grau und rot von black_shewolf (Double-Ingrid) ================================================================================ Kontakt 15 ---------- Schlaflos, mit rotgeränderten Augen, lag er in seiner Unterkunft, den Blick gen Zimmerdecke gerichtet. An Schlaf war nicht zu denken, Schuldgefühle zerrten an seinem Herzen und immer wieder tauchten die schrecklichen Bilder des vergangenen Kampfes des Doppel-Pro-Ings vor seinem inneren Auge auf. Wieso nur? Wieso ist es so weit gekommen? Ich verstehe es nicht... Er schlug die Decke zurück und stand auf. Sein Blick wanderte durch das Zimmer, blieb an einer Stelle hängen und verweilte dort einen Moment. Kopfschüttelnd ging er zum Bad, machte sich nicht einmal die Mühe die Tür hinter sich zu schließen und stellte sich mitsamt seiner Unterwäsche unter die Dusche. Er öffnete den Wasserhahn und eiskaltes Wasser rieselte auf ihn herab. Seine Augen brannten, wieder liefen salzige Tränen seine Wangen hinab, vermischt mit dem kalten Wasser aus dem Duschkopf. Der Versuch seine Gedanken zu Ordnen misslang und frustriert stieg er aus der Dusche. Das Wasser perlte an ihm herunter und bald stand er in einer Pfütze, doch das störte ihn nicht. Er starrte sein Spiegelbild an. Es sah ihm gar nicht mehr ähnlich. Der große junge Mann, mit dem sonst so lässigen Blick und dem schelmischen Lächeln, war verschwunden. Stattdessen blickten ihm müde Augen entgegen, umrahmt von roten Augenringen und eine müde Kopie eines Lächelns verhöhnte ihn. Beschämt ließ er den Kopf hängen und versuchte sich, vor Kälte zitternd, von der nassen Kleidung zu befreien. Mit frischer und vor allem trockener Unterwäsche stapfte er durch den Wohnraum und schmiss sich auf sein Bett. Ein letzter erschöpfter Blick auf die Uhr ließ ihn aufstöhnen und in einen albtraumreichen Schlaf fallen. In einem anderen Teil der GOA, der Krankenstation, wurde ein Patient von schrecklichen Erinnerungen geplagt. San lag wach in ihrem Bett und in ihrem Kopf wiederholte sich ein grausames Schauspiel immer und immer wieder, in dem sie die Hauptrolle spielte. Verwirrt rieb sie sich die Schläfen und kniff die Augen zu. Sie wollte nicht weinen, nicht jetzt. Worte drangen in ihr Gedächtnis. Sie konnte und wollte nicht glauben, was man zu ihr gesagt hatte. Seit sie aus dem letzten komatösen Schlaf aufgewacht war, hatten ihr Dr. Rill und ihre Helferinnen immer wieder versucht Mut zu machen, doch sobald sie aus dem Raum verschwunden waren, konnte man ihre wirkliche Meinung zu Sans Zustand hören. Dr. Rill gab ihr eine 20 %-ige Chance wieder gesund zu werden – was angesichts der Technik auf GOA wirklich keine gute Prognose war. Der Kampf mit Hiead in einem Pro-Ing sollte noch nicht der Letzte gewesen sein, das schwor sich San bevor sie erschöpft die Augen schloss. Das Gate der Pro-Ings lag verlassen in der Dunkelheit. Nur an einem Dock brannte noch Licht. Immer wieder hatte Tazume den Pro-Ing untersucht, ob allein oder mit Hilfe von Ikhny, die eine hervorragende Lotsin war und ihm schon das eine oder andere Mal auf eine Unstimmigkeit an der Maschine aufmerksam gemacht hatte. Doch nun saß er allein vor dem Panzer. Noch immer hallten in seinem Kopf die Worte von Force wider. Es war schrecklich, zu wissen, warum das alles passieren musste. Er gab sich die Schuld daran. Er hätte besser auf seine Pilotin aufpassen müssen! Doch mit dieser Meinung stand er allein da. Keiner der anderen Piloten und Lotsinnen machten ihm einen Vorwurf und auch, wenn er sie seit diesem Vorfall noch nicht besucht hatte, wusste er genau, dass auch San ihm keine Schuld an diesem tragischen Unfall geben würde. Er startete noch einmal ein Update. Erst jetzt, als er aufstand, merkte er, wie verspannt er war und streckte sich genüsslich. Mit einem letzten prüfenden Blick auf den Monitor, der ihm zeigte, dass das Update auch ganz gut ohne ihn laufen würde, machte sich Tazume auf den Weg. Die Gänge von GOA lagen wie das Gate der Pro-Ings verlassen vor Tazume. Es war schon spät und die meisten Bewohner lagen in ihren Unterkünften und holten sich die verdienten Stunden Schlaf, die sie am meisten brauchten. Keiner konnte wissen, wann der ultimative Kampf bevorstand und wann es keine ruhige Minute mehr geben würde, in der man ohne Angst die Augen zu machen konnte. Tazume kam an den Unterkünften der Lotsinnen vorbei. In den meisten herrschte Stille, doch in einer nicht. Es war das Zimmer von Nr. 87 und Nr. 88. Aber nicht nur weibliche Stimmen waren zu hören. Neugierig klopfte Tazume an der Tür. Ein leises Quicken war zu hören, welches unverkennbar von Ikhny gekommen war, dann ein Knurren – wohl von Hiead, der die Reaktion seiner Lotsin missbilligte. Es dauerte nicht lange, da öffnete Kizna die Tür und war sichtlich erleichtert nur Tazume und nicht Azuma vor der Tür stehen zu sehen. Sie bat ihn herein und bot ihm einen Platz an. Verdutzt schaute sich Tazume um. Von den jungen Anwärtern war nichts mehr zu sehen. Doch etwas verriet ihm, dass er sich nicht getäuscht hatte. Ein leises Fluchen war zu hören und es kam direkt aus der Richtung des Wandschrankes, welcher ihm gegenüber stand. Ikny stand mit hochrotem Kopf davor und hielt die Türen krampfhaft zu. Tazume konnte sich ein Lachen nicht verkneifen und meinte gelassen: „Lass die Jungs schon raus, Ikhny, sonst erschlagen sie sich vielleicht noch.“ Daran hatte sie gar nicht gedacht. Schnell trat sie beiseite und die Türen des Wandschrankes flogen mit einem Schwung auf und heraus polterten Hiead und Zero. Beide lagen sie übereinander auf dem Boden umgeben von den Kleidungsstücken der Lotsinnen. Zero rieb sich den Hinterkopf und zog an einem Stückchen Stoff, welches auf seinem Kopf gelandet war. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er den zarten Stoff an und wurde rot bis über beide Ohren. Auch Kizna wurde rot, jedoch aus einem anderen Grund. Wütend stapfte sie auf Zero zu und riss ihm das niedliche Höschen aus den Händen. Ikhny blieb unterdessen ruhig und sammelte etwas verlegen ihren Teil der Wäsche ein. Auch ihre Unterwäsche war mit den Jungs aus dem Schrank gefallen und lag um Hiead verstreut herum. Dieser würdigte die ansehnliche Sammlung an feinen Höschen und knappen BH's keines Blickes und rappelte sich auf. „Wir hatten gerade darüber gesprochen, wie es zu diesem Unfall kommen konnte.“, erklärte Kizna dem schmunzelnden Tazume. Mit einem Mal war das Lächeln aus Tazumes Gesicht verschwunden. Die Ernsthaftigkeit des Themas ließ die Temperatur im Raum schlagartig fallen. Alle waren sich der Lage bewusst in der San schwebte und auch Hiead zeigte offen seine Anteilnahme und seine Wut Force gegenüber. Doch was konnten sie tun? Wie konnten sie Azuma davon überzeugen, dass es kein reiner Unfall war sondern pure Absicht? Autorenkommentar: Es tut mir leid, dass ihr so lange auf eine Fortsetzung warten musstet und dann ist es auch eine sehr kurze. Ich werde aber versuchen ab jetzt jede Woche ein neues Kapitel hochzuladen und die Qualität der Story noch etwas zu steigern. Bewaffnet mit Manga und Anime werde ich mein Bestes geben. Ich würde auch gern ein zweites Bonuskapitel schreiben. Wünsche von euch werde ich gerne berücksichtigen :) Vielen Dank, Eure black Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)