Why? - Because I need you! von _Nira_ (Warum? Weil dich dich brauche) ================================================================================ Kapitel 3: Bitter Truth ----------------------- † Kapitel 3: Bitter Truth † Die nächsten Tage wurden wieder ruhiger. Yuriko erfuhr, dass Itachi seinen Bruder Sasuke ziemlich übel zugerichtet hatte. Nie hätte sie das von ihm gedacht. Die Tatsache erschütterte sie und sie beschloss mit Sasuke zu reden, um herauszufinden, wie sich Itachi verändert hatte. Da sie aber nicht wusste, wo sich der Jüngere der beiden Uchiha Brüder sich im Moment befand, beschloss sie Kakashi zu fragen. Auf dem Weg traf Yuriko ihn gerade. Er hatte noch zwei junge Ge-Nin im Schlepptau. "Guten Morgen Kakashi" begrüßte sie ihn freundlich. "Guten Morgen Yuriko" erwiderte der Jo-Nin. "Weißt du, wo Sasuke im Moment ist?" fragte Yuriko ihn gerade heraus. "Der liegt noch im Krankenhaus soweit ich weiß. Warum fragst du? Wolltest du ihn besuchen?" Yuriko nickte. Sakura sah das Mädchen vor sich genauer an. >Ich kenn sie. Sie ist eine ganz bekannte und auch sehr gute Jo-Nin hier aus Konoha. Aber was will sie denn von Sasuke?< fragte sie sich. "Naruto. Sei doch so nett und begleite Yuriko bitte ins Krankenhaus" sagte Kakashi. "Aber Sensei-" fing der Blonde an, wurde aber prompt wieder unterbrochen. "Kein aber Naruto. Bring sie bitte zu Sasuke" schnitt Kakashi ihm das Wort ab. Yuriko musste lächeln. Irgendwie erinnerte sie das an störrischen, kleinen, 9-jährigen Itachi. >So war er damals auch gewesen< stellte sie fest. Naruto seufzte ergeben und begleitete Yuriko ins Krankenhaus. Auf dem Weg löcherte er die Jo-Nin mit Fragen, von wegen was sie von Sasuke wollte und so weiter. "Das geht dich nichts an Naruto. Es ist etwas persönliches" "Ich hoffe es geht nicht um diesen Typen, den Sasuke versucht hat umzubringen und mehr als nur kläglich daran gescheitert ist" Naruto blieb stehen und hatte einen sehr ernsten Blick drauf. Yuriko war im ersten Moment erstaunt über die plötzliche Ernsthaftigkeit des Blonden. "Ich hätte eingreifen sollen, aber ich war wie erstarrt. Wenn Jiraiya nichts unternommen hätte, würde Sasuke vielleicht nicht mehr leben" Naruto ballte die Fäuste. "Daran kannst du nichts ändern. Es ist passiert und du kannst froh sein, dass Sasuke nur im Krankenhaus gelandet ist. Es hätte schlimmer sein können" Yuriko sprach diese Sätze sehr gelassen. "Was weißt du denn schon! Du musstest ja nicht tatenlos mit ansehen, wie dein Teamkollege in Grund und Boden geprügelt wurde!" sagte Naruto sauer. Yuriko sah ihn ernst an. "Du musstest ja nicht die Entscheidung fällen einen Teamkollegen töten zu lassen!" erwiderte sie ernst. Naruto sah sie erschrocken an und schwieg. Die Wut spiegelte sich in ihren blauen Augen wider. Yuriko wusste wovon sie sprach. Und Naruto sah es ihr an. Wortlos ging die Ältere weiter. Kurze Zeit später folgte Naruto ihr. Es vergingen keine weiteren 5 Minuten, bis sie am Krankenhaus ankamen. Naruto begleitete zu Sasukes Zimmer und klopfte an. "Herein?" kam es von drinnen. Naruto öffnete die Tür. "Hey Sasuke! Ich hab hier jemanden der mit dir reden will" Sasuke sah auf. >Wer kann das denn jetzt sein?< fragte sich der Uchiha. Yuriko betrat den Raum. Sasuke kannte sie irgendwoher, aber er kam nicht auf Anhieb drauf, wer es war. Naruto ging raus und wartete draußen. Yuriko setzte sich auf den Stuhl vor Sasukes Bett. "Ich kenn dich irgendwoher" meinte der Schwarzhaarige. Yuriko nickte. "Ich bin das Mädchen, was damals bei Itachi in der ANBU-Einheit war. Erinnerst du dich noch?" versuchte sie Sasukes Erinnerungsvermögen zu wecken. Sasuke nickte. "Hör zu... ich weiß, es muss dir jetzt schwer fallen darüber zu reden, aber ich muss dich was über Itachi fragen" sagte Yuriko. Der Uchiha sah sie an. Er ballte die rechte Hand zur Faust und knurrte. >Ich seh schon... es scheint schlimmer gewesen zu sein, als ich das erzählt bekommen hab< stellte sie fest. "Ich glaube, Itachi hätte mich sogar getötet, wenn's ihm möglich gewesen wäre" sagte Sasuke sauer. Yuriko erschrak bei diesen Worten. Konnte das denn sein? Hätte Itachi wirklich seinen kleinen Bruder umgebracht, wenn keiner eingegriffen hätte? Das konnte sie nicht glauben. "Ich wollte ihn töten und meinen Clan rächen. Aber ich musste schmerzhaft erfahren, dass ich seiner Stärke nicht ein Stück näher gekommen bin. Ich frag mich, was ich die letzten Jahre über eigentlich gemacht hab, wenn ich so kläglich versagt hab!" Sasuke wurde im letzten Satz immer lauter und das letzte Wort schrie er schon fast. Yuriko wusste im ersten Moment nicht was sie sagen sollte, fing sich aber schnell wieder. "Glaub mir Sasuke. Ich hätte so was auch nicht von ihm gedacht. Dafür kannte ich ihn einfach zu gut – oder zumindest habe ich es geglaubt. Keiner macht dir einen Vorwurf. Höchstens du dir selbst. Ich habe ihn geliebt, aber als er seinen Clan und seinen besten Freund – ja sogar seinen eigenen Eltern – getötet hatte, wusste ich nicht mehr was ich über ihn denken sollte. Ich hätte ihn nie so eingeschätzt" erzählte Yuriko. "Seinen besten Freund hat er getötet um an dieses Sharingan zu kommen" sagte Sasuke. Yuriko wurde hellhörig. "Was für ein Sharingan?" "Das Mangekyou Sharingan. Damit ist es ihm auch gelungen Sensei Kakashi außer Gefecht zu setzten" erklärte er. Yuriko sah traurig auf ihren Schoß. Sie hatte schon immer gewusst, dass Itachi anders war. Dass er etwas hatte, was besonders war. Nur, keiner hatte gewusst was. Sasuke erzählte ihr, was passiert war und wie er von seinem älteren Bruder gnadenlos auseinandergenommen wurde. Die junge Jo-Nin schockten diese Tatsachen sehr. Jetzt wusste sie gar nicht mehr, was sie von Itachi halten, geschweige denn über ihn denken sollte. Wortlos stand Yuriko auf und ging raus. Bevor Sasuke etwas sagen konnte, fiel die Tür ins Schloss. Die 16-jährige war geschockt, verwirrt und enttäuscht. Ohne große Umschweife machte sie sich auf den Weg in ihre Wohnung. Kaum war sie da, zog sie sich ihre Schuhe aus und ging rein. Sie entledigte sich ihrer Kleidung und stellte sich unter die Dusche. Yuriko stellte das Wasser so heiß ein, wie sie es ertrug und ließ es einfach auf sich herabprasseln. Sie lehnte sich mit dem Rücken gegen die kalten Fliesen der Wand. Sie spürte den Unterschied kaum, so sehr war sie mit den Tatsachen des Gespräches mit Sasuke geschockt. Langsam rutschte sie an den glatten Fliesen herunter und saß schließlich in der Duschwanne. Sollte sie ihn lieben? Sollte sie ihn hassen? Was sollte Yuriko jetzt von Itachi halten? Einst war er die wichtigste Person in ihrem Leben gewesen und jetzt? Irgendeine kleine Stimme in ihr sagte, dass sie ihn hassen sollte, für das was er getan hatte – was er ihr angetan hatte. Aber ihre Gefühle schoben das schnell wieder Beiseite. So sehr sie es auch versuchte, sie konnte Itachi nicht hassen. >Was ist nur aus mir geworden?< fragte sie sich schließlich. Irgendwann wurde Yuriko bewusst, dass ihre Haut rot geworden war von dem heißen Wasser. Also drehte sie den Hahn zu und steig aus der Dusche. Sie wickelte sich in ein Handtuch, ging in ihr Zimmer und holte ihr schwarzes Kleid, was sie gern zum schlafen trug, aus dem Schrank. Nachdem sie sich angezogen, die Haare geföhnt und gekämmt hatte, schien ihr Kopf frei zu sein. Es tat zur Abwechslung auch mal sehr gut. Alle Sorgen waren wie weggewaschen und Yuriko spürte ein wohliges Gefühl. Sie stand im Bad am Spiegel. Das Glas spiegelte den Türrahmen wider und sie musste leicht lächeln, als sie sich daran erinnerte, wie der 13-jährige Itachi dort gestanden hatte. Sie ließ den Blick sinken, ging aus dem Bad, knipste das Licht aus und legte sich ins Bett. Kurz danach überwältige sie die Müdigkeit und sie schlief ein. 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