Assassinen von LittleAnni (Eine Mörderische Liebe) ================================================================================ Kapitel 4: Gefeuert ------------------- Halli Hallo! Ich habe es endlich geschafft!!! Nach langer Schreibblockade und vielen haarezereißenden Stunden, Tagen, Wochen sogar Monaten, habe ich es endlich geschafft! Hier ist mein 4. Kapitel, ich wollte es eigentlich noch vor Weihnachten uploaden, aber mir viel keine Gute Idee ein und da habe ich mich gestern Abend hingesetzt und siehe da, schon war ich fertig^^ Viel Spaß beim lesen!!! Kapitel 4: Gefeuert In einem kleinen, leicht beleuchten Raum. Zwei Personen befanden sich in diesem. Die Kleinere der beiden saß auf den Schreibtisch, der vor einem Fenster stand. Die Andere lief unruhig im raum umher, doch plötzlich stoppte sie und schaute zu der sitzenden. „Das kann nicht sein! Ich war mir sicher, dass ich sie erledigt habe!“ Die sitzende Person stand auf und ging zu der andere. Sie war eindeutig ein wenig kleiner als die andere, aber war von der Haltung her, höher als die andere. „Wenn du mir nicht glaubst, dann glaub doch dem Foto.“ sagte sie ruhig und hielt ihm ein Foto hin. Auf diesen war eine Frau mit stechend blauen Augen und ein Junge, etwas kleiner als sie, mit grauen Haaren abgebildet. „Das kann doch nicht sein... Ich habe doch gesehn, wie sie nach dem Schuss leblos auf den Boden lag!“ „Tja, nicht für umsonst gehört sie zur Elite Hydras! Das ist deine Letzte Chance, Lee! Entweder du erledigt sie oder ich erledige dich, verstanden?“ Lee nickte. Mit einen zufriedenen Grinsen ging sie zum Fenster und stellte sich mit dem Rücken zu ihm ans Fenster. Durch das durchscheinender Mondlicht wurden ihre zierlichen Konturen deutlich. Sie drehte sich nochmal zu dem Chinesen um, dabei fiel ihr türkises Haar in ihr Gesicht. „Du kannst jetzt gehen.“ Er nickte und drehte sich um. „Ich habe verstanden, Ming Ming.“ sagte er im gehen und verließ den Raum. Ein paar Kilometer weiter, in der gleichen Stadt: Boris, der in der Mitte des Raumes stand, beäugte diesen misstrauisch. Eine lange Bahn, an deren Ende eine Zielscheibe ragte, stand in der oberen Hälfte des Raumes, in der unteren befand sich ein großer Schrank mit Schloss dran und eine kleine Sitzecke mit Tisch. Die Russin stand, mit Rücken zu ihm gerichtet, vor dem Schrank. Leise russische Flüche waren zu hören und anschließend ein Klacken, was wahrscheinlich vom Schloss kam. Als er näher herantrat sah er, dass Anne das Schloss mit Hilfe eines kleinen Gegenstandes aufbekommen hat. „Dieses alte verdammte Schloss! Es wird Zeit, dass hier mal ein neues eingebaut wird!“ Als sie Blicke im rücken spürte, drehte sie sich zu Boris um. „Also, Boris, dann fangen wir mal mit dem praktischen Teil der Ausbildung an.“ Sie drehte sich wieder um, öffnete den Schrank und holte eine Pistole heraus. „Mit der wirst du anfangen. Hast du schon mal mit einer Pistole geschossen?“ Boris verneinte. „Na das kann ja noch was werden.“ seufzte die Rothaarige. „Erste Lektion: Du schießt immer mit ausgestreckten Arm, verstanden?“ „Wieso?“ „Damit du den, durch den Rückstoß verursachten, Druck aushältst und das dein Schuss genau bleibt. Ich habe schon viele vor dir gesehen, die auch Assassine werden wollten und denen habe ich das gleiche gesagt, aber die dachten, sie wissen es besser und haben immer den Arm eingeknickt.“ Leichte Angst machte sich in Boris breit. „Und was ist mit denen passiert?“ Anne grinste vergnügt. „Naja, sagen wir es mal so, die die noch Glück hatten, die sind mit einen gebrochenen Arm davon gekommen.“ So gut es ging überspielte er die Angst, die jetzt noch größer wurde, aber die Russin hatte ihn schon längst durchschaut. „Angst?“ „Nein, ich habe keine Angst.“ Sie wendete sich von ihm ab und ging zur bahn. „Wenn du keine Angst hast, können wir ja anfangen. Komm her.“ Boris ging, mit einen leichten Angstgefühl, zu ihr hin. „Du stellst dich jetzt an diese Linie und streckst den Arm aus, danach zielst du und drückst ab.“ Boris war inzwischen blass geworden. „Du bist dir auch ganz sicher, dass du keine Angst hast? Du siehst so bleich aus.“ meinte sie sarkastisch. Alles was der Grauhaarige zustande brachte, war ein leichtes Schütteln des Kopfes. „Du braucht doch nicht zu lügen, wenn du nicht schießen willst oder kannst, ist das doch okay, wenn du kneifst.“ Sofort war Boris´ Angst weg. „Wer kneift hier?“ sagte er entschlossen. „Bisher du.“ Der Russe ging auf sie zu, nahm ihr die Pistole aus der Hand und stellte sich in Schussposition. Leicht grinsend stellte sie sich hinter ihn und koregierte seine Haltung. „Arm gestreckt halten, zielen und dann abdrücken. Bei dem Schuss den Arm gestreckt halten.“ Kurz bevor er abdrückte, hielt sie ihn noch mal auf und gab ihm eine Schutzbrille. „Setz die lieber auf. Wir wollen doch nicht, dass du verletzt wirst und dann deine Ausbildung aufgeben musst.“ Er setzte die Brille auf, zielte und schoss dann. Obwohl er auf die Mitte gezielt hatte, war das eigentliche Loch ein paar Zentimeter weiter rechts von dieser. „Wie ich es mir gedacht habe.“ sagte Anne und ging auf Boris zu. „Was hast du dir gedacht?“ „Das du die Waffe in der falschen Schusshand hältst.“ „Wie meinst du das?“ Sie nahm ihn die Pistole aus der Hand und stellte sich neben ihn. „Du hast eben mit der rechten Hand geschossen. Normal schießt diese Waffe genau dahin, wo man hinzielt, eben für Anfänger, die erst das Gefühl für die Pistole bekommen müssen.“ „Und was heißt das jetzt genau?“ „Das du ein Linkshänder bist. Versuch es nochmal.“ Sie gab ihn die Pistole und er ging wieder in die Ausgangsposition. Dann schoss er. Dieses Mal war das Loch ein paar Millimeter rechts neben der Mitte. Die Russin seufzte hörbar. „Wenn es das auch nicht ist, dann müssen wir eben von einem ganz anderen Punkt anfangen.“ „Das heißt?“ Anne ging zum Schrank und holte ein Schachtel heraus. „Dass du jetzt solange übst, bist du die Mitte getroffen hast.“ Sie nahm sich ein Stuhl und positionierte ihn schräg hinter Boris. „Und wenn ich die Mitte in zwei Stunden immer noch nicht getroffen habe?“ „Dann bleibst du solange hier, bist du es getroffen hast.“ „Ist das überhaupt erlaubt?“ Sie ging auf ihn zu, nahm in die Pistole aus der Hand und fühlte sie nach. „Das hat dich jetzt noch nicht zu interessieren. Das einzige, was dich jetzt interessiert ist, wie du am schnellsten die Mitte triffst.“ Sie gab ihm diese wieder. „So und jetzt fang an oder soll ich nachhelfen?“ „Nein, schon gut.“ Er nahm die Pistole entgegen, stellte sich wieder schussbereit hin und fing an die Mitte zu treffen. Die Russin hatte sich währenddessen auf den Stuhl gesetzt und Boris genau zugeschaut, damit sie er seine Fehler gleich korrigieren konnte. Nach zwei Stunden waren sie, zu Boris´ Erleichterung, fertig. „Und jetzt geht’s ab zu Ray.“ Der Chinese saß, anlehnend und mit Händen hinter seinen Kopf, auf seinen Stuhl. >Was will er nur? Wie hat er mich ausfindig gemacht? Und vor allem, wer hat ihn den Auftrag gegeben, Anne zu ermorden? Aber...< Jäh würden seine Gedanken unterbrochen, als die Tür aufging und Anne und Boris reintraten. „Mir tut alles weh.“ jammerte der Russe. „Hab dich nicht so mädchenhaft! Wenn du Assassine werden willst, dann musst du das auch aushalten!“ sagte die Russin. Die beiden setzten sich und schauten zu Ray, der diese Blicke nur mit einen undefinierbaren Blick erwiderte, dann wendete er sich kopfschüttelnd um. „Ihr bekommt das schon hin. Da mache ich mir mal keine Sorgen.“ meinte er gelassen. Boris, dem es, wie es aussah, wieder besser ging, drehte sich zu Ray um. „Wolltet ihr mit mir nicht zu Tala gehen?“ Nun schaute auch dir Russin den Chinesen mit einem etwas fragenden Blick an. Dieser schaute nur auf seine Uhr. „Was habe ich jetzt wieder nicht mitbekommen?“ fragte sie. „Er wollte unbedingt wieder zu Tala.“ meinte dieser lächelnd. „´Wieder´?“ „Ja, wir waren schon mal da. Als du mal nicht da warst.“ sagte Boris freudig. Anne seufzte nur und schaute hilfesuchend zu Ray. Dieser sah sie nur grinsend an. „Ändern kannst du jetzt auch nix mehr.“ meinte er belustigend. „Leider...“ Die Rothaarige erhob sich und ging zur Gerderobe, die in ihrem Büro war. „Also auf zu Tala.“ sagte sie halb lustlos halb belustigend. Boris sprang sofort auf und holte sich seine Jacke. Ray ging ganz gemütlich und zudem noch schadenfroh zu dem Halter für die Jacken. Gelangweilt saß der Graublauhaarige in den kleinen Geschäft und schaute gerade seinen besten Freund dabei zu, wie dieser einem Kunden versuchte eine vernünftige Waffe zu verkaufen. „Danke und beehren sie uns bald wieder.“ sagte der Rothaarige freundlich, als er es endlich geschafft hatte dem Kunden, der sich als äußert schwierig entpuppte, eine geeignete Waffe verkauft hatte. „Ich dachte schon, der geht gar nicht mehr weg.“ sagte Tala genervt. „Keine Sorge, dem hätte ich schon Beine gemacht.“ grinste Kai und streifte mit seiner Hand seine Pistole. „Nee. Lass mal lieber, sonst vergraulst du mir noch die letzten Kunden.“ lachte der Größere. Der Kleiner wollte gerade etwas erwidern, als die Tür aufging. Die roten Augen hefteten sich an die neuen Besucher. Als er erkannte wer es war, zeichnete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht. In der Tür standen Ray, Anne und Boris. Tala kam lächelnd auf die drei zu. „Ich habe euch ja schon lange nicht mehr gesehn. Und wie geht es die Kätzchen?“ „Gut und selber? Wie laufen die Geschäfte?“ „Können besser sein. Und wie läuft es bei euch? Wie weit ist Boris?“ „Er macht Fortschritte, aber er schafft es noch.“ „Hoffe ich mal.“ sagte die Russin, die bei Kai stand. Ihr Bruder grinste nur. Nach dem „kleinen Überfall“ gingen die anderen drei an den Tresen. „Also was verschafft mir die Ehre euch drei in meinen Geschäft willkommen zu heißen?“ fragte Tala, der hinter den Tresen getreten war. „Wir wollten mal so vorbeischauen und mal Hallo sagen.“ sagte Ray. „´Wir´? Ihr wolltet! Ich musste mit.“ sagte Anne patzig, denn sie wollte ja gar nicht mit hierher, da sie eh noch viel im Büro nachholen musste. Kai, der spürte, dass das nicht gut endete, wenn Anne etwas gereizt war, legte einen Arm um ihr Hüfte. Wobei ´etwas´ noch untertrieben war. Die Russin schaute ihn an und verstand. Ohne das sie ein Wort sagen konnte, zog Kai sie mit sanfter Gewalt in den hinteren Bereich des Geschäfts. Die irritierten Blicke Seitens Ray und Boris und den grinsenden Blick Seitens Tala ignorierten sie. Im Flur angekommen, wollte Anne gerade etwas erwidern, aber Kai war schneller und versiegelte ihr Lippen mit seinen und drückte sie an die nächst beste Wand. Als der Russe mit der Hand unter Annes Top fuhr, hielt diese ihn auf. „Nicht hier. Sie könnten uns sehen.“ sagte sie mit heiserer Stimme. Kai grinste nur. „Lass sie doch gucken, da können die sich noch ein Auge holen.“ „Lass uns in mein Zimmer gehen.“ sagte sie und zog ihn bestimmend in ihr Zimmer. Ray und Boris schauten den Beiden verwirrt hinterher. „Sind die beiden ein Paar?“ fragte Ray. Tala grinste nur und nickte zur Bestätigung. „Und wie heißt der?“ fragte Boris und bekam eine Kopfnuss von Ray. „Aua. Wofür war das denn?“ „Das geht dich gar nichts. Wenn sie der Meinung ist es uns zu sagen, dann wird sie das schon machen!“ In ihrem Zimmer angekommen, konnte der Russe seine Hände auch nicht mehr stillhalten und kraulte die Russin während des Kusses im Nacken. Genießerisch schnurrte diese. Er setzte sich auf ihr Bett und zog sie auf seinen Schoß. Nur für diesen Moment trennten sich ihr Lippen, bis sie sie wieder aufeinander pressten. Kai wollte gerade ihr Top hochstreifen, als Annes Handy klingelte. Brooklyn. „Was gibt’s denn, Chef?“ fragte sie mit heiserer Stimme. „Hast du gerade etwas wichtiges zu tun?“ fragte Brooklyn. Sie schaute Kai an, der alles mit angehört hatte, und lächelte ihn an. >Sorry Kai, aber es geht nicht anders.< „Nein, wieso? Ist etwas passiert?“ Im Inneren des Russen zog sich etwas zusammen, was er seid dem Tod seiner Eltern nicht mehr gespürt hatte. „Ich möchte das du mit Ray und Boris in mein Büro kommst.“ ´Ich möchte`? Das hatte ihr Chef noch nie gesagt. „Okay, wir sind sind gleich da.“ und damit hatte Brooklyn aufgelegt. Sie schaute Kai an, konnte aber nicht ausmachen, wie er sich fühlte. „Sorry, aber ich muss leider los.“ Sie stand von seinem Schoß auf und blieb vor ihm stehen und schaute ihn an. Sein Blick war immer noch undefinierbar. Anne beugte sich runter und gab ihn einen kurzen Kuss. „Kommst du heute zum Abendbrot?“ fragte sie leicht unsicher. „Vielleicht. Mal sehen, was sich ergibt.“ sagte er mit einer leicht kühlen Stimme. War er verletzt, dass sie ihrem Chef nicht die Wahrheit gesagt hatte? Aber andererseits müsste er doch wissen, wieso sie Brooklyn angelogen hat. Sie könnte ja schlecht zu ihrem Chef sagen, dass sie gerade sehr beschäftigt ist, denn so etwas duldete dieser nicht. ´Ihr müsst immer bereit sein, wenn ich euch anrufe.´ das sagte er immer zu Neuankömmlingen und diese Regel war bei Hydra zu befolgen. „Dann sehen wir uns vielleicht heute Abend. Bye.“ sagte sie traurig, denn sie hätte länger die Zeit mit Kai genossen, aber ihr Beruf ließ das leider nicht in der Arbeitszeit zu. Traurig verließ sie das Zimmer. Der Russe saß immer noch auf ihren Bett und schaute auf die Tür, aus der gerade Anne verschwunden war. Im Vorderen teil des Geschäftes angekommen, hefteten sich schon gleich 3 Augenpaare auf sie. „Wo hast du denn deinen Freund gelassen?“ fragte Boris. Die Russin konnte sich gleich schon denken, woher der Kleine das wusste. Sie schaute ihren Bruder an, der nur unschuldig grinste,aber das war jetzt nicht wichtig, sondern das, was Brooklyn wollte. „Der Chef hat mich eben angerufen. Er sagte, dass wir sofort zurück zum Hauptgebäude kommen sollen.“ sagte Sie, ohne weiter auf Boris´ Frage einzugehen. „Sorry, aber wir müssen.“ sagte Ray zu Tala. Die Beiden erhoben sich und gingen hinter Anne aus dem Geschäft. >Da muss doch was im Busch sein!? Ich schaue mal nach Kai, der wird sicher mitgehört haben.< dachte der Rothaarige. Als die Drei in das Gebäude gehen wollten, hielt Ray Anne auf. „Was hat er genau gesagt?“ „Das wir hierher kommen sollen.“ „Und nichts weiter?“ „Nein, wieso?“ „Schon gut. Los komm, sonst ist Brooklyn wieder etwas stinkig.“ Boris, der von dem Gespräch gar nichts mitbekommen hatte, wartete bereits vor dem Gebäude auf sie. Nach ein paar Minuten kamen sie zu Brooklyns Büro. Ray klopfte dreimal an der Tür. „Herein.“ kam sie gedämpfte Stimme vom Inneren des Raumes. Die Drei traten ein. „Hallo Chef, Sie wollten uns sprechen?“ fragte Anne. Brooklyn schaute die Drei direkt an. „Ja, aber als erstes will ich mit dir reden, Black Wolf!“ Der Chinese schob den kleinen Russen hinaus zur Tür und machte diese vorsichtig zu. Die Russin setzte sich auf den Stuhl gegenüber ihres Chefs. Erwartungsvoll schaute sie ihn an. >Was kommt denn jetzt?< fragte sie sich selber, denn in so einer Tonlage hatte sie ihren Chef noch nie gehört. Er erhob sich von seinen Stuhl und stellte sich, mit dem Rücken zu Anne, an das Fenster. Bei dieser Bewegung hatte er sie nicht einmal angeschaut. „Du weißt, dass ich immer mit dir zufrieden war.“ begann er, blickte aber immer noch aus dem Fenster. Ohne auf ihr Antwort zu warten fuhr er fort. „Ich dachte bis heute auch, dass das so bleibt, aber da wurde ich heute eines besseren belehrt.“ Anne, die immer noch nicht verstand wo von er sprach, schaute ihn etwas irritiert an. Der Orangehaarige drehte sich um und schritt langsam auf die Russin zu. Mit einen etwas größeren Abstand blieb er dann vor ihr stehen. „Gibt es da irgendwas, was ich wissen sollte?“ fragte er schon gleich einem Vater, der seine Tochter über ihr nächtliches Leben ausquetschte. „Nicht das ich wüsste.“ sagte sie. „Mir ist aber etwas anderes zu Ohren gekommen.“ sagte er, drehte sich um und schaute Anne nun direkt ins Gesicht. Tala, der sich Sorgen um Kai machte, da dieser nicht wieder zurückkam, ging in den hinteren Raum. Aber da war kein grauhaariger Russe zu finden. Da ja nur noch ein Raum in Frage kam, suchte er in Annes Zimmer und Bingo: da war der Gesuchte. Der Graublauhaarige hatte Tala noch nicht entdeckt. Er saß auf Annes Bett und schaute aus dem Fenster, aus welchen man vom Bett gut aus sehen konnte, auf die beleuchtet Skyline Moskaus. Sie sah so unschuldig aus, aber wer sich in dieser Stadt auskannte wusste, dass das nur ein Schein war. Denn Moskau war alles andere friedlich. Die Hauptstadt des größten Landes der Welt war zentraler Treffpunkt vieler berühmter Assassine. Wer nur einmal in diese Welt reingeschnuppert hatte, kannte den hohen Rang der eiskalten Stadt. Das Knarren der Tür ließ ihn aufschrecken. Als er den Eindringling erkannte atmete er erleichtert aus. Nur Tala. Dann saß er hier also schon eine ganze Weile rum. Das ist ihm gar nicht so wirklich aufgefallen. Das war dann noch ein Punkt, den Moskau an sich hatte. Man vergisst beim Anblick dieser wunderbaren und auch zugleich tödlichen Stadt die Zeit und alles um einen herum. Er hatte schaute sie immer an, wenn er einen klaren Kopf bekommen wollte, aber das ist jetzt wohl vorbei. Tala ging auf ihn zu und lehnt sich an den gegenüberliegenden Tisch an. „Was ist los?“ fragte der Rothaarige. Er kannte den Jüngeren schon länger und er wusste auch, dass etwas mit ihm nicht stimmte, denn so hatte er den Russen noch nie erlebt. Er ist mit der Zeit, mit der er mit Anne zusammen war wärmer geworden. Der sonst so kalte Eisberg ist mit Hilfe eines Mädchens geschmolzen. Darüber musste selbst der Größere lächeln. „Ich weiß nicht. Das erste Mal fühle ich mich richtig gut.“ sagte Kai. Die Worte sprudelten einfach aus ihm heraus. Hilfesuchend sah er Tala an. „Was ist nur los mit mir? Bin ich etwas krank?“ „Wie fühlst du dich denn in ihrer Nähe?“ Der Rothaarige nahm sich einen Stuhl und setzte sich vor den Russen. „Wie es sich anfühlt? Wie soll es sich denn anfühlen?“ Der Grauhaarige kannte bisher keine Gefühle er war immer ein Einzelgänger. Nur der Rothaarige war sein bester Freund. „Wird dir ganz warm ums Herz? Fühlst du dich gut in ihrer Gegenwart? Geborgen? Glücklich? Zufrieden?“ Der Rothaarige konnte sich schon denken was mit seinen Freund los war. Der Kleine war einfach durcheinander. So viele gefühle, die die ganze Zeit verschollen und verschlossen waren kamen mit einmal hoch. „Ja, so fühlt es sich an. Ich will immer in ihrer Nähe sein, denn da fühle ich mich wohl. Aber das geht ja nicht.“ sagte Kai niedergeschlagen. Er hätte es ja gern gewollt, aber das Schicksal wollte es anders. „Wieso?“ Tala stutzte. Was war es denn, was zwischen dem Glück von Anne und Kai stand. Er überlegte, kam aber zu keinen vernünftigen Ergebnis. „Hydra.“ sagte Kai monoton. Innerlich klopfte der Rothaarige sich an die Stirn. Darauf hätte er auch selber kommen können. Stimmt. Hydra. Das war das Problem, aber jedes Problem konnte man auch aus der Welt schaffen, wieso sollte es denn da nicht auch gehen? „Und was ist ihnen zu Ohren gekommen?“ fragte Anne, aber sie hatte schon eine Vorahnung, was das sein konnte. Brooklyn ging an ihr vorbei und blieb hinter ihr stehen. Ganz nah kam er an ihr Ohr. „Kann es sein, dass du dich mit einen anderen Assassine triffst?“ „Und was ist wenn das so wäre?“ fragte die Russin. Ihre Vermutung war also richtig. Irgendjemand hatte ihren Chef davon in Kenntnis gesetzt. Irgendwer, der davon wusste. Tala? Nein, er würde niemals seinen besten Freund und seine Schwester verraten! Ray? Immerhin hatte er die beiden schon im Krankenhaus zusammengesehen und das nicht nur freundschaftlich. Boris? Nein, der kam da gar nicht in Frage. Der war noch zu jung, aber er hat eine große Klappe und erzählt auch alles weiter, was er so sieht. Vielleicht hat er ja etwas gesehen, aber was ist wenn er was gesehen hat? Und wo? Aber was ist wenn es gar keiner von den ihr nahestehenden Personen war? Vielleicht war es auch jemand, der wollte, dass sie Stress mit Brooklyn bekam... Da kam aber nur einer in Frage: Lee Wong! Und der hatte allen Grund dazu. Wenn sie aus Hydra rausfliegt, dann ist sie vogelfrei und keiner würde sich darum scheren, wenn sie umgebracht wird. „Sag, hast etwas mit einen anderen Assassinen?“ In Brooklyns Stimme lag etwas komisches. Er wollte es nicht wahr haben, dass seine beste Assassine gegen die höchste Regel verstoßen hatte. Er wollte und konnte es einfach nicht. „Von wem hast du diese Info?“ Ein Versuch Licht in des Rätsels Lösung zu bringen. „Das spielt jetzt keine Rolle! Wichtig ist jetzt nur, ob das stimmt, was ich erfahren habe, oder nicht?“ Das der Orangehaarige nicht mit sich spaßen lies, dass wussten alle, aber das er gleich so schnell laut wurde verwunderte auch die Rothaarige. „Was willst du von mit hören?“ „Kai, du kannst da aber nicht einfach so reinmarschieren und alles abknallen, was dir über den Weg kommt.“ Der Größere wusste zu was sein Kumpel im Stande war, wenn er nicht das bekam, was er wollte und in diesem Fall war es die Zweisamkeit mit Anne. „Was willst du denn Anne sagen, wenn sie erfährt, dass du alle umgenietet hast? Hast du dir schon mal überlegt, wie sie sich dann fühlt? Dann hast du genau das ganze Gegenteil erreicht, was du eigentlich wolltest. Für Anne bedeutet Hydra so was wie ein zweites Zuhause. Dort kann sie mal von allen abschalten und sich einfach gehen lassen.“ Er wusste, dass er jetzt etwas blödes begonnen hatte, den Kai war in so einer Lage nicht gut einzuschätzen, was er denn als nächstes macht. Aber irgendwie war es dieses Mal anders. Der junge Russe saß einfach nur auf den Bett und dachte über das eben gesagte nach. Hatte er wirklich recht? Wenn er alle von Hydra ausschalten würde, würde dann sein Plan doch in eine andere Richtung gehen, als er es wollte? Aber er wollte auch die junge Russin nicht verlieren. Er musste nochmal mit Anne reden und das so schnell wie möglich. „Danke Tala.“ sagte er lächelnd. Ja auf den Rothaarigen konnte man sich immer verlassen, er wusste immer ein Rat auf eine knifflige Situation. „Dafür sind doch Freunde da. Aber warte lieber bis Anne zurück kommt. Ach ja, was wollte eigentlich Brooklyn von Anne?“ „Die Wahrheit! Hast du was mit einen anderen Assassine?“ Brooklyns Geduld war bald zuende, dass wusste die Russin. Wenn er jetzt schon anfängt mit schreien, dann kann es nicht mehr lange bis zum Durchreißen seines Geduldsfadens sein. „Wenn du es denn schon weißt, wieso fragst du mich denn noch aus?“ fragte Anne schon gleichgültig, denn es war eh schon alles verloren. Brooklyn wusste von ihrer Beziehung mit Kai. Früher oder später wäre es eh rausgekommen. Leider früher als später. „Du gibst es also zu?“ fragte der Orangehaarige, aber seine Stimme hatte sich merkwürdig geändert. Vom wütenden ist sie in ungläubige übergegangen. „Wieso sollte ich es denn noch länger leugnen? Und jetzt sag mir doch endlich von wem du es hast!“ jetzt war sie es, die wütend wurde. Erst machte er so ein Stress, wollte es endlich wissen, jetzt weiß er es und kann es nicht glauben. „ICH MUSS DIR GAR NICHTS SAGEN!!!!“ schrie Brooklyn. Jetzt war wieder die Grenze erreicht, an der Brooklyns Geduld am Ende war. Ray und Boris, die auf den Flur warten, zuckten bei dem plötzlichen Gebrüll von ihrem Chef zusammen. „ICH HABE DIR MEIN GEHEIMNISS ERZÄHLT, JETZT HAB DU AUCH DEN ARSCH IN DER HOSE MIR ENDLICH ZU SAGEN, WER DIR DAS GESAGT HAT!“ Die Russin wusste, dass sie jetzt nur etwas erreichen konnte, wenn sie genau in der gleichen Tonlage antwortete. Anders kam man in dieser Situation eh nicht an den Orangehaarigen ran. „ICH BIN NICHT IRGEND EIN ANGESTELLTER, MIT DEM DU SO UMGEHEN KANNST! ICH BIN DEIN CHEF UND SO SOLLTEST DU MICH AUCH BEHANDELN!“ „AUF SO EINEN CHEF WIE DICH KANN ICH VERZICHTEN!“ „Ich weiß nicht was er wollte, er meinte nur, dass Anne und die anderen sofort zu ihm kommen sollen. Und nach seinen Tonfall zuurteilen duldet er keinen Widerspruch.“ erzählte er Tala. „Brooklyn war schon immer so. Ich hoffe nur, dass sie bald nach Hause kommt. Komm mit vor, hier hinten zu hocken und sich den Kopf zu zerbrechen bringt nichts. Hast du Durst?“ Der Rothaarige grinste. Er wusste genau, was sein Kumpel brauchte und das war des Russen liebstes Getränk... „Wodka!“ sagte Kai wie aus der Pistole geschossen. Er wusste genau, auf was sein rothaariger Freund hinauswollte, denn die Beiden tranken gerne und dann im Massen und am liebsten zusammen. Anne war aufgestanden und hatte sich genau vor Brooklyn gestellt. Die Tatsache, dass dieser einen Kopf größer war als sie störte sie nicht. „AUF DICH KANN ICH AUCH GERNE VERZICHTEN! SO EINE AUFTRAGSKILLERIN KANN ICH NICHT GEBRAUCHEN!“ „WIESO? WEIL ICH NICHT SO BIN WIE DIE ANDEREN, DIE VOR DIR DEN SCHWANZ EINZIEHEN UND GAR NICHTS FÜR IHRE VERTEIDIGUNG ZU SAGEN HABEN?“ „ICH FRAGE MICH NUR, WIESO ICH DICH EINGESTELLT HABE...“ Die Russin grinste. „WEIL ICH DIE ERSTE WAR, DIE GANZ DEINEN WÜNSCHEN ENTSPRACH!“ Ray und Boris, die ja immer noch vor der Tür standen, wurden hellhörig. „ICH WAR DAS, WAS DU IMMER GESUCHT HAST.“ Der Russe knurrte hörbar. So etwas musste er sich nicht bieten lassen. „RAUS!!!“ „HATTE ICH AUCH GERADE VOR.“ Die Russin drehte sich um und ging zur Tür. „DU BIST GEFEUERT!“ rief Brooklyn ihr hinterher. Sie drehte sich um und sah ihn mit gefährlich blitzenden Augen an. „KOMMT MIR NUR RECHT. MAL SEHEN, WIE DU WEITER SO GUT VERDIENEN WILLST, WENN ICH NICHT MEHR DA BIN...“ Jetzt reichte es dem Orangehaarigen wirklich. Noch ein dummer Kommentar, den die Rothaarige von sich gab und er würde sie umbringen. „RAUS!!!“ Die Russin sagte nichts weiter darauf und verließ mit lautem Türgeknall das Büro. Als sie rauskam bemerkte sie Ray und Boris die sie mit einen undefinierbaren Blick anstarrten. „Das war´s dann wohl. Viel Spaß noch mit dem Kleinen, Kätzchen.“ Genannter verstand erst nicht, aber als er etwas fragen wollte wurde er auch schon von Brooklyn, mit Boris, aufgerufen. Ein letztes Mal schaute er zu der Russin, die schnell und zielstrebig aus dem Gebäude verschwunden wollte. Mit einem etwas mulmigen Gefühl betrat er zusammen mit dem jungen Russen das Büro ihres Chefs. Die junge Russin verspürte nur noch einen Wunsch: so schnell wie möglich nach Hause und weg von diesem Ort, von diesem Gebäude, von dieser Person, die sich Chef schimpfte. Sie setzt sich auf ihr Motorrad und fuhr los. Als sie zuhause ankam, erkannte sie Kais Motorrad, welches immer noch vor dem Haus stand. Sie ging rein, konnte aber keinen entdecken, aber sie konnte sehr gut zwei Stimmen, vom Wohnzimmer her kommend, hören. Sie folgte diesen und fand die gesuchten Personen. Die Beiden waren gerade dabei die zweite Flasche Wodka zu leeren, als Anne ihnen zuvorkam, sich die Flasche nahm, ansetzte und den letzten Rest (halbvoll) auf EX trank. Auf die verwirrten Blicke der Beiden, ließ sich in den Sessel fallen und antwortete nur: „Ich wurde gefeuert. Ich muss mich jetzt erstmal ablenken.“ Ohne Widerworte stand Tala auf und holte vom Keller 4 weitere Wodkaflaschen. Ja heute würde viel Wodka fließen. Danke fürs Lesen, ich hoffe, dass ich meine Qualität und Stil noch beibehalten habe. Über ein KOmmi würde ich mich sehr freue. Ich wünsche euch noch ein schönes Silvester und hoffe euch im nächsten jahr auch noch unter miener Leserschaft zu haben. Ganz großen Dank und guten Rutsch ins Jahr 2009!!! eure, Kaia-chan1 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)