SILENT MÖBIUS - die story - von madows ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Liebes animexx-team ! Bitte veröffentlicht meine unten stehende fanfiction unter meinem usernamen madows ! Vielen Dank ! Hier ist wieder andrea.chibimoon@addcom.de. Und dieses ist meine 14.fanfiction. Ja, ich bekenne: Ich bin Silent Möbius Fan. Seit ich diesen fantastischen Vierteiler gesehen hatte, bin ich regelrecht fasziniert von diesem Anime. Zwar ist es am Anfang net ganz so einfach zu erkennen, was Rückblick oder Gegenwart ist, aber mit der Zeit kommt man dahinter. Darüber hinaus erinnert manches von den Darstellern bis zur Inszenierung des Animes an die Serie Sailormoon. Insbesondere Kiddy, die resolute und toughe Kämpferin, hat es mir angetan. Nein, ich werde Haru nicht untreu, und obwohl sie äusserlich Haru nicht ähnelt, so hat Kiddy viel mit Haru gemein - sei es ihre rebellische, draufgängerische Art, ihre Stärke und Emotionen. Diese story ist für Raistlin, weil sie meine Geschichten so gern liest. Aber auch allen anderen viel Spass mit SILENT MÖBIUS - die story - Die Darsteller: AMP Mitglieder: Rally Cheyenne (Chefin der AMP) Merkmal: der kuehle Kopf Mana Isozaki (Assistentin von Rally) Merkmal: liebt ?heikle? Inszenierungen Kiddy Phenil (Kämpferin) Merkmal: extrem chaotisch und isst gern Lebia Maverick (Visionärin) Merkmal: total durchtechnologisiert Yuki Saiko (Hellseherin) Merkmal: Partyfreak Nami Yamigumo (Klerikerin) Merkmal: extrem reinlichkeits- und ordnungsliebend) Katsumi Liqueur (Zauberin) Merkmal: liebt alte Sachen Späteres AMP Mitglied: Lum Cheng (Feng Shui Meisterin) Merkmal: superfrech Übrige Polizeimitglieder: Ralph Bowmers (Hauptkomissar 1. Ermittlungsdezernat) Robert Device (Hauptwachtmeister 1. Mobile Einsatztruppe) Nebenrolle: Avalonche Wong, Grossvater von Lum Cheng und ehemaliges Gildenmitglied Bösewichte: Diverse Lucifer Hawks Ganossa Maximillian Rosa Cheyenne ***************** Der Alptraum Ihr Atem ging stossweise. Immer wieder drehte sie sich um. Doch das Wesen hielt mit ihr mit. ?Lauf, so schnell Du kannst!? befahl die Stimme in ihr. Doch als hätte dieses grässliche Monster ihre Gedanken gelesen, lachte es unweit hinter ihr und höhnte nur abfällig: ?Du kannst nicht vor uns davonlaufen, Katsumi Liqueur. Egal, wohin Du gehst. Wir finden Dich überall. Weißt Du denn noch immer nicht, dass Du der Schlüssel bist........? .......der Schlüssel bist............Schlüssel bist..............Schlüssel................ ?hallte es immer wieder in ihrem Kopf............................ ?Aaaaaaaaahhhh........!? Keuchend setzte Katsumi sich auf, hielt sich mit den Händen beide Ohren zu und schüttelte heftig den Kopf, so als könnte sie diese schrecklichen Bilder aus sich herausschütteln. Ihr Puls raste. Langsam öffnete sie die Augen und schaute sich um. Kein Monster da. Sie atmete erleichtert aus. Dann sah sie an sich herunter. Ihr Nachthemd war schweissdurchnässt, die Haare klebten am Kopf, und neben ihr entdeckte sie.........Panisch erweiterten sich ihre Augen. Der Dolch !!! Wenn das gerade ein Traum war, wo kam dann der Doch so plötzlich her ? Sie schüttelte ungläubig ihren Kopf. ?Schon wieder so ein Traum........ Aber je länger sie darüber nachdachte, desto klarer wurde ihr, dass das eben kein Traum war, sondern eine Vision dessen, was passieren wird. Dieses Mal war die Botschaft deutlich. Ihre Mutter hatte ihr im Traum den Dolch gegeben und gesagt, er würde ihre Kräfte im Kampf wecken und sie schützen. ?Rally........Ich werde telefonieren müssen.......? Knapp eine Stunde später sass Katsumi im Flieger, der sie nach Tokyo brachte..... *** Tokyo im Jahre 2024 Etwa zur selben Zeit flüchtete ein Mann vor einem unheimlichen Schatten. Leider erkannte er zu spät, dass er in eine Sackgasse lief. Verzweifelt drehte er sich um. Panik erfasste ihn, denn er blickte geradewegs in das Gesicht dieses ................ Monsters. Ein letzter Schrei entwich seinen Lippen, dann war es vorbei.................... Am Tatort Nur Minuten später war Ralph Bowmers mit seinen Kollegen vom Fahndungs- und Ermittlungsdezernat am Tatort, als über ihnen ein ?Spinner? (Mischung aus Flugzeug und Raumschiff) kreiste. Eine agressive Stimme verkündete über Funk: ?Hey ! Ihr Fahndungsleute ! Hört gefälligst auf da unten rumzupfuschen. Er verwischt uns noch alle Spuren.? Ralph hob seinen Kopf gen Himmel: ?Was zum....? Der ?Spinner? war bereits gelandet, und die Frau mit der agressiven Stimme trat vor ihn. Sie hatte rote, schulterlange Haare, war schlank und durchtrainiert. Sie erfasste mit einem Blick auf das arme Opfer in der Gasse die Lage und zeigte mit dem Finger auf den Polizisten. ?He ! Wie sollen wir hier noch Spuren finden, wenn ihr hier alles verwüstet.? ?Sie hat recht.? mischte sich eine weitere Frau ein, die ebenfalls aus dem ?Spinner? gekommen war und neben die Rothaarige trat. Empört über ihre Frechheit verschränkte er die Arme vor seiner Brust: ?Was ??? ?Wir verlangen, dass Sie uns SOFORT alle Informationen über das Geschehen geben.? Ralph wurde fast rot vor Wut und erklärte: ?Ich denke ja überhaupt nicht daran. Was habt ihr eigentlich für eine Befugnis ?? Die Rothaarige zog die Brauen nach oben. ?Befugnis ? Dies ist eindeutig ein Fall der 3. Anziehungskraft. Das fällt in unseren Aufgabenbereich.? Da meldete eine weitere weibliche Stimme über Funk: ?Er.....ist hier noch irgendwo...? Die Rothaarige und der Polizist fuhren auseinander. Ralph, der in der Nähe der Wand stand, bekam riesige Augen, als sich neben ihm etwas durch die Hauswand bohrte. Im nächsten Augenblick nahm Ralph die Beine in die Hand und brachte sich in Sicherheit. Das Monster hatte sich nun vollständig durch die Wand gebohrt und stand nun in voller Lebensgrösse vor den Polizisten und den Frauen. Entsetzt fragte Ralph: ?Was ist das ?? Plötzlich hatte das Monster an den Polizisten jegliches Interesse verloren, da es eine Kraft spürte, die neu in der Stadt war. ?Der Schlüssel zu Nemesis.? sprach es, als es hoch über ihm ein Flugzeug sah. Sofort erhob das Monster sich in die Lüfte und flog davon. Zwar versuchten die Rothaarige und die anderen Polizisten das Monster zu erschiessen. Aber es entkam. Den AMP Mitgliedern blieb nichts anderes übrig als zurück zum Hauptgebäude zu fliegen. ************* Ein paar Bezirke weiter - im Hauptgebäude der AMP - sass eine grosse, elegante Frau mit silberhellvioletten Haaren in dem riesigen Besprechungsraum und erklärte den Mitgliedern des Aufsichtsrates die Situation: ?Das Monster, welches unsere Polizisten vorhin angegriffen hatte, gehört zu den erst seit kurzem bekannten Lebewesen - den Lucifer Hawks. Sie haben ungeahnte geistige Kräfte. Wir wissen noch nicht sehr viel über sie. Aber...? Eine ebenfalls grosse Frau mit kurzen, grünen Haaren neben ihr ergänzte: ?Hier sind die Details, Rally.? ?Danke, Isozaki. Nun: Man teilt die Lucifer Hawks nach ihren Fähigkeiten in 3 Kategorien ein: Kategorie 3 sind zahlreich, Wissen und Können sind gering Kategorie 2 haben ein gewisses Maas an Kommunikationsfähigkeit Kategorie 1 haben einen eigenen hohen Status in Nemesis. Für Fälle der 3. Anziehung habe ich ein spezielles Team zusammengestellt, das als neue Abteilung der Polizei arbeiten soll. Das will ich nun offiziell anerkennen lassen.? Allgemeines Gemurmel machte in dem Sitzungssaal die Runde. Es war eindeutig, dass diese neue Abteilung - auch AMP (attached mystification Police) den übrigen ein Dorn im Auge war. *************** Die Ankunft Es war kalt. Dazu kam der Regen, der ihr unaufhörlich ins Gesicht peitschte. Doch die hübsche, junge Frau mit den langen, schwarzen Haaren starrte unentwegt hinauf zum Fenster des Hochhauses. AMP stand ganz oben in grossen Druckbuchstaben. Das Wetter schien ihr entweder nichts auszumachen, oder sie war mit ihren Gedanken weit, weit weg. Tatsächlich überlegte Katsumi fieberhaft, ob sie diesen Schritt wirklich gehen sollte, aber im tiefsten Inneren ihres Herzens wusste sie, dass sie keine Wahl hatte. Dass sie sogar die Einzige war, die Schlimmeres verhindern konnte. Sie fühlte den goldenen Dolch in ihrer Jackentasche und schloss die Augen. Noch einmal atmete sie tief durch. Dann öffnete sie die Tür des Hochhauses. Hier im Erdgeschoss war eine Tafel: AMP: 12. Etage Dachgeschoss. Entschlossen betätigte Katsumi den Aufzug und verfolgte mit den Augen die Zahlen der Stockwerke. Endlich wurde das 12. Stockwerk angezeigt, und die Tür öffnete sich. Gerade, als Katsumi aus dem Fahrstuhl treten wollte, rannte eine junge Frau mit roten, langen Haaren an ihr vorbei - gefolgt von einer laut protestierenden, ebenfalls jungen Frau, die ihr dunkelblondes Haar hochgesteckt trug. ?Mensch Kiddy ! Wie oft hab ich Dir schon gesagt, dass Du auf MEINEM Schreibtisch gefälligst nicht so einen Saustall zu hinterlassen hast. Wir sind nicht bei Dir zu Hause !? Die mit den roten Haaren drehte sich um, streckte der Dunkelblonden frech die Zunge raus, und wollte kichernd weiterrennen, als Katsumi die Gelegenheit ergriff, und auf den breiten Flur trat. Doch die Frau mit den dunkelblonden Haaren hatte die Schwarzhaarige entdeckt und blieb neugierig stehen. Sie lief auf sie zu. Auch die mit den roten Haaren wunderte sich, da sie offensichtlich nicht mehr verfolgt wurde, und kam zurück. Die Dunkelblonde lächelte liebenswert und fragte: ?Kann ich Ihnen helfen ?? Während die Dunkelblonde weiter lächelte, schaute die Rothaarige reichlich finster und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. Katsumi räusperte sich: ?Hehmm. Also, ich möchte zu Miss Cheyenne - Rally Cheyenne.? ?Wieso ?? fragte die Rothaarige scharf. Es klang ziemlich unfreundlich. Katsumi musterte die Rothaarige kurz, schenkte ihr aber weiter keine Beachtung, und an die Dunkelblonde gewandt ergänzte sie: ?Ich habe einen Termin, wissen Sie. Mein Name ist Katsumi Liqueur.? Aus den Augenwinkeln sah sie, dass die Rothaarige überrascht die Brauen hob. Offenbar hatte man wohl bereits über sie gesprochen. Jedenfalls erzeugte ihr Name eine Reaktion bei den beiden Frauen. Die Dunkelblonde rief erfreut: ?Schön, dass ich Sie noch vor der Chefin kennenlerne. Ich bin Yuki , und das ist meine Kollegin und Freundin Kiddy..............? Yuki schüttelte Katsumis Hand. ?Kommen Sie, ich bringe Sie zu ihr.? Katsumi registrierte, das die Rothaarige, die Katsumi als Kiddy vorgestellt wurde, sie misstrauisch mit den Augen verfolgte. Doch Yuki erklärte freundschaftlich: ?Keine Sorge. Kiddy ist in Ordnung. Das werden Sie schon noch merken.? Dabei zwinkerte ihr Yuki aufmunternd zu, und dann leiser werdend. ?Und wenn Sie da drin fertig sind, müssen Sie meinen köstlichen Tee versuchen.? Damit verabschiedete sich Yuki vor der Tür der Chefin von Katsumi, und Katsumi sah ihr lächelnd nach. Laut las sie: ?AMP, Rally Cheyenne.? Sie klopfte. Rally Cheyenne ?Herein ! Als Katsumi in das Büro trat, staunte sie nicht schlecht. Es war ein recht grosses, quadratisches Zimmer, welches obendrein noch sehr hell war. Kein Wunder. Die Wände bestanden fast ausschliesslich aus dickem Fensterglas. Lediglich die Seite, auf der sich die Tür befand, war mit einer schlichten, weissen Wand ausgestattet. Die ältere Frau mit den silberhellvioletten Haaren bemerkte deren bewundernden Blick und erhob sich von ihrem Sessel. Sie war sehr gross. Lächelnd kam sie auf die schwarzhaarige Frau zu. ?Guten Tag, Katsumi.......Ich darf Sie doch so nennen ?? Die Angesprochene erwiderte das Lächeln und antwortete: ?Ja, natürlich.? Worauf die ältere Frau mit einer Geste auf die bequeme Couch an einer Ecke wies. Etwas befangen lies Katsumi sich in das weiche Leder sinken. Nachdenklich warf sie einen kurzen Blick nach draussen und beobachtete ein paar Regentropfen, die an den Fenstern herunterliefen. Dann holte sie tief Luft und sah ihrem Gegenüber direkt ins Gesicht. ?Ich danke Ihnen, Frau Cheyenne, dass Sie so kurzfristig Zeit für mich gefunden haben, und für mich sofort einen Flug gebucht hatten.? Forschend betrachtete die Chefin der AMP Katsumi. ?Um ehrlich zu sein, hätte ich schon viel früher mit Ihnen gerechnet.? Verdutzt suchte Katsumi in Frau Cheyenne's Augen nach einer Antwort, fand jedoch nur noch mehr Fragen. ?Ich kann Sie sehr gut verstehen, Katsumi - vielleicht besser, als Sie es vermuten.? Katsumi wusste nicht recht, was die Chefin damit meinte, fragte aber nicht danach. Frau Cheyenne legte eine kleine Kunstpause ein, redete dann aber weiter. ?Ich war sehr froh, dass Sie mich heute morgen angerufen haben. Ich hatte Ihnen damals ja erklärt, dass Sie mich jederzeit aufsuchen können. Aber damals waren Sie noch nicht soweit. Aber jetzt, wo Ihre Kräfte erwacht sind......? Katsumis Augen weiteten sich. ?Meine.......Kräfte?........? Rally legte eine Kunstpause ein und fuhr fort: ?Ich habe Sie auch deshalb hierher kommen lassen, weil ich Neuigkeiten über Ihren Vater habe." Aufgeregt neigte sich die Schwarzhaarige nach vorn. Doch Rally Cheyenne hob die Hände. ?Sachte Katsumi. Ich verstehe ja, dass Sie neugierig sind. Aber dass, was Sie wissen wollen, wird Ihnen erst im Kampf klar werden.? Verwirrt schüttelte Katsumi den Kopf. ?Ich verstehe nicht........? ?Zunächst möchte ich wissen, ob Ihre Kräfte schon erwacht sind.? Stirnrunzelnd meinte Katsumi. ?Da sind diese Alpträume.........und der Dolch........? Aufmerksam sah Rally der schwarzhaarigen Frau in die Augen. ?Der Dolch. Haben Sie ihn dabei ?? Zögernd griff Katsumi in ihre Manteltasche und nahm ein schwarzes Kästchen heraus. Sie öffnete es und zeigte Rally den Dolch. Einige Zeit betrachtete Rally schweigend die Waffe. Schliesslich fragte sie: ?Was genau kommt in Ihren Alpträumen vor ? Traurig senkte Katsumi den Kopf und flüsterte: ?Es sind nur vereinzelte Bilder. Zum einen ist dort ein Mann. Ich habe ihn nie zuvor gesehen, aber ich bin überzeugt, das er mein Vater war. Das fühle ich. Er sagte mir, dass ich als einzige den Schlüssel für das Tor von Nemesis hätte, und nur ich könnte diesen Wahnsinn stoppen. Dann sehe ich schreckliche Monster. Auch sie erzählen mir immer, ich wäre der Schlüssel........Und dieser Dolch..........? Nachdenklich betrachtete sie ihn, ?scheint eine sehr wichtige Rolle für mich zu spielen. Meine Mutter hatte ihn mir im Traum gegeben.? Rally nickte. ?Ich verstehe. Nun, ich bin sicher Sie werden herausfinden, was für eine Kraft in dem Dolch steckt, wenn die Zeit dafür gekommen ist.? Die Frau mit den silberhellvioletten Haaren kam auf Katsumi zu, legte ihre Hände auf Katsumis Schultern und meinte ein wenig bedrückt: ?Katsumi. Ich weiss, dass das alles hier neu und verwirrend für Sie ist, und ich weiss auch, dass ich viel verlange. Aber wir von der AMP brauchen Ihre Hilfe, um gegen diese Hawks bestehen zu können.? Perplex wiederholte Katsumi: ?Lucifer........Hawks ?? ?Das sind die Monster aus Ihren Alpträumen. Katsumi. Werden Sie uns helfen ?? Einige Sekunden schauten sich beide in die Augen. Rally sah die Angst vor dem Unbekannten, die Verzweiflung und auch Hoffnung. Doch mutig und mit fester Stimme antwortete Katsumi: ?Hai !? Erleichtert erhob Rally sich und setzte sich halb auf ihre Tischkante. ?Katsumi. Ich verspreche Ihnen, dass Sie alles erfahren werden, wenn Sie erst einmal mit allem vertraut sind.? Entschlossen meinte Katsumi: ?Hai !? Rally lief auf die Tür zu und erklärte: ?Aufgrund der immer häufiger werdenden Angriffe der Lucifer Hawks habe ich vor wenigen Monaten die AMP (Attached Mystification Police) ins Leben gerufen. Die AMP ist eine Spezialeinheit zur Bekämpfung der Lucifer Hawks.? Katsumi nickte. ?Hai !??Nun, ich schlage vor, ich stelle Ihnen gleich die anderen vor, und zeige Ihnen Ihren zukünftigen Arbeitsplatz.? ?Vielen Dank, Frau Cheyenne.? Wieder begegnen sich die Blicke der beiden Frauen. In beider Augen waren Dankbarkeit, Sympathie, Vertrauen und ein Gefühl der Verbundenheit zu sehen. ?Bitte nennen Sie mich Rally. Alle meine Angestellten nennen mich so.? Ein Lächeln huschte über Katsumi's Gesicht. Gern...... Rally.? ***************** Katsumi folgte ihrer zukünftigen Chefin den langen Gang herunter. Neugierig schaute Katsumi sich um. Hier sah es aus wie in einem science-fiction-Raumschiff. Sie wurde fast geblendet von den dicken Wänden, die sie silbrig anfunkelten. Sie kamen an einem schalldichten Übungsraum vorbei. Hier gab es alles, was die modernste Technik bieten konnte: Laserstrahler und alles, was die Lasertechnik hergab. Ein weiterer Raum - eine Art Terminal - enthielt merkwürdige Raumschiffe. Rally lächelte Katsumi an und meinte: ?Das sind unsere ?Spinner?, mit denen wir zu den Einsätzen fliegen. Wir haben auch einen ?Simurgh?. Das ist ein Grossraumflugschiff, mit dem wir alle zusammen zu den Einsätzen fliegen. Näheres hierzu wird Ihnen später Lebia, eine ihrer zukünftigen Kolleginnen erklären.? Sehr beeindruckt nickte Katsumi nur. Ein weiterer langer Gang führte nach rechts und links ab. ?Der rechte Gang führt zum Polizeihauptgebäude und dem Konferenzraum, -womit Sie in der Regel aber wenig zu tun haben werden - und zu weiteren Büros. Der linke Flügel führt in die Kantine. Dann gibt es dort noch einen Aufenthaltsraum, Krankenzimmer, WC usw. Die Crew der AMP Als nächstes befanden sie sich vor einer 2 breiten Stahltüren. Sobald sie davor standen, öffneten sie sich automatisch. Als sie den grossen Raum betraten, schlossen sich die Türen ebenso automatisch wieder hinter ihnen. Neugierig schauten 5 Gesichter auf die Chefin und den ?Neuankömmling.? Rally räusperte sich: ?Hehm. Ich hatte Ihnen bereits berichtet, dass wir Zuwachs bekommen werden.? Katsumis Augenbrauen schossen in die Höhe, als sie dachte Wieso wusste sie noch bevor ich wusste, ob ich hier arbeiten würde, dass meine Entscheidung FÜR die AMP ausfallen würde ? 5 Frauen erhoben sich von ihren Plätzen und stellten sich im Halbkreis vor Rally und ?die Neue?. ?Das ist Ihre neue Kollegin Katsumi Liqueur. Katsumi, ich darf Ihnen meine Assistentin und Ihre direkte Vorgesetzte Mana Isozaki vorstellen. ?Herzlich willkommen bei uns, Katsumi.? begrüsste sie Isozaki freundlich. ?Vielen Dank !? erwiderte Katsumi. Rally fuhr fort: ?Weiter geht es mit Lebia Maverick. Sie ist Visionärin, das heisst, sie hat die Fähigkeit alle 5 Sinne zu mobilisieren und vom eigenen Körper aus in den Computer einzugreifen. Sie hat sozusagen ein eigenes Leitungssystem Sie ist Spezialistin für alle EDV- und technischen Vorgänge und verantwortlich für den Hauptcomputer.? Die blonde, recht grosse Frau mit langen Haaren reichte ihr ebenfalls die Hand: ?Ebenfalls herzlich willkommen, Katsumi.? Rally stellte ihr als nächstes eine zierliche, junge Frau mit violetten, langen Haaren im Kimono vor. ?Das ist Nami Yamigumo. Meisterin der Magie.? ?Freut mich, Sie kennenzulernen, Katsumi.? ?Auch so.? lächelte Katsumi sie an. Als Rally sie der zierlichen Frau mit den dunkelblonden hochgesteckten Haaren vorstellte, grinste diese Katsumi an. ?Das ist Yuki Saiko. Sie hat hellseherische Kräfte.? ?Hallo Katsumi.? zwinkerte Yuki fröhlich. ?Wir hatten uns ja schon gesehen. Herzlich willkommen.? ?Und schliesslich haben wir noch Kiddy. Sie ist unsere stärkste Kämpferin.? Das war wieder die unfreundliche Frau von vorhin. Sie hatte wie heute Vormittag ihre Arme vor ihrer Brust verschränkt und meinte nur kühl: ?Willkommen.? Sie war die einzige, die Katsumi nicht die Hand gab. Doch Katsumi überging dieses und behandelte sie genau so freundlich wie alle anderen. ?Vielen Dank!? ?So. Nachdem wir uns nun alle bekannt gemacht haben, können Sie sich mit Ihrem neuen Arbeitsplatz vertraut machen. Wenn Sie also keine Fragen mehr an mich haben, verweise ich Sie weiter an Isozaki. Ach ja, wir haben für Sie solange, bis Sie eine eigene Bleibe haben, ein Hotelzimmer gebucht. Kiddy, Yuki. Ihr seid mir persönlich für Katsumis Schutz verantwortlich.? ?Hai.? Mit diesen Worten verabschiedete sich Rally. Gerade, als Isozaki Katsumi herumführen wollte, huschte Yuki von der Seite an Katsumi heran und flüsterte: ?Welchen Tee mögen Sie am liebsten ?? Irritiert wand sich Katsumi zu der Stimme um - und lächelte. ?Yuki, richtig ?? Die Angesprochene strahlte. ?Hai.? ?Schwarzer Tee wäre nett. Danke.? Yuki kicherte. ?Mein Tee wird Ihnen nicht mehr aus dem Sinn gehen.? Damit verschwand Yuki in die Küche. Mana Isozaki grinste. ?Wundern Sie sich nicht. Yuki ist immer so. Herzlich, erfrischend, und eine richtig gute Seele.? Während Mana Isozaki Katsumi die hochtechnologisierten EDV-Arbeitsplätze zeigte, (die Arbeitsbereiche waren in 2 Ebenen unterteilt. Jeder Bereich bestand aus einer kreisrunden Vertiefung, in die Schreibtische mit der neuesten EDV eingelassen wurden. In der Mitte stand ein bequemer Lehnstuhl, mit dem man sich rundherum um seinen Arbeitsplatz drehen konnte. Auf oberster Ebene befand sich Isozakis Arbeitsplatz, die Vorgesetzte der AMP-Mitglieder. Ein paar Stufen darunter ganz links am Fenster sass Lebia, rechts daneben der von Kiddy. Darum herum waren 4 grosse, kreisrunde Vertiefungen in den Boden gebracht worden. Hier hatten Nami und Yuki ihren Arbeitsbereich. Die anderen beiden Vertiefungen waren noch unbesetzt. beobachtete Kiddy misstrauisch ?die Neue?. Lebia stubste Kiddy an. ?Hey ! Du musst sie ja nicht gleich heiraten. Jede von uns hat mal klein angefangen. Gib ihr eine Chance, Kiddy.? schmunzelte Lebia, bevor sie Yuki in die Küche folgte. Nicht sehr überzeugt knurrte die rothaarige Kiddy und begab sich dann an ihre Arbeit. Lächelnd begutachtete Lebia Yuki, die eifrig mit dem Tee- und Kaffeewasser hantierte, bevor sie sich zu ihr gesellte und fragte: ?Du hast sie bereits ins Herz geschlossen, was Yuki ?? Schwärmerisch erzählte die Dunkelblonde: ?Ich merke gleich, wenn jemand nett ist. Sie ist eine von den guten.? Lebia lächelte: ?Manchmal wünschte ich, ich könnte auch hellsehen und in die Zukunft schauen.? Yuki seufzte: ?Manchmal ist das gar nicht so schön. Erst recht nicht, wenn ich Mord und Totschlag sehe.? ?Wohl wahr.............? stimmte Lebia zu. Da grölte eine Stimme: ?Wo bleibt denn MEIN Kaffee?? ?Kiddy........? riefen Lebia und Yuki zugleich, und Yuki schnappte sich das fertige Tablett mit Tee und Kaffee. Lebia folgte ihr nach draussen. Yuki stellte jeder Kollegin das Getränk auf den Tisch. Bei Kiddy angekommen, grapschte diese sogleich nach ihrer Tasse und schüttete den superheissen Kaffee herunter. Yuki wollte gerade noch sagen, dass er höllisch heiss ist, doch da hatte Kiddy ihre Tasse bereits geleert. Sie stiess eine dampfende Wolke aus, und meinte nur: ?Jaaa, das war guuuut.? Worauf sich bei Lebia, Yuki und den anderen kleine Schweissperlen am Kopf bildeten. Denn nur Kiddy war imstande sowas ?wegzustecken.? Der erste Einsatz Gerade lief Yuki auf Katsumis Schreibtisch zu, als der Alarm losging. Bedauernd meinte Katsumi zu Yuki: ?Schade. Jetzt werde ich Ihren guten Tee doch noch nicht kosten können.? ?Du bitte.? Katsumi schenkte Yuki ein Lächeln. Da rief Isozaki schon: ?Lebia, Yuki ! Macht das Fahrzeug bereit !? Nami erklärte, bevor sie den Raum verliess: ?Ich überprüfe die Amulette!? ?Kiddy, nehmen Sie Katsumi mit!? Widerstrebend gehorchte die Rothaarige und meinte: ?Folgen Sie mir!? Katsumi fragte interessiert: ?Wohin gehen wir ?? Unfreundlich und wenig diskutierfreudig entgegnete Kiddy: ?Fragen Sie nicht - folgen Sie mir einfach!? Obwohl Katsumi Schwierigkeiten hatte, mit Kiddy mitzuhalten, strengte sie sich an. Auf dem Weg zum Dachgeschoss schloss sich ihnen Nami an, die die Amulette überprüft und erneuert hatte. Sie rief Kiddy zu: ?Kategorie 3!? Kiddy nickte und rannte nach oben: ?Lucifer Hawk. Du entkommst mir nicht.? Als Nami und Katsumi zu Kiddy stiessen, sah Katsumi gerade noch wie Kiddy den Lucifer Hawk sowie zwei weitere mit einem Schlag zerschmetterte und staunte Bauklötze. Dann trafen auch noch wie aus heiterem Himmel ein paar Männer vom Polizeihauptquartier ein. Einer von ihnen, ein grosser, schlanker Mann mit braunem Haar brüllte nicht sehr erfreut: ?Wir haben uns doch schon öfter getroffen, nicht wahr ? Sie haben mir doch damals schon mal ins Handwerk gefuscht?? Diese Worte waren an Kiddy gerichtet. Diese stellte sich aufrecht hin, nachdem der Lucifer Hawk besiegt war und meinte kampfeslustig: ?Ja. Sie kamen mir auch gleich bekannt vor. Hmmm, Ralph Bowmers, richtig ? Die kleine Kostprobe von neulich hat wohl nicht ausgereicht, wie ?? Die beiden Kampfhähne stellten sich gegenüber. Ralph zeigte mit dem Finger auf Kiddy: ?DAS war nur Glück. Diesmal zeige ich es Ihnen.? Er rannte auf Kiddy zu, streckte seine Faust hervor und................wurde kopfüber in einen Haufen Dreck und Hühnerfedern geworfen. Ziemlich rot im Gesicht und reichlich verdattert stotterte er: ?Das.....das kapier ich nicht. Wieso.........?? Doch Kiddy grinste nur breit und spottete: ?Ach Ralphie, gib es doch endlich auf. Du KANNST mich nicht schlagen.? Der arme Ralph, der über und über mit Hühnerfedern geschmückt war, versuchte sich so gut wie möglich zu säubern, was ihm aber nicht gelang. Wieder zeigte er auf Kiddy und meinte: ?Irgendwann werde ich Dich schlagen, Kiddy.? Dann verschwanden er und seine Leute vom Dach. Katsumi und Nami gesellten sich zu Kiddy. Katsumi - immer noch überrascht wegen Kiddys Stärke - fragte: ?Sie kennen sich schon länger, Sie und dieser Bowmers, stimmts ?? Kiddy verfärbte sich unmerklich. ?Wieso ?? Lächelnd schüttelte Katsumi den Kopf. ?Nur so.? Nami zog Kiddy und Katsumi am Arm. ?Da vorn. Lebia und Yuki warten mit dem ?Spinner.? Damit liefen die drei auf das Luftschiff zu und setzten sich an ihre Plätze. ?Was war denn da eben auf dem Dach los ?? Lebia spielte auf die Szene mit Bowmers an. ?Och, nichts weiter.? kam es einstimmig von Katsumi, Nami und Kiddy. Katsumi, weil sie glaubte Kiddy durchschaut zu haben. Nami, weil sie diese Neckerei zwischen Ralph und Kiddy bereits kannte, und Kiddy, weil es ihr peinlich war. Isozaki meldete sich über Funk. ?Wieviele Lucifer Hawks sind es ?? Lebia schaute Kiddy an, diese rief: ?Hier waren nur 3.? Lebia erklärte: ?Wir machen uns auf zu Sektor 4. Da ist die stärkste Ausstrahlung. Ich melde mich, wenn wir Verstärkung brauchen.? ?Alles klar, Lebia.? In der Zwischenzeit kabbelten sich Kiddy, Nami und Yuki und quasselten durcheinander. Nur Lebia, die den ?Spinner? steuerte, versuchte sich einigermassen zu konzentrieren. Katsumi, für die alles noch neu war, fragte Lebia ein wenig über ihre Arbeit aus, während die anderen drei auf den ?billigen Plätzen? sich ?amüsierten?. Da rief Lebia nach hinten: ?Hey ! Darf ich Euch daran erinnern, dass wir auf keine Party fliegen, sondern zu einem Einsatz ?? Yuki und Nami kugelten sich vor Lachen über einen von Kiddys Witzen, und Katsumi fragte schmunzelnd: ?Ist das hier immer so bei Euch ?? Lebia kicherte kurz: ?Ja, wir sind eine lustige Truppe. Das wirst Du schon noch merken, Katsumi.? Dann rumste irgend etwas von aussen am Schiff. Augenblicklich wurden alle ernst. ?Was war das ?? rief Katsumi erschrocken. Kiddy stand auf und erhob die Faust. ?Keine Panik. Das waren nur diese blöden Lucis.? Katsumi hakte verwundert nach: ?Lucys ?? Lebia kicherte und klärte das ?Rätsel? auf: ?Sie meint die Lucifer Hawks.? ?Waaas ?? Yuki warf ein: ?Keine Sorge. Das ist nur Kategorie 3. Damit wird Kiddy fast allein fertig.? Verwirrt gab Katsumi sich zufrieden. ?Mhm.? Da rumste es erneut von aussen am Schiff. Kiddy wütete: ?Lebia. Sieh zu, dass Du irgendwo landen kannst. Meine Faust will sich endlich abreagieren.? Sekunden später standendie 5 Frauen in Position. An einem leerstehenden Gebäude, dicht vor den Lucifer Hawks, brachte Nami Bann-Amulette an. Dann kehrte Nami zu den anderen zurück und warteten auf den ersten Angriff. Über ihnen tauchten mehrere Lucifer Hawks auf, die Kiddy und Lebia abfeuerten. Lebia rief: ?Los!? Die 5 Frauen rannten auf das leere Gebäude zu, um besseren Schutz zu finden, als die Lucifer Hawks auch schon von allen Seiten kamen. Die Amulette boten zusätzlichen Schutz, aber nur vorübergehend. Die anderen schossen und kämpften, und sie schienen zu gewinnen. Doch da tauchte urplötzlich ein Lucifer Hawk der Kategorie 1 auf. Kiddy und die anderen schossen auf ihn, doch die Kugeln schienen an ihm abzuprallen, und er ging langsam auf Katsumi zu. Die anderen wollten Katsumi zu Hilfe eilen, Kiddy und Yuki riefen erschrocken: ?Katsumi.......? Doch mit einem Mal fühlte Katsumi eine Kraft in sich aufsteigen, die von ihrem Dolch kam. Ihren Dolch in die Höhe gerichtet und die Augen geschlossen, fühlte sie wie die verborgenen Kräfte in ihr wuchsen. Der Lucifer Hawk kam immer näher. Aber Katsumis Worte legten sich wie von selbst in ihren Mund, während das Pentagramm, in dessen Mitte sie sich befand, immer stärker leuchtete: ?Raphael vor mich, Gabriel hinter mich, Michael zu meiner Rechten, Uriel zu meiner Linken. Aus dem Pentagramm lodern Flammen. In Pfeilern aus Licht erstrahlt das Hexagramm. Ater macet ve gebra, ve dedra lu oram. Amen ! Und der Lucifer Hawk löste sich einfach auf. Sekunden standen alle AMP-Mitglieder bewegungslos da. Obwohl sie alle - einschliesslich Katsumi - mit eigenen Augen gesehen hatten, was gerade geschehen war, starrten sie ungläubig auf die Stelle, wo vor Kurzem noch der Lucifer Hawk stand. Kiddy löste sich als erste aus ihrer Trance und schenkte Katsumi das erste Lächeln seit ihres Kennenlernens. Dann nickte sie anerkennend: ?Du hast es geschafft, Katsumi.? Doch Katsumi starrte fassunglos den Dolch in ihrer Hand an. Voller Abscheu liess sie ihn fallen. ?Ich....... will nicht kämpfen...........? Betroffen sahen alle zu Katsumi. Schliesslich löste sich Yuki aus der Gruppe, kam auf Katsumi zu, legte mitfühlend einen Arm um die grössere Frau und geleitete sie behutsam zum ?Spinner?. Nachdenklich hob Kiddy Katsumis Dolch auf und steckte ihn ein. Katsumi und die anderen befanden sich bereits wieder auf dem Rückflug, als Lebia über Funk verkündete: ?Lebia an Isozaki, bitte melden.? ?Hier Isozaki. Was gibt?s, Lebia.? ?Hier Lebia. Melde: Wir haben die Lucifer Hawks der Kategorie 3 erledigt. Allerdings.........? Lebia warf einen Blick auf Katsumi. ?Ja ?? fragte Isozaki über Funk. ?Wie aus dem Nichts tauchte plötzlich ein Lucifer Hawk der Kategorie 1 auf und......? ?Was ?????? fragte Mana Isozaki erschrocken. Doch Lebia beruhigte sie wieder. ?Keine Sorge. Katsumi hat ihn erledigt.? Mana Isozakis Stimme klang überrascht. ?Katsumi ?? ?Ihre.......... Kräfte sind erwacht.? Schweigen. Dann meldete Lebia: ?Keine Anzeichen mehr von weiteren Lucifer Hawks. Befinden uns auf dem Rückweg. Ende und over.? ?Verstanden. Over.? Nachdem die anderen Katsumi vor ihrem Hotel abgesetzt hatten, standen die 4 noch eine Weile davor und schauten hinauf. Kiddy meinte schliesslich: ?Sie ist ganz schön verwöhnt.? Yuki rempelte sie an: ?Kiddy! Es ist ganz schön viel, was auf Katsumi zukommt. Es war das erste Mal, dass sie mit den Lucifer Hawks gekämpft hatte. Dazu kommt die Tatsache, dass sie der Schlüssel zu Nemesis ist, und die starken, übersinnlichen Kräfte, die sie.............? Kiddy seufzte: ?Jaja, schon gut. Ich sag ja nichts mehr.? ****************** Der Lucifer Hawk gibt sich die Ehre Kaum sass Katsumi in ihrem Hotelzimmer auf dem Bett, fühlte sie sich auf einmal schrecklich einsam, und wieder überkamen sie Zweifel. ?Habe ich wirklich richtig gehandelt ? War es richtig sich der AMP anzuschliessen ? Und ich habe immer noch keine Antworten auf meine Fragen. Oh Vater, wenn ich nur mehr über Dich wüsste...........? Plötzlich tauchte wie aus dem Nichts direkt vor ihr eines dieser Wesen - dieser Lucifer Hawk auf. Panisch rutschte Katsumi automatisch auf ihrem Bett weiter nach hinten. Doch der Lucifer Hawk griff sie nicht an. Er sprach ganz ruhig zu ihr: ?Du musst keine Angst haben, Katsumi Liqueur. Ich bin ein Lucifer Hawk der Kategorie 1, und ich kann Dir die Antworten auf Deine Fragen geben, Katsumi. Aber dazu musst Du mit mir kommen - nach Nemesis.? Ihre Augen öffneten sich weit. Ein unstillbares Verlangen nach der Wahrheit erfüllte ihr Herz. ?Mitkommen ? Nach........ Nemesis ?? hauchte sie. ?Du bist der Schlüssel zu Nemesis. Ich kann Dir alles in Ruhe erklären. Du musst mir nur Deine Hand geben.? Das Wesen streckte seinen langen Arm aus. Zaghaft legte sie ihre Hand auf seine - und wurde hart nach hinten geschleudert. ?Oh Entschuldigung. Ich vergass, Deine Kräfte sind gerade erst erwacht. Ich werde die Intensität verringern.? Wieder streckte er ihr seine Hand entgegen. Da knallte die Tür auf, und Kiddy und Yuki stürmten ins Hotelzimmer. Während Kiddy schoss und brüllte: ?Verdammter Lucifer Hawk. Du lässt Katsumi in Ruhe.? jammerte Yuki: ?Wieso ist er hier ? Es waren Amulette angebracht.......Katsumi ! Ist Dir was passiert ?? Der Lucifer Hawk sprach: ?Ich will kein unnötiges Blutvergiessen. Wir reden später weiter, Katsumi.? Dann verschwand er so plötzlich wie er gekommen war. Nur langsam erholte sich Katsumi von dem Vorfall. ?Ich .......... ja, mir geht es gut. Dieser Lucifer Hawk......? ?Was wollte er von Dir ?? erkundigte sich Kiddy sofort. Leise antwortete Katsumi: ?Er wollte mich mit nach Nemesis nehmen und mir etwas über meinen Vater erzählen.? Betroffen schauten Yuki und Kiddy sich an. Da meldete sich Mana Isozaki über einen kleinen Sender, der an den Krägen Uniformen der AMP Mitglieder angebracht war. ?Yuki, Kiddy ! Ist alles in Ordnung ?? Kiddy sprach in den Sender. ?Cacho! Ja, der Lucifer Hawk ist wieder weg.? ?Gut. Katsumi ist auf JEDEN FALL zu beschützen. Habt ihr mich verstanden ?? Zu dritt verliessen sie das Hotel. ****************** Der Patzer Zwei Wochen waren seit jenem Vorfall vergangen. Es waren noch keine weiteren Fälle der 3. Anziehung seit ihrem 1. Einsatz geschehen. Kiddy schenkte Katsumi nach wie vor wenig Beachtung. Die anderen waren freundlich zu ihr. Doch Yuki, die jüngste aus dem Team, hatte Katsumi von Anfang an ins Herz geschlossen und war am Nettesten. Fröhlich lief sie auf die schwarzhaarige Frau zu und wollte sie ein wenig aufheitern. Kaum hatten Yuki und Katsumi sich ein wenig unterhalten, schlug Lebias Grossrechner Alarm. Alles sprang auf und rannte zum ?Spinner?, der die AMP-Mitglieder zum Einsatzort brachte. In einem verlassenen Bezirk in Tokyo stellten die 5 AMP-Mitglieder sich in Position. Da ergriff Katsumi plötzlich die Initiative: ?Den schnapp ich mir.? Sie lief los und griff den Lucifer Hawk der Kategorie 1 an. Kiddy, die in nächster Nähe von Katsumi war, fluchte: ?Verdammt ! Katsumi, was soll das ?? Zwar eilte Kiddy ihr zu Hilfe, doch der Lucifer Hawk entkam. Zurück im Hauptquartier der AMP musste die Crew vor ihrer Chefin, Mana Isozaki, stramm stehen. Aufgebracht wetterte Isozaki: ?Katsumi ! Was hast Du Dir dabei gedacht bei so einem gefährlichen Einsatz eigenmächtig zu handeln ? Wenn ihr im Kampf seid, hast Du gefälligst auf Lebia zu hören ! Also: Was war der Grund ?? Katsumi schwieg. Verärgert schlug Isozaki auf ihren Schreibtisch: ?Antworte !? Leise sprach Katsumi: ?Ich hatte gedacht, ich könnte es allein schaffen.? Irritierte Gesichter wandten sich Katsumi zu. Milder gestimmt erklärte Isozaki: ?Ich erwarte noch heute einen Rechenschaftsbericht von Dir.? Mit diesen Worten entliess Mana Isozaki die 5. Lebia machte keine grosse Sache aus diesem Faut pas und lief in ihr Büro. Doch die temperamentvolle Kiddy ?nagelte? Katsumi mit ihren Händen an der Wand fest. ?Sag das nochmal!? Yuki und Nami standen daneben, Nami jammerte. Doch nur Yuki rief: ?Kiddy ! Lass sie in Ruhe !? ?Ich denk ja nicht daran ! Also ?? Katsumi wiederholte: ?Ich dachte wirklich, dass ich ihn allein erledigen könnte.? Verblüfft liess Kiddy von ihr ab. Dann kehrten auch Katsumi und die anderen ins Büro zurück. Eine Freundschaft beginnt Während Kiddy noch immer sauer auf Katsumi war, hatte Yuki Mitleid mit ihr. Yuki fing Katsumi nach Feierabend ab und zeigte ihr IHR Café. Yuki erklärte: ?Man hat mir diesen Nebenjob genehmigt. Aber da ich erst nach Feierabend öffne, ist hier nur wenig Betrieb.? Katsumi sah sich interessiert um. ?Du hast ein sehr hübsches Café.? Fröhlich lachte Yuki. ?Danke schön.? Die Schwarzhaarige fragte unvermittelt: ?Wieso hast Du bei der AMP angefangen ?? Yuki dachte an ihre Vergangenheit........... als sie als Kind umgeben von Professoren, Wissenschaftlern und Ärzten Tag und Nacht beobachtet wurde, Tabletten schlucken musste, Untersuchungen über sich ergehen lassen musste, nur weil man aus ihr eine menschliche Kampfmaschine machen wollte. Man hatte ihr dort hellseherische Kräfte antrainiert. Doch Yuki floh aus diesem Gebäude, als sie 13 war. Zufällig hatte Rally Cheyenne sie als weinendes Mädchen auf der Strasse aufgelesen...........Seitdem war sie Mitglied der AMP. Zu Katsumi sagte sie: ?Aus verschiedenen Gründen. Ja, ich hatte verschiedene Gründe.? Dann wechselten sie das Thema und plauderten und lachten bis in den späten Abend. ************ Das neue Hauptquartier In den nächsten Tagen lebte Katsumi sich - dank Yuki - ein. In der Zwischenzeit kämpfte Rally Cheyenne in einer ihrer zahlreichen Konferenzen um Akzeptanz der AMP, da diese besondere Spezialtruppe den anderen Aufsichtsratmitgliedern von Anfang verhasst war. Nach langem hin- und her stimmten die Mitglieder des Aufsichtsrates jedoch zu. Nun war die AMP offiziell anerkannt worden. Rally teilte dieses nun auch über die Sprechanlage ihrer Mannschaft mit. Nach ihrer Funkdurchsage hockte Rally mit geschlossenen Augen grübelnd über ihrem Schreibtisch. Irgend etwas nagte an ihr, und immer, wenn sie sich unbeobachtet fühlte, überkam sie tiefer Kummer. Doch sie merkte nicht, dass sie beobachtet wurde.............. ************ Der unheimliche Beobachter schwebte über dem AMP-Gebäude. Er war ganz in schwarz gehüllt und lachte höhnisch: ?Hahaha..... wiegt Euch nur in Sicherheit, solange ihr es noch könnt. Ihr werdet mich jedenfalls nicht von meinem Vorhaben abbringen. Ich bin der mächtige Ganossa.? Eine weitere Gestalt gesellte sich zu ihm. Es war eine Frau: ?Sie sind schwach. Ich verachte diese Menschen dafür.? Dann verschwand sie wieder. Nachdenklich flüsterte Ganossa in die Stille: ?Rosa. Bei all Deinem Hass vergisst Du, dass Du selbst auch ein Mensch bist...........? Dann hüllte auch er sich in seinen Mantel und verschwand im Nichts. ***************** Freudig wurde gleich am nächsten Tag das neue Gebäude bezogen. Sogar ein neues Flug/Raumschiff wurde ihnen zur Verfügung gestellt: Ein nagelneuer Simurgh. Im neuen Büro wurde hin- und herdiskutiert, wer wo sitzen wollte. Da ging bereits erneut der Alarm los. ?Alarm ! 3. Anziehung !? rief Lebia aus. Der Test Die 5 AMP-Mitglieder rannten bewaffnet in ihren Simurgh. Jeder kannte seine Plätze und wusste, was zu tun war. Lebia checkte den Computer des Flug/Raumschiffes und startete. Auch die Polizisten des 1. Dezernates waren unterwegs, konnten jedoch keine Feinde finden. Schon nach wenigen Minuten befand sich die AMP-Truppe wieder auf dem Dach des Polizeihauptgebäudes. Brav stellten sie sich nebeneinander in die Reihe - vor einige Polizisten der 1. mobilen Einsatztruppe. Verlegen begann Nami: ?Also, das ganze...? Katsumi sprach weiter: ?war ein.........? ?Fehler.? beendete Lebia den Satz. ?Ein Fehler?? lautete es entgeistert in 5facher Ausführung von den Polizisten, die ?sowas? von der AMP nicht gewohnt waren. Yuki erläuterte: ?Nun, wir haben den Fall sorgfältig untersucht.? Lebia ergänzte: ?Aber es konnte nirgends eine Spur von einem Lucifre Hawk gefunden werden.? Kiddy lächelte breit: ?Nun - niemand ist unfehlbar. Deshalb bitten wir um Entschuldigung.? Alle 5 verneigten sich. Da tauchte Ralph vor ihnen auf. ?Meint ihr, ihr kommt so leicht davon ? Ihr verwüstet hier alles und glaubt mit Entschuldigung ist es getan ?? Nami schüttelte heftig den Kopf: ?Einspruch ! Die Lucifer Hawks waren schon vor einer ganzen Weile aufgetaucht.? Kiddy rebellisch: ?Genau ! Hätten wir vielleicht erst die Lucifer Hawks fragen sollen, ob sie sich mit dem Kämpfen noch etwas gedulden könnten, bis ihr von der lahmen, äh, mobilen Einsatztruppe da seid ?? Katumi meinte ruhig: ?Wenn wir sie nicht mit aller Macht bekämpfen....? Doch Ralph unterbrach Katsumi ungeduldig. ?Na, dann kämpft sie mal schön. Wir machen alle unseren Job. Nur, dass WIR die Profis sind.? Wütend trat Kiddy aus ihrer Gruppe hervor: ?Moment ! Jetzt erinnere ich mich an Dich. Du hattest doch schon mal mit mir Streit angefangen.? Sie griff nach Ralph und hob ihn mit Leichtigkeit in die Luft. ?Hast Du es damals nicht auch bereut ?? Ralph zappelte an ihrer Hand wie ein Fisch an der Angel. ?Lass mich los.? zischte er. ?Jaja, schon gut.? Damit warf sie ihn auf einen Stapel Pappkartons. Zurück in ihrem Büro erkundigte sich Nami: ?Sag mal Kiddy, war das nicht etwas übertrieben ?? ?Quatsch.? rief die rothaarige Kiddy. ?Ich habe ihn doch nur ein bischen gestreichelt.? Lebia grübelte: ?Aber dem 1. Dezernat sind wir ganz schön in die Quere gekommen.? Kiddy murmelte: ?Deshalb schreibe ich ja auch dieses Entschuldigungsschreiben.? ?Hmm. Ich habe gehört, dass wir bei den anderen Abteilungen nicht allzu gut dastehen.? seufzte Yuki. ?Wirklich ?? jammerte Nami. Geschäftig rief Lebia: ?Das lässt sich überprüfen. Das P-Netz dient dem Informationsaustausch zwischen allen Polizeistationen im Bezirk unseres Polizeipräsidiums. Hier können wir unsere Beurteilungen abrufen.? Lebia drückte einen Knopf: ?So. Hier, bitte.? Alle sahen ziemlich gaga aus, als sie ihre Beurteilungen lasen. Katsumi fragte mit halb verdrehten Augen: ?Sag mal Kiddy, bin ich melancholisch?? Kiddy stemmte sich erbost vom Schreibtsich ab: ?Bin ich wirklich ein schreckliches Mädchen ?? Nami verkündete: ?Immer noch besser als unauffällig zu sein.? Sie läutete konfus ein kleines Glöckchen. Perplex stellte Lebia fest: ?Ich bin also hausbacken.? Yuki bekümmert: ?Und ich hausbacken 2. Heisst das, dass ich ein Abklatsch von Dir bin?? Alle schwiegen. Yuki eröffnete das Gespräch: ?Das Gerücht ist also wahr.? Kiddy warf ein: ?Ach, die sind doch nur neidisch.? Lebia gab zu: ?Aber ein Problem ist es schon.? Da sprang Yuki plötzlich auf. ?Ich habe eine Idee !? Minuten später erhielt jeder Rechner auf sämtlichen Polizeistationen die Nachricht EINLADUNG ZUR KENNENLERN-PARTY MIT DER AMP Doch die Party war erst in 14 Tagen. Zuvor musste Katsumi noch einen kleinen Lehrplan durchlaufen, da für die ehemalige Büroangestellte die Polizeiarbeit noch neu war. Lebia Maverick und Mana Isozaki rätselten hin- und her, wer diese ehrenvolle Aufgabe wohl am ehesten mit Katsumi durchführen könnte. Lebia überlegte: ?Hm, von der AMP käme hierfür niemand in Frage. Aber vielleicht jemand aus einer anderen Abteilung ?? Mana Isozaki hakte nach: ?Eine andere Abteilung ? Moment.? Sie suchte im Polizeicomputer die Liste der Beschäftigten durch. Da blieb sie bei einem Namen stehen: Robert De Vice. Hauptwachtmeister der 1. mobilen Einsatztruppe. ?Hm, das könnte klappen.? fand Mana Isozaki. *********** Robert de Vice ?Guten Morgen, Chef. Ich melde mich aus meiner Strafbeurlaubung wieder zurück zum Dienst.? Unwirsch drehte der breite Chef sich zu ihm um. ?Das brauchen Sie nicht. Sie werden ab heute bei der AMP gebraucht - zunächst für 1 Woche.? Verwirrt schossen die Brauen des Hauptwachtmeisters in die Höhe. ?AMP ?? Unfreundlich erklärte der Chef: ?Das ist diese neue Spezialeinheit zur Vertreibung der Lucifer Hawks. Melden Sie sich bei Frau Mana Isozaki.? ?Jawohl.? Robert de Vice nahm das Empfehlungsschreiben seines Chefs in die Hand und verabschiedete sich. Auf dem Weg ins Nebengebäude zur AMP musste er durch den dort ansässigen Polizeipark. Grübelnd fuhr er sich durchs Haar. ?AMP ? Na, ich bin ja mal gespannt.? Fröhlich betrat er das kleinere Gebäude. Robert de Vice war ein etwa 1,85 m grosser, gutaussehender Mann mit blondem Haar. Obwohl er noch relativ jung war, hatte er es bereits zum Hauptwachtmeister gebracht, was er zum grössten Teil seinem Ehrgeiz und der Tatsache, dass er es mit den Gesetzen nicht so eng sah, zu verdanken hatte. Als Robert de Vice das Foyer des Gebäudes betrat, wurde er bereits von Mana Isozaki erwartet. Sie begrüsste ihn freundlich: ?Schön, dass Sie da sind, Herr de Vice. Ich bin Mana Isozaki, 2. Vositzende der AMP. Ich habe gerade noch ein kleines Telefonat. Aber ich werde Sie schon mal mit Ihrem künftigen Schützling bekannt machen.? Hinter einer Palme trat Katsumi hervor. Überrascht lächelte er. Die beiden machten sich miteinander bekannt. Sie waren noch in ihr Gespräch vertieft, als Mana wieder zu ihnen trat. Katsumis Unterricht 1 ?Wo waren wir stehen geblieben ? Ach ja. Hier ist der Lehrplan, Herr De Vice. Bringen Sie Katsumi alles bei, was sie wissen muss.? Sie wandte sich zum Gehen um. ?Einen Moment noch.? wollte Robert de Vice wissen. ?Ja?? ?Weshalb wurde gerade ich ausgewählt ?? Grinsend blickte Mana ihn an. ?Robert De Vice. Noch so jung und schon Hauptwachtmeister. Sie sind bereits des öfteren wegen Ihres unverschämten Benehmens und Ihrem schlechten Ruf aufgefallen. DESHALB.? Verblüfft schaute er zu Katsumi. Doch sie grinste nur. Beide verabschiedeten sich von Frau Isozaki. Dann liess sich Robert zunächst die Räumlichkeiten der AMP zeigen. In den nächsten Tagen folgte Schiessunterricht, bei dem Katsumi wirklich noch einiges zu lernen hatte, da sie wahllos auf alles schoss, was ihr vorgesetzt wurde - inclusive Unschuldige. Das Schiesstraining erschöpfte Katsumi so sehr, dass sie im Schulungsraum auf ihrem Pult einschlief. Robert lächelte milde und deckte sie liebevoll mit seiner Jacke zu. Beim Theorieteil allerdings entpuppte sich Katsumi als lehrreiche und wissbegierige Schülerin. Schliesslich sollte ein wenig Praxis nicht fehlen. Deshalb wollte ihr Robert am nächsten Tag ein wenig von Tokyos Stadt zeigen, damit sie auch wisse, wohin sie fliegen musste, wenn sie zu einem Einsatz gerufen wird. Als Katsumi Robert den Terminal mit den ?Spinners? präsentierte, wurde er wieder zum Kind, so sehr freute er sich. Da begegnete ihm Katsumis belustigtes Gesicht, und er meinte verlegen: ?Entschuldigung. Aber ich wollte schon immer mal einen ?Spinner? sehen. Das ist das 1. Mal, dass ich einen zu Gesicht bekomme geschweige denn fliegen darf.? Fragen und Rätsel bei den übrigen AMP-Mitgliedern In der Zwischenzeit räkelte Kiddy sich in ihrem Bürostuhl und fragte in den Raum: ?Sagt mal: Wir haben doch eine neue Kollegin bekommen, richtig ?? Verwirrt schaute Nami zu Kiddy herüber: ?Ja, wieso ?? Kiddy richtete sich auf und fand: ?Na, wieso bekommt man sie dann nie zu Gesicht ?? Lebia schaltete sich ein: ?Sie ist auf der Polizeischule. Deshalb.? Yuki seufzte und schwelgte in Erinnerungen: ?Ach ja, wenn ich da an meine Zeit damals denke...... Ich war total fertig.? Kiddy zweifelte: ?Obs denn auch was gebracht hat ?? Yuki tadelte sie: ?Kiddy !? Lebia erklärte: ?Sie wird es uns sicher erzählen. Sie hat morgen ihren letzten Tag.? Da jubelte Yuki sofort: ?Supi ! Was haltet ihr davon, wenn wir für Katsumi morgen eine Party veranstalten ?? Nami seufzte: ?Da muss ich erstmal hier aufräumen.? Lebia spielte mit einer Waffe herum und lächelte: ?Mal sehen, was unsere Chefin sagt.? Yuki schmollte etwas: ?Es kann ja auch nur eine ganz klitzekleine Party sein.? Kiddy stand auf: ?Hauptsache, es gibt was Feines zu essen.? Katsumis Unterricht 2 Die Trainingswoche war nun fast herum. Katsumi hatte in der Zeit mit Robert vieles gelernt. Er war ein guter Lehrer. Ausserdem war er ein angenehmer Gesprächspartner, ruhig und höflich. Katsumi fühlte sich wohl in seiner Gesellschaft. Gerade betraten die beiden das Terminal. Robert wollte mit ihr den versprochenen Rundflug über Tokyo machen. Sie befanden sich bereits im ?Spinner? und flogen ein wenig herum. Da erklärte Robert: ?Tokyo ist eine laute überfüllte Stadt. Trotzdem gibt es hier Orte, an die man sich von Zeit zu Zeit zurückziehen sollte um aufzutanken.? Dankbar lächelte sie ihn an. Ob er geahnt hatte wie unwohl und einsam sie sich in dieser Stadt fühlte ? Weiter erklärte er: ?Und hier unter uns befindet sich das ?heavens hole?. Das ist sozusagen eine Stadt unter der Stadt. Dort findet das wirkliche Leben statt. Da unten leben die ?Ghule?. Das sind Menschen, Gesetzlose, die mit den Lucifer Hawks kooperieren. Wer sich nach dort unten verirrt ist verloren.? Im selben Moment streikte der Motor ihres ?Spinners?, und sie stürzten ab - direkt ins ?heavens hole?. Robert De Vice konnte nicht ahnen, dass sein eigener Chef an dem Flugschiff gebastelt hatte um ihn loszuwerden. Der Chef funkte seinen Kollegen an: ?Jetzt in diesem Augenblick müsste es passiert sein. Ja, ich bin auch froh, dass wir den los sind........................? Zur selben Zeit spürte Yuki, die ja hellseherische Kräfte besass, dass etwas mit Katsumi geschehen war, und sie erzählte Lebia davon.................... ************ ?Heavens hole? Unsanft landete der ?Spinner? auf hartem Boden. Doch Robert und Katsumi blieben fast unverletzt. Doch Katsumi stellte fest, dass Roberts rechte Schulter gebrochen war. Katsumi verband sie ihm so gut sie konnte. Dann flüchteten sie aus dem Wrack des ?Spinners?. Kaum haben sie sich in eine Ecke verkrochen, hörten sie das Dröhnen von mehreren Motorrädern. ?Das sind die ?Ghule.? Sie kommen um zu sehen, ob noch Lebende im Flugschiff sind. Hätten sie uns erwischt, hätten sie uns getötet.? Erschrocken wandt Katsumi ihm das Gesicht zu: ?Aber warum ?? ?Vor langer Zeit hatten einige Polizisten die ?Ghule? verpfiffen. Das hatten sie uns nie verziehen. Kommen Sie. Wir müssen uns umziehen. Dann stelle ich Ihnen unsere Verbündete vor. Vielleicht kann sie uns helfen wieder in die obere Welt zu gelangen.? Ratlos blieb Katsumi stehen: ?Verbündete ??????? Doch schliesslich folgte sie Robert. Nachdem sie die Klamotten gewechselt hatten, klopfte Robert an eine Tür. Eine Frau öffnete. Genauer genommen war es eine Dirne. Einige der Polizisten waren Stammgäste bei ihr. Doch Robert war nicht so. Er hatte es lediglich von seinen Kollegen gehört und wollte mit ihrer Hilfe sich und Katsumi retten. Diese Frau war sehr hilfsbereit, und sie erklärte: ?Die einzige Möglichkeit nach oben zu gelangen wäre der ?green Table?. Aber es ist sehr gefährlich, da die ?Ghule? den ?green Table? bewachen. Doch durch die Kanalisation könnte es klappen.? Katsumi und Robert waren zu allem bereit und nickten sich aufmunternd zu, und sie machten sich gleich auf den Weg, da es für sie schon gefährlich genug war, je länger sie hierblieben. Also verabschiedeten sie sich und schlichen davon. Der ?green Table? Der Weg war beschwerlich, und durch Roberts Wunde wurde er immer schwächer und schliesslich ohnmächtig. So schlug sich Katsumi ganz allein mit Robert quer über dem Rücken durch die dunkle, unheimliche Kanalisation. Irgendwann stand sie vor einer Leiter, und da sie sich den Fluchtplan genauestens eingeprägt hatte, wusste sie, dass dort oben der ?green Table? auf sie wartete. Nach einer kleinen Verschnaufpause schleppte sie sich und Robert hinauf. Bis hierhin klappte alles ohne Zwischenfälle. Fast ging alles zu reibungslos, fand Katsumi. ?Nur noch ein paar Meter.? schnaufte sie erschöpft, als sie Robert auf die Plattform des ?green Table? setzte. Doch da wurde sie von mehreren Lichtern geblendet. ?Die Ghule.........? stöhnte sie kraftlos. Mit ihrer Waffe versuchte sie sich zu wehren. Aber es waren zu viele. Gerade, als sich einer der ?Ghule? auf sie stürzen wollte, erwachte Robert aus seiner Ohnmacht und erschoss den Widersacher. Verblüfft fragte er: ?Hast Du uns ganz allein hierher gebracht ?? Sie nickte. ?Es gibt nichts mehr, was ich Dir noch beibringen könnte, Katsumi.? So richtig konnte sie sich nicht über sein Lob freuen, denn erneut griffen die ?Ghule? an. Nun steckten sie den ?green Table? in Brand. Hilflos klammerten sich Robert und Katsumi aneinander. Die Rettung Da ertönte über ihnen das laute Geräusch eines ihnen sehr bekannten Flugschiffes. ?Da bist Du ja, Katsumi.? rief Kiddy aus dem ?Simurgh?. Mit vereinten Kräften befreiten sie Katsumi und Robert aus ihrer misslichen Lage und flogen zurück ins Hauptquartier. Robert wurde sofort ins Krankenhaus gebracht und versorgt. Zum Glück war es kein komplizierter Bruch, und so konnte er bereits am nächsten Tag wieder entlassen werden. Die Ohrfeige Höflich klopfte Robert am folgenden Morgen an die Tür seines Chefs und trat ein. Scheinheilig beteuerte sein Chef: ?Na, schön, dass Sie heil wieder zu uns gekommen sind. Es hätte schlimmer kommen können.? Robert trat hinter ihn und meinte grimmig: ?Viel schlimmer sogar.? Dann drehte er mit seinem gesunden Arm den Stuhl des Chefs zu sich herum und verpasste ihm einen linken Haken. Ohne ein weiteres Wort verliess Robert das Büro. Er hörte noch seinen wütenden Chef fluchen: ?1 Woche Hausarrest !? Lächlend trat Robert ins Freie. Dort erlebte er eine Überraschung. Überraschender Besuch ?Katsumi ! Was tust Du denn hier ?? Sie grinste ihn an. ?Ich habe für heute Urlaub bekommen. Was macht Deine Schulter ?? Robert schenkte ihr nur einen abschätzigen kurzen Blick und meinte wegwerfend: ?Ooch, schon viel besser.? Wieder lächelte Katsumi ihn an. ?Und was tust Du hier draussen ?? Robert schaute zurück und hörte noch die Worte seines Chefs. Grinsend erklärte er: ?Ich hab wieder Arrest. Was meinst Du: Willst Du heute den Tag mit mir verbringen ?? Fröhlich hakte sich Katsumi bei ihm ein: ?Gern......und: Ich bin mit dem ?Spinner? da. Roberts Augen leuchteten. Wenig später flogen die beiden in ihm davon. *** Katsumi und Kiddy Lebia, Nami und Kiddy hatte Feierabend, und Yuki zwinkerte den beiden noch zu: ?Und vergesst nicht: Heute Abend bei mir im Café. Ach übrigens - Kiddy ?? ?Ja ?? ?Du nimmst dann Katsumi mit.? klärte Yuki sie auf. ?Was ? Wieso ich ?? protestierte die Rothaarige. ?Na, weil Du heute Spätschicht hast und somit die einzige bist, die noch da ist. Tschühüs.? Verabschiedete sich Yuki von ihnen. ?Aber.....? setzte Kiddy an. ?Tschühüss.? riefen auch die anderen nochmal , und Kiddy und Katsumi waren allein. ?Tja.? machte Kiddy ratlos. ?Tja.? machte auch Katsumi. Beiden war nicht ganz wohl in der Gegenwart des anderen. ?Schätze, wir sollten uns mal wieder an die Arbeit machen.? schlug Kiddy vor. ?Gut.? willigte Katsumi ein. Wieder in ihrem Büro klapperten beide mit ihrer Tastatur schweigend vor sich hin. Kiddy schielte immer wieder zu Katsumi hin und wieder zurück auf ihren Bildschirm. ?Soll ich uns was zu trinken holen ?? bot Katsumi auf einmal an. Überrascht schaute die Rothaarige hoch. ?Das..........wäre eine gute Idee.? Nachdenklich sah sie Katsumi nach, bis sie in der Küche verschwand. Ein paar Minuten später erschien Katsumi mit einem Tablett mit dampfendem Tee, Kaffee und Sandwiches. ?Hier, bitte schön.? Sie stellte Kiddy einen Becher vor die Nase. Diese wollte schon wieder protestieren: ?Das ist........, überlegte es sich dann aber anders, als sie auf den Becher schaute. ?....Sogar mein Becher.? stellte Kiddy verwundert fest. Katsumi grinste. ?Yuki ist eine gute Lehrerin.? Kiddy erwiderte: ?Ja Yuki. Man muss sie einfach mögen.? Katsumi betrachtete Kiddy einen Moment nachdenklich und erwiderte dann: ?Hai.? Dann sprudelte Katsumi heraus: ?Sie sind ganz schön mutig, Kiddy.? Die Rothaarige hätte sich fast an ihrem Tee verschluckt. Perplex fragte sie: ?Was ? Wieso?? ?Wie Sie heute mit den Lucifer Hawks umgegangen sind ist sehr beeindruckend - und stark sind Sie auch noch. Offen gestanden: Mir ist noch nie vorher eine Frau begegnet, die solche Kräfte hat wie Sie.? Kiddy starrte Katsumi baff an. Gleichzeitig dachte sie: Will die sich bei mir einschleimen oder was ? ?Hm........ja. Ich denke.....? Sie forschte in Katsumis Augen nach........ja, nach was eigentlich ? ?Ich denke, ich werde dann mal die Tassen zurück bringen.? Katsumi ging zurück an ihren Schreibtisch. In der Küche überlegte Kiddy. Vielleicht ist sie ja wirklich nicht übel. Trotzdem - ich warte erstmal ab. Und das Geschirr....... ach was. Ich lass es einfach stehen. Das merkt schon niemand. Sie stellte alles kreuz und quer übereinander, legte ein grosses Handtuch darauf und begab sich wieder an ihren Platz. ?So.? verkündete Kiddy nach einer Weile. ?Hm ?? wollte Katsumi wissen. ?Wir können uns dann auf den Weg machen. Es ist gleich 19 Uhr. Ich schalte nur eben noch alles ab. Sind Sie auch soweit ?? ?Ich.......ja.? Katsumi hatte ihren Platz sorgfältig aufgeräumt und sah Kiddy eine Weile zu, die dann stolz erklärte: ?Von mir aus können wir gehen.? ?Äh.....müssen Sie Ihren Arbeitsplatz noch aufräumen ?? Kiddy wand sich zu ihr um: ?Aufräumen ? Er IST aufgeräumt.? Irritiert warf Katsumi einen Blick auf Kiddy Platz. ?Ach so.? ?Sind Sie schon mal Motorrad gefahren, Katsumi ?? ?Äh, was? N-nein.? ?Dann werden Sie es heute tun. Ich hoffe, Sie sind schwindelfrei.? ?G-geht so.? erwiderte Katsumi. Wenig später sass Katsumi hinter Kiddy auf dem Motorrad. ?Dieses ist ein Helm. Den müssen Sie aufsetzen. Dann brauchen Sie sich nur noch an mir festzuhalten, sich mit mir in die Kurven zu legen, und das ist schon alles.? Katsumi setzte also ihren Helm auf und hielt sich an Kiddy fest. Sie wollte noch sagen: ?Ich hoffe, Sie fahren auch vorsiiiiiiiiiiiiii...........? Da brauste Kiddy auch schon wie eine Besenkte los, so dass Katsumi sich gerade noch so an ihr festhalten konnte. Sie merkte, dass ihr schlecht wurde, aber es war zu laut, als dass Kiddy sie hätte verstehen können. Wenige Minuten später erreichten Kiddy und Katsumi das Café. Taumelnd stieg Katsumi vom Motorrad. Verwundert ging Kiddy zu ihr. ?Katsumi, ist alles in Ordnung ?..........Katsumi ?? Mit wackeligen Beinen fiel Katsumi leicht gegen Kiddy. Besorgt legte sie einen Arm um die Schwarzhaarige. ?Mist. Ich bin wohl etwas zu schnell gefahren, wie ?? ?Etwas ?? ?Es tut mir leid. Ich habe nicht nachgedacht. Atmen Sie ein paar Mal tief durch. Ich halte Sie fest, und drinnen spendiere ich Ihnen einen Drink, o.k. ?? Ein schwaches Lächeln entfuhr Katsumi. ?He. Sie sind ja richtig besorgt um mich.? Eine leichte Röte überkam Kiddy. ?Ach was.? Die beiden setzten sich auf einen dicken Stein in der Nähe der Eingangstür. Da begann Katsumi zu lachen. Irritiert wollte Kiddy wissen, was denn so lustig war. ?Mannomann. Du hattest nen mächtigen Zahn drauf.? ?Was meinst Du ? Ich war noch relativ langsam Deinetwegen gefahren.? Kiddy boxte Katsumi ?leicht? in die Seite, worauf sich Katsumi die schmerzende Stelle festhielt: ?Jetzt hab ich nicht nur Kopfschmerzen, sondern auch noch Seitenstiche.? Kleinlaut kratzte Kiddy sich am Kopf. ?Tschuldige.? Dann lachte Katsumi aus vollem Hals und erklärte: ?Du bist schon ne Marke für sich.? Beide blödelten herum. Da ging die Tür des Cafés auf, Gelächter von drinnen drang zu ihnen vor, und Yuki steckte den Kopf heraus. ?Hey ! Wir haben Euch schon vermisst. Was hockt ihr denn hier draussen ? Kommt endlich rein.? Kiddy lächelte Katsumi zu und reichte ihr die Hand. Einträchtig betraten sie das Café. Hier waren Lebia und Nami mächtig am Lachen und Diskutieren, die Musik spielte laut und ?Flüssiges? gab es auch reichlich. Kiddy schaute sich um: ?Sagtest Du nicht, die ?Jungs? würden auch kommen ?? ?Das sagte ich, ja. Aber bislang ist noch keiner von ihnen aufgetaucht.? ?Vielleicht trauen sie sich nicht rein.? witzelte Katsumi mit Blick auf Kiddy. ?He! Seit wann seid ihr beide überhaupt so dicke miteinander ?? provozierte Lebia fröhlich. ?Sind wir das?? fragte Kiddy zu Katsumi schauend. ?Sind wir das ?? wiederholte Katsumi lächelnd an Kiddy gewandt. ?Da ham sich wohl zwei gesucht und gefunden.? setzte Nami noch einen oben drauf. ?He, Kiddy. Vergiss nicht. ICH hab sie zuerst entdeckt.? schmollte Yuki augenzwinkernd. Da wusste Katsumi, dass sie von nun an dazu gehörte. Währenddessen stand Mana Isozaki auf dem Dach von Yukis Café. Sie prostete sich mit einem Glas Rotwein zu: ?Amüsiert Euch Kinder. Es soll doch eine richtig nette Party werden.......................? Die Party Die 5 Frauen lachten, diskutierten noch eine ganze Weile, als sich die Tür zaghaft öffnete, und Robert De Vice schüchtern den Kopf zur Tür hereinsteckte. ?Äh....? ?Immer herein.? johlten die 5 Frauen. Der blonde Mann machte die Tür weiter auf und winkte einem Trupp Männer zu, sie könnten näher kommen (so nach dem Motto: Spezies Frauen = Ungefährlich). Schliesslich war fast die gesamte Polizeitruppe des Hauptdezernats in Yukis Café versammelt. Eigentlich könnte es jetzt so richtig losgehen. Das Problem war nur: Die Frauen sassen weiterhin an der Bar, und die Männer zusammengeigelt an einem Tisch in der Ecke (das sah zum Schiessen aus = Anmerkung vom Autor). ?Was........machen wir jetzt ?? fragte Yuki ihre Freundinnen. ?Wir regeln das.? Katsumi nahm Lebia, Kiddy und Yuki zur Seite. In nur wenigen Minuten war eine neue ?Sitzordnung? hergestellt worden. Kiddy machte mit ein paar Männern ?Armdrücken?. Ralph Bowmers stand staunend und ungläubig in einiger Entfernung dabei. Am nächsten Tisch erklärte Lebia allen an EDV- und Technik interessierten Männern, was sie wissen wollten. Sie waren das ?Diskussionsforum?. Wieder ein paar Tische weiter sah man Nami, die einige japanische Tricks auf Lager hatte. Sie kannte eine Menge Spiele und Zauberkünste. Yuki legte an einem anderen Tisch für Interessierte die Karten. Beim Servieren wechselten sich die Frauen ab. Sie hatten alle Hände voll zu tun. Als alle wunschlos glücklich waren, und die ersten Gläser zu Bruch gingen, hielt Nami diese ?Unordnung? hier nicht länger aus. Alle paar Minuten sah man Nami mit Besen und Schaufel durch das Café hasten mit den Worten: ?Ich mach das weg.? Katsumi freute sich, dass die Party so ein Erfolg war. Da tauchte Robert neben ihr auf. ?Oh hallo. Brauchst Du noch Nachschub ?? Der junge Mann lächelte: ?Ja, unser Tisch hat kein Bier mehr.? ?Moment. Gleich werden wir.......oh nein.? ?Was ist denn ?? erkundigte sich der Mann. ?Ich fürchte, das Bier ist alle. Sag es nicht weiter, o.k. Ich lauf schnell los und besorge neues.? ?Das ist doch viel zu schwer für Dich allein. Ich werde Dich natürlich begleiten.? Als Yuki gerade zur Tür schaute, entdeckte sie gerade noch wie Katsumi und Robert heimliche Blicke tauschten und nach draussen verschwanden. Verwundert wollte sie den beiden hinterherlaufen. Doch Lebia, die die Szene auch beobachtet hatte, hielt sie zurück. Erstaunt meinte Yuki: ?Aber......Lebia. Hast Du nicht gesehen welch seltsame Aura die beiden umgibt.? Lebia blieb cool und antwortete: ?Ja. Genau deswegen solltest Du die beiden allein lassen.? Irritiert begab sich Yuki wieder zu den anderen. Kiddy und Ralph Nachdem Kiddy alle Männer im Armdrücken geschlagen hatte, sass nur noch Ralph Bowmers falsch herum auf einem Stuhl. ?Da ist doch bestimmt ein Trick dabei. Los, gibs zu. Du hast geschummelt.? Kiddy lockte. ?Hierbei gibt?s keine Tricks. Probiers selbst aus, wenn Du mir nicht glaubst.? ?Worauf Du wetten kannst. Diesmal gewinne ich.? ?Pah ! Dass ich nicht lache. Wie oft hast Du mir das nun schon angedroht häh ? Du solltest Dir mal ne neue Platte zulegen, Ralphie.? Ralph Bowmers schob sein Gesicht dicht vor Kiddys. ?Nenn mich nicht Ralphie. Ich hab noch genug mit der Nummer von neulich zu kämpfen, als ich voll mit Hühnerfedern war. Weißt Du, wie meine Kumpels mich nennen ?? ?Na ?? witzelte Kiddy. ?Schwächling, sagen sie zu mir. Und das zu mir, wo ich einer der Stärksten aus meiner Truppe bin.? ?Wohl im Traum, wie ?? zog Kiddy ihn auf. ?Das werden wir gleich feststellen. Los, zeig was Du kannst.? Kiddy und Ralph sahen sich angestrengt in die Augen, während sie sich im Armdrücken versuchten. ?Oh Ralph, Du bist so stark.? jammerte Kiddy, und Ralph frohlockte bereits. Da schwang sie mit Leichtigkeit ihren Arm herum und drückte Ralphs nieder. ?Sorry. Du bist einfach zu schwach für mich.? ärgerte sie ihn. ?Was ? Aber das war eindeutig Betrug. Los, nochmal!? verlangte Ralph. Wieder siegte Kiddy. ?Nochmal!? rief Ralph. Erneut war Kiddy die Siegerin. ?Nochmal !? eiferte Ralph. Aber egal wie oft Ralph es versuchte, Kiddy gewann immer. Die Rothaarige grinste. ?Und nun ?? Ralph überlegte. ?Ich habs. Gehen wir nach draussen. Wir probieren Strassenkampf. Da wird ich Dich schlagen.? ?Ach ja?? meinte Kiddy gelangweilt. ?Ich meine richtigen Strassenkampf - ohne Regeln.? ?Schon klar.? ?Diesmal werde ICH siegen.? ?Oh weh! Na, wenn Du meinst.? ?Und ich will eine Bedingung.? Kiddy runzelte die Stirn. ?Was für eine Bedingung ?? Ralph erklärte: ?Wenn ich gewinne, dann haltet ihr von der AMP Euch zukünftig aus unseren Angelegenheiten heraus, o.k. ?? Zwar verwunderte Kiddy Ralphs Bedingung ein wenig, aber sie stimmte zu - hatte er ja sowie keine Chance. Lebia, Nami, Yuki und die anderen hatten natürlich mitbekommen, dass im Hinterhof ein Zweikampf zwischen Kiddy und Ralph Bowmers stattfinden sollte und wollten alle zuschauen. Gesagt, getan. Die Zuschauer verteilten sich an den Seiten, während Kiddy und Ralph sich gegenüberstanden. Ralph nahm Anlauf. Kiddy wartete geduldig auf ihren Gegner, und als er seine Faust zum Schlag ansetzte.........packte sie ihn und schmiss ihn wie ein Fliegengewicht auf die Altpapiermüllentsorgungsstelle. Doch Ralph konnte so eine kleine Niederlage nichts anhaben. Er rappelte sich auf, ging langsam auf Kiddy zu, und blieb dicht vor ihr stehen. Beide sahen sich in die Augen. Dann packte Kiddy ihn mit Leichtigkeit am Schlawittchen und drückte ihn am Hals. Gepresst brachte er hervor: ?Ich liebe Dich.? Dadurch war Kiddy so perplex, dass sie Ralph wieder auf den Boden stellte. Dieser nutzte ihren Überraschungsmoment und hielt Kiddy plötzlich seine Waffe (natürlich ungeladen) vor die Nase und machte: ?Peng.? Kiddy schaute ziemlich verdutzt, und Ralph erklärte: ?Und halte Dich an unsere Abmachung.? Dann trottete er davon. Kiddy sah ihm nach. Auch die anderen von der AMP guckten reichlich verdattert aus der Wäsche - umso mehr, als Ralph wieder angedampft kam. Und was für ein Tempo er draufhatte. Was er wohl jetzt wieder vorhatte ? Doch mittlerweile hatten auch alle anderen den Grund für Ralphs Tempo erkannt. Hinter ihm flog ein Schwarm Lucifer Hawks her. Die AMP-Mitglieder reagierten sofort. ?Geht zur Seite. Das ist unsere Sache.? Die anderen Polizisten erklärten. Ihr spinnt wohl. Wir sind alle Polizisten. Wir Wir helfen Euch. Das ist doch Ehrensache.? ?Kategorie 3.? rief Lebia. ?Gemeinsam schaffen wir es.? Meinte Nami. Einen Lucifer Hawk, der sich an Ralph heranmachen wollte, krallte sich Kiddy. Ralphs Hochachtung für diese ungewöhnliche Frau stieg immer mehr. .............Und ganz oben auf dem Dach des Nebengebäudes von Yukis's Café freute sich Mana Isozaki. ?Seht ihr wohl. So läuft das. Dies ist nur ein kleines Intermezzo von mir. Schliesslich ist das hier eine Party. So lernt ihr von der mobilen Einsatztruppe unsere Fähigkeiten und die Wichtigkeit unserer Aufgabe kennen.............? Später, als alle Lucifer Hawks erledigt waren, standen Ralph und Kiddy allein im Hinterhof von Yukis Cafe. Ralph erklärte: ?Du... hast mir.......das Leben gerettet. Danke.? Er streckte ihr die Hand hin. Kiddy war erstaunt und schlug ein. Dann grinste sie frech und meinte: ?Hier hast Du meine Antwort.? Sie schleuderte ihn auf einen Haufen leerer Kisten und ging. ?Baka.? flüsterte sie. Doch um ihren Mund spielte ein Lächeln. Ralph schaute verdattert aus dem Müllhaufen und fand: ?Das ist ja eine.? Aber er lächelte. **************** Währenddessen spazierte Katsumi mit Robert in den nächsten Supermarkt. Schwer bepackt traten beide wieder ins Freie. Da liefen sie an einem Gamecenter vorbei und Katsumi entdeckte ihre Spiellust. Gerade als Robert vorschlug: ?Sollten wir denn nicht langsam zurück gehen ? Die anderen warten sicher schon,? machte Katsumi grosse Augen und rief begeistert: ?Ooooh, so viele Spiele. Oh, Robert, das muss ich unbedingt ausprobieren.? ?Aber....? versuchte Robert Katsumi zu bremsen, doch sie hörte ihn gar nicht. ?Oh mann, und dieses Spiel hier erst. Das habe ich lange nicht gespielt. Oh Roy, da drüben ist ja ein Greifer.? Ein Lächeln huschte über Roberts Gesicht, und er dachte: Wie kindlich sie doch noch sein kann. Viel später - sehr viel später - begaben sich Robert und Katsumi auf den Rückweg. Beide genossen die Gegenwart des anderen. Sie sprachen über Dieses und Jenes und schliesslich auch über die zunehmenden Angriffe der Lucifer Hawks auf die Menschen. Dabei steigerte Roy sich so sehr in die Thematik hinein, dass er die Fäuste ballte und rief: ?Wenn mir je so ein Lucifer Hawk zwischen die Finger gerät, werde ich ihn ohne zu zögern umbringen. Sie sind böse und fressen Menschen.? Nachdenklich über die Härte in seiner Stimme schwieg Katsumi. Eine Weile liefen Roy und Katsumi nebeneinander her, aber nachdem Roy hin- und her überlegte, fasste er sich ein Herz und fragte mit geröteten Wangen: ?Katsumi, ich.......hast Du morgen Abend schon etwas vor ? Ich meine, wir..... könnten Essen gehen.? Katsumi grinste und erwiderte erfreut: ?Ich gehe gern morgen Abend mit Dir aus.? Im selben Moment fühlte Katsumi eine tiefe Traurigkeit in sich aufsteigen, und sie spürte, dass da noch etwas anderes in ihr war. Sie wusste nicht, was und warum es gerade jetzt so war. Aber aus irgend einem Grund fragte sie sich, ob es richtig war, sich auf eine nähere Beziehung mit ihm einzulassen. **************** Die Verletzung Kaum war der Alltag wieder bei der AMP eingekehrt, läutete bereits wieder der Alarm. Die Polizistinnen von der AMP stürmten ins Freie. Dort stand er: Der Lucifer Hawk von neulich, der Katsumi mit nach Nemesis nehmen wollte. Er rief: ?Katsumi ! Bist Du nun bereit mit mir nach Nemesis zu kommen ?? Sie dachte an ihren Vater. Aber nun gab es da noch Robert.........Aber irgend etwas war noch in ihr, was sie hin-und herriss. Dennoch stellte sie sich ihm mutig gegenüber. Sie hatte ihre Kampfposition eingenommen. Ruhig erklärte der Lucifer Hawk: ?Ich verstehe. Du hast Dich dagegen entschieden. Aber wenn Du Dich uns in den Weg stellen willst, werde ich Dich vernichten.? Das Pentagramm bildete sich, und Katsumi sagte ihren Spruch auf: ?Raphael vor mich, Gabriel hinter mich, Michael zu meiner Rechten, Uriel zu meiner Linken. Aus dem Pentagramm lodern Flammen. In Pfeilern aus Licht erstrahlt das Hexagramm. Ater macet ve gebra, ve dedra lu oram. Amen ! Kiddy und die anderen freuten sich schon und jubelten Katsumi zu. Doch da stieg der Lucifer Hawk ohne Probleme aus dem Pentagramm, hob Katsumi an ihrer Uniform hoch zu sich, so dass sie genau vor seiner Nase baumelte und sprach: ?Ich habe Deinen Kampfstil schon eine Weile beobachtet. Du kannst mich nicht besiegen, Katsumi Liqueur.? Da machte sich Katsumis Dolch, der noch immer in Kiddys Uniformtasche stecke, selbständig und raste auf Katsumi zu. Kiddy rief: ?Da ! Er kommt Katsumi zu Hilfe.? Nami traurig: ?Nein, das tut er nicht.? Und im nächsten Moment verletzte der Dolch Katsumi schwer, und der Lucifer Hawk flüchtete. Betroffen eilten die anderen zu Katsumi, die sofort ins Krankenhaus gebracht wurde. Die Berufung Kaum, dass Katsumi im Krankenhaus lag, meldete sich Mana Isozaki bei Rally über Funk. ?Was ? Katsumis Dolch hat sich gegen sie gewendet ? Lass das sofort von unseren Wissenschaftlern überprüfen, Mana.? ?Wird erledigt, Rally.? ?Ach, und noch etwas, Mana. Ich verlange, dass Katsumi die nächsten 24 Stunden beschützt werden soll. Ausserdem lasst doppelte Amulette anbringen.? ?Hai.? Mana gab diese Information an die anderen weiter. Kiddy und Yuki, die die erste Wache übernehmen sollten, fragten: ?Doppelte Amulette ?? Mana erklärte: ?Das übliche Schutzamulett, und das 2. soll Katsumis energetische Ausstrahlung löschen, damit der Feind sie nicht wahrnehmen kann.? Gleichzeitig erwiderten Kiddy und Yuki: ?Hai!? Sie liefen zum Krankenzimmer und postierten vor ihrer Tür. Katsumi schlief sehr unruhig. Da rief eine Stimme nach ihr. ?Katsumi!.........Katsumi...........folge meiner Stimme................? Katsumi schlug die Augen auf, zog sich an und verliess im Trancezustand ihr Zimmer. Kiddy und Yuki wollten sie aufhalten, doch Katsumi konnte sie nicht hören. Sie folgte nur der Stimme, die sie rief. Kiddy meldete sich über Funk bei Mana. ?Was sollen wir tun ? Sie kann uns nicht hören.? Mana erklärte: ?Bleibt an ihr dran und sagt den anderen Bescheid. Ich informiere Rally. Wir kommen dann mit dem ?Simurgh? und holen Euch ab. Over und Ende.? Kiddy hatte Lebia und Nami bereits informiert. Sie folgten Katsumi. Unterwegs wurden sie von Rally und Mana aufgegriffen und flogen Katsumi hinterher. Im Flugschiff informierte Rally die anderen: ?Ich habe vorhin die Ergebnisse bezüglich Katsumis Dolch erfahren: Seit Katsumi ihre Kraft entdeckt hat, hat sie oft gegen die Lucifer Hawks gekämpft - und ihre Kraft als Magierin allmählich vergrössern können. Nun hat ihre Stärke sogar die des Dolches überwunden.? Zur selben Zeit hatte der Lucifer Hawk, der sich nun entschlossen hatte, Katsumi zu töten, ihre Aura entdeckt und war dicht hinter ihr. Schwertkönig Grospolina Inzwischen stand Katsumi vor einer grossen Säule inmitten eines verlassenen Hügels, und die Stimme sprach: ?Nun, da Deine Kraft endlich vollständig erwacht ist, sollst Du Deinem Schicksal folgen und meine neue Herrin sein. Befreie mich aus dieser Säule!? Katsumi hatte mittlerweile ihr Bewusstsein wieder erlangt und wollte wissen: ?Woher soll ich wissen, dass Du kein Feind bist ?? Die Stimme lachte: ?Genau wie Dein Vater.? ?Mein Vater ?? hauchte Katsumi. ?Ja, er war mein Herr, und er war genau wie Du, Katsumi Liqueur. Ich bin Schwertkönig Grospolina und ich habe unter ihm gedient, und ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass er nicht auf der Seite von Nemesis stand.? Katsumi flüsterte: ?Grospolina............? Laut sprach sie: ?Ich vertraue Dir. Was muss ich tun ?? Grospolina sprach: ?Zunächst muss ich einen Tropfen Blut von Dir empfangen.? Katsumi sah sich um und entdeckte eine Scherbe. Sie nahm die Scherbe, schnitt sich damit in den Finger und liess ihr Blut auf den Fuss der Säule tropfen. Dann trat sie zurück. Ein gewaltiges Licht umgab die Säule und brach in der Mitte auseinander. Dann schwebte das riesige magische Schwert vor Katsumi. Grospolina sprach: ?Danke, dass Du mich befreit hast. Ich hatte lange gewartet. Aber damit wir wirklich eins werden, musst Du mich berühren.? Katsumi wollte schon nach ihm greifen. Da rief Grospolina: ?Warte ! Vorher muss ich Dir sagen, dass diese Berührung sehr schmerzhaft für Dich sein wird. Bist Du bereit, das zu ertragen ?? Katsumi war zu allem entschlossen. Dann griff sie zu. Der Schmerz war fast unerträglich, und grelles Licht strahlte weit ins Tal. Selbst Rally und die Crew von der AMP, die sich bereits in Katsumis Nähe befanden, wurden von diesem Licht geblendet. Dann war es vollbracht. Katsumi besass nun die unendliche Kraft des Schwertkönigs Grospolina. Der Lucifer Hawk, der Katsumi verfolgt hatte, stand nun vor ihr und fluchte: ?Du hast also nun die Kraft des magischen Schwertes. Ich wünschte, ich wäre eher hier gewesen, um es zu verhindern. Aber es ist unmöglich, dass Du die Kraft von Deinem Vater Gigelf Liqueur überbieten kannst. Deshalb werde ich Dich nun vernichten. STIIIIIIIIIIIIIIIRRRRRRRBBBBBBBBBBBB !? Doch Katsumi richtete Grospolina auf den Lucifer Hawk, der langsam in seine Einzelteile zerfiel und nur noch hauchte: ?Das.......gibt es nicht......Du bist stärker als er.............? Der ?Simurgh? war mittlerweile auch gelandet, und alle von der AMP hatten die Kampfszene mitverfolgen können und waren überwältigt. Kiddy, Rally und alle anderen liefen auf Katsumi zu, die ohnmächtig von all der Anstrengung in ihre Arme fiel. *********** Ein paar Tage später - im AMP Büro Diskutierend standen Nami, Lebia, Yuki und Kiddy um Katsumi herum. Sie hatte gerade erfahren, dass bei dem letzten Angriff der Lucifer Hawk Katsumis Wohnung zerstört hatte. Die letzte Nacht hatte sie im Polizeihauptquartier verbracht. Aber das war auch nur eine Notsituation, da das Quartier überfüllt war. So rätselten alle durcheinander: ?Also, ein Hotel kommt auf keinen Fall mehr in Frage.? Fand Nami. ?Auf Dauer ist das unmöglich.? bestätigte Kiddy. ?Und zu teuer ausserdem.? ergänzte Lebia. Nur Yuki schwieg. Dann jubelte sie: ?Ich habs ! Wieso übernachtet Katsumi nicht die nächste Zeit abwechselnd bei einer von uns zu Hause ?? ?Gute Idee.? freute sich Nami. ?Das machen wir !? jauchzte auch Kiddy. ?Warum sind wir nicht gleich darauf gekommen ?? schüttelte Lebia den Kopf. Gesagt getan. Katsumis erste Woche bei Yuki ?Ich freue mich, dass Du da bist. Komm herein.? Über der Zimmertür prangte ein riesiges HERZLICH WILLKOMMEN - Schild. Luftschlangen hingen im Wohnzimmer, der Tisch war feierlich gedeckt, die Musik spielte laut, und Yuki sang dazu. Leicht irritiert meinte Katsumi: ?Aber........ich will doch nur hier übernachten....? Yuki sang und feierte ohne Pause, und die völlig übermüdete Katsumi sass auf dem Sofa und war bereits eingenickt, als Yuki am Ende des Liedes die Strophe laut mit ?Yeaaaaaaaahhhh? beendete. Erschrocken wachte Katsumi auf und stimmte schnell mit dem Jubel ein, damit Yuki nicht merkte, dass sie bereits eingeschlafen war. Katsumi bei Kiddy (achtung: Jetzt folgt meine 1. Lieblingsstelle) ?Hallo Katsumi. Ja, Yuki hält einen auf Trab. Sie liebt Partys. Deshalb bist Du also schon 3 Tage eher als geplant zu mir gekommen. Das macht doch nichts. Ich habe genug Platz. Allerdings ist es ein wenig unordentlich. Aber das muss Dich nicht stören. Komm herein.? Als Katsumi jedoch über die Haustürschwelle trat, wäre sie fast rückwärts wieder hinausgefallen. Fast fielen ihr die Augen aus dem Kopf. Kiddys Wohnzimmer war eigentlich kein Wohnzimmer. Viel mehr ähnelte es einer Müllgrube. In einer Ecke stapelten sich die Müllsäcke, die Klamotten lagen überall verstreut. Da klingelte das Telefon, welches Kiddy nach einigem Suchen unter Bergen von Pizzapackungen, Getränketüten und anderem Krams fand. Lässig liess sich Kiddy aufs Sofa plumpsen und meinte cool: ?Ralph ! Na, Du alter Blödmann. Was gibt es ?? (Das waren die liebevollen Neckereien zwischen Kiddy und Ralph). Dennoch liefen Katsumis Wangen rot an. Zum Glück konnte man Kiddys Bett besser finden, als die übrigen Sachen hier. Doch mitten in der Nacht sprang Kiddy plötzlich auf, holte mit der Faust aus und haute sie nur wenige Millimeter von Katsumi entfernt in die Matratze, so dass die Feder raussprang. Erschüttert sass Katsumi kerzengerade neben ihr und warf ein Kissen auf Kiddy. Doch diese hatte einen tiefen Schlaf und grinste breit, während sie halb hockend mit dem Po in die Höhe zeigend weiterschnarchte und murmelte: ?Du alter Lucifer Hawk. Dir hab ichs gezeigt.? Katsumis Nächte bei Lebia Kaum 2 Tage später traf Kasumi dann bei Lebia ein. ?Verstehe. Du bist früher als geplant zu mir gekommen. Ja, bei Kiddy braucht man einen guten Schutengel. Aber bei mir brauchst Du keine Angst zu haben. Hier ist es sehr ruhig.? Erleichtert atmete Katsumi aus, und Lebia zeigte ihr ihr Zimmer und liess sie allein. Verblüfft schaute Katsumi sich um. Es war ein einziger völlig leerer Raum. Da entdeckte sie eine kleine Schalttafel an der Wand. ?Hm. Welchen der Knöpfe soll ich drücken ?? Zunächst betätigte Katsumi den ersten Knopf, worauf ein Gästebett aus der Wand hervorkam. Erfreut lächelte Katsumi. ?Sehr schön. Mal sehn. Welchen Knopf drücke ich als nächstes ? Ich probier mal gleich mehrere.? Doch leider hatte Katsumi den Feuerlöschmechanismus gedrückt, so dass sie pitschnass wurde. ?Mal gucken, vielleicht probiere ich diese Kombination mal.? Der Computer meldete: ?Sie haben den Selbstsprengmechanismus aktiviert. Bitte geben Sie das Codewort innerhalb von 5 Sekunden an.? Panisch drückte Katsumi auf die Tasten, während der Zähler lief. Schliesslich schrie sie: ?Lebiaaaaaaaaaaaa.............? Lebia erklärte der tropfnassen und erschöpften Katsumi sämtliche technische Begebenheiten und meinte, dass es wichtig sei, so einen Selbstschutz zu besitzen. Natürlich würde das Zimmer so schnell nicht in die Luft gesprengt werden, aber es würde sämtliche Einbrecher aufschrecken. ?Ausserdem solltest Du besser die Anleitungen hier lesen, um Dich mit den Einzelheiten vertraut zu machen.? Worauf Katsumi hinter einem Berg von Büchern verschwand: ?Drücken Sie Taste A und B, um zu Position 1 zu kommen. Dort blättern Sie unter Risiken nach, um zu lesen, was unter Punkt 2 Abschnitt 3 geschrieben steht. Sollten Sie hierbei auf Probleme stossen, schauen Sie in Buch XY unter Punkt 2 nach und............ Aaaaaaaaarrggggg. Ich habe genug von diesem Zimmer !? Katsumis Nächte bei Nami Nami lächelte verständnisvoll. ?Da brauchst Du bei mir keine Angst zu haben. Hier bist Du eins mit der Natur. Allerdings habe ich nicht viel zu bieten.? ?Das macht nichts. Ich bin sehr froh, dass Du es ruhig hier hast.? Katsumi schaute sich um. Nami lebte in einem kleinen Häuschen ganz im japanischen Stil. Es blitzte und blinkte überall, und draussen war Natur pur. Ja, hier könnte sie es eine Weile aushalten, dachte Katsumi. Sie sass Nami gegenüber. Zwischen ihnen beiden war je ein japanischer Tisch, auf dem Essen stand. Nami und Katsumi knieten vor dem Tischchen. Katsumi war es jedoch nicht gewöhnt, auf ihren Füssen zu hocken, so balancierte sie mit den verschiedensten Tellerchen und Schälchen herum - und verlor eine Erbse auf Namis blankem Boden. Entsetzt starrte Nami auf die Erbse, und Katsumi lächelte peinlich berührt: ?Hehe, tut mir leid. Ich weiss ja, dass Du in der Hinsicht sehr empfindlich bist.? ?Das macht doch nichts.? beruhigte Nami sie. Katsumi wand sich wieder dem Tischchen zu und griff nach der nächsten Schale. Sie verlor das Gleichgewicht und ein bisschen Suppe tropfte auf den Boden. Empfindlich zog sich Namis Braue nach oben und Katsumi entschuldigte sich. Nami meinte: ?Aber das macht doch nichts.? Immer noch wackelig auf den Füssen wollte Katsumi das Schälchen auf den Tisch zurückstellen und stützte sich auf ihm auf. Doch das Tischchen war zu schwach um sich darauf abzustützen, und alle auf ihm befindlichen Speisen stürzten auf ergossen sich über Katsumi und fielen schliesslich auf den blank polierten Boden. Schweisstropfen bildeten sich auf Namis Gesicht. Tapfer erklärte sie: ?Aber das macht doch nichts.? Doch Katsumi beschloss nun endgültig sich eine eigene Bleibe zu suchen. Katsumis neues Zuhause Im Traum hatte Grospolina ihr eine Wohnung gezeigt, die Katsumi auf Anhieb gefiel. Zusammen mit Kiddy, Lebia, Nami und Yuki standen alle staunend vor dem Gebäude. Ungläubig starrten sie auf das Gebilde. ?Sag mal, Katsumi, hast Du ein Faible für Retro-Architektur ?? erkundigte sich Yuki. ?Ich würde es einfach nur alt nennen.? grübelte Nami. Schliesslich besichtigten sie Katsumis neue Wohnung. Nur Katsumi strahlte begeistert: ?Ist doch toll, oder ?? Lebia erwiderte nachdenklich: ?Hm, früher haben Zimmer so ausgesehen.? Zweifelnd beteuerte Kiddy: ?Ich habe davon gehört, ja.? Und Yuki schwärmte: ?Als wären wir in eine andere Zeit versetzt worden.? Bei den anderen bildeten sich Schweisstropfen. Da bemerkte Lebia: ?Was ist das denn hier ?? Stolz präsentierte Katsumi ihr Hobby. ?Das sind meine Schätze. Das ist meine Sammlung alter Filme und Fernsehserien.? Skeptisch begutachteten die Freundinnen Katsumis Sachen. Nami fand: ?Du hast ja ein merkwürdiges Hoby.? Die anderen nickten zustimmend. Katsumi lachte herzlich: ?Das müsst ihr gerade sagen..............? Beziehungen: Die Wochen vergingen. Es gab nur wenige Zwischenfälle von 3. Anziehung zur Zeit. Katsumi, Yuki und Nami unterhielten sich in ihrem Büro des AMP Gebäudes. Sie rätselten laut diskutierend. ?Kiddy hat sich schon wieder mit Ralph getroffen.? ?Ich denke, sie kann ihn nicht leiden.? meinte Nami. ?Ja. das dachte ich auch.? Zur selben Zeit sassen sich Kiddy und Ralph in einem Restaurant gegenüber, und es fand folgender Dialog statt: Kiddy: ?Ich kann aufdringliche Typen wie Dich nicht leiden.? Ralph: ?Und ich stehe nicht auf Tomboys.? Kiddy: ?Warum hast Du mich dann eingeladen ?? Ralph: ?Wieso bist Du denn gekommen ?? Kiddy: ?Nun, ich hatte Hunger, und ich bin blank.? Ralph: ?Dacht ich mir. Genau deswegen hatte ich Dich eingeladen.? Einen Tag später im Büro der AMP. ?Wo sind sie diesmal hingegangen ?? fragte Nami. Katsumi lächelte: ?In den Gesellschaftsraum des Hotels. Aber sie hat wieder über ihn gelästert.? Yuki fand: ?Wenn sie ihn so sehr hasst, wieso trifft sie sich dann mit ihm?? ?Ja, seltsam, nicht ?? Zu dieser Zeit sassen sich Kiddy und Ralph im Restaurant gegenüber. Kiddy:: ?Iih, Gurken. Das essen doch nur Frösche.? Ralph zeigte mit der Gabel auf sie: ?Sag nichts gegen Gurken. Da verstehe ich keinen Spass.? Kiddy: ?In so einen Salat gehören Tomaten.? Ralph: ?Tomaten ? Da würd ich lieber vor Hunger sterben.? Flashback zu Nami, Yuki und Katsumi. Nami: ?Man wird nicht schlau aus den beiden.? Yuki: ?Mögen oder hassen sie sich ?? Katsumi: ?Nach aussen hin sieht es so aus wie ein Date.? Yuki: ?Dann lag ich doch nicht so falsch.? Lebia betrat das Büro und erklärte: ?Sie geniesst wohl die Aufmerksamkeit.? Kiddy traf sich erneut mit Ralph. Dieses Mal war es ein Park des Polizeigebäudes. Kiddy sass auf einem Brunnen, als Ralph auf sie zusteuerte. Sie hatte ihn noch nicht bemerkt. So blieb er stehen und betrachtete Kiddy versonnen wie sie einen Arm ausstreckte, und ein Vogel auf ihrer Hand Platz nahm. Ralph dachte: ?Sie sieht so friedlich aus.? Dann trat er vor sie: ?Hallo. Entschuldige. Ich bin 3 Minuten zu spät.? Kiddy stand abrupt auf und warf einen Blick auf die Uhr.? ?Du hast den Park doch gleich vor Deiner Haustür. Ahh, ich verstehe. Du hast mich absichtlich warten lassen.? Gelassen überging sie ihren streitsüchtigen Unterton, lief ein paar Schritte voraus und meinte: ?Es sind doch nur 3 Minuten. Ich bin doch keine Maschine.? Das brachte Kiddy in die Wirklichkeit zurück. Traurig flüsterte sie in sich hinein: ?Aber ich..............? Kiddys Geheimnis Die Mitglieder der AMP waren mittlerweile ein eingespieltes Team. Sie erledigten ihre Arbeit mit Bravur, verstanden sich hervorragend mit den Leuten von der mobilen Einsatztruppe, und privat unternahmen die Frauen auch viel zusammen. Kurz, besser konnte es gar nicht laufen. Kiddy und Ralph waren nun offiziell ein Paar. Vorgestern waren sie beide zusammen spazieren. Da hatte Ralph ihr beiläufig berichtet, dass er und seine Leute den Auftrag hätten, einen gefährlichen Megadyne zu fangen. Die Nachrichten berichteten dauernd davon. Daraufhin benahm Kiddy sich irgendwie seltsam. Sie murmelte etwas und verabschiedete sich unter einem Vorwand von Ralph. Nachdenklich begab Ralph sich nach Hause. Er telefonierte mit Katsumi, die inzwischen Kiddy 's beste Freundin war. Katsumi meinte, Kiddy hätte ihr mal etwas erzählt, dass sie mit diesem Megadyne noch eine alte Rechnung offen hatte. Ralph's Herz pochte. Er machte sich Sorgen und quetschte Katsumi aus. Zögernd gab Katsumi preis: ?Vor drei Jahren war Kiddy Komissarin. Aber bei einem Einsatz wurden alle Kollegen bis auf Kiddy von diesem Megadyne getötet. Seitdem will sie sich an diesem Cyborg rächen.? Ralph spürte, dass da noch etwas war, aber Katsumi sagte nur: ?Suche sie. Sie braucht Dich.? Ralph legte nachdenklich auf. Er überlegte, wo er sie suchen könnte. Dann wusste er, wo er sie finden würde. Kiddy streifte gedankenverloren durch die Strassen Tokyos. Seit Tagen schon lief es in den Nachrichten: Ein gefährlicher Megadyne, ein menschenähnlicher Roboter, trieb sich in der Stadt herum. Kiddy dachte: ?Ich spüre, dass ich ihn finden werde. Schliesslich habe ich bis heute nur seinetwegen überlebt.? Dann nahm sie eine fremde Aura wahr. Und dann entdeckte sie ihn. Etwa 100 Meter von ihr entfernt tauchte der Megadyne auf. Sie lächelte - vor Erleichterung, dass sie ihn endlich gefunden hatte, vor Wut, was er ihr und ihren Kollegen angetan hatte und vor Verzweiflung. Denn wenn sie ihn umbringen würde, hätte sie keinen Grund mehr am Leben zu bleiben - oder doch ? Mit einem Schrei rannte sie auf den Megadyne los. Kiddy war stark, aber er war stärker. Ohne Problem hielt er sie an einem Arm hoch und drückte ihr die Kehle zu. Kiddy fragte sich, ob das bereits ihr Ende war. Plötzlich wurde der Megadyne von zwei Scheinwerfern geblendet. Ein Auto raste direkt auf ihn - und Kiddy - zu. Hinterm Steuer sass Ralph. Er schrie: ?Kiddy ! Kiddy !? Erleichtert und entsetzt gelang es Kiddy nach Ralph zu schreien. Der Megadyne lies Kiddy fallen, und Ralph fuhr den Megadyne um. Doch Ralph hatte nur Augen für Kiddy. Er rannte zu ihr, und beide fielen sich in die Arme. Doch der Megadyne konnte eine Menge vertragen und rappelte sich wieder auf. Dann legte er Feuer. Dabei geriet Kiddys Arm hinein. Sie merkte es kaum. Doch als Ralph zunächst entsetzt auf Kiddys Hand starrte, wurde sie sich erst der Situation bewusst. Problemlos löschte sie das Feuer und sah Ralph in die Augen. Ralph verstand noch immer nicht so ganz. Traurig hielt Kiddy ihm ihre metallische Hand hin und meinte: ?Ja. Jetzt siehst Du es. Das ist mein Geheimnis. 70 % meines Körpers sind aus einem anderen Material. Ich bin ein Cyborg.? Da griff der Megadyne wieder an. Geistesgegenwärtig stellte sich Ralph schützend vor Kiddy - und wurde schwer verwundet. Panisch riss Kiddy die Augen auf: ?Raaaaaaaaaallllllpphhhhhh......!? Als sie ihren Liebsten verwundet am Boden liegen sah, steigerte sich ihre Kraft vor Wut und Angst noch mehr. Sie schlug noch einmal zu, und ohne den Cyborg weiter zu beachten kniete sie sich behutsam über Ralph. *** Grübelnd lief Katsumi in ihrer Wohnung auf und ab. ?Ralph. Hoffentlich hast Du Kiddy gefunden. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn ihr etwas zugestossen wäre. Sie war so merkwürdig seit ein paar Tagen.? Da läutete das Telefon. Hastig nahm sie den Hörer in die Hand und atmete erleichtert aus: ?Ralph ! Endlich ! Geht es Dir gut ? Und Kiddy.....?? Mit matter Stimme unterbrach Ralph sie. ?Sie liegt im Krankenhaus. Ich habe nur eine leichte Fleischwunde.? Katsumi erschrak. Doch Ralph beruhigte sie sofort wieder. ?Sie muss sich nur noch ein paar Tage erholen. Es war ein harter Kampf mit diesem Megadyne. Kiddy wusste, dass dieses Modell fehlerhaft war. Durch ein paar gezielte Schläge hat sie seine Schaltkreise zum Stillstand gebracht.? Katsumi besuchte Kiddy am nächsten Tag im Krankenhaus. Kiddy merkte wie betrübt sie war und fragte sie nach dem Grund. Zögernd gab Katsumi zu: ?Naja, zwischen Robert und mir läuft es nicht so gut. Ich habe Angst mich zu sehr an ihn zu binden.? Liebevoll legte Kiddy eine Hand auf Katsumis: ?Lasst Euch Zeit. Geht zusammen aus, lernt Euch kennen.? ?Das ist es ja gerade. Ich weiss, dass ich ihn aufrichtig liebe, und ich weiss, dass er mich auch liebt. Aber aus irgend einem Grund kann ich ihn nicht näher an mich heranlassen.? Tröstend streichelte Kiddy ihren Arm. Da lachte Katsumi: ?Hey ! Eigentlich bin ich hier, um Dir Mut zuzusprechen.? Die beiden umarmten sich. Neue Angriffe der Lucifer Hawks Nur ein paar Tage später war Kiddy wieder einsatzfähig. Die nächsten Tage wurde die Crew ständig zu neuen Einsätzen gerufen. Kiddy befand sich mit Nami wieder auf dem Rückflug, da meldete sich Yuki über Funk: ?Nami, Kiddy ! Kommt bitte sofort in den Bezirk 12.? Kiddy verblüfft: ?Was ? Schon wieder ? Das wäre das 5. Mal an diesem Tag. Wir kommen, Yuki.? Gleich am nächsten Morgen marschierte Lebia zusammen mit Mana zu Rally ins Büro und verkündete: ?In diesem Monat gab es bereits über 15 Fälle von 3. Anziehung. Wir werden damit langsam nicht mehr fertig. Wäre es nicht besser die Behörden um Verstärkung zu bitten ?? Doch da wurde schon wieder der Alarm ausgelöst. Mana hatte sich vor wenigen Minuten in einen ?Spinner? gesetzt um Kiddy, Nami und Yuki zu Hilfe zu eilen. Doch Lebia hatte etwas bei Rally vergessen und machte sich auf den Rückweg zu Rallys Büro. Die Enttarnung Nachdem Lebia und Mana gegangen waren, versank Rally in Erinnerungen. Immer häufiger dachte sie an ihre Schwester Rosa, die sich vor langer Zeit entschlossen hatte, in die Welt der Lucifer Hawks zu gehen. Rosa fühlte sich von ihrer älteren Schwester Rally unverstanden und nicht ernst genommen. Seitdem verspürte Rosa den Wunsch sich an Rally zu rächen. Plötzlich umgab Rally ein eisiger Wind. Ein Fenster zerbarst, und eine schwarz ummantelte Frau setzte sich dreist auf Rallys Sofa. ?Na Schwesterherz. Freust Du Dich nicht mich zu sehen ?? Schnell drückte Rally einen Sicherheitsknopf unter ihrem Schreibtisch. Dieser Knopf sollte verhindern, dass jemand von aussen in ihr Büro konnte. ?Wenn Du als Mensch gekommen wärst, hätte ich mich gefreut Dich zu sehen, Rosa. Aber nicht als Lucifer Hawk. Was willst Du ?? Verächtlich lachte Rosa. ?Als Mensch ? Die Menschen sind schwach.? Rally: ?Sind wir nicht auch Menschen ?? Rosa warf einen magischen Blitz in ein weiteres Fenster. Ein Splitter traf Rallys Wange. Rosa fauchte: ?Menschen mit so einer Kraft ?? Rally fuhr mit einem Finger über ihre Wunde an der Wange und hielt ihr den blutenden Finger hin: ?In Dir und auch in mir fliesst dieses Blut.? Höhnisch lachte Rosa: ?Nur zur Hälfte. Die andere Hälfte ist...............Lucifer Hawk.? Lebia wollte gerade in Rallys Büro gehen, als sie merkte, dass die Tür versperrt war. Sie stutzte, als sie den letzten Satz hörte. ?Rally soll..........nein, das glaube ich nicht. Schnell pobierte Lebia den Türverschliessungsmechanismus zu knacken. Schliesslich fand sie mit ihrem eigenen Leitungssystem einen Weg zu den Computerdaten, und die Tür öffnete sich. Sie sah diese Gestalt in Rallys Büro. Erschrocken rannte sie auf Rally zu. Ungläubig entgegnete sie: ?Rally ! Sie sollen ein Lucifer Hawk sein ?? Schadenfroh beobachtete Rosa die Szene. Dann meinte sie: ?Das liegt doch auf der Hand. Wir sind Schwestern, Blustverwandte.............hahahahahaha......Los Schwesterherz, zeig Deiner Untergebenen, welche Kraft in Dir schlummert.? Rosa änderte die Schwerkraft des Raumes, so dass Lebia sich zur Decke erhob. Die Ereignisse überschlagen sich Während dessen vernichteten Kiddy, Nami, Yuki und Katsumi die feindlichen Hawks. Dann rief Kiddy über Funk: ?Und nun ? Was machen wir jetzt ?? Doch Lebia meldete sich nicht. Kiddy schrie: ?Lebia !..............? Mana Isozaki, die Rallys Geschichte kannte, zählte eins und eins zusammen. Sie sprach in das Funkgerät: ?Kiddy, Yuki, Nami, Katsumi. Kommt schnell zurück. Das war ein Ablenkungsmanöver. Over and out!? Mana war als erste zurück und rannte ins Büro von Rally. Doch auch sie wurde von der Schwerkraft an die Decke getrieben, während Rosa sich einen Spass mit ihnen machte. Rally wollte ihren Leuten helfen, doch auch ihre Schwester nicht verletzten. Da liefen Yuki, Nami und Kiddy ins Büro. Auch sie wurden von der Schwerkraft gefangen genommen. Plötzlich sauste Katsumi mit einem ?Spinner? in das Büro der Chefin. Der Bann der Schwerkraft war damit gebrochen. Begeistert jubelte Kiddy ihr zu: ?Das war toll, Katsumi. Aber seit wann bist Du so stürmisch ?? Belustigt erwiderte die Schwarzhaarige: ?Das hast Du doch sonst auch immer gemacht.? Mit Grospolina bewaffnet stellte sich Katsumi Rosa in den Weg. ?Solange wir von der AMP hier sind, habt ihr Lucifer Hawks nichts zu melden.? Wieder lachte Rosa nur schadenfroh. ?Dass ich nicht lache. IHR von der AMP ? Wo Eure Chefin doch selbst ein Lucifer Hawk ist?? Verwirrt blickten die anderen sich an. Rosa feixte: ?Ach, das hat sie Euch nicht gesagt, nein ? Vielleicht hatte sie Angst Euch zu verlieren.? Mana mischte sich ein und stellte sich schützend vor Rally. ?Vor 30 Jahren hatten die Lucifer Hawks gleichberechtigten Umgang mit den Menschen. Rosa und Rally sind zur Hälfte Lucifer Hawk.? Rally erklärte: ?Ja, es stimmt. Seit Jahren verfluche ich meinen Körper. Ich habe ich es diesen teuflischen Hawks zu verdanken, dass ich so bin wie ich bin. Aber ich habe entdeckt, dass ich meine Kräfte auch gegen die Lucifer Hawks einsetzen kann. Nami ! Yuki ! Lebia ! Kiddy ! Katsumi! Wollt ihr weiterhin an meiner Seite gegen die Lucifer Hawks kämpfen ?? Kiddy antwortete: ?Wenn SIE kein Mensch sind, was soll ICH dann sagen ?? Yuki rief und sprach für alle anderen: ?Wir glauben fest an das menschliche Herz in Ihnen.? Erleichtert und glücklich konnte Rally nur noch: ?Danke........? sagen. Doch Rosa lachte immer noch: ?Wie rührend ! Es wundert mich allerdings, dass Du Katsumi, das auch so siehst. Du als Ebenbürtige.? Verwirrt blickte Katsumi zu Rosa: ?Was soll das heissen ?? Voller Verachtung schaute sie Rally an: ?Ach, hat sie es Dir noch nicht gesagt ? Auch Du bist wie wir zur Hälfte ein Lucifer Hawk, Katsumi Liqueur.? Das war wie ein Schlag ins Gesicht. Katsumis Blick bohrte sich in Rallys. Ohnmächtig vor Wut rief sie: ?DAS meinten Sie also damit, als Sie mir sagten: Alles, was ich wissen will, wird mir im Kampf klar werden.? Betroffen schauten alle sich an. Mitfühlend erklärte Rally: ?Ich hätte es Dir schon eher sagen müssen, Katsumi. Aber ich wollte Dich nicht gleich am Anfang mit zu vielen Dingen belasten. Bitte lass mich Dir die Wahrheit jetzt sagen.? Rosa weidete sich an dem Kummer der anderen und erklärte: ?Wirklich rührend wie sehr Du um das Wohl Deiner Getreuen besorgt bist, Schwester. Ich komme ein andermal wieder. Dann setzten wir unser Gespräch fort.? Das Projekt GAIA Rally fuhr fort: ?Es gibt eine Welt, die parallel zu unserer existiert: Nemesis ! Vertreter beider Welten pflegen seit Jahren Kontakt miteinander. Aber während Nemesis sich reinigte, verdarb die Erde. Dein Vater, Gigelf Liqueur, hatte die Idee, beide Tore zu öffnen, gegenseitige Schwachstellen zu beseitigen und beide Tore wieder zu schliessen. Das war das Projekt GAIA. Die magische Gilde und Dein Vater hätten es fast geschafft. Doch Ganossa Maximillian, der einen Pakt mit den Teufeln von Nemesis geschlossen hatte, hatte mit einem Trick seinen Plan durchkreuzt. Seitdem versuchen die Lucifer Hawks die Erde ihnen unterwürfig zu machen.? Katsumi begann am ganzen Körper zu zittern. Dann schrie sie: ?Ich will kein Lucifer Hawk sein. Neeeiiiiiinn...............!? Sie rannte aus dem Büro. ?Katsumi !? riefen die anderen und liefen ihr hinterher. Doch es war Robert, der Katsumi zurückbrachte. Kiddy hatte ihn benachrichtigt, und als er sie endlich fand, wollte sie ihm nicht den Grund für ihre Verzweiflung nennen. Aber sie lies sich dennoch von ihm trösten........... Teil 2 3 Jahre vergingen, und Katsumi hatte sich inzwischen daran gewöhnt, dass sie zur Hälfte Lucifer Hawk Blut in sich trug. Vor allem die Gespräche mit Rally und auch das Verständnis und der Zusammenhalt mit ihren Freundinnen Nami, Kiddy, Yuki und Lebia halfen ihr. Dennoch suchte sie eines Tages in der Mittagspause das Gespräch mit Kiddy. Kiddy, die wusste wie es zwischen Robert und Katsumi stand, erklärte: ?Hm, ich fürchte, ich als halber Cyborg kann Dir als halbem Lucifer Hawk da auch nicht gross helfen. Aber ich finde, Du solltest es ihm sagen, Katsumi.? Traurig schüttelte sie den Kopf. ?Ich muss immer daran denken wie tief sein Hass und seine Abscheu waren, als ich Robert über die Lucifer Hawks erzählen hörte.? ?Aber......Du bist Du, Katsumi.? wollte Kiddy sie trösten. ?Ich kann nicht.? Traurig begab Katsumi sich nach Hause. Mitfühlend sah Kiddy ihr nach. Sie würde mit Ralph reden. Ein neues AMP Mitglied Nach einem erneuten und anstrengendem Streifzug gegen die Lucifer Hawks waren alle ziemlich fertig, und Kiddy, Nami, Yuki, Katsumi und Lebia beschlossen in zivil Essen zu gehen. Doch als das Essen serviert wurde, stellte Yuki fest: ?Ich spüre Lucifer Hawks......? Nami ergänzte: ?Genau. Gibs zu, du bist kein richtiger Kellner !? Der Kellner war sprachlos: ?Was ? Ihr ......? Dann sah er die entschlossenen Gesichter der 5 Frauen, die sich ihm nun als AMP in Uniform präsentierten. Da zeigte auch er sein wahres Gesicht, und das Restaurant verwandelte sich in eine Lucifer Hawk Höhle. Katsumi rief: ?Grospolina ! Mach ihn fertig !? Doch Grospolina reagierte nicht. Verwundert blickten sie und die anderen auf den regungslosen Schwertkönig. Dafür rief plötzlich eine Stimme: ?Jesso ! Feuer ! Ein Feuerball fegte auf den Lucifer Hawk zu. "?Jesso ! Wasser !? Damit wurde der Lucifer Hawk endgültig vernichtet. Im Hintergrund erschien Mana Isozaki. Sie verkündete: ?Darf ich vorstellen ? Lum Cheng ! Sie ist Halbchinesin und die Enkelin von Avalonche Wong, dem ehemaligen Mitglied der magischen Gilde. Sie ist Feng Shui Meisterin und beherrscht das Jesso Schwert.? Lebia grummelte: ?Das hier hat also wieder Mana inszeniert.? Kiddy verschränkte die Arme voreinander: ?War ja klar.? ?Mich wundert hier bald gar nichts mehr.? schüttelte Nami den Kopf. Ein ganz schönes Früchtchen In den nächsten Tagen und Wochen entpuppte sich Lum Cheng als eine Rotzgöre, gegen die selbst Kiddy kein Mittel wusste. Ständig tat sie das Gegenteil von dem, was man ihr sagte. Sie wollte sich von niemandem etwas sagen oder zeigen lassen, gab pampige Antworten oder reagierte gar nicht. Katsumi dachte, da sie selbst ja am Anfang ein paar Schwierigkeiten hatte, wollte sie Lum Cheng ein wenig helfen und meinte: ?Ich werde Dir erstmal das Schiesstraining zeigen. Ich weiss, es ist am Anfang ziemlich schwer, aber es erwartet niemand, dass Du schon perfekt bist.? Eingeschnappt fauchte Lum Cheng: ?Ich pfeif auf das alberne Training. Ich will das nicht.? ?Aber.....das gehört zu Deiner Ausbildung.? Lum Cheng nahm die Waffe und schoss ein paar gezielte Treffer in der Nähe des Zentrums. Arrogant hob sie die Nase und stänkerte: ?So etwa ?? Dann ging sie einfach weg. Katsumi staunte Bauklötze. Als nächstes versuchte Kiddy Lum Cheng etwas Karate beizubringen. Sie hatte einige Ziegelsteine aufeinandergestapelt und machte es vor. Doch Lum Cheng beachtete sie gar nicht und ging weg. ?Hey ! Lum Cheng, Du kleine Göre. Wirst Du wohl stehen bleiben ?? Sie fasste Lum Cheng an die Schulter. Doch diese warf Kiddy gelangweilt an die nächste Wand. Reichlich verdattert schaute die Rothaarige ihr hinterher, bevor sie von der Wand abfiel. Reichlich Ärger hatten auch Nami und Yuki mit Lum Cheng. Nami meinte freundlich: ?Hier, Lum Cheng. Ich habe Dir Deinen Schreibtisch eingerichtet, und alles ordentlich hingestellt. Halte alles schön sauber.? Kurzerhand fegte Lum Cheng alles vom Schreibtisch und hinterliess.........einen Müllhaufen. Pampig rief sie noch: ?Machs doch selbst, und kümmer Dich um Deinen eigenen Kram !? Entsetzt schaute Nami ihr hinterher. Und Yuki, die eigentlich immer für jeden ein freundliches Wort übrig hatte, lächelte Lum Cheng an: ?Hier, ich habe Tee gemacht. Den mögen hier alle.? Frech nahm Lum Cheng die Teekanne und schüttete alles ins Becken. ?Ich trinke nur Oolong Tee.? Yuki war stinksauer. So ging das die ganze Zeit weiter. An einem Morgen rätselten Kiddy, Yuki und Nami, was sie machen sollten. ?Also, diese kleine Chinesin ist mir eindeutig zu frech.? fand Kiddy. ?Ich habe alles versucht. Sie lässt einfach nicht mit sich reden. Sie ist sogar schlampiger als Kiddy.? erklärte Nami und zuckte verzweifelt die Schultern. ?Was soll das heissen ?? beschwerte sich die Rothaarige gleich darauf. ?Und ich kann ihr das mit dem Tee nicht verzeihen. Und wenn sie in der Küche war, lässt sie alles stehen und liegen.? Kiddy liess sich wieder entspannt auf ihrem Stuhl nach hinten fallen. ?Wir sollten zur Chefin gehen.? Lebia, die sich bis dato als einzige noch nicht geäussert hatte, antwortete ruhig: ?Die ist im Urlaub.? Nami schlug vor: ?Dann gehen wir zu Isozaki.? ?Die ist auf einer Sitzung.? gab Lebia wieder preis. ?Dann gehen wir geschlossen zu Lum Cheng und reden mit ihr.? ?Die ist mitgegangen. Sie soll sich das Hauptgebäude anschauen.? ?Solange keine der beiden Cheffinnen anwesend ist, habe ich über personelle Angelegenheiten zu entscheiden.? ?Ach ja, richtig.? kam es einstimmig. Zur selben Zeit im Hauptgebäude Lum Cheng hockte auf der Wartebank vor dem Besprechungszimmer, in dem Isozaki sass. Zwischendurch hatte Lum Cheng ein wenig gedöst. Aber nun langweilte sie sich. Sie stand auf und schaute in die verschiedenen Räumlichkeiten. Da wurde sie von jemandem angesprochen. ?He. Da darfst Du nicht rein.? Lum Cheng drehte sich um und schaute einem grossen Mann mit blonden Haaren ins Gesicht. ?Ich gehöre zur AMP!? erklärte sie. ?Ach so, zur AMP. Weißt Du, ich kenne da jemanden. Ich meine, es gibt da so eine Verbindung................? Er wusste nicht wie er sich ausdrücken sollte. Dann streckte er ihr die Hand hin: ?Mein Name ist Robert De Vice.? Lum Cheng, die ihn die ganze Zeit angeschaut hatte, wurde rot und sprang auf. ?Kenn ich nicht.? Dann lief sie weg. Robert kratzte sich am Kopf: ?Hm. Ob ich etwas falsch gemacht habe ?? Auf dem Weg nach draussen hätte Lum Cheng fast noch Ralph Bowmers über den Haufen gerannt, der mit einem Wagen voller Akten über den Flur schob. Lum Cheng hatte den Wagen gestreift, so dass er umfiel und sämtliche Akten sich über den armen Ralph ergossen. Vor dem Hauptgebäude stand Lum Cheng und blickte mit glühenden Wangen hinauf. ?Ich habe mich in Robert De Vice verliebt.? **** Am nächsten Tag trat Katsumi ins Büro. Sie lief auf Lebia zu und fragte: ?Lebia. Lass mich um Lum Cheng kümmern. Ich hatte am Anfang auch meine Probleme. Vielleicht kann ich ihr helfen.? Lebia zweifelte: ?Glaubst Du wirklich, dass sie die Mühe wert ist ?? ?Ich würde es jedenfalls gern versuchen.? ?Also schön. Dann bist Du ab sofort Lum Chengs Ausbilderin.? ?Danke, Lebia.? Ein Anflug von Freundlichkeit Lum Cheng hatte an diesem Tag das erste Mal länger Dienst. Da kam Katsumi auf sie zu und fragte: ?Sag mal Lum Cheng, hast Du heute Abend schon etwas vor ? Ich würde Dich gern zum Essen einladen.? Arrogant wollte Lum Cheng sich wieder entfernen und rief: ?Nein danke. Von dem Essen hier in Tokyo wird mir schlecht. Ich koche mir lieber selbst etwas.? Da meinte Katsumi: ?Schade. Ich wollte Dir eigentlich ein hübsches chinesisches Restaurant in Chinatown zeigen.? Da blieb Lum Cheng hellhörig stehen. Lum Cheng sass Katsumi im Restaurant gegenüber und scheffelte genüsslich in sich hinein. Amüsiert beobachtete Katsumi sie und erkundigte sich: ?Und ? Schmeckt es Dir ?? Sofort setzte Lum Cheng wieder ihre arrogante Maske auf und erwiderte: ?Geht so.? Da setzte Katsumi ihren strafenden Blick auf und rief streng: ?Lum Cheng!? Worauf die Angesprochene zusammenfuhr und erschrocken in Katsumis Gesicht schaute. Doch da sprach Katsumi mit sanfter Stimme weiter: ?Magst Du Scharfes ?? ?Warum ?? ?Nun, weil ich es nicht mag.? Sie drehte die Tischplatte so, dass Lum Cheng den Katsumis Teller bekam und meinte altklug: ?Wenn man Scharfes nicht mag, sollte man nicht chinesisch essen gehen.? Anschliesend unternahmen beide noch einen kleinen Spaziergang und Katsumi dachte an Robert und erklärte: ?Weißt Du, es gibt hier überall interessante Orte in dieser Stadt. Finde welche, die Du magst. Und noch etwas: Finde jemanden, den Du liebst.? Lum Cheng grinste: ?So jemanden habe ich schon.? Katsumi lächelte: ?Sag schon. Wer ist es ?? ?Verrat ich nicht.? ?Na los.? witzelte Katsumi. ?Das ist mein Geheimnis.? Beide lachten. Von diesem Tag an besserte sich Lum Chengs Verhalten ein wenig. Zwar war sie immer noch frech, aber sie begann sich ein wenig anzupassen. Die Offenbarung Lum Cheng war nun seit ein paar Wochen Mitglied der AMP. Sie hatte sich gerade etwas eingelebt. Da ertönte wieder Alarm. ?Los, ab in den ?Simurgh?. erklärte Lebia. Es waren ein ganzer Haufen Lucifer Hawks in einem verlassenen Bezirk in Tokyo aufgetaucht. Die Polizisten von der mobilen Einsatztruppe waren ebenfalls im Einsatz dabei. Einer der Hawks wollte sich auf Robert De Vice stürzen, als Katsumi sich schützend vor ihn stellte. Lum Cheng sah wie verliebt Robert und Katsumi sich anschauten und nahm kaum noch etwas um sich herum wahr. Irgendwo neben ihr brüllte Kiddy: ?Gib mir Deckung. Ich erledige die.? Nami krähte: ?Ich hänge Amulette auf.? Doch in Lum Cheng stieg eine grenzenlose Wut und Eifersucht auf. ?Du gemeine Verräterin !? schrie sie Katsumi an. ?Du warst es doch, die sagte, ich soll mir jemanden suchen, den ich liebe.? Katsumi verstand zuerst nicht, was sie meinte. Dann sah sie Robert neben sich und schaute wieder zu Lum Cheng. Ein Lucifer Hawk direkt neben ihnen verstand nicht, warum man ihm keine Aufmerksamkeit mehr schenkte und fragte: ?Hä ? Was ist los ?? Doch Lum Cheng war so wütend, dass sie ihr Jesso Schwert hob und sämtliche Lucifer Hawks um sich herum vernichtete. Noch mehr Geheimnisse Während Lum Cheng noch unter ihrem Liebeskummer litt, hüllte Robert De Vice sich in Schweigen. Katsumi hatte ihm noch immer nichts über ihre 2. Identität erzählt, und er selbst arbeitete an einem äusserst mysteriösen Fall. Auch Ralph Bowmers, mit dem er sich angefreundet hatte, erzählte er nichts. Zwar versuchte Ralph ihn zu locken: ?Wenn Du mir etwas über die Sache sagst, an der ihr gerade arbeitet, dann helfe ich Dir mit Katsumi weiter.? Robert schaute zuerst auf: ?Katsumi ???? Doch die Taktik nutzte nichts. Er schwieg wieder. Mana erklärte Lebia gerade: ?Die von der mobilen Einsatztruppe verhalten sich seltsam seit ein paar Tagen. Sie lassen kaum noch Informationen nach aussen dringen. Bei ihren Fällen scheint es sich um solche der 3. Anziehung zu handeln. Untersuch das bitte!? Lebia: ?Eine Untersuchung ? Nicht sehr angenehm.? Mana: ?Interne Schnüffeleien sind nicht sehr ehrenvoll, aber sie müssen sein. Wenn die unseren Zuständigkeitsbereich übernehmen, wird es gefährlich.? In kürzester Zeit fand Lebia schliesslich heraus, dass es eine Fabrik gab, in der verschiedene Megadynes arbeiteten. Sie, Kiddy und Lum Cheng untersuchten die Angelegenheit, während die anderen draussen und im ?Simurgh? die Stellung hielten. Vor dem Eingangstor der Fabrik erklärte Lebia gerade: ?Kiddy. Würdest Du uns bitte diese Tür öffnen ? Aber sanft.? Verwegen schlug Kiddy sich mit einer Faust in die Hand: ?Das ist eine meiner leichtesten Übungen.? Gesagt, getan. Gefolgt von Lebia und Lum Cheng drangen sie in das Innerste der Fabrik ein. Durch ein Gitter sahen sie einige Hundert Megadynes. Lum Cheng machte Fotos für die Beweisaufnahme, und Lebia erkundigte sich bei den übrigen. Kiddy wollte ?den Laden lahmlegen? wie sie es nannte. Doch Lebia erwiderte: ?Dann würden wir viel zu viel Aufsehen erregen. Wir treten den Rückzug an.? Lum Cheng erklärte: ?Ich glaube, die da sehen das nicht so.? und deutete in Richtung Fluchtweg. ?Scheisse.? Da wurde Lebia bereits angegriffen, und Kiddy eilte ihr zu Hilfe, wurde aber selbst von zwei anderen Megadynes in eine Ecke geschleudert. Lum Cheng brüllte: ?Jesso ! Feuer !? und ?Jesso ! Wasser!? Dann rief sie: ?Jetzt Kiddy!? Und Kiddy konnte endlich die Zentrale der Megadynes zerstören. Da erklärte Lum Cheng auch schon: ?Wo bleibt Euer Training ? Wer soll denn diese Arbeit machen, wenn nicht wir ? Ich gehe jetzt!? Kiddy und Lebia lächelten anerkennend und Kiddy meinte: ?Diese Lum Cheng!? Aber dann folgten sie ihr. Schon am nächsten Tag rätselten Robert und seine Kameraden im Büro. ?Es verschwinden immer mehr von unseren Leuten, und keiner weiss etwas genaues.? Ein Kollege warf ein: ?Wenn wir nur wüssten, welche von den Sponsorfirmen dahinter steckt.? Robert rief: ?Vielleicht alle 4.? Da öffnete sich die Tür, und der beste Freund von Robert stand ziemlich demoliert in der Tür: ?Unsere Chefs stecken da auch mit drin. Sie spritzen einfachen Polizisten Domull, und dann verwandeln sie sich in Monster. Hier der Beweis.? Er steckte ihm eine Diskette zu. ?WAS ????? Roberts Freund bat ihn: ?Bitte, Robert. Du bist mein bester Freund. Erschiess mich, bevor ich mich in so ein Monster verwandel.? Geschockt stand Robert auf. ?Ich.... ich kann nicht.? Er war wie gelähmt, als sein Freund sich vor seinen Augen in einen Lucifer Hawk verwandelte und aus dem Fenster sprang. Ralph Bowmers verabredete sich am Tag darauf mit Robert. ?Hey Robert. Einer Deiner Kollegen hat mir wegen dieser Domull Sache Bescheid gesagt. Wenn unsere Chefs da mit drin stecken, müssen wir zusammenhalten.? Schliesslich stimmte Robert ihm zu und gab ihm die Diskette. ?Ich schätze. Jetzt kann ich mein Versprechen auch einlösen.? Verständnislos blickte Robert auf: ?Häh ?? Robert wusste, dass Kiddy Katsumis beste Freundin war, und sie litt sehr darunter, dass sie mitansehen musste wie Katsumi ihren Kummer in sich hineinfrass. Und Kiddy erzählte es Ralph. Und von Ralph erfuhr Robert schliesslich die Wahrheit über Katsumi. Plötzlich verstand er ihr reserviertes Verhalten. Ein erster Versuch Nachdem Ralph mit Robert gesprochen hatte, bat Robert um ein Treffen mit Katsumi. Nun sassen sich beide in einem Restaurant gegenüber. ?Katsumi. Ich weiss jetzt, dass Du zur Hälfte Lucifer Hawk Blut in Dir hast, und ich sage Dir, es macht mir nichts aus.? Traurig blickte Katsumi ihm in die Augen. ?Aber was wirst Du tun, wenn ich mich in einen Lucifer Hawk verwandeln würde ? Könntest Du mich erschiessen ?? Die Szene mit seinem besten Freund erschien vor seinem inneren Auge, und er flüsterte: ?Nein, das könnte ich nicht.? Katsumi war mit dieser Antwort nicht zufrieden, und sie liess ihn im Restaurant allein zurück. Vor dem Restaurant stand Lum Cheng. Katsumi ging an ihr vorbei und meinte: ?Robert ist noch drin. Wir haben uns gerade getrennt. Du kannst ihn trösten.? Betroffen schaute Lum Cheng ihr hinterher. *** Am nächsten Tag in der Mittagspause warteten Kiddy und Ralph auf Robert. Müde setzte er sich zwischen den beiden auf die Bank. ?Was hat sie gesagt ?? erkundigte sich Ralph. Robert erzählte es ihnen. ?Und Du hast sie einfach gehen lassen ?? fragte Ralph erstaunt. ?Was sollte ich denn machen ?? ?Du liebst sie doch. Du kannst sie nicht so einfach gehen lassen. Was meinst Du dazu ?? Ralph schaute zu Kiddy. Die hatte cool die Arme ineinander verschränkt und ärgerte ihn: ?Lass Dich von einem Lucifer Hawk dünsten.? Ralph wandt sich wieder an Robert: ?Du musst um sie kämpfen.? Genau !? stimmte Kiddy ihm zu. ?Sie wartet bestimmt schon auf Dich.? sprach Ralph weiter. ?Genau !? meinte Kiddy wieder. Kraftlos erhob sich Robert und überlegte sich einen Plan. Hinter ihm riefen Kiddy und Ralph ihm aufmunternde Worte zu. Insgeheim benied er die beiden. ?Ob wir je so werden wie ihr ........... Katsumi und ich ?? Einfach mal Ferien Traurig sass Katsumi im Restaurant, in welchem sie schon mit Lum Cheng war. Katsumi hing ihren Gedanken nach. Da meinte eine vorlaute Stimme hinter ihr: ?Oolong Tee bitte.? Als Katsumi sich nach ihr umdrehte, stellte Lum Cheng fest: ?Du gehst immer in dieselben Lokale, oder ?? ?Hmm ?? ?Naja, das ist doch langweilig. Ich meine, Du hast doch ein paar Tage frei, oder ? Warum bist Du nicht mit Robert zusammen ?? Katsumi trocken: ?Wolltest Du ihn nicht trösten ?? Lumg Cheng erwiderte: ?Ich mag keine abgelegten Sachen. Wie dem auch sei. Ich fahre jedenfalls erstmal ins neue Ferienparadies.? Sie warf Katsumi einen Prospekt vor die Nase und lockte: ?Hier. Sieh mal. Hübsch, nech ?? ?Hmhm, ja, aber warum bist Du dann noch hier ?? ?Ich wollte nur eben einen Oolong Tee trinken, bevor ich fahre.? Lum Cheng erhob sich und lief Richtung Ausgang. Aber dann drehte sie sich nochmal um und redete mit Katsumi. Schliesslich sass Katsumi neben Lum Cheng im Auto. Doch an der ersten Kreuzung hielt sie an. ?Was ist los ?? erkundigte sich Katsumi. ?Links oder rechts ?? wollte Lum Cheng wissen. Katsumi fielen fast die Augen heraus. ?Wa......soll das etwa heissen, Du weißt die Richtung nicht ?? Zögernd gab Lum Cheng zu: ?Naja, nicht direkt. Ich weiss nur, dass das Ferienparadies da irgendwo hinter den Hügeln liegt.? Sie warf Katsumi eine Münze rüber. ?Kopf links, Zahl rechts. Ha, also links.? Dann fischte Katsumi die Kekse aus dem Restaurant aus ihrer Tasche und reichte sie Lum Cheng. ?Hier. Die schmecken lecker. Ich mag sie nicht mehr.? Lum Cheng: ?Ich mag keine second hand Sachen. Biete anderen nicht etwas an, was Du selbst nicht mehr magst.? Katsumi schmunzelte: ?Entschuldige.? Wenig später mampfte Lum Cheng dann doch einen von den Keksen. ?Ich denke, Du magst sie nicht.? ?Jetzt schon.? trumpfte sie auf. Indessen wunderte sich Isozaki im AMP Hauptquartier über folgende Nachricht im Hauptcomputer: ?An Frau Isozaki. Ich gehe zu einem Fall von 3. Anziehung." Stirnrunzelnd fragte sie sich: ?Was soll dass denn ?? Und setzte sich in den nächsten ?Spinner.? Zurück zu Lum Cheng und Katsumi. Das Auto holperte mittlerweile über Stock und Stein, und eine muffige Katsumi beschwerte sich bei Lum Cheng: ?Du bist verantwortungslos, Lum Cheng. Ausserdem bist Du ein richtiger Highspeedjunkie.? ?Ich und verantwortungslos, wie ? Wer frisst denn die ganze Zeit seinen Kummer in sich hinein. Ich finde, Du bist verantwortungslos, und zwar Dir gegenüber.? steckte Lum Cheng ihr. ?He, wie redest Du denn mit mir ? Ausserdem: Was weißt Du denn schon ? Warum nimmst Du immer alles so leicht ?? ?Weil ich nicht wie Du in der Vergangenheit lebe.? ?Ach ja ? Du bist ja noch ein Kind.? ?Klar. Deswegen lebe ich auch in der Gegenwart.? Bevor die beiden Zeit zum Weiterstreiten fanden, flog das Auto um die nächste Kurve und raste weiter. Mit vor Schreck geweiteten Augen erkannten sie, dass die Strasse dort vorn zu Ende war, und Lum Cheng blieb nichts anderes übrig als durch die Luft zu jetten und zu hoffen, dass sie sicher die andere Seite erreichten, denn unter ihnen war das Wasser. Schreiend landeten die beiden mit dem Auto im............Sand. ?Na toll.? schimpfte Katsumi. ?Ist Dir klar, dass Du uns beide fast umgebracht hättest ?? ?Reg Dich ab. Wir leben ja noch.? Lum Cheng griff nach dem letzten Keks. Katsumi wollte ihn aber auch haben und rief: ?He. Das ist Schokolade. Die esse ich total gerne.? ?Ich auch!? stellte Lum Cheng klar, und sie rissen an dem armen Keks rum. Da machte es knack, und der Keks war in 2 Hälften geteilt. Da mussten beide lachen. Dann entschied Lum Cheng: ?Ich ruf das Hotel an. Die sollen uns hier abholen.? Im Ferienparadies angekommen machten die beiden noch einen Bummel in die Strandboutique, und da Katsumi sich nicht entscheiden konnte, welchen Bikini sie kaufen sollte, dauerte es etwas länger. Als Lum Cheng und Katsumi dann endlich quasselnd und gut gelaunt den Hotelpool erreichten, erwartete sie eine Überraschung. Lebia sass in einem Liegestuhl und prostete den beiden mit einem Glas zu. ?Ihr seid spät dran.? Vom Pool aus grinste Kiddy ihnen zu und zwinkerte Katsumi an: ?Nicht dass wir Euch gesucht hätten.? und sprang ins Wasser, um Yuki anzuspritzen. ?Kiddy !........? Und an Katsumi gewandt: ?Tja, es geht eben nichts über Lebias Recherchekünste.? Nami sonnte sich faul in der Nähe des Pools und zeigte nur mit dem Daumen nach oben. Da leuchtete Yukis Sender an ihrem Armband auf. ?Yuki. Hier Mana. Was ist denn mit dem Lucifer Hawk ?? Die anderen grinsten, als Yuki knallrot stotterte: ?Er.......ähm, ist entkommen. Tut mir leid.? Doch Mana, die bereits mit dem Spinner über ihnen kreiste, lächelte schelmisch: ?Jetzt kommts raus.? Katsumi fühlte beim Anblick ihrer Freundinnen zum ersten Mal seit langer Zeit so etwas wie Glück und murmelte in sich hinein: ?Es ist nicht gut, seinen Kummer allein mit sich herumzutragen.? So verbrachten alle ein paar fröhliche Tage im Ferienparadies - ganz ohne Zwischenfälle. Es wird ernst Der Alltag holte sie wieder ein, und die AMP Mitglieder gingen ihrer gewohnten Arbeit nach. Rally bestellte Mana und die Crew in ihr Büro: ?Ich habe Euch folgendes mitzuteilen: Es geht um die Domull Sache. Ich habe heute die Auswertungen bekommen. Weil sich die Fälle der 3. Anziehung häuften und man befürchtete, dass die AMP übermächtig wird, hat die Polizei mit den Sponsorfirmen ein biochemisches Mittel entwickelt, dass aus Polizisten Kampfmaschinen gegen die Lucifer Hawks macht. Doch der Rohstoff für das Domull sind..............Lucifer Hawks.? Entsetztes Aufstöhnen machte die Runde. In der Mittagspause wollte Katsumi sich ein paar Minuten allein gönnen. So ging sie spazieren. Da tauchte vor ihr ein in schwarz gehüllter Mann auf und murmelte ihr mit dem Rück zugewandt zu: ?Liebe ist etwas ganz Dummes. Je mehr man liebt, desto mehr leidet die Seele, und man wandert durch eine Wüste der Wunden.? ?Wer........wer sind Sie ?? Der Mann drehte sich zu ihr um und trat vor sie: ?Eines Tages wirst Du meinem Befehl gehorchen.? Dann hüllte er sich in seinen Umhang und verschwand im Nichts. ?Merkwürdig........? Kopfschüttelnd begab sich Katsumi wieder an die Arbeit. Kurz vor Feierabend erhielt sie einen Anruf von Robert, und er bat sie um ein erneutes Treffen. Der Antrag Wieder sassen sich Robert und Katsumi im selben Restaurant wie neulich gegenüber. Robert griff nach Katsumis Hand: ?Katsumi.........ich weiss jetzt die Antwort. Du fragtest mich, was ich tun würde, wenn Du Dich in einen Lucifer Hawk verwandelst. Ich werde Dich erschiessen und mich gleich hinterher.? Katsumi wusste nicht, was sie darauf antworten sollte. Doch Robert war noch nicht fertig. Er zog eine kleine Schachtel aus seiner Tasche und stellte sie auf den Tisch. Steif sass er da und betrachtete ihre Augen: ?Katsumi.........willst ..... Du mich..........heiraten ?? Darauf war Katsumi schon gar nicht vorbereitet, und sie konnte erstmal gar nichts sagen. Robert war inzwischen stöhnend in sich zusammengesunken. Katsumi war gerührt: ?Robert. Ich habe doch noch gar nicht geantwortet.? Und Robert jammerte mit dem Kopf auf dem Tisch: ?Ich war nur so angespannt. Ich hatte mich so gut vorbereitet.......ich wollte es schön formuliert sagen, aber es war so schwer......? Liebevoll wollte Katsumi ihm übers Haar streicheln. Doch da erschien dieser geheimnisvolle Mann hinter Robert. Er streckte seinen Hand nach ihm aus. Aufgebracht wütete Katsumi: ?Was haben Sie mit ihm gemacht ?? Der Mann beruhigt sie: ?Keine Angst. Er schläft nur. Warum kommst Du nicht mit mir nach Nemesis ? Was hält Dich hier in dieser Welt ? Er ?? Als Katsumi nicht antwortete, sprach er weiter: ?Verstehe. Was ist so besonders an dem, was ihr Menschen Liebe nennt ? Du musst ihn wirklich sehr lieben, denn er ist der Grund dafür, warum Deine wahre Kraft noch nicht erwacht ist. Er ist ein Störenfried.? ?Ich warne Sie. Wenn Sie ihm auch nur ein Haar krümmen, werden Sie es bereuen.? Der Mann lachte: ?So gefällst Du mir, Katsumi Liqueur. Verurteile mich, hasse mich, denn nur so will ich Dich haben. Ich, Ganossa Maximillian. Die Zeit wird bald kommen, da wirst Du mir dienen, hahahahaha.............? Wieder verschwand dieser unheimliche Mann, der sich Ganossa Maximillian nannte. Verwirrt und erschrocken zugleich streichelte Katsumi Robert übers Haar und lief zum Fahrstuhl - um Robert zu schützen. Katsumi spürte, das von diesem Ganossa Böses ausging. Doch Robert erwachte wieder, starrte auf den leeren Stuhl gegenüber, und blickte sogleich zur Fahrstuhltür. Er sprang auf, steckte die Schachtel mit dem Ring ein und lief ihr hinterher. ?Katsumi ! Warte !? Doch im Gewühl der Menschen auf der Strasse verlor er ihre Spur. Er erreichte den Park. Dort blieb er ratlos stehen. Die Geisel Ganossa, der alles beobachtet hatte, freute sich. Er freute sich immer, wenn Menschen unglücklich waren und er negative Energien verbreiten konnte. Es war Zeit seine Macht auszuspielen. Er hatte Robert da, wo er ihn haben wollte. Auf der Wiese - vor dem Brunnen, wo.............. Ganossa gab sich Robert zu erkennen. Er, der zwischen den Welten lebte und von Nemesis aus zu Robert durch den Brunnen sprach: ?Robert ! Robert De Vice. Der Mann, der sein Herz an eine Frau verloren hat.? Verwirrt drehte Robert sich zu der Stimme um. Aber er konnte den Mann durch den Brunnen nur schemenhaft erkennen. ?Ja, ich bin hier, und rate mal, wer noch hier ist ?? Ganossa gab Robert ein Bild des Schreckens zu sehen. Es zeigte Katsumi, die von unsichtbaren Fesseln an den Händen angekettet war. Robert wollte auf den Brunnen zurennen. Doch Ganossa schickte einen seiner Gehilfen, einen sehr starken Lucifer Hawk, zu Robert und rief: ?Ich schlage Dir einen kleinen Handel vor. Wenn Du gegen Damia gewinnst, lasse ich Katsumi frei.? Ganossa wusste, dass Robert den Kampf nicht gewinnen konnte, denn er dachte nicht daran, Katsumi gehen zu lassen. Doch Robert war entschlossen alles zu tun. Mutig trat er dem Lucifer Hawk gegenüber und musste einiges einstecken. Da tauchte Hilfe aus der Luft auf. ?Verdammter Lucifer Hawk ! Ich mach Dich platt!? brüllte Kiddy, die aus dem ?Simurgh? zusammen mit Lebia und den anderen auf den Feind schossen. Doch dieser Lucifer Hawk war nicht so einfach zu besiegen. Er war stärker als seine Gefährten und lachte nur: ?Ihr könnt mich nicht besiegen.? Der ?Simurgh? war inzwischen gelandet und Nami verkündete: ?Ich halte ihn mit Amuletten von uns fern.? Leider hielten Namis Bann-Amulette nicht lange Zeit vor. Aber der Lucifer Hawk hatte von Ganossa andere Befehle erhalten. Deshalb verschwand er. Kiddy schnappte sich Lum Cheng und Nami und rief Lebia zu: ?Wir wollen den Hawk so verfolgen. Kümmert ihr Euch um Robert.? ?Aber.......was ist mit Euch ?? Kiddy zwinkerte ihr zu: ?Mach Dir um uns keine Sorgen. Wir kommen hier schon klar.? Nur ungern entfernte sich Lebia mit Yuki und Robert von den anderen. Das Geständnis Yuki verband inzwischen Roberts Wunden und hielt Wache. Plötzlich öffnete sich aus dem Nichts ein Tor und Katsumi wurde hindurchgelassen. Ganossa machte es sich inzwischen auf seinem Stuhl in Nemesis bequem und höhnte: ?So. Dann zeigt mir mal wie das ist mit der Liebe...........? Als Katsumi im ?Simurgh? zu sich kam und die Augen öffnete, eilte sie sofort zu Robert. Sie drückte ihn an sich. Glücklich fragte er, wo sie denn so plötzlich herkam. Sie erwiderte: ?Ich weiss nicht, ob ich frei gelassen wurde oder geflohen bin. Aber ich bin so glücklich, dass ich bei Dir sein kann. ?Katsumi.........? ?Robert.........ich........ich liebe Dich. Ich will für immer bei Dir sein.? Zärtlich küssten sie sich, und Robert steckte ihr den Ring an den Finger. Mit einem Mal verschwanden Robert und Katsumi einfach so aus dem ?Simurgh.? Yuki, die mal nach den beiden sehen sollte, meldete das sofort Lebia. Ratlos konnten sie aber nichts tun ausser abzuwarten. Ganossas Welt Robert und Katsumi befanden sich nun beide in Ganossas Welt. Katsumi und Ganossa sowie Rosa Cheyenne standen auf dem Sockel einer Treppe. Ganossa hielt Katsumi fest. Robert stand auf der anderen Seite. ?Wenn Du zu Katsumi willst, musst Du sie holen.? höhnte Ganossa. Rosa grinste abfällig. ?Kein Mensch kann den Fluch dieser Treppe überwinden.? Ganossa erklärte: ?Dass Du Dich da mal nicht täuscht. Der Mensch an sich mag schwach sein, aber die Liebe kann Grenzen überwinden.? Rosa machte nur verächtlich: ?Pahh !? Mühsam kämpfte Robert sich inzwischen durch die normalerweise für Menschen unüberwindliche Treppe. Doch seine Liebe zu Katsumi machte ihn stark, und er überwand alle Schmerzen, und auf dem Sockel angekommen durchdrang er mit seinen Händen das Kraftfeld der verfluchten Macht. Katsumi flog in seine Arme. Auch Damia, Ganossas Gefährte, war hinzugekommen. Und er wollte nicht glauben, dass ein Mensch solch Kräfte besitzen konnte. Er höhnte: ?Mich könnt ihr nicht besiegen.? Doch Katsumi und Robert umfassten seine Waffe und zielten gemeinsam in die Mitte der Stirn. Gestärkt durch ihre tiefe Liebe füreinander, setzte der Pistolenschuss unglaubliche Kräfte frei und Damia zerbarst in alle Einzelteile. Der Bann war gebrochen, und Ganossa ?entliess? seine ?Puppen? und schickte sie zurück in ihre Welt, denn er spielte nur mit Katsumi und Robert. Endlich vereint Katsumi und Robert waren in ihrer Wohnung. Sie rief im AMP Quartier an und teilte mit, dass alle wohlauf sind. Ein Schwall von Jubelschreien drang an ihr Ohr. Yuki quiekte: ?Wir wollen heute Abend eine kleine Party feiern, und........? Die anderen quasselten dazwischen. Katsumi versuchte zu erklären: ?Also heute Abend da.........? Dann war Yuki wieder dran: ?Aber es wird eine schöne Party.? Kiddy nahm ihr den Hörer aus der Hand: ?Katsumi ? Viel Glück !? ?Danke, Kiddy.? Yuki fragte noch verwundert: ?Was meinst Du damit ? Kiddy? Kiddy !!!!? Doch Katsumi bekam das nicht mehr mit, denn sie hatte schon aufgelegt, und Kiddy verliess lächelnd das Büro. Robert und Katsumi verbrachten die ganze Nacht im Bett und feierten, und es gab viel zu feiern: Dass sie wohlbehalten zurück gekommen waren, dass sie sich ausgesprochen hatten, ihre Verlobung, alles. Am nächsten Morgen verschwand Katsumi unter der Dusche. Da bekam Robert, der im Bett auf Katsumi wartete, unerwarteten Besuch von..........Ganossa. ?Ich kann Dich nicht am Leben lassen, Robert De Vice. Wenn Du lebst, wird Katsumis Kraft nie erwachen.? Als Katsumi zu Robert zurückkam, fand sie ihn blutüberströmt vor. Er starb in ihren Armen. Seine letzten Worte waren: ?Ich liebe Dich.? Und als er die Augen für immer schloss, lächelte er. An diesem Morgen erfüllte ein blutrotes Licht am Himmel ganz Tokyo, und Katsumis Schrei war erfüllt von Trauer, Wut, Schmerz und Verzweiflung. Ihr Körper bäumte sich auf, und sie schrie ihr Leid heraus: ?Neeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiinnnnnnnnnnnnn..............................? ***************** Veränderungen Traurig standen Rally und die übrigen von der AMP in Rallys Büro. Gerade hatte Rally von Ralph erfahren, dass Robert gestorben und Katsumi verschwunden war. Auch alle anderen spürten die Veränderung, die sich über ganz Tokyo auszubreiten schien, und Rally flüsterte: ............das ist sie wohl...........die Geburt unseres Todfeindes.........? ******** Ein ½ Jahr später Rally Cheyenne hatte in den letzten Monaten sehr um das weitere Bestehen der AMP gekämpft. Einer der Mitglieder des Aufsichtsrates stellte fest: ?Es hatte in den letzten Monaten kaum noch Fälle der 3. Anziehung gegeben. Deshalb sind wir ernsthaft am Überlegen, ob wir die AMP nicht gänzlich auflösen sollten. Sauer sprang Isozaki auf: ?Einspruch !? Doch Rally raunte ihr etwas zu, und Mana beruhigte sich etwas und setzte sich wieder. Gedankenverloren sass Kiddy allein im Büro. Sie spielte mit Katsumis Dolch herum und wurde melancholisch: ?Es ist nun ein halbes Jahr her, dass Katsumi..............? Sie seufzte. ?Schon so lange..............? Das Telefon klingelte. Es war Ralph. Er wusste wie sehr Katsumi ihr fehlte und heiterte sie etwas auf. Dann fiel ihr ein, dass sie ja eigentlich pünktlich um 19 Uhr Feierabend machen wollte, da sie sich zusammen mit den anderen eine Mondfinsternis auf dem Dach von Yukis Café betrachten wollten. Kiddy verabschiedete sich von Ralph und legte den Hörer auf. Sie lächelte leicht. ?Danke Ralph.? Dann eilte sie zur Tür. Dort verlor sie ihr Handy. Als sie sich danach bückte, ging die Tür auf. Kiddy sah zunächst nur ein Paar Stiefel, und sie wagte nicht zu hoffen, dass es die Person war, von der sie hoffte, dass sie es war. Sie schluckte. Ihre Augen fuhren von den Stiefeln höher zu den Knien, suchten den Mantel ab und fanden schliesslich das Gesicht. Ungläubig richtete Kiddy sich auf. Unverhofftes Wiedersehen Kiddy konnte es noch immer nicht fassen. ?Katsumi !? hauchte sie. Sie war es wirklich. Sie legte ihren Kopf schief und grinste die Freundin an. ?Ich bin wieder da.? verkündete Katsumi. Kiddy war hin- und hergerissen. Einerseits hatte sie es sich von ganzem Herzen gewünscht, dass Katsumi endlich wiederkommen würde. Andererseits - nach allem, was vorgefallen war, nagten Zweifel an ihr, ob Katsumi auch wirklich wieder die Alte war. Dennoch: Sie freute sich Katsumi wiederzusehen. Aber aus irgend einem Grund konnte sie Katsumi nicht in die Arme nehmen. So stand sie etwas befangen vor ihr und erzählte ihr von der Party in Yukis Café. ?Magst Du nicht mitkommen, Katsumi ? Die anderen würden sich sehr freuen. Sie fragen dauernd nach Dir und ich..............? Kiddy brach ab. Katsumi lächelte die Freundin an. ?Ich habe Dich auch vermisst.? Schweigend sahen sie sich in die Augen. Beide spürten die tiefe Verbundenheit zueinander, und doch........ Da lächelte Katsumi wieder. ?Ich würde mich unendlich freuen die anderen wiederzusehen. Gern komme ich mit auf die Party. Lass uns vorher noch in den Supermarkt gehen. Ich möchte noch eine Kleinigkeit mitbringen.? Kiddy nickte zustimmend. Katsumi schien völlig unbeschwert zu sein. Sie wirkte freundlich und locker - eigentlich wie immer, trotzdem war da so ein Gefühl............. Heimlich beobachtete Kiddy sie, während sie ihr folgte. Einmal drehte Katsumi sich zu ihr um, und Kiddy fühlte sich ?ertappt?. Schnell lächelte sie die Freundin an. Dann erreichten sie Yukis Café. Alte Freunde Als Katsumi und Kiddy die Tür von Yukis Café öffneten, stritten Lum Cheng und Yuki gerade lebhaft ums Essen, Nami putzte, Lebia sass an der Theke und machte sich irgendwelche Notizen. Aber als sie Katsumi im Türrahmen entdeckten, hielten alle in der Bewegung inne. Ungläubige Gesichter starrten Katsumi an. Das Schweigen dauerte nur ein paar Sekunden, dann breitete sich auf den Gesichtern unbändige Freude aus, und Leben kam in die Bude. Lum Cheng und Yuki schrien übermütig auf und stürmten fast gleichzeitig auf Katsumi zu. Auch Lebia und Nami waren sehr angetan, doch sie hielten sich mehr zurück als ?die Küken?. Kiddy, die die Tür hinter ihnen schloss, flüsterte in sich hinein: Ogadi (herzlich willkommen). Dann standen alle um ein paar Tische herum und prosteten sich mit einem Begrüssungsdrink zu. Dann wurde Katsumi mit Fragen gelöchert und mit den neuesten Informationen von den anderen überhäuft, und sie freute sich richtig wieder hier zu sein. Später setzte sich Katsumi mit Lum Cheng in eine Ecke, und sie redeten über ?alte Zeiten?. Da lächelte Katsumi und warf Lum Cheng eine Münze zu: ?Erinnerst Du Dich noch daran ?? Lum Cheng war erstaunt, dass Katsumi das alles noch behalten hatte und freute sich umso mehr, dass die ältere Freundin nun zurück gekommen war. Nur Kiddy, die sich an einen der Tische gesetzt hatte und Katsumi beobachtete, wirkte bekümmert. Da trat Nami auf sie zu: ?He Kiddy. Was ist mit Dir ? Das hier ist eine Party.? Die Rothaarige lächelte sie dankbar für die Ablenkung an - und erschrak: ?Nami ! Fühlst Du Dich gut ? Du bist knallrot im Gesicht!? Nami hickste und kicherte: ?Ich hab wohl einen Schwips. Der Wein, den Katsumi mitgebracht hat, schmeckt so lecker.? Kiddy lächelte lieb. Schliesschlich war es soweit. Alle stiegen aufs Dach, um sich die Mondfinsternis anzuschauen. Lebia hielt auch hierüber einen Vortrag, und Lum Cheng meinte: ?Lebia, Du versaust uns noch alles, wenn Du nicht gleich aufhörst.? Lebia schaute etwas verwirrt. Dann hörte man von allen Seiten erstauntes: ?Ah !? und ?Oh !? Viel zu schnell war der Augenblick wieder vorbei, und als Kiddy zur Seite blickte ..... waren Katsumi und Yuki verschwunden. Gleich darauf ertönte ein Schrei aus dem Café. Kiddy rannte sofort los. Die anderen hinterher. Fassungslos starrte Kiddy auf das Bild, was sich ihr bot. Auf dem Boden lag Yuki, und Katsumi stand mit ausdruckslosem Gesicht und mit einem Messer bewaffnet vor ihr. Kiddy rief: ? Yuki ! Alles in Ordnung mit Dir ?? Dann an Katsumi gewandt: ?Hab ichs mir doch gedacht. Aber mit mir wirst Du nicht so schnell fertig.? Sie griff Katsumi an. Diese schleuderte Kiddy von sich und warf den Dolch nur um Haaresbreite an Kiddy vorbei in einen Blumentopf. In dem Blumentopf war etwas und fiel leblos zu Boden. Lebia und Nami, die sofort bei Yuki waren fragten: ?Was war denn passiert, Yuki ?? Yuki berichtete: ?Ich sass auf dem Hocker und griff nach dem Blumentopf, um ihn Katsumi zu schenken. Da rief sie plötzlich: In dem Blumentopf ist ein Lucifer Hawk. Da hab ich mich so erschrocken, dass ich vom Hocker gefallen bin.? Entsetzt über sich selbst sank Kiddy zu Boden. Kiddy lächelte: ?Du hattest mich verdächtigt, stimmts Kiddy ?? Fassungslos meinten alle anderen: ?Kiddy............!? Doch Katsumi beruhigte alle: ?Ist schon gut. Schliesslich war ich lange weg..........und in mir ist auch vieles passiert.......? Dann ging Katsumi auf den Balkon und schaute in den Nachthimmel. Meine Lieblingsstelle 2=Anmerkung vom Autor Zerknirscht boxte Kiddy mit aller Wucht in den Boden, so dass er aufbrach. ?Das ist das Letzte.........das Allerletzte........einer Freundin zu misstrauen........? Schliesslich richtete sich Kiddy langsam auf und folgte Katsumi auf den Balkon. Von hinten schmiegte sich Kiddy an ihre Freundin und umarmte sie. Leise flüsterte sie: ?Verzeih mir.......!? Katsumi drückte Kiddy noch enger an sich und lächelte: ?Schon gut.? Die Rothaarige rieb sanft ihre Wange an Katsumis und hauchte zärtlich: ?Ogadi, Katsumi!? Noch lange standen beide so da und betrachteten die Sterne. ******* Noch in derselben Nacht fuhr Katsumi mit Lebia im ?Spinner? nach Hause. Beide unterhielten sich. Doch dann passierte aus heiterem Himmel ein Unfall. Katsumi, die unverletzt blieb, konnte sich an nichts mehr erinnern. Lebia, die schwer verwundet wurde, lag im Operationssaal. Die anderen AMP Mitglieder versuchten Katsumis Schuldvorwürfe zu vertreiben. Einzig und allein Ganossa Maximillian schwebte mit einem boshaften Lächeln über dem Gebäude.................. In Rally's Büro Mana unterhielt sich mit Rally über die Lage der AMP. Da erhielt sie vom Krankenhaus Informationen über Lebias Zusatand. Sofort verkündete Rally über Funk ihrer Crew: ?Hier Rally. Die Operation ist gut verlaufen. Aber Lebia wird eine Weile nicht arbeiten können, und wenn Lebia nicht mitkämpfen kann, verlieren wir einen wichtigen Teil des Systems.? Erleichtertes Aufatmen am anderen Ende war zu hören. Kaum hatte Rally den Hörer aufgelegt, tauchte Rosa aus dem Nichts vor Rally's Schreibtisch auf. Mana versteifte sich sofort und versuchte sich schützend vor ihre Chefin und Freundin zu stellen. Da zog Rosa ein ?besonderes? Schwert und lachte höhnisch: ?Dieses Schwert dürfte Dir bestens bekannt sein, nicht wahr Mana ?? Entsetzt hauchte Mana: ?Medium........? Rosa warf das Schwert. Da tauchte Grospolina aus einer Ecke auf, fing es ab und meinte: ?Auch wenn meine Herrin nicht anwesend ist, so handel ich stets in ihrem Interesse.? Rosa verkündete triumphierend: ?Ich komme wieder, Rally.? Nachdem Rosa verschwunden war, beratschlagten Mana und Rally, was weiter zu tun war. Rally erklärte: ?Dass Rosa und die anderen tatsächlich das magische Schwert Medium reaktivieren konnten ist unfassbar. In Medium schlummern teuflische Kräfte. Angenommen, Ganossa oder Rosa hätten Medium auf Katsumi angesetzt............... ob Lebias Unfall dann auch auf ihr Konto ging ?? Spionage Mana war ihrerseits sehr beunruhigt und hatte darauf bestanden Katsumi beobachten zu lassen. Rally willigte ein, und so kam es, dass Ralph Bowmers, der Katsumi ja auch gut kannte, beauftragt wurde, sie zu beschatten. Nach einigen Tagen meldete er sich bei Mana und Rally: ?Ich habe Katsumi nun 1 Woche lang beobachtet und konnte keine besorgniserregenden Anzeichen erkennen.? Rally erwiderte: ?Ich danke Ihnen, Ralph. Sie waren uns eine grosse Hilfe.? Ralph: ?Ich weiss zwar nicht, worum es bei der Sache ging, aber ich hoffe, dass war die letzte Untersuchung dieser Art.? Rally wandte sich an Mana: ?Bist Du nun beruhigt ?? Mana nickte, aber sie war nicht überzeugt............. Kiddys Entscheidung Katsumi war nicht da, und Lebia, Lum Cheng, Yuki und Nami befanden sich auf dem Rückflug von einerm Einsatz. Alle lehnten sich entspannt in ihrem Sessel zurück und dösten. Da trat Kiddy aus Versehen auf die Sprechanlage. Nur Kiddy konnte es hören. Rally sagte gerade zu Mana: ?Es ist durchaus möglich, dass Katsumi doch vom magischen Schwert Medium beherrscht wird. Es gibt nur eine Möglichkeit um Katsumi wieder zurückzuholen.......................? Kiddys Augen weiteten sich vor Schreck. Auch die Nachricht am nächsten Morgen, dass Rally nach langen ?Schlachten? mit den übrigen Aufsichtsratsmitgliedern die Leitung des kompletten Polizeikonzerns übernommen hatte, konnte Kiddy nur bedingt erfreuen. Rally erklärte gerade: ?Ich mag keine langen Reden, und ich gehe nur auf die wichtigsten Punkte ein: ?1.: Es wird keine Entlassungen geben. Machen Sie einfach Ihre Arbeit weiter wie bisher. 2. Die AMP wird völlig unabhängig vom übrigen Polizeiapparat fungieren. Auf Veranlassung sind der AMP von der übrigen Polizei Hilfskräfte zur Verfügung zu stellen. Das ist alles.? Yuki, Nami, Lebia und Lum Cheng jubelten: ?Die Chefin bringts voll.? ?Super !? ?Unglaublich !? Nur Kiddy sah traurig aus dem Fenster. Am Abend hatte sie Ralph zu sich nach Hause eingeladen. Freudig nahm er an. Doch als er in ihre Wohnung kam, traute er seinen Augen kaum: ?Was ist nur mit ihr los ? Plötzlich sagt sie Dinge wie: Komm doch vorbei. Ich koch uns was. Und dann das hier. Hier war es doch nie auch nur annähernd so ordentlich wie jetzt.? Da fluchte Kiddy in der Küche. Naja, kochen war halt nicht ihr Ding, und so überliess sie nach 2 misslungenen Versuchen das Kochen Ralph. Liebebedürftig schmiegte sie sich dabei an ihn, und er wunderte sich erneut wie anschmiegsam sie auf einmal war. Am nächsten Morgen verabschiedete sie sich mit einem Kuss von ihm. Er sagte: ?Und sag Bescheid, wenn ich wieder mal für Dich kochen soll.? Sie lachte ihn an und rief: ?Das wird sogar sehr bald sein.? Dann fuhr sie ins Büro. Zu sich selbst flüsterte sie: ?Verzeih mir Ralph............. dass ich gelogen habe.? *** Rallys Entscheidung Rally und Mana verliessen das Büro. Auf dem Gang erschien nur wenige Meter vor ihnen ............... Ganossa. Er grinste hintergründig: ?Lange nicht gesehen, Rally. Was hältst Du davon, wenn ich Dir ein Geschäft vorschlage ?? Rally blieb gelassen: ?Ein Geschäft ? Was für ein Geschäft ?? ?Du willst doch sicher Deine Schwester Rosa aus der magischen Welt von Nemesis befreien ? Wenn Du es schaffen solltest Rosa zu überzeugen mit Dir zu kommen, lasse ich Euch gehen. Dafür bekomme ich........Deine Seele.? Erschrocken rief Mana: ?Rally....!? ?Schon gut, Mana. Manchmal muss man etwas riskieren um zu gewinnen. Ich komme mit Dir.? ?Rallyyyyyyyyyyyy..........? Doch Ganossa hatte Rally schon in seinen schwarzen Mantel gehüllt und war mit ihr verschwunden. Traurig flüsterte Mana: ?Komm zurück, Rally.........? Szenenwechsel Rallys Schlacht Von einer auf die andere Sekunde befand sich Rally in Ganossas zerstörerischer Welt, wo Rosa bereits wartete. Ganossa überliess den Schwestern das Feld und genoss das Schauspiel vor ihm. ?Rally ! Es war dumm von Dir zu glauben, Du hättest auch nur eine Chance gegen mich.? giftete Rosa. Rally blieb ganz ruhig: ?Rosa. Es tut mir leid, dass ich nicht verhindern konnte, dass Du nach Nemesis gingst.? Wütend feuerte Rosa mit magischen Kräften auf sie. Doch Rally blieb unverletzt. ?Schweig !!! Du sollst mich endlich respektieren.? Rally erklärte: ?Ich habe Dich immer respektiert. Von Anfang an.? ?Du lügst !? schrie Rosa und feuerte erneut magische Blitze auf Rally. Erschöpft hielt sie inne: ?Warum stirbst Du nicht ?? Ruhig erklärte Rally: ?Ich habe mit Ganossa einen Pakt geschlossen um Dich aus der magischen Welt zu befreien. Ich will Dich zurückholen. Zu mir.? Rosa war verwirrt. Sagte sie die Wahrheit ? Ungläubig weiteten sich ihre Augen: ?Du hast, nur um mich zurückzuholen einen Pakt........Rallyyyyyyyyyy!? Die böse Magie wich aus ihrem Körper, und Rosa lag nackt und frierend auf einem Fels. ?Rally. Hilf mir. Mir ist so kalt.? Rally beugte sich schützend über ihre Schwester. In dem Moment stach Ganossa von hinten auf beide ein. *** Das Böse erwacht Kiddy und Nami standen vor Katsumis Schreibtisch. Nami sprach: ?Seit Lebia nicht da ist, müssen wir auch nachts arbeiten.? Kiddy zwinkerte Katsumi zu: ?Es ist Deine 1. Nachtschicht seit einem ½ Jahr. Pass gut auf. Also, machs gut!? Fröhlich winkten beide der Freundin zu. Doch kaum schloss sich die Tür hinter den beiden, veränderte sich Katsumis Miene. Mechanisch ging sie auf den Gigaraum, in dem die wichtigen Avalonche Daten, hinter denen Ganossa her ist, zu. Der Gigaraum war doppelt gesichert und nur mit Netzhautkontrolle zugänglich. Da der Computer sämtliche Daten aller AMP Mitglieder - einschliesslich Katsumis - gespeichert hatte, konnte sie problemlos hinein. Doch da tauchte plötzlich Mana vor ihr auf: ?Warte ! Was hast Du um diese Uhrzeit hier im Gigaraum zu suchen, Katsumi Liqueur ? Oder soll ich Dich lieber ?Magisches Schwert Medium? nennen ?? Katsumis bzw. Mediums Augen leuchteten böse auf. Doch sie war nicht mehr Katsumi. Nicht nur, dass sie sich äusserlich verändert hatte, das magische Schwert hatte fast vollkommen Besitz von ihr ergriffen und nagte an ihrer Seele. Boshaft lächelte Katsumi bzw. Medium. Dann feuerte sie auf Mana. Getroffen sank Isozaki zu Boden und meldete über Funk: ?Katsumi ist unsere Feindin.? Geschockt horchten Lebia, Kiddy, Lum Cheng und Yuki auf. Sie rannten zum Gigaraum. Doch als sie ankamen, war Katsumi / magisches Schwert Medium bereits verschwunden. Geschockt musste Lebia mitansehen, wie sie ein gewaltiger Virus aus mehreren Lucifer Hawks um den grossen Cyclotron gewickelt hatte. Yuki half der leicht verletzten Mana wieder auf die Beine. Diese rief: ?Schnell, zurück ins Büro. Wir müssen die einzelnen Trakte absichern.? Lebia rannte voraus und sprintete an ihren Rechner. Dort versuchte sie die wichtigsten Daten zu retten und auf ihrem Notsatelliten ?Donald? zu speichern. Die Zerstörung Zur selben Zeit war plötzlich Nami spurlos verschwunden, und Lebia entdeckte auf ihrem Rechner über 1.500 - 1.500 ? Lucifer Hawks im Südteil des Hauptgebäudes. ?Scheisse !? brüllte Kiddy und rannte los. Lum Cheng lief ihr hinterher: ?Warte ! Ich helfe Dir !? Doch als Kiddy und Lum Cheng im Südtrakt ankamen, entdeckten sie vor ihnen Nami, die ihnen den Rücken zuwandt. Um sie herum waren schon viele Lucifer Hawks. Verwirrt fragte Kiddy: ?Nami ? Ist alles in Ordnung ?? Da drehte sich Nami um und lächelte böse. Doch es war nicht Nami, die da lächelte, sondern nur ihre Verkleidung. Innen steckte ein mächtiger Lucifer Hawk. Kiddy brüllte: ?Was hast Du mit Nami gemacht ?? Der Lucifer Hawk grinste schadenfroh: ?Sie ist an einem für Euch unzugänglichen Ort. Ihr könnt ihr nicht helfen. Es ist nicht einmal sicher, ob sie überhaupt noch lebt.? ?Du Schwein !? riefen Lum Cheng und Kiddy und feuerten auf ihn. Doch es kamen neue und immer mehr Lucifer Hawks. Mana funkte die beiden an: ?Was ist los bei Euch ?? Lum Cheng erklärte: ?Sie müssen den gesamten südlichen Trakt verschliessen. Die Lucifer Hawks beginnen mit der Wand zu verschmelzen.? Der Kampf mit Medium Kaum schlossen sich die schweren metallischen Türen vor und hinter Kiddy und Lum Cheng, tauchte Katsumi / magisches Schwert Medium vor ihnen auf und lachte höhnisch: ?Hahahar, als ob das etwas nützen würde. Das ist erst der Anfang - und das Ende der AMP.? Kiddy schrie wütend: ?Was soll das heissen ?? Katsumi / magisches Schwert Medium erklärte: ?Es ist nur eine Frage der Zeit, bis all das hier uns gehört. Ich muss Euch nur noch beseitigen. Deshalb - um ganz sicher zu gehen - werde ich Euch eigenhändig umbringen.? Lum Cheng schrie verweifelt: ?Was soll das Katsumi ?? Kiddy schüttelte den Kopf: ?Vergiss es, Lum Cheng. Das ist nicht mehr Katsumi.? Dann stellte sich Kiddy Katsumi / magischem Schwert Medium zum Kampf. Lum Cheng konnte Kiddy nicht aufhalten, als diese sich vor Katsumi / magisches Schwert Medium stellte und regungslos vor ihr abwartete. Kiddy schloss die Augen. Sie wartete auf den Todesstoss. Katsumi / magisches Schwert Medium lachte: ?Wie dumm von Dir mir Dein Leben anzubieten. Ich wurde schon einmal versiegelt. Denselben Fehler werde ich kein zweites Mal machen.? Dann stiess Katsumi / magisches Schwert Medium zu. Kiddy wurde schwer verletzt und an die Wand geschleudert. Das Ende der AMP ? In diesem Moment trafen auch Lebia, die die letzten Daten gesichert hatte, Yuki und Mana ein. Entsetzt hatten sie den Kampf zwischen Kiddy und Katsumi / magisches Schwert Medium mitansehen müssen. Mana fluchte: ?Scheisse. Kiddy muss es gewusst haben. Sie hat das getan, was eigentlich meine Aufgabe war. Wer vom magischen Schwert Medium eingehüllt wird, wird zu seinem Diener. Dabei bleibt aber die eigene Seele erhalten. Nur durch das Opfer eines geliebten Menschen kann man von Medium befreit werden.? Mana, Lebia und Lum Cheng stellten sich ebenfalls Katsumi / magischem Schwert Medium zum Kampf. Niemand bemerkte, dass Kiddy sich aufgerappelt und erneut Katsumi / magischem Schwert Medium näherte. Kiddy klammerte sich von hinten an Katsumi / magisches Schwert Medium fest. Schwach flüsterte Kiddy: "?Komm zurück, Katsumi ! Medium, verlasse diese Seele.? Medium antwortete: ?Ich denke ja gar nicht daran, diese herrlich verwundete Seele zu verlassen. Ich werde sie auskosten bis zum Letzten.? Entsetzt rissen die anderen die Augen auf, als Katsumi / magisches Schwert Medium Kiddy erneut niederstach. Kiddy konnte nur noch flüstern: ?Ich liebe Dich, Katsumi.? Zutiefst erschüttert riefen die anderen: ?Kiddyyyyyyyyyyy...............? Doch sie konnten nicht mehr für sie tun.................... Lächelnd schwebte Ganossa über dem AMP Gebäude: ?Jetzt fehlt nur noch eine.? Avalonche Wong Aus dem Nichts tauchte Avalonche Wong, der Grossvater von Lum Cheng, in der Welt von Nemesis auf, nahm die sterbenden Körper von Rally und Rosa mit und kehrte nach Gaia zurück, rettete auch Nami vor den Lucifer Hawks und setzte Nami im AMP Gebäude, Rally und Rosa im Krankenhaus ab. Nami rannte zu den anderen um ihnen zu helfen. Da hüllte Ganossa den Mantel des Schweigens um das Gebäude und es zerbarst............. *** Rosas Entscheidung Rosa kehrte aus dem Totenreich an das Krankenbett von Rally zurück und flüsterte: ?Verzeih mir, liebe Schwester. Ich habe zu spät erkannt, dass Du mich immer geliebt und verstanden hast. Ich will, dass Du lebst.? Da wachte Rally auf: ?Rosa ! Bitte geh nicht !? Rosa umarmte Rally ein letztes Mal. ?Verzeih mir, bitte.? Rally antwortete schwach: ?Das habe ich längst getan. Ich liebe Dich.? Rosa flüsterte: ?Ich weiss. Doch jetzt muss ich leider gehen. Aber ich werde immer bei Dir sein.? Dann verschwand Rosa für immer. Eine Woche später Nemesis: Ganossa war wieder in seiner Welt. Er unterhielt sich mit einem Lucifer Hawk. ?Ich habe einen Pakt mit dem König von Nemesis geschlossen, und ich werde Gaia besiegen. Sollte ich es nicht schaffen, werde ich immer jünger und eines Tages im Nichts verschwinden.? Gaia: Ein Reporter richtete das Wort an die Menschenmasse: ?Die Verwaltungsbehörden berichteten über den Ernst der Lage. Vor einer Woche hatte Tokyo ihre bisher schwerste Katastrophe erlitten. Unzählige Menschenleben fielen ihr zum Opfer. Die Stadt ist nach wie vor völlig lahmgelegt.? Ein Zuhörer warf ein: ?Aber es gibt doch eine spezielle Einheit zur Bekämpfung dieser Wesen.? Andere Zuhörer stimmten ihm zu. Der Reporter erklärte weiter: ?Ja, das stimmt schon. Allerdings wurden alle polizeilichen Einrichtungen so gut wie völlig zerstört, und alle AMP Mitglieder sind verletzt und zur Zeit nicht einsatzfähig. Doch sobald sich die Lage stabilisiert hat, werden sie den Kampf wieder aufnehmen.? ** Katsumi nimmt Abschied Katsumis Seele hatte die letzten Worte von Kiddy verstanden, als diese sagte: ?Ich liebe Dich.? Das trennte Katsumis Seele von dem bösen Schwert Medium. Doch damit war Katsumi noch nicht vollständig befreit. Das magische Schwert Medium existierte noch immer - zwar ohne Körper, aber es war noch da. Katsumis Körper schwebte über dem zerrütteten AMP Gebäude, doch ihr Geist war im Totenreich - bei Robert. Katsumi sass neben Robert im Gras und hielt seine Hand. In ihren Augen schimmerten Tränen. ?Ich wollte zu Dir kommen. Wieso muss ich zurück ?? Sanft erklärte Robert: ?Unsere gemeinsamen Tage sind noch nicht vorüber. Wir werden uns wiedersehen, Katsumi. Aber Du wirst in Deiner Welt noch gebraucht.? Katsumi lies ihren Tränen nun freien Lauf: ?Aber ich will nicht nur in der Erinnerung an Dich leben. Ich will einen Beweis, dass ich mit Dir zusammengelebt habe.? Da riefen im Hintergrund 2 Stimmen nach ihr. Katsumi drehte sich herum - und glaubte ihren Augen nicht zu trauen. Dort standen ihre Eltern. Ihre Mutter sagte: ?Du trägst das Zeugnis Eurer Liebe bereits in Dir Katsumi. Du und Robert werdet Euch wiedersehen.? Da trat auch Robert neben ihre Eltern. Katsumi starrte die Drei an und flüsterte: ?Das Zeugnis........unserer Liebe......? Robert lächelte Katsumi liebevoll an. ?Ich muss jetzt gehen, nicht wahr ?? hauchte Katsumi. Robert streckte seine Hand aus und streichelte Katsumi liebevoll übers Haar. Sie lächelten, als sie sich von Katsumi entfernten. Wehmütig sah sie zu wie die 3 vor ihr immer kleiner wurden und schliesslich in der Ferne verschwanden. ** Weit weg von allem Geschehen zerstörte Avalonche Wong für immer das magische Schwert Medium. Das Wiedersehen In einem abgeschirmten Krankenzimmer lag Kiddy. Sie war an Maschinen, die sie am Leben hielten, angeschlossen. Mana und Ralph standen besorgt neben ihr. Mana rief: ?Ich will, dass sie lebt. Aber ich kann das nicht allein entscheiden. Denn von Kiddys altem Körper bleiben nur maximal 3 % erhalten.? Ralph seufzte: ?Ich muss darüber nachdenken.? Einige Zeit später fanden sich Rally, Nami, Lum Cheng, Lebia und Yuki in einem der nicht zerstörten Polizeigebäude wieder und versuchten das Geschehene zu verarbeiten. Da öffnete sich die Tür und eine Stimme verkündete fröhlich: ?Hallo. Da bin ich wieder.? Alle drehten sich ungläubig aber überglücklich um. Ralph fuhr Kiddy in einem Rollstuhl herein. ?Kiddy ! Aber Du ..............? Kiddy meinte: ?Tja, ich bin eben unkaputtbar. Im übrigen: Er hier wollte das so.? Dabei zeigte sie auf Ralph, der verschämt lächelte. ?In ein paar Tagen bin ich wieder einsatzbereit.? Traurig ergänzte Kiddy nochi: ?Katsumi ist nicht gekommen.? Lebia fragte: ?Ob sie je wieder zurückkehren wird ?? Aufgebracht stimmte Lum Cheng ein: ?Sie wird kommen. Sie MUSS einfach kommen. Ohne Katsumi geht es doch gar nicht. Eines Tages wird sie das mit Robert verwinden und auch das mit Medium. Aber sie hat auch noch uns.? Eine treue Freundin Ganz langsam hatte Katsumi wieder den Weg in diese Welt gefunden. Der Abschied von Robert und ihren Eltern war ihr unendlich schwer gefallen. Aber es gab Leute, die sie hier brauchten. Es regnete. Nachdenklich schritt sie die Treppen des Friedhofsgeländes herunter. Als sie unten ankam, wartete dort jemand auf sie. Es war eine Frau, und als sie lächelnd den Schirm hob, erkannte sie Kiddy. Freudig fielen sie sich in die Arme. Nachspann (das letzte Gefecht): Im Flugschiff: Alle hatten schmerzliche Erfahrungen und schwere Verluste hinter sich, aber das alles hatte sie nur noch mehr zusammengeschweisst. Sie waren eine Familie. Zusammen würden sie die AMP und auch die zerstörten Bezirke von Tokyo neu aufbauen. Aber zunächst galt es Ganossa für immer zu vernichten, und DIESES MAL würden sie es schaffen. Warum ? Sie glaubten an sich, und die Leute, die ihnen von unten zum Flugschiff ihres ?Simurgh? zujubelten, glaubten an sie. Ausserdem waren sie zusammen stärker denn je. SIE: das waren: Rally Cheyenne, Mana Isozaki, Lebia Maverick, Yuki Saiko, Lum Cheng, Kiddy Phenil, Nami Yamigumo und Katsumi Liqueur - die Zukunft der Menschheit..................... ENDE written by Andrea.chibimoon@addcom.de , fertiggestellt am 21.September 2002 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)