Liebe ist wie eine Kirschblüte... von LadySerenity (...es braucht Zeit, bis sie in voller Pracht erblüht.) ================================================================================ Kapitel 14: Nachhilfe --------------------- 14. Nachhilfe Mittlerweile war eine gute Woche vergangen und Sakuras Eltern hatten wie prophezeit reagiert und sie mal wieder enterbt, was ihre Tochter aber ziemlich locker hinnahm und ihnen riet, etwas mehr grünen Tee zur Beruhigung zu trinken. Ihr Umzug lief auch schon auf Hochtouren und Sakura musste sich eingestehen, dass sie ziemlich viele Sachen hatte, schon bei ihren Büchern angefangen, doch das Wichtigste war schon in der Kaiba – Villa. Mokuba war hellauf begeistert, denn sie schaffte es auch, Seto dazu zu bringen, dass er nicht mehr Nächte lang in der KC blieb, sondern jeden Tag fast pünktlich zu Hause zu sein. (Was eine Frau im Haus nicht so alles bewirken kann….*g*) Auch unsere kleine Mieze Luna hatte sich gut eingelebt und es kam nicht selten vor, dass der ach so strenge Seto Kaib abends mit ihr auf dem Sofa lag und sie streichelte, während er desinteressiert die Nachrichten ansah… „Sakura, ich bin echt fasziniert über die Tatsache, dass diese ganzen Kartons einmal in deiner Wohnung verstaut waren. Was ist dann da nur alles drinnen?“ Wollte Seto neugierig wissen, nachdem er Sakuras neues Arbeitszimmer betreten hatte. Sie war gerade am Einräumen. „Das sind doch noch nicht alle…in diesem hier sind nur Schulsachen, Fachbücher und Unterlagen von IzuTech. Ich gebe zu, ich kann nichts wegwerfen, aber ich habe immer das Gefühl, dass ich sie irgendwann noch einmal brauchen könnte.“ Erwiderte sie und erhob sich vom Boden, wo sie gerade gekniet hatte und die untersten Fächer eines massiven Büroschrankes einzurichten, der natürlich aus Kirschholz gefertigt war. Seto hatte diese Möbel extra anfertigen lassen und so einem Tischler einige Überstunden beschert. (Wenn mir das einer nicht glauben kann, um ein Maß gefertigtes Möbelstück herzustellen, das auch noch aus Massivholz besteht, bedarf es oft wochenlanger intensiver Arbeit, immerhin muss das Holz zuerst grob her geschnitten, mehrmals gehobelt, gefräst, geleimt, eingespannt, wieder gehobelt, gefräst, auf die grob zurecht geschnitten, lackiert, abgeschliffen, wieder lackiert etc. werden....) Seto musste etwas grinsen, wenn es um Dokumente ging, da war er genauso. „Ich verstehe, was du meinst…gefällt dir die Einrichtung?“ Fragte er, sie nickte zufrieden. „Ja, der Handwerker hat wirklich Meisterarbeit geleistet…die Oberflächen sind ganz glatt und er hat es geschafft, die Holzmaserung sehr gut zur Geltung zu bringen. Nicht so wie bei beschichteten Platten, dieses Möbelstück trägt viel Leben in sich, nur gut, dass er es nicht gebleicht hat…“ Sakura war sichtlich begeistert, auch wenn Seto nicht wirklich verstanden hatte, von was sie redete. Holz bleichen? Was war denn das? Sie erkannte seinen Blick und musste leicht schmunzeln. „Seto, im Haupthaus beschäftigen wir einen eigenen Tischler und ich durfte ihm oft in der Werkstatt zusehen, deshalb kenne ich mich da etwas aus…wenn Holz eine sehr starke Maserung hat oder es zu dunkel erscheint, dann kann man es mit Bleichemittel behandelt, und es aufhellen. Von typischen Charakter der Holzart geht dabei aber auch viel verloren. Ist es nun etwas verständlicher?“ „Ja, nur irgendwie habe ich das Gefühl, dass du eine gute Tischlerin abgeben würdest. Du interessierst dich wohl für sehr viele Sachen und merkst dir zudem auch noch alles.“ Meinte er scherzhaft, sie schüttelte lächelnd den Kopf. „Eine gute Überlegung, aber nein danke…hast du eine Ahnung, wie viel ein 70 mm starker, 40 cm breiter und zudem noch gute 3 Meter langer unbehandelter Eichenpfosten wiegt? Das ist selbst mir zu schwer…“ (Stimmt, so ein Teil ist auch, wenn man es zu weit nimmt, noch extrem schwer…) So philosophierten sie noch eine gute Weile dahin, bis der Butler ins Zimmer kam und einen wichtigen Anruf für Sakura melde. Sakura ging in das angrenzende Wohnzimmer und nahm den Hörer, wer könnte sie nur hier in der Villa anrufen? „Ja? Hier Sakura Izumi?“ Meldete sie sich, es war ihr Großvater, der gleich, nachdem er sich erkundigt hatte, wie es seiner kleinen Kirschblüte ging, zur Sache kam. Sakura hörte aufmerksam zu, das klang nach einer schwierigen Aufgabe. „Moment Großvater, ich schalte auf laut, dass Seto auch mithören kann, so einfach kann ich das nicht entscheiden.“ Sagte sie dann und winkte Seto, dass er sich ruhig zu ihr aufs Sofa sitzen könne. Er war etwas verwundert, was könnte sie denn nicht alleine entscheiden? „Also gut, erkläre es noch einmal kurz für Herrn Kaiba….also, meine jüngere Enkelin Erika macht uns zugegeben etwas Kummer. Ihre Noten verschlechtern sich immer mehr, da ihr Interesse überall liegt, nur nicht bei der Schule, ihre diversen Nachhilfelehrer haben nichts gebracht. Hiromi und Yuzo haben mich in ihrem Namen gebeten, Sakura zu fragen, ob sie sich eine weile um Erikalein kümmern könnte, wenn es ihr Terminplan einigermaßen zulässt, weil Erika sich da selbst nicht trauen würde zu fragen, obwohl sie selber diese Idee hatte…. Hiromi kann sich nicht selber darum kümmern, weil sie ja ständig mit mir unterwegs ist und Yuzo ist auch sehr beschäftigt, Haruka will zwar gerne mit ihr lernen, aber das endet jedes Mal in einem verwüsteten Zimmer und vielen verlorenen Nerven…Herr Kaiba, wäre es möglich, dass Erika eine weile zu ihnen kommen könnte, wenn Sakura einwilligen würde? Ich möchte ihr keine eigene Wohnung zur Verfügung stellen, weil sie dann doch wieder das macht, was sie will…“ Konnte Seto die Stimme von Hirai Izumi höchst persönlich hören, er überlegte kurz und sah dann zu Sakura. „Sakura, wenn es dir nicht zuviel ist, von mir aus kann deine Cousine hier wohnen. Es stehen genug Zimmer zur Verfügung.“ Sakura lächelte kurz und nickte, dann widmete sie sich wieder dem Telefon. „Du kannst Erika nach Domino schicken Großvater, ich werde es schon einrichten können, einige meiner Kurse enden diese Woche. Ich werde versuchen, mein Bestes zu geben um Erika Nachhilfe zu geben.“ „Sakilein, das wäre großartig, ich kann dir jetzt schon in Hiromis und Yuzo und auch Erikas s Namen danken, sie werden sich bestimmt über diese Neuigkeit freuen…bei dir ist Erika in guten Händen, aber sei bitte streng zu ihr, du weißt, wie schnell sie über die Stränge schlagen möchte…Ich danke auch Ihnen, Herr Kaiba, dass Sie die Kleine bei sich aufnehmen und auch Sie ersuche ich, nicht zu nachsichtig mit ihr zu sein. Erika ist ein gutes Mädchen, aber sie weiß nun mal von alleine nicht, wann Schluss ist.“ „Es ist wirklich kein Problem für mich, doch ich denke, es liegt nicht in meiner Befugnis, Ihrer Enkelin Vorschriften zu machen…“ Meinte Seto etwas verwundert darüber, dass Hirai ihn extra um Strenge gebeten hatte, er war immerhin kein Familienmitglied. Er konnte ein kurzes Lachen am anderen Ende der Leitung hören, doch dann ertönte wieder Hirais stimme. „Ach, das sehe ich etwas anders und Sie werden sehen, dass jedes meiner fünf älteren Enkelkinder so denkt….aber nennen wir einfach die wesentlichen Gründe, warum Sie Erika in die Schranken weisen können. Erstens ist es Ihre Villa, in der Sie wohnen darf und außerdem sind Sie der Ältere, wodurch Sie Ihnen ohnehin Respekt zukommen lassen sollte…Auf jeden Fall noch mal danke an Sie und auch an dich Sakura, wir sehen uns dann in den Ferien und das hoffentlich mit guten Neuigkeiten. Bis bald.“ Tja, dann sollte Erika dann mal kommen, Mokuba und Seto waren auf jeden Fall schon gespannt auf sie…. „SAKLEINCHEN!!!!““ War alles, was Seto verstehen konnte, als er mit seiner Freundin drei Tage später die Treppen nach unten gegangen war und sich etwas mit rasender Geschwindigkeit durch die Tür in Richtung Sakura genähert hatte. Dieses „Etwas“ stellte sich als 16-jähriger weiblicher Teenager mit ziemlich lauter Stimme heraus, die ihre ältere Cousine fröhlich um den Hals gefallen war. „Erika, schön dich wieder zu sehen. Hattest du eine angenehme Reise?“ Fragte Sakura, nachdem Erika sich von ihr gelöst hatte und diese heftig nickte. Seto musterte die junge Frau indes. Sie hatte ziemlich dunkle violette Haare, die sie mit einigen Haarspangen und anderen Accessoires trendig gestylt hatte. Ihre Augen strahlten genau wie die ihrer Schwester Haruka in einem satten Grün. Schön langsam konnte Seto diese „blumigen“ Namen verstehen, jede der drei Mitglieder der Familie Izumi, die er bis jetzt kennen gelernt hatte, entsprach genau der Blume, die sich hinter ihrem Namen verbarg. >Bei sakura sind es die Kirschblüten, die ein genauso schönes Rosa haben, wie ihre Augen und ihre Haare. Haruka bedeutet zwar eigentlich Frühlingsblume, aber ihre Lieblingsblume ist der Krokus, ein typischer Frühlingsblüher und Erika? Na ja, der wandelnde Erikastock, wenn man mich fragt, ich bin schon mal gespannt, wie wohl diese Salvia aussehen mag, aber etwas sagt mir, dass ich die höchstwahrscheinlich auch noch kennen lernen werde.< Dachte er und sah wieder zu den beiden Cousinen. „Erika, ich möchte dir jemanden vorstellen…das ist Seto Kaiba, der Eigentümer dieser Villa, also verhalte dich ihm gegenüber auch entsprechend.“ Wandte Sakura sich an Erika, diese unterzog Kaiba kurz einem musternden Blick, dann meinte sie fröhlich. „Sehr angenehm, ich bin Erika Izumi, Sakileins Cousine und Harukas Schwester…sie hat echt nicht übertrieben, als sie dich mir beschrieben hat. Und die Aktion mit Shinji fand ich auch cool.“ Er schüttelte leicht Erikas Hand und erwiderte. „Ich bin auch erfreut, dich kennen zu lernen Erika. Ich hoffe, du wirst dich hier wohl fühlen.“ Erika sah zu Sakura unf flüsterte ihr leise zu. „Mann Sakileinchen, da hast du dir ja echt nen Traumtypen ausgesucht. Da könnte man fast neidisch werden, aber keine Sorge, ich halt mich an die Regeln. Finger weg vom Partner des jeweils anderen.“ Sakura musste leicht schmunzeln und erwiderte, damit Seto es nicht hören konnte – was ihn übrigens sehr nervte - genauso leise. „Das weiß ich Erika, das weiß ich…aber glaub nicht, dass dies ein so leichtes Unterfangen war.“ Dann räusperte Sakura sich kurz und fuhr in normaler Lautstärke wieder fort. „Also Erika, ich zeige dir jetzt dein Zimmer, wo du deine Sachen auspacken kannst. Nach dem Abendessen erkläre ich dir dann alles Wichtige für deinen Aufenthalt hier und dann lernst du auch Mokuba kennen.“ Erika nickte leicht. „Okay, wenn er genauso niedlich ist, wie Harulein ihn beschrieben hat, dann freue ich mich jetzt schon darauf, ihn kennen zu lernen.“ Dann begaben sich die beiden Ladies aber die Treppen rauf…. „Also Erika, folgendes…ich weiß nicht, ob es dir deine Eltern noch gesagt haben, aber du wurdest an Setos und meiner Schule, der Domino High angemeldet. Ich sage es gleich im Voraus, es ist eine anspruchsvolle Schule, aber auch sehr lehrreich. Deine Schuluniform wurde schon angefertigt und hängt bei dir im Schrank….“ Begann Sakura nach dem Essen, Erika zu erklären, die verzog etwas den Mund. „Meinst du das komische rosa – blaue Ding da in meinem Schrank mit der kitschigen Schleife?“ Erkundigte sie sich, Sakura nickte. „Eben diese und du wirst sie wie alle anderen auch tragen. Du wirst mit uns zur Schule fahren…“ „Und wo fährt Mokuba hin? Ist der auch an der Schule?“ Wollte Erika nun wissen. „Nein, ich gehe noch an die Domino Junior High, ich komme erst nächstes Jahr auf die Domino High.“ Warf nun Mokuba ein, der gerade seinen Pudding verzehrte, Erika seufzte leicht. „Na ja, wenigstens ist Sakilein an meiner neuen Schule…gibt es da auch süße Jungs?“ Jetzt war es an Sakura, zu seufzen. „Erika, du bist hier um deine Noten zu verbessern und genau deshalb gibt es jetzt für dich ein paar Regeln, die du dir gut merken solltest….du wirst mit mir Nachmittags lernen und die Hausaufgaben machen, in der nächsten Zeit brauchst du noch gar nicht daran zu denken, dass du nächtelang irgendwo durchfeiern kannst, jetzt ist erst mal dein Wissensstand wichtiger Und falls ich es vergesse, keine Partys hier in dieser Villa …“ „WASSS??? Aber Saki, ich muss mich doch mit den anderen anfreunden und das geht nicht anders… Und eigentlich könnte ich mir ja deine alte Wohnung nehmen, ich bin schon groß..“ Maulte die Lilahaarige, Sakura sah sie streng an. (Ja, bei Verwandten schafft sie auch ein paar Gesichtszüge..) „Keine Widerrede. Du bist noch nicht volljährig und solange du hier bist, habe ich die Verantwortung für dich, was soviel heißt, da du meinen Anweisungen Folge zu leisten hast. Ich erinnere dich nur daran, dass du wegen eines Anliegen zu mir gekommen bist und nicht umgekehrt, außerdem gibt es andere Möglichkeiten, um Freundschaften zu schließen. Nächster Punkt, wenn du irgendwo hin möchtest, wirst du zuerst eine Erlaubnis bei mir einholen müssen, deine Eltern haben mich zu deren direkten Vertretern gemacht… Und was diese Idee mit der Wohnung angeht, nein. Auf keinen Fall lasse ich dich in diese Wohnung. Mal abgesehen davon, dass du genau weißt, dass das gegen Großvaters Anordnungen verstoßen würde, es ist mir einfach zu gefährlich. Du bist nicht verantwortungsbewusst genug, um für dich allein zu leben. Und du würdest es wahrscheinlich ausnutzen, dass ich damit nicht ehr soviel Kontrolle üben könnte, Du bleibst hier und lernst brav…..ist das soweit klar?“ Fragte Sakura etwas schärfer nach, woraufhin dann auch nach einer kurzen Pause ein „Ja, wenns denn sein muss,“ Kam. Sakura nickte zufrieden und erwähnte noch beiläufig. „Ach ja und falls es dir noch nicht aufgefallen ist, du hast jetzt ein Kostenlimit auf deinem Konto. Du musst dir dein zur Verfügung stehendes Geld von nun an einteilen…“ Und dann ließ sie eine geschockte Erika zurück, die sich die Mokuba dann wieder aufpäppeln durfte…. „Sakura, du stellst ja ganz schön viele Forderungen und Regeln für deine Cousine auf. Ich wusste gar nicht, dass du so streng sein kannst.“ Meinte Seto, nachdem sie sich die Schlafzimmertüre hinter sich geschlossen hatte. „Ja, das weiß ich, aber weißt du… Erika ist nicht dumm, nur sie lässt sich so leicht von allen anderen Dingen, die etwas interessanter erscheinen, ablenken. Wenn sie unter Druck steht, kann sie viel erreichen und sie weiß, was auf dem Spiel steht, wenn sie das nicht hinbekommt…“ Er sah verwundert zu seiner Freundin. „Ach, was denn?“ „Sie würde wahrscheinlich auf ein Mädcheninternat gehen müssen. .. Erika zieht die Männer an, wie Licht die Motten, deshalb haben auch ihre letzten Nachhilfelehrer nichts gebracht, außer vielleicht ihren Horizont in angewandter Biologie erweitert. Sie sieht gut aus, hat einen natürlichen Charme, Modebewusstsein und einen ganz eigenen Stil und leider Gottes weiß sie das. Sie weiß, dass sie mit diesen Kriterien viel erreichen kann, aber eben auch nicht alles und genau das ist es, was sie erst lernen muss. Gutes Aussehen ist nicht alles und hilft einem auch nicht, wenn es um Auggaben geht, die durch logisches Denken, Allgemeinbildung und auch anderes Fachwissen lösen muss…vor allem das ist es, was ich ihr wirklich beibringen muss, alles andere ergibt sich daraus.“ Antwortete Sakura und ließ sich auf dem Bett nieder. „Wäre das nicht eigentlich Erziehungssache ihrer Eltern?“ „Nun ja, manchmal fruchtet es einfach mehr, wenn es einem jemand anders beibringt. Außerdem möchte Erika ihre Muttern nicht noch mehr belasten. Sie ist Großvaters Sekretärin und hat von jeher einen Hang zu übertriebener Überfürsorge. …Ich versuch gerne, ihr zu helfen, dazu hat man doch Familie.“ Erwiderte sie, Seto nickte nur stumm. Er war schon etwas neugierig darauf, wie sich die Sache weiter entwickeln würde… Fortsetzung folgt LadySerenity -chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)