Thoughts about the past von Himeka-chan ================================================================================ Kapitel 1: Der Beitritt (Leader-sama) ------------------------------------- Der Beitritt Die Stille, die bis dahin geherrscht hatte, wurde von einem leisen Klopfen an der Tür unterbrochen. "Herein." Er sah nicht auf, als die Tür sich mit einem leichten Knarren öffnete und zwei Personen eintraten. "Was gibt es, Zetsu? Und wer ist das?", fragte er mit leiser, rauchiger Stimme. Zetsu ging bis vor seinen Schreibtisch und Tobi folgte ihm zögerlich. Vorsichtig sah er sich um. Das war also das Büro des Anführers der Akatsuki. Angeblich hielt er sich nur selten dort auf. Es war kaum etwas zu erkennen, da es sehr dunkel war. Vorhänge waren vor den Fenstern, so dass man selbst am hellichten Tag nur ein paar Schemen erkennen konnte. Nur ein schmaler Lichtstreifen fiel auf den Schreibtisch und ließ die Papiere erkennen, die der Anführer mit einer Hand festhielt. Seine Nägel waren tadellos violett lackiert, wie die jedes Mitgliedes. Wegen der Dunkelheit konnte er nichts genaueres von der hinter dem Schreibtisch sitzenden Person erkennen. "Das ist Tobi.", erklärte Zetsu. Zumindest seine weiße Seite. Tobi hatte bemerkt, dass die schwarze Seite Zetsus ihn nicht leiden konnte, weswegen sie einfach nur schwieg. "Er... will beitreten." "Du weißt aber, dass nicht einfach jeder dahergelaufene beitreten kann, oder?", erkundigte sich der Anführer. In seiner Stimme war keine Spur von Aggressivität oder Drohung zu erkennen, doch Tobi spürte die angespannte Atmosphäre und den Respekt den Zetsu und auch die meisten anderen Mitglieder ihm entgegen brachten. Nicht umsonst nannten sie ihn Leader-sama. "Natürlich.", meinte Zetsu nach einigen Sekunden Stille, "Ich habe ihn schon seit einer Weile beobachtet und wir haben noch Platz, seit Sasori gestorben ist." Wieder kehrte Stille ein. Tobi schien es, als würde jeder seine Worte genau abwägen, über ihre Wirkung nachdenken. Wobei er sich bei dem Leader nicht sicher war. Doch Zetsu konnte er es nicht verübeln; es schien nicht leicht zu sein, diese geheimnisvolle, doch zugleich autoritäre Person zu überreden. Besagte Person sah sich den Neuling an, den Zetsu da angeschleppt hatte. Nachdenklich ließ er den Blick über die Maske schweifen. Ein Anwärter. Wie ungewöhnlich. In letzter Zeit hatte es keine mehr gegeben. Leicht schüttelte er den Kopf. Wie sich doch alles verändert hatte. Früher hätte niemand freiwillig darum gebeten, eintreten zu dürfen. Aber er hatte ja schon vorher gewusst, dass es einfacher werden würde, wenn er erst einmal die Mitglieder zusammen gesucht hätte... Langsam blickte er von dem Zettel auf, den er in der Hand hielt und blickte zu dem kleinen Tor des Dorfes. Ja, es war das richtige. Taki, das Dorf hinter dem Wasserfall. Die Sonne war bereits vor einigen Stunden untergegangen, sodass niemand die ungewöhnlich gekleidete Gestalt bemerkte, die langsam durch das Tor schritt, das unbewacht war, da die einzige Wache kurz etwas zu trinken holen gegangen war. Das Dorf war ziemlich ausgestorben, da die meisten Menschen entweder schliefen oder sich in Bars rumtrieben. Außerdem war er trotz des Mantels erstaunlich unauffällig, sodass ihn niemand bemerkte oder ansprach. Obwohl das Dorf nicht zu den fünf Großmächten gehörte war es ziemlich groß. Es ähnelte im großen und ganzen einer heruntergekommenen Großstadt. Überall waren kleine schäbige Gassen oder fragwürdige Gebäude. Als er an einer unauffälligen alten Tür vorbeikam blieb er kurz stehen. Der Wind zerrte an dem Zettel, auf dem einige Informationen über einen Mann aufgezeichnet waren. Er blickte ein letztes Mal auf ihn, bevor er ihn zusammenfaltete und in den Mantel steckte. Anschließend öffnete er die Tür, die nur kurz Widerstand leistete. Dahinter befand sich eine dreckige Treppe, dessen Ende man dank der mangelnden Beleuchtung nicht erkennen konnte. Nun würde der schwierige Teil beginnen. Tage zuvor hatte er sich gründlich umgehört und heute war es so weit. In diesem Dorf wollte er ein neues Mitglied bekommen. Laut seiner Informationen sollte es sich um einen Mann handeln, der sich in Taki und Umgebung um meist illegale Geldgeschäfte kümmerte. Der Mann namens Kakuzu sollte nicht nur intelligent sondern auch extrem stark sein. Es war dem Akatsukianführer auch schwer gefallen, etwas über ihn herauszufinden, da er anscheinend sehr gerissen war. Schließlich hatte er herausgefunden, dass er in dieser Nacht einige wichtige Schriftrollen gegen Geld tauschen würde. Nach allen Informatioenen, die er bekommen konnte, klang er sehr vielversprechend. Doch es würde schwierig werden, ihn für die Organisation zu gewinnen. Nicht nur, weil er sich warscheinlich nicht gerne unterordnete. Wenn die Ninja, die er suchte, sich leicht unterordnen würden, wären es nicht die richtigen. Nein, er musste sie bloß dazu bringen, seine Befehle in die Tat umzusetzen. Doch da war noch ein weiterer Punkt, der das Ganze erschwerte: Er hatte bis jetzt erst ein Mitglied. Dieser Kakuzu würde hundertprozentig absagen, wenn er auf die Frage: "Wie viele Mitglieder hat denn deine Organisation?" "Mit dir Zwei!", antworten würde. Er hatte bereits alles geplant, aber irgendwo musste er mit den Mitgliedern ja anfangen. Und einen Schatzmeister zu haben, wäre auf jeden Fall kein Nachteil. Endlich war er am Ende der Treppe angekommen. Er stand in einer Art unteriridschem Gang. Warscheinlich war er da, um während eines Angriffes zu fliehen oder den Feind zu überraschen. Klug von Kakuzu, sich hier mit diesem Mann treffen zu wollen. Denn hier war wirklich niemand und selbst wenn er den Typ am Ende umgelegt hätte, wäre es erst Tage später bemerkt worden. Und niemand hätte hier die Abwicklung illegaler Geschäfte vermutet. Langsam und lautlos ging er den Gang entlang. Auch hier war alles völlig verdreckt und von den wenigen Lampen, die in viel zu großem Abstand angebracht worden waren, waren viele durchgebrannt. Die noch übrigen spendeten nur geringes Licht, sodass das matte Licht selbst die Wände gelb-orangefarbend erscheinen ließ. Seine Schritte waren nun deutlich zu hören und halten von den Wänden wieder. Er hielt es für klüger, erst einmal nicht wie ein Ninja aufzutreten. Würde Kakuzu dies falsch auffassen, könnte er ihn angreifen und das musste nun wirklich nicht sein. Leader-sama seufzte leise. Schon als er die Akatsuki gründen wollte wusste er, dass das nicht einfach werden würde. Er durfte keine Schwäche zeigen, nur höchste Autorität. Immerhin wollte er insgesamt Neun Nukenin aufnehmen und die waren sicher nicht alle sehr kooperativ. Leader-sama war zwar nicht schwach, aber die Ninja, die er aufnehmen wollte auch nicht. Er bog nach links ab und sah ihn schon von weitem. Kein Zweifel, das war er. Einige Meter weiter entfernt, wo der Gang erneut nach rechts abbog, stand Kakuzu. Der Großteil seines Gesichtes wurde von einer Maske verdeckt, sodass nur seine hellblauen Augen zu sehen waren, die auf den Boden starrten. Er lehnte sich an einer Wand an und hatte die Arme verschränkt. Während der Akatsukianführer sich ihm langsam näherte musterte er ihn weiter. Es war gut zu wissen, dass dieser das dank seiner Technik, die ihn fast völlig in Schatten hüllte, nicht erkennen konnte. Inzwischen war er nur noch ein paar Meter von dem Taki-nin entfernt. Dieser hatte ihn bemerkt und beobachtete ihn unauffällig aus den Augenwinkeln. Es bestand kein Grund, ihn anzugreifen. Immerhin war das warscheinlich nur ein normaler, vielleicht etwas seltsam gekleideter Bürger. Einige Schritte vor dem Geschäftsmann blieb der Anführer stehen. Kakuzu blickte ihn noch immer an, sagte aber nichts. "Bist du Kakuzu?", fragte der ihm gegenüber Stehende direkt. "...Wer will das wissen?", knurrte er nach einigen Sekunden leicht aggressiv. Doch eine Antwort blieb aus. Der Anführer sah dies als Bestätigung und fuhr einfach fort: "Taihiko Amane wird nicht kommen." Kakuzu zuckte nicht einmal mit der Wimper als er in dem selben Tonfall sagte: "Ich weiß nicht, was du meinst." Leader-sama grinste leicht. "Doch, dass denke ich schon... Immerhin hat er mir erzählt, dass er hier heute jemanden treffen möchte, der ein paar bestimmte Schriftrollen hat... Ich habe nur sicher gestellt, dass er es auch sonst niemand anderem mehr sagen wird...", meinte er mit leicht unbekümmert klingender Stimme. Kakuzus Miene veränderte sich schlagartig. Scheinbar war er gerade bloß genervt gewesen; jetzt dagegen war er kurz vorm ausrasten. Sein Augen blitzten ihn extrem wütend an. Okay, jetzt hatte er ihn richtig in Rage gebracht. Jetzt nur keinen Fehler begehen... "Spinnst du?!", fauchte Kakuzu außer sich, "Das war ein wichtiges Geschäft du Ar-" "Keine Sorge. Für das Geschäft ist schon gesorgt. Ich will ja nicht unfair sein...", unterbrach ihn sein Gegenüber scheinbar ruhig. Langsam zog er ein Geldbündel aus seinem Mantel und warf es dem Taki-nin zu. Dieser fing es ohne jede Gefühlsregung auf und inspizierte es gründlich. Als er sicher war, dass es echt war, fragte er misstrauisch und ohne aufzusehen: "Was willst du?" "Gar nichts." Genervt sah der Taki-nin auf. "Was willst du?!" Der Anführer sah ihn durchdringend an. "Ich möchte dir ein Angebot machen." "Was für ein Angebot? Einen Auftrag oder was?", fragte Kakuzu noch leicht misslaunt, während er das Geld in seiner Tasche verschwinden ließ. "Nein.", widersprach er ruhig. "Ich biete dir einen Platz bei den Akatsuki an." Es kehrte kurze Stille ein. Bis Kakuzu fragte: "Was soll das sein? Akatsuki?" Seine Stimme klang genervt, doch der Anführer glaubte eine Spur von Neugier herauszuhören. Das wäre ein gute Zeichen... "Eine Organisation, die nur aus qualifizierten Nukenin besteht." "Ich bin kein Nukenin.", entgegnete Kakuzu, auf sein Stirnband deutend. "Naja... Zumindest offiziell nicht...", fügte er noch hinzu, "Warum sollte ich eigentlich beitreten? Ich hab doch, was ich will.", meinte er dann leicht herausfordernd. Zweifelnd sah der Angesprochene ihn an. Er war sich ziemlich sicher, dass er nicht alles haben konnte, was er wollte. Aber das sollte er jetzt besser nicht zur Diskussion bringen. "Es... könnte dir Vorteile bringen." "Die da wären?", erkundigte sich der Taki-nin langsam. "Eine Unterkunft zum Beispiel. Ein fester Fluchtort, an dem man sich zurückziehen kann." Kakuzu schnaubte verächtlich, doch Leader-sama wusste dass es nicht leicht sein konnte, sich auf der Flucht vor Feinden immer im selben Dorf zu verstecken und Kakuzu wusste es auch. "Würde es mir darum gehen, könnte ich auch das Dorf verlassen.", behauptete er stur. "Das ist nicht alles. Die Akatsuki haben Kontakte. Es wäre doch sicher vorteilhafter, wenn man Geschäfte auch zwischen verschiedenen Dörfern ausführen könnte, nicht wahr? Es würde mehr Geld bringen und illegal sind sie auch jetzt schon. Natürlich ist viel davon für die Organisation, aber es dürfte mehr als genug übrig bleiben und was du neben den Aufträgen tust, soll nicht meine Sache sein..." Kakuzu zögerte. Das Angebot war verlockend... Der Akatsukianführer spürte, dass er ihn bald für sich gewonnen hatte. Das Geld war offensichtlich sein Schwachpunkt, weshalb er noch einmal nachhakte. "Du... brauchst doch viel Geld, nicht wahr?" Plötzlich trübte sich der Blick des Taki-nin. "Natürlich...", murmelte er tonlos, "Ich... brauche Geld. Viel..." "Na also. Wie ist es nun? Natürlich müsstest du dich an einige Regeln halten, aber sie dürften kein großes Problem darstellen..." Kakuzu schien sich wieder gefangen zu haben. Er sah auf und in seine Stimme kehrte die berechnende Schärfe zurück. "Und was, wenn ich ablehne?" Durchdringend sah Leader-sama ihn an, als er begriff. Dieser Mann spielte nur mit ihm. Er wollte ihn testen. "Dann werde ich vielleicht einfach gehen...", meinte er, den Blickkontakt nicht abbrechend. "Vielleicht...?", widerholte sein Gegenüber mit einem fragenden Unterton. Die angespannte Atmosphäre verschwand, als Leader-sama den Blick wieder von ihm abwand. "Nimm dir Zeit zum nachdenken. Wenn du beitreten willst, komm morgen zum nördlichen Ausgang des Dorfes." Er wand sich zum gehen, blickte ihn aber noch einmal über die Schulter hinweg an. "Aber merk dir eines: Wenn du beitrittst, dann für immer..." Mit diesen Worten ging er schließlich. Leader-sama biss sich leicht auf die Lippen. Wenn er den Typ falsch eingeschätzt hatte, könnte er ihn jetzt von hinten angreifen. Aber er war sich doch relativ sicher, dass er das nicht tun würde, denn er hatte seinen nachdenklichen Blick gesehen. Dieser war es auch, der ihn so sicher machte, dass er morgen kommen würde. Inzwischen war er wieder an der Treppe angelangt. Die Akatsuki. Eine Organisation aus Nukenin. Schon jetzt wusste er, dass diese Nukenin alle ihre Probleme haben würden. Vielleicht Ereignisse aus der Vergangenheit, die sie geprägt hatten. Vielleicht auch aktuelle, er wusste es nicht. Auch Kakuzu hatte irgendetwas durchlebt, das sah man. Auch er selbst hatte eine ganz eigene Geschichte. Vielleicht würden diese Geschichten alle nie ans Licht kommen, doch sie durften die Handlungen der Mitglieder nicht beeinflussen. Ein Ninja durfte keine Gefühle zeigen, das war allgemein bekannt. Für manche von ihnen würde es schwer werden, manche beherrschten dies schon unheimlich gut. Vielleicht zu gut. Auf jeden Fall würde er ein Anführer einer solchen Truppe werden... "Leader-sama?" Zetsus Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Er sah auf. "Kann er nun beitreten?" Zetsus schwarze Seite hatte diese Frage gestellt. Anscheinend war sie es Leid gewesen zu warten. Noch einmal musterte Leader-sama Tobi. Dieser schien nervöser zu werden, je genauer er ihn ansah. Soweit man das dank der Maske erkennen konnte. Tobi warf wirklich alles über den Haufen, was er sich für die Organisation vorgenommen hatte. Er war naiv, zeigte seine Gefühle offen und versteckte seine Stärke, falls er denn welche hatte (wovon er allerdings ausging, da Zetsu ihn sicher nicht umsonst mitgebracht hätte). Und er kam freiwillig. Vielleicht war das ja ein Anfang. Vielleicht würde es der Organisation ganz gut tun, jemanden wie Tobi zu bekommen. Leader-sama lächelte, wie immer verborgen. "Gib ihm einen Mantel und Sasoris Ring." So, das war das erste Kapitel. Vielleicht war es ein bisschen langweilig, aber es ist sowas wie ein Prolog... (Außerdem wollte ich schon immer mal was über Leader-sama schreiben >///<) Ich weiß noch nicht, über wen ich als nächstes schreiben soll, aber wenn ihr bestimmte Wünsche habt könnt ihr sie, zusammen mit eventueller Kritik in einen Kommi schreiben ^__^ Ich freue mich garantiert über jeden! ^__^ mfg, Himeka-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)