Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt von Mad_Redhaired_Goblin (Eine Empty Trash FanFiction) ================================================================================ Kapitel 26: Gute Nacht ---------------------- „Aufwachen!“, rief Benedikt durch den Bus und bekam nur ein Murren als Antwort und das aus allen Ecken wohl gleichzeitig. „Hättet ihr gestern nicht so lange gefeiert, dann würde es euch jetzt besser gehen.“ Oh nein er hatte garantiert kein Mitleid mit ihnen. Er hatte ihnen schon oft genug gesagt sie sollen nicht so lange feiern, aber wer nicht hören wollte, der musste eben bekanntlicherweise fühlen. Es gab nun mal einen Zeitplan und den galt es einzuhalten. Da konnte man keine Rücksicht auf jemanden nehmen, nur weil er zu tief ins Glas geschaut hatte. Andererseits hatte es immer seine Vorteile wenn sie zu tief ins Glas geschaut hatten, sie verhielten sich auf der Fahrt sehr ruhig. Man hörte nichts von ihnen, man sah nichts von ihnen und vor allem hörte man kein Gemurre oder Geflehe nach einer Raucherpause. Sie hatten ja nicht einmal mitbekommen, dass es zwischendurch eine weitere gegeben hatte. Alle hatten friedlich geschlafen und so waren sie doch noch immer die liebsten. „Ist ja schon gut“, seufzte Per und kroch aus seinem Sitz. Er bekam die Augen kaum auf und seine Haare standen ihm in alle Richtungen vom Kopf ab. Allerdings sah der Rest auch nicht wesentlich besser aus. Vermutlich sahen alle bescheiden aus, aber so wirklich Ruhe zum aufwachen, ließ uns Benedikt nicht gerade. „In 10 Minuten will ich euch alle vor dem Bus sehen klar?“, meinte er nur kurz und verschwand dann aus dem Bus um seinen Pflichten nach zu gehen. „Sklaventreiber“, hörte ich jemanden murmeln, aber es war nicht genau erkennbar, von wem dieses Kommentar gekommen war. Ich fuhr mir mit den Händen übers Gesicht und anschließend durch die Haare. Normalerweise würde ich jetzt wohl daheim auf meinem Sofa liegen und TV schauen oder meine Nase in ein gutes Buch stecken, aber stattdessen saß ich in einem Bus, zusammen mit einer Band und hatte noch immer keine Ahnung, was da auf mich noch alles zukommen würde. Bis jetzt hielt es sich ja noch in Grenzen, aber das war gerade mal der erste von 7 Tagen. Also noch genug Zeit für das Schicksal mich so richtig rund laufen zu lassen. So nach und nach krochen alle aus ihren Sitzen und versammelten sich mehr oder weniger munter vor dem Bus. Im ersten Moment wusste ich jetzt nicht ob das auch für mich gegolten hat oder nicht, aber im Bus wollte ich auch nicht alleine sitzen. Mitgefangen war eben mitgehangen. Entweder ich zog das gleiche Programm durch wie die Jungs oder aber ich hätte auch daheim bleiben können. Nein eine Extrawurst wollte ich garantiert nicht haben, auch wenn es bedeutete mit Brumschädel und eindeutig zu wenig Schlaf so zu tun, als sei man topfit. Ein paar Stunden später, nachdem alles erledigt war und der Plan für den nächsten Tag noch einmal genau durchgesprochen worden war, hieß es dann Freizeit. Wobei, wenn man sich jeden mal genauer ansah, wohl jeder das Gleiche vorhatte – Schlafen! So geschah es dann auch, dass es recht schnell ruhig im Bus wurde. Im ersten Moment war es ein wenig seltsam gewesen, mit den ganzen Jungs in einem Bus zu schlafen, aber es war ja nicht so, dass sie die ersten Jungs waren die in Boxershorts vor mir herumgelaufen waren. Trotzdem war es doch noch ein wenig etwas anderes. Ich zog mir die Decke bis zur Nasenspitze und drehte mich auf die Seite. Durch einen Spalt zwischen den Vorhängen konnte man die Sterne am Himmel sehen und ein paar Äste die sich in dem leichten Wind hin und her bewegten. Ich schloss die Augen, als mich etwas vorsichtig an der Schulter berührte. „Andrea?“, flüsterte Max leise und stupste mich nochmals an der Schulter an. „Hm?“, murmelte ich müde und fragte mich, was er denn jetzt noch von mir wollte. „Darf ich dich was fragen?“ Ich machte die Augen auf und drehte meinen Kopf zu ihm nach hinten. „Ja sicher“, meinte ich nur leise und war ein wenig verwundert. Max senkte leicht seinen Blick und man bekam für einen winzigen Augenblick das Gefühl, er wäre ein wenig rot im Gesicht geworden. *Müdigkeitshalluzinationen*, erklärte ich mir das Ganze dann selbst, denn beim zweiten hinsehen war alles wieder beim alten. „Dürfte ich vielleicht...“, kam es leise von Max der mit der Hand etwas andeutete, das wie eine Umarmung aussah. „Nur so zum einschlafen?“ Er sah in diesem Moment so niedlich aus, beinahe peinlich berührt, dass ich gar nicht anders konnte als zu nicken. „Na komm her“, meinte ich leise und mit einem Lächeln. Ich rutschte ein wenig zu ihm hin, legte meinen Arm auf seinen Oberkörper und meinen Kopf auf seine Schulter. Max zog mich noch ein wenig näher an sich heran und gab mir einen kleinen Kuss auf den Kopf. „Schlaf gut“, flüsterte er leise. „Ich....“ Doch das was er noch sagte, bekam ich nicht mehr mit, da ich genau in diesem Moment das Land der Träume betrat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)