Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt von Mad_Redhaired_Goblin (Eine Empty Trash FanFiction) ================================================================================ Kapitel 44: Schlechte Laune --------------------------- „Ja hat etwas länger gedauert“, meinte Per und sah sich um, wo denn das Essen stand. „Aber jetzt sind wir ja da“, kam es von Stefan. „Also keinen Grund zur Panik“, meinte nun auch noch Tim, der aussah wie eine Woche lang nicht geschlafen. Aber da war er nicht alleine. Egal wer von den Jungs, sie sahen alle so aus, als ob sie an einen riesen Pot Kaffee nichts auszusetzen hätten. „Panik hätte ich erst dann geschoben, wenn ihr nicht zum Soundcheck heute Nachmittag um 5 erschienen wärt“, grinste Benedikt und sah zwischen den Jungs hin und her. „Aber vermutlich hätte ich euch vorher einzeln aus dem Bett und auf die Bühne gezogen. Vollkommen egal ob wach oder noch im Halbschlaf.“ „Das glauben wir dir sofort“, kam es von Per der grinsend zu Benedikt sah. „Sind wir ja von dir auch gar nicht anders gewohnt.“ „Na, na, naaa... Jetzt übertreibt mal nicht“, meinte Benedikt und zog leicht eine Augenbraue nach oben. „Wir doch nicht“, kam es dann gleichzeitig von Stefan, Per, Tim und Julius. Einzig und alleine Max saß ohne ein Wort zu sagen am Tisch. Also heute war mit ihm garantiert nicht gut Kirschen essen und es war wohl besser ihm aus dem Weg zu gehen. Irgendwann würde der Moment sicherlich kommen, wo man ihn anreden konnte ohne Gefahr zu laufen. „Warum wusste ich nur, dass diese Antwort kommen würde?“, seufzte Benedikt gespielt auf und verdrehte die Augen. „Du kennst uns halt“, meinte Tim und bekam dafür von Per eine gegen die Schulter. „Verrat doch nicht immer alles“, meinte Per und schüttelte den Kopf. „Ja wenn er es doch aber schon weiß?“ „Selbst dann sagt man nichts.“ Ein klein wenig verdattert sah Tim Per jetzt an, denn er konnte ihm mal wieder nicht so wirklich folgen, aber in diesem Fall war es auch nicht gerade einfach. Es passte und dann passte es doch auch wieder nicht. Aber um diese Uhrzeit musste man einfach mit allem rechnen. Aber jetzt hatten sie erst einmal genügend Zeit um einigermaßen wieder wach zu werden, denn anstatt gleich mit der Besprechung anzufangen, ließ Benedikt sie in Ruhe zu Ende frühstücken. Sie waren zwar zu spät gekommen und das letzte Mal hatte es Konsequenzen gehabt, aber vermutlich hatte er selbst gesehen dass sie alles andere als gut aussahen und gönnte ihnen einfach diese Zeit. Es war ja auch noch genügend Zeit bis zum Soundcheck, auch wenn er die Zeit wohl nicht hatte. Aber was brachte es ihm, jetzt zu hetzen, wenn die Jungs die Hälfte nicht mitbekamen oder gar noch am äußersten Minimum entlang krochen? Rein gar nichts. Nachdem endlich so weit alle mit dem Frühstück zu Ende sein schienen, lehnte sich Benedikt in seinem Stuhl nach hinten und sah abwechselnd von einem zum anderen. „Also dann werde ich euch mal kurz erklären, was heute ansteht“, sprach er ruhig und drückte zum ersten Male seit ich ihn kannte, ein Gespräch am Handy weg, das angefangen hatte zu klingeln. „Bis um eins müsst ihr eure Zimmer geräumt haben, das bedeutet eure Sachen gepackt und zurück in den Bus gebracht. Was ihr bis dahin macht, ist euch überlassen. Wer nochmals schlafen will, der kann das von mir aus tun und manchen würde ich es sogar raten. Ihr könnt dann hier Mittagessen wer möchte oder aber ihr tut das in Frankfurt selbst. Auch hier könnt ihr selbst entscheiden, allerdings solltet ihr um Vier dann an der Halle stehen, damit man noch die letzten Sachen vorher absprechen kann. Soundcheck ist wie ich ja schon erwähnt habe um Fünf. Ist jemand etwas unklar? Hat einer eine Frage?“ Doch scheinbar hatten es alle verstanden. Es konnte aber auch gut sein, dass die meisten bei dem Wort „Schlafen“ abgeschaltet hatten. Ich würde es ihnen zumindest zutrauen, dass sie sich gleich alle wieder zurück in ihre Betten legten und wenn ich ehrlich war, wäre es wohl das, was ich auch tun würde, wenn ich könnte. Im Endeffekt konnte ich es zwar, ich brauchte Benedikt eigentlich nur Bescheid geben, aber wann bekam man schonmal eine solche Chance? Nein die musste ich nutzen, immerhin ging es ja ein klein wenig um meine Zukunft. Vorausgesetzt natürlich, ich würde es auch durchziehen. „Gut, dann wäre das geklärt“, meinte Benedikt und richtete seinen Blick auf mich. „Andrea du holst jetzt am besten deine Tasche, dann können wir die gleich in den Bus packen bevor wir losfahren.“ „Mach ich“, sagte ich ruhig und nickte mit dem Kopf. „Wartest du im Foyer oder am Bus?“ „Ich warte am Bus“, kam es wieder von Benedikt der vom Tisch aufstand, sein Handy in die Jackentasche steckte und den Speisesaal verließ. Ruhig erhob ich mich ebenfalls vom Tisch um den Speisesaal zu verlassen, allerdings ging ich in eine andere Richtung. „Ähm“, meinte Tim und sah uns hinterher, ehe er zu Ingo blickte. „Muss man das jetzt verstehen?“ „Kann es sein dass ich etwas nicht mitbekommen habe?“, fragte nun auch noch Per, der uns ebenfalls nachgesehen hatte. „Na spitze“, murmelte Max und seine Laune schien noch ein wenig mehr in den Keller zu sinken. „Jetzt erklär doch endlich mal“, quängelte Stefan und warf Ingo einen eindringlichen Blick zu. Er war doch hier gesessen, also musste er doch auch etwas wissen. „Was soll ich denn erklären?“, fragte Ingo und sah aus, als wüsste er wirklich nicht was es da nicht zu verstehen gab. „Moah was denn wohl?“, kam es von Per, der die Augen verdrehte. „Warum hauen die jetzt bitte gemeinsam ab?“ „Hochzeitsvorbereitungen vielleicht?“, meinte Ingo grinsend und zuckte mit den Schultern. „Ich lach wenn ich es witzig finde“, murmelte Max und sah für einen Moment stark danach aus, als wolle er einfach aufstehen und gehen. „Ist ja schon gut“, kam es beschwichtigend von Ingo der insgeheim den Kopf schüttelte. „So wie ich es mitbekommen hab will sie ein Praktikum demnächst machen und Benedikt wollte ihr zeigen wo's langgeht.“ „Ach so nennt man das jetzt?“, meinte Per mit einem Grinsen welches beinahe von einem Ohr zum anderen ging. „Kannst du auch mal an was anders denken als nur an das? Das ist ja grauenvoll“, kam es von Max, der plötzlich aufstand und den Speisesaal verließ. Die Hände tief in den Hosentaschen vergraben durchquerte Max das Foyer und verschwand in einem der Aufzüge. „Was für eine Laus ist denn dem über die Leber gelaufen?“, fragte Stefan der beide Augenbrauen nach oben gezogen hatte. „Das habe ich mich auch gerade gefragt“, kam es von Per, der genauso wenig verstand warum Max jetzt so gereizt reagiert hatte. „Vielleicht habt ihr ja einen wunden Punkt getroffen?“, mutmaßte Ingo, zuckte aber gleichzeitig mit den Schultern. Er wusste ja auch nicht was los war. „Wie bitte?“, kam es sofort von Stefan der Ingo direkt ansah. „Du willst doch damit nicht etwa andeuten...?“ „Stop! Ich will hier gar nichts andeuten, soviel gleich zu Anfang“, stellte Ingo fest und schüttelte den Kopf. „Es war ein Schuss ins Blaue hinein, nicht mehr und nicht weniger. Was mit ihm los ist, das kann euch nur er erklären. Also wenn ihr es wissen wollt, dann müsst ihr ihn fragen und nicht mich.“ Nein er konnte sehr gut darauf verzichten mit irgendwelchen Gerüchten in Verbindung gebracht zu werden. Nachher hieß es dann nur 'Ja aber Ingo hat doch gesagt dass' und das führte nur zu Ärger und den konnte er wahrlich nicht gebrauchen. Diese Sache sollten die Jungs mal schön unter sich klären, immerhin waren sie ja alt genug und auf den Mund gefallen waren sie ja auch nicht gerade. Zumindest waren sie das sonst nicht gewesen. „Ich glaub den frag ich jetzt lieber nicht“, meinte Per und schüttelte den Kopf. Oh nein wenn Max so gelaunt war, dann ging man ihm am besten aus dem Weg bis er sich wieder beruhigt hatte. Wann das war, würde sich noch zeigen. „Kannst du uns dann wenigstens das mit dem Praktikum erklären?“, fragte nun Tim nochmals nach und änderte so geschickt das Thema. Es brachte ja so oder so nichts weiter Vermutungen anzustellen. Auf einen grünen Zweig würde man so definitiv nicht kommen. „Also so wie ich es verstanden habe möchte sie etwas in die Richtung studieren was Benedikt macht“, erklärte Ingo. „Da hat er sich bereit erklärt ihr einfach mal zu zeigen was dann auf sie zukommt. So kann sie sich schon einmal anschauen was es bedeutet und kann so entscheiden ob es das wirklich ist was sie machen will oder ob es das doch nicht ist. Auf Tour gehen hört sich immer nach viel Spaß an, aber was es alles an Arbeit bedeutet wissen die wenigsten. Tja und jetzt darf sie es am eigenen Leib spüren. Ihr kennt ja Benedikt und ich glaube nicht, dass er es ihr heute besonders leicht machen wird.“ „Oh jaaa“, kam es beinahe gleichzeitig mit einem breiten Grinsen von den 4 Jungs die noch am Tisch saßen. „Ich glaube da wird heute Abend jemand ziemlich früh ins Bett fallen“, meinte Tim lachend und war sich da sogar recht sicher. Nicht dass Benedikt grundsätzlich anstrengend war, aber er war ein Perfektionist, besonders wenn es um Regeln und Pflichten ging. Aber gleichzeitig war er gespannt darauf, was es zu erzählen gab und er würde nachfragen, soviel war sicher. „Das glaube ich allerdings auch“, lachte Per auf. „Aber Leute, ich hau mich jetzt nochmal ne Runde aufs Ohr. Haben ja noch Zeit, also warum nicht so nutzen?“ „Gute Idee“, kam es nun auch von Stefan, der sich ebenfalls von seinem Platz erhob. „He wartet auf uns!“, meinten nun auch noch Tim und Julius und folgten Per und Stefan aus dem Speisesaal. „Ja ja... Lasst mich nur alle alleine... Der Ingo ist das ja gewöhnt... Keiner hat ihn lieb.... Böse, böse Welt“, murmelte Ingo, konnte sich aber das Lachen dabei nicht wirklich verkneifen. Aber da jetzt alle verschwunden waren, wollte er auch nicht alleine hier sitzen bleiben. Da vertrat er sich doch jetzt lieber die Beine. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)