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Verletzungen der Seele heilen nie oder nur langsam

von

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Der Wunsch

Der Wunsch
 


 

Im Orden ist es sehr ruhig. Man hört nicht mal die Luft, die sich im den Orden verteilt. Plötzlich wird die Stille durch ein paar Schritte durchbrochen. Es ist niemand anderes als Schwester Rosette, die von einem Auftrag wieder zurück ist.

Ihr Anblick würde die jungen Männer ganz schön reizen, denn die Sachen von der Nonne sind so zerrissen, dass man sehr viel Haut sieht. ` Ein Glück ist noch niemand wach. Ich würde mich nie wieder raus trauen, wenn mich auch nur einer von ihnen so sehen würde. ´, denkt die Nonne und eilt so schnell sie kann zu ihrem Zimmer. Doch dort wird sie schon erwartet, denn ihr Partner, Chrono, ist nicht gerade glücklich darüber, dass sie ihn nicht mitgenommen hat. Er sitzt, wie er es gewöhnt ist auf ihrem Bett und starrt auf die Tür, die in diesem Moment aufgeht.

Rosette betritt den Raum. Sie lehnt sich gegen die Tür und atmet, mit geschlossenen Augen, tief ein und aus. Nachdem sie sich wieder beruhigt hat öffnet sie langsam ihre Augen und schaut direkt in ein Augenpaar. „Chrono!“, kommt es überrascht von der Nonne. Sie geht auf ihm zu und setzt sich neben ihn. Chrono kann seine Augen einfach nicht von seiner Partnerin lassen. Ihm war schon immer klar, dass Rosette einen tollen Körper hat, aber das was er sieht, lässt ihn schwer atmen. „Warum hast du mich nicht mitgenommen?“, fragt Chrono und versucht dabei gelassen zu wirken. Rosette ist klar, dass sie den Teufel um den Verstand bringt. „Ich hatte keine andere Wahl.“, flüstert sie und steht auf. Rosette geht zum Schrank und holt sich neue Sachen raus. Diese legt sie auf das Bett. Chrono läuft rot an und schaut verlegen zu Boden. Mit einem Lächeln auf den Lippen registriert Rosette sein Verhalten. „Könntest du dich bitte einmal umdrehen, Chrono. Ich muss mich umziehen.“ Nun ist es vorbei mit der Gelassenheit. Chrono dreht sich nervös um und spielt mit seinen Fingern um sich abzulenken.

Schon nach wenigen Minuten ist Rosette fertig mit umziehen. Sie umarmt Chrono von hinten. So dass er ihre Brüste spürt. „Ro … Rosette.“, stottert der arme Teufel zusammen. Sein Herz schlägt wie wild und sein Atem beschleunigt sich. Die Nonne nähert sich seinem Ohr und haucht hinein. „Behalte es für dich. Wehe ich erfahre, dass du irgendjemandem etwas über mein Aussehen, von vorhin, erzählst.“ Chrono nickt eingeschüchtert und bleibt wie angewurzelt sitzen. „Ich verlasse mich darauf.“ Sie löst sich von ihm und steht auf. Mit einem Blick aus den Augenwinkeln sieht sie, dass sie genau das bewirkt hat, was sie wollte. Sie hat ihm den Kopf verdreht oder etwa nicht?

Während Rosette ihre zerrissenen Kleidungsstücke weg schafft, sitz Chrono weiter auf dem Bett und starrt die Wand an. ` Es läuft besser als gedacht. Ich habe sie bald soweit. Ich muss noch etwas geduld haben. ´ Die Tür geht auf und der kleine lilahaarige Teufel schreckt aus seinen Gedanken. Es sind Asmaria und Sathela die das Zimmer betreten. „Guten Morgen, Chrono. Hast du Rosette gesehen?“, fragt das Apostelmädchen. Chrono lächelt sie wie immer sehr warmherzig an. „Rosette kommt gleich wieder. Sie bringt nur schnell etwas weg.“ Noch während des Sprechens geht die Tür auf und die gesuchte Nonne kommt rein. „Guten Morgen Asu. Dir auch einen guten Morgen Sathela.“, sagt die junge Frau gut gelaunt. „Guten Morgen Rosette. Ich wollte dich fragen, ob du vielleicht mit uns zum schwimmen kommst.“, entgegnet das junge Mädchen. ` Oh ja, Rosette im Badeanzug. ´, denkt Chrono freudig, wobei sein Herz Luftsprünge macht. Doch zu seiner Enttäuschung lehnt seine Partnerin ab. „Tut mir Leid Kleines, aber ich muss noch etwas erledigen. Aber Chrono geht ganz sicher mit.“ Rosette schaut den kleinen Teufel bittend an. „Ich gehe ja schon mit. Aber dafür schuldest du mir was, Rosette!“, sagt Chrono sofort. Die Nonne nickt und scheucht alle aus ihrem Zimmer. Sie dreht sich gerade um und zieht ihre Uniform von der linken Schulter, um etwas zu überprüfen, als die Tür geöffnet wird und der kleine Teufel wieder eintritt. Er sieht Rosette, wie sie vor dem Spiegel steht und sich die Schulter ansieht. Als er näher an sie ran tritt, kann auch er einen Blick riskieren. Was er zu Gesicht bekommt gefällt ihm gar nicht. „Rosette, woher hast du diese Wunde?“, fragt Chrono besorgt. Die angesprochene junge Frau zuckt zusammen. Langsam dreht sie sich ihrem Partner zu. „Solltet ihr nicht draußen bleiben?“, entgegnet sie seiner Frage.

Darauf geht Chrono nicht ein. Er schnappt Rosettes Handgelenk und zerrt sie auf ihr Bett. „Du sagst mir jetzt auf der Stelle woher du diese Verletzungen hast und warum du nicht schwimmen willst.“ Rosette sieht Chrono flehend an, doch in seinen Augen ist keine Spur von Einsicht. Die Nonne steht auf und streift ihre Uniform an den Beinen etwas zur Seite, dann dreht sie sich um und meint, dass Chrono den Reißverschluss etwas runter lassen müsse. Nachdem er ihren Rücken, die Beine und ihre Arme, samt Schultern gesehen hat sieht er sie an. „Du hast am ganzen Körper Wunden, Rosette! Woher hast du die?“ Die junge Frau zieht sich wieder an und setzt sich neben Chrono. „Es ist nicht so wichtig woher ich sie habe. Sie sollen nur verheilen.“ Bestürzt sieht ihr Partner sie an. „Diese Wunden sind sicher schon drei oder vier Wochen alt. Woher kommen sie? Warum sagst du mir nichts? Wir arbeiten schon vier Jahre zusammen und in letzter Zeit hast du dich ganz schön verändert. Du verschließt dich vor uns allen und du arbeitest kaum noch mit mir zusammen. Was soll das? Ich dachte wir wären Freunde!“, sagt der Teufel ernst. ` Ja, ich habe mich verändert, aber das liegt doch auch daran das ich dich liebe. ´, denkt die Nonne und sieht auf den Boden. „Wir sind ja auch Freunde, Chrono. Nur gibt es etwas das nur mich betrifft. Und bei diesem Etwas will ich nicht, dass du dich einmischt. Und jetzt solltest du die Anderen nicht warten lassen. Wir sehen uns heute Abend.“, flüstert sie und steht auf. Mit traurigem Blick verlässt Chrono das Zimmer und lässt Rosette allein. Doch so allein scheint die Nonne gar nicht zu sein, denn hinter ihr taucht wie aus dem Nichts ein Schatten auf. Rosette merkt es noch früh genug um das Fenster aufzureißen und raus zu springen. Zur Verwunderung von dem Schatten und auch von Asmaria, Chrono und Sathela, die gerade auf dem Gelände des Ordens stehen, schwebt Rosette in der Luft. Der Schatten überwindet seine Verwunderung und greift Rosette an. Diese rührt sich nicht einen Millimeter von der Stelle. Als dieser unbekannte Schatten einen Millimeter vor ihr ist, fängt sie an zu leuchten. Sie bekommt Flügel und ein Schutzschild bildet sich um sie herum.

„Was geht den hier ab? Und wieso kann Rosette in der Luft stehen und sich Flügel wachsen lassen?“, fragt Sathela geistesabwesend. „Das würde ich auch gerne wissen.“, meint Chrono verblüfft. Alle außer der kleinen Asmaria haben keine Ahnung was hier ab geht. „Ich habe es doch schon die ganze Zeit gespürt. Und sie hat es immer wieder abgestritten.“, flüstert Asu. Das Geflüster hören aber Sathela und Chrono sehr gut. „Was meinst du?“, fragen sie im Chor. Das junge Mädchen dreht sich ihnen zu und lächelt. „Du hast es doch auch gespürt, oder Chrono? Diese strahlend helle Energie, die von Rosette ausgeht.“ Chrono nickt kurz, versteht aber immer noch nicht, worauf das junge Mädchen hinaus will. Asmaria sieht zu Rosette hoch und nimmt die Form als Apostel an. „Was soll das Asmaria?“, fragt Sathela, doch Chrono versteht was sie damit sagen will. „Rosette, ist wie ich, ein Apostel.“ Man hört nur noch ein Klatsch und dann herrscht stille. Asu dreht sich um und schüttelt mit dem Kopf. „Was für weiche Nerven.“ Sie wendet ihren Kopf von den liegenden Chrono und Sathela ab und schaut Rosette zu. Diese wird von dem Schatten immer wieder angegriffen. Irgendwie hat er es sogar geschafft ihren Schutzschild zu durchbrechen. Er verletzt Rosette am ganzen Körper, die unter den Schmerzen laut schreit. Durch ihre Schreie springt Chrono auf. Nun weiß er, woher seine Partnerin die ganzen Wunden hat und warum sie sich zurückgezogen hat. Der Schatten bearbeitet Rosette so lange weiter, bis sie ohnmächtig wird und zu Boden fällt, dann löst er sich auf. Rosette, die schon wieder zerrissene Sachen trägt, fällt bewusstlos in die Tiefe. Im letzten Moment wird sie von Chrono aufgefangen. Er begutachtet erst einmal ihren Körper der aus jeder Wunde stark blutet. Sofort dreht er um und trägt die junge Frau in sein Zimmer.

Er holt den Verbandskasten raus und verarztet seine geliebte Partnerin. Nachdem das geschafft ist, wofür er über eine Stunde gebraucht hat, räumt er den Sanikasten weg, setzt sich neben Rosette auf die Bettkante und wartet darauf, dass sie wach wird. Was auch nicht lange auf sich warten lässt. Vorsichtig öffnet sie die Augen. Es dauert etwas bis sich ihre Augen an das Licht gewöhnt haben, doch dann merkt sie gleich, dass sie nicht in ihrem Zimmer ist. Als sie sich aufrichten will, verspürt sie einen Schmerz der ihren ganzen Körper durchzieht. Sofort legt sie sich wieder zurück. „Du solltest dich in nächster Zeit nicht mehr bewegen, Rosette.“, sagt Chrono ernst. Die junge Nonne dreht ihm den Kopf zu. „Was mache ich in deinem Zimmer?“, fragt sie sofort. „In deinem bist du ja nicht sicher. Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du von einem Schatten verfolgt wirst? Und verschwiegen, dass ich einen Apostel als Partner habe, hast du mir auch.“ Rosette starrt an die Decke. „Ich bin nur zur Hälfte ein Apostel. Falls du es nicht gemerkt hast, ich habe viel mehr Kräfte als Asmaria, Joshua und die andern Apostel und das liegt sicher nicht daran, dass ich ein Apostel bin. Nein, denn zur andern Hälfte bin ich ein halber Engel. Und dieser Schatten verfolgt mich, weil er mich braucht. Oder besser gesagt meine Kräfte. Allerdings müsste er mich zu einem gefallen Engel oder auch Schwarzengel genannt, machen. Und davor weigere ich mich. Das ist der Grund, wieso ich mich von euch abgegrenzt habe. Und besonders von dir.“, flüstert sie. Chrono sieht sie verständnislos an. „Wie lange geht das schon so und warum hast du mir nichts gesagt?“ Rosette schluckt schwer. Wenn sie auf seine letzte Frage eingeht muss sie ihm sagen, dass sie ihn liebt und das ist ein großer Fehler. Sie beschließt ganz schnell die erste Frage zu beantworten und die zweite wegzulassen. „Es geht seid etwa vier oder fünf Wochen so.“, flüstert sie. „Und wieso hast du mir nichts gesagt?“ Rosette weicht seinem Blick aus. „Der Grund ist doch egal. Ich habe nur das getan, was ich für richtig gehalten habe.“, flüstert sie. Nun ist Chrono beleidigt. „Schön zu wissen.“, sagt er schmollend und verlässt das Zimmer.

Seufzend sieht sie ihrem Partner nach. ` So ein Dickkopf. Ich will nicht, dass unsere gute Bindung zerstört wird, denn ich weiß ganz genau, dass er mich nicht liebt. ´, schießt es ihr durch den Kopf. Langsam schließt sie wieder die Augen und schläft ein.

Chrono geht schmollend durch den Orden. Er hat keine Lust jemanden zu begegnen, doch das Schicksal meint es anders mit ihm. Ohne darauf zu achten wo er hinläuft rennt er genau in Sathela rein, die sich von dem Schock von vorhin erholt hat. Beide fallen mit einem Plumps zu Boden. „Kannst du nicht besser aufpassen?“, fährt Sathela Chrono an. Dieser hebt den Kopf und sagt: „Entschuldige Sathela. Es war keine Absicht.“ Er steht auf und reicht der Juwelenhexe die Hand. Diese ergreift die ausgestreckte Hand und läuft rot an. „Schon vergeben und vergessen, Chrono.“, nuschelt sie verlegen. Chrono sieht, dass sie rot ist und muss Lächeln. „Du bist schön, wenn du rot wirst.“, flüstert er ihr zu. Daraufhin wird sie noch viel mehr rot im Gesicht. „Wo hast du eigentlich die Kämpfnonne gelassen?“, fragt sie irritiert. „Sie ist im Bett, wo sie wohl auch einige Zeit bleiben muss bei den ganzen Wunden.“ Diese Nachricht erleichtert Sathela sehr. „Und was hast du während dieser Zeit vor?“ Chrono wird heiß und kalt. Der Ton, mit dem Sathela dies gesagt hat, hatte etwas Verführerisches an sich. Und sein Gefühlt hat ihn noch nie im Stich gelassen. „Was hast du denn vor, Sathela?“, fragt er sachlich. Sathela schnappt seine Hand und führt ihn in ein leeres Zimmer. Zu seinem erstaunen befinden sie sich in Rosettes Zimmer. „Du wirst mir ein bisschen Gesellschaft leisten, nicht wahr Chrono.“ Dieser schluckt schwer. ` Wie konnte ich das nur vergessen. Sathela hat eine Schwäche für mich. Dabei will ich niemand anderen als Rosette, doch die ist …´ Er bricht seinen Gedanken ab. Nach allem was sie heute zu ihm gesagt hat, versteht er nicht, wieso er sie überhaupt noch haben will. Er wendet sich Sathela zu und muss schon gestehen, dass sie reizvoll ist.
 

Asmaria läuft in der Zwischenzeit mit Pater Remington durch die Gegend. Sie hat ihm alles über den heutigen Vorfall erzählt. Der Pater hat nur zugehört und sich seine eigene Meinung gebildet. Das einige was er sagt ist: „So etwas habe ich mir schon seid längerem gedacht. Meine Vermutung war also richtig.“ Asmaria sieht ihn mit großen aufgerissenen Augen an. „Pater wieso haben Sie nie mit Rosette darüber geredet?“, möchte die Apostel wissen. Pater Remington sieht das Mädchen verwundert an. „Ich habe darauf gewartet, dass unsere Rosette zu mir kommt und es mir erzählt. Aber ich denke, dass sie bis zu diesem Vorfall selbst nicht wusste, was sie ist. So kommt es mir jedenfalls vor.“, meint Remington nachdenklich. „Wo ist unser Wunderkind eigentlich?“, fragt er dann noch. Asmaria denkt kurz nach. „Ich denke, dass sie bei Chrono ist.“ „Das kann aber nicht sein. Er ist mit Sathela unterwegs.“, erwidert Remington und starrt das junge Mädchen an. „Was? Das ist gefährlich. Sathela hat eine Schwäche für Chrono!“
 

Fortsetzung folgt

Enttäuschung

Enttäuschung
 


 

Rosette liegt in Chronos Zimmer und schläft. Sie ist sehr unruhig, da sie Albträume hat. Schweißnass schreckt sie aus dem Schlaf. Ihr Atem geht schnell und Stockweise. Nervös sieht sie sich im Raum um und stellt fest, dass sie allein ist. Sie wischt sich den Schweiß von der Stirn und lässt sich wieder in die Kissen fallen. Die junge Nonne legt eine Hand auf ihr Herz und atmet tief ein und aus, so dass sich ihr Atem normalisiert. ` Ich muss um jeden Fall verhindern, dass dieser Traum wahr wird. Alle meine bisherigen Träume sind wahr geworden! ´ Rosette setzt sich auf, legt die Decke zurück und geht ans Fenster. Sie ist ganz blass und schwitzt stark.

Die junge Frau öffnet das Fenster und sieht raus. Schneller als ihr lieb ist, wird sie wieder in die Realität zurückgeholt. Ihr schlimmster Feind, schlimmer als Aion, erscheint mal wieder. Sofort springt die junge Frau, ohne groß Nachzudenken, aus dem Fenster, um niemanden in Gefahr zu bringen. Doch womit sie nicht gerechnet hat ist, dass der Schatten sich nicht zweimal austricksen lässt. Er fängt die Nonne auf und drückt sie ganz fest zusammen. „Bist du nun bereit ein gefallener Engel zu werden?“, fragt der Schatten belustigt. Rosette schreit aus Leibeskräften, doch anscheinend hört sie niemand. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als erneut ihr wahres Ich anzunehmen. Doch die Gefahr, dass sie dadurch zu einem gefallenen Engel wird ist sehr groß und niemand weiß von diesem Risiko, außer ihr selbst und der Schatten. „Du geht also das Risiko ein und setzt alles auf eine Karte?“, fragt er interessiert. Unter höllischen Schmerzen antwortet sie ihm. „Ich werde meine wahre Form annehmen. Selbst wenn ich dadurch vielleicht zu einem schwarzen Engel werde!“ „DAS WIRST DU NICH!“, ertönt eine sehr laute und doch sehr vertraute Stimme hinter ihr. Der Schatten erhöht den Druck, mit der er Rosette zusammendrückt, welche darauf sehr laut schreit. Ihre Knochen knacken und ihr Bewusstsein schwindet langsam, doch bevor sie die Besinnung verliert kann sie einen Blick auf ihren Helfer werfen. „Chrono.“, haucht sie und schon ist alles schwarz vor ihren Augen. Sie bekommt nichts mehr mit.

„Was hast du mit ihr gemacht?“, fragt Chrono kochend vor Wut. Der Schatten amüsiert sich nur über seine Wut. „Sie liebt dich, dass kann ich spüren. Und du liebst sie, aber du hast sie betrogen! Wenn sie das jemals erfährt, wird sie zu einem gefallenen Engel. Und dann ist sie mein!“, lacht er, wobei er Rosette los lässt und selbst verschwindet. Chrono sieht ihm noch lange nach. Das liegt vielleicht auch daran, was er zu Chrono gesagt hat. Er will seine Rosette nicht verlieren. Plötzlich schleicht sich ein Lächeln auf seine Lippen. Die Worte des Schattens hatten auch etwas Gutes. Er weiß endlich, was sie für ihn empfindet. Doch dann wird seine Freude getrübt. ` Was mach ich denn jetzt? Rosette darf niemals erfahren, dass Sathela und ich etwas hatten. ´ Er sieht in den Himmel und merkt erst jetzt, dass sich Rosette noch immer im freien Fall befindet. Doch bevor er reagiert, leuchtet Rosettes Körper hell auf. „Was hat das zu bedeuten?“, fragt Chrono ins Nichts. Er bekommt zwar keine Antwort, aber dafür verlangsamt sich der Fall von Rosette und wie es aussieht heilen alle ihre Wunden. Langsam schwebt die junge Frau auf den Teufel zu. Dieser fängt sie auf und trägt sie in ein Zimmer. Anders wie beim letzten Mal, bleibt er nun bei ihr. Zärtlich streicht er ihr einige störende Strähnen aus dem Gesicht. Er betrachtet ihren Körper und muss sich sehr zügeln, doch das ist nicht mehr nötig, weil Rosette heftig zu zittern angefangen hat. Erneut wälzt sie sich im Bett und bekommt Schweißausbruch. Noch hinzukommt, dass sie blass wird und im Schlaf redet. „Nicht, nein …“, ruft die Nonne immer wieder.

Chrono bekommt panische Angst. Er kann ihr leider nicht helfen, was in ihm ein Gefühl der Hilflosigkeit auslöst. Er sieht sich das ganze zehn Minuten an und dann steht er auf, geht zum Fenster, welches er öffnet und begibt sich wieder auf den Weg zum Bett zurück. Er setzt sich auf die Bettkante und nimmt Rosettes Hand, welche er mit seiner verharkt. „Beruhige dich doch, Kleines.“, fleht er förmlich, was auch nichts bringt. Mit einem Mal sitzt Rosette senkrecht im Bett. Die Augen weit aufgerissen, schweißnass und blass, wie eine Leiche. Schnaufend sieht sie sich im Zimmer um. Als ihr klar ist, wo sie sich befindet, atmet sie erleichtert auf. Plötzlich fasst eine Hand ihre Stirn an, was Rosette zusammen zucken lässt. „Ich bin es doch nur, Rosette. Hab keine Angst.“, sagt Chrono sehr sanft. Sie sieht den Teufel an und schmeißt sich in seine Arme. Dort weint sie sich erst einmal richtig aus. Chrono hält sie ganz fest in seinen Armen, wobei er ein sehr ernstes Gesicht macht. Dies liegt aber nicht an der Tatsache, dass sie in seinen Armen liegt, was für ihn sehr angenehm ist. Dem Teufel beunruhigen ihr Albtraum und auch, dass seine Partnerin vor Fieber kocht. Ihr ganzer Körper ist heiß. Wenn Chrono mit seinen Worten beschreiben sollte, wie sich Rosette anfühlt, so würde er wohl sagen, dass sie in Flammen steht. Deshalb hebt er sie auf seine Arme und geht mit ihr ins Bad. „Rosette ich lasse dir ein ganz kaltes Bad ein.“, flüstert er ihr zu. Die junge Frau, auf seinen Armen sieht ihn an und nickt. Mit ihr auf dem Arm lässt Chrono in der Wanne das kalte Wasser ein und setzt seine Partnerin samt Klamotten in die Wanne. „Ich geh dir schnell andere Sachen holen.“, sagt Chrono und steht auf, doch da ergreift Rosette seinen Arm. Der Teufel blickt zu ihr runter und sieht sie fragend an. Mit traurigen und flehenden Augen erwidert Rosette seinen Blick. „Bleib bitte bei mir.“ Chronos Herz macht Luftsprünge. Wie lange hat er auf diesen einen Satz gewartet?

„Na gut. Ich rufe Asmaria zu mir und schicke sie in dein Zimmer, um dir ein paar trockene Sachen holen.“, sagt er ruhig und setzt sich auf den Wannenrand. In seiner Nähe fühlt sie sich wohl und geborgen. Sie lehnt ihren Kopf an sein Becken. Der Teufel legt eine Hand auf ihre Stirn und stellt erleichtert fest, dass ihr Fieber gesunken ist. Als er in die Wanne sieht, bekommt er fast einen Herzinfarkt. Das gesamte kalte Wasser ist verdampft. „Möchtest du noch etwas in der Wanne bleiben, Kleines?“, fragt er erneut sehr sanft. Die angesprochene junge Apostel schüttelt mit dem Kopf. ` Das hatte ich befürchtet. Und nun habe ich keine Sachen für sie hier. … Moment mal! Ich wollte doch immer, dass sie nackt bei mir ist. Aber diese Situation ist erstens sehr unpassend und zweitens gibt es da noch etwas, dass ich vorher klären muss. ´, denkt Chrono, während er sie aus der Wanne hebt und ihr ein Handtuch reicht. „Warte kurz. Ich bin sofort wieder hier.“, haucht er ihr ins Ohr, wobei er wartet bis sie nickt, was auch passiert.

Chrono rennt durch den halben Orden. Schlitternd kommt er vor Rosettes Zimmer zum Stehen. Schnaufend öffnet er die Tür, geht rein, öffnet ihren Schank, der gegenüber von der Tür steht und holt ein langes T-Shirt und Unterwäsche für sie raus. Nachdem er alles hat, macht er sich auf den Rückweg. Er braucht für den ganzen Weg nur eine Minute. Er reist die Tür auf und geht sofort ins Bad, in dem Rosette ist. Wie er angenommen hat, ist sie noch mit ihren nassen Sachen bekleidet. „Rosette zieh dich schnell um!“, sagt er sofort. Er reicht ihr ihre Sachen und verlässt das Bad. „Ruf mich, wenn etwas ist.“, ruft er ihr noch zu, ehe er die Tür hinter sich schließt.

Rosette entkleidet sich, trocknet sich ab und zieht sich um. Durch das lange T-Shirt ist zwar fast alles verdeckt, aber die Kratzer von den Kämpfen sieht man dadurch nur zu deutlich. Langsam verlässt sie das Bad. Chrono hört die Tür, die sie öffnet und rennt zu ihr. Er nimmt sie auf seine Arme und legt sie in sein Bett. Er hat Rosette noch nie so schwach und hilflos gesehen. Diese Tatsache macht ihn fast wahnsinnig.

Er deckt Rosette zu und setzt sich zu ihr an die Bettkante. Vorsichtig legt er ihr eine Hand auf die Stirn. „Dein Fieber ist gesunken, aber du hast noch immer welches.“, sagt er beunruhigt. Die junge Frau lächelt ihn gezwungen an. „Mach dir keine Sorgen. Mir geht es gut.“, flüstert sie. Chrono sieht sie eindringlich an. „Bitte hör auf, mir etwas vor zu spielen! Ich merke wie geschwächt du bist.“, erwidert Chrono verbittert, weil er nichts dagegen tun kann. Die Nonne dreht ihren Kopf in die andere Richtung. „Ich weiß, dass du es merkst. Ich bin schon lange deine Partnerin, auch wenn ich für dich mehr sein möchte.“, murmelt sie so, dass Chrono nicht alles versteht. „Könntest du das noch einmal wiederholen?“, fragt er sanft. Schlagartig dreht Rosette ihren Kopf zu ihm. „Ich sagte, ich weiß, dass du es merkst, weil ich schon sehr lange deine Partnerin bin.“, wiederholt sie ihren Satz. Chrono sieht sie interessiert an. „Da war aber noch mehr!“, meint der Teufel beiläufig. „Ja, da war mehr. Aber das behalte ich für mich. Es würde nur unsere Partnerschaft beeinträchtigen.“, flüstert sie. Sie will gerade ihren Kopf erneut wegdrehen, als Chrono seine eine Hand um ihr Kinn legt und sie zwingt, ihn weiter anzusehen. „Chrono, was soll …“ Sie kann ihren Satz nicht beenden, weil Chrono ihre Lippen mit seinen verschließt. Mehr als nur überrascht reißt sie die Augen weit auf, doch schon nach einem wirklich sehr minimalen Augenblick schließt sie ihre meeresblauen Augen und erwidert den Kuss. In diesem doch sehr zärtlichen Kuss verlieren sich beide.

Rosette schlingt vorsichtig ihre Arme um seinen Nacken und küsst ihn weiter. Nach unendlicher Zeit, für beide, lösen sie sich von einander. Am liebsten würde Chrono Freudensprünge machen, aber Rosette hat noch immer ihre Arme um seinen Nacken und er will ihr ja nicht wehtun. Diese ist knallrot und sieht verlegen auf die Bettdecke. Lächelnd nimmt dies Chrono wahr. „Du musst nicht rot werden, Rosette.“ Der Teufel beugt dich zu ihrem Ohr vor, an dem er erst knabbert und dann hineinflüstert. „Ich liebe dich, Rosette.“ Nachdem er diese Worte ausgesprochen hat, widmet er sich ihren Nacken, denn er mit küssen bedeckt. „Chrono, meinst du das wirklich ernst?“, fragt die Nonne verunsichert. Chrono lässt von ihren Nacken ab und sieht ihr in die Augen. „Ich meine es todernst. Ich habe dich schon geliebt, als wir hier angekommen sind.“, erwidert der Teufel. Rosette ist überglücklich. Sie umarmt ihn ganz fest. „Ich … Chrono, ich liebe dich auch.“, wispert sie ihm zu. „Das weiß ich schon lange. Der Schatten hat es mir gesagt.“, sagt Chrono ruhig. „Ich sollte etwas schlafen, sonst werde ich nie gesund.“, meint die Nonne und löst sich von ihrem Partner. Dieser ist von dieser Reaktion nicht gerade begeistert. Aber weil auch er will, dass sie ganz schnell gesund wird, lässt er sie gewähren. Er steht auf und sieht Rosette von oben herab an. Diese greift nach seinem Arm und zieht ihn wieder runter. Verwundert sieht er sie an. „Was hast du denn?“, fragt er sowohl verwundert als auch überrascht. „Wo willst du denn hin? Ich möchte nicht, dass du gehst. … Komm auch schlafen.“, sagt sie flüsternd und sieht ihn mit einem Hundeblick an. Nun ist es Chrono, der knallrot wird. Während Rosette ihrem Teufel Platz macht, zieht dieser sich halbwegs aus. Mit freiem Oberkörper legt er die Decke zurück und kriecht zu ihr ins Bett. Nachdem er eine bequeme Position eingenommen hat, sieht er die Nonne an. „Ist es so besser?“ „Ja, ist es.“, erwidert Rosette glücklich und zufrieden. Lächelnd schließt sie die Augen.

Zwischen dem Paar ist etwa ein Meter frei. Das missfällt Chrono aber, deshalb kuschelt er sich an Rosette. Er umarmt sie und zieht sie an seinen Körper. Rosette öffnet ihre Augen und sieht Chrono an. „Wenn wir schon die Gelegenheit haben in einem Bett zu schlafen, dann will ich es auch genießen und ich kann mir vorstellen, dass es bei dir auch nicht anders geht.“, erwidert er grinsend. Rosette versteht sofort, worauf ihr Teufel hinaus will. Vorsichtig legt sie ihren Kopf auf seinen Brustkorb. „Du bist so schön warm.“, haucht sie, als ihr die Augen zufallen. Chrono sieht ihr beim Schlafen zu und streichelt sanft über ihre Haare. ` Nach langen fünf Jahren liegt sie endlich in meinen Armen. Das muss ich in allen Zügen genießen. ´ Er sieht Rosette ins schlafende Gesicht. „Du machst mich unheimlich glücklich, Kleines.“, flüstert er ihr zu. Wie zur Bestätigung legt sie ihm eine Hand auf sein Herz.
 

Sathela rennt in ihrem Zimmer auf und ab. Im Moment, so denkt sie, ist sie die glücklichste Frau auf der ganzen Welt. Nach der letzten Nacht mit Chrono, geht sie davon aus, dass er sie heiraten wird. Im Kopf schmiedet sie schon die Pläne. ` Ich werde Rosette fragen, ob sie eine meiner Brautjungfern sein will. Und Asmaria zu fragen wird nicht schwer werden. Dann fehlt da noch der Termin. Am besten wäre es ja, wenn es so schnell wie möglich so weit wäre. ´ Weiter kann sie ihre Gedanken nicht folgen, weil es an der Tür klopft. Sie dreht sich um und ruft: „Herein!“. Die Tür geht auf und Schwester Mary sieht die Juwelenhexe an. „Was gibt es denn, Schwester Mary?“, fragt Sathela ruhig, aber übermütig, wie immer. „Ich wurde von Chrono hergebeten. Ich soll dir sagen, dass er dich in drei Stunden in der Bibliothek treffen möchte.“ „Danke. Ich werde da sein.“, erwidert Sathela strahlend. ` Was ist denn mit der los? Die ist doch sonst nicht so aufgedreht! Ihr scheint das Wetter nicht zu bekommen. ´, denkt Mary kopfschüttelnd, als sie schon wieder auf dem Weg ins Zimmer von ihr, Anna und Claire ist. ` Sie ist komischerweise nicht die Einzige, die am Rad dreht. Sowohl Claire, als auch Rosette spielen verrückt. Das ist doch nicht normal! ´

Sie öffnet die Tür des Zimmers und geht rein. „Was hat sie gesagt?“, fragt Anna sofort. Mary zuckt kurz zusammen, doch dann grinst sie. „Sie wird da sein.“ „Das sind doch mal gute Nachrichten. Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.“, erwidert Anne und lehnt sich zurück. Mary setzt sich zu ihr und beobachtet ihre Freundin. „Was willst du eigentlich von dieser Juwelenhexe? Die ist doch ganz in Ordnung, wenn man davon ausgeht, dass ihr das Wetter ein bisschen zusetzt.“, sagt Mary nachdenklich. Anna starrt ihre Freundin an. „Na hör mal. Sie versucht Rosette Chrono weg zu nehmen. Das kann ich doch nicht zulassen. Ich will, dass unsere Rosette glücklich ist.“ Nun fällt auch bei Mary der Groschen. Zustimmend nickt sie.

Drei Stunden später sitzen Anna und Mary in der Bibliothek und warten auf Sathela. „Mensch, die ist ganz schön spät dran. Hat sie noch nie was von Pünktlichkeit gehört?“, fragt Anna gereizt. Sie hat ihren Satz gerade beendet, als auch schon die Tür aufgeht und Sathela höchstpersönlich eintritt. „Chrono?“, ruft sie glücklich. „Der ist nicht mehr hier, weil du über 20 Minuten zu spät bist!“, fährt Anna die Juwelenhexe sofort an. „Dann kann ich ja auch gehen.“, erwidert Sathela. Sofort steht Anna auf und packt die Juwelenhexe am Arm. „Ich muss mit dir reden. Was läuft da zwischen dir und Chrono? Merkst du denn nicht, dass du die Beziehung von ihm und Rosette zerstörst?“ „Welche Beziehung denn?“, fragt Sathela grinsend.
 

Rosette kann nicht schlafen, also klettert sie aus dem Bett, was gar nicht so einfach ist, weil Chrono sie richtig festhält. Nachdem sie es endlich geschafft hat, sich aus der Umarmung zu befreien, zieht sie sich an und geht zur Bibliothek. Eigentlich will sie nur ein Buch lesen, aber als sie Stimmen wahrnimmt, bleibt sie an der Tür stehen und lauscht.

„Was läuft zwischen dir und Chrono, das du behauten kannst, dass er keine Beziehung zu Rosette führt?“, fragt nun Mary. Anna start sie mit offenen Mund an. Sathela hingegen lächelt siegessicher. „Ihr wollt es also wirklich wissen?“ Die Ordensschwestern nicken. „Chrono und ich haben letzte Nacht zusammen verbracht und wir haben mit einander geschlafen.“, sagt die Juwelenhexe. Diese Nachricht schockiert nicht nur Anna und Mary. Nein, denn auch die lauschende Rosette ist mehr als nur geschockt. Leise suchen sich Tränen den Weg über das hübsche Gesicht. Sie sinkt in sich zusammen und weint. „Hab ich es dir nicht schon vor drei Wochen erzählt? Sie werden dich immer wieder verletzen. Komm zu mir und ich werde dich zur glücklichsten Frau mach.“, flüstert eine eisige Stimme neben Rosette. Diese sieht sofort auf. Es ist ihr schlimmster Feind, der neben ihr sitzt. Mit einem Ruck steht die junge Nonne auf und wischt sich die Tränen weg. Langsam färben sich ihre Pupellen von meeresblau zu grau-blau. Tapfer ignoriert sie den Schatten und geht auf ihr Zimmer. Es dauert nicht allzu lange bis sie ihr Zimmer erreicht. Rosette dreht sich noch einmal kurz um und stellt fest, dass der Schatten verschwunden ist. ` Der denkt wohl, dass ich jetzt zu ihm in komme. Aber da hat er sich geschnitten. Chrono …´ Schon allein, wenn sie an ihn denkt rennen Tränen ihr Gesicht herunter. Sie geht auf ihr Bett zu und legt sich rauf. Dort weint sie sich erst einmal richtig aus und schläft dann vor Erschöpfung ein.
 

Chrono liegt im Bett und schläft. Er hat noch nicht gemerkt, dass Rosette nicht mehr neben ihm liegt, doch das ändert sich, als er versucht ihre Hand zu ergreifen. Da er ins Nichts fasst, schlägt er schlagartig die Augen auf. Verwirrt und ängstlich sieht er sich in seinem Zimmer um. „Rosette?“, fragt er in einer normalen Lautstärke, doch als er keine Antwort bekommt, springt er aus dem Bett, zieht sich an und rennt auf den Flur. „ROSETTE!“, brüllt er durch den gesamten Orden.

Durch seine Stimme angelockt, erscheinen Anna, Mary und Sathela bei ihm. „Was brüllst du denn hier rum?“, fragt Anna. Chrono sieht die drei Damen an. „Habt ihr Rosette gesehen? Sie ist noch sehr schwach und ich mache mir Sorgen.“, sagt Chrono beunruhigt. „So, so. Du machst dir also Sorgen um Rosette, ja? Dann nenn mir nur einen guten Grund, warum du mit Sathela geschlafen hast?“, fragt Anna gereizt. Chrono ist geschockt. „Woher … wieso?“, stottert er zusammen. „Wir waren gerade in der Bibliothek und haben uns unterhalten. Tja und dabei ist es raus gekommen.“, meint Sathela tonlos.

Da Chrono mit Anna und Sathela beschäftigt ist, achten sie nicht auf Mary. Diese hat eine interessante Entdeckung gemacht. Sie hat nämlich von Rosette einen Haargummi gefunden. „Leute! Hey, ich habe etwas, dass uns mächtig in Schwierigkeiten bringt.“, sagt Mary nun. Chrono und die beiden anderen Frauen hören auf sich anzuzicken und sehen zu Mary. Chrono erkennt sofort, was Mary in der Hand hält. „Na großartig. Sie hat euch belauscht.“, sagt Chrono verzweifelt und rennt zu Rosettes Zimmer. Mit jedem Schritt wird die Angst um Rosette größer. Ständig hallen die Worte des Schattens in seinem Kopf wider. Schlitternd kommt er vor ihrer Zimmertür zum Stehen. Sachte klopft er an, doch niemand antwortet. Chrono beschließt die Tür zu öffnen und ins Zimmer zu treten, was er auch tut. Als er im Zimmer steht muss er feststellen, dass sie nicht mehr hier ist. „Rosette wo bist du?“, fragt er am Rande seiner Nerven. Plötzlich ertönt eine zierliche Mädchenstimme. „Wenn du Rosette suchst, musst du zu Schwester Kate gehen.“ Der Teufel dreht sich sofort um. „Danke Asmaria.“, sagt er noch und rennt zu dem Büro von Kate. Als er ankommt geht die Tür gerade auf und Rosette verabschiedet sich. ` Oh bitte lieber Gott, lass sie das Gespräch in der Bibliothek nicht gehört haben. ´, fleht er in Gedanken. „Rosette, wieso hast du nicht gesagt wo du hingehst? Ich habe mir Sorgen gemacht.“, sagt er sehr ruhig. Die angesprochene Exorzistin hebt ihren Kopf und sieht ihn an. „Ach ja? Oder hast du Angst gehabt, dass ich dich und Sathela störe?“, fragt sie sarkastisch. „Rosette was redest du denn da?“, fragt er schockiert. Als er ihre Augen sieht, weiß er sofort, dass sie mehr als nur verletzt ist. „Was ich rede? Die Wahrheit. Wann wolltest du mir denn sagen, dass du letzte Nacht mit Sathela geschlafen hast? Wieso mit ihr? Kann es sein, dass du mich überhaupt nicht liebst? Weißt du eigentlich wie sehr du mich verletzt. Ich liebe dich und dass tu ich nicht erst seid gestern. Ich wünschte nur, ich könnte dich hassen!“, sagt sie, wobei sie auf den Boden sieht. Chrono verletzen ihre Worte ganz schön, doch ist das nichts im Vergleich zu ihren Schmerz. Ohne ihn auch nur noch einmal anzusehen geht sie an ihm vorbei, auf ihr Zimmer. Dort packt sie ihre Sachen. Sie nimmt nicht alles mit. Zum Beispiel lässt sie das Kleid, in dem sie und Chrono Asmaria abholten hier. „Rosette, was tust du denn hier? Willst du weg?“, fragt eine junge Mädchenstimme von der Tür aus. Rosette bekommt einen solchen Schreck, dass sie ihren Koffer vom Bett schmeißt. „Musst du mich denn so erschrecken, Asu?“, fragt sie, wobei sie eine Hand auf ihr Herz legt. „Tut mir Leid. Ich wollte dich nicht erschrecken.“, erwidert das junge Mädchen und hilft Rosette dabei, ihre Sachen wieder in den Koffer zu räumen. „Schon in Ordnung.“, erwidert Rosette. „Was hast du denn vor?“ „Ich werde den Orden verlassen.“
 

Fortsetzung folgt
 


 

Ich hoffe es hat euch gefallen.

Bis zum nächsten Mal.

Chrono87

Abschied ohne Worte

Abschied ohne Worte
 


 

„Du willst was?“, fragt Asmaria. Rosette dreht sich zu der Apostel um. „Ich habe um meine Versetzung von San Fransisco gebeten. Ich werde Morgen mit Pater Remington abreisen.“ Asmaria sieht ihre Freundin eindringlich und mir Tränen in den Augen an. „Warum willst du von uns weg?“ „Ich muss lernen meine Kräfte zu trainieren, aber dazu muss ich ein hartes Training absolvieren, dass Pater Gilliam führt. … Bitte Asmaria, sagt niemanden etwas davon, dass ich von hier weg gehe.“, fleht Rosette. Asmaria nickt und verlässt das Zimmer.

Am Abend hat Rosette alle Sachen, die sie mitnehmen will in ihre Koffer verstaut und diese dann schon ins Auto gebraucht. Erschöpft und verwirrt sitzt sie auf ihrem Bett und sieht aus dem Fenster. Plötzlich geht die Tür auf. Ohne zu sehen, wer die Tür geöffnet hat, sagt sie: „Was willst du hier Chrono?“ Der Teufel schließt die Tür und geht zum Bett. „Ich muss mit dir reden. Es ist wichtig.“, sagt er sofort. „Ich denke nicht, dass wir noch etwas zu besprechen hätten, Chrono.“ Trotzdem macht sie ihm Platz, damit er sich zu ihr auf das Bett setzen kann. Sie schaut ihn nicht an und kämmt sich ihre Haare. „Hör mal. Warum bist du eigentlich so wütend? Ich meine wir waren noch nicht zusammen, als das mit Sathela passiert ist. Du hättest mir ja nur früher etwas von deinen Gefühlen erzählen brauchen und ich hätte mit dir und nicht mit ihr geschlafen.“ „Ach, jetzt ist es meine Schuld oder was? Sag mal geht’s noch?“, fragt sie wütend aber doch sehr ruhig. „Ich habe nicht gesagt, dass es deine Schuld ist. Ich wollte damit nur sagen, dass du mir sehr viel bedeutest.“, flüstert er, während er ihr den Kamm abnimmt und ihre Haare kämmt. Er kämmt sie zur Seite, damit er besser an ihren Nacken kommt, den er mit küssen bedeckt. Als Rosette das bemerkt, will sie schon aufstehen, doch dann fängt es an ihr zu gefallen und schon kann sie nichts mehr machen.

Während er ihren Nacken küsst, streichelt er hauchzart von der Halsbeuge zu ihren Schulterblättern. Dort angelangt streift er ganz sanft und sachte ihr Nachthemd etwas runter. Nun ist der Weg zu ihren Schultern für seinen Mund frei. Er küsst sich von ihrem Hals bis zu ihren Schultern vor, wobei er auf jede Reaktion von Rosette achtet. Diese lehnt sich an seinen Brustkorb und genießt die Zärtlichkeiten. Er verwöhnt ihre Schultern und fährt mit den Händen ihre Seiten auf und ab. Chrono lässt von ihren Schultern ab und widmet sich ganz ihren Lippen, die er gierig küsst. Auch Rosettes Küsse werden gierig, was dem jungen Teufel nicht entgeht. Er kommt hinter ihr raus und drückt sie ganz sanft in die Kissen, wobei er nicht aufhört sie zu küssen. Rosette lässt ihn gewähren, da sie es so sehr genießt, dass sie ihn gar nicht wegschubsen könnte und auch nicht will. Nachdem er endlich, was Rosette schade findet, von ihren Lippen ablässt widmet er sich ihrem Hals und ihrem weiten Ausschnitt, der viel von ihren Brüsten zeigt. Als er wieder einmal zur Kontrolle in ihr Gesicht sieht, sieht er, dass sie ganz schön schwitzt und schon stockweise atmet, was für ihn ein gutes Zeichen ist. Rosette erwidert seinen Blick, wobei sie ihn ganz sanft ansieht.

Sie bekommt dann jedoch Zweifel an dem, was sie hier tun. „Chrono?“, fragt sie vorsichtig. Dieser beugt sich zu ihrem Gesicht und sieht sie an. „Ja, mein Engel?“ „Tun wir das Richtige?“, fragt sie flüsternd. Chrono kann ihre Sorge verstehen und versucht sie zu beruhigen. „Rosette, du musst keine Angst haben. Ich bin doch bei dir. Es wird alles gut werden, solange du dich entspannst. … Ich werde mit niemand anderem schlafen, außer dir. Das verspreche ich.“, haucht er und sieht sie dabei entschlossen an. Nun bekommt Rosette ein schlechtes Gewissen. „Kannst du es aushalten mit niemanden zu schlafen, ohne das wir beide zusammen im Orden sind. Zum Beispiel für ein bis zwei Jahre?“, fragt sie ruhig und versucht sich nicht anmerken zu lassen, dass sie nur noch heute Nacht hier ist. Chrono sieht sie erst überrascht an, doch dann versteht er, worauf sie hinaus will. Er lächelt sie warm an. „Mach dir keinen Kopf. Ich kann dir Treu bleiben, auch wenn wir für längere Zeit getrennt sind. Aber wir würden uns dann doch trotzdem sehen, oder?“ Rosette nickt erleichtert. „Dann bin ich ja beruhigt.“, sagt Chrono zufrieden. „Du sprichst mir aus der Seele.“, flüstert Rosette. Man kann ihr die Erleichterung ansehen. „Und wieso bist du erleichtert?“, fragt Chrono interessiert. Rosettes Ausdruck wird traurig. „Ich … Ich habe …“, stottert sie zusammen. Chrono setzt sich auf und sieht sie an. „Rosette du kannst mir doch alles sagen.“, flüstert er sanft. Rosette schluckt schwer. Sie sieht Chrono entschlossen an. „Ich habe um meine … Versetzung nach San Fransisco gebeten, nachdem ich die Sache von dir und Sathela erfahren habe.“ Diese Worte schockieren, denn sonst so ruhigen Teufel. „Wann fährst du?“, fragt er tonlos. Rosette weicht seinem Blick aus. „Morgen früh.“, flüstert sie. Nun kann Chrono nichts mehr sagen. Er ist zu geschockt. Rosette sieht das und steht auf. Sie geht ans Fenster und sieht nach draußen. So ein schlechtes Gewissen hatte sie noch nie. „Es tut mir Leid, Chrono. Ich wollte es dir nicht so sagen.“, flüstert sie vor sich hin. Der Teufel scheint sich wieder gefangen zu haben, denn er geht zu ihr an das Fenster und umarmt sie von hinten. „Das ist okay, Rosette. Ich kann dich sogar verstehen.“, wispert er ihr ins Ohr. Rosette denkt sie hat sich verhört, doch dann sagt Chrono etwas, womit sie nie gerechnet hätte.

„Das hier ist also deine letzte Nacht im Orden. Ich werde dafür sorgen, dass es eine unvergessliche Nacht wird. Es soll so etwas wie ein Versprechen sein.“, haucht er ihr ins Ohr. Rosette dreht sich zu ihm um und sieht ihm in die Augen. Chrono erwidert ihren Blick sehr warmherzig. Er nähert sich ihrem Gesicht und küsst sie leidenschaftlich. Die Nonne schlingt ihre Arme um seinen Nacken und erwidert seinen Kuss. Kurze Zeit später lösen sich die Beiden von einander. Der Teufel nimmt seine Geliebte bei der Hand und führt sie zum Bett zurück. Dort legen sie sich beide hin und setzen ihr Liebesspiel fort. „Ich werde dir treu sein.“, flüstert er ihr ins Ohr, während er ihren Köper liebkost. Die Nonne weiß nicht, was sie darauf antworten soll, also lässt sie es bleiben. „Wir sehen uns doch im Urlaub oder mal Zwischendurch, oder?“, fragt Chrono, der etwas Angst vor einer Fernbeziehung hat. Rosette richtet sich etwas auf und küsst ihn. „Mach dir darüber mal keinen Kopf. Wir werden uns sehen.“, wispert sie ihm zu. Nun kann Chrono wieder strahlen. Beide sind mittlerweile ohne Sachen im Bett. Nach einem sehr langen und intensiven Vorspiel schlafen beide mit einander.
 

Am nächsten Morgen
 

Rosette schläft tief und fest in Chronos Armen. Der Teufel hingegen ist hellwach. Er sieht seiner Liebsten beim schlafen zu. Er hat nicht vor, sie so schnell zu wecken, da er sie noch etwas in seinen Armen halten will, schließlich sehen sie sich einige Zeit nicht.

Sanft streichelt er durch ihre Haare. Verträumt sieht er auf die junge Frau in seinen Armen und merkt nicht einmal, dass sie langsam wach wird. Rosette hingegen bleibt still liegen und beobachtet ihren Teufel. Sie schmiegt sich enger an ihn, was zur Folge hat, dass er sie anlächelt. „Morgen Rosette.“, haucht er ihr zu. Diese erwidert das Lächeln. „Guten Morgen Chrono.“, flüstert sie. Vorsichtig richtet sie sich ein bisschen auf, um ihn besser küssen zu können. Ihre Lippen berühren sich gerade zu einem zärtlichen Kuss, als die Tür etwas aufgeht und zwei Frauen durch den Spalt sehen. Als die beiden Damen sehen, wie sich Rosette und Chrono küssen und dann auch ihre Klamotten auf dem Boden verstreut erblicken, reißen sie die Tür richtig auf. „Chrono!“, kommt es von einer der jungen Damen. Es ist Sathela, die entsetzt ist. Durch das rufen von Chronos Namen schreckt das Paar auseinander. Als sie in die Gesichter der Damen sehen, tauschen sie untereinander viel sagende Blicke aus, ehe beide vor Scham rot werden. „Was macht ihre denn hier?“, frag Rosette, die als Erste ihre Stimme wieder gefunden hat. „Na ja. Da du noch nicht auf warst wollten wir dich wecken. Und da du ehe sehr tief schläfst hättest du unser klopfen nicht gehört, also sind wir einfach reingegangen.“, erklärt Asmaria, als wenn es das normalste der Welt wäre. „Wieso ist Chrono bei dir und dann noch in einem Bett. Und außerdem ohne Sachen an zu haben.“, fragt nun Sathela, die sich von dem ersten Schreck erholt hat. „Das ist ganz leicht zu beantworten. Ich habe die Nacht mit Rosette verbracht, weil ich sie liebe. Außerdem geht sie heute weg. Und das tut sie nur, weil ich den Ausrutscher mit dir hatte.“, sagt Chrono ruhig und gelassen, als wenn er nie erwischt worden wäre. „Dann stimmt es also, was man sich erzählt?! Du hast mit Sathela geschlafen?“, fragt nun Asu überrascht. Chrono sieht auf den Boden und nickt. Nun greift Rosette ein. Sie sieht den Teufel an und schüttelt mit dem Kopf. „Mach dir keinen Kopf mehr.“, haucht sie ihm zu. Chrono sieht sie erleichtert an. Sanft streichelt er ihr durchs Haar. „Du bist wahrlich ein Engel, Schatz.“, haucht er ihr zu. Sie beugt sich zu seinem Ohr vor und haucht hinein. „Beim nächsten Mal nimmst du bitte deine wahre Form an, Liebster.“ Der Teufel muss schmunzeln. Zufrieden nickt er aber.

Sathela wird von Minute zu Minute im wütender. Sie kann es nicht fassen, dass Chrono mit Rosette zusammen ist. Die Juwelenhexe sieht das Paar grimmig an. „Wie lange sollen wir euch denn noch beim turteln zusehen?“, fragt sie knurrend. Chrono funkelt sie sofort an. „Entschuldige bitte, aber Rosette geht heute von hier weg. Da wird man jawohl noch die Zeit nutzen dürfen, die man noch hat!“, erwidert Chrono grimmig. „Und wenn es dich so sehr stört, kannst du ja auch gehen.“, setzt er noch ran und widmet sich wieder seiner Rosette, die in seinen Armen liegt und sich an ihn kuschelt. Sathela hingegen verlässt das Zimmer. Wütend wie sie ist, lässt sie diese Wut an allem aus, was ihr über den Weg läuft. Unauffällig folgt Asmaria der Juwelenhexe. Das tut sie aber nicht, weil sie sich sorgen um die Hexe macht, sondern um Chrono und Rosette noch etwas allein zu lassen, da sie sich schließlich für eine sehr lange Zeit trennen müssen.

Chrono lehnt sich wieder zurück und strahlt Rosette an. „Ich liebe dich, mein wunderschöner Engel.“, haucht er ihr ins Ohr. Davon bekommt Rosette eine Gänsehaut. Lächelnd erwidert sie: „Ich liebe dich auch, mein hinreizender Teufel.“ Dieser dreht sich um, so dass seine Rosette in den Kissen liegt. Er beugt sich über sie und küsst sie gierig. Die junge Frau schlingt ihre Arme um seinen Nacken und erwidert seinen gierigen Kuss. Während des Kusses streichelt er über Rosettes nackte und ein bisschen erregte Haut. Wieder einmal fängt sie an zu schwitzen und schwerer zu atmen. Grinsend küsst er sie weiter. Er ist so in den Kuss vertieft, dass er gar nicht mitbekommt, dass Rosette seine empfindlichste Stelle streichelt. Zufrieden nimmt diese wahr, dass er etwas keucht. Und dieses Keuchen erregt sie noch mehr, aber es ist auch ein Zeichen dafür, dass es ihm gefällt. Demzufolge macht sie weiter.

Als Chrono merkt, wo Rosette ihn berührt muss er Lächeln. Er tut es ihr gleich und berührt ihre empfindlichste Stelle, was dazu führt das Rosette ein leises Stöhnen von sich gibt. Zufrieden mit dem Stöhnen, streichelt er weiterhin ihre empfindlichste Stelle, die er intensiv verwöhnt. Schnell stellt er fest, dass er sein Ziel erreicht hat und sie bereit ist, um mit ihm erneut zu schlafen. Er beugt sich zu ihrem Ohr vor, knabbert kurz daran und wispert dann hinein. „Wie viel Zeit hast du denn noch, Liebste?“ Wie zur Antwort, verwöhnt sie seine empfindlichste Stelle etwas stärker mit der Hand. „Die Zeit reicht aus.“, flüstert sie zurück. Als Chrono das hört ist er mehr als nur glücklich. Gerade als er sich auf sie legen will, sagt sie: „Schatz, nimm bitte deine wahre Gestalt an.“ Über diese Bitte ist er zwar überrascht, aber auch froh. Er findet nämlich seinen wahren Körper viel attraktiver, als diesen. Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen, nimmt er seine wahre Form an, welche Rosette so sehr gewünscht hat. „Danke Liebling.“, haucht sie ihm glücklich zu. Ohne darauf einzugehen küsst er sie leidenschaftlich. Vorsichtig und sanft drückt er ihre Beine aus einander, damit der zwischen ihnen kommt. Nachdem das erledigt ist, sieht er sie noch einmal sehr zärtlich und sanft zu gleich an. Chrono nimmt eine Hand von ihr und verharkt sie mit seiner. Er legt sich vorsichtig auf sie und gleitet sanft rein. Beide genießen es, als wenn es das erste Mal für sie wäre. Chrono geht sehr sanft und behutsam mit ihr um.
 

Sathela ist in ihrem Zimmer und hat sich dort verbarrikadiert. In einer Ecke auf dem Bett sitzt sie und denkt angestrengt nach. ` Hat er nicht gesagt, dass sie uns heute verlässt? … Das sind ja wunderbare Nachrichten. Ich werde mir Chrono nehmen und wenn es das letzte ist, was ich tu! ´, denkt sie entschlossen. Mit einem Satz ist sie wieder auf den Beinen. Auf und ab laufend, schmiedet sie Verführungspläne. Wie besessen von der Idee, Chrono für sich zu haben, grinst sie heimtückisch. „Du wirst schon bald mein sein, Chrono.“, flüstert sie ins Zimmer und lacht hämisch auf. Durch dieses Lachen wird Asu auf sie aufmerksam. „Sathela ist alles in Ordnung?“, fragt sie gegen die Tür. Sofort verstummt die Juwelenhexe. Mit ihrer normalen Stimme antwortet sie der Apostel. „Es ist alles bestens. Ich war wohl etwas zu laut, was?“ „Nein, überhaupt nicht. Ich habe nur dieses komische Lachen gehört und gedacht es wäre Aion. Ich geh dann mal wieder. Bis zum Frühstück.“ „Ja, bis dann.“, erwidert Sathela, die weiß wie die Wand ist. ` Wie Aion? Ach du meine Güte. Ich höre mich an, wie mein schlimmster Albtraum! ´ Sie ahnt nicht einmal, dass dieser schlimmste Albtraum direkt hinter ihr steht und sie grinsend beobachtet. Als sie sich zu ihrem Bett umdreht, erblickt sie den Teufel. Sie wird blass und weicht zur Tür zurück. Doch nun kann sie dem Teufel nicht mehr entwischen. „Was findet ihr nur alle an Chrono? Er ist doch nur eine halbe Portion. Ich wäre der Richtige für dich.“, haucht er ihr ins Ohr. Sathela ist so Starr vor Schreck, dass sie gar nichts erwidern kann. Doch das braucht sie auch nicht, denn Aion zieht eine Spritzt, die er ihr verabreicht. „Das Schlafmittel von Sheeda ist wirklich gut! Es erzielt die richtige Wirkung. So liegen mir die Frauen scharenweise zu Füßen.“ Er hebt Sathela auf seine Arme und verschwindet mit ihr, ohne entdeckt zu werden. Niemand merkt, dass Sathela nicht mehr im Orden ist, denn alle sind zu sehr mit sich selbst beschäftigt.
 

Fortsetzung folgt

Verschiedene Wege

Verschiedene Wege
 


 

Rosette liegt erschöpft auf Chrono. Dieses Mal war es anders, als beim ersten Mal. Sie hat es viel intensiver gespürt und Chrono hat sie sehr verwöhnt, wobei er ihr jede Bitte erfüllt hat. Bei dem Gedanken muss sie schmunzeln. Vorsichtig steht die junge Nonne auf und zieht sich an. „Musst du schon los, Liebste?“, fragt eine sehr müde und erschöpfte Stimme hinter ihr. Schmunzelnd dreht sich Rosette zu ihrem Teufel um. Sie beugt sich über ihn, wobei sie sich mit den Händen abstützt und küsst ihren Teufel. Dieser schlingt seine Arme um die junge Frau und erwidert ihren Kuss zärtlich. Es vergeht eine halbe Ewigkeit, eher sich die Beiden von einander lösen. Sanft streicht sie Chrono einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Ich muss leider los. Tut mir Leid, Chrono.“, flüstert sie ihm zu. Dieser streichelt zärtlich über ihre Wange. „Dir muss nichts Leid tun. Ich werde warten. Warten, bis du mir am Telefon sagst, dass ich zu dir kommen soll. Und dann, mein Schatz, holen wir alles nach.“, haucht er ihr ins Ohr.

Begeistert nickt Rosette und steht auf. Sie will sich schon vom Bett entfernen, als Chrono sie am Handgelenk packt und festhält. Erstaunt dreht sie sich zu ihm um. „Ich kann warten. Ich habe dir versprochen, mit niemand anderem zu schlafen, als mit dir. Bitte versprich mir, dass du auch warten kannst. Und keine andere Beziehung eingehst.“, erwidert Chrono schon fast flehend. Rosette lächelt ihn sanft an. Vorsichtig legt sie sich auf ihn. Sie küsst erst ihn und dann arbeitet sie sich zu seinem Ohr vor. „Ich habe so lange auf dich gewartet, da halte ich es auch noch etwas länger aus. Ich bleibe dir treu. Ich liebe dich viel zu sehr, als dass ich einen Anderen nehmen würde. Und außerdem hat es mir sehr gefallen mit dir zu schlafen und deshalb freue ich mich schon jetzt auf das nächste Mal.“, haucht sie ihm ins Ohr. Bei diesem Satz muss Chrono lächeln. „Du hast mich ja auch ganz schön gefordert und außerdem bist du sehr gut im Bett.“, wispert er ihr ins Ohr, wobei er merkt, dass sie knallrot anläuft. Sie hebt ihren Kopf und sieht ihn, mit ihren meeresblauen Augen, an. „Ich muss dann. Pass gut auf dich auf.“ Chrono richtet sich mit ihr etwas auf. Er legt eine Hand auf ihren Bauch und schließt die Augen. Als Rosette dies merkt, ist sie im ersten Moment etwas verwundert, doch dann kann sie sich ein Reim auf sein Verhalten machen und ist dann erleichtert. Der Teufel öffnet zufrieden seine Augen und strahlt die Nonne an. „Noch haben wir sehr viel Zeit für uns allein. … Weißt du, es ist gar nicht so ungefährlich, wenn wir mit einander schlafen, wenn ich meine wahre Form angenommen habe.“, erklärt er seiner hübschen Freundin, als er in ihr fragendes Gesicht sieht. „Lange wird es aber nicht so bleiben. Ich möchte Kin …“ Weiter kommt sie nicht, denn Chrono legt ihr eine Hand auf den Mund. Leidenschaftlich verwöhnt er ihren Hals und hinterlässt mehr als nur einen Knutschfleck. „Sie werden mit der Zeit verblassen.“, haucht Rosette, doch Chrono schüttelt mit dem Kopf. „Sie sind durch mich entstanden. Es sind ganz besondere Male. Sie zeigen dir, wie es mir geht. Wenn sie rot sind, denke ich an dich und freue mich, dich bald wieder zu sehen. Die Farbe blau steht dafür, dass ich in Gefahr bin.“, erklärt er ihr, als auch sie anfängt seinen Hals mit Knutschflecken zu bedecken. Nachdem sie ihr Ziel erreicht hat steht sie auf und verlässt das Zimmer. An der Tür dreht sie sich noch einmal kurz um. „Du kannst ruhig hier im Zimmer bleiben. Ach und noch etwas. Ich habe einige Sachen von mir hier gelassen.“, sagt sie schmunzelnd und schließt dann die Tür.

Auf Chronos Gesicht breitet sich ein Grinsen aus. ` Du hast wirklich an alles gedacht, mein Engel. So werde ich dich bestimmt nicht vergessen. ´, denkt er und legt sich auf die Seite. In Gedanken an den Geschlechtsverkehr mit ihr, von vorhin, schläft er schließlich erschöpft ein.
 

Rosette sitzt im Auto, zusammen mit Remington. Von Asmaria hat sie sich schon längst verabschiedet. Rosette musste ihr allerdings versprechen, dass sie sich meldet und das Asu und Chrono zu Besuch kommen dürfen, wenn sie es wollen, davon weiß Chrono widerrum nichts. Bei dem Gedanken, dass Chrono eines Tages in ihrem Büro in San Fransisco stehen würde, muss sie unwillkürlich lachen.

„Rosette schnall dich an. Jetzt geht es los!“, sagt der Pater mit einmal und drückt auf das Gaspedal. Damit hat die Nonne nicht gerechnet, weshalb sie sich jetzt in den Sitz krallt. „Seid wann rasen Sie denn so, Pater Remington?“, fragt Rosette, die sehr um ihr Leben bangt. Über diese Worte überrascht, sieht Remington die Nonne an. „Kann es sein, dass du Angst hast Rosette?“, fragt er belustigt. „Nein, das nun wieder nicht, aber ich habe Angst davor, daran zu denken was passiert, wenn ich sterbe, Sie überleben und Chrono davon erfährt.“, sprudelt es aus ihr heraus. Dies amüsiert den Pater. „Ach komm schon, Rosette. Wenn wir uns nicht beeilen verpassen wir unseren Flieger. Und dass wollen wir beide doch nicht, oder?“ Für einen Augenblick spielt Rosette mit dem Gedanken, „Das ist überhaupt nicht tragisch!“, zu sagen, doch dann siegt die Vernunft. „Dann drücken Sie mal auf die Tube, sonst verpassen wir nicht nur unseren Flieger, sondern auch noch die gute Laune von Pater Gilliam.“ Als sie das sagt, müssen beide schlucken. „Du hast Recht!“, erwidert Remington ganz knapp und gibt so richtig Gas. ` Bitte Herr, lass mich noch nicht sterben. Chrono macht Pater Remington dafür nur die Hölle heiß. ´, betet sie und kneift die Augen zusammen, um nicht zu sehen, wohin der Pater fährt. Die junge Nonne wird ganz blass. „Wenn Sie weiterhin so schnell fahren, muss ich mich übergeben.“, sagt Rosette, die sich eine Hand vor den Mund hält. Der Pater lacht los. „Seid wann hast du dich denn so zimperlich? Du bist es doch, die ständig wie eine Irre durch die Straßen heizt.“ „Das ist überhaupt nicht witzig.“, faucht Rosette drauf los. Der Pater verstummt sofort und konzentriert sich gleich wieder auf die Straße. Rosette sieht aus dem Fenster. Ihre Stimmung sinkt ins bodenlose und das scheint der Pater auch zu merken. „Rosette wir sind gleich da. Dort steht schon das Flugzeug.“, sagt er, wobei er mit dem Finger auf den Flugplatz zeigt. Rosette folgt einem Blick. Ihr klappt der Unterkiefer herunter, als sie die Maschine erblickt. „Ich habe doch noch gar keine Lebensversicherung abgeschlossen!“, sagt sie verzweifelt, denn das Flugzeug scheint, so wie es aussieht, vom Schrottplatz zu kommen. „Ach komm schon, Rosette. Oben geblieben ist noch keiner. Als haben wir nichts zu verlieren.“ „Außer unser Leben!“, zischt Rosette gefährlich. „Reg dich ab. Wir werden heil und an einem Stück in San Fransisco ankommen.“ „Nun bin aber beruhigt!“, sagt die Nonne sarkastisch. Remington gibt es auf, Rosette abzulenken. Er sucht einen Parkplatz, stellt das Auto dort ab und geht mit Rosette zum Flugzeug. Nachdem er nun vor der Rostlaube steht, muss auch er schlucken. „Ich glaube, du hattest Recht, Rosette. Lass uns auf den nächsten Flieger warten.“ „Das kommt ja gar nicht in Frage. Pater Gilliam wartet auf uns. Und der nächste Flug geht erst in 24 Stunden.“, erwidert Rosette, bevor sie einsteigt. Widerwillig folgt Remington der Nonne. Gleich als er seinen Platz erreicht, schnallt er sich aus Sicherheitsgründen an.

Die beiden Militiamitglieder sitzen gerade bequem, wenn man es denn so nennen kann, auf ihren Stühlen, als ein junger Mann zu ihnen stößt. „Herzlich Willkommen auf dem Flug von New York nach San Fransisco. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Flug.“ Der Pilot verneigt sich und verlässt die Ordensmitglieder. „Der schneit ja sehr gelassen zu sein.“, zischt Rosette aus den Mundwinkeln dem Pater zu. „Hoffentlich fliegt er auch nicht so, sonst sind wir tot, bevor wir überhaupt gestartet sind.“, erwidert dieser ebenfalls zischend. Nach diesen Worten sehen sie sich beide eindringlich, mit panischen Ausdrücken, an. Beide fangen an, heftig an ihren Sicherheitsgurten zu hantieren, als sich der Flieger in Bewegung setzt. „Na toll. Es war schön Sie gekannt zu haben, Pater Remington.“, sagt Rosette und kneift sich die Augen zusammen. „Geht mir genauso, Rosette.“, erwidert der Pater und hält sich schlagartig eine Hand vor dem Mund. Beide versuchen auf ihre Weise zu vergessen, dass sie vielleicht nicht überleben.

Während Rosette ihre Augen zukneift, denkt sie an die letzten Stunden mit Chrono. Ihr kommt dadurch in den Sinn, nicht aufzugeben und unter allen Umständen zu überleben, weil sie es ihm schuldig ist. Nachdem sie diesen Entschluss gefasst hat, öffnet sie ihre Augen und sieht aus dem Fenster. „Was für eine herrliche Landschaft. … Wo sind wir jetzt eigentlich?“ „Wir fliegen gerade über Californian.“, erwidert der Pilot. Rosette dreht ihm sofort den Kopf zu. Als sie sieht, wer vor ihr steht, bleibt ihr Herz fast stehen. „Sie? Was machen Sie hier hinten? Und wer fliegt das Flugzeug?“, fragen Rosette und Juan wie aus einem Mund. „Uppsi!“, kommt es vom Pilot. „Scheren Sie sich sofort nach vorne und fliegen Sie weiter, bevor wir auf die Erde knallen oder ich schmeiße sie hier raus!“, knurrt Juan gefährlich aber auch Panik ist dabei. Der Pilot setzt sich augenblicklich in Bewegung, was Rosette und Remington etwas beruhigt. Doch wenige Augenblicke später erscheint der junge Mann, der sich als Pilot ausgibt, erneut bei den beiden Ordensmitgliedern. „Ähm, wir haben da ein Problem!“, sagt er kleinlaut. Rosette sieht ihn versteinert an. „Und was für eines?“, fragt sie, als wenn sie eine Maschine wäre. Plötzlich holt der Pilot den Steuerknüppel hervor. „Oh mein Gott! Sie haben den Steuerknüppel in der Hand! Ist Ihnen klar, dass wir dieses Flugzeug nun nicht mehr steuern können?“, fragt Juan am Ende seiner Nerven. Rosette bricht der Angstschweiß aus. Nervös rennt sie auf und ab und dann im Kreis. „Können Sie fliegen, Pater Remington?“, sagt sie panisch. Dieser nickt. „Worauf warten Sie denn noch? Ran an die Maschinen!“, brüllt sie in ihrer Panik. Sofort setzt sich der Pater in Bewegung. „Den haben Sie aber wirklich gut dressiert.“, sagt der Pilot ehrfürchtig. Rosette sieht ihn kurz mit einem, ich fresse dich auf, Blick an und der junge Mann hält schlagartig die Klappe.
 

Aion landet mit Sathela in den Armen auf Eden. Sheeda rennt zu ihm und begrüßt ihn mal wieder sehr stürmisch. „Was willst du denn mit dieser Menschenfrau?“, fragt sie ihn verwirrt. Aion funkelt sie an und schon hat er seine Ruhe. „Ich habe da so meine Pläne!“, erwidert er knapp und geht mit Sathela in das Haus, welches auf Eden steht. ` Wieso muss ich eigentlich immer Rechenschaft ablegen? Können sie nicht einmal die Klappe halten? Ich bin der mächtigste Teufel von ihnen und muss mich rechtfertigen. Die spinnen doch. ´, denkt er, als er auf dem Weg zu seinen Privaträumen ist. Der Weg dorthin ist lang und erfordert sehr viel Zeit. Aion ist erleichtert, dass er von niemandem gesehen wird, denn er hat keine Lust erneut über seine Pläne zu reden. Er wäre jetzt lieber allein mit Sathela. Sie ist der Schlüssel zum Erfolg, denkt zumindest Aion.

Er gelangt zu seinen Räumlichkeiten. Der weißhaarige Teufel drückt mit seinem Gewicht die Tür auf und tritt ein. Nachdem er Sathela vorsichtig auf sein Bett gelegt hat, schließt er die Tür und setzt sich in einen Sessel. Vorher genehmigt er sich dein Glas Wishky. Während er an seinem Glas nippt, überlegt er, ob er sich ein Buch nehmen soll, damit er was zu lesen hat, doch da klopft es an der Tür. Grimmig, wie der Teufel nun einmal ist, steht er auf, geht zur Tür, öffnet diese und starrt in zwei blaue Augen. „Oh, Joshua. Was kann ich für dich tun, mein Lieber?“, fragt er sofort und schon ist seine miese Laune verflogen. „Ich wollte dich nur fragen, ob du meine Schwester mitgebracht hast.“ Aion schüttelt mit dem Kopf. „Hab noch etwas Geduld. Ich habe dafür gesorgt, dass sie schon bald hier bei uns ist. Und diese junge Frau wird uns helfen.“, erwidert Aion und zeigt auf Sathela. „Sie sieht aus wie Fiore.“, meint Joshua verträumt. „Das ist auch kein Wunder, denn die junge Frau ist ihre Schwester Sathela. Ebenfalls eine Juwelenhexe und weitaus sehr stark.“, erwidert Aion mit einem bösartigen Grinsen. Joshua sieht den Teufel kurz an, lacht dann aber auch. „Soll ich Fiore zu dir schicken?“, fragt er schließlich, wobei er aufhört zu lachen. „Ja, schick sie ruhig her. Ich kann ihr ja nicht verbieten ihre Schwester wieder zu sehen. Ich bin schon sehr gespannt, wie sie reagiert.“, gibt Aion nachdenklich von sich. Joshua geht wieder zu Fiore und Aion schließt die Zimmertür.

Der Teufel geht auf das Bett zu, wo er auch stehen bleibt. Der weißhaarige Teufel streichelt seiner schönen Gefangenen über die Wange. „Du verstärkst meine Macht. Durch dich kann ich endlich Joshuas Schwester holen und Chrono damit vernichten.“, flüstert er ihr zu. Er will die gerade streicheln, als die Tür aufgeht und Fiore in den Raum tritt. „Ihr habt gerufen, Herr Aion?“, fragt sie, wie immer emotionslos. Der weißhaarige Teufel wendet sich der Frau zu. „Ja, ich habe dich rufen lassen, weil ich deine Schwester hier habe. Willst du sie sehen?“, fragt er gelassen. Fiore geht auf das Bett zu. Erst sieht sie in das schlafende Gesicht ihrer Schwester und dann in das von Aion. „Wozu braucht ihr sie, Herr?“, fragt sie gleichgültig. „Sie ist der Schlüssel, um Chrono zu vernichten. … Ich möchte dich darum bitten, dass du dich um sie kümmerst, wenn ich nicht da bin. Immerhin ist sie deine Schwester und ihr habt euch ja nun schon weniger als zehn Jahre nicht mehr gesehen.“ Aion grinst über das ganze Gesicht und verlässt den Raum.

` Kümmere dich gut um deine Schwester. Bald wird sie auf unsere Seite stehen und an meiner Seite kämpfen. Sie wird ihre Liebe zu Chrono in Hass verwandeln und sich in mich verlieben. Wenn das geschehen ist, kann mich niemand mehr aufhalten. Nicht einmal der Herr höchstpersönlich. ´, denkt Aion schadenfroh und stolziert zu Sheeda und den Anderen, die sich im Labor befinden.
 

Asmaria klopft vorsichtig an der Tür von Rosettes altem Zimmer, in dem Chrono schläft. Chrono schreckt aus dem Schlaf und lässt ein „Herein.“, verlauten. Asu öffnet als die Tür und geht in den Raum hinein. „Hallo Chrono. Wie geht es dir denn so?“, fragt sie ruhig. Der angesprochene Teufel dreht sich zu ihr um und lächelt. „Nur weil meine Rosette nicht bei mir ist lasse ich den Kopf doch nicht hängen. Außerdem gibt es doch sicher genug Arbeit um sich abzulenken und sie hat mir ja noch versprochen, dass wir jeden Abend telefonieren.“, erwidert der Teufel freudestrahlend.

„Apropos Arbeit. Wir haben einen Auftrag von Schwester Kate erhalten. In Texas ist ein Kind entführt worden, das aller Wahrscheinlichkeit nach ein Nachkomme von einem Apostel ist. Es waren Teufel. Wir beide und Sathela sollen gehen, aber …“ Chrono sieht die junge Frau an. „Was aber?“, fragt er dann. „Ich kann Sathela einfach nicht finden. Sie ist vorhin in ihr Zimmer gegangen und nun ist sie verschwunden.“, erzählt Asmaria sorgenvoll. Chrono überlegt kurz. „Ich denke nicht, dass wir uns Sorgen machen brauchen. Sathela ist sicher noch wütend auf mich und Rosette und macht nun einen Spaziergang um sich abzureagieren und damit wir uns Sorgen machen. Asu, ich bitte dich. Sathela ist eine erwachsene Frau, die sehr mächtig ist. Sie kann auf sich allein achten. Du machst dir zu viele Gedanken.“, erwidert Chrono. „Ja, vielleicht hast du Recht. Sathela ist nicht jemand, der es lange mit einer Person unter einem Dach aushält. Dann erledigen wir den Auftrag eben allein. Oder was meinst du?“, fragt sie verunsichert. Chrono nickt, steht aber nicht auf. „Asu, könntest du schon mal nach unten gehen? Ich zieh mich nur schnell an und dann folge ich dir.“ Das Mädchen läuft rot an. „Ja, natürlich.“, stottert es und verlässt fluchtartig das Zimmer. Über dieses Verhalten kann Chrono nur kopfschüttelnd schmunzeln. Er zieht sich schnell an, bewaffnet sich und folgt dann Asu, die draußen am Auto wartet. „Mal so eine dumme Frage, aber wer fährt das Auto?“, fragt Chrono das Mädchen. Diese haut sich gegen die Stirn. „Stimmt ja. Ohne Rosette und Sathela kann von uns keiner fahren. Wir sind total aufgeschmissen.“ „Seid ihr nicht.“, ertönt eine Frauenstimme, die den beiden nur zu bekannt ist. Asmaria und Chrono drehen sich um und sehen, wie eine junge Nonne mit hellbraunen Haaren auf sie zukommt. „Claire! Was machst du denn hier?“, fragen der Teufel und die Apostel im Chor. Claire bleibt vor den Beiden stehen und verzeiht das Gesicht. „Ich bin in euer Team geschickt worden. Da Rosette nach San Fransisco gegangen ist und von Sathela jede Spur fehlt, musste ja jemand einspringen und da hat sich Schwester Kate für mich entschieden. Als, wo soll es hingehen?“, fragt sie ruhig. Chrono und Asmaria haben der Nonne gut zugehört. „Woher wisst ihr, dass Sathela verschwunden ist?“, fragen sie gemeinsam. „Das ist ganz leicht. Wir haben ein gutes Überwachungssystem, welches von Aion übergangen wurde.“ „WWWAAASS???!“, schreien Asu und Chrono. „Richtig gehört. Aion ist aufgetaucht und hat sie entführt.“ Chrono wird total blass und Asmaria ist zu geschockt um etwas zu erwidern.

„Leute, kommt mal in die Gänge. Wir haben einen Auftrag.“, ruft Claire die Beiden zur Ordnung, was Chrono schmunzeln lässt. „Du hörst dich wie Rosette an.“, gibt der Teufel von sich. „Echt?“ „Aber ja.“, stimmt nun auch Asu zu, die sich vom Schock erholt hat. „Oh Gott, ihr habt Recht.“ Claire wird klar, dass sie zu Rosette mutiert. „War da nicht etwas von, wir haben einen Auftrag?“, fragt Chrono grinsend. „Na dann. Alles einsteigen.“ Asmaria ist die Erste, die im Wagen sitzt. Dann erst folgen Chrono und Claire. Letztere wirft den Wagen an und drückt leicht aufs Gas. Claire fährt so langsam, dass Chrono und Asmaria einschlafen.

Chrono grinst beim Schlafen. Er denkt an seinen Plan. ` Ich habe es endlich geschafft. Sie frisst mir aus der Hand. Jetzt werde ich nur noch dafür Sorgen, dass sie mir ein Kind schenkt und dann ist meine Aufgabe erfüllt. Sorry, Rosette, aber du hast es ja so gewollt. … Ein Glück weiß sie nicht, dass ich mit ihr spiele. Auch wenn der Sex mit ihr wahnsinnig gut ist und ich sie gerne mehr verführen würde. Wie heißt es doch so schön? Man soll nicht mit der Tür ins Haus fallen. Ich habe Geduld, da sie mir ja sowieso aus der Hand frisst. ´ Sein Grinsen wird breiter. Plötzlich meldet sich sein Gewissen. ` Du liebst diese Frau. Du kannst dir ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen und doch willst du sie verletzen und somit riskieren sie für immer zu verlieren? ´, fragt das Gewissen in seinen Gedanken. ` Was willst du mir nur wieder einreden? Teufel müssen sich fortpflanzen. Sie dürfen sich nicht verlieben. ´ Genau als er dies, in Gedanken, zu seinem Gewissen sagt, erscheint ein Bild vor seinen Augen. Das Bild von Rosette. Chronos Herz fängt an wie wild zu klopfen. ` Hör auf damit! Quäl mich nicht! ´, fleht Chrono sein Gewissen an, doch dieses stellt auf stumm. Stattdessen zeigt es immer mehr Bilder von Rosette.
 

Nach einem angstvollen Flug landet Remington die Maschine auf dem Flugplatz. Die Landung ist etwas schwer und nicht ganz ohne Komplikationen. Nachdem das Flugzeug steht gehen die Türen auf und eine Treppe wird ans Flugzeug gestellt. Der Erste, der aussteigt, ist der Pilot. Als er auf festen Boden steht bricht er zusammen. Rosette ist die Nächste, die aussteigt. Erschöpft und mit vielen Prellungen, die von der Landung herrühren, nimmt sie kaum den festen Boden unter ihren Füßen wahr. Nach nur drei Schritten bricht sie in sich zusammen und sinkt auf die Knie. Doch der schlimmste ist Juan Remington. Er ist total blass, hat mehrere Schnittverletzungen und schwankt ganz schön. Pater Gilliam, der die Beiden abholen will, sprintet zu Remington und stützt ihn. „Was habt ihre denn gemacht, dass ihr so fertig seid?“, fragt Gilliam. „Frag lieber nicht. Der Pilot ist total unfähig.“, sagt Juan und zeigt auf den Steuerknüppel, der noch immer in der Hand des Piloten ist. „Na dann kommt erstmal mit zum Orden. Dort ruht ihr euch erst einmal aus und dann reden wir über alles andere.“ Juan nickt und geht mit Gilliam zu Rosette. Diese rappelt sich auf und folgt den Männern zum Auto. Nachdem alle drin sitzen, fährt Gilliam los. Da die Fahrt sehr lang ist schläft Rosette ein. Sie ist sehr erschöpft, aber unsagbar glücklich. Sie träumt nicht, aber ihr Hirn arbeitet trotzdem. ` Er ist ein einfühlsamer und zärtlicher Mann. Ich vermisse ihn jetzt schon, aber ich selbst habe diese Entscheidung gefällt. Unsere Beziehung hält diese Entfernung aus. ´, denkt sie, doch auch bei ihr meldet sich das Gewissen. `Denkst du wirklich, dass er dich liebt? Er spielt nur mit dir! ´ ` Das ist nicht wahr. Chrono würde mich nie ausnutzen. ´, denkt Rosette, die ihrem Gewissen nicht glauben will. Das Gewissen lässt ihr vorläufig ruhe.

Gut zwei Stunden später kommen sie im Orden an. Juan trägt Rosette in ihr Zimmer, das schon vorher bereitgestellt wurde. Rosette schläft tief und fest, so dass sie nichts mitbekommt. Sie wird ins Bett gelegt und dann verlässt Remington das Zimmer. Er geht mit Gilliam in den Gemeinschaftsraum, wo sie sich auf einige Stühle setzen und erzählen. „Was hast du denn mit Rosette vor?“, fragt Juan plötzlich. Gilliam lächelt leicht. „Ich werde ihr eine eigene Einheit geben. Sie wird für die Stadt San Fransisco verantwortlich sein. Ich denke, dass es Rosette gut tun wird und es lenkt sie ab.“, erwidert Gilliam. „So wie ich das sehe, hast du viel vertrauen in meine Schülerin.“, erwidert Juan lächelnd. Gilliam grinst. „Na ja, ich habe nur gutes von ihr gehört und außerdem ist sie eine sehr erfolgreiche Exorzisten, die noch dazu eine Militiaschwester ist. Und da ich jede Verstärkung gebrauchen kann, kommt mir diese Chance sehr günstig.“ „Ich sollte mich auch ausruhen. Wir reden Morgen weiter.“, meint Juan, der todmüde aussieht. „Nach allem was du heute durchgemacht hast, ist es nur verständlich, dass du dich ausruhen musst. Schlaf dich aus. Alles andere hat bis Morgen Nachmittag Zeit.“, erwidert Gilliam, der sich erhebt. Auch Juan erhebt sich. Er hat Mühe um die Augen aufzuhalten, so erschöpft ist er. Der Pater schafft es gerade noch ins Bett, doch dann fallen ihm die Augen zu und er schläft wie ein Baby.

Gilliam geht in sein Büro. Dort setzt er sich auf seinen Stuhl, nimmt eine Tasse Tee, welchen er trinkt und auf die Stadt sieht. „Was für ein herrlicher Abend.“, murmelt der Pater verträumt. Nachdem er den Tee ausgetrunken hat, greift er zum Telefon und wählt die Nummer des Magdalenen-Ordens in New York. Gilliam muss nicht lange warten, denn Schwester Kate scheint auf seinen Anruf gewartet zu haben, denn sie nimmt ab, bevor es überhaupt klingelt. „Ja bitte?“, fragt sie sofort. „Schönen guten Abend, Schwester Kate. Ich wollte nun sagen, dass Pater Remington und Schwester Rosette gesund gelandet sind.“ „Das ist ja mal eine gute Nachricht. Kann ich dann mal mit beiden reden?“, fragt Kate. Pater Gilliam seufzt kurz. „Tut mir Leid, aber das geht nicht. Sie sind total erschöpft und schlafen schon. So wie es aussieht und vor allem so wie die Beiden aussehen, war der Flug alles andere als Erholsam. Remington hat sich über den Piloten beschwert. Er hat den Steuerknüppel abgebrochen. Mich wundert es, dass die Beiden überhaupt sicher gelandet und nicht abgestürzt sind.“, erzählt der Pater. Schwester Kate seufzt. „Das sind ja keine guten Nachrichten. Aber die Hauptsache ist ja, dass sie gut angekommen sind. Würden sie den Beiden sagen, dass ich mich freuen würde, wenn sie anrufen? Ich denke, dass sich da noch mehr Menschen mit ihnen unterhalten wollen.“, sagt die Nonne ins Telefon. Auf Gilliams Gesicht huscht ein Lächeln. „Ich sage ihnen Morgen früh sofort, dass sie anrufen sollen. … Und was gibt es sonst noch neues in New York?“ „Ach hier ist alles ruhig. Ab und zu gibt es einige Teufel, die Ärger machen, aber sonst ist alles ruhig. Und bei Ihnen?“, fragt Kate interessiert. „Hmmm … Bei uns ist es ähnlich, nur das die Teufel ständig Ärger machen. Na ja. So gesehen haben wir aber alles im Griff und Rosette wird sicher eine Verstärkung für uns sein.“, erwidert Gilliam überzeugend. „Das wird sie sicher. Sie ist der ganze Stolz des New Yorker Magdalenen-Orden. Man darf natürlich nicht vergessen, wessen Wiedergeburt sie ist und was sie für Kräfte besitzt. Leider kann sie sie noch nicht kontrollieren.“, sagt Schwester Kate schwer seufzend. „Machen Sie sich mal keine Sorgen. Ich werde Schwester Rosette helfen ihre Kräfte zu beherrschen. Schon in einem halben ja wird sie kaum noch Probleme mit ihren Kräften haben.“ „Das freut mich zu hören, aber vergessen Sie nicht, dass alle Teufel hinter ihr her sind, sobald man merkt, was sie für Kräfte besitzt. Bei uns gab es auch schon viele Übergriffe. Rosette konnte sich aber immer behaupten, aber meistens war sie auf die Hilfe von Chrono oder Remington angewiesen, doch jetzt ist sie allein. Das kann zu einem Problem werden.“, meint Kate nachdenklich. „Ihre Sorgen sind vollkommen berechtigt.“, erwidert Gilliam und sieht nach draußen. „Wie haben die Anderen denn reagiert, als sie erfahren haben, dass Rosette weggeht?“, fragt er dann, um das Thema ein bisschen abzuwenden. Schwester Kate überlegt kurz. „Sie haben es recht vernünftig aufgenommen. Ich hatte schon mit einem Aufstand gerechnet, aber alles blieb ruhig.“ „Das ist gut. … Okay, ich melde mich dann Morgen noch einmal, denn es ist schon sehr spät und wir brauchen alle unseren Schlaf.“, sagt Gilliam, der einen Blick auf die Uhr geworfen hat. „Sie haben Recht. Also dann bis Morgen.“ Beide legen gleichzeitig auf und gehen schlafen.
 

Rosette schläft tief und fest. Sie ist noch nicht einmal aufgewacht. Plötzlich klingelt ein Telefon, das auf dem Nachttisch neben ihr steht. Die junge Exorzistin schreckt aus den Schlaf. Verschlafen greift sie nach dem Telefon. „Ja, bitte?“, fragt sie schläfrig. „Guten Morgen Rosette. Geht es dir gut? Ich habe von deinem Flug gehört.“, ertönt eine Stimme, die Rosette hellwach macht. „Chrono?“, fragt sie freudig. Dieser lacht. „Ich habe dich wohl endlich wach gekriegt. … Wenigstens hat sich in dieser Hinsicht nichts geändert. Also, wie geht es dir?“, fragt er noch einmal. „Na ja. Der Flug hat mich wirklich geschafft. Außer einigen Prellungen geht es mir ausgezeichnet. Und wie geht es dir, Liebster?“, fragt sie sanft. „Mir geht es gut. Wir hatten gestern einen Auftrag. Es ist alles gut gegangen. Claire ist nun in unserem Team. Ach noch etwas. Sathela ist von Aion entführt worden.“ „Was? Wie konnte das denn nur passieren? Wir müssen sie finden!“ „Rosette. Konzentriere dich auf San Fransisco und überlass uns den Rest. Du kannst nicht jeden retten.“, sagt Chrono ohne zu überlegen. „Schön, dass du so denkst. Es ist meine Bestimmung alle zu retten. Wenn du mich nicht mehr unterstützen willst musst du es nur sagen. Für heute ist das Telefonat beendet!“, sagt sie niedergeschlagen und legt auf ohne auf Chronos Reaktion zu warten. Rosette winkelt ihre Beine an und legt ihren Kopf rauf. Nur mit aller Kraft kann sie verhindern, dass sie weint.

Plötzlich klopft es an der Tür. „Ja?“, fragt Rosette traurig. „Ich bin es, Rosette. Komm doch mal bitte in den Gemeinschaftsraum. Wir haben etwas zu besprechen.“, ertönt die Stimme von Gilliam. „Ist gut. Ich bin gleich da.“, erwidert die Nonne, welche aufsteht und sich anzieht. Nachdem sie fertig ist, verlässt sie ihr Zimmer und geht zum Gemeinschaftsraum. Unterwegens trifft sie auf viele männliche Exorzisten. ` Hoffentlich bin ich nicht die einzige Frau. ´, denkt sie krampfhaft. Nach einigen Metern kommt sie bei den Patern an, die auf sie warten. „Guten Morgen“, sagt die junge Exorzistin zu den Herren. „Guten Morgen, Rosette.“, antworten diese. Die Nonne setzt sich auf einen Stuhl und sieht die Männer an. „Was gibt es denn so wichtiges?“, fragt sie ungeduldig. Gilliam sieht ihr in die Augen. „Ich möchte dich als Leiterin einer Sondereinheit für eine reine Exorzistinneneinheit. In unserem Orden ist die Anzahl der Frauen relativ gering, wie du sicher schon gemerkt hat.“ Rosette nickt. „Deine Aufgabe wird es sein, dich um das Training, die Einsätze und die Waffen zu kümmern. Euer Einsatzgebiet ist ganz San Fransisco.“, sagt Gilliam und zeigt auf eine Karte. Rosette schluckt. ` Ganz San Fransisco? ´, fragt sie sich selbst. „Aber die Stadt ist riesig. Das werden wir nicht allein schaffen!“, murmelt die Nonne. „Seid wann gibst du auf, ehe du es probiert hast?“, fragt plötzlich Remington. Rosette zuckt zusammen. So gesehen hat der Pater Recht und dass wird Rosette auch langsam klar. „Okay, Sie haben Recht!“, sagt Rosette neu motiviert. Gilliam lächelt Remington dankend an. „Also, dass hier …“ Er zeigt auf die Karte. „… ist San Fransisco. Ihr seid für diese Stadt verantwortlich. Wenn ihr nicht allein fertig werdet, schicke ich euch Verstärkung. Das war zu deinen Aufgaben. Kommen wir nun zu deinem Training.“, sagt Gilliam, der Rosette nicht aus den Augen lässt. Diese schluckt und rutscht nervös auf ihren Stuhl hin und her. Nun fährt Pater Gilliam fort. „Pater Remington hat mir erzählt, dass du außergewöhnliche Kräfte besitzt, sie aber noch nicht beherrscht.“ Nun antwortet Rosette. „Ja, habe ich. Ich bin zur hälfte ein Engel, der gleichzeitig ein Apostel ist. Meine Kräfte übersteigen jedem Vorstellungsvermögen, aber ich kann sie nicht richtig beherrschen.“, erklärt Rosette. Den Herren bleibt die Spucke weg. Sie haben nicht erwartet, dass die junge Frau so mächtig ist. Nun herrscht eine bedrückende Stille. Die Herren der Schöpfung starren Rosette ununterbrochen an, was die junge Nonne nervös macht. Gilliam erholt sich schnell von dem Schock und redet weiter. „Ich möchte dich jeden Abend trainieren. Bei uns gibt es eine neue Trainingstechnik, die sich bei dir besonders gut machen wird. Es handelt sich um seine Raumkugel.“ „Was kann sie?“, fragen Rosette und Juan im Chor. Gilliam grinst. „Sie kann andere Orte erschaffen, der das genaue Gegenteil zu den Kräften der trainierenden Person bildet. So werden die Kräfte richtig gefordert, was zur Folge hat, dass die zu trainierende Person ihre Kräfte beherrschen lernt.“, schließt Pater Gilliam ab. Rosette und Juan sind begeistert. „Endlich mal ein Trainingsprogramm das auch etwas taugt.“, sagen sie im Chor.
 

Chrono liegt im Bett, das in Rosettes altem Zimmer steht. In seinen Armen hält er das rosafarbene Kleid, welches sie trug als sie Asu befreiten. Er schnuppert daran. ` Ihr Geruch ist in dem Kleid. Es duftet einfach göttlich. ´, denkt er und seufzt schwer. In diesem Zustand ist er schon, seitdem Rosette den Hörer aufgelegt hat. Das Telefonat lief bei weitem nicht so gut, wie er es sich erhofft hatte. Nun muss er Geduld haben und abwarten bis sie sich meldet. Und so wie Chrono sie kennt, kann das lange dauern. Doch dieses Mal irrt er sich. Er ist so in seinen Gedanken vertieft, dass er das Klingeln des Telefons erst überhört. Nach dem dritten klingeln geht es endlich ran. „Ja bitte? Hier spricht Chrono.“, sagt er gelangweilt. „Entschuldige bitte, wenn ich störe. Ich wollte mich nur bei dir melden und mich wegen heute früh entschuldigen.“, ertönt Rosettes Stimme, die sich verletzt anhört. Chrono gerät in Panik. Er will nicht schon wieder das Gespräch verbocken, wie beim ersten Mal. „Nein, du störst überhaupt nicht, Liebste. Tut mir Leid, dass ich eben so gelangweilt geantwortet habe, aber ich habe nicht mit deinem Anruf gerechnet. … Du musst dich für heute Morgen nicht entschuldigen. Es war meine Schuld. Verzeihst du mir?“, fragt er sanft. „Klar verzeihe ich dir.“, erwidert Rosette erleichtert. „Was ist denn der Grund deines Anrufes?“, fragt Chrono interessiert. „Stell dir mal vor. Ich habe meine eigene Einheit. Ich leite eine Gruppe von Frauen und bin für ganz San Fransisco verantwortlich. Außerdem werde ich mit einer neuen Trainingsmethode trainieren, um meine Kräfte kontrollieren zu können. Ist das nicht toll?“, erzählt Rosette freudig. Ihre Begeisterung scheint abgefärbt zu sein, denn auch Chrono freut sich wie ein Schlosshund. ` Das läuft ja bestens. Wenn sie ihre Kräfte völlig Entfalten kann und wir miteinander schlafen, wird unser Kind stärker als Gott. ´, denkt Chrono begeistert. Durch seine Gedanken vergisst er sich zu melden. „Hey, hörst du mir überhaupt zu?“, fragt sie etwas lautstark. „Entschuldige bitte. Ich war gerade nicht bei der Sache. … Das sind wirklich gute Neuigkeiten. Ich wünsche dir viel Glück, Liebste.“ „Danke, mein Liebster. Ich muss leider aufhören, Pater Gilliam holt mich zu meiner ersten Trainingsstunde. Bitte sei mir nicht böse. Ich liebe dich.“, sagt sie freudig ins Telefon. „Viel Spaß, Schatz. Ich liebe dich auch.“, erwidert Chrono und legt auf. ` Liebe, das ist was für Weicheier. Ich bin ein Mann! ´, denkt er knurrend. Der Teufel verstaut Rosettes Kleid wieder im Kleiderschrank und geht an das Fenster. „Wieso ist sie nur so fröhlich? Ich kann das einfach nicht verstehen. Ich bin so weit weg von ihr und doch hat sie Spaß. Das könnte meinen Plan zerstören. Was wenn es um einen anderen Mann geht?“, murmelt er vor sich hin. Innerlich zerfrisst ihn die Angst, dass Rosette etwas mit einem anderen Kerl haben könnte. Doch äußerlich lässt er sich nichts anmerken.

Es klopft an der Tür und Chrono schreckt auf. „Ja, bitte?“, ruft er laut. Die Tür geht auf und Asmaria und Claire betreten den Raum. „Guten Morgen Chrono. Hast du gut geschlafen?“, fragen die Frauen gleichzeitig. „Ja, habe ich. Und ihr?“, erwidert der junge lilahaarige Teufel. „Ich habe sehr gut geschlafen. Nur mache ich mir Sorgen um Rosette. Sie hat sich noch nicht gemeldet und ich …“ „Ich habe schon mit ihr telefoniert, Asu. Du musst dir also keine Sorgen machen. Sie ist gut gelandet. Sie hat dort ihr eigenes Einsatzkommando. Außerdem gibt es dort ein Spezialtrainingsprogramm, dass Rosette bei trainieren hilft. … Allem in allem würde ich sagen, sie nicht mehr zu uns zurückkommen wird. Ihr geht es dort sehr gut und sie lebt dort mit wesentlich mehr Verantwortung.“, flüstert Chrono, dem anscheinend bisher noch nie in den Sinn gekommen, dass seine „Rosette“ nie mehr zu ihm zurückkommen würde. „Was willst du damit sagen?“, fragt Asmaria entsetzt. „Sie wird nicht zurückkommen.“, erwidert Claire, die Chrono verstanden hat. Dieser sieht auf den Boden und nickt. Asmaria setzt sich fassungslos auf das Bett und sieht in die Runde. „So was dürft ihr nicht denken! Ihr müsst daran glauben, dass Rosette wiederkommt. Sie würde uns nie im Stich lassen. Wieso habt ihr nur so wenig vertrauen in sie?“ „Asmaria, merkst du es denn immer noch nicht? Unser Team fällt auseinander. Rosette ist in San Fransisco, Sathela ist bei Aion und wir sind hier. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis wir uns auch trennen. Und glaub mir, der Tag wird kommen!“, sagt Chrono. ` Ja, der Tag wird kommen. Sofern ich meine Aufgabe erfüllt habe, werde ich verschwinden. ´, schießt es ihm durch den Kopf. Claire setzt sich in einen Sessel und sieht Chrono an. „Ich kann mich ja irren, aber kann es sein, dass es dir nicht gut geht, Chrono?“, fragt Claire und fixiert Chrono ganz genau. Dieser zuckt zusammen. „Doch, doch. Mir geht es sehr gut. Ich bin nur etwas nervös, weil ich mir auch erst gerade darüber im Klaren geworden bin, dass sie nicht wieder zurückkommt. Doch um ehrlich zu sein, gönne ich ihr ihren Ruhm. An ihrer Stelle würde ich auch so handeln.“, gibt Chrono offen zu.
 

Aion rennt im Labor auf und ab. Sheeda wird nervös. „Würdest du bitte aufhören, mich nervös zu machen? Ich habe zu arbeiten!“, brüllt sie rum. Aion ist von ihrer Reaktion mehr als nur Überrascht. Er zuckt zusammen und geht auf Abstand. „Na bitte. Geht doch. Warum muss ich auch erst schreien? … Also, was kann ich für dich tun?“, fragt sie freundlich. „Du bist ja furchteinflössender als ich! … Nun gut. Ich brauche ein Mittel, dass mir hilft die Juwelenhexe Sathela unter Kontrolle zu bekommen.“ Sheeda starrt ihn an. „Wieso machen wir es nicht so, wie wir es bei ihrer Schwester getan haben?“, fragt sie. „Das geht nicht. Ich will ja, dass sie sich in mich verliebt. Sie hat sehr viel Macht. Wenn diese mit meiner kombiniert wird, sind wir unbesiegbar.“, erklärt Aion. Er wirkt nervös und sieht sich ständig um. „Erwartest du noch etwas?“, fragt sie, weil seine Nervosität abfärbt. Aion sieht die Teufelin an. „Na ja, ich habe das Gefühl, dass wir beobachtet werden.“ Sheeda grinst. „Diese Hexe scheint dich ja völlig verhext zu haben.“ „Das ist überhaupt nicht witzig.“, zischt Aion. „Ich mache mich sofort an die Arbeit. Ich rufe dich dann, wenn ich etwas habe.“, erwidert Sheeda und scheucht den weißhaarigen Teufel aus dem Labor. Seufzend ergibt sich dieser in seinem Schicksal.

Sheeda geht wieder ins Labor. Erleichtert wendet sie sich ihrer Arbeit zu. Sie arbeitet an einem System, dass den Teufel ermöglicht, die Kräfte der Apostel in sich aufzunehmen. Diese Arbeit ist sehr anstrengend und sie hatte schon zwei Fehlschläge. Seufzend sieht sie sich ihren dritten Anlauf genau an. Plötzlich beschleicht sie ein Gefühl, dass ihre sagt, sie habe etwas vergessen. Sofort kramt sie nach den Vorgängern des Systems. Es dauert nicht lange und sie findet, was sie sucht. Nachdem er die Vorgänger neben dem dritten Versuch stellt und alle drei öffnet, bestätigt sich ihr Gefühl.

Aion sitzt im Wohnzimmer. Er hat sich an die Lehne gelehnt und hat die Augen geschlossen. In seiner Hand hält er ein Glas Whisky, dass er immer zu hin und her schwenkt. In seinen Gedanken ist er bei seinen Plänen, doch weit kann er nicht nachdenken, weil die Tür geöffnet wird und ein blondhaariger junger Mann rein schleicht. Seine meeresblauen Augen sind auf den weißhaarigen Teufel gerichtet, die soeben seine Augen geöffnet hat. „Was kann ich für dich tun, Joshua?“, fragt er freundlich und bittet den Knaben, sich zu setzen. Der Apostel mit den Hörnern nimmt die Bitte an und setzt sich. „Ich habe gehört, dass du in einigen Tagen auf die Erde gehst.“, erzählt er und sieht Aion an. „Ja, das ist richtig. Ich habe geschäftlich zutun und das wird wohl zwei oder drei Wochen dauern. Wieso fragst du?“ Der Teufel sieht den Jungen an. Er ist körperlich sehr geschwächt, was er wohl zum Teil den Hörnern zu verdanken hat. Aber seine Anfälle sind weg und nur das nützt Aion etwas. „Ich möchte gerne mitkommen.“, sagt Joshua. Aion stellt sein Glas ab und sieht den Jungen genau an. „Das geht nicht. Du bist noch zu schwach. Es wäre zu riskant dich jetzt schon mitzunehmen. Du willst doch deine Schwester wieder sehen, oder?“, fragt Aion nach. Von Joshua kommt nur ein Nicken. Er hat anscheinend nicht damit gerechnet, dass Aion seinen Wunsch nicht entsprechen würde. „Wenn ich dich jetzt mit mir nehme wirst du sie nicht mehr treffen können. Sheeda arbeitet schon Tag und Nacht an einer Möglichkeit, um deinen Körper stabil zu halten, doch noch hat sie nicht alle Möglichkeiten gefunden. Sie kann sich bei dir nicht auf eine festlegen, weil sich dein Körper ständig ändert. Mal hast du zu viel und mal zu wenig Energie. Hab etwas Geduld und du wirst mich begleiten können.“, sagt der Teufel und legt Joshua eine Hand auf die Schulter. Dieser schmollt. „Das ist nicht fair. Ich habe keine Lust mehr, hier zu bleiben und mich zu langweilen. Ich möchte mit Fiore an den Strand. Bitte Aion, gib uns wenigstens zwei oder drei Tage.“, fleht Joshua. Aion ist klar, dass er seiner Bitte nachkommen muss, wenn sie ihn noch weiter zur Zusammenarbeit bewegen wollen. Leider sind sie auf Joshua angewiesen und können sich so nicht leisten ihn zu verlieren. Widerwillig gibt Aion nach. „Meinetwegen, aber nur zwei Tage, ist das klar?“, fragt er streng. Joshua strahlt ihn an. „Es ist klar.“, erwidert Joshua und verlässt das Wohnzimmer.

Die Tür fällt ins Schloss und Aion atmet auf. „Ach sind Menschen lästig. Wenn wir nicht auf sie angewiesen wären, würden sie schon gar nicht mehr leben.“, murmelt er vor sich hin. Er nimmt sein Glas in die Hand und führt es zu seinen Mund. Der Teufel trinkt gerade, als die Tür auffliegt und Wido laut verkündet: „Chrono und das Mädchen haben sich getrennt!“ Aion spuckt den ganzen Whisky in Widos Gesicht, so erschreckt er sich über diese Worte. Diese Worte schmeißen nämlich seinen ganzen Plan durcheinander und er muss sich wieder etwas Neues einfallen lassen und das ist weiß Gott nicht leicht, denn sie müssen wieder anfangen zu beobachten und Aufzeichnungen tätigen. „Es ist doch zum Haare raus reißen. Müssen die mir immer wieder die Pläne zerstören? Ich habe es so satt, mir ständig etwas einfallen zu lassen. Das ist harte Arbeit.“, murrt und schreit er rum. Wido verlässt schlagartig das Zimmer. In diesem Moment ist mit Aion nicht gut Kirschen essen. Da heißt es wohl eher in Deckung, wenn euch euer Leben lieb ist. Wido rennt im Flur mit Sheeda zusammen, die gerade auf dem Weg zu Aion ist. Beide fallen scheppernd zu Boden. „Wieso rennst du so durch die Gänge?“, fragt Wido, als er sich stöhnend aufrappelt. Sheeda sieht den dicken Teufel an. „Aion hat mir einen Eilauftrag gegeben, den ich jetzt fertig habe. Ich muss ihm die Ergebnisse mitteilen, sonst wird er wütend.“ Wido schüttelt mit dem Kopf. „Ich würde jetzt nicht zu ihm gehen. Er ist bereits auf stinksauer.“ Sheeda zieht ein Gesicht, das Bände sprechen kann. „Das hat mir ja gerade noch gefehlt!“, lässt sie verlauten. Sie steht auf und will gerade in ihr Labor zurück, als … „SSSHHHEEEEEDDAA!“, brüllt ein wütender Aion durch Eden. Diese angesprochene Teufelin zieht ihre Ohren ein. „Ich wünsche dir viel Glück.“, sagt Wido noch, bevor Sheeda mit hängendem Kopf ins Wohnzimmer marschiert. Doch Aion hält sich dort nicht mehr auf.
 

Rosette folgt Pater Remington und Pater Gilliam in den Keller. „Warum ist es hier so dunkel? Ich kann ja gar nichts sehen.“, beschwert sie sich. Gilliam verdreht die Augen. „Die Glühbirne ist kaputt. Ich habe sie noch nicht ausgewechselt, weil hier momentan viel Arbeit ist. Halte dich einfach an uns und dir wird nichts passieren.“, sagt Gilliam genervt. „Tut mir ja Leid, aber ich hasse die Dunkelheit. Im Gegensatz zu euch muss ich mich nicht nur mit Aion sondern auch mit einem Schatten rumärgern, der mich zu einem gefallenen Engel machen will.“, erwidert Rosette. Sie konzentriert sich und verwandelt sich in einen Engel. Sofort wird der Gang erhellt. „So ist es doch gleich viel angenehmer.“, sagt sie zufrieden und fliegt voran. „Hast du das gesehen? Sie hat sich einfach in einen Engel verwandelt?“, stottert Gilliam zu Recht. Remington zuckt mit den Schultern. „Was erwartest du sonst? Sie hat uns doch gesagt, dass sie ein Engel ist. … Nun reiß dich aber wieder zusammen.“, erwidert Remington und schleift seinen Freund mit sich nach unten.

Rosette steht in der Zwischenzeit schon vor der Trainingsmaschine. Diese sieht aus, wie eine kleine Kugel, in der nur eine Person Platz hat und das nur, wenn sie sich einengt. Das Engelsmädchen fliegt um die Kugel und untersucht jeden einzelnen Zentimeter der Kapsel. „Sie ist gut gesichert. So weit ich das sehen kann, kann nichts von außen eindringen. Die Konsule, dort, steuert die Kugel und sichert das Training ab. … Ja ich muss schon sagen, dass ist eine tolle Erfindung. Wenn Senior das sehen würde, würden wir ihn hier wohl nicht wieder raus bekommen.“, sagt Rosette lächelnd. „Da könntest du Recht haben, Schwester Rosette, aber leider muss ich dir mitteilen, dass ich der Erfinder dieser Maschine bin.“, ertönt eine vertraute Stimme hinter Rosette. Diese dreht sich um und nimmt ihre normale Gestalt wieder an. „Ich wusste ja gar nicht, dass Sie auch in San Fransisco sind, Senior. Seid wann sind Sie denn hier?“, fragt die Nonne interessiert. „Ach das ist ganz leicht zu sagen. Ich bin seid ungefähr vier Monaten hier. Schwester Kate hat mich auf Grund von Gilliams Bitte hergeschickt.“ Nun begreift Rosette einiges. „Deshalb habe ich Sie schon so ewig lange nicht mehr gesehen. Und wie lange bleiben Sie noch hier?“, fragt Rosette. Der Senior kratzt sich verlegen am Hinterkopf. „Ich bin solange hier, wie Pater Remington hier ist.“ „Warum hat man mir nicht gesagt, dass Sie auch hier sind?“ „Das ist leicht zu erklären. Wir waren im Stress und unser Pilot war so unfähig, dass wir selbst Hand anlegen mussten, da blieb gar keine Zeit zu erwähnen, dass Senior hier ist und mit mir zurückkommt.“, antwortet Remington, der gerade mit Gilliam zu der kleinen Gruppe, die aus zwei Personen besteht, stoßen.

„Genug geredet. Rosette setzt dich bitte in die Kugel. Senior wird dir alles Weitere erklären.“, befiehlt Gilliam, der zu der Konsule mit den Kontrollgeräten geht. Rosette tut was man ihr sagt. Während Senior die Tür für sie öffnet, legt Rosette alle Waffen ab, denn in dieser Kugel soll sie ja ihre Kräfte trainieren und nicht ihre Schusstechnik, die ja keine Verbesserung braucht, weil sie alles trifft, auf das sie zielt. Die Tür ist auf und Rosette setzt sich rein. Senior kniet sich vor die Tür und redet mit Rosette. „Hör gut zu. Du musst dich unbedingt entspannen. Das ist sehr wichtig.“ Rosette nickt kaum merklich. „Was passiert eigentlich, wenn ich mich nicht entspanne?“, fragt Rosette. Irgendwie kann sie sich vorstellen, was dann passiert, aber sie hofft, dass sie sich irrt und nichts dergleichen passiert. Senior sieht Rosette warnend an. „Glaub mir, du willst es nicht wirklich wissen. Für uns alle hoffe ich, dass du dich entspannst. Sonst gibt es eine Katastrophe die ein nie dar gewesenes Ausmaß hat.“, erwidert der Senior. Die junge Nonne schluckt schwer.

„Bist du bereit, Rosette? Kann ich die Maschinen starten?“, fragt Pater Gilliam. „Ja, ich denke schon.“, erwidert sie, was allerdings nicht wirklich überzeugend klingt. Pater Remington geht auf Rosette zu und spricht mit ihr. „Hör zu, Rosette. Es ist völlig normal, dass man Angst hat, aber man darf sich nicht von der Angst beherrschen lassen. … Denk einfach an ein Erlebnis mit Chrono. Das entspannt dich sicher.“, flüstert er ihr ins Ohr. Rosette wird hochrot und ihr Kopf kocht vor Scham. Am liebsten würde sie jetzt im Erdboden versinken, denn es zu offensichtlich, dass der Pater von dem Sex weiß, sonst hätte er ihr ja nicht geraten, an ihren Liebsten zu denken. „Pater, woher wissen sie, dass ich und Chrono …“, weiter kann und will sie nicht sprechen, weil es ihr zu peinlich ist. Der Pater grinst. „Ihr wart nicht zu überhören.“ Das gibt Rosette den Rest. Ihr Kopf droht fast zu platzen. „Bleib ruhig, Rosette. Das ist doch total menschlich und so wie es sich angehört hat, hat Chrono dich ganz schön gefordert. … Kleiner Tipp am Rande. Suche euch doch ein ruhiges Plätzchen, wo niemand wohnt.“, sagt der Pater und zwinkert mit einem Auge. Rosette ist zu perplex um etwas zu erwidern. Das Einzige, was sie hundertprozentig sagen kann ist, dass sie es nie wieder im Orden tut. Jedenfalls nicht, wenn die Wände nicht schalldicht sind. Pater Remington schließt die Tür und gibt Pater Gilliam das Zeichen, damit er beginnen kann. Gilliam schaltet alle Geräte so ein, damit sie anfangen eine neue Umgebung zu schaffen, in der Rosette mit jemandem aus ihrer Erinnerung fertig werden muss.

Rosette hingegen entspannt sich. Sie denkt an Chrono. Leider muss sie in der neuen Umgebung gegen ihren Liebsten kämpfen. Die Umgebung baut sich langsam auf und ehe sich Rosette versieht, liegt sie nackt mit Chrono in einem Bett. Sie erkennt die Umgebung sofort wider. Sie befinden sich in ihrem Zimmer im New Yorker Magdalenen-Orden.
 

Weit unter der Erdoberfläche, fast am Erdkern, ist das Versteck des Schattens. Dieser kniet gerade vor einer dunklen Gestalt nieder. Beide sind in einem abgeschotteten Raum, in dem es keine Fenster und Türen gibt. Hier läuft alles über Magie.

„Hast du das Mädchen?“, fragt die dunkle Gestalt, mit einer Unheil verkündenden Stimme. Der Schatten fängt an zu winseln, wie ein kleiner Babyhund. „Es tut mir Leid, Hoheit. Sie ist verschwunden. Ich kann sie nicht finden.“, beteuert der Schatten. Der dunklen Gestalt geht bald der Hut hoch. Sie dreht sich von dem Schatten ab und spricht ins Feuer. „Die kleine ist sehr wichtig für uns. Ohne sie können wir uns nicht an die Teufel und den Herrn rächen. Finde sie und sorge dafür, dass sie dir aus der Hand frisst.“ Der Schatten erhebt sich und will den Raum schon verlassen, als die dunkle Gestalt ihren Mantel vom Kopf nimmt. „Hoheit, wieso habt ihr …“ Dem Schatten stockt der Atem. Vor ihm steht eine Frau die fast genauso aussieht, wie das Mädchen, hinter dem er her ist.

„Was ist denn? Das hast du wohl nicht erwartet was? Das Mädchen ist meine Wiedergeburt. Sie ist weitaus mächtiger als ich. Ich will nicht, dass sie auch so endet wie ich. Sie ist doch nur ein Spielball in dem Spiel zwischen Teufel und Gott. Aber das lasse ich nicht zu.“, sagt sie und grinst bösartig. Ihr grinsen jagt dem Schatten Angst ein. „Sie leibt einen Teufel!“, sagt er kleinlaut. Die Frau wird aufmerksam. „Wie war das bitte?“, fragt sie nach. Der Schatten schluckt. Da hat er ja was angerichtet. „Sie liebt einen Teufel. Sein Name ist Chrono.“ „Sehr interessant, wirklich sehr interessant.“, lässt die Frau verlauten. „Hoheit kennt diesen Teufel?“, fragt der Schatten vorsichtig und geht schon in Deckung. „Oh ja. Ich kenne ihn. Wir hatten schon das vergnügen uns kennen zu lernen. … Spielt er mit dem Mädchen?“, fragt sie nun gereizt. Der Schatten weiß, wenn er jetzt lügt ist er tot und wenn er ihr die Wahrheit sagt, geht es auch nicht gut.

„Er hat Gefühle für sie, die sich selbst aber nicht eingestehen will. Ich schließe also daraus, dass er nur mit ihr spielt.“, antwortet der Schatten kleinlaut. Die junge Frau dreht sich um. Sie hat nur noch einen halben Körper, der total durchlöchert ist. Sie hat eine weiße Haut, meeresblaue leuchtende Augen und langes blondes, locker gewelltes Haar. „Du kannst davon ausgehen, dass er nur mit ihr spielt. Bei mir war es ja auch nicht anders. Doch ich bin der Enttäuschung entkommen, weil ich von der Teufelskönigin, dem Pandämonium, ausgewählt wurde. Ich musste ihr meinen Körper überlassen und bin an den Folgen gestorben. Doch nun werde ich mich an alle rächen. Ich werde keinen Verschonen. Mein erstes Ziel ist das Mädchen. Wir brauchen sie. Dann sind ich mir die Apostel untertan machen. Ohne sie sind die Teufel so gut wie tot. So wie ich Aion kenne, will er ihre Macht benutzen um das Pandämonium wieder zu erwecken, doch ich werde ihm dazwischenfunken. Nachdem das erledigt ist, tritt Plan B in Kraft. Die Zerstörung der Teufel und die Zerstörung des Herrn und dann sind die Menschen schutzlos. Ihnen bleibt dann nichts anderes mehr übrig, als uns zu verehren.“, erzählt sie. „Und nun geh. Geh und bring mir das Mädchen!“, befiehlt sie. Der Teufel macht sich sofort aus dem Staub.

Die Frau zieht sich ihren Mantel wieder über den Kopf und setzt sich auf den Stuhl, der extra für sie angefertigt wurde. „Bald schon, sehr bald, werde ich die stärkste Frau sein. Sofern ich mich mit meiner Wiedergeburt vereint habe, ist es aus mit den Feinden. Das verdanke ich alles dem Herrn. Er hängt zu sehr an mich und hat deshalb eine Wiedergeburt erschaffen. Er ahnt ja nicht einmal, dass ich ihn mit seiner naiven und kindischen Einstellung zerstöre.“, murmelt sie vor sich hin. Ein Lächeln schleicht sich auf ihre Lippen. Sie schnippst mit den Fingern und ein großer Bildschirm wird frei, der ihr die Erde zeigt. Die anderen Wände verwandeln sich in kleinere Monitore die jede einzelne Person zeigen, die die Frau in dem Mantel, braucht oder vernichten will.
 

Schwester Kate sitzt in ihrem Büro. Akten stapeln sich auf ihren Schreibtisch, doch die Nonne ist nicht einmal bei der Sache. Deshalb hat sich nach Anna und Mary gerufen. Die Damen sind gut in der Buchhaltung und sie können wesentlich besser mit Akten und Formularen umgehen. Normalerweise ist das die Aufgabe von Pater Remington, doch der ist in San Fransisco und ehe die Unterladen dort sind ist der Termin abgelaufen und wenn Pater Gilliam erfährt, dass Kate den Buchhalterkram nicht auf die Reihe kriegt, was denkt er dann wohl von ihr? Bestimmt nur negatives. Um das zu verhindern hat sie schon für Ersatz gesorgt.

Es klopft an der Tür und holt Schwester Kate aus den Gedanken. „Herein!“, ruft sie etwas unbeholfen. Die Tür geht auf und die zwei gerufenen Nonnen treten ein. „Guten Tag, Schwester Kate.“, begrüßen die Damen ihre Vorgesetzte. „Guten Tag, Anna und Mary.“, erwidert die Nonne höflich. Als die Damen den Aktenhaufen sehen, wird ihnen klar, dass sie nicht vor Morgenfrüh fertig werden. Um nicht unnötige Zeit zu verplempern, machen sich die Damen sofort an die Arbeit.

„Sagen Sie mal, Schwester Kate, wann haben Sie zum letzten Akten und Formulare sortiert? Hier sieht es ja schlimmer aus, als auf einem Kriegsschauplatz.“, sagt Anna und stapelt die Akten, die nun schon überarbeitet hat. Schwester Kate überlegt. Es dauert ganze zwei Minuten, ehe sie antwortet. „Ich glaube das liegt nun mehr als 20 Jahre zurück. Ich war damals in dem Alter von Pater Remington. Doch als ich zur Leiterin wurde, habe ich es nicht mehr gemacht.“, gibt die Nonne offen und ehrlich zu. „Ja, so etwas haben wir uns schon gedacht!“, stimmt Mary mit ein. Ihre Akten sind ein einziges Schlachtfeld. Es ist weder etwas sortiert noch nummeriert. Schwester Kate setzt sich zu den Damen und sieht ihnen zu. „Braucht ihr vielleicht noch etwas Hilfe?“, fragt sie hilfsbereit. Die Damen sehen sich mit einem vielsagenden Blick an. „Schwester Kate, könnten sie Claire rufen? Sie ist in solchen Sachen besonders gut und zu dritt geht de Arbeit viel schneller voran.“, fragt Anna höflich. Schwester Kate nickt. Sie geht zur Tür und bittet einen Exorzisten Claire z holen. Dieser macht sich sofort auf den Weg.

„Es wird wohl etwas dauern, ehe Claire hier ankommt. Vertreiben wir uns die Zeit noch anders?“, fragt Anna und sieht Mary und Schwester Kate an. Mary lehnt sich zurück. „Was haltet ihr davon, wenn wir uns einfach etwas entspannen? Senior ist weg, Rosette und Pater Remington ebenfalls und die Teufel geben für’ s erste auch Ruhe. Der Papierkrieg ist das Einzigste, was uns zu schaffen macht.“, zählt die Nonne auf. Schwester Kate lehnt sich in ihrem Stuhl zurück und sieht raus. „Was für ein herrlicher Tag. Das Wetter spielt mit, aber wir sitzen hier fest.“, sagt Kate seufzend. „Man muss alles einfach nur positiv sehen, dann wird es schon.“, sagt Anna um die Stimmung ein wenig zu heben. Dann klopft es plötzlich an der Tür. Anna und Mary öffnen diese und sehen erfreut, dass Claire mit Asmaria in der Tür stehen. „Hallo. Es kommt gleich noch mehr Verstärkung, aber das dauert noch etwas. Aber dafür sind wir ja schon hier. Also, wo ist das Problem?“, fragt Claire und geht mit Asmaria in den Raum. Anna führt die Beiden zum Tisch und reicht ihnen einige Akten und Formulare. Sie setzen sich auf die Couch und machen sich wieder an die Arbeit. Sie arbeiten keine fünf Minuten, als es erneut an der Tür klopft. Nun geht Mary zur Tür. Doch ehe sie die Tür geöffnet hat, hat Chrono das schon erledigt. Dieser tritt mit einigen anderen Exorzisten ein, die sich freiwillig zu der Arbeit haben einspannen lassen. Mary schließt die Tür und geht hinter der Meute her. Überall lassen sich die Leute nieder und die Akten und Formulare auf sie verteilt. Alle arbeiten sofort darauf los. So kommt es, dass sie schon nach einer Stunde fertig sind und sich nun angeregt über dieses und jenes unterhalten.
 

Rosette liegt am Boden. Sie muss gegen ihren Liebsten kämpfen, nachdem sie miteinander geschlafen haben. Das ist ganz schön hart, auch wenn das nur eine Projektion ist. Rosette rappelt sich wieder auf und formt einen Energieball. Sie hat ihre Gefühle für ihn zurückgestellt und kämpft nun mit sehr viel Ernst. Sie schleudert die Energiebälle auf Chrono, dieser blockt sie total ab, doch das hat Rosette gewusst. Sie hat jahrelang mit Chrono zusammen gekämpft und kennt jeder seiner Bewegungen auswendig, doch mit einem hat sie nicht gerechnet. Und zwar, dass er sie angreift, sie aber nicht verletzt sondern mit ihr schläft.

Chrono kommt auf Rosette zu gerannt. Sie bleibt stehen und bringt sich in Angriffsstellung, doch statt mit ihr zu kämpfen, dringt er in sie ein und schläft mit ihr, ohne ein Vorspiel zu machen. Doch Rosette sieht das etwas anders. Sie konzentriert sich und drückt ihn von sich. Die Tatsache, dass sie Chrono so vernichtet hat, ist momentan nicht so wichtig. Noch nicht.

Ihre Umgebung löst sich auf und als sie ihre Augen wieder öffnet sitzt sie eingeengt in der Kugel. Die Tür geht auf und Pater Remington sieht sie an. „Ich bin stolz auf dich. Dafür, dass du es zum ersten Mal bemacht hast, hast du dich gut geschlagen.“, lobt Remington Rosette und hilft ihr aus der Kugel. Mit wackeligen Beinen steht sie auf dem Boden. „Dankeschön. Ihre Meinung ist mir sehr wichtig.“ Pater Gilliam und Senior stellen sich ebenfalls zu den Beiden. „Du solltest dich ausruhen. Morgen wird es härter werden und deine Einheit wartet auch auf ein Training und Einsätze wird es sicher auch genug geben.“, meint Gilliam. Rosette nickt und geht langsam auf ihr Zimmer. Unterwegens muss sie mehrmals an einer Wand Pause machen, sonst wäre sie umgekippt. Irgendwie schafft sie es bis ins Bett. Total kaputt schließt sie die Augen und schläft ein. In ihrem Träumen spielt sich die Szene der Trainingskapsel immer wieder ab.

Schweißnass schreckt Rosette in den frühen Morgenstunden aus dem Schlaf. Die Sache mit der Trainingskapsel lässt ihr keine Ruhe mehr. Die junge Nonne steht auf und geht duschen. Dort verbringt sie eine ganze Stunde ehe sie sich anzieht und das Zimmer verlässt. Sie steuert das Büro des Paters an. Dieser scheint aber noch zu schlafen, als geht sie etwas an die frische Luft.

Rosette steht im Eingang zum Orden. Sie hat die Augen geschlossen und atmet die frische Luft genüsslich ein. Die Nonne öffnet ihre Augen nach einigen Minuten wieder. „Was für ein herrlicher Morgen.“, murmelt sie vor sich hin. Dann setzt sie sich in Bewegung. Erst langsam und dann schneller rennt sie einige Runden auf den Ordensgelände. Nach der neunten Runde sucht sie sich ein ruhiges Plätzchen, das etwas abgelegen von den anderen steht. Und schon beim ersten Blick findet sie, was sie sucht. Mit langsamen Schritten nähert sie sich dem Baum, der am Ende des Geländes steht. Sie setzt sich unter den Baum und lehnt sich an seinem Stamm. Rosette beobachtet die Gegend und stellt zu ihrer Verwunderung fest, dass noch niemand vom Orden draußen ist und dabei ist es schon fünf Uhr früh. Da ihr die Sache sehr merkwürdig vorkommt, geht sie wieder ins Ordensgebäude. Komischerweis trifft sie auch dort niemanden an. Deshalb macht sie sich erneut auf den Weg zu Pater Gilliams Büro. Dort klopft sie an der Tür, die sofort von dem Pater geöffnet wird. „Guten Morgen, Pater Gilliam.“, sagt Rosette sofort, mit ihrer freundlichsten Stimme. „Guten Morgen. Bist du aus dem Bett gefallen?“, fragt der Pater verschlafen. „Nein, nicht direkt. Ich habe nur schlecht geträumt. … Mir ist aufgefallen, dass noch niemand wach ist. Wann steht denn hier alles auf?“, fragt Rosette, der das ganze spanisch vorkommt. Gilliam bittet Rosette in sein Büro. Diese geht hinein und setzt sich auf einen Stuhl. Der Pater setzt sich hinter seinen Schreibtisch und sieht die Nonne an. „Ich hätte dir schon längst sagen sollen, wie es hier bei uns an der Westküste läuft.“, sagt Gilliam. Rosette nickt und sieht ihn an. „Also. In unserem Orden beginnt die Arbeit erst morgens um neun Uhr, da wir meistens bis spät in die Nacht mit Teufeln beschäftigt sind.“, erwidert Gilliam. „Aha. Wann lerne ich die Damen kennen, die unter meiner Führung stehen?“, fragt sie dann. „Ich habe ihnen gesagt, dass ich sie um neun in meinem Büro erwarte.“, erwidert Gilliam mit einem Lächeln. „In der Zwischenzeit können wir uns ja deinem Spezialtraining widmen.“, setzt er noch ran. Rosette nickt. Alles ist ihr lieb, solange sie nicht mehr an diese andere Szene denken muss. Die Beiden gehen wieder in den Keller. Dort klettert Rosette in die Kugel. Sie hat sich vorgenommen nicht noch einmal an Chrono zu denken, wenn sie hier drin ist. Nachdem die Tür der Kapsel zu ist, schaltet Pater Gilliam die Geräte ein und startet das Training. Rosette denkt dieses Mal an den Schatten. Zwar ist das auch nicht gerade erfreulich, aber wenn sie ihn hier drin besiegen kann, dann kann sie ihn auch in der Realität schlagen. An diesen Gedanken hält sie fest, als sie sich kampfbereit macht und den Schatten angreift.
 

Chrono geht durch die Gärten, die auf dem Ordensgelände stehen. Er ist noch etwas von dem Papierkram erschöpft, aber er hätte es keine Minute länger in dem Gebäude ausgehalten. Wenn er könnte, würde er sich verwandeln und zu Rosette fliegen, aber das geht nicht, egal wie sehr er sie vermisst. Vermisst er sie denn wirklich? Oder vermisst er es nur, sie spüren zu können? Diese Fragen beschäftigen den Teufel schon lange. Das schneit wohl dadurch zu kommen, dass sein Gewissen ihn nun Tag und Nacht quält.

Leider hat diese Sache auch Auswirkungen auf seinen Gemütszustand. Wenn man ihn anspricht geht er fast an die Decke, so erschreckt er sich. Oft ist er mit den Gedanken ganz weit weg und wenn man ihn dann anspricht reagiert er erst nach dem 20. Versuch. Ständig zieht er ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter. Wenn man sich mal mit ihm unterhält, wenn er auch bei der Sache ist, seufzt er sehr oft und fast bei jedem Wort fängt er an zu knurren, wenn ihm der Ton nicht gefällt. Jedem ist seine Veränderung schon aufgefallen nur ihm selbst noch nicht. Schwester Kate und Asmaria haben schon mit ihm über sein Verhalten geredet und das hat auch nichts gebracht. Schwester Kate musste ihm sogar schon damit drohen, dass sie Rosette etwas von seinem Verhalten erzählt, damit er sich wenigstens ein bisschen am Riemen reizt. Und das scheint gewirkt zu haben. Niemand hat erwartet, dass er schon so ein Theater macht, wo Rosette doch erst seid drei Tagen weg ist. Als Chrono an die letzten Tage denkt, muss er sich schon eingestehen, dass er etwas neben sich steht. Ihm ist nicht entgangen, dass die Anderen darauf bedacht sind äußerst ruhig und vorsichtig mit ihm umzugehen. Und das passt ihm gar nicht. Er ist immerhin ein sehr mächtiger Teufel und möchte wie alle anderen behandelt werden, aber dass ist im Moment nicht nötig und das liegt sicher nicht an den Anderen.

Der Teufel setzt sich auf eine Bank, mitten in die Sonne und starrt Löcher in die Luft. Er ist mal wieder, mit seinen Gedanken, ganz weit weg. Er denkt in letzter Zeit viel über seinen Plan nach. Er wägt immer zu seine Möglichkeiten und vor allem seine Chancen bei ihr ab. Aber er kommt immer wieder zu der einen Erkenntnis. Wenn er seinen Plan durchzieht, egal wieso oder warum, verliert er sie für immer. Will er dieses Risiko eingehen? Eigentlich nicht, denn er musste einsehen, dass sein Gewissen die Wahrheit gesagt hat. Er hat sich aufrichtig in seine Partnerin verliebt. Doch seine Aufgabe ist es Nachkommen zu zeugen. Teufel haben kein Recht sich zu verlieben und wer es trotzdem tut, wird von den Teufeln als Schwächling abgestempelt. Und Chrono ist weiß Gott kein Schwächling. Im Gegenteil. Er ist der Stärkste von allen. So gar weit aus stärker als Aion, doch weil dieser eine, nein zwei Juwelenhexen hat sieht es etwas anders aus. Doch das schüchtert den lilahaarigen Teufel nicht im Geringsten ein. Er hat seine Partnerin, die er liebt und die er mehr vertraut als alle anderen zusammen. Chrono seufzt schwer und denkt an etwas anders.

Zumindest versucht er das, denn seine Gedanken werden durch den Ruf seines Namens verwirrt. Langsam senkt Chrono seinen Blick und sieht in zwei Augenpaare, die ihn fast mit ihren Blicken durchbohren. Chrono weicht bis an die Lehne der Bank zurück. „Hört auf mich so anzustarren. Das gefällt mir nicht!“, sagt der Teufel sofort. Asmaria und Claire hören auf den Teufel anzustarren und setzen sich neben ihm. „Tut uns Leid, Chrono. Wir wollten dich nicht so anstarren.“, sagen die Damen. „Das sah aber ganz anders aus!“, mault Chrono rum und verzieht sein Gesicht. „Es tut uns wirklich leid.“, sagen die Damen im Chor. „Ist ja gut. Ich nehme eure Entschuldigung an. Seid ihr jetzt zufrieden?“, fragt er Teufel in die Runde. Er sagt zwar, dass er ihnen verzeiht, aber so hört sich das ganze gar nicht an. Dies fällt auch den beiden Damen auf.

„Wieso seid ihr eigentlich hier? Ist etwas passiert? Sonst meidet ihr es doch immer in meiner Nähe zu sein.“, sagt Chrono plötzlich. Asmaria sieht in verletzt an. „Das ist nicht wahr. Und das weißt du auch, Chrono!“, sagt sie empört. Chrono sieht sie abschätzend an. „Ach, weiß ich das? Ich denke nicht. Hier sind mir alle aus dem Weg gegangen seid Rosette weg ist. Ich weiß ja, dass ich mich verändert habe, aber deshalb bin ich noch lange nicht böse oder habe es verdient von euch ignoriert zu werden.“, sagt der Teufel knurrend. „Beruhige dich doch erst einmal. Es ist nicht so, wie es aussieht. Es stimmt. Wir sind dir aus dem Weg gegangen, aber nur, damit du auch mal für dich warst.“, erklärt Claire, die diese Geschichte nun lange genug mit angehört hat. Der Teufel sieht die Nonne genau an. „Stimmt. Mir hat etwas nachdenken und allein sehr gut getan. So bin ich mir einige Dinge richtig bewusst geworden. Aber lassen wir das. Also, was führt euch zu so später Stunde noch raus?“ Chrono sieht die Damen der Reihe nach an. Sie erwidern seinen Blick. „Na ja, Schwester Kate meinte, dass wir mal nach dir sehen sollen. Sie macht sich auch große Sorgen um dich. Sie sagte uns, dass du den Abschied von Rosette wohl nicht ganz so einfach angenommen hast, wie du uns allen weiß machst.“, erwidert Claire. Chrono seufzt schwer. „Na ja, ich habe mich damit abgefunden. Außerdem hat sie mir versichert, dass sie auf mich warten wird und telefonieren tun wir ja auch jeden Tag. Es renkt sich alles wieder ein. Ich habe nur etwas gebraucht um das einzusehen, aber nun bin ich darüber hinweg.“, sagt Chrono, aber wirklich glaubhaft hört er sich dabei nicht an.

Asmaria und Claire tauschen viel sagende Blicke aus. Ihnen ist klar, dass Chrono nicht wirklich von seinen eigenen Worten überzeugt ist. Plötzlich springt der Teufel aus. „Bitte entschuldigt mich, aber ich habe ein wichtiges Telefonat zu führen. Die Damen sehen sich überrascht an, doch Chrono stürmt los. „Der Mann kann einen ganz schön wahnsinnig machen. So ein krasser Themenwechsel ist nicht normal.“, lässt Claire nachdenklich verlauten. Asmaria sieht Chrono noch etwas nach und hört somit ihrer Partnerin gar nicht zu. „Wen will er eigentlich weiß machen, dass er sich damit abgefunden hat?“, fragt sie ganz ruhig. Claire zuckt mit den Schultern. „Ich bezweifele, dass er es selbst weiß. Wahrscheinlich will er sich und uns davon überzeugen. Doch er scheint zu vergessen, dass er uns nicht überzeugen kann, wenn er selbst nicht davon überzeugt ist.“, sagt Claire und sieht in den Himmel. Asmaria folgt ihrem Blick und murmelt: „Du hast Recht. Ich würde ihm so gerne helfen, aber er lässt einfach niemanden an sich ran. Es ist schon fast zum verzweifeln.“ Claire sieht die junge Nonnenanwärterin kurz an, dann lächelt sie. „Wenn man dem Herrn nicht helfen kann, weil er es nicht zulässt, sollten wir versuchen ihn zu stützen. Momentan hat er kein Vertrauen, aber irgendwie werden wir ihm helfen, dieses Vertrauen wieder zu erlangen. Und dann retten wir Sathela. Ich bin sicher, dass Rosette zu diesem Zeitpunkt auch bei uns ist. Tja, dann wird es richtig lustig.“, lächelt Claire und erhebt sich. Asu sieht ihre Freundin erst verwirrt an, doch dann erhebt auch sie sich. „Lass uns rein gehen. Wir haben noch viel zu tun.“, sagt die Apostel und geht vor. Claire folgt ihr erst langsam, doch dann beschleunigen sich ihre Schritte, bis sie mit Asmaria auf gleicher Höhe ist. Gemeinsam gehen sie dann ins Ordensgebäude.
 

Die Damen haben nicht den geringsten Verdacht geschöpft, dass sie belauscht worden sind. Der Schatten, welcher Rosette ständig angegriffen hat, steht hinter einem Busch und lauscht dem Gespräch der Damen. ` Sehr interessant. Sie ist also nicht mehr hier im Orden und wie ich höre auch nicht mehr die Dame, die mit dem Teufel geschlafen hat. Das wird meiner Meisterin sicher gefallen. ´, denkt der Schatten, doch da hat er sich leicht geirrt.

Magdalena, welche die Fäden hinter dem Schatten zieht, erscheint plötzlich, wie aus dem Nichts, hinter dem Schatten. „Und, was gibt es an Nachrichten?“, fragt sie ohne Rücksicht zu nehmen. Der Schatten dreht sich schlagartig zu ihr um und verneigt sich. „Hoheit, ich habe raus gefunden, dass sowohl diese Sathela, als auch das Mädchen nicht mehr im Orden sind.“ Magdalena verzieht das Gesicht. „Hast du herausfinden können, wo das Mädchen ist?“, fragt sie den Schatten. Ihre Augen blitzten gefährlich auf. Der Schatten wimmert und schüttelt den Kopf. Zu seiner Überraschung, bring sie ihn nicht um. „Das macht nichts. Ich habe meine Pläne geändert. Du kannst, für erste, gehen. Das hier erledige ich selbst.“ Kaum hat sie diese Worte ausgesprochen, ist sie verschwunden. Der Schatten sieht ihr mit offenem Mund nach. Er bleibt nicht sehr lange auf der Stelle stehen, denn auch wenn seine Herrin jetzt alles allein macht, muss er ihre Befehle ausführen und das heißt, dass er dazu verpflichtet ist, in das Erdreich zurückzukehren.

Magdalena taucht plötzlich im Büro von Remington auf. Sie sieht sich verwundert um. Er ist ja nicht da. Nachdem dies auch der Frau klar wird, verlässt sie sein Zimmer wieder und macht sich auf die Suche nach Senior. Der ist ja mal ihr Mentor gewesen und außerdem ist er der Einzige, der sie wirklich versteht. Doch leider hat sie auch bei ihm kein Glück. Schwer seufzend bleibt ihr nichts weiter übrig, als zu der Ordensleiterin zu gehen. Sie weiß, dass es eine Ordensleiterin sein muss, weil dieser Orden nur von Frauen geleitet wurde. Schon früher, als der Orden noch in den Kinderschuhen steckte, war es eine Frau, die die Zügel in der Hand hatte. Magdalena geht also zu dem Büro, in dem Schwester Kate sitzt. Da diese Magdalena nie kennen gelernt hat, weiß sie ja nicht mit wem sie es zu tun hat, denkt die Frau, die in dem Mantel eingehüllt ist. Doch da liegt sie falsch, denn Kate war damals schon im Orden, als Magdalena darin lebte. Daher kennt sie Magdalena.

Die Tür geht auf und Schwester Kate sieht auf. Sie sitzt hinter ihrem Schreibtisch und ist völlig in ihren Akten vertieft, doch das Öffnen der Tür hat ihre ganze Aufmerksamkeit bekommen. Langsam geht Magdalena in den Raum und sieht sich um. ` Hier hat sich vieles verändert. Es ist so modisch eingerichtet. Das gefällt mir. ´, schießt es ihr in den Sinn. Dann wendet sie ihren Blick zum Schreibtisch, der in der Mitte des Raumes, vor einem großen Fenster, der das Licht rein scheinen lässt, steht. Dann widmet sich Magdalena der Frau, die hinter diesem Schreibtisch sitzt. Die Blicke der Damen treffen sich. Beiden bleibt die Spucke weg. Sie haben sich gegenseitig erkannt. Noch sagt keiner von beiden auch nur ein Ton. Das ist auch kein Wunder, wenn sie wissen nicht, was sie sagen sollen. Schwester Kate fängt sich als erstes. „Ma … Magdalena?“, fragt sie vorsichtig und sehr leise. Sie weiß, wenn man sie hört, wird man sie für eine Verrückte halten, die mit Tote sprechen kann. Dann könnte sie ihre Karriere in den Wind schießen und nicht nur das. Sie würde nie wieder einen Job finden und wenn sie Pech hätte, würde man sie in die Irrenanstalt einliefern und den Schlüssel wegschmeißen.

Magdalena lächelt die Nonne vor ihr an. „Ja, ich bin es. Es überrascht mich etwas, dich auf diesen Stuhl zu sehen. Du warst nie eine verantwortungsbewusste Nonnenanwärterin und nun sitzt du hier sogar als Leiterin. Wie sich die Dinge doch ändern können.“, flüstert Magdalena, wobei sie ihren Mantel ablegt. „Ja, es hat sich einiges geändert. Doch es mag viel Zeit vergangen sein, aber dein toter Körper bleibt tot und das weißt du! Also, was kann ich für dich tun?“, erwidert Kate etwas angespannt. Magdalena lässt Kate nicht aus den Augen. „Ich will wissen, wo sich meine Wiedergeburt aufhält! Ich brauche sie.“, sagt Magdalena nun eiskalt. Schwester Kate horcht auf. „Du meinst Rosette Christopher?“, harkt sie nach. Die Dame, welche der Schwester gegenüber sitzt, nickt. „Verstehe.“, ist das Einzigste, was Schwester Kate sagen kann. Magdalena gefällt es ganz und gar nicht, wie Kate rumduckst. „Würdest du nun bitte die Freundlichkeit haben und mir sagen, wo sie ist? Ich brauche sie.“ Ehe Schwester Kate etwas antworten kann, klopft es an der Tür. Niemand sagt ein Ton und doch wird die Tür geöffnet. Es ist Chrono, der einfach reinplatzt. „Ich habe es mir also wirklich nicht eingebildet. Du bist es wirklich Magdalena.“, sagt der Teufel freudig. Doch diese sieht das Ganze ein wenig anders. „Tu nicht so scheinheilig.“, zischt sie und steht auf. Dann wendet sie sich noch einmal an Schwester Kate. „Ich komme in zwei Tagen wieder und dann will ich eine Antwort auf meine Frage.“ Mit diesem Satz verschwindet Magdalena und lässt einen blöde aus der Wäsche guckenden Chrono zurück. Nachdem er sich wieder erholt hat, wendet er sich an Schwester Kate. „Was wollte sie von Ihnen?“ Kate holt erst einmal tief Luft. Nachdem sich ihre Nerven wieder beruhigt haben sieht sie Chrono eindringlich an. „Bitte setz dich. Ich will nicht, dass du umkippst.“, sagt die Nonne und zeigt auf einen Stuhl, der vor dem Schreibtisch steht. Chrono setzt sich hin und sieht seine Vorgesetzte angespannt an. „Magdalena wollte von mir wissen, wo sich Rosette befindet. Sie sagte mir, dass unsere Rosette ihre Wiedergeburt ist und das sie deren Kräfte braucht.“ Chrono schluckt schwer. „Das hatte ich befürchtet. Der Schatten, der Rosette ständig angegriffen hat, kam von ihr. Sie will sich an uns rächen. An uns allen.“, sagt der Teufel aufgeschmissen. Kate sieht ihn geschockt an. „Sag das bitte noch einmal.“, erwidert Kate und erhebt sich. Chrono wiederholt das eben Gesagte und sieht sie nervös an. „Wir dürfen ihr unter keinen Umständen sagen, wo sich Rosette befindet. Um ihrer und unserer Willen.“, sagt Kate und Chrono stimmt ihr zu. „Ich werde Rosette nachher anrufen und ihr von dem Vorfall berichten. Es ist wichtig, dass sie vorgewarnt ist.“, meint Chrono. Schwester Kate ist ganz seiner Meinung. Nachdem das alles geklärt ist verlässt Chrono das Zimmer. Er sieht auf die Uhr. ` Es ist noch zu früh um anzurufen. Sie wird sicher noch in einer Besprechung hängen oder vielleicht auch einen Auftrag haben. Ich werde wohl noch ein bisschen Geduld haben müssen. ´, denkt Chrono. Sofort verfinstert sich seine Miene und er geht mit schlechter Laune auf sein Zimmer. Dort packt er sich ins Bett. Doch vorher holt er sich das roasfarbene Kleid aus dem Schrank. Er kuschelt sich an das Kleid und schläft friedlich ein.
 

Rosette sitzt mit Pater Gilliam und Pater Remington im Büro. Es ist kurz vor neun. Rosette hat das Trainingsprogramm für den heutigen Tag schon absolviert. Wie nicht anders zu erwarten war, hat sie sich von heute auf gestern sehr verbessert. Ihre Leistungen haben sich um ein vielfaches gesteigert und sie hat viel weniger Kraft gebraucht. Pater Gilliam ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden, auch wenn sie noch lange nicht am Ende angelangt sind. So ist dies doch ein Schritt in die richtige Richtung. Und das wissen beide sehr zu schätzen. Pater Remington hat von alle dem herzlich wenig mitbekommen, denn der hat wie ein Stein geschlafen. Pater Gilliam und Rosette haben ihm freudestrahlend erzählt, wie das Training gelaufen ist. Im ersten Moment hat Juan den Beiden nicht glauben wollen, doch dann hat Gilliam ihm die Trainingsergebnisse unter die Nase gehalten und schon war er still.

Es klopft an der Tür. Sofort springt Rosette auf. Sie will gerade zur Tür gehen, als Gilliam sie zurückpfeift. ` Ich bin doch kein Hund! ´, kommt es ihr in den Sinn, doch sie beschwert sich nicht. Der Pater räuspert sich und ruft: „Herein.“ Die Tür geht auf und an die zehn Frauen werden sichtbar. Der Reihe nach treten die Damen ein und stellen sich in einer Reihe auf. „Guten Morgen, die Damen.“, sagt Gilliam freundlich. Auch die Damen wünschen dem Pater einen guten Morgen. Dann setzen sie sich auf die Stühle, die hinter ihnen aufgestellt sind. Pater Gilliam hat nun ihre gesamte Aufmerksamkeit. Er kommt hinter seinen Schreibtisch hervor und stellt sich vor die Damen. „Ich möchte euch erst einmal dafür danken, dass ihr alle hergekommen seid. Ich möchte euch nämlich jemanden vorstellen.“, sagt Gilliam und sieht die Frauen der Reihe nach an. Dann erst zeigt er mit dem Finger auf Rosette. „Dies hier ist Rosette Christopher. Sie ist Militiaschwester und hat die besten Ergebnisse die es je gab. Sie wird ab heute für euch verantwortlich sein.“ Ein Raunen geht durch die Reihen der Frauen. Alle diskutieren über diese Entscheidung. Als es im Raum zu laut und zu bunt, für den Geschmack des Paters, wird, brüllt er los. „RRRUUHHHHEEE!!!“ Sofort herrscht stille. Niemand sagt auch nur einen Mucks. „Wie ich schon sagte, wird Rosette ab heute eure Leiterin sein. Ihr seid ab heute eine Spezialeinheit, die nur für die Stadt San Fransisco zuständig seid. Schwester Rosette wird sich um euer Training, um die Waffen und um alle anderen Probleme kümmern. Ist das klar?“, fragt er die Damen. Diese nicken stumm. „Da wir das geklärt haben, zeige ich euch nun, wo ihr eure Leiterin findet. Wenn ihr nichts zutun habt, wird sie in einem Büro sitzen, dass euch immer offen steht.“, erklärt der Pater weiter und führt die Damen, samt Rosette und Juan zu einem abgelegenen Zimmer, das nicht weit weg von dem Mädchentrakt ist. Gilliam öffnet die Tür und zeigt ihnen die Räumlichkeiten. ` Von außen hätte ich gedacht, dass hier überall Spinnenweben und andere Sachen rumhängen oder liegen. Aber das Zimmer ist herrlich. ´, denkt Rosette und sieht sich um. Das Büro liegt zur Straßenseite hinaus. Durch die großen Fenster spenden sehr viel Licht, dass sich durch die weißen Wände gut reflektieren lässt. Ein Schreibtisch, mit Stuhl und einer kleinen Couch stehen im Zimmer. Rosette ist von dem Anblick überwältigt. So schön hatte sie sich das Ganze nicht vorgestellt.

Geschlossen gehen sie wieder in Pater Gilliams Büro zurück. Dort setzen sich alle wieder und Pater Gilliam stellt Rosette jede einzelne Nonne höchstpersönlich vor. Rosette ist angenehm überrascht. Hier wird sie sofort von jedem respektiert und alle sind so lieb zu ihr. Diese Tatsache spornt sie noch mehr an. Nach der persönlichen Vorstellung übergibt Gilliam Rosette offiziell die Schlüssel zu ihrem Büro. Nachdem diese die Schlüssel in Empfang genommen hat, überreicht ihr Pater Remington auch gleich eine Akte. Rosette ahnt gleich, dass dies ihre Feuertaufe ist. Und sie hat Recht. „Dies ist der erste Auftrag für die neue Spezialeinheit. Ihr habt alle Freiheiten, die ihr braucht. Ich wünsche euch viel Erfolg.“ Mit diesen Worten schmeißt Gilliam die Frauen aus seinem Büro. Die Damen gehen Rosette hinterher, die zu ihrem Büro geht. Erneut schließt sie die Tür auf und lässt die Damen reingehen. Erst als alle anderen drin sind, geht sie hinein.

Rosette liest sich die Akte durch und überlegt. Ihr Feind ist ein menschenfressendes Ungeheuer, dass nicht gestoppt werden kann. Sowohl die Sacred als auch die Gospel hat keine Wirkung. ` Das hört sich übel an. Am liebsten würde ich jetzt Chrono fragen, aber das geht nicht. Ich muss lernen auch ohne ihn auszukommen und hier ist der beste Beweis! Was hat mir Pater Remington mal gesagt? ´, fragt sie sich gedanklich und überlegt. ` Ach ja. Er sagte mir, dass ein guter Plan entscheidend für den Ausgang ist. Demzufolge brauche ich nur einen guten Plan, eine neue Munition und viel Glück. ´, denkt Rosette. Dann seufzt sie. Sie kann kein Risiko eingehen, schließlich ist sie für diese Frauen verantwortlich. „Schwester Rosette, was haben Sie denn?“, fragt Schwester Alexandra. Rosette sieht sie abschätzend an, doch dann erzählt sie, was in ihr vorgeht. „Meine Damen, unser Feind ist ein menschenfressender Vampir. Normalerweise kann man sie mit einem Holzpflock vernichten oder mit Knoblauch, doch dieser ist anders. Das schlimmste ist allerdings, dass er gegen das Sacred und die Gospel immun ist. Unsere Einzige Munition, die noch nicht verwendet wurde, ist die Spirit. Unsere Chancen stehen eins zu hundert, das es klappt.“ Das sind keine guten Aussichten, dessen ist sich Rosette sicher, doch sie muss sich und ihrem Team vertrauen, denn sonst vertraut niemand den Damen. „Hört zu, ich habe einen Plan.“, sagt Rosette sofort und alle Augen sind auf sie gerichtet. ` Das klappt ja besser als ich dachte. ´, denkt Rosette freudig. „Was denn für ein Plan?“, wollen alle Schwestern wissen. „Ich werde mit Senior sprechen. Er ist der Waffenschmied in unserem Orden von New York. Ich werde ihn bitten, eine spezielle Munition herzustellen. Das wird etwa drei bis vier Tage dauern. In dieser Zeit müssen wir nur versuchen den Vampir aufzuhalten. Es wird nicht leicht werden, aber wenn er gegen die Spirits keine Chance hat, können wir uns damit zur Wehr setzen. Ansonsten müssen wir uns einen besseren Plan einfallen lassen.“, sagt Rosette. ` Das ist ein wirklich toller Plan! Du machst den Damen nicht gerade Mut. ´, weist sie sich selbst zu Recht. Komischerweise sind die Damen alles andere als verängstigt oder machen sorgenvolle Gesichter. „Habt ihr denn gar keine Angst, dass etwas schief gehen könnte und wir sterben?“, fragt Rosette verwirrt. Die anderen Schwestern lachen. „Ganz und gar nicht. Wir vertrauen auf unser Können und auf die Waffen. Außerdem kann uns gar nichts passieren, wenn Sie uns anführen, Schwester Rosette.“, sagen sie gemeinsam. Rosette muss Lächeln. „Dankeschön. Aber eines müssen wir noch klären.“, sagt sie dann. Die Schwestern sehen ihre Leiterin an. „Und das wäre?“, fragt Schwester Mac. „Ich möchte nicht, dass ihr mich mit „Sie“ ansprecht! Ich bin wie ihr nur einen einfache Schwester. Okay, ich bin eine Schwester vom ersten Rang, aber sonst bin ich wie ihr auch. Und außerdem bin ich erst 16 Jahre alt.“, erwidert Rosette. Zum Anfang sind alle Schwestern geschockt, doch dann sind sie damit einverstanden. „Okay, nachdem das nun geklärt ist, sollten wir erst einmal Pause machen. In dieser Zeit werde ich mit Senior sprechen und meinen festen Freund anrufen. Der kann mir vielleicht sagen, was wir machen können.“, sagt Rosette verträumt und scheucht ihre Mädels vor sich her. Sie schließt das Büro ab und geht den Senior suchen, der im Labor arbeitet. Schon nach einigen Minuten steht sie vor der Tür zum Labor. Sie klopft an und geht rein. „Was kann ich für dich tun?“, fragt Senior sofort. „Ich habe da ein Problem mit einem Vampir. Die Sacred und die Gospel hat keine Wirkung. Ich weiß nicht, ob sogar die Spirit machtlos ist. Kannst du etwas neues erschaffen, dass uns weiter hilft?“, fragt sie mit ihrer ganz sanften Stimme. Senior sieht Rosette an. Mit einem unheilvollem Lächeln erwidert er: „Ich arbeite schon daran. Aber du bist mir dafür etwas schuldig.“ Rosette ahnt übles, aber ihr bleibt keine andere Wahl. „Ist ja gut. Ich bin mit einverstanden. Wann bist du fertig?“ ` Chrono wird mich umbringen, wenn er mich auch nur einmal berührt. ´, denkt Rosette und ihre Gesichtszüge sprechen Bände. „Ich brauche noch etwas 12 Stunden.“, sagt er. Rosette nickt und geht wieder zurück zu ihrem Büro.

Dort setzt sie sich auf ihren Schreibtischstuhl und atmet tief durch. Sie greift nach dem Telefonhörer und wählt die Nummer des Magdalenen-Ordens von New York. Ihr Herzschlag verdreifacht sich bei jedem Klingeln, in dem keiner ran geht. Nach dem siebten oder achten Klingeln ertönt endlich eine Stimme. „Ja, bitte?“, fragt eine Frauenstimme, die Rosette sofort erkennt. „Hallo Anna. Ich bin es Rosette. Könntest du mir mal bitte Chrono geben? Es ist wirklich sehr wichtig.“ Anna fällt fast vom Stuhl. „Rosette? Aber … Klar kann ich dir Chrono geben. Aber es wird wohl noch einige Zeit dauern, denn er ist in seinem Zimmer und schläft.“, erwidert Anna. „Das ist kein Problem. Ich rufe dann in zehn Minuten wieder an.“, erwidert Rosette. Anna meint, dass es okay sei und das Chrono holen gehe. Rosette legt auf und erhebt sich. Sie ist total nervös. Um sich abzulenken geht sie auf und ab, doch dann geht die Tür auf und Pater Remington betritt das Büro. „Rosette, ich störe dich doch nicht, oder?“, fragt er. Die angesprochene Nonne dreht sich, wie von der Tarantel gestochen, um. „Pater Remington müssen Sie mich denn so erschrecken?“, fragt sie fassungslos. „Bitte entschuldige. Ich wollte dich nicht erschrecken.“, sagt er und setzt sich auf die Couch. Rosette beruhigt sich wieder und setzt sich auf ihren Stuhl. „Was gibt es denn Pater?“, fragt Rosette. „Ich wollte dir nur sagen, dass ich morgen mit dem Senior abreise.“ „Was denn? Schon so früh? Sie wollten doch erst in einer Woche zurückkehren.“, sagt Rosette. Juan sieht sie sanft an. „Ich werde im Orden gebraucht und du kommst hier ja auch ohne mich zu Recht.“, erwidert Juan lächelnd. „Das stimmt schon. Trotzdem ist es recht plötzlich.“, meint Rosette schmollend. „Ach komm schon Rosette. Ich bin doch in vier Monaten wieder da. Dann bringe ich Chrono, Asmaria und Claire mit.“, sagt der Pater. Er sieht sein Schützling genau an und stellt erfreut fest, dass sich ihre Laune aufgehellt hat. „Das sind ja sehr gute Nachrichten.“, sagt sie strahlend. „Das freut mich. … Rosette du musst mir versprechen, dass du weiterhin sehr hart trainierst.“ Rosette nickt freudig. „Natürlich trainiere ich sehr hart weiter. Ich möchte Chrono ja in nichts Nachstehen.“, sagt sie lächelnd. Durch einen dummen Zufall sieht sie auf die Uhr. „Oh mein Gott. Ich habe Chrono total vergessen. … Er wird sicher böse sein.“, sagt Rosette. Panisch rennt sie um den Schreibtisch und schnappt sich den Telefonhörer. Der Pater weiß, dass er im Moment stört und verlässt den Raum. Rosette setzt sich nervös auf den Stuhl. Sie hat Angst, dass Chrono vielleicht nicht mehr mit ihr reden will. Mit jedem Klingeln wird sie unruhiger. Sie zählt schon gar nicht mehr mit, wie oft das Telefon schon geklingelt hat. Und dann endlich, nach einer Ewigkeit, so kommt es Rosette vor, geht jemand ans Telefon. „Ja?“, fragt eine verschlafene Stimme. Rosettes Herz macht Luftsprünge, denn es ist Chrono, der am Telefon ist.

„Schatz?“, fragt sie vorsichtig. Sie hört schon an seiner Stimme, dass er nun hellwach ist. „Ja, mein Engel?“, fragt er sofort. „Habe ich dich geweckt?“, fragt sie sehr sanft. Chrono erregt diese sanfte Stimme von Rosette sehr, doch er lässt sich nichts anmerken. „Na ja, ich habe zwar geschlafen, aber für dich stehe ich immer auf. Aber sei mal ehrlich. Das ist nicht der Grund wieso du anrufst, oder?“, fragt er sofort. Eigentlich will er lieber über sich und ihre Beziehung reden, aber der Moment ist einfach falsch und so etwas bespricht man nicht am Telefon. „Stimmt. Ich rufe aus einem bestimmten Grund an.“, sagt sie sehr leise. ` Jetzt denkt er sicher, dass ich die Arbeit wichtiger finde als ihn. ´, kommt es ihr in den Sinn, doch diesen Gedanken verdrängt sie. „Was gibt es denn?“, fragt Chrono interessiert. Sofort hebt sich seine Stimmung. Sie gibt ihm das Gefühl doch noch wichtig zu sein. Alle anderen fassen ihn mit Samthandschuhen an, nur Rosette nicht. Sie weiß ganz genau, wie man den kleinen Teufel bei Laune hält und außerdem hat sie so einen Grund um ihn anzurufen.

„Wir haben hier ein Problem mit einem Vampir. Die Gospeln und das Sacred sind total wirkungslos und was die Spirits bewirken wissen wir noch nicht.“, erklärt Rosette. Chrono denkt im ersten Moment, dass er sich verhört hat. „Ein Vampir?“, fragt er noch einmal ungläubig nach. Rosette schluckt schwer. Das hat sie geahnt. Jetzt macht er sich Sorgen und wenn er es nicht mehr aushält taucht er noch hier auf und dann gibt es richtig Probleme. „Ja, ein Vampir.“, erwidert Rosette vorsichtig. Sie hört, wie Chrono scharf die Luft einatmet und das gefällt ihr nicht weil dann immer so ein Satz wie: „Rosette, das ist viel zu gefährlich. Dir kann wer weiß was passieren!“, kommt. Und auch dieses Mal ist es nicht anders. Manchmal bekommt Rosette eine Gänsehaut. ` Wie schafft er es nur immer wieder, dieselben Worte zu sagen? ´, fragt sie sich immer und immer wieder. Eine Antwort hat sie bis heute noch nicht. „Chrono bitte beruhige dich. Es ist halb so wild. Ich bin ja nicht allein.“, sagt sie ironisch. Chrono hört diesen ironischen Teil sofort raus. „Was hast du denn, Engelchen?“, fragt er besorgt. Rosette duckst erst rum, doch dann sagt sie: „Ich bin für 20 Frauen verantwortlich, Chrono. Hier geht es in erster Linie nicht um mich allein. Chrono, wie kann ich den Vampir töten, ohne das ich auch nur eine der Damen verliere?“, fragt sie verzweifelt. Von diesem Ton ist Chrono sehr überrascht. Er hat noch nie erlebt, dass sie auch nur ein einziges Mal verzweifelt war. „Rosette beruhige dich doch erst einmal. Alles wird gut, solange du dich beruhigst.“, flüstert Chrono beruhigend. Das hilft. Rosette wird wieder ruhiger und denkt wieder nach. „Es tut mir Leid, Chrono. Ich bin wohl gerade ein wenig durchgedreht. Irgendwie ist es ja auch keine Erholungsveranstaltung.“, sagt sie leicht seufzend. Nun ermahnt Chrono sie aber. „Rosette! Du hast dich versetzen lassen. Du bist nicht nach San Fransisco gegangen um Urlaub zu machen. Dann wäre ich schließlich an deiner Seite!“, knurrt er rum. Rosette seufzt schwer. „Das weiß ich auch. Entschuldige bitte. … Kannst du mir helfen und mir endlich verraten, wie ich diesen Vampir loswerde?“, fragt sie erneut. Chrono atmet tief ein und aus. Ihm passt es nicht, dass er nicht bei ihr sein kann, aber nun braucht sie seine Hilfe. Wenn er ihr nicht hilft, stirbt sie und wenn er ihr hilft, hat sie es nicht aus eigener Kraft geschafft. Was ist also schlimmer? Chrono überlegt nicht lange. „Okay, Rosette. Hör gut zu. Du musst silberne Kugeln benutzen, die du vorher in Knoblauch eingelegt hast. Das ganze dauert etwa zwei bist drei Stunden. Daraufhin nimmst du dir einen schönen spitzen Pflock und rammst ihm den in sein Herz, aber das musst du bei Morgendämmerung machen, sonst bringt es nichts.“, sagt Chrono mit äußerst ernster Stimme. An seiner Stimme kann sie ablesen, dass es sehr gefährlich ist, wenn man sich nicht strengstens an die Vorschriften hält. Und ausgerechnet damit muss Rosette Probleme haben. Während sie in Gedanken ist, vergisst sie zu antworten.

„Hey, Rosette! Hörst du mir eigentlich zu?“, fragt er ins Telefon. Rosette schreckt aus ihren Gedanken. „Tut mir sehr Leid, Liebster. Ich war in Gedanken. … Ähm, was passiert eigentlich, wenn man sich nicht genau an den Ablauf hält?“, fragt Rosette. Sie kann sich schon denken, dass dann etwas Schlimmes passiert, aber sie fragt trotzdem. Chrono denkt, er hat sich verhört. „Rosette, kann es sein, dass du etwas aushext?“, fragt er. Rosette seufzt. „Nein das ist es nun wirklich nicht. Du weißt doch, dass ich Probleme darin habe, mich an Regeln zu halten. Ich muss die Konsequenzen kennen.“, sagt sie ernst ins Telefon. Chrono lächelt leicht. „Rosette, du kannst mir glauben. Du willst es nicht wirklich wissen.“, erwidert der Teufel. „Aber …“, fängt Rosette an, doch Chrono fällt ihr ins Wort. „Du kennst doch jetzt eine Technik. Bitte versprich mir, dass du alles so machst, wie ich es dir gesagt habe.“, fordert Chrono. Rosette hört einen flehenden Unterton raus. Erst denkt sie, dass sie sich das nur eingebildet hat, doch dann fällt ihr ein, dass sie schon einmal so einen Ton bei ihm gehört hat und das war, als beide das erste Mal miteinander geschlafen haben.

„Beruhige dich bitte wieder, Liebster. Ich werde alles so machen, wie du es gesagt hast. Aber ich habe auch eine Bitte an dich.“, sagt sie, mit ihrer liebenswerten Stimme. Chrono wird hellhörig. „Und welche Bitte?“, fragt er sanft. „Denk erst gar nicht daran, hierher zu kommen und mir zu helfen! Das würde uns einige Problem machen.“, erwidert Rosette ernst, aber doch liebenswert. Chrono seufzt schwer. „Muss das sein?“, fragt er sie enttäuscht. „Chrono, bitte. Ich liebe dich, aber bleibe bitte in New York. Zumindest so lange bis ich sage, dass ich Urlaub brauche. Dann verbringe ich die ganze Zeit nur mit dir, mein Lieber.“, flüstert sie ins Telefon. Chrono läuft rot an und sein Puls- und Herzschlag vervierfachen sich auf ihre Worte. „Na schön. Ich kann warten, Liebste. Ich muss dann auflegen. Bis später, Schatz.“, erwidert Chrono. „Ja, bis später, Liebster.“, haucht Rosette und legt auf. Auf ihren Wangen liegt ein Rotschimmer. Sie lehnt sich in ihren Stuhl zurück und schließt kurz die Augen. Im Augenblick will sie etwas für sich sein, doch daraus wird nichts, denn es klopft an der Tür zu ihrem Büro. „Herein.“, ruft Rosetten. Sie unterdrückt einen Wutausbruch.

Die Tür geht auf und Schwester Mac betritt das Büro. „Bitte entschuldige meine Störung, Rosette, aber ich wollte dich fragen, ob du schon eine Ahnung hast, wie wir den Vampir vernichten.“, sagt Mac und setzt sich auf einen Stuhl, der vor dem Schreibtisch steht. Rosette lächelt sie an. „Ich bin gerade fertig geworden. Ich habe ein wirkungsvolles Mittel gefunden. Hol doch bitte die Anderen zusammen, damit wir uns um die Munition kümmern können.“, erwidert Rosette. Mac nickt und verlässt das Büro.
 

Pater Remington sitzt mit Pater Gilliam und dem Senior im Keller. Gilliam hat Remington und Senior zur Abfahrt gedrängt. Er ist der Meinung, dass es das Beste für Rosette ist und da müssen ihm die anderen beiden Herren zustimmen.

„Und wie hat sie reagiert?“, fragen Senior und Gilliam gemeinsam. Pater Remington sieht die Herren an. „Naja. Im ersten Moment war sie nicht sehr begeistert, aber ich habe ihr dann etwas versprochen.“ „Und was?“, sagen die Herren im Chor. „Das ist mein Geheimnis.“, erwidert Juan knapp. „Das ist nicht fair, Juan.“, sagt Senior gespielt eingeschnappt. Juan verdreht die Augen. „Nun sei mal nicht eingeschnappt. Ich habe Rosette nur versprochen, dass wir bald wieder hier sind. Sie hat aber keine Ahnung, warum wir hier sind. Ich habe ihr dann noch gesagt, dass Chrono, Asmaria und Claire mitkommen.“, erklärt Juan und seufzt. Gilliam sieht Juan genau an. „Wieso hast du ihr nicht gesagt, dass wir euch dann brauchen. Das sie dann so weit ist, um den Einsatz gegen die Teufel zu leiten.“, erwidert Gilliam. Er versteht nicht, dass Remington so etwas Wichtiges für sich behalten kann. Juan grinst. „Wenn ich es ihr gesagt hätte, würde sie sich zu sehr in die Arbeit steigern und das würde unseren ganzen Plan zerstören. Rosette wird so einer Belastung nicht Stand halten. Und das wissen alle. Ihr Körper wird zerfallen.“, sagt Juan mit einem ernsten Gesicht. „Und ich habe nicht vor, Chrono mitzuteilen, was mit ihr passiert ist. Das könnt ihr ja denn tun, aber dann sucht aber vorher eure Grabsteine aus. Ich gehe nämlich schon zwei Gräber bestellen. Habt ihr einen Lieblingsfriedhof? Oder Wünsche zu dem Begräbnis?“, hängt Juan ran. Gilliam und Senior werden beide ganz blass. „Ich denke, wir sagen ihr kein Wort und warten ab, wie sie sich entwickelt. Wenn sie noch Zeit braucht, werden wir die Aktion verschieben.“, räumt Gilliam ein. Senior nickt und setzt sich erst einmal, auf den Schreck, hin.

Gilliam nimmt eine Tasse Tee und nippt ran. Dann sieht er wieder auf. „Das Training wird an sich nicht reichen. Ich hoffe, dass alles nach Plan läuft, aber das wird es nicht. Wir werden und in vier Monaten hier zusammen kommen und eine Zwischenbillianz ziehen. Wir werden dann alles Weitere besprechen.“, sagt er, als wenn der Herr persönlich zu ihm spricht. Die Herren nehmen sich jeweils auch eine Tasse und trinken sie aus. „Damit wäre das abgeschlossen. Hast du schon alles gepackt?“, fragt Senior Juan. Dieser nickt dann steht er auf. „Würdet ihr mich bitte entschuldigen? Ich habe noch etwas zu erledigen.“ Gilliam und Senior sehen sich erst verwundert an, doch dann nicken beide. Juan nickt ebenfalls und verlässt das Büro. Er geht langsam durch die Gänge des Ordens. Er trifft recht viele Bekannt mit denen er sich einige Zeit lang unterhält und dann weiter geht. Sein Ziel ist die Stadt. Dieses Ziel erreicht er mit dem Auto, dass er sich vom Orden leiht. Er hat nämlich vergessen für Schwester Kate den guten Tee zu besorgen, den sie mal von Pater Gilliam geschenkt bekommen hat. Dieser ist alle und er will Gilliam nicht darum bitten, neuen zu besorgen, also macht er das selbst. Doch das hätte er fast vergessen und dann wäre Kate ausgerastet.

Gilliam und Senior sind derweilen auch nicht mehr im Büro. Senior ist im Keller und arbeitet weiter an der neuen Munition, um die ihn Rosette gebeten hat. Gilliam sieht ihm über die Schulter und quetscht ihn über ihre Wirkung us. Doch der Senior schweigt wie ein Grab. Doch auch Gilliam kann dickköpfig sein und somit kommen die Herren nicht weiter. „Gilliam für heute ist es ein Unentschieden, okay?“, fragt Senior. Gilliam grinst. „Na schön. Aber beim nächsten Mal gewinne ich!“, gibt er von sich. „Das wollen wir ja mal sehen!“, erwidert Senior. Gilliam grinst. „Nenn mir den Ort und die Uhrzeit und ich bin da!“ Nun ist es Senior der grinst. „Na gut. Hier und jetzt. Also, nenn mir deine Fragen!“, fordert der Senior. „Leute das ist doch totaler Kindergarten!“, ertönt eine Stimme, die hinter den Männern. Diese dreht sich sofort zu der Stimme um und stellen fest, dass die Person die dort steht, nicht hier sein dürfte. „CHRONO!“, sagen sie im Chor. Dieser grinst breit. „Was machst du denn hier?“, fragen sie im Chor. „Na ja, Rosette hat mir eigentlich verboten hier her zu kommen. Aber als sie mir sagte, dass sie einen Vampir als Gegner hat, bin ich unruhig geworden. Also bin ich trotzdem hergeeilt.“, erzählt der Teufel. Gilliam seufzt. „Sie darf nichts davon erfahren, sonst gefährden wir das gesamte Projekt.“, sagt Gilliam. Ihm passt das Ganze überhaupt nicht. Senior schnappt sich Chrono und setzt ihn auf eine Couch. „Du darfst in ihrer Nähe sein, aber du darfst dich nicht zweigen und mit ihr reden. Wir werden ihr sagen, dass du verschwunden bist, falls sie im Orden anruft und nach dir fragt. Und jetzt sollte sich Gilliam mal einfallen lassen, wo wir dich unterbringen.“, meint er und sieht den Pater an. Dieser ergebt sich seufzend in sein Schicksal. „Weiß wenigstens Schwester Kate, dass du hier bist?“, fragt er den Teufel. Dieser nickt. „Ich habe sie darum gebeten.“ „Wenigstens einige gute Nachrichten. … Na dann. Komm, ich zeige dir dein Zimmer.“ Kaum hat er das ausgesprochen, da geht auch schon die Tür und Rosette kommt rein. „Senior, wie weit bist du mit der Munition?“, fragt sie.

Gilliam springt im letzten Moment zusammen mit Chrono hinter die Couch. Rosette hat von den Beiden nichts gemerkt oder sie gar gesehen. Senior seufzt. „Fast fertig. Ich hatte dir doch gesagt, dass es noch etwas dauert. Kannst du auch einmal hören?“, fragt der Senior, wobei er seine Augen verdreht. „Ich weiß, aber wir brauchen sie. Der Vampir ist aufgetaucht und wir müssen raus.“, sagt Rosette. Senior versteht sie sofort. „Gib mir mal bitte deine Waffe.“ Rosette sieht ihn erst abschätzend an. Widerwillig gibt sie ihre Waffe aus der Hand. Der Senior nimmt die Waffe an sich und tut Silberpatronen hinein, die mit Knoblauch gefüllt sind. „Diese müssten für’ s erste reichen. Wenn ich fertig bin, komme ich vorbei und bring die Munition mit.“ Rosette nickt und verabschiedet sich. Wie ein Wirbelwind verlässt sie den Orden. Rosette und ihre Einheit sind schnell bei ihrem Auftrag angelangt.

Senior sieht ihr kopfschüttelnd nach. „Das Training hat sie anscheinend noch immer nicht k.o. gemacht.“, sagt Gilliam, der samt Chrono aus seinem Versteck raus kommt. Der Senior nickt nur. „Bin den nicht hörenden Teufel auf sein Zimmer. Eben wäre es fast rausgekommen. Das ist zu riskant. Du weißt doch was passiert, wenn sie unseren Plan erfährt. Juan hat es uns vorhin ausführlich genug erklärt.“ Gilliam nickt und führt Chrono zu einem Zimmer, das gleich neben dem von Rosette liegt. Allerdings ist es Schall gedämpft und keiner kann in das Zimmer rein. Chrono ist über dieses Zimmer und vor allem über dessen Lage sehr zufrieden. „Hör zu Chrono. Du kannst dich frei bewegen, aber lass dich von niemanden sehen!“, sagt Gilliam sehr streng. Chrono nickt sofort. Er geht in das Zimmer und wartet bis der Pater die Tür geschlossen hat. ` Mich haben noch nie Wände aufhalten können. Ich werde mal sehen, wie sich meine Liebste so schlägt. ´, denkt er grinsend und springt aus dem Fenster. Natürlich achtet er darauf, dass er nicht gesehen wir.
 

Sathela kommt langsam wieder zu sich. Mit einem schmerzverzerrten Gesicht richtet sich die junge Frau auf. Eine Hand ruht auf ihrer Stirn. Nur sehr langsam lassen die Schmerzen nach. Mit trübem Blick sieht sich die Juwelenhexe um. Ihr fällt gleich auf, dass sie nicht im Orden ist oder gar bei sich zu Hause. „Wo bin ich hier?“, fragt sie stöhnend. „Sie sind auf Eden. Lord Aion hat sie hergebracht.“, ertönt eine aufgeweckte Frauenstimme. Sathela spitzt die Ohren. Diese Stimme hat sie schon einmal gehört. Sie kann sich nur nicht daran erinnern wo. „Wer sind Sie?“, fragt Sathela nach einigen Minuten, in denen eisige Stille herrscht. „Du erkennst die Stimme deiner eigenen Schwester nicht mehr wieder? Das ist aber sehr traurig. Dabei hast du sie doch seit über zehn Jahren gesucht.“, ertönt eine weitere Stimme. Diese Stimme kann Sathela unter Millionen sofort zuordnen. „Aion!“, knurrt sie. Ihre Augen haben sich wieder normalisiert, was zur Folge hat, dass sie wieder vernünftig sehen kann.

„Es freut mich, dass du mich noch kennst. Das hätte ich nämlich nicht erwartet!“, sagt er grinsend. Sathela kocht vor unterdrückter Wut. „Was willst du von mir? Und wer ist die Frau?“, fragt sie knurrend. „Schon wieder diese Fragen. Aber ich werde mal nicht so sein. Das ist Fiore. Ihr früherer Name war Florette Havenheit. Sie ist deine vermisste Schwester. Tja und ich habe vieles mit dir vor. Aber eins nach dem Anderen, sagt man doch bei euch Menschen.“, gibt Aion grinsend von sich. Sathela beachtet ihn aber nicht. Ihre ganze Aufmerksamkeit widmet sie an Fiore. Diese fühlt sich nicht wohl in ihrer Haut. Sie mag es nämlich nicht, wenn man sie so anstarrt. „Das soll wirklich meine große Schwester sein? Das kann nicht sein!“, bringt Sathela heraus. Sie weiß, dass die junge Frau ihre Schwester ist. Das hat sie schon an der Stimme erkannt, aber sie kann es einfach nicht glauben. Ihre eigene Schwester arbeitet für den Teufel, den Sathela so verachtet. Das bricht der Juwelenhexe fast das Herz. „Was hast du mit ihr gemacht?“, fragt Sathela verzweifelt. „Ich habe sie gerettet. Ohne mich, wäre sie gestorben. Du solltest mir dankbar sein!“, sagt Aion und seine Augen funkeln auf. „Dir dankbar? Dafür, dass du mir meine Schwester genommen hast? Das du sie zu einer willenlosen Puppe gemacht hast?“, fragt Sathela ironisch, mit einem sarkastischen Unterton.

Aion verdreht die Augen und verlässt das Zimmer. Im Moment kann er nicht mit ihr vernünftig reden. Er hofft, dass Sheeda dieses verdammte Mittel fertig hat. Er geht zum Labor, doch unterwegens wird er von Jenay und Lizzel abgefangen. Die beiden Teufel haben sich schon sehr früh bei Aion gemeldet. Sie wollen unbedingt mit ihm sprechen. Deshalb schleicht Aion ja eigentlich durch die Gänge. Er hat nämlich keine Luft darauf, sich mit den Beiden zu unterhalten. Das wird immer lächerlich und das muss nicht sein. Nur leider lassen ihm die Teufel gar keine andere Wahl. Seufzend ergibt er sich in sein Schicksal. „Was wollt ihr also von mir?“, fragt Aion ungeduldig. „Wen von uns hast du lieber? Jenay oder mich?“, fragt Lizzel. Aion sieht sie ungläubig an. Er läuft knallrot, vor Zorn an. „SAGT MAL, SPINNT IHR JETZT VÖLLIG? IHR KLAUT MIR MEINE ZEIT NUR, UM MICH ZU FRAGEN, WEN ICH LIEBER HABE? IHR SPINNT DOCH! WENN IHR MICH AUCH NUR NOCH EINMAL SO EIN SCHWACHSINN FRAGT, SEID IHR BEIDE TOT! HABEN WIR UNS VERSTANDEN?“, brüllt der weißhaarige Teufel ganz Eden zusammen. Durch das Gebrüll kommt Sheeda aus ihrem Zimmer. Dieses Gebrüll würde sogar Tote wieder auferwecken lassen. „Sagt mal, geht’ s noch? Ich will noch schlafen. Ich habe 24 Stunden hintereinander gearbeitet, da habe ich jetzt doch wohl etwas Schlaf verdient!“, mault die Katzenteufelin. Nun schnauft Aion verächtlich. „Ich habe vorhin nach dir gerufen und du bist nicht erschienen und jetzt sagst du, dass du ein Recht auf Schlaf hast?“, fragt er noch wütender. Sheeda zieht den Kopf ein. „Ist ja gut. Ich sag ja gar nichts mehr.“, sagt sie kleinlaut. „Also Sheeda kommt mit mir mit und ihr macht euch sofort wieder an eure Aufgaben und wagt es euch ja nicht noch einmal, wegen so einen Mist aufzutauchen!“, droht Aion. Er packt Sheeda am Kragen und schleift sie mit sich ins Labor. Durch seine schnellen Schritte erreichen sie das Labor in Rekordzeit.

„Hast du das Mittel fertig? Ich brauche es, sonst drehe ich noch durch!“, sagt Aion knurrend. Sheeda durchsucht ihre ganzen Gefäße. „Ich habe es schon seit einigen Stunden fertig. Frag mich aber nicht wo es ist. Ich brauche etwas Zeit um mich hier durchzuwühlen.“, sagt Sheeda, die damit beschäftigt ist, die richtige Flasche zu finden. Aion knurrt. „Wir haben aber keine Zeit. Mach hin!“, sagt er. Nun wird Sheeda böse. „Weißt du was? Wenn dir so viel an dem Mittel liegt, dann hilf gefälligst beim suchen! Es ist eine roasfarbene Flüssigkeit!“, sagt sie bissig. Aion fackelt nicht lange und sucht mit. Ständig hört man ein Klirren und ein Kreischen von Sheeda. Aion sucht und das gründlich. Er schmeißt alles, was unbrauchbar ist, runter. So dass es zerbricht. Als Sheeda das sieht bekommt sie fast einen Schreikrampf. Ihre ganzen Mixturen, die so wertvoll sind, sind hinüber.

„BIST DU NOCH ZU RETTEN?“, brüllt sie Aion an. Sheeda ist auf 180. Ihr Geduldsfaden ist nun endgültig gerissen und das bekommt Aion jetzt zu spüren. Denn er ist für diesen Zustand verantwortlich. Nur leider ist der weißhaarige Teufel nicht gerade einsichtig. Ganz im Gegenteil. Er kann Sheedas Wutausbruch nicht verstehen. „Nun beruhige dich mal wieder. Ich habe dir doch nur beim Suchen geholfen. Das hast du doch so verlangt!“, sagt er und tut so, als wenn er sich keiner Schuld bewusst ist. Diese Auffassung bringt Sheeda fast zur Weißglut. „VERSCHWINDE! FÜR DICH IST DAS LABOR, AB SO FORT, TABU!“, brüllt sie Aion an. Dann packt sie ihn am Arm und schmeißt ihn raus. Nachdem das geschafft ist, schließt sie die Tür zu und knurrt vor sich hin.

Aion sieht nicht schlecht aus der Wäsche. So etwas hat er noch nie erlebt. Normalerweise war er es, der sie rausgeschmissen hat. Diese Situation missfällt ihm gehörig. Wütend geht er auf sein Zimmer, in dem noch immer Sathela ist, die auch nicht gerade gut auf den Teufel zu sprechen ist. ` Hat sich die Welt denn total gegen mich verschworen? ´, fragt er sich in Gedanken, als er auf dem Weg zu dem Zimmer ist. Er erreicht das Zimmer und stößt die Tür wütend auf. Dies bringt ihm ein Geschrei von Sathela ein, die nackt im Zimmer steht, weil sie beim umziehen ist. Im ersten Moment hält er sich die Ohren zu, doch dann schließt er die Tür und geht auf die Juwelenhexe zu, die wir angewurzelt in der Mitte des Zimmers steht. Sie hat mittlerweile aufgehört zu schreien.
 

Schwester Kate macht, wie jeden Tag, ihren Kontrollgang durch das Ordensgebäude. Wie schon oft, in letzter Zeit, seufzt sie schwer. Sie würde es nie zugeben, aber ohne Rosette ist es zu still und sehr langweilig im Orden. Der Senior und Pater Remington sind auch nicht hier. So hat sie niemanden, mit dem sie sich unterhalten kann. Und dann ist Chrno auch noch vor kurzem abgehauen. Wenn sie daran denkt, wird ihr noch mehr zum heulen zumute. Was macht sie bloß falsch, dass die Exorzisten, der Reihe nach, von New York weggehen? Wie oft hat sie sich diese Frage schon gestellt? Nie hat sie eine Antwort bekommen und selbst findet sie auch keine.

Mit hängendem Kopf geht sie die Gänge ab. Plötzlich wird sie gerufen. Die Nonne dreht sich um und stellt fest, dass Mary sie gerufen hat. „Was ist denn, Mary?“, fragt Kate. Sie ist nun wirklich nicht in der Stimmung, um mit jemandem zu reden. Das ist Mary aber total egal. „Schwester Kate, eben ist ein Schreiben eingegangen, dass für sie ist.“, sagt Mary und reicht der Ordensleiterin von New York einen blauen Umschlag. Schwester Kate nimmt den Umschlag an sich und öffnet diesen. Langsam zieht sie den Brief, welcher im Umschlag steckt, heraus und liest ihn. Vor lauter Schreck lässt sie das Papier fallen. Es handelt sich, bei dem Brief, um eine Beschwerde über unzüchtiges Benehmen. Man hat Pater Niclas und Schwester Patricia beim Sex zwischen den Blumenbeeten erwischt.

` Gott, sind die Beiden dämlich. So was müsst sofort mit einer Zivilstrafe bestraft werden. Jeder kann die Blumenbeete von der Straße aus sehen. ´, denkt Schwester Kate fassungslos. Mary hebt das Papier auf und liest sich dabei das Schreiben ebenfalls durch. „Man sind die doof. Die Beete sind nun wirklich nicht das Ideale. Na ja. Das haben sie nun davon.“, sagt Mary streng. Schwester Kate ist über diesen strengen Ton sehr überrascht. Normalerweise ist Mary zu naiv und hat viel zu viel Verständnis für alles. „Wie kommt es, dass du so wenig Verständnis für die Beiden hast? Sonst nimmst du doch jeden in Schutz!“, sagt Kate und beäugt Mary ganz genau. Diese lächelt leicht. „So etwas kann man aber nicht mehr tolerieren. Die Beiden wussten, dass sie gesehen werden und haben es trotzdem dort getan.“ Schwester Kate nickt nur. Sie muss schon sagen, dass Mary sich ganz schön verändern hat. Sie hat sich den Respekt von Schwester Kate verdient.

Plötzlich hören sie ein Scheppern aus der Küche. Sofort rennen die zwei Nonnen dort hin. Als sie in die Küche kommen, stellen sie fest, dass Anna ein Blech mit Keksen fallen lassen hat. Das ist ziemlich untypisch für die sonst so vorlaute Nonne. „Anna, was ist bloß los mit dir? In letzter Zeit passiert dir so etwas immer häufiger?“, stellt Schwester Kate fest. Anna sieht auf den Boden. „Tut mir Lied, Schwester Kate. Ich bin einfach nicht bei der Sache. Ich bin ständig in Gedanken bei den Anderen.“ „Welche anderen denn?“, fragen Kate und Mary im Chor. Anna sieht auf. „Na Asmaria, Claire, Chrono, Pater Remington, Senior und Rosette.”, sagt sie ruhig. “Anna. Asu und Claire sind doch hier im Orden. Um die Beiden brauchst du dir nun wirklich keine Gedanken machen. Bei Rosette und Chrono schon eher. Die Beiden haben ein Händchen dafür, in Schwierigkeiten zu geraten. Pater Remington und Senior sind alt genug. Die wissen wie man mit den Feinden umzugehen hat. Ruh dich einfach mal aus. Du bist doch total überarbeitet. Das sieht jeder hier.“, sagt Kate sanft. Mary starrt die Nonne an. So kennt sie Kate nicht. Als Schwester Kate merkt, dass Mary sie so anstarrt, erwidert sie ihren Blick. „Was ist denn los, Mary? Du sieht mich schon die ganze Zeit so komisch an!“ „Tut mir Leid, Schwester Kate. Aber ich war so über ihren sanften Ton fasziniert, dass ich gar nicht anders konnte, als sie anzustarren.“, sagt Mary wahrheitsgemäß. Alle drei Frauen brechen in Gelächter aus.
 

Rosette und ihre Einheit sind in dem Stadtzentrum angelangt. Sie hocken eng aneinander geschmiegt zusammen und besprechen ihren Einsatz. „Ihr habt alle die Munition des Seniors! Aber denkt daran nicht auf’ s Ganze zu gehen.“, sagt Rosette zu den Damen. Chrono, der ihr gefolgt ist, hat ihre Worte gehört und schmunzelt. ` Du solltest diese Worte lieber zu dir selbst sagen, Liebste. ´, denkt er und beobachtet sie weiter, so dass sie ihn nicht sehen kann.

Rosette verteilt die Damen rund um den Marktplatz. Sie selbst bleibt in der Mitte stehen und bereitet eine Barriere vor. Gerade als sie das Vorletzte Kruzifix aufstellen will, erscheint der Vampir. Rosette hat ihn schon längst bemerkt. Sie schmeißt die andern beiden Kruzifixe in die Luft. Sie treffen genau dort in die Erde, an deren Stelle sie auch stehen müssten. Sofort baut sie die Barriere auf und schließt Rosette und den Vampir ein. Die anderen Schwestern kommen aus ihren Verstecken und stellen sich im Kreis um die Barriere. Sie haben den Auftrag zu schießen, wenn Rosette nicht mit dem Vampir zu Recht kommt. Und da sie nun einmal die Leiterin ist, haben die Anderen ihr Folge zu leisten.

Rosette atmet tief ein und aus. Ein bisschen Angst hat sie schon, denn sie hat bisher nie gegen Vampire kämpfen müssen. Doch ihr bleibt keine Zeit um Gedanken nach zuhängen, denn der Vampir ist heute sehr angriffslustig. Ohne Vorwarnung rennt er auf Rosette zu, die im letzten Moment noch ausweichen kann. Beim Abfangen des Sturzes zieht sie sich eine Prellung des Schienenbeines zu, womit sie nicht mehr vernünftig auftreten kann. Dem Vampir kommt das nur Recht. Ihm ist ja auch nicht klar, mit wem er sich hier anlegt.

Da Rosette nicht mehr ausweichen kann schließt sie die Augen und konzentriert sich. Ihre Hände fangen an zu leuchten. Sie öffnet ihre Fäuste und zwei kleine tennisballgroße Energiekugeln kommen zum Vorschein. Beide Kugeln leuchten silbern auf. Rosette lächelt. „Gute Arbeit, Senior.“, murmelt sie vor sich hin. Der Vampir weicht einige Schritte zurück. „Was hast du vor?“, fragt der Vampir. Rosette lächelt verächtlich. „Ich werde dich jetzt vernichten! Du hast genug Menschen gefressen!“, sagt sie siegessicher. Sie lässt die Kugeln von ihrer Hand rollen. Alle starren die Kugeln an, denn sie schweben nur vor sich hin. Doch dann setzen sie sich in Bewegung, während sich Rosette aufrichtet. Sie konzentriert sich ganz auf diese Kugeln, die immer näher auf den Vampir zufliegen. Dieser starrt die Kugeln total gebannt an. „Denkst du wirklich, dass du mich mit diesen Lichtkugeln besiegen kannst?“, fragt der Vampir grinsend. Rosette erwidert das Grinsen. „Ja, dass denke ich. Denn es sind keine normalen Energiekugel, für die du sie hältst. Nein ganz im Gegenteil. Diese Kugeln bestehen aus Silberpatronen. Durch meine Kräfte habe ich sie in meine Energiebälle eingebaut. Du hast keine Chance!“, erklärt Rosette. Ihre Augen sind eiskalt und ihre Stimme klingt mehr als nur verächtlich. „Wer bist du wirklich?“, fragt der Vampir. Rosette lächelt. „Das ist nicht weiter wichtig.“, erwidert Rosette. Der Vampir sieht das ein wenig anders. Er greift sie hinterhältig an, doch um Rosette erscheint ein Schutzschild. Ihr Körper fängt an zu leuchten. Das Licht blendet alle Anwesenden. Nur sehr langsam lässt das Licht nach. Als man wieder vernünftig sehen kann, sieht man, dass er Vampir vor Angst erzittert. Das Einzige was die anderen sagen können, als sie Rosette erblicken, ist „Wow.“

Rosettes meeresblaue Augen strahlen heller als je zuvor. Ihre Haare fallen locker zu Boden. Sie trägt noch immer die Frisur, die sie auch vorher getragen hat. Nur mit einem Unterschied. Ihre Haare gehen nun bis zum Boden und schimmern golden. Um ihren Hals trägt sie eine blaue Halskette, die eng an ihrem Hals anliegt. Sie trägt blaue Stiefel, die ihr bis zu den Kniescheiben gehen und einen sehr hohen und spitzen Hacken haben. Ihr Gewandt hat dieselbe Farbe wie die Stiefel. Der Stoff liegt eng an und betont so ihre Figur und ihre Rundungen. Dieses Gewandt hat vorne einen sehr tiefen Ausschnitt und am Rücken ist es ganz frei. Der Rock ist sehr kurz. Er geht nur rund 40 Zentimeter über ihren Hintern. Als Chrono Rosettes wahre Gestalt sieht, klappt ihm der Kiefer runter. ` Sehr sexy. So etwas sollte sie öfters tragen. ´, kommt es ihm in den Sinn. Er spielt schon mit dem Gedanken zu ihr zu eilen und sie mit sich zu nehmen, doch dann würde sie böse werden, weil er ihr Versprechen gebrochen hat.

Rosette vernichtet den Vampir mit einem Energieball. Nachdem der Vampir nur noch Staub ist, löst sie die Barriere auf. Sie verwandelt sich zurück und geht in die Knie. Sofort eilen Mac und Alexandra zu ihr. „Das war unglaublich. Bist du ein Engel? Wieso hast du nichts gesagt.“ Solche und ähnliche Fragen muss sie über sich ergehen lassen. Nach einiger Zeit brüllt Rosette den Haufen zusammen. Ihr ist die Sache zu bunt geworden und sie braucht ruhe. „Würde mir mal bitte jemand den Sanikasten aus dem Auto holen?“, fragt sie in die Rund. Schwester Yvonne rennt sofort los. Sie greift sich den Verbandskasten und reicht ihn dann an Rosette weiter. Dieser verbindet sich ihr Bein und steht dann wieder auf. „Mädels, dass war gute Arbeit. Für heute machen wir Schluss. Lasst uns zurückgehen.“, sagt sie lächelnd. Alle sind damit einverstanden.

Nach einer halben Stunde kommt Rosette im Orden an. Erst geht sie in ihr Büro, um dort die Akten fertig zu machen. Was etwas dauert, da sie diesen Kram hasst. Dann muss sie die Akte zu dem Fall abschließen und verstauen. Seufzend macht sie sich an die Arbeit. Sie ist so vertieft, dass sie das Klopfen an der Tür überhört. Nachdem fünftem Klopfen, bei dem es noch immer keine Antwort gibt, geht die Tür auf und Pater Gilliam kommt hinein. Er schleicht sich so leise an, dass Rosette gar nicht merkt, dass noch jemand im Zimmer ist. Der Pater setzt sich auf die Couch und sieht Rosette beim schreiben zu. Als sie fertig ist sieht sie auf und bekommt einen Schreck. Mit einer Hand auf dem Herzen sagt sie fassungslos: „Müssen Sie mich denn so erschrecken, Pater Gilliam?“ Dieser lächelt sie warm an. „Nein, eigentlich nicht, aber du hast mich ja nicht gehört.“, verteidigt sich der Pater. Rosette seufzt schwer. „Was kann ich für Sie tun, Pater Gilliam?“, fragt Rosette nach einiger Zeit, in der es ziemlich still geworden ist. Gilliam sieht auf und schmunzelt. „Schon vergessen? Du hast gleich Training. Ich bin hier, um dich abzuholen.“ „Das ist aber freundlich.“, erwidert Rosette. Sie verstaut alle abgearbeiteten Akten und steht auf. Sie verlässt das Büro und geht mit Gilliam in den Keller. Rosette geht wieder in die Kugel und Pater Gilliam überwacht die Geräte. Alles ist wie immer, nur mit dem Unterschied, dass Chrono nun anwesend ist. Auch er überwacht das Training. Ab und an fragt er den Pater, ob alles okay ist und dieser nickt dann. Das erleichtert den Teufel.

Plötzlich geht die Tür auf und Pater Remington kommt rein. „Ich bin wieder da. Trainiert ihr auch fleißig?“, fragt er die Herren. Noch steht er mit dem Rücken zu dem Raum, weil er die Tür schließt. Als er sich umdreht, bekommt er fast einen Herzanfall. „Was suchst du hier, Chrono?“, fragt er, wie vom Blitz getroffen. „Ich habe mir Sorgen um Rosette gemacht.“, erwidert der Teufel. „AH!“, ist das Einzige, was Remington erwidert. „Chrono, bitte versteck dich. Das Training ist beendet.“, sagt Gilliam auf einmal. Chrono nickt und verschwindet hinter der Couch. Remington sieht Gilliam an. „Wieso ist das Training so kurz?“, fragt er sofort. Gilliam schaltet alle Geräte aus und öffnet die Tür der Kugel. „Weil Rosette leider nicht mehr kann. Sie hat all ihre Kräfte aufgebraucht.“ Remington kniet sich zu ihr runter und hebt sie auf seine Arme. „Ich werde sie in ihr Zimmer bringen.“, sagt er kurz angebunden. Gilliam nickt und schon ist Remington mit Rosette verschwunden. Er legt sie auf ihr Bett und deckt sie zu. Nachdem er sich vergewissert hat, dass sie fest schläft geht er wieder.

Rosette bekommt in der Nacht sehr hohes Fieber. Ihr ganzer Körper leuchtet auf. Sie zittert am ganzen Körper und rollt sich von einer Seite zur anderen. Sie träumt wieder von ihrer ersten Trainingsstunde, in der sie Chrono vernichtet hat. Rosette hat Angst vor sich selbst. Sie hat Angst, dass sie Chrono vielleicht wirklich mal töten könnte, wenn sie außer Kontrolle gerät. Sie steigert sich so in diese Angst, dass sie Fieber bekommt. Doch warum ihr Körper leuchtet weiß niemand. Vielleicht ist das ja ein Warnsignal. Das leuchten nimmt zu und erhellt nun das ganze Zimmer.

Durch das Leuchten, wird Chrono auf sie aufmerksam, der gerade auf den Weg in sein Zimmer ist. ` Das Leuchten ist doch nicht normal. ´, denkt er, wobei er ihre Tür vorsichtig öffnet, damit er sie wieder schließen kann, wenn Rosette wach ist. Doch das ist nicht der Fall. Der Teufel geht auf seine Geliebte zu. Schon auf den Ersten Blick kann er sehen, dass etwas nicht stimmt. Er legt ihr eine Hand auf die Stirn und verbrennt sich dabei die Hand, so heiß ist diese Stirn. Chrono holt sofort einen nassen Lappen und legt ihr diesen auf die Stirn. Das Fieber sinkt nur sehr langsam. Chrono bekommt Angst. Er bleibt bei ihr um die kalten Umschläge zu erneuern. Diese muss er alle zwei Minuten wechseln, weil die so heiß ist. Chrono merkt schnell, dass sie einen Albtraum hat, denn sie schwitzt sehr stark und wirft sich von einer Seite zur anderen.

Der lilahaarige Teufel ist nun schon seid mehr als vier Stunden wach und kümmert sich um Rosette. Diese schläft noch unruhiger als vorher. Chrono holt die Erschöpfung ein. Er bekommt das Fieber nur mühvoll runter. Doch der Teufel kann schon lange nicht mehr, vor Müdigkeit, klar handeln und denken. Es dauert nicht lange und er schläft an der Bettkante von Rosette ein. Diese ist total in ihren Albtraum gefangen. Sie wirft sich immer mehr hin und her. Dadurch steigt das Fieber wieder. „CCCCHHHRRROOONNOOOO!!!!“, schreit Rosette plötzlich sehr laut auf, wobei sie senkrecht im Bett sitzt. Sie ist schweißnass, hat Tränen in den Augen und ihr Herz rast wie wild. Sie legt eine Hand auf ihr Herz und versucht sich zu beruhigen, doch das gelingt ihr nicht. Augenblicklich schlingen sich zwei starke Arme um ihren Körper und ziehen Rosette in eine geborgene Umarmung. Im ersten Moment erschreckt sich Rosette, doch dann ist es ihr egal. Ihr wäre jetzt jeder Hautkontakt recht, der ihr Schutz und Geborgenheit bietet. Noch hat sie keine Ahnung, dass Chrono sein Versprechen gebrochen hat und sie nun fest in seine Arme schließt.
 


 

Fortsetzung folgt
 

Puh, endlich bin ich mit dem langen Kapitel durch.

Ich habe sehr lange daran gearbeitet und bin sehr erleichtert, dass es fertig ist.

Zum Anfang wollte ich das Kapitel nur 20 Seiten lang machen und nun sind es sogar 21 Seiten geworden.

Somit habe ich mein eigenen Rekord geschlagen.

Ich hoffe ihr freut euch auf die Fortsetzung.

Bis zum nächsten Mal.

Chrono87

Wiedersehen

So, hier kommt die Fortsetzung.

Ich hoffe nur, dass ihr eine so baldige Fortsetzung nach dem sehr langen Kapitel auch wollt.

Na ja, ich wünsche euch sehr viel Spaß beim lesen. ^^
 


 

Wiedersehen
 


 

Chrono drückt Rosette ganz fest an sich. Sie lässt sich umarmen. Noch weiß sie nicht, dass ihr Liebster sie in den Armen hält. Die Nonne weint. Sie kann nicht mehr aufhören und ihr Fieber steigt dabei auch noch an. Chrono drückt sie mit sanfter Gewalt ins Bett. „Beruhige dich wieder, Liebste. Ich bin doch bei dir.“, haucht er ihr zu, damit sie sich nicht aufregt, weil das Fieber dadurch nur steigt. Rosette klappt der Unterkiefer runter. Diese Stimme kennt sie nur zu gut. Chrono wischt ihr sanft die Tränen weg. „Chr … Chrono?“, fragt sie ungläubig. Chrono beugt sich über sie und streichelt ihre Wange. „Ja, Liebling. Ich bin bei dir. Tut mir Leid, dass ich mein Versprechen gebrochen habe, aber ich hatte so furchtbare Angst um dich.“ Rosette streichelt sein Gesicht. „Danke.“, haucht sie noch, ehe sie vor Erschöpfung wieder einschläft. Chrono kümmert sich weiterhin um ihr hohes Fieber. Rosette hingegen drückt seine Hand ganz fest.

Nachdem der Teufel das Fieber weiter verringert hat, legt er sich zu Rosette. Er nimmt sie fest in seine Arme und schläft ein. Chrono ist sehr erschöpft, aber dadurch, dass er sich bei Rosette liegt ist er sehr beruhigt. Diese Tatsache lässt den Teufel ruhig schlafen. Seine Ruhe scheint abzufärben, wenn auch Rosette schläft seelenruhig.
 

Am nächsten Morgen
 

Rosette erwacht als erste. Mit Kopfschmerzen richtet sie sich etwas auf. Sie kann sich aber nicht hinsetzen, weil Chrono sie fest in seinen Armen hält. Die Nonne dreht ihren Kopf vorsichtig zu Chrono, der noch friedlich neben ihr liegt und schläft. Mit einem Lächeln auf den Lippen beugt sie sich leicht zu ihm runter und küsst ihn zärtlich. Nachdem sie sich von dem Teufel löst steht sie langsam auf und geht duschen. Sie ist total verschwitzt. Sie stellt das Wasser an und zieht sich aus. Nachdem sie nackt ist, geht sie unter die Dusche. Nach einer viertel Stunde ist sie fertig und trocknet sich ab. Langsam zieht sie sich an und verlässt das Bad. Als sie wieder in ihrem Schlafzimmer ankommt, sieht sie zu Chrono. Dieser schläft noch immer. Rosette lässt ihn schlafen und verlässt das Zimmer. Auf dem Weg zu ihrem Büro trifft sie auf Pater Gilliam. „Guten Morgen Schwester Rosette.“, sagt er gut gelaunt. „Guten Morgen Pater Gilliam. Gibt es wieder Arbeit für uns?“, fragt sie ebenfalls sanft. Allerdings sieht man ihr an, dass es ihr nicht gut geht. Pater Gilliam sieht ihr gleich an, dass sie nicht kämpfen kann. Rosette hat glasige Augen und ist ganz rot im Gesicht. Außerdem hält sie sich ständig den Kopf. „Nein, es gibt nichts Neues. Ich möchte aber, dass du für eine Woche Urlaub machst.“ „WAS? Aber wieso denn?“, fragt die junge Frau fassungslos. Pater Gilliam legt ihr eine Hand auf die Schulter. „Rosette, dein Körper sagt dir doch, dass du nicht mehr kannst. Höre auf deinen Körper.“, sagt er sanft. Rosette nickt schweren Herzens. Sie geht in ihr Büro. Dort setzt sie sich auf ihren Stuhl und seufzt schwer. Sie Legt eine Hand gegen ihre Stirn und schließt die Augen. „Mann habe ich einen Brummschädel. Dabei habe ich doch gar nicht getrunken. Was ist bloß los?“, murmelt sie vor sich hin. Sie lehnt sich zurück und denkt nicht nach.

Chrono wird wach. Sofort merkt er, dass Rosette nicht mehr im Bett ist. Er macht ein sorgenvolles Gesicht. „In ihrem Zustand kann sie nicht arbeiten.“, sagt er laut. Er springt mit einem Satz aus dem Bett, zieht sich an und verlässt das Zimmer. Auch er trifft Gilliam. „Guten Morgen, Chrono. Wenn du Rosette suchst musst du in ihr Büro gehen.“ „Das kann doch nicht wahr sein. Ihr geht es doch überhaupt nicht gut.“, sagt der Teufel fassungslos. Gilliam seufzt. „Das habe ich ja schon gemerkt. Sie soll für eine Woche Urlaub machen, aber ich denke, dass sie nicht auf mich hört. Bitte rede du mit ihr.“ Chrono nickt und geht zu Rosettes Büro.

Ohne anzuklopfen stürmt er in ihr Büro. Als er Rosette so leiden sieht, tut ihm das reinstürmen Leid. „Bitte komme beim nächsten Mal leiser ins Büro. Ich habe so schon Kopfschmerzen.“, sagt Rosette und sieht auf. Chrono geht auf sie zu und legt ihr eine Hand von sich auf die Stirn. „Entspann dich bitte. Den Rest erledige ich.“, sagt Chrono sanft. Rosette nickt kurz und entspannt sich dann. Der Teufel nutzt seine Energie und sorgt dafür, dass ihre Kopfschmerzen verschwinden. Erleichtert atmet die junge Frau auf. Chrono hebt sie auf ihren Schreibtisch und küsst sie leidenschaftlich. Im ersten Moment ist die junge Nonne überrascht, doch dann erwidert die den Kuss. Doch der Teufel denkt gar nicht daran es nur bei diesem Kuss zu lassen. Sanft streichelt er über ihren Schritt, was ein Aufkeuchen von Rosette zur Folge hat. Er löst den Kuss und haucht ihr ins Ohr. „Ich habe dir doch gesagt, dass wir alles nachholen, wenn wir uns treffen.“ Rosette nickt leicht. Dies nimmt der Teufel mit einem Lächeln wahr. Er entkleidet seine Rosette langsam und verwöhnt dabei ihren Körper. Dann entkleidet sie ihren Liebsten. Dabei bleibt sie auf ihrem Schreibtisch sitzen. Nachdem ihre Körper sehr erregt sind schlafen sie so, wie sie sind, miteinander.
 

Im Büro von Pater Gilliam
 

Pater Gilliam sitzt zusammen mit Pater Remington und dem Senior in seinem Büro. Alle drei Gesichter spiegeln Sorge wider. „Habt ihr heute schon einmal Gelegenheit gehabt um Rosette zu sehen?“, fragt Gilliam plötzlich. Die Herren, Remington und Senior, schütteln mit dem Kopf. „Seid froh. Ihr geht es wirklich nicht sehr gut. Wahrscheinlich hat sie sich mit dem Training überanstrengt. Ich habe ihr geraten, für eine Woche Urlaub zu machen. Aber so wie wir sie kennen, hat sie nichts davon gehalten. Nur Chrono kann sie überreden und der ist gerade bei ihr.“, erklärt Gilliam den anderen Herren. Diesen klappt der Unterkiefer runter. „Hast du gerade gesagt, dass Chrono bei ihr ist? Aber er sollte sich doch bedeckt halten.“, erwidert Juan. Gilliam muss sich ein Lachen verkneifen. „Er war die ganze Nacht bei ihr. Ihr ging es wohl überhaupt nicht gut, deshalb hat Chrono sich um sie gekümmert. … Ich habe sie schreien gehört.“, sagt Gilliam traurig. „Das schreien haben wir auch gehört.“, geben Senior und Juan im Chor von sich.

Ein Seufzen kommt den Herren über die Lippen. Sie lehnen sich zurück und hängen ihre eigenen Gedanken nach. So entwickelt sich eine unangenehme Stille. Niemand sagt auch nur ein Wort. Plötzlich klopft es an der Tür. Dieses Klopfen reißt Pater Gilliam aus seinen Gedanken. „Herein.“, ruft er schließlich, nachdem er sich wieder gefasst hat. Die Tür geht auf und Schwester Mac betritt den Raum. „Was kann ich für dich tun, Schwester Mac?“, fragt Gilliam. Die Schwester duckst etwas rum. Ihr ist es etwas peinlich, aber sie muss es ihm sagen. „Pater Gilliam, ich muss Ihnen sagen, dass ich dringend Urlaub brauche.“ Das kommt etwas überraschend. Der Pater sieht die junge Frau vor ihm an. Doch dann dämmert es. „So wie ich das sehe, wirst du uns ein oder zwei Jahre nicht unterstützen können. Habe ich da Recht?“, fragt der Pater mit einem Lächeln. Die Nonne läuft rot an. „Leider ja, aber dass ist nun einmal nicht anders, wenn man seine Familie gründet.“, sagt sie verlegen. Nun fällt auch bei Senior und Remington der Groschen. „Herzlichen Glückwunsch.“, kommt es von den beiden Herren. Und auch Gilliam stimmt mit ein. „Dann wünsche ich dir alles Gute und hoffe, dass du ein gesundes Kind auf die Welt bringst.“, sagt Gilliam. Somit hat Mac Urlaub und ist glücklich. Doch ihre Stimmung kann leider nicht auf die Herren übertragen werden. Diese sind noch immer deprimiert. Sie Sorgen sich um die Gesundheit von Rosette.

„Meint ihr, dass Chrono Rosette überredet bekommt?“, fragt Senior in die Stille hinein. Remington sieht ihn verwirrt an. „Warum sollte er diese nicht können? Rosette hört nur auf eine einzige Person. Und das ist Chrono.“, erwidert Juan und sieht den Senior eingehend an. Pater Gilliam hält sich aus diesem Gespräch raus. Leider läuft der Pater schon rot an, weil er sich das Lachen verkneifen muss. Er muss schon zugeben, dass es immer lustig wird, wenn die Herren mal zusammen sitzen. Dies hebt aber auch immer die Stimmung, wenn sie im Keller hängt. Remington und Senior fangen an sich wild zu streiten und Gilliam kann vor Lachen schon nicht mehr. Er kugelt sich schon vor Lachen. Als er noch lauter lacht bekommt er die ganze Aufmerksamkeit der Streithähne. „Was ist denn bloß so witzig?“, fragen Senior und Juan gleichzeitig. Gilliam hält sich vor lauter Lachen den Bauch. Das Beruhigen fällt ihm schwer. „Ihr seid … so lu … lustig.“, bringt er lachend raus. Irgendwie überträgt sich die gute Laune von Gilliam auch auf die anderen Beiden. So lachen sie sich ihre Sorgen von der Seele. Leider hört man das Lachen auf den Gängen und so kommt es, dass einer der jungen Exorzisten in den Raum gestürzt kommt, weil er sich Sorgen um die Pater und den Senior macht. Aber als er in deren Gesichter blickt, bekommt er vor Scham gerötete Wangen. „Mach dir nichts draus, Dean, geh ruhig wieder.“, meint Gilliam lachend. Dean nickt und verlässt sofort den Raum. Nachdem er wieder raus ist, bricht erneute das Gelächter, von den drei Herren, aus. Dean hört dies und verdreht die Augen. ` Männer! ´, denkt er und geht wieder zu den anderen Exorzisten. „Was ist denn mit unseren Chef los?“, fragt Raphael, der im selben Jahr ist, wie Dean. „Frag lieber nicht. Die drei Herren sind am Durchdrehen.“, erwidert Dean und winkt ab. Raphael sieht seinen Freund an. Dieser erwidert seinen Blick. „Sieh mich nicht so an. Ich meine dies Ernst. Die Herren drehen durch, dass hörst du doch!“ „Ist ja gut. Man was geht nur in deren Köpfe vor sich?“, fragt Raphael. „Das würden wir alle sicher gerne wissen, aber auf die Antwort können wir wohl ewig warten.“, meint John, der gerade in den Funkraum kommt. „Sag bloß, dass du auch dieses Gelächter gehört hast.“, fragen Raphael und Dean im Chor. „Na was denkt ihr denn? Das ist doch auch kein Wunder, schließlich lachen die Herren ja so laut, dass es durch den ganzen Orden zu hören ist.“, erwidert John. „Was denn? Durch den gesamten Orden? Das ist eine Meisterleistung.“, sagt Dean überrascht. Raphael legt eine Hand auf die Schulter von Dean und grinst. „Lasst ihnen doch den Spaß!“ Die Herren nicken und konzentrieren sich wieder auf ihre Aufgaben.
 

In New Yorker Magdalenen-Orden
 

Asmaria und Claire sitzen zusammen in dem Zimmer von Rosette. Ihnen ist sofort aufgefallen, dass Chrono nun auch verschwunden ist. Beide warten nun auf die Rückkehr von Remington und Senior. Denn wenn die Herren zurück sind, erfahren sie wann Asu und Claire bei Rosette sein können. Schwester Kate hat ihnen nämlich erzählt, dass Rosette nach dem Training die Führung von einer Sondergruppe übernimmt. Und Asmaria und Claire werden dabei sein. Auf dieses Ereignis freuen sich die Damen jetzt schon.

Es klopft an der Tür, was die Damen hochschrecken lässt. Es dauert nicht lange und die Tür geht auf. Schwester Mary kommt ins Zimmer. „Was können wir für dich tun?“, fragt Asmaria sofort. Mary schließt die Tür und setzt sich auf einen Sessel. „Ich soll euch sagen, dass die Herren, Senior und Remington, erst in zwei Tagen zurückkommen. Es scheint einige Probleme in San Fransisco zu geben. Deshalb verspätet sich die Rückkehr.“, erzählt die Nonne. Sofort ist die Sorge bei Asmaria und Claire groß. „Was ist denn passiert?“, fragen die Damen sofort. Mary sieht die Damen genau an. „Es geht um Rosette. Sie scheint die Belastung nicht Stand gehalten zu haben.“, erklärt Mary sehr ruhig. Asmaria ist so geschockt, dass sie gar nichts sagen kann. Claire hingegen, ist die Ruhe selbst. „Was ist denn genau passiert?“, fragt sie sofort. Mary sieht ihre Freundin an. „Keiner weiß so genau was in ihr vorgeht. Sie hat mit niemandem geredet. Momentan ist Chrono bei ihr. Er ist wohl der Einzige, der überhaupt an sie ran kommt.“, erklärt Mary. „Ach so. Und wie geht es ihr jetzt?“, fragt Asmaria, die sich von ihrem Schock erholt hat. Mary schüttelt den Kopf. „Sie wurde von Gilliam zum Urlaub verdonnert. Und wie wir sie alle kennen, war sie nicht begeistert. Derzeit versucht Chrono sein Glück.“, erwidert Mary. Diese Antwort sorgt dafür, dass die beiden Damen sich nur noch mehr Sorgen machen. Doch Mary beruhigt die Damen. Zusammen verlassen sie das Zimmer und gehen in den Garten. Dort kommt dann auch noch Schwester Anna und Exorzist Daniel dazu. Die beiden unterhalten sich über alles Mögliche, ehe sie zu den drei Damen stoßen. „Oh, wie kommt es, dass ihr draußen seid? Habt ihr denn keinen Auftrag?“, fragt Anna sofort. Asmaria sieht die Nonne an und erwidert: „Nein, wir haben keinen Auftrag. Das liegt aber sicher daran, dass Pater Remington noch nicht wieder hier ist und so wie wir erfahren haben, wird dies noch zwei Tage dauern.“ Damit ist das Thema für Asmaria erledigt. Sie entfernt sich von der Gruppe und zieht sich zurück. Claire sieht dem Mädchen sehr lange nach. Sie weiß, wie sich Asmaria fühlen muss, denn es geht ihr nicht anders. Rosette bedeutet auch ihr sehr viel. „Anna, du hat kein Taktgefühl!“, sagt Claire und geht Asmaria hinterher.

Asmaria geht mit hängendem Kopf durch die Gänge des Ordens. Ihre Gedanken sind bei Rosette. ` Wäre ich doch bloß mitgeflogen. Rosette wie geht es dir bloß? Machst du Urlaub? Was macht Chrono bei dir? Kann er dir helfen? ´, denkt Asmaria traurig. Sie ist gar nicht bei der Sache, als sie am Ende der Gänge ankommt und sich auf eine Treppe zubewegt. Gott sei Dank kommt Claire gerade noch rechzeitig, ehe Asu die Treppe runtergestürzt wäre. „ASU, VORSICHT!“, brüllt Claire rum. Die Angesprochene bekommt einen Schreck und bleibt sofort stehen. Sie dreht sich zu der Nonne um und fragt: „Was soll das denn, Claire? Ich wäre fast …“ Sie sieht vor sich und stellt fest, dass sie fast die Treppe herunter gefallen wäre. Asu bekommt weiche Knie und bricht zusammen. Claire fängt sie noch rechzeitig auf, ehe sie zu Boden gefallen wäre. „Asu tu mir das nicht an. Mach bitte die Augen auf!“, fehlt die Nonne, doch das bringt nichts. Asmaria kommt nicht zu sich. Claire nimmt sie also auf die Arme und trägt sie in ihr Zimmer.
 

In Rosettes Büro
 

Rosette ist total außer Atem. Sie liegt auf ihrer Couch, während Chrono auf dem Boden hockt und sich um sie kümmert. Nachdem sie Sex auf dem Schreibtisch hatten, ist sie fast zusammengebrochen. Chrono hat sie sofort auf die Couch gelegt. Sorgenvoll sieht er sie an. Ihn brennt eine Frage auf der Zunge, aber er möchte Rosette nicht fragen. Doch die ahnt schon, dass er eine Frage hat und sagt deshalb: „Na frag mich schon. Ich kann es dir ansehen.“ Chrono sieht sie überrascht an. „Woher weiß du …?“ Rosette schneidet ihm das Wort ab. „Es stand dir ins Gesicht geschrieben.“, erwidert sie sanft. Die junge Frau hebt eine Hand und streichelt seine Wange. „Ich bin sehr froh, dass du bei mir bist, aber wenn es mir wieder besser geht kannst du etwas erleben. Du hast dein Versprechen gebrochen!“, sagt sie grimmig.

„Schon gut, schon gut. Das klären wir ein anderes Mal. Ich möchte etwas von dir wissen.“, erwidert Chrono. Rosette sieht ihn sanft an. „Das weiß ich doch, Chrono. Aber ich wollte dir nur sagen, was noch auf dich zukommt.“ Der Teufel nickt. „Nun frag mich schon!“, fordert Rosette. Chrono schluckt schwer. Er hätte lieber noch gewartet.
 

Fortsetzung folgt
 


 


 

Dies ist leider das Ende des Kapitels.

Nehmt es mir nicht übel, aber ich mache hier Schluss, um die Spannung zu heben.

Ich würde mir wünschen, dass wir uns in der Fortsetzung wiedersehen.

Chrono87

Erzwungener Urlaub

Hier kommt die Fortsetzung, die von Rose1 gewünscht wurde. ^^

Ich hoffe ihr habt viel Spaß beim lesen. ^.^
 


 

Erzwungener Urlaub
 


 

„Da du ungedingt willst, dass ich dich endlich frage, mache ich es auch. Wieso hast du letzte Nacht meinen Namen so laut geschrieen? Und wieso bist du seitdem so krank?“, fragt Chrono. Er sieht Rosette dabei in die Augen und merkt schnell, dass sie an die Decke starrt. Ihr sind die Fragen unangenehm. Seufzend steht Chrono auf und holt sich einen Stuhl. Diesen stellt er neben der Couch und setzt sich drauf. Dann ergreift er Rosettes Hand und drückt diese ganz fest. „Du musst mir keine Antwort geben, Liebste.“, sagt der Teufel nach einiger Zeit der Ruhe. Rosette schüttelt leicht den Kopf. „Ist schon okay, du möchtest es ja wirklich wissen und vielleicht lassen meine Albträume dann nach.“, erwidert Rosette. Sie dreht ihren Kopf Chrono zu und lächelt ihn an. Der Teufel weiß, dass dieses Lächeln nur aufgesetzt ist, doch er schweigt.

Die junge Nonne atmet noch einmal tief ein und aus und fängt dann an zu erzählen. „Es war meine erste Trainingsstunde in dieser Kugel. Da ich nicht wusste was ich machen sollte hat Pater Remington mir alles erklärt. Nachdem ich halbwegs davon überzeugt war, alles richtig zu machen, bekam ich Zweifel. Pater Remington hat dann gesagt, dass ich an dich denken soll und das habe ich auch getan.“ Sie macht eine kurze Pause und sieht den Teufel an. Dieser erwidert ihren Blick. Er streichelt sanft über ihren Kopf und drückt ihre Hand ganz fest. Danken streichelt sie seine Wange. Dann fährt sie, in ihren Erzählungen, fort. „Ich bereue es, an dich gedacht zu haben, denn als die Maschine gestartet wurde musste ich gegen dich kämpfen. Wir haben gerade Sex gehabt und dann wolltest du mich töten, doch ich kam dir zuvor und habe dich stattdessen getötet. Seitdem habe ich immer wieder den Traum, dass ich dich auch in der Wirklichkeit töten könnte!“ Erneute laufen Tränen über ihr Gesicht. Chrono wischt sie ihr weg und beruhigt sie. „Wir machen jetzt zusammen etwas Urlaub. Ich lasse dich keinen Moment allein und dann geht es dir ruckzuck wieder gut.“, sagt er sanft und streichelt ihre Wange. Rosette nickt leicht. ` Sie ist mit dem Urlaub also einverstanden. Das ist ja sehr gut. Ich habe da auch schon eine Idee, wo wir hingehen. Ich muss nur noch den Anderen Bescheid geben. ´, denkt der Teufel und wirkt geistesabwesend. Dies sieht Rosette sofort. „Wo bist du denn mit deinen Gedanken, mein Liebster? Du wirkst so abwesend.“, ragt Rosette ganz sanft. Chrono schreckt aus seinen Gedanken. „Ich werde Pater Gilliam sagen, dass wir in den Urlaub fliegen.“ Rosette nickt leicht. Der Teufel erhebt sich und verlässt das Zimmer.

Rosette richtet sich vorsichtig auf und geht zum Fenster. ` Was für ein herrliches Wetter. Und ich bin zu schwach um es zu genießen. Aber daran darf ich jetzt nicht denken. Ich muss mich darauf konzentrieren gesund zu werden und dann kann Chrono sich auf etwas gefasst machen. Erst versprechen nicht zu kommen und hinter meinen Rücken dann schon auf dem Weg sein. Das verzeihe ich ihm nicht so leicht. Das kann er nicht einmal mit Sex gut machen. ´, denkt Rosette. Doch bei diesen Gedanken schleicht sich ein Lächeln auf ihre Lippen. Plötzlich klopft es an der Tür und die Nonne schreckt aus ihren Gedanken. Sie geht langsam auf ihren Stuhl zu und setzt sich. Erst dann bittet die den Störenfried rein. Es ist Senior, der geklopft hat. „Guten Tag, Senior. Was kann ich für dich tun?“, fragt sie ruhig. „Die Frage ist, was kann ich für dich tun? Du sieht wirklich nicht sehr gut aus.“, erwidert der Senior, als er die Nonne genauer betrachtet. „Das weiß ich auch. Das sind keine Neuigkeiten mehr für mich.“, erwidert Rosette und seufzt. Senior kramt in seiner Tasche und holt eine Schachtel mit Pillen raus. „Die dürften dir helfen. Du darfst nur eine pro Tag nehmen. Und versuche in dieser Zeit Chrono auf Abstand zu halten, sonst läuft hier bald ein kleines Kind von euch rum.“, sagt er mit einem Grinsen. „Wie lange muss ich sie nehmen?“ „Ich würde sagen, so drei bis vier Tage.“ Rosette lehnt sich an. ` Das ist ja die ganze Urlaubswoche. Na toll. Und wie soll ich das Chrono beibringen? ´, denkt sie verzweifelt, als der Herr auch schon ins Zimmer gestürmt kommt. „Rosette, Liebste, wir gehen jetzt. Du hast zwei Wochen Urlaub, also lass uns abhauen, ehe sie sich anders entscheiden.“, sagt der Teufel freudig. Er packt Rosette bei der Hand, zieht sie auf die Beine und hebt sie dann auf seine Arme. Noch ehe der Senior etwas sagen kann, sind die Beiden schon weg. Chrono packt schnell einige Sachen ein und dann fliegt er mit Rosette los.
 

Das Mädchen liegt noch immer ohne Bewusstsein im Bett. Claire sitzt neben ihr und pflegt sie. Asmaria wacht einfach nicht auf und das beunruhigt die Nonne sehr. Noch hinzukommt, dass die Damen einen Auftrag haben und nun wo Asmaria ausfällt muss Claire den Auftrag abgeben. Noch hat Claire Schwester Kate nichts gesagt, doch wenn Asmaria nicht in den nächsten 30 Minuten aufwacht, muss sie Kate davon unterrichten.

Es klopft an der Tür und schon kurz darauf betritt Schwester Anna das Zimmer. „Was willst du hier?“, fragt Claire ihre Freundin. Anna kommt langsam zum Bett. „Ich wollte mich bei Asmaria entschuldigen.“, erwidert die Nonne. Claire sieht Anna genau an. „Dann bist du jetzt aber gerade fehl am Platz. Wie du siehst geht es ihr nicht gut. Und das ist nur passiert, weil du so gemeine Sachen gesagt hast!“, wirft Claire Anna vor. Anna sieht zu Boden. „Ich gehe dann mal wieder.“ „Nein, du könntest Schwester Kate bescheid sagen, dass wir den Auftrag nicht ausführen können, weil Asmaria ausfällt.“ Anna nickt und verlässt dann das Zimmer. Claire kümmert sich wieder um Asmaria. Diese ist in ihrem Traum gefangen.

Asu geht am Strand entlang. Es ist herrliches Wetter. Die Sonne scheint sehr hell und es sind bis zu 39 °C. Am Himmel sind kaum Wolken zu sehen. Und das Wasser ist lauwarm. Asmaria trägt einen rosafarbenen Badeanzug und steht mit den Füßen im Wasser. Hinter ihn erscheint ein junger Mann. Er hat hellblaue Augen, die eine Reinheit ausstrahlen, wie sie das nur bei Rosette kennt. Der junge Mann hat blondes Haar und scheint in ihrem Alter zu sein.

„Da ist ja eine nette kleine Meerjungfrau ans Land gespült worden.“, sagt er seiner süßen Stimme. Asmaria wird verlegen. „Oh nein, ich bin ein normales Mädchen.“, erwidert die Apostel. Der junge Mann lächelt sie leicht an. „Das stimmt aber nicht ganz. Du bist ein Apostel, nicht wahr?“ Asmaria sieht den jungen Mann überrascht an. „Woher weißt du das und wer bist du?“, fragt das Mädchen und lässt den Fremden, der ihr so bekannt vorkommt, nicht aus den Augen. „Tut mir Leid. Ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Joshua Christopher und zu meiner Freude bin ich ebenfalls ein Apostel. Während du für die Nächstenliebe stehst, stehe ich für die Hoffnung.“ Asmaria bekommt große Augen. „Christopher? Aber dann bist du Rosettes Bruder.“ Joshua lächelt. „Ja, ich bin ihr Bruder. Du kennst meine Schwester also. Dann weißt du sicher auch, dass sie ein Apostel ist. Sie verkörpert die Gerechtigkeit.“ „Ja, ich weiß, dass sie ein Apostel ist. Aber sie ist auch zur Hälfte ein Engel.“, erwidert Asu. Sie setzt sich in den Sand und sieht auf das Meer hinaus. Joshua setzt sich neben ihr. „Was möchtest du von mir?“, fragt Asmaria ganz sanft. Joshua lächelt sie an. „Ich möchte dich kennen lernen. Meine Schwester beschützt dich sehr vor Aion und ich möchte den Grund wissen. Sie mag dich sehr, das bedeutet, dass sie mich nicht mehr braucht.“, sagt er frustriert. Asmaria dreht sich zu ihm um. „Das ist nicht wahr. Rosette ist jeden Tag nur auf der Suche nach ihrem Bruder. Sie beschützt mich, weil ich der Grund dafür bin, dass uns die Teufel ständig angreifen. Solange ich bei ihr bin, werden uns die Teufel eines Tages zu dir führen. Das ist der Grund, wieso Rosette alles auf sich nimmt und kein anderer!“, sagt Asmaria sehr ernst. Joshua lächelt das Mädchen an. „Du hast meine Schwester sehr gerne.“, stellt der Junge fest. Asmaria nickt leicht. „Wir sehen uns wieder, kleine Asmaria.“, sagt Joshua und verschwindet. Er lässt eine verwirrte Asu zurück. „Woher kennt er meinen Namen?“, fragt sie laut, doch sie bekommt keine antwort.
 

Schwester Kate sitzt in ihrem Büro und seufzt. Anna hat ihr gerade gesagt, dass Asmaria ohne Bewusstsein ist. Dies wirft die Pläne von Kate durcheinander. Noch hinzukommt, dass Magdalena bald wieder aufkreuzen wird und Aion ist da auch noch eine Gefahr. Das Verschwinden von Sathela ist ebenfalls ein Rätsel. Und nun können sie nicht einmal mehr Teufel besiegen, weil sie total unterbesetzt sind.

Schwester Kate greift nach dem Hörer und wählt die Nummer des Magdalenen-Ordens von San Fransisco. Es klingt sofort und dann ertönt die Stimme von Gilliam. „Guten Tag, Pater Gilliam. Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass ich Pater Remington hin brauche. Wir sind unterbesetzt und können die Teufel so nicht mehr bekämpfen.“, sagt die Nonne sofort. Der Pater schluckt schwer. „Wieso ist es denn so schlimm?“, fragt er. „Asmaria und Anna hatten eine Meinungsverschiedenheit. Asu hat dabei wohl einen Schock bekommen und nun liegt sie in ihrem Zimmer und erwacht nicht.“ „Ich schicke Ihnen einige von meinen Exorzisten mit.“ „Dankeschön. So ich muss auflegen.“, erwidert Kate. Sie hat gerade aufgelegt, als einige Teufel den Orden angreifen.
 

Fortsetzung folgt
 

Bis zur Fortsetzung ^.^

Chrono87

Ein Hinterhalt

Es gibt noch ein neues Kapitel zu dieser FF. ^^

Das Ende ist allerdings noch nicht in Sicht und das ist auch gut so.

Viel Spaß beim lesen.
 


 

Ein Hinterhalt
 


 

Schwester Kate legt gerade den Hörer auf, als die Teufel den Orden angreifen. Die Nonne bekommt fast einen Schock. Sie ruft sofort die Exorzisten zusammen. Diese bewaffnen sich und stürmen raus. „Wieso in aller Welt bricht hier das Chaos aus, wenn meine besten Exorzisten und unser Waffenschmied nicht da sind? Das ist doch total unnormal!“, kreischt Schwester Kate rum! „Schwester Kate, beruhigen Sie sich doch bitte! Denken Sie doch an ihren Blutdruck.“, erwidert der Ersatzmann für Senior, Rufus. Schwester Kate hört seine Stimme und dreht sich um. „Was machen Sie denn noch hier? Wollten Sie nicht schon längst im Urlaub sein.“, sagt die Nonne fassungslos. „Wie gesagt, wird die Welt untergehen, wenn der Senior weg ist und er hatte Recht! Hier!“ Rufus reicht Kate eine Spezialmunition, die aus Bronze ist. „Was ist das?“, fragt Kate. „Rufen Sie ihre Exorzisten zurück und werfen Sie das Schmuckstück auf die Teufel, der Rest klärt sich dann von selbst.“

Schwester Kate tut was Rufus sagt und ruft die Exorzisten zurück. Es dauert etwa drei Minuten, ehe alle Exorzisten im Gebäude sind. Kate nimmt keine Rücksicht auf die Scheiben und schmeißt die Munition auf die Teufel. Diese bronzene Munition fliegt quer durch die Scheibe und dann auf die Teufel zu. Kurz vor ihnen bleibt diese Munition in der Luft stehen und öffnet sich. An allen Ecken und Enden kommen Lichtstrahlen aus. Plötzlich fallen zwei bronzene Stücke auf den Boden und am Himmel schwebt eine weiße Lichtkugel. Diese Kugel entlädt sich auf einen Schlag und taucht alles im Umkreis von 100 Meter in gleißendes Licht. Mit einem lauten Knall verschwinden das Licht und die Teufel.

„Was ist das denn für eine Munition?“, fragt Kate überrascht. Rufus grinst breit. „Das ist ein Geheimnis!“, erwidert der Alte und setzt sich auf die Couch. „Wieso sind sie denn noch hier?“, fragt Kate schließlich, um das Thema zu wechseln. „Ach, ich hatte noch Dinge vergessen und wollte sie gerade holen, als die Teufel aufgetaucht sind. Zum Glück hatte ich diese Munition schon fertig.“, erwidert der Rufus. „Ist das alles?“, fragt die Nonne fassungslos. Auf diese Antwort muss sie sich erst einmal setzen. Sie atmet tief ein und aus. „Schwester Kate, beruhigen Sie sich doch erst einmal. Es ist doch alles gut gegangen und unser Orden steht noch.“, erwidert Rufus gelassen. „Das schon, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Teufel wieder aufkreuzen und wenn bis dahin Remington und Senior nicht wieder hier sind, sehe ich schwarz.“, entgegnet die Nonne aufgebracht. Rufus wird ernst. „Deshalb bleibe ich solange hier, bis die Herren wieder da sind. Außerdem habe ich mit meinem alten Freund noch etwas zu besprechen.“, meint Rufus seufzend. „Ich will mich ja nicht in eure Beziehung oder Freundschaft einmischen, aber was ist denn so wichtig, dass Sie ihren Flieger zurück nach Japan, verpassen?“ „Wie Sie schon sagten, wollen Sie sich nicht einmischen. Deshalb schweige ich.“, meint Rufus mit einem leichten lächeln auf den Lippen. „Schon klar. Ich muss mich aber bei Ihnen bedanken. Wären Sie nicht für den Senior hier eingesprungen, wäre hier kein Orden mehr. Wir sind Ihnen zu Dank verpflichtet, Rufus.“, sagt Schwester Kate mit einem Lächeln. „Oh nein. Ich habe das wirklich gerne getan. Ich muss mich nur noch bei Senior bedanken, dass er mir diese Chance ermöglicht hat. … Falls Sie mich suchen, ich bin in meinem Büro.“ Rufus steht auf, verneigt sich leicht und verlässt das Zimmer. Seufzend sieht Schwester Kate dem alten Rufus, der dasselbe Alter erreicht hat wie Senior, nach. ` Er ist schon ein erstaunlicher Mann. ´, denkt sie und wendet sich dem Loch in ihrem Fenster zu.
 

Rosette liegt im Bett. Sie hat mal wieder hohes Fieber und dieser Albtraum lässt sie auch nicht in Ruhe. Sie greift in ihre Uniform, die über einem Stuhl am Bett hängt und holt die Schachtel mit den Pillen raus. Sie nimmt eine und schluckt sie runter. Dann lässt sie sich wieder in die Kissen sinken und seufzt schwer. Sie deckt sich zu, weil ihr kalt ist und schließt etwas die Augen, doch das hilft auch nichts.

Die Tür zu dem Zimmer geht auf und Chrono stiefelt rein. Er setzt sich auf die Bettkante und legt seiner Geliebten eine Hand auf die Stirn. „Du kochst ja. Geht es dir denn wenigstens ein bisschen besser?“, fragt er besorgt. Rosette öffnet ihre Augen und sieht ihn an. „Etwas. Mir ist schwindelig und ich habe Kopfschmerzen, aber sonst geht es mir recht gut. Ich habe gerade eine Pille genommen, die mir Senior gegeben hat. Leider hat es auch einen Nachteil, wir können nicht miteinander schlafen.“, erwidert die junge Frau. Chrono schüttelt mit dem Kopf. „In deinem Zustand ist daran auch nicht zu denken! Du musst gesund werden.“, flüstert er ihr ins Ohr. Rosette nickt kaum merklich. Dann schließt sie die Augen. „Tut mir Leid, dass wir nicht können. Das ist doch nur so, weil ich krank bin.“, flüstert die Nonne, wobei sie ihre Augen geschlossen hat. Chrono weiß natürlich, was sie meint. Wenn er ehrlich ist, dann muss er gestehen, dass er auch Lust drauf hat, aber es geht nicht. Bei körperlicher Beanspruchung steigt das Fieber und die Gefahr, dass Rosette stirbt ist sehr hoch. Deshalb erwähnt er es auch gar nicht erst. „Schlaf etwas, Rosette. Ich gucke später noch einmal nach dir.“, wispert Chrono und verlässt das Zimmer. Rosette dreht sich auf die Seite und versucht zu schlafen, was ihr nach einer viertel Stunde dann auch gelingt.

Der Teufel geht ins Wohnzimmer und seufzt. So hat er es sich nicht vorgestellt. Chrono setzt sich auf die Couch und sieht nach draußen. Es herrscht ein Sturm auf dem Meer. „Anscheinend sieht der Herr es genauso wie ich. Scheiß Tag.“, murmelt er vor sich hin. Plötzlich knurrt sein Magen und den kann er leider nicht überhören. Mit einem Ruck steht Chrono auf seinen Beinen. Er geht sofort zum Kühlschrank. Dort holt er den Kartoffelsalat raus und nimmt sich eine Gabel. Mit Besteck und Essen geht er zur Couch zurück, wo er sich wieder nieder lässt. Schnell stopft er alles in sich hinein, damit sein Magen endlich die Klappe hält. Erleichtert stellt er die leere Schüssel auf den Tisch. Der Teufel stößt auf und macht es sich danach auf der Couch bequem. Er kuschelt sich in die Kissen und schläft ein. Er schläft vielleicht eine Minute, als Rosette, nackt wie sie ist, ins Wohnzimmer kommt. Ihr geht es etwas besser, aber auch sie hat Hunger. Doch als sie ihren Chrono auf der Couch sieht, wird sie sehr traurig. ` Er liegt viel lieber hier auf dem Sofa, als bei mir im Bett? Seid wann ist das so? Bedeute ich ihm noch etwas oder bin ich ihm egal? Was will er denn noch von mir? ´, fragt sie sich, gedanklich, selbst. Hitze steigt in ihr auf, was dazu führt, dass sie mal wieder hohes Fieber bekommt. Rosette dreht sich um und geht wieder ins Schlafzimmer. Dort angelangt zieht sie sich an und verlässt kurze Zeit später das Haus, welches am Strand steht. Weit kommt die Nonne allerdings nicht, weil ihr Fieber dafür sorgt, dass ihr Körper lahm gelegt wird. Das bedeutet, dass sie am Ufer des Meeres des Pazifiks zusammenbricht. Bewusstlos bleibt sie dort liegen.

Zum Nachteil von Rosette werden einige Teufel auf sie aufmerksam. Sie arbeiten für Aion und der wäre froh, wenn die Schwester des verhassten Knaben bei ihm wäre. Demzufolge stürzen sie sich auf die junge Frau, doch sie können Rosette nicht anfassen, weil sich ein Schild um sie befindet. Senior hat ganze Arbeit geleistet. Er hat in diesen Pillen ein Kraftfeld eingebaut, dass Rosette schützt, so fern sie umkippt. Der Einzige, der an sie ran kommt ist Chrono, doch der hält sein Schläfchen und kriegt nichts mit. Wie es der Zufall aber will, taucht Joshua auf. Er hat gemerkt, dass seine Schwester krank ist. Da er kein Teufel ist und noch dazu dasselbe Blut besitzt wie sie selbst, kann er sie ungehindert anfassen und mitnehmen. Und dies tut er auch. Er hebt Rosette auf seine Arme und verschwindet mit ihr. Das Einzige, was an dem Ort zurückbleibt sind die Spuren von Joshua und Rosettes Lieblingswaffe.

Währenddessen wacht Chrono auf. Er reibt sich den Schlaf aus den Lidern und richtet sich dabei auf. Mit einem Blick auf die Uhr stellt er fest, dass es schon recht spät ist und er mal nach Rosette sehen müsste. Also erhebt sich der Teufel und geht ins Schlafzimmer. Ihm stockt der Atem, als er sie nicht erblickt. Sofort sieht er nach, ob ihre Sachen auch weg sind, was ja der Fall ist. Sofort rennt der Teufel aus dem Haus. Dort erblickt er die Stelle, an der Rosette gelegen hat. Ihre Umrisse haben sich in den Sand gedrückt und die Tatsache, dass ihre Waffe und Joshuas Abdrücke dort zu finden sind lässt den Schluss zu, dass sie hier war. „Diesen Geruch kenne ich doch! Das ist Joshua.“, sagt Chrono sofort. Er nimmt die Fährte auf und folgt ihr. Nach einigen Metern hat er die Beiden eingeholt. Er sieht Joshua, der die bewusstlose Rosette trägt. Sofort rennt Chrono auf die Beiden zu. Er stellt sich vor Joshua und schneidet ihm dadurch den Weg ab. „Gib mir bitte Rosette, Joshua.“, sagt Chrono, wobei der diesen nicht aus den Augen lässt. Joshua macht aber keine Anstalten, Rosette aus der Hand zu geben. Stattdessen sieht er den Teufel an. „Warum sollte ich dir meine Schwester überlassen, wenn du nicht einmal auf sie aufpassen kannst? Du hättest für sie da sein müssen, als die Teufel vorhin versucht haben, meine Schwester zu entführen. Ich habe deinen Job erledigt. Ach und noch etwas! Ich kenne deinen Plan. Ich lasse nicht zu, dass du sie nur benutzt um Nachkommen zu zeugen und sie damit verletzt. Denn im Gegensatz zu dir, liebt sie dich aufrichtig. Sie würde alles für dich tun und du nutzt sie nur für deine schamlosen Pläne aus. Das werde ich nicht zulassen! Du solltest dir mal darüber im Klaren werden, was du für sie empfindest und was es heißt jemandem zu lieben!“, sagt Joshua. Seine Worte treffen den Teufel direkt ins Herz, denn sie sind wahr. Chrono schließt kurz die Augen, doch dann öffnet er sie wieder. „Ja, du hast Recht. Ich habe sie nicht verdient. Aber du auch nicht! Sie gehört zu den Guten und riskiert Kopf und Kragen um zu dir durch zu kommen und du entführst sie einfach. Denkst du wirklich, dies ist der richtige Weg? Garantiert nicht! Ich bin momentan vielleicht kein deut besser als du, aber auch ich liebe sie aufrichtig. Und wer sagt eigentlich, dass ich nur mit ihr spiele und sie nur benutze? Ich jedenfalls nicht!“, erwidert der Teufel knallhart. Joshua muss einsehen, dass auch seine Worte wahr sind. Auf seinem Gesicht zeichnet sich ein grinsen ab. „Wir sind quitt. Was nun? Ich habe da so eine Idee! Ich werde jetzt mit meiner Schwester verschwinden und du darfst dich mit einigen Teufeln beschäftigen, die sich hier aufgehalten haben.“, sagt Joshua und schnipst mit den Fingern.

Sofort kommen die Teufel aus ihren Verstecken und greifen Chrono an. Doch sie werden von etwas unsichtbarem aufgehalten, dass etwa einen Durchmesser von 50 Meter hat und eine Höhe von etwa 30 Metern besitzt. Sowohl Chrono als auch Joshua sind verwirrt. „Woher kommt diese Barriere?“, fragen sie im Chor.
 

Aion ist derweilen damit beschäftigt Sathela auf seine Seite zu ziehen und man muss ihm neidlos anerkennen, dass er Fortschritte macht. Sathela hat sich in den weißhaarigen Teufel verliebt und schläft sogar bei ihm, doch auf seiner Seite kämpft sie noch lange nicht. Selbst die rosarote Brille hilft da nichts.

Seufzend spaziert der Teufel durch Eden. Er wartet auf Sheeda, die ein neues Mittel entwickelt, weil das erste ein Fehlschlag war. Leider hat sie noch keine guten Nachrichten, was dem weißhaarigen Teufel fast in den Wahnsinn treibt. Da heißt es nur Abwarten und Tee trinken. Demzufolge geht Aion ins Wohnzimmer, wo er sich auf die Couch nieder lässt. Jenay, der sich dort ebenfalls aufhält, reicht ihm ein volles Glas Whisky, welches er sich hinterkippt. „Geht es dir nun wieder besser?“, fragt Jenay vorsichtig. Aion funkelt ihn an. „Nein, ganz im Gegenteil. Es läuft alles aus den Rudern. Joshua ist verschwunden und Fiore sucht ihn noch immer. Sathela liebt mich, will mir aber nicht im Kampf helfen und mein Bruder vergnügt sich mit seiner geliebten. Dieser Rosette.“ Jenay horcht auf. „Rosette? Ist das nicht die Wiedergeburt von Magdalena?“, fragt er nach. Aion nickt leicht. Der weißhaarigen Teufel erhebt sich gerade, als die Sensoren von Sheedas Geräten piepen. „Was ist denn nun schon wieder?“, brüllt Aion rum.

Sheeda kommt ins Zimmer und sieht auf die Geräte. „Gute Nachrichten! Wir haben Joshua geortet. Er ist mit seiner Schwester und Chrono am Strand, kurz vor San Fransisco. Die schlechte Nachricht ist, dass sie von unbekannten Teufeln, die für Aion arbeiten, die drei angreifen.“, fasst Sheeda in einigen Worten zusammen. „Dann werden wir unseren Apostel da mal schnell wieder rausholen. Wir brauchen ihn lebend!“, erwidert Aion und verlässt das Zimmer. Er geht zu dem Teleporter und wartet nur noch auf die Anderen ehe es zur Erde geht.
 


 

Fortsetzung folgt
 


 


 

Ich weiß ja, dass es ein wenig gemein ist, hier schon Schloss zu machen, aber die Hauptsache ist doch, dass ihr euch auf die Fortsetzung freut.

Ich widme dieses Kapitel meinen Lesern und besonders Rose1 und Jolinar.

Bis demnächst.

Chrono87

Gemeinsamer Kampf

Da bin ich mal wieder.

Und ich bringe gleich ein neues Kapitel mit. ^^

Viel Vergnügen mit dem Lesen. ^.^
 


 

Gemeinsamer Kampf
 


 

Rosette öffnet ihre Augen, welche meeresblau leuchten. Sie teleportiert sich aus Joshuas Armen. Sie taucht hinter der Barriere wieder auf. Dort strahlt sie ihre Energie ab, die die Teufel vernichtet. Rosette dreht sich zu Chrono und Joshua um und löst die Barriere mit einer Handbewegung auf. Chrono rennt sofort zu ihr. „Wie geht es dir, mein Engel?“, fragt sanft. Rosette lächelt. „Joshua, komm mit mir. Ich brauche meinen Bruder.“, flüstert sie und geht auf ihn zu, doch um ihn herum wir eine Barriere aus schwarzer Energie, die Rosette nicht durchdringen kann. Sie prallt an der Barriere ab und fällt zurück. Heiße Tränen laufen ihr über das Gesicht. „Joshua.“, fleht sie. Doch er hört ihr gar nicht zu. Noch dazu kommt, dass Aion hinter Joshua auftaucht und er ist nicht der Einzige. Durch das Einsetzen ihrer Kräfte hat Rosette den Schatten auch angelockt.

Chrono und Rosette werden von ihren Feinden eingekreist. Doch dieses Mal ist der Schatten nicht hinter Rosette her. Nein er will Joshua, denn dieser schon ein Schwarzengel. Rosette lässt das aber nicht kampflos zu und Aion ist ausnahmsweise auch mal auf ihrer Seite, weil er seinen Apostel nicht verlieren will. „Wie kommt es, dass du mal auf unserer Seite kämpfst, Aion?“, zischt Chrono ihm zu. Der weißhaarige Teufel grinst leicht. „Ich will meinen Trumpf nicht verlieren, sonst kann ich dich ja schließlich nicht vernichten, Bruderherz!“ „Das kannst du vergessen. Ich habe schon längst Vorkehrungen getroffen, damit das nicht passiert.“, erwidert Chrono trotzig. „Meinst du keine kleine süße Partnerin? Denkst du wirklich, dass sie stark genug ist?“, fragt Aion. Chrono sieht ihn eiskalt an. „Sie ist sehr stark. Du unterschätzt meine Rosette!“, zischt Chrono und stürzt sich auf den Schatten, doch die können ihn nicht berühren. „Was soll der Scheiß? Wieso kommen wir nicht an ihn ran?“, fragen die Teufel im Chor. „Weil ihr nicht würdig seid! Nur meine Nachfahren und die Apostel können den Schatten, den ich erschaffen habe, berühren und auch vernichten.“, ertönt eine bekannte Stimme. Chrono dreht sich wie vom Blitz getroffen um. „Magdalena!“, zischt er. Niemandem entgeht was Chrono gesagt hat. Alle Augen sind auf die Frau im Kapuzenmantel gerichtet. Diese nimmt die Kapuze ab und sieht die Teufel an. „Ihr habt mich also wirklich nicht vergessen, das erleichtert mir die Arbeit. Komm zu mir Joshua. Ich werde dich nicht benutzen.“, sagt sie ganz sanft und streckt die Hand aus. „Das lasse ich nicht zu. Ich werde auch dir meinen Bruder nicht überlassen!“, sagt Rosette entschieden und stellt sich vor ihren Bruder. „Keine Bange, Maria-Magdalena, meine Wiedergeburt, du bist die Nächste. Das mächtigste Wesen das es gibt, bist du und auf dich kommt es zum Schluss an.“, erwidert Magdalena. Rosette knirscht mit den Zähnen. „Nenn mich nicht bei meinem Apostelnamen! Ich bin und bleibe Rosette Christopher!“, sagt sie wütend und entfesselt dabei ihre Kräfte. „Du kannst deine Kräfte also frei einsetzen. Das wird ja immer besser, Maria-Magdalena. Ich denke, ich werde dich heute mitnehmen!“

Die Männer, besser gesagt, die Teufel haben dem Gespräch zwischen den Frauen bisher mit offenem Mund zugehört. Niemand von ihnen hat gewusst, dass Rosette Magdalenas Wiedergeburt ist. Doch nun wacht Chrono aus seiner Verblüffung auf. „Du lässt deine Finger von Rosette!“, sagt er knurrend. Magdalena richtet ihr Augenmerk auf den lilahaarigen Teufel. „Denkst du wirklich, dass ich mich von dir, der mit mir gespielt hat, etwas sagen lasse? Wohl kaum. Es ist ihr Schicksal ihre Kräfte in meine Dienste zu stellen und niemand kann das verhindern.“ „Oh, doch. Ich bin kein Spielball. Für niemandem! Ist das Klar?!“, sagt Rosette wütend. Sie fängt an zu leuchten und ihre Augen werden streng. Sie konzentriert ihre Kräfte in den Händen und formt Energiebälle. „Nein, Rosette. Tu das nicht! Wenn du deine Kräfte hier freisetzt bist du schneller auf ihrer Seite als dir lieb ist. Und denk doch auch mal an deinen Körper! Du bist durch deine Albträume sehr geschwächt!“, ruft Chrono ihr zu, doch in diesem Zustand hört sie auf niemandem. „Halt dich da raus. Das hier ist allein meine Angelegenheit. Und wenn ich euch einen Rat geben darf, dann verzeiht euch von hier. Es ist viel zu gefährlich für euch!“, brüllt sie rum. Die Teufel sind viel zu gebannt. Sie sind angewurzelt und könne sich nicht bewegen. Und Chrono denkt gar nicht erst daran, Rosette zu verlassen. Er will ihr den Rücken stärken.

Rosette lässt die Energiekugeln los, welche in der Luft stehen bleiben und sich langsam dem Boden, vor Magdalenas Füßen, zubewegen. Mit einem Mal legen die Energiekugeln an Geschwindigkeit zu und sorgen für eine Explosion. „Das ist nur eine Warnung. Beim nächsten Mal treffe ich!“, sagt Rosette. Die Druckwelle dieser Explosion lässt Rosette zusammensacken. Chrono fängt sie früh genug auf und nimmt sie auf die Arme. Schnell merkt der Teufel, dass die Nonne nur einen Teil ihrer Kräfte genutzt hat, was ihn verblüfft. Er will schon mit Rosette verschwinden, als Aion und seine Leute das Paar aufhalten. „Was willst du noch, Aion?“, fragt Chrono gereizt! Doch Aion erwidert dieses Mal nichts. Er zeigt nur auf den Schatten, der noch immer da ist. Wie schon vorher, hat er es auf Joshua abgesehen. „Wir kommen aber nicht an ihn ran!“, zischt Chrono, als er versteht, was Aion meint. „Wir nicht, aber sie!“, sagt der weißhaarige Teufel und zeigt dabei auf Rosette. Chrono kocht vor Wut. „Was bildest du dir ein? Ich werde meine Frau nicht opfern!“, zischt der lilahaarige Teufel wütend. Doch seine Wut wird neutralisiert. Überrascht und verwundert sieht der lilahaarige Teufel auf die Frau in seinen Armen, die seine Wut neutralisiert hat. ` Ich habe gar nicht gewusst, dass sie solche Kräfte besitzt, aber bei ihr wundert mich schon fast gar nichts mehr. Und so wie es aussieht ist sie wirklich Magdalenas Wiedergeburt. Wieso hat sie mir das nicht gesagt? Sie wusste es und hat es mir verschwiegen! Wie soll ich ihr vertrauen, wenn sie mir nicht vertraut? ´, denkt der Teufel. Er hat nur noch diese Fragen im Kopf und kann sich auf sonst nichts weiter konzentrieren. Und genau das wird ihm zum Verhängnis.
 

Fortsetzung folgt
 


 


 

Ich bin ja mal gespannt, wie euch das Kapitel gefallen hat.

Ich bin für alle Meinungen offen. ^.^

Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen in der Fortsetzung.

Und großen Dank für die fünf Favos.

Es freut mich, dass es doch Leute gibt, die meine FF verfolgen.

Chrono87

Nicht aufgepasst

Ich bin wieder da. ^^

Und ich bringe euch ein neues Kapitel mit.

Viel Vergnügen. ^.^
 


 

Nicht aufgepasst
 


 

Chrono konzentriert sich zu sehr auf sich, als auch die Anderen und das nutzt Aion schamlos aus. Er reißt Chrono Rosette aus den Armen und wirft sie dem Schatten entgegen. Dieser Schatten fängt das Mädchen ungehindert auf. „Wie es aussieht, werde ich heute gleich zwei Apostel mitnehmen. Das wird ja immer besser!“, grinst der Schatten. Er nimmt Rosette auf die Arme und packt Joshua am Kragen. „Man sieht sich!“, sagt der Schatten noch zum Abschied. Er will gerade verschwinden, als er von einigen Federn am Boden festgetackert wird.

Chrono, der sich mit Aion angelegt hat, hält in seiner Bewegung inne. Er starrt die Federn an, die den Schatten aufhalten. „Lass das Mädchen los!“, ertönt eine weibliche Stimme. Diese Stimme hat die gesamte Aufmerksamkeit von allen Anwesenden. Chrono starrt das Mädchen an. Plötzlich fängt sein Herz an, wie wild zu schlagen. Er bekommt einen verliebten Ausdruck im Gesicht. „Wow.“, sagt er. Der lilahaarige Teufel ist von dem Mädchen beeindruckt. „Wer bist du?“, fragt der Schatten und starrt nun ebenfalls das Mädchen an. Diese landet vor dem Schatten. Es ist nicht wichtig, wer ich bin.“, erwidert sie und nimmt ihm Rosette ab. Sie lässt Rosette verschwinden und geht auf den Schatten zu. Dieser weicht gleich ganze fünf Schritte zurück. „Was soll das?“, fragt der Schatten angstvoll. Das Mädchen berührt den Schatten, welcher sich in Luft auflöst. Kurz darauf verschwindet auch das Mädchen.

Chrono ist geschockt. Er hat sich nur auf die Fremde konzentriert und nun ist seine Freundin verschwunden. Er rennt sofort zurück zur Hütte und sucht diese von oben bis unten ab, kann sie jedoch nicht finden. Total verzweifelt geht der Teufel vor die Tür und da sieht er sie. Rosette sitzt auf einer Bank, die an der Hütte lehnt. Sie ist hellwach und hat auch keine Anzeichen von Krankheiten oder Fieber. Erleichtert geht er auf sie zu. „Rosette, Liebste. Dir geht es gut.“, ruft er aus, doch Rosette reagiert gar nicht auf ihn. Chrono versteht die Welt nicht mehr. Der Teufel kniet sich vor Rosette und sieht sie an. „Was habe ich falsch gemacht, dass du mich ignorierst?“, fragt er sie sanft. Rosette erwidert seinen Blick. „Ich bin enttäuscht, Chrono. Ich dachte bisher, dass ich dich glücklich mache, aber das war wohl eine Fehleinschätzung.“, erwidert die Nonne und erhebt sich. Sie geht zum Strand runter. Der lilahaarige Teufel folgt der Nonne. „Rosette, was meinst du?“, ruft er ihr fragend hinterher, doch er bekommt keine Antwort. Stattdessen geht sie stur weiter. Sie ist dickköpfig wie eh und je. Aber auch Chrono hat einen Dickkopf und beweist Durchhaltevermögen. Er lässt sie nicht mehr aus den Augen und folgt ihr auf Schritt und Tritt. Der Teufel hat noch immer keine Ahnung, was Rosette meint, weshalb er weiter überlegt.

Rosette geht am Strand entlang. Sie genießt den Sonnenuntergang. Nach einigen Metern setzt sie sich in den Sand. Unbewusst knurrt ihr Magen. Sie legt eine Hand auf ihren Bauch und verzieht das Gesicht. ` Na toll. Ich habe Hunger. Allerdings will ich jetzt noch nicht zurück. ´, denkt sie. Die junge Frau lehnt sich zurück und schließt die Augen. Chrono setzt sich neben sie und sieht sie an. „Rosette, was soll das? Du gehst mir aus dem Weg, du sprichst nicht mehr mit mir und du behandelst mich wie einen nervenden Mann. Was habe ich dir denn getan?“, fragt er, wobei er anfängt zu fluchen. Rosette öffnet ihre Augen und sieht ihn an. „Du willst wissen, was los ist, ja? Kannst du haben! Was bin ich eigentlich für dich? Du verknallst dich in andere Frauen und mich lässt du links liegen. Ich hab es so satt! Du bist auch nicht viel anders, wie alle anderen Männer. Und jetzt will ich meine Ruhe!“, erwidert Rosette sauer, steht auf und verlässt Chrono. Erst geht sie langsam, doch dann rennt sie zurück zur Hütte. Ihr laufen Tränen über das Gesicht. So schnell sie kann rennt sie zurück zur Hütte. Dort geht sie auf ihr Zimmer. Sie packt sich auf das Bett, doch dort bleibt sie nicht lange. Ihr ist schlecht. Mit einem Satz springt sie auf und rennt ins Bad. Dort beugt sie sich über die Kloschüssel und übergibt sich. Nach etwa einer dreiviertel Stunde ist der Brechreiz weg. Kreidebleich richtet sie sich auf und geht wieder in ihr Zimmer. Dort legt sie sich ins Bett, wo sie liegen bleibt.

Chrono ist nun mitlerweile ebenfalls in der Hütte angelangt. Da er mal für kleine Königstiger muss, geht er ins Bad. Dort macht er den Klodeckel hoch und sieht das Erbrochene. Sorgenvoll dreht er sich um und geht zu Rosette. Er sieht sofort, dass sie blass ist. Der lilahaarige Teufel setzt sich auf die Bettkante und streichelt Rosette einige störende Strähnen aus dem Gesicht. „Dir geht es doch nicht gut! Lass uns zum Senior. Er muss dich untersuchen.“, sagt er entschieden. Rosette nickt sehr schwach. Chrono nimmt sie auf die Arme und fliegt mit ihr sofort zum Orden zurück. Der Flug dauert nicht länger als 20 Minuten. Mit einer schlitternden Landung kommen sie beim Orden an. Sofort rennt Chrono mit Rosette auf den Armen auf die Krankenstation. Er legt sie auf eine Trage und ruft nach dem Senior. Dieser kommt sofort. „Was gibt es denn?“, fragt Senior, der so schnell er konnte zu Chrono gelaufen ist. „Rosette geht es schlecht. Sie hat sich übergeben und ist total blass!“, sagt Chrono in seiner Panik. Nervös rennt er vor Senior auf und ab. „Nun beruhige dich doch erst einmal, Chrono. Sag mir, was passiert ist. … Mensch, ihr habt richtig Glück. Wärt ihr eine Minute später gekommen, wären Juan und ich auf dem Weg nach New York gewesen!“, sagt Senior. Er versucht den Teufel zu beruhigen, was ihm allerdings nicht gelingt. Chrono macht sich zu viele Sorgen um Rosette. Der lilahaarige Teufel erzählt dem Senior, was passiert ist und wie er Rosette gefunden hat und was er entdeckt hat, als er aufs Klo wollte. Senior hört dem Teufel aufmerksam zu. Nach seinem ausführlichen Bericht geht der Senior zu Rosette in den Behandlungsraum.
 

Fortsetzung folgt
 


 


 

Seid ihr schon auf die Fortsetzung gespannt?

Dann müsst ihr euch ein klein wenig gedulden. ^^

Sorry, aber ich werde so schnell wie möglich eine Fortsetzung schreiben.

Schon allein, weil Rose1 sicher so schnell wie möglich eine Fortsetzung haben möchte.

*grins*

Bis demnächst. ^^

Chrono87

Überraschende Nachricht

Hier ist ein neues Kapitel für die FF. ^^

Auf Wunsch von Rose1 ist es entstanden.

Viel Vergnügen. ^^
 


 

Überraschende Nachricht
 


 

Senior öffnet die Tür zu Rosettes Zimmer. Er tritt ein und geht auf die Nonne zu. Sie ist total blass und sieht überarbeitet aus. „Hallo Rosette. Wie geht es dir?“, fragt Senior sofort. Rosette sieht ihn an und schluckt schwer. „Gut ist ein wenig untertrieben. Sieht man das denn nicht?“, fragt sie und setzt ein falsches Lächeln auf. Senior grinst. „Egal wie schlecht es dir gehen mag, du kannst immer noch Scherze machen.“ Die Nonne funkelt ihn böse an und Senior verstummt. Er widmet sich der Untersuchung.

Es dauert eine geschlagene Stunde, ehe der Senior mit der Untersuchung fertig ist. Leider kann er Rosette nicht sofort sagen, was los ist, weil einige Ergebnisse erst vom Labor kommen müssen. In der Zwischenzeit redet Senior mit Rosette über die letzten Tage. Es ist ein sehr offenes und lustiges Gespräch. Rosette lässt nichts aus und Senior scheint ein guter Zuhörer zu sein, denn er sagt kein Wort, während sie spricht. Diese Seite kennt die Nonne auch nicht an Senior, der ja wie eine Überraschungtüte funktioniert. Wenn du denkst, du weißt alles über ihn, dann zeigt er dir, dass du noch gar nicht alles weißt.
 

Chrono rennt nervös auf und ab. Er muss leider vor der Tür stehen bleiben, während Rosette mit dem Senior in einem Raum ist. Und wenn der Teufel ehrlich sein soll, dann passt es ihm überhaupt nicht, dass die Beiden allein sind. Er ist mit seinen Gedanken ganz wo anders, als ein Mann vom Labor an ihm vorbei geht. Da der Herr aber nicht weiß, wo er hin muss, fragt er Chrono. „Entschuldigen Sie bitte, aber wissen Sie zufällig, wo das Zimmer von Rosette Christopher ist?“, fragt der junge Mann. Chrono wird hellhörig. „Wieso wollen Sie das denn zu ihr?“, fragt der Teufel. Der Mann kratzt sich am Hinterkopf. „Ich habe ihre Laborergebnisse, die Senior dringend wollte.“, antwortet der Mann. Chrono zeigt ihm das Zimmer. Der junge Mann bedankt sich und geht in das Zimmer. Er schließt die Tür, vor Chronos Nase, zu.

Der Teufel muss draußen bleiben. Ihn macht das Warten noch wahnsinnig. Er kann Rosette zum ersten Mal verstehen. Ihm geht es jetzt ähnlich. Wieder einmal schreitet der Teufel nervös auf und ab. Plötzlich ertönt sein Name. Chrono dreht sich zu der Stimme um und erblickt Pater Gilliam, der zusammen mit Pater Remington auf den Weg zu Rosette sind. „Was gibt es denn?“, fragt der Teufel. Gilliam lächelt ihn sanft an. „Solltet ihr nicht eigentlich im Urlaub sein?“, fragt Remington interessiert. Chrono seufzt schwer. „Das war alles andere als Urlaub. Rosette hatte ständig die Albträume, dann wäre sie fast von Joshua und später dann von dem Schatten entführt worden. Zu unserem Glück ist Aion nach hinzugekommen und auch Magdalena, die sich an uns alle rächen will, hat sich gezeigt. Also meiner Meinung nach, waren das keine Ferien. Das war wohl eher ein Treffen der Feinde, die ihren Feinden einen kleinen Besuch abstatten wollten.“, sagt Chrono sarkastisch. Die Herren haben dem Teufel aufmerksam zugehört und sind daraufhin in schallendes Gelächter ausgebrochen. „Ich wusste ja gar nicht, dass du so ein guter Scherzkeks bist.“, sagen sie ihm vor und stützen sich gegenseitig ab, weil sie durch das Lachen nicht mehr stehen können. Chrono seufzt und lässt sich auf einen Stuhl fallen. „Ja, sehr witzig. Nun sitz ich hier und muss warten, bis mich Senior zu ihr lässt. Ich hasse warten. Das steht ganz oben auf meiner Abschussliste!“, sagt der Teufel laut. Gilliam setzt sich neben Chrono und sieht ihn an. „Du musst einfach etwas Geduld haben.“, sagt er ruhig. Der Teufel erwidert seinen Blick. „Ich habe aber keine Geduld und die werde ich auch nie haben. Zum Glück bin ich da nicht der Einzige. Rosette ist in dieser Hinsicht noch viel schlimmer als ich.“, sagt er grinsend. „Das stimmt allerdings. Aber wir sind ja hier und lenken dich ein wenig ab.“, sagt nun Remington. Auf seine Lippen hat sich ein breites Grinsen breit gemacht. Chrono sieht ihn verächtlich an. „Was grinst du so?“, fragt er Remington. Dieser hört augenblicklich auf zu grinsen. „Tut mir Leid, ich konnte nicht anders. Rosette hat dich ganz schön verändert. Sonst warst du immer die Ruhe selbst, doch jetzt sieht es anders aus.“, verteidigt sich Juan.

Chrono denkt einen Augenblick nach. Dann fängt er an zu Lächeln. „Stimmt, ich habe mich verändert. Das liegt an Rosette, aber auch an meinem eigenen Charakter.“, erklärt der Teufel und grinst vor sich hin. Gilliam und Remington tauschen viel sagende Blicke aus. Die Herren machen sich langsam Sorgen um Chrono. Er war schließlich noch nie so geistesabwesend, wie er es im Moment ist. Seufzend richten sich die Herren wieder dem Teufel zu.
 

Senior sieht sich die Laborergebnisse genau an. Er legt die Stirn in Falten und starrt das Papier an. Mit dieser Masche macht er Rosette verrückt. „Was ist denn los, Senior. Ich mag es nicht, wenn du dich mit dem Papier beschäftigst und nichts sagst. Das macht mich verrückt!“, flucht die Nonne. Senior springt vor Schreck gleich an die Decke. Er war so in das Papier vertieft, dass er seine Umgebung vergessen hat. Nachdem er sich von der Zimmerdecke löst sieht er Rosette entschuldigend an. „Tut mir Leid, aber ich hab alles vergessen. … Ähm, hier steht etwas, dass eigentlich nicht möglich sein kann, wenn ihr nicht miteinander geschlafen habt, während du die Pillen genommen hast. Aber nach Angaben des Labors geht das auch nicht, denn Normalerweise treten diese Veränderungen erst nach dem dritten Monat auf. Ich kann mir diese Zusammenhänge einfach nicht erklären.“, philosophiert der Senior rum. Rosette versteht kein Wort. Sie verdreht die Augen und seufzt. „Würdest du bitte normal mit mir reden und nicht in diesem Kauderwelsch?“, fragt die Nonne gelangweilt. Senior sieht sie eindringlich an.

Der Senior haut sich leicht gegen den Kopf. „Tut mir Leid, Rosette. Ich habe total vergessen, dass du meinen Worten, wenn sie ins fachliche gehen, nicht mehr folgen kannst oder willst.“ „Schönen Dank auch.“, knurrt die Nonne. Senior schluckt schwer. „Also Rosette, ich muss dir sagen, dass du schwanger bist. Laut dem Labor, bist du im dritten Monat, was die Entwicklung deines Kindes angeht, doch deine Hormone lassen den Schluss zu, dass du erst seit einer Woche schwanger bist.“, erklärt der Senior und starrt auf das Papier.
 

Fortsetzung folgt
 


 

Nun sind wir schon wieder am Ende des Kapitels angelangt.

Es gibt sicher bald eine weitere Fortsetzung, zumindest so wie ich Rose1 kenne. ^.^

Bis zur Fortsetzung.

Chrono87

Abschied

Da bin ich wieder. ^.^

Okay, dass ist nicht zu übersehen.

Lange Rede kurzer Sinn, hier ist ein neues Kapitel
 


 

Abschied
 


 

Rosette starrt den Senior immer noch an. Nur sehr langsam sickert die Nachricht, über ihre Schwangerschaft, durch. „Wie zum Henker konnte das passieren? Wir haben es doch nur einmal vor einer Woche getan. Okay, es war schon anderes, als davor, aber deshalb kann ich unmöglich schwanger sein!“, murmelt sie vor sich hin. Senior hört ihr Aufmerksam zu. „Ihr hattet hier Sex?“, fragt er einfach drauf los. Rosette hebt ihren Kopf. Sie ist knallrot angelaufen und funkelt nun Senior an. Dieser schluckt schwer. „Okay, lassen wir das.“ „Danke.“, sagt Rosette etwas bissig. Sie lehnt sich zurück und starrt die Decke an. Doch dann fällt ihr etwas ein. „Senior, bitte behalte es für dich, ja?“, fragt sie aufgewühlt. Der alte Mann sieht Rosette etwas irritiert an. „Warum denn das?“, fragt er schließlich, nachdem er seine Sprache wieder gefunden hat. Die Nonne spielt mit ihren Finger. Ich will nicht, dass es jemand weiß. Wenn ich es für richtig halte, will ich es ihnen selbst sagen.“, antwortet die Nonne kleinlaut. Senior lächelt nachsichtig. „Okay, ich werde schweigen wie ein Grab. Aber was ist mit dem Vater?“, hakt der Senior nach. Rosette wird bleich. Sie haben noch nie über Kinder gesprochen, geschweige denn dass sie überhaupt daran gedacht haben. „Er erfährt es später. Ähm, würden sie ihn bitte zu mir schicken?“, fragt Rosette sanft. Senior nickt verstehend und geht zu Tür. Mit einem flüchtigen Blick auf Rosette öffnet er die Tür und tritt raus. Sofort wird er von drei Männern fixiert. „Chrono geh zu ihr. Sie ruft dich.“, sagt der alte Mann und geht von der Tür weg. Dies lässt sich der Teufel nicht zwei Mal sagen.

Er geht ins Zimmer, wo Rosette schon auf ihn wartet. Schnellen Schrittes geht er zu ihr und nimmt ihre Hand. „Wie geht es dir, Engelchen?“, fragt er zärtlich. Rosette lächelt ihn an. „Mir geht es gut. Du musst dir keine Sorgen mehr machen. Senior meint, dass mich das Training etwas geschwächt hat. Dann kam noch der stressige Urlaub dazu und deshalb bin jetzt hier. In einigen Tagen bin ich wieder fit wie ein Turnschuh.“, sagt die Nonne sehr überzeugend. Dieses Mal kann Chrono nicht feststellen, dass sie ihn eiskalt anlügt.

Erleichtert atmet der Teufel auf. „Das sind ja gute Nachrichten. Ich bleibe bei dir!“, sagt er entschieden. Doch Rosette schüttelt den Kopf. „Das geht nicht. In New York ist die Hölle los und du wirst heute mit Senior und Pater Remington nach Hause fliegen.“, sagt Rosette sofort. Chrono sieht sie entrüstet an. „Warum schickst du mich nach Hause? Ich habe dir doch gesagt, dass ich hier bei dir bleibe!“ Rosette schüttelt mit dem Kopf. „Ich kann verstehen, dass du enttäuscht bist, aber der Magdalenen-Orden in New York braucht dich. Außerdem sehen wir uns doch schon in zwei Monaten wieder. Chrono, bitte versprich mir, dass du mitfliegest.“, fleht sie ihn schon fast an. Chrono verzeiht das Gesicht. „Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass du mich loswerden willst!“, sagt er, wobei der Rosette eindringlich ansieht. Diese sieht ihn enttäuscht an. Sie dreht sich von ihm weg. „Tolle Meinung. Lass mich allein.“, sagt Rosette. Ihr laufen die Tränen über das Gesicht. Chrono sieht zu Boden. „Tut mir Leid, Rosette.“, flüstert er noch und verlässt dann das Zimmer. Als Rosette die Tür zufallen hört, weint sie richtig.
 

Aion und die Teufel bringen Joshua gerade wieder nach Eden. Der weißhaarige Teufel ist aber nicht ganz bei der Sache. Er ist am Grübeln. Nachdem er Rosette in Aktion gesehen hat, hat sich seine Laune deutlich verschlechtert. Jeder, der ihn nur schief ansieht bekommt seine Macht zu spüren. Aus diesem Grund machen alle einen großen Bogen um den Teufel. Dieser lässt sich in der Wohnstube nieder und schnappt sich sofort die Whiskyflasche. Er nimmt einen großen Schluck daraus und lehnt sich an, wobei er die Flasche nicht einen Moment los lässt.

Aion ist schon ziemlich angetrunken, als Sathela ins Wohnzimmer kommt. Sie setzt sich neben dem Teufel und nimmt ihm die Flasche weg. Sathela kennt das Wort Angst nicht. Bei den Teufeln ist das anders. Wenn Sathela einer von Aions Teufeln wäre, würde er sie wohl anschreien oder vernichten, doch bei ihr ist er zahm wie ein kleines Kätzchen. „Sathela, Schatz, wo kommst du denn her?“, fragt er lallend. Die junge Frau schütteln mit dem Kopf. „Du hast doch schon wieder zu viel getrunken. Na egal. Ich bringe dich jetzt ins Bett.“ Sie steht auf, stellt sich vor dem weißhaarigen Teufel und will ihn auf die Beine ziehen. Doch Aion denkt da etwas anders. Er zieht Sathela auf seinen Schoß und küsst sie wild. Die Juwelenhexe ist erst überrascht, doch dann erwidert sie seinen wilden Kuss. Aion lässt es aber nicht nur bei dem Kuss. Er entkleidet sich und Sathela und schläft mit ihr im Wohnzimmer. Der Teufel denkt gar nicht erst daran die Türen zu schließen. Ganz im Gegenteil. Er ist so angetrunken, dass ihm alles egal ist. Für ihn spielen jetzt nur noch seine Bedürfnisse eine Rolle. Und diese Bedürfnisse stillt er in diesem Moment.

Fiore steht an der Tür und sieht Aion und Sathela beim Sex zu. Ihr passt es nicht, dass ihre jüngere Schwester mit ihren geliebten Meister schläft. Leider kann sie auch nichts dagegen tun. Mit einem wütenden Gesicht geht die ältere Schwester von Sathela in die Küche und kümmert sich dort um das Essen. Sie muss den Anblick von eben verarbeiten, doch das ist nicht leicht, denn auch sie hat eine Affäre mit dem weißhaarigen Teufel. Jeden Abend kommt Aion zu ihr, um mit ihr zu schlafen.
 

Chrono, Juan und Senior verabschieden sich von den Leuten im Magdalenen-Orden von San Fransisco. Keiner der drei Herren ist zu Rosette gegangen, um sich zu verabschieden. Senior meinte, dass es nicht gut sei, weil sie sich sonst nur aufregen würde. Um das zu vermeiden haben sie ihr einen langen Brief geschrieben. Pater Gilliam hat die qualvolle Aufgabe bekommen, der Nonne den Brief zu überreichen.

Die Herren steigen ins Flugzeug, welches sofort nach ihnen die Türen schließt und gleich abhebt. Gilliam seufzt schwer. Er wendet sich ab und geht zu Rosette. Der Pater muss ihr den Brief geben. Ihm graut es schon davor, aber da muss er jetzt durch.
 

Fortsetzung folgt
 


 


 

Da bin ich ja mal gespannt, was ihr über dieses Kapitel sagt. ^.^

Es gibt sicher bald eine Fortsetzung, weil Rose1 sicher ganz schnell wissen will, wie es weiter geht.

*grins*

Bis demnächst.

Chrono87

Ein äußerst merkwürdiger Brief

Hier kommt ein neues Kapitel, das darauf wartet von euch gelesen zu werden.

*grins*

Viel Vergnügen
 


 

Ein äußerst merkwürdiger Brief
 


 

Rosette liegt noch immer im Krankenzimmer. Sie starrt unverwandt aus dem Fenster. Tränen laufen ihr über das Gesicht. Sie hätte sich wirklich einen schöneren Abschied von den Herren gewünscht, doch das kann sie nun auch nicht mehr ändern. Nun heißt es nur noch für ihr Kind da zu sein, dass in ihrem Inneren heran wächst. Über diesen Gedanken muss sie lachen.

Sie hätte nie gedacht, dass sie jemals schwanger wird und dann noch von Chrono. Das ist wie ein wunderschöner Traum. Seufzend wischt sich die junge Frau die Tränen weg. Sie hat keinen Grund um zu weinen, schließlich wollte sie es ja, dass Chrono die Herren begleitet. Nun muss sie stark sein und das ist sie. Rosette dreht sich zur Seite und versucht zu schlafen, als es an der Tür klopf. „Ja, herein.“, sagt sie müde. Die Tür geht auf und Pater Gilliam betritt das Zimmer. „Guten Tag Pater Gilliam.“, begrüßt Rosette ihren Vorgesetzten und setzt sich aufrecht hin. Gilliam lächelt sie sanft an. „Wie geht es dir denn?“, fragt der Pater, während er sich neben ihr, auf einen Stuhl, setzt. Rosette winkt ab. „Mir geht es prima. Ich hoffe sehr, dass ich hier endlich weg kann um zu arbeiten.“, erwidert die Nonne grinsend. Gilliam sieht sie irritiert an. „Sonst bekommt dich doch keiner aus dem Bett und nun willst du hier weg, wo du den ganzen Tag im Bett liegen kannst.“, sagt Gilliam nachdenklich. Rosette seufzt. „Aber immer nur im Bett liegen nervt total. Ich würde sehr gerne arbeiten, aber die Ärzte meinen, dass ich noch etwas hier bleiben muss.“, sagt Rosette murrend. Gilliam kann sich ein Lachen nicht mehr verkneifen. Er lacht herzhaft los und Rosette sieht in überrascht an. So kennt sie Gilliam nicht. Nach einiger Zeit stimmt auch Rosette ins lachen ein.

Die Tür geht erneut auf und ein Arzt kommt ins Zimmer. „Wie geht es denn meiner Lieblingspatientin?“, fragt der Arzt. Rosette strahlt ihn an. „Mir würde es besser gehen, wenn ich hier weg könnte.“, erwidert sie freundlich. Der Arzt geht auf sie zu und lacht. „Weißt du, ich habe viele Patienten, die sich am liebsten für Wochen hier einnisten würden und du willst weg. Andere würden dich beneiden.“, sagt er und fasst ihr an die Stirn. „Pater Gilliam, ich möchte Rosette jetzt untersuchen.“ Der Pater nickt. Doch bevor er geht, lässt er den Brief an Rosette auf dem Nachttisch liegen. Dann erst verlässt er das Zimmer.
 

Chrono sitzt gelangweilt in seinem Sitz und starrt aus dem Fenster. Er hat sehr schlechte Laune. Pater Remington sitzt vor dem Teufel. Auch seine Laune ist mies. Er kann sich schon vorstellen, dass er mächtig Ärger mit Schwester Kate bekommt. Murrend sieht er auf den Boden und versucht nicht an nachher zu denken. Senior sitzt neben Chrono, nur auf der linken Seite. Er hat als Einziger keine schlechte Laune. Auch wenn er es sich nicht anmerken lässt, so macht es sich wahnsinnige Sorgen um Rosette. Es wird nicht leicht sein die Schwangerschaft geheim zu halten und es kann auch nicht garantieren, dass er es Chrono nicht erzählen tut, wenn dieser Nachforschungen anstellt. Plötzlich spricht Chrono den Senior an. „Weißt du zufällig, was mit Rosette los ist?“ Senior kriegt einen Schreck. „Ich weiß nicht und ich kann dir auch nichts sagen.“, sagt der Senior in seiner Panik. Chrono wird stutzig. „was kannst du mir nicht sagen?“, hakt er nach. Senior blickt ihn an. „Na, das ich von nichts weiß. Ich habe nichts gehört, ich habe nichts gesehen und auch nichts gesagt. Mein Name ist Hase.“ „Als Hase, was ist los?“, fragt der Teufel spöttisch. Senior sieht den Teufel mit großen Augen an. „Was ist? Du hast doch gesagt, dass du Hase heißt!“, stichelt Chrono weiter. „Sehr witzig. Wirklich sehr witzig.“, murrt der Senior.

„Würdet ihr mal bitte die Klappe halten? Ich muss nachdenken!“, mault der Pater und sieht die Herren böse an. „Entschuldige, dass wir dich abgelenkt haben!“, erwidert Senior spöttisch. Chrono grinst. „Gut gemacht, nun bin ich wieder gut gelaunt.“, sagt der Teufel und fängt an zu summen. Senior sieht den Teufel an und grinst. „Bitte. Hauptsache du fragst mich nicht nach Dingen, die ich die nicht beantworten darf.“, murmelt der senior. Da Chrono sehr gute Ohren hat, sieht er den Senior an. „Du weißt also, was Rosette hat!“, stellt er fest. Senior seufzt. „Das kommt davon, wenn man die Klappe nicht halten kann.“, mischt sich Remington lachend ein. Er wendet sich wieder seinem Boden zu. „Da ist wohl jemand schadenfroh!“, knurrt der Senior. „Was habe ich bloß verbrochen, um mit euch zusammen in einem Flugzeug zu landen?“, fragt Chrono sich selbst. „Ich wüsste da schon einen Grund, allerdings weißt du es nicht.“, erwidert der Senior. Er dreht sich um und sieht aus dem Fenster, ehe der Teufel noch mehr auf die Idee kommt und noch mehr Fragen stellt. Der Senior fühlt sich so schon total mies in seiner Haut.
 

Der Arzt verlässt das Zimmer und lässt Rosette allein. Diese dreht sich auf die Seite und schmollt. Der Arzt hat ihr gerade mitgeteilt, dass sie nicht mehr arbeiten darf und dass es für sie besser wäre, wenn sie im Bett bleibt, denn ihr Kind ist schon sehr weit entwickelt, was an den Teufels- und den Engelsgenen liegt.

Die Nonne freut sich ja über das Kind, aber je weniger sie darf, umso lästiger empfindet sie es. Seufzend streichelt sie über ihren Bauch, der etwas an Umfang zugenommen hat. ` Ich kann es bald nicht mehr verbergen, dass ich schwanger bin. Pater Gilliam reißt mir den Kopf ab, wenn er davon erfährt und der Arzt kann sich seine Bettruhe in die Haare schmieren. Ich werde weiter arbeiten und wenn es das Letzte ist, was ich tu! ´, denkt sie grimmig, aber entschlossen. Rosette dreht sich zur anderen Seite, weil ihre Knochen schmerzen. Dabei fällt ihr Blick auf den Brief, den Gilliam auf dem Nachttisch platziert hat. Verwundert sieht Rosette den Brief an. Sie greift nach dem Brief und sieht, dass er für sie bestimmt ist. Neugierig öffnet sie den Brief und entfaltet diesen dann.
 

Fortsetzung folgt
 


 


 

Seid mir nicht böse, dass ich schon hier Schluss mache, aber es soll ja spannend bleiben.

Wir sehen uns dann in der Fortsetzung wieder.

Bis demnächst.

Chrono87

Was soll man davon halten?

Hier kommt mal wieder ein neues Kapitel^^

Ich hoffe ihr freut euch darüber.

Viel Vergnügen beim lesen. ^.^
 

Was soll man davon halten?
 


 

Rosette sieht sofort, dass dieser Brief von drei Leuten geschrieben wurde. Lächelnd lies sie sich den Brief durch. Der erste Teil war von Remington, der zweite von Chrono und der dritte von Senior. Rosette kann sich schon denken, wieso Senior erst zum Schluss geschrieben hat.
 

Liebe Rosette,

Ich hoffe sehr, dass du ganz schnell wieder gesund wirst und wir sehr viel zeit verbringen können, wenn wir wieder hier sind. Beim nächsten Mal werden uns Asmaria und Claire begleiten. Ich freue mich jetzt schon auf deine Fortschritte, die du machst, während ich nicht bei dir bin und dir unter die Arme greifen kann. Auch wenn es mal nicht gut läuft, darfst du nicht aufgeben. Du bist doch eine Kämpfernatur.

Mir tun jetzt schon die Teufel leid, die sich mit dir anlegen müssen. Du wirst sicher sehr gut sein. Ich wünsche dir jedenfalls nur das Beste. Ich weiß du schaffst es. Gibt nicht auf und lass dich nicht unterkriegen. Ich drücke dir ganz fest die Daumen.

Pater Remington
 

Es tut mir so Leid wegen der Unterstellung. Bitte verzeih mir, dass ich einfach so gegangen bin, aber ich wollte dich nicht noch einmal verletzen. Ich liebe dich doch viel zu sehr, als wenn ich es ertragen könnte, wenn du unglücklich bist.

Ich werde warten bis wir uns wiedersehen und dann, Rosette, müssen wir etwas Wichtiges bereden. Ich möchte, dass du alles über mich weißt, auch die schlechten Seiten. Ich weiß schon, dass dieser Sinneswandel sehr plötzlich kommt, aber ich will dich nicht verlieren. Ich hoffe du meldest dich bald wieder bei mir und wir können reden, als wenn nichts wäre. Und noch etwas. Bitte werde schnell wieder gesund. Ich möchte doch eines Tages, dass du mir einige Kinder schenkst, wenn du es möchtest und wir uns sicher sind, dass es an der Zeit ist. Wenn du es möchtest, dann lass uns so schnell wie möglich glücklich werden. Ich möchte nur noch dich.

Ich weiß ja selbst, dass ich sehr viele Fehler gemacht habe und die Sache mit Sathela tut mir sehr leid, aber ich kann es nicht mehr rückgängig machen. Aber ich möchte dich zu meiner Frau machen. Aber darüber können wir später reden. Ich möchte dich so bald, wie möglich, wiedersehen. Erhole dich gut und werde die stärkste Frau, die es im Moment gibt.

In Liebe Chrono
 

Hallo Rosette. Ich wollte dir auch einige Zeilen hinterlassen, wo wir schon einmal so fluchtartig abgereist sind. Bitte sei uns nicht böse, aber in New York scheint viel los zu sein. Kate hat sogar Unterstützung angefordert. Aber das ist ein anderes Thema. Ich schreibe aus einem anderen Grund.

Ich kann dir nicht versprechen, die Schwangerschaft für mich zu behalten. Wenn Chrono mich fragt kann es durchaus rausrutschen. Du kennst deinen Liebsten sicher besser als ich und du weißt ja, wie er ist. Ich hoffe, dass du es mir nicht übel nimmst, wenn es raus kommt. Außerdem glaube ich, dass es Chrono gut tun würde, wenn er es wüsste. Obwohl er dann wohl ständig am Telefon sitzen würde und dich jede Minute anrufen wird. Wenn ich so darüber nachdenke, ist es sicher keine gute Idee es ihm zu sagen.

Pass bitte auf dich auf und halt die Ohren steif. In wenigen Monaten hast du es hinter dir und dann bist du wieder die Alte. Ich werde wohl beim nächsten Mal nicht wieder mitkommen, aber ich wünsche dir trotzdem viel Erfolg. Du wirst das Kind schon schaukeln.

Senior
 

Rosette laufen die Tränen über das hübsche Gesicht. Sie ist total gerührt. So viel Aufmunterung und Vertrauen hat sie nicht erwartet. Die junge Frau ist sehr glücklich. Rosette legt den Brief gut weg, so dass sie ihn schnell findet und ihn durchlesen kann. Sie wischt sich die Tränen weg und geht zum Fenster. Eigentlich darf sie nicht aufstehen, aber was die Ärzte sagen interessiert die Nonne nicht im Geringsten, weil sie jetzt lieber wider trainieren würde. So ist sie halt. Naiv und stur. Außerdem haben ihr ihre Freunde Mut gemacht und nun will sie es ihnen auch beweisen, dass sie es schaffen kann. Und dies trotz der Schwangerschaft. Ihr Ehrgeiz ist kaum noch zu bändigen. Total entschlossen tritt sie aus dem Zimmer und macht sich auf den Weg in den Keller. Sie muss wieder in diese Kapsel um ihre Ängste zu bekämpfen und um wieder ins Training zu finden. Ohne jemandem Bescheid zu geben stellt sie alle Geräte an und setzt sich in die Kapsel. Das Programm arbeitet auf dem höchsten Level. Nun muss die junge Frau nur noch sehen, wie sie da wieder raus kommt, ohne getötet oder verletzt zu werden.

Sie muss viel einstecken, doch aufgeben tut sie auch nicht. Ihr schwirrend die Briefzeilen im Kopf rum. Niemals würde sie aufgeben, dass ist sie sich selbst und den Anderen, die an ihr glauben, schuldig. Rosette beißt sich auf die Unterlippe und hält eisern durch. Durch diese Methode wird sie noch stärker und sie lernt somit ihre Kräfte um ein Vielfaches zu steigern.
 

Magdalena sitzt auf ihren Thron und starrt den Bildschirm an, der ihr jede Person zeugt, die sie sehen will. Ihr Plan ist zwar noch nicht aufgegangen, aber lange dauert es nicht mehr. „In dem Apostel der Hoffnung, Joshua, steckt viel potenzial. Er wird leicht zu holen sein, denn er scheint nicht ganz zu wissen was er tut. Und außerdem wäre er ein sehr guter Lockvogel für seine Schwester. Meine Wiedergeburt hat eine Schwäche für schwache Menschen und für ihre Freunde und ihre Familie. Das kann ich mir sehr gut zu nutze machen.“, sagt die junge Frau mit den meeresblauen Augen. Ihre Augen weiten sich, als der Monitor etwas sagt, dass ihr gar nicht gefällt.

Auf dem Bildschirm ist ein weiblicher Körber zu sehen, in dessen Bauch ein Lebewesen pulsiert. Unter diesem Bild steht der Name Rosette, Maria-Magdalena, Christopher. Die Wiedergeburt von ihr, der Herrscherin der Dunkelheit, Magdalena. „Das wird ja immer besser!“, knurrt sie rum. „Wenn ich nicht schnell eingreife, wird sie ihre Kräfte an das Kind weitergeben! Ich muss mir dringend etwas einfallen lassen.“, murmelt Magdalena und denkt angestrengt nach. Ihr fällt sofort etwas ein. Sie öffnet eine Tür und sagt. „Geh und erfülle deine Aufgabe.“ Magdalena lacht gefährlich auf, während ihre Augen entschlossen aufblitzen.
 

Fortsetzung folgt
 


 

Das hier ist nun schon das Ende des Kapitels.

Ich würde mich freuen, wenn es euch gefällt.

Ich warte schon darauf, das Rose1 sagt, dass es eine Fortsetzung geben soll.

Da sie diese FF sehr gern hat, wird es wohl kaum sehr lange dauern

*grins*

Bis dahin sage ich erst einmal. auf Wiedersehen. ^.^

Chrono87

Der Angriff

Da bin ich wieder. ^^

Habt ihr mich schon vermisst?

Hier ist ein neues Kapitel.
 

Der Angriff
 


 

Aion sitzt gemütlich in der Wohnstube. In seiner Hand hält er ein Glas mit Whisky, das schon fast leer ist. Der weißhaarige Teufel grinst vor sich hin. Er ist mit alles zufrieden. Nicht nur, dass Sathela ihn liebt, nein, sie will ihn nun komplett in seinen Plänen unterstützen.

„Komm essen!“, ertönt plötzlich die Stimme, die er schon den Ganzen Tag über vermisst hat. „Ich bin sofort bei dir, Schatz.“, ruft er laut, wobei er aufsteht und das Wohnzimmer verlässt. Langsam geht er auf die Küche zu, damit man ihn nicht hört. Leider liegt er etwas hinten, was den Zeitplan angeht, denn die Anderen kommen auch gerade. Als sie an Aion vorbei sind seufzt dieser sehr schwer. Die hört Fiore, die sofort zu ihren Meister eilt. „Was habt Ihr, Herr?“, fragt sie sofort. Aion winkt nur ab. „Wie geht es unseren Apostel? Hat er sich wieder beruhigt?“, fragt nun Aion nach, denn nach seiner Ankunft hat er Joshua nur einmal gesehen und dass war, als er ihn höchstpersönlich auf sein Zimmer gebracht hat. Fiore schüttelt mir dem Kopf. „Er will niemanden sehen und spricht auch nicht. Was seine körperliche Verfassung angeht, so muss ich euch mitteilen, dass es nicht sehr fit ist.“, berichtet sie. „Warum hast du dass denn nicht schon viel früher gesagt?“, fragt der weißhaarige Teufel ziemlich wütend.

Durch das wütende Gerede von Aion kommt Sathela aus der Küche. „Beruhige dich wieder. Meine Schwester kann doch auch nichts dafür. Wieso geben wir den Jungen nicht einfach auf und holen uns seine Schwester? Sie soll viel mächtiger sein, als alle Apostel zusammen und außerdem kann ich mich gleich an ihr rächen!“, knurrt die Juwelenhexe, wobei ihre Augen gefährlich aufblitzen. Aion ist ziemlich überrascht. So viel Grausamkeit hat er ihr nicht zugetraut. Und irgendwie reizt ihn dieser Plan.

„Nun gut. Lasst uns essen gehen. Danach sehen wir weiter.“, meint Aion sehr abwesend. Denn in seinem Kopf fängt schon alles an zu arbeiten. Sie gehen gemeinsam zum essen in die Küche. Auch dort merkt man, dass Aion nicht bei der Sache ist. Er schmiert seine Hand mit Marmelade voll und schüttelt sich Kaffee auf das Stullbrett. Wenn Sathela nichts unternommen hätte, hätte er sich wohl auch selbst aufgegessen. Alle übrigen Teufel sehen ihn verwirrt und verwundert an. So kennen sie ihn nämlich überhaupt nicht. Als der Teufel endlich merkt, dass er beobachtet wird, sieht er sie der Reihe nach an und fragt was denn los sei. Sofort drehen sich die Teufel ihrem essen zu um ihren Boss nicht sauer zu machen.
 

Chrono, Pater Remington und Senior sind wieder im Magdalenen-Orden von New York. Das erste was sie tun ist, zu ihren Zimmern gehen und sich dort aufs Bett schmeißen, denn schon wie der Flug von Rosette und Remington, so war auch dieser sehr anstrengend. Die Herren haben wohl noch nie so oft den Herrn angebetet, wie auf diesem Flug.

Chrono starrt die Decke an. Er versucht nicht nachzudenken, doch das geht gründlich in die Hose. Ihn geschäftigt eine ganz bestimmte Frage. Und egal wie sehr er darüber nachdenkt, er findet einfach keine Antwort. Seufzend rollt er sich auf die andere Seite und schließt die Augen. Wenn er nicht so verdammt Müde von der Reise wäre, würde er jetzt zum Senior marschieren und ihn ausquetschen, wie eine Flunder. Der lilahaarige Teufel schließt seine Augen und schläft sofort ein. Er fällt in einen sehr tiefen und traumatischen Schlaf.

Pater Remington ist mit dem Senior zusammen in sein Labor gegangen. Er will, wie Chrono, einige Antworten, doch die wird er nicht bekommen, weil die Herren auf Schwester Kate treffen. Diese will sehr viele Einzelheiten über den Aufenthalt in San Fransisco haben. Da hat hilft noch nicht einmal das Verstecken. Die Nonne hat nämlich sehr viele Erfahrungen darin, die Herren zu finden. Mit hängendem Kopf ergeben sich die Herren in ihr Schicksal, was Kate ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Es dauert einige Minuten bist sie vor der Bürotür von Schwester Kate stehen. Die Nonne öffnet diese Tür und lässt die Herren eintreten. Nachdem sie alle Platz genommen haben fangen die Herren an zu erzählen. Schwester Kate hört ihnen aufmerksam zu. Es interessiert sie wirklich sehr, was bei Gilliam los ist und vor allem was Rosette hat und wie es ihr geht und ob sie sich schon eingelebt hat. Wenn Kate noch mehr nachdenken könnte, würde sie wohl mehr als erfindungsreich, was ihre Fragen angehen. Um das zu vermeiden, zwingt sie sich, den Erzählungen der Herren schweigend zu folgen. Doch schon nach einer halben Stunde lässt sie es bleiben. Ihr Gehirn schaltet ab. Wenn Kate etwas hasst, dass ist es das, dass in solchen komplizierten Dingen ständig ihr Hirn eine Mücke macht. Zu viel Belastung scheint in ihrem Alter auch nicht sehr viel zu helfen.
 

Rosette sitzt in ihrem Büro. Der Alarm ist soeben losgegangen und alle Exorzisten machen sich kampfbereit. Alle außer Rosette. Sie kann den Feind nämlich spüren und ihr Gefühl sagt ihr, dass es hier im Magdalenen-Orden zu finden ist. Dieser Alarm soll wohl ein Ablenkungsmanöver sein, denn dem Geschöpf geht es ja nur um Rosette. Das wurde ihm zumindest von einer ihr sehr ähnlichen Person gesagt.

Während alle Exorzisten raus rennen und in die Wagen springen, damit sie noch rechtzeitig zu ihrem Einsatzgebiet kommen, macht sich Rosette für einen Angriff bereit. Ihr ist sofort klar, wer dieses Geschöpf geschickt hat. Rosette setzt sich auf ihren Stuhl und starrt an die Wand. In ihrer Hand, die unter dem Schreibtisch nicht zu sehen ist, hält sie eine Waffe, die schon entsichert ist. Die Nonne sitzt so gelassen auf ihren Stuhl, als wenn sie von nichts wüsste, dass hat wohl auch die Kreatur gedacht, die Rosette angreift. Doch die junge Frau ist zu beweglich, als dass so ein Klops Rosette erwischen würde. Ihr Gegner ist ein Felsmensch. Rosette vermutet mal sehr stark, dass Magdalena einen Menschen, an dem sie sich gerächt hat, in so ein abscheuliches Monster verwandelt hat. Irgendwie hat die Nonne Mitleid mit dem Geschöpf, doch dass bringt die Nonne in eine ziemlich brenzlige Situation, aus die sie sich selbst nicht befreien kann.
 

Fortsetzung folgt
 


 


 

Das wars mal wieder von mir.

Ich freue mich sehr auf eure Kommentare. ^.^

Bis dahin.

Wir sehen uns. ^^

Chrono87

Das Geheimnis wird gelüftet

Und schon bin ich wieder hier.

Man, dass ging aber schnell.

Ich könnte glatt sagen, dass dies Rekordzeit ist.

*grins*

Vie Spaß beim lesen. ^.^
 

Das Geheimnis wird gelüftet
 

Rosette hat ihre Waffe weggelegt. Sie möchte nicht gegen so ein armes und wie es aussieht, wehrloses Geschöpf kämpfen, doch dass sollte sie mal lieber dem Geschöpf klar machen, denn das kennt keine Gefühle wie Hass, Liebe, Mitleid oder Trauer. Es greift ohne mit der Wimper zu zucken an. Die junge Frau kann gerade noch, in letzter Sekunde, ausweichen. Doch die Kreatur gibt nicht so schnell auf. Es hat viel zu viel Angst vor Magdalena und das spürt und sieht man. Denn diese Kreatur zittert vor Angst.

Rosette errichtet einen Schutzschild um sich herum, doch den kann diese Kreatur ganz leicht zerbrechen. Die Nonne ist dem Geschöpft total hilflos ausgeliefert. Als diese Kreatur die junge Frau erneut angreift, springt sie aus der Schussbahn und hechtet zum Schreibtisch. Sie packt ihre Waffe und richtet sie auf den Felsklops. Dieser verbiegt die Waffe, so dass eine sehr heftige Explosion zu Stande kommt. Von dieser Explosion bekommt Die Kreatur allerdings nichts mit, denn die hat sich schon längst wieder aus dem Staub gemacht.

Durch die Explosion angelockt stürzen Gilliam und noch einige weitere Exorzisten in das Büro von Rosette. Leider können sie herzlich wenig sehen, denn eine Staubwolke hat sich über den Raum gelegt. Nur sehr langsam entweicht der Staub. Als dieser komplett abgeklungen ist, sehen sie geschockt, dass Rosette, mit dem Rücken zu der Tür, am Boden liegt. Der Pater eilt zu ihr und trägt sie auf die Krankenstation zurück. Er ruft sofort nach Doktor Diego. Als dieser seine Patientin erblickt, kocht er vor Wut. „Ich hatte ihr doch verboten aufzustehen und was macht die Nonne? Das Frauenzimmer kann aber auch wirklich nicht hören. Schnell bringt sie in das Zimmer Nummer drei. Ich muss einige Ultraschalluntersuchungen machen.“, sprudelt der Arzt gleich los. Gilliam bleibt vor Schreck die Spucke weg. So wütend hat er den Arzt noch nie gesehen. Okay, auch er nimmt die Anweisungen des Arztes nicht für voll, doch, wenn dieser Arzt so besorgt ist, dann hat dies fast immer einen driftigen Grund. „Was hat sie denn, Diego?“, fragt Gilliam sofort. Der Arzt funkelt den Ordensleiter und somit seinen Chef an. „Sie wissen doch, dass dies der ärztlichen Schweigepflicht unterliegt!“, mahnt der Arzt. Gilliam seufzt schwer und nickt dann schließlich. Der Pater muss draußen warten, während Rosette drinnen untersucht und somit versorgt wird. Gilliam setzt sich in den Warteraum. Doch bleibt der Herr nicht sehr lange sitzen. Der Pater besitzt in solchen Momenten einfach kein Sitzfleisch.
 

Magdalena hat alles beobachtet. Sie ist zufrieden. Als der Felsklops nach Hause, in den Mittelpunkt der Erde, zurückkehrt, schmeißen sie eine große Party. Magdalena will ihren Sieg feiern. Schließlich weiß sie ja nicht, wann sie erneut eine Feier geben kann.

Alle Gäste sind sehr ausgelassen. So vermutet man nicht einmal, dass sie alle tot sind. Nicht einmal Magdalena lässt sich anmerken, dass alle Anwesenden nur Spielfiguren in ihrem Spiel sind. Während sie alle feiern, verlässt Magdalena die Feierlichkeiten. Sie sieht nach ihren Opfern, die an verschiedenen Orten leben, doch vorher hat sie einen wichtigen Termin auf Eden. Sie will sich Joshua holen, der mit dem Gedanken spielt, bei der jungen Frau zu sein, die seiner geliebten Schwester so ähnlich sieht.

Magdalena taucht also bei dem jungen Mann auf und setzt sich neben ihm. „Möchtest du frei sein? Komm mit mir und du bist frei.“, haucht sie ihm ins Ohr. Joshua sieht der jungen Frau in die Augen. Ein Lächeln huscht über sein Gesicht. „Sehr gerne, wenn du mich wirklich mitnehmen willst.“, erwidert der Junge sehr leise, damit niemand etwas mitbekommt. Magdalena streckt ihm die Hand hin. „Na dann komm mit. Ich werde dir alle Freiheiten gewähren die du so benötigst.“, verspricht Magdalena. Joshua ergreift ihre Hand und noch bevor er etwas sagen kann, sind sie schon unter der Erde. Magdalena führt den jungen Mann rum und erklärt ihm alles. Joshua gefällt es bei der jungen Frau sehr gut. Sie zeigt ihm sein Zimmer, damit sich der junge Herr etwas ausruhen kann. Doch vorher nimmt sie ihm, mit einem chirogischen Eingriff die Hörner ab, welche sie bei Chrono auftauchen lässt. So wird Joshua wieder normal und sein Körper kann sich erholen.

Rosettes Bruder fällt müde ins Bett. Fast jeder Gedanke kreist um seine über alles geliebte Schwester, die sich ganz sicher sehr einsam fühlt. Bei diesem Gedanken kommen dem Apostel die Tränen. Seine Schwester ist alles was er noch hat und nun wo er wieder normal ist, sind sie getrennt von einander und am schlimmsten ist, dass sie nicht weiß, dass Joshua wieder vernünftig ist. Dies verletzt den sonst so tapferen Apostel sehr. Doch er glaubt an ein Wiedersehen mit Rosette. Schließlich hat es Magdalena versprochen. Joshua wischt sich die Tränen ab und lächelt. ` Rosette gibt nicht auf, also darf ich auch nicht aufgeben. ´, denkt er und legt sich hin. Der junge Mann schläft sehr schnell ein und träumt.
 

Nach etwa vier Stunden ist Doktor Diego mit Rosettes Untersuchungen fertig. Zu seiner Erleichterung hat er festgestellt, dass sie ihr Kind nicht verloren hat, wie er es zum Anfang vermutet hat. Fröhlich verlässt er das Zimmer, in dem Rosette liegt. Sie ist am Bett angebunden, damit sie nicht mehr abhauen kann.

Gilliam springt sofort auf, als der den Arzt erblickt. Dieser bittet den Pater sich wieder zu setzen. Er will schließlich nicht noch so einen Patienten wir es Schwester Rosette ist. „Was hat Rosette? Kann ich zu ihr?“, fragt Gilliam los, nachdem er sich wieder gesetzt hat. „Der Schwester geht es sehr gut. Leider ist sie noch ohnmächtig und kann deshalb keinen Besuch empfangen. Ähm, Pater Gilliam, ich denke sie sollten es wissen. Wie soll ich es sagen? Ähm … Schwester Rosette ist schwanger. Sie dürfte normalerweise nicht mehr arbeiten. Das habe ich ihr klar und deutlich gesagt, aber irgendwie will sie nicht hören. Ich denke, Sie sollten den Vater herholen.“, sagt der Arzt. Er nimmt keine Rücksicht auf Gilliam, der weiß wie die Wand ist und immer wieder: „schwanger?“, sagt. Der Arzt verpasst dem Pater eine Beruhigungsspritze, so dass dieser sich wieder fängt und schickt ihn dann in sein Büro. Ohne Widerworte ergibt sich der Pater in sein Schicksal. Er geht in sein Büro und nimmt das Telefon in die Hand. Kurz darauf wählt er die Nummer des Magdalenen-Ordens von New York.
 

Fortsetzung folgt
 


 

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel und ihr möchtet, wie Rose1, eine schnelle Fortsetzung.

Ihr könnt mir ruhig eure Meinungen mitteilen.

Ich beiße nicht.

*grins*

Bis dahin, sage ich mal Tschüss. ^.^

Chrono87

Vorfreude

Da bin ich wieder. ^^

Hier ist dann auch schon das neue Kapitel.

Viel Vergnügen ^.^
 


 

Vorfreude
 

Gilliam wartet darauf, dass endlich mal jemand den Hörer abnimmt. Je länger er wartet desto unruhiger wird er. „Verflucht! Geht doch mal jemand an dieses verdammte Telefon!“, murrt der Pater. Nach dem zehnten klingeln geht endlich jemand ans Telefon. „Ja, hallo?“, fragt eine Stimme, die Gilliam einfach nicht einschätzen kann. „Hallo. Ich möchte gerne Chrono sprechen.“, sagt der Pater ins Telefon. „Kein Problem, aber wer ist denn dort eigentlich?“, fragt die Stimme am anderen Ende. „Hier ist Pater Gilliam.“, erwidert der Pater. „Ich gehe Chrono holen.“, antwortet die Stimme, welche den Hörer zur Seite legt.

Nach etwa drei Minuten ertönt die Stimme von Chrono. Er hört sich ziemlich verschlafen an. „Was kann ich denn für Sie tun?“, fragt der Teufel, wobei er herzhaft gähnt. „Chrono, ich möchte dich bitten, dich erst einmal zu setzt. Glaub mir, du wirst mir dankbar sein, wenn du erst einmal hörst, was ich dir zu sagen habe.“, sagt Gilliam ins Telefon, wobei er ziemlich aufgebracht ist. Bei Chrono läuten die Alarmglocken. „Ist etwas mich Rosette? Was ist los?“, fragt der Teufel besorgt, wobei er sich setzt. „Ähm, Chrono, du … ich meine sie … ähm,…“, duckst der Pater rum. Chrono stirbt schon fast vor Angst. „Würden Sie mir bitte endlich sagen, was hier los ist?“, fragt der Teufel schon fast vorwurfsvoll. Gilliam holt tief Luft und sagt dann sehr ruhig. „Chrono, Rosette ist im dritten Monat schwanger. Das Kind ist von dir!“ ` Er wollte es ja unbedingt so! ´, denkt Gilliam, als er hört, wie etwas zu Boden fällt. Seufzend sieht er aus dem Fenster und wartet, bis sich etwas von der anderen Seite meldet. Dies dauert zwar etwas, aber immerhin passiert etwas. „Wie war das? Das ist unmöglich. Rosette und ich sind erst seid vier Monaten zusammen!“, erwidert der Teufel schwer atmend. Gilliam kann sich kaum noch vor Lachen halten. „Sie ist von dir, einem Teufel schwanger. Das heißt, dass sie nun erst seid zwei Wochen schwanger ist!“, erklärt Gilliam, als er sich wieder beruhigt hat. Chrono schluckt. Er wollte zwar so schnell wie möglich Vater werden, aber nun ging es ihm zu schnell. „Wie geht es ihr und wieso ruft ihr mich erst jetzt an?“, fragt der Teufel irritiert. „Weil ich es erst vor wenigen Minuten erfahren habe. Aber ich habe da die Vermutung, dass Senior etwas wusste. Er war so komisch und schlich ständig um Rosette rum!“, sagt Gilliam nachdenklich. Da muss ihm Chrono Recht geben. „Aber wieso gerade heute?“ „Das liegt vielleicht daran, dass wir heute angegriffen worden sind und Rosette dabei verwundet wurde.“ „WWWAAASSS? Ich will sofort zu ihr zurück. Sie braucht mich jetzt!“, sagt der Teufel aufgebracht. Doch Gilliam bringt ihn von dieser Idee ab. „Ich werde dich abholen, wenn es so weit ist, aber bis dahin ist es wichtig, dass du im Orden von New York bleibst.“, sagt der Pater entschieden. Chrono gibt sich geschlagen. Die Herren legen auf und gehen ihre eigenen Wege. Gilliam geht ins Krankenzimmer, wo Rosette liegt und Chrono geht wieder ins Bett, allerdings kann er nun aber nicht mehr schlafen.

Rosette liegt im Krankenbett. Sie schläft noch tief und fest. An einem Arm hat sie eine Nadel, die mit einem Tropf verbunden ist. Die junge Frau ist sehr blass. Fieber scheint sie auch etwas zu haben. Gilliam setzt sich neben sie und betrachtet Rosette beim Schlafen. Man merkt ihr nicht an, dass sie schwanger ist. Gilliam beugt sich etwas zu ihrem Ohr und flüstert hinein. „Rosette, hörst du mich?“, fragt er sie. Die junge Frau zuckt leicht zusammen. „Was gibt es denn?“, fragt sie sehr schwach. Gilliam erschreckt sich richtig. „Du bist ja wach.“, erwidert er. „Ja, bin ich. Was gibt es denn, dass Sie sich extra hierher bewegen tun?“, fragt die Nonne. Gilliam lächelt. „Mach dir mal keinen Kopf. Übrigens, wieso hast du niemandem etwas von der Schwangerschaft erzählt?“, fragt er sie sofort. Rosette wird knallrot. „Na ja. Ich habe es auch erst vor einigen Tagen von Senior erfahren. Außerdem war es mir peinlich, darüber zu reden.“, erwidert Rosette, die total verlegen ist. Gilliam lacht. „Dir ist auch mal etwas peinlich?“, fragt er nach. Wobei sich seine Stimme ungläubig anhört. Rosette nickt leicht.

Nach gut einer halben Stunde kommt der behandelnde Arzt ins Zimmer. Er sieht sehr streng in die Runde. „Schwester Rosette, sie brauchen dringend Ruhe. Bitte legen Sie sich wieder hin, oder ich muss sie ans Bett binden.“, droht der Arzt. Die junge Frau sieht ängstlich zu dem Arzt. Sofort legt sie sich wieder hin und starrt die Decke an. Wenn es etwas gibt, wovor Rosette Angst hat, dann ist es von diesem Arzt, der weitaus grimmiger ist als Aion!

Gilliam steht auf und verlässt Rosettes Zimmer, nachdem ihn der Arzt, mit seinen Blicken, fast durchbohrt hätte. Seufzend linst Rosette zur Tür, an der dieser komische und strenge Doktor steht. Als sie den Arzt erblickt versteckt sie sich sofort wieder unter ihrer Decke. Dort klappert sie vor Schreck am ganzen Körper. ` Wie lange will dieser verdammte Arzt noch in der Tür stehen? Ich will allein sein. Außerdem macht er mir Angst. ´, denkt Rosette und linst noch einmal kurz über den Rand der Decke. Zu ihrer Erleichterung ist der Arzt verschwunden. Rosette taucht wieder auf und atmet erleichtert aus. Sie kann diesen Arzt einfach nicht leiden. Dabei weiß sie noch nicht einmal wieso. Wenn sie ehrlich ist, dann will sie darüber auch nicht nachdenken, denn ihr Gefühl hat sie in dieser Hinsicht noch nie im Stich gelassen.

Die junge Nonne dreht sich von einer Seite auf die Andere. Sie kann einfach nicht schlafen. Seufzend richtet sie sich auf und klettert aus dem Bett. Mit leisen Schritten bewegt sie sich auf das Fenster zu. „Was für eine schöne Nacht.“, flüstert sie begeistert. Denn es scheint der Vollmond, der von keiner einzigen Wolke verdeckt wird. Es herrscht auch kein Wind und ruhig ist es auch. Für Rosette ist es also, der schönste Abend. Doch dann erblickt sie plötzlich einen Schatten, der im Mondlicht fliegt. Angstvoll sieht sie auf diese Person.
 

Fortsetzung folgt.
 


 


 

Das wars schon mal wieder von mir.

Ich hoffe, dass wir uns in der Fortsetzung wiedersehen.

Bis dahin sage ich erst einmal Tschüss.

Chrono87

Neue Freunde

Ich bin wieder daha. ^.^

Habt ihr mich schon vermisst?

Hier habt ihr schon mal etwas Neues zu lesen. ^^

Viel Spaß beim lesen. ^.^
 

Neue Freunde
 


 

Diese Gestalt, die im Mondschein fliegt, kommt immer näher auf Rosette zu. Diese ist starr vor Angst. Als diese Gestalt näher kommt, sieht sie, dass es sich um einen Engel handelt. Erleichtert atmet sie auf. „Sei gegrüßt, Rosette Christopher, mein kleiner Engel.“, sagt der junge Mann. Rosette ist einerseits total überrascht, aber andererseits auch froh, des es nicht Aion ist, der vor ihr steht. „Guten Abend. Was kann ich für euch tun und wer seid ihr?“, fragt Rosette zaghaft. „Verzeiht. Mein Name ist Raphael. Ich bin ein hoher Gesandter des Herrn. Ich bin hier, weil ich dein Beschützer bin. Solange du dieses Kind in dir trägst, brauchst du jeden Schutz den du kriegen kannst.“, erklärt der Engel und zeigt auf Rosettes Bauch. Diese steht gerade auf den Schlauch.

„Was meinst du denn damit? Ich bin doch nicht in Gefahr.“, erwidert die junge Nonne und sieht Raphael in die smaragdgrünen Augen. „Oh, doch, das bist du. Magdalena hat den Felsklotz auf dich gehetzt, weil sie verhindern will, dass du Chronos Kind zur Welt bringst.“, berichtet der Engel. Rosette starrt ihn ungläubig an. „Das kann nicht sein. Warum sollte sie das tun?“ „Ganz einfach. Du überträgst einen Teil deiner Macht an dieses Kind und dann bist du für Magdalena so gut, wie nutzlos. Sie braucht deine ganze Macht. Deshalb versucht sie dich daran zu hindern, sein Kind zur Welt zu bringen.“ Nun ist es auch Rosette klar, was der Engel meint. Sie kann sich viele Sachen erklären. Doch versteht sie nicht, wieso sich die herzensgute Magdalena so verändern konnte. Raphael erscheint in dem Krankenzimmer und setzt sich aufs Bett. Rosette folgt dem Engel, auch wenn sie etwas überrascht ist, weil der Engel nun bei ihr im Zimmer ist und legt sich wieder ins Bett, ehe der Arzt reinspaziert.

„Ich hoffe nur, dass wir uns vertragen. Freunde?“, fragt er sie sanft. Rosette lächelt ihn sanft an. „Ja, auf die Freundschaft.“, erwidert die Nonne und reicht dem Engel ihre Hand. Dieser nimmt die ihre Hand und schlägt ein. Beide lächeln sich an, doch dann gähnt Rosette. Sie ist müde und braucht ihren Schlaf. Raphael wartet bis sie eingeschlafen ist, erst dann verlässt er das Krankenzimmer und geht in Rosettes Büro, wo er sich auf die Couch legt und einschläft. Was weder er noch Rosette wissen ist, dass sie die ganze Zeit beobachtet werden. Sowohl Aion, als auch Magdalena lassen Rosette nicht mehr aus den Augen.
 

Aion liegt in seinem Bett und sieht an die Decke. Sein Adler ist gerade auf dem Rückweg. Der ist bis eben bei Rosette gewesen. Nun muss er seinem Herrn seine Beobachtungen schildern. Was er auch tut. Aion hört ihm sehr gut zu, doch seine Miene verfinstert sich. „Sie hat also Hilfe, ja? Ich kann es einfach nicht fassen!“, knurrt der weißhaarige Teufel.

Durch sein Knurren wird Sathela auf den Teufel aufmerksam. Verwundert geht sie in sein Zimmer. „Was hast du denn, Liebster?“, fragt sie sofort. Der Teufel blickt sie an und knurrt. Die Juwelenhexe geht auf ihn zu und küsst ihn sanft auf die Stirn. „Willst du darüber reden?“, fragt sie ihn sanft. Aion schüttelt leicht den Kopf. Sathela nimmt es so hin und steht auf. Sie will gerade das Zimmer verlassen, als Aion sie davon abhält. „Warte, bitte. Bleib noch etwas hier.“, sagt er zwar noch immer knurrend, doch Sathela ist klar, dass er es zärtlich meint. Also setzt sie sich wieder hin und sieht aus dem Fenster.

Aion folgt ihrem Blick und lehnt sich dabei zurück. Ihm ist im Moment nicht gerade nach reden zu Mute. Normalerweise hält er nichts von Gesellschaft, wenn er schlechte Nachrichten bekommen hat. Doch bei Sathela ist es ein wenig anders. Auch wenn der Teufel es niemals zugeben würde, so hat er sich doch ziemlich in die jüngere Schwester von Fiore verliebt. Genau in dem Moment, als er Sathela wieder einmal vernaschen wollte, geht die Tür auf und Fiore kommt rein. „Mein Herr, Joshua ist verschwunden. Niemand weiß, wo er hingegangen ist. Er ist vom Erdboden verschluckt.“ „WWAAASSS?“, fragt Aion sofort und springt sofort auf. Er rennt aus dem Zimmer und sucht ganz Eden nach Joshua ab. Doch auch er kann ihn nicht finden. Als er in Joshuas Zimmer ankommt, spürt er sofort, dass hier noch jemand anderes war, als Joshua. Mit einer Stinkwut in seinem Bauch, stampf er in sein Zimmer zurück, wo Sathela auf ihn wartet. Sie sieht den weißhaarigen Teufel aber nicht an, weil sie weiß, dass er jetzt sehr wütend ist. Um ihm keine Angriffsfläche zu geben, ignoriert sie ihn einfach. Sie stellt sich ans Fenster und sieht raus. Aion geht auf sie zu und dreht sie zu sich um. Überrascht blickt sie ihn an. Er fackelt nicht lange und küsst sie wild.
 

Chrono steht langsam auf, als ihn die Sonne in die Augen scheint. Er geht ins Bad, wo er erst einmal genüsslich duscht und sich dann anzieht. Zu ihm ist die Nachricht von der Schwangerschaft noch lange nicht durchgedrungen. Anscheinend will er es auch nicht wahr haben. Schlürfend geht er in den Speisesaal. Dort trifft er auf Senior. Der lilahaarige Teufel geht direkt auf den alten Mann zu. „Wieso hast du mir nichts von ihrer Schwangerschaft gesagt?“, brüllt er rum. Senior muss sich die Ohren zu halten, um nicht taub zu werden. Er blickte den Teufel kurz an und dreht sich dann wieder ab. Chrono kocht fast über vor Wut. Senior steht auf und stellt sich vor Chrono hin. „Hör auf hier rum zu schreien. Es geht schließlich niemanden etwas an, dass Rosette schwanger ist.“, zischt der dem lilahaarigen Teufel zu. Chrono starrt den alten Mann sehr ernst an. Dann nickt er. Etwas leiser fragt er erneut: „Wieso hast du es nicht gesagt? Es geht hier um mein Kind!“ Senior seufzt schwer. „Rosette wollte es dir persönlich sagen, aber da war wohl jemand schneller.“, erwidert Senior und sieht dem Teufel in die Augen. „Das ist überhaupt nicht witzig!“, zischt Chrono, der nur noch mehr kocht.
 

Fortsetzung folgt.
 


 


 

Das ist nun schon das Ende des Kapitels.

Ich hoffe sehr, dass es euch wieder gefällt.

Bis demnächst.

Chrono87

Das Treffen

Das Treffen
 

Senior sieht Chrono mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Das war auch nicht witzig gemeint. Es war mein voller Ernst. Vielleicht solltest du dich erst einmal beruhigen und dann zu ihr fliegen.“, sagt der Senior. Chrono knurrt leicht und lässt sich auf einen Stuhl nieder. „Das würde ich ja gerne, aber Pater Gilliam hat mir verboten hinzukommen. Er sagte, dass er mich holen kommt, wenn etwas passiert.“, murrt der Teufel. Senior lacht. „Seid wann hörst du auf den Pater? Wenn es um Rosette geht bist du doch sonst nicht zu halten und nun trägt sie dein Kind in sich.“ Der Teufel steht plötzlich wild entschlossen auf. „Du hast Recht. Falls jemand zu mir will, sag ihnen, dass ich nicht da bin.“ Mit diesen Worten geht Chrono raus. Senior sieht Chrono noch eine Weile nach, doch dann erhebt auch er sich. Sein Weg führt ihn in den Kontrollraum. Von dort aus funkt er Gilliam an, dem er darüber unterrichtet das Chrono bald bei ihm auf der Matte steht. Gilliam ist nicht gerade sehr erfreut darüber, aber er akzeptiert es.

Chrono ist derweilen in seinem Zimmer angelangt. Dort packt er nur das Nötigste zusammen. Nachdem er das erledigt hat, fliegt er zum Magdalenen-Orden von San Fransisco. Sein Weg ist nicht nur lang, sondern auch anstrengend. Der lilahaarige Teufel muss mehr wie nur einmal eine Pause machen. Nach einem Flug von sechs Stunden, ist es nach. Der Teufel ist total kaputt und muss sich deshalb ausruhen. Er landet auf einer Lichtung, wo er sich schlafen legt. Der Teufel hat einen sehr festen und tiefen schlaf, der traumlos ist.

Am nächsten Morgen springt er erst einmal in den Pazifik, ehe er sich wieder auf den Weg macht. Was allerdings einige Zeit dauert. Denn der Teufel ist sehr fasziniert von der Unterwasserwelt. Nur sehr langsam und dann auch erst nach zwei Stunden kann er sich von der Wasserwelt lösen und sich wieder anziehen. Chrono sucht noch schnell seine Sachen zusammen und setzt sich dann wieder in Bewegung. Er will heute noch im Orden ankommen, weshalb er auch so schnell fliegt. Um nicht gesehen zu werden, fliegt er sehr hoch.
 

Rosette erwacht langsam. Sie hat leichte schmerzen, aber das scheint normal zu sein. Sie richtet sich leicht auf, um auf den Wecker zu sehen, der ihr sagt, dass sie ziemlich spät dran ist. Seufzend lehnt sich die junge Frau wieder zurück. Ihr ist langweilig, aber sie darf nicht aufstehen, weil der Arzt wie ein Wachhund um sie rum schleicht. Bei dem Gedanken bekommt sie eine Gänsehaut. Seufzend sieht sie aus dem Fenster. Sie hat ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend.

Die Tür geht plötzlich auf und Gabriel stürzt ins Zimmer. Er ist recht aufgeweckt. „Guten Morgen Rosette. Wie geht es dir?“, fragt er sofort. Die Nonne sieht den Engel lächelnd an. „Guten Morgen Gabriel. Ich freue mich dich zu sehen. Mir geht es sehr gut, auch wenn ich mich zurzeit langweile. Und wie geht es dir?“, berichtet Rosette, mit einem Lächeln. Der Engel setzt sich zu ihr und sieht sie an. „Mir geht es auch gut. … Die Ärzte lassen dich wohl nicht aufstehen, was?“, fragt er nach. Rosette nickt murrend. „Die Ärzte wollen halt nicht, dass dem Kind etwas passiert!“ „Ich und das Kind brauchen etwas Bewegung und außerdem hasse ich es im Bett zu liegen, wenn alle meine Freunde Abenteuer bestreiten, wo ich hier ans Bett gebunden bin.“, erwidert Rosette beleidigt. Gabriel merkt schnell, dass man jetzt nicht sehr gut mit Rosette reden kann. Er lässt sie etwas allein, wobei er sich auf den Weg zu Pater Gilliam macht, um mit ihm über diesen Arzt zu sprechen, weil er bei ihm ein ungutes Gefühl hat.

Rosette hat die Schnauze voll. Sie legt die Decke zurück und klettert aus dem Bett. Die junge Frau zieht sich rasch an und geht zum Fenster. Gerade als sie es öffnet und rausklettert ruft jemand ihren Namen. Erschrocken sieht sie sich um. Erst erblickt sie niemanden, doch dann sieht sie jemanden, der verdammt nach Chrono aussieht. Die junge Frau schluckt schwer. ` Was macht er denn hier? Sollte er nicht in New York sein? ´, fragt sie sich selbst. Rosette verharrt in ihrer Position. Der Teufel kommt immer dichter. Vor ihr bleibt er stehen und sieht sie an. „Was machst du hier?“, fragt Chrono sofort. Rosette vernimmt plötzlich Schritte. Mit einem Ruck ist sie wieder in ihrem Bett, wobei sie Chrono mit sich zieht. Dieser ist sehr überrascht, doch er sagt keinen Ton. Rosette verstaut Chrono unter ihrer Decke. Der Teufel legt einen Kopf auf ihren Bauch, wobei er sanft über ihre Beine streichelt. Die junge Frau schließt die Augen. Es gefällt ihr sehr, dass der Teufel so zärtlich und sanft zu ihr ist.

Dann geht die Tür auf und dieser Arzt, der Rosette solche Angst macht, kommt ins Zimmer. Rosette spannt sich sofort an und murrt. „Wie geht es denn, der schwangeren Schwester Rosette?“, fragt er lächelnd. Rosette würde ihm jetzt am liebsten an die Kehle gehen, aber das verkneift sie sich lieber. „Mir würde es besser gehen, wenn ich endlich aufstehen dürfte. Ich kann schon nicht mehr liegen!“, knurrt Rosette. Der Arzt überlegt kurz. „Eigentlich geht es dir ja wieder besser, was heißt, dass du wieder in dein Zimmer gehen kannst. Soll ich dir packen helfen?“ „Nein, danke!“, sagt Rosette bissig. Der Arzt weicht etwas zurück. „Ich werde dich jeden Tag besuchen und vergesse nicht, dass du nicht mehr arbeiten darfst. Das ist viel zu gefährlich in deinem Zustand.“, bemuttert der Arzt Rosette. Wenn Chrono nicht halb auf Rosette liegen würde, so würde diese wohl an die Decke springen. Ihr Gesichtsausdruck verfinstert sich, so dass der Arzt lieber raus geht. Als die Tür ins Schloss fällt atmet Rosette erleichtert auf. Auch Chrono ist erleichtert.

Er steckt kurz seinen Kopf aus der Decke und sieht Rosette sanft an. „Was ist denn mit dir los? Du redest doch sonst nicht so mit einem Arzt. So kenne ich dich überhaupt nicht!“, flüstert der Teufel und streichelt Rosettes Bauch. Die junge Frau sieht ihn an. Sie tut so, als wenn überhaupt nichts wäre.
 

Fortsetzung folgt
 


 


 

Nun ist das Ende des Kapitels erreicht.

Ich hoffe nur, dass es euch gefällt.

Bis dahin ^.^

Chrono87

Die Wahrheit

Die Wahrheit
 


 

Chrono passt es überhaupt nicht, dass Rosette nichts erwidert. „Liebste, ich habe dich etwas gefragt.“ Die Nonne sieht den Teufel an. In seinem Gesicht kann sie ablesen, dass er auf jeden Fall eine Antwort haben will. Die junge Frau seufzt schwer. Sie schließt die Augen und antwortet schließlich. „Du hast eine Antwort verdient. Ich kann ihn nicht leiden. Er hat etwas an sich, dass mir sagt, dass er zu den Feinden gehört.“ Chrono hört ihr aufmerksam zu. Der Teufel überlegt kurz, ob auch er etwas in dieser Richtung gespürt hat, doch ihm fällt nichts ein. „Kann es sein, dass du dich da in etwas reinsteigerst?“, fragt er die junge Nonne nach. Diese verzieht das Gesicht. „Sehe ich etwa so aus?“, fragt sie empört. Sie dreht sich auf die Seite und schmollt.

Der Teufel fällt durch die Drehung zu Boden. Von dort sieht er die junge Frau mit großen Augen an. Doch dann fällt ihm wieder etwas ein. ` Stimmt ja, sie ist schwanger. Ich muss mit meinen Äußerungen vorsichtiger sein. ´, denkt der Teufel, wobei er aufsteht und ans Fenster geht. Rosette sieht ihm nach. Sie steht auf und packt ihre Sachen zusammen, danach verlässt sie das Zimmer, ohne auch nur einen Mucks zu machen. So schnell sie kann geht sie in ihr Zimmer, wo sie sich in einen Sessel setzt und nach draußen sieht. Ihr ist im Moment nicht nach Gesellschaft. Sie hebt die Füße und legt sie auf den Tisch.

Die Tür, zu ihrem Zimmer, geht auf und Gabriel kommt rein. „Du bist ja schon von der Krankenstation runter.“, sagt er sofort. Rosette schenkt ihm ein müdes Lächeln. „Möchtest du allein sein?“, fragt der Engel nach. Rosette nickt leicht, doch dann fällt ihr Chrono wieder ein. „Gabriel könntest du dich mit Chrono befassen? Er ist noch immer in meinem Krankenzimmer.“, fragt die Nonne. Gabriel nickt und geht dann, damit die junge Frau ihre Ruhe hat. Diese ist mehr als nur erleichtert. Plötzlich nimmt sie etwas wahr. Ihre Umgebung hat sich etwas verändert. Rosette ist mit einem Ruck auf den Beinen. Sie holt ihre Waffe raus und schleicht zum Fenster. Dort sieht sie schon, was sie gespürt hat. Ein Teufel wütend im Orden. Die junge Frau öffnet dieses Fenster und schießt auf den Teufel. Dieser wird getroffen, doch vernichtet wird er nicht. Leider hat Rosette nun die ganze Aufmerksamkeit des Teufels auf sich gelenkt. Ohne groß nachzudenken wartet die junge Frau darauf, dass der Teufel zu ihr hoch kommt, was er auch tut. Als beide auf gleicher Höhe sind, versiegelt Rosette den Teufel. Nachdem sie damit fertig ist schließt sie das Fenster als wenn nichts wäre. Sie geht zu einem Regal und nimmt ein Buch heraus. Mit diesem Buch setzt sie sich in den Sessel und liest etwas. Schon nach der dritten Seite ist die junge Frau einschlafen.
 

Gabriel ist derweilen bei Chrono. Irgendwie scheinen sich die Beiden nicht besonders gut riechen zu können. Zwischen ihnen ist eine gespannte Atmosphäre aufgebaut. Die Herren kommen zwar aus unterschiedlichen Reichen, aber Rosette hat gedacht, dass sie sich vertragen, schließlich kommt sie mit beiden sehr gut aus.

„Was starrst du mich an? Ich habe dir doch schließlich nichts getan!“, zischt Chrono Gabriel zu. Dieser starrt den Teufel nun schon seid fast zehn Minuten unentwegt an. Dem Teufel ist nicht sehr wohl in seiner Haut. „Ich sehe dich an, um raus zu bekommen, was unsere kleine Freundin nur an dir findet. Ich kann jedenfalls nichts finden, was nicht auch jeder Engel oder Mensch hätte.“, sagt der Engel abwertend. Chrono muss sich ganz schön zusammenreißen um sich nicht auf den Engel zu stürzen. „Ich kann dir auch nicht sagen, was sie an mir findet. Ich jedenfalls liebe sie. Und daran wir sich nie etwas ändern.“, erklärt der Teufel.

Gabriel bricht in Lachen aus. „Glaubst du das wirklich? Wolltest du nicht nur ein Kind mit ihr? Du hast doch nur mit ihr gespielt. Sie bedeutet dir nicht das Geringste!“, sagt der Engel, wobei er den Teufel grimmig ansieht. Chrono schluckt. ` Er hat Recht. Zumindest zum Anfang. Ich liebe Rosette wirklich und das wird sich auch nie mehr ändern. ´, denkt der Teufel. „Woher willst du das denn wissen?“, fragt er schließlich. Gabriel lacht höhnisch auf. „Ich kenne deine Pläne sogar besser als du. Ich bin nämlich kein gewöhnlicher Engel. Ich bin ein Erzengel! Meine Aufgabe ist es, für Menschen wir Rosette da zu sein. Ich kenne alle deine Pläne, so wie ich auch Rosettes kenne.“ Der Teufel knurrt. Ihm wird diese Unterhaltung ein wenig zu blöd. „Zum Anfang habe ich nur mit ihr gespielt, dass stimmt. Doch meine Gefühle für sie sind echt. Ich liebe Rosette und möchte sie zu meiner Frau.“, sagt der Teufel zum Boden, aber nicht zu Gabriel. Der Engel kann schon vor lauter Lachen nicht mehr. „Du bist ein sehr guter Lügner! Das muss ich dir schon lassen. Du spielst doch immer noch mit ihr. Alles was du ihr gesagt hast, war eine einzige Lüge. Rosette hat keine Bedeutung für dich. Sie ist doch nur dein Spielball. Sofern sie das Kind geboren hast, willst du es ihr wegnehmen und es im Hass erziehen. Denkst du wirklich, dass ich so blöd bin und dir jedes Wort glaube? Ich bin nicht sie und das ist auch gut so.“, brüllt Gabriel rum. Was keiner der beiden Herren merkt ist, dass Rosette das Gespräch verfolgt hat. Sie hat jedes einzelne Wort gehört. Stumm und leblos steht sie an der Wand. Heiße Tränen suchen sich ihren Weg über das hübsche Gesicht. Rosette kann nicht machen. Sie steht da, als wenn sie angewurzelt wäre.

„Woher willst du wissen, dass ich meine Pläne weiter verfolge? Okay, ich bestreite nicht, dass ich zum Anfang wirklich so handeln wollte, doch jetzt ist es ein wenig anders. Ich liebe sie.“, erwidert der Teufel. Rosette, die dem Gespräch weiter folgt, kann nicht mehr. Sie dreht sich um und rennt weg. Egal was Chrono auch gesagt hat, sie kann ihm diese Sache nicht verzeihen. Wenn sie es sich noch aussuchen könnte, würde sie wohl kein Kind von dem Teufel in sich tragen wollen. Sie rennt in einen nahe liegenden Wald, in dem sie auf eine sehr bekannte Person trifft.
 

Fortsetzung folgt
 


 


 

Das ist nur das Ende des Kapitels.

Hier findet ein Wendepunkt, der Geschichte, statt.

Aber genaueres erfahrt ihr in der Fortsetzung.

Bis dann

Chrono87

Wendung

Wendung
 

Rosette steht ihrem härtesten Gegner gegenüber. Dieser Schatten, der noch keinen Namen hat, steht vor ihr. „Komm mit mir. Du hast ihn doch gehört, den Vater des Kindes. Er will dich nicht!“ Rosette Augen werden immer leerer. Sie will davon nichts hören, doch der Schatten bohrt immer weiter in die Wunde rum. „Hör auf damit! Ich will nichts mehr davon hören.“, brüllt Rosette, wobei sie sich die Ohren zuhält und auf die Knie sinkt. Tränen laufen ihrem Gesicht herunter. „Was hat denn der kleine Engel?“, fragt der Schatten. Die junge Frau gibt kein Mucks von sich. Ihr ist das alles zu viel. Sie darf sich nicht aufregen, doch genau das tut sie. Ihr Kind reagiert sehr empfindlich auf Stress oder Reizungen.

Der Schatten weiß das nur noch nicht, doch dass wird sich gleich ändern. Er reizt Rosette immer weiter, bis sie die Kontrolle verliert und das Kind sich einmischt. Die Kräfte des kleinen Baby übersteigen alles bisher da gewesene. Es zerfetzt den Schatten in tausend Einzelteile. Kurz darauf bricht die junge Frau zusammen. Ihr Körper sendet ein Licht in den Himmel, dass ganz allmählich schwarz wird.
 

Gabriel und Chrono, die das Licht sehen werden stutzig. „Was hat das Licht dort zu bedeuten, dass langsam schwarz wird?“, fragt der Teufel. Gabriel schluckt. Er wendet sich Chrono zu und sieht ihn an. In seinem Gesicht kann man ablesen, dass es keine guten Nachrichten sind. „Es ist Rosette. Normalerweise sind die Lichter der Engel weiß, oder bläulich, doch ihres färbt sich schwarz. Dies bedeutet, dass Magdalena ihr Ziel erreicht hat. Unsere Rosette verwandelt sich in einen gefallenen Engel, der eine wahnsinnige Zerstörungskraft hat.“, erklärt Gabriel. Nun ist es Chrono, der schluckt. „Können wir den gar nichts tun?“, fragt er sofort. Der Engel schüttelt den Kopf. Dem Teufel passt das gar nicht. Er will zu ihr.

„Wo willst du hin?“, fragt Gabriel, als Chrono das Zimmer verlassen will. Der Teufel bleibt stehen und dreht sich um. „Ich will zu ihr. Immerhin liebe ich sie und sie trägt mein Kind!“, erwidert der Teufel. Als er lossprinten will, hält der Engel ihn auf. „Hör auf Chrono. Sie würde uns in diesem Zustand und ohne mit der Wimper zu zucken töten. Es ist zu gefährlich.“ Chrono geht auf die Knie. Während Tränen über sein Gesicht laufen, schlägt er mit der Faust auf den Boden. „Das ist nicht fair. Wieso können wir nie etwas tun?“, fragt er ständig vor sich hin. Gabriel legt ihm eine Hand auf die Schulter. „Beruhige dich. Wir brauchen jetzt alle Kräfte, um zu verhindern, dass Rosette ihre Macht einsetzt. … Tut mir Leid, wegen vorhin. Ich war wohl eifersüchtig, weil sie dich erwählt hat und nicht mich.“, sagt der Engel. Chrono nickt nur. Er rappelt sich auf und verlässt das Zimmer. Im Moment möchte er einfach nur für sich sein. Dies kann der Engel nur verstehen, weshalb er ihn auch einfach ziehen lässt, ohne hinterher zu rennen.
 

Gilliam hat das Licht ebenfalls gesehen. Er telefoniert mit New York. Genauer gesagt mit Pater Remington. Diesem hat Gilliam auch schon einige Aufzeichnungen zugeschickt, die sein Team aufgenommen haben. „Und was hältst du davon?“, fragt Gilliam schließlich, nachdem sie die Bilder ausgewertet haben. Juan schweigt einige Zeit. Doch dann antwortet er: „Ich denke, dass wir ein sehr großes Problem haben. Dies ist zweifellos Rosette. Ihre Energie hat sich negativ verändert. Nach meiner Meinung, ist sie nun ein gefallener Engel.“ Gilliam schluckt schwer. „So was habe ich mir schon gedacht.“, ist das Einzige, was Gilliam sagen kann.

Die Herren schweigen sich wieder einige Zeit an, bis Gilliam die Stille durchbricht. „Können wir diese Verwandlung rückgängig machen?“, fragt er leise ins Telefon. Juan denkt kurz nach. „So weit ich weiß nicht, aber vielleicht sieht es in der Praxis anders aus.“ „Du machst mir ja schöne Hoffnungen.“, sagt Gilliam sarkastisch. Juan lacht leicht auf. „Ich kann nichts dafür. Eigentlich meinte ich es eher ironisch.“ „Lass die Witze, Juan. Wir haben hier ein sehr ernstes Problem, dass nicht gerade mit Witzen vom Tisch gefegt werden kann.“, sagt Gilliam beunruhigt. „Tut mir Leid. Du hast völlig Recht. Doch wenn ich ernst bleibe, werde ich melankolisch und das will ich verhindern.“ Gilliam seufzt. „Was sollen wir denn jetzt tun?“, fragt der Ordensleiter von San Fransisco. Dieser hat noch nie in so einer Krise gesteckt.

Juan ist ihm dabei aber auch keine große Hilfe. Weil auch damit keine Erfahrungen hat. „Tut mir Leid, aber das musst du ohne mich rausfinden. Ich habe davon auch keine Ahnung und selbst erlebt habe ich es auch noch nicht.“, sagt Juan seufzend. Gilliam atmet tief ein und aus. „Dann beweg deinen verdammten Arsch hier her und hilf mir gefälligst, oder ich mach dich zur Schnecke, wenn ich dich in die Finger bekomme.“, brüllt Gilliam, weil er total aufgedreht ist. Juan hält das Telefon ganze drei Meter von sich. „Brüll doch nicht gleich so, schließlich bin ich nicht taub. Und außerdem werde ich hier auch gebraucht. Ich kann …“ „Wie du meinst. Dann werde ich mit Kate reden. Ich bin sicher, dass sie etwas machen kann.“, fällt Gilliam Juan ins Wort. Dieser ergibt sich seinem Schicksal. „Ist ja gut. Ich steige gleich in die nächste Maschine und komme nach San Fransisco.“, mault Remington, wobei er auflegt.
 

Rosette kommt langsam zu sich. Als sie auf ihren wackligen Beinen steht, sieht sie an sich runter. Ihr auftreten hat sich sehr verändert. Sie trägt hauptsächlich schwarze Sachen. Ihre Hose, die sie jetzt träg, ist aus Leder. Sie liegt sehr an und geht ihr nur bis zur Hüfte. An ihren Füßen trägt sie Stiefel, die einen sehr hohen Absatz haben und ebenfalls schwarz sind. Ihre Haare sind ein misch aus Orange und Gold. Ihr Oberkörper wird von einer Weste bedeckt, die am Brustkorb durch einen Reißverschluss zugehalten wir. Allerdings ist dieser Reizverschluss so weit runter gelassen, dass ihre Brüste fast rausfallen, doch das ist der jungen Frau egal.

„Du bist also endlich erwacht, Black Maria.“, ertönt eine vertraute Stimme. Rosette dreht sich zu der Stimme um und muss feststellen, dass es sich um Magdalena handelt. „Was willst du von mir?“, fragt Rosette. Magdalena geht auf die junge Frau zu und bleibt vor ihr stehen. „Ich will, dass du mich begleitest.“, erwidert Magdalena.
 

Fortsetzung folgt
 


 


 

Hier ist nun wieder Schluss.

Sorry, aber so bleibt es wenigstens ein bisschen spannend.

Bis dann. ^^

Chrono87

Vergiss es!

Vergiss es!
 


 

Rosette sieht Magdalena abschätzend an. „Warum sollte ich das tun?“, fragt sie schließlich. Magdalena sieht der Nonne in die Augen. „Du bist nun ein gefallener Engel. Das heißt, dass du nicht mehr zu den Anderen zurückkehren kannst. Also bleibt dir kein anderer Weg, als dich mir anzuschließen.“ „Das sehen ich aber anders. Ich entscheide immer noch, wo ich bleibe!“, sagt Rosette und dreht sich von der jungen Frau weg. „Warte doch! Willst du deinen Bruder nicht sehen? Er ist bei mir und ich werde ihn sicher nicht gehen lassen.“, sagt Magdalena. Sie denkt, dass sie einen Trumpf in der Hand hat, doch da täuscht sie sich. „Das ist mir egal. Nach doch was du willst.“ Mit diesen Worten verschwindet Rosette. Magdalena sieht ihr mit offenem Mund nach. ` Ich bekomme dich noch. Es hat sich noch nie jemand gegen mich gestellt. ´, denkt die junge Frau und verwindet wieder in ihr Reich.

Rosette geht die Straßen entlang. Ihr ist alles egal. Sie will nur nie wieder zu Chrono zurück. Von dem Teufel will sie nichts mehr wissen, auch wenn sie sein Kind in sich trägt. An einer Kreuzung bleibt sie stehen. Ihr Aussehen verschreckt die Leute, deshalb lässt sie sich in einem alten und verlassenen Haus nieder. Dort legt sie sich in ein Bett und schläft ein. Die junge Frau hat aber keinen ruhigen Schlaf. Sie hat einen Traum.

Chrono nimmt ihr das Kind weg und tötet sie schließlich. Ihr Kind sieht Chrono dabei zu. Schweißnass schreckt sie auf. „Es ist nur ein Traum!“, murmelt sie vor sich hin um sich zu beruhigen. Doch es gelingt ihr nicht wirklich. Deshalb steht sie auf und geht ins Bad. Dort stellt sie die Dusche an und zieht sich aus. Sie will gerade in die Dusche steigen, als Gabriel vor ihr auftaucht. Rosette kreischt laut rum. „Beruhige dich doch, Rosette!“, sagt Gabriel sofort. „Was machst du hier?“, will Rosette wissen, die sich ein Handtuch um den Körper wickelt. Gabriel läuft rot an. „Na ja, ich bin hier, weil ich mir sorgen gemacht habe. Und nebenbei erwähnt geht es Chrono auch so.“ Bei dem Namen Chrono verändert sich Rosettes Aura. Sie wird noch dunkler. „Geh wieder!“, zischt Rosette dem Engel zu. Doch dieser denkt gar nicht daran wieder zu verschwinden. „Ich bleibe. Meine Aufgabe ist es darauf zu achten, dass du in Sicherheit bist.“, sagt er entschieden. „Wenn du jetzt nicht gehst, schwöre ich, werde ich dich in Stücke reizen!“, knurrt die Nonne. Sie packt den Engel am Kragen und beförderte ihn nach draußen. „Wenn du noch einmal ins Bad platzt werde ich dich zum Mond katapultieren. Und dies ohne Rückfahrkarte!“, zischt sie nur und schmeißt die Tür ins Schloss.

Gabriel weiß was er stört. Er verlässt das Haus und kehrt zu Chrono zurück. Der Teufel läuft aufgeregt vor dem Haus hin und her. Als er Gabriel erblickt, wird ihm schlecht. An dem Gesichtsausdruck des Engels sieht er, dass es überhaupt nicht gut gelaufen ist. „Und?“, fragt Chrono trotzdem. Nachdem Gabriel Rosette aufgespürt hat, wollte er sofort sehen, ob sie noch ihre Freunde erkennt. Und so ist es ja auch. „Frag lieber nicht. Es war das reinste Desaster.“, sagt der Engel kurz angebunden. „Ist sie noch normal?“ Gabriel nickt und schüttelt den Kopf. „Könntest du dich auch mal auf eines festlegen?“, fragt Chrono wütend. „Du kannst ja hoch gehen und dir den Kopf abreißen lassen. Sie ist unter der Dusche und sehr schlecht auf dich zu sprechen.“, verkündet Gabriel. Chrono lässt sich auf den Boden sinken. „Was habe ich ihr den getan? Ich liebe sie doch so sehr.“, sagt Chrono. Gabriel kann sich das auch nicht erklären, doch dann fällt ihm plötzlich etwas ein. „Ich habe da eine Idee. Was ist, wenn sie unser Gespräch belauscht hat, in dem es darum ging, dass du nur mit ihr spielst?“, fragt der Engel und denkt angestrengt nach. „Ich habe da eine Aura gespürt, die sehr schwach wurde. Wenn ich es mir so überlege, dann ist es wirklich Rosette gewesen!“, sagt Gabriel und sieht den Teufel an. „Das würde zumindest alles erklären. Und da kommen auch die Probleme. Wir können ihr nicht sagen, dass du dich geändert hast. Sie lässt einfach nicht mit sich reden und dich will sie überhaupt nicht sehen, geschweige denn, dass sie mit dir reden will.“, fasst der Engel zusammen. Er lässt sich zu Chrono auf den Boden sinken und starrt Löcher in die Luft.
 

Juan landet mit einer Maschine in San Fransisco. Er wird von Gilliam begrüßt. „War der Flug anstrengend?“, fragt der Leider des Magdalenen-Ordens von San Fransisco sofort. „Schon, aber entspannter als bei letzten Mal. Was ist hier überhaupt los?“, fragt Remington. Gilliam erzählt dem Pater alles. Sie fahren gemeinsam erst in den Orden. Von dort aus lassen sie nach Rosette, Chrono und Gabriel suchen. Doch bisher haben sie keine Spur.

„Und wenn Rosette zu einer Gefahr wird? Was machen wir dann? Sie ist schließlich eine von uns und dann ist da noch die Tatsache, dass sie von Chrono ein Kind erwartet. Wir dürfen ihr nichts tun.“, sagt Juan aufgebracht. Was er nicht merkt ist, dass Gilliam ihm gar nicht zuhört. „Ich warte auf eine Antwort.“, knurrt Juan. Dies reißt Gilliam aus seinen Gedanken. „Hast du etwas gesagt?“, fragt der Ordensleiter schließlich. Juan seufzt. „Vergiss es. Es war nicht so wichtig.“ Gilliam sieht Remington verwundert an. „Du machst dir Sorgen um das Wohlergehen von Rosette, nicht wahr? Das musst du nicht. Ich werde keinen unserer Mitarbeiter opfern. Zumindest nicht, wenn es nicht unbedingt nötig ist.“, meint Gilliam und geht weiter. Ihm lässt das Ganze auch keine Ruhe. In seinem Inneren überlegt er schon was er tut, wenn es keinen anderen Weg gibt, als Rosette zu vernichten. ` Das könnte ich nie mit meinem Gewissen vereinbaren. ´, denkt Gilliam. Ihm ist anscheinend nicht klar, dass sie unsterblich ist. Engel können nicht sterben. Und wenn sie das herausfinden, werden sie ein ziemlich großes Problem haben, wenn Rosette nicht zur Vernunft kommt. Und dies wird, weiß Gott, kein Spaziergag werden. Dazu ist Rosette zu stur und zu mächtig.
 

Fortsetzung folgt
 


 


 

Nun geht es langsam auf das Ende zu.

Nur keine Panik. Es werden noch so einige Kapitel folgen.

Ich habe vor, diese FF bis zum Kapitel 30 zu schreiben.

Als bis zur Fortsetzung. ^^

Chrono87

Aussprache

Aussprache
 


 

Rosette legt sich erschöpft auf das Bett. Zärtlich streichelt sie über ihren leicht rundlichen Bauch. Als ihr Baby gegen ihren Bauch tritt, lächelt sie zärtlich. „Mein geliebtes Kind. Du bist bald auf der Welt und dann sind wir für immer zusammen. Auch ohne Vater, kommen wir beide zu Recht.“ Plötzlich klopft es an der Tür. Die junge Frau richtet sich auf und geht genervt zur Tür. „Wer ist da?“, fragt sie gereizt. „Ich bin es, Rosette, Chrono!“ Sofort bleibt die junge Frau, wie angewurzelt, stehen. „Ich will dich nicht sehen!“, erwidert sie knapp und geht wieder ins Schlafzimmer. Doch so einfach gibt der Teufel nicht auf. Er springt aus dem Fenster, das im Flur ist und klettert bei ihr auf den Balkon. Dort öffnet er die Tür und geht in die Wohnung. Er hat wirklich glück, dass sie sich im Moment nicht aufregen kann, weil ihr schlecht ist, sonst würde sie ihn wohl köpfen.

Doch gerade als sie etwas sagen will, muss sie sich übergeben. Nach einigen Minuten ist sie fertig. Sie lässt sich an der Wand runtergleiten und schließt die Augen. „Wenn du mich noch einmal berührst bring ich dich unter die Erde. Ich fühl mich grottenschlecht!“, sagt Rosette, als sie wieder reden kann. Der Teufel sieht sie mitleidig an. „Tut mir Leid, dass du dich so schlecht fühlst.“, haucht. Er nähert sich langsam ihrem Bauch und streichelt drüber. Sofort entspannt sich die junge Frau. Dies lässt den Teufel lächeln. Er setzt sich neben sie und streichelt weiter ihren Bauch. „Du bist wunderschön, Liebste.“, haucht er ihr ins Ohr. Die junge Frau legt ihren Kopf auf seine Schulter und seufzt zufrieden. „Ich verzeihe dir trotzdem nicht, hörst du? Ich bin kein Spielball und ich lasse mich auch nicht zu einem machen.“, erwidert sie grimmig. „Das sollst du auch gar nicht. Ich liebe dich. Ich wollte damals nur ein Kind von dir, ohne dabei auf meine Gefühle zu achten, doch jetzt ist es anders. Ich liebe dich, mehr als mein Leben.“, sagt er sanft. Rosette verzeiht das Gesicht. „Ich kann dir … ich glaube dir nicht.“, erwidert sie zweifelnd. Chrono hebt sie hoch und trägt sie zum Bett. Dort legt er sich neben ihr und streichelt ihr weiter über den Bauch, wobei er sie zärtlich küsst. Doch Rosette erwidert seinen Kuss nicht. Sie krallt sich in seine Arme. Ihr ist es totalunangenehm und vor allem findet sie das zu verfrüht. Vor allem, weil sie noch nichts geklärt haben.

Chrono lässt sich aber nichts anmerken. Er löst sich vorsichtig von ihr und lächelt sie an. „Liebste, ich weiß, dass du mir böse bist, aber ich kann doch auch nichts dafür, dass ich früher einmal so gedacht habe. Ich will nur dich und unser Kind, weil ich euch beide so sehr liebe.“, haucht er ihr ins Ohr, während er an ihrem Ohr knabbert. Dies lässt Rosette aufkeuchen. Unwillkürlich reagiert ihr Körper auf seine Zärtlichkeiten. Doch sie unterdrückt dies, was zur Folge hat, dass sie total verkrampft. Dies entgeht dem Teufel nicht. Um sie wieder zu beruhigen, versucht er sie auf andere Gedanken zu bringen. Er streichelt sehr sanft über ihren Bauch. „Lass uns gleich das Problem aus der Welt schaffen, okay?“, fragt er sie sanft. Keuchend nickt die junge Frau. Der Teufel grinst leicht. „Wieso keuchst du denn so? Errege ich dich etwa?“ „Bilde dir bloß nichts ein!“, erwidert sie, während sich ihre Finger immer tiefer ins Lacken bohren. „Also, ich höre. Was willst du mir erklären?“, fragt sie schließlich. Chrono nickt ihr leicht zu. Er beugt sich über ihr und sieht ihr ins Gesicht, während er mit ihr redet und nebenbei ihren Körper streichelt, so dass die junge Frau die Augen zukneift. „Ich wollte dich haben. Ich wollte von dir ein Kind, aber ich wollte nicht war haben, dass ich dich liebe und das ich dich nicht verlieren will. Rosette du bist die Einzige, der ich mein Leben geben würde, um dich zu retten.“ Von diesen Worten ist sie gerührt, doch zeigt sie es nicht. „Und wieso wolltest du mich nur benutzen? Was habe ich dir getan, dass du mich so verletzen wolltest?“, fragt sie sofort, um ein Stöhnen zu unterdrücken. Denn der Teufel streichelt ihre empfindlichste Stelle, wobei sie sowieso sehr schnell erregt ist, weil sie schwanger ist. „Ich habe nicht nachgedacht. Ich wollte es nicht wahr haben. … Ich war so ein Idiot und nun habe ich genau das erreicht, was ich die ganze Zeit vermeiden wollte. Ich liebe dich doch.“, sagt der, wobei sich Tränen in den Augen bilden. Nun kann Rosette nicht mehr ruhig bleiben. Ihre Hände heben sich und wischen ihm die Tränen weg. „Nicht weinen, Liebster. Ich glaube dir, auch wenn ich dir diese Sache nicht verzeihen kann, so kann ich dich auch nicht leiden sehen.“, haucht sie ihm zu, während sie sich in seinen Berührungen windet. Dies lässt den Teufel lächeln. Er legt sich auf sie und reibt sein Becken an ihres. „Rosette, ich möchte dich spüren. Ich habe dich so sehr vermisst.“, haucht er ihr zu und küsst sie dann leidenschaftlich. Rosette gleitet unter seinem Hemd, welches sie kurz darauf auszieht und auf den Boden fallen lässt. Dann widmet sie sich seiner Hose. Diese zieht sie genauso flink aus, wie sein Hemd. Während sie ihn entkleidet, verwöhnt er ihren Hals, wobei seine Hand zu ihrem Schritt gleitet, welchen der Teufel entkleidet und neckt. Rosette spreizt ihre Beine und stöhnt lustvoll und laut. Sie ist so sehr erregt, dass sie sich an ihn drückt. „Nimm mich jetzt, Liebster.“, haucht sie ihm ins Ohr. Dies ist für Chrono nur ein Zeichen dafür, dass sie sehr erregt ist. So schnell er kann erkleidet er sie und dringt in sie ein. Beide bewegen sich im gleichen Rhythmus. Dann kommen sie, nach einer langen und zärtlichen Nacht. Erschöpft bleibt Chrono neben ihr liegen. Beide sind sehr glücklich, auch wenn Rosette sich ständig fragen muss, ob sie für ihn mehr als nur ein Spielzeug ist. Sie hat Angst, dass er sie nicht wirklich liebt. Deshalb zieht sie sich wieder in ihrer Schutzhülle zurück. Chrono hat es nicht gemerkt, doch hat sich ihr verhalten zu ihm geändert. Ihre Angst hat die Oberhand gewonnen.
 

Fortsetzung folgt

Sag mir, was du hast

Sag mir, was du hast
 

Rosette schläft friedlich, weil sie die letzte Nacht nicht ein Auge zugetan hat. Chrono sitzt neben ihr und streichelt über ihre Wange. Mit einem Lächeln, beobachtet er sie. Von ihrem Verhalten hat er noch nichts bemerkt. Das ist ja auch kein Wunder, denn er war so erschöpft, dass er wie ein Stein geschlafen hat.

Rosette öffnet langsam die Augen. Das erste was sie sieht, ist Chrono. „Hast du gut geschlafen, Schatz?“, fragt der Teufel zärtlich, doch Rosette gibt ihm keine Antwort. Stattdessen nickt sie nur und dreht sich von ihm weg. Im ersten Moment ist Chrono total verwirrt, doch dann schiebt er es auf die Hormone. Mit einer Hand streichelt er über ihren Bauch. „Schatz, entspann dich etwas. Wenn du dich nur verkrampfst, wird es dir nur schlechter gehen.“, flüstert der Teufel, doch Rosette will davon nichts mehr hören. ` Wenn ich mir doch nur sicher wäre, dass er es mit mir ehrlich meint, doch das kann ich nicht sein, weil er mich zu tief verletzt hat. ´, denkt die Nonne und schließt die Augen.
 

Gabriel kehrt in den Orden zurück, wo er sich auf den Weg zu Pater Gilliam macht. Dieser unterhält sich gerade mit Pater Remington. „Es ist ziemlich ruhig geworden. Ist das nur die Ruhe vor dem Sturm?“, fragt Pater Remington, wobei er raus sieht. Pater Gilliam seufzt schwer. „Das kann ich dir nicht beantworten. Aber es ist wirklich sehr ruhig geworden. Hoffentlich geht es Chrono und Rosette gut. Ich hoffe sehr, dass sie nicht auf der dunklen Seite steht.“, meint er nachdenklich. Pater Remington gibt Gilliam Recht.

Plötzlich klopft es an der Tür. „Herein!“, ruft Gilliam, bevor die Tür aufgeht und Gabriel das Büro betritt. „Ah, Gabriel. Was kann ich denn für dich tun? Müsstest du nicht bei Rosette sein?“, fragt Pater Gilliam. Juan sieht die beiden Herren nur fragend an. „Ähm, könntest du mich vorstellen?“, fragt er schließlich. Gilliam sieht zu Remington und schlägt sich eine Hand auf die Stirn. „Tut mir Leid, alter Freund. … Das ist Gabriel. Er wurde vom Herrn geschickt, um auf Rosette zu achten. Und das ist Juan Remington, der Lehrmeister von Rosette.“, stellt Gilliam die beiden Herren vor. Diese nicken sich leicht an. „Also, wie geht es unterer Rosette und wieso ist Chrono nicht bei dir?“, fragt Gilliam weiter. Gabriel setzt sich erst einmal hin, ehe er antwortet. „Also, Rosette ist sehr empfindlich. Tja, und Chrono versucht sich darin, ihr ein wenig Gesellschaft zu leisten. Das ist, weiß Gott, keine einfache Aufgabe, doch er will seine Fehler wieder gut machen. Doch so wie ich Rosette kenne, wird er es überhaupt nicht leicht haben.“, erklärt Gabriel, mit einem Seufzen. Gilliam muss bei seinen Worten lachen. „Ich denke auch, dass du Recht hast. Ich würde jetzt gerne bei den beiden Mäuschen spielen.“, sagt er lachend. Dies lässt sogar Juan lachen. „Lasst uns das Thema beenden. Wir sollten uns mehr Gedanken darüber machen, was wir gegen Magdalena und Aion unternehmen. Also, wie sind eure Pläne?“, fragt Gabriel. Der Engel ist der Meinung, dass die Beiden das größere Übel sind und will deshalb so schnell wie möglich etwas gegen sie tun.

Gilliam steht auf und sieht aus dem Fenster. „Ich wäre froh, wenn ich wüsste, was wir gegen sie ausrichten könnten, doch ich habe keine Ahnung. Ich bin mir noch nicht einmal sicher, wie wir eine Tote besiegen wollen. Geschweige denn Aion.“, lässt der Pater verlauten. Juan sieht ihn an und denkt nach. „Das mit Aion könnte durch das Baby von Chrono und Rosette erledigt sein, doch was wir gegen eine Tot ausrichten weiß ich auch nicht. Man kann sie ja nicht mehr vernichten, weil sie schon tot ist, also haben wir ein sehr großes Problem.“ „Das sehe ich aber anders.“, sagt Gabriel plötzlich. Er steht auf und geht ebenfalls ans Fenster. „Wie meinst du das?“, fragen Gilliam und Remington zusammen. Gabriel lacht vor sich hin. „Magdalena ist zwar tot, doch kann man sie erlösen. Allerdings braucht man dazu Rosette, doch da sie im Moment zu einem Schwarzengel geworden ist, sieht es ein wenig danach aus, als wenn wir nichts gegen sie ausrichten können, doch das kann sich alles ändern. Und der Schlüssel dazu ist Chrono.“, erklärt der Engel und sieht die Herren genau an. Seine Worte lösen viel Verwunderung aus. „Was kann Chrono denn machen?“, fragt Juan schließlich, weil sonst ja niemand fragt. Gabriel wendet sich dem Pater zu und erklärt ihm, was er meint. „Als, im Moment ist Rosette sehr verschlossen und vielleicht auch abweisend, doch wenn Chrono es schafft, sie wieder für die Menschen, die sie liebt und die Rosette lieben, zu öffnen, dann verwandelt sie sich wieder in den wunderschönen Weißengel, der sie früher war.“, erwidert er sanft und verträumt. Juan muss sich ein Lachen verkneifen. „Du hast eine Schwäche für Rosette, nicht wahr?“, fragt der Pater schließlich. Nun hat er den Engel auf dem falschen Fuß erwischt. „Ja, ich liebe sie. Na und. Ich kann mit meinen Gefühlen umgehen.“ „Wen versuchst du hier eigentlich etwas vor zu machen?“, fragt Gilliam interessiert.
 

Rosette steht in der Küche und macht das Abendessen, während Chrono unter der Dusche steht. Dies kommt Rosette nur Recht. Sie hat einfach keine Lust darauf, sich mit ihm zu unterhalten. Im Nachhinein fragt sie sich sowieso immer, ob er das Ernst meint, was er ihr erzählt.

Plötzlich tritt ihr Baby wieder einmal gegen ihren Bauch. Rosette streichelt sanft drüber und setzt sich auf die Couch, wo sie es sich bequem macht. Mit einem Lächeln nimmt sie ihr Kind wahr, das sehr aktiv ist. „Mein kleiner Schatz ist jetzt schon so anstrengend. Wie du dich wohl nach der Geburt verhältst? Ob du dann auch noch so hyperaktiv bist?“, fragt Rosette sanft. Plötzlich legt sich eine weitere Hand auf ihren Bauch. „Wenn das Kind so aktiv ist, dann kommt es nach dir Schatz.“, ihr ins Ohr haucht. Dies lässt Rosette verkrampfen. Nun merkt auch Chrono, dass sie sich anders verhält als sonst. „Rosette. Was hast du? Du gehst mir ständig aus dem Weg und redest nur mit mir, wenn es nötig ist. Sag mir endlich, was los ist. Ich weiß doch nicht, was dich bedrückt!“, sagt der Teufel flehend.
 

Fortsetzung folgt

Wie du willst!

Wie du willst!
 

Rosette weicht seinem Blick aus. „Es ist nichts. Ich bin nur erschöpft und etwas gereizt. Das ist normal in der Schwangerschaft.“, erwidert sie. Doch Chrono weiß sofort, dass sie nicht die Wahrheit sagt. „Hör auf mich anzulügen und sag mir, was los ist.“, erwidert er etwas sauer. Rosette seufzt schwer. Ihr bleibt keine andere Wahl, denn es scheint nicht so, dass jemand an der Tür klingelt. „Also, …“, fängt Rosette an, doch dann passiert das Wunder. Es klingelt an der Tür.

Chrono knurrt, doch er geht zur Tür. Widerwillig öffnet er diese und lässt somit Pater Remington herein, der nach Rosette sehen will. Diese bleibt auf dem Sofa liegen, um sich noch ein wenig zu entspannen. „Hallo Pater. Ich dachte, dass sie erst in drei Tagen wieder hierher kommen wollten.“, sagt Rosette total überrascht. Der Pater setzt sich auf einen Stuhl und lacht. „Es war erst so geplant, aber dann hat Chrono Mist gebaut und du hast dich verändert. Dies hat bei uns gleich sämtliche Glocken läuten lassen.“, erklärt Juan.

Chrono kommt ins Zimmer und setzt sich in eine Ecke. Er ist überhaupt nicht glücklich darüber, dass Juan wieder da ist. Dies merkt der Pater auch. „Ach komm schon, Chrono. Ich bin doch nicht lange hier. Ich wollte mich nur nach Rosette erkundigen. Aber ihr scheint es sehr gut zu gehen.“, meint der Pater und zwinkert. Chrono dreht sich weg. Nach einigen Minuten steht er auf und geht ins Schlafzimmer, wo er sich auf das Bett legt und die Wände ansieht. Langsam steigen einige Tränen auf. Immerhin verstößt Rosette ihn und er weiß noch nicht einmal wieso und warum. Das ist alles ein bisschen zu viel für den Teufel, weil er so was wie Ablehnung von den Frauen, die er bisher geliebt hatte, nicht kannte. Aber wie heißt es doch immer? Für alles gibt es ein erstes Mal.

Rosette sieht Chrono seufzend nach. Dann wendet sie sich wieder dem Pater zu. „Was kann ich für Sie tun, Pater Remington.“, fragt Rosette interessiert. Juan sieht sie ein wenig verwundert an. `Normalerweise wäre sie jetzt schon bei ihm und würde in küssen und fest in den Arm nehmen. Was ist hier bloß los? ´, fragt sich der Pater gedanklich. Doch dann besinnt er sich eines Besseren. „Es gibt nicht. Ich will sowieso wieder gehen.“ „Aber warum denn jetzt schon?“, fragt Rosette. ` Okay, jetzt ist eindeutig, dass hier überhaupt nichts stimmt. ´ „Ich habe noch einige Aufträge von Gilliam. Deshalb habe ich auch nicht so viel Zeit.“ Dies nimmt Rosette so hin. Sie bringt den Pater zur Tür und verabschiedet sich dort von ihm.

Als sie die Tür zu macht, seufzt sie schwer. Rosette weiß, dass sie mit Chrono reden muss, doch will sie es noch verschieben. Trotzdem geht sie zu ihm ins Schlafzimmer. Vorsichtig setzt sie sich auf die Bettkante und streichelt Chrono über den Rücken. „Chrono, hörst du mich?“, fragt sie vorsichtig, doch sie bekommt keine Antwort. Rosette lässt den Kopf hängen und steht auf, doch da ergreift Chrono ihren Arm und zieht sie zu sich ins Bett. Das Ganze geht so schnell, dass sie nicht einmal schreien kann. Als die junge Frau ihre Augen wieder öffnet, liegt sie unter Chrono. Heiße Tränen fallen auf ihre Wange, was Rosette aufsehen lässt. Sie sieht genau in Chronos Augen, die sie so voller Schmerz ansehen. „Wieso bist du so abweisend zu mir? Weißt du eigentlich, wie weh das tut? Es verletzt mich und du freust dich darüber.“, sagt er mit tränenerstickter Stimme. „Das ist nicht wahr.“, erwidert Rosette, die ihn so traurig ansieht. Sie wollte ihn doch nicht verletzen.

„Dann sag mir, was ich dir getan habe, dass du mich so behandelst.“, fordert der Teufel. Rosette nickt leicht. „Ich habe Angst. Ich liebe dich so sehr, aber diese Angst beherrscht mich. Ich habe Angst, dass du nur mit mir spielst und mich dann fallen lässt, wenn ich dir dein Kind geboren habe. Ich fühle mich so hundeelend und nichts mehr Wert.“, erklärt sie ihm.
 

Fortsetzung folgt

Ich kann dich verstehen!

Ich kann dich verstehen!
 

Chrono sieht sie einfach nur an. Er hat nicht eine Sekunde an ihre Gefühle gedacht. Für ihn war nur wichtig, dass es ihm gut geht. Nie hat er auch nur einen Gedanken daran verschwendet, wie sich Rosette fühlen mag. Für ihn ist es zur Selbstverständlichkeit geworden, dass sie an seiner Seite ist. Nie hat Rosette auch nur einmal nachgefragt. Immer hat sie alles über sich ergehen lassen und nun sagt sie ihm, dass sie Angst hat. Und das nur, weil er mit ihr spielen wollte, so wie er es schon früher mit den Frauen tat.

Rosette kann ihn nicht ansehen. Es schmerzt ihr das Herz, wenn er sie so verletzt ansieht. Dabei müsste sie so verletzt sein, aber das ist sie nicht. Wieso? Immerhin hat seine Ansicht dafür gesorgt, dass sie zu einem gefallenen Engel geworden ist. Und nun kann sie ihm nicht einmal böse sein. Sie leidet nicht einmal. Ihr tut es Leid, dass er so leidet.

Chrono legt sich neben ihr. Er wischt sich die Tränen weg und schweigt. Für Rosette ist das eine unerträgliche Stille. Sie dreht sich mit dem Rücken zu Chrono und denkt nach. Der Teufel dreht sich zu ihr um und umarmt sie. Er küsst leicht ihren Nacken. Rosette spannt sich etwas an, doch nicht so sehr, dass sie verkrampft. „Ich kann dich verstehen, Rosette. Es tut mir Leid. Ich habe nur auf mich und meine Gefühle geachtet und habe nie auf dich Rücksicht genommen. Für mich war es immer selbstverständlich, dass du an meiner Seite bist, doch in den letzten Tagen ist mir bewusst geworden, dass ich dich verliere. Je mehr ich versucht habe, dir wieder näher zu kommen, desto mehr hast du mich von dir gedrückt. … Du hast wirklich etwas Besseres als mich verdient. Ich verletze dich nur und mache alles immer nur schlimmer.“, flüstert der Teufel und verschwindet dann. Rosette hat nicht einmal die Möglichkeit gehabt, um ihm etwas entgegenzusetzen. Sie richtet sich auf und sieht sich um. Schnell merkt sie, dass alle Sachen von Chrono mit ihm verschwunden sind. Rosette bricht in Tränen aus. ` Wieso tust du das? Ich habe dich doch nicht absichtlich von mir gedrückt. Es war doch meine Angst, Chrono. Komm zurück. Ich brauche dich doch. ´, fleht sie in Gedanken. Dadurch überanstrengt sie sich und bekommt wehen. Da sie schon über den Termin ist, ist es kein Wunder das die Geburt einsetzt. Rosette reißt die Augen auf. Sie ist ganz allein und hat noch nie ein Kind zur Welt gebracht. Dann platzt auch noch ihre Fruchtblase und sie bekommt sehr starke Schmerzen. Irgendwie schleppt sich die junge Frau zum Telefon und wählt die Nummer von Pater Gilliam. Der Pater geht auch gleich ran. „Pater Gilliam, hätten Sie … Zeit? Ich bin allein und … die Wehen haben … eingesetzt.“, keucht Rosette ins Telefon. Pater Gilliams Augen weiten sich. „Wieso bist du allein? Wo ist Chrono?“, fragt der Pater. „Er ist … gegangen.“, erwidert Rosette, die sich ihren Unterleib hält. „Ich mache mich auf den Weg. Gabriel schicke ich sofort zu dir. Leg dich hin.“ „Hmm.“, kommt es von Rosette, ehe sie auflegt. Die junge Frau schafft es nicht mehr zur Couch oder zum Bett. Sie bricht neben dem Telefon zusammen. Was sie nicht merkt ist, dass Blut aus ihrem Schritt austritt. Ein Glück ist, dass Gabriel sofort bei ihr auftaucht. Als er das Blut sieht, weiß er, dass die Chancen nicht gut stehen. Ihm bleibt nichts weiter übrig, als einen Kaiserschnitt zu machen und das Kind so auf die Welt bringt. Da Rosette sowieso nicht mehr merkt, fackelt der Engel gar nicht lange. Er öffnet ihre Bauchdecke und holt das Kind raus. Dann schließt er den Bauch wieder und kümmert sich um das Baby, das nicht schreit. Gabriel haut dem Kind auf den Po, doch das bringt nichts. Der Engel ist schon fast am Verzweifeln, als das Baby endlich weint. Gabriel steigen Freudentränen in die Augen. Er wäscht das Kind und wickelt es dann in eine Decke, ehe er das Kind zu Rosette legt, die ohne Bewusstsein ist.

Als es an der Tür klopft, rennt Gabriel gleich hin. Er reißt die Tür fast aus den Ankern. „Pater Remington, was tun Sie denn hier? Wo ist Pater Gilliam?“, fragt der Engel. Der Pater schüttelt nur mit dem Kopf und stürmt an Gabriel vorbei. „Oh, das Kind ist ja schon da. Wie geht es ihr?“, fragt Juan. Gabriel ist nun der, der mit dem Kopf schüttelt. „Sie hat sehr viel Blut verloren. Ich musste einen Kaiserschnitt machen, sonst hätte sie das Kind verloren.“, berichtet der Engel. Juan stockt der Atem. „Wie steht es um sie?“ „Sie muss ins Krankenhaus. Rosette braucht Blut. Wenn sie nicht schnell behandelt wird, wird sie sterben.“ Diese Ehrlichkeit schockt den Pater. Ohne groß nachzudenken schnappt er nach dem Telefon und ruft einen Krankenwagen.

„Gabriel, geh runter und weise den Krankenwagen ein. Ich kümmere mich um Rosette.“ Der Engel nickt. Bevor er geht fragt er noch einmal nach Gilliam. „Er sucht nach Chrono. Und jetzt geh. Jede Sekunde zählt.“, brüllt Juan. Der Engel zuckt zusammen und rennt so schnell er kann runter.
 

Gilliam fährt die ganzen Orte ab, an denen sich der Teufel verstecken könnte, doch er hat keinen Erfolg. Der Pater wird besorgt und ängstlich. Immerhin wird Chrono Papa und er sollte bei der Geburt dabei sein. Doch es fehlt jede Spur von dem Teufel. Gilliam will schon weiter fahren, als das Telefon in seinem Wagen klingelt. Hecktisch nimmt er den Hörer ab. „Ja?“ „Hier ist Pater Remington. Rosette hat das Kind zur Welt gebracht. Oder besser gesagt, Gabriel hat es per Kaiserschnitt gemacht. Ich weiß nicht, ob du schon Chrono gefunden hast, doch du solltest wissen, dass Rosette in Lebensgefahr schwebt. Sie hätte fast das Kind verloren. Gabriel konnte es retten, doch Rosette hat so viel Blut verloren, dass nur noch eine Bluttransfusion ihr Leben retten kann. Der Krankenwagen hat sie gerade ins Hospital von San Fransisco gebracht. Man versucht dort, ihr Blut zu geben, doch so wie es aussieht stößt ihr Körper das menschliche Blut ab. Du musst Chrono finden. Nur sein Blut kann sie noch retten.“, sagt Juan total aufgebracht.
 

Fortsetzung folgt

Rettung?

Rettung?
 

Gilliam ist geschockt. „Wo soll ich denn noch suchen? Ich habe alle Stellen abgesucht, die für ihn in Frage kommen würden und er war nicht da. Gibt es denn keine andere Möglichkeit um Rosette zu retten?“, fragt Gilliam total aufgebracht. „Tut mir Leid, aber dann wird das Kind Waise.“, erwidert Juan. Gilliam schluckt schwer. „Hast du eine Idee, wo er noch sein könnte?“, fragt Gilliam schließlich. „Warst du schon an der Küste?“, fragt Juan. „Nein. Sag bitte Gabriel, dass er mir helfen soll. Er kann Chrono sicher aufspüren und du bleibst bei Rosette und passt auf, dass sie solange durchhält.“, erwidert Gilliam. Er legt den Hörer auf und fährt zur Küste. Doch von Chrono ist auch dort keine Spur. So langsam macht sich Gilliam sehr große Sorgen.
 

Gabriel hat sich derweilen auch schon auf die Suche nach Chrono gemacht. Der Engel sucht in der Luft nach einer Spur von dem Teufel. Doch bisher sieht es bei ihm auch nicht besser aus, als bei Gilliam. Doch der Engel gibt nicht auf. ` Ich werde ihn finden. Das muss ich tun, weil ich Rosette nicht verlieren will. … Da fällt mir ein, dass ich versuchen kann den Teufel zu spüren. Und wenn ich ihn gefunden habe, kann er sich was anhören. ´, denkt Gabriel und konzentriert sich auf alle Kräfte, die sich hier befinden. Und er hat schnell Glück. Er spürt westlich von seiner Position eine sehr starke teuflische Aura. So schnell Gabriel kann fliegt er dort hin, denn die Aura bewegt sich. Gabriel hofft, dass es sich um Chrono handelt, weil er ihn jetzt unbedingt finden muss. Die Chancen das Rosette noch sehr lange lebt stehen denkbar schlecht. Und das weiß Gabriel.

Schnell nähert sich Gabriel der Person, die er gespürt hat. Schon bald kann er sie sehen. Zu seiner großen Erleichterung handelt es sich wirklich um Chrono. Doch so wie es aussieht will der lilahaarige Teufel wegfliegen, denn er hat schon seine wahre Form angenommen und ist breit zum Flug. Gabriel holt tief Luft und schreit über den ganzen Kontinent. „CCCCHHHRROOONNOOOO!!!“ Der angesprochene Teufel dreht sich zu Gabriel um. Der Engel kann sehen, dass Chrono weint. Kaum atmend bleibt Gabriel vor ihm stehen und jappst nach Luft. „Was willst du hier? Ich will allein sein.“, sagt Chrono. Gabriel sieht ihm ins Gesicht. „Warum lügst du? Deine Tränen sagen mir, dass du jetzt lieber bei ihr wärst.“, erwidert Gabriel. „Warum bist du hier?“, fragt der Teufel schließlich. „Es geht um Rosette.“ „Na und? Sie hat Angst vor mir.“, erwidert Chrono trocken. Gabriel reicht es. Er holt auf und knallt Chrono eine. Der Teufel hält sich die Wange und sieht den Engel mit großen Augen an. „Wofür war das denn?“, fragt er total entgeistert. „Sie liegt im sterben. Rosette kann das Blut von den Menschen nicht mehr ab. Sie hat so viel Blut verloren, dass sie stirbt. Du bist der Einzige, der ihr Leben retten kann, oder euer Kind wird Waise!“, platzt es aus Gabriel raus. Chrono sieht ihn mit aufgerissenen Augen an. „Das ist ein schlechter Scherz!“, sagt er schließlich. „Du verdammter Idiot. Das ist kein Scherz. Wenn du nicht abgehauen wärst, hätte sie sich nicht so aufregen müssen, dass sie sich und ihr Kind fast getötet hätte. Ich war, Gott sei Dank, noch rechtzeitig da!“, brüllt Gabriel rum. Er packt Chrono am Kragen und fliegt mit ihm zum Krankenhaus.
 

Juan läuft nervös auf und ab. Er befindet sich in Rosettes Zimmer, wo er immer ein Auge auf sie haben kann. Aber was er sieht, schmerzt ihn tief in der Seele. Rosette liegt im Komma. Sie wird künstlich beatmet und ernährt. Ihre Augen sind geschlossen und haben dicke Augenringe. Die junge Frau st sehr blass und hat viel abgenommen.

Die Ärzte haben sie schon aufgegeben, denn seitdem sie eingeliefert wurde, hat sie sich nicht einmal gerührt. Anzeichen für Kampfgeist und ähnliches hat sie auch nicht vermittelt. Deshalb ist der Fall für die Ärzte erledigt. Da Juan aber ein sehr angesehener Pater ist, lassen die Ärzte die Geräte an. Rosettes Kind liegt neben ihr und schreit. Juan hat schon alles versucht, um es zu beruhigen. Doch er schafft es nicht. Darum ist der Pater auch schon am Ende mit seinen Nerven.

Plötzlich klingelt das Telefon. Juan hechtet ran, weil er hofft, dass jetzt endlich die erlösende Nachricht kommt, doch er irrt sich. „Tut mir Leid, aber ich kann Chrono nicht finden. Ich komme jetzt zum Krankenhaus.“, sagt Gilliam. Juan lässt den Kopf hängen. „Ist gut. Bis gleich.“, erwidert er noch, ehe er auflegt und sich neben Rosette setzt. „Es tut mir Leid Rosette. Wir haben Chrono nicht finden können. Deinem Kind wird es an nichts fehlen, dass verspreche ich dir. … Verzeih uns.“, flüstert er ihr zu und drückt ihre Hand. In diesem Moment bekommt die Nonne Kammerflimmern. Juan ruft sofort einen Arzt, der alles versucht um sie zu stabilisieren. Das klappt auch, doch die Ärzte geben Rosette nur noch drei bis vier Stunden. Juan nickt dankend und sieht wieder auf Rosette. Ihre Hände sind jetzt schon kalt und ihre Lippen sind blau.

Juan wendet sich von Rosette ab und geht zu Rosettes Kind. Es ist ein Junge und sieht genauso aus, wie Chrono. Aber anscheinend hat er Rosettes Charakter geerbt. Dies lässt ein trauriges Lächeln auf Juans Lippen schleichen. Der kleine Knopf hat aber noch keinen Namen. Wie denn auch, wenn seine Mama im Komma liegt und sich der Papa verdrückt hat? Der Pater hat schon alle Hoffnungen aufgegeben, dass der kleine Halbteufel seine Mama kennen lernen wird. Doch plötzlich geht die Tür auf, was Juans Aufmerksamkeit erweckt. In der Tür stehen Gabriel und Chrono, die beide völlig aus der Puste sind. „Du hast ihn gefunden? Gott sei Dank. Es bleibt nicht mehr viel Zeit. Die Ärzte sagen, dass sie nur noch drei bis vier Stunden noch lebt.“, sagt Juan freudig. Er geht auf sie zu und schleift beide ins Zimmer. Chronos ganze Aufmerksamkeit bekommt Rosette, die sehr mitleidig aussieht. „Rosette, Liebste?“, fragt er mit einer sehr zittrigen Stimme. Langsam geht er auf sie zu, als ein Weinen seine Aufmerksamkeit bekommt.
 

Fortsetzung folgt

Blutspende

Blutspende
 

Chrono dreht sich um und sieht in ein kleines Kinderbett. In diesem Kinderbett liegt ein kleines Bündel, das laut schreit. Langsam geht der lilahaarige Teufel auf das Kinderbett zu und sieht mit großen Augen hinein. Gabriel folgt Chrono und lächelt. „Das hier ist dein Sohn, Chrono. Er hat noch keinen Namen bekommen, weil Rosette …“ Gabriel bricht ab und sieht zu der jungen Mutter, die im Komma liegt. Auch Chrono folgt seinem Blick. In seinen Augen spiegelt sich die Trauer, Sorge und Ungewissheit. Langsam geht er auf sie zu und hebt zaghaft die Hand. „Rosette, mein Liebling. Bitte öffne die Augen.“, haucht Chrono ihr zu, doch Rosette rührt sich nicht.

Juan geht auf den Teufel zu und legt ihm eine Hand auf die Schulter. „Chrono, wenn du sie retten willst, dann musst du ihr dein Blut geben. Ihr Körper stößt das Blut von uns Menschen ab. Ich denke, dass sich dein Legion in ihrem Körper befindet.“, erklärt Juan. Chrono reißt die Augen auf. „Aber wieso ist Legion in ihrem Körper?“, fragt Chrono verwirrt. „Es liegt an der Schwangerschaft. Dein und ihr Sohn hat das Legion in ihr Blut gebracht. Deshalb kannst du nur das Blut spenden.“ „Gut, dann machen wir das sofort. Ich will Rosette wieder in die Augen sehen können.“, erwidert Chrono entschlossen. Gilliam nickt und geht eine Schwester holen, die die Bluttransfusion durchführen kann.
 

Zwei Stunden später liegt Chrono im Bett neben Rosette. Damit soll verhindert werden, dass er umkippt, wenn er zu viel Blut spendet. Außerdem zirkuliert das Blut so besser und somit ist das Abnehmen des Blutes einfacher.

An seinem rechten Arm hängt ein Schlauch, der mit einer Nadel in seine Vene gedrückt ist. Das andere Ende des Schlauches ist mit einer Nadel in Rosettes linkem Arm gedrückt. In dem Schlauch fließt Chronos Blut, dass hoffentlich dafür sorgt, dass Rosette weiter lebt. Immer wieder sieht er zu ihr rüber, um nur ein Zeichen von ihr wahrzunehmen, dass darauf hinweißt, dass sie lebt. Doch noch immer kann man nichts sehen, doch die Schwester redet aufmunternd auf ihn ein. „Sie müssen sich keine Sorgen machen. Ihre Verlobte nimmt ihr Blut an. Ganz anders als bei dem Pater, dessen Blut sie sofort abgestoßen hat. In wenigen Stunden wird es ihr sicher besser gehen.“, sagt die Schwester. Chrono ist ihr sehr dankbar dafür, dass sie ihn aufmuntern will.

Juan, Gilliam und Gabriel verlassen den Raum und gehen wieder zurück in den Orden, wo sie schon von den anderen Exorzisten erwartet werden. In der Zwischenzeit ist Chrono mit seinem Sohn und seiner Verlobten allein im Krankenzimmer. Er fühlt sich ziemlich unwohl und geschwächt. Deshalb steht er auf und schiebt sein Bett an das von Rosette. Dann legt er sich wieder hinein und kuschelt sich an den Körper der jungen Frau. Da diese noch immer in eine Art Komma steckt, merkt sie davon nichts. Chrono nimmt ihre Hand in seine, legt seinen Kopf auf ihren Brustkorb und schließt dann die Augen. Schneller als er es erhofft hat, ist er im Land der Träume. Dort kann er sich erholen. Was seinem Körper sehr gut tut, denn die Bluttransfusion hat seinen Körper und seine Kräfte geschwächt. Doch wirklich lange kann er nicht schlafen. Sein Sohn holt ihn aus dem Land der Träume zurück, denn der kleine Mann hat Hunger. Mit einem Lächeln steht Chrono auf und geht zu dem Kleinen. „Mein geliebter Sohn. Ich werde dich Luzifer nennen.“, flüstert der stolze Papa. Dann nimmt er seinen Sohn auf den Arm und geht mit ihm zusammen zu Rosette. Vor ihr bleibt er stehen und überlegt was er machen soll. –Ich kann sie doch nicht einfach ausziehen und den Kleinen trinken lassen. -, denkt Chrono.

Plötzlich flüstert ihm jemand zu. „Na gib mir unseren Schatz schon. Er hat doch Hunger.“, flüstert eine ganz leise und schwache Stimme, neben ihm. Chrono sieht in das Gesicht seiner anscheinend wachen Schönheit. Ein Lächeln schleicht sich auf seine Lippen als er ihr Luzifer reicht. „Denkst du, dass du schon erholt genug bist, um Luzifer zu halten?“, fragt Chrono besorgt. Rosette lächelt ihn herzlich an. „Mach dir keine Sorgen. Ich schaffe das schon und wenn nicht dann bist du ja auch noch da. Übrigens, Luzifer ist ein schöner Name. Woher hast du ihn?“, fragt Rosette weiter, wobei ihre Stimme sehr brüchig klingt. Chrono kniet sich neben sie und streichelt ihre Wange. „Luzifer passt zu ihm. Nach allem was ich weiß, hieß mein Vater Luzifer. Und da unser Sohn sehr viel Ähnlichkeit mit mir hat, wollte ich ihn so nennen, wenn du nichts dagegen hast.“ „Nein, mein Liebster. Es ist ein sehr schöner Name.“, erwidert Rosette, die ihren Sohn stillt. Chrono sieht ihr faszinierend zu. Für ihn ist das alles noch Neuland, aber es gefällt ihm, wenn er seine Verlobte und seinen Sohn beobachten kann. Rosette legt ihren Kopf so, dass sie in Chronos Augen sehen kann. „Was hast du denn, Chrono?“, fragt sie sanft, als sie sieht, wie er sie und Luzifer mit leuchtenden Augen ansieht. „Ich bin glücklich, mein Liebling. Für mich ist das alles noch sehr neu und trotzdem ist es wunderschön. Ich möchte mir diesen Augenblick im Gedächtnis einbrennen, damit ich es nicht vergessen kann.“, erwidert Chrono lächelnd. Doch dann verschwindet das Lächeln und er sieht Rosette wehmütig an. „Chrono, sieh mich bitte nicht so an. Ich mag diesen Blick nicht. Egal was passiert, ich will nie wieder, dass du mich so ansiehst.“, flüstert sie ihm zu. Doch alles reden bringt nichts. Chrono sieht sie weiter so an. „Es tut mir so Leid, Rosette. Wenn ich nicht einfach gegangen wäre und dir zugehört hätte, dann wäre das nicht passiert.“, sagt Chrono deprimierend. Rosette hebt eine Hand und verpasst ihm eine Ohrfeige. Chrono sieht sie geschockt an. Er legt eine Hand auf seine Wange und streichelt sie, während er Rosette mit großen, verständnislosen Augen ansieht. „Warum hast du das getan?“, fragt er total fassungslos, während Rosette Tränen über das Gesicht laufen. „Warum?! Schalte doch mal dein Gehirn ein!“, schluchzt Rosette und sieht ihn verletzt, verheult und total böse an. Chrono sieht das und bekommt einen ganz schönen Schreck. –Was habe ich denn jetzt wieder falsch gemacht? -, fragt sich Chrono.
 

Fortsetzung folgt

Zusammenschluss der Feinde?

Zusammenschluss der Feinde?
 

Rosette hebt eine Hand und streichelt zärtlich seine Wange. „Bitte Chrono, lass uns nicht mehr von der Vergangenheit sprechen. Ich habe auch Fehler gemacht. Ich weiß jetzt, dass du mich wirklich liebst und nicht nur mit mir zusammen bist, weil du ein Kind willst.“, flüstert die junge Frau. Erst jetzt versteht Chrono, was los ist. Er nickt ihr zu und kuschelt mit ihr. Plötzlich fällt ihm etwas auf. „Rosette, deine Aura hat sich verändert. Sie ist wieder so hell, wie früher.“ Rosette lächelt. „Das ist nur durch dich und deine Gefühle passiert. Als du mir dein Blut gegeben hast, da haben sich deine Gefühle mit dem Blut verbunden, was mich wieder in einen reinen Engel verwandelt hat.“, erwidert Rosette lächeln und unsagbar glücklich. Luzifer hat sich in der Zwischenzeit dazu entschieden zu schlafen, was Rosette und Chrono lächeln lässt. „Chrono, wann darf ich aus dem Krankenhaus?“, fragt Rosette nach. Seufzend sieht Chrono sie an. „Ich kann dir nicht sagen, ob und wann du raus kommst. Immerhin warst du im Komma. Ich denke schon, dass du noch mindestens eine Woche bleiben musst. Keine Angst. Ich werde bei dir bleiben und dich auf andere Gedanken bringen, dass verspreche ich dir.“, flüstert er ihr sanft ins Ohr. „Danke Chrono.“, flüstert sie ihm zu, ehe sie sich an ihn kuschelt und die Augen schließt. Chrono kuschelt sich enger an seine Geliebte und an seinen Sohn, ehe auch er einschläft.
 

In der Zwischenzeit ist Magdalena sehr wütend. „Was muss ich noch alles tun, damit meine Pläne aufgehen?“, keift sie rum. Plötzlich fällt ihr ein, dass sie ja noch Joshua hat. Er ist ihr Trumpf. Obwohl er nicht so stark ausgeprägte Kräfte besitzt wie seine Schwester, hat er doch genug Kraft um Rosette und Chrono das Leben schwer zu machen. Nun muss sie ihn nur noch etwas fordern und seine Kräfte steigern. Das wird zwar nicht einfach, aber nicht unmöglich.

Im Moment ruht sich der junge Mann noch aus. Ist ja auch kein Wunder, denn immerhin musste er betäubt werden, damit sie ihn hierher bringen konnten. Nun wird es aber an der Zeit, dass er erwacht. Gerade als Magdalena zu ihm gehen will, erwacht Joshua. Total benommen richtet er sich auf und sieht sich orientierungslos um. „Wo bin ich hier? Wieso bin ich nicht bei Fiore?“, fragt er, wobei er eine Hand an seine Schläfe legt. Nachdem sich sein Körper wieder einigermaßen bewegen kann steht er auf und sieht sich um. „Du bist bei mir, falls du das wissen willst. Aion weiß nichts davon.“, ertönt eine Stimme. Als Joshua sich umdreht bekommt er einen ziemlichen Schreck. Vor ihm steht Magdalena. „Dich kenne ich doch. Du bist hinter meiner Schwester her.“, sagt der blondhaarige junge Mann. „Oh, ich hätte nicht gedacht, dass du mich noch erkennst. Aber das schmeichelt mir. Ich bin nicht nur hinter deiner Schwester her. Aber das ist was anderes. Wirst du mir helfen?“, fragt sie nach. Es ist nicht so, dass sie sein Einverständnis braucht, denn ob er nun helfen will oder nicht, dass ändert nichts an dem Ausgang. „Warum sollte ich dir helfen? Du hast mich entführt und mich gegen meinen Willen festgehalten.“, sagt Joshua entschieden. „Stimmt, aber im Moment bist du mein Gast und nicht mein Gefangener.“, erwidert die junge Frau. Joshua sieht sie etwas grimmig an, doch dann werden seine Gesichtszüge weicher. „Was hast du mit meiner Schwester vor?“, fragt er schließlich. „Wie wäre es denn, wenn wir das bei einem schönen Frühstück besprechen würden?“, fragt Magdalenas lächelnd nach. Ihr Lächeln findet der blondhaarige junge Mann sehr anziehen, doch das wird er ihr nicht sagen. Allerdings beschleicht ihn das Gefühl, dass die junge Frau, wenn sie es denn will, ihn sehr wohl verführen könnte. Doch diesen Gedanken verdrängt er. Bei ihm geht es nicht immer um solche Dinge, wie Lust und Liebe. Davon hat er noch nie etwas gehalten und damit wird er jetzt auch nicht anfangen. Außerdem würde es dieser jungen Frau nur um die Begierde geht. „Ich hätte nichts gegen ein schönes Frühstück einzuwenden. Und ein nettes Gespräch hilft sicher auch.“, flüstert Joshua. Er geht zusammen mit Magdalena durch die Wohnung, die unterhalb der Erde liegt und fühlt sich sofort wohl. Als sie dann in der Wohnstube ankommen setzt sich Josua auf die Couch, während Magdalena was zu essen holt. Sie hat keine Angst, dass ihr Gast verschwindet. Sie hat schon selbst gemerkt, dass er sie sehr gern mag. Allerdings bezweifelt sie, dass sich da etwas anbahnen kann. Immerhin ist sie schon lange tot und er lebendig. „Was möchtest du denn essen?“, fragt sie lächelnd. „Ich weiß nicht. Aber es muss auf jeden Fall etwas Süßes sein. Ich liebe es, wenn es süß ist.“, erwidert Joshua gut gelaunt. –Das läuft ja gut. Wenn er weiter gut gelaunt ist, dann habe ich gute Chancen ihn auf meine Seite zu ziehen, ohne weiter an seinem Verstand zu drehen, so wie es Aion getan hat. -, denkt Magdalena, die mit einem Tablett voller süßen Speisen wieder kommt. „Bedien dich doch. Ich bin sicher, dass dir das alles schmeckt.“, erwidert Magdalena lächelnd. Joshua nimmt ihr etwas von dem Tablett ab und fängt an zu essen. „Wow, das ist sehr lecker.“ „Das freut mich. Du kannst ruhig alles essen, mir ist nicht danach. Außerdem darf man nicht vergessen, dass ich körperlos bin.“, erwidert die junge Frau scherzend. Joshua sieht sie etwas traurig an. „Sag mal, kann man das denn nicht ändern? So eine hübsche junge Frau muss doch einen Körper bekommen können, selbst wenn sie schon tot ist.“, erwidert Joshua ernst. Ihm tut es Leid, dass Magdalena keinen eigenen Körper hat. Das liegt sicher daran, dass auch er niemanden leiden kann. Seufzend sieht Magdalena zur Seite. „Leider kann man daran nichts mehr ändern. Aber man kann meine Pläne noch immer erfüllen.“, erwidert die junge Frau lächelnd. Joshua erwidert das Lächeln und sieht sie dabei so an, als wenn er neben seiner Schwester sitzen würde. „Was sind denn deine Pläne? Schließlich hast du mich ja nicht umsonst von Aion entführen lassen.“, erwidert Joshua, wobei er ziemlich sorglos klingt. –Auch eine Nebenwirkung von Aions Mist, den er gebaut hat. -, schießt es der jungen Frau in den Kopf.
 

Fortsetzung folgt

Verzweifelte Suche

Verzweifelte Suche
 

„Bist du schon bereit, um meine Pläne zu erfahren?“, fragt Magdalena sanft nach. Joshua überlegt nicht lange und nickt ihr zu. „Also gut. Ich werde dir meinen Plan erzählen. Mit deinen Kräften und den Kräften deiner Schwester kann ich wieder erweckt werden. Dazu wird eine Zeremonie abgehalten, die an einem geheimen Ort stattfindet. Dann werde ich, mit meinen Kräften, diesen Planeten und alle seine Bewohner in Staub verwandeln.“, erwidert die junge Frau, wobei ein unheimliches Funkeln in ihren Augen auftaucht. Doch Joshua hat keine Angst vor ihr. Im Gegenteil, er findet sie sehr sympathisch und nett. „Hört sich sehr interessant an. Ich werde dir helfen, aber nur, wenn du Aion und seine kleine Gruppe mit einbeziehst.“ „Warum sollte ich. Aion und ich sind Feinde und das ist kein Geheimnis!“, erwidert Magdalena grimmig. Noch immer erinnert sie sich daran, wie der weißhaarige Teufel sie verraten hat und sie in den Tod geschickt hat, ohne dabei eine Wimper zu verziehen. „Ich weiß, aber du kannst ihm nicht ewig dafür hassen, was früher zwischen euch war!“, erwidert der Junge trotzig. „Und ob ich das kann. Aber das ist jetzt nicht so wichtig. Du solltest dich ausruhen, damit du deine ganzen Kräfte benutzen kannst. In der Zwischenzeit werde ich alles daran setzen, meine Pläne und meinem Ziel ein Stückchen näher zu kommen.“ Joshua nickt ihr zu und verlässt den Raum, um auf sein Zimmer zu kommen, damit er sich ausruhen kann. Allerdings lassen Magdalenas Worte ihn nicht mehr los. –Was ist bloß zwischen ihr und Aion vorgefallen, dass sie ihn so verachtet. Nach allem was ich weiß, ist Aion nicht der Einzige, den sie hasst. Auf Chrono hat sie auch einen großen Hass. Ich dachte immer, dass sie ihn geliebt hätte, doch das scheint nicht wahr zu sein. Oder aber, die Gefühle haben sich verändert, weil Chrono etwas getan hat, dass aus Liebe Hass wurde. -, denkt Joshua seufzend. Er legt sich ins Bett und versucht zu schlafen.
 

Auf Eden hat Aion schon alle Hebel in Bewegung gesetzt, um nach Joshua zu suchen. Obwohl alle mitsuchen, hat man von ihm noch keine Spur gefunden. Mittlerweile kann man den weißhaarigen Teufel nicht mehr ansprechen, weil er ziemlich wütend ist. Ihm ist schon klar, dass Magdalena dahinter steckt, doch er kann sich einfach nicht erklären, wieso sie das getan hat. Seufzend lässt er sich auf das Sofa fallen und genehmigt sich ein Glas Whisky.

Die Tür geht auf und Sathela tritt ein. „Ist alles in Ordnung, Liebster?“, fragt sie nach. Sie weiß sehr gut, wie man mit Aion umgehen muss, wenn er schlechte Laune hat. „Es geht schon. Was führt dich zu mir? Normalerweise bist du doch bei deiner Schwester, um auf sie zu achten.“, erwidert Aion etwas grimmig. Sathela setzt sich neben ihm auf das Sofa und sieht ihm in die Augen. Ohne ein Wort zu sagen hält sie seinem Blick stand. Langsam greift sie in ihre Juwelentasche und zieht einen Juwel raus. Diesen legt sie in ihren Juwelenhandschuh und steht auf. „Was hast du vor, Sathela?“, fragt Aion nach. Er versucht gleichgültig zu klingen, doch das gelingt ihm nicht wirklich. „Ich werde mir die Zeit vertreiben. Das ist mir lieber, als mit einem grimmigen Teufel unter einem Dach zu leben.“, erwidert die junge rothaarige Frau. Sie erhebt sich und verlässt schwungvoll das Zimmer. Sathela geht auf das Transmitertor zu und lässt sich zur Erde teleportieren. Dort macht sie es sich erst einmal im Strandhaus bequem, bis die Sonne untergegangen ist. In der Zwischenzeit schmiedet sie Pläne, wie sie am besten angreifen kann, ohne sofort die ganze Mannschaft des Magdalenen-Ordens am Hals zu haben. Im Moment hat sie es nur auf Rosette abgesehen. –Ich werde ihr nie verzeihen, dass sie mir Chrono weggenommen hat. Dafür wird sie bitter bezahlen müssen. Und wenn ich dabei drauf gehe. Ich werde ihr Chrono nicht einfach so überlassen. Obwohl mir dieser Teufel total egal ist. Ich habe mich in Aion verliebt. Egal was passieren wird, ich werde zu ihm halten. – Bei diesen Gedanken leuchten ihre Augen gefährlich rot auf.

Als es dann endlich dämmert, geht die Juwelenhexe durch den Sand. Sie hat durch das spionieren herausbekommen, wo sich Rosette im Moment befindet. -Aions kleine Gehilfen sind ja doch noch zu etwas gut, außer als Fußabtreter durchzugehen.-, denkt die junge Frau fies grinsend. „Also, wenn ich mich richtig erinnere, dann liebt ihr Zimmer im dritten Stock, auf der linken Seite. Zu dieser späten Stunde ist sie immer allein im Zimmer. Chrono hat Luzifer, was für ein hässlicher Name für ein Kind, mit sich genommen, damit sich seine ach so geliebte Rosette ausruhen kann. Dabei hat er aber nicht mit eingeplant, dass sie von mir angegriffen werden kann. Ich bin ja mal auf sein Gesicht gespannt, wenn er morgen früh in ihr Zimmer kommt und ihre Leiche findet.“, murmelt Sathela vor sich hin. Sie hebt die Hand mit dem Juwelenhandschuh in die Luft und beschwört ihren Kugelfisch, der sie ins obere Stockwerk tragen wird. Als sie oben angekommen ist, bricht sie das Fenster auf, in dem sie ihren Kugelfisch darum bittet, seine Tropfen abzuschießen. Durch den dadurch entstandenen Krach und das zersplitterte Glas, wird Rosette wach, die aus dem Bett springt und ein Schutzschild errichtet. So können ihr sie Tropfen nichts anhaben. Als sie aufsieht und Sathela erblickt, bleibt ihr fast das Herz stehen. „Sathela, du bist wieder aufgetaucht. Wo warst du denn die ganzen zeit über?“, fragt sie freudig nach, doch nachdem sie Sathela rotleuchtende Augen sieht, wird ihr klar, wo sie war. „Was denn, hat es dir etwa die Sprache verschlagen, Rosette Christopher? Ich habe doch gesagt, dass ich mich rächen werde. An dir, weil du mir das Glück nicht gegönnt hast und an Chrono, weil ich nur ein Spielzeug für ihn war. Aber das ist jetzt nicht ganz so wichtig. Ich bin hier, weil ich dich besiegen werde!“, erwidert die Juwelenhexe. Sie lässt ihren Juwelenritter erscheinen, der die oberen Geschosse des Krankenhauses zerstört. Rosette überlegt nicht lange und springt von den Überresten des Krankenhauses, um die Patienten nicht zu gefährden. Schon während des Fluges verwandelt sie sich in einen Engel. Dadurch schwindet das Schutzschild und Sathelas Juwelenritter kann sie ungehindert verletzen. Doch das ist die geringste Sorge für Rosette. Sie setzt alles daran, um heil aus dieser Sache raus zu kommen und Sathela gleichzeitig zu retten. –Es wird nicht leicht, aber ich werde es versuchen. Sie steht völlig neben sich und das ist für uns gefährlich. Ich kann schließlich nicht gegen eine Freundin kämpfen und sie vielleicht töten. Das würde ich nicht ertragen. –, denkt die junge Frau. Rosette weiß, dass sie noch zu schwach ist, um sich lange gegen Sathela wehren zu können. Deshalb versucht sie zum Magdalenen-Orden zu gelangen. –Ich muss bis dahin kommen, sonst werde ich meinen Sohn nie aufwachsen sehen und Chrono nie heiraten können. Außerdem kann ich meinen Bruder nie retten.- Diese Gedanken geben der jungen Frau die nötige Kraft, um sich Sathela entgegen zu stellen.
 

Fortsetzung folgt

Das Ende eines Albtraumes

Das Ende eines Albtraumes
 

Rosette schafft es irgendwie bis zum Orden, wobei sie viel Blut verlieren, da Sathela immer noch hinter ihr her ist. Noch immer hat die Kraft ihres Juwels nicht nachgelassen und so greift der Juwelenritter der Juwelenhexe immer wieder an.

Völlig erschöpf lehnt sich Rosette an die Hauswand des Magdalenen-Ordens. Es ist mitten in der Nacht, so dass kein Licht brennt und auch keine Stimmen zu vernehmen sind. Eigentlich liebt Rosette diese Art von Ruhe, doch im Moment ist sie alles andere als froh darüber. –Verdammte Scheiße! Ich dachte, dass jemand wach ist. Ich kann schon nicht mehr. Chrono, bitte hilf mir doch. -, denkt Rosette, während sie ihre Menschenform wieder annimmt und auf die Knie sinkt. All ihre Kräfte hat sie aufgebraucht, um bis hierher zu kommen. Leider hat der Engel keine guten Karten, denn Sathelas Juwelenritter ist immer noch da und so wie es aussieht hat er auch noch nicht an Kraft verloren. Das Gute an der Sache ist aber, dass Sathela nicht weiß, wo sich Rosette gerade befindet, so dass die Nonne etwas ruhe hat. So kann sie in aller Ruhe versuchen, ihre Kräfte aufzuladen.

Rosette sieht sich verzweifelt um. Sie hört Sathelas Schritte und weiß nicht mehr, wie sie sich ihr stellen soll, denn sie weiß ganz genau, dass Sathela alle Vorteile auf ihrer Seite hat. Die junge rothaarige Frau weiß auch sehr gut, mit ihren Vorteilen, umzugehen, wie es Rosette feststellen muss. Gerade als sie denkt, dass sie sich in Sicherheit, für einen Augenblick, befinde, erscheint der Juwelenritter und zerlegt die Außenwand des Ordensgebäudes. Rosette kann sich gerade noch so retten, in dem sie sich auf die Seite rollt und neben einem Baum zu Stehen gelangt. Dort verschnauft sie erst einmal. „Das war verdammt knapp. Wenn das so weiter geht, dann sehe ich schwarz. Ich muss meine Kräfte regenerieren, sonst bin ich verloren.“, murmelt die junge Frau vor sich hin. Dabei merkt sie nicht, wie Sathela ihren Juwelenritter zurück pfeift und ihren Juwelenfisch ruft, der seine Tropfen auf Rosette abfeuert. Durch die Wucht der Explosion wird Rosette an einen Baum geschleudert, an dem sie abrutscht und bewusstlos liegen bleibt. Sathela hingegen geht es sehr gut. Sie lässt den Juwelenfisch verschwinden und geht auf Rosette zu. „Was denn? Du bist schon am Ende. Eigentlich hatte ich gehofft, dass ich mehr Spaß mit dir haben werde. Na ja, dass lässt sich nun einmal nicht mehr ändern. Dafür räche ich mich jetzt an Chrono, dafür dass er mich hat sitzen lassen. STIRB!“, ruft Sathela aus, als sie ihr Juwelenschwert, dass sie von ihrer jüngeren Schwester bekommen hat, auf Rosette richtet. Gerade, als sie denkt, sie könnte die junge Frau vor sich erstechen, erstrahlt diese in einem hellen Licht, dass Sathelas Gedanken und ihren Geist von dem Mittel reinigt, dass Aion ihr verabreicht hatte. Allerdings liebt sie den weißhaarigen Teufel auch weiter hin und kehrt sicher zu ihm zurück, wenn sie dazu in der Lage ist, denn auch sie ist am Rande ihrer Kräfte angelangt. Die rothaarige junge Frau bricht genau neben Rosette zusammen, deren Wunden sich langsam schließen.

Eine helle Lichtsäule schließt Rosettes Körper in sich ein und sendet das Licht in den Himmel. Durch dieses Licht werden sowohl der Magdalenen-Orden als auch Magdalena, mit Joshua, auf den Engel aufmerksam. Doch nicht jeder hat gute Absichten.

„Sieh einer an. So wie es aussieht hat die letzte Schlacht angefangen. Nun werden sich alle Kämpfer versammeln und versuchen, dass Licht zu vernichten. Nimm dich in Acht, Maria Magdalena. Du musst aufpassen, sonst wirst du die Erste sein, die sterben wird. Und dass ist ganz allein deine Schuld. Hättest du dich mir angeschlossen, dann wäre dir das erspart geblieben. Aber das ist jetzt nicht mehr so wichtig. Ich habe ja meine Trumpfkarte. Nicht war, Joshua?“, fragt Magdalena lächelnd, während sie dem jungen Mann ihre Hand hinhält. Dieser ergreift ihre Hand und geht mit ihr zusammen zum Ausgang der Unterwelt. „So, mein lieber Joshua. Nun wird es hart für uns alle. Denkt du, du wirst dich behaupten können?“, fragt die junge Frau nach. „Aber sicher Magdalena. Ich werde den Schlüssel holen, den wir brauchen um endlich zusammen sein zu können.“, erwidert Joshua. „Das ist eine sehr kluge Entscheidung, mein Lieber. Dann lass uns gehen, mein Prinz.“, flüstert Magdalena lächelnd. –Wenn ich gewusst hätte, dass er so leicht manipulierbar ist, dann hätte ich ihn mir sofort geholt. Allerdings habe ich ihn sehr ins Herz geschlossen. Er hat wirklich eine liebenswürdige Art an sich. -, denkt Magdalena, während sie sich der Erdoberfläche nähern.
 

Auch Aion und seine Gefolgsleute haben dieses Licht gesehen und es richtig gedeutet. Der Anführer der Gefallenen hat das Richtige getan und seine Leute vor dem Transmitertor versammelt. „Ihr habt auch alle diesen Leuchten gesehen, nicht wahr? Das war ein Zeichen. Unsere Zeit ist gekommen. Lasst uns auf die Erde gehen und den Menschen zeigen, dass der Herr, den sie so vergöttern, nichts ausrichten kann. Wir werden über die Menschen herrschen und ihnen zeigen, was wir von Leidenschaft verstehen.“, ruft Aion siegessicher aus. Jenay, Wido, Florette, Sheeda und Lizzel heben die Hand und brüllen im Chor. „Ja!“ Aion nickt ihnen dann nur kurz zu und gibt Sheeda das Zeichen dafür, dass sie das Tor öffnen soll. Die Wissenschaftsteufelin öffnet den Durchgang zur Erde und lässt ihre Mitkämpfer hindurch, ehe sie geht. Aion bildet die Spitze, während Sheeda das Schlusslicht ist. In der Mitte befinden sich Florette und Jenay und dahinter Wido und Lizzel.

Alle sechs Personen landen im Strandhaus, das am Meer liegt. Von dort aus wollen sie die Operation durchführen. Bisher hat keiner ein Wort über sathelas Verschwinden verloren. Einzig und allein Florette fällt auf, dass ihre Schwester nicht da ist und ihr Meister ein bisschen zurückhaltender ist, als sonst. „Lord Aion, wo befindet sich meine Schwester? Ich würde sie gerne abholen, wenn es euch recht ist.“, kommt es kleinlaut von der jungen Frau mit den kurzen dunkelbraunen Haaren. Der angesprochene Teufel sieht auf und schüttelt mit dem Kopf. „Sie wird schon wiederkommen, Fiore. Deine Schwester ist stark und weiß, wie weit sie gehen kann. Außerdem denke ich, dass wir sie früh genug wieder sehen werden. Ruh dich aus und lass mich bitte allein.“, kommt es von Aion. Lizzel, die das Gespräch verfolgt hat, spitzt die Ohren. -So hat Aion ja noch nie geredet! Ist die Welt dem Untergang nahe? -, fragt sich die selbstbewusste dunkelrothaarige Teufelin. Sie geht auf ihn zu, als er wieder allein ist und baut sich vor ihm auf. „Was willst du Lizzel?“, fragt Aion sofort nach. „Ich mache mir Sorgen um dich, Aion. Seid diese Juwelenhexe weg ist, spielst du verrückt. Also, was bedrückt dich?“, fragt sie weiter. Lizzel merkt gar nicht, dass sie Aion mit ihren Fragen total nervt. „Lizzel geh und halt die Klappe. Ich will einfach nur meine Ruhe. Morgen beginnt der alles entscheidende Kampf und du textest mich zu!“, brüllt der weißhaarige Teufel, während er sich eine Flasche von seinem Lieblingswhisky gönnt.
 

In der Zwischenzeit hat Chrono von der ganzen Aufregung im Orden Wind bekommen und ist im Hof, wo Rosette immer noch das Licht aussendet. Als er das sieht, versteht er die Welt nicht mehr, doch Juan, der Chrono eine Hand auf die Schulter legt, erklärt es ihm. „Mach dir keine Sorgen. Rosette sendet dieses Licht aus, weil es ein Zeichen für alle Mächte ist.“, sagt der Pater ruhig. Chrono dreht sich zu ihm um und sieht ihn groß an. „Für alle Mächte? Aber das würde ja heißen, dass …“ „Richtig. Dieses Licht wird einmal in hundert Jahren von einem Engel ausgesendet. Wenn die Mächte auf oder um die Erde versammelt sind, so wie es jetzt bei uns, Aion und Magdalena sind, wird dieses Licht in den Himmel geschickt, worauf alle Mächte es sehen und aus ihren Verstecken kommen. Das Licht heißt Acty. Es steht für Hoffung auf Frieden. Mittlerweile sind alle unsere Feinde versammelt, um den letzten Kampf zu bestreiten.“, erklärt der Pater weiter, während er zusieht, wie Rosettes Wunden heilen und ihr Körper das Licht in sich aufnimmt.

„Hast du nicht gerade gesagt, letzter Kampf? Woher weißt du das alles?“, fragt der lilahaarige Teufel nach. Er ist ziemlich überrascht darüber, dass es sich um den letzten Kampf handelt und dann ist da auch noch dieses ganze Wissen. Das ist dem Teufel schon ein bisschen suspekt. Juan sieht in den Himmel und schweigt für einen Moment. „Vor hundert Jahren wurde schon einmal ein Engel auf die Erde geschickt. Er sollte für Ordnung sorgen und über den Frieden wachen, doch der Engel hat versagt, denn er wusste nicht, dass der damalige Teufel einen Nachfolger bestimmt hatte und ihn schützte. So wurde der Engel zur Strafe für sein Versagen auf die erde verbannt. Man versagte ihm das Sterben und auch das Altern. Er sollte auf Erden bleiben, bis er Reue zeigte, doch das kam nie vor. Irgendwann hat sich der Engel damit angefunden, auf Erden zu wandeln und beschloss, dass Leben zu genießen. Der Engel schloss sich einer Gruppe an, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, gegen Teufel zu kämpfen.“, sagt Juan schließlich, nachdem er der Meinung war, dass das Schweigen nichts bringt. „Aber, was willst du mir damit … Moment, ein weiterer Engel? Aber, dann würdest du ja von dir reden. Aber das kann nicht sein, dass ist unmöglich. Oder etwa nicht?“, fragt Chrono geistesgegenwärtig. Der Pater lächelt ihn an und geht dann zu Rosette, ohne noch näher auf das Thema einzugehen. „Lass uns Rosette ins Gebäude bringen. Sie muss noch weiter zu Kräften kommen, denn der Kampf wird all ihre Kräfte in Anspruch nehmen und Sathela würde ein weiches Bett sicher auch gut tun.“, sagt der Militiaritter gut gelaunt. Der lilahaarige Teufel nickt ihm zu und nimmt Rosette auf seine Arme, wobei sie über seinen Armen schwebt. Juan kümmert sich um Sathela. Gemeinsam geht die ganze Belegschaft des Ordens wieder ins Gebäude, wo sie sich alle ausruhen und sich auf die Kämpfe vorbereiten.
 

Am nächsten Morgen öffnet Rosette vorsichtig die Augen. Im ersten Moment sieht sie alles verschwommen, doch nachdem sich ihre Augen an die Helligkeit gewöhnt haben, kann sie die weißen Vorhänge sehen, die im Wind wehen und den Duft von Sommer ins Zimmer weht. Das alles lässt ein Lächeln auf Rosettes Lippen erscheinen. Sie richtet sich etwas auf und sieht sich im ganzen Zimmer um. „Aber, dass ist ja mein Zimmer. Wie bin ich denn hierher gekommen?“, murmelt Rosette vor sich hin. Erst jetzt fällt ihr auf, dass alle Wunden verheilt sind. –Was ist nur passiert? Wieso habe ich solch eine Kraft, die ich sehr gut spüren kann und wieso gibt es so eine Konzentration an dunkler Energie? -, fragt sich Rosette gedanklich.

Plötzlich hört sie, wie eine Tür geöffnet wird. Deshalb dreht sie leicht den Kopf und fängt an, über das ganze Gesicht, zu strahlen. „Guten Morgen, mein Engel. Wie geht es dir?“, fragt eine weiche Stimme von der Tür aus. „Es geht mir sehr gut, mein Liebster. Wie geht es dir denn?“, fragt Rosette liebevoll nach. Chrono kommt auf sie zu und setzt sich auf die Bettkante. „Mir geht es sehr gut. Aber dich scheint etwas zu bedrücken. Was ist los?“, fragt Chrono nach, während er ihr einige Strähnen aus dem Gesicht streichelt. „Ich würde gerne wissen, was hier passiert ist, nachdem ich zusammengebrochen bin?“, murmelt Rosette etwas leise. Chrono seufzt schwer. Er weiß nicht so genau, wie er es ihr erzählen soll. „Ich kenne da jemanden, der dir ganz genau sagt, was passiert ist, weil er es selbst erlebt hat. Komm mit, wir gehen zu ihm und du hörst es dir an.“, sagt Chrono, der ihr eine Hand hinstreckt, die sie ergreift.

Bei Pater Remington angekommen, wird es Rosette allmählich ein bisschen zu bunt. Sie versteht gar nichts mehr und in ihrem Kopf schwirrt so viel herum, dass sie Fieber bekommt. „Was soll dass alles? Was hat Pater Remington damit zu tun?“, fragt die verwirrte Rosette, die sich erst einmal setzen muss. Chrono und Juan verstehen das nur zu gut. Doch dann fängt der Pater an zu erzählen und die junge Nonne versteht mehr und mehr, was alles auf ihren Schultern lastet.

Doch Rosette kommt nicht gerade dazu alles zu verarbeiten, denn die ersten Kämpfe erschüttern die Erde und die Nonne spürt instinktiv, dass ihr Auftreten verlangt wird. Ohne große was zu sagen, dreht sie sich um und rennt aus dem Raum. Chrono und Juan sehen sich kurz an, nicken daraufhin und folgen der jungen goldblondhaarigen Frau.
 

Als die drei ins Kampfgetümmel eingreifen, ist der Krieg schon im vollen Gange. Hinzukommt, dass schon viel Blut vergossen wurde. Rosette ist völlig geschockt über diese Entwicklung. Mit besorgten Augen sieht sie sich auf dem Schlaffeld um und entdeckt Joshua, der an Magdalenas Seite kämpft. Er wird gerade von einem Teufel, Seitens Aion, angegriffen. „NNNEEEIIINNN!!!!“, brüllt Rosette über das ganze Gemetzel. Sofort sind alle Augen auf sie gerichtet. Doch das stört die junge Nonne nicht. Ohne groß nachzudenken rennt sie durch die Kämpfe, um zu Joshua zu gelangen. Mit dieser Aktion jagt sie Chrono und Juan so einen großen Schrecken ein. Die Herren haben Angst, dass man dem Engel etwas tut, auf dem das Schicksal der Menschheit ruht. Deshalb rennen sie ihr hinterher. Die beiden Herren schaffen es zwar nicht, Rosette einzuholen, aber sie können dafür sorgen, dass niemand der Nonne zu Nahe kommt.

In der Zwischenzeit kommt Rosette bei Joshua an, der wie von Sinnen ist. Sie greift nach seinen Armen und schüttelt ihn leicht. „Joshua, erkennst du mich? Ich bin es doch, deine Schwester. Sie mich bitte an.“, sagt Rosette sagt, doch Joshua schweigt sie an. Seine Augen sind starr auf ihre Schultern gerichtet. Er sieht, wie sich ein Teufel, mit ausgestreckten Krallen, auf Rosette zu bewegt. Sofort handelt der junge Mann und stößt Rosette von sich. Die Nonne sieht ihn verwundert an, doch dann sieht auch sie, was Joshua gesehen hat. „Joshua, pass auf!“, ruft Rosette noch, doch da ist es schon zu spät. Ihr Bruder wird am Arm schwer verletzt.

Rosette sieht das und kocht fast über vor Wut. Sie schließt die Augen und brüllt laut los. „NNNEEIINN JJJOOOSSSHHHUUUAAAA!!“ Durch diesen Wutausbruch verwandelt sie sich, von ganz allein ohne dass sie es will, in einen Engel. Sie hat noch immer die Augen geschlossen, als sie anfängt in der Luft zu schweben und mit den Händen eine Kugel formt. Diese Kugel wächst, denn Rosette legt all ihre Gefühle mit rein. Als die Kugel, aus reiner Energie und Gefühlen, groß genug ist, öffnet Rosette die Augen und lässt die Energiekugel explodieren.

Am Himmel ist ein Lichtspiel zu sehen, dass sehr an das Polarlicht erinnert, was kurz darauf von einer Explosion folgt. Bei dieser Explosion wird Magdalenas Geist endlich von ihrem Hass befreit und sieh kann ihr Geist endlich ruhen. Aion und seine Gefolgsleute, so wie die anderen Teufel werden in der Hölle versiegelt, wobei Rosette darum bittet, das Aion als Mensch, für Sathela, wiedergeboren wird.
 

Als das helle Licht und der ohrenbetäubende Lärm nachlässt, stehen nur noch Joshua, der wieder bei klarem Verstand ist, Chrono und Juan auf dem Platz, auf dem bis vor wenigen Augen noch ein harter und erbitterter Kampf stattgefunden hat. Rosette schwebt langsam zu Boden, wo sie in die Knie geht, weil sie zu viel Energie verbraucht hat. Chrono wartet nicht erst auf eine schriftliche Einladung, um zu Rosette zu rennen. Er stützt sie und hilft ihr beim aufstehen. Gemeinsam machen sie sich, alle vier, auf den Weg zum Auto, mit dem sie sich auf den Weg zum Orden machen. Dort wollen sie sich alle ausruhen.
 

Ein halbes Jahr ist schon vergangen und alle Leben in Frieden. Ab und zu schaffen es kleine Geister, ihr Unwesen zu treiben, doch der Magdalenen-Orden macht sie alle unschädlich. Schwester Kate hat es zwar gar nicht gefallen, dass sie nun weniger zu tun hat, aber sie ist auch froh, dass diese Kämpfe vorbei sind.

Rosette hat sich etwas zurückgenommen und ist nun ausschließlich für ihre Familie da. Ihr Sohn braucht ihre ganze Aufmerksamkeit und auch Chrono will viel von ihrer Zeit haben. Nebenbei unternimmt Rosette viel mit Joshua und Asmaria. Rosette hat die Beiden verkuppelt, damit beide glücklich sind. Und Sathela hat Aion wieder getroffen, auch wenn er jetzt Aino heißt und ein Mensch ist, der besondere Gaben hat, wie sie selbst kann auch er mit Juwelen umgehen. Beide haben sich schon einen Termin für die Hochzeit ausgesucht, denn sie wollen nicht mehr warten müssen. Rosette hat sich bereiterklärt als Brautjungfer zur Hochzeit zu erscheinen. Nebenbei muss sie auch selbst noch ihre eigene Hochzeit organisieren, denn auch sie und Chrono wollen sich das Jawort geben, immerhin mussten auch sie lange genug darauf warten. Keiner der vier geht davon aus, dass die Ehen einmal in die Brüche gehen würden. Asmaria und Joshua werden die Trauzeugen sein. Nebenbei wollen sich die Beiden an diesem Tag verloben. Rosette hat sich schon gefragt, wann Asmaria und Joshua mal so weit gehen würden, denn immerhin sind sie ja auch schon ein halbes Jahr zusammen und verstehen sich super. Ihre Charaktere ergänzen sich prima und die Chemie, so wie die Harmonie stimmt. Alles in Allem ist diese Beziehung perfekt, so denkt der gesamte Orden.
 

Juan Remington genießt sein Sololeben, auch wenn er mal hier und mal da eine Frau hat, doch das wirklich wahre scheint es nie gewesen zu sein, denn der trägt noch immer keinen Ehe- oder Verlobungsring an seinen Händen. Im Orden geht sogar das Gerücht rum, dass der Pater schwul sein könnte. Juan stört das herzlich wenig, denn so wird er von den ganzen Nonnen verschont. Seine letzte Begegnung mit einer Frau war alles andere als angenehm, so dass er für die nächste Zeit die Schnauze voll hat. Dabei hat er aber schon ein Auge auf eine ganz besondere Frau geworfen, die sein Interesse geweckt hat. Und wer sollte das anders sein als Schwester Kate?

Die Nonne hat zwar keine Ahnung davon, aber sie ist dem Pater nicht abgeneigt. Im Gegenteil. Sie würde den Pater ganz gewiss nicht von der Bettkante schupsen. Außerdem hatte sie bisher auch kein wirklich gutes Händchen, was Beziehungen angeht.

Rosette, Joshua, Chrono, Asmaria, Aino und Sathela wünschen den beiden, von ganzen Herzen, dass sie miteinander glücklich werden, wenn sie denn endlich mal zusammengefunden haben, denn sie gönnen es den beiden.
 

Ende



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  funnymarie
2011-11-13T16:56:15+00:00 13.11.2011 17:56
huhu^^ ich mag deine geschichten über chrono crusade sehr!
sie sind immer lang, voller neuer details und äußerst spannend^^
auch diese geschichte war da keine ausnahme^^
lg funnymarie
Von:  Rose1
2008-07-15T16:08:18+00:00 15.07.2008 18:08
Weiter weiter
Super Kapitel
Von:  -BlackRoseNici-
2008-03-17T23:29:02+00:00 18.03.2008 00:29
Sehr, sehr interessante Geschichte. Ich würde mich verdammt freuen wenn sie weitergehen würde. Hoffe dass ist dann auch der Fall! *anfleh*
Die Story gefällt mir sehr (wenn man mal den Teil mit Stella auslässt *hust* xD)
Lg Blacky
Von:  Rose1
2007-10-11T21:11:35+00:00 11.10.2007 23:11
Da lässt sich Chrno aber auf ein Spiel ein.
Ob das gut geht?
Aber wie immer und ich kann es nur betonen einfach suoper geil^^
Rose1


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