Sexual Confusion von -Saika- ================================================================================ Der Koffer (Part 1) ------------------- „Bis heute Abend.” „Ja, bis dann großer Bruder.”, rief Mokuba seinem großen Bruder zur Verabschiedung hinterher. „Hoffentlich geht heute bei dem Treffen alles glatt. Das Geschäft ist wichtig für die Kaiba Corporation…“, dachte Mokuba, als er sich wieder an den Tisch in der Küche setzte, um seine Kelloggs aufzuessen. Als er sich gerade einen weiteren Löffel mit den schmackhaften Cerealien in den Mund schob und sein Blick kurz nach rechts ins Wohnzimmer schweifte, drohten die Kelloggs ihm wieder aus dem Mund zu purzeln. Mit vollem Mund sagte Mokuba: „Seto hot seenen Aktmkoffer vergepfen!!!“ Schnell rannte er zu dem Koffer mit Setos Karten und schluckte sein Frühstück hastig hinunter. Mit nahezu Lichtgeschwindigkeit rannte Mokuba aus dem Haus, um seinem Bruder den Koffer in die Firma zu bringen. „Ohne die Karten und den Unterlagen im Koffer kann Seto das Geschäft nicht abwickeln! Ich muss mich beeilen!“, sprach er zu sich selbst, als er in Windeseile auf die Straße rannte. Kurze Zeit darauf kam er an einer Seitengasse vorbei. Der kleine 12-jährige Junge wusste, dass der Weg durch die dunkle Gasse gefährlich sein könnte, aber es war wesentlich kürzer als der andere Weg und das Meeting seines Bruders begann bereits in zwanzig Minuten! „Augen zu und durch.“, redete Mokuba sich Mut ein und trat in die Gasse. Er lief und lief und lief und plötzlich hörte er eine tiefe, rauchige Männerstimme, die sagte: „Hallo Kleiner, hast du dich verlaufen???“ Mokuba drehte sich zu dem Mann um und antwortete: „Nein, danke für die Nachfrage. Aber ich muss weiter.“ „Nichts da!“, rief der Fremde und packte den Jungen am Kragen. „Wieso musste ich bloß wieder denken, dass heute nichts passieren wird…“, dachte Mokuba und presste den Aktenkoffer seines Bruders fest an sich. Er wusste, dass einige Karten darin ein Vermögen wert waren. Besonders ‚der weiße Drache mit eiskaltem Blick’, von dem es nur noch drei Karten auf der ganzen Welt gab und alle drei in dem Aktenkoffer steckten. Mokuba wehrte sich gegen den Griff mit seinem gesamten Körper und schaffte es letztendlich dem Mann zu entwischen, doch sehr weit kam er nicht. Der Weg wurde ihm von mehreren Männern versperrt und als er versuchte nach rechts und links auszuweichen, waren auch diese Wege versperrt. „Du bist in unser Gebiet gekommen und willst uns nicht mal einen Blick in dein Köfferchen gewähren? Das ist nicht sehr nett, aber keine Sorge. Wir werden dir schon benehmen beibringen.“, sprach der Mann, der ihn festgehalten hatte. Anscheinend war er der Anführer dieser Gang. „Lasst mich in Ruhe! Verschwindet oder-“ „Oder was???“, unterbrach der Anführer ihn, „Holst du dann deine Mami und die verhaut uns mit der Bratpfanne? Jetzt haben wir aber Angst. Genug der Spielchen, gib uns den Koffer, dann lassen wir dich in Ruhe.“ „Auf keinen Fall!“, schrie Mokuba den Männern entgegen. „Was ist denn da drin, was so viel wichtiger als deine Gesundheit ist?! Los, gib das Ding her!“ „Nein, ich werd euch gar nichts geben!“ Daraufhin holte einer der Männer mit geballter Faust aus… Mokuba kniff die Augen zusammen und erwartete jeden Moment den Schlag des Mannes, da hörte er eine ihm vertraute Stimme: „Hey, sucht euch jemanden in eurer Größe!“ „Jemanden wie dich?“, gab einer der Männer daraufhin ironisch zurück und grinste dabei. Der tapfere Junge schluckte schwer und sagte dann eher zu sich selbst: „So meinte ich das jetzt zwar nicht grad…“ Die hälfte der Gang hastete zu ihm hinüber und Mokuba rief: „Joey, lauf weg, schnell!!!“ Das hatte der blonde junge Mann namens Joey auch versucht, doch leider zu spät. Ohne Gnade schlugen die Männer der Gang auf ihn ein, während der Rest Mokuba festhielt. „Lasst ihn in Ruhe! Er wollte doch nur helfen.“, schrie Mokuba immer wieder, doch vergeblich. Die Männer ließen nicht ab und der arme Joey stöhnte vor Schmerzen auf, als er sich immer wieder wehrlos und ausgeliefert auf dem dreckigen Gassenboden krümmte und seine Arme vor seinem Gesicht verschränkte, um es zu schützen. Der Koffer (Part 2) ------------------- „Oh nein, was hab ich bloß getan?! Nur weil ich mal wieder nicht den langen Weg gehen wollte…Bitte Gott, du musst Joey helfen, irgendwie!“, dachte Mokuba der bereits weinte und sich die Schuld zusprach für das, was Joey gerade passierte. Da hörte er eine rettende Stimme rufen: „Hey Joey, komm wieder zurück! Duke meinte das sicher nicht so wie er das gesagt hat. Der Weg ist gefährlich. Lass uns zurückgehen.“ Eine kurze Pause trat ein, in der Tristan sich näherte. Die Männer hatten gestoppt Joey weiter Schmerzen zuzufügen, um zu horchen, wer sich ihnen näherte. „Tristan, ah…hau- hau ab…schnell…hah.“, stammelte Joey vor Schmerzen, um seinen Freund zu warnen, doch der war nun nah genug herangetreten um das Geschehen zu erkennen. „Hey ihr Schweine, lasst meine Freunde in Ruhe! Ich warne euch, ich hab den schwarzen Gürtel in Karate!“, schrie Tristan wutentbrannt und raste auf die Männer los. Niemand glaubte ihm das mit dem Karate, nicht einmal oder gerade die beiden, wie man´s nimmt, Mokuba und Joey. Doch allen Erwartungen trotzend schaffte Tristan es mit einigen gekonnten Schlägen und Tritten ein paar der Männer zu bezwingen, so dass auch die anderen Respekt zeigten und mit ihren Leuten das Weite suchten. Mokuba sank zusammen, als er losgelassen wurde, den Koffer immer noch umklammernd, und sammelte sich erstmal wieder bevor er zu Joey rennen konnte. Tristan atmete tief ein und aus, denn ihm war bewusst, dass er gegen die ganze Schar niemals eine Chance gehabt hätte und er mehr Glück als alles andere gehabt haben musste. „Joey, Joey ist alles ok? Sag doch was?“, jammerte Mokuba, der sich neben seinen Retter, der selbst gerettet werden musste, kniete und ihm half, sich aufzurichten. „Man Alter, hast du echt jetzt den schwarzen Gürtel oder was war das grad für ne Vorstellung?“ „Ach quatsch, ich hab nen Jahr Selbstverteidigung gelernt… Ich dachte nach dem, was wir alles schon erlebt haben könnte das vielleicht nicht schaden. Wir treffen doch dauernd irgendwelche Verrückten, die die Weltherrschaft mit Duel Monsters an sich reißen wollen… Solltest du auch mal machen so wie du grad vermöbelt wurdest.“ Joey seufzte und sagte dann: „Ja, hack nur wieder auf mir rum…Hey Mokuba, ist bei dir alles ok?“ „Ja, aber du-“ „Komm lass gut sein. Unkraut vergeht nicht, klar?“, sprach Joey und lächelte Mokuba freundlich an. Dieser jedoch schaute nur bedrückt zu Boden. Joey hatte eine Platzwunde am Kopf, seine Unterlippe war aufgeplatzt, er hielt sich immer noch vor Schmerz den Bauch und noch dazu hatte er überall Schuhabdrücke und Straßendreck und für all das fühlte Mokuba sich schuldig… „Hey Sorry, aber…kommt ihr allein klar? Ich- ich hab da noch nen wichtigen Termin.“, unterbrach Tristan das kurzzeitige Schweigen. „Nein geh nur, ab jetzt schaffen wir’s bestimmt auch mal allein.“, antwortete Mokuba und Tristan verabschiedete sich und rannte los. „Zum Glück weiß Joey nicht, dass mein Termin ein Date mit seiner Schwester Serenity ist *hihi* Der würde sonst total ausflippen.“, dachte sich Tristan als er die Gasse entlang rannte und voller Freude auf sein Date war. „Wo musst du hin? Ich bring dich, ist sicherer. Auch wenn ich dir eigentlich ja keine so große Hilfe bin, wie man gesehen hat.“ „Doch, das bist du gewesen. Zumindest haben sie mich nicht geschlagen. Denn wenn sie das geschafft hätten, hätte Seto dich danach auch noch mal verprügelt.“, scherzte Mokuba und kicherte aufgrund seines Witzes. Joey schaute ihn ungläubig an als er sagte: „Guter Witz, er hätte mich ermordet und nicht verprügelt…“ „Das klingt ja so, als ob du das geglaubt hast!“ „Nein, ich glaube nämlich er würde mich dann ermorden.“ „Joey…“, sagte Mokuba mit klagender Stimme und sie schritten voran durch die dunkle Gasse. „Geht’s denn? Tut es doll weh?“, erkundigte sich Mokuba woraufhin Joey ihn beruhigen wollte: „Ja schon ok. Hey, ich hab schon mal ein Spiel der Schatten überstanden, da macht mir doch so ne kleine Prügelei nichts aus!“ Mokuba musste unweigerlich lachen ebenso wie Joey selbst. „Also, wo gehen wir hin?“, erkundigte sich Joey erneut. „Zur Kaiba Corporation. Seto hat seinen Aktenkoffer vergessen, mit seinem Deck und seinen Geschäftsunterlagen. Er hat heute ein sehr wichtiges Meeting und darum muss er so schnell wie möglich seinen Koffer zurückbekommen.“ „Oh man, und die Typen wollten den haben, stimmt’s?“ „Jap.“ Joey seufzte nur noch, als er die knappe Antwort von Mokuba erhalten hatte. Eine kurze Zeit lang schritten sie schweigsam nebeneinander her bis Joey dann fragte: „Hey sag mal Mokuba, wann hat dein Bruder eigentlich sein wichtiges Meeting?“ „Um 9 Uhr, wieso?“ „Naja, weil es jetzt 10 Minuten vor 9 ist…“ Mokuba blieb stehen, schaute Joey mit großen, geschockten Augen an und sagte: „Das ist ein schlechter Scherz gewesen, Joey.“ „Wäre er, wenn er einer gewesen wäre.“ Mokuba schluckte schwer und dann rief er nur noch: „REEEEEEENN!!!“, und beide rannten wie von der Tarantel gestochen los. Als sie endlich das riesige Gebäude der Kaiba Corporation erreichten, war es bereits 3 Minuten vor 9 und beide waren total außer Puste, als ob sie an einem Marathonlauf teilgenommen hätten. Mokuba hastete zur Anmeldung und zum Infoschalter, um sich zu erkunden, wo genau das Meeting stattfand. Er wusste, dass Seto es hasst unpünktlich zu sein oder unfertig zu einem Meeting zu erscheinen. Begegnung mit dem "Bösen" ------------------------- „Ich werde Mokuba nachher zur Rede stellen, dass das nicht so weiter geht. Nur weil er bemerkt hat, dass ich letzte Nacht die ganze Zeit gearbeitet habe und erst spät schlafen gegangen bin hat er mich nicht zur verabredeten Zeit geweckt, sondern 30 Minuten später! Ich bin viel zu spät in der Firma erschienen und nun hab ich deswegen wahrscheinlich auch noch den Koffer zu Haus gelassen, verdammt! Jetzt muss ich mir schnell etwas einfallen lassen, wie ich das Meeting so in die Länge ziehe bis der Koffer da ist.“, dachte Seto wütend, als er im Erdgeschoss der Kaiba Corp. aus dem Fahrstuhl stieg. Plötzlich hörte er eine nervende, ihm Übelkeit bereitende Stimme durch die Eingangshalle schallen, die rief: „Hey Mokuba, da beim Fahrstuhl!“ „Wheeler…“, knurrte Seto Kaiba verächtlich als er die kläffende Töle in der Eingangshalle seiner Firma erblickte. Mit stolzen Schritten begann er auf ihn zuzulaufen, um sich die Genugtuung zu verschaffen ihn eigenhändig hinauszuschmeißen, als er plötzlich seinen kleinen Bruder rufen hörte: „Seto, da bist du ja! Ein Glück.“ Und schon stand der Kleine ihm auch schon gegenüber und hielt ihm den ersehnten Koffer hin: „Hier, den hast du zu Hause vergessen. Ich bin so schnell gekommen wie ich konnte. Ich hoffe es ist noch nicht zu spät.“ „Nein, noch nicht. Was macht Wheeler hier? An der Tür ist doch eindeutig ein Schild, das auch für Idioten deutlich erkennbar zeigt: ‚Hunde müssen draußen bleiben’! Oder ist das sogar noch zu hoch für ihn?!“, hänselte Seto mit verachtender Stimme. Joey war bereits zu beiden herangetreten und wollte gerade auf Konter gehen, als Mokuba sagte: „Er hat mich gerettet. Ich wollte die Abkürzung durch die dunkle Gasse nehmen und da war diese Gang, die mich verprügeln und beklauen wollten. Joey kam zufällig vorbei und hat sie abgelenkt und selbst einiges abbekommen. Wie man sieht…“ „Wenn ich dich noch einmal in der Nähe meines kleinen Bruders sehe, bist du fällig Wheeler! Hast du das verstanden? Du ziehst das Unglück doch geradezu an!“ „Hey, spiel dich mal nich so auf du Großkotz! Ich ihm nur geholfen und verteidigt, weil wir Freunde sind!“ „Ist mir egal, was du gemacht hast! Du hältst dich von ihm fern! Von mir aus kannst du als sein Hündchen an der Leine gehen aber ein zweitklassiger Duellant wie du wird niemals ein Freund für ihn sein, ist das klar?! Und nun verschwinde von hier, ich habe besseres zu tun als mit einem Haufen Dreck zu reden. Du hältst dich von ihm fern Mokuba.“ „Aber Seto-“ „Kein Aber! Ich muss jetzt arbeiten. Geh nach Hause und halte dich von diesem Köter fern, verstanden?“ „Ja…“ Seto Kaiba drehte sich auf dem Absatz um, schritt auf den Fahrstuhl zu und ging zu seinem Meeting. Freundschaft über alles ----------------------- „Dieser Großkotz! Angeber, was bildet der sich eigentlich ein, wer er ist? Der Kaiser von China?! Boah, wenn ich nur dran denke wie der sich immer aufspielt… *grrr*!!! Zweitklassiger Duellant?! PAH!!! Das ich nicht lache! Sone Firma leiten kann doch jeder, was denkt der eigentlich?! Dieser…dieser…*groooaaarrr* Den mach ich doch mit links fertig!!! Köter nennt der mich, ausgerechnet der, der wie ein Pitbull seine Zähne fletschen kann!!! Ja, genau…ein Pitbull… DAS BIST DU SETO KAIBA!!! EIN SABBERNDER PITBULL!“, schrie Joey wütend in seinem Selbstgespräch auf der Straße stampfend. Plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als er jemanden seinen Namen rufen hörte. Er drehte sich um und sah Mokuba mit den Armen wedelnd auf ihn zu rennen. „Mokuba, du sollst dich nicht mit mir abgeben hat der Pitbull gesagt.“ „Pitbull? Ich versteh nicht ganz…“ „Ach, vergiss es. Nicht so wichtig.“ „Ich- Seto meinte es nicht so.“ „Oh doch, ganz genau so meinte er es. So wie er es gesagt hat.“ „Joey, es tut mir Leid. Was er da gesagt hat war nicht seine Absicht. Ich kenne ihn besser als jeder andere. Er machte sich nur Sorgen um mich. Ich bin der Einzige den er noch hat und auch wenn er es nicht so öffentlich zeigt, weiß ich dass ich Seto alles bedeute und er alles für mich tun würde. Das hat er in der Vergangenheit deutlich gemacht.“ „Ja…stimmt schon. Bei der Sache mit Noah zum Beispiel.“ „Genau... Aber Seto hat keinen Einfluss darauf, wen ich zu meinen Freunden zähle und wen nicht. Und du zählst eindeutig zu meinen Freunden, Joey.“ „Na dann ist ja gut. Und du willst mich nicht wirklich an der Leine als dein Hündchen halten, oder? Die Hündchennummer mit Duke hat mir damals echt gereicht…“ Mokuba lachte und sagte dann: „Nein, keine Sorge. Auf so was steh ich nicht. Ich hab mich noch gar nicht richtig bei dir bedanken können. Kann ich dich vielleicht zum Essen einladen? Du kannst so viel essen wie du willst.“ Joey überlegte kurze Zeit, ob er auf die Einladung von Mokuba eingehen sollte. Er wurde ziemlich hart verprügelt und hatte mächtigen Hunger, obwohl er das immer hatte. Dann fragte er jedoch: „Das würde doch theoretisch von Setos Konto abgehen, oder?“ „Ähm, ja schon. Wieso?“ „Ok, lass uns so richtig den Bauch voll schlagen! Ich werde so viel Essen, dass der Angeber am Ende geschockt ist über die Summe, die das Essen gekostet hat! Der kann was erleben.“ Mokuba lachte wieder und ging schließlich mit Joey in ein Bistro, um etwas zu essen. Zirka eine Stunde später hatte Joey alles auf der Speisekarte bestellt gehabt und alles gegessen, bis er dann sagte: „Boah…mir ist echt voll schlecht…“ Mokuba brach in schallendem Gelächter aus und bekam sich vor Lachen kaum noch ein. „Was’n?“, fragte Joey ungläubig. „Du bist echt ein Vielfraß, Joey.“ „Jap, kannst mich Raupe Nimmersatt nennen.“, sagte er mit einem breiten Grinsen auf den Lippen und fügte dann noch hinzu: „Aber nach langem bin ich mal wieder richtig satt!“ „Das freut mich, immerhin hast du mir mein Leben gerettet.“ „Naja…dass war wohl eher Tristan…“ „Na und, du hast dich trotzdem für mich den Typen gestellt und sie von mir abgelenkt, obwohl du wusstest, dass du keine Chance hattest und wahrscheinlich ordentlich eins auf die Mütze bekommst.“ „Ja…schön doof was? Aber so was macht man halt für Freunde. Für mich sind meine Freunde einfach das Wichtigste in meinem Leben, abgesehen von meiner Schwester. Oh man, jetzt kling ich schon wie Tea mit ihrem ewigen Freundschaftsgequatsche.“, lachte Joey und strahlte Mokuba an. „Das heißt ich kann auf dich immer zählen?“, fragte Mokuba ihn ungläubig und mit großen, kummervollen Kopfaugen. „Klar doch, aber nicht nur auf mich. Auch auf Yugi, Tea und Tristan. Wir sind doch alle Freunde. Aber wieso schaust du so bedrückt? Ist irgendwas nicht ok?“ „Hm? Doch doch, alles Bestens. Danke Joey. Es ist gut zu wissen, dass man Freunde hat auf die man sich verlassen kann und die einem helfen. Seto hat wegen der Arbeit oft keine Zeit für mich und ich habe sonst keine Freunde oder kenne keine Gleichaltrigen mit denen ich über irgendwelche Dinge reden könnte. Und, über manche Dinge möchte ich einfach nicht mit Seto reden.“ „Ah, schon klar. Wenn du irgendwas hast kannst du ruhig zu mir oder den Anderen kommen. Wir werden dir so gut helfen wie wir nur können, versprochen.“ Joey lächelte ein Lächeln, was Mokuba noch nie zuvor bei ihm gesehen hat. Sonst war er immer zu der lustige, leicht provozierbare und emotionsvolle Typ, der nicht sehr erwachsen war und aussah. Aber jetzt sah er richtig ernst aus und Mokuba wusste, dass es ihm wichtig und ernst war, dass er wusste, dass er auf seine Freunde zählen kann. Joeys Lächeln erfreute ihn ungemein und beruhigte ihn. Er wusste, dass er langsam in ein Alter kam, in dem er sich verändern wird. Er würde bald in die Pubertät kommen und sich langsam zu einem erwachsenen Mann entwickeln. Er wusste nicht, was ihn erwartete, doch er hatte am meisten Angst davor gehabt, dass er niemanden hätte, den er Fragen stellen konnte oder der ihm versichern würde, dass alles normal ist so wie er sich entwickelt. Nun war Mokuba beruhigt, dass er keine Angst vor den Veränderungen in den nächsten Jahren haben bräuchte, denn er hatte auch andere Leute, außer seinen Bruder, die er Dinge fragen konnte. Sie verabschiedeten sich von einander und Mokuba ging nach Hause. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)