will nur eins und das kannst du mir nicht geben.“

„Itachi?“

Sasuke nickte zögerlich: „Ich will einfach nur meinen Bruder zurück, mehr will ich doch gar nicht.“

Narutos Magen zog sich schmerzhaft zusammen, und auch seinem Herzen versetzte es einen Stich, seinen besten Freund so zu sehen. So hilflos. Und dass schlimmste war, dass der einzige, der ihm hätte helfen können ihn zusammenschlug und immer nur anschrie. Und doch konnte er den Uchiha verstehen, warum er hier nicht wegwollte. Itachi war seine Familie, das hier war sein zu Hause.
 

Der Blonde hielt das zitternde Bündel einfach fest und wartete bis es sich beruhigt hatte. Vielleicht waren es ein, zwei Stunden, viellleicht waren es aber auch viel mehr, es war dem Blonden egal. Das war es ihm wert. Solange es seinem besten Freund danach wieder besser ging.

Nach einer halben Ewigkeit, hörte Sasuke auch wieder auf zu zittern und und zu weinen.

„Gehts wieder?“, fragte er den Uchiha, der sich langsam aus seiner Umarmung befreite und sich die letzten Tränen aus dem Gesicht wischte. Dieser nickte.

Naruto holte die Schokolade und hielt sie Sasuke hin, der sie lächelnd annahm.

Als er sich ein Stück in den Mund schob, klingelte Narutos Handy.

„Weh Wuhig wran.“, meinte Sasuke nur grinsend. Naruto ging dran und schaltete wieder den Lautsprecher an.

„Hay Ino“

„Alles okay bei euch? Ihr habt euch schon seit Stunden nicht mehr gemeldet.“

„Alles in Ordnung“, meinte Naruto lächelnd und besah sich Sasuke, der gerade mit der Schokolade kämpfte.

„Ist mit Itachi auch alles gut gegangen?“

„Ja, mehr oder weniger, jedenfalls.“

„Soll heißen?“

„Du kennst ihn doch. Und seit ihr immer noch bei Sakura?“

„Ja sind wir. Sakura bestellt uns gerade ne Pizza, wenn ihr wollt könnt ihr gerne noch vorbei kommen.“

Naruto sah zu Sasuke, dieser schüttelte leicht den Kopf.

„Danke, aber ich glaube wir bleiben lieber hier, falls Itachi noch mal anruft.“

„Okay, dann mach ich mal Schluss. Wenn noch was ist ruft an.“

„Okay, Bye.“
 

„Schuldigung, aber mir ist gerade echt nicht danach.“, meinte der Uchiha.

„Ach was, schon okay. Außerdem ist es eh schon dunkel draußen und so kann ich dir wenigstens noch schnell Mathe erklären.“

Sasuke sah ihn mit einem nicht gerade begeisterten Blick an, aber Naruto lachte nur.
 

Aus dem schnell, wurde allerdings nichts. Sasuke verstand kein Wort. Was wohl, mal abgesehen davon, dass Naruto nicht gerade gut erklären konnte, daran lag, dass er sich nicht richtig konzentrieren konnte. So kam es dann, dass Naruto doch alles alleine machen musste. Der Uchiha versorgte ihn aber mit reichlich Essen, sodass Narutos Laune gut blieb und er recht schnell mit allem fertig wurde. Allerdings konnte auch hier nicht gerade von schnell die rede sein, denn Naruto brauchte ganze zwei Stunden.
 

„Na toll, meine Eltern bringen mich um, wenn ich jetzt nach hause komme.“

„Wieso, nur weil es dunkel ist?“

„Nein, weil wir elf Uhr haben und morgen Schule ist.“

„Dann schläfst du halt hier, Itachi kommt heute eh nicht wieder. Warte kurz, ich hole uns noch was zu Trinken du kannst dir Schlafsachen aus meinem Schrank nehmen, du weißt ja wo alles ist.“

Der Blonde nickte und Sasuke verschwand aus dem Zimmer.

Er lief runter in de Küche, wobei er sich wunderte, dass er nicht mehr ganz so starke Schmerzen hatte.

Während er zwei Gläser und eine Flasche raussuchte nahm er sein Handy und wählte Inos Nummer.
 

„Sasuke?“

„Hay Ino.“

„Alles okay?“

„Ja alles okay. Ich hab gerade nicht viel Zeit Naruto wartet, also stell jetzt nicht so viele Fragen. Seid ihr immer noch bei Sakura?“

„Wir haben 11Uhr und morgen ist Schule, wir sind bestimmt nicht mehr bei Sakura.“

„Gut dann gib mir ihre Handynummer!“

„Ich dachte du stehst nicht auf sie.“

„Tu ich auch nicht.“

„Und warum willst du dann ihre Nummer?“[7i]

„Ino nicht jetzt gib sie mir einfach, ich hab nicht ewig Zeit.“

„Ist ja gut. Aber du hättest sie auch haben können, wenn wir noch bei ihr gewesen wären. Wir wissen doch eh alle, dass du was von ihr willst und dass du sie geküsst hast-“

„Jetzt hör auf mit dem Scheiß und gib mir einfach die Nummer!“

„Okay, ganz ruhig.“

Sasuke schrieb sich die Nummer auf. Als er sie hatte legte er auf ohne sich zu verabschieden, aber das war ihm egal, er hatte jetzt kein Bock auf Inos Gerede. Er ließ sein Handy und den Zettel mit der Nummr in seiner Hosentasche verschwinden und ging mit den Gläsern und der Flasche wieder nach oben.
 

„Alles okay?“, wollte Naruto wissen, als Sasuke wieder kam. „Alles in Ordnung“, meinte er grinsend.

Ungefähr eine Stunde später lag Naruto schnarchend neben Sasuke im Bett. Der Uchiha schrieb noch schnell eine SmS, dann legte er sein Handy weg, drehte sich um und schlief kurze Zeit später ein.
 

Zur gleichen Zeit, war Sakura noch wach. Sie machte sich immer noch Gedanken über den heutigen Tag. Was wohl mit Sasuke war? Ob es ihm wirklich wieder gut ging? Wenigstens hatte er sich wieder mit Naruto vetragen.

Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als ihr Handy piepste. Sie hatte eine SmS von Unbekannt bekommen.

Sie öffnete die Sms.
 

Ich wollte mich

(auch in Narutos Namen)

für die Schokolade

und die anderen Sachen

bedanken.

Bis Morgen

Sasuke
 

Sakura legte ihr Handy zur Seite und schlief mit einem Lächeln au dem Gesicht ein.

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So mal wieda nen neues Kapi^^
 

Hoffe es hat euch gefallen^^
 

Thx an alle Kommischreiber heal.

Aber es könnten ruhig noch nen paar mehr sein, und auch alle die diese ff auf der favo haben: ihr dürft auch kommis schreiben ;)
 

BTW: Mein Rechtschreibprogramm funktioniert immer noch nicht, also sry für die Fehler die noch drin sind.
 

Lg

Eure Sun

Ein unverzeihlicher Fehler?!

Ähm...sry^^"

Ich weiß es hat viel zu lange gedauert...aber schneller gings nicht...ich hatte voll viel Stress in letzter Zeit...außerdem war mein I-net 2-wochen lang kaputt...

Naja ich hoffe natürlich ihr lest das Kapi trotzdem... wünsche euch viel Spaß dabei^^

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Als Sasukes Wecker am nächsten Morgen klingelte, übertönte er sogar Narutos Schnarchen. Der blonde wachte auch sofort auf und schaltete den Wecker aus. Er brauchte einen Moment um zu begreifen wo er war. Als seine Erinnerung an den letzten Tag zurückkam, zog sich sein Magen schmerzhaft zusammen. Der junge Uchiha tat ihm einfach leid. Seufzend stand er auf und merkte erst jetzt, dass er aus dem Bett gefallen war. Er schüttelte kurz den Kopf über seine Ungeschicktheit, dann lehnte er sich über den friedlich schlafenden Uchiha. Er überlegte einen Moment, ob er ihn nicht schlafen lassen sollte. Er war wahrscheinlich völlig fertig und seine Verletzung musste wohl auch noch verdammt weh tun. Außerdem würde das Training für Sasuke heute sowieso ausfallen und selbst wenn er ihm dafür wehtun musste, was er nicht hoffte, er war entschlossen ihn davon abzuhalten.
 

Aber was hatte es schon für einen Sinn, wenn Sasuke heute nicht zur Schule ginge? Er wäre alleine zu Hause und Itachi wäre wohl auch nicht sonderlich begeistert.

Er seufzte erneut, und versuchte dann Sasuke vorsichtig zu wecken. Dieser grummelte allerding nur etwas vor sich hin und zog sich die Decke über den Kopf.

„Komm Sasuke, wir müssen in die Schule. Glaub mir, mir gefällt das auch nicht, aber Itachi wäre ziemlich sauer, wenn du einfach zuhause bleibst.“ „Itachi ist immer sauer.“, murmele der Uchiha und zog sich die Decke noch weiter über den Kopf.

„Sasuke jetzt komm schon.“ Naruto fing schon an zu flehen, doch der Uchiha dachte immer noch nicht daran aufzustehen. „Sasuke du weißt du bist mein bester Freund, aber wenn du nicht gleich aufstehst ruf ich Itachi an.“ „Machst du sowieso nicht“ Der blonde seufzte schon wieder. „Stimmt, mach ich nicht, aber bitte Sasuke steh auf.“
 

Der Uchiha schob die Decke zur Seite und sah Naruto aus verschlafenen Augen an: „Warum sollte ich hingehen? Itachi findet sowieso wieder einen Grund um mich zu hassen. Mathe versteh ich heute auch nicht mehr, dafür bin ich viel zu müde. Und das Training bringt mir auch nichts, da ich mich kaum bewegen kann.“

Naruto wollte sofort was sagen, aber ihm wollte kein gutes Argument einfallen.

„Siehst du ich hab recht.“, meinte der Uchiha und wollte sich die Decke schon wieder über den Kopf ziehn. „Na gut, du has recht. Aber du musst trotzdem gehen Sasuke. Du bekommst nur unnötig ärger wenn du nicht hingehst. Außerdem hab ich keine Lust mir die ganze Zeit anzuhörn, wie verantwortungslos ich bin.“

„Was ist dein Problem?“ Sasuke sah Naruto skeptisch an. Er glaubte nicht, dass sich der Blonde deshalb Sorgen machte.

„Ich will dich nicht alleine hier lassen, und ich kann es mir nicht leisten die Schule zu schwänzen.“, erklärte er dann.

„Wenn ich sterbe kommst du zur Beerdigung!“, grummelte der Uchiha, stand auf und verschwand ersteinmal im Bad.
 

Nachdem beide fretig waren, packten sie ihre Sachen zusammen. Als der Uchiha seine Sportsachen packen wollte, nahm Naruto sie ihm allerdings aus der Hand.

„Du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass ich dich heute spielen lasse.“, erklärte Naruto auf Sasukes fragenden Blick.

„Wir haben heute kein Spiel, wir haben Training. Also muss ich, ob’s dir gefällt oder nicht. Außerdem wäre Asuma wohl alles andere als begeistert.“

„Sasuke du wirst heute nicht mitmachen. Außerdem hast du gerade selber gesagt, dass du beim Training nichts verpasst. Und Asuma werde ich einfach erklären, dass du leicht verletzt bist und du lieber einmal aussetzt, damit nichts schlimmeres passiert. Alles gar kein Problem.“

„Du hasst mich. Gib’s zu.“, murmelte der Uchiha und verließ das Zimmer. Naruto folgte ihm.
 

Letztendlich hatten sie beide Recht: Sasuke verstand Mathe immer noch nicht und Asuma hatte vollstes Verständnis für Sasukes Trainingausfall.

Dem Uchiha, der darüber sichtlich begeistert war, blieb nichts anderes übrig, als mit Ino und den anderen zuzusehen. Diese lies es sich natürlich nicht nehmen den Uchiha zu ärgern. Während die anderen versuchten Ino abzulenken, sah sich Sasuke frustriert das Training der anderen an.
 


 

Als sich Sasuke am näschten Morgen fertig machte unddaran dachte, dass es Freitag war, wurde ihm schlecht. Er hasste Wochenenden. Sontags war Itachi immer den ganzen Tag zu Hause und der Uchiha konnte sich nicht in der Schule vor ihm „verstecken“. Und irgendwie befürchtete der Uchiha auch, dass Itachi ihn am Sonntag nicht rausgehen lies.

Sasuke versuchte den Gedanken daran ersteinmal zu verdrängen und packte seine Sachen. Er war ziemlich überrascht, als es klingelte und Naruto vor der Tür stand. Normalerweise holte er Naruto ab und nicht Naruto ihn.

Nachdem der Blonde ihm erklärt hatte was los war, war sich der Uchiha sicher, dass Naruto ihn hasste. Jetzt hatte er ihm auch noch verboten, heute am Sportunterricht teilzunehmen.

Sasuke versuchte den Tag einfach hinter sich zu bringen, auch wenn er wusste, dass danach das Wochenende folgte. Außerdem war heute sein letzter Itachi-freie Tag. Morgen würde sein Bruder wiederkommen und bei dem Gedanken daran, zog sich Sasukes Magen schmerzhaft zusammen.

Immer wenn sein Bruder länger weg war, fand er danach viel zu viele Gründe um sauer auf Sasuke zu sein. Manchmal hatte der junge Uchiha das Gefühl, dass Itachi nur weg war um sich zu überlegen, wofür er seinen kleinen Bruder schlagen konnte.
 

Nachdem der Schultag inklusive Sportunterricht vorbei war, machte sich Sasuke zusammen mit seinen Freunden und einem mulmigen Gefühl im Magen auf den Weg nach Hause. Eigentlich wollte er den Tag einfach genießen, ohne einen Gedanken an seinen Bruder zu verschwenden. Allerdings wollte ihm das schon auf dem Weg nicht richtig gelingen. Er wusste nicht wie Itachi drauf war wenn er wiederkam und wenn er ehrlich sein sollte, hatte er Angst, dass Itachi wieder ausrasten würde. Seine letzte Verletzung war immer noch nicht verheilt und wenn Itachi ihn richtig verprügelte, dann würde er vielleicht im Krankenhaus aufwachen.
 

„Sasuke wenn du nicht gleich was sagst, dann bring ich dich ins Krankenhaus.“, meinte Naruto besorgt und riss den Uchiha so aus seinen Gedanken. Fragend sah er den Blonden an, dieser deutete allerdings nur geradeaus und erst jetzt fiel ihm auf, dass sie bereits vor seinem Haus standen.

„Oh. Tut mir leid“, murmelte Sasuke vor sich hin und schloss die Tür auf.

Sie gingen ins Wohnzimmer und Naruto holte gemeinsam mit Sasuke was zu Trinken aus der Küche. Als sie in der Küche waren, legte Naruto dem Uchiha eine Hand auf die Schulte. „Was ist los, Sasuke?“,fragte er besorgt, „du bist schon den ganzen Tag so komisch drauf. Und nicht nur Sakura macht sich ziemliche Sorgen um dich.“

Sakuras Name weckte in Sasuke eine Erinnerung. Er hatte völlig vergessen, dass er ihr eine SMS geschrieben hatte um sich für die Sachen zu bedanken. Er überlegte kurz, ob sie irgendetwas dazu gesagt hatte, dann schütelte er allerdings den Kopf. Es war ja auch egal, er hatte sich bedankt mehr nicht, außerdem schien Naruto auf eine Antwort zu warten.
 

„Itachi kommt morgen wieder, außerdem haben wir Wochenende.“, erklärte er knapp und drückte Naruto ein paar Gläser in die Hand. Er selbst nahm zwei Flaschen und ging zurück ins Wohnzimmer. Der Blonde folgte ihm wortlos.

Als sie ihm Wohnzimmer waren, bemühte sich Sasuke normal zu wirken. Er stellte alles auf den Tisch und setzte sich auf das Sofa zwischen Ino und Kiba und legte das Telefon und sein Handy vor sich auf den Tisch.

„Irgendwelche Pläne für das Wochenende?“, fragte Ino nach einer Weile. Allerdings schien keiner so wirklich eine Idee zu haben.

„Naja, wir könnten ja ein bisschen Basketball spielen“, schlug Kiba vor. „Geht nicht!“, meinte Naruto sofort und deutete auf Sasuke.

„Ach was schon okay. Ich weiß doch eh noch nicht, ob Itachi mich rauslässt.“, sagte er und versuchte sich seine Unsicherheit nicht anmerken zu lassen.

„Nein, wir machen irgedwas anderes“ „Shikamau hat recht und wenn Itachi dich nicht rauslässt, können wir immer noch Basketball spielen.“, fügte Hinata hinzu. „Oder wir holen dich einfah hier raus.“, schlug Tenten vor.

„Super Idee, dann liege ich wenigstens nicht aleine im Krankenhaus.“

„Ach komm, das wird schon. Außerdem hast du doch nichts gemacht, also dürfte Itachi nicht ganz so sauer auf dich sein.“, versuchte Sakura den Uchiha aufzumuntern. Sasuke musste sogar leicht lächeln, worauf Ino ihm sofort leicht in die Seite stieß, glücklicherweise die unverletzte, und ihm die Zunge rausstreckte. Sasuke sah sie genervt an: „Und irgendwelche Ideen?“
 

„Wie wär’s mit Kino?“, schlug Ino nach einer Weile grinsend vor. Und sah Sasuke erwartungsvoll an. „Von mir aus. Aber hey, komm nicht auf dumme Gedanken, das kannst du ganz schnell vergessen, klar?“ „Jaja, schon klar“, meinte Ino und streckte ihm erneut die Zunge raus.

Aber Sasuke war sich ganz sicher, das er diesmal gewinnen würde. Er würde Sakura nicht noch einmal küssen. Ganz bestimmt nicht.

Die anderen erklärten sich auch alle einverstanden und somit stand der Plan für’s Wochenende fest: Sie würden ins Kino gehen und wenn Sasuke nicht rausdurfte, dann Basketball spiele. Allerdings schien es keinen außer den Uchiha zu interessieren, dass das Wochenende zwei Tage hatte. Wahrscheinlich würden sie sich dann einfach treffen und Hausaufgaben machen und selbst wenn nicht, fande Sasuke es nicht schlimm. Seine Freunde sollten ruhig auch mal ein bisschen Zeit zu hause verbringen. Immerhin hatten sie die Chance dazu noch, und er wusste nur zu gut wie man sich später wünschte mehr Zeit mit seiner Familie verbracht zu haben. Er versuchte die Erinnerung zu verdrängen, ebenso seine Schuldgefühle.
 

Der Uchiha war sich zwar nicht sicher, ob sie alle verstanden was los war, aber er war froh, dass sie ihn aufmuntern wollten ohne ihn zu trösten. Er hasste es wenn andere Mitleid mit ihm hatten. Es machte ihm ein schlechtes Gewissen, schließlich wollte er nicht dass sie sich seinetwegen sorgen machten, außerdem war es so leichter für Sasuke und er hatte nicht das Gefühl ein Sonderfall zu sein, denn das wollte er auf keinen Fall.

Irgendwie schafft er es auch sich abzulenken und etwas Spaß zu haben.

Viel zu schnell wurde es später Nachmittag. Da Naruto mal wieder Hunger hatte, und keine Lust hatte zu warten, bis sie selber eine gemacht hatten, bestellte Sasuke eine Pizza. Auch wenn ihm selber nicht gerade nach Essen war.

Außerdem machte es ihn leicht nervös, dass sein Bruder noch nicht angerufen hat.

„Ähm Sasuke?“, Kiba klang ziemlich vorsichtig. Der Uchiha sah ihn fragend an. „Ähm ich weiß ja nicht wen du anrufen willst, aber wenn du das Telefon nicht nimmst und keine Nummer wählst, wird das wohl nichts.“

Sasuke sah ihn leicht verständnislos an.

„Du starrst seit zehn Minuten auf’s Telefon.“, erklärte Ino schnell.

Sasuke sah kurz auf das Telefon, es war ihm gar nicht aufgefallen. Irgendwann würde er noch verrückt werden.

„Ich hab mich nur gerade gewundert, dass Itachi noch nicht angerufen hat.“, erkläre er dann.

„Stimmt, irgendiwe merkwürdig“, meinte Shikamaru und die anderen stimmten ihm zu.

„Vielleicht hat er einfach zu viel zu tun.“

„Ich hoffe du hast recht,Sakura.“
 

Ein paar Minuten später kam die Pizza auch schon. Und wie durch ein Wunder, eigentlich lag es eher daran, dass Sasuke nichts essen wollte, konnten sie sogar die Pizzabrötchen ohne Probleme aufteilen.

Der Uchiha zwang sich dazu wenigstens ein Stück Pizza zu essen. Er wusste nicht woran es lag, aber mit jeder Minute in der Itachi nicht anrief wurde er nervöser, und sein Bauchgefühl sagte ihm, dass irgendwas nicht stimmte.

Sasukes Unruhe blieb auch den anderen nicht verborgen. Ino legte ihm einen Arm um die Schultern und Sasuke lehnte seinen Kopf gegen ihre Schulter.

„Komm das wird. Wahrscheinlich hat er einfach keine Zeit. Freu dich doch.“, veruchte Ino ihn zu beruhigen und schob Sasukes Mundwinkel mit ihren Fingerspitzen nach oben um ihn zum lächeln zu bringen. Und tatsächlich musste Sasuke lächeln.

„Ihr habt wahrscheinlich recht.“, sagte Sasuke wohl mehr zu sich selbst als zu den anderen, „ich mach‘ mir einfach zu viele Sorgen“

„Ist doch normal: Itachi verfolgt dich sonst mit seinen Anrufen und ihr habt euch ja nicht gerade friedlich getrennt“, fügte Naruto noch einmal aufmunternd hinzu. Sasuke nickte nur kurz.
 

Irgendiwe beruhigte es ihn, dass er jetzt nicht alleine war. Und wahrscheinlich hatten die anderen recht und er machte sich einfach zu viele Sorgen.

Der Uchiha schloss kurz die Augen. Wenn es doch nur immer so wäre. Dann wäre sein Leben zwar nicht perfekt, aber immerhin erträglicher.

„Ich hol noch kurz was zu trinken“, meinte Naruto und ging kurz in die Küche um was zu holen.

Als er wieder kam musste er sich ein Lachen verkneifen.

„Er ist eingeschlafen“, erklärte Sakura und bestätigte somit Narutos vermutung. Da war Sasuke doch tatsächlich bei Ino im Arm eingeschlafen. Nie häte er gedacht, dass er das nochmal sehen würde.

Aber er freute sich für Sasuke. Er war in den letzten beiden Tagen sowieso schon völlig fertig gewesen und er hatte ein bisschen schlaf verdient. Außerdem würde sich Sasuke bestimmt besser und sicherer fühlen wenn er einschlief solange sie noch hier waren.
 

Sie ließen ihn schlafen und unterhielten sich leiser, damit sie ihn nicht aufweckten.

Sakura musterte Sasuke genau. Wenn er schlief sah er so unschuldig und so süß aus, dass sie ihn am liebsten in den Arm genommen und nie wieder losgelassen hätte. Manchmal hatte sie das Gefühl, dass sie gar nichts über ihn wusste. Genau wie jetzt. Und wie sonst auch fragte sie sich, was ihm alles passiert war, dass er solche Angst vor seinem Bruder hatte. Aber auch, warum sein Bruder so drauf war.
 

Ihr Gespräch wurde unterbrochen, als sie ein Telefon hörte. Sasukes Handy klingelte.

Naruto sah kurz drauf um zu sehen wer es war: Itachi. Wer auch sonst?

Seufzend krabbelte Naruto zu dem Uchiha und versuchte ihn zu wecken. Dieser gab allerdings nur sein typisches brummen von sich.

„Sasuke dein Handy. Itachi ruft an.“, sagte Naruto leise und hielt Sasuke sein Handy hin. Dieser war sofort hellwach, blieb jedoch in Inos Arm liegen und ging ans Handy.
 

„Hi.“

„Warum brauchst du immer so lange, Sasuke? Du weißt doch, dass ich kaum Zeit hab.“

„Tut mir leid, ich bin eingeschlafen.“

„Sasuke du bist doch langsam alt genug, um zu wissen, dass du dir deine Ausreden sparen kannst.“

„Aber ich bin wirklich-“

„Du weißt doch, dass ich es hasse immer alles zweimal sagen zu müssen!“

„Tut mir leid.“

„Das Thema hatten wir schonmal.“

„Ja ich weiß.“

„Ist ja auch egal. Kannst du mir die Tür aufmachen? Ich hab meinen Schlüssel vergessen.“

„Hä?“

„Nicht „hä“ Sasuke! Ich steh vor der Tür und ich habe meinen Schlüssel vergessen außerdem hab ich nicht viel Zeit. Könntest du mir also bitte aufmachen.“

„Jetzt?“

„Sasuke! Oh mann ich glaub du hast wirklich geschlafen.“

„Hab ich doch gesagt“

„Sasuke die Tür!“

„Ähm ja sofort.“

„Gut“

Itachi legte genervt auf.
 

Sasuke saß jetzt gerade da und starrte geschockt ins Leere. Naruto nahm ihm das Handy aus der Hand und stupste ihn kurz an. „Ich bin tot.“, murmelte er kaum hörbar.

„Sasuke? Warum, was ist passiert?“,f ragte Naruto verwirrt und alle anderen sahen Sasuke fragend an.

„Itachi...er ist hier.“ Sasuke Aussage wurde durch ein Klopfen an der Tür unterstrichen.

„Scheiße“ , murmelte auch Naruto.
 

„Sasuke jetzt lass den quatsch!“, rief Itachi von draußen.
 

„Okay Sasuke, jetzt ganz ruhig bleiben. Du machst ihm auf und versuchst ihn ein bisschen hinzuhalten und wir flüchten in dein Zimmer.“, meinte Shikamaru nur und sofort setzten sie sich in Bewegung.
 

Der Uchiha öffnete die Haustür einen Spalt und schob seinen Kopf hindurch.

„Sasuke, jetzt lass mich endlich rein. Du weißt, meine Gedult hält nicht ewig“, sagte Itachi und man konnte ihm seine Ungedult deutlich anhörn.

Als Sasuke sich immer noch nicht bewegte, schob Itachi seinen kleinen Bruder wieder ganz ins Haus und trat durch die Tür.

Dummerweise hatte Sasuke ihn nicht lange genaug aufgehalten und noch bevor die Tür ins Schloss fiel, hatte Itachi Sasukes Freunde auf der Treppe gesehen.

„Eingeschlafen, hm?“

Itachis Stimme klang ruhig, aber Sasuke kannte seinen Bruder gut genug, außerdem sah er an seinem Blick, dass es bloß eine Frage von Sekunden war, bis dieser ausrastete.
 

„Hast du mir etwas zu sagen?“, fragte Itachi relativ ruhig.

„Eigentlich nicht.“, erwiederte Sasuke und hätte sich dafür am liebsten selbst geschlagen.

„Sasuke, du hast mich angelogen. Außerdem feierst du hier Partys mit deinen kleinen Freunden. Also sag mir bitte nicht du hast mir nichts zu sagen!“

Itachi klang immer noch ruhig, viel zu ruhig. Sasuke hasst es wenn sein Bruder so war. Er konnte ihm doch sowies nichts rechtmachen.

„Was soll ich dir denn dazu sagen? Ich mach doch sowieso immer alles falsch.“, Sasuke wurde lauter. Er versuchte sich zu beruhigen, wenn er Itachi anschrie war alles vorbei.

„Sasuke!“

So langsam konnte man auch Itachi seine Wut anhörn. Aber das war zuviel für Sasuke. Er hasste es wenn es vor Itachi passierte. Wenn er vor ihm den ganzen angestauten Frust rauslassen musste. Schließlich wusste er, dass das mit Schlägen endete, aber er konnte nicht anders, es ging nicht.
 

„Was? Willst du mich jetzt wieder verprügeln? Oder willst du meine „kleinen Freunde“ erst rausschmeiße damit du auf sie keine Rücksicht nehmen musst? Aber hey, machs lieber sofort, dann wissen sie wenigstens worauf sie sich einlassen, wenn sie hier sind.“

Itachi ging ein paar Schritte auf seinen Bruder zu.

„Provozier mich nicht Sasuke!“

Sasuke hasste diesen Ton. Warum konnte Itachi ihn nicht einfach anschreien? Wie konnte er immer so ruhig bleiben?

„Was wenn doch?“
 

Der ältere Uchiha wandte den Blick von Sasuke ab und sah jetzt zu seinen Freunden.

Dann deutete er auf die Haustür hinter sich. Naruto überlegte einen Moment dann entschied er aber, dass es wohl wirklich besser war, jetzt zu gehen.

Kurz bevor er die Haustür hinter sich schloss, zeigte Naruto Sasuke noch sein Handy. Dieser verstand und nickte kurz.
 

„Zu dir?“, fragte Ino sofort zu Naruto als sie draußen waren. Naruto nickte, dann sah er leicht verwundert aus: „Wo sind Sakura und Hinata?“

„Ähm Sakura musste mal, und da sie noch nicht so oft bei Sasuke war, hat Hinata ihr gezeigt wohin.“, erklärte Tenten.

Naruto nickte: „Dann ist er gleich wenigstens nicht alleine.“, sagte er dann und sie machten sich auf den Weg zu ihm nach Hause.
 

Sasuke stand Itachi immer noch gegenüber. Dieser ging erneut einen Schritt auf ihn zu.

„Wohl doch zu feige“, meinte Sasuke grinsend. Allerdings bekam er als antwort nur eine klatschende Ohrfeige.

Der jüngere Uchiha sah seinen großen Bruder mit einem undefinierbaren Blick an. So viele Emotionen lagen darin: Angst, Hass, Sehnsucht, Trauer, Liebe, Schmerz.

Itachi sah ihn nur kurz an, dann drehte er sich um.

„Ich bin heute Nacht wieder da.“, sagte er während er den Schlüssel nahm, der neben der Tür hing und die Tür hinter sich zuknallte.
 

Sakura, die sich oben an der Treppe mit Hinata versteckte, sah diese fragend an. Hinata nickte und sofort liefen sie die Treppe hinunter zu Sasuke. Dieser saß ihn zwischen and die Wand gelehnt und starrte wieder ins Leere.

Beide setzten sich neben ihn und Sakura nahm ihn sofort in den Arm.

Einen Moment blieben sie so sitzen. Dann deutete Sasuke auf sein Handy, das auf dem Tisch lag. Hinata stand auf und holte es. Als sie es ihm hinhielt sagte er nur: „Naruto“ Hinata nickte.
 

„Sasuke? Alles okay? Was hat er gemacht?“

„Ganz ruhig Naruto. Alles soweit okay. Itachi ist weg.“

„Was ist mit Sasuke? Was hat Itachi gemacht?“

Sakura und Hinata sahen kurz zu Sasuke. „Er hat mir nur ne Ohrfeige verpasst, sonst nichts.“, murmelte Sasuke tonlos.

„Gehört?“

„Ja hab ich. Ist sonst alles okay?“

Der junge Uchiha nickte.

„Ja ich denke schon.“

„Hey, ich will euch ja nicht rausschmeißen, aber ich glaube es wäre besser wenn ihr geht. Ich weiß nicht wann Itachi zurückkommt und wenn er euch sieht...“, er sprach zwar nicht weiter, aber die anderen konnten sich denken, was er meinte.

„Sicher, Sasuke? Wenn du illst kann ich auch vorbeikommen und bei dir bleiben. Du kannst mich im Notfall ja verstecken.“

„Nein schon okay. Außerdem will ich Itachi nicht noch mehr Gründe geben mich zu verprügeln.“

Sakura und Hinata nickten sich zu.

„Da hast du wohl recht. Bis morgen dann.“

„Bis morgen.“, sagte Sasuke noch und Hinata legte auf.

„Wir gehen, dann wohl auch mal.“

Sakura lies Sasuke wieder los. Dieser nickte ihnen zu. Und die beiden verließen das Haus.
 

Kurz Nachdem Sakura und Tenten wegwaren, lies Sasuke sich auf die Seite fallen. Der Boden war zwar hart, aber dadurch, dass er ziemlick kühl war, half er ihm immerhin ein paar klare Gedanken zu fassen.

Er machte sich Vorwürfe. Das Alles hätte nie passieren dürfen. Er hatte doch immer versucht die Sache mit Itachi von seinen Freunden fernzuhalten. Er fragte sich ob Itachi ihn vor seinen Freunden auch richtig verprügeln würde. Allerdings würde er es nie drauf ankommen lassen. Das durfte nie wieder passieren. Viel zu Groß war die Gefahr, dass Itachi auch sie mal... Er wollte den Gedanken gar nicht zu ende denken.

Der jüngere Uchiha spürte wie ihm die Tränen in die Augen stiegen. Er versuchte sie zurückzuhalten er wollte nicht wieder weinen. Aber er hatte keine Chance. Sie ließen sich nicht aufhalten.

Liefen einfach über sein Gesicht.

Er zog seine Beine an seinen Oberkörper heran und umschlang sie mit seinen Armen. Er war sich nicht ganz sicher wieso, aber er fühlte einen starken Schmerz tief in seiner Brust. Es fühlte sich an als würde er von innen zerreissen.

Er durfte sich nicht noch einmal einen so unverzeihlichen Fehler erlauben nie wieder. Lieber würde er sich von seinen Freunden fernhalten als sie nochmal so sehr damit hineinzuziehen. Allerdings war er froh, dass er es jetzt merkte. So war es immer hin noch nicht zu spät und er konnte vielleicht noch ein bisschen was retten.
 

____________

So das wars.
 

Zuerst möchte ich ganz dringend loswerden, dass mein Rechtschreib-ding immer noch nicht geht...
 

Ich hoffe natürlich euch hat das Kapi gefallen.

Und über Kommis freu ich mich auch immer...
 

LG^^

eure Sun

Der einzige Weg...?

Leuts ich weiß es hat ewig gedauert. Aber ich hatte ein kleines problem auf mexx...

Und nen privates Problem, dass sich auch leider immer noch nicht erledigt hat, aber ic gebe mir Mühe trotzdem so schnell wie möglich weiter zu schreiben.
 

Wünsche euch natürlich viel spaß beim neuen Kapi ^^
 

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Der nächste Morgen kam für den jungen Uchiha viel zu früh. Er war immer noch totmüde, konnte aber nicht mehr schlafen, dafür schmerzte sein Rücken zu sehr. Er hatte die gesamte Nacht auf dem Boden verbracht. Als Itachi nach hause gekommen war, hatte er Sasuke zwar kurz geweckt, aber dieser war sofort wieder eingeschlafen, sodass Itachi ihm eine Decke gebracht hatte, damit sein Bruder nicht erfror. Als Sasuke die Decke bemerkte, war er zunächst leicht verwundert, allerdings beschloss er es nicht überzubewerten, immerhin müsste Itachi ziemlich wütend sein.

Er versuchte langsam aufzustehen, auch wenn es ihm schwer viel. Nachdem er habwechs stand, wäre er fast wieder umgefallen, als er plötzlich seinen Bruder hörte. „Gut geschlafen?“, fragte dieser belustigt und sah erst seinen Bruder, dann den Boden an.
 

Sasuke sagte nichts dazu, er hob die Decke auf. Murmelte schn ell „Danke.“ Und sah seinen Bruder dann unsicher an. Er hatte erwartet, dass dieser ihn anschrien, ihn auslachte, ihn zusammenschlug oder irgendetwas anderes in der Richtung. Aber die Tatsache, dass Itachi ruhig und gelassen wirkte und nicht gerade so aussah als würde er dem jungen Uchiha überhaupt noch schaden wollen, machte ihn unsicher. Das passte nicht zu Itachi, nicht zu dem heutigen Uchiha. Es war eine Mischung aus seinem geliebten Bruder und dem Mistkerl, der heute auf ihn aufpasste. Und solche Mischungen mochte Sasuke gar nicht. Sie brachten ihn bloß immer wieder dazu sich Hoffnungen zu machen. Hoffnungen auf eine Zukunft die längst seine Vergangenheit war, eine Zukunft die nie zurückkehren würde.
 

„Ich weiß ja nicht ob du hier ewig stehen willst, aber ich muss los. Wenn was ist ruf mich an, und mach keinen Ärger, klar?“ „Klar“, murmelte Sasuke nur und versuchte die Erinnerung an gestern zu verdrängen. Itachi nickte und verließ dann das Haus. Sasuke ging in sein Zimmer und schmiss sich dort aufs Bett.

Kurz überlegte er, ob er Itachi fragen sollte ob er raus darf, aber den Gedanken schob er ganz scnell bei Seite. Itachi war so schon zu ruhig, da wollte er ihn nicht unnötig reizen, außerdem wusste er nichteinmal ob er weg wollte. Wenn er an gestern dachte wurde ihm schlecht. Er wollte seine Freunde heute nicht sehen, wenn er genau drüber nachdachte konnte er sich nicht vorstellen, dass er sie überhaupt nochmal sehen wollte. Sicher sie hatten nichts getan, und es war seine Schuld, aber genau das war das Problem: Es war seine Schuld.

Er hatte niemals gewollt, dass sie Itachi so erlebten, auch wenn er gestern noch halbwegs „normal“ war. Und da er dies nun nicht mehr verhindert konnte, wollte er es immherin nie wieder geschehen lassen nd der einzige Weg war nuneinaml, dass er seinen Freunden aus dem Weg ging. Auch wenn er wusste, dass er das nicht einfach schaffen würde. Seine Freunde waren seine neue Familie. Naruto war schon immer wie ein Bruder für ihn gewesen und jetzt war da auch noch dieses andere Problem: Sakura.
 

Er hatte sie geküsst, hatte nicht nachgedacht und geglaubt, dass es bloß ein Kuss war. Aber was wenn da doch mehr war? Wenn er sie doch liebte? Er wusste nicht mehr was er denken sollte, und was er fühlen sollte schon gar nicht. Er wusste bloß, dass sie anders war. Aber so anders, dass es Liebe war?

Er schüttelte kurz den Kopf und suchte nach seinem Handy, er wollte Naruto kurz bescheid sagen, bevor dieser ihn mit Anrufen nervte. Und da er nicht wirklich mit ihm reden wollte schrieb er ihm einfach eine Sms.

Hey Naruto

Ich kann heute nicht raus,

tut mir leid.

Sasuke
 

Kurz und knapp, er hofte Naruto würde begreifen, dass er nicht konnte, weder raus noch reden.
 

Sasuke drehte sich auf die, unverletzte, Seite. Allerdings war es nicht gerade bequem, denn er lag auf irgendetwas drauf. Er holte es hervor und hätte es am liebtsen ganz schnell rückgängig gemacht. Es waren die Übereste aus Naruos „Überraschungs-Paket“. Sie versetzten ihm einen schmerzhaften Stich und sein Magen zog sich ebenfalls schmerzhaft zusammen und Sasuke hoffte, dass es bloß daran lag, dass es Naruto war und nicht daran, dass die Sachen eigentlich von Sakura stammten.

Er schüttelte den Kopf, das durfte nicht sein. Er durfte sie nicht lieben, niemals. Es war besser für sie und letztendlich auch besser für ihn. Er könnte nie mit ihr zusammen sein und ihr niemals das geben das sie verdient hätte.

Er schüttelte erneut den Kopf, daran durfte er nicht einmal denken, er legte die Sachen unter sein Bet und zog sich die Decke über den Kopf.
 

Er überlegte womit er sich ablenken konnte, aber ihm fiel nichts ein. Einen Moment herrschte Stille um ihn herum. Doch dann klingelte sein Handy und die ganzen Gedanken waren wieder da. Er wusste wer ihn anrief, dafür brauchte er gar nicht erst auf sein Handy sehen. Er griff nach seinem Handy, ohne unter der Decke hervorzugucken und drückte den Anrufer weg. Er wollte nicht mit ihm reden, sonst hätte er ihm keine sms geschickt, sondern gleich angerufen. War das denn wirklich so schwer zu verstehen?
 

Vielleicht war es auch der falsche Weg, sich einfach von ihnen zu distanzieren, wo sie doch wie eine zweite Familie für ihn waren. Aber er wusste keinen anderen, er wusste nur, dass er sie schützen müssten, vor Itachi und vor sich sich selbst. Er war einfach nicht gut für sie. Und wenn das bedeutete, dass er alles aufgeben musste, dann musste er eben alles aufgeben. Dann hatte er keine Freunde, und auch keine Liebe mehr, aber wenn es doch der einzige Weg war...

Der Uchiha schüttelte den Kopf, er wollte nicht darüber nachdenken, was pasiseren würde, wie einsam er sein würde. Er wollte einfach, dass es ihnen gut ging und dafür würde er alles tun.

Er wischte sich eine kleine Träne aus dem Gesicht und rollte sich zusammen. Wenn es doch der einzige Weg war, warum fiel es ihm dann so schwer? Warum tat es so weh?
 

Sasuke schloss die Augen und versuchte zu schlafen, doch jemand hatte andere Pläne mit ihm: sein Handy klingelte erneut. Wieder nahm er sein Handy, doch diesmal sah er kurz drauf dann ging er dran.
 

„Sasuke was ist los?” , fragte Naruto auch schon, bevor der Uchiha überhaupt was sagen konnte.
 

„Ich hab dir doch gesagt ich kann jetzt nicht“
 

„Aber Sasuke was ist los? Wir machen uns alle Sorgen um dich.“
 

„Tut mir leid, aber ich kann wirklich nicht und lasst mich bitte einfach in Ruhe“
 

Er legte auf, lies sein Handy neben sein Bett fallen, und zog sich die Decke noch weiter über den Kopf.

Er hasste es, er hasste sich. Warum musste er anderen immer weh tun?
 

Der Uchiha wusste nicht mehr recht wie er die Nacht überstanden hatte, er konnte nichteinmal sagen, ob er viel geschlafen hatte und wann sein Bruder zurückgekommen war wusste er auch nicht. Ebenso wenig hatte er Narutos Anrufe gezählt, weder die auf seinem Handy, noch die auf dem Telefon.

Aber das war nicht das einzige, wenn er ehrlich war, wusste er auch nicht wirklich warum er hier mit seinem Bruder am Tisch saß und frühstückte, wenn er seit einer halben Ewigkeit nur auf seinen leeren Teller starrte.

Selbst als sein Bruder ihn, zum siebten mal an diesem Morgen, ansprach wurde sein Kopf nicht klarer. In seinem Kopf war ein einziges Chaos. Er wusste nicht was er machen sollte, nicht was er denken sollte und was er fühlen sollte erst recht nicht. Er wusste nur, dass er ein Problem hatte, aber keine Lösung.
 

Itachi legte ihm einfach ein Brötchen auf den Teller. „Könntest du jetzt bitte mal ein Lebenszeichen von dir geben?“

Der Jüngere hob den Kopf und sah seinem Bruder eine ganze Weile lang einfach nur in die Augen. Erst als Itachi sich seufzend zurücklehnte fiel Sasuke auf, dass er nicht, wie sonst, einen möglichst gleichgültigen Blick hatte, sondern, dass die ganze Hilflosigkeit in ihm zu sehen sein musste.

Sofort senkte er den Blick wieder. „Und wer ist die Unglückliche?“, fragte sein Bruder, mit nicht gerade viel Interesse. Doch der Angesprochene antwortete nicht, er sah nur wieder auf seinen Teller, und auf das Brötchen.

„Ach Sasuke, jetzt sag schon“

Doch wieder keine Antwort.

„Sasuke!“, langsam wurde Itachi ungeduldig, er hasste es wenn sein bruder ihm nicht zuhörte.

Und auch Sasuke bemerke den Ton in seiner Stimme und hob den Kopf. „Hm?“

„Ich hab dich gefragt wer die Unglückliche ist“

Einen Moment sah Sasuke seinen Bruder an, dann sagte er das einzige was ihm einfiel. „Hä?“

Der Ältere verdrehte die Augen. „Wem darf ich mein Beileid wünchen?“

An Sasukes Blick erkannte er allerdings, dass dieser immer noch nicht verstand.

„Das kann doch nicht so schwer sein. In wen bist du verliebt?“

Geschockt sah Sasuke seinen Bruder an. Er war nicht verliebt.Er konnte nicht verliebt sein. Er durfte nicht verliebt sein.

Langsam stand der jüngere Uchiha auf, verließ die Küche mit den Worten: „Ich bin nicht verliebt“ und ging hoch zu seinem Zimmer.
 

Der Uchiha wusste nicht wie lange er hier lag. Wie lange er in seinem Bett lag und die Decke über seinen Kopf gezogen hatte.

Er wünschte sich gleich aufzuwachen. Aufzuwachen aus diesem Alptraum...

Aber mitlerweile hatte er sich daran gewöhnt, nie das zu bekommen was er wollte.

Doch dann kam ihm eine andere Frage in den Sinn: was war wenn er übertrieb?

Was wenn er sich viel zu viele Sorgen machte?

Bisher hatte auch immer alles funktioniert. Seinen Freunden war nichts passiert und als Itachi sie erwischt hatte, war auch nichts passiert.

Vielleicht suchte er einfach nur eine Ausrede um sie nicht lieben zu müssen. Vielleicht hatte er einfach Angst davor. Aber vielleicht ging es auch gar nicht um sie. Vielleicht ging es um was ganz anderes. Aber vielleicht, nein wahrscheinlich würde er durchdrehen, wenn er weiterhin so verwirrende Sachen dachte.
 

Er wusste doch wie es war. Er wusste wie Itachi sein konnte. Es war Glück gewesen, nein schon fast ein Wunder, dass er nicht ausgerastet war. Und warum sollte er seinen Freunden nicht auch was tun...

Auch wenn Sasuke dies seinem Bruder nicht zutraute. Aber es würde schon schlimm genug sein, wenn Itachi ihn vor seinen Freunden schlug. Richtig schlug. Er wollte nicht, dass sie das sahen. Sahen wie er Angst hatte. Angst vor seinem eigenen Bruder.

Eine Beziehung konnte er erst recht nicht anfangen. Er musste doch so schon immer aufpassen was er tat. Er würde niemals genug Zeit für sie haben, und er würde ihr auch niemals das geben können, was sie verdiente...
 

„Sasuke, du hast Besuch!“, rief Itachi von unten und riss den Uchiha so aus seinen Gedanken.

Dieser hatte allerdings nicht vor irgendiwe zu reagieren. Außerdem wusste er nicht warum sein Bruder so belustigt klang, und warum er so...so normal war wusste er auch nicht. Er war viel zu ruhig, für das was passiert war.

Aber vielleicht dachte er sich auch was ganz besonders schönes aus.

Was wenn...?... Er schüttelte den Kopf und verdrängte den Gedanken ganz schnell wieder, Itachi würde nicht so einfach wieder zu seinem Bruder werden.

Er zog sich die Decke noch weiter über den Kopf. Allerdings brachte ihm das auch keine Ruhe. Und die Tatsache, dass jemand an seine Tür klopfte und sie öffnete obwohl Sasuke nichts sagte, machte die Sache auch nicht besser.
 

„Naruto, ich hab dir doch gesagt, dass du mich in Ruhe lassen sollst.“, sagte der Uchiha unter seiner Decke genervt. „Tut mir leid“ Sasuke bekam einen Schock als er diese Stimme hörte, er schob die Decke weg und setzte sich ruckartig auf. Er konnte nicht glauben was er da sah, wollte es nicht glauben. „Sakura...?“

„Ich wollte dich nicht nerven oder so... und ich bin auch nicht wegen Naruto hier. Ich hab mir sorgen gemacht, wegen dem was passiert ist und Naruto hat erzählt, dass du komisch drauf bist und es dir dreckig geht.“

Sasuke wusste nicht recht was er sagen sollte, er wollte nicht, dass sie sich sorgen machte. „Tut mir leid“, sagte er leise.

„Schon okay. Aber ich kann auch wieder gehen, wenn du deine Ruhe haben willst. Ich möchte dich wirklich nicht nerven.“
 

Der Uchiha überlegte einen Moment, dann schütelte er den Kopf. „Setz dich“, sagte er rückte etwas zur Seite und deutete neben sich auf das Bett.

Sakura setzte sich lächelnd neben ihn. Sie war froh, dass er sie nicht wegschickte. Man sah ihm an, dass es ihm schlecht ging und sie wollte ihm helfen, oder jedenfalls für ihn da sein so gut es ging.
 

„Wie geht es dir?“ „War schonmal besser“ „Hat Itachi, dich wieder-“ „Nein hat er nicht, keine Sorge.“, versuchte der Uchiha sie sofort zu beruhigen. Worauf Sakura leicht lächelte. Dann wurde sie wieder ernster. „Warum willst du uns nicht sehen?“

Der Uchiha wandte den Blick von ihr ab. „Es wäre wirklich besser so“, meinte er dann leise.

„Was soll denn besser sein, wenn du mit deinen Problemen alleine da stehst?“

„Das ist es doch gerade“, murmelte Sasuke mehr zu sich selbst als zu Sakura.

„Ich versteh nicht ganz.“

Sasuke sah sie kurz an, dann wandte er den Blick erneut von ihr ab. „Wenn ich alleine mit meinen Problemen dastehe, können sie nicht zu euren Problemen werden. Ich will euch da nicht mit reinziehn. Das wäre unfair . Ihr könnt doch nichts für den ganzen Mist.“
 

„Und was kannst du dafür? Du bist dch auch nicht schuld an dem, was dein Bruder macht!“

„Es ist besser so.“

Sakura stiegen langsam Tränen in die Augen. Sie kannte Sasuke zwar noch nicht so lange, hatte noch nicht so viel mit ihm erlebt, aber selbst wenn sie ihn nicht lieben würde, konnte sie doch nicht zusehen wie er alles einfach so wegschmeißen wollte. Was war denn mit Naruto und den anderen? Sie waren doch Freunde und hatten doch schon viel miteinander durchgemacht. Soweit sie wusste waren Naruto und Sasuke sogar soetwas wie Brüder. Wie richtige Brüder und nicht so wie Itachi...
 

„Sasuke du kannst...du kannst das doch nicht alles so aufgeben, ich weiß ich kenn dich nicht wirklich lange und sicherlich nicht halb so gut wie die Anderen, aber damit hilfst du niemandem. Weder dir noch uns.“

Der Uchiha sah sie wieder an, als er den weinerlichen Ton in ihrer Stimme hörte. Aber was er sah gefiel ihm gar nicht, es tat ihm weh. Sie weinte. Sie sollte nicht weinen, nicht seinetwegen. Niemand sollte wegen ihm weinen, aber erst recht nicht sie. Das war nicht fair. Warum musste er anderen immer weh tun?

Vorsichtig streckte er eine Hand nach ihr aus und wischte die Tränen von ihrem Gesicht.

Er wusste nicht warum er das tat, wusste nur, dass es falsch war und dass er es später bereuen würde. Aber er konnte und wollte nicht aufhören. Er legte seine Hand unter ihr Kinn, hob es leicht an und küsste sie vorsichtig...
 

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So das war's erstmal ich weiß es ist schrecklich geworden, sry ^^"
 

Aber besser gings nicht...
 

Und zu den Kommis...Ich will gar nicht groß Theater machn und sagen es geht nur weiter bei mind. 25 oder so was und ich weiß auch, dass ich nicht ganz so regelmäßig schreibe...

Aber so ein, zwei Kommis mehr wären schon schön und würden auch bestimmt motivieren schneller zu schreiben^^
 

Denn ein kommi ist nicht gerade sehr aufmunternd^^"
 

@Ame: nimm nicht immer alles, was ich dir sage so genau -.-
 

Btw: Mein rechtschreibding geht immer noch nicht also sry ^^
 

Lg

Sun

Große Zweifel...

Soooo, ich weiß es ist sehr lange her seit dem letzten Kapi und ich will gar nicht viel schreiben, da ich mal denke ihr wollt schnell das Kapi lesen (ich hoffe mal ihr tut es trotz der langen Pause...^^")also mein Textverarbeitungsprogram-problem hat sich immer noch nicht 100% gelöst, aber ich habe eine Lösung gefunden und es wird jetzt wieder schneller voran gehen^^
 

Wünsche euch wie immer viel spaß beim lesen^^
 

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„Sasuke was ist los? Hat...hat Itachi wieder-“
 

„Nein, hat er nicht und es hat auch nichts mit ihm zutun“, unterbrach der Uchiha seinen Freund. Er wusste zwar nicht wieso, aber er hatte den Blonden doch noch angerufen. Naruto war einfach immer für ihn da, auch um 3uhr nachts, und dafür war Sasuke ihm verdammt dankbar...

„Womit dann?“
 

„Naja...ich hab...ich hab Mist gebaut.“
 

„und was genau hast du gemacht?“
 

„ich hab... ich hab sie geküsst...schon wieder... ich weiß ja selber nicht warum, aber dann saß sie da, ich wollte ja auch eigentlich gar nicht, aber es ging nicht –“

„Stopp mal, du hast sie geküsst? Du hast Sakura noch mal geküsst? Ich dachte beim ersten Mal war’s nur ein Kuss und nicht mehr?!“
 

„Das hab ich ja auch gedacht, naja fast. Aber sie war auf einmal da und naja...ich konnte nicht anders. Ich weiß ja selber wie dumm das war“
 

„Und Wieso sollte das dumm gewesen sein? Es ist doch alles gut: sie liebt dich, du liebst sie.“
 

„Das ist ja gerade das Prolem, nichts ist gut.“
 

„Also liebst du sie doch nicht?“
 

„Doch, aber genau das ist das Problem. Ich sollte sie nicht lieben...“
 

„Und warum nicht?“
 

„Ich darf doch eigentlich jetzt schon kaum raus, Itachi dürfte auch nichts davon wissen, ich...ich könnte ihr einfach nie das geben, was sie verdient hat.“
 

„und warum redest du nicht einfach mit ihr?“
 

„Was soll ich ihr denn sagen? „Ich liebe dich zwar, aber wir können nicht zusammen sein, wenn du wissen willst warum, frag meinen Bruder“ oder was?“
 

„Nein...ich weiß doch auch nicht. Aber vielleicht versteht sie’s, wenn du versuchst es ihr zu erklären.“
 

„ja vielleicht...“
 

„Hat sie denn irgendetwas dazu gesagt? Ich mein, du wirst sie ja nicht einfach geküsst haben und sie war dann plötzlich weg“
 

„Naja..kurz danach musste sie nach Hause. Ich hab sie dann zur Tür gebracht und sie ist gegangen“, Sasuke verschwieg ihm lieber Itachis Blick, als er wieder in sein Zimmer gegangen war, genau wie die Tatsache, dass er danach eine stunde wie ein Irrer durch sein Zimmer gelaufen war...
 

„Und sie hat nichts gesagt?“
 

„Nein, jedenfalls nichts wegen dem Kuss oder so.“
 

„Hm...“

Naruto konnte sich gut vorstellen, wie der Uchiha sie nach dem Kuss angesehen haben musste. Er konnte den Blick selber nicht wirklich beschreiben, er hatte was trauriges, was hoffnungsvolles, aber auch gleichzeitig etwas hoffnungsloses an sich. Dieser Blick brachte einen dazu, Sasukes Gefühle zu begreifen ohne die Situation zu verstehen. Wenn der Blonde jetzt so darüber nachdachte, musste er zugeben, dass sich das ziemlich komisch anhörte, aber man musste es einfach erlebt haben, man konnte es nicht wirklich erklären.
 

„Und was soll ich jetzt machen? Morgen ist wieder Schule...“
 

„Du musst auf jeden Falls ruhig bleiben, und solltest versuchen gleich noch ein bisschen zu schlafen. Und wenn du dir noch nicht sicher wegen Sakura bist, geh ihr einfach etwas aus dem Weg, aber ohne sie zu verletzten...wenn du verstehst.“
 

„Ja schon klar. Aber was wenn sie mit mir reden will?“
 

„Dann hörst du dir an was sie zu sagen hat.“
 

„Das ist gerade irgendwie ziemlich kindisch, oder?“
 

„Nicht unbedingt, du bist einfach gerade in einer nicht ganz einfachen Situation. Außerdem bist du mein bester Freund. Aber du solltest wirklich versuchen noch etwas zu schlafen.“
 

„ja du hast wahrscheinlich recht... naja... dann bis morgen“
 

„Bis morgen und wenn noch was ist ruf einfach an.“
 

„Mach ich... und... Danke, Naruto.“
 

„Dafür sind Freunde doch da“
 

Sasule legte sein Handy zur Seite und versuchte sich zu beruhigen. Wahrscheinlich hatte Naruto recht und sie würde es wirklich verstehen. Jedenfalls hoffte der Uchiha das. Er war froh, dass er den Blonden hatte. Er war zwar manchmal etwas „dümmlich“ und ein Chaot, aber wenn es drauf ankam, konnte er sich wirklich auf ihn verlassen und das schon seit sie beide ganz klein waren.

Der Uchiha drehte sich auf die Seite und schlief langsam aber sicher ein.
 

Dass „aus dem Weg gehen“, allerdings viel schwieriger war als geplant, merkte Sasuke am nächsten Schultag. Im Unterricht war es kein Problem und in den Pausen half ihm Naruto, aber er hatte trotzdem schwierigkeiten, es nicht zu auffällig zu machen. Selbst wenn sie sich Nachmittags trafen, achtete er darauf, dass er sich nicht neben sie setzte und auch dierekten Gesprächen mit ihr ging er aus dem Weg...
 

Mittlerweile war es Donnerstag Abend. Sie hatten sich bei Sakura getroffen, außer Sasuke, er hatte gesagt er müsse heute nach der Schule nach hause, weil Itachi da war.

Es war inzwischen ziemlich spät und auch die anderen wollten nach hause gehen. Sakura brachte sie zu Tür. Allerdings wollte sie noch einmal kur mit Naruto reden. „Ähm Naruto?“, fragte sie nachdem sie sich von den anderen verabschiede hatte. Der Blonde sah sie fragend an. „Hätest du noch ein paar Minuten Zeit? Ich würde gerne kurz mit dir reden.“ „klar“

Er ging wieder zurück in das Haus, schloss die Tür hinter sich.

„Was gibt’s?“, fragte er dann.

„Es geht um Sasuke.“

Naruto seufzte. Das war’s dann wohl mit: „kurz mit dir reden“.

„Ähm wir sollten uns vielleicht noch mal setzten“, meinte er dann, ging ins Wohnzimmer und setzte sich auf das Sofa. Sakura verstand erst nicht warum folgte ihm dann aber und setzte sich neben ihn.
 

„Also was ist los?“

Sakura sah ihn leicht unsicher an. „Naja... also ich war Sonntag kurz bei ihm.“ „Er hat dir aufgemacht?“, fragte der Blonde leicht fassungslos. Wenn Sasuke so drauf war wie Sonntag, tat er alles um seine Ruhe zur haben. „Nein“, meinte sie lächend, „Itachi hat aufgemacht und mich rein gelassen.“ Allerdings änderte das nichts an Narutos Blick.

„Aber ist jetzt auch egal. Also ich war dann bei ihm und wir haben kurz geredet.“ „Worüber?“ „Eigentlich über uns alle. Er hatte Angst, dass Itachi ihn nochmal erwischen würde, und dass er dann nicht so ruhig war.“

Langsam verstand Naruto auch, warum Sasuke nicht mit ihm reden wollte. Er hatte die Sache so noch gar nicht gesehen.
 

„Ich hab dann versucht ihn zu beruhigen und dann... dann...-“ „Dann hat er dich geküsst.“ „Woher...?“

„Er hat’s mir erzählt. Sonntag abend, naja eigentlich Montag morgen.“

„Ich versteh das nicht. Ich mein, wir sind nicht zusammen oder so. Aber warum geht er mir so aus dem Weg?“
 

„Ich glaub, dass ist meine schuld. Tut mir leid...“

„Deine Schuld?“

„Ja... weißt du ich will dir nicht zu viel sagen, ich finde er sollte dir erklären was er denkt und... und fühlt.“ „Schon okay.“

„Also Sasuke war ziemlich fertig, und er wusste nicht was er machen sollte. Ich hab ihm dann gesagt, er soll versuchen dir etwas aus dem Weg zu gehen. Aber du darfst nicht wütend sein. Weißt du.... seit er mit seinem Bruder alleine ist hat er sich ziemlich verändert. Er wirkt nach außen vielleicht stark und oft auch abweisend, aber damit versteckt er eigentlich nur seine Angst.“

„Aber wovor hat er angst?“

„Davor, irgendwann alleine zu sein. Aber ich denke den Rest solltest du ihn selber fragen.“

Sakura nickte. „Naja, ich geh dann mal.“

Sakura brachte ihn noch zu Tür.

„Danke, Naruto.“
 


 

„Ähm Sasuke?“ Der Uchiha blickte den blonden fragend an. Sie waren gerade auf dem Weg zur Sporthalle. Der Uchiha hatte den Tag recht gut überstanden, jetzt fehlte nur noch das Training. Aber Sasuke machte sich da weniger sorgen.

„Denk immer dran: sie wird’s verstehen, okay?“

„Okay...“, irgendwie befürchtete er etwas schlimmes, ganz schlimmes.

Die Tatsache, dass sich die Mädchen heute das Training ansahen, beruhigte ihn auch nicht wirklich.
 

Das Training an sich verlief ganz gut, doch dieses ungute Gefühl lies den Uchiha nicht los. Asuma beendete das Training und die Jungs gingen um sich umzuziehen. Die Mädchen machten sich auf den Weg um die Halle zu verlassen.

„Sasuke!? Warte mal kurz.“, rief Sakura bevor er die rettende Tür erreichte. Er blieb stehen und drehte sich langsam um. Immerhin konnte er sich auf sein Gefühl verlassen. Ino, Tenten und Hinata sahen sie verwundert an. Ino verstand als erstes und brachte die anderen dazu rauszugehen.
 

Sasuke stand immer noch da. Sakura ging langsam auf ihn zu. „Kann ich kurz mit dir reden?“

Der Uchiha nickte und sie entfernten sich etwas von der Tür, damit die anderen nicht mithören konnten.

„Worum gehts?“

„Ich hab gestern mit Naruto geredet. Er hat mir gesagt, dass es seine Idee war mir aus dem Weg zu gehen.“

„Kann man so sagen.“

„Er hat auch gesagt, dass du ziemlich fertig warst und nicht wusstest was du machen sollst.“

Der Uchiha verstand nicht recht worauf sie hinaus wollte.

„Stimmt“

„Aber er hat auch gesagt, dass ich dich fragen soll, wenn ich wissen will warum das alles.“

Sasuke sah sie fragend an.

„Ich will doch nur wissen was du denkst. Es wäre auch okay für mich, wenn du mich nur zweimal geküsst hast und es dir nichts bedeutet hat. Aber ich will dich verstehen. Also bitte...bitte erklärs mir.“
 

Dem Uchiha gefiehl der Ton in ihrer Stimme gar nicht. Er wollte sie nicht wieder weinen sehen.

„Es war nicht bedeutungslos für mich. Aber es hätte trotzdem nicht passieren dürfen.“

„Warum?“

„Weil du mich liebst...“

Sakura verstand so langsam gar nichts mehr.

„Und was ist daran schlimm.“

„Es sollte nicht so sein...und umgekehrt schon gar nicht.“

„Und wieso nicht?“

Sasuke zögerte einen Moment. Er war nicht gut darin anderen zu erklären, was er dachte und fühlte...

Außerdem glaubte er nicht wirklich, dass sie das verstehen würde.
 

„Weil du was besseres verdient hast.“

„Ich will aber keinen anderen...“

Sasuke griff nach ihrer rechten Hand und zog Sakura so ein bisschen näher.

„Sakura...ich könnte dir nie das geben, was du verdient hast. Viel Zeit hab ich auch nicht...und wenn Itachi das mitbekommen würde“, er schüttelte den Kopf er wollte gar nicht daran, denken was Itachi machen würde, „Es geht einfach nicht.“

„Aber Sasuke, das wär mir egal.“

Sasuke gefiehl gar nicht was er sah. Sie sollte doch nicht weinen. Nicht wegen ihm. Er wusste, dass es falsch war, aber er zog sie in seinen Arm.
 

„Es tut mir leid...ich wollte dir nicht weh tun.“
 

Sie blieben eine Weile einfach so stehen. Dann drückte Sakura sich leich von ihm weg.

„Naruto hat noch etwas gesagt.“

Der Uchiha sah sie fragend an.

„Er meinte, du hättest Angst davor irgendwann ganz alleine zu sein.“

Sasuke wandte den Blick von ihr ab und sah auf den Boden.

„Das widerspricht sich, hm?“

Sakura nickte.

„Ich will euch da nicht noch mehr mit hineinziehn als nötig.Ihr könnt nichts für meine Situation und meinen Bruder. Ich will nicht, dass meine Pbleme eure Probleme werden.“
 

„Aber das muss es doch auch gar nicht, Sasuke. Wir müssen uns doch nicht mehr bei dir treffen. Dein Bruder muss auch nichts davon wissen, und selbst wenn wir uns nur in der Schule sehen, ist das auch okay. Bitte Sasuke..."

Traurig sah sie ihn an.

"Es geht nicht... tut mir leid..."

Er befreite sich aus ihrem Griff, ohne sie anzusehen, und wollte gehen, doch sie hielt seine Hand fest.

"Es ist okay für mich, wenn wir nicht zusammen sein können. Aber bitte hör auf mir aus dem Weg zu gehen und lass uns wenigstens Freunde bleiben...", sagte sie verzweifelt und weinte immer mehr,"bitte Sasuke... ich liebe dich doch." Sasuke zögerte einen Moment. Er wusste, dass es falsch war, dass er es bereuen würde. Aber er konnte nicht anders, er hatte das Gefühl, sein Herz würde zerspringen wenn er es nicht tat... Er drehte sich zu ihr um, drückte sie leicht aber bestimmend gegen die Wand und küsste sie...

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Ich weiß da sind noch Fehler drin und das Kapi besteht eigtl nur aus nem Haufen Dialoge, aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem und ihr lest die ff weiter^^
 

Zu Sasu und Saku: ob die beiden jetzt zusammen sind oder nicht, werdet ihr im nächsten Kapi sehn ;)
 

ich hoffe ihr lasst mir nen paar kommis da...
 

lg
 

eure Sun^^

Ein neuer Anfang...

So jetzt gibt's auch mal wieder nene neues kapi... ich weiß es hat wieder viel zu lange gedauert.

Das ist das längste Kapi, das ich je geschrieben hab und ich hoffe es gefällt euch. Zusätzlich ist mit diesem kapi der 1.Teil der ff abgeschlossen und der 2.fängt an.

Denn "Let me free" kann man in drei Teile unterteilen, (was die Handlung betrifft) es sind zwar nicht alle gleich lang, aber egal.
 

So jetzt aber viel Spaß beim lesen^^
 

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Der Uchiha lag in seinem Bett, zog sich das Kissen über den Kopf. Er hatte die ganze Nacht kaum geschlafen, und jetzt lag er wach im Bett bevor sein Wecker klingelte und versuchte darüber nachzudenken, was er getan hatte. Naja eigentlich versuchte er es zu verdrängen. Er hatte sie geküsst, ihr gesagt, dass er sie liebte und war mit ihr zusammen. Nicht richtig zusammen, aber genug zusammen, um sich Sorgen zu machen. Itachi würde ihn umbringen. Er würde nie Zeit haben, könnte ihr nie geben, was sie brauchte, und das alles war ihr egal. Selbst wenn es ihr egal war, ihm war es nicht egal. Er würde das nie schaffen, wie denn auch, wenn er kaum aus dem Haus durfte und sein Bruder ihn wegen jeder Kleinigkeit bestrafte...Aber schluss machen wollte er auch nicht, schließlich liebte er sie, und er wollte ihr nicht weh tun. Und vielleicht würde es ja doch irgendwie gehen. Vielleicht würde Itachi ihn ja nur bestrafen , wenn die anderen nicht da waren. Vielleicht würde er das alles, doch ganz locker sehen.

Sasuke schüttelte den Kopf. Das war genauso absurd, wie die Vorstellung, Itachi würde sie akzeptieren und zusammen mit ihr und ihm im Wohnzimmer sitzen.

Der Uchiha schlug die Augen auf, und warf das Kissen vom Bett, er musste dieses Bild unbedingt aus seinem Kopf bekommen. So würde es nie werden, und bei der Vorstellung wurde ihm übel.
 

Langsam setzte er sich auf und sah auf sein Handy. Er hatte noch über eine Stunde bis er aufstehen musste. Immerhin kam er einmal nicht zu spät. Seufzend stand er auf und ging ins Bad.

Dort sah er in den Spiegel. Von dem großen Fleck, der noch vor ein paar Tagen blau-grün war, war jetzt nur noch eine kleine rote Fläche zu sehen. Vorsichtig strich er mit seiner Hand darüber, es tat nicht mal mehr weh. Er erinnerte sich noch an den Abend, an dem Itachi plötzlich vor der Tür stand. Er war ungewöhnlich ruhig gewesen, weshalb Sasuke dachte, er würde diesmal, vielleicht nicht ausrasten. Aber nur kurz, nachdem seine Freunde gegangen waren, hatte sein Bruder ihn wieder angeschrien. Er hatte versucht in sein Zimmer zu flüchten, aber Itachi hatte ihn letztendlich doch erwischt...

Sasuke schüttelte den Kopf, versuchte die Erinnerung daran zu verdrängen. Er drehte das Wasser am Waschbecken auf und hielt seinen Kopf darunter. Eine ganze Weile ließ er das kalte Wasser einfach über seinen Kopf laufen. Es half ihm die Erinnerung und den Schmerz zu vergessen, wieder klarer zu denken.
 

Der Uchiha drehte das Wasser wieder ab und sah erneut in den Spiegel. Wasser tropfte von seinen Haaren, seiner Nasenspitze und seinem Kinn. Aber etwas anderes machte ihm mehr sorgen. Dunkle Augenringe hatten sich gebildet. Kurz schloss er die Augen, dann beschloss er erst einmal Duschen zu gehen.

Als er aus der Dusche kam zog er sich schnell saubere Sachen an und warf sich ein Handtuch über den Kopf, dann ging er zurück in sein Zimmer. Wieder sah er auf sein Handy. Er hatte immer noch ewig Zeit, und irgendwie machte ihn das nervös. Er war es gewohnt sich morgens beeilen zu müssen, um nicht zu spät zu kommen. Mit soviel Zeit wusste er einfach nichts anzufangen. Seufzend nahm er sein Handy und ging hinunter in die Küche.
 

In der Küche begegnete er Itachi, er saß am Tisch, las Zeitung und trank eine Tasse Kaffee. Er blickte kurz auf, als Sasuke die Küche betrat, es war ihm zwar egal, aber ein wenig wunderte es ihn schon, seinen kleinen Bruder so früh zu sehen.

„Guten Morgen“ Es war zwar alles andere als ein guter Morgen, trotzdem wollte er seinen Bruder nicht jetzt schon verärgern. „Morgen“

Sasuke nahm sich eine Schale aus dem Schrank, schüttete Cornflakes hinein und goss etwas Milch darüber. Er hatte zwar keinen Hunger, aber ihm war immer noch schlecht und er hoffte, dass es besser werden würde, wenn er etwas gegessen hatte.

Zögernd setzte er sich, seinem Bruder gegenüber, an den Tisch und legte das Handtuch über die Stuhllehne.
 

Langsam aß Sasuke sein Frühstück. Aber an seiner Übelkeit änderte das nichts, er hatte eher das Gefühl, dass es noch schlimmer wurde. Die Tatsache, dass Itachi ihn skeptisch musterte, machte es auch nicht besser. Er versuchte den Blick seines Bruders zu ignorieren und rührte weiterhin lustlos in seinem Essen.

Der junge Uchiha wusste nicht, wie er mit Sakura umgehen sollte, wie er gegenüber seinem Bruder damit umgehen sollte erst recht nicht. Eigentlich war alles was er wusste, dass es viel schwieriger werden würde, als er dachte. Aber Sakura hatte ihm einfach das Gefühl gegeben, verstanden zu werden. Sie gab ihm Hoffnung, er hatte das Gefühl, als würde alles irgendwie gut gehen. Und das obwohl er wusste, dass es gar nicht gut werden konnte. Nichts war mehr gut gewesen, in letzter Zeit.

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Itachi ihn anschrie. Sofort blickte er auf, sah seinen Bruder an. Die Zeitung lag auf dem Tisch, er hatte seine rechte Hand zu einer Faust geballt und sah alles andere, als gut gelaunt aus. Wahrscheinlich versuchte er schon länger, mit Sasuke zu reden.
 

„Tut mir leid“, sagte der jüngere sofort, „Was hast du gesagt?“. Der Ältere musterte ihn einen Moment abschätzend, bevor er antwortete. „Ich habe dich gefragt, wer es ist.“

Verwirrt blickte er seinen Bruder an. „Wer was ist?“ Itachi seufzte. „Wer die Unglückliche ist.“ Er war gereizt, seine Stimme klang ungeduldig. Sasuke wollte ihn beruhigen, wusste aber immer noch nicht was er meinte, weshalb er seinen Bruder nur fragend ansah. „In wen du verliebt bist.“

Seine Verwirrung wurde sofort zu Entsetzen, geschockt sah er seinen Bruder an. „Verliebt?“

Itachi sah ihn genervt und belustigt an: „Sasuke, du stehst früher auf, siehst aus als hättest du die ganze Nacht nicht geschlafen, bist mit deinen Gedanken ganz woanders und rührst dein Essen nicht an und da du kein schlechtes Gewissen haben kannst “, er machte eine kurze Pause und musterte seinen kleinen Bruder wieder, welcher kurz zusammen zuckte, „bleibt nichts anderes mehr.“

Kurz dachte er über diese Worte nach. Und er musste seinem Bruder recht geben, sonst verhielt er sich nur so, wenn Itachi ihn bestraft hatte. Früher aufgestanden, ist er zwar nie, aber die anderen Dinge passten.
 

„Und wer ist es?“ Der junge Uchiha war sich nicht sicher, aber er glaubte, Itachi hatte sich wieder beruhigt. Jedenfalls klang seine Stimme so gleichgültig wie immer, seine Züge hatten sich entspannt, und auch seine Hand lag jetzt flach auf dem Tisch. Sasuke seufzte. „Ich bin nicht verliebt, Itachi.“ Sein Bruder sah ihn prüfend an. „Sicher?“ Sasuke blickte ihn kurz giftig an, dann wandte er den Blick ab. Es war gesünder für ihn, Itachi nicht zu reizen.

Kurz herrschte Schweigen zwischen den beiden und Sasuke dachte, sein Bruder würde das Thema abhaken. Doch wie immer in letzter Zeit, hatte er sich zu früh gefreut. „Tut mir leid Sasuke, aber du wirkst einfach so, als wärst du -“ „Ich bin nicht verliebt!“ Sasuke stand auf, warf den Stuhl dabei um. Er war viel zu aufgeregt um zu registrieren, dass er seinen Bruder angeschrien hatte. Er nahm die Schale und stellte sie in die Spüle. „Heute ist Training, ich komm später nach Hause!“, sagte er noch bevor er aus der Küche verschwand. Er lief schnell hoch in sein Zimmer und holte seine Sachen. Er nahm seine Jacke unter den Arm und schlüpfte schnell in seine Schuhe, dann verließ er das Haus.
 

Selbst nach der Unterhaltung mit seinem Bruder, war er immer noch zu früh dran. Aber es war ihm egal, er musste da raus. Erstens befürchtete er, Itachi könnte sehr wütend werden, weil er ihn angeschrien hatte. Zweitens musste er sich irgendwie wieder abreagieren und mit Naruto wollte er auch noch reden.

Obwohl er langsam ging, kam er doch viel zu schnell bei Naruto an. Als er vor dessen Tür stand, zögerte er einen Moment. Er war noch nie so früh da gewesen, hoffentlich störte er nicht. Schließlich klingelte er aber doch, er musste mit ihm reden, so schnell wie möglich.

Es dauerte einen Moment, bis ihm die Tür geöffnet wurde. Der Uchiha blickte einem verdutzten Naruto ins Gesicht. Seine Haare standen in alle Richtungen ab, er war zwar schon angezogen, aber richtig wach sah er noch nicht aus.

„Sasuke?!“ „Morgen“, Sasuke musste grinsen, der Anblick der sich ihm bot, war einfach zu komisch. „Was machst du denn so früh hier?“, der Blonde schüttelte den Kopf, wirkte dann klarer, aber auch besorgt, „Ist irgendwas passiert? Hat Itachi-“ „Itachi hat gar nichts, naja nicht so richtig. Tut mir leid, wenn ich störe.“ Wieder schüttelte der blonde den Kopf. „Du Störst nicht, komm rein“ Er trat zur Seite und lies ihn rein. Der Uchiha stellte seinen Sachen ab, folgte Naruto dann in die Küche.
 

In der Küche, setzte Naruto sich an den Tisch und löffelte seine Schale leer. Sasuke grinste, also hatte er doch gestört. Während Naruto aß, musterte er den Uchiha besorgt, aber auch skeptisch.

„Bist du dir sicher, dass Itachi nichts gemacht hat?“ Seufzend zog der Schwarzhaarige sein Shirt über den Kopf, dann drehte er sich vor dem Blonden, damit dieser auch alles genau sehen konnte.

Er wusste zwar, dass er sich nur Sorgen um ihn machte, aber es nervte ihn schon ein wenig, zumal sie das Thema mittlerweile durch hatten.

„Zufrieden?“ Er nickte. „Tut mir leid, es ist nur wirklich seltsam, dass du so früh hier bist, außerdem“, er musterte ihn einen Moment, „du siehst echt fertig aus.“

Wieder seufzte der Uchiha, setzte sich dann aber auf einen der Stühle und zog sein Shirt wieder an.
 

„Itachi hat mich nicht geschlagen, er hat mich nicht mal richtig angeschrien.“ Naruto beruhigte das ganze nicht wirklich. Wenn es nicht Itachi war, was machte ihn dann so fertig?

„Ich hab einfach kaum geschlafen“, er fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. „Also hat Itachi doch-“ Sasuke schlug seinen Kopf leicht auf den Tisch und unterbrach ihn damit. „Er hat nichts gemacht und das ich nicht geschlafen hab, hat auch nichts mit ihm zu tun.“ Es hatte schon was mit seinem Bruder zu tun, aber nicht direkt. „Und wieso dann?“ Sasuke schwieg. Er wusste nicht, ob Naruto das verstehen würde. Er hatte sogar ein wenig Angst, Naruto würde ihn für verrückt erklären.

Er hob den Kopf und sah Naruto an. „Ich hab nachgedacht wegen Sakura.“ Der Blonde sah ihn besorgt an. „Machst du dir immer noch Sorgen, wegen Itachi?“ Der Uchiha nickte. „Das kann doch niemals gut gehen.“ „Aber du liebst sie doch, oder?“ Wieder nickte er. „Dann wird das auch irgendwie funktionieren.“ Sasuke wandte den Blick von ihm ab. „Er weiß doch jetzt schon davon.“

„Hast du es ihm erzählt?“ Naruto glaubte, das selber nicht, aber wie sollte er sonst darauf gekommen. Sein. Der Uchiha blickte ihn zweifelnd an. „Woher soll er es denn sonst wissen?“

Der Schwarzhaarige stand auf und wandte sich jetzt ganz von seinem besten Freund ab.
 

„Auch wenn man es nicht merkt, ist er doch mein Bruder. Er kennt mich einfach.“ „Er ist von alleine drauf gekommen?“ Sasuke drehte sich wieder zu ihm um. „Er hat es förmlich an meinem Gesicht abgelesen.“ Der Blonde schüttelte den Kopf, er verstand das nicht. „Hast du ihm denn recht gegeben?“ „Natürlich nicht“, er machte eine kurze Pause und betrachtete seinen Freund und dessen fragenden Blick, „aber ich denke, dass ich ihn angeschrien habe und beinahe aus dem Haus gestürmt bin, war ihm Antwort genug“

Naruto wusste nicht, ob er geschockt, entsetzt, oder besorgt sein sollte. „Du hast ihn angeschrien?“ Er klang leicht hysterisch. Der Uchiha war völlig verwirrt. „Bist du verrückt? Was wenn er dich wieder schlägt, oder sonst was macht. Du kannst ihn doch nicht anschreien!“ Sasuke verstand ihn nicht, er hatte gedacht, Naruto würde ihn für verrückt erklären, weil er es nicht abgestritten hatte, stattdessen machte der Blonde sich nur Sorgen, Itachi könnte ihn wieder schlagen.

„Was hast du jetzt vor? Also wegen Sakura, du kannst ihr schließlich nicht wieder aus dem Weg gehen oder willst du Schluss machen?“ „Wir sind ja nicht mal richtig zusammen. Also schon, aber irgendwie auch nicht.“ Der Blonde nickte. Lachte dann aber, wofür er nur einen verwirrten Blick des Uchihas erntete, dieser wusste wirklich nicht was daran komisch sein sollte. „Dein Handy...“ Sasuke sah ihn immer noch verwirrt an, bis er verstand. Er wusste nicht wirklich warum, aber aus irgendeinem Grund bekam er es nie mit wenn sein Handy klingelte.
 

„Morgen Ino“

„Morgen, alles okay bei euch?“

„Ja, wieso?“

„Weil ihr ziemlich spät dran seit und ihr in weniger als 15 Minuten hier sein müsst!“ Sasuke hielt das Handy ein wenig von seinem Ohr weg. Warum musste Ino immer so schreien?

„Sind schon auf dem Weg“
 

Er legte auf, ging um den Tisch herum und zog Naruto am Arm vom Stuhl hoch. Dieser protestierte. „Naruto wenn wir in 12 Minuten nicht da sind, kommen wir zu spät.“ Sofort stand der Blonde auf, und rannte ins Bad. Es dauerte keine Minute bis er wieder hinaus kam und seine Harre, normaler aussahen. Manchmal war eine solche wuschel-Frisur doch praktisch. Schnell zog sich Naruto eine Jacke über und zog seine Schuhe an, dann hatten sie auch schon das Haus verlassen und rannten zur Schule.
 

Die Beiden waren zwar schon oft, spät dran gewesen, was jedes mal an Sasuke lag, aber zu spät waren sie noch nie. Obwohl sie rannten, kamen sie zu spät. Vor der Schule stand keiner mehr, und auch als sie durch das Schulgebäude rannten, sahen sie niemanden auf den Fluren. Atemlos kamen sie vor dem Klassenzimmer zum stehen. Sie warteten einen Moment, dem Lärm nach zu urteilen, war entweder kein Lehrer da, oder er hatte die Klasse nicht mal annähernd im Griff. Beruhigt darüber, schob Naruto langsam die Tür auf. Wie sich herausstellte, war wirklich kein Lehrer da. Alle in der Klasse schrien wild durcheinander und niemand schien die beiden zu bemerken. Erst als der Blonde die Tür laut zufallen ließ, verstummte der Lärm und alle sahen die zwei an. „Idiot“ murmelte der Uchiha nur und schlug Naruto leicht gegen den Kopf. Dann ging er zu seinem Platz und zog Naruto hinter sich her.
 

Als der Schwarzhaarige Sakura sah bekam er wieder ein komisches Gefühl ihm Magen, er wusste nicht warum, aber es tat ihm weh sie zu sehen. Trotzdem versuchte er ihr zu zulächeln.

Bevor er und Naruto sich auf ihre Plätze setzten konnten schrie Ino sie an. Sie war gereizt, sehr gereizt und sah die beiden nicht mal richtig an. „Ihr kommt ja immer, leicht zu spät“, jetzt wandte sie sich den beiden zu, „ aber wie kann man so -“, sie verstummte. Ihr wütender Ausdruck, wurde zu Entsetzten, dann wirkte sie wieder besorgt. Auch Kiba, Shikamaru und Sakura, wandten sich jetzt zu ihnen, um zu sehen, warum Ino aufgehört hatte sie anzuschreien.

„Er ist diesmal schuld“, meinte der Uchiha und zeigte dabei auf seinen besten Freund, dann setzte er sich auf seinen Platz, es machte ihn nervös, so angestarrt zu werden. „Sasuke hat recht, meine Schuld. Ihr könnt also aufhören ihn so anzustarren.“ Der Blonde setzte sich jetzt neben Sasuke.

„Es ist doch völlig egal, wer schuld ist.“ Jetzt klang Ino wieder gereizt, was einfach nicht zu ihrem besorgten Ausdruck passen wollte. Der Schwarzhaarige sah fragend in die Rund, manchmal kam er sich vor, als wäre die ganze Welt gegen ihn. Als er so in die Runde sah, viel ihm auf, dass Hinata und Tenten gar nicht da waren, auch ihre Plätze waren leer. Er wollte gerade fragen, wo die beiden waren, als Naruto auf den Tisch schlug.
 

„Jetzt sind wir ja da, und zu spät sind wir auch nicht. Jedenfalls nicht wirklich“, er deutete nach vorne zur Tafel, „könntet ihr jetzt also bitte aufhören Sasuke anzustarren, als wäre er ein Verbrecher?! Das macht mich nervös!“

Kurz herrschte Stille, die gesamte Klasse sah jetzt zu Naruto und Sasuke. Dieser schlug dem Blonden erneut gegen den Kopf. Dann wandten sich alle wieder von ihnen ab und widmeten sich ihren Gesprächen.

„Wir starren ihn nicht an, weil ihr zu spät seid“, versuchte Shikamaru, die zwei zu beruhigen. Der Uchiha war jetzt völlig verwirrt: „warum dann?“ „Weil du einfach scheiße aussiehst, Sasuke!“ Sasuke warf Kiba einen bösen Blick zu. Ino boxte Kiba leicht in die Seite.

„Er hat aber recht“, meinte Sakura vorsichtig, „Du siehst irgendwie fertig aus. Alles in Ordnung?“

Der Schwarzhaarige nickte nur. „Alles okay“, er versuchte zu lächeln und dann das Thema zu wechseln, „Wo sind Tenten und Hinata?“ Er deutete auf ihre leeren Plätze. „Die sind kurz mit Kakashi mitgegangen um etwas zu holen.“, erklärte Kiba und erntete dafür einen tadelnden Blick von Ino. Sie wollte gerade etwas sagen, doch wie zur Bestätigung, ging in diesem Moment die Tür auf und die drei kamen herein. Jeder von ihnen hatte eine Kiste in der Hand. Sie stellten, die Kisten auf dem Boden neben dem Pult ab. Tenten und Hinata setzten sich wieder, und begrüßten Naruto und Sasuke stumm. Mr Hatake warf einen Blick in die Runde. Alle hatten sich in der Zwischenzeit wieder auf ihre Plätze gesetzt und sahen ihn nun an. Bei Naruto und dem Uchiha blieb sein Blick hängen. „Wie ich sehe sind wir jetzt auch vollzählig, dann können wir ja anfangen“
 

Sasuke hatte in der Stunde einige Probleme. Zum Einen, kam er kaum mit, weil er sich einfach nicht konzentrieren konnte, zum anderen hatte er das Gefühl jeden Moment einzuschlafen. Naruto stieß ihn hin und wieder leicht an, um ihn wach zu halten und ihm zu helfen. Kakashi, wie Kiba ihren Lehrer nannte, (er nannte beinahe alle beim Vornamen, wenn sie nicht dabei waren), musterte beide zwar immer wieder kurz, während der Stunde, nahm sie aber nie dran, bbwohl er mitbekam, dass beide nicht so richtig bei der Sache waren.

Zu Sasukes Konzentrationsproblem, kam in der zweiten Stunde, es war eine Doppelstunde, noch, dass er die ganze Zeit über Sakura nachdenken musste. Das er die ganze Zeit ihre Stimme hörte, machte die Sache auch nicht besser. Aber Wenigstens, hatte sie keine Probleme mitzukommen.

Naruto machte sich Sorgen um seinen besten Freund, es ging ihm schlecht wegen Sakura, und das, obwohl es doch so einfach sein könnte, wenn sein Bruder nicht so wäre. Dazu kam noch, dass er wirklich Angst hatte, dass Itachi wieder ausrasten würde. Seit er Sasukes Verletzung gesehen hatte, wuchs seine Angst, er könnte seinen kleinen Bruder wieder schlagen.
 

Nach der Doppelstunde, verteilte Mr Hatake den Inhalt der Kisten. Wie sich herausstellte, waren es nur Blätter mit Informationen und Daten zu dem Schulfest. Nachdem er die Zettel verteilt hatte, stapelte er die leeren Kisten übereinander. „Ihr könnt gehen. Naruto, Sasuke? Euch würde ich gerne noch kurz sprechen.“

Ino drehte sich zu ihnen um und streckte ihnen die Zunge heraus. Sakura zog sie hinter sich her und warf Sasuke dabei noch einen aufmunternden Blick zu.

Als alle den Raum verlassen hatten, gingen Naruto und Sasuke zögernd auf ihren Lehrer zu. Bevor dieser auch nur ein Wort sagen konnte, plapperte Naruto drauf los: „Es ist meine Schuld, dass wir zu spät sind, Sasuke war heute sogar mal pünktlich und naja dann habe ich ihn noch so lange aufgehalten und-“ er brach ab, als Sasuke ihm leicht gegen den Kopf schlug. Empört sah der Blonden zu ihm. Er versuchte gerade ihn in Schutz zu nehmen, und er schlug ihn?

„Naruto darum geht es gar nicht. Jeder kommt mal zu spät. Glaub mir ich kenne das nur zu gut.“, er lächelte. Er kam ja selbst oft genug zu spät. Dann wurde er wieder ernst.

„Ich wollte mit euch sprechen, weil ich das Gefühl habe, dass irgendetwas nicht stimmt.“ Die beiden sahen erst sich an, dann zu ihrem Lehrer. Sie waren sichtlich verwirrt. „Vielleicht irre ich mich da, aber ihr wirktet heute abwesend.“, einen Moment musterte er den Schwarzhaarigen besorgt, bevor er fortfuhr, „außerdem siehst du gar nicht gut aus Sasuke, vielleicht solltest du nach hause gehen.“ Der Uchiha schüttelte den Kopf. Das war heute zwar die netteste Beschreibung für sein äußeres, trotzdem wollte er nicht, dass sich jemand Sorgen machte. Sein Lehrer erst recht nicht. „Es ist alles in Ordnung wirklich.“, er zögerte kurz, „vielleicht werde ich einfach krank.“ Er versuchte zu lächeln. Aber Kakashi wirkte nicht gerade überzeugt. Trotzdem nickte er. „Wenn ihr Hilfe braucht sagt bescheid.“ Meinte er noch, dann konnten die beiden gehen.
 

Draußen warteten die anderen bereits auf sie. „Und habt ihr Ärger bekommen?“, wollte Ino sofort wissen und grinste. „Nein“, meinte Sasuke nur. Ihm war jetzt nicht nach reden. Er wollte seine Ruhe haben, und doch wollte er nicht alleine sein. Aber auf keinen Fall wollte er ihr Gerede hören. Er wusste sie machten sich nur Sorgen, und er war ihnen dankbar. Doch er brauchte nichts, es ging ihm gut. Er hatte einfach nur ein Problem, das niemand lösen konnte und helfen konnten sie ihm dabei auch nicht.

Naruto legte ihm eine Hand auf die Schulter. Er hasste es, wenn es seinem Freund schlecht ging, und noch mehr hasste er, dass er ihm nicht helfen konnte. Der Uchiha befreite sich aus seinem Griff und entfernte sich ein wenig von den andern. Naruto wollte ihm hinterher gehen, aber Shikamaru hielt ihn zurück. „Lass ihm ein bisschen Ruhe.“
 

Sasuke setzte sich auf eine der Bänke an dem Schulgebäude. Er wusste nicht, ob er die Pause hassen sollte, oder nicht. Einerseits war er froh, jetzt ein bisschen Ruhe zu haben, andererseits wurde er nicht abgelenkt, und der Lärm auf dem Schulhof, half ihm nicht gerade beim Denken.

Seufzend zog er seine Beine auf die Bank und schlang seine Arme darum. Er wusste einfach nicht, wie er mit Sakura umgehen sollte. Er liebte sie, aber er hatte immer Angst, Itachi würde durchdrehen.

„Darf ich?“ Sofort blickte der Uchiha auf. Sakura stand vor ihm. Er hatte gar nicht gemerkt, dass sie da war. Es dauerte einen Moment, bis er registrierte, was sie gesagt hatte. Dann nickte er und sie setzte sich neben ihn auf die Bank.

„Naruto hat erzählt, du hast schlecht geschlafen und dich mit deinem Bruder gestritten.“, Sie musterte ihn besorgt. „Aber du glaubst ihm nicht?“ Sie nickte zögernd, „Ich glaube einfach nicht, dass das alles ist. Nicht dass ich es dir wünschen würde. Aber du wirkst irgendwie zu deprimiert“, sie machte eine kurze Pause um zu sehen wie er reagierte, „Du warst sogar besser drauf, als dein Bruder dich... du weißt schon.“ „Als er mich geschlagen hat?“ Sie nickte. Sasuke versuchte zu lachen, auch wenn es gequält klang. Sakura war verwirrt. „Ich verstehe nicht, warum sich niemand traut es auszusprechen.“, erklärte der Uchiha dann.
 

„Weil es schrecklich ist. Du könntest ihn dafür anzeigen.“ Der Uchiha wurde unruhig. Er könnte ihn nie anzeigen, selbst wenn Itachi ihn bewusstlos prügelte, er hatte niemanden außer ihm, und er war immer noch sein Bruder. „Ich kann ihn nicht anzeigen, er ist mein Bruder.“ „Ein Bruder der dich schlägt.“ Wieder lachte Sasuke, aber diesmal klang es leichter. Wieder sah sie ihn verwirrt an. „Du hast es ausgesprochen.“ Auch sie lächelte jetzt.

Eine Weile schwiegen beide.

„Was ist los Sasuke?“, fragte sie vorsichtig und brach so das schweigen. Sasuke seufzte. „Ich glaub ich kann das einfach nicht, Sakura.“ Er sah sie einen Moment an. „Itachi weiß davon. Nein, ich hab's ihm nicht erzählt, er hat es erraten .“ „Habt ihr euch deshalb gestritten?“ Der Uchiha nickte nur. „Selbst wenn er es weiß, muss er es doch nicht mitbekommen. Es muss doch vor ihm gar nicht anders sein, als vorher.“

Sein Blick hatte etwas trauriges. „Wir würden uns nur in der Schule sehen, Nachmittags nur ein paar Stunden, das-“ „Das reicht mir. Das was ich dir gestern gesagt hab, meinte ich ernst Sasuke. Es macht mir nichts aus. Ich liebe dich, und solange ich überhaupt mit dir zusammen sein kann, reichen mir ein paar Stunden.“ Der Uchiha dachte einen Moment über ihre Worte nach. Er wusste nicht warum, an seiner Meinung hatte sich eigentlich nichts geändert. Trotzdem schloss er die Augen und küsste sie sanft. Er wollte es wenigstens versuchen. Vielleicht konnte er ja doch glücklich werden.

Als er sich von ihr löste, wusste er nicht ob er schreien oder lachen sollte. Sakura sah ihn fragend an, aber Sasuke deutete nur auf den Schulhof. Als sie sah, was er meinte musste auch sie lachen. „Ich glaube du solltest heute nicht zweimal zu spät kommen.“, meinte sie grinsend. Sofort stand der Schwarzhaarige auf, nahm ihre Hand und rannte mit ihr zurück ins Schulgebäude. Sie schafften es noch rechtzeitig in die Klasse. Aber alle starrten sie an, da Sasuke immer noch ihre Hand hielt. Während sie zu ihren Plätzen gingen, wurde Sakura rot. Der Uchiha, dagegen war zufrieden, seine Züge wirkten entspannt und irgendwie sah er glücklich aus.
 

In den nächsten Wochen versuchte der Uchiha seinem Bruder aus dem Weg zu gehen. Er war glücklich, zufrieden, hatte Hoffnung, dass vielleicht doch wieder alles gut werden würde und er wollte nicht, dass sein Bruder das mitbekam. Er wusste nicht wie dieser reagieren würde, eigentlich wollte er es gar nicht wissen.

Wie es aussah schien Sakura recht zu haben. Es funktionierte wirklich irgendwie. Auch wenn sie sich nur in der Schule sahen, und manchmal ein paar Stunden am Nachmittag. Es reichte. Sasuke konnte wieder lachen, war glücklich und fühlte sich wohl bei ihr. Es ging ihm einfach wieder gut.

Dafür fiel es ihm schwerer alleine zu hause bei Itachi zu sein. Dort fühlte er sich leer, und Sakura, aber auch seine Freunde fehlten ihm. Er vermisste sie, versuchte aber so oft wie möglich mit ihr zu telefonieren wenn Itachi noch nicht zu hause war.

Besser schlafen konnte er auch nicht. Oft hatte er Angst davor einzuschlafen, er wollte nicht aufwachen und alles war vorbei.

Aber sein Körper holte sich den Schlaf den er brauchte. Einmal war er am frühen Abend bei Naruto eingeschlafen. Als er Sakura im Arm hielt. Auch in den Pausen in der Schule war er schon eingenickt. Wenn Sakura bei ihm war, fühlte er sich einfach sicher, er hatte keine Angst sie zu verlieren, schließlich war sie ja da.

Auch seinen Freunden war Sasukes Veränderung nicht entgangen. Besonders Naruto freute sich für ihn. Er war froh, seinen besten Freund endlich wieder glücklich zu sehen. Der Blonde war beinahe noch besser gelaunt, als der Uchiha selbst.
 

Auch jetzt war Naruto wieder am Strahlen. Aber er war einfach glücklich: Es war Freitag, Sasuke war glücklich, und einer der größten Partys im Jahr stand bevor.

Shikamaru hatte morgen Geburtstag, Ino am Sonntag. Das nutzen sie jedes Jahr um zu feiern. Deshalb saßen sie auch jetzt wieder bei Shikamaru im Garten und bereiteten alles vor.

Eigentlich war Ino die einzige die etwas vorbereitete, sie hatte sich Hinata geschnappt und hängte nun mit ihr Luftballons und Laternen im Garten auf. Shikamaru war das alles viel zu stressig, aber auch die anderen fanden, dass Ino ein wenig übertrieb. Für Naruto war sowieso nur das Essen wichtig, und das war bereits geregelt. Sasuke hatte seine Sakura, das reichte ihm erst einmal.

Er hatte sie die letzte Woche nur in der Schule gesehen, viel zu selten wie er fand, aber Itachi war in der letzten Woche einfach zu schlecht gelaunt gewesen. Er hatte seinem kleinen Bruder am Sonntag erlaubt länger weg zu bleiben. Dummerweise war er bei Sakura eingeschlafen, und kam eine halbe Stunde zu spät nach hause. Auch heute konnte er nur hier sein, weil das Training kurzfristig ausgefallen war. Deshalb ließ er sich jetzt auch nicht von einer wütenden Ino davon abhalten, einfach mit Sakura im Arm draußen in der Sonne zu sitzen.
 

„Kiba jetzt hilf mir doch mal!“, rief Ino quer durch den Garten. Sie versuchte gerade mit Hinata eine Laterne an einem Baum zu befestigen, war aber zu klein und kam nicht an den Ast heran. Seufzend stand Kiba auf. Er hasste es, wenn sie so durchdrehte. Naruto streckte ihm hinter dem Rücken die Zunge heraus, erntete dafür aber sofort einen bösen Blick von Sakura und Sasuke. „Ihr macht einem echt Angst, wisst ihr das?“

„Was hat Itachi eigentlich gesagt? Darfst du morgen kommen?“, Shikamaru versuchte das Thema zu wechseln. Sasuke wandte den Blick von ihm ab und sah jetzt starr auf seine Hand, in der er die von Sakura hielt. „Ich“, er zögerte, seufzte dann, „ich hab ihn noch gar nicht gefragt. Er war die ganze Woche schon so schlecht drauf wegen Sonntag.“

„Hast du ihm denn nicht gesagt was passiert ist?“ Der Uchiha sah Naruto zweifelnd an. „Du weißt doch, wie glaubhaft das ganze klang.“

Naruto grinste: „Wenn man vom Teufel spricht.“ Verwirrt blickte Sasuke ihn an, aber Sakura hielt ihm schon sein Handy unter die Nase. „Vielleicht solltest du doch mal den Klingelton wechseln.“, meinte Tenten.

Seufzend nahm der Uchiha sein Handy entgegen, er wusste zwar von wem die sms war, trotzdem spannte er sich unbewusst an, als er den Namen seines Bruders auf dem Display las.

Nachdem er die sms gelesen hatte, war er verwirrt. Völlig verwirrt, so was hatte Itachi noch nie getan. Noch nie. Das war falsch. Das war so unmöglich, dass Sasuke sich fragte ob er jetzt völlig durchdrehte.
 

Vorsichtig nahm Sakura ihm das Handy aus der Hand. Nachdem sie die sms gelesen hatte, war sie genauso verwirrt wie Sasuke. Allerdings lag es daran, dass sie nicht verstand, was mit ihm los war.

„Was hat er geschrieben?“, wollte Naruto sofort wissen. Er machte sich jetzt schon sorgen, dass Itachi seinen kleinen Bruder wieder schlagen würde.

„Er hat geschrieben: Hey Sasuke, komm bitte sofort, nach dem Training nach hause. Muss was mit dir besprechen.

Sofort sprang Naruto auf und riss Sakura das Handy aus der Hand. Jetzt verstand er auch warum Sasuke so verwirrt war. „Ich glaub das einfach nicht“, murmelte der Blonde, „das hat er noch nie getan.“

Sakura war immer noch verwirrt, und dass sie die einzige war, die nicht verstand, was los war, machte die Sache auch nicht besser. „Könnte mir mal bitte jemand erklären, wo das Problem liegt?!“
 

Der Uchiha schüttelte kurz den Kopf, um wieder klarer zu denken. „Tut mir leid“, sagte er dann, „aber itachi hat so was noch nie geschrieben“

Immer noch verwirrt sah sie den Schwarzhaarigen an. Natürlich hatte sein Bruder so etwas schon geschrieben, er sagte ihm doch immer was er zu tun hatte.

„Es ist, die Tatsache, dass er bitte geschrieben hat.“, erklärte Shikamaru.

„Aber was ist daran so seltsam?“

„Mein Bruder, sagt den Leuten was sie zu tun haben, er bittet sie nicht um Dinge.“, erklärte der Uchiha ihr. Sakura nickte. „Aber das ist doch krank, er kann doch anderen nicht befehlen, was sie tun sollen.“

Sasuke wandte den Blick von ihr ab, „Bis jetzt, hat es ganz gut funktioniert.“

Sakura schüttelte den Kopf. „Aber-“

„Sein Bruder, ist einfach ein wenig eigen.“, unterbrach Tenten sie.
 

„Aber Sasuke du kannst nicht zu ihm!“, jetzt war Naruto wirklich aufgebracht.

„Noch wäre das Training sowieso nicht zu Ende“, versuchte der Uchiha ihn zu beruhigen.

Aber der Blonde schüttelte nur wild den Kopf. „Darum geht es doch gar nicht, du kannst nicht zu ihm!“

„Und wieso kann er das nicht?“, Shikamaru war sichtlich genervt, nicht nur, dass Ino so aufgedreht war, jetzt musste auch noch Naruto Stress machen.

„Was, wenn das nur ein Vorwand ist?! Er hat Sasuke noch nie um etwas gebeten, warum sollte er, dann jetzt damit anfangen?“

„Und wofür sollte das ein Vorwand sein?“, mischte sich jetzt auch Tenten ein.

„Denkt doch mal nach, was wenn Itachi wütend ist, sich wieder aufregt und ihn-“ „Naruto er wird mich nicht anschreien, schlagen oder sonst irgendetwas, wenn ich hingehe. Ich hab die ganze Woche alles gemacht, was er wollte, er hat keinen Grund dazu.“, versuchte der Uchiha seinen besten Freund zu beruhigen, „aber ich würde ihm einen Grund dafür geben, wenn ich nicht hingehe. Außerdem wäre ich auch ohne die sms nach hause gegangen, also beruhige dich“

Seufzend reichte der Blonde ihm wieder das Handy. „Aber wenn irgendetwas ist-“ „Dann ruf ich dich sofort an, versprochen“

Naruto nickte. Wahrscheinlich hatte Sasuke recht und er machte sich viel zu große Sorgen.
 

Ino kam mit einer Kiste zu ihnen. „Könnte mir mal bitte jemand von euch helfen?!“ Es war zwar mehr eine Aufforderung, als eine Bitte, trotzdem schüttelten alle den Kopf. Ino verzog wütend das Gesicht und stapfte mit der Kiste ins Haus.

Einen kurzen Moment später, war ein lautes Poltern, und eine fluchende Ino zu hören. Der Uchiha konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Es war wirklich amüsant wenn Ino so wütend war.

Allerdings verging ihm das Lachen im nächsten Moment. „Hör sofort auf zu lachen Sasuke“, rief Ino, und obwohl dicke Wände dazwischen lagen, konnten sie ihre Stimme genau hören, „bewege lieber deinen Hintern hier rein und hilf mir!“

„Und du machst dir Sorgen, dass sein Bruder ihn umbringt?“, meinte Shikamaru grinsend, an Naruto gewandt. Dieser musste jetzt auch lachen. „Ino wird ihn vorher umbringen.“

Der Uchiha warf beiden einen bösen Blick zu.

Er blickte einen Moment zu Sakura, die er immer noch im Arm hielt. Da konnten sie einmal ein wenig Zeit zusammen verbringen und dann riss Ino sie auseinander. Er überlegte kurz ob er sie einfach ignorieren sollte, aber Sakura schüttelte den Kopf und lächelte. „Geh schon, aber ich würde dich gerne ohne größere Verletzungen wieder haben.“ Der Uchiha nickte, und küsste sie leicht auf die Stirn. „Ich bin sofort wieder da.“ Langsam stand er auf und ging ins Haus.

„Sasuke jetzt komm endlich!“ „Ich bin doch schon dabei!“, jetzt war er mindestens genauso wütend und genervt wie sie.

Kiba und Hinata gesellten sich wieder zu den anderen. „Ino macht ihn alle!“, meinte Kiba grinsend. „Nein, Sasuke ist jetzt motivierter.“, Naruto deutete auf Sakura, die irgendwie verloren wirkte, ohne den Uchiha. „Ihr wollt doch nicht wirklich wetten, oder?“ Aber Naruto und Kiba blickten Tenten nur belustigt an.
 

Als der Schwarzhaarige in die Küche kam, sah er wie Ino auf dem Boden kniete und versuchte irgendetwas buntes in die Kiste zu stopfen. Sasuke musste grinsen, das war wirklich typisch für sie.

„Warte ich mach das“, sagte er während er sich neben ihr auf den Boden kniete, da er befürchtete, sie würde sonst durchdrehen. Nach wenigen Handgriffen, war alles in der Kiste und er klebte sie wieder zu. „Danke“, murmelte sie.

„Ach was.“, er blickte sie fragend an, „war's das?“ „Keine Sorge, du kommst schon noch früh genug zu deiner Sakura“

Er konnte sich nicht erklären warum, aber sie klang beleidigt. Ino drückte ihm die Kiste in die Hand, nahm selbst eine kleinere und ging an ihm vorbei. „Die müssen noch zurück in den Keller, dann bist du erlöst“

Während er ihr hinterher ging, musterte er sie verwirrt. Er verstand nicht, warum sie so drauf war. Die anderen machten sich doch jedes Jahr ein wenig darüber lustig, dass sie das mit der Vorbereitung so übertrieb.
 

Als sie die Kisten im Keller abstellten, redeten sie immer noch kein Wort miteinander. Ino wollte wieder zurück, aber Sasuke stellte sich ihr in den Weg und blockierte die Tür.

Verständnislos sah sie ihn an. „Warte kurz, okay?“

Ino nickte, was blieb ihr auch anderes übrig, wenn der Uchiha vor der Tür stand.

„Was ist los?“, fragte er dann besorgt. Es war einfach so untypisch für sie so zu reagieren.

„Nichts. Was soll auch los sein?“ „Du bist irgendwie“, Sasuke zögerte, und musste kurz überlegen, „komisch drauf.“ „Ich bin komisch drauf?!“, sie sah ihn wütend an, schob sich an ihm vorbei durch die Tür und stürmte nach oben. Sasuke lief ihr hinterher.

„Ino warte!“, rief er ihr hinterher. Aber schon ein wenig später, hatte er sie in der Küche eingeholt, und hielt sie am Arm fest.

Als sie sich zu ihm umdrehte, war er geschockt: sie weinte. Langsam verstand er gar nichts mehr.

„Lass mich los!“, zischte sie. Aber der Uchiha schüttelte nur den Kopf: „Erst wenn du mir sagst was los ist!“ Sie versuchte sich aus seinem Griff zu befreien, aber er war einfach stärker.

„Sasuke!“, sie schrie, wollte, dass er sie losließ, warum verstand er das denn nicht.
 

„Hörst sich an, als hätte ich recht gehabt“, meinte Naruto grinsend. Und Shikamaru schüttelte nur den Kopf.

„Sakura?“ Die Angesprochene sah Kiba fragend an. „Nimm's nicht persönlich, aber ich hasse dich dafür“ Sakura streckte ihm nur die Zunge heraus. „Was wettest du auch gegen Sasuke?“, meinte Naruto immer noch grinsend.

„Wer konnte denn ahnen, dass er so motiviert ist?“, fragte Kiba ihn verständnislos. „Das war doch klar. Sasuke ist in letzter Zeit viel glücklicher als sonst.“, meinte Hinata, auch sie grinste jetzt. Shikamaru murmelte etwas vor sich hin. Sakura sah ihn fragend an: „Was meinst du damit?“ „Womit?“, fragten die anderen sofort. Anscheinend hatte es nur Sakura gehört. „Nichts“, erwiederte Shikamaru nur.

Als sie einen erneuten Schrei hörten, diesmal den von Sasuke, stand Sakura auf. „Ich denke ich werde mal dafür sorgen, dass ich ihn an eine Stück zurück bekomme.“, meinte sie und ging ins Haus.
 

„Ino, jetzt sag mir doch endlich was los ist, bitte.“, Sasuke sah sie flehend an. Er verstand nicht was los war und warum sie weinte, aber er machte sich Sorgen um sie.

„Du verstehst wirklich gar nichts, oder?“, fragte sie ihn. Der Uchiha wandte den Blick kurz von ihr ab. „Nein“, er zögerte, „Ich verstehe das wirklich nicht.“ „Du bist so ein Idiot, Sasuke!“

Der Schwarzhaarige sah sie fragend an, aber Ino ging nur einen Schritt auf ihn zu und küsste ihn.
 

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Ich hoffe natürlich es hat euch gefallen und ihr lasst nen paar Kommis da.

(guckt auch noch mal in die Chara-beschreibung, da gibt es was neues^^)
 

lg
 

eure Sun^^

Im Regen

Sakura konnte nicht glauben was sie da sah, und wollte es auch gar nicht. Sasuke, ihr Sasuke, küsste gerade ihre beste Freundin. Sie versuchte die Tränen zu unterdrücken, drehte sich um und stürmte aus der Küche. Das was sie da gerade gesehen hatte, war einfach zu viel. Sie achtete nicht auf die anderen, sie sie fragend und besorgt ansahen, als sie im Garten ihre Sachen nahm und kurz auf Sasukes Jacke starrte. Sie wusste, dass es völlig kindisch war und nichts ändern würde, aber sie nahm die Jacke, ließ sie auf den Boden fallen und stampfte ein paar mal darauf herum. Sie ignorierte die Blicke der anderen, auch dass sie mit ihr sprachen, nahm sie kaum wahr. Sie sah noch einmal auf die schwarze Jacke, dann lief sie wieder los. Einfach nur weg von hier, mehr wollte sie jetzt nicht.

Die anderen blickten sich einen Moment lang fragend an. Dann stand Hinata auf und lief Sakura hinterher.

„Ich werde mal nach Sasuke sehen“, meinte Naruto und ging langsam ins aus. Er hatte eine schreckliche Vorahnung.
 

Der Uchiha drehte langsam durch. Es hatte eine ganze Weile gedauert, bis er verstand was Ino da tat. Als er es begriffen hatte, versuchte er sie von sich zu drücken, aber sie ließ es nicht zu und klammerte sich noch fester an ihn. Sasuke wollte ihr nicht weh tun, aber er wusste nicht wie er aus dieser Situation herauskommen sollte. Er legte seine Hände auf ihre Schultern und stieß sie von sich. Ino ließ ihn los, wich zwei Schritte zurück und sah den Uchiha vorsichtig an. Sasuke überlegte kurz ob er einfach gehen sollte, aber er wollte sie nicht so stehen lassen. Er wollte ihr nicht weh tun. Auch wenn er sie nicht liebte, war sie ihm wichtig und ganz offensichtlich hatten sie ein Problem.
 

Ino wollte etwas sagen, aber Sasuke schüttelte den Kopf. „Ino...ich-“ „Sasuke?“ Ino zuckte zusammen, dann sah sie Naruto an. Auch Sasuke wandte den Blick zu ihm. Beide hatten ihn nicht kommen hören und jetzt stand er hier nur ein paar Schritte von ihnen entfernt. „Was ist los, Naruto?“ Der Uchiha versuchte sich nichts anmerken zu lassen, er wollte nicht, dass Naruto etwas mitbekam. „Das wollte ich dich gerade fragen.“ Sasuke sah ihn fragend an. „Sakura ist gerade weg gerannt, nachdem sie deine Jacke gequält hat. Ich glaube sie hat geweint.“

Der Uchiha war verwirrt. Natürlich machte er sich Sorgen, aber woher sollte er wissen was los war. „Ist denn irgendetwas passiert“, fragte er verwirrt.

„Naja... Sie wollte nach dir sehen, als sie zurück kam, war sie total aufgewühlt.“

Sasuke blickte ihn entsetzt an: „Sie war hier drin?“ Naruto nickte nur.

„Scheiße...“, murmelten Ino und Sasuke gleichzeitig. Bevor Naruto fragen konnte was los war, lief der Uchiha auch schon an ihm vorbei.
 

Sasuke hatte keine Ahnung wo er Sakura suchen sollte. An ihr Handy ging sie nicht und die anderen hatte er auch nicht gefragt, ob sie wussten wo Sakura war. Allerdings wollte er jetzt auch nicht mehr zurück laufen, also entschied er sich dazu, zu ihr nach hause zu gehen. Vielleicht war sie dort hin gegangen. Er hoffte es jedenfalls. Wenn nicht konnte er die anderen immer noch anrufen.

Während er durch die Straßen lief, beschlich ihn ein ungutes Gefühl. Was wenn sie ihm nicht glaubte? Oder gar nicht erst zuhörte? Er schüttelte den Kopf. Wollte jetzt nicht darüber nachdenken. Vielleicht war ja alles nur halb so schlimm.

Als er vor der Tür ihres Hauses stand, atmete er noch einmal tief durch. Dann klingelte er.
 

Es dauerte einen Moment, dann wurde die Tür geöffnet. Doch vor ihm stand nicht Sakura, sondern ihre Mutter, die Sasuke verdutzt ansah. „Sasuke? Warum bist du hier? Ist was passiert?“

Sakuras Mutter mochte den Uchiha. Aber er tat ihr leid. Sie wusste zwar nicht warum, aber er wirkte immer ein wenig traurig. Doch Sakura war glücklich mit ihm und sie freute sich für die beiden.

„Ist Sakura da?“, fragte der Uchiha ohne auf ihre Fragen zu antworten. Sakuras Mutter schüttelte den Kopf. „Wolltet ihr heute nicht zu Ino?“ „Ja, da waren wir ja auch.“

Sie sah den Schwarzhaarigen fragend an. „Nein es ist nichts passiert. Es gibt da nur ein riesiges Missverständnis“, er seufzte, „Könnten sie ihr sagen, dass ich da war und sie sich bei mir melden soll?“ „Natürlich. Kann ich dir sonst noch irgendwie helfen?“ Sasuke schüttelte den Kopf. „Danke, ich muss dann auch wieder los“. Er verabschiedete sich noch, drehte sich wieder um und ging. Als er hörte, dass Sakuras Mutter die Tür geschlossen hatte. Rief er Naruto an.
 

„Sasuke? Alles in Ordnung bei dir? Wo bist du?“

„Ganz ruhig Naruto. Ich war gerade bei Sakura. Jedenfalls bei ihr zu hause. Weißt du wo sie ist?“

„Nein. Ich weiß nur, dass Hinata bei ihr ist und Sakura jetzt niemanden sehen will.“

„Was ist mit Ino? Wie geht’s ihr?“

„Sie weint. Aber das ist jetzt alles egal, Sasuke. Du hast ein ganz anderes Problem. Du musst zu deinem Bruder.“

„Naruto, ich kann hier jetzt nicht weg. Ich muss mit Sakura reden. Itachi ist mir egal“

„Sasuke, geh nach hause. Sie will doch jetzt sowieso niemanden sehen. Dann wird sie auch nicht mit dir reden. Bitte geh jetzt nach hause. Das gibt sonst nur wieder Ärger.“

„Okay“
 

Seufzend legte er auf. Er schob das Handy in die Hosentasche und setzte sich auf den Boden. Er würde jetzt nicht nach Hause gehen, egal was Itachi mit ihm machte. Er wollte hier bleiben und auf Sakura warten. Selbst wenn er bis morgen früh hier sitzen musste. Er musste mit ihr reden. Ihr sagen, dass das alles nur ein großes Missverständnis war. Und wenn sie ihm nicht glaubte, musste er ihr eben alles erklären. Das war ihm jetzt auch egal. Er würde alles tun. Er durfte sie nicht verlieren. Nicht wegen sowas.
 


 

„Und?“, wollte Kiba wissen, der mit Naruto nervös im Wohnzimmer hin und her lief. Sie hatten sich ins Wohnzimmer gesetzt, da es so aussah, als würde es gleich regnen. Tenten versuchte Ino zu trösten, die sich weigerte zu erzählen, was passiert war. Naruto machte sich riesige Sorgen, dass Sasuke irgendetwas dummes machte und Shikamaru, versuchte sie zu beruhigen, was ihm allerdings nicht wirklich gelang.

„Er war zu Hause bei Sakura. Er geht jetzt nach Hause.“, Naruto sah auf Sasukes Sachen, die neben den der anderen auf dem Boden lagen, „Ich hoffe nur, Itachi wird nicht misstrauisch wenn er ohne seine Sachen nach hause kommt.“

„Das wird schon wieder“, meinte Shikamaru ruhig und drückte Naruto und Kiba auf das Sofa. Es machte ihn einfach wahnsinnig wenn sie hier herumliefen. Dann ging er in die Küche.

Schweigend sahen die anderen zu Ino. Aber die schüttelte nur den Kopf. Sie wollte jetzt nicht sagen was los war.

Ein paar Minuten später, kam Shikamaru mit einer Tasse Tee zurück. Er gab sie Ino, die sie dankbar an nahm. Seufzend setzte er sich neben Naruto. „Na toll, es regnet wirklich.“
 


 

Deprimiert sah der Uchiha in den Himmel. Regen war echt das letzte, was er jetzt gebrauchen konnte. Vielleicht hatte Naruto recht gehabt, und es wäre besser gewesen nach hause zu gehen. Sein Bruder hatte schon ein paar mal angerufen und ihm auch eine Sms geschrieben. Aber das war ihm egal. Er hatte sein Handy lautlos gestellt, auch wenn er wusste, dass sich dann auch Sakura nicht bei ihm melden würde. Allerdings bezweifelte er, dass sie es überhaupt versuchte.

Jetzt saß er hier im Regen vor Sakuras Haus und kam sich einfach schrecklich vor. Ino hatte ihn geküsst, Sakura hatte alles gesehen und er hatte das ungute Gefühl, Sakura zu verlieren.

Er zog die Beine näher an seinen Körper und umschlang sie mit den Armen. Seine Klamotten klebten an seinem Körper und er fing an zu zittern. Eigentlich mochte er Regen, aber jetzt so mittendrin zu sitzen und zu frieren war dann doch nicht besonders angenehm.
 

„Vielleicht ist das ja alles nur ein Missverständnis“, versuchte Hinata Sakura zu beruhigen. „Er hat Ino geküsst! Was soll ich daran bitte falsch verstehen?!“

Seufzend zog Hinata sie wieder neben sich auf das Bett.

Hinata hatte Sakura mit nach Hause genommen um mit ihr zu reden. Sakura hatte ihr von dem Kuss erzählt.

„Sakura, ich bin mir sicher, dass das nur ein Missverständnis ist. Er-“ „Achja?“ Natürlich war sie sich sicher, auch wenn sie Sakura nicht den wahren Grund sagen konnte.

„Ja bin ich mir. Er liebt dich, Sakura. dich, nicht sie. Seit er dich hat ist er viel glücklicher geworden. Er lacht viel mehr... er liebt dich einfach und dich verlieren und dir wehtun ist das letzte, was er will.“ Sakura sah sie ernst an. Sie wusste zwar, dass Hinata recht hatte, aber das, was sie gesehen hatte, war einfach zu viel gewesen. Das passte alles einfach nicht.

„Rede doch einfach mit ihm.“
 


 

Mittlerweile spürte Sasuke die Kälte und die Nässe gar nicht mehr richtig. Er wusste nicht wirklich wie lange er da schon saß, aber der Himmel wurde immer dunkler. Er versuchte sich vorzustellen wie wütend sein Bruder war und was er überhaupt von ihm wollte. Wahrscheinlich würde Itachi ihn nicht nur anschreien wenn er nach hause kam. Aber das war ihm jetzt auch egal. Sollte er ihn doch schlagen, auf das eine mal kam es jetzt auch nicht mehr an.

„Sasuke?!“

Der Schwarzhaarige zuckte kurz als er ihre Stimme hörte, dann sah er auf und blickte in Sakuras Gesicht. Sofort stand er auf, wobei ihm alles wehtat. Erst jetzt merkte er, dass Sakura einen Regenschirm hatte und ihn über sich und Sasuke hielt.
 

„Was machst du hier?“

„Ich wollte mit dir reden, Sakura.“ „Weil du Ino geküsst hast?“ „Sie hat...ja“, sagte er dann doch, als er ihren Blick sah. „Geh nach Hause, Sasuke.“ Sie ließ ihn stehen und ging weiter. Das der Regen wieder auf ihn prasselte, spürte der Uchiha gar nicht.

„Sakura bitte, lass es mich dir erklären. Hör mir wenigstens zu, bitte Sakura“

Sakura versuchte ihn zu ignorieren. Auch wenn es ihr wehtat ihn einfach stehen zu lassen, konnte sie nicht anders. Sie wollte jetzt einfach nicht mit ihm reden. Sie beeilte sich und schob schnell die Tür hinter sich zu. Trotzdem hatte sie seine Worte “ich liebe dich doch“, noch gehört.

Sie wollte so schnell wie möglich in ihr Zimmer und ihre Ruhe haben. Aber ihre Mutter hielt sie auf.

„Sasuke war vor ein paar Stunden hier. Du sollst dich bei ihm melden, er sah nicht gerade glücklich aus.“ Sakura nickte nur, verschwand dann in ihrem Zimmer.

Bei dem Gedanken daran, dass Sasuke die ganze Zeit im Regen auf sie gewartet hatte, viel es ihr noch schwerer nicht zu weinen.
 


 

Als sein Handy klingelte, war Naruto so aufgeregt, dass er es kaum aus der Tasche bekam. Sie saßen immer noch bei Ino im Wohnzimmer und Naruto wartete schon seit Stunden auf ein Zeichen von dem Uchiha. Aber als er den Namen auf dem Display las, ließ er sein Handy fast wieder fallen. Nie hätte er gedacht, diesen Namen noch einmal darauf zu lesen. Schnell stand er auf und ging aus dem Zimmer um in ruhe telefonieren zu können.

„Was ist denn mit dem los?“, fragte Kiba verwirrt, allerdings konnte ihm keiner die Frage beantworten. Sie schwiegen sich an, aber die Stille wurde nach einem kurzen Moment unterbrochen, als sie Naruto hörten: „Er ist nicht nach Hause gekommen?!“

Das war aber auch alles und schon herrschte wieder schweigen. Und den anderen blieb nichts anderes übrig, als sich fragend anzusehen.
 

Ein paar Minuten später, kam Naruto zurück ins Wohnzimmer. „Was ist los?“, fragte Ino sofort, die sich wieder beruhigt hatte, auch wenn sie immer noch nicht erzählen wollte, was passiert war.

Der Blonde sagte nichts. Er setzte sich erst wieder zurück neben Shikamaru bevor er antwortete.

„Das war Itachi“ „Itachi?“ Naruto nickte. „Sasuke ist nicht nach Hause gekommen.“
 


 

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So das wars erstmal, ich weiß es hat wieder vieeeeeeeeeeeel zu lange gedauert. Dafür ist das nächste kapi schon halb fertig ;)
 

Würde mich freuen wenn ihr nen paar kommis dalasst.
 

@kongo: wenn du das liest,sag mal pls bescheid
 

lg

eure sun^^

Kein Ausweg

Naruto lief jetzt schon eine ganze Weile durch den Regen, auf der Suche nach Sasuke. Er hatte es einfach nicht mehr ausgehalten bei Shikamaru zu warten und nichts zutun. Sasuke brauchte seine Hilfe, das wusste er. Er war irgendwo hier draußen im Regen. Mittlerweile war auch der Blonde völlig durchnässt, aber er hatte keinen Regenschirm mitnehmen wollen. Dann wäre er nur langsamer gewesen. Und er wollte den Uchiha so schnell wie möglich finden.

Allerdings wusste er nicht wirklich wo er suchen sollte. Er hatte nur eine Idee. Wenn Sasuke nicht bei Sakura war, oder wenigstens in der Nähe, dann hatte er keine Ahnung wo er sonst noch suchen sollte.
 

Sasuke hatte immer noch keine Ahnung was er jetzt tun sollte. Weiter im Regen sitzen war wohl nicht die beste Lösung. Aber was sollte er sonst machen? Wohin sollte er denn schon gehen? Er wollte jetzt nicht reden, aber nach hause zu Itachi wollte er auch nicht. Außerdem bezweifelte er, dass er überhaupt hier wegkommen würde. Er fror immer noch entsetzlich, zitterte und seine Beine fühlten sich komisch taub an. Wieder blickte Sasuke in den Himmel. Der Regen hatte doch etwas positives: so konnte niemand sehen, dass er geweint hatte und es würde jetzt wohl keiner hier vorbeikommen. Wenigstens konnte es nicht noch schlimmer werden.

Doch wenig später musste er zugeben, dass er sich mal wieder irrte. Entweder wurde er jetzt verrückt, oder ihm stand ein schrecklich nerviges Gespräch bevor.
 

Als Naruto in die Nähe von Sakuras Haus kam, wusste er nicht ob er lachen oder weinen sollte. Er hatte Sasuke zwar gefunden, aber so wie er da, nur ein paar Meter vor dem Haus, saß beschlich ihn ein schreckliches Gefühl. Schnell lief er zu dem Uchiha hinüber und kniete sich neben ihn auf den nassen Boden.

„Sasuke?! Alles in Ordnung bei dir?“ Doch statt zu antworten, wandte der Uchiha den Blick von dem Blonden ab und meinte nur: „Lass mich in Ruhe“

Naruto ignorierte das und zog seine Jacke aus. Sie war zwar völlig durchnässt, aber vielleicht wärmte sie Sasuke ein wenig. Dieser sah wirklich schrecklich aus, und sein Körper war viel zu kalt.

„Du kommst jetzt erstmal mit zu mir“ Langsam stand Naruto auf und versuchte dann den Schwarzhaarigen auf die Beine zu ziehen. Erst wehrte sich der Uchiha, dann gab er auf und versuchte aufzustehen. Er spürte seine Beine kaum. Jede Bewegung tat ihm weh.

„Alles in Ordnung bei dir?“, fragte Naruto sofort, als er sah wie umständlich Sasuke sich bewegte. Dieser nickte nur. Er wusste nicht warum er überhaupt mit dem Uzumaki mitging. Er wollte jetzt wirklich nicht reden und eigentlich auch niemanden sehen. Vielleicht war das einfach ein Drang zu überleben. Auch wenn er daran zweifelte, dass er wirklich erfroren wäre.
 

Es dauerte eine ganze Weile, bis sie bei Naruto zu hause waren. Sie hatten den ganzen Weg lang kein Wort miteinander geredet. Naruto hatte erst versuchen wollen, ein Gespräch anzufangen, es sich dann aber doch anders überlegt. So wie er den Uchiha kannte, hätte das jetzt sowieso keinen Sinn gehabt. Also schwieg er lieber, während Sasuke abwesend neben ihm her trottete.

Bei Naruto zu hause, war es dann auch nicht besser. Sasuke war kaum ansprechbar gewesen und der Uzumaki hatte ihn erstmal ins Bad geschoben, damit er duschen konnte. Dann hatte der Blonde Shikamaru angerufen, damit sich die anderen keine Sorgen machten, auch Itachi hatte er eine SMS geschickt, obwohl er nicht glaubte, dass es ihn interessierte, was mit seinem Bruder war...
 

Jetzt saß er in der Küche und wartete darauf, dass der Tee fertig wurde. Der Uchiha war immer noch im Bad und das schon seit über einer halben Stunde...Seufzend stand Naruto auf, er wusste, dass es überreagiert war, aber er machte sich trotzdem Sorgen um den Schwarzhaarigen. Er ging Richtung Badezimmer und stolperte dabei fast über die Taschen von Sasuke und ihm, die Shikamaru vorhin vorbei gebracht hatte.

Vor der Badezimmertür blieb er stehen. Vorsichtig drückte er sein Ohr dagegen, er hörte jedoch nichts mehr. Der Uchiha war anscheinend schon fertig. Aber warum kam er dann nicht heraus?

Nervös klopfte der Blonde gegen die Tür. „Alles okay bei dir, Sasuke?“

Doch anstatt einer Antwort, wurde die Tür geöffnet. Vor ihm stand der Schwarzhaarige nur mit einem Handtuch um die Hüfte. Seine Haare waren noch nass und kleine Wassertropfen tropften von seinen Haarspitzen auf den Boden.

„Könntest du mir ein paar Klamotten leihen?“, fragte der Uchiha nur. „Klar“, meinte Naruto grinsend und ging mit dem Schwarzhaarigen in sein Zimmer. Dort suchte er ein paar seiner größeren Sachen heraus. Aber selbst die würden Sasuke wohl zu klein sein. Trotzdem drückte er sie dem Uchiha in die Hand. Dieser nahm die Sachen dankbar an und zog sie über. „Tut mir leid, die sind wohl ein bisschen zu klein“, sagte der Blonde lachend. „Ach was.“, antwortete Sasuke, „Naja. Ich werde dann jetzt auch mal nach hause gehen.“ „Nein! Wirst du nicht!“

Skeptisch sah der Uchiha seinen Freund an: „Ach nein?“ „Nein!“ „Du hast doch selbst gesagt, ich muss nach Hause, bevor Itachi richtig ausrastet. Und ich muss auch noch zu Shikamaru, meine Sachen holen.“

Schnell schüttelte der Blonde den Kopf. „Shikamaru hat die Sachen schon vorbeigebracht. Und zu Itachi musst du auch nicht...“ „Ach, und warum nicht?“, der Schwarzhaarige war immer noch sichtlich skeptisch. „Er hat mich angerufen“, vorsichtig sah Naruto den Uchiha an, „weil er dich nicht erreichen konnte.“
 

Sasuke wusste nicht ob er lachen oder weinen sollte. Sein Bruder hatte Naruto angerufen? Er wusste er würde es bereuen, aber in ihm stieg ein wenig Hoffnung auf. Vielleicht hasste sein Bruder ihn ja doch nicht... „Hat er sich Sorgen gemacht?“, fragte er deshalb leise. Der Blonde sah seinen besten Freund kurz einfach nur an. Da war diese Hoffnung in seinen Augen...Zwar nur klein, aber sie war da. Und jetzt war er derjenige, der sie zerstören musste. Langsam schüttelte er den Kopf. „Er wollte dir nur sagen, dass er auf Geschäftsreise muss und noch nicht genau weiß, wann er wieder da ist.“

Der Uchiha nickte nur und sah dann auf den Boden. Warum machte er sich auch immer wieder Hoffnung? Sein Bruder würde nie mehr der alte sein. Er war seinem Bruder egal, das musste er endlich akzeptieren. Aber er konnte es einfach nicht und dafür hasste er sich. Entsetzt stellte er fest, wie ihm die Tränen in die Augen stiegen. Er durfte jetzt nicht weinen, nicht vor Naruto und erst recht nicht wegen seinem Bruder. „Naja ich werd' dann jetzt trotzdem mal nach hause gehen. Die Sachen bring ich dir morgen wieder.“, sagte der Schwarzhaarige nur und wollte sich umdrehen, aber der Blonde hielt ihn am Arm fest und zog ihn in seine Arme. „Tut mir leid.“
 

Sasuke schüttelte den Kopf und befreite sich aus der Umarmung. Er konnte jetzt einfach keine Nähe ertragen. „Ich will dir wirklich nicht zur Last fallen. Außerdem sind deine Eltern nachher wieder da und-“ „Erstens weißt du ganz genau, dass du mir nicht zur Last fällst und zweitens hatten meine Eltern noch nie ein Problem damit, dass du hier bist!“ Der Uchiha seufzte: „Schon klar, meine Familie ist die einzige, die sich ins Negative verändert.“ „So hab ich das doch gar nicht gemeint. Ich meine doch nur, dass meine Eltern nichts dagegen haben. Sie mögen dich, das weißt du doch.“, der Uzumaki war langsam am verzweifeln, warum musste Sasuke auch immer so stur sein? „Tut mir leid.“, der Schwarzhaarige sah den Blonden entschuldigend an, „du lässt mich nicht gehen, oder?“ Naruto schüttelte den Kopf: „Du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass ich dich so alleine nach Hause lasse?!“ Der Uchiha konnte sich ein grinsen nicht verkneifen: „Okay, aber nur, weil Itachi weg ist.“ Naruto strahlte übers ganze Gesicht. „Gut. Dann geh ich jetzt den Tee holen und du“, er sah sich kurz in seinem Zimmer um, dann holte er ein Handtuch aus dem Schrank und warf es dem Uchiha zu, „du sorgst dafür, dass deine Haare trocken werden, sonst wirst du noch krank.“ Sasuke sah dem Blonden grinsend nach. Er hatte sogar extra Tee gemacht? Um seine Familie war er zwar nicht zu beneiden, aber seine Freunde und vor allem Naruto, würde er für nichts auf der Welt eintauschen.
 

Als Naruto mit dem Tee wieder kam, konnte er sich ein lachen nicht verkneifen. Sasukes Haare standen in alle Richtungen ab. „Was?“, fragte Sasuke und sah den Blonden böse an. Doch dieser schüttelte den Kopf. „Nichts“, sagte er dann, drückte dem Uchiha eine Tasse in die Hand und setzte sich neben ihn auf das Bett. Einen Moment schwiegen beide. Sasuke wusste, dass Naruto reden wollte und worüber wusste er auch. Aber ihm war so gar nicht danach ihm das zu erklären.

„Ich weiß du willst nicht drüber reden“, brach Naruto schließlich die Stille, „aber bitte erzähl mir was passiert ist.“ Der Schwarzhaarige sah den Uzumaki gequält an: „Hat Ino denn nichts gesagt?“

Der Blonde schüttelte den Kopf. „Sie hat nur geweint, mehr nicht.“

Der Uchiha stellte die Tasse auf den Boden und ließ sich seufzend nach hinten auf das Bett fallen. „Also gut.“ Dann begann er zu erzählen, wie er Ino mit den Kisten geholfen hatte, sie komisch drauf war. Alles, auch von dem Kuss.
 

„Du hast sie geküsst?!“, schrie Naruto sofort und sah den Uchiha entsetzt an. „Sie hat mich geküsst. Nicht umgekehrt.“ „Und Sakura hat's gesehen?“, fragte der Blonde. Sasuke nickte: „Ich fürchte ja.“

„Aber dann musst du sie doch nur anrufen, ihr alles erklären und-“ „Ich hab doch schon versucht mit ihr zu reden. Ich würde an ihrer Stelle auch nicht zuhören. Ino ist ihre beste Freundin. Und dann sowas.“ Der Uchiha setzte sich wieder hin und nahm die Tasse wieder in die Hand.

„Weißt du denn warum Ino das gemacht hat? Ich dachte das wäre vorbei.“ „Das hab ich doch auch gedacht.“ Seufzend starrte der Schwarzhaarige auf den Tee.

„Und jetzt?“, fragte Naruto vorsichtig. „Hm...Keine Ahnung. Versuchen zu akzeptieren, dass das Schicksal mich hasst?“

Der Uzumaki schlug dem Uchiha leicht gegen den Hinterkopf. „Sag sowas nicht.“

„Wieso nicht? Es stimmt doch“ „Ach was, lass ihr einfach ein bisschen Zeit sich zu beruhigen. Dann kannst du ihr das in Ruhe erklären und dann ist alles wieder gut“

Sasuke sah kurz in das strahlende Gesicht seines Freundes. Wie konnte er bloß immer so optimistisch sein? Es war doch genauso gut möglich, dass Sakura ihn für immer hasste. Das wahr sogar viel wahrscheinlicher, als dass sie ihm verzieh. Er musste einfach einsehen, dass es vorbei war. Auch wenn ihm das nicht leichtfiel. Er hatte sie gerade erst gefunden. War so glücklich gewesen. Alles war perfekt. So schön wie schon lange nicht mehr. Und jetzt das. „Was wenn nicht?“, fragte er leise und war selbst überrascht, dass seine Stimme so zitterte. Erst als Naruto ihn in seine Arme zog, spürte er die Tränen auf seiner Wange und begriff, dass er weinte.
 

Doch lange blieben sie nicht so sitzen. Denn Narutos Eltern waren nach Hause gekommen und der Blonde sollte ihnen kurz helfen ein paar Einkäufe wegzuräumen. Sasuke war ganz froh darüber. Sobald der Uzumaki aus dem Zimmer verschwunden war, wischte sich der Schwarzhaarige die Tränen aus dem Gesicht. Er hasste es vor anderen zu weinen. Gerade vor Naruto, weil er wusste, dass dieser sich jetzt wieder riesige Sorgen um ihn machen würde. Und er wollte nicht, dass sich jemand Sorgen um ihn machte. Es war es einfach nicht wert.

Nach etwa einer viertel Stunde, die für den Uchiha viel zu schnell verging, kam Naruto wieder ins Zimmer. „Möchtest du was essen? Meine Eltern haben etwas von unterwegs mitgebracht.“, fragte er sofort. Sasuke schüttelte den Kopf. „Ich hab keinen Hunger.“ Mit einem besorgten Blick, ging der Blonde wieder auf das Bett zu. Doch noch bevor er sich setzten konnte, stand Sasuke auf und schob ihn zurück Richtung Tür. „Geh was essen. Ich wäre jetzt sowieso gerne etwas alleine.“ Skeptisch sah Naruto seinen Freund an: „Aber-“ „Kein aber. Jetzt geh. Du hast doch Hunger und ich lauf dir schon nicht weg.“ „Okay.“, gab Naruto schließlich nach, „aber wenn du etwas brauchst oder sonst irgendetwas ist-“ „Dann schrei ich“, meinte der Uchiha leicht genervt und musste kurz lachen
 

Als Naruto zurück in sein Zimmer kam, bot sich ihm ein seltsamer Anblick. Er hatte sich extra beeilt, damit der Uchiha nicht so lange alleine war, auch wenn dieser seine Ruhe haben wollte. Jetzt lag der Schwarzhaarige auf seinem Bett und schlief friedlich wie ein kleines Kind. Leise ging der Blonde zu seinem Bett. Vorsichtig zog er die Decke unter Sasuke weg, legte die Decke über ihn und kuschelte sich dann mit darunter.

Sasuke war immer derjenige von ihnen gewesen der stärker war. Sowohl körperlich als auch seelisch. Der Uchiha hatte ihn immer beschützt, er war wie ein großer Bruder gewesen. Aber jetzt war er dran. Er würde auf Sasuke aufpassen und dafür sorgen, dass ihm nichts passierte.
 

Am nächsten Morgen wurde der Uchiha von einem Dröhnen geweckt. Es dauerte ein bisschen bis er merkte, dass dieses nur in seinem Kopf existierte. Noch bevor er die Augen aufschlug hatte er das Gefühl, dass heute ein beschissener Tag werden würde. Als er sie dann geöffnet hatte, war er sich da ganz sicher. Er wusste sofort wo er war, obwohl er auf dem Boden lag. Aber so wie er den Uzumaki kannte, hatte dieser ihn mal wieder aus dem Bett geschmissen. Vielleicht hatte er sich dabei den Kopf gestoßen und deshalb wahnsinnige Kopfschmerzen. Langsam drehte er seinen Kopf zu Seite. Naruto hing nur noch halb auf dem Bett, mit ein bisschen Pech würde er bald auf dem Uchiha landen. Sasuke versuchte aufzustehen, was seine Kopfschmerzen nicht gerade besser machten. Er trank einen Schluck aus der Tasse von gestern Abend. Es schmeckte scheußlich. Und jetzt bekam er auch noch, langsam aber sicher, Halsschmerzen. Seufzend ging er zu dem Spiegel in Narutos Zimmer. Doch der Anblick munterte ihn nicht gerade auf. Er sah schrecklich aus. Dunkle Schatten hatten sich unter seinen Augen gebildet, er war noch blasser als sonst und sah so überhaupt nicht gesund aus. Wahrscheinlich hatte er sich gestern in dem Regen erkältet. „Na toll“, murmelte er und musste, wie zur Bestätigung, niesen.
 

Als er einen dumpfen Knall hinter sich hörte, drehte er sich um. Der Blonde war tatsächlich aus dem Bett gefallen. Aber im Gegensatz zu Sasuke, war er dabei aufgewacht und rieb sich jetzt verschlafen den Hinterkopf.

„Na, auch schon wach?“, fragte der Schwarzhaarige heiser. Müde sah Naruto ihn an. Es dauerte einen Moment, dann musste er plötzlich lachen, wurde aber sofort wieder ernst. Man sah ihm an, dass er nicht recht wusste wie er das finden sollte. „Du siehst echt scheiße aus, Sasuke.“

„Ah, charmant wie immer“, meinte der Uchiha genervt und wandte sich von dem Blonden ab. Er hoffte nur Naruto würde sich nicht wieder Sorgen machen. Doch noch bevor er diesen Gedanken zu ende gedacht hatte, spürte er eine kalte Hand auf seiner Stirn. „Du hast doch nicht etwa Fieber, oder?“ „Nein“, Sasuke schob Narutos Hand von seiner Stirn, „Es geht mir gut, wirklich.“ Fügte er noch hinzu, als er den besorgten Blick seines Freundes sah. Allerdings beruhigte das den Blonden nicht im geringsten. „Du wartest hier, ich hol schnell was zum Fiebermessen.“, erwiederte Naruto nervös und war auch schon aus dem Zimmer verschwunden. Seufzend ließ sich der Uchiha zurück auf das Bett fallen.
 

Nur ein paar Minuten später kam Naruto wieder zurück. Er hatte eine Flasche Wasser, eine weiße Schachtel und ein Fieberthermometer in der Hand. Sofort drückte er dem Schwarzhaarigen das Thermometer in die Hand und dieser nahm es widerwillig entgegen. Während sie darauf warteten, dass es piepste wippte der Uzumaki nervös auf dem Bett neben Sasuke hin und her. Dieser fühlte sich nicht gerade wohl dabei. Erstens wollte er nicht, dass sich jemand Sorgen um ihn machte, sein bester Freund schon gar nicht und zweitens war er ein wenig genervt von der Situation. Selbst wenn er Fieber hatte war er nicht totkrank. Er würde einfach ein paar Tabletten nehmen und das wars. Aber so wie er den Blonden kannte, würde dieser das nicht zulassen und Sasuke notfalls ans Bett fesseln, bis er wieder gesund war.

Das Piepsen riss den Uchiha aus seinen Gedanken. Sofort nahm Naruto das Thermometer an sich. Als er es sich ansah, wurde er blass. Richtig blass.

Das verunsicherte Sasuke jetzt doch ein wenig. Er nahm Naruto das Thermometer aus der Hand und warf selbst einen Blick darauf: 39,9.

„39,9“, murmelte Naruto. „39,9“, wiederholte Sasuke, „du machst ein Gesicht, als würde jemand sterben, weil ich 39,9°C Fieber hab?!“

„Tut mir leid, dass ich mir Sorgen um meinen besten Freund mache, wird nicht wieder vorkommen.“, meinte der Blonde schnaubend.

„Tut mir leid“, murmelte Sasuke. Naruto glaubte etwas gequältes in dem Blick des Uchihas zu sehen, doch dieser wandte den Blick von dem Blonden ab.

Naruto hielt ihm die weiße Schachtel vor Gesicht. Fragend sah der Schwarzhaarige ihn wieder an. „Zwei Stück, müssten eigentlich reichen.“, erklärte der Naruto grinsend und hielt dem Uchiha zusätzlich noch die Wasserflasche entgegen. Seufzend nahm er die Sachen an sich und schluckte zwei von den Tabletten.
 

„So jetzt wo das geklärt ist, kann ich ja gehen.“, meinte Sasuke und stand auf. Doch noch bevor er die Tür erreichte, stellte sich ihm Naruto in den Weg.

„Es ist überhaupt nichts geklärt! Wo willst du überhaupt hin?“ „Zu Shikamaru und Ino, aber erstmal nach hause um zu duschen.“ Bei den letzten Worten zuckte er kaum merklich zusammen. „Und was willst du bei Shikamaru und Ino?“ „Gratulieren und mich entschuldigen, außerdem muss ich noch mit Ino reden.“ „Und du meinst wirklich, dass du das ausgerechnet jetzt tun solltest? Mit ihr reden meine ich. Sasuke du bist krank und-“ „Ich habe eine Erkältung, mehr nicht. Und schlimmer kann das alles sowieso nicht werden.“ Ein trauriger Ausdruck erschien in den Augen des Uchihas.

„Du meinst Sakura, oder?“ Sasuke nickte nur.

Vorsichtig legte der Blonde ihm eine Hand auf die Schulter. „Das wird schon wieder, du liebst sie und sie liebt dich, auch wenn es im Moment nicht so aussieht, lass ihr einfach etwas Zeit.“

Das was Naruto da sagte klang zwar vernünftig, aber irgendwie hatte Sasuke das Gefühl, als hätte er keine Zeit um zu warten.

„Ich muss trotzdem weg.“ Er befreite sich aus Narutos Griff und schob sich an ihm vorbei.
 

Doch Naruto hielt ihn am Arm fest. „Er weiß, dass du hier bist, Sasuke. Er wird nicht anrufen. Wenn er mit dir reden wollte, hätte er das schon längst gemacht. Und nach hause wird er auch nicht kommen. Itachi macht sich keine Sorgen um dich und wenn doch, dann würde er das nicht zei-“ „Was weißt du denn schon?!“, brüllte der Uchiha den Blonden an und Naruto zuckte zusammen. In Sasukes Blick schlich sich ein Ausdruck des Entsetzens. Das hatte er nicht gewollt. Er hatte ihn nicht anbrüllen wollen. Er versuchte sich aus Narutos Griff zu befreien. Er wollte weg hier einfach nur weg. Und dann war da noch dieser Drang einfach zu schreien. Laufen und schreien. Mehr wollte er jetzt nicht. Doch alles was er tun konnte war da zu stehen und verzweifelt in die ruhigen blauen Augen zu sehen, die immer für ihn da waren und die er jetzt so verletzt hatte. Er fühlte wie die Tränen sich in seinen Augen sammelten und im übers Gesicht liefen. Aber er tat nichts dagegen. Tat nicht gegen die Tränen und das Zittern seines ganzen Körpers. Er stand einfach nur da.

Vorsichtig zog der Blonde ihn in die Arme. Langsam strich er dem Schwarzhaarigen über den Rücken. „Alles wird wieder gut, Sasuke. Alles wird wieder gut...“, flüsterte er immer und immer wieder.
 

Irgendwie hatte Naruto es dann doch geschafft den Uchiha dazu zu bringen sich wieder ins Bett zu legen. Während er in Narutos Bett lag und den Blonden dabei beobachtete wie er nervös neben dem Bett hin und her wippte, merkte Sasuke erst wie müde er eigentlich war. Er hatte zwar die ganze Nacht geschlafen, aber er fühlte sich trotzdem wie erschlagen. Langsam schloss er die Augen, die Dunkelheit machte seine Kopfschmerzen wenigstens ein wenig erträglicher. Aber dann erschien ihm ein Bild vor Augen, das ihm so gar nicht gefiel. Er sah Sakura vor sich, wie sie lächelte und ihn ansah. Bei dem Anblick zog sich sein Magen schmerzhaft zusammen. Sofort versuchte er an etwas anderes zu denken, doch seine Gedanken schweiften zu seinem Bruder...Und das war auch nicht viel angenehmer. Ruckartig schlug er die Augen wieder auf und sah in zwei besorgte blaue Augen.

„Alles in Ordnung?“, fragte der Blonde sofort. Sasuke nickte nur. Wie sollte er ihm auch erklären, dass er Angst davor hatte, die Augen zu schließen?

„Ist dir kalt?“, fragte Naruto dann, woraufhin ihn Sasuke nur fragend ansah. „Naja du zitterst.“, sagte Naruto dann vorsichtig.

Der Uchiha schwieg einen Moment. „Ich fürchte ich kann jetzt nicht schlafen.“, murmelte er dann mehr zu sich. „Soll ich dich alleine lassen? Dann hast du deine Ruhe?“, fragte der Blonde und war schon dabei aufzustehen, da er sich sicher war die Antwort zu kennen. Doch Sasuke setzte sich ruckartig auf und hielt Naruto am Arm fest. „Nein bleib hier...bitte.“, sagte er kopfschüttelnd und klang dabei so verzweifelt, dass Naruto am liebsten geweint hätte. Vorsichtig setzte er sich wieder neben das Bett und auch Sasuke legte sich wieder hin.
 

Irgendwie machte Naruto diese ganze Situation Angst. Sonst war der Uchiha immer ruhig, versteckte seine Gefühle und versuchte sich nichts anmerken zu lassen, egal wie schlecht es ihm ging. Und jetzt war er so aufgelöst und wie er da vor ihm lag, mit diesem verzweifelten Blick den Tränen in den Augen und dem zitternden Körper, wirkte er seit langem wieder wie ein kleines Kind, das sich nicht alleine helfen konnte. Früher als sie noch kleiner gewesen waren, hatte in solchen Momenten immer nur Itachi helfen können: Er hatte seinen kleinen Bruder in den Arm genommen, oder sich zu ihm ins Bett gelegt bis er eingeschlafen war und ihm damit Mut gemacht. Und jetzt? Jetzt war Itachi wahrscheinlich schuld daran, dass es Sasuke so schlecht ging. Und Naruto würde ihm helfen müssen, obwohl er wusste, dass er das nicht konnte. Sasuke brauchte seinen Bruder, gerade jetzt wo seine Eltern nicht mehr da waren und alles schief lief. Itachi sollte für ihn da sein, sie sollten gemeinsam versuchen wieder ein normales Leben zu führen. Aber er ließ seinen kleinen Bruder ja einfach im Stich.
 

„Naruto?“, fragte Sasuke vorsichtig und riss den Blonden so aus seinen Gedanken. Fragend sah dieser seinen Freund an. Doch Sasuke wandte den Blick von ihm ab und starrte vor sich auf seine Hände. „Sag mal würdest du...also ich...könntest du dich...“, hastig schüttelte der Schwarzhaarige den Kopf und sah Naruto dann wieder direkt an, „legst du dich zu mir?“

Der Blonde hatte ja mit vielem gerechnet, aber damit ganz bestimmt nicht. Man sah dem Uchiha an, wie viel Mut es ihn kostete das zu fragen, und Naruto wusste, dass es ihm wirklich nicht leicht gefallen sein konnte. Nervös biss sich Sasuke auf seine Unterlippe, er wollte gerade sagen, dass Naruto es einfach vergessen sollte, als dieser grinsend nickte und sich neben den Größeren unter die Decke kuschelte.

Eine ganze Weile lagen die beiden Still nebeneinander. Naruto beobachtete den Uchiha dabei wie er ruhig atmete. Er hatte die Augen geschlossen und Naruto dachte schon Sasuke wäre eingeschlafen, als dieser plötzlich meinte: „Früher war Itachi immer da.“
 

Der Blonde spürte, wie sich Sasukes Körper anspannte. Erst wollte er nichts sagen, um es dem Uchiha nicht noch schwerer zu machen. Aber er konnte einfach nicht anders als zu fragen: „Warum bist du vorhin zusammengezuckt, als du von zu hause gesprochen hast?“

Statt etwas zu sagen, drehte sich der Schwarzhaarige von Naruto weg. Und Naruto war sich sicher, dass er keine Antwort mehr bekommen würde.

Sasuke hatte gehofft, dass Naruto das Zucken vorhin nicht mitbekommen hatte. Aber eigentlich hätte er es wissen müssen. Sowas konnte er einfach nicht vor seinem Freund verbergen.

Er wusste ja selbst nicht warum, ihm der Gedanke an sein zu Hause nicht gefiel. Es war ja nicht so als hätte er keins. Er hatte das Haus und er hatte seinen Bruder. Und auch wenn dieser es nicht tat, er liebte Itachi. Aber seit seine Eltern tot waren und Itachi ihn hasste, hatte er sich einfach schon lange nicht mehr zu hause gefühlt. Er war froh um jede Stunde die er mit Itachi verbringen konnte ohne , dass dieser ihn anschrie. Aber es fehlte einfach etwas. Und wenn er daran dachte, dass er sich bei Naruto, bei Sakura, oder sogar in der Schule wohler fühlte als zu hause, dann hatte er jedes mal das Gefühl, als gäbe es gar kein zu hause mehr. Als hätte er keinen Ort, keine Familie zu der er gehörte.

„Ich...hab kein...zu hause...mehr“, murmelte er leise vor sich hin und schlief ein noch bevor Naruto darauf irgendetwas sagen konnte.
 

Sasukes Antwort versetzte dem Blonden einen Stich. Er hatte ja gewusst, dass es schwer für Sasuke war, dass ihn die momentane Situation quälte, aber das es so schlimm war, das hatte er nicht gewusst. Er beobachtete den Uchiha eine Weile. So wie er da lag und schlief, wirkte er wie ein kleines friedliches Kind. Niemand hätte ihm jetzt angesehen, wie schlecht es ihm ging, wie sehr er sich quälte, was für eine Angst er hatte und was für eine Trauer in ihm steckte, wenn er nicht so sehr gezittert hätte. Vorsichtig zog Naruto den Schwarzhaarigen in seinen Arm und schlief dann wenig später selbst ein.

Genau in diesem Moment leuchtete etwas neben dem Bett auf. Stumm blinkte Narutos Handy, während die beiden friedlich schliefen.
 


 

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So auch von mir gibts nach viel zu langer zeit wieder ein Kapi... gomen ^^"

Was am schlimmsten ist: ich hab das Kapi seit 3 Monaten fertig, kam aber nie dazu es hoch zu laden...

In diesem Kapi kamen ja nur Naruto und Sasuke vor, im nächsten sind die anderen auch wieder mit dabei...Ich weiß aber nicht, wie lange es diesmal dauert, denn das nächste Kapi ist ein bisschen schwieriger, da ziemlich viel durcheinander passiert ^^"

Ich hoffe ich schaffe das recht schnell...
 

So inhaltlich zu diesem Kapi: Es enthält versteckte Hinweise darauf, wie es weiter geht, vllt findet ihr sie ja ;)
 

Und ich hoffe ihr seid nicht all zu böse, dass es wieder sooooo lange gedauert hat und lass mir nen kommi da ^-^
 

sonnige Grüße

eure sun ^^

Träume und Realitäten

Als der Uchiha die Augen öffnete war er einen Moment verwirrt. Er brauchte eine Weile um zu verstehen, dass er in seinem Bett war. In seinem Zimmer. Nur hatte er keine Ahnung wie er dahin gekommen war. Er wusste noch, dass er bei Naruto war. Er hatte sich über Nacht erkältet, Naruto sich riesige Sorgen gemacht und dann war er eingeschlafen. Was danach passiert war, wusste er nicht. Allerdings konnte er sich nicht vorstellen, dass Naruto ihn nach hause gebracht hatte. Erstens wusste er nicht wie, zweitens wollte Naruto ihn nicht gehen lassen.

Blieb nur noch eine Möglichkeit und die war unmöglich.

Sofort schob er die Decke zur Seite und sprang auf, was er im nächsten Moment jedoch bereute. Alles drehte sich und er spürte einen stechenden Schmerz in seinem Kopf. Jedenfalls hatte er nicht geträumt, dass er krank war. Er sah flüchtig in den Spiegel. Der Anblick bestätigte seine Vermutung. Kein Traum - Realität.

Etwas langsamer nun, ging er aus seinem Zimmer. Vorsichtig schloss er die Tür. Dann wartete er einen Moment, er hörte jedoch nichts. Leise tapste er die Treppe hinunter. Er durchquerte das leere Wohnzimmer und betrat die Küche. Aber auch hier war niemand. Keiner da. Kein Zettel, keine Nachricht, kein Zeichen, nichts.

Irgendwie wirkte diese Leere falsch. Kopfschüttelnd ging er wieder aus der Küche. Wahrscheinlich lag dieses komische Gefühl nur an seinen Kopfschmerzen und an seinem allgemeinen Zustand. Auch wenn er es hasste, es sich einzugestehen, er war völlig fertig. Fühlte sich matt und war unendlich müde. Jetzt erst einmal duschen gehen, danach Naruto anrufen. Dann sah die Welt bestimmt wieder anders aus. Und wenn nicht, dann schlief er einfach noch ein bisschen, oder fragte Naruto, ob er vorbeikam.
 

Er war gerade an der Treppe angekommen, als er ein Räuspern hörte. Sofort drehte er sich um. Dann erstarrte er. Das konnte nicht sein. Itachi saß da. Auf dem großen weißen Sofa mitten in dem großen Wohnzimmer. Er war sich hundertprozentig sicher, dass er da eben noch nicht gesessen hatte. Völlig unmöglich. Wieder schüttelte er den Kopf, vielleicht war er gerade nur in Gedanken gewesen, oder seine Kopfschmerzen hatten ihn abgelenkt. Er murmelte ein guten Morgen, dann drehte er sich wieder um und ging die Treppe hinauf.

“Wo willst du hin?”, fragte Itachi. Sasuke blieb stehen. Der kalte Unterton versetzte ihm einen Stich. “Duschen”, meinte er nur ohne aufzusehen. Er wollte seinen linken Fuß auf die nächste Stufe setzten, doch Itachi hinderte ihn wieder daran. “Meinst du nicht, du solltest mir erst etwas erklären?”

Der kleinere zuckte kaum merklich zusammen. “Ich wüsste nicht was”, murmelte er. Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Der vorwurfsvolle Ton in Itachis Stimme machte ihn nervös.

“Zum Beispiel, warum du nicht nach Hause gekommen bist, du nicht ans Handy gegangen bist und ich dich bei Naruto abholen musste.”

Sasuke antwortete nicht. Er drehte sich auch nicht um. Er sah nur auf die Stufe unter seinen Füßen. Itachi war schlecht gelaunt. Es war die fünfte Stufe. So fing es immer an. Er hatte noch nicht einmal die Hälfte geschafft, noch sechs Stufen lagen vor ihm. Sechs Stufen und ein paar Meter, erst dann würde er in seinem Zimmer sein. Viel zu spät. Ein falsches Wort und es würde wieder soweit sein. Ein falsches Wort, eine falsche Geste reichte und Itachi würde wieder anfangen. Er würde erst schreien, dann zuschlagen, immer wieder. Sechs Stufen und ein paar Meter. Das war zu weit. Itachi würde schneller sein. Er würde es nicht schaffen rechtzeitig seine Tür hinter sich abzuschließen. Nicht bevor Itachi ihn eingeholt hatte. Es gab keinen Ausweg. Keinen Weg hier raus, keine Möglichkeit das unvermeidliche zu verhindern. Es war nur noch eine frage der Zeit. Sekunden. Vielleicht ein paar Minuten. Dann würde Itachi der Kragen platzen. Und er, Sasuke, stand einfach nur da, starrte auf die Stufe unter seinen Füßen und traute sich nicht irgendwie zu reagieren. Weil er wusste, dass es zu spät war. Heute würde er seinem Bruder nicht entkommen.
 

Dann war wieder alles wie immer. Er hörte wie sein Bruder aufstand, hörte die Schritte hinter sich, hörte wie sein Bruder hinter ihm die Stufen hochging. Die erste. Er könnte laufen, es wenigstens versuchen. Die zweite. Vielleicht hatte er ja eine Chance, vielleicht würde Itachi stolpern. Die dritte. Oder er würde ihn doch in Ruhe lassen, weil er Mitleid hatte. Die vierte. Vielleicht würde es an der Tür klingeln, oder jemand anrufen. Die fünfte. Vielleicht würde es diesmal nicht ganz so schlimm sein.

Instinktiv machte Sasuke die Augen zu, als er spürte wie sein Bruder hinter ihm auf die Stufe stieg. Er spürte den warmen, starken Körper seines Bruders in seinem Rücken. Konnte ihn atmen hören.

Dann spürte er Itachis Atem an seinem Ohr.

“Keine Erklärung?”, flüsterte er ganz leise. Zwei harmlose Worte. Und doch steckte eine solche Drohung in ihnen, dass dem jüngeren schlecht wurde. Er fing an zu zittern. Itachi lachte. “Schade”, flüsterte er wieder. Und dann schaltete Sasuke ab. Er hörte das Schreien nicht. Nahm es nur als großen Lärm wahr. Ohne einzelne Wörter zu verstehen. Vielleicht ein Schutzmechanismus seines Körpers. Er wusste es nicht, und es war ihm völlig egal, änderte ja doch nichts.

Dann hörte er ein klatschendes Geräusch. Der Schmerz setzte erst viel später ein. Vielleicht war auch das in irgendeiner Form ein Schutz. Dann der nächste Schmerz. Eine andere Stelle. Wieder ein klatschender Laut. Nicht mehr lange und er würde völlig abschalten. Wegdriften. Wie auch immer man das nannte. Er öffnete kurz die Augen, sah wie er fiel. Fünf Stufen. Aber er fühlte es nicht. Es war beinahe so, als würde er sich von außerhalb zugucken.

Am Anfang hatte er noch geweint, geschrien. Ihn angefleht aufzuhören. Aber das war vorbei. Er wehrte sich nicht mehr. Wieso auch? Hatte ja doch alles keinen Sinn. Er würde erst aufhören, wenn er seine gesamte Wut herausgelassen hatte. Manchmal dauerte es Minuten manchmal Stunden. Es war immer das gleiche. Er spürte den Schmerz, und nahm ihn doch nicht richtig wahr. Es war beinahe unerträglich und dann doch wieder so surreal, dass es ihm vorkam wie ein Traum. Es war der Punkt an dem er abschaltete. Und er wunderte sich selbst jedes Mal, wie klar seine Gedanken dabei waren. Vielleicht war ja auch das irgendein Schutz.

Doch irgendetwas war diesmal anders. Ihm, wurde nicht schwarz vor Augen. Keine Dunkelheit die ihn verschluckte. Es wurde wieder klarer. Er hörte wieder diesen Lärm, er spürte den Schmerz deutlicher. Irgendetwas lief hier verdammt schief.

Er bekam keine Luft mehr. Musste husten. Er öffnete die Augen, er sah auf den kalten Fliesenboden. Die Kälte drückte gegen seine Brust. Naja eigentlich wurde seine Brust auf den Boden gedrückt. Itachi saß wohl irgendwie auf ihm drauf. Er konnte sich nicht bewegen. Stellte aber entsetzt fest, dass sich der Lärm in einzelne Geräusche teilte. Das Klatschen, das Knallen, er hörte sogar wie seine Haut aufriss, als etwas darüber kratze. Er hörte Itachis Schreien. Und spürte den Schmerz so deutlich, dass er sich beinahe übergeben musste. Wieso wurde er denn nicht ohnmächtig? Wieso musste er diesmal alles so klar ertragen? Wenn nicht mal sein Körper ihn schütze, wer dann?
 

Selbst das Schreien wurde deutlicher. Teilte sich in Worte. Aber sie machten keinen Sinn. Warum schrie Itachi sich selbst an? Warum schrie er, dass er aufhören sollte? Warum schrie er, dass Sasuke weg sollte? Warum schrie er überhaupt seinen Namen? Und warum war da noch dieser anderer Lärm? Ihm wurde schwindelig. Vielleicht kam ja jetzt endlich die rettende Dunkelheit. Er kniff kurz die Augen zusammen. Es wurde wirklich dunkler. Er biss sich auf die Unterlippe. Wollte nicht schreien. Wollte ihm nicht zeigen, wie unerträglich das alles war. Wollte Itachi nicht noch mehr Genugtuung verschaffen, indem er ihm den körperlichen Schmerz präsentierte. Er schmeckte Blut. Wahrscheinlich hatte er sich die Lippe aufgebissen. Aber auf das bisschen Blut mehr oder weniger, kam es jetzt auch nicht mehr an.

Er öffnete die Augen, es war nicht die Dunkelheit in seinem Kopf. Der Boden war dunkler geworden, der ganze Raum. Er versuchte den Kopf anzuheben, unterdrückte dabei den Schrei, der hinauswollte und verdrängte den Schmerz in seinem Nacken. Es fühlte sich an, als wären alle Knochen zersplittert.

Er sah das irgendetwas vor ihm stand. Besser irgendjemand. Er blickte auf Schuhe und Beine, bis zu den Knien, mehr konnte er nicht erkennen. Er musste den Kopf wieder sinken lassen, der Schmerz war einfach zu stark.

Kurz fragte er sich, wann Itachi endlich genug hatte, bekam jedoch keine Antwort. Nur einen kurzen Gedanken. Naruto.

Und dann war alles ganz klar. Das Schreien, die Worte. Sie kamen nicht von Itachi. Sie kamen von Naruto. Naruto schrie, Itachi sollte aufhören. Und er war es auch, der hier vor ihm stand. Er war hier.

Dann setzte sein Herz kurz aus. Das durfte nichts ein. Er durfte nicht sein, nicht hier. Er musste hier weg. Sasuke sah zu ihm hoch soweit er konnte. Naruto kniete sich auf den Boden, legte dem Uchiha die Hand auf den Kopf und grinste. “Lauf”, versuchte dieser zu schreien. Aber es kam kein Ton heraus. Nur seine Lippen formten stumm das Wort. Aber es war bereits zu spät. Das Gewicht auf seinem Rücken verschwand. Itachi war aufgestanden und ging jetzt auf Naruto zu. Dann machte er bei ihm weiter, wo er bei Sasuke aufgehört hatte. Nein, dachte er. Er versuchte aufzustehen, zu Itachi zu krabbeln, ihn anzuschreien. Irgendetwas, damit er Naruto in Ruhe lies. Naruto hatte mit der ganzen Sache nichts zutun. Ihm durfte nichts passieren, nicht seinetwegen. Ihm durfte einfach nichts passieren. Nein dachte er, immer wieder nur nein. Und dann endlich gelang es ihm zu schreien.
 


 

Mit einem entsetzlichen Schrei auf den Lippen, schreckte Sasuke endlich auf. Kerzengerade saß er da. Die Hände vor sein Gesicht gepresst, zitternd am ganzen Körper. Er atmete unregelmäßig. Nur stoßweise. Es glich mehr einem Keuchen. Wie ein verletztes Tier kurz vor dem sterben.

Er versuchte sich zu beruhigen. Zu begreifen was passiert war. Aber die Angst steckte ihm so tief in den Knochen, dass er nicht mal den Schmerz spürte. Nur ein Pochen im Kopf und ein Pochen in seiner Brust. Ansonsten war da nichts. Nur Angst und Leere. Er versuchte zu verstehen was passiert war, allerdings hatte er Angst darüber nachzudenken, wollte nicht wissen wie es ausgegangen war. Dabei wusste er es doch so genau. Die Dunkelheit hatte ihn verschluckt, und Itachi hatte weitergemacht. Nur wollte er es nicht einsehen. Es war das passiert, wovor er immer Angst gehabt hatte. Wovor er Naruto und all die anderen beschützen wollte. Alle Menschen aus seinem Umfeld. Selbst seinen größten Feind. Und jetzt war es passiert. Er wusste nicht ob er jemals damit leben könnte, ob er es wollte. Soweit hätte es einfach nicht kommen dürfen. Vielleicht sollte er einfach für immer so bleiben. Sich hinter seinen Händen versteckend, da sitzen. Den Kopf in die Hände stecken. Zumal er befürchtete sowieso gleich zu ersticken. Er bekam einfach nicht richtig Luft. Da war dieser Druck auf seiner Brust, der ihm das Atmen schwer machte. Druck auf der Brust. Sofort hatte er die Bilder wieder im Kopf, wie er da gelegen hatte, unfähig etwas zu tun. Sofort nahm er die Hände weg - er ertrug diese Bilder jetzt einfach nicht - , riss die Augen auf und sah in strahlend blaue Augen und ein verheultes, besorgtes Gesicht. Er saß da. Einfach so. Naruto saß einfach so da und sah ihn an. Sasuke war in Narutos Zimmer. Saß auf Narutos Bett und sah in Narutos Gesicht. Das machte keinen Sinn. Das war absolut unlogisch. Er wollte etwas sagen, was fragen, Naruto berühren. Einfach irgendetwas tun. Aber er saß nur da. Unfähig sich zu rühren. Dann legte Naruto den Kopf schief.

“Albtraum”, flüsterte der Blonde, “du hattest einfach nur einen Albtraum, es ist nichts passiert.”

Der Uchiha nickte. Ein Albtraum also. Nichts weiter. Nur eine Illusion. Und das machte ihn fertig. Er wollte hier raus, schreien, Naruto umarmen, sterben. Das alles gleichzeitig. Aber er tat nichts. Saß einfach nur da und sah Naruto an. Eine ganze Weile. Selbst als er ein heißes Brennen im Gesicht spürte, rührte er sich nicht. Er war wie gelähmt. Er konnte einfach nichts tun, selbst wenn er es mit aller Macht gewollt hätte. Auch als im klar wurde, dass es kein Schmerz war. Dieses Brennen im Gesicht. Sondern, dass es heiße Tränen waren, die ihm über die Wange liefen, tat er nichts. Es war merkwürdig. Er fühlte sich irgendwie tot. Er sah wie Naruto sich zu ihm beugte. Er wollte weg, dieser Wärme ausweichen. Er wollte nicht berührt werden, nicht jetzt, wo er sich so nackt fühlte, so ungeschützt. Sein Schutzpanzer war gebrochen. Da war nichts was ihn beschützte. Nichts. Er war völlig alleine in seiner Hölle gefangen.

Erst als Naruto ihn fest an sich drückte und er dieses Pochen spürte. Narutos Herzschlag spürte. Begriff er langsam, was es bedeutete, dass es nur ein Traum gewesen war.
 

Naruto hatte keine Ahnung wie lange er den Uchiha jetzt schon festhielt. Aber es war auch egal. Er wollte ihm nah sein, versuchen ihn zu beruhigen. Auch wenn er nicht wusste wie. Wenn kleine Kinder von Monstern träumten, versuchte man ihnen die Angst vor den Monstern zu nehmen. Und wenn Jemand - nicht mehr ganz so klein zwar, aber dennoch ein Kind - träumte, dass der eigene Bruder erst ihn und dann den besten Freund verprügelte, was machte man dann? Sollte man dann auch erklären, dass es keine großen Brüder gab? Dass das alles nur ein Traum war der niemals wirklich geschehen würde? Bei Sasuke war es nur leider kein Traum, der zur Realität werden konnte. Es war Realität, die zum Traum geworden war.

Der Uchiha hatte ihm alles erzählt. Naja, er hatte es vor sich hin gemurmelt. Alles von Anfang bis Ende. Nur kleine Details hatte er ausgelassen. Empfindungen und Emotionen. Es hatte mehr einem Bericht eines Außenstehenden geähnelt. Er hatte den Blonden dadurch schützen wollen, da war dieser sich sicher. Aber das war egal. Naruto war froh, dass Sasuke ihm vertraute. Jetzt blieb ihm nichts weiter, als das zitternde Bündel festzuhalten. Ihm über den Rücken zu streichen und immer wieder zu flüstern: „Du bist nicht alleine. Wir schaffen das, zusammen.“

Was sollte er auch sonst tun?

Aber das machte dem Uchiha gar nichts. Er war froh, dass einer da war, auch wenn er immer noch den Drang verspürte, Naruto von sich zu stoßen und wegzulaufen. Aber er wollte nicht, dass der Blonde sich noch mehr Sorgen und Vorwürfe machte. Er wollte, dass er glücklich war. Dann beschlich ihn plötzlich eine innere Unruhe. Es war nur ein Traum, was das bedeute verstand er jetzt endlich, aber was wenn es doch irgendwie passiert war?

„Zieh dich aus“, flüsterte der Schwarzhaarige und Narutos Gesichtsfarbe glich augenblicklich der einer Tomate. Er versuchte ruhig zu reden, stotterte aber erst nur unvollständige Worte.

Sasuke war zwar nicht ungeduldig, aber er bekam Panik. Also nahm er die Sache selbst in die Hand. Er drückte sich ein Stück von Naruto weg. „Sasuke du bist mein bester Freund, das weißt du. Und auch wenn du schwul sein solltest, wirst du das immer bleiben“, er zögerte kurz, aber Sasuke schien ihm gar nicht richtig zuzuhören, „aber trotzdem liebe ich dich nicht so, wie es nötig wäre um mit dir zu-“, doch weiter kam er nicht, denn Sasuke zog ihm einfach das Shirt über den Kopf und hinderte den Blonden dadurch am sprechen.

Doch auch als er wieder Luft bekam, konnte er nichts sagen. „Umdrehen“, sagte der Uchiha sofort. In diesem einen Wort steckte so viel Verzweiflung, dass Naruto schlecht wurde. Trotzdem drehte er sich um. Als er Sasuke hinter sich jedoch laut schluchzen hörte, drehte er sich sofort wieder zu ihm. Große Tränen kullerten dem Schwarzhaarigen übers Gesicht. Kurz blickte er Naruto ins Gesicht, dann drückte er seinen Kopf gegen seine Brust und versuchte sich an ihm festzuhalten. Wohl darauf bedacht sich nicht festzukrallen. „Es tut mir leid“, flüsterte er immer wieder. „So unendlich leid“
 

Naruto strich dem Uchiha über den Kopf und den Rücken. Er verstand zwar nicht ganz, wieso Sasuke seinen Körper hatte sehen wollen. Es war ein Traum gewesen, er konnte nicht verletzt sein. Außerdem gefiel es ihm gar nicht, dass er sich entschuldigte. Selbst wenn die Wendung in diesem Traum wirklich einmal eintreffen sollte. Es war nicht Sasukes Schuld. Sasuke konnte nichts für seinen Bruder. Wenn überhaupt, dann war Naruto an etwas schuld. Nämlich daran, dass er seinem besten Freund nicht helfen konnte, daran, dass er nicht einmal gewusst hatte, wie schlimm es wirklich war. Dafür musste er sich entschuldigen, nicht anders rum. Aber er beließ es dabei. Er wollte Sasuke jetzt nicht noch mehr überfordern. Er beschloss einfach zu warten, bis Sasuke sich ausgeweint hatte. Worte wären jetzt überflüssig gewesen.

Nach einer Weile drückte sich der Uchiha ein wenig von dem Blonden weg. „Kann ich kurz duschen?“, flüsterte er. Einerseits hatte er das dringende Bedürfnis sich zu waschen. Seine Klamotten waren durchgeschwitzt und er wollte sich dieses bedrückende Gefühl abwaschen. Er wusste nicht wirklich was es für ein Gefühl war, aber es war schrecklich.

Andererseits hatte er Angst, Naruto würde ihn gehen lassen. Er wollte nicht alleine sein und er wollte nicht weg von dieser Wärme.

Naruto nickte und unterbrach dadurch die Überlegung des Schwarzhaarigen. „Geh ruhig“, sagte er, „du stinkst.“ Dabei grinste er übers ganze Gesicht. Entsetzt sah Sasuke ihn an. Dann entspannten sich seine Züge. Diese gelassene Art. Das war es wofür er den blonden liebte. Ja er liebte ihn. Nicht wie Sakura, mehr wie einen Bruder, so wie er Itachi - er schüttelte den Kopf, wollte den Gedanken nicht zu Ende denken. Im stiegen wieder Tränen in die Augen, aber nicht wegen des Traums. Er war einfach glücklich, dass er Naruto hatte. Er bemerkte den besorgten Blick auf Narutos Gesicht. „Es tut mir leid, so meinte ich das nicht“, stammelte der Blonde. Sasuke schüttelte den Kopf, dann drückte er Naruto wieder an sich. „Danke“, sagte er.
 

Langsam stand der Uchiha auf, er traute seinem Kreislauf nicht so wirklich. Allerdings überkam ihn nur ein leichtes Schwindelgefühl. Naruto drückte ihm ein paar Sachen zum wechseln in die Hand.

Bevor er das Zimmer verließ, drehte Sasuke sich noch einmal um. „Du bist gleich noch da, oder?“, fragte er vorsichtig. Auch wenn er wusste, dass es albern war. Naruto nickte: „Wenn was ist, dann ruf mich einfach.“
 

Im Badezimmer riskierte Sasuke einen kurzen Blick in den Spiegel. Bereute es jedoch sofort. Der Anblick war grauenvoll. Er sah aus wie ein Zombie. Die Schatten unter seinen Augen waren noch dunkler und tiefer geworden. Wahrscheinlich würde er sie nie wieder los werden. Seine Augen waren rot und glasig. Außerdem hatte er das Gefühl, in den letzten zwei Tagen zehn Kilo abgenommen zu haben, auch wenn er wusste, dass es relativ unwahrscheinlich war. Im großen und ganzen, sah er einfach nur scheiße aus. Völlig fertig und wie aus einer Klinik entlaufen. Er seufzte kurz. Naruto hatte recht, er stank wirklich. Er zögerte kurz. Er hatte keine Lust sich jetzt aus den verschwitzten klebenden Sachen zu befreien. Also stieg er einfach sofort unter die Dusche.

Das heiße Wasser tat ihm gut. Es entspannte ihn irgendwie. Erst jetzt spürte er, wie angespannt er eigentlich war. Allerdings ließ ihn das Wasser auch wieder klarer denken. Er hatte wieder die Bilder im Kopf. Die Bilder aus seinem Traum. Wenn es wirklich jemals so weit kommen sollte, würde er sich das nie verzeihen. Das letztens hatte ihm gereicht, auch wenn da noch einmal alles gut gegangen war. Seine Freunde konnten nichts für all das. Und er wollte sie da auch nicht mit hineinziehen. Aber er wusste auch, dass er es ohne sie nicht schaffen würde. Er würde das alles nicht aushalten. Er brauchte sie zum Leben. Wie lange konnte er sie noch beschützen? Vielleicht für immer? Vielleicht hatte Itachi ja so viel Würde behalten, dass er ihnen nichts tat. Sie waren unschuldig. Vielleicht war es in ein paar Tagen, aber auch schon zu spät.

Und er selbst? Wie lange würde er das alles noch aushalten, bis es zu viel wurde? Wenn sein Schutzschild wirklich zerbrochen war. Wenn sein Körper ihn nicht mehr schütze, er das alles nicht mehr ausblenden, nicht mehr verdrängen konnte. Er wusste nicht wirklich warum, aber der Traum, hatte irgendetwas in ihm ausgelöst. Etwas kaputt gemacht. Es fehlte einfach etwas in ihm drin. Und das lies ihn sich schwach und schutzlos fühlen.

Als er ein Brennen auf dem Rücken spürte, wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Er wollte sich nicht kochen. Schnell drehte er das Wasser kälter.

Erst jetzt merkte er wie schwer er sich fühlte. Seine Klamotten hatten sich mit Wasser vollgesogen und zogen ihn nach unten. Das war eine beschissene Idee gewesen. Aber egal. Langsam setzte er sich auf den Boden der Dusche und legte den Kopf in den Nacken, sodass das kalte Wasser auf sein Gesicht prasselte.
 


 

Sasuke war jetzt schon eine ganze Weile im Badezimmer verschwunden. So langsam, machte sich Naruto Sorgen. Der Uchiha wirkte so …verwirrt. Das war zwar nicht das richtige Wort, aber ein besseres fiel ihm nicht ein. Unruhig ging der Blonde in seinem Zimmer auf und ab. Er wollte nicht zu aufdringlich sein. Sasuke brauchte einfach manchmal Ruhe und etwas Zeit für sich. Und was sollte unter der Dusche schon passieren? Ertrinken konnte er da nicht. Andererseits war es doch ganz normal, dass er sich Sorgen machte, oder?

Wer würde sich keine Sorgen machen? Das war doch alles zum verrückt werden. Er verließ sein Zimmer, es konnte ja nicht schaden, doch einmal nach ihm zu sehen. Nur an die Tür klopfen und fragen, ob alles okay war. Mehr nicht. Dann würde er wieder zurück in sein Zimmer gehen, sich aufs Bett setzten und geduldig warten, bis der Uchiha aus dem Bad kam.

Vorsichtig klopfte er an die Tür. Bekam jedoch keine Antwort. Er hörte das prasselnde Wasser bis hier draußen. Erneut klopfte er, diesmal lauter, damit Sasuke es hören konnte. Doch wieder bekam er keine Antwort. Ruhig atmete er ein und aus. Es war alles okay. Jedenfalls versuchte er sich das einzureden. „Sasuke?“, rief er und klopfte noch einmal gegen die Tür, „alles okay bei dir? Sasuke?“ Er wartete kurz. Aber nichts. Nur das gleichmäßige Rauschen des Wassers war zu hören. Kein Laut des Schwarzhaarigen. „Sasuke?!“, langsam aber sicher bekam der Blonde Panik. Was wenn doch etwas passiert war? Wenn Sasuke ausgerutscht war und mit dem Kopf irgendwo gegen geknallt war? Was wenn er eine große Menge Wasser verschluckt hatte und keine Luft mehr bekam? Was wenn er etwas ganz dummes getan hatte? Naruto schüttelte den Kopf. So was würde der Uchiha nicht tun. Nicht hier, wenn Naruto da war.

„Sasuke?“, rief er noch einmal, „Wenn du nichts sagst komm ich rein!“ Wobei er nicht wirklich wusste wie. Wie kam man durch eine abgeschlossene Tür?

„Ich zähl jetzt bis drei!“, rief er. Im nächsten Moment warf er sich mit seinem gesamten Gewicht gegen die Tür und fiel - mit der Tür zwar nichts ins Haus, aber ins Badezimmer. Im Nachhinein hätte er sich selbst schlagen können. Die Tür war offen gewesen. Nicht abgeschlossen. Er hätte einfach nur die Klinke drücken müssen. Kopfschüttelnd rappelte er sich wieder auf. Wenigstens tat ihm nichts weh.
 

Als der Blonde die Schiebetür der Duschkabine aufriss setzte sein Herz kurz aus.

Da saß Sasuke nun. Drückte sich an die Wand, zitterte am ganzen Körper und schien völlig abwesend zu sein. Sein Blick ging ins Leere. An Naruto vorbei. Dieser Anblick wirkte so fremd. Das zitternde Bündel hatte so überhaupt keine Ähnlichkeit mit seinem besten Freund. Sasuke war immer so stark gewesen und jetzt? Er hatte anscheinend nicht mal mehr genug Kraft gehabt sich die Sachen auszuziehen. Dieser Anblick tat ihm weh.

Schnell drehte er das Wasser ab. Es war eiskalt. Dann nahm er ein Handtuch und wickelte es dem Uchiha um den Körper.

Er versuchte ihn aus der Dusche zu ziehen, was gar nicht so einfach war. Ein wenig unbeholfen, befreite er ihn dann von den nassen Sachen und zog ihm trockene an. Der Körper des Schwarzhaarigen war völlig unterkühlt, befürchtete Naruto jedenfalls. Er hatte keine Ahnung von so was. Aber er war unnatürlich kalt. Wie lange hatte Sasuke wohl in dem kalten Wasser gesessen?

Aber viel mehr machte ihm der Blick des Uchihas Angst. Er war so leer. Er wirkte auf eine Art tot. Aber irgendwie auch, als wäre er in seiner eigenen Welt gefangen. Dann verschwand die Leere plötzlich und machte einer Klarheit platz. Und was der Blonde sah, haute ihn um. In dem Blick des Uchihas, lag so viel Verzweiflung, Schmerz, Trauer und pure Angst. So was hatte er noch nie gesehen. Nicht bei dem Uchiha und auch bei sonst niemandem. Es versetzte ihn einen Stich. Als er die brüchige Stimme des Schwarzhaarigen hörte, die so ruhig war, dass es einer Drohung glich, musste er weinen.

„Ich will das nicht mehr“
 


 

Schon den ganzen Tag beobachtete Sakura, wie der Regen gegen ihr Fenster prasselte. Es regnete jetzt schon seit gestern, seit sie ihn das letzte mal gesehen hatte und es wollte einfach nicht aufhören. Aber der Regen störte sie nicht sonderlich. Sie war irgendwie sogar froh ihn jetzt zu haben. Denn er passte zu ihrer Stimmung.

Sie hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen, dass sie Sasuke gestern einfach so im Regen hatte stehen lassen. Auch nachdem sie eine halbe Stunde später aus ihrem Fenster gesehen hatte, saß er noch da. Erst hatte sie befürchtet er würde gar nicht gehen, aber irgendwann war er dann doch weg gewesen. Er hatte ihr leidgetan. So in dem Regen. Trotzdem hatte sie ihn nicht reinlassen können. Sie war einfach zu enttäuscht, zu wütend und zu traurig. Er hatte ihre beste Freundin geküsst. Das würde er nicht so einfach wieder gut machen können, erst recht nicht wenn er die ganze Schuld auf Ino schob.

Sie hasste sich dafür, dass sie sich solche Sorgen machte und dennoch konnte sie diese Sorge einfach nicht abschütteln.

Sie hatte erst Shikamaru angerufen. Wollte wissen, ob er wusste wo Sasuke war. Da hatte sie erfahren, dass er bei Naruto war.

Eine ganze Weile hatte sie überlegt was sie tun wollte. Sie wollte wissen, wie es ihm ging und sie wollte mit ihm reden. Aber sie hatte Angst, traute sich einfach nicht. Da war immer noch diese Hoffnung, dass das alles ein großes Missverständnis war und sie hatte einfach Panik vor der Wahrheit. Was wenn Sasuke sie doch nicht liebte? Was wenn er Gefühle für Ino hatte?

Zwei mal hatte sie seine Nummer gewählt. Gewählt, aber nicht angerufen. Beim dritten mal, hatte sie mehr Mut gehabt. Jedoch wieder aufgelegt, bevor überhaupt eine Verbindung zustande kam. Sie wollte ihm nicht das Gefühl geben, dass sie ohne ihn nicht konnte. Sich Sorgen um ihn machte. So leicht wollte sollte er es nicht haben. Sie wusste, dass das kindisch und albern war. Aber so war es nun mal.

Nachts hatte sie kaum schlafen können. Immer wieder hatte sie dieses Bild vor Augen, wie er Ino geküsst hatte. Und dann hatte sie geträumt, dass er ihr erklärte, es wäre aus. Er stand da, ihr Sasuke, händchenhaltend mit Ino und sagte, es wäre aus.

Selbst als sie begriffen hatte, dass das alles nur ein Albtraum gewesen war, konnte sie sich nicht beruhigen. Zu groß war die Angst, dass dieser Traum Realität werden würde. Und als sie aus dem Fenster gesehen hatte. Der Regen immer noch gegen die Scheibe klatschte, war die Sorge wieder da.

Was wenn er sich erkältet hatte? Wenn es ihm schlecht ging, weil wirklich alles nur ein Missverständnis gewesen war?
 

Heute morgen hatte sie es dann einfach nicht mehr ausgehalten. Sie hatte versucht Naruto anzurufen, aber es war niemand dran gegangen. Vielleicht hatte er noch geschlafen, oder er hasste sie. Aber vielleicht musste er sich auch um Sasuke kümmern, weil dieser krank war und es ihm schlecht ging.

Jetzt saß sie auf ihrem Bett, das direkt unter dem Fenster stand. Und beobachtete den Regen. Sie war immer noch keinen Schritt weiter gekommen. Sie wusste nicht, wie es Sasuke ging und was sie machen sollte auch nicht. Zu ihm gehen und nachgeben, kam nicht in Frage. So tun als interessierte es sie gar nicht und ihm aus dem Weg gehen hielt sie auf Dauer nicht aus. Außerdem würde das spätestens Montag in der Schule schwer werden. Seufzend ließ sie sich zurück auf das Bett fallen. Das war doch alles Mist.

Einmal, da hatten sie sich alle hier bei ihr getroffen. Sasuke hatte auf ihrem Bett gelegen und sie im Arm gehalten. Es war einer dieser perfekten Momente gewesen. Selbst wenn sie nicht alleine gewesen waren, sie waren zusammen. Das war alles was zählte.

Immer wenn sie zusammen waren, hatte Sasuke sie ganz nah an sich heran gelassen. Sie lag in seinem Arm oder saß ganz dich neben ihm. So als ob er sie zum Leben brauchte. Er wirkte dann immer ruhiger und glücklicher. Aber ihr hatte diese Nähe und Wärme gut getan. Sie war glücklich gewesen. Manchmal kam es ihr vor wie ein schöner Traum. Und doch war es echt.

Als sie damals hier waren, war er irgendwann eingeschlafen. Er schlief oft ein, wenn sie alle zusammen waren. Naruto hatte zwar oft Witze darüber gemacht, dass Sasuke ein Langschläfer war und sie kamen wegen ihm öfters fast zu spät zur Schule, aber trotzdem hatte es auf Sakura immer so gewirkt, als würde Sasuke sonst einfach nicht genug Schlaf bekommen, als fehlte ihm die Ruhe dazu. Dazu kamen dann noch die Probleme die er zu hause hatte. Sie wusste nicht genau, was da schief lief. Er wollte es ihr nicht sagen. Sein Bruder schlug ihn, seine Eltern waren weg. Mehr wusste sie nicht.

Sie hatte seinen Bruder nur einmal ganz kurz gesehen. Damals hatte er Sasuke eine Ohrfeige verpasst.

Auch wenn sie abends miteinander telefonierten, erzählte Sasuke nichts über seine Familie. Meistens redete Sakura die ganze Zeit. Sie wollte ihn nicht nerven oder tot quatschen. Sasuke wollte es so. Er bat sie darum, einfach irgendetwas zu erzählen, damit er ihre Stimme hören konnte. Um Ruhe zu finden. Sagte er immer. Ein paar mal war er dabei schon eingeschlafen, aber auch sie hatte die Müdigkeit das ein oder andere mal dabei eingeholt. Sie liebte diese Gespräche und wenn sie ehrlich sein sollte, vermisste sie die jetzt schon. Nach nur einem Tag. Und vielleicht würde sie die nie wieder führen können.

Sie schüttelte den Kopf. Wollte jetzt nicht daran denken.

Sie versuchte sich auf die Tropfen zu konzentrieren, die gegen das Fenster prallten und dann langsam daran hinunter liefen. Ihr Zimmer war unter dem Dach. Erst hatte sie diese Dachschrägen gehasst, die ihr Zimmer optisch zusammendrückten. Aber mittlerweile liebte sie diese. Sie erlaubten ihr, in den Himmel zu sehen, selbst wenn sie auf ihrem Bett lag.

Die Tropfen liefen unregelmäßig. Sie machten kleine Schlenker. Liefen erst langsam, dann wieder etwas schneller und nach dem nächsten Schlenker wieder langsamer bis sie irgendwann auf einen anderen Tropfen stießen und mit ihm verschmolzen oder von der Scheibe liefen.

Shikamaru. Er hatte heute Geburtstag. Sie wusste nicht warum ihr das ausgerechnet jetzt einfiel, aber sie griff sofort nach ihrem Handy. Sie hatte es extra neben sich gelegt um schnell drangehen zu können, falls Sasuke anrief…
 

„Hey Sakura, alles okay bei dir?“
 

Sie nickte kurz, auch wenn Shikamaru es nicht sehen konnte.

„Alles liebe zum Gebrutstag wünsch ich dir.“
 

„Danke. Aber hey, ist bei dir wirklich alles okay?“
 

„Ja, wieso, was soll sein?“, fragte sie ein wenig verwirrt.
 

„Naja, es hört sich an, als würdest du weinen.“
 

Weinen? Vorsichtig tastete sie mit den Fingern über ihr Gesicht. Shikamaru hatte recht. Ihr liefen Tränen übers Gesicht. Sie hatte es gar nicht gemerkt. Wie lange weinte sie denn schon? Erst seit gerade, oder doch schon… länger.
 

„Hat er sich noch nicht wieder bei dir gemeldet?“

Das mochte sie so an ihm, er redete nicht lange um den heißen Brei herum.
 

„Nein. Aber ist doch auch egal. Tut mir leid, dass ich deinen Geburtstag versaut hab.“
 

„Ach was.“

Sakura konnte an seiner Stimme hören, dass er grinste.
 

„Weißt du, Sasuke hat vorhin genau das selbe gesagt.“
 

„Er..Er hat dich angerufen?“
 

„Ja, um mir zu gratulieren und sich zu entschuldigen.“
 

„Wie geht es ihm?! Ist alles okay?“
 

„Er ist bei Naruto. Er meinte, er hätte sich nur leicht erkältet.“
 

„Aber?“
 

Shikamaru seufzte.

„Ich weiß es nicht genau. Er hörte sich schrecklich an. Aber ich kann mich auch irren.

Wahrscheinlich ist er wirklich nur erkältet.“
 

Er hatte sich also doch erkältet. Und es war ihre Schuld.
 

„Mach dir da mal keine Sorgen. Der wird schon wieder. Montag ist er bestimmt wieder gesund.“
 

„Hm. Und jetzt?“, murmelte sie. Mehr zu sich selbst.
 

„Wenn du meinen Rat hören willst: Rede noch einmal mit Sasuke. Hör ihm zu. Und wenn das nicht hilft, dann rede auch mit Ino.“
 

„Wahrscheinlich hast du recht. Danke“
 

„Dafür sind Freunde doch da. Ach und wenn was ist, dann ruf ruhig an.“
 


 

Seufzend ließ Shikamaru sich auf sein Bett fallen. Das alles war wirklich eine beschissene Situation und irgendwie war heute einfach nicht sein Tag. Sein Geburtstag war ihm egal. Das konnte man nachholen. Ihm taten nur seine Freunde unheimlich leid.

Ino hatte ihm erzählt was passiert war. Dass sie Sasuke geküsst hatte. Nur den Grund, hatte sie ihm verschwiegen. Auch wenn er sich das denken konnte. Das war mehr als offensichtlich gewesen. Schon vorher.

Sakura war verwirrt, wusste nicht was sie glauben sollte. Sie liebte Sasuke. Sasuke liebte sie. Und auch wenn sie das wusste, fiel es ihr wohl nicht leicht das alles zu glauben. Dieser Anblick war einfach zu eindeutig. Sasuke küsste Ino. So hatte das für sie ausgesehen. Klar, dass ihre Welt dadurch auf den Kopf gestellt wurde. Dieses Bild war für sie so furchtbar falsch. Und nicht nur für sie. Es war falsch. Schließlich hatte Ino Sasuke geküsst, nicht anders herum. Aber wie sollte sie das auch begreifen. Auch wenn sie es begriff, Ino war ihre beste Freundin. Beide Versionen mussten schrecklich für sie sein. Shikamaru hoffte nur, dass sie die richtige glaubte. Sasuke tat ihm leid. Er hatte sich einfach schrecklich angehört. Er hatte es nicht verdient, Sakura wegen so einem Missverständnis zu verlieren. Es war nicht seine Schuld. Jedenfalls nicht direkt. Er konnte nichts dafür. Und er hatte sowieso schon genug Probleme. Da war er gerade wieder glücklich und dann so was.

Am meisten tat ihm Ino leid. Sie hatte die beiden nicht ins Unglück stürzen wollen. Sie hatte das alles nicht gewollt.

Er drückte sich das Kissen aufs Gesicht. Das alles war doch wirklich zum verrückt werden.
 


 

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Ich weiß, es hat wieder viel zu lange gedauert... gomen nasai >.<

Aber ich hab jetzt endlich nen lapi und nen neues Textverarbeitungsprogramm, also müsste es eigentlich wieder schneller gehen. (Das nächste Kapi ist schon fertig)
 

so hoffe natürlich es hat euch gefallen, würde mich über feedback freuen =D
 

sonnige Grüße

eure sun ^-^

Fünf einfache Worte

Sakura hatte es nicht geschafft Sasuke anzurufen. Sie hatte sich einfach nicht getraut. Zu groß war die Angst enttäuscht zu werden. Außerdem hatte sie gehofft, er würde sie anrufen.

Auch Ino hatte sie nicht angerufen. Und ihr auch nicht zum Geburtstag gratuliert. Erst hatte sie ein schlechtes Gewissen gehabt, sie war schließlich ihre beste Freundin. Aber sie hasste Ino einfach dafür, dass Sasuke sie geküsst hatte, auch wenn sie wahrscheinlich gar nichts dafür konnte.

Jetzt war Montag. Sie hatte nichts mehr von Sasuke oder Naruto gehört. Nichts. Sie freute sich nicht sonderlich auf die Schule. Aber sie wollte Sasuke unbedingt wiedersehen. Wollte sicher gehen, dass er gesund war und, dass er sich entschuldigte.

Sie hatte die Nacht kaum schlafen können. Hatte sich im Bett hin und hergedreht und darüber nachgedacht was sie tun sollte, wenn sie ihn sah. Nun saß sie in der Küche, war todmüde, bekam keinen Bissen hinunter - ihr war kotzt übel - und war zu keinem Ergebnis gekommen.

Sie ging heute langsamer als sonst. Sie hatte Angst davor ihn zu sehen. Was wenn er wirklich schrecklich aussah? Aber viel mehr hatte sie Angst davor, dass er glücklich aussah oder wirklich händchenhaltend mit Ino dastand.

Als sie dann ankam besserte sich ihre Stimmung auch nicht. Sie war nicht nur zu spät gekommen, nein, weder Sasuke noch Ino waren da. Sofort hatte sie das Bild vor Augen, wie die beiden irgendwo glücklich zusammen lagen und sich über sie lustig machten.

Sie hätte Naruto gerne sofort gefragt was los war, aber da sie zu spät war und mitten in den Unterricht platzte, musste sie wohl oder übel bis zur Pause warten. Sie konnte froh sein, dass sie die erste Stunde bei ihrem Klassenlehrer hatten und dieser es mit dem zu spät Kommen nicht allzu eng sah.

Sie konnte sich kaum auf den Unterricht konzentrieren. Die ganze Zeit sah sie auf die Uhr, kritzelte irgendwas in ihr Heft oder war mit den Gedanken ganz woanders. Als sie von der Klingel aus ihren Gedanken gerissen wurde, zuckte sie kurz zusammen. Sofort ging sie zu Naruto und fragte nach Sasuke.

„Sasuke? Der liegt im Bett. Hoffe ich jedenfalls.“, erklärte er grinsend. Sakura verstand kein Wort. „Im Bett?“ „Ja, er hat sich ziemlich erkältet.“, meinte der Blonde nur kurz. Er wollte nicht, dass Sasuke wütend wurde, wenn er zu viel erzählte. Außerdem sollte der Uchiha selber entscheiden, wem er was anvertraute. Sakura nickte nur. Sofort war das schlechte Gewissen wieder da. Sasuke war erkältet und das nur ihretwegen.

„Und was ist mit Ino?“, fragte sie dann vorsichtig. Naruto zuckte nur mit den Schultern. „Sie hat sich nicht mehr gemeldet und erreichen können wir sie auch nicht.“, erklärte Hinata dann. Wieder nickte Sakura nur. Vielleicht hätte sie ihr doch zum Geburtstag gratulieren sollen.
 

Irgendwie war heute einfach nicht ihr Tag. Sie hatte sich auch den restliche Zeit nicht auf den Unterricht konzentrieren können. Naja, eigentlich auf gar nichts. Zur Feier des Tages hatte sie dann auch noch einen Spanischtest verhauen.

Und jetzt stand sie vor ihrer Haustür, völlig durchnässt und fror entsetzlich. Das nur, weil sie heute morgen ihren Regenschirm nicht mitgenommen hatte. Und warum? Genau, weil sie sowieso viel zu spät dran und überhaupt nicht bei der Sache war.

Sie beschloss erst einmal baden zu gehen. Das warme Wasser würde ihr bestimmt gut tun.

Ein wenig später fand sie sich dann allerdings doch unter der Dusche wieder. Sie hatte einfach ein zu schlechtes Gewissen. Immer wieder musste sie an Sasuke denken, wie er stundenlang in diesem Regen gesessen hatte. Kein Wunder, dass er jetzt krank war. Das alles war ihre Schuld.

Seufzend lies sie sich auf ihr Bett fallen. Sie setzte ihre Kopfhörer auf, drehte die Musik laut und beobachtete den Regen. Morgen sollte das Wetter wieder besser werden.
 

Immer wenn er dachte, es konnte gar nicht schlimmer werden, kam es noch dicker. Mürrisch betrachtete sich der Uchiha im Spiegel. Er sah immer noch beschissen aus, jeder normale Mensch hätte ihn wohl in ein Krankenhaus gebracht. Naruto nicht. Er hatte ihn nicht mal dazu bringen können zum Arzt zu gehen.

Gestern hatte er noch nachgegeben. Naruto hatte ihn vor die Wahl gestellt zum Arzt zu gehen oder zu hause zu bleiben. Und Sasuke hatte wirklich keine Lust gehabt mit ihm zu diskutieren, also war er einfach bei Naruto geblieben.

Heute jedoch nicht. Er wurde wahnsinnig wenn er den ganzen Tag lang nicht rauskam. Außerdem wollte er ein wenig Ablenkung. Er liebte die Ruhe, brauchte sie und dachte oft und eigentlich auch gerne über Dinge nach, aber langsam wurde es zu viel. Zu viele wirre Gedanken und Fragen waren in seinem Kopf. Er fand einfach keine Antworten.

Und vor allem wollte er sie wiedersehen. Er vermisste sie jetzt schon. Besonders ihre Telefongespräche. Es tat einfach gut mit ihr über belanglose Dinge zu reden oder ihr einfach nur zuzuhören. Sie hatte zwar einmal angerufen, aber nicht ihn, sondern Naruto. Natürlich hätte auch er anrufen können, aber er traute sich einfach nicht. Er würde es nicht ertragen, wenn sie nicht dran ging, ihn wegdrückte oder sofort wieder auflegte.

Gestern war sie in der Schule gewesen. Naruto meinte, sie wäre okay gewesen. Den Umständen entsprechend jedenfalls. Sie hatte nach ihm gefragt. Vielleicht war ja doch noch nicht alles vorbei. Vielleicht hatte er noch eine Chance, alles wieder gut zu machen. Und das, wo er sich doch eigentlich gar nichts vorzuwerfen hatte.

Seufzend fuhr er sich mit der Hand durch die Haare. Er hatte Angst. Und die Tatsache, dass Naruto auf diesen lächerlichen Schal und den Pulli bestanden hatte - Ende September wohlgemerkt - machte es auch nicht besser. Wenigstens waren es seine Sachen und nicht die von Naruto, sonst wäre das alles noch lächerlicher, alberner und vor allem peinlicher geworden. Der Blonde hatte gestern nach der Schule ein paar Sachen von Sasuke geholt. Er würde erst einmal bei Naruto bleiben. Seine Eltern hatten kein Problem damit. Sie kannten Sasuke seit er ein kleines Kind war. Naruto und er waren immer schon beste Freunde gewesen. Und das Sasuke Probleme zu hause hatten wussten sie auch, auch wenn sie das Ausmaß des Ganzen nicht kannten.

Itachi hatte Naruto auch informiert. Naja er hatte es jedenfalls versucht. Eine Sms hatte er geschrieben. Sasuke wollte nicht, dass er seinen Bruder anrief. Und da sie keine Antwort bekommen hatten, ging Naruto einfach mal davon aus, dass es okay war. Sasuke hatte da ja eine andere Meinung. Er war recht überzeugt davon, dass es Itachi scheiß egal war, was mit seinem Bruder war. Es war ihm egal, ob er krank war, es ihm schlecht ging, er Probleme hatte. Einfach alles völlig egal.
 

„Bist du fertig?“, hörte er den Blonden hinter sich und wurde so aus seinen Gedanken gerissen. Er drehte sich um. Naruto hatte den Kopf durch die Tür gesteckt und grinste übers ganze Gesicht. Sasuke nickte nur, auch wenn ihm nach schreien zumute war. Ja, er hatte Angst und ja, er fühlte sich unwohl und ja, ihm war gerade mehr danach wieder ins Bett unter die Decke zu kriechen und sich das Kissen über den Kopf zu ziehen.

Wenig später fand er sich dann in der Küche am Tisch wieder, vor ihm eine Schale mit Müsli und Milch. Naruto saß ihm gegenüber - seine Eltern waren bereits arbeiten - und beobachtete ihn skeptisch. Der Schwarzhaarieg wollte ihm keine Sorgen bereiten, aber er war so in Gedanken versunken und kotzübel sowieso, dass er einfach ein wenig in seinem Frühstück rumrührte.

„Sicher, dass du schon wieder zur Schule willst? Du kannst auch ruhig noch einen Tag hier bleiben.“, meinte Naruto und riss den Uchiha so zum zweiten Mal aus seinen Gedanken. Dieser schüttelte den Kopf. „Bloß nicht“, murmelte er. Einen weiteren Tag - selbst wenn es kein ganzer war - alleine und er würde durchdrehen.

Seufzend wandte sich der Blonde wieder seinem Frühstück zu. Er kannte den Uchiha gut genug um zu wissen, dass reden jetzt sinnlos war. Trotzdem machte er sich Sorgen. Es ging Sasuke einfach mies, schon allein wegen seiner Erkältung und es war so völlig offensichtlich, dass er noch nicht so weit war. Er sollte hier bleiben, sich ins Bett legen und gesundschlafen. Naruto konnte ja verstehen, dass er Sakura vermisste und nicht alleine bleiben wollte, deshalb hatte er ihm auch angeboten heute zu schwänzen und mit ihm hier zu bleiben. Aber Sasuke hatte natürlich abgelehnt. Und jetzt musste er wieder seinen Kopf durchsetzten. Wenn er Pech hatte holte er sich noch eine Lungenentzündung oder so was.

Naruto sah von seiner leeren Schale auf. Der Schwarzhaarige rührte immer noch lustlos in seinem Essen herum. Naruto konnte den Anblick nicht mehr ertragen. Er nahm ihm die Schale weg. Es dauerte ein wenig, bis Sasuke das realisiert hatte. Dann sah er den Blonden an. Er versuchte es zu verbergen, aber er machte sich riesige Sorgen. Sasuke hasste sich dafür.

Nachdem Naruto dann auch Sasukes Frühstück gegessen hatte, machten sich die beiden auf den Weg. Sie redeten kaum miteinander. Sasuke hatte Angst. Das wussten beide. Der Blonde versuchte das alles mit ein paar Scherzen aufzulockern. Aber Sasuke hörte ihm gar nicht richtig zu. Naruto hoffte nur, dass das nicht in einer Katastrophe endete.

Als sie ankamen, waren nur Kiba, Hinata und Tenten da.

„Du siehst echt scheiße aus, Sasuke“, begrüßte Kiba sie. Naruto funkelte ihn böse an und Tenten versetzte ihm einen Stoß in die Seite. Verlegen kratzte sich Kiba am Hinterkopf.

„Geht’s dir wieder besser?“, fragte Hinata ruhig. Sasuke nickte nur. Er hatte keine Lust ihr jetzt groß was zu erklären. Zumal er das auch gar nicht konnte. Er war immer noch heiser. Mehr als ein paar Sätze würde er wohl nicht herausbringen.

Sie setzten sich zusammen auf eine Bank. Sie waren viel zu früh dran. Sie unterhielten sich ein bisschen. Nur Sasuke nicht. Ihm war nicht nach reden. Er saß ganz außen auf der Kante. Er hörte den anderen einfach nur zu und war wirklich froh, dass sie ihn in Ruhe ließen. Er fand die Gespräche über Schule, Lehrer, den Spanischtest, den er nachschreiben musste und all die anderen Sachen beruhigend. Den Gedanken an die Telefonate, die er mit Sakura über ähnliche Themen führte, verdrängte er sofort wieder. Er ließ seinen Blick in den Himmel wandern. Er war grau. Dichte dunkle Wolken. Heute sollte das Wetter wieder schöner werden, es sollte trocken bleiben und die Sonne scheinen. Er hatte gehofft, dass mit dem Wetter vielleicht auch seine Stimmung besser werden würde.
 

Ein paar Minuten später kam dann auch Shikamaru zusammen mit Sakura. Ihr Anblick versetzte Sasuke einen Stich und er vergaß für einen Moment zu atmen. Sie sah nicht besonders glücklich aus, aber es schien ihr soweit gut zugehen. Irgendwie beruhigte ihn das. Er wollte nicht, dass es ihr schlecht ging, vor allem nicht wegen ihm. Ihre Blicke trafen sich kurz. Für einen Moment hatte Sasuke das Gefühl, alles würde gut werden. Dann wandte Sakura den Blick jedoch schnell wieder ab, und setzte sich ans andere Ende der Bank zu Hinata und Tenten. Der Uchiha hatte plötzlich das Gefühl einen Stein gefrühstückt zu haben.

„Ich war vorhin kurz bei Ino. Sie sagt ihr sollt euch keine sorge machen, es geht ihr gut, sie ist nur ein wenig erkältet“, erklärte Shikamaru. Sasuke war wirklich froh das zu hören, auch wenn er die Sache mit der Erkältung nicht glaubte.

Dann sah Shikamaru skeptisch von Sasuke zu Naruto. „Was ist mit euch? Ihr seid doch sonst immer zu spät.“ „Tja, ich hab halt ausnahmsweise mal nicht verschlafen.“, meinte Sasuke. Seine Stimme hörte sich noch schlimmer an, als befürchtet. Alle sahen ihn alle und alle wirkten so schrecklich besorgt, dass Sasuke sich noch schlechter fühlte. Nur Kiba lachte. „Hey du siehst nicht nur scheiße aus, du hörst dich auch noch scheiße an.“ Diesmal war es Naruto der ihm einen Stoß versetzte , allerdings gegen den Hinterkopf. Sasuke beschloss für den Rest des Tages seine Klappe zu halten.

Ja heute waren sie nicht zu spät gekommen und Sasuke hatte wirklich nicht verschlafen. Allerdings hatte er eigentlich überhaupt nicht geschlafen. Zwei Stunden, vielleicht drei, aber auch die waren eher ein unruhiges hin und her wälzen gewesen. Noch ein Grund warum Naruto es für besser hielt zu hause zu bleiben. Allerdings behielt er das alles für sich. Sasuke würde sowieso nicht vernünftig sein und die anderen sollten sich nicht noch mehr Sorgen machen.
 

Sakura wusste nicht recht was sie denken oder fühlen sollte. Sie hatte Angst gehabt. Wusste nicht wie sie reagieren sollte, falls Sasuke heute wieder da war, deshalb hatte sie Shikamaru gebeten auf sie zu warten. Ihre Befürchtung hatte sich bestätigt. Sasuke war wieder da und er sah schrecklich aus. Man sah ihm deutlich an, dass es ihm schlecht ging und wahrscheinlich hatte er kaum geschlafen. Er wirkte todmüde und eine einfache Erkältung war das wirklich nicht. Außerdem fühlte er sich unwohl in seiner Haut und in dem Pullover und dem Schal. Naruto hatte ihn wohl dazu gezwungen. Aber er sah nicht nur schrecklich aus, er hörte sich auch mies an. Da hatte Kiba schon recht. Und obwohl sie sich wirklich Sorgen machte und ein riesiges schlechtes Gewissen hatte, beruhigte sie dieser Anblick. Er war nicht glücklich während sie litt. Er lachte nicht, strahlte nicht, es ging ihm schrecklich und auch wenn sie wusste, dass es falsch war so etwas zu denken war sie froh darüber, er hatte es verdient.
 

Langsam aber sicher bereute Sasuke es, dass er nicht im Bett geblieben war. Natürlich blieb auch den anderen aus seiner Klasse nicht verborgen, dass er „einfach scheiße aussah“. Die Lehrer ließen ihn während des Unterrichts zwar in Ruhe, auch den Spanischtest musste er nicht nachschreiben, aber nach dem Unterricht wollten sie ihn alle sprechen. Dann kamen die üblichen Fragen. „Alles in Ordnung? Du siehst krank aus. Willst du nicht lieber nach hause gehen? Ist zu hause irgendetwas los?“ Auf die meisten Fragen nickte er nur, oder schüttelte den Kopf. Ein paar mal gab er ganze Sätze, aber als sie hörten, wie heiser er war, gaben sich die Lehrer mit dem Kopfschütteln zufrieden. Was sollte er auch groß sagen? Nichts war okay. Seine Eltern waren tot. Sein Bruder verprügelte ihn, er war ihm scheiß egal. Seine Freundin - durfte er sie überhaupt noch so nennen - hasste ihn und das nur wegen eines Missverständnisses. Zusätzlich war er dann auch noch krank, hatte Fieber und tierische Kopf- und Halsschmerzen. Das ging sie doch einen Scheidreck an.

In Englisch beschloss er, dass Heute einfach ein beschissener Tag war. Zum einen fing es an zu regnen, dass wars dann also mit seiner besseren Laune gewesen. Zum anderen mussten sie ein Gedicht schreiben. Er hasste Gedichte sowieso. Er fand zwar einige von ihnen ganz schön, aber sie alle hatten etwas intimes an sich. Er wollte gar nicht so viel aus dem Privatleben anderer Menschen wissen. Und wenn er dann auch noch selbst ein Gedicht schreiben musste, über seine momentane Gefühlslage, war alles zu spät.

Ihm fiel zwar etwas ein. Er hatte sich in den letzten Tagen schließlich genug Gedanken über seine Gefühle gemacht. Aber das ging doch niemanden etwas an.

Als sie fertig waren und ein paar Leute vorlesen mussten, sah er einfach nur aus dem Fenster. Sakura hatte nichts geschrieben, jedenfalls war ihr Heft bis auf ein paar Kritzeleien leer. Alles andere interessierte ihn nicht. Er wollte gar nicht wissen, wie sich diese komischen Menschen aus seiner Klasse fühlten. Und da er bei Kurenai vorhin schon Spanisch gehabt hatte, bestand keine Gefahr, dass er drankam. Wie sollte er auch, so heiser wie er war, etwas vorlesen?

Er beobachtete die Regentropfen, die auf die Scheibe prasselten. Irgendwie beruhigte ihn das.

„Sasuke, möchtest du uns nicht vorlesen, was du geschrieben hast?“

Erst dachte er, er hätte sich verhört. Aber nein, sie meinte ihn. Er zeigte nur kurz auf seinen Hals. „Heiser“, ergänzte Naruto. Doch sie ließ sich nicht abbringen. „Naruto kann es ja für dich vorlesen.“

Geschockt sah Sasuke erst zu ihr, dann zu Naruto. Dieser blickte auf das Heft des Schwarzhaarigen. Fünf Zeilen, fünf Wörter. Sie waren perfekt. Sagten alles aus. Aber das konnte er unmöglich vorlesen. Er sah Sasuke an, sah die Panik in seinen Augen. Dann schluckte er und nahm Sasukes Heft. Er atmete teif durch dann fing er an.
 

A Pain in my tummy,

I think I am hungry …
 

Sasuke war entsetzt. Nicht nur, dass sich das einfach schaurig anhörte, nicht reimte und auch irgendwie falsch klang, wie konnte Naruto nur die Nerven haben, jetzt so ruhig sein Gedicht vorlesen? Während beinahe die ganze Klasse lachte, stieß der Uchiha dem Blonde leicht gegen das Knie. „Danke“, flüsterte er leise.

Als er fertig war, sah Naruto nach vorne. Ganz ernst, als ob nichts gewesen währe. Skeptisch blickte sie von Sasuke zu Naruto. Natürlich war es offensichtlich, dass das Narutos Werk war. Trotzdem sagte sie zu Sasuke: „Vielleicht solltest du etwas essen, wenn du solchen Hunger hast.“ Und hatte damit die Lacher auf ihrer Seite. Sasuke nickte nur.

Er wusste nicht recht was er von der ganzen Aktion halten sollte. Vielleicht hielt sie das ja für pädagogisch wertvoll.
 

In der Pause setzte sich Sasuke auf die Fensterbank. Es regnete immer noch also durften sie drinnen bleiben. Er lehnte sich ein Stück zurück, hielt den Kopf aus dem offenen Fenster und legte ihn in den Nacken, sodass der Regen auf sein Gesicht prasseln konnte. Er hatte immer noch unheimliche Kopfschmerzen. Er brauchte die frische Luft und den Regen jetzt.

Naruto hatte sich neben ihn gesetzt. Es war übertreiben, dass wusste er, aber irgendwie hatte er Angst Sasuke würde aus dem Fenster fallen. Was aus dem dritten Stock wirklich nicht ungefährlich wäre.

Sakura hatte sich auf den Tisch von Hinata und Tenten gesetzt. Sie beobachtete Sasuke, während sich die anderen unterhielten. Irgendwie war es ruhiger, wenn Ino nicht da war. So wie der Uchiha da saß, wirkte er richtig verletzlich. Sie hätte viel dafür gegeben, jetzt seine Gedanken lesen zu können. Was ging in ihm vor? Sie hätte gerne gehört, was er geschrieben hatte. Sie wollte wissen, wie er über die Sache dachte. Natürlich hätte sie einfach mit ihm reden können, aber das traute sie sich nicht. Außerdem wollte sie nicht so schnell nachgeben. Sie wollte zwar auch nicht beleidigt spielen und sich wie ein kleines Kind aufführen. Aber er sollte auf sie zugehen. Schließlich hatte er Ino geküsst. Es war seine Schuld.

Als sie merkte wie ihr langsam die Tränen in die Augen stiegen, wandte sie den Blick schnell von ihm ab. Auch wenn sie es nicht wahrhaben wollte, ihn so zu sehen, tat ihr weh. Sie wollte zu ihm gehen, ihn in den Arm nehmen, an sich drücken, küssen und ihm verzeihen. Aber eine kleine Stimme in ihrem Hinterkopf hinderte sie daran. Er hatte ihr einfach zu sehr wehgetan.

Als Naruto plötzlich quiekte, sah sie wieder auf.

Shino, der etwas unheimliche Typ aus ihrer Klasse, hatte Sasukes Heft in der Hand. „Mal sehen, was niemand wissen darf, Uchiha“, sagte er. Sie sah kurz zu Sasuke. Aber diesen schien das gar nicht zu interessieren. Er lehnte sich immer noch aus dem Fenster und ließ sein Gesicht vollregnen. Vielleicht hatte er es auch gar nicht mitbekommen. Shino blätterte in Sasukes Heft rum, aber Shikamaru riss es ihm aus der Hand und Kiba drohte ihm so lange, bis Shino genervt den Raum verließ.

„Idiot“, murmelte Tenten. Hinata nickte zustimmend.

„Wobei mich auch interessieren würde, was du geschrieben hast“, meinte Shikamaru. Kiba nahm ihm das Heft aus der Hand. „Das werden wir gleich wissen.“

Jetzt reagierte auch der Uchiha. Sofort saß er kerzengerade auf der Fensterbank und streckte die Hand nach seinem Heft aus, auch wenn es natürlich viel zu weit weg war.

Es war zu spät. Kiba blätterte bereits darin herum. Der Uchiha zog sich die Kapuze über den Kopf. Ihm war kalt und er versuchte sich darunter zu verstecken. Unter der Kapuze war er alleine. Vielleicht konnte sie ihm ein bisschen Schutz bieten. Wobei er wusste was jetzt kam.
 

Einen Moment später, hatte Kiba die richtige Seite gefunden. Er schien überrascht zu sein. Er blickte kurz zu Sasuke dann wieder auf das Heft. Entsetzt traf es wahrscheinlich besser.

„Hör auf“, murmelte Sasuke leise und ein gequälter Ausdruck schlich sich auf sein Gesicht.

Naruto versuchte Kiba das Heft aus der Hand zu nehmen, aber dieser hatte es bereits an Shikamaru weitergegeben. Shikamaru schien über diese Zeilen genauso geschockt zu sein wie Kiba. Er holte kurz Luft. „Wie-“ „Lasst ihn in Ruhe!“, rief Sakura dazwischen. Die anderen sahen sie überrascht an. Sie war selbst überrascht über sich. Sasuke hatte ihr einfach leidgetan. Das war so nicht richtig. Es war doch offensichtlich, dass er nicht wollte, dass jemand das las. Es ging auch niemanden etwas an. Und was sie hier machten war nicht nur gemein, es war unfair.

„Gerade du solltest dir das hier mal ansehen.“, sagte Shikamaru ruhig. Es war kein Vorwurf, klang mehr wie ein ernst gemeinter Rat. Sakura schüttelte den Kopf. Das ging sie nichts an.

„Jetzt sag nicht, dass dich nicht interessiert was darin steht.“ Kiba sah sie ernst an. Shikamaru hielt ihr das Heft entgegen. Natürlich wollte sie wissen, was darin stand. Sie wollte wissen, was er dachte und fühlte. Sie wollte sehen, dass es ihm leidtat, dass es ihm auch schlecht ging. Und wenn er ihr es nicht sagte, dann wollte sie es wenigstens so erfahren.

Sie sah zu Sasuke. Er war angespannt, hatte sich nach vorne gebeugt und sah sie flehend an. In seinen Augen konnte sie die Panik sehen. Er wollte nicht, dass sie das las. So viel war klar. Und es war auch einfach nicht richtig. Es ging keinen etwas an. Wenn er wollte, dass es jemand erfuhr, würde er es offen sagen. Dann war da wieder diese kleine Stimme in ihrem Hinterkopf und sie hatte das Bild von Ino und ihm vor Augen. Der Kuss. Er hatte ihr wehgetan. Es war falsch. Aber sie hatte plötzlich das Bedürfnis ihm wehzutun. Sie wandte den Blick von ihm ab, griff nach dem Heft und schlug die Seite auf.
 

Sie war geschockt, entsetzt. Das konnte nicht sein. Das war zu viel. Diese fünf Worte sagten so viel. Hinata und Tenten blickten ihr über die Schultern. Sie schienen genauso geschockt zu sein, wie all die anderen.

Sakura hatte ja mit vielem gerechnet. Damit, dass er litt, dass es ihm leidtat. Das er das alles wieder gut machen wollte. Auch, dass er sich unverstanden fühlte, hatte sie in betracht gezogen. Das alles nur ein Missverständnis war. Oder, dass er wütend war, weil sie ihm nicht glaubte, ihn einfach hatte stehen lassen. Und auch, dass er froh war. Froh, darüber sich nicht mehr verstecken zu müssen, weil er wirklich Ino liebte und nicht sie. Auch über die Möglichkeit, dass er traurig war und enttäuscht, dass Ino ihn nicht auch liebte, hatte sie nachgedacht. Aber das hier. Damit hatte sie nicht gerechnet.
 

Verwirrt sah sie zu Sasuke. Man sah ihm die Verzweiflung deutlich an. Aber es war nicht nur Verzweiflung in seinem Blick, auch Wut lag darin. Wut darüber, dass sie diese Grenze überschritten hatte. Es war ein Fehler gewesen, das hier zu lesen.

Ihr schlechtes Gewissen meldete sich erneut. Aber dann schlug dieses Gefühl um und sie war plötzlich wütend. Einfach nur wütend.

„Das ist doch nicht dein ernst?!“, rief sie und warf ihm das Heft vor die Füße. Der Uchiha zuckte zusammen und wich auf der Fensterbank ein Stück zurück.

„Es dreht sich nicht immer alles nur um dich! Du bist doch selber schuld!“, sie wollte nicht schreien, aber sie konnte nicht anders. Es war ihr Egal, ob sie überreagierte, ob sie ihm weh tat und auch, dass noch ein paar andere Leute in der Klasse waren und alles mitbekamen war ihr egal. Sie musste ihre Wut einfach herauslassen. Es ging nicht anders.

„Was erwartest du eigentlich?“, sie stand auf und ging auf Sasuke zu, bis sie direkt vor ihm stand.

„Du verkriechst dich bei Naruto, redest mit niemandem und versteckst dich unter dieser beschissenen Kapuze und dann kommst du damit?!“ Shikamaru und Naruto wollten sie ein Stück von Sasuke wegziehen. Tenten und Hinata versuchten auf sie einzureden. Es war offensichtlich, dass der Uchiha völlig überfordert war und Sakura jeden Moment auf ihn losgehen konnte.

Einen Moment war es unheimlich Still. Sasuke hatte sich wieder beruhigt. Er saß da und sah sie einfach nur an. Sakura war auf hundertachtzig. Sie war wütend und hätte ihm gerne noch andere Sachen an den Kopf geworfen. Aber sie wollte eine Antwort. Sie konnte nicht glauben, dass das sein ernst war.

Und dann nickte der Uchiha plötzlich. „Sieht ganz so aus“, sagte er dann völlig ernst. Nichtmal seine Stimme machte ihm Probleme.

Sakura kniff die Augen zusammen. Man konnte deutlich sehen, wie sie langsam die Bedeutung dieser Antwort begriff.

„Du bist doch echt das letzte“, flüsterte sie. Dann ging sie zwei Schritte zurück, bevor sie sich umdrehte und aus dem Raum lief. Hinata wollte ihr erst hinterher laufen, aber Tenten hielt sie auf. „Lass sie.“

Der Uchiha zog sich die Kapuze noch tiefer ins Gesicht. Naruto legte ihm vorsichtig eine Hand auf die Schulter, aber Sasuke schob sie weg. Shikamaru zog Naruto am Arm von dem Uchiha weg. Sie verließen den Raum, schafften es irgendwie auch die anderen dazu zu bewegen und ließen den Schwarzhaarigen alleine zurück.
 

Sakura rannte immer weiter ohne stehen zu bleiben. Es war immer noch Pause, doch da es regnete hielten sich so ziemlich alle im Schulgebäude auf. Sie versuchte durch die Gänge zu laufen, ohne andere Leute umzurennen. Ignorierte dabei, die Blicke und das Gerede über sie. Sie musste hier raus, einfach weg von ihm. Sie hatte die Tränen nicht mehr zurückhalten können. Das war alles zu viel gewesen. Erst dieses Komische Gedicht, dann Sasukes Blick - so leer, emotionslos und gleichzeitig ernst - und diese Aussage.

Erst vor dem Gebäude blieb sie stehen um kurz Luft zu holen. Sie blickte in den Himmel. Der Regen fühlte sich kalt auf ihrer Haut an, aber irgendwie tat er gut.

Sie wollte gerade weiterlaufen, als sie Schritte hinter sich hörte. „Wenn das mal nicht unser super schlaues Genie ist“

Sie brauchte sich nicht umdrehen, wusste auch so wer es war.

„Was willst du?“, fauchte sie.

„Ich hab dich hier so durch die Gänge laufen sehen und da dachte ich, ich guck mal was los ist.“

Es war so offensichtlich was hier los war. Wahrscheinlich hatte er sogar alles gehört. Schließlich lag sein Klassenraum direkt neben ihrem.

„Dann kannst du ja jetzt wieder gehen.“

Sie ging weiter. Versuchte ruhig und langsam zu gehen. Wenn sie jetzt rannte, hatte er gewonnen.

„Und was hat er diesmal gemacht?“, fragte Neji und lief neben ihr her. Sakura konzentrierte sich darauf, ruhig weiter zu laufen und versuchte Neji zu ignorieren.

„Er sieht gut aus, ist intelligent, geheimnisvoll, cool. Ja Uchiha ist perfekt und eigentlich ein wirklich armer Kerl. Keine Eltern, ein aggressiver Bruder.“, er hielt einen Moment inne und beobachtete Sakura von der Seite, „da ist es doch völlig egal, dass er kein Stück besser ist als sein Bruder.“

Sakura lachte kurz auf. „Ja klar, Sasuke ist ein Schläger.“

„Ein Schläger vielleicht nicht, aber ein Arsch ganz sicher.“

Sakura blieb stehen und sah ihn direkt an. „Hör auf, okay? Ich weiß du hasst ihn. Und vielleicht ist er ein Arsch, aber du bist auch nicht besser.“

Dann ging sie weiter und ließ ihn stehen.

„Dann willst du also nicht wissen, warum er Ino geküsst hat?“, rief Neji ihr hinterher.

Sakura hasste sich dafür. Sie wollte ihn nicht gewinnen lassen.

Sie blieb stehen und drehte sich um. „Und du kannst mir das erklären?“

Er nickte und grinste: „Natürlich.“

Sie zögerte einen Moment. „Na dann schieß mal los.“
 

Der Uchiha saß immer noch auf der Fensterbank. Er hatte seine Beine fest an seinen Körper gezogen, die Arme um sie geschlungen und den Kopf auf die Knie gelegt.

Ihm war furchtbar kalt. Und er hatte immer noch Kopf- und Halsschmerzen.

Draußen regnete es immer stärker. Mittlerweile war sein Pullover am Rücken völlig durchnässt. Gleich würde die Pause vorbei sein und dann war seine Ruhe vorbei. Aber das alles war ihm gerade egal. Er konnte kaum darüber nachdenken.

Sein Blick haftete auf dem Heft. Die Tinte war inzwischen eingetrocknet und schwarz geworden. Da standen sie. Diese fünf Worte. Sie reimten sich nicht, hörten sich nicht einmal besonders schön an. Mit einem Gedicht hatten sie überhaupt nichts zu tun. Fünf einfache Worte, die alles sagten. Alles. Es war als würden sie ihn anstarren. Diese Worte. Hopeless, hurt, worried, desperate, disappointed

___________
 


 

So das war das nächste Kapi ^^

und auch das danach ist schon zur Hälfte fertig...

Hab mal nachgezählt, ich hoffe ich schaff in den Ferien noch so 5 Kapis :D Und dann gibts was ganz besonderes, aber was wird noch nicht verraten ;)

Achja falls irgendjemand ein Bild hat, dass zu dieser FF passt und ich benutzen kann ruhig schicken =P
 

Hoffe natürlich euch hat das Kapi hier wieder gefallen
 

sonnige grüße

eure sun <3

Planung

Die nächsten Tage verliefen genauso, wie die letzten. Sakura ging dem Uchiha ganz offensichtlich aus dem Weg. Und zwar so offensichtlich, dass es beinahe lächerlich wirkte. Sobald er an ihr vorbei ging, wich sie einen Schritt zurück. Wenn sie an ihm vorbeimusste, machte sie einen weiten Bogen um ihn. Anstatt Naruto selbst zu fragen, schickte sie Hinata und Tenten vor, falls sie etwas von ihm wissen wollte. Und wenn sie sich Nachmittags trafen, fragte sie immer erst ob Sasuke auch dabei war - natürlich wenn er daneben saß - um dann abzusagen, da sie ihn nicht länger als nötig “ertragen” wollte. Auch beim Essen saß sie nicht mehr bei ihnen. Nein, sie saß mit Neji irgendwo ganz weit weg. Normalerweise wäre Sasuke das ja egal gewesen. Naja nicht egal, aber er hätte sich für sie gefreut, er wollte schließlich, dass sie glücklich war. Aber er wusste nur zu genau, dass Neji das mit ihr nicht ernst meinte. Und zu sehen, wie sie so blind ins Unglück lief, machte ihn traurig.

Anfangs hatte er gedacht, sie wollte sich rächen. Dafür, dass er ihr damals auch aus dem Weg gegangen war. Und ja er konnte sich in etwa vorstellen, wie sie sich damals gefühlt haben musste. Wenigstens hatte er versucht, das alles zufällig aussehen zu lassen. Das Sakura sich kein Schild mit dem Aufdruck “Ich hasse Sasuke Uchiha” um den Hals hing war alles.

Und wieso das alles? Weil Ino ihn geküsst hatte, und er einmal aufgeschrieben hat, was er fühlte. Genau deshalb behielt er seine Gedanken sonst für sich. Er hatte immer gewusst, dass es nur Probleme brachte zu zeigen, wie es in ihm drin aussah.

Und alles was er machen konnte, war weiter zur Schule gehen, versuchen das alles nicht zu persönlich zu nehmen und den Schmerz den jede dieser noch so kleinen Aktionen in ihm auslösten zu ignorieren.

Langsam aber sicher überlegte er, ob er es nicht auch so machen sollte wie Ino. Einfach zu hause bleiben. Er war schließlich immer noch krank. Er wollte sich aber nicht verstecken. Nicht zu hause und nicht mehr unter seiner Kapuze. Das brachte nichts. Er musste da irgendwie durch. Auch wenn er nicht wusste, wie.
 

Der Wecker neben dem Bett klingelte. Es war also schon 6Uhr. Seufzend machte der Uchiha das Fenster auf und sog die frische Luft auf.

“Guten morgen”, murmelte Naruto noch immer verschlafen. Sasuke rang sich zu einem “Morgen” durch. Gut war dieser definitiv nicht. Und damit begann Tag 6, dieser Freakshow.

“Wieder nicht geschlafen?”, fragte Naruto besorgt. Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. Ein gequälter Ausdruck schlich sich auf sein Gesicht. Er wollte nicht, dass Naruto sich Sorgen machte. Außerdem, was war schon so schlimm daran, dass er kaum noch schlief? Er fühlte sich nicht wirklich schlecht deshalb. Es gab genug andere Gründe für ihn sich schlecht zu fühlen. Außerdem hatte das auch durchaus positive Seiten. Er verschlief nicht mehr, also kamen sie auch nicht mehr zu spät. Das übernahm Sakura für sie. Sie kam immer erst in der letzten Minute. Zusammen mit Neji natürlich.

Seufzend schloss der Uchiha das Fenster. “Ich geh duschen”, murmelte er und verließ das Zimmer.
 

Wenig später saßen die beiden in der Küche. Sasuke zwang sich, sein Frühstück zu essen. Er hatte zwar keinen Hunger, aber er wollte dem Blonden nicht noch mehr Sorgen bereiten. Dieser beobachtete ihn skeptisch. Er konnte nicht so wirklich glauben, dass Sasuke freiwillig frühstückte. Natürlich freute ihn das, aber seltsam war es schon. Im Moment war er sowieso seltsam. Er hatte sich verändert. In nur ein paar Tagen. Nicht nur äußerlich. Und es war nicht nur die Tatsache, dass er kaum schlief. Sakuras Verhalten machte ihn krank. Das sah man ihm deutlich an. Er hatte Angst davor, sie zu sehen. Naruto konnte das nur zu gut verstehen. Was sie machte war falsch. Er konnte ja verstehen, dass sie gekränkt war, sich verraten fühlte, wütend war. Und das sie ihm aus dem Weg ging war auch verständlich. Aber nicht so. Das war nicht nur kindisch. Das war unfair. Und sie tat ihm unheimlich weh damit. Er hätte niemals gedacht, dass sie so grausam sein konnte. Hinata und Tenten nahmen sie zwar in Schutz, aber er verstand sie trotzdem nicht.

Sasukes Stimme riss den Blonden aus seinen Gedanken. “Alles okay mit dir?”, fragte er besorgt. Naruto nickte. Irgendwie lief das gerade verkehrt herum. “Was hast du gesagt?”, fragte er. Ein leichtes Grinsen erschien auf Sasukes Gesicht. Allerdings verschwand es auch ganz schnell wieder. “Du solltest dir langsam mal Gedanken über deinen Geburtstag machen.” “Hä?” “Du hast nächste Woche Geburtstag.”, erklärte der Schwarzhaarige ein wenig genervt, “Und du solltest dir vielleicht langsam Gedanken darüber machen, was du machen willst.”

Naruto sah ihn einfach nur verständnislos an. Der Geburtstag war doch völlig egal. Es ging dem Uchiha schlecht, er war todunglücklich und dann dachte er ernsthaft, Naruto konnte einfach so seinen Geburtstag feiern?

“Ein Geburtstag ist, wie der Name schon sagt, der Tag an dem man geboren ist. Und an diesem Tag fei-” “Ich weiß, was ein Geburtstag ist. Und dass man da feiert weiß ich auch”, unterbrach der Blonde aufgebracht. “Und wo ist dann das Problem?” Jetzt war es der Uchiha der verständnislos war.

“Bei dir”, rief er, ohne darüber nachzudenken, wie sich das anhören musste. Sasuke zuckte kurz zusammen, versuchte sich aber nichts anmerken zu lassen. Er zog eine Augenbraue hoch und sah ihn skeptisch an.

“So meinte ich das nicht, nicht du bist das Problem”, entschuldigte sich Naruto hastig, “ Ich mein nur…Ich kann einfach meinen Geburtstag nicht feiern, wenn ich weiß, dass es dir schlecht geht.”

Seufzend schob der Schwarzhaarige seine leere Schale weg.

“Ich will nicht, dass du wegen mir auf deinen Geburtstag verzichtest. Und hey, ich muss ja auch nicht kommen. Dann musst du meine schlechte Laune nicht ertragen.”

“Bist du verrückt?!”

Wieder zuckte der Uchiha zusammen. “Wie soll ich denn ohne dich feiern? Sasuke du bist mein bester Freund. Auf jeden könnte ich an meinem Geburtstag verzichten. Nur auf dich nicht.”

Irgendwie wirkte Sasuke verwirrt. Er konnte selbst nicht erklären wieso. Aber so ganz wollte er die Bedeutung dieser Worte nicht begreifen. Natürlich war Naruto auch sein bester Freund. Und auch er würde ohne ihn nicht feiern wollen. Aber dass Naruto das auch so sah. Damit hatte er einfach nicht gerechnet. Er wusste zwar, dass er ihm nicht egal war. Aber dass er ihm so wichtig war…

“Dann sind wir uns ja einig”, sagte er schließlich ein wenig unsicher, “du feierst deinen Geburtstag, als wäre nichts und ich reiß mich zusammen.”
 

Den Rest des Tages verbrachten sie jede freie Minute damit Narutos Geburtstag zu planen und waren nun alle bei ihm zu Hause. Am Anfang hatte Naruto das alles reichlich übertrieben gefunden. Es war nur ein Geburtstag. Nicht die Party des Jahres. Aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass es dem Uchiha gut dabei ging. Er wirkte nicht mehr ganz so schrecklich traurig. Das Planen lenkte ihn wohl irgendwie ab. Und wenn es ihm half, warum nicht? Konnte ja im Prinzip nichts schief gehen. Naja wenn Kiba etwas plante, konnte man sich da nie so sicher sein, grade weil Ino nicht mithalf. Normalerweise, hatte sie immer das meiste übernommen. Sie mochte so was, es lag ihr. Und jetzt, ohne sie, ging es doch ein wenig chaotisch zu. Aber irgendwie würden sie das schon machen. So schwer war das schließlich nicht.

Außerdem hatte Naruto nur eine Sorge, nämlich dass er nicht genug Kuchen bekam.

“Naja, wir sollten uns auf jeden Fall nicht planlos besaufen”, meinte Shikamaru irgendwann, als er sah wie viel Alkohol Kiba einplante. Daraufhin, sah dieser ihn ein wenig irritiert an. “Naja, normalerweise ja schon. Aber du musst bedenken, dass am nächsten Tag Schulfest ist. Da herrscht Anwesenheitspflicht.” Kiba wirkte immer noch reichlich verwirrt. “Nicht jeder verträgt soviel Alkohol wie unser Uchiha hier”, erklärte Shikamaru ziemlich genervt. Sofort war Kiba wie ausgewechselt. “Ich vertrag ja wohl mindestens genauso viel wie du!”, sagte er zu dem Uchiha. Dieser sah ihn nur skeptisch an. “Ah ja? Wollen wir wetten?” “Das ist doch idiotisch”, rief Naruto dazwischen. doch die beiden beachteten ihn gar nicht. “Worauf du einen lassen kannst”, bestätigte Kiba und gab dem Uchiha die Hand. Daraufhin nahm er den Zettel, und erhöhte die geplante Menge Alkohol.

“Sag mal, wo feiern wir eigentlich?”, fragend sah Kiba zu Sasuke. Dieser zuckte mit den Schultern, “Ich denke mal, wir müssen wieder bei Naruto feiern. Du kannst Itachi ja gerne einladen, aber ich fürchte er wird kein Geschenk mitbringen.”

Genau so kannte Naruto seinen besten Freund. Er sagte negative Dinge, nie offen. Versuchte sie immer ins lächerliche zu ziehen, damit sich niemand sorgen machen musste. Er nahm viel zu viel Rücksicht auf andere. Er sollte sich um sich selbst kümmern. Ein wenig Egoismus würde ihm bestimmt nicht schaden. Damals hatte Naruto öfters bei Sasuke gefeiert. Sein Haus war einfach größer. Itachi war damals auch oft dabei gewesen. Damals waren sie noch wirklich glückliche Geschwister.
 

“Dann brauchen wir Essen für acht Leute”, redete Sasuke weiter und riss den Blonden so aus seinen Gedanken, “Ich denke Pizza wäre am ei-” “Acht?!”, fragte Naruto sofort. Auch die andern beiden wirkten verwundern. “Das mit Itachi war doch ein Witz oder nicht?”, fragte dann Kiba. Sasuke nickte. Er verstand die ganze Aufregung nicht.

“Aber wieso dann acht?”, fragte Naruto aufgeregt, “du willst doch nicht, dass Sakura und Ino kommen?!” Seufzend legte der Uchiha den Kopf schräg. “Normal feiern, als wäre nichts passiert und zusammenreißen. Schon vergessen?”, fragte er den Blonden. Worauf dieser den Kopf schüttelte. Sicher, dass hatten sie abgemacht. Aber er konnte doch nicht ahnen, dass Sasuke das so gemeint hatte. Das konnte er ihm nicht antun. Ino vielleicht, aber Sakura? Das würde doch schrecklich für ihn werden. Und gut aufeinander zu sprechen waren die beiden wohl auch nicht.

“Sie sind deine Freunde, Naruto. Und nur weil ich scheiße gebaut hab, darfst du sie doch nicht bestrafen.” Naruto wollte gerade etwas sagen, doch Shikamaru kam ihm zuvor. “Nicht du hast scheiße gebaut, Sasuke. Das weißt du. Und es ist genauso falsch dich für etwas zu bestrafen, was du nicht getan hast. Was Sakura da macht ist unfair. Willst du sie jetzt auch noch dafür belohnen?” “Nein. Aber sie hat gar nicht so unrecht mit all dem. Ich war ignorant, und ich hätte einfach viel eher mit ihr sprechen müssen. Und ich weiß ja nicht, wie ihr das seht, aber mir ist sie nicht völlig egal, nur weil sie… komisch ist. Und ich finde nicht, dass man sie dafür verurteilen sollte.” “Und was ist mit Neji?”, wollte Kiba wissen. “Was soll mit ihm sein?”, fragte der Uchiha zurück.

“Naja er und Sakura…es sieht schon so aus, als wären sie … nicht nur gute Freunde.”, erklärte Kiba vorsichtig. Sasuke lachte kurz auf. “Glaubst du wirklich ihm liegt was an ihr?”

“Sasuke hat recht”, mischte sich jetzt auch Shikamaru ein, “Er spielt nur mit ihr. Er hasst Sasuke. Er würde alles machen um ihm weh zutun. Du kennst ihn doch. Die Frage ist nur-” “Ob sie sich dieses Spielchen zusammen ausgedacht haben, oder ob Sakura wirklich so blind ist”, ergänzte Naruto.

“Wie auch immer”, versuchte Sasuke das Thema zu wechseln, “Ich denke jedenfalls du solltest sie beide einladen. Vielleicht kommen sie ja auch gar nicht, aber wenn du sie nicht einlädst, dann machst du genau das gleiche wie sie.” Naruto sah das ein wenig anders. Wenn er sie nicht einladen würde, würde er offen zeigen, dass er zu Sasuke hielt und dass er ihre Aktion scheiße fand. Aber er wollte nicht weiter diskutieren und wenn es Sasuke so lieber war, dann würde er sie halt einladen. Und vielleicht hatte er ja recht und sie kam gar nicht. “Also gut”, sagte er schließlich, “Ich werd sie einladen.” Sasuke nickte zufrieden.
 


 

Am späten Abend lag der Uchiha noch immer wach. Er war zwar todmüde, aber er kam einfach nicht zur Ruhe. Er musste die ganze Zeit an Sakura denken. Er hätte einfach weiter versuchen müssen mit ihr zu reden. Dann wäre das alles nicht so weit gekommen.

Naruto lag neben ihm auf dem Bauch und beobachtete ihn. Irgendwie konnte er nicht schlafen, wenn Sasuke so unruhig war.

“Naruto?”

“Hm?”

Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. “Schon gut.”

Seufzend drückte sich der Blonde hoch und setzte sich aufrecht hin. “Sakura?”, fragte er. Sasuke nickte zögernd. “Tut mir leid. Wahrscheinlich kannst du’s nicht mehr hören.”

Naruto verpasste ihm einen leichten Stoß. “Das einzige was ich nicht mehr hören kann, ist dass du dich für etwas entschuldigst, wofür du absolut nichts kannst. Und jetzt sag schon, was ist los.”

Der Uchiha drehte sich auf die Seite und sah zu Naruto hoch. “Ich hätte mich einfach eher bei ihr melden müssen.”

“Du hast versucht mit ihr zu reden, Sasuke. Sie hat dir nicht zugehört. Wieso hättest du es dann noch mal versuchen sollen? Und wenn sie wirklich mit dir reden wollte, hätte sie sich auch melden können.”

“Ja ich weiß, aber ich hätte es einfach versuchen müssen.”

“Du saßt stundenlang im Regen um mit ihr zu reden.”, gab Naruto zurück. Er konnte es ja verstehen, dass Sasuke sich sorgen machte und Vorwürfe. Aber das war zu viel. Er konnte nichts dafür. So langsam begann er Sakura dafür zu hassen, dass sie dem Schwarzhaarigen das angetan hatte.

Der Uchiha seufzte.

“Weißt du”, sagte er vorsichtig, “eigentlich… eigentlich mach ich mir bloß Sorgen.” Der Blonde sah in fragend an. “Naja wegen der Sache mit Neji. Ich will nicht, dass er sie nur benutzt. Das hat sie nicht verdient.” Dass er sehr wohl fand, dass sie es verdient hätte behielt Naruto für sich. Stattdessen sagte er: “Wäre es dir wirklich lieber, wenn die beiden sich gegen dich verbündet hätten?”

Eine Weile herrschte stille und Naruto glaubte schon überhaupt keine Antwort mehr zu bekommen. Doch dann sah der Uchiha ihn mit großen traurigen Augen an. “Ich will, dass sie glücklich ist”, flüsterte er. Das verursachte bei dem Blonden einen Kloß im Hals. “Du liebst sie wirklich”, stellte er fest. Sasuke nickte und dann kullerten Tränen über seine Wange. Natürlich liebte er sie. Sie war einer der wichtigsten Menschen in seinem Leben geworden. Und er wollte sie zurück. Einfach wieder im Arm halten. Wenn er das nicht konnte, dann wollte er wenigstens, dass sie glücklich war. Naruto drückte ihn fest an sich. “Du bist das beste, was ihr passieren kann. Das wird sie auch noch kapiern”, sagte er und wuschelte dem Uchiha liebevoll durch die Haare.
 


 

Zwei Tage später, geschah dann etwas, womit Sasuke und Naruto wirklich nicht gerechnet hatten. Sakura kam direkt zu dem Blonden. Schickte niemanden vor. Sie ging ganz normal - einmal abgesehen davon, dass sie einen auffälligen Bogen um den Uchiha machte - auf ihn zu und bat ihn um ein Gespräch. Zuerst hatte Naruto ablehnen wollen. Er war immer noch nicht gut auf sie zu sprechen. Und hatte auch nicht vor seine Meinung über sie so schnell zu ändern.

Außerdem konnte er sich denken, was sie wollte. Trotzdem stimmte er zu.

Sie entfernten sich ein paar Meter von den anderen. Sie sollten nichts mitbekommen.

„Also worüber ich mit dir reden wollte“; begann sie ein wenig zögerlich, „es… also es geht um deinen Geburtstag.“ Der Blonde nickte. Genau das hatte er sich gedacht.

„Sei mir bitte nicht böse, ich freu mich wirklich, dass du mich eingeladen hast. Aber ich kann leider nicht kommen. Ich… hab da schon was vor“, erklärte sie. Naruto nickte. „Ja ein Date mit Neji ist wichtiger.“, sagte er schon beinahe zickig. Sie zuckte kurz zurück. Das machte dann wohl hundert Gummipunkte für Naruto Uzumaki.

„Stimmt“, meinte sie, „aber ich glaube, es wäre sowieso keine gute Idee. Ino wäre wohl nicht sehr begeistert und Sasuke will mich sowieso nicht sehen.“

„Du willst ihn nicht sehen“, gab der Blonde zurück, „außerdem war er es, der wollte, dass ich dich einlade.“ Sakura sah ihn ungläubig an. „Und er hat auch angeboten zu hause zu bleiben, damit du kommen kannst.“ „Hat er nicht“, erwiderte sie sofort. „Doch hat er. Und ich weiß wirklich nicht was mit dir los ist. Ich mein, du verurteilst ihn, ohne ihm überhaupt zuzuhören.“ „Er hat sich doch nicht mehr gemeldet!“, sagte sie jetzt lauter. „Du hast ihn im Regen sitzen lassen. Er hat stundenlang in der Kälte gesessen, sich den Arsch abgefroren, wegen dir. Er ist krank. Weil er mit dir reden wollte. Kann nicht schlafen, weil du ihn behandelst als wäre er ein Verbrecher. Er hat Ino nicht geküsst. Ino hat ihn geküsst. Und nur weil du zu stolz bist ihm zuzuhören, ist er jetzt krank. Dann beschuldigst du ihn egoistisch zu sein?!“

Er wollte sie nicht anschreien. Aber es ging nicht anders. Sie hatte Sasuke so viel angetan. Er hasste sie einfach dafür. „Aber Neji hat gesagt-“ „Es ist mir völlig egal was Neji gesagt hat. Da habt ihr gerade mal ein bisschen Streit und du machst dich sofort an den nächst besten ran?“ „Das stimmt so nicht“, sagte sie leise und ein gequälter Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht. „Ach nein? Dann-“ „Lass sie in Ruhe“, ertönte plötzlich eine Stimme hinter Naruto. Der Blonde drehte sich um. Er staunte nicht schlecht als er Neji sah. „Was willst du?“, zischte er. „Das gleiche könnte ich dich fragen“, gab der Langhaarige nur lässig zurück. Er ging auf Sakura zu. Legte ihr einen Arm um die Schulter und zusammen verschwanden sie im Schulgebäude.

Naruto sah den beiden eine Weile lang nach. Dann ging er wieder zu den anderen.

„Das ist ja noch schlimmer als ich dachte“, murmelte Shikamaru.
 

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ich weiß es ist etwas kürzer als die anderen und es hat wieder recht lange gedauert.

Also zur Länge: das nächste Kapi hat um die 5000 Wörter und muss nur noch überarbeitet werden ;)

zur Wartezeit: hab mein zimmer renoviert und kam da nicht an den pc >.<
 

hoffe es gefällt euch trotzdem.. also das nächste ist schöner, eins meiner lieblings kapis :D

das hier ist i-wie mehr ne filler-folge...
 

naja xD
 

sonnige grüße

eure sun ^^

Nächtliche Gespräche

Naruto lag friedlich schlafend in seinem Bett. Er träumte davon, dass er über eine Wiese ging. Aber nicht irgendeine Wiese. Es war eine Wiese aus Kuchen und Pizza. Ein bisschen Käse hier, ein wenig Sahne da. Der Geruch von Essen lag in der Luft. Es hatte diesen typischen Pizza Geruch und roch

irgendwie auch süß. Eine wunderbare Kombination. Soviel essen wie er wollte, ohne sich Gedanken über eventuelle Folgen machen zu müssen. Und das beste: Er hatte alles für sich alleine. Seine Freunde waren zwar da. Aber die aßen ihm nichts weg. Wieso auch? War schließlich sein Traum.

Während er lief hob er immer wieder ein Stückchen auf und schob es sich in den Mund, behielt aber auch einen Teil im Arm, sodass er jetzt vollgepackt mit Kuchen und Pizza über die Wiese marschierte. Nichts wurde weniger. Nahm er sich etwas, erschien es an der gleichen Stelle sofort wieder neu. Es war einfach perfekt. Er hob ein großes Stück Kuchen mit einer weißen Zuckerglasur und ganz vielen bunten Streuseln vom Boden auf, betrachtete es kurz und schob es sich dann in den Mund. Doch bevor sich der süßliche Geschmack auf seiner Zunge ausbreiten konnte, war plötzlich alles verschwunden. Wer wagte es ihn jetzt zu wecken?

Grimmig schlug er die Augen auf und blickte auf irgendetwas leuchtendes. Er brauchte ein paar Minuten um zu begreifen, dass es Kerzen waren. Kerzen auf einen Kuchen. Sechzehn Stück. Auf dem Schokokuchen stand in grüner Schrift “Happy Birthday” geschrieben. Verwirrt sah er in die Gesichter von Sasuke und seinen Eltern, die ihn fröhlich anlächelten. Und dann plötzlich machte es Klick in seinem Kopf. Es war sein Kuchen. Es waren seine Kerzen. Heute war sein Geburtstag.
 

Die Party versprach ein voller Erfolg zu werden. Jedenfalls für Naruto. Alle wollten kommen, nur Sakura nicht. Worüber er insgeheim sogar ganz froh war. Er wollte nicht, dass Saskue sie den ganzen Abend sehen musste, zumal er immer noch nicht ganz gesund war.

Es gab genug Pizza und Kuchen für alle und auch ein paar Geschenke. Alkohol für die idiotische Wette gab es auch.

Als es an der Tür klingelte stürmte der Blonde sofort darauf zu und öffnete sie. Vor ihm stand Ino. Sie grinste, umarmte ihn und drückte ihm dann ein Päckchen in die Hand. Jetzt wo er sie da so stehen sah, merkte er erst wie sehr sie ihm gefehlt hatte und böse sein, konnte er ihr auch nicht mehr.

„Und du meinst für Sasuke ist das wirklich okay?“, flüsterte sie, nachdem Naruto die Tür hinter ihr zugemacht hatte. Er nickte: „Ganz bestimmt sogar.“ „Wo ist er?“, wollte sie wissen. Naruto sah sich kurz in seinem Wohnzimmer um und zeigte dann in eine hintere Ecke. Dort stand er und unterhielt sich mit Shikamaru.

Ino bahnte sich sofort einen Weg durch die anderen, was gar nicht so einfach war, da Kiba und Tenten schon ein wenig angetrunken waren und sie nicht durch lassen wollten.

Noch bevor sie direkt neben ihm stand, drehte er sich zu ihr um. Bei seinem Anblick bekam sie einen Kloß im Hals. Er war dünn geworden, noch blasser, wirkte krank und man sah ihm an, dass er in letzter Zeit nicht sehr viel geschlafen hatte. Er sah schrecklich aus - dass es vor ein paar Tagen noch schlimmer gewesen war, konnte sie nicht wissen. Sie war auch noch schuld daran. Sie spürte wie ihr einzelne Tränen übers Gesicht liefen. Sasuke sah sie besorgt an, doch sie fiel ihm nur um den Hals und drückte ihn ganz fest an sich. „Es tut mir so leid“, flüsterte sie.
 

Nachdem sie sich wieder beruhigt hatte, setzten sie sich auf einen Sessel in eine ruhigere Ecke.

„Wie geht’s dir?“, fragte sie sofort.

Er zog eine Augenbraue hoch und sah sie skeptisch an. „Naja, meine beste Freundin hat mich geküsst, meine Freundin hat‘s gesehen und hasst mich jetzt, ich saß stundenlang im Regen, um mit ihr zu reden, hab mich ziemlich erkältet, kann kaum geschlafen, mein Bruder ist auf irgendeiner seiner vielen Geschäftsreisen, meine Spanischlehrerin hat‘s auf mich abgesehen, meine Freundin - ups Exfreundin - hat beschlossen mir ganz deutlich zu zeigen, wie sehr sie mich zum kotzen findet und zum krönenden Abschluss hat sie auch noch nen Neuen. Also schlimmer kanns nicht mehr kommen, von daher würde ich mal sagen, mir geht es soweit ganz gut.“

„Und das ist alles meine Schuld“, sagte sie leise und sah den Schwarzhaarigen vorsichtig an, „tut mir leid.“ Doch Sasuke schüttelte den Kopf: „Schon gut. Da ist so einiges schief gelaufen. Glaub mir eins weiß ich jetzt, ich werde wohl kein Dichter werden.“ Fragend sah sie ihn an. „Nicht so wichtig“, winkte er ab. Sie nickte. „Aber sag mal. Was meinst du mit sie hat einen neuen ?“ „Tja“, er zögerte kurz, „sie hat was mit Neji ange-“ „Neji?!“ Sasuke nickte nur. „Das glaub ich jetzt nicht.“ , Ino war fassungslos. „Glaub‘s lieber. Heute hat sie übrigens ein Date mit ihm.“, er sagte das mit so einem Ernst, dass Ino verstand, dass das wirklich kein Scherz war. „Der ist doch krank! Das geht zu weit, selbst wenn er dich hasst.“

„Wer sagt denn, dass er es nicht doch ernst meint.“

Fassungslos sah sie den Uchiha an. „Sasuke, er hasst dich. Er ist immer noch davon überzeugt, dass er mich bekommen hätte, wenn du nicht wärst. Und Jetzt schnappt er dir Sakura weg? Glaub mir, das einzige was er ernst meint, ist dass er dir weh tun will.“ Seufzend lehnte Sasuke sich in dem Sessel zurück. „Stimmt schon.“
 

Eine Weile schwiegen die beiden und beobachteten die anderen. Hinata und Naruto versuchten verzweifelt Kiba und Tenten vom Trinken abzuhalten. Shikamaru stand nur leicht genervt daneben. Es war ihm egal, wenn die anderen sich die Kante gaben. Sollten sie doch. Solange sie ihn nicht vollkotzten und er nichts wegwischen musste.

Sasuke wandte seinen Blick wieder zu Ino. Erwartungsvoll sah er sie an. Er wollte sie nicht unter Druck setzten, wenn sie nicht reden wollte, würde er das akzeptieren, aber er wollte endlich wissen, was los war. Wieso sie das getan hatte.

Sie seufzte kurz. „Ich erklär‘s dir ja, aber guck mich nicht so an, okay?“ Er nickte grinsend.

„Weißt du, so genau weiß ich selbst nicht warum. Du warst immer mein bester Freund. Mehr nicht. Mit Sakura war ich immer schon befreundet. Ich wusste schon länger, dass sie in dich verliebt ist. Aber sie hat immer gedacht, sie hätte keine Chance bei dir. Dann kam sie in unsere Klasse und ich wollte ihr helfen. Schließlich stand euch eigentlich nichts mehr im Weg“, sie hielt kurz inne und lachte leise, „naja und am Anfang, da war das auch alles okay für mich. Sie war glücklich und auch du warst endlich nicht mehr so traurig. Nicht mehr ganz so pessimistisch. Es ging dir gut mit ihr. Aber dann. Dann waren wir alle zusammen und sie hat in deinen Armen gelegen und ich konnte mir das auch erst nicht erklären, aber irgendwie hat mich das traurig gemacht. Ich hab mir noch nicht viel dabei gedacht, aber jedes Mal wenn ich euch zusammen gesehen hab, wurde es schlimmer. Und dann an dem Tag, da..“, wieder machte sie eine kurze Pause, „da ist es dann einfach passiert.“

Sie wandte den Blick von dem Schwarzhaarigen ab. Wieder kullerten Tränen über ihr Gesicht. Sasuke legte ihr eine Hand unter das Kinn. Vorsichtig drehte er es so, dass sie ihn ansehen musste. Dann strich er ihr langsam die Tränen von der Wange und wollte sie an sich ziehen. Doch sie befreite sich aus seinem Arm. Schüttelte leicht den Kopf. „Tut mir leid“, murmelte er. Er hatte ihr wirklich nicht zu nahe treten wollen. Aber viel mehr ärgerte ihn, dass er nie bemerkt hatte, was mit ihr los war. Er war so auf Sakura und sein Glück fixiert gewesen, dass er sie überhaupt nicht beachtet hatte.
 

„Aber eins versteh ich nicht so ganz“, sagte er leise und brach so die Stille. Fragend sah die Blonde ihn an. „Naja, ich mein damals. Da haben wir uns doch getrennt. Wieso warst du einverstanden, wenn du mich noch immer geliebt hast?“, flüsterte er. Sie sah ihn gequält an. „Wir haben uns nicht getrennt, Sasuke. Du hast Schluss gemacht“, erklärte sie.

„Aber du warst doch einverstanden. Ich mein, wieso hast du nichts gesagt?“

„Das hab ich doch versucht. Aber du warst damals so fertig, hattest so viele andere Probleme. Da wollte ich dir nicht auch noch zur Last fallen. Außerdem wollte ich für dich da sein, selbst wenn ich nicht mehr als deine beste Freundin sein konnte.“

Damals. Das war, als seine Eltern gestorben waren und sein Bruder angefangen hatte ihn zu schlagen. Damals war eine Welt für ihn zusammen gebrochen. Er war einfach mit allem überfordert gewesen. Einmal hatte er sogar überlegt sich umzubringen. Er war nicht fähig gewesen da eine Beziehung zu führen. Mit niemandem. Er hatte sich zurückgezogen, selbst seine Freunde eine ganze Zeit lang nicht an sich heran gelassen. Lieben bedeutete irgendwann immer auch Schmerz. Das hatte er lernen müssen und er hatte diesen Schmerz nie wieder spüren wollen. Hatte nie wieder jemanden verlieren wollen, den er liebte. Und das ging nur, wenn er keine Beziehungen mehr aufbaute. Wie dumm er gewesen war.

„Es tut mir leid“, murmelte er und sah sie mit traurigen Augen an, „Ich wollte dir nicht weh tun. Ich … konnte nur einfach nicht mehr.“ Sie nickte: „Schon gut.“ Sie wusste, dass er es nicht böse gemeint hatte und sie wollte nicht, dass er sich jetzt an diese Zeit erinnern musste.

Doch Sasuke schüttelte den Kopf. Er hatte es ihr nie erklärt. Hatte immer gedacht, es wäre okay für sie gewesen. Er war also schon immer so egoistisch gewesen. „Meine Eltern waren tot, mein Bruder hat angefangen mich zu schlagen. Ich hatte plötzlich das Gefühl, ganz alleine zu sein. Ich weiß, ihr wart da, aber ich… ich hatte einfach Angst. Ich hatte quasi meine ganze Familie verloren, da hatte ich einfach Angst noch mehr Menschen zu verlieren, die mir etwas bedeuteten“, er machte eine kurze Pause, „Außerdem war ich… ich …“, er schüttelte kurz den Kopf, „Ich war einfach nicht in der Lage eine Beziehung zu führen. Ich hätte dir nichts mehr geben können. Ich hatte irgendwie verlernt jemanden zu lieben.“ Tränen sammelten sich in seinen Augen. Die Erinnerung an damals tat jedes Mal aufs neue weh. So als wäre es erst gestern gewesen. Ino zog den Uchiha in ihre Arme und strich ihm über den Rücken. Vorsichtig legte er seinen Kopf auf ihre Schulter.
 

„Hm, und jetzt?“, fragte Ino nach einer ganzen Weile und brach so die Stille zwischen den beiden. „Schlafen“, nuschelte der Schwarzhaarige. Er war tot müde. Was ihm jetzt erst richtig bewusst wurde. Er war nicht mehr ganz so angespannt. Das Gespräch hatte ihn irgendwie beruhigt und so wie er da saß, mit ihr im Arm wurde er schläfrig. Sie wuschelte ihm durch die Haare. „Nein, mal ernsthaft“, sagte sie. Er zuckte mit den Schultern. „Was soll schon groß sein“, meinte er dann, „wir sind beide unglücklich und werden beide nichts daran ändern können.“ Die Blonde stieß ihm spielerisch in die Seite. „Hey, sie liebt dich, du liebst sie. Ich werd sie nachher einfach anrufen und ihr alles erklären und dann wird das schon wieder bei euch.“ Sasuke schüttelte den Kopf. „Du musst ihr das nicht erklären. Ich mein, irgendwie ist es auch meine Schuld. Und vielleicht liegt ihr ja wirklich was an Neji.“ „Neji liegt aber nichts an ihr.“ Der Uchiha seufzte. „Tust du mir einen gefallen?“, fragte er dann. Ino nickte. „Themawechsel, ja? Heute ist Narutos Geburtstag und da will ich mich nicht mit so was auseinandersetzten.“ Wieder nickte Ino, dann grinste sie, befreite sich aus Sasukes Arm und stand auf. Ein wenig verwirrt sah der Schwarzhaarige sie an. „Ein wenig Spaß haben, na los.“, erklärte sie und zog ihn auf die Beine.

Und Spaß hatten sie auch. Zuerst hatten sie sich den Bauch vollgeschlagen. Ino mit Kuchen, Sasuke mit Pizza. Beides gleichzeitig - so wie Naruto - bekamen sie nicht herunter. Dann redeten sie mit den anderen über irgendwelche wirren Sachen. Und versuchten auch Flaschendrehen zu spielen, was daran scheiterte, dass Kiba so betrunken war, dass er die Flasche nicht mehr richtig erkennen konnte. Er war doch wirklich felsenfest der Meinung es gäbe zwei.

Sasuke war Naruto wirklich dankbar für diesen Abend. Endlich wieder unbeschwert lachen, nicht an Sakura, seinen Bruder oder sonst irgendwelche Probleme denken. Einfach nur ganz normal Spaß haben, so wie jeder andere auch.

Dann hatte Kiba keine Lust mehr auf zwei Flaschen. Das war ihm einfach zu kompliziert.

„Uchiha, die Wette“, sagte er dann und unterstrich sein Vorhaben mit einem „hicksen“.

Die anderen sahen ihn ein wenig skeptisch an. „Meinst du wirklich, dass das so eine gute Idee ist?“, wollte Shikamaru wissen. „Türlich. Oder willsu kneifen?“, richtete er sich an Sasuke. Dieser sah ein wenig besorgt aus. Naruto und Ino stießen ihm in die Seite. „Der verträgt nichts mehr“, flüsterte Hinata ihm zu. Sasuke nickte. „Tja du hast gewonnen, ich kneife“, gab er dann nach. Sonst würde Kiba noch mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus landen.

Dieser schüttelte wild den Kopf. „Kneifen is nich“; hickste er, „wer zuerst lotzt.“ Mit diesen Worten reichte er Sasuke eine Flasche Wodka und nahm sich selbst noch eine. „Los“, sagte Kiba dann.

Der Uchiha sah sich ein wenig hilflos um, doch die anderen zuckten nur mit den Schultern. Also nahm er einen großen Schluck. Dann setzte Kiba an. Auch er trank einen großen Schluck. Dann grinste er siegessicher, um sich im nächsten Moment abzuwenden und seinen gesamten Mageninhalt in einem Eimer zu leeren, den Shikamaru ihm wohlweißlich entgegen hielt. „Das gibt Kopfschmerzen“, sagte er. Der Uchiha nahm noch einen kleinen Schluck dann drehte er die Flasche zu, stellte sie weg und brachte Kiba, der sich an den Eimer festklammerte, ins Bad.
 

Nach einer Weile ging Naruto in das Bad um nachzusehen, was mit Kiba war. Vorsichtig klopfte er an die Tür, dann ging er hinein. Ein saurer Geruch stieg ihm in die Nase. Kurz darauf würgte Kiba und übergab sich noch mal. Fragend sah er zu Sasuke: „Alles okay?“

Dieser grinste. „Naja, wenn du das hier okay nennst“, er deutet auf Kiba der sich über die Toilette beugte.

Der Blonde nickte. Dann setzte er sich neben Sasuke an die Wand. „Wie geht’s dir?“, fragte er den Schwarzhaarigen. „Besser.“ „Schön.“

Schweigend saßen sie da, während Kiba erneut würgte.

„Jetzt frag schon“, sagte Sasuke schließlich grinsend. Naruto sah ihn leicht verwirrt an. „Du willst doch wissen, worüber wir geredet haben.“ Ein roter Schimmer erschien auf den Wangen des Blonden. „Das geht mich nichts an“, sagte er und wandte seinen Blick von dem Uchiha ab.

„Wir haben uns ausgesprochen und alles geklärt.“

Hoffnungsvoll sah Naruto ihn an. „Wirklich?“ Sasuke nickte.

„Sag mal, Naruto?“ „Hm?“ „Ich“, er hielt kurz inne, „also würde es dir was ausmachen, wenn ich gehe? Ich bin ziemlich müde.“ Sofort schüttelte der Blonde den Kopf: „Ach was, leg dich ruhig hin.“

Der Uchiha musterte ihn eine Weile. Dann schüttelte er selbst den Kopf. „Nein, ich meine nach hause.“

Überrascht, schon beinahe geschockt sah Naruto ihn an. „Du willst nach hause? Aber wieso? Was ist los? Ist irgendetwas-“ Sasuke legte ihm eine Hand auf den Mund. Wieder schüttelte er den Kopf. „Es ist nichts“, er wurde von einem Würgen Seitens Kiba unterbrochen, „ ich bin einfach nur müde und da gibt‘s einige Dinge über die ich nachdenken muss. Ich brauch einfach ein bisschen Ruhe und muss alleine sein.“ Der Blonde sah ihn aus großen blauen Augen an. Der Uchiha war sich nicht sicher, aber er glaubte etwas trauriges darin zu sehen. „Hey, das hat nichts mit dir zutun. Du kennst mich doch“ Naruto nickte. „Darf ich dich nachher anrufen?“ Der Schwarzhaarige grinste: „Aber nur wenn du mir versprichst niemanden früher nach hause zu schicken, nur weil du mich anrufen willst.“ Wieder erschien ein leichter Rotschimmer aus dem Gesicht des Blonden, doch auch er lachte. „Versprochen.“
 

Obwohl es erst Oktober war, war es draußen schon ganz schön kalt geworden. Der Uchiha wickelte seinen Schal ein wenig enger um seinen Hals und steckte seine Hände in seine Hosentaschen. Er liebte diese Stille draußen, wenn es Nacht war. Das beruhigte ihn irgendwie, half ihm beim Nachdenken. Und das hatte er jetzt auch bitter nötig. Die Sache mit Ino hatte ihn nachdenklich gestimmt. Er wusste nicht recht was er über sich selbst denken sollte. Damals hatte er nicht bemerkt wie schlecht es ihr ging. Das konnte er sich vielleicht noch verzeihen, schließlich war es ihm selbst damals nicht besonders gut gegangen. Aber jetzt? Er hatte nicht gemerkt wie schlecht es ihr ging, dass sie immer noch mehr als Freundschaft empfand. Er war so fixiert auf sein eigenes Glück mit Sakura gewesen. Dafür gab es keine Entschuldigung. Wahrscheinlich war die jetzige Situation eine gerechte Strafe dafür.

Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. Er liebte sie nun mal. Daran würde nichts etwas ändern können. Egal ob es gerecht war, oder nicht. So wie es jetzt war, würde er es nicht mehr lange aushalten. Er hasste es, sich so was eingestehen zu müssen. Aber das alles machte ihn fertig.

Außerdem zweifelte er gerade ein seiner geistigen Gesundheit. Er ging langsamer als sonst, nahm extra den Weg, der an Sakuras Haus vorbeiführte in der Hoffnung sie zu sehen. Wenn auch nur kurz. Und mit jedem Meter den er näher kam - dabei hatte er noch eine recht lange Strecke vor sich - schlug sein Herz schneller. Er war doch wirklich ein naiver Idiot. Wenn ihm sein eigenes Verhalten nicht ein wenig Angst gemacht hätte, wäre es wirklich zum Lachen gewesen.

Zum Lachen war auch der Anblick der sich ihm bot, als er um die Ecke bog. Naiver Idiot hatte es doch nicht ganz getroffen… er war ein Vollidiot. Sakura war da. Sie stand da vor ihrem Haus. Aber natürlich nicht alleine. Neji war dabei. Sein Herzklopfen wurde so stark, dass er das Gefühl hatte seine Brust würde platzen.

Das einzig positive war, dass die beiden ihn anscheinend nicht sahen. Sasuke hielt den Kopf ein wenig gesenkt und ging an dem Haus vorbei. So als interessierte ihn das alles nicht. Aus dem Augenwinkel sah er Sakuras Gesichtsausdruck. Der gefiel ihm gar nicht. Er verursachte ein mulmiges Gefühl in seinem Magen. Wieder schüttelte er den Kopf. Das ging ihn nichts an. Sie hatte es nicht anders gewollt. Jetzt musste sie sehen, wie sie damit fertig wurde. Er schloss kurz die Augen und hatte ihr Gesicht vor sich. Wieso musste sie auch so traurig gucken. So als ob ihr das alles überhaupt nicht gefiel. So als hätte sie Angst.

„Hör auf!“, schrie sie und riss den Uchiha so aus seinen Gedanken. Sofort schlug er die Augen wieder auf. Seufzend blieb er stehen. Nein das ganze ging ihn wirklich nichts an. Er drehte sich um, ging ein paar Meter zurück, dann die zwei Stufen hoch, den kurzen Weg der zu ihrer Haustür führte, bis er schließlich direkt hinter Neji stehen blieb.
 

Langsam legte er ihm eine Hand auf die Schulter und drehte ihn zu sich um. „Hörschaden?“, fragte Sasuke nur. Neji sah ihn wütend und verständnislos an. „Was?“ „Tja anscheinend schon“, der Uchiha seufzte gespielt, „Hau ab.“

Neji grinste nur. „Wieso? Sie will nichts mehr von dir, sie hasst dich. Wenn hier einer verschwinden sollte, dann du!“ Skeptisch sah Sasuke ihn an.

„Naja ich weiß ja nicht“, er deutete auf Sakura, „ich finde ja, sie sieht nicht sehr begeistert von dir aus, Neji. Und hör auf scheint mir auch nicht gerade eine Einladung zu sein.“

Wütend sah der Hyuuga von Sasuke zu Sakura. Der Uchiha, der seine Hand immer noch auf Nejis Schulter liegen hatte, spürte wie dieser sich anspannte.

„Du miese“, zischte er und holte aus. Doch noch bevor seine Faust in Sakuras Nähe kam, hatte Sasuke seinen Arm fest im Griff. Er zog ihn zu sich herum und verpasste ihm selbst einen Schlag ins Gesicht.

Neji hielt sich die Hand vor die Nase, die anfing zu bluten. „Siehst du jetzt, was ich meine?!“, rief er hysterisch zu Sakura. Doch diese stand einfach nur da und starrte geschockt zu Neji. „Jetzt verschwinde.“, sagte Sasuke noch, dann wandte er sich von Neji ab, der sich langsam aber sicher von dem Haus entfernte.

„Alles okay bei dir?“, fragte der Schwarzhaarige. Sakura sah ihn einen Moment lang einfach nur an. Sie brauchte eine Weile um zu realisieren, was gerade passiert war. Um zu verstehen, dass Neji weg war und Sasuke hier vor ihr stand. Dass es seine besorgten dunklen Augen waren in die sie da sah. Die Augen, die sie so liebte.

Sie nickte. „Danke“, murmelte sie. Dann drehte sie sich um, kramte ihren Schlüssel aus der Tasche und versuchte ihn ins Schloss zu stecken. Was ihr jedoch nicht gelang. Ihre Hand zitterte einfach zu sehr. Sie atmete noch einmal tief durch und versuchte sie ruhig zu halten, aber das Zittern wollte einfach nicht aufhören. Sie sah den mitleidigen Blick Sasukes, der auf ihrer Schulter ruhte zwar nicht, aber sie spürte seine Wärme. Der Uchiha kannte das nur zu gut. Wenn man selbst seine Angst nicht wahrhaben wollte, doch einem der Körper versagte. Ja das kannte er nur zu gut.

Vorsichtig legte er seine Hand auf ihre, sie zuckte unter der Berührung kurz, dann half er ihr die Tür aufzuschließen. Er stieß die Tür auf und wartete dann bis sie hindurch gegangen war.

„Ich werd dann mal gehen“, sagte er und wollte sich umdrehen, doch Sakura hielt ihn am Arm zurück. Fragend sah er sie an und sofort ließ sie ihn los. Sie wandte den Blick von ihm ab und sah auf den Boden. „Ich… du“, sie zögerte kurz, „ würdest du noch mit rein kommen?“, fragte sie vorsichtig, „Nur für den Fall, dass er zurück kommt.“

Der Schwarzhaarige wusste nicht so recht was er davon halten sollte. Er wollte nicht bei ihr sein, nicht in ihrer Nähe sein, wenn sie ihn morgen doch wieder hassen würde. Aber sie sah so hilflos aus, war fertig. Sie brauchte ihn jetzt. „Sind deine Eltern nicht da?“, fragte er. Sakura schüttelte den Kopf. Seufzend nickte Sasuke. Dann ging er mit hinein und schloss die Tür hinter sich.
 

Knapp zwei Wochen war er nicht mehr hier gewesen. Ihm kam das vor wie eine Ewigkeit.

Besorgt sah er zu, wie Sakura hektisch durchs Wohnzimmer lief , alle Vorhänge zuzog und das Licht anmachte. Er sagte nichts dazu. Erklärte ihr auch nicht, dass man das Licht durch die Vorhänge sah. Dass es besser wäre es aus zu lassen, wenn sie nicht wollte dass jemand wusste, dass sie zu hause war.

Er sagte nichts dazu.

„Darf ich?“, fragte er stattdessen und deutete auf das Sofa. „Natürlich, tut mir leid“, sagte sie und zog den letzten Vorhang zu. Sasuke setzte sich, so weit in die Ecke wie möglich. Er wollte ihr jetzt nicht zu nahe treten.

Sakura setzte sich ebenfalls, lies aber einen relativ großen abstand zwischen sich und Sasuke.

Stille herrschte zwischen den beiden. Sasuke fühlte sich ein wenig unwohl in seiner Haut. Er wusste nicht recht was er tun oder sagen sollte. Er wollte ihr nicht noch mehr Angst machen. Außerdem wollte er sich nicht zu sehr auf das alles hier einlassen. Morgen früh würde sie ihn wahrscheinlich wieder hassen, oder ihm zumindest aus dem Weg gehen. Es war besser realistisch daran zu gehen und sich keine falschen Hoffnungen zu machen.

Ein brummen durchbrach die Stille. Es war Sakuras Handy, dass sie vor sich auf den kleinen Tisch gelegt hatte. Es klingelte. Panisch sah sie es an. Kurz sah der Uchiha zu ihr herüber, dann nahm er ihr Handy. „Neji“, sagte er. Sakura schüttelte sofort den Kopf. Sie wollte ihn jetzt nicht sprechen. Auf keinen Fall. Sasuke zuckte nur mit den Schultern, dann drückte er den ungebetenen Anrufer weg.

Wieder herrschte Schweigen. Doch diesmal war es Sasuke der sie brach. „Was hat er mit dir gemacht?“, fragte er vorsichtig. Sie zuckte kurz, dann sah sie ihn aus großen grünen traurigen Augen an. Sie zog die Beine eng an ihren Körper und setzte die Füße auf das Sofa. Dann schlang sie ihre Arme um ihre Beine.

„Hat er dich angefasst?“, fragte Sasuke dann.

Sofort sah sie zu ihm auf. „Was?“, sie schüttelte den Kopf, „Nein. Er.. Er hat mich nur geküsst.“

Der Uchiha nickte. Irgendetwas in seinem Kopf sagte ihm, dass er sich aufregen müsste. Das nicht nur, weil sie offiziell noch zusammen waren. Sie hatten jedenfalls nie offiziell Schluss gemacht. Nein eher weil sie selbst etwas tat, wofür sie ihn verurteilte. Das war nicht so ganz fair. Aber so richtig begreifen konnte er das gerade nicht.

„Du hältst mich jetzt wohl für geistig krank, hm?“, sie versuchte zu grinsen was ihr nicht so ganz gelang. Fragend sah der Schwarzhaarige sie an. „Naja es war nur ein Kuss und ich dreh trotzdem durch.“

Einen Moment war er sich wirklich nicht sicher welchen Kuss sie da meinte. Er schüttelte den Kopf, zum einen um den Gedanken los zu werden, zum anderen, weil er es nicht krank fand. Er selbst hatte erst vor ein paar Minuten etwas viel schlimmeres getan. Das war krank. Und er konnte sich schon vorstellen, dass so ein Kuss mit Neji nicht gerade prickelnd war.

„Ich würde ihn auch nicht küssen wollen“, sagte er dann woraufhin Sakura kurz kicherte.

Schnell wurde sie jedoch wieder ernst und blickte auf ihre Füße.

„Stimmt es“, setzte sie an, „dass … dass du sie geküsst hast, weil ich dir zu langweilig geworden bin?“

Skeptisch zog Sasuke eine Augenbraue hoch. „Hat Neji dir das erzählt?“

Sie nickte. Er lachte kurz auf. „Was hat er dir noch erzählt? Bin ich ein Schläger? Ein Mörder? Ein Vergewaltiger?“, fragte er völlig gelassen.

Ein leichter Rotschimmer erschien auf ihren Wangen. „Nicht direkt“, flüsterte sie leise. Wieder wanderte Sasukes Augenbraue in die Höhe und auch wenn Sakura es nicht sehen konnte, seufzte sie. „Naja er hat gesagt dir geht es nur um das eine und wenn du‘s hast kommt die nächste. Und … und das es dir auch relativ egal ist, ob diejenige es auch will.“

Wieder eine Situation in der Sasuke nicht so recht wusste, ob er lachen oder weinen sollte. Dass Neji ihn hasste und relativ viel scheiße erzählte, war ihm klar und eigentlich auch völlig egal. Aber das Sakura ihm das glaubte, wo doch eigentlich gerade sie es besser wissen müsste.

„Und du glaubst ihm das?“, fragte er und er war selbst überrascht wie ruhig seine Stimme klang. Sie sah ihn an, dann zuckte sie mit den Schultern. Am liebsten wäre er aufgesprungen und gegangen. Ihm wurde das hier alles zu blöd. Sollte sie doch glauben, was sie wollte. War ihm doch egal. Wenn sie ihn für einen Vergewaltiger hielt, ihm das wirklich zutraute, dann war sie vielleicht doch nicht die Person, für die er sie gehalten hatte.

„Ich weiß nicht was ich glauben soll“, meinte sie dann und Sasuke glaubte etwas trauriges in ihrer Stimme zu hören, „Ich mein, ich hab geglaubt du liebst mich, du wärst glücklich mit mir. Dann küsst du Ino. Ino! Meine beste Freundin. Dann dieses komische Gedicht und dann Neji. Ich weiß doch auch nicht.“

Der Uchiha atmete tief durch. „Ich kann nicht für dich entscheiden was du glaubst“, sagte er, nun nicht mehr ganz so gelassen, „Aber hab ich dich jemals zu irgendetwas gedrängt?“

Sofort schüttelte sie den Kopf. Nein das hatte er wirklich nicht. Er hatte immer Verständnis für alles gehabt, ihr immer Zeit gelassen. Nichts gemacht, womit sie nicht einverstanden gewesen wäre.

Wieder herrschte eine ganze Weile schweigen zwischen den beiden. Was hätten sie auch sagen sollen?

„Sie hat dich geküsst, oder?“, sie sah ihn vorsichtig an. Noch nie hatte sie solche Angst vor einer Antwort gehabt. Sie spürte wie ihr Herz gegen ihre Brust klopfte.

Der Schwarzhaarige nickte nur und ein kleines Lächeln erschien auf Sakuras Gesicht. Erleichterung zeigte sich in ihrem Blick, dann wurde er wieder neugierig und verständnislos. „Wieso?“, wollte sie wissen. „Das solltest du sie wirklich selbst fragen.“ Fragend legte sie den Kopf schief. „Es ist ihre Sache“, erklärte der Uchiha, „es wäre nicht fair.“

Sakura nickte, auch wenn sie ein wenig enttäuscht war. „Möchtest du auch einen Tee?“, fragte sie dann. Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. Sakura stand auf und verschwand in der Küche.
 

Als sie wieder kam schlich sich ein Lächeln auf ihr Gesicht. Sasuke war doch wirklich zu süß.

Da saß er auf dem Sofa. Seine Hände lagen in seinem Schoß und sein Kopf hing ein wenig komisch auf seiner Schulter, was wirklich unbequem sein musste. Ein paar Haarsträhnen waren ihm ins Gesicht gefallen und bedeckten seine Augen. Trotzdem war Sakura sich sicher, dass er schlief. Sie betrachtete ihn eine ganze Weile.. Er sah irgendwie, naja, zerknautscht aus.

Langsam setzte sie sich neben ihn, sie wollte ihn nicht wecken. Er sah so aus, als würde er den Schlaf brauchen.

Doch dann hörte sie ein leises Summen. Es kam aus Sasukes Hosentasche. Wahrscheinlich sein Handy. Sie wusste nicht recht was sie jetzt machen sollte. Hilflos sah sie sich um, aber im Raum fand sie auch keine Lösung. Also schluckte sie einmal, atmete tief durch und griff dann ganz vorsichtig in seine Hosentasche. Sie zog sein Handy heraus. Naruto.
 

„Hey, Naruto“, flüsterte sie ganz leise und ging ein Stück von dem Schlafenden weg.

„Sakura?! , rief der Blonde hysterisch.

„Schhht. Nicht so laut. Sasuke schläft.“

„Was?!“

„Nicht so laut. Und ja er schläft. Er ist hier bei mir.“

„Wie hast du das denn geschaft?“

„Ich hab ihn gefragt.“

„Du hast ihn gefragt ob er schläft?“

„Was? Nein, ob er hier bleibt. Eingeschlafen ist er von ganz alleine.“

„Und du hast ihm nicht irgendetwas gegeben oder so?“

„Was? Nein. Warum?“

„Du hast ihm ein paar schlaflose Nächte beschert.“

„Oh. Das wusste ich nicht.“

„Ist ja jetzt auch egal. Ähm tu ihm einen gefallen ja?“

„Was denn?“

„Lass ihn schlafen, ja? Meinetwegen schließ die Tür ab, oder so, aber bitte lass ihn schlafen.“

„Okay.“

Sie nickte und beteuerte ihm wieder, dass sie ihm nichts gegeben hatte. Kein Gift und kein Schlafmittel. Naruto machte sich wirklich Sorgen um den Uchiha. War es ihm denn wirklich so schlecht gegangen? Sie wusste, das sie ihn unfair behandelt hatte, aber dass ihn das alles so sehr mitnahm, hatte sie nicht gewusst und auch nicht gewollt.

Sie holte eine Decke aus ihrem Zimmer, dann setzte sie sich sicht neben Sasuke auf das Sofa. Sie legte die Decke über sich und den Schwarzhaarigen. Eine ganze Weile lang, sah sie den Uchiha an. Dann zog sie ihn vorsichtig in ihre Arme und drückte ihn an sich. Sog seinen Geruch ein. Sie liebte diesen Geruch und sie hatte ihn so unglaublich vermisst. Genau wie seine Wärme. Einfach alles an ihm.

Plötzlich sah er sie aus seinen dunklen Augen an, klammerte sich an sie und nuschelte verschlafen irgendetwas. „Schhht. Schlaf weiter. Ich bleib hier.“, flüstert sie und strich ihm durch seine schwarzen Haare.
 

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so wie versprochen,das Kapi ist länger...

und eins der ersten, das ich bei dieser ff im Kopf hatte
 

Ich denk das Gespräch zwischen Ino und Sasuke hab ich ganz gut hinbekommen. Hoffe man kann Ino jetzt besser verstehen... Zu Narutos Geburtstag... ja er kommt wohl zu kurz >.<
 

Und ich sollte glaub ich aufhören immer nur abends/nachts zu schreiben. Die Sätze ergeben teilweise am nächsten Tag keinen Sinn mehr und bei 5000 WÖrtern dauerts dann nen bisschen länger die zu überarbeiten.. grade wenn man die auch wieder abends überarbeitet...vllt sollte ich mal überlegen mit einem Beta-leser zu arbeiten.. aber ich hoffe ihr verzeit mir die Fehler =P

Naja ich hoffe euch gefällt es trotzdem =)
 

sonne grüße

sun ^^

Versöhnung

Sakura saß auf dem Boden vor dem Sofa in ihrem Wohnzimmer und beobachtete den friedlich schlafenden Uchiha. Einige Haarsträhnen waren in sein Gesicht gefallen, und er hatte sich so in die Decke gekuschelt, dass nur sein Kopf, daraus hervorguckte. Er sah aus wie ein kleines unschuldiges Kind. Wäre er blond gewesen, hätte er ausgesehen wie ein kleines Engelchen. Aber auch so war er ein Engel für sie gewesen. Und er wäre es wohl immer noch, wenn diese Sache mit Ino nicht passiert wäre. Langsam glaubte sie ihm zwar. Sie hatte das Gefühl, dass er die Wahrheit sagte, aber sie wollte erst mit Ino sprechen. Und wenn er wirklich recht hatte. Dann müsste er ihr verzeihen, nicht umgekehrt. Sie hatte ihn so verletzt, ihn so schlecht behandelt, sie zweifelte daran, dass er darüber hinweg sehen könnte. Sie könnte es auch nicht. Wenn sie es gekonnt hätte, würde sie jetzt nicht so hier sitzen und sich so viele Gedanken machen. Und wenn er sie nicht mehr haben wollte, dann war es allein ihre Schuld.

Seufzend rückte sie ein Stück näher zu ihm hin. Sie legte ihm vorsichtig eine Hand auf die Schulter . “Hey, aufwachen”, sagte sie leise. Doch Sasuke rührte sich nicht. Sie schüttelte ihn leicht. “Wach auf, Sasuke”, murmelte sie wieder. Bekam jedoch auch diesmal keine Reaktion. Vorsichtig zog sie ihm die Decke ein Stück weg. Sofort griff Sasuke danach und zog sie sich wieder zurück. Diesmal ganz über den Kopf.

Ein Lächeln erschien auf Sakuras Gesicht. Diese verschlafene Art hatte sie schon immer süß gefunden.

Sie zog ihm erneut die Decke weg. “Sasuke du musst aufstehen, sonst kommst du zu spät”, redete sie leise auf ihn ein. Der Uchiha grummelte irgendetwas vor sich hin. Dann versuchte er sich die Decke wieder zu schnappen, doch Sakura hatte sie fest im Griff, worauf er sicht brummend auf die andere Seite drehte und sein Gesicht gegen die Rückenlehne drückte.

Sakura lachte leise.

“Sasuke du musst wirklich aufstehen. Sonst kommst du zu spät. Heute ist Schulfest.”

Was interessierte ihn so ein blödes Schulfest? Demonstrativ drückte er sich ein Kissen auf den Kopf. Er wollte seine Ruhe haben und schlafen, einfach nur schlafen.

Sakura legte ihm erneute eine Hand auf die Schulter und drehte ihn wieder auf die andere Seite, während sich Sasuke das Kissen fest aufs Gesicht presste und etwas unverständliches vor sich hin grummelte. “Nimm das Kissen weg, sonst bekommst du keine Luft”, sagte sie und lachte. Irgendwie war diese ganze Situation absurd und gleichzeitig war Sasuke so süß, wenn er verschlafen war. Sie hatte ihn vermisst. Sie leibet ihn einfach.

“Und jetzt steh auf, sonst hol ich kaltes Wasser”, drohte Sakura. Der Uchiha hob das Kissen an, öffnete ein Auge und sah sie skeptisch an. Er nuschelte irgendetwas, dass Sakura als “Wasser?”, identifizierte.

“Ja, Wasser. Das schütte ich dir dann über den Kopf, vielleicht wirst du dann wach”, erklärte sie lachend.

Sasuke drehte sich richtig auf die Seite und beugte sich zu ihr vor. “Ahja?”, fragte er gespielt skeptisch und grinste dabei.

“Ja”, sagte Sakura, wobei sie noch ein Stückchen näher zu ihm rückte. Sie lachte und dann ging alles ganz schnell. Sasuke stützte sich mit einer Hand auf dem Boden ab, rückte mit seinem Oberkörper noch näher zu ihr, sodass sie erst Angst bekam, er würde von dem Sofa fallen oder sich weh tun, doch dann drückte er seine Lippen auf ihre.

Erschrocken kniff Sakura die Augen zu. Sie konnte nicht ganz glauben, was Sasuke da machte. Er küsste sie, einfach so. Erst wollte sie sich währen, doch noch bevor sie darüber nachdenken konnte, löste er sich wieder von ihr und wich zurück. Als sie die Augen wieder öffnete saß er unnatürlich gerade auf dem Sofa und hielt das Kissen fest. “Tut mir leid”, murmelte er. Er sah genauso erschrocken aus wie sie. Sie nickte: “Schon okay.” Sie wollte irgendetwas sagen, etwas tun. Irgendetwas um diese unangenehme Atmosphäre aufzulockern. Doch sie wusste nicht was. Sie war in Gedanken immer noch bei dem Kuss. Warum? Warum hatte er sie geküsst? War er so verschlafen, gewesen, dass er nicht daran gedacht hatte was los war? Hatte er ihr doch verziehen und es deshalb einfach getan? Aber wieso war er dann jetzt so geschockt? Oder lag das an ihrer Reaktion? Hatte er den ersten Schritt tun wollen und sie hatte es versaut? Vielleicht sollte sie ihn auch einfach fragen. Aber was, wenn er das falsch verstünde? Oder sollte sie sich entschuldigen? Egal was, irgendetwas musste sie sagen. Irgendetwas.

“Ich werd dann mal gehen”, sagte Sasuke so schnell - noch bevor Sakura überhaupt den Mund auf machen konnte - dass sie Schwierigkeiten hatte die Bedeutung der Worte zu verstehen. Als sie verstand was er gesagt hatte, war er auch schon verschwunden und die Tür fiel hinter ihm zu.
 


 

„Du warst die ganze Nacht bei Sakura?!“, platzte es aus dem Blonden heraus. „Ich wünsche dir auch einen wunderschönen guten Morgen, Naruto“, sagte der Uchiha. Er war gerade erst bei Naruto angekommen. Und genau das hatte er befürchtet. Dass Naruto ihn sofort ausfragen würde, nicht in Ruhe lies bis er alles genau wusste. Dabei war ihm absolut nicht nach reden zu mute. Er wollte ins Bett, sich die Decke über den Kopf ziehen und so tun als wäre das alles nicht passiert. Es war ja nicht nur peinlich gewesen, es war einfach zu schön. Er liebte sie einfach. Durch den Kuss war ihm das noch mal richtig bewusst geworden. Trotzdem konnte er sie nicht haben. Es war zu spät. Sasuke schob sich an ihm vorbei in dessen Wohnzimmer. Er hatte Naruto vorhin erst anrufen wollen, schließlich wollte er sich ja melden. Aber der Blonde hatte gestern noch angerufen und anscheinend war Sakura dran gegangen und so wie es aussah hatte sie ihm alles erzählt. Er wollte nicht mehr nachhause gehen, dann wäre er erst recht zu spät gekommen, also war er sofort zu Naruto gegangen.

Hibbelig hüpfte der Blonde hinter ihm her. Sakura hatte ihm gesagt, dass Sasuke bei ihr war. Und da Sasuke sich nicht mehr gemeldet hatte, war er wohl die ganze Nacht da geblieben. Vielleicht hatten sie ja reden können. Vielleicht hatte Sakura ihm zugehört und sie hatten sich wieder vertragen. Vielleicht war alles wieder gut. Aber warum wirkte er dann so schlecht gelaunt? „Jetzt erzähl doch mal. Wieso und was hast du gemacht? Was hat sie gemacht?“, fragte er ohne Luft zu holen, „Jetzt erzähl schon.“ „Ich geh jetzt duschen“, winkte der Schwarzhaarige ab, „Und nein ich möchte nichts essen.“

„Aber Sasuke jetzt sag doch, wieso warst du bei ihr?“, drängte Naruto weiter. Doch als Antwort bekam er nur die Badezimmertür vor der Nase zugeknallt. Er rieb sich die Nase, auch wenn die Tür sie gar nicht getroffen hatte. „Tut mir leid“; murmelte er.

Als Sasuke aus dem Badezimmer kam, er hatte sich bereits auf das schlimmste gefasst gemacht, war Naruto unnatürlich ruhig. Er redete kaum ein Wort und der Uchiha hatte ein schlechtes Gewissen. Dabei hatte er sich doch eigentlich nichts vorzuwerfen. Doch, dass Naruto auch auf dem Weg zur Schule kein Wort herausbrachte, brachte ihn beinahe um den Verstand. Er wollte dem Blonden nicht wehtun und doch hatte er es getan, weil er nicht erzählen wollte was passiert war. Naruto meinte es ja nicht böse. Er wollte nur wissen was los war, weil er sich Sorgen machte. Das wusste der Uchiha. Aber er wollte einfach nicht reden. Musste ja nicht jeder wissen, was für ein dämlicher Idiot er war.

„Tut mir leid“, sagte der Schwarzhaarige. Naruto blickte ihn fragend an: „Was meinst du?“

„Das ich‘s dir nicht sofort erklärt hab. Dein Schweigen ist unerträglich.“ Wieder herrschte kurz Stille. „Aber ich dachte, ich geh dir auf die Nerven.“

Sasuke nickte. „Tust du auch“; erwiderte er grinsend, „aber wenn du nichts sagst ist es noch schlimmer.“

Der Blonde nickte diesmal. „Mir tut es auch leid“, murmelte er dann, „ich hätte dich nicht drängen dürfen.“

„Schon okay.“

„Wirklich?“ Sasuke nickte.

„Also dann. Wieso warst du bei ihr? Und was hast du gemacht? Und wieso hat sie dich überhaupt reingelassen?“, fragte er sofort wieder. Sasuke lachte und der Blonde kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Ups“, sagte er.
 

Seufzend schüttelte Sasuke den Kopf. Er konnte nicht so richtig fassen, dass er ihm jetzt doch alles erzählte. „Also“, er holte noch mal tief Luft, „Ich war auf dem Weg zu mir nach hause. Bin an ihrem Haus vorbeigegangen und da stand sie halt mit Neji. Ich wollte weitergehen und sie ignorieren. Aber dann hat sie geschrien, er soll aufhören und ach ich weiß auch nicht dann bin ich halt dahin“, er sah kurz zu Naruto der ihn angrinste. „Sasuke der Retter in der Not.“ „Sehr witzig. Naja jedenfalls bin ich dann zu denen gegangen. Neji hat mich provoziert, er wollte Sakura schlagen - es sah jedenfalls so aus - dann hab ich ihm eine geknallt und er ist abgehauen.“ Naruto sah ihn aus großen blauen Augen an: „Okay. Also doch der Schläger in der Not. Du hast recht, das ist nicht lustig.“

Sasuke überlegte kurz ob er ein schlechtes Gewissen haben sollte. Er hatte nicht wirklich drüber nachgedacht. Neji hatte Sakura schlagen wollen. Was hätte er da machen sollen? Zusehen? Er schüttelte den Kopf um den Gedanken loszuwerden.

„Ich wollte dann auch gehen, aber sie wollte unbedingt, dass ich noch mit rein komme. Sie wollte nicht alleine sein. Irgendwie war sie völlig panisch.“ Dass ihn das an seine Reaktion erinnerte, nachdem Itachi ihn das erste mal geschlagen hatte, behielt er für sich. „Wir haben dann ein bisschen geredet. Über den Kuss, Neji das alles ebe-“ „Dann habt ihr euch wieder vertragen?!“ Als der Schwarzhaarige in die blauen Augen sah, die so voller Hoffnung waren, wusste er nicht mehr wer ihm mehr leidtun sollte. Er sich selbst oder Naruto. Er wollte ihn nicht enttäuschen. Langsam schüttelte er den Kopf: „Nicht so richtig. Ich bin dann irgendwann eingeschlafen. Ich glaub da hast du angerufen. Heute morgen hat sie mich dann geweckt. Ich hab sie geküsst und dann bin ich zu dir gegangen“, erzählte er ganz beiläufig. Es wunderte ihn selbst, aber anscheinend hatte es funktioniert. Naruto nickte nur. Dann blieb er plötzlich stehen. Wäre ja auch zu schön gewesen.

„Du hast was?!“

Sasuke seufzte. „Ich hab sie geküsst.“

„Aber ich dachte ihr hättet euch nicht vertragen“, rief Naruto aufgeregt. Wieder schüttelte Sasuke den Kopf. „Haben wir auch nicht. Ich weiß auch nicht. Ich war noch so müde. Ich wusste überhaupt nicht richtig was los war. Sie hat mich geweckt. Ich hab einfach nicht dran gedacht und dann hab ich sie eben geküsst.“

„Oh Mann. Lass mich raten, es war toll?“

Der Uchiha zuckte nur mit den Schultern. „Es war nicht lang. Als ich gemerkt hab, was ich da eigentlich mach, hab ich aufgehört. Und bevor du fragt, geredet haben wir auch nicht drüber. Ich bin abgehauen.“

Der Blonde sah ihn mitleidig an. Dann legte er ihm freundschaftlich einen Arm um die Schultern. „Hey das wird schon. Sie wollte, dass du da bleibst. Das mit Neji hat sich auch erledigt und sie hat dir zugehört. Und sie hat dich nicht angeschrien als du sie geküsst hast“, ein wenig umständlich schob er die Mundwinkel des Schwarzhaarigen nach oben, „und jetzt guck nicht so traurig und lach mal wieder.“

Auch wenn Sasuke das alles ganz und gar nicht hat zum lachen fand, Naruto hatte Erfolg.
 


 

Das Schulfest war eigentlich wie jedes andere auch. Jede Klasse musste irgendetwas machen. Cafe, Spielchen, Quiz, Aufführungen, alles war dabei. Sasukes Klasse hatte sich dieses Jahr für ein Cafe entschieden. Der Uchiha musste Kellnern. Er hasste es. Jedes Jahr der gleiche Mist. Und wieso? Weil viele der Meinung waren, dass ein kellnernder Sasuke den Umsatz massiv steigern würde. Was vielleicht auch ganz gut funktionierte. Und so war es eben wie jedes Jahr auch. Eigentlich. Denn Sasuke war mit seinen Gedanken bei Sakura. Er hatte einfach ein komisches Gefühl im Magen wenn er an sie dachte. An heute morgen. Sie hatte nichts gesagt, keine Andeutungen gemacht. Sie war nur nicht mehr ganz so abweisend und hielt sich von Neji fern. Also ein kleiner Fortschritt. Aber er hatte Angst, dass er ihr heute morgen zu nahe getreten war. Dass es überstürzt war, was es definitiv sein musst. Aber am meisten hatte er Angst davor, dass dies sein letzter Kuss war. Dass er ihr nie wieder so nah sein würde.

Das einzig positive an diesem Job war, dass es ihn doch ab und zu ein wenig ablenkte. Ihm Prinzip interessierte es zwar keinen, ob er nun Eistee oder grünen Tee brachte, aber er musste sich schon ziemlich konzentrieren. Und eins war sicher. Wenn er anders gewesen wäre. Ein Arschloch. So wie Neji, dann wäre er heute ganz bestimmt nicht alleine nach hause gegangen.

Blöd nur, dass er immer noch nicht ganz gesund war und ihm diese Lärm tierische Kopfschmerzen bereitete.

Naruto war der einzige der am Tresen arbeiten musste. Er hatte sich furchtbar darüber aufgeregt. Aber der Schwarzhaarige war ganz froh drum, so konnte er in seinen wenigen freien Minuten wenigstens mit jemandem reden.

Außerdem konnte er so ab und zu einen Blick auf Sakura erhaschen, die hinten zusammen mit Ino spülte. Was wirklich ein komischer Anblick war. Zuerst hatten sie kaum miteinander gesprochen. Jetzt lachten sie beinahe die ganze Zeit. Und in Sasuke stieg dieses Gefühl auf, für dass er sich gerne geschlagen hätte. Ein wenig Hoffnung. Vielleicht hatte Ino alles erzählt, vielleicht hatten sie sich vertragen und vielleicht würde Sakura ihm verzeihen.

„Sasuke? Alles okay bei dir?“, fragte Naruto und wedelte mit seiner Hand vor Sasukes Gesicht herum. Fragend blickte der Schwarzhaarige ihn an, er hatte überhaupt nicht gemerkt, dass Naruto mit ihm sprach. „Alles okay?“, wollte der Blonde wieder wissen. Sasuke nickte. Shikamaru klopfte dem Uchiha auf den Rücken. „Mach nicht so ein Gesicht“, sagte er, „und vor allem, starr sie nicht so an. Das ist unheimlich.“ Der Uchiha schob Shikamarus Hand weg. „Sehr witzig“, meinte er genervt, „Wie geht’s eigentlich Kiba?“ Shikamaru zuckte mit den Schultern. „Nichts mehr gehört“, erklärte Naruto. Sasuke nickte. Er hatte Kibas Schicht mit übernommen. Dieser war schrecklich verkatert gewesen und zu nichts zu gebrauchen. Deshalb hatten sie ihn nach hause geschickt.

„Du siehst aber auch nicht wirklich besser aus.“ Shikamaru sah den Uchiha besorgt an und auch Naruto schien sich wieder Sorgen zu machen. „Hast du wieder Fieber?“, fragte er und streckte seine Hand nach Sasukes Stirn aus, doch der Schwarzhaarige wich aus und brachte zwei Gläser Eistee zu zwei Mädchen die in einer hinteren Ecke des Raumes saßen. Als er zurückkam erwischte Shikamaru ihn. „Du wirkst wirklich irgendwie“, er überlegte kurz, „heiß.“ „Oh, vielen Dank“; erwiderte der Uchiha gespielt grinsend. Er hasste es wenn sie sich Sorgen machten. Es waren nur noch zwei Stunden und Fieber hatte er auch nicht mehr. Es war eben warm hier drin, mehr nicht.

„Das ist nicht lustig“, meinte Naruto beinahe flüsternd mit diesem gequälten Ausdruck im Gesicht. „Mal im ernst Sasuke, vielleicht solltest du auch nach hause gehen. Oder wenigstens an die frische Luft“, fügte er schnell hinzu als er Sasukes Kopfschütteln sah, „du bist immer noch nicht ganz gesund und du hast Kibas Schicht auch übernommen. Ruh dich aus.“ Naruto nickte bekräftigend: „Eben. Außerdem sind es nur noch zwei Stunden, das schaffen wir auch ohne dich.“ Doch der Uchiha schüttelte immer noch den Kopf. Er wollte hier nicht weg. Brauchte diesen Lärm. Wie sollte er sich denn sonst ablenken?

„Keine Widerrede“, sagte Shikamaru und nahm dem Schwarzhaarigen das Tablett aus der Hand. Naruto drehte den Uchiha zum Ausgang und drückte ihn leicht weg. Seufzend gab Sasuke auf.
 

Der Uchiha hatte sich abseits von dem ganzen Trubel gesetzt. Er saß auf der Lehne einer Parkbank und beobachtete wie der Himmel langsam aber sicher immer dunkler wurde und die ersten Sterne sichtbar wurden. Er liebte die Nacht und die Ruhe. Aber er hasste die Dunkelheit. Die kühle Luft tat ihm gut. Seine Kopfschmerzen waren besser geworden und die Ruhe half ihm sich ein wenig zu entspannen. Er war müde. Wirklich müde. Aber nach hause oder auch zu Naruto wollte er nicht. Er würde ja doch nicht schlafen können. Jedenfalls nicht viel. Hier draußen konnte er in Ruhe nachdenken. Da war die Hoffnung, auf eine Versöhnung, darauf, dass alles wieder gut werden würde. Gleichzeitig diese kleine leise Stimme in seinem Kopf, die ihm immer wieder sagte, dass alles hoffnungslos war. Und dann waren da noch die ganzen Fragen, die kein Ende zu nehmen schienen und auf die er einfach keine Antworten fand. Er wusste nicht, was richtig oder falsch war. Was er denken oder tun sollte. Er wusste nur eins: er liebte Sakura, egal was passiert war und er wollte sie zurück.

„Darf ich?“, fragte plötzlich eine Stimme neben ihm und riss ihn so aus seinen Gedanken. Sofort blickte er auf. Sakura. Er hatte sie gar nicht bemerkt. Der Schwarzhaarige nickte schnell. Sie setzte sich neben ihn. Sasuke blickte auf seine Füße. Er konnte sich das nicht richtig erklären, aber er war furchtbar nervös. Er hatte irgendwie das Gefühl, dass es jetzt entschieden werden würde.

„Ich hab mit Ino gesprochen“, sagte Sakura irgendwann und brach so das schweigen.

Sasuke wandte seinen Blick wieder zu der Rosahaarigen, sah aber schnell wieder auf seine Füße, als sich ihr Blicke trafen. Er nickte nur. Er traute seiner Stimme nicht. Und dann war da wieder dieses Herzklopfen. So nervös war er schon ewig nicht mehr gewesen. Er hatte das Gefühl, dass seine Brust platzte. Ob sie sein Herz wohl auch hören konnte?

„Sie hat mir alles erzählt“, erzählte Sakura dann weiter, „das mit euch. Dass ihr damals zusammen wart, dass sie dich immer noch geleibt hat und dass sie dich geküsst hat.“ Wieder nickte der Uchiha nur. Er wusste einfach nicht was er sagen sollte. Die Hoffnung übernahm zwar die Oberhand. Aber was wenn es doch nicht darauf hinauslief? Was wenn sie sagte, dass sie ihn trotzdem nicht mehr wollte.

„Es tut mir leid“, murmelte sie dann, „wirklich.“ Wieder nickte der Uchiha nur. Er wollte sich einfach keine falschen Hoffnungen machen. „Schon gut“, sagte er dann.

„Sasuke ich versteh, wenn du mir nicht verzeihen kannst. Ich weiß, was ich getan hab war falsch und ich hätte dir einfach zu hören müssen. Auch wenn ich enttäuscht und verwirrt war. Das war einfach nicht richtig von mir.“, sie machte eine kurze Pause, „wenn du mir nicht verzeihen kannst, dann ist das okay, aber heute morgen da-“ „Das mit heute morgen tut mir leid. Ich hätte dir nicht zu nahe treten sollen und das war unüberlegt. Tut mir leid“, unterbrach Sasuke sie hastig. Doch Sakura schüttelte den Kopf. „Nein“, sagte sie und der Schwarzhaarige sah sie verwirrt an. „Doch“, flüsterte er. „Nein. Das muss es nicht“, meinte Sakura hastig und blickte in ein verständnisloses Gesicht, „Es war schön, wirklich. Und ich.. Ich mein ich-“ Doch weiter kam sie nicht, denn Sasuke küsste sie sanft.
 

Sakura hatte keine Ahnung wie lange sie da saßen. Wie lange sie sich einfach nur festgehalten hatten. Einfach nur festgehalten und zusammen geschwiegen hatten. Glücklich waren. Nur sie beide zusammen in ihrem Glück.

Er hatte sich richtig auf die Bank gesetzt, Sakura lag neben ihm und hatte ihren Kopf auf seinen Schoß gelegt. Der Uchiha drehte sich eine ihrer Haarsträhnen um den Finger und beobachtete ihr Gesicht. Er war glücklich. Konnte das alles kaum fassen und irgendwie hatte er Angst, gleich aufzuwachen. Aus diesem viel zu schönen Traum.

„Sasuke?“, flüsterte sie vorsichtig. „Hm?“

„Ich liebe dich“ Vorsichtig sah sie ihn an. Sie hatte immer noch Angst, dass er es sich anders überlegen und ihr doch nicht verzeihen würde. Sie blickte in dunkle Augen mit diesem liebevollen Ausdruck und diesem grinsen im Gesicht, das gar nicht mehr verschwinden wollte. Er nickte und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ich dich auch“, flüsterte er.

Dann kicherte sie plötzlich. Fragend sah Sasuke sie an. „Dein Handy“, erklärte sie. Der Schwarzhaarige hatte da inzwischen seine ganz eigene Theorie. Er überhörte sein Handy nicht ständig, er versuchte einfach es zu verdrängen.

Er nahm sein Handy und blickte aufs Display. Dann bot sich Sakura ein wirklich komischer Anblick. Erst war da ein genervter Ausdruck in Sasukes Gesicht, dann wich er einem überraschten, um dann eigenartig nervös auszusehen. Und sie hatte das Gefühl, dass sich sein ganzer Körper anspannte.

„Was ist los?“, fragte sie und sah ihn besorgt an. „Nichts“, winkte er ab. Doch sie sah ihn immer noch besorgt an. Seufzend reichte er ihr sein Handy.

Eine Sms von Itachi. Sasuke sollte heute Abend pünktlich zu Hause sein. Aber sollte er das nicht immer? Sie wandte ihren Blick von dem Handy ab, gab es Sasuke und sah ihn fragend an.

„Er war weg, irgendetwas wegen der Firma. Ich war die letzten Tage bei Naruto“, erklärte er ihr. „Und da würdest du gerne bleiben“, es war keine Frage sondern eine Feststellung. Sie griff nach seiner Hand und verschränkte ihr Finger mit seinen.

„Weißt du, als die Sache mit Ino war. Der Kuss und ich versucht hab mit dir zu reden, da war er ziemlich wütend, weil ich nicht nach hause gekommen bin und naja an dem Abend ist er gefahren. Und ich weiß einfach nicht, wie er reagiert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er das auf sich beruhen lässt.“

„Du hast Angst, dass er dich wieder… schlägt?“, fragte sie vorsichtig. Es fiel ihr immer noch schwer das auszusprechen. Der Schwarzhaarige nickte.
 

„Eins versteh ich nicht.“, sagte sie vorsichtig. Sie wusste nicht, wie weit sie das Thema anschneiden sollte. Sie wollte ihm wirklich nicht zu nahe treten. Aber die Frage hatte sie immer schon im Kopf gehabt. „Hm?“

„Naja also, du willst deinen Bruder nicht anzeigen. Er ist dein Bruder. Ich hab zwar keine Geschwister, aber ich glaube, das könnte ich auch nicht. Und du hast sonst niemanden. Aber wieso versuchst du nicht deine Eltern zu finden? Ich mein, sie haben euch alleine gelassen, ja, aber wenn du ihnen erklärst was los ist, dann -“ „Wer hat dir das erzählt? Mit meinen Eltern mein ich“, fragte er ruhig. „Naruto“, sagte sie. Sasuke nickte.

„Du musst nicht drüber reden, wenn du nicht möchtest“, sagte sie schnell, als sie diesen gequälten Ausdruck in Sasukes Gesicht sah. Doch dieser schüttelte den Kopf und lächelte plötzlich traurig. „Es ist ja kein Geheimnis oder so, also warum solltest du es nicht auch wissen können?“, er machte eine kurze Pause, „Meine Eltern sind tot.“

Sie brauchte ein wenig, bis die Worte zu ihr durchdrangen. Bis sie begriff was das bedeutete und wie dumm sie war. Ihre Augen weiteten sich und geschockt sah sie den Uchiha an. Dieser nickte nur und wandte den Blick von ihr ab. Trotzdem hatte er den traurigen Ausdruck in seinen Augen nicht verbergen können.

„Das ist jetzt über ein Jahr her“, erzählte er weiter und wirkte dabei irgendwie abwesend. Sakura hatte erst etwas sagen wollen, ihn unterbrechen. Sie wollte nicht, dass er darüber redete, wenn ihn das so traurig machte. Sie wollte nicht, dass er sich ihretwegen daran erinnern musste. Doch der Schwarzhaarige schien entschlossen zu sein. Er schüttelte den Kopf als sie den Mund aufmachte um etwas zu sagen, so als wüsste er, was sie wollte.

„Meine Eltern waren auf Geschäftsreise, damals hat meinem Vater noch die Firma gehört. Sie waren oft weg, so wie Itachi jetzt, aber irgendwie hatte ich mich daran gewöhnt. Außerdem war es das Wochenende meines 15. Geburtstags und ich war ganz froh, dass sie nicht da waren, so konnten wir in Ruhe feiern. Ein paar Tage später kam dann der Anruf“, wieder schüttelte der Uchiha den Kopf, seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern und man sah ihm deutlich an, dass ihn das quälte und es ihm schwer fiel seine Tränen zurückzuhalten, „sie hatten einen Autounfall. Sie waren auf dem Weg nach hause.“

Sakura kniete sich neben ihn auf die Bank und drückte ihn an sich. „Das… das tut mir so leid“, flüsterte sie und strich ihm über den Rücken, während ihm die ersten Tränen übers Gesicht liefen.
 


 

Nach seiner Schicht hatte Naruto noch beim Aufräumen mithelfen müssen. Er hasste das. Sie mussten den ganzen Tag schuften und hinterher noch aufräumen. Jetzt war er auf der Suche nach dem Uchiha. Inzwischen war es richtig dunkel geworden. Er konnte ihn nicht auf seinem Handy erreichen. Vielleicht war er bei Sakura, oder redete irgendwo mit ihr. Er hatte vor ein paar Stunden mitbekommen, wie sie zu ihm gegangen war. Hoffentlich war alles wieder okay und sie hatten sich vertragen. Trotzdem machte er sich Sorgen. Was wenn sie sich nicht wieder vertragen hatten? Und es dem Schwarzhaarigen jetzt noch schlechter ging oder er sogar etwas dummes machte? Der Blonde wollte gar nicht darüber nachdenken. Bestimmt würde Sasuke so etwas nicht tun. Er machte sich immer so viele Sorgen um die anderen, da würde er ihnen und sich selbst das nicht antun. Ganz bestimmt nicht.

Naruto brachte gerade die letzte Kiste Müll nach draußen, als er eine Melodie hörte. Erst dachte er, er hätte sie sich nur eingebildet, aber als er ihr nachging wurde sie immer lauter. Sie kam ihm bekannt vor, aber er konnte sich nicht erinnern wieso.

Die Melodie führte ihn ein wenig Abseits des Schulgebäudes zu dem angrenzenden Park. Dort saß jemand auf einer Bank, wahrscheinlich verursachte er dieses Geräusch. Als er näher kam, erkannte er, dass es Sasuke war und plötzlich war ihm auch wieder klar, woher er diese Melodie kannte. Es war eine Mundharmonika. Als sie noch kleiner waren, hatte Sasuke immer dann auf ihr gespielt, wenn er traurig war, ihn irgendetwas bedrückte. Er hatte immer gesagt, dass würde ihn ablenken und beruhigen.

Vorsichtig näherte sich der Blonde dem Uchiha, er wollte ihn nicht erschrecken.

„Du hast lange nicht mehr gespielt“, sagte Naruto leise, als er neben dem Schwarzhaarigen stand. Dieser sah auf, er hatte schon wieder nicht bemerkt, dass jemand näher kam. Er nickte und deutete auf den Platz neben sich. Er hatte wirklich lange nicht mehr gespielt. Das war das erste mal, seit seine Eltern tot waren. Naruto setzte sich neben ihn auf die Lehne der Bank.

„Hat Sakura mit dir gesprochen?“, fragte der Blonde vorsichtig und beobachtete wie sich ein grinsen auf das Gesicht des Schwarzhaarigen schlich. Trotzdem hatte Naruto das Gefühl, dass er traurig war, ihn irgendetwas bedrückte.

„Habt ihr euch vertragen?“

Der Uchiha nickte. „Ja, alles wieder okay.“ „Schön“, meinte Naruto mit seinem typisch strahlenden Gesicht. Dann herrschte eine Weile eine bedrückende Stille zwischen ihnen, bis Sasuke fragte: „Wieso hast du ihr gesagt sie seien weg und nicht, dass sie tot sind?“

Der Blonde war einen Moment verwirrt, er wusste nicht was Sasuke meinte. Wem hatte er das erzählt? Und dann fiel es ihm wieder ein. Damals, als sie das erste mal alle zusammen waren, hatte Sakura gefragt wieso Sasukes Eltern nichts taten. Ob sie nicht wussten, dass Itachi ihn schlug.

„Es ist deine Sache. Du sollst selbst entscheiden können, wem du was sagst. Aber ich wollte, dass sie versteht, dass du niemanden mehr hast außer Itachi. Tut mir leid.“

Doch der Uchiha schüttelte den Kopf. „Danke“, murmelte er, „außerdem hast du ja nicht gelogen. Sie sind ja wirklich nicht mehr da.“

Dann begriff Naruto was los war. Sakura hatte wohl nach seinen Eltern gefragt, er hatte es ihr erzählt. Hatte sich wieder daran erinnern und sich damit auseinander setzten müssen.

Vorsichtig legte Naruto ihm einen Arm um die Schultern und zog ihn zu sich.

„Meinst du, das hört irgendwann auf?“, flüsterte der Uchiha, „Das es irgendwann nicht mehr so weh tut?“

„Ich weiß, es nicht. Tut mir leid“, murmelte er. Er hätte gerne etwas anderes gesagt, aber er wusste es wirklich nicht.
 

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Tja hier also das letzte Kapi in den Sommerferien. Und nein ich hab mein Ziel nicht erreicht, hätte noch 1,5 Kapis mehr schreiben müssen, aber was solls :D

Ab morgen fängt die Schule wieder an , aber ich hoffe, dass ich trotzdem noch zum schreiben und hochladen komme.
 

So zum Kapi: Ich mag es nicht. Ich hatte das Kapi schon ganz früh geplant. Hatte dieses Bild vor Augen, wie Sasuke neben Sakura auf der Bank sitzt ihr erzählt, dass seine Eltern tot sind und später Mundharmonika spielt(xD)... aber irgendiwe hab ichs nicht geschafft das so richtig rüberzubringen glaub ich >.<

Ich hoffe aber es gefällt euch trotzdem :D
 

Zu Sakura: Ich hab jetzt in einigen Kommis gelesen, dass ihr es schade findet, dass sie so naiv und dumm dargestellt wird. Das tut mir wirklich leid, denn das war überhaupt nicht beabsichtigt und mir ist es auch ehrlich gesagt nicht aufgefallen. Meiner Meinung nach, hat sie einfach nur logisch gehandelt. Sie sieht, wie Sasuke Ino küsst. Ist total verwirrt, enttäuscht, traurig, verletzt. Will nicht mit Sasuke reden, hört ihm nicht zu, weil sie einfach erst mal Zeit braucht. Dann ist sie bereit mit ihm zu sprechen, traut sich aber nicht so wirklich, in die Situation kommt dann dieses "Gedicht", das ihr so ziemlich den Rest gibt. Sie ist total überfordert, dazu kommt noch, dass sie das Gefühl hat, alle wären gegen sie. Und genau da kommt Neji, der auf ihrer Seite steht und da klammert sie sich an alles, was ihr zeigt, dass nicht sie diejenige ist, die "spinnt".... Naja so war das jedenfalls geplant. Tut mir leid, wenn ichs nicht geschafft habe es so rüber zu bringen und es naiv (kay naiv ist es vllt) und dumm wirkt.
 

Allgemeines:

Das war inhaltlich gesehen, der zweite Teil der FF. Es folgt also nur noch einer. Und der hält nen paar Überraschungen, und krasse Wendungen bereit. Also freut euch drauf :D
 

Und das wichtigste zum Schluss:

Vielen Dank für alle, die diese FF lesen und kommis hinterlassen. Jetzt sind es 103 und ich hätte niemals gedacht, dass ich es jemals auf 100 kommis schaffe. Ihr seid toll *-*

Guckt doch mal in die Charabeschreibung rein ;)
 

Jetzt aber genug gelabert :D
 

Sonnige Grüße

eure sun^^

Fataler Fehler

Viel zu spät erreichte der Uchiha sein zu hause. Es war stockdunkel, mitten in der Nacht. Itachi würde ihn umbringen. Vorhin war ihm das noch egal gewesen, nach dem Gespräch mit Sakura, hatte er einfach Ruhe für sich gebraucht. Da war ihm wirklich nicht danach gewesen Itachi wieder zu sehen. Dann kam Naruto. Er war ausgeflippt, als er gehört hatte, dass Itachi wieder da war. Eigentlich hatte Sasuke noch seine Sachen bei ihm abholen wollen, aber Naruto hatte abgelehnt und ihn dazu gedrängt sofort nach hause zu gehen. Jedoch hatte er sich nicht sonderlich beeilt. Er wollte Itachi einfach nicht sehen. Wollte das alles irgendwie hinauszögern. Jetzt bereute er das ganze. Sein Hand zitterte. Es war ein Fehler gewesen solange zu warten. Was brachte es ihm, dass alles hinaus zu zögern, wenn es jetzt viel schlimmer werden würde?

Seufzend lehnte er seine Stirn gegen die Tür. Vielleicht war Itachi ja schon am schlafen. Er hatte sicher stressige Tage und eine anstrengende Fahrt hinter sich, da würde er bestimmt nicht warten, bis sein kleiner Bruder zurückkam nur um ihn fertig zu machen. Und wenn er es geschickt anstellte, konnte er morgen früh wieder weg sein, bevor Itachi ihn bemerkte. Und vielleicht würde ihm jetzt auch ein Klavier auf den Kopf fallen. Nein, nicht vielleicht. Das war sogar viel wahrscheinlicher, als dass er unbeschadet aus der Sache herauskam.

Mit zitternder Hand versuchte er die Tür aufzuschließen, was gar nicht so einfach war. Dann ging er hinein. Es brannte kein Licht. Sofort breitet sich der Funke Hoffnung in ihm aus, dass Itachi doch schlief. Wieso sollte er hier auch im Dunklen sitzen?
 

Leise schlich er durchs Wohnzimmer, das im Dunklen noch viel größer wirkte. Doch als er dem Sofa näher kam, wusste er, dass er verloren hatte. Dort sah er einen schatten. Seinen Schatten .Den Schatten seines Bruders.

“Guten Abend, Sasuke”, hörte er die kalte Stimme Itachis und bekam sofort eine Gänsehaut. Mehr als ein leises “Hi” brachte der jüngere Uchiha nicht heraus. Er stand da. Spürte, wie wieder diese Panik in ihm hochkroch und blickte auf den kleinen Tisch, der vor seinem Bruder stand. Darauf sah er eine Flasche und ein Glas. Er konnte das Etikett nicht genau erkennen, aber wahrscheinlich war es Wodka. Und so wie es aussah, war die Flasche beinahe leer. Langsam stand Itachi auf und ging um den Tisch herum auf Sasuke zu.

„Du bist zu spät“, stellte er scheinbar völlig gelassen fest, als er dicht neben Sasuke stand. Dieser war sich jetzt ganz sicher, dass sein Bruder getrunken hatte. Das letzte mal, dass Itachi betrunken war, war an Sasukes Geburtstag gewesen. Sein erster Geburtstag nach dem Tod seiner Eltern. Itachi war damals völlig ausgerastet und hatte ihn grün und blau geschlagen, sogar so weit, dass er die nächste Woche nicht vor die Tür konnte und getan hatte als wäre er krank. Er hatte wieder das Bild im Kopf. Das Bild von ihm selbst, als er in den Spiegel geblickt hatte und er sich beinahe nicht erkannt hätte.

Sasuke ging an ihm vorbei Richtung Treppe, doch noch bevor er die erste Stufe erreicht hatte, wurde er plötzlich zurückgezogen und von Itachi gegen die Wand gestoßen.

Er drückte die Hand gegen die Brust seines kleinen Bruders und verhinderte so, dass dieser weglaufen konnte.

Dann legte er ihm eine Hand unters Kinn und zwang Sasuke so ihn anzusehen. „Hast du mir nicht irgendetwas zu sagen?“, flüsterte er, wobei Sasuke der Geruch von Alkohol in die Nase stieg.

„Du hast getrunken“, sagte er ruhig. Doch als Antwort ertönte nur ein Klatschen, als Itachi ihm eine Ohrfeige verpasste.

Sasuke rührte sich nicht, er hatte keine Angst. Er wusste selbst nicht ganz warum, aber aus irgendeinem Grund, war ihm diese Ohrfeige völlig egal. Es war auch nur eine von vielen. Hatte er sich etwa mittlerweile daran gewöhnt?

Dann spürte er wieder, diesen Druck auf seiner Brust. Das war neu. Vielleicht hatte Itachi ja vor ihn zu zerquetschen.

„Wo warst du?“, fragte Itachi wieder und betonte jedes einzelne Wort dabei.

„Schulfest“, presste Sasuke hervor. Das Sprechen fiel ihm schwer.

Wieder verpasste Itachi ihm eine Ohrfeige. „Willst du mich verarschen?“, schrie er völlig aufgebracht. Sasuke schüttelte nur den Kopf und sah ihn verständnislos an. Schließlich war er wirklich dort gewesen.

„Du willst mir doch nicht wirklich erzählen, dass du bis ein Uhr nachts auf einem Schufest warst?“, wollte Itachi wissen und seine Stimme klang wieder völlig kalt und ruhig.

„Doch?“, flüsterte Sasuke und sah seinem Bruder fest in die Augen. Als er den Ausdruck in dessen Gesicht sah, diese pure Verachtung, kniff er die Augen zu und wartete auf den schmerz der nächsten Ohrfeige. Doch stattdessen legte der Ältere seine freie Hand um den Hals des Kleinere. Erschrocken schlug Sasuke die Augen wieder auf und keuchte, als Itachi anfing fester zuzudrücken. Wollte er ihn etwa umbringen? Aber das würde er doch nicht wirklich tun oder? Selbst wenn er ihn hasste, er war immer noch sein Bruder.
 

„Wie..“, seine Stimme brach ab. Er bekam kaum Luft. Er war sich nicht sicher, aber er glaubte zu sehen, wie Itachis Mundwinkel nach oben zeigten.

Er schloss die Augen, versuchte sich zu konzentrieren und ruhig zu atmen. Er durfte jetzt nur nicht in Panik geraten. Er versuchte nach Itachi zu treten, aber er spürte seine Beine nicht mehr. Langsam hob er den Arm und griff nach dem seines Bruders. Doch er hatte keine Kraft. Eigentlich war er kein schwacher Mensch, aber da war nichts mehr. Er hatte kein Gefühl mehr im Arm, er konnte nicht zudrückten. Er spürte nur, wie Itachi immer fester drückte und er immer weniger Luft bekam.

Er versuchte zu schreien. Dabei kam jedoch nur ein Röcheln heraus, an dem er sich fast verschluckte.

Vorsichtig öffnete er die Augen wieder und blickte in das Gesicht seines Bruders. Es war dunkel, trotzdem hatte er das Gefühl, dass etwas sadistisches in seinem Blick lag.

Itachi lockerte seinen Griff ein wenig. Sasuke schnappte nach Luft und fragte sofort: „Wieso hasst du mich so?“ Was anscheinend ein Fehler war, denn noch bevor er die frage ganz ausgesprochen hatte, verstärkte Itachi seinen Griff wieder. „Das fragst du noch?“, zischte Itachi und beugte sich zu dem Kleineren vor, bis dieser den warmen Atem an seinem Ohr spürte.

„Du hast mir alles genommen. Du hast sie umgebracht“, flüsterte er bedrohlich. Sasuke sah ihn nur verständnislos an. Er konnte nicht mehr klar denken und das was er glaubte zu hören machte keinen Sinn, er hatte niemanden umgebracht.

„Sie sind früher zurück gekommen, um an deinem beschissenen Geburtstag da zu sein. Wenn du nicht wärst, wären sie noch geblieben. Dann hätten sie diesen Unfall nicht gebaut und sie wären noch am leben“, zischte er völlig ruhig.

Noch bevor die Worte zu Sasuke durchgedrungen waren und er begriff, was Itachi da erzählte, spürte er den nächsten Schmerz im Gesicht.

„Du hast sie umgebracht!“, schrie Itachi plötzlich immer wieder und verpasst ihm eine Ohrfeige nach der anderen.

Du hast sie umgebracht. Die Worte hallten in seinem Kopf wider. Er hatte sie umgebracht. Es war seine Schuld, wenn er nicht wäre, dann wären sie noch am Leben. Seine Schuld. Plötzlich machte das alles einen Sinn.

Der jüngere Uchiha schloss die Augen. Er hatte seine Eltern umgebracht. Es war nur fair wenn er jetzt auch sterben musste. Das wäre seine gerechte Strafe. Und trotzdem konnte er nicht verhindern, dass ihm Tränen übers Gesicht liefen.

Als Itachi die Tränen seines Bruders sah, wurde sein Griff unwillkürlich lockerer. Sofort streckte Sasuke seine Hand nach Itachis Arm aus. Er wollte sie wegziehen, irgendetwas. Hauptsache Luft bekommen. Doch sein Bruder griff plötzlich nach seinem Handgelenk und zog den Arm weg. Dann hörte er dieses entsetzliche Knacken und erst Sekunden später, spürte er diesen unerträglichen Schmerz und begriff, dass seine Knochen gerade so geknackt hatten. Er schrie. Versuchte es jedenfalls. Er verschluckte sich, röchelte und drohte zu ersticken. Panik überkam ihn.

Dann spürte er wie seine Knie auf den Boden aufprallte. Seine Lunge brannte wie Feuer. Vorsichtig tastete er nach seinem Hals. Er war frei. Keine Hände. Er fühlte sich nur irgendwie taub an. Auch das Schlucken spürte er nicht richtig. Erst jetzt merkte er, dass er wieder atmete. Seine Hand pochte und tat höllisch weh. Er schlug die Augen auf. Vor ihm stand Itachi. Er wirkte entsetzt und sah starr auf seine zitternden Hände und dennoch war da dieses irre Leuchten in seinen Augen, doch noch bevor er genauer darüber nachdenken konnte, rappelte er sich wieder auf. Ihm war schwindelig, seine Sicht verschwamm und seine Beine zitterten. Trotzdem versuchte er weiter zu laufen. Nur nicht stehen bleiben, einfach weg hier. Nur weg. Es dauerte ein wenig bis er die Tür erreichte, doch dann riss er sie mit seiner gesunden Hand auf und stürmte hinaus in die Dunkelheit.
 

Draußen schüttete es wie aus Eimern. Naruto lag auf seinem Bett und lauschte dem Prasseln des Regens auf seinem Fenster. Er war von diesem Geräusch geweckt worden. Eigentlich komisch, wo er doch sonst so tief und fest schlief, dass ihn nichts so schnell wecken konnte.

Irgendwie machte ihn der Regen unruhig. Das erinnerte ihn an den Abend, an dem Sasuke stundenlang im Regen gesessen hatte um mit Sakura zu reden. Er erinnerte sich nicht gerne daran, aber bei dem Gedanken an die beiden musste er grinsen. Sie waren wieder zusammen, wieder glücklich. Es war alles wieder gut. Auch wenn er immer noch nicht so richtig begriffen hatte, was da zwischen den beiden passiert war, warum sie sich wieder vertragen hatten. Aber das war ihm gerade auch egal. Viel mehr machte er sich Sorgen um Sasuke. Itachi war zurück und Sasuke war viel zu spät nach hause gekommen. Er hoffte zwar, dass Itachi nicht allzu sauer war und sich wenigstens ein wenig Sorgen um Sasuke gemacht hatte, schließlich war dieser krank gewesen. Und vielleicht hatte Sasuke ja auch recht behalten und sein Bruder war bereits am schlafen. Vielleicht war es aber auch ganz anders und Itachi war wach und wütend. Außerdem hatte Sasuke doch versprochen sich zu melden.

Doch noch bevor er den Gedanken zu Ende gedacht hatte klingelte sein Handy. Sasuke. Na endlich.
 

„Hey Sasuke, alles okay bei dir?!“, fragte er sofort.

„Sind deine Eltern da?“ , antwortete der Uchiha allerdings nur. Naruto verstand ihn kaum, im Hindergrund war so ein komisches Rauschen.

„Meine Eltern?“

„Ja, sind sie da?“

„Ja, aber die schlafen schon. Wieso was ist los? Und wo bist du? Alles okay?!“ Er konnte es nicht richtig erklären, aber er hatte ein ganz mieses Gefühl.

„Kannst du die…“

„Was?“

„Kannst du…Tür“

„Sasuke ich versteh dich nicht, da ist so ein Rauschen. Wo bist du?“

„Kannst du die Tür aufmachen?!“ Schrie er ihm plötzlich durchs Handy ins Ohr.

„Hä?“

„Ich steh vor deiner Haustür. Kannst du-“

„Was? Wieso? Was ist passiert? Alles okay?!“

„Kannst du aufmachen?“, drängte der Uchiha wieder und für Naruto hörte es sich irgendwie so an, als würde dieser verfolgt werden. Was hatte Itachi mit ihm gemacht? Der Blonde schüttelte den Kopf.

„Bin gleich da“, sagte er rannte aus seinem Zimmer, die Treppe herunter zur Haustür und riss sie auf.

Vor ihm stand ein völlig durchnässter Sasuke. Er sah mitgenommen aus. Völlig fertig. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. „Was ist passiert?“, fragte er, doch statt einer Antwort, blickte der Schwarzhaarige ihn nur aus leeren Augen an und fiel ihm dann plötzlich entgegen. „Sasuke?!“, flüsterte Naruto und rüttelte an ihm, doch er hang nur wie ein lebloses Bündel in seinem Arm.

Er zog ihn mit sich ins Haus und schloss die Tür hinter sich. Er spürte wie er langsam aber sicher Panik bekam. Was war passiert? Brauchte er Hilfe? War er tot? Verdammt was machte man, wenn der beste Freund plötzlich mitten in der Nacht vor der Tür steht und einem dann in die Arme fällt?

Erst wollte er seine Eltern wecken, aber Sasuke hatte nach ihnen gefragt, wollte wissen ob sie da waren. Wahrscheinlich wollte er nicht, dass sie etwas mitbekamen. Er überlegte noch kurz, dann beschloss er Sasuke erstmal in sein Zimmer zu bringen.
 

Einige Minuten später saß er auf der Kante seines Bettes. Er hatte es irgendwie geschafft Sasuke hier hoch zu tragen. Dann hatte er ihm die nassen Sachen ausgezogen, versucht ihm trockene anzuziehen und ihn dann in eine dicke Decke gewickelt. Er war ganz kalt gewesen. Seine Lippen waren immer noch blau. Wie lange er wohl im Regen war. Draußen in der Dunkelheit. Hatte Itachi ihn rausgeschmissen? War er weggelaufen, weil Itachi ihm etwas tun wollte? War er überhaupt nach hause gegangen? Wieso war er hier?

Obwohl er sich wirklich riesige Sorgen machte, schlich sich ein grinsen auf sein Gesicht. Er war gekommen. Er vertraute ihm. Er zog sich nicht mehr zurück und fraß alles in sich hinein. Er suchte Hilfe. Und gleichzeitig machte ihn das so unendlich traurig, dass er beinahe weinen musste. Sasuke hatte immer alles mit sich alleine ausgemacht. Jetzt war er hier. Was musste Itachi ihm angetan haben, damit es so weit kam? Es musste schlimmer gewesen sein, als alles andere. Sasuke musste völlig am Ende sein. Sonst wäre er jetzt nicht hier. Und das alles war seine Schul. Er hatte ihn gedrängt nach hause zu gehen. Er hätte Sasuke nicht gehen lassen dürfen. Er hatte sich doch geschworen auf ihn aufzupassen. Seine Sicht verschwamm, als sich die Tränen einen Weg über sein Gesicht bahnten. Er legte sich neben den Schwarzhaarigen und zog ihn ganz fest an sich. Vielleicht konnte er ihm so wenigstens ein bisschen Wärme geben.
 

„Naruto?“, hörte er plötzlich eine Stimme an seinem Ohr und war hellwach. Er war beinahe eingeschlafen. Sofort setzte er sich auf. „Sasuke?“, fragte er vorsichtig. Dieser sah ihn aus großen traurigen schwarzen Augen an.

„Wie geht’s dir?“, wollte der Blonde sofort wissen. Sasuke zuckte mit den Schultern. „Nicht besonders“, sagte er dann, „Was ist passiert?“

Sofort bekam Naruto wieder Panik. „Du kannst dich nicht mehr erinnern?“

Der Uchiha überlegte einen Moment. Er war auf dem Schulfest gewesen, dann nach hause gegangen. Itachi war noch wach gewesen und völlig betrunken, er hatte ihn angeschrien. Ihn beinahe umgebracht. Sofort hatte er wieder die Stimme seines Bruders im Kopf. Du hast sie umgebracht . Dann war er rausgelaufen. Er hatte nicht gewusst wohin. Eine Weile war er einfach ziellos durch die Gegend gerannt. Bis er nicht mehr konnte. Seine Lunge hatte gebrannt wie Feuer. Dann war er zu Naruto gegangen. Er wollte ihm keine Sorgen machen. Er hatte einfach nicht gewusst, wo er sonst hinsollte. Er hatte ihn angerufen und Naruto hatte die Tür aufgemacht. Jetzt war er hier.

„Sasuke?!“, fragte der Blonde besorgt und wedelte mit seiner Hand vor dem Gesicht des Uchihas herum. Dieser schüttelte den Kopf. „Du hast die Tür aufgemacht, mehr weiß ich nicht“, sagte er vorsichtig und befürchtete schon, dass der Blonde wieder Panik bekam. Doch dieser grinste ihn halbherzig an. „Mehr kannst du auch nicht wissen. Du bist mir praktisch in die Arme gefallen. Du warst bewusstlos glaub ich. Ich hab dich in mein Zimmer gebracht, dir trockene Sachen angezogen und dich ins Bett gelegt“, erklärte er und sah dabei so furchtbar traurig aus, dass Sasuke ihn gerne in den Arm genommen und getröstet hätte. Aber irgendetwas in ihm drin hinderte ihn daran. Er fühlte sich schrecklich.

„Tut mir leid“, murmelte er dann. Naruto sah ihn fragend an. Der Uchiha musterte ihn eine Weile bevor er sprach. Der Blonde hatte geweint. „Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst. Ich wusste nur einfach nicht wohin.“ Dann strahlte Naruto plötzlich wieder. „Ach schon gut“, sagte er grinsend. Er lehnte sich an die Wand und schlüpfte unter die Decke. Im selben Moment schrie der Uchiha auf. Panisch starrte der Blonde in das Schmerzverzehrte Gesicht des Schwarzhaarigen. „Meine…Hand“, presste dieser hervor und deutete auf die Decke an der Stelle wo sich Narutos Füße abzeichneten. Hastig zog dieser seine Beine zurück und sah wieder zu dem Uchiha. Er atmete unregelmäßig und auf seiner Stirn hatten sich Schweißperlen gebildet.
 

Der Uchiha hielt sich die linke Hand vors Gesicht und versuchte wieder ruhig zu atmen und das schmerzhafte pochen in seiner rechten Hand zu ignorieren. Daran hatte er gar nicht mehr gedacht.

Naruto schlug die Decke zurück und blickte auf Sasukes Hand. Sie war am Handgelenk geschwollen und ganz blau. Tausend Fragen schossen ihm durch den Kopf. Er machte den Mund auf, wollte etwas sagen irgendetwas. Doch Sasuke war schneller. „Ich glaub sie ist gebrochen“, murmelte er abwesend. Da war wieder Itachis Stimme in seinem Kopf. Du hast sie umgebracht . Und mit ihr war auch wieder dieses Ziehen in seinem Magen. „Oh Gott“, flüsterte Naruto, „Ich hol was zum Kühlen, warte hier.“ Und sofort war er aus dem Zimmer verschwunden.

Natürlich wartete Sasuke. Wo sollte er auch hin? Nur ein paar Minuten später kam der Blonde mit einem Kühlpad in der Hand zurück. Als sein Blick auf Sasuke fiel, der immer noch im Bett lag, wirkte er irgendwie beruhigt. Vorsichtig setzte er sich neben den Schwarzhaarigen aufs Bett. Er hatte Angst ihm noch mal weh zu tun. Er hielt ihm das Kühlpad entgegen. Dankend nahm Sasuke es ihm ab. Er legte den Arm mit seiner verletzten Hand vorsichtig auf seinen Bauch. Der Anblick war alles andere als schön. Die Hand war viel zu dick und viel zu blau. Behutsam legte er das Kühlpad darauf. Es tat nicht weh, brannte nur ein wenig. Doch schon im nächsten Moment wich das Brennen einem Pochen.

„Es tut mir leid“, murmelte Naruto. Fragend sah der Uchiha ihn an. „Ich wollte dir nicht weh tun.“

Auf Sasukes Gesicht verirrte sich ein Grinsen, doch schon im nächsten Moment war da wieder dieser traurige Ausdruck in seinen Augen. Er schüttelte den Kopf. „Du konntest es ja nicht wissen. Ich hätte nicht hier her kommen sollen. Ich-“ „Nein!“, unterbrach ihn der Blonde sofort, „ Ich bin froh, dass du gekommen bist. Und du bleibst hier. Ich lass dich nicht wieder zu diesem Irren. Und wo sollst du denn sonst hin?“ Wieder liefen ihm Tränen übers Gesicht. „Wieso weinst du denn jetzt?“, fragte Sasuke und wuschelte ihm durch seine Blonden Haare. Naruto zuckte mit den Schultern. Da gab es tausend Gründe. Aber er wollte jetzt nicht darüber reden. Schließlich war das gerade völlig egal. „Was hat er mit dir gemacht?“, fragte er stattdessen. Sasuke wandte den Blick von ihm ab und sah auf seine Hand. „Nicht jetzt“, murmelte er und schüttelte den Kopf um Itachis Stimme aus seinen Gedanken zu vertreiben, „Lass uns morgen reden, ja? Ich bin müde.“

Naruto wusste nicht recht was er davon halten sollte. Natürlich wollte Sasuke nicht sofort über alles sprechen, das hätte ihn auch gewundert. Aber was wenn Sasuke noch anderweitig verletzt war? Er hatte zwar vorhin, als er ihm trockene Sachen angezogen hatte, nichts bemerkt. Aber das musste ja noch lange nichts heißen. Trotzdem nickte er und legte sich neben den Schwarzhaarigen unter die Decke. Auf die linke Seite. Sasuke strich ihm wieder durch die Haare. „Schlaf gut“, flüsterte er.

Es sollte anders laufen, dachte Naruto. Das hier war so was von falsch. Er musste für Sasuke da sein. Nicht andersherum. Doch noch bevor er richtig darüber nachdenken konnte war er auch schon eingeschlafen.
 

Am nächsten Morgen erwachte Naruto schon recht früh. Draußen war es noch dunkel. Er drehte sich zu Sasuke. Dieser warf seinen Kopf von einer Seite auf die andere. Sein Gesicht war vor Angst verzerrt und auf seiner Stirn glänzten Schweißperlen. „Meine Schuld“, murmelte er. Naruto strich ihm über den Kopf und zog ihn eng an sich. „Shht“, flüsterte er. „Meine Schuld“, immer wieder, bis er schließlich verstummte und sich dann ganz beruhigte.

Naruto hatte irgendwie befürchtet, dass der Schwarzhaarige weg war. Natürlich war das Unsinn, aber bei ihm konnte man nie wissen. Außerdem wusste er immer noch nicht was los war. Sasukes Hand war gebrochen. Also musste es schlimm gewesen sein. Sasuke war zu ihm gekommen. Also musste es noch schlimmer sein. Vorsichtig schob er die Decke ein Stück zur Seite. Die Hand des Uchihas war noch weiter angeschwollen. Er brauchte dringend einen Arzt. Wahrscheinlich hätte er ihn heute Nacht schon zu einem bringen müssen oder besser noch ins Krankenhaus. Aber daran hatte er überhaupt nicht gedacht. Das war alles so schnell gegangen und alles hatte so unglaublich unwirklich gewirkt. So wirkte es immer noch,

Er seufzte. Dann streckte seine Hand nach der Stirn des Uchihas aus. Sie war warm, aber nicht richtig heiß. Er hatte also kein Fieber, wenigstens etwas. Doch dann fiel sein Blick auf etwas ganz anderes. Entsetzt sah er in Sasukes Gesicht. Das konnte nicht war sein. Durfte nicht war sein. Das war absolut unmöglich. Itachi war irre, aber nicht so. Er war immer noch sein Bruder. Seine einzige Familie.

Verdammt, was war passiert?
 

Er fühlte sich wie erschlagen. Das Piepen in seinem Kopf tat höllisch weh. Vielleicht hatte er sich irgendwie am Kopf verletzt. Allerdings wusste er nicht wobei. Er hatte ihn sich auch nicht gestoßen. Oder aber, es lag am Sauerstoffmangel. Schließlich hatte Itachi ihn beinahe umgebracht. Aber wieso sollte es piepsen, nur weil man nicht genug Sauerstoff bekam? Das war unlogisch. Du hast sie umgebracht . Sofort schlug er die Augen auf.

Zunächst war er verwirrt. Das hier war nicht sein Zimmer. Dann fiel es ihm wieder ein. Er war bei Naruto. Er brauchte sich nicht im Zimmer umzusehen. Er blickte nur kurz nach rechts und schon sah er in zwei strahlend blaue Augen. Nur hatten diese einen ganz anderen Ausdruck als sonst. Sie wirkten nicht freundlich. Auch nicht traurig. Ein wenig besorgt vielleicht, aber viel mehr lag Wut darin. Wut und Verzweiflung.

„Morgen“, murmelte der Schwarzhaarige und sah den Blonden fragend an. Dieser hielt den Wecker in der Hand. Damit erklärte sich also auch das Piepen.

„Was ist das?“, fragte er und die Härte seiner Worte verursachten bei Sasuke ein Ziehen im Magen. Verständnislos sah er in die blauen Augen.

Doch statt einer Antwort, griff Naruto hinter sich, holte einen Spiegel hervor und reichte ihn Sasuke. Automatisch wollte dieser mit seiner rechten Hand danach greifen. Sofort kam der pochende Schmerz zurück. Naruto hielt ihm den Spiegel selbst vors Gesicht. Erst sah er nur sein verwirrtes Gesicht. Was war was? Doch dann weiteten sich seine Augen, vor entsetzten. „Scheiße“, platzte es aus ihm heraus. Ja, scheiße traf es ganz gut. Auf seinem Hals hatten sich blaue Abdrücke gebildet. Würgemale. Ungläubig starrte er sein Spiegelbild an. Das konnte nicht sein. Langsam streckte er seine Hand nach seinem Hals aus. Vorsichtig tastete er über die blauroten Stellen und zuckte unwillkürlich zurück. Es tat nicht weh. Jedenfalls nicht körperlich. Er hatte wieder seinen Bruder vor Augen, dieses irre Leuchten in seinem Blick, das Grinsen, als er ihn beinahe umgebracht hatte. Du hast sie umgebracht .

„Hey, hör auf“, rief Naruto beinahe hysterisch. Sasukes Gedanken wurden wieder klar und er sah sich selbst im Spiegel, wie er seine Nägel in seinen Hals krallte. Auf der Stelle lies er die Hand sinken. „Oh, scheiße“, murmelte er mehr zu sich selbst.

„Was ist hier los?“, fragend sah der Blonde den Uchiha an und ließ den Spiegel sinken. „Sasuke, was ist hier los?“, fragte er erneut, als er keine Antwort bekam, „Sasuke…?“

Der Schwarzhaarige sah ihn wieder mit diesem leeren Blick an, Tränen liefen über sein Gesicht. „Meine Schuld“, murmelte er vor sich hin und antwortete damit auf die Stimme in seinem Kopf. Du hast sie umgebracht . „Meine Schuld.“

Ein Brennen auf seiner Wange, riss ihn aus seinen Gedanken. Er hob die Hand und hielt sie sich auf diese Stelle. Dann blickte er wieder in Narutos besorgtes Gesicht. Er wirkte panisch.

„Was ist los Sasuke?!“, fragte er und wieder war seine Stimme viel zu hoch.

„Es… es ist meine Schuld“, flüsterte der Uchiha.

„Was ist deine Schuld?“

Du hast sie umgebracht .

„Ich hab sie umgebracht“, murmelte er.

„Wen hast du umgebracht?“, langsam wurde ihm das alles zu viel. Wieso war Sasuke so anders? So komisch? Vorhin war er doch noch völlig normal gewesen?

Du hast sie umgebracht .

„Alles meine Schuld“

Der Blonde packte Sasuke an den Schultern und schüttelte ihn. „Wen hast du umgebracht, Sasuke?“ Doch dieser murmelte immer nur, dass es seine Schuld sei. Wieder schüttelte er ihn.

„Sie sind meinetwegen tot“, sagte er schließlich abweisend, „sie sind früher zurück, wegen mir. Alles… meine Schuld.“

„Wer ist früher zurück?“, hakte Naruto weiter nach.

„Mein Geburtstag… der Unfall“, murmelte er. Du hast sie umgebracht . „Alles meine Schuld.“

Naruto verstand kein Wort. Das machte alles keinen Sinn. Sasuke hatte niemanden umgebracht. Erst recht nicht an seinem Geburtstag. Und wieso sprach er von Unfall wenn er sie umgebracht hatte. Dann plötzlich fiel ihm ein, dass Sasuke vorhin schon einmal das gleiche erzählt hatte. Nur hatte er da einen Albtraum gehabt. Verzweifelt schüttelte er den Schwarzhaarigen wieder, der ihn ansah, als würde er ihn gar nicht wahrnehmen, als wäre er gar nicht da.

„Was für ein Unfall, Sasuke?“, versuchte er mehr aus ihm herauszubekommen.

„Ohne mich wären sie nicht gefahren.“

Und plötzlich glaubte Naruto zu wissen, wovon der Uchiha da redete, aber das war doch völliger Unsinn.

„Du meinst den Unfall, bei dem deine Eltern gestorben sind?“

Plötzlich sah er wieder in zwei klare dunkle Augen.

Als Sasuke diese Verzweiflung in Narutos Gesicht sah, wandte er seinen Blick ab. Sein Kopf brummte. Es fiel ihm schwer klar zu denken. Irgendetwas stimmte hier nicht.

„Es war kein Unfall“, sagte er leise und beruhigt stellte Naruto fest, dass auch seine Stimme wieder klarer klang.

„Sie sind nur zurückgefahren, weil sie an meinem Geburtstag da sein wollten. Nur wegen mir. Verstehst du?“, fragte er und sah Naruto verzweifelt an, „Sonst wären sie erst ein paar Tage später gefahren. Dann wären sie noch am Leben.“

„Das ist doch Unsinn, Sasuke. Sie sind erst drei Tage nach deinem Geburtstag gestorben.“ Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. „Nein. Ich..“, er zögerte kurz, „an dem Abend, da hatte ich so ein komisches Gefühl. Ich hab mir nichts dabei gedacht. Ich dachte, das läge am Alkohol. Und als Itachi mich dann ein paar Tage später nach unten zu sich ins Wohnzimmer gerufen hat, da wusste ich schon was er sagen würde. Ich habs gewusst, Naruto. Ich habs die ganze Zeit gewusst und verdrängt.“ Er weinte immer noch.

„Der Grabstein“, sagte Naruto und erntete einen fragenden Blick von dem Schwarzhaarigen, „Auf dem Grabstein steht das Todesdatum. Es wäre die doch aufgefallen, wenn es dein Geburtstag gewesen wäre.“

Wieder schüttelte der Uchiha den Kopf.

„Seit der …Beerdigung“, er hasste dieses Wort, es tat jedes Mal weh es auszusprechen und sofort waren die Bilder wieder da, „war ich nicht mehr an ihrem Grab. Ich… alleine hab ichs einfach nicht gekonnt und Itachi hat… hat angefangen mich zu schlagen. Wir haben nie wieder über ihren Tod geredet. Jedenfalls nicht so. Und bei der Beerdigung, da… da hab ich nicht drauf geachtet.“ Bei den letzten Worten verschluckte er sich fast.
 

Der Blonde zog ihn in den Arm. „Shht“, flüsterte er und strich ihm über den Rücken., „selbst wenn sie an deinem Geburtstag… es ist nicht deine Schuld Sasuke. Du kannst nichts dafür, dass so ein betrunkener Irrer unterwegs war und sie ihm nicht ausweichen konnten. Das ist nicht deine Schuld, absolut nicht.“

„Es war mein Geburtstag. Wenn ich nicht wäre, dann“, er konnte die Worte nicht aussprechen. Er schüttelte nur den Kopf. Woraufhin Naruto ihn noch fester an sich drückte.

Er strich ihm weiter über den Rücken. Erst nach einer ganzen weile fragte er: „Wie kommst du da jetzt überhaupt drauf?“

„Itachi hat es mir gesagt. Vorhin“, erklärte er. Du hast sie umgebracht . Er schüttelte den Kopf. Nicht schon wieder diese Stimme. Dann sprach er schnell weiter um sich abzulenken. „Er war nicht am Schlafen. Er hatte getrunken. Saß im Wohnzimmer. Ich wollte nur in mein Zimmer und schlafen. Ich bin nicht mal bis zur Treppe gekommen“, er lachte kurz auf, verschluckte sich jedoch. Naruto klopfte ihm leicht gegen den Rücken. „Er…er hat mich an die Wand gedrückt. Mir nicht geglaubt, dass ich solange auf dem Schulfest war. Er hat mir ne Ohrfeige verpasst“, er zögerte kurz, erinnerte sich an dieses taube Gefühl, diese Gleichgültigkeit, „Er hat seine Hand auf meinen Hals gelegt und zugedrückt. Ich hab ihn gefragt, wieso er mich so hasst. Dann hat er‘s mir gesagt. Ich…“, er wusste selbst nicht, wieso er Naruto das alles erzählte. Wahrscheinlich wollte er einfach verhindern, dass die Stimme wieder in seinem Kopf erschien. „Ich hab keine Luft mehr bekommen. Ich… ich hab gedacht, er bringt mich um, verdammt! Dann hat er irgendwann locker gelassen. Ich wollte seinen Arm wegziehen. Dann war da dieses Knacken und dann tat meine Hand weh. Er hat mich losgelassen und ich bin abgehauen“, erklärte er. Naruto strich ihm beinahe mechanisch über den Rücken. Er konnte nicht fassen, was er da gerade gehört hatte. Itachi hatte ihn fast umgebracht. Seinen eigenen kleinen Bruder. Selbst wenn seine Eltern den Unfall, an Sasukes Geburtstag hatten, war das nicht Sasukes Schuld. Itachi konnte ihm nicht Schuld dafür geben. Das war unfair. Das war falsch. Sie sollten zusammenhalten. Gemeinsam trauern. Eine Familie sein. Für einander da sein. Sie sollten sich nicht umbringen.
 

„Wir kommen zu spät“, flüsterte Sasuke nach einer ganzen Weile und brach so die Stille zwischen ihnen. Sofort musste Naruto lachen. Wie konnte Sasuke jetzt an so etwas denken? Diese Bemerkung war so absolut fehl am Platze, dass sie schon wieder lustig war.

Der Schwarzhaarige drückte sich ein Stück, von Naruto weg. „Was ist daran so lustig?“

„Nichts“, meinte der Blonde. Er legte den Kopf schräg und musterte Sasuke eine Weile. Er sah aus wie immer. Als wäre nichts gewesen. Nur seine Augen waren ein wenig gerötet. Mal ganz abgesehen von den Würgemalen.

„Wir gehen heute nicht in die Schule“, erklärte er dann, „Wir gehen jetzt zum Arzt.“

„Bist du krank?“, fragte Sasuke, zog eine Augenbraue hoch und sah ihn skeptisch an.

Der Blonde schüttelte den Kopf. „Vielen Dank auch“, sagte er und wieder musste er lachen, „ Deine Hand ist gebrochen. Außerdem…“, er schüttelte wieder den Kopf und winkte ab. Doch Sasuke hakte nach: „Außerdem?“

Seufzend stand Naruto auf. „Du warst vorhin so komisch. Ich mein… das was passiert ist, das hat dich fertig gemacht, ich weiß. Aber du hast selbst gesagt, du hast keine Luft mehr bekommen. Vielleicht ist irgendetwas… ach ich weiß auch nicht.“ „Du glaubst ich habe aus Sauerstoffmangel irgendeinen Schaden. Naja du hoffst es, denn wenn nicht würde das heißen, dass ich psychisch krank bin.“

„Das hab ich doch gar nicht gesagt“, verteidigte sich Naruto. „Aber gedacht. Außerdem…“, er zögerte kurz, „geht‘s mir genauso.“

Naruto wuschelte ihm durch die Haare. „Das war bestimmt nur zu viel auf einmal. Das würde Jeden aus der Bahn werfen.“

Der Uchiha zweifelte daran, behielt es aber lieber für sich. Dann stand auch er auf. „Okay , ich werd dann mal Duschen gehen.“ Doch noch bevor er die Tür erreicht hatte, hielt Naruto ihn zurück. „Nein, wir gehen jetzt sofort.“ Wieder sah der Schwarzhaarige ihn skeptisch an: „Ich stinke.“

„Das ist mir egal und dem Arzt sicher auch“ „Mir aber nicht“, gab der Uchiha zurück. Doch Naruto zuckte nur mit den Schultern.

„Soll ich dir einen Schal leihen?“, fragte der Blonde vorsichtig. Sasuke blickte in den großen Spiegel in Narutos Zimmer. Sein Hals sah wirklich schlimm aus. Vorsichtig lies er seine Finger darüber gleiten. Itachi hatte ihn beinahe umgebracht. Noch nie hatte er solche Angst gehabt. Er hatte wirklich gedacht, er müsse sterben. Jetzt stand er hier. Dankend nahm er den schwarzen Schal entgegen, den Naruto ihm reichte und wickelte ihn sich um den Hals.
 


 

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So das nächste Kapi. Mal was anderes :D

Ist übriegens das letzte kapi in dem ihr "live" mitverfolgen könnt, wie Ita-san mit seinem Bruder umgeht...Worüber ich ganz froh bin, denn irgendwie ist das schwer zu schreiben =/ Zum einen tut mir sasu einfach total leid dabei und zum anderen... hm ich find's einfach komisch. Vor allem Sasukes Gedanken/Gefühle dabei rüber zu bringen.

Und noch zwei Anmerkungen:

1. Ich weiß selber nicht, wie Naruto es geschafft hat, Sasuke in sein Zimmer zu bringen

2. Narutos Eltern schlafen tief und fest XDDD
 


 

Es sind wieder so um die 5000Wörter und das nächste müsste eigentlich genauso lang werden. Richtig: Müsste. Ich habs noch nicht fertig >.<

Aber in der ersten Schulwoche kam ich einfach nicht zum schreiben und ich fürchte i-wie, dass das so bleibt und ich nur noch das Wochenende dafür hab und ab Montag bin ich auch noch für 5 Tage auf Kursfahrt in Berlin. Ich weiß also noch nicht wann es weiter geht, aber ich werde mich beeilen ^^
 

Ich hoffe euch hat es gefallen ;)
 

sonnige Grüße

sun^^

Diagnose

Wenn Sasuke die Wahl gehabt hätte, dann hätte er nie im Leben die Arztpraxis betreten. Das Haus war von außen quietschgrün gestrichen und innen in einem solchen knall gelb, dass es Sasuke in den Augen wehtat. War so was überhaupt erlaubt? Mussten Arztpraxen nicht immer weiß sein? Naruto hatte ihn ausgesucht. Er war öfters mal daran vorbei gegangen und Sasuke hatte auf einen Arzt bestanden, den sie nicht kannten.

Auf dem Weg zum Arzt hatte er Naruto darauf aufmerksam gemacht, dass er sich nicht einfach so untersuchen lassen konnte. Jeder Arzt würde anfangen Fragen zu stellen, wenn er die Male an seinem Hals sah. Und ohne dem Arzt seinen Hals zu zeigen, konnte er ihm wohl kaum erklären, wieso er aufgrund von Sauerstoffmangel irgendwelche Schäden befürchtete. Auch eine gebrochene Hand war nicht ganz so einfach zu erklären. Schließlich hatten sie sich folgende Geschichte überlegt: Er hatte mit komischen fremden Typen Basketball gespielt. Diese hatten das für mehr als ein Spiel gehalten, ihm mehr oder weniger aus Versehen die Hand gebrochen und danach auch noch fast stranguliert, weil er sie beleidigt hatte. Der Uchiha fand diese Story einfach lächerlich, schon beinahe peinlich. Aber das war ihm immer noch lieber, als die Wahrheit zu erzählen. Wobei er sowieso befürchtete, dass der Arzt seinen Bruder informieren würde und dann wäre er sowieso tot. Vielleicht kam der Arzt auch selbst auf die Idee, dass er von seinem Bruder misshandelt wurde. Schließlich war er nicht mitgekommen. Stattdessen war sein bester Freund dabei, der ihn beinahe wahnsinnig machte. Er war noch viel nervöser als Sasuke selbst.

Naruto hatte sie beide in der Schule krank gemeldet. Sich selbst hatte er eine Erkältung verpasst und Sasuke war beim Arzt, weil er sich die Hand gebrochen hatte. Wann, war erstmal egal, dafür würden sie sich später eine Geschichte überlegen.

Der Arzt selbst, war auch nicht besser. Äußerlich glich er Einstein. Nur war er nicht ganz so schlau. Er schluckte ihre Geschichte ohne auch nur den leisesten Zweifel zu hegen. Und wie befürchtet, wollte er Sasukes Eltern informieren. Als er dem Arzt erklärte, dass seine Eltern tot waren. War die Sache erledigt. Der Typ stempelte Sasuke als einen dieser Teenager ab, die wegen eines Trauerfalls in der Familie auf die schiefe Bahn geraten und sich regelmäßig prügeln. Er verzichtete darauf, Itachi zu informieren. Gab dem Schwarzhaarigen aber Adressen für Selbsthilfegruppen, hielt einen Vortrag darüber, dass er sein Leben nicht einfach so wegschmeißen sollte, und schrieb ihm schließlich eine Überweisung ans Krankenhaus, die ihn noch einmal durchchecken sollten.

Im Krankenhaus hatten sie es dann mit einem Praktikanten zu tun. Er hatte lange graue Haare und anscheinend war seine Brille zu groß, denn er schob sie alle paar Minuten nach oben. Kabuto hieß er. Und bei seinem schleimigen Grinsen wurde Sasuke schlecht. Als dann der richtige Arzt kam, wurde es ein wenig komplizierter. Er schien ihre Geschichte nicht wirklich zu glauben. Nahm sie dann aber trotzdem hin, als Sasuke erklärte, dass seine Eltern tot waren und er bei seinem älteren Bruder lebte. Allerdings bestand dieser Arzt darauf, seinen Bruder zu informieren und wies Sasuke einige male daraufhin, dass er die Typen anzeigen konnte. Sasuke lehnte ab. Er wollte nicht noch mehr Stress mit denen, erklärte er. Der Arzt schiente seinen Arm und verschrieb ihm ein Schmerzmittel. Was Sasukes Kopf betraf gab er Entwarnung. Es war alles in Ordnung. Und auch, dass er bewusstlos war, schien nichts ernsteres zu sein. Ein kleiner Schwächeanfall. Allerdings ließ er sich von dem Uchiha versprechen, sofort wieder zu kommen, falls so etwas erneut auftreten sollte.
 

Doch das schlimmste hatten sie noch vor sich. Sie waren gerade auf dem Weg in den Park, wo sie sich mit den anderen treffen wollten. Diese waren schon vor ihnen da - was wohl daran lag, dass die beiden im Krankenhaus über zwei Stunden warten mussten - und spielten Basketball. Als Naruto und Sasuke so auf die anderen zugingen und ihnen beim Spielen zusahen, hatte Sasuke plötzlich das Gefühl, dass seine Hand jucken würde. Er betrachtete sie kurz. Daran hatte er gar nicht gedacht. Er würde mindestens die nächsten sechs Wochen nicht spielen können. Keine Chance mehr sich irgendwo abzureagieren. Noch ein Grund seinen Bruder zu hassen.

Als er auf sah, schaffte er es gerade noch den Ball wegzuschlagen, der plötzlich vor seiner Nase auftauchte.

„Alles okay?“, rief Shikamaru ihm zu. Sasuke nickte und hielt seinen Arm hoch. Und schwups hatte er genau das was er nicht wollte. Sofort kamen alle zu ihm und sahen ihn mit diesem besorgten Blick an.

„Du hast nichts gesagt?“, wandte er sich fast verzweifelt an Naruto. Dieser schüttelte den Kopf.

Seufzend ließ der Uchiha die Hand sinken.

„Sie ist nur gebrochen“, erklärte er schließlich. „Und wie hast du sie dir nur gebrochen?“, fragte Ino, als Sasuke keine Anstalten machte mehr zu erklären. Er zuckte mit den Schultern und sah auf den Boden. „Itachi ist ausgerastet. Er war betrunken.“ „Betrunken?“, hakte Hinata nach, doch der Schwarzhaarige nickte nur. Mehr wollte er nicht erzählen. Und Naruto würde das hoffentlich auch nicht tun. „Und dann hat er dir mal eben so nur die Hand gebrochen?“, mischte sich jetzt auch Shikamaru ein und sah ihn skeptisch an. Er konnte das alles nicht so ganz glauben. Man brach niemandem einfach so die Hand, selbst dann nicht wenn man betrunken war und Itachi hieß. Doch der Uchiha schwieg nur. In diesem Moment war er Naruto wirklich unendlich dankbar für den Schal. Er wollte nicht darüber reden. Wahrscheinlich hätte er es nicht einmal Naruto erzählen sollen. Außerdem bedeutete reden, dass er sich wieder an alles erinnern musste. Und das wollte er auf jeden Fall vermeiden. Er wollte nicht wieder dieses komische Gefühl spüren oder noch schlimmer diese Stimme hören und wieder so … so komisch sein.

Ino machte den Mund auf um etwas zu sagen, doch Shikamaru hielt ihr eine Hand vor den Mund und schüttelte den Kopf. Dann deutete er auf Sasukes Hand. „Wann ist das verheilt?“

„Sechs Wochen und selbst dann darf ich noch nicht wieder richtig spielen“, antwortete er und allein die Vorstellung daran war schrecklich. Er brauchte es einfach. Das war seine Möglichkeit Dampf abzulassen, sich abzureagieren. Es brachte ihn wieder runter. Er würde durchdrehen, wenn er nicht spielen konnte. „Das tut mir leid“, murmelte Kiba, doch Sasuke schüttelte den Kopf. „Nein. Ich bin ja selbst schuld. Ich hätte Fußball nehmen sollen.“ Er lachte. Ein kurzes Lachen mit einem gequälten Unterton. Als er noch kleiner war. Da hatte Itachi angefangen Basketball zu spielen. Er war sogar recht gut und Sasuke hatte sich immer gewünscht irgendwann besser zu sein als er. Itachi hatte relativ früh wieder aufgehört, aber Sasuke hatte weiter gemacht. Er liebte es einfach.
 

Wenig später saß er neben Sakura auf der Bank. Im wahrsten Sinne des Wortes. Er hatte ihr einen Arm um die Schulter gelegt und sie an sich gedrückt. Irgendwie war es ihm gelungen, die anderen davon zu überzeugen weiter zu spielen. Sie sollten keine Rücksicht auf ihn nehmen. Natürlich fühlte es sich nicht besonders prickelnd an ihnen dabei zuzusehen. Aber sollten sie seinetwegen sechs Wochen lang nicht spielen? Ganz bestimmt nicht. Zumal es auf den Winter zuging. Und heute war es wenigstens trocken.

„Sasuke?“, fragte sie nach einer ganzen Weile vorsichtig, ohne ihren Blick von dem Ball zu lösen. „Hm?“

„Was … was hast du jetzt vor?“

Er zuckte mit den Schultern. „Was soll ich schon groß vorhaben?“

„Naja“, sie zögerte kurz, „du wirst doch wohl nicht wieder nach hause wollen, oder?“

„Wo soll ich denn sonst hin?“ „Du warst die letzten Tage doch bei Naruto. Und meine Eltern hätten bestimmt auch nichts dagegen, wenn-“ „Eben. Das waren ein paar Tage. Aber auf Dauer wird das nicht funktionieren. Außerdem würde Itachi das nicht zulassen“, er gab ihr einen Kuss auf die Stirn, „Aber danke.“

Sie nickte nur.

„Wieso bist du zu Naruto gegangen?“, fragte sie schließlich nach einer ganzen Weile und Sasuke konnte das Gefühl nicht verdrängen, dass sie dabei irgendwie enttäuscht klang. Er seufzte kurz.

„Ich weiß nicht. Ich bin einfach abgehauen und eine ganze Weile nur gelaufen. Ich wusste nicht wohin. Ich… wollte eigentlich nicht zu Naruto. Ich wollte zu dir, aber…“, er hielt kurz inne, „ich wollte nicht, dass du mich so siehst“, flüsterte er dann.

„Was hat er mit dir gemacht?“, fragte Sakura vorsichtig. Unwillkürlich tastete er mit seiner Hand nach seinem Hals, zog sie aber sofort zurück. Schnell schüttelte er den Kopf. „Er hat mir ...nur die Hand gebrochen“, erklärte er dann, doch Sakura sah ihn skeptisch an. „Wirklich“, beteuerte er. Aber sie wurde das Gefühl nicht los, dass da noch etwas anderes war. Noch mehr. Etwas noch viel schlimmeres. Vorsichtig streckte sie ihre Hand nach dem schwarzen Schal aus. Er hätte sie aufhalten können. Ihre Hand festhalten, sie wegschlagen, sich abwenden, aufstehen. Er hatte tausende Möglichkeiten sie daran zu hindern. Aber er tat es nicht. Er konnte sich nicht erklären wieso. Er wollte wirklich nicht, dass sie sich Sorgen machte. Dass sie Angst um ihn hatte. Aber er wollte sie nicht belügen. Es war ähnlich wie das Gefühl, das er letzte Nacht verspürt hatte. Er hatte zu ihr gewollt. Sie festhalten wollen. Ihre Wärme spüren, ihre Stimme hören. Einfach nur bei ihr sein. Aber er hatte sich nicht getraut. War zu Naruto gegangen. Er hatte sie da einfach nicht mit hineinziehen wollen. Und auch wenn er das Gefühl hatte, dass es falsch war, hielt er still, als sie ihm den Schal abnahm.

Er betrachtete ihr Gesicht, während sie auf seinen Hals blickte. Zuerst war es ernst. Doch dann weiteten sich ihre Augen, es trat ein Ausdruck des Entsetzens in ihr Gesicht und sie schlug sich die Hand vor den Mund. Stumme Tränen liefen über ihr Gesicht und sie fing an leicht zu zittern.
 

Unsicher zog der Uchiha sie in seine Arme und drückte sie fest an sich. Langsam strich er ihr über den Rücken. „Es tut mir leid“, flüsterte er. Sie schüttelte den Kopf. „Nein“, sagte sie und verschluckte sich fast. Sie drückte sich von ihm weg und sah ihn ernst an. „Du muss da weg, Sasuke“, flüsterte sie“, er bringt dich um. Ich weiß er ist der einzige den du noch hast und das du auch an ihm hängst, obwohl er…so was mit dir macht. Aber du … du kannst da nicht bleiben, du musst ihn ja nicht anzeigen, du darfst nur nicht mehr dahin. Hörst du? Du-“ Er legte ihr einen Finger an den Mund. „Shht“, flüsterte er und strich ihr die Tränen aus dem Gesicht. Dann legte er sich wieder den Schal um den Hals, was mit nur einer Hand gar nicht so einfach war.

„So einfach ist das nicht“, sagte er, „es ist nicht nur so, dass er der einzige ist den ich noch hab. Ich bin auch seine einzige Familie, verstehst du? Weißt du ich… ich hab wenigstens noch euch. Wunderbare Freunde, die immer für mich da sind. Er hat … niemanden. Er hat eine Firma die er nicht wollte, er hasst die Leute da und“, er zuckte mit den Schultern, „Ich kann ihn einfach nicht alleine lassen. Er ist mein Bruder.“ Hastig schüttelte sie den Kopf. „Das versteh ich ja. Aber er hat dich beinahe … umgebracht“, unsicher blickte sie sich zu den anderen um, doch diese waren weit genug entfernt und hatten sie anscheinend nicht gehört, „was wenn du das nächste mal nicht so viel Glück hast?!“

Er seufzte kurz. „Er war betrunken“, erklärte er und hatte die Bilder wieder im Kopf. Du hast sie umgebracht. Sofort redete er weiter um den Gedanken zu verdrängen: „Sonst wäre er nie so ausgerastet. So schlimm ist es sonst nicht.“ „Trinkt er oft?“ „Nein. Nur ab und zu. Er ist kein Alkoholiker, falls du das meinst. Das letzte mal war er an meinem Geburtstag betrunken.“ „Hat er dich da auch so…“, die deutete auf seinen Hals. Er sah sie kurz an, dann wandte er seinen Blick auf seine Hände. Er hatte sie nicht belügen wollen. Dafür machte sie sich jetzt riesige Sorgen um ihn. Er war wirklich ein Idiot.

Verwundert blickte er auf, als sie ihn plötzlich an sich drückte. Sie strich ihm über den Rücken. Es sollte anders herum sein. Er sollte sie beschützen, auf sie aufpassen, sie festhalten. Doch noch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, klingelte sein Handy. Er fischte es aus seiner Hosentasche.

Besorgt musterte Sakura sein Gesicht. Er wirkte angespannt. Und auch sein Körper spannte sich an. „Alles okay?“, fragte sie schließlich. Er nickte. „Das war nur ein Wecker. Itachi kommt in einer Stunde nach hause. Ist wohl besser, wenn ich vorher da bin.“ Sie nickte. Dann schwiegen beide.
 

Ein gequältes Grinsen schlich sich auf das Gesicht des Schwarzhaarigen. Fragend sah Sakura ihn an. Er seufzte, schüttelte leicht den Kopf.

„Weißt du ich, ich würde einfach gerne mal einen ganzen Tag lang mit dir verbringen. Dich einfach mit nach Hause nehmen, dich meinem Bruder vorstellen und einfach nur bei dir sein. Nur für einen einzigen Tag“, flüsterte er, wobei er relativ entspannt klang, doch in seinem Blick konnte sie erkennen, wie ernst ihm das wirklich war. Wie sehr ihn das mitnahm und traurig machte.

„Und was“, setzte sie vorsichtig an, „was wenn ich einfach mitkomme?“ Energisch schüttelte der Schwarzhaarige den Kopf. Entsetzten trat in sein Gesicht. War sie wahnsinnig geworden? „Vergiss es!“, sagte er sofort. Sie nickte vorsichtig. Auch wenn sie wusste, dass er es nur gut meinte, sich sorgen um sie machte. Er hätte wenigstens darüber nachdenken können.

„Hey“, sagte er ruhig und zog sie wieder näher an sich heran, „das hat doch nichts mit dir zutun. Ich wünsch mir doch, dass du mitkommst. Aber das ist“, wieder schüttelte er den Kopf, „Ich glaub nicht, dass er dir was tun würde. So … so niveaulos ist er nicht“, er flüsterte nur, war sich da seit gestern selbst nicht mehr so sicher, „aber ich will auch nicht, dass du dabei bist wenn er ausrastet oder wieder auf mich losgeht. Zumal er wohl nicht gerade erfreut sein dürfte, wenn er den Anruf aus dem Krankenhaus bekommt.“

Wieder nickte Sakura. „Schon gut“, flüsterte sie. Sasuke würde nicht zulassen, dass sie jetzt mitkäme, egal was sie sagte. Also beließ sie es für heute einfach dabei.

„Ich sollte dann wohl wirklich langsam gehen“, meinte der Uchiha schließlich und nickte, als müsste er sich selbst davon überzeugen, dass er recht hatte. Er machte jedoch keine Anstalten aufzustehen und sich auf den Weg zu machen. Erklären konnte er das selbst nicht so richtig. Aber er sträubte sich einfach dagegen. Er konnte nicht nach Hause. Falls er es überhaupt noch zu Hause nennen konnte.

„Was ist los?“, fragte Sakura besorgt. Irgendetwas stimmte heute nicht mit Sasuke. Wer weiß, wie schlimm das gestern wirklich gewesenwar. Er war anders als sonst, nicht nur was das betraf. Er wirkte überfordert und… gebrochen?

Er lachte kurz auf. Ein kurzes gequältes, fast grausiges Lachen. „Ich will nicht nach Hause“, stellte er dann fest. Ruhig strich Sakura ihm über den Rücken, doch er schob sie weg. „Krank, hm?“, murmelte er beinahe mehr zu sich selbst. Dann stand er langsam auf. „Darf ich dich später anrufen?“ „Klar“, sagte Sakura nur. Sie wollte ihn jetzt wirklich nur ungern gehen lassen. Er brauchte Hilfe. Er brauchte sie und das nicht nur später am Telefon. „Was ist mit Naruto?“, sie deutet auf den Blonden, der drüben mit den anderen spielte. Sasuke sah folgte ihrem Blick. Dann schüttelte er den Kopf: „Er würde sich nur wieder Sorgen machen, versuchen mich davon abzuhalten… ich ruf ihn später an.“ Wieder nickte Sakura nur.

„Hey“, flüsterte er und küsste sie kurz, „morgen bin ich besser drauf, versprochen. Und du mach dir nicht so viele Gedanken, ja?“ Ein Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. Dann streckte sie ihre Arme nach ihn aus, zog ihn zu sich herunter und küsste ihn.
 

Als der Uchiha die Tür aufschloss und das Wohnzimmer betrat, hatte er doch wirklich eine Art Déjà-vu. Vor ihm saß Itachi auf dem großen Sofa. Allerdings war es nicht Mitten in der Nacht. Vor seinem Bruder stand auch kein Alkohol und er selbst war nicht zu spät, Itachi war nur zu früh. Jedenfalls eigentlich. Er hatte auf dem Weg ein wenig getrödelt. Hatte den Moment soweit wie möglich hinauszögern wollen.

Er versuchte ruhig zu bleiben, sich seinen Schock nicht anmerken zu lassen. „Hi“, sagte er nur und versuchte wie immer einfach, an seinem Bruder vorbei, in sein Zimmer zu gelangen. Er befürchtete allerdings, dass er auch diesmal nicht sehr weit kommen würde. Und gerade als er einen Fuß auf die erste Treppenstufe setzte, hörte er hinter sich die Stimme deines Bruders. „Ich hab gehört du hast dich geprügelt“, sagte dieser belustigt. Und Sasuke war sich nicht wirklich sicher, ob das ernst oder gespielt war. Als Antwort murmelte er nur irgendetwas unverständliches vor sich hin. Dann setzte das Zittern wieder ein. Er traute sich nicht weiter zu gehen. Kniff stattdessen die Augen zu. Doch Itachi kam nicht näher.

„Wenn du mir das nächste Mal sämtliche Ämter auf den Hals hetzt, sag mir doch bitte vorher bescheid, ja?“

Fassungslos drehte Sasuke sich um und starrte seinen Bruder an. Ämter? Dann hatte der Typ im Krankenhaus ihm die Sache mit der Prügelei wohl nicht abgekauft. Aber war das alles? Würde Itachi es dabei belassen? Einfach nur ruhig dasitzen, nichts tun?

Kaum merklich blickte der Ältere kurz auf die geschiente Hand seines kleineren Bruders, dann zu dessen Hals, um den noch immer der Schal gewickelt war. „Ist noch was?“, fragte er dann wieder völlig gelassen.

Sasuke war sich sicher, dass er gerade ziemlich dämlich aussehen musste. Wahrscheinlich guckte er gerade wie ein Kamel oder so. Hastig schüttelte er den Kopf, drehte sich um und stürmte regelrecht die Treppe hinauf und in sein Zimmer. Er schmiss die Tür hinter sich zu und ließ sich aufs Bett fallen.

Er fing jetzt erst an richtig zu zittern. Er griff nach seinem Kissen, drückte es sich dich vors Gesicht und schrie. Schrie solange, bis er keine Luft mehr bekam. Allerdings zeigte es Wirkung. Das Zittern hatte aufgehört.

Langsam legte er sich das Kissen auf den Bauch und hielt es ganz fest. Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Nein es war schon mehr ein Lächeln. Erst jetzt wurde im Bewusst, was da gerade wirklich passiert war. Obwohl Itachi ausnahmsweise mal einen wirklich guten Grund hatte, ihn zu schlagen, tat er es nicht. Er hatte ihn in Ruhe gelassen. Vielleicht gab es ja doch noch Hoffnung.

Sofort zog er sein Handy aus seiner Hosentasche und tippte eine Nummer.
 

„Sasuke?! Alles okay? , hörte er am anderen Ende Sakuras besorgte Stimme.

„Ich liebe dich.
 


 


 

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Ich weiß es hat viel zu lange gedauert.. aber ich hab momentan so viel mit der schule zutun da gings nicht schneller. Aber jetzt sind erstmal ferien, also hab ich wieder zeit =P
 

Hoffe es hat euch gefallen... das nächste mag ich persönlich i-wie ja lieber xD
 

sonnige Grüße

eure sun^^

Frohe Weihnachten

Stumm starrte der Uchiha aus dem Fenster. Der Himmel war grau. Es sah nach Regen aus. Er mochte Regen. Wenn er zu seiner Stimmung passte. Wenn er danach ging, müsste es heute schon ein Regensturm werden. Jedenfalls, würde es heute keinen Schnee geben. Es tat ihm leid. Sakura hatte sich doch so auf weiße Weihnachten gefreut. Und er hatte es ihr wirklich gewünscht. Ein wunderschönes perfektes Weihnachtsfest. Zusammen mit ihrer Familie und mit ein wenig Schnee.

Genau das hatte er ihr heute morgen gesagt, als sie angerufen hatte. Das hatte er allen gesagt. Das war was er sich für sie wünschte. Früher, da hatte er es manchmal als lästig empfunden. Sicher Weihnachten war ein Fest der Liebe und der Familie, aber es hatte nie sonderlich große Bedeutung für ihn gehabt. Nicht das es ihm um Geschenke gegangen war, seine Eltern hatten durch die Firma genug Geld gehabt. Nein, er hatte das alles einfach als selbstverständlich angenommen. Seit seine Eltern nicht mehr da waren, waren solche Feste wie Weihnachten das, was er am meisten vermisste.

Und dieses Jahr war es besonders schlimm. Wahrscheinlich wäre er auf seinen Bruder losgegangen, wenn dieser nicht frühzeitig abgehauen wäre.

“Frohe Weihnachten, Sasuke”, murmelte er vor sich hin und schloss das Fenster.
 

Hinata hatte eine recht große Familie. Und an Weihnachten kamen alle zusammen. Jedes Jahr feierten sie bei jemand anderem. Dieses Jahr feierten sie bei ihr. Selbst Neji war da. Und auch wenn sie ihn eigentlich hasste. Besonders für das, was er mit Sakura gemacht hatte, an Weihnachten gehörte auch er einfach nur zur Familie. Das war auch der Grund, weshalb sie sogar ein kleines Geschenk für ihn hatte. Auch wenn sie diesmal ein wenig daran zweifelte ob er es verdient hatte. Aber es war schließlich nichts besonderes. Und da es in ihrer Familie viele noch jüngere Kinder gab. Wurden natürlich Unmengen an Weihnachtsliedern gesungen oder auf typischen Instrumenten nachgespielt. Sie war nur heilfroh, dass sie sich damals geweigert hatte auch nur eins davon zu lernen.
 

Bei Tenten sah es da schon ein wenig kleiner aus. Dafür aber auch gemütlicher. Sie feierte zusammen mit ihren Eltern und ihren Großeltern. Aber ihr reichte das. Sie mochte so viel Trubel nicht, besonders an Weihnachten. Es war der einzige Tag im Jahr, an dem sie ihre Großeltern sah. Diese wohnten sehr weit weg. Also war Weihnachten für sie eine Familienfeier geworden.
 

Ino übertraf sich dieses Jahr selbst. Sie machte das beste Essen, dass ihr jemals gelungen war. Und auch die letzten Jahre war es wirklich nicht schlecht gewesen, aber dieses Jahr war es eben noch viel, viel besser. Sogar ihr Onkel war gekommen. Sie mochte ihn wirklich sehr. Er war mehr eine Art großer Bruder für sie. Auch wenn er 15 Jahre älter war. Sie hatte ihn immer als Bruder angesehen. Und deshalb war sie auch wirklich erleichtert, als er sie für ihr Essen lobte.
 

Wenn Shikamaru Weihnachten mit nur einem Wort beschreiben müsste, wäre es ausnahmsweise einmal nicht lästig gewesen. Naja der Stress den die Leute sich deshalb schon Wochen vorher machten, der war lästig und die ganzen unnötigen Vorbereitungen auch. Aber Weihnachten an sich, gefiel ihm. Es war ein schönes ruhiges, gemütliches Familienfest. Und das obwohl es für manche eher ungewöhnlich war. Wer aß schon Hirschbraten an Weihnachten?
 

Kiba bekam an diesem Tag Familienzuwachs. Zwar keine Geschwister. Und auch keine Cousine, aber dafür etwas nur für ihn alleine. Es war klein, flauschig, hatte Glubschaugen und vier Beine. Ein Hundewelpe. Er hatte ihn Akamaru getauft. Weil er die ganze Zeit, hinter einem kleinen roten Ball herlief. Solange bis er sich völlig erschöpft einfach auf die Seite fallen ließ und schlief. Er rollte sich zu einem kleinen weißen Bündel zusammen und gab ein leises, zufriedenes Grunzen von sich.
 

Naruto feierte dieses Jahr nur zusammen mit seinen Eltern. Seine Großeltern waren im Urlaub. Ja im Urlaub. Sie hatten immer davon geträumt, Weihnachten einmal am Strand mit Palmen zu verbringen und genau das taten sie jetzt auch. Obwohl ihnen viele davon abgeraten hatten. Ihr Hausarzt meinte es wäre in Ordnung, also taten sie es einfach.

Zwar machte sich der blonde ein wenig Sorgen um sie. Aber seine eigentliche Sorge galt Sasuke, er war den ganzen Tag alleine. Er hatte ihm angeboten, einfach zu ihm zu kommen. Er hätte auf Weihnachten mit seinen Eltern verzichten können. Diese hatten Verständnis dafür. Auch wollte der Uchiha nicht zu ihm. Er hatte es ganz klar abgelehnt. Beharrte darauf, dass man Weihnachten solange mit seiner Familie feiern sollte, wie möglich und davon würde er sich auch nicht abbringen lassen.
 

Sakura war in Gedanken die ganze Zeit immer wieder bei Sasuke. Spielte an dem Anhänger, der Kette, die er ihr geschenkt hatte. Ein kleines silbernes Herz. Er hatte es ihr gestern gegeben. Allerdings hatte sie es erst heute auspacken dürfen. Und sie hatte sich dran gehalten.

Sie machte sich einfach Sorgen um ihn und sie wollte bei ihm sein. Weihnachten, das Fest der Liebe. Aber sie hatte ihm versprochen sich keine Gedanken um ihn zu machen. Und daran versuchte sie sich jetzt auch zu halten. Ein wenig zusammenreißen. Außerdem würde sie ihn ja schon bald sehen. Auch wenn sie nicht einschätzen konnte, wie er reagieren würde. Aber allein bei der Vorstellung an sein verdutztes Gesicht, musste sie grinsen. Sie beschloss sich mehr Mühe zu geben. Es war schließlich auch ein Fest der Familie. Und bis sie Sasuke sah, würde sie in Gedanken nur noch bei eben dieser sein.
 


 

Der Uchiha saß auf dem Sofa im Wohnzimmer. Er hatte den Kopf in den Nacken gelegt und starrte an die Decke. Dieses Zimmer war ihm seit dem Tod seiner Eltern immer viel zu groß vorgekommen, aber jetzt, wo er so ganz alleine da saß, wirkte es beinahe riesig. Riesig und so schrecklich leer, dass Sasuke gar nicht anders konnte, als sich einsam zu fühlen. Er war zwar selbst schuld, schließlich hatten ihn alle eingeladen oder sogar angeboten zu ihm zu kommen, aber er wollte das nicht. Wahrscheinlich verstanden sie es nicht und er würde es an ihrer stelle auch nicht verstehen. Aber in ihm drin hatte sich etwas verändert. Es sah viele Dinge jetzt mit andern Augen.

Trotzdem konnte er nicht leugnen, dass er jetzt viel lieber bei Sakura wäre. Oder wenigstens Naruto. Er vermisste sie einfach. Wollte Sakura einfach nur im Arm halten. Einfach nur bei ihr sein. Sein Magen verkrampfte sich, als er an sie dachte. An ihr Lächeln, an ihre Augen. Seufzend schüttelte er den Kopf. Er würde sie morgen wieder sehen. Heute Abend mit ihr telefonieren. Er musste sich einfach zusammenreißen. Was allerdings gar nicht so einfach war. Schließlich lief ihm die Zeit davon. Itachi war weg. Würde erst in ein paar Tagen wieder kommen. Hatte sich einfach so verdrückt. Und Sasuke wusste einfach nicht was er davon halten sollte.

Selbst wenn es im Moment nicht einfach zwischen ihnen war, hätte Sasuke seinen Bruder heute gerne bei sich gehabt. Er wollte kein Weihnachten feiern. Wollte einfach nicht alleine sein, sondern bei dem letzten Stückchen Familie, das ihm noch geblieben war. Itachi wusste das. Es war feige von ihm. Und ungerecht. Verdammt ungerecht sogar. Er konnte einfach weglaufen. Vor allem. Immer wenn es Probleme gab, verschwand er einfach. Und Sasuke? Er wurde zusammengeschlagen., wenn er mal etwas später von einem Schulfest wieder kam. Das war das letzte Mal gewesen. Seit dem war Ruhe.

Naja der Uchiha hatte sich seit dem auch nichts mehr vorzuwerfen. Er war immer pünktlich gewesen, hatte das Haus niemals ohne Erlaubnis verlassen und sich auch sonst keine Freiheiten erlaubt. Und eigentlich hatte er gedacht, es würde sich bessern zwischen ihnen. Es würde wieder normal werden. So wie es sein sollte. Er hatte sich wirklich Hoffnungen gemacht. Doch Itachi hatte diese Hoffnung gestern zerstört und mit ihr sein gesamtes Weltbild.

Er spürte wie ihm die Tränen in die Augen stiegen, die Verzweiflung in ihm hoch kroch und sein Körper zu zittern begann. Er wollte nicht dagegen ankämpfen. Nicht jetzt. Er hatte die ganze Nacht lang kein Auge zu gemacht. Sich die ganze Zeit Gedanken über seine Zukunft gemacht. Er hatte jetzt einfach nicht die Nerven, sich zu beruhigen. Er wollte schlafen. Diesen schrecklichen Tag einfach hinter sich bringen. Er schloss die Augen und gab sich diesem zerreißenden Gefühl hin.
 

Er schreckte aus seinem Schlaf hoch, als er ein Klingeln hörte. Grummelnd öffnete er die Augen. Er hatte gar nicht gemerkt, dass er eingeschlafen war. Er versuchte sich aufzusetzen. Sein Rücken schmerzte ziemlich. So wie er da gehangen hatte kein Wunder. Dann gewann das Klingeln wieder seine Aufmerksamkeit. Der Schwarzhaarige legte den Kopf schief und blickte zur Tür. Hatte Itachi etwa seinen Schlüssel vergessen?

Seufzend stand er auf. Er wollte weiterschlafen.

Dann wurde ihm plötzlich schwarz vor Augen. Sofort ließ er sich auf das Sofa zurückfallen. Wahrscheinluch war er einfach zu schnell aufgestanden. Er presste sich die Hand gegen die Stirn. Fieber hatte er keins, aber tierische Kopfschmerzen. Und das erneute Klingeln an der Tür machte es nicht besser. Wieso rief Itachi eigentlich nicht vorher an?

Vorsichtig stand er auf und ging dann langsam zur Tür. Als er sie öffnete staunte er nicht schlecht.

Er blickte in sieben grinsende Gesichter. „Frohe Weihnachten“, riefen sie alle gleichzeitig. Doch noch bevor er groß darüber nachdenken, sich wundern, aufregen, fragen oder sonst irgendetwas tun konnte, schlangen sich zwei Arme um seinen Hals und zogen ihn näher zu sich. „Frohe Weihnachten“, flüsterte Sakura, dann küsste sie ihn.

Gespielt genervt seufzend, schoben sich die anderen an den Beiden vorbei in die Wohnung. Erst als sie keine Luft mehr bekam, drückte sich Sakura ein Stückchen von dem Schwarzhaarigen weg. „Ich hab dich vermisst“, flüsterte dieser und presste seine Lippen auf ihre.

„Sag mal wird euch nicht kalt?“, rief Kiba zu ihnen und brach danach in fröhliches Gelächter aus. Doch als Antwort bekam er nur Sasukes Mittelfinger zu sehen.

Der Uchiha dachte gar nicht daran jetzt aufzuhören. Er hatte sie so vermisst, sich den ganzen Tag nichts anderes gewünscht als sie zu sehen. Da würde er sie doch jetzt nicht loslassen.

Dann zog plötzlich etwas an seiner Hose. Ein wenig irritiert löste er sich von Sakura und blickte an seinem Bein hinab, direkt in zwei kleine schwarze treudoofe Glubschaugen.

Verwirrt betrachtete er das weiße kleine Bündel, das ganz aufgeregt mit dem Schwanz wedelte. Dann ging er in die Hocke und streckte vorsichtig seinen kleinen Finger nach ihm aus. Langsam stupste er es an, als wäre es irgendein undefinierbares Objekt. Und dieses Objekt gab nun auch noch ein Grunzen von sich. Der Uchiha legte den Kopf schief und stupste ihm auf die Nase. Empört, sah der kleine ihn an, dann leckte er die Hand des Schwarzhaarigen ab. Grinsend beobachtete Sasuke ihn dabei.

Dann stupste der Schwarzhaarige erneut leicht gegen die rosa Nase des weißen Bündels. Dieses biss leicht in den Finger hinein. Der Uchiha zog eine Augenbraue in die Höhe, dann nahm er den Kleinen hoch, streckte in so weit wie möglich von seinem Körper, drehte sich zu den anderen um und fragte dann gespielt wütend: „Zu wem gehört das?“
 

Lachend stand Kiba auf. „Das ist Akamaru“, erklärte er dann, woraufhin das kleine weiße Bündel bellte, „Ich wollte ihn nicht alleine lassen. Ist doch nicht schlimm oder?“, fragte er dann und nahm Akamaru von Sasuke entgegen. Dieser schüttelte den Kopf: „Schon okay.“

„Ich pass auch auf, dass er nicht ins Haus pinkelt“, versicherte Kiba dann lachend. Seufzend ging Sasuke mit Sakura an der Hand zu den anderen und ließ sich auf einen Sessel fallen. „Selbst wenn, das würde Itachi auch nicht interessieren.“ Fragend sah Sakura ihn an, doch er schüttelte nur den Kopf und zog sie auf seinen Schoß.

„Wo ist Itachi überhaupt?“, fragte Naruto dann. Der Uchiha zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, er scheint Weihnachten nicht so zu mögen, jedenfalls kommt er erst in ein paar Tagen wieder.“

„Feigling“, murmelte der Blonde und bekam von Shimamaru einen Stoß gegen den Hinterkopf. Verlegen kratzte er sich an der Stelle. „Ist doch so“, sagte er dann kleinlaut. Der Uchiha zuckte nur mit den Schultern. Ihm war das herzlich egal. Er wollte jetzt nicht an seinen Bruder denken und an das Gespräch von gestern.

Dann herrschte Schweigen zwischen ihnen. Sasuke konnte sich das nicht wirklich erklären, aber irgendetwas bedrückendes lag in der Luft.

Nach einer ganzen Weile machte Naruto den Mund auf um etwas zu sagen, schloss ihn dann aber sofort wieder. Skeptisch zog der Uchiha eine Augenbraue hoch. Wieder öffnete der Blonde den Mund, brachte allerdings auch diesmal keinen Ton heraus.

„Hey wenn irgendetwas ist, sag es einfach“, drängte der Schwarzhaarige seufzend, doch Naruto schüttelte nur entschlossen den Kopf.

„Du willst wissen wie es mir geht“, es war mehr eine Feststellung als eine Frage, „dann frag doch einfach. Und um deine Frage zu beantworten“, er überlegte kurz, dann zuckte er mit den Schultern, „ich weiß es nicht, es fühlt sich immer noch komisch an… falsch und auch irgendwie unwirklich. Aber es geht mir gut, also macht euch bitte keine Sorgen, ja?“

„Tut mir leid“, murmelte Naruto. Die anderen nickten nur. Sie wussten nicht wirklich, was sie sagen sollten. Sasuke war sonst nicht der Typ, der so offen über seine Gefühle redete. Doch noch bevor sie groß darüber nachdenken konnten, klingelte das Handy des Uchihas. Er zog es aus seiner Hosentasche und blickte kurz darauf. „Itachi“, sagte er dann, stand auf und verschwand in der Küche.
 

„Hi“

„Du bist ja sehr gesprächig heute.“ Hatte Sasuke sich verhört oder klang sein Bruder auch noch amüsiert?

„Kann sein.“

„Wie auch immer. Ich wollte dir nur sagen, dass ich übermorgen um ca 12 Uhr wieder da bin. Ich hoffe du hast bis dahin alles geregelt.“

„Mhm“, gab der jüngere nur von sich und legte dann auf.

Er spürte wieder dieses unerträglich Gefühl in ihm aufsteigen. Er war kurz davor alles zu verlieren. Schon wieder. Nur zweifelte er daran, dass er es diesmal schaffen würde. Er hatte nicht die Kraft dazu, darüber hinweg zu kommen. Woher sollte er sie auch nehmen, wenn er alles zurücklassen musste, das ihm Kraft gab? Er schüttelte den Kopf. Drehte den Wasserhahn auf und spritzte sich etwas kaltes Wasser ins Gesicht. Dann schnappte er sich ein Handtuch und presste es sich vors Gesicht. Er durfte jetzt nicht durchdrehen.. Einfach nicht durchdrehen. Ruhig bleiben und einen Weg finden es anzusprechen. Er hätte es ihnen gleich sagen sollen. Dann hätte er dieses Problem jetzt nicht. Aber er war nun mal feige und er hatte einfach nicht gewusst wie.
 

Als er zurück ins Wohnzimmer kam, war Naruto gerade wild mit Ino am diskutieren. Der Uchiha ging zu dem Sessel und ließ sich von Sakura in die Arme ziehen. Fragend sah er sie an. „Ach die zwei diskutieren nur gerade, was sie an Hinatas Geburtstag und was sie an Silvester machen wollen.“, erklärte sie dann mit einem Grinsen. Sasuke nickte nur und versuchte sein Unwohlsein zu verbergen. Hinatas Geburtstag, daran hatte er gar nicht gedacht.

„Was wollte er?“, fragte Sakura und riss den Schwarzhaarigen so aus seinen Gedanken. „Nichts“, winkte Sasuke ab. Er zog Sakura fest in seine Arme und spielte mit einer ihrer Haarsträhnen. Dabei beobachtete er Ino und Naruto. Hörte ihnen aber gar nicht zu. Er hatte wirklich andere Probleme. Riesige Probleme. Und diesmal gab es einfach keinen Ausweg.

„Was meinst du, Sasuke?“, fragte Naruto und schon wieder wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Fragend sah er zu seinem besten Freund. „Na Hinatas Party. Hörst du mir überhaupt zu?“

Der Uchiha zuckte nur mit den Schultern: „Vielleicht solltest du sie selbst fragen, was sie für eine Party möchte. Schließlich ist es ihr Geburtstag und sie sitzt direkt neben dir.“ Sofort blickte der Blonde zur Seite. “Hey tut mir leid“, sagte er dann schnell und kratzte sich am Hinterkopf. Hinata lächelte nur. Sie konnte ihm nicht böse sein.

„Hey Sasuke, alles okay bei dir?“ Fragend sah der angesprochene zu Shikamaru. „Du siehst blass aus.“

„Er hat recht“, mischte sich jetzt auch Ino ein, „Alles okay bei dir?“

Der Schwarzhaarige seufzte, dann schüttelte er ganz langsam den Kopf. Er atmete tief ein und schluckte schwer. „Ich glaub, da gibt‘s etwas das ihr wissen solltet“, sagte er vorsichtig. Seine Stimmung war kaum mehr als ein Flüstern. Auch Sakura hatte sich jetzt aufrecht hingesetzt und sah ihn besorgt an.

Doch der Uchiha sah sie nicht an, sondern wandte sich zu Hinata. „Ich führte, ich kann nicht zu deinen Geburtstag kommen.“, erklärte er dann.

„Das ist doch nicht schlimm“, versicherte sie und sah ihn irritiert an. „Doch ist es“, erwiderte er und strich sich mit eine zitternden Hand durch die Haare. „Was ist los, Sasuke?!“, schrie Ino ihn förmlich an. Doch der Uchiha schüttelte nur immer wieder den Kopf. Er spürte wie ihm die Tränen in die Augen stiegen. Er wollte nicht weinen, nicht jetzt und nicht hier. Er wollte ihnen keine Sorgen machen. Und er wollte ihnen nicht sagen was los war. Wollte es nicht aussprechen. Damit wäre es endgültig und vielleicht konnte er es ja doch verhindern, wenn er es nicht aussprach.

Er hielt sich eine Hand gegen die Stirn. Spürte eine warme Hand, die ihm über den Rücken strich. Sakuras Hand. Er liebte sie. Und er liebte auch die anderen, zwar anders, aber er liebte sie. Er brauchte sie alle. Sie hatten ihm geholfen, den Tod seiner Eltern zu überleben. Ohne sie war es vorbei. Er konnte das nicht. Konnte nicht mehr. Wollte auch nicht mehr. Er fühlte wie etwas warmes über seine Wangen lief. Seine Tränen. Sakura zog ihn ganz fest in den Arm. „Shhht“, flüsterte sie. Doch Sasuke wollte sich einfach nicht beruhigen. Sein ganzer Körper fing an zu zittern.

Vorsichtig stand Naruto auf, ging auf den Sessel zu und kniete sich davor auf den Boden. Er legte dem Uchiha eine Hand auf das Knie. „Was ist los?“, fragte er vorsichtig, „Hat Itachi dir wieder wehgetan?“ Doch wieder schüttelte der Schwarzhaarieg den Kopf. Er wollte das nicht. Das alles. Wieso immer er? Was hatte er getan, damit es immer ihn treffen musste?

„Hey, so schlimm kann es doch gar nichts ein“, flüsterte der Blonde. „Naruto hat recht“, bestätigte Sakura, „wir sind doch für dich da. Du bist nicht allein. Wir helfen dir, egal was es ist.“ Diesmal schüttelte der Uchiha noch energischer den Kopf. „Das ist es doch grade“, brachte er schließlich heraus, „Ihr seid eben nicht da.“ „Natürlich sind wir bei dir Sasuke. Wir sind doch hier. Wir -“ „Das ist doch gerade das Problem“, versuchte er sich verzweifelt verständlich zu machen. Er löste sich aus Sakuras Umarmung und sah tief in die blauen Augen seines besten Freundes. „Ihr seid hier.“ „Wir... sind hier?“, murmelte der Blonde mehr zu sich und so langsam glaubte er zu begreifen, „Wir sind hier. Aber… aber du nicht?“ Der Schwarzhaarige nickte, dann blickte er starr auf den Boden.

„Was soll das heißen du bist nicht hier?“, mischte sich jetzt auch Ino ein.
 

Sasuke versuchte tief durchzuatmen, verschluckte sich dabei aber fast. „Er ist weg, damit ich Zeit hab alles in Ruhe zu regeln“, erklärte er dann, „am 27. Kommt er morgens wieder um mich abzuholen.“ Wieder schüttelte der Uchihas den Kopf. Er wollte das einfach nicht wahrhaben, nicht akzeptieren.

„Sasuke, wovon… wovon redest du? Wieso holt er dich ab? Und was sollst du regeln?“, fragte Sakura und versuchte ruhig zu bleiben, auch wenn sie ein ganz mieses Gefühl hatte. Der Uchiha wandte seinen Blick vom Boden ab und sah sie an. Eine Weile blickte er einfach nur in ihre tiefen grünen Augen. Die Augen, die er so liebte, die er nie wieder sehen würde.

„Wir ziehen um.“
 

“Was?!”, brachte Naruto schließlich hervor und blickte den Uchiha entsetzt an. Dieser sah noch immer in Sakuras tiefgrüne Augen. Tränen stiegen in ihnen auf und bahnten sich dann einen Weg über ihr Gesicht. Er wollte sie wegwischen. Seine Hand nach ihrem Gesicht ausstrecken. Sie berühren, aber er konnte nicht. Das alles war seine Schuld. Nur seinetwegen musste sie jetzt einen. Jetzt war es raus. Jetzt war es endgültig. Jetzt gab es kein zurück mehr.

Naruto fasste ihn an der Schulter und schüttelte ihn. “Wieso? Wie…?”, er schüttelte den Kopf, “Jetzt sag doch was, Sasuke!”

“Hey hör auf”, mischte sich jetzt Shikamaru ein und ging auf den Blonden zu, “Das hat doch keinen Sinn. Du tust ihm noch weh. Reg dich wieder ab. Wie soll er denn so mit dir reden?”

“Ich soll mich abregen?!”, rief Naruto immer noch völlig aufgebracht und schüttelte den Uchiha weiter, “Ich weiß ja nicht ob du zugehört hast, aber er zieht um! Z.i.e.h.t u.m! Übermorgen! Und er hat die ganze Zeit nichts gesagt!?”

“Ich weiß es auch erst seit gestern Abend”, murmelte der Schwarzhaarige und schob Narutos Hände von seiner Schulter. Dann blickte er starr auf den Boden. “Ich hätte es euch sofort sagen sollen, ich weiß. Aber ich… ich…”, er schüttelte den Kopf, war nicht fähig weiter zu sprechen.

“Das ist ein Witz, oder?”, fragte Naruto. Doch der Uhiha schüttelte etwas zögerlich erneut den Kopf. “Sag, dass das ein Witz ist!”, drängte Naruto verzweifelt. Er war kurz davor Sasuke wieder durchzuschütteln, doch Shikamaru ging dazwischen und hielt die Arme des Blonden fest. Dann gab er Tenten ein Zeichen. Sie verstand sofort, ging zu Sakura und zog sie von Sasuke weg in ihren Arm und strich ihr über den Rücken. “Und jetzt holen wir alle tief Luft”, er machte eine kurze Pause und sah Naruto ernst an, “Und dann erzählst du uns ganz in Ruhe, was genau los ist, ja?” Sasuke nickte. Auch wenn ihm definitiv nicht zum Reden zumute war. Er wollte schreien, weinen und laufen. Einfach weg hier. Bis ans Ende der Welt. Wenn er schon nicht bei seinen Freunden sein konnte, dann wollte er nirgendwo mehr sein.
 

Er sah kurz auf. Alle blickten ihn erwartungsvoll an. Er wandte seinen Blick wieder auf den Boden. Wollte ihre Enttäuschung nicht sehen. Er zuckte mit den Schultern, was sollte er schon groß erklären? Er würde umziehen übermorgen. Hatte selbst keine Ahnung wohin und wieso und wie lange.

“Wieso?”, brach sein bester Freund heraus. Shikamaru sah ihn strafend an, doch es war dem Blonden egal. Wenn Sasuke nicht reden wollte, würde er ihn dazu zwingen. Diesmal ging es schließlich nicht nur um ihn. Es ging sie alle was an. Er war sein bester Freund und übermorgen war er weg. Da hatte er ja wohl ein Recht auf Informationen.

“Ich weiß es nicht genau. Itachi meinte, es hat was mit der Firma zutun. Es wäre näher oder so”, sagte er leise, kaum mehr als ein Flüstern, „und er meint, ich bräuchte ein anderes Umfeld. Ihr hättet einen schlechten Einfluss auf mich…” “Bitte was?!”, riefen Ino und Naruto empört. “Der spinnt doch”, stimme auch Kiba mit ein. Shikamaru sah sie alle böse an. Sasuke brachte so schon kaum ein Wort heraus, der Uchiha war völlig fertig und sie machten es ihm bestimmt nicht einfacher, wenn sie ihn so überforderten.

Sasuke zuckte wieder nur mit den Schultern. Er wusste selbst, dass das völliger Unsinn war. Und wahrscheinlich war das auch nicht der wirkliche Grund. Aber es änderte nichts. Er würde alleine sein. Völlig alleine.

“Wohin…?”, fragte jetzt Sakura ganz leise. Der Uchiha zuckte zurück. Sie hörte sich so unendlich traurig und verzweifelt an. Genau so wie er sich fühlte. Er hatte ihr nicht weh tun wollen. Er hatte ihnen allen nicht weh tun wollen. Aber er tat es schon wieder. Vielleicht war es ja wirklich besser, wenn er wegging.

“Ich weiß es nicht”, murmelte er nur. “Du weißt es nicht?”, hakte diesmal Shikamaru nach und warf alle seine Vorsätze über Bord. Wieder zuckte Sasuke nur mit den Schultern.

“Du musst doch wissen wo du hinziehst”, meinte Kiba.

“Er will es mir nicht sagen. Er will nicht, dass ihr mich besucht.”

“Aber wir können doch einfach telefonieren und dann sagst du uns in welcher Stadt ihr seid.”

Wieder zuckte der Uchiha zurück, dann schüttelte er vorsichtig den Kopf und lachte ein leises gequältes Lachen. “Ich bekomm ein neues Handy. Die Rechnung wird alle Nummern einzeln aufzeichnen und wenn da eine von euch dabei ist”, wieder schüttelte er den Kopf, er wollte sich gar nicht vorstellen, was passieren würde. Bis vor 24 Stunden hatte er noch geglaubt, es würde besser werden. Wieder gut werden. Sie würden wieder wie normale Brüder zusammen leben können. Aber wahrscheinlich hatte Itachi bloß Zeit gebraucht sich zu überlegen, wie er Sasuke endgültig fertig machen konnte. Er würde das nicht aushalten, da war Sasuke sich sicher.
 

“Und du lässt dir das alles einfach so gefallen?”, fragte Naruto plötzlich ganz ruhig. “Tut mir leid”, gab der Uchiha nur von sich und blickte weiter starr auf den Boden. Er fühlte sich…leer. So als würde etwas tief in ihm drin fehlen. Er hörte ein knallen, dann ein dumpfes Geräusch. “Hör auf!”, hörte er Sakura hysterisch schreien. Er öffnete die Augen und blickte direkt in zwei tiefblaue. Er lag auf dem Boden. Naruto saß auf ihm. Wieder hörte er ein Klatschendes Geräusch. Einen Moment später spürte er einen brennenden Schmerz auf seiner linken Wange. Langsam tastete er mit seiner Hand nach der Stelle. Naruto holte erneut auf, doch dann trat Shikamaru in sein Blickfeld und ein erneuter Schmerz blieb aus.

“Dreh jetzt nicht durch”, mahnte Shikamaru ihn. Doch der Blonde sah ihn nur verzweifelt an. “Ich dreh durch? Wenn hier einer durchdreht dann ja wohl er”, schrie er und blickte zu dem Uchiha unter sich, “Wieso lässt du dir alles gefallen? Er verprügelt dich, bringt dich fast um, behandelt dich wie scheiße. Er hat dir die Hand gebrochen, dich grün und blau geschlagen, dich fast erwürgt! Und du? Du machst nichts! Du lässt dir alles gefallen. Wehrst dich nicht. Hältst still wenn er dich schlägt?! Gefällt dir das etwa? Hm? Gefällt es dir, wenn dich jemand schlägt, dir wehtut? Bist du ein Masochist? Macht dich das geil?!”, er riss seine Hand aus Shikamarus Griff und schlug Sasuke erneut ins Gesicht, “Na gefällt dir das? Fühlt sich das gut an?!”, er schrie, holte erneut aus, es war ihm egal, dass die anderen ihn völlig entsetzt anstarrten, er ignorierte das kreischen der Mädchen, das Jaulen und Knurren von Akamaru, ignorierte den Schmerz in seinem Arm, als Kiba ihn zurückriss. Zusammen mit Shikamaru versuchte er Naruto von dem Uchiha runter zu bekommen, doch der Blonde wehrte sich. “Dein sogenannter Bruder bringt dich fast um und alles was du tust ist ihn in Schutz zu nehmen. Ja er ist dein Bruder und ja er ist auch alleine, dass ist aber kein Grund dich zu schlagen. Oder schlägst du ihn, nur weil es dir scheiße geht? Er wird dich noch umbringen, wenn du nichts machst! Er reißt dich aus deinem Leben raus! Er macht es kaputt, macht dich kaputt und was machst du?! Nichts! Du sitzt hier und heulst und entschuldigst dich, anstatt zu kämpfen! Ihm zu zeigen, dass er nicht alles mit dir machen kann! Dass du auch ein Mensch bist und Gefühle hast. Aber vielleicht bist du ja gar kein Mensch, schließlich lässt du alles nur über dich ergehen! Du machst mich krank, Sasuke! Du bist ein Feigling, ein Versager. Du widerst mich an. Und so was soll mein bester Freund sein? Ich hass-” Ein Klatschen unterbrach den Blonden. Er drückte seine Hand an seine Wange. Shikamaru hatte ihm eine Ohrfeige verpasst. “Sag jetzt nichts, was du später bereust”, flüsterte er, dann ließ er Naruto los. Kiba tat es ihm gleich. Trotzdem blieben sie direkt hinter Naruto stehen. Nur so für den Fall.

Verstört blickte Naruto in das Gesicht unter ihm. Er sah direkt in die ruhigen dunklen Augen Sasukes. Dieser wirkte völlig entspannt. Das einzige, das nicht ins Bild passte, war seine gerötete Wange.

“Oh Gott”, murmelte er und schlug sich die Hand vor den Mund. Tränen liefen ihm übers Gesicht. Er war völlig durchgedreht, hatte gar nicht mitbekommen, was er da eigentlich tat.

Sasuke streckte langsam eine Hand nach ihm aus. Naruto kniff die Augen zu und wartete auf den Schmerz in seinem Gesicht. Doch alles was er spürte war eine warme Hand, die ihm vorsichtig über die Wange strich. “Du hast recht”, flüsterte Sasuke. Der Blonde öffnete die Augen. Das konnte doch nicht sein. Er lächelte.

Er hatte ihm so viel vorgeworfen, ihn beleidigt, ihn angeschrien und er… er lächelte? Der Schwarzhaarige schlang die Arme um seinen Hals und zog ihn näher an sich heran auf den Boden, bis er auf ihm liegen blieb. Behutsam strich er ihm über den Rücken. “Shhht”

Naruto wollte den Mund aufmachen, etwas sagen doch er verschluckte sich an seinem Schluchzen.

“Es tut mir leid”, der Uchiha blickte an die Decke, auch ihm liefen jetzt Tränen übers Gesicht. Dann drückte er dem Blonden einen Kuss auf die Stirn. “Ich hab dich lieb.”
 

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So da ist dann auch schon das nächste Kapitel ^^
 

Ich weiß der Anfang ist mehr als nur peinlich... aber ich wollte es unbedingt reinbringen und i-wie hab ich es einfach nicht geschafft die Chara richtig Weihnachten feiern zu lassen wenn draußen die Sonne scheint, der Himmel wolkenlos ist und alles nach Sommer aussieht.

Naja wir haben ja auch erst Oktober...Und noch sind nur Schokoweihnachtsmänner zu kaufen, also dauerts ja noch bis weihnachten :D
 

Das kapi fand ich ürbiegens komisch zu schreiben. Keine Ahnung wieso, aber irgendwie wars halt komisch xD Und aus welchen gründen auch immer, musste ich die ganze Zeit darüber nachdenken wie es wohl wäre, wenn Naruto mit einem Sushi Messer auf Sasuke losgeht >.<
 

naja ich hoffe euch hat es gefallen :D
 

oh und wenn da i-wie plötzlich zusammenhanglose Sätze drin sind, pls bescheid sagen, ich überarbeite das nochmal ;) Mein Programm spinnt im mom so nen bischen rum -.-
 

sonnige grüße (auch wenns hier heute echt nebelig ist)

eure sun ^^

Happy New Year

Lustlos rührte Sakura in ihrem Müsli herum. Sie hatte keinen Hunger. Ihr war übel und sie machte sich furchtbare Sorgen. Sasuke hatte sich seit gestern Abend nicht mehr gemeldet. Und er hatte so schrecklich ausgesehen, gestern. So verwirrt. Sie war immer noch geschockt über Narutos Ausraster. Sicher er hatte im Grunde irgendwo recht, aber das war noch lange kein Grund, Sasuke so fertig zu machen. Er war doch sowieso schon völlig fertig gewesen. Kurz darauf, hatte Sasuke sie alle weggeschickt. Er müsse noch packen und wolle allein sein, hatte er gesagt und darüber nachdenken was Naruto gesagt hatte. Auch er wusste, dass Naruto recht hatte. Sie alle wussten es. Aber was sollten sie schon machen? Sie konnten nicht mehr tun als für den Uchiha da sein. Und nicht einmal mehr das konnten sie bald. Bald. Morgen war er weg. Einfach so weg. Und sie hatte keine Chance mit ihm zu reden, ihn zu besuchen oder sonst irgendwie bei ihm zu sein. Er würde einfach so weg sein. Sie schüttelte den Kopf, wollte nicht daran denken. Nicht an den Abschied, nicht an die Bilder von gestern Abend. Sie wollte den letzten Tag mit Sasuke genießen. Er sollte schön für ihn werden. Schließlich war das alles für ihn noch viel schlimmer. Er verlor alle, nicht nur einen, und musste völlig alleine bei seinem Bruder bleiben. In einer fremden Stadt, auf einer fremden Schule mit völlig fremden Leuten.

Sie nahm ihre Schale und stand auf. Seufzend stellte sie die Schale in die Spülte. Doch dann hörte sie ein dumpfes Geräusch und erschrak. Sofort drehte sie sich um. Sie war alleine. Ihre Eltern waren nicht zu Hause. Woher kam also dieses Geräusch? Dann hörte sie es erneut. Und wenig später noch einmal. Sie blickte zum Fenster und musste grinsen. Wie konnte sie nur so schreckhaft sein? Sie ging zum Fenster. Es war voller Schnee. Langsam öffnete sie es, kalte Luft kam ihr entgegen und was sie da draußen sah trieb ihr die Tränen in die Augen. Da unten im Schnee stand ihr Sasuke. Eingepackt in einen dicken Schal und eine schwarze Mütze auf dem Kopf. Er stand mitten in einem riesigen Herz. Er hatte es wohl selbst in den Schnee gemalt. Und auch wenn es nicht ganz regelmäßig war, für sie war es einfach perfekt.
 

„Guten Morgen“, rief Sasuke von unten und wirkte völlig fröhlich und gelassen. Und das obwohl morgen alles vorbei war. Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, die sich langsam einen Weg über ihre Wange bahnten. „Hey alles okay?“, rief der Uchiha und sein Lächeln wich von seinem Gesicht. Stattdessen wirkte er nun recht besorgt. Sie nickte und lächelte. „Ich bin gleich da, warte kurz“, rief sie und schloss das Fenster. Sie wollte heute nicht darüber nachdenken, dass es der letzte Tag war. Sie hatte es versprochen. Für Sasuke.

Wenig später lief sie mit einer Kamera zurück zum Fenster und öffnete es erneut. Wieder stieg ihr eiskalte Luft entgegen. Sasuke stand noch immer in dem Herz und blickte nun verwirrt zu ihr hinauf. Er zog eine Augenbraue hoch und genau in dem Moment drückte sie ab. Und dann kam ihr eine Idee. Sie würde den heutigen Tag nutzen und Erinnerungen sammeln. Wenn sie ihn nicht sehen konnte, dann wollte sie wenigstens ein paar Bilder von ihm haben. Zufrieden drückte sie die Kamera an sich und konnte gerade noch einem Schneeball auswichen, der plötzlich vor ihrer Nase erschien. Der Schneeball prallte hinter ihr an die Wand. Gespielt empört sah sie zu Sasuke hinunter, doch der Streckte ihr nur die Zunge heraus und warf erneut einen Schneeball. Sie lachte und schloss schnell das Fenster. Der Ball prallte dagegen. Sie wischte kurz den Schnee aus der Küche, dann zog sie sich schnell ihren Mantel an, wickelte sich ihren roten Schal um den Hals, lief die Treppe hinunter und ging hinaus zu ihrem Sasuke.
 

Sie ließ die Tür einfach zufallen und lief auf ihn zu. Sofort schlang sie die Arme um ihn und drückte ihn ganz fest an sich, vergrub ihr Gesicht in seiner Jacke.

„Hey“, flüsterte der Schwarzhaarige, „was ist los?“ Sie schüttelte den Kopf und sah ihn dann aus traurigen Augen an. „Ich hab mir Sorgen gemacht. Du hast dich nicht mehr gemeldet und..“, sie zuckte mit den Schultern. Dann wollte sie sich die Tränen aus dem Gesicht wischen, doch Sasuke legte seine Hände auf ihre, hob ihr Gesicht an und küsste sie.

„Tut mir leid“, flüsterte er und strich ihr die Tränen aus dem Gesicht, „Ich hab fast die ganze Nacht mit Naruto telefoniert, dabei bin ich heute morgen irgendwann eingeschlafen und naja, tut mir lei-“ „Dann habt ihr euch wieder vertragen?“, unterbrach Sakura ihn und in ihren Augen lag soviel Zuversicht und Hoffnung, dass Sasuke gar nicht anders konnte als zu grinsen. Er nickte: „Ja, alles wieder okay. Lass uns ein bisschen spazieren gehen, okay?“ Sakura nickte.

Der Uchiha nahm ihre Hand fest in seine.

„Sag mal“, fragte sie schließlich, „woher wusstest du, dass ich in der Küche bin?“ Wieder musste Sasuke grinsen. „Ich hab‘s einfach drauf.“ Spielerisch stieß sie ihm in die Seite. „Jetzt sag schon“, drängte sie lachend. „Ich hab einen Schatten gesehen“, gab er zu, „Und das Auto deiner Eltern war nicht da.“ „Achso“, sagte sie und versuchte enttäuscht zu klingen, „Für mich hast du‘s aber trotzdem drauf.“

Skeptisch zog der Uchiha eine Augenbraue hoch, dann drehte er Sakura zu sich herum und küsste sie.
 

Sie hatten ich im Park auf eine Bank gesetzt. Ihre Hände miteinander verschlungen und schwiegen.

„Woran denkst du?“, unterbrach Sakura schließlich nach einer ganzen Weile die Stille. „Ich stell mir grade vor, wie es wohl aussehen würde, wenn Akamaru durch den Schnee läuft“, stellte Sasuke völlig ernst fest. Sakura musste lachen. „Hey!“, rief der Uchiha empört. „Tut mir leid“, versuchte sie lachend hervorzubringen, „aber das ist einfach“ Sie schüttelte den Kopf. Sasuke zuckte mit den Schultern. „Ich hätte es einfach gerne noch gesehen“, murmelte er. Sofort verstummte Sakuras Lachen. Da war es wieder. Die Leichtigkeit war futsch, stattdessen kam dieses Bedrückende Gefühl zurück. Die Tatsache, das etwas zwischen ihnen stand, etwas, das sie beide einfach nicht umgehen konnten.

Sasuke zog sie näher zu sich. „Weißt du“, flüsterte Sakura, „Ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Das du morgen weg bist. Ich mein, ich weiß es, aber ich kanns einfach nicht begreifen. Jetzt hältst du mich wohl für verrückt, hm?“ Vorsichtig sah sie zu ihm auf. Er wirkte ernst, aber in seinem Blick lag so viel anderes, das sie am liebsten wieder geweint hätte. Traurigkeit, Verzweiflung, Angst, aber auch Liebe und Zärtlichkeit. Wenn in ihm drin das selbe Gefühlschaos herrschte, dann hatte er es noch viel viel schwieriger, als es ohnehin schon war.

Sasuke schüttelte den Kopf und riss sie so aus ihren Gedanken. „Nein“, sagte er schließlich, „Ich weiß was du meinst. Das alles geht einfach so schnell. Der Gedanke und die Vorstellung… das ist einfach so absurd, so unwirklich. Ich glaub ich hab erst so richtig begriffen, was das bedeutet wenn es zu spät ist.“

Sie wollte nicht weinen, sie hatte es sich versprochen. Sie wollte und würde es Sasuke nicht noch schwerer machen.

„Hey, guck nicht so“, sagte er dann, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und strich ihr dann über den Rücken, „davon geht die Welt nicht unter.“ „Sicher…?“ „Ganz sicher“, sagte er, auch wenn er selbst nicht genau wusste, woher er diese Zuversicht nahm. Wahrscheinlich lag es an dem Gespräch mit Naruto. Er hatte ihm geholfen, die Dinge anders zu sehen. Aus einem anderen Blickwinkel. Und plötzlich war alles viel einfacher für ihn gewesen. Er war nicht mehr in seinem kleinen Käfig gefangen, hatte den Ausgang gefunden, die Welt gesehen. Jetzt musste er nur noch hindurch gehen.
 

„Wenn wir wenigstens irgendwie reden könnten“, murmelte sie und versuchte die Vorstellung seine Stimme nie wieder zu hören zu verdrängen. „Aber das können wir doch“, erklärte er und lächelte. Sofort drehte sie sich zu ihm um und sah ihn ungläubig an. „Naruto holt sich ein neues Handy, davon kennt Itachi die Nummer nicht. Außerdem wird es wo auch immer ich hingehe auch irgendwo öffentliche Telefone geben. Und da werden bestimmt irgendwelche Typen auf der Schule sein, die mir ihr Handy kurz mal leihen. Außerdem gibt es auch noch Internet. Bevor du was sagst“, sagte er schnell und hielt die Hand hoch, „es gibt auch Internetcafes. Da kann er nichts kontrollieren. Und ich werd dir jeden Tag einen Brief schreiben. Er kann ja schlecht die Post überwachen lassen. Und ich werd bestimmt noch irgendeine Möglichkeit finden dich zu sehen.“ Fassungslos sah sie ihn an. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Gestern noch, da war er völlig verzweifelt gewesen, hatte wahrscheinlich gedacht, sein Leben wäre kaputt und jetzt so was? Wo nahm er plötzlich diese Zuversicht her? Oder sagte er das alles nur, wegen ihr? Damit es ihr nicht so schlecht ging? Nein. Er meinte das wirklich ernst. In seinen Augen lag so viel Entschlossenheit, das konnte nicht gespielt sein.

„Mach nicht so ein Gesicht“, sagte er und lachte, dann wurde er wieder ernst, „Weißt du noch was Naruto gestern gesagt hat?“ Sie nickte. Natürlich wusste sie das noch. Sie hatte es noch immer vor Augen. Klar und deutlich. Beinahe jedes einzelne Wort wusste sie noch. „Er hatte recht damit. Und ich bin ihm wirklich dankbar, dass er es gesagt hat-“ „Er hätte dich trotzdem nicht so anschreien müssen“, unterbrach sie ihn leise. Doch Sasuke schüttelte den Kopf. „Doch das musste er. Ich glaub, ich.. Ich weiß auch nicht, ich hab das einfach gebraucht. Eigentlich wusste ich es ja selbst die ganze Zeit, aber ich wollte das alles nicht wahrhaben. Naja, wenn er mich gestern nicht so angeschrien hätte, dann würde ich jetzt wohl völlig panisch irgendwo in einer Ecke sitzen und mir überlegen, wie schrecklich ab morgen alles sein wird“, er machte eine kurze Pause, „Und darauf baut Itachi wohl auf. Sonst hätte er sich irgendetwas einfallen lassen um mich gänzlich zu kontrollieren. Wahrscheinlich rechnet er damit, dass ich verzweifelt in meinem Zimmer sitze und nichts tue.“

Er sah Sakura an, schüttelte den Kopf und lachte. Fragend sah sie ihn an. „Und du glaubst, dass du wirres Zeug redest?“, fragte er immer noch lachend. Jetzt musste auch sie grinsen. So war ihr Sasuke viel lieber.

Nach einer Weile wurde er plötzlich wieder ganz ernst. „Versprichst du mir zwei Dinge?“, fragte er vorsichtig. Sie nickte.
 

„Okay“, murmelte er, „bitte pass ein bisschen auf Naruto auf, während ich weg bin, ja? Ich glaub für ihn ist das alles noch viel schlimmer, als für uns. Du bist stärker als er, was das betrifft und“ er zuckte mit den Schultern. „Klar“, sagte sie und wusste nicht recht ob sie lachen oder weinen sollte. Natürlich war das für Naruto schlimm. Er kannte Sasuke seit sie beide noch ganz klein waren. Sie waren zusammen aufgewachsen, waren wie Brüder. „Und das andere?“, fragte sie schließlich.

Sasuke sah sie ernst an. Er zögerte. Dann atmete er tief durch. „Ich möchte, dass du mir versprichst nicht auf mich zu warten.“ Verwirrt sah sie ihn ein: „Was meinst du?“

„Naja, ich weiß nicht wann ich wieder da bin. Vielleicht erst in ein, zwei Jahren und ich will nicht, dass du meinetwegen unglücklich bist. Wenn da jemand ist, der dir gefällt, dann halte dich nicht meinetwegen zurück“, flüsterte er und man sah ihm deutlich an, wie schwer ihm das fiel. Doch das war Sakura gerade herzlich egal. „Was?!“, fragte sie, „Du willst, dass ich mir jemand anderen suche? Willst du jetzt Schluss machen, oder wie? Oder… oder willst du einfach nicht auf mich warten? Dann-“ „Nein, nein du verstehst das ganz falsch“, unterbrach er sie schnell, als er sah, wie nah sie den Tränen war, „Natürlich werde ich auf dich warten. Ich liebe dich, Sakura. Und daran wird sich nichts ändern, egal wie weit wir voneinander entfernt sind und auch egal wie lange wir uns nicht sehen. Und ich möchte auch gar nicht, dass du dir einen anderen suchst. Ich will dich nicht verlieren. Aber falls es passieren sollte, du dich zufällig in jemand anderen verliebst, dann möchte ich, dass du ihm eine Chance gibst. Okay?“

Sie wusste immer noch nicht so recht was sie davon halten sollte. Sie liebte Sasuke, daran würde sich nichts ändern und sie wollte keinen anderen, nur weil er weg war. „Das wird nicht passieren“, sagte sie entschlossen ihm das auszureden. Er grinste. „Dann kannst du es mir doch auch versprechen, oder?“

Sie wurde rot, nickte dann aber trotzdem. „Aber nur weil du es bist“, sagte sie und musste dann auch lachen.

„Versprichst du mir, dann auch etwas?“, fragte sie vorsichtig. „Alles was du willst.“

„Okay. Dann versprich mir, dass du mehr lachst, ja? Jeden Tag mindestens einmal.“ Er sah sie skeptisch an. Meinte sie das etwa ernst? „Was…? Du hast gesagt, alles was ich will.“

Seufzend nickte er. „Okay, ich versprech‘s.“

Dann plötzlich, sah er sie besorgt an. „Du hast ja ganz kalte Ohren“, stellte er fest. Er sah sie so ernst dabei an, dass sie gar nicht anders konnte als zu lachen. „Ich weiß wirklich nicht, was daran so lustig sein soll“, entgegnete der Uchiha und zog eine Augenbraue hoch. „Es ist Winter, es ist kalt, natürlich sind meine Ohren da nicht warm“, erklärte sie immer noch lachend.

„Ich will aber nicht, dass du meinetwegen krank wirst“, konterte der Schwarzhaarige und zog sich seine Mütze vom Kopf und setzte sie Sakura auf. Sie sah ihn ein wenig verwundert an und prustete dann los. Sofort holte sie ihre Kamera heraus und schoss ein Foto. Sasukes Augenbraue wanderte immer höher.

„Tut mir leid“, versuchte sie unter dem Lachen heraus zu bringen, was ihr allerdings nicht ganz gelang, „deine Haare“, sagte sie dann nur und bekam sich vor Lachen gar nicht mehr ein.
 


 

Sie hatten beinahe den ganzen Tag im Park verbracht. Inzwischen war es schon dunkel geworden. Nun waren sie, völlig durchgefroren, auf dem Weg zu Sasuke nach Hause. Der Uchiha hatte sogar Mühe, die Tür aufzuschließen, so sehr zitterte seine Hand vor der Kälte. Das ganze erinnerte ihn ziemlich an die Situation, vor ein paar Monaten. Damals hatte er aus anderen Gründen gezittert. Er schob den Gedanken beiseite. Heute war sein letzter Abend, den wollte er nicht mit solchen Erinnerungen verschwenden. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er plötzlich etwas warmes auf seiner Hand spürte. Es war Sakuras Hand. Er drehte sich zu ihr um und sah sie einen ganzen Moment lang einfach nur an. Dann ließ er seine Hand sinken, schlang seine Arme um sie und drückte sie ganz fest an sich. Die Kälte verschwand aus seinem Körper. Stattdessen wurde ihm richtig warm.

Nein, diesmal war es anders als noch vor ein paar Monaten. Er war nicht mehr allein. Er hatte sich ihnen anvertraut, damit die Distanz zerstört und ihnen erlaubt ihm zu helfen. Er wusste jetzt, dass er mit ihrer Hilfe alles schaffen konnte und sich nie wieder einsam fühlen brauchte. Er hätte das alles schon viel früher tun sollen.

„Danke“, flüsterte er und hielt sie ganz fest.
 

Der Uchiha stand da, mit Sakura an der Hand und war einfach nur sprachlos. Er hatte mit vielem gerechnet. Vielleicht auch damit, aber nicht in diesem Ausmaß. Er stand mitten in seiner Abschiedsparty. Von der er, bis vor zwei Minuten nicht einmal etwas geahnt hatte. Jedenfalls nicht so. Wer auch immer das gemacht hatte, und er ging da von Ino aus, hatte sich wirklich selbst übertroffen. Überall standen Kerzen und hangen Lampions. Selbst draußen im Garten. Das Wohnzimmer hatte sich eine riesige Matratzen Landschaft verwandelt. Sie hatten die Möbel zur Seite geschoben, sodass genug Platz für alles war. Und aus der Küche stieg ihm der Geruch von Pizza entgegen.

Der Schwarzhaarige hätte wirklich nicht sagen können, ob ihm die Augen von dem vielen Licht tränten oder ob er einfach gerührt war. Wahrscheinlich letzteres. Denn das Licht war nicht grell genug. Es sorgte für eine gemütliche Atmosphäre. So schön war es hier seit dem Tod seiner Eltern nie gewesen.

Sasuke stand einfach nur da. Unfähig etwas zu sagen. Er war überwältigt. Hatte damit einfach nicht gerechnet. Er wusste einfach nicht, wie er all die Emotionen in Worte fassen sollte.

Naruto kam auf ihn zu, musterte ihn besorgt. „Alles okay?“, fragte er vorsichtig. Sasuke nickte nur.

„Tja ich glaub er ist einfach vollkommen sprachlos“, rief Kiba und lachte. Wieder nickte der Uchiha. Ja sprachlos traf es ganz gut.

„Gefällt‘s dir nicht? Sollen wir wieder gehen? Willst du lieber deine Ruhe ha-“ „Was? Nein“, Sasuke schüttelte den Kopf, „es ist wunderschön. Ich, ich… Danke.“ Strahlend fiel der Blonde ihm um den Hals. Ließ ihn dann aber ganz schnell wieder los. „Du bist ja eiskalt‘“, stellte er erschrocken fest, „Geht’s dir nicht gut? Wirst du krank?“

„Naruto, es ist Winter, es ist kalt, natürlich bin ich da nicht warm“, meinte Sasuke und diesmal war es Sakura die lachte. Die anderen sahen sie ein wenig verwirrt an, doch die beiden störten sich gar nicht dran.

„Komm, wir ziehen uns eben was warmes an“, schlug der Uchiha ihr vor. „Aber ich hab doch gar keine Sachen hier.“ „Keine Sorge“, sagte er lachend, „Ich leih dir was.“
 

Sakura hatte sich auf Sasukes Bettkante gesetzt - die Matratze lag unten im Wohnzimmer- und wartete, während er nach etwas suchte, was ihr nicht völlig zu groß war.

„Das ist das erste mal, das ich in deinem Zimmer bin“, stellte sie schließlich fest und sah sich weiter um. Es war nicht zu groß und nicht zu klein. Er hatte ein eigenes angrenzendes kleines Badezimmer. Ein Bett, einen Schrank ein Schreibtisch. Es war leer. Er hatte schon gepackt. In einer Ecke standen die Kisten. Vier Stück. In einer davon wühlte er gerade. Und Sakura konnte sich nicht wirklich vorstellen, was außer Kleidung sonst noch darin sein sollte. Sie hatte das Zimmer zwar noch nie in einem anderen Zustand gesehen, aber sie glaubte nicht, dass hier viele Bilder oder andere Sachen standen. Vielleicht ein oder zwei von seiner Familie. Als Erinnerung an eine Zeit in der es ihm noch besser gegangen war.

„Und auch das letzte mal“, murmelte sie mehr zu sich, „und das nächste werde ich wohl eher auch nicht sehen.“

„Tut mir leid“, sagte er und drehte sich kurz zu ihr um. Sie nickte. Irgendwie wurde ihr in diesem Zimmer bewusst, was auf sie zukam. Dass er bald weg war. Er wandte sich wieder der Kiste zu. Stellte sie zur Seite und öffnete die nächste. „Ich werde dir Fotos schicken“, fuhr er fort, „Und wenn ich wieder da bin ziehen wir irgendwann zusammen und dann bist du jeden Tag in meinem Zimmer.“

„Versprochen?“, fragte sie. „Versprochen“, antwortete er grinsend. Dann drehte er sich um und hielt einen warm aussehenden schwarzen Pullover hoch. „Der müsste gehen“, sagte er und gab ihn ihr.

Sie nahm ihn entgegen, er war wirklich weich und roch nach ihm. Sie verschwand kurz in dem kleinen Badezimmer und zog sich um.

Als sie zurückkam, stand Sasuke am Fenster und hielt ein Bild in der Hand. Auch er trug jetzt einen dunklen Pullover. „Ich geb dir die Sachen dann morgen früh zurück“, sagte sie um sich bemerkbar zu machen. Als er sie bemerkte ließ er das Bild wieder in eine der Kisten fallen und drehte sich zu ihr um.

„Ach was behalt sie“, sagte er.

Ein wenig traurig musterte sie ihn. Sofort ging er auf sie zu und zog sie in den Arm. „Wir schaffen das schon. Ganz sicher“, flüsterte er und versuchte sie aufzumuntern. Sie nickte nur. Wollte ihm nicht erklären, dass sie sich bloß Sorgen um ihn machte.

Einen Moment hielten sie sich fest, dann küsste Sasuke sie.

„Die anderen warten bestimmt schon“, sagten sie gleichzeitig und gingen dann lachend hinunter.
 

„Macht doch nicht so ein Gesicht“, bat der Uchiha, „ich bin doch nicht verschwunden. Ich komme wieder. Spätestens wenn ich an mein Erbe heran komme, bin ich wieder da.“

Er versuchte zuversichtlich zu klingen. Und eigentlich war er das auch. Das Gespräch mit Naruto hatte ihm die Augen geöffnet. Das und seine Abschiedsparty gaben ihm ein solches Glücksgefühl, dass er gar nicht anders konnte als das alles gelassen zu sehen. Außerdem wolle er nicht, dass sie sich so viele Sorgen machten. Es ging ihm gut. Auch wenn er immer noch nicht so ganz glauben konnte, dass er bald nicht mehr hier war.

„Das sind noch vier Jahre“, stellte Ino fest und wirkte nicht ganz so überzeugt wie der Uchiha. Dieser nickte. „Ich weiß und ich werd ja auch versuchen früher zurückzukommen. Aber wenn ich volljährig bin, kann Itachi mir nichts mehr vorschreiben und dann hab ich genug Geld, ich muss ja schließlich auch irgendwo wohnen.“

„Aber du kannst doch solange einfach hier wohnen. Für einen alleine ist es viel zu groß, aber es ist doch dein zu-“ „Itachi wird das Haus verkaufen“, unterbrach er Kiba. „Er wird was?!“, rief Naruto völlig fassungslos, „aber das kann er doch nicht, dass ist dein Zuhause. Euer Zuhause. Hier seid ihr groß geworden und…“, erschüttelte den Kopf. Der Uchiha zuckte nur mit den Schultern. Itachi wollte es verkaufen. Er hatte selbst mit seinem Erbe nicht genug Geld um das zu verhindern. Sicher er könnte Itachi vorschlagen, dass er es ihm abbezahlten, aber so schnell würde er daran nichts ändern können. Die anderen riefen alle durcheinander.

Sasuke nutzte die Gelegenheit. „Kann ich kurz mit dir reden“, fragte er Naruto leise. Dieser nickte. Sie standen auf und bahnten sich einen Weg über die Matratzen.

„Wir holen eben die Pizza“, rief Naruto und dann waren sie auch schon in der Küche verschwunden.
 

„Worum geht’s denn?“, fragte der Blonde vorsichtig. Er konnte nicht verbergen, dass er sich Sorgen machte und irgendwie auch Angst hatte.

„Hey, es ist nichts schlimmes“, beruhigte ihn der Schwarzhaarige grinsend. Fragend blickte Naruto ihn an. „Ich hab da ein paar Sachen, die ich zwar gerne mitnehmen würde, aber ich will nicht, dass Itachi sie sieht und hier kann ich sie auch nicht lassen, weil er das Haus verkauft und naja da wollte ich fragen, ob ich sie so lange bei dir lassen kann.“

Dem Blonden fiel ein Stein vom Herzen. „Und deswegen machst du mir solche Angst?!“, er atmete tief durch, „Wenns nicht gerade dein Schrank ist, natürlich.“ Er lachte, dann wurde er plötzlich ganz ernst.

„Ich will nicht, dass du gehst“, murmelte er und sah den Schwarzhaarigen aus großen blauen traurigen Augen an. „Ich auch nicht“, antwortete der Uchiha. Dann nahm er den Blonden in den Arm. Dieser fing an zu weinen.

„Hey, ich bin doch nicht für immer weg. Wir telefonieren und schreiben und irgendwie werden wir uns auch zwischendurch sehen. Ich komme zurück so bald ich kann, hörst du? Außerdem habe ich dir doch versprochen, mir nicht mehr alles gefallen zu lassen. Das wird schon irgendwie.“

Der Blonde nickte. Er hasste es. Es war Sasuke der Hilfe brauchte. Er hatte es viel schwerer. Er hätte dem Uchiha Mut machen sollen, nicht andersherum. Er hatte es doch versprochen. Er hatte für ihn da sein wollen. Aber er versagte schon wieder. Er war einfach zu schwach. Er stand hier und heulte, während es seinem besten Freund noch viel, viel schlimmer ging.

„Wie kannst du eigentlich so ruhig bleiben?“, schluchzte der Blonde dann. Sasuke lachte leise. „Ich bin nicht ruhig. Ich hab Angst, riesige Angst und keine Ahnung, wie das alles weitergehen soll. Aber es bringt keinem was und so… so fällt mir der Abschied nicht ganz so schwer. Und das was du gestern gesagt hast, keine Ahnung, irgendwie hat mir das wirklich geholfen.“

„Sasuke?“, er sah ihn wieder aus traurigen Augen an, grinste aber sein typisches Grinsen dabei. „Hm?“

„Ich hab dich lieb.“ Der Schwarzhaarige wuschelte ihm durch die Haare. „Ich dich auch, Naruto. Ich dich auch.“
 


 

„Ich krieg das einfach nicht in meinen Kopf rein“, sagte Ino und brach so die Stille zwischen ihnen. Sie hatten es sich im Wohnzimmer auf den Matratzen gemütlich gemacht. Keiner hatte so wirklich gewusst was er sagen sollte. Es gab soviel worüber sie reden wollten und doch hätte alles nichts gebracht. Der Umzug lag einfach wie eine Mauer vor ihnen und keiner wusste, wie man sie einreißen konnte.

„Ich mein, das ist alles so absurd. Wir kennen uns jetzt schon so lange. Haben uns fast jeden Tag gesehen und hey, sieh dich um. Wir liegen hier alle zusammen. Und morgen soll das alles vorbei sein? Morgen sollst du … weg sein?“

„Aber weißt du“, murmelte Sasuke und spielte mit einer von Sakuras Haarsträhnen, „mir ist es lieber es jetzt nicht wirklich glauben zu können und den Tag einfach zu genießen. Ich will nicht darüber nachdenken was morgen sein wird.“

„Ja, da hast du wohl recht“, gab Ino zu und warf Sakura unauffällig einen Blick zu. Diese nickte und musste dann grinsen.

„Sasuke?“, fragte sie. „Hm?“ „Lass uns tanzen.“ Und wieder wanderte seine Augenbraue in die Höhe. „Ach komm schon“, drängte sie. „Du willst tanzen?“, fragte er noch einmal nach. Sie nickte. „Hier?“ Doch sie schüttelte den Kopf. „Draußen, im Schnee“, sagte sie und deutete zum Garten. „Muss das sein?“, fragte er gequält. Sie nickte. „Komm schon Sasuke“, drängten jetzt auch Hinata und Tenten.

Seufzend stand der Uchiha auf. „Okay, aber nur für dich.“

Er half der grinsenden Sakura hoch und ging mit ihr nach draußen in den Schnee. Ihnen stieg sofort eine eisige Kälte entgegen. Aber das war Sakura egal und auch Sasuke machte es nicht viel. Er hielt zwar immer noch recht wenig davon, jetzt zu tanzen, aber ihm gefiel die Atmosphäre. Der Schnee glänzte in dem Licht der Lampions noch schöner.

Er drehte Sakura einmal herum, dann zog er sie fest an sich. „Ich hab mir immer gewünscht, einen ganzen Tag mit dir zu verbringen“, flüsterte er in ihr Ohr, „Heute ist mein Glückstag.“
 

„Bah ist das kitschig“, maulte Kiba. „Das ist nicht kitschig, das ist romantisch“, widersprach Ino und stieß ihm leicht in die Seite.

„Wie lange noch?“, fragte Naruto und zappelte ungeduldig hin und her. Shikamaru sah kurz auf seine Uhr. „Genau jetzt.“
 

Hätte ihm vorher jemand gesagt, dass es ihm gefällt, mitten in der Nacht draußen im Schnee zu tanzen und dabei von all seinen Freunden beobachtet zu werden, hätte er diesen Jemand für verrückt erklärt. Aber es war schön. Er spürte die Kälte kaum, nur die Wärme die zwischen ihnen war. Er liebte Sakura einfach. Er würde alles für sie tun und sie so glücklich zu sehen, machte auch ihn einfach glücklich.

Doch dann wurde die Umgebung plötzlich in ein rotes Licht getaucht. Er blieb stehen und sah in den Himmel. Und was er da sah, ließ ihn schon zum zweiten Mal an diesem Abend völlig sprachlos sein.

Der Himmel erstrahlte immer wieder in tausend leuchtenden Farben. Rot, grün, goldregen.

Er sah wieder zu Sakura, die ihn aus großen liebevollen Augen ansah.

„Happy New Year!, rief sie um den Lärm zu übertönen und küsste ihn.

Etwas verwirrt sah er sie an. Doch noch bevor er etwas sagen konnte standen alle anderen um sie herum. Und es herrschte ein Chaos aus Happy Birthday, Happy New Year und dem Knallen des Feuerwerks.

„Weißt du“, rief Naruto, „wir haben uns gedacht, da du Silvester ja nicht mehr hier bist und… und heute ja irgendwie ein neuer Abschnitt anfängt, naja da haben wir Neujahr einfach vorverlegt.“

„Oh man, ihr seid doch wahnsinnig“, rief er zurück und versuchte sie alle gleichzeitig an sich zu drücken.

„Komm wir machen ein Foto“, schlug Naruto dann vor. „Schon wieder?“, fragte der Uchiha gequält und Sakura stieß ihm empört in die Seite. „Alles was ich will, hast du gesagt.“
 

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So da ist das neue Kapi
 

und gaaaanz ehrlich: ich hasse es >.<

Also inhaltlich ist es okay, aber der stil ist echt .. hm kp ich mags einfach gaar nicht... hatte aber auch nicht wirklich lust es nochmal neu zu schreiben xD"
 

Naja ich hoffe euch hat es gefallen :D

Tja und im nächsten Kapi gibts dann ne Überraschung =P
 

Sonnige grüße

eure sun ^^

Abschied

Sasuke drehte die Mundharmonika in seiner Hand. Kühl und schwer fühlte sie sich an. Seine Eltern hatten sie ihm geschenkt, als er noch klein war. Sie hatte ihm oft geholfen, wenn es ihm schlecht ging Auf ihr zu spielen hatte ihn abgelenkt und beruhigt. Ihn irgendwie glücklich gemacht. Auch wenn es nicht unbedingt seine Lieblingsmusik war.

Und jetzt würde er sie zurück lassen. Zusammen mit seinem alten Leben.
 

Irgendwann heute morgen, waren seine Freunde gegangen. Er hatte sie weggeschickt. Hatte noch ein wenig allein sein wollen. Die letzten Stunden in ruhe in seinem Elternhaus verbringen. Er hatte vor dem Schlafzimmer seiner Eltern gestanden. Seit ihrem Tod war es verschlossen und keiner mehr darin gewesen. Auch er hatte sich nicht getraut. Er hatte es sich ganz fest vorgenommen. Aber einfach nicht den Mut dazu gehabt. Er hatte vor der Tür gestanden. Die Stirn gegen das Holz gelehnt und die Hand auf den Schlüssel gelegt. Aber er hatte ihn nicht gedreht. Ihm fehlte die Kraft dazu. Er wusste, dass es seine letzte Chance gewesen war. Itachi würde das Haus verkaufen. Er würde das Zimmer also nie wieder betreten können. Aber er hatte es einfach nicht gekonnt.

Er hatte noch ein bisschen aufgeräumt. Er konnte sich selbst nicht recht erklären wieso. Schließlich würde er das Haus nie wieder betreten. Aber es war nun mal sein zu Hause und er wollte es ordentlich verlassen. Das war er diesem Haus schuldig, so komisch sich das auch anhörte.

Er wollte hier einfach nicht weg. Nicht nur wegen seinen Freunden. Er war hier groß geworden. War hier aufgewachsen. Hier. Hier hatte er ohne seine Eltern weitergelebt. Hier wollte er bleiben. Ein Leben lang. Vielleicht nicht für immer in diesem Haus. Aber in dieser Stadt, in dieser Gegend wollte er erwachsen werden. Wollte sich ein normales Leben aufbauen. Mit seinen Freunden, seinem Bruder und Sakura. Er wollte die Schule abschließen, einen Beruf lernen und eine Familie gründen. Seine Kinder großziehen. Das Grab seiner Eltern besuchen. Sie stolz machen. Und zwar hier. Und nicht irgendwo anders.

Er wollte nicht daran denken, gleich mit Itachi in einem Auto zu sitzen und an einen fremden Ort zu fahren, an dem er bleiben musste. Die Vorstellung tat einfach furchtbar weh.
 

“Bist du fertig?”, die stimme seines Bruders riss ihn aus seinen Gedanken. Sofort sah er auf. Itachi stand in der Tür, am Rahmen gelehnt und sah ihn mit einem ausdruckslosen Blick an. Sasuke hatte ihn gar nicht kommen hören. Wann war er zurück gekommen? Und wie lange stand er da schon?

Dann spürte er plötzlich, wie ihm eine Träne über die Wange lief. Sofort wischte er sie weg. Hatte er etwa schon die ganze Zeit geweint?

Dann sah sein älterer Bruder plötzlich überrascht aus. Sasuke folgte seinem Blick. Die Mundharmonika. “Du hast das Teil immer noch?”, fragte Itachi und klang ernsthaft erstaunt, wenn nicht sogar ein wenig verwirrt. Sasuke nickte nur und steckte sie schnell in seine Hosentasche, dann deutete er auf die Kisten, die in der hinteren Ecke seines Zimmers standen. Schweigend stieß sich der ältere von der Wand ab und nahm sich eine der Kisten. Ohne Sasuke noch einmal anzusehen ging er aus dem Zimmer. Blieb jedoch in der Tür stehen. “Und wer bist du?”, fragte Itachi leicht verwundert. Sasuke blickte wieder auf. Und erkannte Sakura. Ihm gefiel die Situation nicht wirklich. Er hatte immer versucht sie voneinander fern zu halten. Er hatte sich gewünscht Itachi würde sie kennenlernen unter anderen Umständen. Nicht so. Er hatte Angst, dass sein Bruder ihr etwas tun würde. Und auch wenn er es nicht zugeben wollte, wo er die beiden da so sah, wurde er wirklich nervös.

“Das ist Sakura”, sagte er schnell, “meine Freundin.” Er streckte eine Hand nach ihr aus und stand von seinem Bett auf. Sie ignorierte Itachi und ging auf ihn zu. Er musste grinsen, konnte es sich nicht verkneifen. Er liebte sie einfach und sie zu sehen machte ihn glücklich. Egal wann und wo.

Itachi drehte sich zu den beiden um. “Deine Freundin?”, fragte er ungläubig.

Sasuke beachtete ihn gar nicht, er zog Sakura näher zu sich und küsste sie.

“Deine Freundin”, stellte Itachi amüsiert fest. Dann lachte er und verschwand mit der Kiste aus dem Zimmer.
 

“Irgendwie seht ihr euch ähnlich”, meinte Sakura und setzte sich neben Sasuke auf das Bett, “und dann auch wieder gar nicht.” Der jüngere lachte kurz. “Er kommt mehr nach unserem Vater”, erklärte er dann. “Dann kommst du also nach euer Mutter?”, fragte sie vorsichtig. Sasuke nickte nur. Ein trauriges Lächeln zierte sein Gesicht. Sakura hätte wirklich gerne ein Bild von seinen Eltern gesehen, aber sie traute sich nicht danach zu fragen. Wusste ja nicht einmal ob er noch Fotos von ihnen hatte. Sie wollte ihm jetzt nicht zu nahe treten. Wusste nicht wie weit sie gehen konnte. Jetzt, wo er es doch sowieso schon schwer genug hat.

“Ich hab da was für dich”, sagte sie schnell, als sie den traurigen Ausdruck in seinem Gesicht bemerkte. Er sah zu ihr auf. Sie hielt ihm einen Briefumschlag entgegen. Skeptisch nahm er ihn entgegen. Irgendetwas stimmte heute mit ihr nicht. Wahrscheinlich war sie genauso angespannt wie er. Er hätte ihr gerne geholfen, irgendetwas gesagt oder rumgealbert um die Situation aufzulockern, aber er konnte nicht. Er fühlte sich unendlich müde und ausgelaugt, so als hätte er tagelang nicht mehr geschlafen.

Er öffnete den Umschlag und nahm den Inhalt heraus. Es waren zwei Fotos. Das eine von letzter Nacht. Als sie im Garten gestanden hatten. Im Hintergrund leuchtete noch immer das Feuerwerk. Vorne war Narutos Kopf zu sehen. Er hatte versucht es mit dem Selbstauslöser aufzunehmen und war zu langsam gewesen. Er selbst stand hinter Sakura und hielt sie ganz fest im Arm. Beim Anblick dieses Fotos musste er grinsen. Gleichzeitig krampfte sich sein Magen schmerzhaft zusammen. Er hatte wirklich wunderbare Freunde. Und dieses Foto zeigte ihm noch einmal ganz deutlich was er verlieren würde.

Er legte das Foto bei Seite und sah sich das andere an. Es zeigte Akamaru, wie er im Schnee lief. Das Bild trieb ihm die Tränen in die Augen. Sakura hatte also wirklich daran gedacht. Er legte das Foto zu dem anderen und zog Sakura in seinen Arm. “Danke”, flüsterte er und strich ihr über den Rücken. Er kämpfte gegen die Tränen an, gegen den Kloß in seinem Hals und den Schmerz in seiner Brust. Er wollte jetzt nicht weinen, wollte das alles nicht noch schlimmer machen. Jetzt konnte er nicht mehr verdrängen, dass er gehen musste. Er konnte sich auch nicht ablenken. Der Gedanke alles zu verlieren war so allgegenwärtig. Er konnte sich nicht einmal mehr darauf konzentrieren, was er Naruto und vor allem sich selbst versprochen hatte. Er wollte sich wehren. Und das wollte er wirklich immer noch, aber langsam zweifelte er daran, dass er die Kraft dafür haben würde.
 

Nach ein paar Minuten kam Itachi zurück, er sah sie kurz belustigt an, dann nahm er zwei Kisten auf einmal und verschwand wieder. Seufzend ließ der Schwarzhaarige Sakura los. “Möchtest du noch kurz alleine sein?”, fragte Sakura. Sasuke nickte vorsichtig. Hatte Angst, sie könnte das falsch verstehen. “Keine Sorge, ich bin dir nicht böse”, sagte sie leise, “ich versteh das.” Sie gab ihm noch einen kurzen Kuss, dann stand sie langsam auf und ging aus dem Zimmer.

Der Uchiha fischte die Mundharmonika wieder aus seiner Hosentasche. Dann zog er vorsichtig eine kleine Schachtel unter seinem Bett hervor. Er nahm sie auf seinen Schoß und öffnete sie. Es war nicht viel darin. Ein paar Fotos, mehr nicht. Er nahm eines davon heraus, es zeigte ihn zusammen mit seinem Bruder. Damals als alles noch gut gewesen war. Sie hatten zusammen gespielt. Und Sasuke war auf Itachis Rücken geklettert. Beide lachten. Selbst Itachi. Er war damals schon eher ein ruhiger und ernster Mensch gewesen, aber bei Sasuke hatte er immer gelacht, war immer fröhlich gewesen.

Er legte das Foto zu den beiden, die Sakura ihm gegeben hatte. Dann nahm er ein anderes Bild heraus. Es steckte in einem dunkelblauen Rahmen. Es war ein Familienfoto. Im Hintergrund standen seine Eltern, davor er mit seinem Bruder. Alle lachten oder grinsten wenigstens. Alle außer sein Vater. Er hatte Fotos immer gehasst und konnte sich nie dazu durchringen eine fröhliche Miene aufzusetzen. Aber er war kein schlechter Mensch gewesen. Manchmal vielleicht etwas streng. Aber immer ehrlich. Und auch, wenn es nicht immer einfach war, damals als sie noch gelebt hatten, wünschte er sich diese Zeit zurück. Er drückte das Foto zusammen mit der Mundharmonika an sich und schloss die Augen. Er würde die Sachen bei Naruto lassen, würde sie zurücklassen, genau wie sein altes Leben. Er wusste selbst nicht recht wieso. Einerseits wollte er nicht, dass Itachi sie sah, aber da war noch etwas anderes. Ein Gefühl, dass er nicht verstand. Aber er konnte sie einfach nicht mitnehmen. Und dann war da wieder dieses ziehen in seiner Brust. Er öffnete die Augen und legte die Sachen in die Schachtel. Er sah noch einen Moment darauf. Auf seine Vergangenheit, sein früheres Leben. Langsam legte er den Deckel auf die Schachtel.

Seufzend stand er auf und versuchte die drei Fotos in seine Hosentasche zu stecken, ohne dass sie knickten. Drei Bilder. Das war alles was er an Erinnerungen mitnehmen wollte. Alles andere ließ er zurück. Drei Fotos. Akamaru im Schnee, seine Freunde und die Erinnerung an eine bessere Zeit, die gleichzeitig seine Hoffnung für die Zukunft war.

Er ging zum Fenster, stellte die Schachtel auf die Kiste, nahm dann beide hoch und ging aus dem Zimmer. Er sah sich noch einmal um, dann schloss er die Tür hinter sich.
 

Als er ins Freie trat staunte er nicht schlecht. Alle waren da. Alle seine Freunde standen da - naja Shikamaru hatte sich auf die kleine Mauer gesetzt - und sahen ihn an. Er hasste Abschiede. Das wurde ihm jetzt wieder so richtig bewusst. Er ging zu Itachis Auto und verstaute die Kiste darin, dann drehte er sich langsam um und sah in die sieben Gesichter, die alles für ihn bedeuteten. Jetzt stand auch Shikamaru auf. Sasuke kam sich vor wie in einem schlechten Film. Sie standen alle in Reihe und warteten darauf, dass er sich bei ihnen verabschiedete. Nur mit dem Unterschied, dass es in schlechten Filmen auch immer ein Happy End gab. Fehlte nur noch, dass Itachi bei dem Anblick weich wurde und den ganzen Umzug abblies. Aber der junge Uchiha verwarf den Gedanken ganz schnell wieder. Es war absurd.

Er ging gerade auf sie zu, als Itachi dann ebenfalls das Haus verließ. Er zog die Tür hinter sich zu schloss ab und sah dann auf das Schauspiel mit einem undefinierbaren Ausdruck. Dann erschien etwas belustigtes in seinem Gesicht. Sasuke hatte ja gewusst, dass der Gedanke absurd gewesen war. Itachi teilte seine Meinung anscheinend und auch er hielt das für einen schlechten Film.

„Du hast also einen eigenen Fanclub“, stellte er amüsiert fest und ging dann zu seinem Auto.

„Also dann“, murmelte Sasuke schließlich und stand unschlüssig vor seinen Freunden. Ihm gefiel die Situation einfach nicht. „Hey zieh nicht so ein Gesicht“, meinte Kiba dann lachend und Akamaru bellte wie zur Bestätigung. Dann ging Kiba auf den Uchiha zu und nahm ihn in den Arm. „Du bist doch nicht aus der Welt, du kommst zurück“, sagte er. Ssuke nickte. „Danke“, flüsterte er und bekam dann einen leichten Schlag von Kiba auf den Rücken. „Werd mir bloß nicht sentimental“, sagte er dann und lachte wieder. Dann ließ er den Uchiha los und trat zurück. Als nächstes kam Tenten auf ihn zu und ja Sasuke fühlte sich wie in einem Film.

Er zog sie an sich. „Happy Birthday“, sagte er, „und tut mir leid, dass ich deinen Geburtstag ruiniert hab.“ Doch sie schüttelte den Kopf. „Nein, das hast du nicht.“ Er zuckte mit den Schultern, wollte jetzt nicht diskutieren: „Pass auf dich auf“, sagte er stattdessen. Sie nickte und grinste.

Danach kam Hinata und Sasuke merkte deutlich, wie der Kloß in seinem Hals mit jeder Umarmung größer wurde. Ebenso das Ziehen in seiner Brust. Und plötzlich kroch ganz langsam aber stetig eine Angst in ihm hoch. „Pass mir auf Naruto auf“, flüsterte er ihr ins Ohr, sie lachte und nickte dann.

„Pass auf dich auf“, flüsterte Shikamaru und drückte den Schwarzhaarigen ganz fest an sich, „und wenn du irgendetwas brauchst sag einfach bescheid. Wir finden schon irgendeinen Weg dich zurück zu holen.“ „Danke“, murmelte Sasuke, „und pass auf Ino auf.“ Shikamaru nickte und sah Sasuke dann ernst an. „Hey das hab ich gehört“, schnaubte Ino und schob sich an Shikamaru vorbei zu Sasuke. „Pass lieber auf dich selbst auf“, sagte sie. Sie sah ihn einen Moment lang einfach nur an, dann drückte sie ihn an sich. „Ich hab dich lieb“, flüsterte sie. „Ich dich auch“, sagte er und strich ihr über den Rücken. Dabei stellte er leichte erschrocken fest, wie ihm die Tränen in die Augen stiegen. Doch noch bevor er weiter darüber nachdenken konnte gab sie ihm einen kleinen Kuss auf die Wange.
 

Dann war Sakura dran. Sie sah ihn aus traurigen grünen Augen an und lächelte. Es tat ihm weh, sie so zu sehen. Er wusste, wie gerne sie einfach nur geweint hätte. Aber sie tat es nicht, versuchte stark zu sein, für ihn. Um es ihm nicht noch schwerer zu machen. Und er hasste sich dafür. Konnte aber nichts daran ändern. Er hätte ihr gerne gezeigt, dass sie weinen konnte, wäre gerne an ihrer Seite geblieben. Aber es ging nun mal nicht. Auch wenn er sich geschworen hatte etwas zu ändern, sich zu ändern. Sich zu wehren und sich nicht mehr alles gefallen zu lassen. An dem Umzug konnte er erst einmal nichts ändern. Da musste er durch. Da mussten sie alle durch.

Vorsichtig zog er sie an sich. Er hatte Angst ihr weh zu tun. Noch mehr als er es sowieso schon tat. Er strich ihr über den Rücken, vergrub sein Gesicht in ihrem Haar. Unfähig etwas zu sagen. Denn egal was er sagte, es änderte nichts, machte es nicht besser. Dann drückte er sie ein Stück von sich weg um sie besser ansehen zu können. Er legte ihr die Hände an die Wangen und hob ihr Gesicht an. Dann küsste er sie. Er wollte nicht aufhören, sie nicht loslassen. Er löste sich erst von ihr, als er keine Luft mehr bekam. „Ich liebe dich“, sagte er. „Ich dich auch“, flüsterte sie und küsste ihn. Als der Uchiha die Augen wieder öffnete und sie ansah, liefen ihr Tränen übers Gesicht. Sofort drückte er Sakura wieder ganz fest an sich. Sie vergrub ihr Gesicht in seiner Jacke. „Es tut mir leid“, flüsterte er, „Ich komm zurück sobald ich kann, hörst du? Ich liebe dich.“ Diesmal war sie diejenige, die sich wegdrückte.

Sie sah ihn einen Augenblick einfach nur an. Vorsichtig strich Sasuke ihr mit dem Daumen die Tränen aus dem Gesicht. Doch es wurden immer mehr, wollten nicht aufhören. „Ich liebe dich“, sagte sie leise.

Er sah sie einfach nur an. Seine Sakura. Dann spürte er etwas warmes in seinem Gesicht. Es war ihre Hand. Erst jetzt bemerkte er, dass auch er weinte. Er legte seine Hand auf ihre, nahm sie dann vorsichtig weg und hob ihr Kinn wieder an, für einen letzten Kuss.
 

Dann stand er auch schon vor Naruto. Vor diesem Moment hatte er am meisten Angst gehabt. Er kannte ihn schon, seit sie beide noch ganz klein waren. Sie waren zusammen groß geworden. Beinahe so wie Brüder. Der Blonde sah ihn aus blauen Augen an. Tränen liefen über sein Gesicht und seine Augen waren gerötet und leicht geschwollen. Wahrscheinlich hatte er schon den ganzen Morgen geweint. Der Uchiha versuchte zu grinsen, was ihm nicht ganz gelang, stattdessen schlang er einfach die Arme um seinen besten Freund und zog ihn an sich. Hielt ihn ganz fest, wollte ihn nie wieder loslassen.

„Du darfst nicht gehen“, brachte Naruto schluchzend hervor. Der Schwarzhaarige strich ihm über den Rücken. „Schhht“

Doch Naruto schüttelte den Kopf. „Nein, ich.. Ich will mich nicht beruhigen. Wer…wer holt mich denn jetzt vor der Schule ab? Wer sitzt im Unterricht neben mir? Wer ruft mich mitten in der Nacht an? Wer verschläft jeden morgen? Wer ist immer für mich da wenn ich ihn brauche? Wir waren noch nie getrennt, Sasuke. Du warst immer da. Immer wenn ich dich gebraucht hab. Ich kann ohne dich nicht. Ich brauch dich einfach. Wir.. Wir sind zusammen groß geworden. Du warst immer wie mein Bruder ich kann nicht m-“ Der Uchiha hatte ihn ein Stücken von sich weggedrückt und ihm einen Finger auf den Mund gelegt. „Tief Luft holen“, sagte er ganz ruhig und das obwohl er selbst die ganze Zeit am weinen war. Dann strich er dem Blonden die Tränen aus dem Gesicht. „Hey ich bin doch nicht für immer weg“, flüsterte er, „Und ich werd trotzdem für dich da sein, irgendwie. Wir schaffen das schon.“

„Aber-“, wollte der Blonde protestieren, doch Sasule schüttelte den Kopf. Dann drehte er den von Naruto ganz vorsichtig nach rechts, sodass er die anderen ansehen musste. „Sieh mal“, sagte er dann, „selbst wenn ich nicht mehr da bin, du hast so viele so gute Freunde, Naruto. Sie sind für dich da, genauso wie du für sie. Ihr schafft das.“ „Und was ist mit dir?“, fragte der Blonde dann und sah wieder zu dem Schwarzhaarigen. Dieser sah ihn fragend an. „Wen hast du?“, fragte Naruto dann. Sasuke zögerte einen Moment. „Meinen Bruder“, sagte er dann und ein ironisches Grinsen erschien auf seinem Gesicht. Naruto sah an ihm vorbei zu Itachi. Dieser stand hinter seinem Auto, hatte die Arme auf dem dach verschränkt, seinen Kopf darauf gelegt und beobachtete sie.

„Der übrigens sehr genervt aussieht“, stellte Naruto fest. „Weißt du, wie egal mir das ist, ob er genervt ist?“, meinte Sasuke nur und grinste wieder. Auch Naruto musste jetzt lachen.

„Außerdem“, setzte Sasuke dann wieder an, „bin ich gar nicht alleine mit ihm. Ich hab euch. Auch wenn ihr nicht direkt da seid. Aber ich weiß, dass es euch gibt, dass ihr auf mich wartet und dass ihr immer für mich da seid wenn ich euch brauche.“ „Sasuke…“, flüsterte Naruto und fing dann wieder an zu weinen.

Sasuke hätte gerne irgendetwas gesagt um ihm zu helfen, ihn zu beruhigen, aber es ging nicht. Ihm fiel nichts ein. „Bleib einfach wie du bist und lach ab und zu für mich“, sagte er schließlich und gab dem Blonden einen Kuss auf die Stirn. „Ich hab die lieb Naruto.“

Dann befreite er sich aus Narutos Armen, bückte sich kurz und gab ihm die Schachtel. Dieser verstand und nickte.
 

Der Uchiha drehte sich langsam um, doch sehr weit kam er nicht, denn irgendetwas zog an seinem Hosenbein. Er sah an sich herunter. Es war Akamaru. Bei dem Anblick musste er grinsen. Jetzt sah er Akamaru doch noch im Schnee, naja im Schneematsch. Er drehte sich um und bückte sich. Akamaru bellte ihn empört an, wedelte aber sofort wieder fröhlich mit dem Schwanz. „Tut mir leid“, sagte Sasuke dann und stupste ihm leicht gegen die rosa Nase, woraufhin der kleine ein leises Grunzen von sich gab. Lachend nahm Sasuke ihn auf den arm und drückte ihn an sich. „Machs gut“, sagte er, „und pass mir gut auf Kiba auf.“ „Hey“, rief dieser empört, doch alle anderen lachten nur. Der Schwarzhaarige strich Akamru noch einmal über den Kopf, dann ließ er ihn wieder laufen und stand auf.

Sofort hatte Naruto wieder die Arme um den Uchiha geschlungen und auch alle anderen versuchten ihn an sich zu drücken.

„Das ist ja alles ganz amüsant und Gruppenkuscheln ist bestimmt auch ganz toll, aber können wir dann los?“, fragte Itachi und stieg ohne eine Antwort abzuwarten in sein Auto.

„Ich gebs ja nicht gern zu“, sagte Shikamaru schließlich, „aber ich fürchte er hat recht. Sonst wird es immer schwerer.“ Sasuke nickte und versuchte sich aus der Umarmung von Naruto zu befreien, doch dieser wollte ihn einfach nicht loslassen. „Ich lass dich nicht gehen“, sagte er und verschluckte sich dabei fast. Sasuke sah kurz zu Shikamaru, dieser nickte und zusammen mit Kiba zog er den Blonden zur Seite.

Dann drehte Sasuke sich ganz langsam um und ging zu dem Auto seines Bruders. Er öffnete die Tür, doch bevor er einstig sah er sich noch einmal um. Sie standen da. Und er wusste, wenn er wieder kam, würden sie auch wieder da stehen. Sie würden immer für ihn da sein, egal was passierte.

Er schluckte den Kloß in seinem Hals hinunter und stieg dann ein. Langsam fuhr Itachi los und Sasuke konnte nicht anders, er sah aus dem Fenster zurück zu ihnen.

Naruto versuchte sich loszureißen, doch Shikamaru und Kiba hatten ihn fest im Griff. Ino hielt Sakura im Arm.

Vorsichtig legte der Uchiha eine Hand auf die kalte Scheibe. Bald würde sie mehr trennen als nur eine Scheibe. Und mit jeder Sekunde die verstrich waren sie weiter voneinander getrennt. Eine Träne lief ihm übers Gesicht.

Er sah auch noch aus dem Fenster, als sie ihr zu Hause schon lange hinter sich gelassen hatten und er seine Freunde nicht mehr sehen konnte.

Er würde wieder kommen. So bald wie möglich. Er würde einen Weg finden, egal was es ihn kostete, er würde es schaffen.

„Itachi?“, fragte er, bekam jedoch keine Antwort. „Ich hasse dich“, sagte er dann. „Ich weiß“, gab sein Bruder nur zurück und klang dabei so kalt wie immer.
 

_____________________________
 

Soooo das wars.

Und zwar mit dem Kapi und mit der FF, es ist vollbracht.

so ca. 1186 Tage nach dem ersten Kapi ist also nun das letzte da.

Ja es ist vorbei.

Komisches Gefühl irgendiwe. Diese ff hat mich 3 Jahre begleitet und i-wie mag ich sie wirklich gern. Hat Spaß gemacht sie zu schreiben und ja ich mag sie einfach xD

Hoffe es hat euch gefallen und ihr lasst nen Kommi da, könnt dann auch gerne Wünsche für eine Fortsetzung schreiben. Denn es wird definitiv eine geben! xD

Aaaaaaber ich weiß noch nicht wann >.<

Ich möchte jetzt ersteinmal meine andern beiden FFs zuende bringen (Last wish und Too late *schleichwerbung*) und danach werd ich mich dann an die Fortsetzung von Let me free (lmf) machen. Ich hoffe, dass ich bis Weihnachten dann das erste Kapi hochgeladen hab.
 

Der Titel der Fortsetzung wird wahrscheinlich "let me free" bleiben und nur nen Untertitel bekommen, aber keine Sorge ich werde allen die ein Kommi zu dem Kapi hier da lassen ne ENS schreiben wenns weitergeht und wer sonst noch ne ENS haben will - einfach bescheid sagen ;)
 

Im groben ist die Handlung der Fortsetzung schon geplant, würde mich aber freuen, wenn ihr mir sagt, was euch besonders gut an lmf gefallen hat und vor allem auch was mies war. Ja ich weiß Tenten und Hinata gehen unter >_<
 

xD

naja das war's dann erstmal von mir

bis bald ;)
 

sonnige grüße

eure sun^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (134)
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Von: abgemeldet
2011-03-27T10:59:38+00:00 27.03.2011 12:59
:O
Jetzt habe ich mich so auf das Ende der FF gefreut (Hab sie grade in einem Stück durchgelesen ^^) und dann so ein offenes Ende :O
Wie gemeiiiin >.<
und soooo traurig :( ich mag solche Endings nicht :(
hoffentlich ist das bei der Fortsetzung nicht so *gleich dort mal reinschau*

Von: abgemeldet
2010-10-23T08:16:46+00:00 23.10.2010 10:16
sehr schönes ende
Von:  perra
2010-10-21T20:37:02+00:00 21.10.2010 22:37
uuuhh...T-T
okay, vielleicht heule ich nicht wie ein schlosshund,
(aber ich versichere dir, dazu braucht es wirklich eine menge;P) aber ich merke schon, wie meine augen anfangen zu brennen...
haaaah! ich muss mich erst einmal wieder emotional festigen!;D =P
die verabschiedung und vor allem die mundharmonika und die geschenke waren wirklich extrem berührend!!!
alles in allem bin ich wirklich ein großer fan von dieser ff, aber ich gebe Fantasylilie in dem Punkt ihrer Kritik recht, dass sasuke gegen ende wirklich seehr nahe am wasser gebaut ist...=P
allerdings ist deine Darstellung von Sasuke als kleiner beinahe-emo vermutlich realistischer, als wenn er der große macker ist, der keinerlei gefühle zeigt! wenn man sich seine situation mal in der realität vorstellt, ist es verständlich, dass er psychisch nicht so auf der höhe ist...
oooh, und die letzten paar sätze, wo sasuke zu itachi sagt, dass er ihn hasst und itachis erwiderung...ich fand, das war wirklich ein sehr gelungener abschluss!!=D
auf jeden fall freue ich mich auf die fortsetzung, sobald diese denn erscheinen sollte!!;D
liebe grüße, nika!
Von:  Kruemel_x3
2010-10-21T19:21:23+00:00 21.10.2010 21:21
OMG! Ich hab die ganze FF Gelesen und muss sagen, so toll!
Und so traurig, mir kamen die TRänen!
Auch jetzt, so super geschrieben..boa ich heule voll! Das ist zu schön geworden!
Ich hoffe Sasu kommt wieder und freue mich auf eine Fortsetzung! *_*
Wie wird es Sasu wohl da hinten gehen? Vielleicht erfahren wir es^^
Super gemacht!Ich geb dir 1000000000000000000000000 Sterne dafür, oder mehr super gemacht =D

Hab dich Lieb
Deine Kruemel_x3
Von:  Fantasylilie
2010-10-21T18:58:51+00:00 21.10.2010 20:58
OH MEIN GOTTT!!!
SADISMUS, FOLTER; VERGEWALTIGUNG!! Wie kann man nur so grausam sein???
ENDE, ENDE, ENDE das geht nicht, ich brauche was richtiges.
AHHHHHHHH, wie kannst du nur Itachi die Hand geben, der blöde Arsch darf nicht gewinnen, auf keinen Fall!

Aber warum in der Fortsetzung?? Da komm ich ja um vor Spannung T.T
So viel Spannung halt ich nicht aus, ehrlich nicht, das Kappi ist so gut, traurig, fesselnt, aber auch DOOF weil Itachi seinen Willen bekommen hat.

Ja, nimm dir das zu Herzen XD Das machen Autoren gerne, die Fans quälen!

Ich freu mich auf die nächsten Let me free Kapitel, es kann ja nur besser werden, aufejeden fall!

Jedoch musste ich weinen als Sakura Sasuke das Abschieds Geschenk überreicht hat. Sowas von traurig, echt gut rüber gebracht. Aber bitte lass Sasuke nicht zu lange bei Itachi.

Nun zu den wichtigen DingenXD

1. Dein Schreibstil hat sich sehr verbessert, alles kommt flüssiger rüber, Emotionen, Gefühle und die Umgebung, so als wäre man dabei.
2. Deine Geschichte baut auf einem heiklen Thema auf, was du aber gut erklärst und es wahrheits getreu machst. Sasuke zum Beispiel hat die charakter eigenschaften, die viele Opfer an den Tag legen. Jedoch würde ich Sasuke nicht mehr all zu lange als Opfer darstellen, er sollte mal Handeln. Ansonsten wird es etwas monoton und langweilig, wenn er immer nur rum heul, Itachi schlägt zu, die Freunde machen sich Sorgen u.s.w
3. Due Teilst deine Geschichte, ein Teil handelt von seinem Leben als Teenie oder besser gesagt von einem Leben das sich aufbaut, wo er anfängt nach zu denken, nicht mehr alles hin nimmt, anfängt zu leben.
Und imm zweiten Teil, wo er VIELLEICHT weiter nachdenkt, aber auch Handelt oder besser gesagt sein Leben ohne Gewalt plant oder aufbaut.
4. Die Spannung bleibt deinem Splitt in der Geschichte erhalten, so wie es sich gehört.
5. Du bringst deine Fans zum weinen und weiter lesen, weil sie das Ende UNBEDINGT erfahren müssen ;)

Freu mich auf alles was noch kommt und ich hoffe mein Kommi erschreckt die nichtXD Wobei der obere Teil nicht so ernst gemeint ist oder vielleicht doch?

LG und vielen Dank
Fantasylilie
Von:  BlackPeaches
2010-10-21T17:24:09+00:00 21.10.2010 19:24
wie zu ende? O.o
das kam..überraschend...
(falls dus angekündigt hattest...nja, ich les die kommentare nicht sehr gründlich ^^")

ich freu mich auf die fortsetzung und kann mich sakura-jeanne nur anschließen. hoffentlich kommt sasu zurück

glg
BlackPeaches
Von:  Sakura-Jeanne
2010-10-21T17:19:42+00:00 21.10.2010 19:19
Hammer geiels trauriges kapitel


Ich hoffe das es eine fortetzung gibt, wo sasuke wieder zu seinen freunden und seienr kirchblüte kommt


Von:  Atenia
2010-10-21T10:48:36+00:00 21.10.2010 12:48
niedlich
Von: abgemeldet
2010-10-19T11:15:20+00:00 19.10.2010 13:15
das mit dem vorverlegen ist schon ne süße idee. mich verwirrt das hab dich lieb zwischen naruto und sasuke immer. ist halt geschmackssache
Von:  Fantasylilie
2010-10-18T18:38:47+00:00 18.10.2010 20:38
nabendXD

Also ich weiß nicht was du hast, mir gefällt das Kappi eigentlich sehr gut. Außer das es mal wieder eine total hinaus zögerung des Itachi beseitigungs Problemes ist:) Es ist eher traurig, aber wir brauchen eine schnelle lösung nicht das Sasuke noch 4 Jahre bei Itachi hocken muss!!!!

Jedoch was ich nicht so ganz verstanden habe ist, wenn Sasuke es begriffen hat, warum macht er dann nicht mal den Mund auf??? Das kommt irgendwie ein bissche dämlich rüber, so nach dem MOtto ich habs zwar geschnallt, hab aber keinen Bock was dagegen zu machen, so ganz Shikamaru likeXD MedosukeXDXDXDXDXDXD

Aber egal bis jetzt war es gut und wenn das Problem mal langsam angegangen wird, wird die Geschichte nicht zu Klischeehaft und auch nicht monoton.

AHHHHHHHHHHH aber die Stellen mit Sasuke und Sakura sind so ROMANTISCH, will ich auch haben;) Sex zwischen den beiden hat nur noch gefehltXD Warn witz...........

Freu mich auf das nächste Kappi
LG
Fantasylilie


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