Liebe mal etwas anders von Yuri91 (SakuraxKakashi oder SakuraxSasuke? Wer weiß ^^) ================================================================================ Kapitel 19: Sakuras Entscheidung -------------------------------- Hey ^.^ Erst mal ein fettes Sorry, weil es so lange gedauert hat. Ich will auch nicht lange darüber labern, also geht es hier jetzt mal ganz schnell weiter. *smile* Durch Sakuras sachte Berührung, hinterließ sie rote, nasse Streifen auf Kakashis kalter Wange. Leise schluchzend saß sie da, Kakashi Kopf in ihren Schoß gebettet. Lautlos rannen ihr unaufhaltsam die Tränen über die Wangen und tropften hinab auf den Boden, bzw. Kakashi. Dieser regte sich noch immer nicht im Geringsten. °Oh mein Gott! Kakashi! Kakashi, sag doch etwas! Beweg dich! Lass mich nicht alleine! Lass uns nicht allein!° Als Sakura diese Gedanken durch den Kopf schossen, ging ein Ruck durch die Kunoichi und ihre apathische Haltung verschwand. Zurück blieb eine taffe Medic-nin, die wusste, was in so einer Situation zu tun war. Ohne groß zu überlegen legte Sakura den blassen Kakashi in die stabile Seitenlage und begann nach einem Puls zu suchen. Auch wenn sie sich dafür verfluchte, konnte Sakura nichts dagegen machen, dass ihre Hände zitterten. °Oh bitte, wo ist dein Puls, Kakashi? Du musst noch einen haben!° flehte Sakura in Gedanken und zum ersten Mal schwieg ihre innere Stimme. Anscheinend hatte sie den Ernst der Lage erkannt. Nach einigen Sekunden, in denen Sakura immer panischer wurde und ihre Finger verzweifelt nach einem Lebenszeichen suchte, spürte sie auf einmal ganz sachte einen Puls an Kakashis Hals. Im ersten Moment zweifelte Sakura noch daran, ob sie sich das ganze vielleicht nicht doch nur eingebildet hatte, doch als sie erneut einen kaum fühlbaren Puls spürte, machte ihr Herz einen riesigen Sprung und erleichtert atmete sie aus. °Er lebt!° Ohne weitere, wichtige Sekunden verstreichen zu lassen, begann Sakura nach Verletzungen zu suchen. Zu ihrer Erschütterung fand sie zu viele. Viel zu viele. Mehrere Einstiche am Rücken, im Bauch, die sehr stark bluteten, eine Platzwunde am Kopf, der rechte Arm war sehr wahrscheinlich gebrochen, den er stand in einem, schon fast abstrakten Winkel ab. Seine Hosen waren rußgeschwärzt. Erst jetzt nahm Sakura den beißenden Geruch von verbranntem Nylon wahr. Nur ein kurzer Blick genügte der Kunoichi um zu wissen, dass Kakashis Beine mit Feuer in Berührung gekommen waren. °Verdammt! Wo soll ich nur anfangen? Die Blutungen stoppen oder die verbrannten Beine behandeln? Wenn ich das zu spät mache, kann Kakashi vielleicht sein Dasein als Ninja aufgeben!° Sakura merkte, wie wieder Panik und Verzweiflung in ihr aufstiegen. Sie musste jetzt jedoch die Oberhand behalten. Sie durfte sich nicht unterkriegen lassen, musste ihre Gefühle ausblenden und sachlich und objektiv an die ganze Sache gehen. Doch das war leichter gesagt als getan, wenn einem die Person unter den Fingern wegstarb, die man liebte. *Hey! Jetzt reiß dich zusammen oder es knallt!* Erschrocken, über die laute Stimme ihres anderen Ich, richtete Sakura ihren Blick auf, obwohl sie sehr genau wusste, dass sie ihre innere Stimme sowieso nicht sehen konnte. *Hör auf über Kakashis Chancen zu denken, wenn du was wie machst. Wenn du gar nichts machst, stirbt er! Also vergiss diese verdammten Beine und rette ihm das Leben!* Diese kleine, aber sehr eindringliche Predigt erzielte die gewünschte Wirkung. Entschlossen wischte sich Sakura die restlichen Tränen, mit ihren blutverschmierten Händen, weg und ging ernst und sachlich an die Arbeit. Zuerst zerriss Sakura den unteren Teil ihres Rockes in feste, breite Streifen und drückte die Stofffetzen auf die tiefste und lebensbedrohliche Wunde im Bauch, wo sofort warmes, klebriges Blut zwischen Sakuras Finger floss. Gleichzeitig sammelte sie Chakra in ihren Händen und begann gezielt und konzentriert die Bauchwunde zu heilen. Nur langsam kam Sakura voran, Schweiß hatte sich auf ihrer Stirn gebildet. Sie brauchte Hilfe. Unbedingt. Alleine konnte sie Kakashi unmöglich das Leben retten. So schnell wie möglich erschuf Sakura einen Doppelgänger von sich und schickte diesen, während sie wieder begann Kakashi weiter zu behandeln, zu Tsunade. °Hoffentlich kommt sie bald. Kakashi, bitte, gib nicht auf. Du darfst uns doch nicht alleine lassen!° Es kam Sakura wie Stunden vor, in denen sie Wunde für Wunde behandelte und Blut unaufhörlich aus Kakashis Adern floss. Selbst wenn sie all seine Wunden heilen konnte, und das bezweifelte Sakura, so hatte Kakashi schon jetzt sehr viel Blut verloren. Hoffentlich schaffte er es aber auch so. Als sich mehrere Medic-nins Sakura näherten, bemerkte es die Rosahaarige zunächst nicht. Erst als Shizune sie sachte bei Seite schob, sah Sakura auf. Erschöpft sah sie zu, wie sich vier Medic-nins um Kakashi kümmerten. Es waren sogar zwei von der Anbu da, die mit wachsamen Augen alles absuchten. „Wer war das nur? Kakashi ist doch ein hervorragender Ninja?“ fragte ein Ninja und ein anderer meinte daraufhin nur: „Wer weiß. Mit demjenigen wollte ich mich jedoch nicht anlegen.“ Müde und blass sah Sakura wieder zu Shizune. Sie wollte den zwei Männern nicht weiter zuhören. „Sakura, was ist denn passiert? Geht es dir gut?“ Besorgt sah die Schwarzhaarige die ehemalige Schülerin ihrer ehemaligen Lehrerin an. Nur langsam nickte Sakura, schwieg jedoch. Doch wie konnte es ihr gut gehen, wenn es Kakashi so schlecht ging? Wenn sie selbst nicht wusste, ob er überleben würde? Außerdem hatte sie selbst keine Ahnung, wer Kakashi das angetan hatte. „Komm, ich bring dich ins Haus. Du musst dich ausruhen.“ Sakura war zu erschöpft um Shizune noch wirklich zu widersprechen. Trotzdem ließ sie sich nur widerwillig von Kakashi wegführen. „Soll ich dich wirklich nicht noch einmal untersuchen? Wegen dem Baby zum Beispiel“, schlug Shizune besorgt vor. Zustimmend nickte Sakura nach einigen Sekunden. Es konnte ja nicht schaden. Außerdem hatte sie sehr viel Chakra verbraucht. Sie hatte keine Ahnung, ob dies irgendwelche negativen Auswirkungen auf das Ungeborene hatte. Sakura wusste nicht wie lange Shizune sie untersucht hatte. Letztendlich stellte sie nur fest, dass Sakura sehr erschöpft war und nur Ruhe brauchte. Nun lag sie in ihrem Bett und weinte leise vor sich hin. Shizune hatte sie nur widerstrebend alleine gelassen. Keiner der Ärzte konnte im Moment sagen, ob Kakashi überleben würde. Nun quälten Sakura verschiedene Fragen. Wer hatte Kakashi das angetan? Wie hatte ihm das passieren können? Doch eines war Sakura klar geworden, als sie Kakashi so leblos vor sich liegen sah. Sie brauchte ihn. Auch wenn sie sich noch nicht ganz sicher war, ob sie ihn liebte, so wollte sie nicht mehr von ihm getrennt sein. Niemals mehr. Nach einer schier endlosen Zeit vielen Sakura müde und erschöpft die Augen zu. Sie viel in einen tiefen, unruhigen, traumlosen Schlaf. Gut gelaunt betrat Sasuke das Grundstück. Der Tag war doch nicht so schlimm gewesen, wie er erst gedacht hatte. Sie waren alle zusammen zu Mittag essen gegangen, waren im Kino gewesen, hatten es sich im Park gemütlich gemacht und hatten sich erst spät am Abend voneinander getrennt. Normalerweise war Sasuke vor so etwas nicht zu begeistern, doch es tat gut mit alten Freunden wieder zusammen zu sein. Meist hatte der Uchiha jedoch nur dabei gesessen und zugehört. Nur Naruto hatte immer wieder versuchte Sasuke zu nerven. Mit mehr oder weniger Erfolg. Letztendlich hat ihm der Tag jedoch gefallen. Nun ging Sasuke langsam und gemütlich die Kiesauffahrt hinauf. Kurz vor der Tür jedoch hielt der Uchiha abrupt an. Ein großer, dunkler Fleck war auf dem weißen Kies. Es kam Sasuke recht bekannt vor. Besorgt kniete sich Sasuke nach unten. Ein kurzer Blick reichte aus, um ihm klar zu machen, dass es sich hierbei um Blut handelte. Es war bereits getrocknet. Schnell richtete sich Sasuke auf und sah sich um. Er konnte niemanden sehen, was ihn nicht weiter verwunderte. Anscheinend war die Person, die hier verletzt gelegen hatte, schon lange wieder weg. Ein anderer Gedanke kam ihn in den Sinn. Alarmiert öffnete Sasuke die Tür und rannte ins Haus. Vielleicht war Sakura ja etwas passiert! So schnell er konnte, rannte Sasuke die Treppe hinauf. Aus einem Impuls heraus sah er zunächst in Sakuras Zimmer nach. Und er hatte Glück. Erleichtert betrat Sasuke das Zimmer und schloss die Tür leise hinter sich. Sakura lag, von der Bettdecke fast vollständig bedeckt, im Bett. Lächelnd trat der Schwarzhaarige näher an das Bett heran. Er wollte am liebsten Sakura die Decke aus dem Gesicht ziehen, ließ es jedoch im letzten Moment bleiben. So zog er seine Hand wieder zurück und begann sich, bis auf die Boxershorts, auszuziehen. Leise und behutsam legte sich Sasuke neben Sakura ins Bett und legte einen Arm um sie. Sofort rollte sie sich in seine Arme und klammerte sich regelrecht an ihn. Im ersten Moment war Sasuke ein wenig verwundert, dachte jedoch nicht weiter darüber nach. Jetzt wollte er nur noch eines. Schlafen. Der Tag hatte ihn doch mehr geschlaucht, als geglaubt. So schlief Sasuke kurze Zeit später, zufrieden mit der Welt, ein. „Shizune, WAS hast du da gerade gesagt?“ Mürrisch sah Tsunade ihre treue Gehilfin und Freundin an. Sie konnte einfach nicht glauben, was sie soeben erfahren hatte. Einer ihrer besten Ninjas sollte halbtot vor seinem Haus gefunden worden sein? Doch noch während sie sich Gedanken über Kakashi und seine schief gelaufene Mission machte, machten sich Sorgen in ihr breit. Sakura hatte ihn gefunden und ihm womöglich das Leben gerettet. Doch wie ging es ihr jetzt? Das würde jedoch noch etwas warten müssen. Sie wurde jetzt gebraucht. Schließlich war Tsunade nicht nur die Hokage, sie war auch die beste Medic-nin im Lande. „Ich habe gesagt, dass…“, begann Shizune vorsichtig und in Eile, doch da wurde sie auch schon von ihrer blonden Chefin unterbrochen. „Shizune, was wartest du denn noch hier? Los, wir müssen Kakashi behandeln!“ Mit diesen Worten stürmte Tsunade auch schon aus ihrem Büro. Einen Moment sah Shizune verdattert die offene Tür an, folgte dann jedoch schnell der Hokage. Als Tsunade den OP-Raum betrat, befanden sich bereits mehrere Medic-nins dabei, tüchtig ihrer Arbeit nachzugehen. Ein wenig herrisch drängte Tsunade einen der Männer bei Seite und sah auf den Patienten hinab. Kakashi sah immer noch kalt und leblos aus. Es war, als wäre sämtliches Leben aus ihm hinausgeflossen, mit jedem Tropfen Blut, das seine Adern verlassen hatte. Nun wurde Kakashi Blut durch eine Transfusion zugeführt, während die Medic-nins versuchten seine Blutungen zu stopfen, die Wunden zu heilen und seine verbrannten Beine zu behandeln. Um den gebrochenen Arm würden sie sich später kümmern. Diese Verletzung war, im Vergleich zu den anderen, sehr harmlos. Sofort machte sich Tsunade an die Arbeit, gab Befehle von sich und versuchte den Kopierninja zusammen zuflicken. Als Sakura am nächsten Morgen aufwachte, hatte sie zunächst Probleme sich an etwas zu erinnern. Doch dann prasselten die Erinnerungen nur so auf sie ein. Kakashi, der schwer verletzt in seinem Blut gelegen hatte und wie dann später Shizune und weitere Medic-nins ihr zu Hilfe geeilt waren. Leicht panisch richtete sich Sakura schnell in ihrem Bett auf und bemerkte erst da, dass jemand neben ihr lag und seine Arme um sie geschlungen hatte. Irritiert sah Sakura zur Seite und entdeckte Sasuke, der durch ihre schnelle Bewegung wach geworden war und schläfrig zu der Kunoichi sah. „Sakura? Was’n los?“ fragte Sasuke verschlafen und richtete sich schlaftrunken auf. Ehe er sich versah, war Sakura Sasuke auch schon um den Hals gefallen und weinte sich an seiner Brust aus. Ganz verdattert fuhr Sasuke Sakura über ihren Rücken und ihr Haar. Er merkte, wie seine Brust immer nasser wurde und noch immer war er vollkommen verwirrt. Was war nur mit Sakura los? Wieso weinte sie jetzt so? Doch dafür würde er Sakura erst später befragen. Jetzt musste Sasuke sie erst einmal beruhigen. Nach einer Weile hörte sie auf zu weinen und nur noch ein paar leise Schluchzer waren zu hören. Mit roten Augen und nassen Wangen sah Sakura den Uchiha an. Schnell wischte sie sich die letzten Tränen aus dem Gesicht und wendete den Blick auf. Stumm sah die Kunoichi auf das Bettlaken. Noch immer war Sasuke mehr als verwirrt. Er ließ Sakura noch eine Weile in Ruhe, doch als sie immer noch schweigend in dem Bett saß und Sasukes Geduld langsam zur Neige ging, fragte der Uchiha ruhig: „Sakura, was ist los? Geht es dir nicht gut?“ Zunächst schwieg Sakura, doch dann platzte alles aus ihr heraus. Wie sie Kakashi gefunden hatte, versucht hatte, ihn zu retten und was gestern Nacht sonst noch so alles geschehen war. Erstaunt sah Sasuke die Kunoichi vor sich an. Sie hatte nicht mehr geweint und anscheinend hatte sie jemanden gebraucht, dem sie das alles erzählen konnte. Doch was sollte Sasuke jetzt nur sagen? Es erfreute ihn nicht wirklich, dass Kakashi fast gestorben war bzw. er vielleicht sogar schon tot war. Das wollte er wirklich nicht, auch wenn Sasuke Kakashi wirklich als Konkurrenten ansah, was er nur ungern zu gab. Doch Sakura war anscheinend am Boden zerstört. Was sollte der Uchiha jetzt also sagen? Es zerbrach ihm fast das Herz, dass Sakura deswegen so fertig war. Hätte sie sich auch so verhalten, wenn es Sasuke gewesen wäre und nicht Kakashi? Sakura war froh gewesen, dass Sasuke nichts gesagt hatte. Nachdem sie Sasuke alles erzählt hatte, war ihr nicht mehr nach Reden zu mute. Die Stille, die jetzt jedoch entstand, war unangenehm und die Luft schien schwer vor ungestellten Fragen und ungesagten Vorwürfen. Sakura war fast klar, dass Sasuke jetzt eifersüchtig war. Zumindest wäre sie es an seiner Stille gewesen. Doch diese Stille war einfach nur schrecklich! Wieso schwieg Sasuke denn einfach nur? Das machte Sakura fast wahnsinnig! Nach einer Weile, in der Sasuke und Sakura noch immer geschwiegen hatten, durchbrach der Uchiha die Stille mit einer Frage, die ihm nur schwer von der Zunge kam. „Magst… Empfindest du für… Kakashi… mehr als für… mich?“ Schwer musste Sakura schlucken. In den letzten Tagen und Wochen wäre ihr diese Frage und besonders die Entscheidung sehr schwer gefallen, doch jetzt viel es ihr nur noch schwer Sasuke ihm zu antworten, ohne ihn zu sehr zu verletzten. Langsam hob Sakura ihren Kopf an und sah Sasuke in die Augen. Sie brachte es einfach nicht fertig, Sasuke die Wahrheit zu sagen. Sie konnte es selbst kaum glauben. Schließlich saß vor ihr der Mann, den sie jahrelang geliebt hatte. Nein, sie hatte den Jungen Sasuke Uchiha geliebt, nicht den Mann. Für Sasuke war Sakuras Schweigen mehr als eine Antwort. Verletzt und zu tiefst enttäuscht sah der Uchiha die Rosahaarige kurz an, stand dann auf und verlies wortlos das Schlafzimmer. Leise und stumm rannen Sakura die Tränen hinab. In den letzten Tagen lief wirklich nichts so, wie es sein sollte. Erst das mit Kakashi und dann hatte sie auch noch Sasuke so sehr enttäuscht, ihm das Herz gebrochen. Ihm würde sie wohl sehr lange nicht mehr in die Augen sehen können. Falls Sasuke Sakura dann noch überhaupt in seiner Nähe dulden würde. --.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.-- 2 Wochen später --.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.- Seufzend öffnete Sakura das Fenster und sah einen Moment nach draußen. Die Sonne schien warm auf die Erde, doch ein paar graue Wolken zogen bereits auf. Heute würde es wohl ein Gewitter geben. „Die Sonne scheint. Wie die letzten Tage auch. Es ist ganz schön. Wenn du das doch nur sehen könntest.“ Leicht lächelnd drehte sich Sakura um und sah zu einem Bett, das in der Mitte des Zimmers stand. Ein grauhaariger Mann lag darin, an verschiedene Maschinen und Geräte angeschlossen, die manchmal ein wenig piepsten. Leise schritt Sakura zu dem Bett und setzte sich auf den Stuhl, der immer davor stand. Schweigend nahm die Kunoichi Kakashis Hand und sah ihn an. Seit zwei Wochen nun lag er im Koma. Tsunade war zuversichtlich, dass er bald wieder aufwachen würde. Sakura wusste, als Medic-nin selbst recht gut, wie es um Kakashi stand. Auch wenn sie Tsunade glaubte, hatte sie trotzdem Angst, dass er nie mehr die Augen öffnen würde und niemals mitbekommen würde, wie sein Kind groß werden würde. Jeden Tag saß Sakura an Kakashis Bett und redete mit ihm. Erzählte ihm, was so vor sich ging. Ino war jetzt offiziell mit Kiba zusammen und auch zwischen Tenten und Lee, sowie Naruto und Hinata lief es super. Neji war noch immer solo, doch das störte ihn nicht. Sasuke war, kurz nachdem er erfahren hatte, dass Sakura ihn nicht mehr liebte, aus Kakashis Haus ausgezogen und in sein altes eingezogen. Auch wenn sich Sakura auch fast jeden Tag mit Ino, Naruto und den anderen traf, wo auch Sasuke meist dabei war, bzw. mit ihnen telefonierte, so war die Kunoichi in Gedanken doch meist bei Kakashi. Ihre Freunde hatten Verständnis dafür. Sogar Sasuke. „Weißt du was? Ich bin mir jetzt schon ziemlich sicher, dass man sehen kann, dass ich schwanger bin. Wenn das so weiter geht, dann schiebe ich eine ganz schöne Kugel vor mich hin.“ Immer weiter redete Sakura mit Kakashi. Auch wenn er im Koma lag, so bekam er im Unterbewusstsein doch mit, was um ihn herum geschah. So etwas war auch sehr hilfreich, damit der Betroffene auch größere Chancen hatte, wieder aufzuwachen. „Aber das wirst du ja selbst noch sehen. Tsunade war heute ja wieder da. Wie immer halt. Sie hat gesagt, dass du auf dem Weg der Besserung bist. Das ist doch super, nicht? Deinen Beinen geht es auch wieder gut. Du musst dir also keine Sorgen machen. Du kannst später wie gewohnt deinen Dienst fortsetzen. Natürlich musst du dich erst noch ein bisschen schonen.“ Wie oft hatte Sakura dies oder ähnliches gesagt. Doch bis jetzt hatte Kakashi noch nie darauf reagiert. Ein wenig bog Sakura ihren Rücken durch und kreiste die Schultern. Diese Haltung tat ihrem Rücken eindeutig nicht gut, doch das war im Moment ihre geringste Sorge. „Meine Mutter hat heute auch bei mir angerufen und gefragt, wie es dir geht, Kakashi. Du weißt ja, sie war schon mal hier, um dich zu besuchen. Sie macht sich auch große Sorgen, wie ich.“ In der Tat war Frau Haruno schon mehrmals hier gewesen, doch nie für lange. Sie konnte den Anblick nicht ertragen. Kakashi, wie er an so viele Apparate angeschlossen war. Nur für einen kurzen Moment schloss Sakura ihre Augen und schwieg, doch da sollte etwas wunderbares passieren. Alles tat ihm weh und alles um ihn herum war dunkel. Obwohl es dunkel war, fühlte er sich geborgen. Er wollte am liebsten gar nicht mehr hier weg. Hier war es so schön ruhig und die Schmerzen waren auch erträglich. Etwas sagte ihm, wenn er die Helligkeit, den Lärm, den das Leben mit sich brachte, zu sich durch ließe, dann würden auch alle schlechten Erinnerungen und die ganzen Schmerzen mit voller Wucht wiederkommen. Deswegen hatte er sich hier ja auch verkrochen. Wie in einer warmen, kleinen, dunklen Höhle, nur für sich selbst, wo niemand hin konnte. Doch ab und zu drang eine Stimme zu ihm durch. Er konnte nicht verstehen was sie sagte, doch sie faszinierte ihn. Er kannte sie, doch woher wusste er nicht genau. Er wollte es auch nicht wissen. Hier war er glücklich und zufrieden. So sollte es immer bleiben. Er versuchte die Stimme zu verscheuchen oder zu ignorieren, doch sie kam immer wieder und blieb. Sie war hartnäckig. Doch gleichzeitig sehnte er sich so danach diese Stimme zu hören, die Person zu hören, die dazu gehörte, das es schon fast schmerzte. Zum ersten Mal, seit er hier war, konnte er einige Worte verstehen, auch wenn sie noch immer sehr leise waren. „Kakashi.“ Das war sein Name. Das wusste er. Doch hier hatte er keine Bedeutung. „Meine Mutter.“ „Sorgen.“ Auch wenn die Worte mit Traurigkeit erfüllt waren, so wollte er mehr hören. Auf einmal kam es Kakashi wie unter Zwang vor, diese Stimme zu hören. Immer und immer mehr wollte er hören, wollte sehen. Er wollte nicht nur immer dieses schwarz um sich haben, nicht mehr geborgen und vor allem alleine sein. Er wollte wieder Farben sehen, Geräusche hören und die Wärme und Zuneigung anderer erfahren und sich so geborgen fühlen. Die Stimme war weg. Sie war einfach verschwunden. Sonst hatte es ihm nicht viel ausgemacht. Doch jetzt schon. Sie sollte nicht aufhören. Sollte immer da sein, ihn nicht alleine lassen. Ganz langsam tauchte Kakashi aus seinem tiefen Schlaf auf und kehrte in die Welt der Wachen zurück. Alles tat ihm weh. Jeder Knochen und Muskel im Leib und es kostete ihn viel Energie und Kraft seine Augen zu öffnen. Es ging nur einen kleinen Spalt breit, denn das Licht war so hell. Er war es nicht mehr gewohnt. Doch es reichte aus, um Kakashi die Quelle der Stimme zu erkennen. Sakura. Mit geschlossenen Augen saß sie neben ihn. Jetzt. Jetzt im Moment öffnete sie die Augen und sah ihn an. Augenblicklich wurden ihre grünen Augen groß und ihr klappte der Mund auf, so groß war ihr Erstaunen, dass Kakashi wieder wach war. Sakura konnte kaum glauben, was sie da sah. Kakashis Augenlider zuckten mehrfach, doch er war wach! Aus einem winzigen Spalt sah er Sakura an. Es gab Komapatienten, die nach etlichen Jahren nicht mehr aufwachten oder danach schwerstbehindert waren. Es gab aber auch Menschen, die nur einige Tage oder Wochen im Koma lagen und sich sehr schnell erholten. Es war für sie, wie ein langer, fester Schlaf gewesen. Nicht mehr fähig etwas zu sagen oder einen klaren Gedanken zu fassen außer das sie immer nur ein „er ist wach! Er ist wach!“ dachte, drückte Sakura wie in Trance den kleinen Knopf, der die Krankenschwester rief. „Kakashi“, flüsterte Sakura und eine einzelne Träne rann ihre Wange hinab, doch ein strahlendes, glückliches Lächeln zierte ihr Gesicht. Okay, erst mal sorry, dass das Kapi so lang gedauert hat. Ich hatte jetzt echt wenig Zeit. Da war ich erst mal am Wochenende nicht da und dann musste ich ständig lernen. *seufz* Aber ich hoffe, dass Kapi gefällt euch. Das Ende im Krankenhaus ist vielleicht ein wenig kitschig, doch ich mag es. So, Sasuke wurde von Sakura abserviert und Kakashi hat überlebt. Juhu! ^^ Jetzt werde ich nur noch ein Kapi schreiben, dann ist die ff fertig! Nicht traurig sein (Ich hoffe ihr seit es. *G*), ich habe auch schon mit einer neuen ff angefangen! *G* Ich bin ja so in einem Schreibwahn! Das gibt es nicht mehr! Die ff wird „Süße Lügen“ heißen, doch dazu mehr beim nächsten Kapi. *smile* Zurück zu diesem Kapi. Ich hoffe, der Zeitsprung hat euch nicht gestört. Im nächsten Kapi werden wir dann erfahren, was Kakashi zugestoßen ist. An alle Sasuke – Sakura Fans. Tut mir echt Leid, dass unser lieber Uchiha dieses Mal den Kürzeren gezogen hat. Ich bin selbst ein großer Fan von diesem Pairing, doch er kann nun mal nicht immer siegen. Dafür hat er es ja bis jetzt in all meinen anderen ffs geschafft. *smile* Aber findet ihr nicht auch, dass einige Stellen ganz schön ernst, bzw. etwas lyrisch klingen? Zum Beispiel das mit Kakashi, während er noch so im Koma liegt und wie er es so empfindet. Die Stelle mag ich aber sehr. *g* Joa, jetzt fällt mir nicht mehr ein zu sagen, äh, schreiben. *g* Ich freu mich wie immer über Kommis und dann bis zum nächsten Mal! *wink* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)