Unforgivable Sinner ~ Old Version von xRajani (Contestshipping) ================================================================================ Kapitel 6: Offenbarung ---------------------- Das wohl bisher längste Kapitel, was ich bisher geschrieben habe in meiner FF-Schreiber Karriere. >D Mir gefällt es relativ gut... Allerdings... Ich habe mir Inspiration von einer anderen FF geholt. Wenn der Anfang zu sehr, der anderen FF ähnelt, soll sich der Autor bei mir melden, dann schreib ich den Anfang neu, falls es ihm stören sollte... ^^° Ansonsten viel Spaß mit dem Kapi! ^-^ 6. Kapitel Offenbarung Der Himmel war leicht bedeckt, aber einige warme Sonnestrahlen drangen hindurch und fielen als helle Lichtkegel auf Harukas Gesicht. Das Mädchen regte sich leicht. Sie spürte Wärme, allerdings ging sie nicht von ihr aus, sondern von jemand anderen. Sie konnte den Körper nicht klar erkennen, da er sie umarmte und sie immer noch sehr müde war. Außerdem spürte sie immer noch die Wirkung des Alkohols. Zögernd setzte sich Haruka auf und blinzelte in die helle Sonne. Sie neigte den Kopf zur Seite und erstarrte vor Schreck. Nun war sie endgültig wach. Nur wenige Sekunden später durchschnitt ein schriller Schrei die friedliche Stille des Zimmers. Sie rückte immer mehr in die Richtung der Bettkante und tastete sich soweit, dass sie nicht drohte hinunterzukippen. Ihr fehlten die Worte. Sie zitterte am ganzen Leib, da sie nun unerbitterte Kälte auf ihrer Haut spürte. Vor ihr lag kein anderer, als ihr Rivale Shuu, der vor einigen Sekunden noch friedlich geschlafen hatte und nun träge den Kopf hob. Allerdings begriff er schnell die Situation. „Wa-Was machst du hier?“, fragte er, während er sich aufsetzte und seinen nackten Oberkörper in die Decke wickelte. Er sah sie nun mit seinen grünen Augen funkelnd an. „I-Ich w-weiß es nicht…“, antwortete sie und senkte den Blick. Shuu wandte sich ab. „Dann mach nicht so einen Aufstand.“ In seiner Stimme war ein kühler Unterton zu hören. Er war so ruhig, dass sich Haruka noch mehr aufregte. „Shuu! Vielleicht… Vielleicht haben wir etwas…“ Shuus strenger Blick brachte sie zum Schweigen. „Wenn du meinst das wir es getan haben, muss ich dich enttäuschen, denn ich nehme an, dass du okay bist? Du würdest dich erschöpft und schlapp fühlen…“ Er machte eine kurze Pause, als ob er plötzlich selbst unsicher war über seine Worte. „Und außerdem hättest du Schmerzen.“ Haruka drehte sich halb von ihm weg. Ja, sie war okay – von ihren höllischen Kopfschmerzen abgesehen. „Na, du musst es wissen!“, sagte sie mit einem bitteren Unterton in ihrer Stimme. „Tse, sogar du, müsstest es wissen, wo du noch Jungfrau bist…“ Er strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und starrte in Harukas wütendes Gesicht. Ihr schoss das Blut in den Kopf. „Wer sagt, dass ich noch Jungfrau bin?“, fuhr sie ihn gekränkt an. „Du musst es ja wissen, wenn du schon Erfahrung hast…“ In ihrer Stimme machte sich ein leichter spöttischer Unterton breit. Shuu grinste breit und blieb so locker, wie immer. „Tse. Wer würde schon mit dir etwas anfangen?“ Das war zuviel. Haruka stand ruckartig auf, drehte sich zu Shuu und holte mit der Hand aus und PATSCH! „DU DRECKSKERL!!“, schrie sie ihn an. In ihren Augenwinkeln sammelten sich Tränen. Shuu war von Harukas Ohrfeige so geschockt, dass er zunächst nicht wusste, was geschehen war. Seine Wange brannte und pochte, wie wild. Noch nie hatte ein Mädchen ihn geschlagen. Doch er hasste es Haruka weinen zu sehen und bereute seine Aussage; er sprang hastig auf um sie aufzuhalten. Shuu versuchte ihr Handgelenk zu packen, doch sie zog es weg. „Lass mich!“, fauchte sie und rannte zur Tür. „Haruka!“ Shuu lief zur Tür, blieb aber im Türrahmen stehen, da er nur seine Boxershorts anhatte. Er schlug mit der Faust gegen den Türrahmen, dass ihm die Knöchel schmerzten und aufplatzten. Leise fluchte er und lehnte seine Stirn gegen den kühlen Metallrahmen. Er spürte nicht, wie warmes Blut über seinen Handrücken lief. Haruka war aus Shuus Zimmer hinaus gelaufen. Sie wollte nur weg – weg von ihm. Die Flure waren noch leer und Haruka schlüpfte lautlos in ihr Zimmer, als Shuu wieder die Türe schloss. Kasumi schlief fest. Sie murmelte etwas Undeutliches im Schlaf und schlang ihre Arme fester um das Kissen. „Bleib hier…“, murmelte sie im Schlaf und Haruka zuckte zusammen. Sie vergewisserte sich, dass Kasumi nicht aufgewacht war und zog ihre normale Kleidung wieder an. Das Unterkleid und das Abendkleid warf sie auf ihr Bett. Dann ging sie zum Spiegel und bürstete sich die Haare. ‚Was fällt Shuu eigentlich ein? Warum ist er immer so… so… gemein zu mir?’ Haruka stand den Tränen nahe, allerdings biss sie mit den Zähnen auf die Lippe um diese zu vermeiden. Schließlich legte sie die Bürste weg und schaute mit einem ausdruckslosen Gesichtsausdruck in den Spiegel. „Ich werde mich nicht mehr von ihm bloßstellen!“, beschloss sie. „Von wem bloßstellen?“, fragte Kasumi, die wach geworden war. Unwillkürlich schrak Haruka zusammen, und drehte ihrer Freundin das Gesicht zu, sagte allerdings nichts. „Und wo warst du eigentlich die ganze?“ Haruka schluckte. Sie konnte Kasumi nicht sagen, dass sie die ganze Nacht bei Shuu verbracht hatte. Was würde sie dann denken? Das sie miteinander geschlafen haben? Trotz Shuus verletzlicher Bemerkung dazu, verdrängte Haruka diese Möglichkeit nicht aus ihrem Kopf. Haruka sagte kein Wort und wich Kasumis Blick aus. Sie war aufgebracht und sehr nervös, aber gleichzeitig auch gereizt. Diese jedoch folgte der Bewegung ihrer Freundin. „Haruka, irgendetwas ist doch vorgefallen.“ Haruka schüttelte aber den Kopf. „Nein, es… es ist schon gut…“, sagte sie. Kasumi sah Haruka eine Weile an, dann wandte sie sich ab. Das braunhaarige Mädchen ging schweigend an Kasumi vorbei und schloss die Tür hinter sich. Sie lehnte sich an die geschlossene Tür und atmete auf. Ihr fiel es schwer Kasumi so im Unwissenden zu lassen, geschweige denn anzulügen. „Ich muss mich auf die Endrunden konzentrieren.“, murmelte sie leise. „Ich hab dafür so hart gearbeitet, dass ich es jetzt nicht vermasseln darf…“ Sie stieß sich von der Tür ab und ging in die Eingangshalle des Pokémon Centers. Dort traf sie auf Ken, ein Gutaussehender Pokémon Koordinator. „Guten Morgen, Haruka!“, begrüßte er sie. Die Angesprochene hob den Kopf. „Morgen.“, antwortete sie knapp. Sie hatte nicht besonders Lust auf eine längere Unterhaltung. Doch dies blieb Ken verborgen. „Wo warst du gestern Abend?“, fragte er. „Du wolltest doch wiederkommen.“ Stimmt, Haruka hatte ihn total vergessen, da sie nach Shuu gesucht hatte und auch gefunden hatte. Allerdings… Was war passiert? Ihr fehlten jegliche Erinnerungen ab dem Zeitpunkt, als Shuu und sie ins Pokémon Center zurückgekehrt waren. Nachdenklich schaute sie auf den Boden und grübelte darüber nach. „Haruka?! Hörst du mir eigentlich zu?“, fragte der Junge. Haruka nickte. „J-Ja, na-natürlich.“, log sie. Sie schaute Ken an und wartete auf eine Antwort von ihm ab. „Ich war müde.“, fügte sie noch hastig hinzu. Ken lächelte. „Okay.“ Er trat an Haruka heran und legte einen Arm um sie. Haruka wusste nicht was geschah und wehrte sich nicht dagegen. Doch Shuu kam in diesem Augenblick und sofort verharrte. Das Herz in seiner Brust zog sich schmerzhaft zusammen und die Eifersucht keimte in ihm auf. Der Grünhaarige unterdrückte den Impuls Haruka von diesem Typen wegzureißen und ihn zu verprügeln. Er hasste sich für diese derartigen Gefühle. Shuu drehte sich schnell weg und ging fluchtartig weg. Haruka schaute ihm nach. Sie wäre am liebsten zu ihm gegangen und hätte sich für die saftige Ohrfeige entschuldigt, doch ihr Stolz verbat es ihr wieder einmal. Sie stieß Kens Arm von ihrer Schulter herunter und sagte: „Tut mir Leid, aber ich muss mich vorbereiten.“ Ken nickte verständnisvoll. „Natürlich. Wir sehen uns dann später.“ Haruka nickte nur, hob die Hand zum Abschied und ging dann schließlich mit leerem Magen aus dem Pokémon Center. Ken grinste diabolisch, als Haruka ihr den Rücken gekehrt hatte. Shuu, der sich an die Wand gelehnt hatte, blieb es allerdings nicht verborgen. Seine Vermutung wurde bestätigt: Ken versuchte Harukas Vertrauen zu erschleichen. Doch für wen? Und was wollte er damit bezwecken? Ken schaute sich um und vergewisserte sich, dass niemand ihm folgte. Dann verschwand er im Flur, der in die Lagerhalle des Pokémon Centers führte. Shuu huschte dem Verräter lautlos hinterher. Die schwere Eisentür der Lagerhalle war ein Spalt breit offen und konnte einen vorsichtigen Blick dort rein werfen. Doch durch die Dunkelheit in der Halle konnte sie nur die Umrisse von Ken erkennen. „…wie du gesagt hast, sie ist wirklich noch ein naives Kind.“, sagte Ken mit einem unheilvollen Grinsen. „Sie fällt tatsächlich auf unseren Plan herein.“ Shuu ballte die Faust und konnte kaum glauben, was er hörte. Ken spielte ein falsches Spiel! Er versuchte tatsächlich ihr Vertrauen zu gewinnen. „Gut gemacht, Ken. Das war auch unser Plan. Jetzt wird es einfacher sein Haruka Stück für Stück aus dem Festival zu schmeißen.“, sagte die andere Stimme gehässig. Shuu stockte der Atem. Harley! Es war Harleys Stimme. Ken hinterging Haruka in Harleys Auftrag! Er hatte genug gehört und ging mit raschen Schritten davon. „Da war jemand!“, zischte Harley. „Ist dir einer gefolgt?“ Ken schüttelte den Kopf. „Ich bin mir sicher, dass mir niemand gefolgt ist!“ Doch Harley stieß ihn wütend weg und starrte in den Flur. Es war niemand dort. Shuu war noch rechtzeitig entkommen, bevor sie ihn entdeckt hatten. Shuu konnte kaum glauben, was er soeben gehört hatte. Er mochte Ken von Anfang an nicht leiden – auch weil er sich an Haruka herangemacht hatte, doch jetzt war es etwas ganz anderes. Ihm wurde klar, dass er Haruka vor einer großen Dummheit bewahren musste. Doch wie? Es war offenkundig, dass sie verletzt war und das wegen ihm. Gerade als Shuu das Pokémon Center verlassen wollte, kam Saori herein. „Hallo Shuu!“, begrüßte sie ihren Freund aus Kindertagen. Shuu hob den Kopf. „Hallo Saori-san.“, antwortete er knapp. „Wo willst du so schnell hin? Die Paarungen der Endrunden werden bald bekannt gegeben.“ Shuu schaute sie an. „Ich muss noch kurz etwas erledigen.“, sagte der Grünhaarige und wollte gerade gehen, als er wieder stoppte. „Hast du Haruka gesehen?“ Die junge Frau war überrascht über Shuus Interesse an Haruka neuerdings. Sie wusste zwar, dass er sie sehr schätzte, doch hatte Shuu dem Mädchen es nie gezeigt und hatte sie stets über sie lustig gemacht. Ein Grinsen schlich sich auf Saoris Gesicht, welches Shuu allerdings nicht bemerkte. „Sie ist noch mit Kasumi und Satoshi am See, wollten aber bald nachkommen.“ Shuu neigte den Kopf weg. Jetzt hatte er die Möglichkeit mit Haruka zu reden! „Danke, Saori-san!“, bedankte sich der Grünhaarige. Diese stutzte für einen Augenblick. „Wir wollten uns im Restaurant treffen. Kommst du mit?“ Diese Einladung ließ sich Shuu nicht entgehen und willigte nickend ein. Dann folgte er Saori ins Restaurant. Wenige Minuten später betraten Kasumi und Satoshi das Restaurant und hinter ihnen folgte ihnen Haruka mit Abstand. In ihrem Kopf herrschte reines Chaos und das nur wegen einer Person – Shuu. Sie blieb stehen. Warum war er nur immer so gemein zu ihr? Warum musste er immer so auf sie herum hacken? Sie war so in Gedanken, dass sie die Umgebung um sich herum völlig vergaß. „Alles in Ordnung, Haruka-chan?“, fragte Saori. Haruka schreckte hoch und schaute in das Gesicht der jungen Frau, dann schweifte ihr Blick zu Shuu, der aufgestanden war. Die beiden Jugendlichen starrten sich einen Augenblick in die Augen. Dann wandte Haruka ihren Blick ab. „Ich glaube, ich gehe wieder…“, murmelte Haruka leise. Kasumi und Saori tauschten kurze Blicke. Ihnen wurde schnell klar, was zwischen Shuu und Haruka war. Der einzige, der nichts davon merkte, war Satoshi. Er kümmerte sich wenig über solche Angelegenheiten und ganz besonders nicht, wenn es nicht seine Eigenen waren. Der Grünhaarige packte Harukas Handgelenk. „Kann ich kurz mit dir reden?“, fragte Shuu beinahe tonlos und sah die beiden Mädchen und Satoshi eindringlich an. Saori und Kasumi zogen Satoshi sanft mit sich um sie ungestört reden zu lassen. Zwar waren sie in der Nähe, aber konnten kaum hören was sie sagten. Haruka schaute Shuu nur kühl an. Ihre schroffe Art erschrak Shuu, denn er hatte Haruka als eine aufgeschlossene und freundliche Person kennen gelernt. Doch nun war sie das komplette Gegenteil; sie strahlte eine gewisse Kälte aus, die Shuu unangenehm war. „Haruka…“ Er holte tief Luft. „Es tut mir Leid.“ Für einen Moment breitete sich ein Funke Freude auf Harukas Gesicht aus, doch dann fragte sie kühl: „Meinst du damit ist alles geklärt, hä? Ich kann darauf verzichten, Shuu!“ Der Grünhaarige schwieg. Er wusste er würde Haruka nur noch mehr gegen sich aufbringen, wenn er etwas Falsches sagte – und im Moment war es sowieso das Beste den Mund zu halten. Auch das Mädchen sagte nichts. Sie schauten sich schweigend an bis Haruka den Kopf abwandte. „Willst du noch etwas?“ Shuu sog die Luft ein um sich mental auf das vorzubereiten, was auf ihm zu kommen würde. „Haruka… Ich…“ Doch im selben Augenblick wurde Shuu von Ken, der gerade lässig zu ihnen ging, unterbrochen. „Haruka, da bist du ja.“ Haruka, die anscheinend sichtlich erleichtert war über diese Ablenkung, neigte den Kopf zu Ken. Shuu hingegen begegnete Ken mit Misstrauen. „Was ist?“, fragte Haruka leicht angespannt. Kens Blick schweifte kurz zu Shuu und sah ihn missbilligend an. „Die Kampfpaarungen stehen fest.“ Haruka und Shuu wurden auf einem Mal nervös. Was wenn sie schon in der ersten Runde gegeneinander antreten mussten? „Danke, dass du mir…“ Sie sah kurz zu Shuu. „Ich meine, uns gesagt hast…“ Ken lächelte. „Kein Problem, Haruka-chan.“ Er wandte sich umzugehen. „Wir sehen uns.“ Dabei warf er Shuu einen gehässigen Blick zu. Shuu ballte die Faust. Er hatte die Wut auf diesen Mistkerl nur schwer unterdrücken können. Als Haruka sich ihm wieder zuwandte, und er eine kurze Berührung an seiner Hand spürte, schoss sein Blick zu Haruka. „Wir sehen uns später.“, sagte er hastig, da ihm der Mut verließ und verschwand schnell. Haruka sah ihm nach und spürte sofort, dass etwas nicht stimmte. Kasumi legte eine Hand auf die Schulter ihrer Freundin. Haruka zuckte kurz zusammen. „Und?“ Sie starrte in die Augen der Braunhaarigen. Dann schweifte ihr Blick auf den Nacken Harukas. „Was ist das?“ Sie deutete auf einen dunkelroten Fleck an ihrem Hals, der allerdings halb verdeckt wurde. Haruka lief knallrot an und verdeckte instinktiv den kuriosen Fleck. „Ein Knutschfleck, was?“, grinste Kasumi sie an. Haruka wurde noch röter, als sie ohnehin schon war. „Wie kommst du darauf?“, keifte sie gereizt. Kasumi jedoch zwinkerte ihr nur zu. „Du brauchst gar nicht so zu tun, als wäre zwischen dir und Shuu nichts vorgefallen.“ Haruka gab sich geschlagen. Sie hatte ja Recht! „Letzte Nacht… Letzte Nacht…“ Sie rang mit den Worten um die Geschehnisse so wiederzugeben, wie sie es empfand. Dann fuhr sie mit gedämpfter Stimme fort: „Letzte Nacht habe ich bei Shuu geschlafen… neben ihm im Bett…“ Kasumi, die mit allem gerechnet hatte, aber nicht mit dieser Tatsache, verschlug es glatt die Sprache. „Was wenn ihr… du weißt schon.“ Haruka schüttelte den Kopf. „Nein, haben wir nicht… Sagt er zumindest.“, erwiderte die Braunhaarige. Kasumis Blick ruhte immer noch auf Haruka. „Und? Glaubst du ihm es?“ Überrascht hob Haruka den Kopf. „Ich… Ich weiß nicht…“ Bekümmert ließ sie wieder den Kopf hängen. „Habt ihr euch deswegen gestritten?“, schlussfolgerte Kasumi erfolgreich. Schweigend nickte Haruka. „Das bekommt ihr schon wieder hin.“, lächelte Kasumi. „Ja.“, nuschelte Haruka nur zur Antwort. Dann war das Thema auch schon wieder beendet. Aufgeregt wartete Haruka im Vorbereitungsraum der Koordinatoren. Im nächsten Kampf sollte sie kämpfen. Ihre Finger fühlten sich leicht klamm an. „I-Ich muss noch mal weg!“, sagte sie zu Saori, die neben ihr saß. Hastig stand die Braunhaarige auf und verließ den Raum. Der Flur war leer. Sie hörte nur, wie das Publikum toste im Stadion. Haruka kannte zwar die Situation eines so großen Festivals, doch ihre Gedanken waren aufgewühlt. Shuu, der ihr besorgt gefolgt war, schloss leise die Tür hinter sich. Haruka hatte ihn nicht bemerkt, da sie mit dem Rücken zu ihm stand. Leise trat der Grünhaarige an die heran. Er sog ihren Duft ein, bevor er sprach: „Du bist sehr aufgeregt?“ Haruka erschreckte sich fast zu Tode und wirbelte herum. „Shuu! Erschreck’ mich nicht noch mal!“ In ihrer Stimme flog Ärger, Spott und Verwirrung mit. Shuu lächelte nur schwach. „Ich muss mit dir reden.“, sagte er ohne auf sie einzugehen. Haruka baute sich vor ihm auf und schaute ihn erwartungsvoll an. „Ach ja?“ Shuu erwiderte starr ihren Blick. „Hüte dich vor diesem Ken. Er hat einen Auftrag von Harley dich zu sabotieren.“ Haruka nahm seine Aussage anders auf, als er erwartet hatte. Verärgert giftete sie ihn an: „Woher willst du das wissen?“ Shuu seufzte. „Ich habe sie belauscht.“ Wütend schnappte Haruka nach Luft, doch mit einer Handbewegung Shuus, schwieg sie. „Ich habe keine Beweise, aber ich möchte dich warnen.“ Haruka überwand es nicht, ihm zu glauben und flüchtete sich tief in ihren Innern um sich vor ihren Gefühlen zu verstecken. „Denk’ nicht daran, dass ich dir jetzt glaube!“ Shuu lachte kurz auf und funkelte sie an. Ehe sie sich versah, drückte Shuu sie gegen die Wand. Ihre Hände presste er gegen die kalte Wand und hielt seinen Kopf gefährlich nahe an ihren. „Das verlange ich auch gar nicht von dir.“, flüsterte er. Haruka pöbelte ihn mit schwachen Beleidigungen an, doch sie verstummte jäh, als Shuu seine Lippen auf Ihre presste. Ein leichter Rotschimmer erschien um ihrer Nase und sie gab ihren Widerstand bedingungslos auf. Shuu schlang seine Arme um ihre Hüfte und zog sie eng an sich. Seine Lippen fühlten sich warm und sanft an. Die Zeit schien für sie beinahe still zu stehen. Nur die tosenden Zuschauer zeigten das Gegenteil. Haruka löste sich von ihm und sah in seine sanften grünen Augen. „Shuu… Ich…“ Doch Shuu legte ihr den Zeigefinger auf die Lippe und brachte sie zum Schweigen. Haruka entzog sich seiner Umarmung vollständig und verschränkte die Arme vor der Brust. Wieder waren ihre Gefühle aufgewühlt, wie am heutigen Morgen. Shuu beugte sich zu ihr und gab ihr einen leichten Kuss auf die Wange. „Ich wünsche dir viel Glück, Haruka-chan.“, sagte er leise, bevor er ging. Dann war es endlich soweit. Haruka zog in den Kampf. Ihr Gegner war ein Mädchen, das ungefähr zwei Jahre jünger war, als sie selbst. Sie hieß Nana und ihre Performance war alles andere als schlecht. Haruka hatte also eine harte Nuss vor sich. Doch sie spürte, dass derjenige, der ihr Kraft gab, zusah – Shuu. Sie war ihm nicht mehr sauer. Wie denn auch? Jedoch brachte eine Sache sie zum Nachdenken; war Ken wirklich in Harley Auftrag unterwegs? Versuchte er ihren Traum zu zerstören? Nein! In diesem Punkt glaubte sie Shuu nicht. Jetzt erregte jedoch der bevorstehende Kampf ihre Aufmerksamkeit. Die Zuschauer jubelten, als sie das Stadion betrat und auf ihrer Gegenseite erschien Harukas Gegnerin, Nana. Das Mädchen hatte lange, braune Haare und smaragdgrüne Augen, die aufmerksam ihre Umgebung in Augenschein nahmen. Sie hatte einen dünnen, weißen Rock, und oberhalb hatte sie ein trägerloses rotes Oberteil an. Alles in einem sah diese Person eher schwächlich, aber Haruka hatte gelernt, sich nicht vom Aussehen täuschen zu lassen. „Es ist Zeit für einen Wettbewerbskampf! Was sagt ihr?“, rief Lilian feierlich. Zur Antwort jaulten die Zuschauer auf. „In unserem ersten Kampf werden Haruka und Nana gegeneinander kämpfen! Dieser Kampf wird als Doppelkampf ausgetragen. Wenn beide Pokémon des Gegners K.O. sind, ist der Kampf gewonnen!“, stellte Lilian die Regeln vor. „Und nun! Wählt eure Pokémon.“ Harukas Gegnerin zog zwei Pokébälle hervor. „Sniebel und Azumarill, auf in den Kampf!“, rief Nana. Im Lichtschein der sich öffnenden Pokémon erschienen ein Sniebel und ein Azumarill. Beide waren gut trainiert. Haruka sog die Luft in ihre Lungen. „Enekoro! Ampharos! Auf die Bühne mit euch!“ Mit einem Klick-Ton öffneten sich beide rot-weißen Pokébälle und zum Vorschein erschienen Enekoro und Ampharos. Enekoro machte sich kampfbereit und um Ampharos zuckten leichte Blitze. „Ampha-ros!“ „Ene-Ene koro!“ „Sniebel, Ruckzuckhieb!“, befahl das junge Mädchen. „Azumarill, Walzer!“ Sniebel und Azumarill eröffneten den Kampf mit zwei rasanten Attacken. Haruka blieb jedoch gelassen und war davon unbeeindruckt. „Ampharos, Donnerschlag! Enekoro, Finte!“, konterte sie. Ampharos Faust leuchtete gelb glühend auf und Blitze sammelten sich. Enekoro lief Azumarill entgegen und stoppte dessen Walzer Attacke so gut es ging. „Azumarill, weiter Walzer und Sniebel, benutz jetzt den Eishieb!“, schrie das langhaarige Mädchen. „Was für ein Kampf! Beide Kontrahenten schenken sich nichts!“, tönte Lilian, doch Haruka nahm dies nur nebensächlich wahr. Beide Attacken, der Eishieb und der Donnerschlag kollidierten, als sie aufeinander trafen und eine Explosion verursachten. Ampharos und Sniebel wurden zurückgeschleudert, allerdings war Ampharos schwerer und fand schneller in seine Position wieder. Enekoro dagegen hatte mehr Probleme. Sie wurde von Azumarills Walzer schwer zugesetzt. „Ampharos, hilf Enekoro!“ Wieder griff Ampharos mit einem mächtigen Donnerschlag an und stoppte die Walzer Attacke effektiv. „Sniebel; Eissplitter!“, rief Nana. Sniebel formte zwischen seinen Klauen einen großen Splitter Eis und bombardierte mit diesen Ampharos und Enekoro. „Und nun! Wasser-Eis Kombination! Eissturm und Blubbstrahl!“ Sniebel holte tief Luft und spie einen eisigen Wind hervor. Azumarill spuckte währenddessen Wasserblasen hervor, die bei Berührung des Eissturms zu Eiskristallen gefroren und auf Harukas Team niederprasselten. Ampharos und Enekoro wirkten sehr mitgenommen und erschöpft. „Was für eine wirkungsvolle Kombination zwischen Wasser und Eis!“, kreischte Lilian in ihr Mikrofon. Shuu saß mit Saori, Kasumi und Satoshi zwischen den Zuschauern und fieberten eifrig mit Haruka mit. Shuus Hände waren vor Aufregung feucht geworden. Haruka war nicht mehr das Mädchen, welches er in Graphiport City kennen gelernt hatte bei ihrem ersten Wettbewerb. Damals war Haruka noch eine Anfängerin gewesen, doch jetzt war das Mädchen eine großartige Pokémon Trainerin geworden. „Glaubt ihr, sie schafft es noch?“, flüsterte Kasumi. Satoshi, der neben ihr saß, nickte nur und wandte sich wieder dem Kampfgeschehen zu. „Ampharos, Ladevorgang.“, befahl Haruka und biss sich auf die Lippen. „Gib Ampharos Deckung!“ Enekoro sprang vor Ampharos, während dieses Energie sammelte. „Dumm.“, lachte Nana kurz. „Noch mal Eissturm und Blubbstrahl!“ Nanas Pokémon starteten zum zweiten Mal ihre gemeinsame, vernichtende Kombination. Haruka grinste nur. „Ampharos! Donner! Und Enekoro Zuschuss!“ Nana war geschockt. „Donner?! Aber Ampharos ist total erledigt…“ Nana jedoch lag falsch; Ampharos sprühte nur vor neu gewonnener Energie. Enekoro sprang in die Luft und spie einen gewaltigen Flammenwurf, der auf Sniebel und Azumarill zu raste. „Am-Ampharooooos!“ Das Elektro Pokémon entlud seine ganze Kraft mit einer heftigen Donnerattacke, die sich mit Enekoros Flammenwurf zu einer heftigen Kombinationsattacke verband und Nanas Team mit einem Schlag außer Gefecht setzte. „Ein brillanter Sieg für Haruka und ihre Pokémon Ampharos und Enekoro! Herzlichen Glückwunsch Haruka, du ziehst in die zweite Runde!“ Haruka und ihre Pokémon verneigten sich vor den Zuschauer, die sie für ihren Sieg glorreich bejubelten. In den nächsten Kämpfen traten weitere Koordinatoren an, die es in die Endrunden geschafft hatten. Darunter auch Harley und Saori. Beide kämpften hervorragend gegen ihre Gegner. Harley eröffnete den Kampf mit Octillery und Knuddeluff. Dank seinem listigen Kampfstil gewann er schnell die Oberhand in dem Kampf und brachte seinen Gegner in den Wahnsinn. Saori kämpfte mit Lapras und Tauboss, was ihr einen schnellen Sieg einbrachte. Sie war eine exzellente Trainerin und wusste, wie sie die Fähigkeiten ihrer Pokémon einsetzen musste. Und nun stand Shuus Kampf bevor. Sein Gegner war eine hübsche junge Frau mit blonden Haaren. Ihr Name war Aika und war eine sehr talentierte Pokémon Trainerin. Shuu fuhr sich ruhig durch die Haare, als er das Stadion betrat. „Du kannst gleich aufgeben!“, drohte Aika grinsend. Der Grünhaarige blieb ruhig und erwiderte darauf nichts. „Und in unserem letzten Kampf der ersten Runde tritt nun Shuu gegen Aika an!“, brüllte Lilian gegen die Zuschauer an. „Und jetzt geht’s los!“ „Libelldra, Roselia! Los!“, rief Shuu und warf die Pokébälle in die Luft. Aika lächelte schwach. „Tornupto und Seedraking! Ihr seid an der Reihe!“ Zum Vorschein kamen im grellen Licht die Pokémon der Trainer zum Vorschein. Shuus Libelldra und Roselia waren in sehr guter Verfassung. Er kümmerte sich stets sorgfältig um seine Pokémon. Um Tornupto flimmerte die Luft und brachte diese zum Glühen. Seedraking war genauso gut trainiert und sprühte nur vor Kampflust. „Beginnt!“, rief Lilian. „Roselia, Blättertanz auf Seedraking, Libelldra, Feuerodem auf Tornupto!“, befahl Shuu. Seine Pokémon gehorchten bedingungslos und griffen sofort an; Roselia drehte sich um sich selbst und feuerte zahlreiche kleine, rosafarbene Blüten auf Seedraking und Libelldra spie einen weißen, feurigen Atem auf Tornupto. „Tornupto, schütze Seedraking!“ Tornupto sprang vor Seedraking und sein flammender Hitzeschild verbrannte Roselias Blättertanz. Der Feuerodem verfehlte sein Ziel allerdings nicht und drängte Tornupto zurück. Die Attacke machte dem kräftigen Feuer Pokémon nichts aus. Shuu biss sich auf die Lippen. Er hatte ein hartes Stück Arbeit vor sich. „Roselia, spring auf Libelldras Rücken!“ Das Pokémon sprang auf den Rücken des Drachens. „Libelldra! Erdbeben!“ Libelldra landete mit gewaltiger Kraft auf den Boden und löste ein heftiges Beben aus, welches Tornupto und Seedraking schwer zu setzte. „Seedraking, benutze Drachenpuls!“, rief Aika. Shuu schreckte kurz zurück. Das musste eine neue Attacke sein! Seedraking erschuf einen Energieball und schoss ihn gleich darauf auf Roselia und Libelldra. „Ausweichen, schnell!“ Seinem Drachen Pokémon gelang das Manöver, doch die Attacke traf Roselia schwer. „Roselia!“, rief Shuu entsetzt. Er spürte, dass er die Kontrolle über diesen Kampf langsam verlor. Roselia rappelte sich schweratmig wieder auf. „Ros Roselia Ros!“ Aika grinste überheblich. „Tornupto, Sonnentag!“, schrie das blonde Mädchen. Grelles Sonnenlicht schien ins Stadion herab. Haruka hatte sich zu ihren Freunden gesetzt. Nun starrte sie mit angehaltenem Atem hinunter ins Stadion. Noch nie hatte sie Shuu dermaßen in die Ecke gedrängt gesehen! „Das sieht schlecht aus für ihn. Wenn er nicht gleich etwas unternimmt, wird er verlieren.“, sagte Saori. Haruka starrte die junge Frau geschockt an über diese Erkenntnis. Er durfte nicht verlieren!! ‚Was ist mit unserem Versprechen, Shuu? Hast du es schon etwa vergessen?’, dachte Haruka, während sie ihre Fingernägel in ihre Haut bohrte vor Aufregung. Shuu spürte auf magische Weise Harukas ausdrücklichen Wunsch und sein Blick suchte kurz nach ihrem Gesicht. Er schloss kurz die Augen um neue Kraft zu schöpfen, dann öffnete Shuu diese wieder und war entschlossener als zuvor. ‚Ich darf nicht verlieren! Niemals!’, dachte er. „Seedraking, wieder Drachenpuls und Tornupto Flammenwurf!“, rief Aika. Tornupto spie einen Flammenwurf der um einiges stärker war, als gewöhnlich und Seedraking schleuderte einen weißen Energieball auf Shuus Team. Shuu lachte nur kurz. „Danke für das Sonnenlicht.“, sagte er. „Roselia! Solarstrahl, los!!“ Dank des Sonnenlichts konnte Roselia einiges schneller Energie für den Solarstrahl sammeln und feuerte einen gewaltigen Strahl, der in sieben verschiedenen Farben schillerte, auf Tornuptos Flammenwurf und Seedrakings Drachenpuls und pulverisierte die Attacken. Anschließend traf der Strahl aus reinem Licht dessen Anwender und katapultierte sie auf den Boden. Tornupto war reichlich geschwächt und Seedraking erging es kaum besser. Das Blatt änderte sich zugunsten von Shuu. „Libelldra, Feuerodem auf Seedraking!“ Libelldra tat wie geheißen und spie einen Feuerodem auf Seedraking. Das Resultat dieser Attacke war, dass das Pokémon gelähmt war und nicht mehr in der Lage war, sich zu bewegen. „Und jetzt Zauberblatt, Roselia!“ Die Attacke, die von Roselia ausging, gab Seedraking den Rest – es ging K.O. „Zurück Seedraking, du hast gut gekämpft.“, lobte die Blondhaarige ihr Pokémon. „Tornupto, Feuersturm!!“ Tornuptos Augen glühten rötlich auf, bevor es in seinem Maul ein gewaltiges Flammenkreuz beschwor und Roselia mit einem Schlag außer Gefecht setzte. Shuu biss sich auf die Lippen und hob die Hand mit Roselias Pokéball. „Gut gemacht, Roselia. Ruh dich aus.“ Der rote Lichtstrahl sog Roselia zurück in seinen Ball. „Dunkelklaue, Tornupto!“ Die Krallen des Feuer Pokémons glühten schwarz und nun sprang Tornupto auf Libelldra zu. „Schnell Drachenklaue!“, befahl Shuu von neuem. Die Krallen des Drachen Pokémons glühten auf und verpasste Tornupto einen heftigen Schlag, bevor dessen Attacke traf. Tornupto versuchte sich auf den Beinen zu halten, jedoch brach es entkräftet zusammen. „Und der Gewinner dieses Kampfes ist Shuu mit seinem Libelldra! Ein grandioser Sieg!“ Shuu und Libelldra verbeugten sich vor dem Publikum. Shuu war gerade auf den Weg in den Vorbereitungsraum, als ihm Haruka entgegen lief. „Shuu!“, rief sie von weitem. Auf seinem Gesicht schlich sich ein leichtes Lächeln, als er ihre Stimme erkannte. Er drehte sich zu ihr um, allerdings verbarg er immer noch seine Anspannung von seinem letzten Kampf. „Wie geht es Roselia?“, fragte sie leise, während das Mädchen den Blick senkte. „Ihr geht es gut. Sie muss sich nur ausruhen.“, antwortete er. Haruka hob den Kopf und sah ihn sein Gesicht. Obwohl Shuu versuchte seine Anspannung vor ihr zu verbergen, spürte sie es. „Und wie geht’s dir…?“ Shuu lächelte sie kurz an. „Mir geht es gut, keine Sorge.“ Haruka musterte ihn noch einen Augenblick. „Dein nächster Gegner wird Ken sein.“, erzählte ihm nebenbei. Shuus Blick verfinsterte sich, als der Name fiel. „Und? Glaubst du mir?“, sagte er mit tonloser Stimme. Haruka wich seinem Blick aus. „Gut, dass ist auch eine Antwort.“, antwortete er. Dann wandte er sich ab und ließ Haruka alleine stehen. Diese hätte sich für ihre Reaktion ohrfeigen können. Jedoch war die Pause zwischen der ersten und der beginnenden zweiten Runde zu Ende… Die nächsten Kämpfe standen bevor… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)